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Akzente-Tip p - Duisburger Akzente

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Inhalt<br />

Grussworte 4<br />

eröffnunG 8<br />

theater 11<br />

Konzerte und PartIes 27<br />

ausstellunGen 47<br />

lIteratur 57<br />

fIlm 63<br />

VorträGe, semInare ... 69<br />

ImPressum 72


mercatorQuartIer<br />

Festivalzentrum der 34. <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong><br />

„500 Jahre Gerhard Mercator – Vom Suchen und Finden“<br />

im ehemaligen Kaufmännischen Berufskolleg<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

der ort<br />

Vor rund 500 Jahren stand hier das Wohnhaus von Gerhard Mercator.<br />

Ende der 1950er Jahre baute man an gleicher Stelle eine Schule, die<br />

heute leer steht. Kreative Geister werden die geheimnisvollen, labyrinthartigen<br />

Gänge und verwirrenden Räume vom 02. bis 18. März neu<br />

beleben. Mit eigenwilligem Theater, kreativem Pop, engagierter Kunst,<br />

Licht­Installationen und Parties<br />

eIntrItt<br />

Aula und Theater­Trakt 8 Euro / ermäßigt 6 Euro *<br />

Kunst­Etage, goldengrünes Lehrerzimmer<br />

und goldengrüne Turnstunden frei<br />

der theater-traKt<br />

* Ermäßigungen erhalten die Inhaberinnen und Inhaber der GiroCard der Sparkasse<br />

Duisburg und der Stadtwerke PartnerCard im Vorverkauf und an der Abendkasse.<br />

Vorverkauf über das Ruhr.Visitorcenter Duisburg im CityPalais,<br />

Königstraße 39, 47051 Duisburg, Telefon 0203­285 440<br />

Sieben Theaterproduktionen werden speziell konzipiert für die Räume<br />

des MercatorQuartiers, inszeniert von der Companyia Kamchàtka und<br />

dem kainkollektiv & sputnic sowie von den RegisseurInnen Johannes<br />

Lepper, Barbara Wachendorff, Jens Kerbel & Jennifer Whigham, Anja<br />

Schöne & Thorsten Töpp sowie Joachim Henn & Friederike Schmahl.<br />

dIe aula<br />

Sänger und Songschreiber Tom Liwa hat für die „Aula“ ein Programm<br />

kreiert, das sich hören lassen kann: 17 Abende mit Musik, oft kombiniert<br />

mit Lesungen, Tanztheater oder Film – bis zu drei Acts an einem Abend.<br />

dIe Kunst-etaGe<br />

Die große Ausstellung „Gerhard was here“ präsentiert über 30 bildende<br />

Künstler, Licht­Installationen verändern den Charakter des Gebäudes.<br />

das GoldenGrüne lehrerzImmer und<br />

dIe GoldenGrünen turnstunden<br />

Täglich öffnen Direx Elektra Ursula und Tom, der Lümmel von der<br />

1. Bank, die Festivallounge im goldengrünen Lehrerzimmer.<br />

Haus(Bar)Meister Dirk Bremmenkamp erfindet die Schulmilch neu<br />

und an den Wochenenden sorgen diverse Djs um Turnvatter Till­O­Mat<br />

für die rhythmische Beschallung der goldengrünen Turnstunden.<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p


Im Jahr 1552 zog ein Mann aus der Universitätsstadt Löwen nach<br />

Duisburg, dessen Name schon weit über seine flandrische Heimat<br />

hinaus bekannt war: Gerhard Mercator. Was den 1512 in Rupelmonde<br />

bei Antwerpen geborenen Globenbauer und Kartographen dazu<br />

bewogen hat, in das damals doch recht bedeutungslose Duisburg<br />

zu ziehen, wissen wir nicht. Fest steht jedoch, dass er im liberalen<br />

Duisburg ungestört leben und arbeiten konnte. Mercator wusste das<br />

zu schätzen, hatte ihn die Inquisition doch 1544 unter dem Verdacht<br />

der Ketzerei verhaftet und mehrere Monate im Kastell Gravensteen<br />

in Rupelmonde eingekerkert.<br />

Im Duisburg lebte er bis zu seinem Tod 1594 unangefochten. Hier<br />

schuf er sein Hauptwerk, darunter die aus 15 Blättern bestehende<br />

Europakarte und vor allem die Weltkarte „Ad usum navigantium“.<br />

Diese genial konzipierte Wandkarte wurde nach einem Gradnetzentwurf<br />

gefertigt, der die Bezeichnung Mercator­Projektion trägt.<br />

Sie machte nicht nur zu seiner Zeit die Seereisen sicherer, sondern<br />

findet bis heute bei der Satelliten­Navigation, in GPS­Geräten und<br />

in der Raumfahrt Verwendung.<br />

Wenn wir in diesem Jahr die 34. <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong> unter das Motto<br />

„500 Jahre Gerhard Mercator – Vom Suchen und Finden“ stellen,<br />

dann ehren wir einen genialen Kartographen, aber auch einen Universalgelehrten,<br />

dessen wissenschaftliche Interessen sich u.a. auf<br />

Astronomie, Mathematik, Philosophie und Theologie erstreckten. In<br />

seiner Offenheit und Vielseitigkeit ist Gerhard Mercator bis heute<br />

ein idealer Botschafter für Duisburg.<br />

Danken möchten wir an dieser Stelle der Sparkasse Duisburg,<br />

dem Haus Haniel, den Stadtwerken Duisburg und allen anderen<br />

Sponsoren für Ihre Unterstützung sowie allen Organisatoren für ihr<br />

Engagement.<br />

Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher der <strong>Akzente</strong> wünschen<br />

wir: Lassen Sie sich in den nächsten Wochen von der Neugier und<br />

dem Forschergeist des berühmtesten <strong>Duisburger</strong> Bürgers anstecken<br />

und von einem kontrastreichen Programm durch die Jahrhunderte<br />

und die kulturellen Genres führen.<br />

Adolf Sauerland Karl Janssen<br />

Oberbürgermeister der Kulturdezernent der<br />

Stadt Duisburg Stadt Duisburg<br />

4 Grussworte<br />

5<br />

Foto: Carolyn Djanogly<br />

Es ist mir eine Ehre, die Schirmherrschaft der 34. <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong><br />

anlässlich des 500. Geburtstages von Gerhard Mercator, dem<br />

berühmtesten Bürger Duisburgs, im Jubiläumsjahr zu übernehmen.<br />

Seine Arbeit als Kartograph und meine eines modernen Stadtplaners<br />

ähneln sich zuweilen. So gibt es Gemeinsamkeiten bei der Stadterforschung<br />

im Hinblick auf Lage und Größe sowie Klima und Landschaft.<br />

Ich bin mir sicher, Mercator würde meine Faszination von<br />

der besonderen kulturellen und urbanen Ausstrahlung dieser Stadt<br />

heute teilen.<br />

Seit 20 Jahren beschäftigen sich mein Team und ich mit Duisburg<br />

und ich fühle eine große Zuneigung zu dieser Stadt. Der Mikroelektronikpark<br />

war unser erstes Projekt hier und zugleich eine Art Modell<br />

sowohl für die Neugestaltung des Berliner Reichstages als auch für<br />

den Commerzbank­Tower in Frankfurt am Main. Hier konnten wir<br />

neue Ansätze für Themen wie Ökologie und Energie entwickeln.<br />

Dem Trend zu umweltfreundlicher Hochtechnologie folgend, hat<br />

es sich gezeigt, welch großes Potenzial in Mischgebieten liegt, die<br />

Arbeiten und Wohnen zusammen bringen.<br />

Der Mikroelektronikpark war auch eine Vorstufe meines Masterplans<br />

für die ökologische und ökonomische Neugestaltung des Innenhafens.<br />

Eine Verbindung von neuer Architektur und historischen Gebäuden<br />

hat zu einer engeren Anbindung der Wasserflächen an die Innenstadt<br />

beigetragen.<br />

Unser Vorschlag zu einem Masterplan für die Innenstadt setzt<br />

schließlich die Umgestaltung von Duisburg in eine nachhaltige<br />

urbane Kommune fort. Unser Ziel ist es, die Identifikation mit der<br />

Stadt durch Verbesserung ihrer Infrastruktur und durch eine verdichtete<br />

Bebauung mit einer Kombination aus Wohnen, Kultur und<br />

Handel zu stärken. Zusammengefasst sind alle diese Projekte zu einem<br />

Vergleichstest für die Praxis geworden. Sie stellen eine Vielzahl<br />

von Themen dar, die zentrale Bedeutung haben auf der Suche nach<br />

nachhaltigen Lösungen für urbanes Leben im 21. Jahrhundert. Wir<br />

haben viel gelernt von Duisburg und hoffen, wir regen auch andere<br />

dazu an.<br />

Ich danke den Organisatoren der <strong>Akzente</strong> und wünsche dem Festival<br />

ein gutes Gelingen. Zugleich beglückwünschen mein Team und ich<br />

alle <strong>Duisburger</strong> zu diesem besonderen Ereignis.<br />

Lord Foster of Thames Bank OM<br />

Gründer und Vorsitzender von Foster + Partners<br />

und Schirmherr der 34. <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong> 2012


Die 34. <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong> sind Gerhard Mercator gewidmet.<br />

Mercator war nicht nur einer der bedeutendste Kartographen, er<br />

war auch Mathematiker, Astronom, Globenbauer, Kupferstecher, Erfinder,<br />

Entdecker und Visionär. Kurzum ein Universalgelehrter und<br />

Unternehmer. Er ist sicher eine der herausragendsten Persönlichkeiten<br />

unseres Landes, aber auch ein Wegbereiter für Europa und die Welt:<br />

Wie kaum ein anderer hat er mit seiner „Mercator­Projektion“ für<br />

See­ und Landkarten bis heute Navigation und Orientierung ermöglicht.<br />

Ob GPS­Geräte, Satelliten­Navigation oder Raumfahrt: ohne<br />

die Entdeckungen dieses großartigen Bewohners der Stadt Duisburg<br />

wären viele Wege und Planungen undenkbar.<br />

Karten sind Mittel der Orientierung, der Wegfindung, der Vernetzung<br />

und Ausrichtung. Kartographie verbindet Orte. Sie verbindet<br />

aber auch Menschen, Gedanken, Werte, Erinnerungen. Auch die<br />

Werke der Kunst, insbesondere Theaterstücke, bilden in gewisser<br />

Weise Verbindungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,<br />

zwischen alltäglicher Realität und den großen Dimension der<br />

Menschheitsgeschichte.<br />

Anlässlich des 500. Geburtstag Mercators lädt die Stadt Duisburg<br />

zu vielen kulturellen Aktivitäten ein, die den Stadtraum, den Hafen<br />

und die Theater füllen. Im Zentrum steht das herausragende Theatertreffen<br />

mit ausgewählten Produktionen aus dem gesamten deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Ich wünsche allen <strong>Duisburger</strong> Bürgerinnen und Bürgern und mit<br />

ihnen den nationalen und internationalen Gästen anregende Begegnungen<br />

im Rahmen der 34. <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong>.<br />

