29.12.2012 Aufrufe

Mobile Broadband - IT Wissen.info

Mobile Broadband - IT Wissen.info

Mobile Broadband - IT Wissen.info

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MOBILE BROADBAND<br />

GPRS, general packet<br />

radio service<br />

Datenübertragungsraten<br />

von GPRS<br />

8<br />

Beim General Packet Radio Service (GPRS) handelt es sich um eine Datenübertragung mit<br />

Datenpaketvermittlung über GSM. Da GPRS im Gegensatz zu HSCSD paketorientiert arbeitet, können sich<br />

mehrere Datenpakete mit unterschiedlichen Zieladressen einen Übertragungskanal dynamisch teilen,<br />

wodurch die Netzressourcen gegenüber HSCSD wesentlich effizienter genutzt werden. Gleichzeitig ist eine<br />

Tarifierung nach dem Übertragungsvolumen möglich.<br />

Bedingt durch vier verschiedene Codierschemen (CS) lassen sich die Übertragungsgeschwindigkeit und die<br />

Übertragungsgüte aufeinander abstimmen. Die Übertragungsraten liegen bei CS1 bei 9,05 kbit/s je Timeslot,<br />

bei CS2 bei 13,4 kbit/s, bei CS3 bei 15,6 kbit/s und bei CS4 bei 21,4 kbit/s, wobei bei höheren Datenraten<br />

der Aufwand für die Fehlerkorrektur verringert wird.<br />

Zur Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit wird in GPRS-Netzen die Technik der Kanalbündelung<br />

genutzt. Im Codierschema 4 (CS4) mit einem Datendurchsatz von 21,4 kbit/s pro Kanal, ergibt sich bei der<br />

Kanalbündelung aller acht Kanäle eine Gesamtdatenrate von 171,2 kbit/s. In dieser Betriebsart werden<br />

allerdings längere Datenblöcke übertragen, was eine Anpassung der ABIS-Schnittstelle zwischen Base<br />

Station Controller (BSC) und Basisstation (BS) erforderlich macht.<br />

In der Praxis erwartet man eine mittlere Datenraten von 58 kbit/s, die auf vier Zeitschlitzen basiert. Die<br />

Anpassung der Übertragungsgeschwindigkeit erfolgt dynamisch in Abhängigkeit der HF-<br />

Übertragungseigenschaften durch Umschaltung zwischen den Codierschemen.<br />

Bei GPRS gibt es zwei Dienstkategorien: die Punkt-zu-Punkt-Verbindung (PTP, PP) und die Punkt-zu-<br />

Mehrpunkt-Verbindung (PTM, PMP). PTP-Dienste übertragen IP-Pakete zwischen zwei Benutzern, PTM-<br />

Dienste unterstützen die Datenübermittlung von einem Absender zu einer Empfängergruppe, die sich zu<br />

einer bestimmten Zeit in einem Gebiet aufhält. Der GPRS-Teilnehmer kann sich für beide Gruppen<br />

registrieren lassen. Bei dem PTM-Dienst unterscheidet man noch zwischen dem Multicast-Betrieb (PTM-M)<br />

und dem Gruppenruf, PTM-GC (Group Call). Bei Multicast werden die Daten an alle in alle Regionen<br />

übertragen, die der Absender angegeben hat. Beim Gruppenruf gehen die Informationen nur an eine<br />

bestimmte Teilnehmergruppe.<br />

Da GPRS-Handys neben der Datenübertragung auch die GSM-Funktionalität zum Telefonieren unterstützen,<br />

wird es für die Endgeräte mehrere<br />

Terminal-Klassen geben. Mit den<br />

technisch aufwändigen Geräten<br />

der A-Klasse kann man<br />

gleichzeitig telefonieren und Daten<br />

übertragen. Bei Geräten der<br />

Klasse B hingegen muss die<br />

Datenübertragung zur Annahme<br />

eines Telefonates unterbrochen<br />

werden. Bei der Klasse C muss<br />

die Betriebsart GSM/GPRS vor<br />

dem Verbindungsaufbau<br />

festgelegt werden, da sie während<br />

Weitere Top-Infos unter <strong>IT</strong><strong>Wissen</strong>.<strong>info</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!