Ute Schäfer<br />

Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport<br />

des Landes Nordrhein­Westfalen<br />

6 Grussworte<br />

„Inspiration für meine Gerichte<br />

finde ich auf der ganzen Welt.<br />

Die beste Vermögensberatung<br />

gleich um die Ecke.“<br />

Johann Lafer, Spitzenkoch<br />

und Sparkassen-Kunde<br />

Die Finanzberatung der Sparkasse –<br />

Vermögen braucht Vertrauen.<br />

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7


eröffnunG<br />

2.3.2012 / Freitag / 20.00 uhr<br />

2 Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.theater­panoptikum.de<br />

cromatIco<br />

Eine große Open Air Produktion des Aktionstheater „Pan.Optikum“<br />

Zum 500ten Geburtstag von Mercator nähert sich das Ensemble dem<br />

vielseitigen Forscher und Gelehrten in einer sinnlichen und spektakulären<br />

Inszenierung über die Farben Blau, Rot und Gelb an. Sie<br />

stehen dabei in ihren unterschiedlichen Eigenschaften und Assoziationen<br />

für Universalität und Ganzheit, die die Arbeit Mercators<br />

zeitlebens geprägt haben. Ganz bewusst setzt die Freiburger Gruppe<br />

um Sigrun Fritsch diesmal Hip Hop ein, denn diese Tanzform ist<br />

in unserer globalisierten Zeit die weltumfassende und auf allen<br />

Kontinenten verstandene Ausdrucksform junger Menschen. – Eine<br />

Hommage an Mercator in großen sinnlichen Bildern!<br />

„Pan.Optikum“ hat sich auf theatralisch­musikalische Open­Air­Produktionen<br />

für den öffentlichen Raum spezialisiert. Bewusst sucht das<br />

Ensemble mit über 40 Schauspielern, Sängern, Akrobaten sowie Licht­,<br />

Ton­ und Pyrotechnikern den Spagat zwischen dem Genre Aktionstheater<br />

und Sujets aus Literatur, klassischem Theater und Oper (z. B.<br />

Schuberts „Winterreise“ mit dem Freiburger Barockorchester 2000,<br />

„Orpheus“ bei der RuhrTriennale 2004 oder „The CIVIL warS“ von<br />

Philip Glass mit den <strong>Duisburger</strong> Philharmonikern 2007).<br />

Das 1982 gegründete Aktionstheater ist weltweit bei den großen Festivals<br />

zu Gast, z. B. in Bogotá, Santiago de Chile, Caracas, London,<br />

Glastonbury, Warschau, Madrid, Lissabon, Budapest oder Berlin.<br />

Präsentiert von<br />

2.3.2012 / Freitag / ab 21.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

2. – 18.3.2012 / ab 20.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Goldengrünes<br />

Lehrerzimmer / Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.goldengrün.de<br />

2.3.2012 / Freitag /<br />

21.00–23.00 uhr<br />

7 Salvatorkirche<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.salvatorkirche.de<br />

8 eröffnunG<br />

9<br />

Foto: Pan.Optikum<br />

lanGe nacht Im<br />

mercatorQuartIer<br />

Nach der Performance „Cromatico“ vom Aktionstheater „Pan.Optikum“<br />

geht der Eröffnungsabend der „<strong>Akzente</strong>“ im Festivalzentrum Mercator<br />

Quartier, dem ehemaligen Kaufmännischen Berufskolleg Burgplatz,<br />

weiter. Mit Previews, öffentlichen Proben oder Gesprächsrunden zu<br />

den Theaterproduktionen der kommenden beiden Wochen, mit der<br />

Ausstellung „Gerhard was here“, der Lichtkunst von Leo Namislow<br />

oder den Beamerbuam, einer Party in der goldengrünen Festival lounge<br />

sowie mit dem ersten Konzert in der Aula.<br />

das GoldenGrüne<br />

lehrerzImmer<br />

Heute öffnet erstmals die vom Goldengrün gestaltete Festivallounge<br />

im Lehrerzimmer des früheren Kaufmännischen Berufskolleg<br />

Burgplatz. Szene­Direx Elektra Ursula und Tom, der Lümmel von<br />

der 1. Bank, gestalten ihre Variante eines Aufenthaltsraumes,<br />

Haus(Bar)Meister Dirk Bremmenkamp erfindet die Schulmilch neu<br />

und an den Wochenenden sorgen div. Djs um Turnvatter Till­O­Mat<br />

für die rhythmische Beschallung der goldengrünen Turnstunden.<br />

salVator und mercator<br />

Offene Salvatorkirche mit Besichtigung des Mercator-Epitaphs und<br />

dem Film zur Lichtinstallation „Mercaturm“<br />

In der Südkapelle der Salvatorkirche – Evangelische Stadtkirche für<br />

Duisburg – erinnert eine historische Gedenktafel an das Leben und<br />

Wirken von Gerhard Mercator, der in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

der Kirche gelebt hat und in der Kirche begraben wurde. Während<br />

der Abendöffnung der Salvatorkirche am 2. März kann die Gedenktafel<br />

besichtigt werden, außerdem wird der Film der Lichtinstallation<br />

„Mercaturm“ von Xavier de Richemont gezeigt, die im September<br />

2010 den Turm der Kirche illuminierte.


2.3.2012 / Freitag / 21.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

2.3.2012 / Freitag / 23.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Goldengrünes<br />

Lehrerzimmer / Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.goldengrün.de<br />

harald schulte / dota &<br />

dIe stadtPIraten<br />

Aula: Performance und Konzert<br />

Butoh (eigentlich Ankoku Butō, deutsch „Tanz der Finsternis“) ist<br />

eine expressive, sehr emotionale Form von Tanztheater, die in Japan<br />

nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Höhepunkt der antiamerikanischen<br />

Protestwelle entstand. Harald Schulte darf als einer ihrer<br />

exponiertesten und genialsten hiesigen Vertreter gelten.<br />

Dota Kehr alias Die Kleingeldprinzessin alias Dota & Die Stadtpiraten<br />

machen eine erfrischend ungekünstelte Musik, die aus dem<br />

Bauch einer zeitkritischen und selbstbewussten Szene zu stammen<br />

scheint und mehr durch leidenschaftliche Mundpropaganda als<br />

durch mediale Präsenz Verbreitung findet. Südamerikanische und<br />

afrikanische Einflüsse stehen neben cleverem Songwriting und charmantem<br />

Indie­Folk. Immer kompetent, immer sehr wach.<br />

Goldengrüne Turnstunde<br />

dIsco-cIrcle traInInG<br />

TrimmDichTanzen mit Szene-Direx Elektra Ursula &<br />

Toto „Die Lunge“ Ventura<br />

10 eröffnunG<br />

HABiTAcULUM Fotos: www.jordifoto.com<br />

theater


3.3.2012 / Samstag / 19.00 uhr /<br />

Uraufführung<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Theater­Trakt<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen:<br />

4.3. / 20.30 uhr<br />

15.3. / 19.00 uhr<br />

16.3. / 20.30 uhr<br />

17.3. / 20.30 uhr<br />

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

dIe entdecKunG<br />

der lanGsamKeIt<br />

Szenische installation nach dem Roman von Sten Nadolny<br />

Regie / Konzept / Fassung: Jennifer Whigham, Jens Kerbel<br />

„Ohne es zu merken, hätte die Menschheit insgesamt die Wirklichkeit<br />

plötzlich verlassen; alles, was seitdem geschehen sei, wäre gar<br />

nicht wahr; wir könnten es aber nicht merken. Unsere Aufgabe sei<br />

es nun, diesen Punkt zu finden…“ – Elias canetti<br />

Schon als kleiner Junge träumt er davon, zur See zu fahren, fremde<br />

Welten zu erforschen. Er will es weit bringen, weit, weit weg nicht<br />

nur von Zuhause, wo ihn keiner versteht. Denn John Franklin ist<br />

langsam. Sehr langsam. Viel zu langsam, so meinen alle, um jemals<br />

auch nur in die Nähe seines großes Ziels – der Entdeckung der legendären<br />

Nordwestpassage immerhin! – gelangen zu können. John jedoch<br />

lässt sich von der Häme und dem Tempo der Welt nicht beeindrucken,<br />

nimmt sich das Recht, die Welt in seiner eigenen Geschwindigkeit<br />

zu entdecken und geht unbeirrt seinen Weg. Ob er jemals irgendwo<br />

ankommen wird?<br />

Nach der Adaption von Aki Kaurismäkis „Das Mädchen aus der<br />

Streichholzfabrik“ für die <strong>Akzente</strong> 2010, widmen sich Jennifer Whigham<br />

und Jens Kerbel (P E T projects) nun Sten Nadolnys Roman „Die<br />

Entdeckung der Langsamkeit“, der fiktiven Lebensgeschichte des<br />

britischen Seefahrers und Polarforschers John Franklin und unternehmen<br />

mit ihm eine Reise gegen den Strom der Zeit. Es spielen Sabine<br />

Osthoff und Roland Silbernagl.<br />

Eine Produktion von P E T projects – Places Experiencing Theater<br />

Foto: Streich<br />

3.3.2012 / Samstag / 19.30 uhr<br />

19.00 uhr / Schauspielführer live<br />

3 Theater Duisburg /<br />

Großes Haus<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführung:<br />

4.3. / 19.30 uhr<br />

Eintritt: 9–28 Euro<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

12 theater<br />

13<br />

Foto: Thilo Beu<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

eGmont<br />

Trauerspiel von Johann Wolfgang von Goethe in der Fassung von<br />

Friedrich Schiller mit der Bühnenmusik von Ludwig van Beethoven.<br />

Regie: Rudolf Frey, Südthüringisches Staatstheater Meiningen<br />

in Koproduktion mit dem Jungen Schauspiel Eisenach und der<br />

Landeskapelle Eisenach<br />

Reformation, Bildersturm und Einsetzung des Herzogs Alba als<br />

spanischen Statthalter bilden den historischen Kontext von Goethes<br />

Trauerspiel um den holländischen Grafen Egmont. Sein Autor entwickelt<br />

darin seine Wunschvorstellung von einem Fürsten: blutjung,<br />

liebenswert, großzügig, liberal, die eigenen Schwächen nicht versteckend,<br />

die Fehler bei den anderen tolerierend, reformfreudig, in politischen<br />

Konflikten auf Ausgleich statt auf Konfrontation bedacht!<br />

Doch diese vielen angenehmen Seiten haben auch eine schwarze<br />

Kehrseite: Fahrlässigkeit oder Blindheit gegenüber drohender Gefahr.<br />

Egmont weigert sich vor Albas Schreckensregiment zu fliehen.<br />

Außerdem fesselt ihn an Brüssel seine Liebe zu Klärchen, einem<br />

Bürgermädchen, das den Grafen mit ganzer Hingabe liebt.<br />

Schon beim Schreiben dachte sich Goethe sein Stück mit viel Musik,<br />

aber die kam erst über zwanzig Jahre später zustande: Beethoven<br />

schrieb sie. Wunderbare 48 Minuten Schauspielmusik. In der Gemeinschaftsproduktion<br />

des Landestheaters Eisenach mit dem Südthüringischen<br />

Staatstheater Meiningen wird erstmalig die vollständige Musik<br />

von der Landeskapelle Eisenach aufgeführt – „genial in das Stück<br />

eingebaut“ wie die Südthüringer Zeitung bei der Premiere schrieb –<br />

und zugleich von 11 Schauspielern und einer Sängerin das Stück<br />

gespielt. In der bühnenwirksamen Fassung, die Schiller auf Bitten<br />

Goethes hergestellt hat.


4.3.2012 / Sonntag / 19.00 uhr /<br />

Uraufführung<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Theater­Trakt<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen<br />

5.3. / 20.30 uhr<br />

6.3. / 19.00 uhr<br />

7.3. / 20.30 uhr<br />

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

www.kainkollektiv.de<br />

Global_eYes<br />

Eine Renaissance-Video-installation von kainkollektiv & sputnic<br />

Kerbe den Raum, der glatt ist wie das Meer. Unternimm den Versuch<br />

fortzukommen. Öffne das Fenster. Stelle dich auf einen Stuhl. Halte dem<br />

Gefühl des Schwindels stand. improvisiere die Vergangenheit. Verwische<br />

die Spuren und erprobe die Tageszeiten in Haltungen, die dir angenehm<br />

sind. im Welt-Lauf zündet die „letzte Kugel“: Die Erde in Punktgröße.<br />

Es ist Endzeit. Die Bäume sind kahl. Der Himmel bleibt leer. in Staaten<br />

ohne Namen brennen Landschaften aus Geld. Der Globus und die Karten,<br />

die wir von ihm haben, stimmen, trotz technischer Perfektion, nicht mehr<br />

überein. Es braucht andere Projektionen der alten Welt, um die heutige<br />

Lage neu zu bestimmen. Noch ist nichts zu sehen. Aber dann: ein Blinzeln,<br />

ein Auge schließt und öffnet sich in Zeitlupe. Es wird einen Aufbruch<br />

geben. Wir werden dabei sein ...<br />

In ihrer musikalisch­theatralen Video­Installation „Global_Eyes“<br />

vermessen die kainkollektiv­Regisseure Mirjam Schmuck und Fabian<br />

Lettow zusammen mit dem Medienkünstler Nils Voges von sputnic,<br />

der Schauspielerin Bianca Künzel und den Sängern Vanessa Chartrand­<br />

Rodrigue (Mezzosopran) und Michael Taylor (Countertenor) die<br />

Epoche der „terrestrischen Globalisierung“ (Peter Sloterdijk) von<br />

der Renaissance bis ins 21. Jahrhundert: Welche Projektionen der Welt<br />

sind heute (noch/wieder) möglich? Schau uns in die Augen, globalisierter<br />

Verblendungszusammenhang!<br />

Foto: James Howard<br />

5.3.2012 / Montag / 19.00 uhr /<br />

Uraufführung<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Theater­Trakt<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen<br />

6.3. / 20.30 uhr<br />

14.3. / 19.00 uhr<br />

15.3. / 20.30 uhr<br />

18.3. / 20.30 uhr<br />

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p<br />

14 theater<br />

15<br />

zwIschen Gott und der see<br />

Eine Begegnung mit Gerhard Mercator nach dem gleichnamigen<br />

Roman von John Vermeulen<br />

Konzept und Inszenierung: Joachim Henn und Friederike Schmahl<br />

Durch die verlassenen Räume des ehemaligen Berufskollegs führt<br />

die szenisch angeordnete Lesung von Friederike Schmahl und<br />

Joachim Henn zu den außerordentlichen Lebensumständen und<br />

widersprüchlichen Beziehungen des Universalgelehrten Gerhard<br />

Mercator. Wahres verschmilzt mit Erfundenem, Erahntes mit Verbürgtem.<br />

Neben dem großen Wissenschaftler Gerhard Mercator wird<br />

der Ehemann, Vater, Nachbar, Freund und Widersacher Gerard de<br />

Kremer erkennbar.<br />

Friederike Schmahl ist Schauspielerin und Regisseurin. Sie lebt in<br />

Duisburg und leitet die Poetische Werkstatt in Ruhrort. Als Rezitator<br />

entwickelt und präsentiert Joachim Henn literarische Leseprogramme,<br />

als Dramaturg begleitet er Theaterprojekte. Er lebt (neuerdings)<br />

in Essen.<br />

alIne benecKe / hauschKa Performance und Konzert 07.03.<br />

ödland / barbara morGenstern Konzert 12.03.<br />

cucuYos / emIne seVGI özdamar /<br />

Pamela wYn shannon Theater, Lesung und Konzert 17.03.<br />

MercatorQuartier / Festivalzentrum / Aula / www.duisburger­akzente.de<br />

ab S. 34


5.3.2012 / Montag / 20.00 uhr /<br />

Wiederaufnahme<br />

3 Theater Duisburg / Foyer III<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen:<br />

7.3. / 20.00 uhr<br />

8.3. / 20.00 uhr<br />

Eintritt: 9 Euro<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

6.3.2012 / Dienstag / 20.00 uhr<br />

3 Theater Duisburg / Opernfoyer<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Karten: 13 Euro<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

mercator-ProjeKtIonen<br />

von Susanne Minke und Eva Zitta<br />

Regie: Suanne Minke, Eva Zitta / Spieltrieb – Jugendclub<br />

im Theater Duisburg<br />

Arne ist 17. Seine Clique träumt von Australien. Ein Foto­Shooting<br />

für Haarwachs vor dem Ayers Rock. Arne träumt von Klara. Aber<br />

wie sagt man es, wenn man zum ersten Mal verliebt ist? Und dann<br />

wird plötzlich noch seine Hausaufgabe lebendig und mischt sich in<br />

sein Leben ... „Spieltrieb unternimmt den interessanten Versuch,<br />

Mercators Lebensleistung symbolisch zu nehmen: Kann ein Mensch,<br />

der einst die Erde vermessen hat auch heute noch hilfreich sein,<br />

wenn es darum geht, den richtigen Lebensweg einzuschlagen? Mal<br />

ernsthaft, mal ironisch schildern Susanne Minke und Eva Zitta in<br />

ihrem Stück wie ein 17jähriger seine Rolle im Leben findet“, schrieb<br />

die Rheinische Post zur Uraufführung 2010. Jetzt nehmen wir unsere<br />

Produktion noch einmal in leicht veränderter Besetzung auf.<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

amerIKa<br />

nach dem Roman von Franz Kafka<br />

Regie: Bastian Kraft / Thalia Theater Hamburg<br />

Franz Kafkas Amerika ist kein konkretes Land, sondern ein vielfach<br />

überlagertes Bild aus Mythen, Projektionen, Fakten und Fantasien.<br />

Die Reise des Auswanderers Karl Roßmann findet im Kopf statt,<br />

von der Einfahrt in den Hafen New Yorks bis zur finalen Zugfahrt<br />

zum großen Naturtheater von Oklahoma ist es die Odyssee eines Anschlusssuchenden,<br />

der bis zuletzt nicht an der eigenen Isolation verzweifelt<br />

und vielleicht sogar am Ende im Theater Oklahomas jenes<br />

Zuhause findet, das er fortwährend suchte. Kafkas epochales Werk<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

7.3.2012 / Mittwoch / 19.00 uhr /<br />

Uraufführung<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Theater­Trakt<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen<br />

8.3. / 19.00 uhr<br />

16.3. / 19.00 uhr<br />

17.3. / 19.00 uhr<br />

18.3. / 19.00 uhr<br />

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

16 theater<br />

17<br />

schildert zu Beginn des 20. Jahrhunderts hellsichtig die Figur des<br />

„Vertriebenen“ – vertrieben durch die Eltern, vertrieben aus Europa.<br />

Die Geschichte eines Heimatlosen, dem Amerika nicht, wie Hunderttausenden<br />

von freiwilligen Auswanderern zum Ort der Verheißung<br />

wird, sondern zum Land des sozialen Abstiegs. Philipp Hochmair<br />

präsentiert im Opernfoyer Kafkas Roman als „subtil facettenreiches<br />

Solo“ (Kieler Nachrichten).<br />

3rd floor / mercator<br />

Atlas der abgelegenen inseln / Street View nach Judith Schalansky<br />

und dem WWW.<br />

Bearbeitung und Inszenierung: Johannes Lepper<br />

„Zärtlich gleiten die Finger über die Landkarten; der Blick verliert<br />

sich in der Schönheit filigraner Linien, Punkte und Buchstaben. Wir<br />

riechen das Meer, hören Brandung und Möwen, sehen Eisberge und<br />

Felsen. Und unter den Füßen spüren wir feinen Sand ...“ – Die Zeit<br />

“A fascinating volume on a unique subject” – Washington Post<br />

“A gorgeous book that combines lyrical storytelling and whimsical<br />

mapmaking” – Time<br />

Mit „3rd floor / mercator“ stellen wir der Bilderflut des World Wide<br />

Web, den faszinierenden Atlas von Judith Schalansky mit seinen abgelegenen<br />

Inseln und Ihren abenteuerlichen Geschichten entgegen. Mit<br />

Google Earth erreichen wir heute scheinbar jeden noch so entlegenen<br />

Ort unserer Erde in Sekundenschnelle. Entfernungen spielen im<br />

virtuellen Kosmos scheinbar keine Rolle mehr.<br />

Vorgestellte Reisen unserer Phantasie, die wir uns mit dem Finger<br />

auf den Landkarten Mercators in früheren Tagen erträumten, erledigen<br />

wir heute mit der Maus und Ihrem Click. Eine neue Kartographie,<br />

eine neue global­mediale Sicht beherrscht unsere Wahrnehmung<br />

der Welt.<br />

Sehnsuchtsfluchtpunkte sind selten geworden, „third floor / mercator“<br />

führt zu einer Auswahl von vielleicht noch fünfzig möglichen.<br />

„3rd floor / mercator“ ist eine Theater Installation von „made by eight“.<br />

PHiLiPP HOcHMAiR


8.3.2012 / Donnerstag /<br />

20.00–22.00 uhr / Premiere<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Theater­Trakt<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen<br />

9.3. / 19.00–23.00 uhr<br />

10.3. / 18.00–22.00 uhr<br />

11.3. / 18.00–21.00 uhr<br />

Der Besuch von „Habitaculum“<br />

dauert etwa eine Stunde. Das<br />

Stück ist nicht für Menschen mit<br />

Mobilitätseinschränkung geeignet.<br />

Einlasszeiten:<br />

8.3. / 20.00 / 20.20 / 20.40 / 21.00<br />

9.3. / 19.00 / 19.20 / 19.40 / 20.00 /<br />

20.20 / 20.40 / 21.00 / 21.20 / 21.40 /<br />

22.00 uhr<br />

10.3. / 18.00 / 18.20 / 18.40 / 19.00 /<br />

19.20 / 19.40 / 20.00 / 20.20 / 20.40 /<br />

21.00 uhr<br />

11.3. / 18.00 / 18.20 / 18.40 / 19.00 /<br />

19.20 / 19.40 / 20.00 uhr<br />

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

www.kamchatka.cat<br />

habItaculum<br />

Konzept und Realisation: Companyia Kamchàtka<br />

Künstlerische Leitung: Companyia Kamchàtka und<br />

Adrian Schvarzstein<br />

Wer in ein neues Land kommt, bringt seine Gewohnheiten, seine<br />

Erfahrungen und seine Kultur mit. Für ein paar Tage ist der Theater­<br />

Trakt im MercatorQuartier Wohnsitz (lateinisch „habitaculum“) des<br />

Straßentheaters „Kamchàtka“. In diesem Umfeld werben die Künstler<br />

um Anerkennung, Wärme und Menschlichkeit ohne ihre eigene<br />

Tradition und Kultur aufgeben zu wollen. Und sie tun dies in ihrer<br />

ganz eigenen Sprache: ohne Worte, nur mit Gesten und Gefühlen.<br />

„Habitaculum“ ist eine lebendige szenische Installation. Die Besucherinnen<br />

und Besucher betreten einzeln oder in kleinen Gruppen<br />

verschiedene Räume und erleben Situationen, die zugleich alltäglich<br />

und außergewöhnlich sind: Musik hören, Spiele im Sand oder ein<br />

Spaziergang. Überall gibt es etwas zu entdecken, auszuprobieren<br />

oder zu ertasten. Letztlich geht es um die Wahrnehmung von Gefühlen,<br />

den eigenen genauso wie den fremden. Alles kulminiert in der<br />

Frage: Könnten wir hier zusammen leben – in all unserer Unterschiedlichkeit?<br />

Die katalanische Companyia Kamchàtka hat sich 2006 aus einem<br />

Workshop des Schauspielers, Clowns, Zirkus­ und Theaterdirektors<br />

Adrian Schvarzstein heraus gegründet. Seither hat das 16­köpfige<br />

Theaterkollektiv aus Barcelona vier Stücke entwickelt und sie in 15<br />

Länder der Erde gespielt.<br />

Das Stück wird präsentiert von<br />

Mit Unterstützung von<br />

9.3.2012 / Freitag / 20.30 uhr /<br />

Uraufführung<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Theater­Trakt<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen<br />

10.3. / 19.00 uhr<br />

11.3. / 20.30 uhr<br />

12.3. / 19.00 uhr<br />

13.3. / 20.30 uhr<br />

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

18 theater<br />

19<br />

Fotos: www.jordifoto.com<br />

KeIn Plan<br />

Ein Abend mit Tänzern, Sängern, Schauspielern über Orientierung<br />

Konzept und Inszenierung: Barbara Wachendorff<br />

Mein Körper im Koordinatensystem. Zwischen Himmel und Erde.<br />

Bewegung braucht Orientierung. Jede Absicht der Bewegung verortet<br />

sich in der Schachtel, die in der Schachtel ist, die wiederum in<br />

der Schachtel ist.<br />

Ohne Plan ist unserer Reichweite sehr beschränkt. Jedoch mit Plänen,<br />

Karten, Navigationsgeräten, gehört die Welt uns. Orientierung<br />

verschafft uns Überblick, unser Radius bestimmt unser Berufsleben,<br />

die größtmögliche persönliche Mobilität erhöht die beruflichen<br />

Chancen. Bindungen, Wohnorte, Erinnerungen beschleunigen sich<br />

und werden zentrifugiert.<br />

Aber Orientierung nennen wir auch unsere Idee von uns selbst innerhalb<br />

des sozialen Netzwerkes. Unsere Identität, unser Bewusstsein<br />

ist nie losgelöst von Bezügen zur Gesellschaft. Arbeitsplatz, Partnerschaft,<br />

berufliche Ziele, Familiengründung, all dies will gestaltet<br />

werden und verlangt einen Plan, der die Bewegung ermöglicht.<br />

Was aber passiert, wenn der Plan nicht entsteht? Und auch keine<br />

Bewegung? Die Produktion „Kein Plan“ untersucht theatral das Verhältnis<br />

zwischen Orientierung, Zielen, Überblick und Verirrung und<br />

ihre Auswirkungen auf das menschliche Empfinden.<br />

Dabei geht sie eher assoziativ vor. In sechs Schulräumen entstehen<br />

unterschiedliche Performances, die mit unserem Bedürfnis, die<br />

Orientierung zu behalten, spielen. Schauspieler, Tänzer, Sänger,<br />

Filmemacher, Wissenschaftler setzen sich auf ganz unterschiedliche<br />

Weise mit unsrer Physis in Zeit und Raum auseinander. Spekulativ,<br />

experimentell, körperlich und mit viel Humor untersuchen sie auch<br />

die Möglichkeiten von Orientierung ohne Plan. In ihrer Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema ist der Orientierungsverlust im eigenen<br />

Leben, dessen Steuermann man gerne wäre, dessen Schiffbrüchiger<br />

man aber zuweilen ist, ein zentrales Thema.<br />

Fotos: Erik Johansson


9.3.2012 / Freitag / 19.30 uhr /<br />

Premiere<br />

19.00 uhr / Schauspielführer live<br />

3 Theater Duisburg /<br />

Großes Haus<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführung:<br />

10.3. / 19.30 uhr<br />

Eintritt: 9–28 Euro<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

leben des GalIleI<br />

von Bertolt Brecht<br />

Regie: Niklas Ritter / Theater Duisburg in Koproduktion<br />

mit Theater Bonn<br />

Galileis Entdeckung, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums<br />

ist, bedeutet eine geistige Revolution. Das alte Weltbild ist<br />

abgeschafft. Die Mächtigen verlieren die Grundlagen ihrer Macht.<br />

Eine bessere Welt wäre möglich. Doch die Herrschenden stemmen<br />

sich mit allen Mitteln gegen die neuen Einsichten und den Umsturz<br />

aller Werte.<br />

Indem Brecht seinen Galilei nicht als sauberen Helden der Wissenschaft<br />

zeichnet, sondern als höchst widersprüchlichen Menschen,<br />

entsteht ein ambivalentes Bild des Fortschritts. Galilei erscheint als<br />

egomanischer Forscher und Genussmensch. Ohne Rücksicht auf<br />

Verluste und mögliche Folgen treibt er sein Projekt voran. Zugleich<br />

lässt er sich von den Mächtigen instrumentalisieren – und knickt<br />

vor ihnen ein, als er mit dem Leben für seine Überzeugungen gerade<br />

stehen muss. So stellt sich auch die Frage nach der Verantwortung<br />

einer entfesselten Wissenschaft.<br />

„Leben des Galilei“ entsteht eigens für das Theatertreffen der 34.<br />

<strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong> als Koproduktion mit dem Theater Bonn. Regie<br />

führt Niklas Ritter. 1972 in Berlin geboren arbeitete er als freier Regisseur<br />

u. a. am Schauspiel Leipzig, schauspielhannover, Schauspiel<br />

Frankfurt und Maxim Gorki Theater Berlin.<br />

05.03., 18 uhr / 06.03., 18 uhr / 08.03., 20.30 uhr<br />

dIe mühle und das Kreuz (omu)<br />

Regie: Lech Majewski<br />

filmforum / www.filmforum.de<br />

10.3.2012 / Samstag / 20.30 uhr /<br />

Uraufführung<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Theater­Trakt<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführungen<br />

11.3. / 19.00 uhr<br />

12.3. / 20.30 uhr<br />

13.3. / 19.00 uhr<br />

14.3. / 20.30 uhr<br />

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

20 theater<br />

21<br />

S. 64<br />

das leben In der tasche<br />

Ein MusikTanzTheaterStück von Anja Schöne & Thorsten Töpp in einer<br />

installation von Karin Gerfen<br />

Regie und Text: Anja Schöne, Komposition: Thorsten Töpp<br />

Stellen Sie sich vor, Sie müssten Ihr gesamtes Leben in eine Tasche<br />

packen und damit neu beginnen. An einem Ort, der Ihnen immer in<br />

die Augen springt, wenn Sie die Landkarte betrachten, denn er liegt<br />

mittendrin. Dorthin gehen Sie, mit einer Handtasche voll Leben. –<br />

Vom Rand zum Mittelpunkt der Welt.<br />

Ob Duisburg ein guter Name für den Mittelpunkt der Welt ist?<br />

Ob ein Leben dort so werden kann, wie man es sich schon immer<br />

erträumt hat? Und was passiert, wenn im Mittelpunkt der Welt die<br />

zentrale Perspektive verloren geht? Wenn plötzlich alles wächst<br />

und schrumpft und auf dem Kopf steht und spricht und spielt und<br />

singt und tanzt? Und im nächsten Moment wieder lähmende Stille<br />

herrscht?<br />

Anja Schöne & Thorsten Töpp („Die Wand“, „SCHIFF RE­E“,<br />

„blauschwarz“) haben zahlreiche Gespräche mit Menschen aus verschiedenen<br />

Kontinenten geführt, die aus unterschiedlichen Gründen<br />

ihre Heimat verlassen und ein neues Leben in Duisburg begonnen<br />

haben. Aus den Erfahrungen dieser Menschen, ihren Ängsten, Freuden<br />

und Träumen entwickelten sie ein dichtes und emotional berührendes<br />

Werk, das die Besucher mitnimmt auf die Spuren von Murat<br />

und Jewgeni, von Azadeh und Tambika, von Jiao und Gerhard de<br />

Kremer, der „Mercator“ genannt wurde, einem Migranten des 16.<br />

Jahrhunderts.<br />

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie unterwegs die Orientierung<br />

verlieren – Sie nehmen dafür garantiert eine neue Perspektive<br />

mit nach Hause.<br />

Theater? Oder Tanztheater? Oder Theater­Konzert? Schubladen<br />

vermeiden Schöne & Töpp elegant, sie nutzen vielmehr das enorme<br />

Potenzial ihres multinationalen Ensembles und heben gar die Grenzen<br />

der Genres auf. Wer ist hier Schauspieler? Oder Tänzer? Oder<br />

Musiker? Jeder offenbart viele Gesichter, wie die Menschen, deren<br />

Geschichten erzählt werden ...<br />

Foto: Karin Gerfen


11.3.2012 / Sonntag / 19.30 uhr<br />

19.00 uhr / Schauspielführer live<br />

3 Theater Duisburg /<br />

Großes Haus<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Karten: 9–28 Euro<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

der weG zum GlücK<br />

von ingrid Lausund<br />

Regie: Ingrid Lausund / lausundproductions / Deutsches Theater<br />

Berlin. Eine Übernahme vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg<br />

Ein Leben im Vorbeigehen – ein Mann im Ausnahmezustand. Da<br />

kann einer plötzlich nicht mehr stehenbleiben, seine Beine führen<br />

ein Eigenleben. Wie ist er auf diese große weite Bühne geraten? Warum<br />

weiß er nichts von seiner Rolle in diesem Stück? Wieso ständig<br />

diese Ehrenrunden, Diagonalen und plötzlichen Wendungen? Wa rum<br />

kann er die Richtung nicht mehr selbst bestimmen? Nicht mehr<br />

anhalten? Jahre vergehen wie Minuten. War da was zwischendurch?<br />

Und wann hat das eigentlich alles angefangen? – Ingrid Lausund hat<br />

mit diesem liebenswürdigen Leerläufer eine absurd­komische Theaterfigur<br />

geschaffen, die das einsame und geschäftige Treiben unserer<br />

Zeit vollkommen verinnerlicht hat und die erst am Ende ihrer<br />

körperlichen Kräfte zu einem überraschenden Entschluss gelangt.<br />

„Moss macht zum Ereignis, wie von den Wänden eine geheimnisvolle,<br />

hypnotische Abwehrkraft ausgeht, die Bewegungsrichtungen<br />

immer wieder ändert und umpolt.“ – Der Tagesspiegel<br />

12.3.2012 / Montag / 20.00 uhr /<br />

Premiere<br />

3 Theater Duisburg / Foyer III<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Karten: 11 Euro<br />

Weitere Aufführungen:<br />

13.3. / 11.00 und 20.00 uhr<br />

14.3. / 11.00 uhr<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

22 theater<br />

23<br />

Foto: Arno Declair<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

52,3° nord – eIne eInladunG<br />

zum fremdseIn<br />

Eine inszenierung von Annina Roth, Julia Bihl, charlotte Baumgart,<br />

und Oliver Kahrs<br />

Theater Duisburg in Koproduktion mit Theater Strahl Berlin<br />

und Kompanie Kopfstand, Zürich<br />

Das Fremde begegnet einem überall. Manchmal beängstigt es,<br />

manchmal weckt es Neugierde und die Lust nach etwas Neuem. Ein<br />

fremdländischer Geruch von den Nachbarn, die Kriegsgeschichten<br />

der Großeltern, eine Begegnung im Zug oder ein Klassenwechsel.<br />

Auch Jugendliche treffen täglich auf Fremdes. „52,3° Nord“ ist der<br />

Breitengrad, auf dem Berlin liegt. Welche Bedeutung hat das Fremde<br />

in einer Stadt, in der Fremdsein die Regel ist? „52,3° Nord“ lädt ein,<br />

gemeinsam mit den Performerinnen die Facetten des Fremdseins zu<br />

erforschen. Die Bühne wird zum Theaterlabor. Die Erfahrungen der<br />

Zuschauer werden direkt aufgegriffen und unter die Lupe genommen.<br />

Dabei geht es um Flüchtlingsbiografien, Schulklassen, die gefühlte<br />

Heimat und das Fremdwerden zweier Freundinnen. Interaktives<br />

Theater, das zu einer lebendigen Auseinandersetzung über fremde<br />

Lebensentwürfe und die eigene Identität anregt.


14.3.2012 / Mittwoch / 20.00 uhr<br />

3 Theater Duisburg / Opernfoyer<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Karten: 9 Euro<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

eIn sPIel Vom jedermann<br />

Nach „Everyman / Jedermanns Ladung“. Mit Texten von Johann Wolfgang<br />

Goethe, Oskar Panizza, Ernst Toch, Sophokles, Gertrude Stein u. a.<br />

Regie: Michael Steindl / „Spieltrieb“ – Jugendclub im Theater Duisburg<br />

Der junge Jedermann steht mitten im Leben. Auf Partys ist er ein<br />

gern gesehener Gast. Wohlstand und Ansehen haben sich bereits<br />

eingestellt. Auf der Karriereleiter geht es steil nach oben. Nur um<br />

seine guten Werke hat er sich nicht gekümmert. Dafür ist ja noch genügend<br />

Zeit. Da steht plötzlich der Tod vor ihm. Von Gott gesandt<br />

fordert er Rechenschaft und lädt Jedermann auf eine Reise ohne<br />

Wiederkehr. Tatsächlich gelingt es Jedermann mit Bitten und Flehen<br />

einen Moment des Aufschubs zu erwirken. Er darf sich Gesellschaft<br />

für die Reise suchen. Doch wer will Jedermann auf seiner letzten<br />

Reise begleiten ...<br />

Kurz vor dem Einbruch der Reformation erscheinen Jedermann­Spiele<br />

im Knittelversstil und mit allegorischen Personifikationen fast gleichzeitig<br />

in England, den Niederlanden und Österreich. Im 16. Jahrhundert<br />

wird der Stoff immer wieder neu bearbeitet. In Anlehnung an die<br />

anonyme englische Moralität „The somonynge of Everyman“ (Jedermanns<br />

Vorladung), die auch Hugo von Hofmannsthal als Vorlage für<br />

seinen Salzburger Jedermann diente, erarbeitet der Jugendclub eine<br />

Collage aus Texten, Bildern und Szenen, die dem unvermeidlichen<br />

Sterben das lustvolle Spielen entgegensetzen.<br />

15.3.2012 / Donnerstag / 19.00 uhr<br />

10 Bertha­Krankenhaus<br />

Therapiezentrum<br />

Maiblumenstraße 5–7,<br />

47229 Duisburg/Rheinhausen<br />

Eintritt frei<br />

24 theater<br />

25<br />

I - c - h m - I - c - h<br />

s - I - c - h<br />

VerGIss mIch nIcht /<br />

l - I - c - h -t<br />

Kulturabend in der Psychiatrie<br />

Mit dem Bertha­Tanztheater und einen Vortrag von Brigitte<br />

Heinrich, Autorin von „Satt und Sauber“<br />

Leitung, Inszenierung, Choreographie: Rita Maaßen<br />

Wer bin ich? Wo komme ich her? Welchen Sinn und welches Ziel hat<br />

mein Dasein?<br />

Das Bertha­Tanztheater zeigt zum ersten Mal eine Choreographie<br />

der psychischen Störung Borderline.<br />

Die Suche nach dem verlorenen Körper, nach den verlorenen eigenen<br />

Gefühlen. Nach dem Finden, wenn die Seele blutet.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von


15.3.2012 / Donnerstag / 19.30 uhr<br />

19.00 uhr / Schauspielführer live<br />

3 Theater Duisburg /<br />

Großes Haus<br />

Opernplatz (Neckarstraße 1),<br />

47051 Duisburg<br />

Weitere Aufführung:<br />

16.3. / 19.30 uhr<br />

Eintritt: 9–28 Euro<br />

Vorverkauf über das Servicebüro<br />

im Theater Duisburg, Opernplatz<br />

(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,<br />

Telefon 0203­3009­100,<br />

servicebuero@theater­duisburg.de<br />

www.theater­duisburg.de<br />

<strong>Akzente</strong>­Theatertreffen<br />

dIe VIer hImmelsrIchtunGen<br />

von Roland Schimmelpfennig<br />

Regie: Roland Schimmelpfennig<br />

Ein Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin. Koproduktion<br />

mit den Salzburger Festspielen<br />

Ein Mann verunglückt mit seinem LKW. Er lässt die Ladung im<br />

Straßengraben liegen und macht sich auf den Weg in ein besseres<br />

Leben. Ein anderer findet auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit<br />

die liegengebliebenen Kartons und hofft, mit Hilfe der bunten<br />

Modellierballons, die er darin entdeckt, sein Glück als Kleinkünstler<br />

zu finden. Der eine kommt aus dem Norden, bringt den Regen mit<br />

und kauft sich einen Revolver, der andere kommt aus dem Süden<br />

und hat zwei Zungen. Beide verlieben sich in die junge Frau mit den<br />

Schlangenhaaren. Sie arbeitet als Kellnerin und wird begleitet vom<br />

Wind aus dem Westen. Aus den vier Himmelsrichtungen führt das<br />

Leben die Menschen scheinbar planlos zusammen. Und nur Madame<br />

Oiseau, die Wahrsagerin aus dem Osten, weiß, dass sie einander zum<br />

Schicksal werden. Und dass heute jemand für immer geht.<br />

„Schimmelpfennigs Text verwirrt zunächst, verdichtet sich dann langsam<br />

und mit großem Sog zu einer Art höheren Klarheit. Das erlesene<br />

Schauspielerquartett geht mit Schimmelpfennigs wie auf Millimeterpapier<br />

entworfenem Text so selbstverständlich um, als sei’s ein Kinderspiel.<br />

Ein Wunder differenzierter Schauspielkunst“, urteilte die taz zur<br />

Uraufführung in Salzburg.<br />

26 theater<br />

Foto: Arno Declair<br />

Konzerte<br />

und PartIes<br />

ÖDLAND


TOM LiWA Foto: Birgit Quentmeier<br />

2. – 18.3.2012 / täglich 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Aula<br />

Konzerte, lesunGen, tanz<br />

und theater In der aula<br />

Tom Liwa, Sänger und Songschreiber aus Duisburg hat Musikerinnen<br />

und Musiker, Tänzer, Theaterleute und Autoren eingeladen, obendrein<br />

noch ein paar Filme herausgesucht, um sie als staunenswertes<br />

Programm in der Aula des MercatorQuartiers, dem Festivalzentrum<br />

der 34. <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong>, zu präsentieren:<br />

„Jedesmal wenn man staunt wird das Herz ein bisschen größer! –<br />

dieser Satz stammt nicht von mir sondern von meiner Großmutter.<br />

Als Kind machte mir das Angst. Soviel wie es da draußen zu staunen<br />

gab, dachte ich, müsste ich wohl eines Tages platzen. Die Jahre<br />

vergingen und sehr zur Beunruhigung meiner Familie zeigte ich kein<br />

Interesse daran, einen sogenannten normalen Beruf zu ergreifen. Ich<br />

wollte Künstler werden, genauer Songschreiber. In mir war etwas,<br />

das raus wollte. Etwas, von dem ich ahnte: Wenn ich überhaupt ein<br />

Geschenk für die Welt hatte, dann dieses. Was meine Oma gemeint<br />

hatte, war mir auf meinem Weg irgendwann klar geworden. Ich hatte<br />

Bücher, Filme und vor allem Musik als Trost von Fremden erfahren,<br />

als wundervolle Gabe, mehr Liebe in die Welt zu bringen ... Vor allem<br />

aber hatte ich immer wieder über sie gestaunt. Ich glaube, auch Gerhard<br />

Mercator war so ein Stauner. Wissenschaft, Metaphysik, Kunst ...<br />

all diese Dinge lagen für ihn als Renaissance­Menschen sehr nah<br />

beieinander. In den verschiedensten Bereichen fand er Antrieb und<br />

Inspiration, immer neu die Welt zu umarmen. Sowohl als Denker<br />

und Forscher als auch mit beiden Händen schuf er ein Gesamtwerk,<br />

das nicht nur innovativ, sondern eben auch enorm poetisch ist.<br />

Nicht ohne Grund waren Bücher seine große Leidenschaft. Als mir<br />

die dankbare Aufgabe übertragen wurde, Kurator für ein siebzehntägiges<br />

Festival in der alten Aula an der Oberstraße zu werden, war<br />

mein Hauptanliegen, den Aspekt des Aufbruchs spürbar zu machen,<br />

der in Mercators Schaffen steckt. Bei den meisten Künstlern, die<br />

im März in der Aula auftreten werden, habe ich selber schon einmal<br />

(oder mehrfach) staunend vor der Bühne gestanden. Ich wünsche mir<br />

von Herzen, dass ein wenig davon sich auf das <strong>Duisburger</strong> Publikum<br />

überträgt und somit auch der Geist des alten Flamen ansteckend<br />

wird – und das genau an der Stelle, an der er vor einem halben Jahrtausend<br />

lebte und wirkte.“ – Tom Liwa<br />

2. – 18.3.2012<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Goldengrünes<br />

Lehrerzimmer / Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Öffnungszeiten:<br />

2.3. / ab 20.00 uhr<br />

3. – 18.3. / Sa, So ab 16.00 uhr /<br />

Mo – Fr ab 18.00 uhr<br />

Eintritt frei<br />

www.goldengrün.de<br />

2.3.2012 / Freitag / 21.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier / Festivalzentrum<br />

/ Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

28 Konzerte und PartIes<br />

29<br />

das GoldenGrüne<br />

lehrerzImmer<br />

Den <strong>Akzente</strong>­Pausenraum der diesjährigen <strong>Duisburger</strong> Kunstwoche<br />

gestaltet das Goldengrün im Lehrerzimmer des früheren Kaufmännischen<br />

Berufskollegs. Szene­Direx Elektra Ursula und Tom, der<br />

Lümmel von der 1. Bank, gestalten ihre Variante eines Aufenthaltsraumes,<br />

Haus(Bar)Meister Dirk Bremmenkamp erfindet die Schulmilch<br />

neu und an den Wochenenden sorgen div. Djs um Turnvatter<br />

Till­O­Mat für die rhythmische Beschallung der goldengrünen Turnstunden.<br />

harald schulte / dota &<br />

dIe stadtPIraten<br />

Performance und Konzert<br />

Butoh (eigentlich Ankoku Butō, deutsch „Tanz der Finsternis“) ist<br />

eine expressive, sehr emotionale Form von Tanztheater, die in Japan<br />

nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Höhepunkt der antiamerikanischen<br />

Protestwelle entstand. Harald Schulte darf als einer ihrer<br />

exponiertesten und genialsten hiesigen Vertreter gelten.<br />

Dota Kehr alias Die Kleingeldprinzessin alias Dota & Die Stadtpiraten<br />

machen eine erfrischend ungekünstelte Musik, die aus dem<br />

Bauch einer zeitkritischen und selbstbewussten Szene zu stammen<br />

scheint und mehr durch leidenschaftliche Mundpropaganda als<br />

durch mediale Präsenz Verbreitung findet. Südamerikanische und<br />

afrikanische Einflüsse stehen neben cleverem Songwriting und charmantem<br />

Indie­Folk. Immer kompetent, immer sehr wach.<br />

HARALD ScHULTE


ANDREAS BOOS<br />

SUSANNE HERRE<br />

2.3.2012 / Freitag / 23.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum /<br />

Goldengrünes Lehrerzimmer /<br />

Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

3.3.2012 / Samstag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

Goldengrüne Turnstunde<br />

dIsco-cIrcle traInInG<br />

TrimmDichTanzen mit Szene-Direx Elektra Ursula &<br />

Toto „Die Lunge“ Ventura<br />

andreas boos &<br />

susanne herre /<br />

haruKo / arbre noIr<br />

Konzert<br />

Susanne Herre (Gambe, Laute und Mandoline) aus Köln und der<br />

<strong>Duisburger</strong> Andreas Boos an diversen Flöten und Cembalo sind<br />

spezialisiert auf alte Musik. Sie bringen ein Programm zu Gehör, das<br />

so oder ähnlich in Gerhard Mercators Frühstücksradio gelaufen sein<br />

könnte.<br />

Die junge Osnabrücker Halbjapanerin Haruko, mittlerweile in<br />

Berlin wohnhaft, spielt einen bezaubernden LoFi­Folk, getragen<br />

von ihrer traumhaft zarten und doch sehr entschiedenen Stimme.<br />

Musik wie Eisblumen auf der Fensterscheibe bei einer guten Schale<br />

Grüntee im Kerzenlicht.<br />

Arbre Noir aus Freiburg zaubern mit Didgeridoos, Elektronik,<br />

pumpenden Bässen und Natursamples einen Deep Space Dub<br />

zwischen ekstatischem Trance­Sound und Tiefenentspannung. Sie<br />

treten bevorzugt an außergewöhnlichen Orten auf. Wir fühlen uns<br />

geschmeichelt.<br />

3.3.2012 / Samstag / 23.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum /<br />

Goldengrünes Lehrerzimmer /<br />

Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

4.3.2012 / Sonntag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

30 Konzerte und PartIes<br />

31<br />

HARUKO<br />

Goldengrüne Turnstunde<br />

musIKunterrIcht<br />

Abstract-Beats von HipHop bis Electro<br />

mit Mr. Poly & Mr. Nice<br />

der marxloh-KomPlex<br />

(sonntaGsKIno) /<br />

thomas Kunst / lauscher<br />

Film und Konzert<br />

Der Marxloh­Komplex: Zwischen Ruinen der fünfziger und sechziger<br />

Jahre Neuland zu entdecken, Idylle und Chaos in Bildern festzuhalten,<br />

die es im Dokumentarfilm über Marxloh so individuell noch<br />

nicht gegeben hat – das ist Selver Kabak wunderbar gelungen. Ihr<br />

Film ist auch ein Portrait des Dichters Werner Muth, der an die Orte<br />

seiner Jugend zurückkehrt und einem verkannten <strong>Duisburger</strong> Stadtteil<br />

eine poetische Stimme gibt.<br />

Über den Lyriker Thomas Kunst schrieb Feridun Zeimoglu in der<br />

FAZ: „Wer wie er das schöne Gift gegen die Mickrigkeit reicht, wer<br />

wie er ein pathetisches und sehr melancholisches Verhältnis zum<br />

Leben hat, müsste – wenn es im Literaturbetrieb mit rechten Mitteln<br />

zuginge – mit Preisen überschüttet werden.“<br />

Lauscher aus Hamm, im Kern das Duo Christine Walterscheid und<br />

Dominik Täger, verpassen dem Begriff Deutschfolk eine Frischzellenkur.<br />

Zwischen Ruhrpott und iPod – bei uns in Quartettbesetzung<br />

mit Kontrabass und zusätzlichem Perkussionisten.


NAGEL<br />

5.3.2012 / Montag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

morItz Krämer &<br />

francesco wIlKInG / naGel<br />

Konzert und Lesung<br />

MORiTZ KRäMER<br />

FRANcEScO WiLKiNG<br />

Moritz Krämer & Francesco Wilking sind zwei unkonventionelle<br />

Songschreiber im Doppelpack. Moritz Krämer, in der Schweiz geboren<br />

und im Schwarzwald aufgewachsen, arbeitet in einem parallelen<br />

Leben als Filmregisseur. Filmisch sind oft auch seine mit melancholischer<br />

Feder gezeichneten Liederzählungen. Francesco Wilking,<br />

väterlicherseits aus Italien stammend, stellte schon mit seiner Band<br />

„Tele“ unter Beweis, dass er musikalisch und textlich eher auf Finesse<br />

und überraschende Effekte als auf langweilige Nabelschau setzt.<br />

Nagel, ehemals Sänger der deutschsprachigen Punkrockband Muff<br />

Potter, hat im letzten Jahr mit „Was kostet die Welt“ seinen zweiten,<br />

viel beachteten Roman veröffentlicht. Auch wenn er den Begriff<br />

nicht mögen wird, auf seinen Lesungen zieht er alle Register modernen<br />

Infotainments, lässt sich ganz allgemein nicht lumpen und ist<br />

seit kurzem auch noch mit einer Wanderausstellung aus Linoldrucken<br />

unterwegs.<br />

6.3.2012 / Dienstag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p<br />

32 Konzerte und PartIes<br />

33<br />

TOMAS NEPOMUK JARMER<br />

wolfGanG sellner /<br />

tomas nePomuK jarmer<br />

Konzert<br />

Wolfgang Sellner spielt Cello bei den Bochumer Symphonikern, gilt<br />

aber auch als einer der führenden Moondog­Interpreten weltweit.<br />

Sein Solo­Programm ist ein spannender und bewegender Grenzgang<br />

zwischen verschieden musikalischen Welten – immer auch geprägt<br />

von einem Quäntchen Gefahr.<br />

Tomas Nepomuk Jarmer ist Sänger der Indie­Größen Garish aus<br />

dem österreichischen Burgenland. In seinem Soloprogramm am präparierten<br />

Klavier und diversen (Spielzeug)Instrumenten entwächst er<br />

den bandinternen Zwängen und findet zu einer erhabenen Klarheit,<br />

die ihresgleichen sucht.<br />

12.03., 20 uhr<br />

wladImIr KamIner:<br />

lIebesGrüsse aus deutschland<br />

Lesung / Zentralbibliothek / www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

S. 60<br />

WOLFGANG SELLNER


HAUScHKA<br />

7.3.2012 / Mittwoch / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

alIne benecKe / hauschKa<br />

Performance und Konzert<br />

Die Performancekünstlerin Aline Benecke erdichtet sich eine Familiensaga,<br />

gleitet über die Oberfläche der Bilder und eröffnet ein Spiel mit<br />

Formen des Erzählens zwischen Tausendundeiner­Nacht­Exotismus<br />

und Lecture Performance. Ein Abend über die Macht der Narration,<br />

die unser Bewusstsein von jeher konstruiert und unseren Blick (auf das<br />

Fremde) in Frage stellen sollte.<br />

Der Düsseldorfer Pianist Volker Bertelmann alias Hauschka zählt zu<br />

den ganz Großen im Grenzbereich zwischen zeitgenössischer ernster<br />

Musik und Minimal­Pop. Seine Kompositionen, meist freundliche<br />

Harmonien in überschaubaren Patterns, etwas merkwürdig verfremdet<br />

durch Präparationen, öffnen gerade aufgrund ihrer Einfachheit<br />

Wege zu komplizierterer, schwieriger Musik. Sie erzählen intim und<br />

eindringlich von der Unwiederbringlichkeit des Augenblicks.<br />

ROSALES<br />

8.3.2012 / Donnerstag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

34 Konzerte und PartIes<br />

35<br />

ALiNE BENEcKE<br />

rosales / sebastIan hacKel<br />

Tanztheater und Konzert<br />

Das Tanztheater Rosales: vier Frauen, so unterschiedlich wie die<br />

Himmelsrichtungen. Ihr Programm gleicht einer Fantasie in Bewegungen<br />

an der Schnittstelle zwischen Spiritualität und Wissenschaft,<br />

dort also, wo auch Gerhard Mercator zuhause war ...<br />

Sebastian Hackel aus Dresden gehört der jüngeren Liedermachergeneration<br />

an. Im letzten Herbst wurde er über einen Fernsehauftritt<br />

bei „Inas Nacht“ von einem Tag auf den anderen einem großen<br />

Publikum bekannt. Völlig zu Recht, denn seine beiläufigen Beobachtungen<br />

und Geschichten, vorgetragen mit einer Ausnahmestimme,<br />

zeugen von großem Herzen und noch größerem Talent.<br />

SEBASTiAN HAcKEL


9.3.2012 / Freitag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

tonIa reeh /<br />

naema faIKa / Islaja<br />

Konzert und Tanztheater<br />

Tonia Reeh machte als „Monotekktoni“ in der Berliner Indie­ und<br />

Electronica­Szene auf sich aufmerksam. Für ihr berührendes erstes<br />

Album unter eigenem Namen besann sie sich auf ihre Wurzeln. Fast<br />

ausschließlich Klavier und Gesang sind dort zu hören und genau so<br />

aufs Wesentliche reduziert wird sie auch in Duisburg auftreten. Mit<br />

purer Energie und einer definitiv eigenen musikalischen Sprache.<br />

Naema Faika lebt und arbeitet in Berlin. In ihrem Stil treffen klassisches<br />

Ballett, Yoga und freie Formen des Tanztheaters aufeinander.<br />

Jenseits all dieser Kategorien führt ihr ganzheitlicher Ansatz sie<br />

und uns in innere Erfahrungswelten und Seelenlandschaften. Ihren<br />

Ausdruck findet sie neben ihrem Hauptmedium Tanz auch in Songs.<br />

Merja Kokkonen alias Islaja entstammt der Szene um das großartige<br />

finnische Label Fonalrecords. Hilflose Musikjournalisten haben<br />

ihre eigenwillige und starke Musik als Psycho­ oder Acidfolk und sie<br />

selbst als eine Mischung aus Björk, Syd Barrett und Nico bezeichnet.<br />

Elemente von freier Improvisation stehen neben experimentellem<br />

Songwriting und Liedern, die anmuten wie Folklore aus einer fremden,<br />

schönen und ein bisschen unheimlichen Welt.<br />

Die Welt als Buch<br />

Der hochwertige Bildband gibt eine<br />

Einführung in das Leben und das Werk<br />

des großen Kosmographen Gerhard<br />

Mercator. Mit vielen Karten, Zeittafeln,<br />

Genealogie und Bibliographie.<br />

Gerhard Mercator und der erste Weltatlas<br />

Die Welt als Buch<br />

408 Seiten<br />

ISBN 978-3-577-12499-7<br />

€ 68,00 68,00 [D] [D] / / € 70,00 [A] / CHF 89.00 89.00 (UVP)<br />

9.3.2012 / Freitag / 23.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum /<br />

Goldengrünes Lehrerzimmer /<br />

Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

AWESOME TAPES FROM AFRicA<br />

10.3.2012 / Samstag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

Goldengrüne Turnstunde<br />

rebellIon der<br />

sItzenGeblIebenen<br />

Großer Sport mit Szene-Direx Elektra Ursula & dem Lümmel von der 1. Bank.<br />

Nic KORAy UND KATRiN GEELViNK<br />

nIc KoraY / Katze / awesome<br />

taPes from afrIca<br />

Konzert<br />

Nic Koray lebt in Dortmund und war in den Neunzigern Sängerin<br />

der Band „Your Finest Drops“. Ihre Lieder sind ein Travelogue, ein<br />

Reisetagebuch, fein beobachtete Skizzen und Charakterstudien,<br />

vorgetragen mit einer der berührendsten Stimmen der letzten Jahre.<br />

Bei uns in Duisburg im Duett mit der Cellistin Katrin Geelvink.<br />

Ein tolles Paar: Klaus Cornfield, spilleriger Comiczeichner und Ex­<br />

„Throw That Beat …“­Gitarrist, und Super Catwoman Minki Warhol,<br />

„die John Zorn des Stylophon“ (Jens Friebe). Ergänzt um Bass und<br />

Schlagzeug sind sie „Katze“, eine herrliche deutschsprachige Indie­<br />

Band zwischen Gitarrenrock und Old School New Wave.<br />

Musikethnologe Brian Shimkovitz aus New York sammelt obskure<br />

Musik­Cassetten aus Afrika und veröffentlicht seine Funde auf<br />

seinem Audio­Blog Awesome Tapes From Africa. Eines der abgefahrensten<br />

DJ­Sets, das man sich vorstellen kann, auf Europatournee.<br />

37


10.3.2012 / Samstag / 23.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum /<br />

Goldengrünes Lehrerzimmer /<br />

Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

11.3.2012 / Sonntag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

Goldengrüne Turnstunde<br />

GYmnastIKstunde<br />

Aerobic mit Turnvatter Till-O-Mat & Dj Burnheart.<br />

rIVers & tIdes (sonntaGs-<br />

KIno) / nu & aPa neaGra<br />

Film und Konzert<br />

Thomas Riedelsheimers Film „Rivers & Tides“ zeigt den großartigen<br />

und ungemein sympathischen Land­Art­Künstler Andy Goldsworthy<br />

bei seiner faszinierenden Arbeit in der freien Natur. Ein inspirierendes<br />

Portrait, für dessen kongenialen Soundtrack Fred Frith verantwortlich<br />

zeichnet.<br />

Das rumänische Musiker­Kollektiv Nu & Apa Neagra (deutsch „das<br />

Nichts und das schwarze Wasser“) um Sasha­Liviu Stoianovici improvisiert<br />

auf überwiegend traditionellen, akustischen Instrumenten<br />

und Analog­Keyboards eine fast schon sakral anmutende Musik.<br />

Klangflächen von wilder Schönheit, die niemals beliebig wirken und<br />

von universellen und spirituellen Orten künden.<br />

NU & APA NEAGRA<br />

ÖDLAND<br />

12.3.2012 / Montag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p<br />

38 Konzerte und PartIes<br />

39<br />

ödland /<br />

barbara morGenstern<br />

Konzert<br />

Ödland aus Lyon spielen ihre ureigen wundervolle, leicht entrückte<br />

Kammermusik, als hätte das zwanzigste Jahrhundert nie stattgefunden.<br />

Diese liebevolle Konsequenz setzt sich auch in der optischen<br />

Präsentation fort. Eine der bestaussehendsten Bands des Festivals.<br />

Barbara Morgenstern spielt schon seit vielen Jahren in ihrer eigenen<br />

Liga der unaufgeregten elektronischen Popmusik. Sie selber sagt,<br />

ihre Texte seien nicht so wichtig, aber mit solchen Sprüchen haben<br />

schon ganz andere versucht, uns hinters Licht zu führen. Frau Morgensterns<br />

Lieder sind intelligente, urbane Kleinode – Privatismen, zu<br />

denen man tanzen kann, stehen unbekümmert neben Zeitkritik, bei<br />

der man nicht aufhören muss, zu kuscheln.<br />

08.03., 20–22 uhr / 09.03., 19–23 uhr / 10.03., 18–22 uhr / 11.03., 18–21 uhr<br />

habItaculum<br />

Szenische installation / Von Companyia Kamchàtka und Adrian Schvarzstein (Barcelona)<br />

MercatorQuartier / Festivalzentrum<br />

www.duisburger­akzente.de<br />

BARBARA MORGENSTERN Foto: Kerstin Anderskl<br />

S. 18


13.3.2012 / Dienstag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

14.3.2012 / Mittwoch / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

ulla & KomPlIzen /<br />

alIn coen<br />

Konzert<br />

Ulla Rauter ist eigentlich bildende Künstlerin zwischen Installation<br />

und medialer Postmoderne. Die Songs, die sie eher nebenbei schreibt<br />

und als Ulla & Komplizen zwischen Laptop­Folk und Chanson Nouveau<br />

inszeniert, beweisen große Klugheit und Transzendenz.<br />

Die Weimarerin Alin Coen hat sich mit ihrem versierten Akustik­<br />

Pop in den letzten Jahren viele Freunde und vor allem Freundinnen<br />

erspielt. Ihr charismatischer Gesang ist im Zusammenhang mit der<br />

leichten Melancholie ihrer Texte unverwechselbares Trademark eines<br />

selbstbewussten Live­Acts.<br />

fInn ole heInrIch /<br />

sPacemann sPIff<br />

Lesung und Konzert<br />

Finn Ole Heinrich hat voriges Jahr sein Romandebut mit dem Titel<br />

„Räuberhände“ vorgelegt, nach zwei Bänden mit Erzählungen und<br />

einem sehr schönen Kinderbuch. Im deutschen Blätterwald wird er<br />

als großes Erzähltalent gefeiert und in der Tat kommt seine Prosa<br />

mit sehr viel Klarheit und Leichtigkeit daher.<br />

Zweifeln und trotzdem Handeln, mit einem fröhlichen Lächeln auf<br />

den Lippen – das fasst in etwa die Haltung des jungen Songschreibers<br />

Hannes Wittmer alias Spaceman Spiff zusammen. Mit Liedern zwischen<br />

Melancholie, Glück und einer ordentlichen Portion jugendlichem<br />

Pathos spielte sich der Ex­Würzburger mit dem Händchen für fette<br />

Sätze in die Herzen des deutschen Feuilletons und eines immer<br />

größeren Publikums.<br />

BEDLAMSix GREGOR McEWAN Foto: Max Lewe<br />

15.3.2012 / Donnerstag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

40 Konzerte und PartIes<br />

41<br />

louIs barabbas & bedlam<br />

sIx / GreGor mcewan<br />

Konzert<br />

Ein Abend mit Louis Barabbas & The Bedlam Six ist eine Tour de<br />

Force ganz besonderer Art. Die englische Musikpresse überschlägt<br />

sich derzeit ob der manischen, dreckigen, aber poetischen Songtheatralik<br />

des Ex­Schauspielers, der die Musik seiner Band als Dirt<br />

Swing bezeichnet.<br />

Erstens: kein Fehlerteufel! Zweitens: Gregor Mc Ewan ist Deutscher!<br />

Seine Songs hingegen haben sehr runde englische Texte und<br />

seine Ein­Mann­und­seine­Gitarre­Show zwischen Folk, Pop und<br />

Americana ist so anrührend und musikalisch, dass man den schottischen<br />

Schauspieler mit dem „irgendwie ähnlichen Namen“ schnell<br />

wieder vergisst.


MAiK BRüGGEMEyER Foto: Dobromila Walasek<br />

NELLiS ELEFANT<br />

16.3.2012 / Freitag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

16.3.2012 / Freitag / 23.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Goldengrünes<br />

Lehrerzimmer / Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

nellIs elefant /<br />

maIK brüGGemeYer /<br />

the marble man<br />

Konzert und Lesung<br />

Nellis Elefant sind ein feines Akustiktrio aus Dresden (zwei Gitarren<br />

und Violine). Ihre Songs, zumeist aus der Feder von Gitarristin Saskia<br />

Lippold, erzählen am lyrischen Expressionismus geschult dunkel<br />

und süß von dem, was hinterm Alltag liegt.<br />

Rolling Stone­Autor Maik Brüggemeyer veröffentlichte vor kurzem<br />

sein Romandebut „Das Dadadasein“ – genau genommen schon sein<br />

zweites Werk, denn eine Persönlichkeitsrechtsklage der Exfreundin<br />

zwang ihn dazu, das Buch in weiten Teilen komplett umzuschreiben.<br />

Eine Lesung also, die es zwischen den Zeilen in sich haben sollte ...<br />

The Marble Man heißt im wirklichen Leben Josef Wirnshofer und<br />

ist ein junger Singer/Songwriter aus Traunstein. Seine berückenden<br />

Songs pendeln zwischen akustischer Intimität und verspielter Soundtüftelei,<br />

vorgetragen mit der Attitüde eines LoFi­Slackers.<br />

Goldengrüne Turnstunde<br />

dIe tanzschule der lIebe<br />

Swing-Dance für Erwachsene mit Señor 45 & Martini.<br />

17.3.2012 / Samstag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

42 Konzerte und PartIes<br />

43<br />

THE MARBLE MAN<br />

PAMELA WyN SHANNON<br />

EMiNE SEVGi ÖZDAMAR<br />

cucuYos / emIne seVGI<br />

özdamar / Pamela wYn<br />

shannon<br />

Theater, Lesung und Konzert<br />

Die Cucuyos sind eine kleine, feine experimentelle Theatergruppe<br />

aus Bielefeld, die mit Stolz von sich sagt, dass nicht zwei ihrer Aufführungen<br />

gleich ausfallen. Der Name übrigens stammt von einer<br />

exzentrischen, südamerikanischen Variante des Glühwürmchens.<br />

Die charismatische Emine Sevgi Özdamar darf als eine der distinguiertesten<br />

Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur<br />

gelten. In der Türkei geboren und aus Liebe zur Sprache mit 19 Jahren<br />

emigriert, fand sie auf einem langen Weg mit vielen Fußnoten<br />

über Schauspielerei und Theaterregie hin zu einer Ausnahmeprosa,<br />

die gleichsam den Geist von Nazim Hikmet und Else Lasker­Schüler<br />

atmet.<br />

Die wundervollen Songs von Pamela Wyn Shannon haben ihre<br />

Wurzeln eindeutig in der englischen Psychedelic­Folk­Szene der<br />

sechziger und siebziger Jahre, weisen wie diese aber natürlich viel<br />

weiter zurück ... und nach vorn. Frau Shannons exquisites Gitarrenspiel,<br />

ihre klare Stimme und ihre, von großem Sprachgefühl geprägte<br />

Naturlyrik brachten ihr in den letzten Jahren Anerkennung von<br />

allen, die es diesseits und jenseits des Atlantiks wissen müssen.<br />

cUcUyOS


17.3.2012 / Samstag / 20.30 uhr<br />

Eingangshalle Hauptbahnhof<br />

Mercatorstraße 17,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

Mit Gerhard Mercator finden:<br />

51,430°n 6,774°o – unser<br />

bahnhof Ist KlassIK!<br />

carl Orffs „carmina Burana“ in der Eingangshalle des Hauptbahnhofs<br />

Duisburg – Brücken und Zugänge zu klassischer Musik<br />

im neu entdeckten öffentlichen Raum<br />

Konzert mit Carl Orff: Carmina Burana in der originalen Fassung<br />

mit zwei Klavieren und Schlagwerk. Mit: Ragazzi­Chor <strong>Duisburger</strong><br />

Kinder, Gerhard­Mercator­Chor und Mercator­Ensemble,<br />

Dirigent: Armin Klaes<br />

Die „Carmina Burana“ von Carl Orff sind eine Reise durch die Jahrhunderte:<br />

Die diesem Werk zu Grunde liegenden teils derb­volkstümlichen,<br />

teils humoristischen, teils zart­lyrischen Texte stammen<br />

teilweise aus der Zeit Mercators, bzw. waren zu dieser Zeit bereits<br />

überliefert, sind in ihrer Vielfalt Ausdruck der Sprachfindung in<br />

deutschen Landen und Spiegel der Zeit.<br />

Die ungemein wirkungsvolle und durch unzählige Aufführungen in<br />

Konzert und Ballettabenden, aber auch als häufiges Zitat in vielen<br />

Filmmusiken, häufig in Werbung, sogar vor Boxkämpfen zu einem<br />

der bekanntesten Werke des 20. Jahrhunderts gewordenen Musik<br />

von Carl Orff selbst kommt ‚modern‘ daher: Höchst abwechslungsreich<br />

teils perkussiv­motorisch, teils ausgesprochen melodisch in<br />

einer Musiksprache, die zeitlos­populär im besten Sinne wirkt und<br />

ihren anhaltenden Erfolg in aller Welt erklärt.<br />

Als Aufführungsort wurde die Eingangshalle des <strong>Duisburger</strong> Hauptbahnhofs<br />

gewählt. Hier treffen Menschen verschiedener Generationen<br />

und unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft<br />

aufeinander. Es ist ein öffentlicher Raum, in dem man sich orientiert,<br />

auf Reisen geht und mit Vielem rechnet, aber nicht unbedingt mit<br />

klassischer Musik.<br />

Über das reine Musik­Erlebnis an einem ungewöhnlichen Ort hinaus<br />

will das Konzert neues Interesse sowie neue Wege der Kommunikation<br />

in Verbindung mit klassischer Musik erschließen. So sollen im<br />

Zusammenhang mit dem Konzert soziale Netzwerke, Medien und<br />

Internet einbezogen werden.<br />

17.3.2012 / Samstag / 23.00 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum /<br />

Goldengrünes Lehrerzimmer /<br />

Festivallounge<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

18.3.2012 / Sonntag / 17.00 uhr<br />

7 Salvatorkirche – Stadtkirche<br />

für Duisburg<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt: 20 Euro (Mittelschiff)<br />

und 15 Euro (Seitenschiffe)<br />

Vorverkauf (plus Gebühr) bei<br />

Ticketshop Falta, Kuhstraße 14,<br />

47051 Duisburg, Tel. 0203­264 64<br />

oder über www.westticket.de.<br />

www.salvatorkirche.de<br />

44 Konzerte und PartIes<br />

45<br />

Das Konzertprojekt „Carmina Burana“ im Rahmen der <strong>Duisburger</strong><br />

<strong>Akzente</strong> 2012 wird unter Mitwirkung studentischer Projektgruppen<br />

des Bereichs Musik­ und Kulturmanagement (Dozent: Armin Klaes)<br />

des Institutes für Optionale Studien (IOS) der Universität Duisburg­<br />

Essen durchgeführt.<br />

Goldengrüne Turnstunde<br />

lasst uns<br />

wellenreIten Gehen<br />

in die großen Ferien mit Surfsound, Swingboogie und Rockabilly<br />

von den Perlenräubern von Pago-Pago.<br />

tönet Ihr PauKen,<br />

erschallet tromPeten<br />

Festkonzert „500 Jahre Gerhard Mercator“<br />

Auf dem Programm stehen Johann Sebastian Bachs Kantate „Tönet<br />

ihr Pauken“ und Wolfgang Amadeus Mozarts Chöre und Zwischenaktmusiken<br />

aus „Thamos“.<br />

Mit: Stamantia Gerothanasi, Sopran; Carola Günther, Alt; N.N.,<br />

Tenor; Harald Martini, Bass. Kantorei der Salvatorkirche, Mitglieder<br />

der <strong>Duisburger</strong> Philharmoniker.<br />

Leitung: Marcus Strümpe<br />

MARcUS STRüMPE


18.3.2012 / Sonntag / 20.12 uhr<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Aula<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

Vorverkauf siehe Seite 3<br />

sarah thussbas & tIll<br />

steInebach (sonntaGsKIno) /<br />

tom lIwa / harald schulte<br />

Film, Konzert und Performance<br />

Die kurzen humorvoll poetischen Animationsfilme der Wahlberlinerin<br />

Sarah Thussbas, die ursprünglich aus Traunstein stammt, wurden<br />

schon auf diversen Festivals prämiert. Im Sonntagskino sind sie<br />

erstmals mit Vertonungen des <strong>Duisburger</strong> DJs und Schlagzeugers<br />

Till Steinebach zu sehen.<br />

Tom Liwa, <strong>Duisburger</strong> Songschreiberlegende und Kurator dieses<br />

Festivals stellt mit Peter Herrmann am Bass und der Perkussionistin<br />

Anika Nilles sein neues, komplett auf der Ukulele geschriebenes<br />

Album „Goldrausch“ vor.<br />

Nach siebzehn Tagen Festivalprogramm in der Aula wird alles<br />

enden, wie es begonnen hat: mit einer zeremoniellen und faszinierenden<br />

Performance des Butoh­Tänzers Harald Schulte.<br />

46 Konzerte und PartIes<br />

ViDEOSTiLL VON SARAH THUSSBAS<br />

TOM LiWA Foto: Birgit Quentmeier<br />

ausstellunGen<br />

KOSMiScHES THEATER – GERARDUS iN iMAGiNES Foto: Beamerbuam


29.2. – 29.4.2012<br />

5 Kultur­ und Stadthistorisches<br />

Museum<br />

Johannes­Corputius­Platz 1,<br />

47051 Duisburg<br />

Di, Mi, Do, Sa 10.00–17.00 uhr<br />

Fr 10.00–14.00 uhr<br />

So 10.00–18.00 uhr<br />

Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 2 Euro<br />

www.stadtmuseum­duisburg.de<br />

2. – 18.3.2012<br />

Verschiedene Orte in Duisburg<br />

und www.beckerschmitz.com<br />

mercators lebensatlas<br />

Studioausstellung mit Bildern über Gerhard Mercator<br />

Gezeichnet von Martin Lersch<br />

Schon lange befasst sich der vom Niederrhein stammende Zeichner<br />

und Maler Martin Lersch voller Begeisterung mit dem Universalgelehrten<br />

Gerhard Mercator. Im Jahr 2012 wird das 500. Geburtsjahr<br />

von Gerhard Mercator weltweit gefeiert. Das Kultur und Stadthistorische<br />

Museum in Duisburg bewahrt eine europaweit bedeutende<br />

Mercator­Sammlung. Als Prolog zur großen Jubiläumsausstellung<br />

präsentiert das Museum die Bilder von Martin Lersch, in denen er<br />

sich mit Leben und Werk des weltberühmten Kartographen befasst.<br />

Der Künstler ist ein außergewöhnlicher Illustrator, der mit wenigen<br />

Pinselstrichen das Wesentliche eines Sujets erfasst. Gerne befasst er<br />

sich mit historischen Themen und ihrer typischen zeitgenössischen Darstellungsweise,<br />

die er neu interpretiert. Mit schneller Feder und seinem<br />

besonderen Blick skizziert er Leben und Umfeld von Gerhard Mercator,<br />

dem bedeutendsten Kartographen des 16. Jahrhunderts. Martin Lersch<br />

verfremdet und verändert eigentlich bekannte Motive Mercators.<br />

Im Zentrum von „Mercators Lebensatlas“ steht die Neuinterpretation<br />

der Weltkarte von 1569, die – wie das berühmte Vorbild – aus 18 Einzelblättern<br />

zusammengesetzt ist. Die Präsentation wurde vom Künstler exklusiv<br />

für das Kultur und Stadthistorische Museum zusammengestellt.<br />

hold the lIne<br />

Digitales Erzählen und Kunst<br />

„Hold the Line“ ist ein crossmediales und interdisziplinäres Kunstprojekt.<br />

Dokumentiert wird es von Pascal Bruns (www.polynice.de).<br />

Der Künstler, Becker Schmitz, spannt an öffentlichen Plätzen und<br />

in Innenräumen von verlassenen Gebäuden Fäden und Folien. Wie<br />

Linien ziehen sie sich durch den Raum. Das Material und der bespielte<br />

Raum werden zum integralen Bestandteil der Komposition und zum<br />

Kunstwerk selbst. Die gespanten Linien machen die Wege sichtbar,<br />

die der Künstler beim Spannen zurückgelegt hat. In der Regel werden<br />

2. – 18.3.2012<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Kunst­Etage<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do 18.00–22.00 uhr<br />

Fr 18.00–24.00 uhr<br />

Sa 16.00–24.00 uhr<br />

So 16.00–22.00 uhr<br />

Eintritt frei<br />

48 ausstellunGen<br />

49<br />

die Aktionen ohne Ankündigung durchgeführt, dokumentiert und<br />

veröffentlicht. Die Spielorte sind und bleiben vorerst geheim. Erst im<br />

Mercator Jahr (2012) werden sie mit entsprechenden Geotags und Koordinaten<br />

im Internet bekannt gemacht. Hier endet und beginnt die<br />

Geschichte und der Mythos um „Hold The Line“ der jetzt schon unter<br />

www.beckerschmitz.tumblr.com/tagged/Hold_The_Line zu sehen ist.<br />

Foto: Pascal Bruns, www.polynice.de<br />

Gerhard was here!<br />

Kuratiert von: Stacey Blatt, Elisabeth Höller und Klaus­Dieter<br />

Brüggenwerth<br />

Globus, Atlas, Landkarten, Orientierung / Reisen, Einwandern,<br />

Integration, Toleranz / Suchen, Entdecken, Erfinden, Innovation /<br />

Navigation, Transport, Grenzen, Globalisierung<br />

Inspiriert von Gerhard Mercator, seiner Arbeit und seinem Leben<br />

präsentieren über 30 Künstler Gemälde, Skulpturen, Wandbilder,<br />

Fotos, Videos und Installationen, in den Klassenzimmern, Fluren<br />

und Treppenhäusern der ehemaligen Berufsschule, die heute dort<br />

steht, wo Gerhard Mercator tatsächlich gelebt hat.<br />

Beteiligte Künstler: Petra Anders, Stacey Blatt, Ruth Bamberg,<br />

Christina Böckler, Fee Brandenburg, Klaus­Dieter Brüggenwerth,<br />

Chinmayo, Jochen Duckwitz, Rüdiger Eichholz, Mareike Engelke,<br />

Annette Erkelenz, Susan Feind, Andy Hellebrand, Ulrike Hoffmann,<br />

Elisabeth Höller, Carolin Höbing, Friederike Huft, Barbara Koxholt,<br />

Hans Jörg Leeuw, Lukas Loss, Robin Meyer, Kerstin Müller­Schiel,<br />

Pittstow Kunstenaarsinitiatief, qumi, Rona Rangsch, André Schweers,<br />

Cornelia Schweinoch­Kröning, Claudia Sper, Peter Steinebach,<br />

Angelika Stienecke, Regine Strehlow­Lorenz, Ralf Thiesen, Heinrich<br />

Strunk, Ulrike Waltemathe, Thomas Weiß, Barbara Wolf und andere.


2. – 18.3.2012<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Öffnungszeiten: täglich abends<br />

Eintritt frei<br />

www.leo­namislow.de<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p<br />

In meInem Kosmos<br />

Licht-installationen von Leo Leander Namislow<br />

Räumliche Neuinszenierung durch farbliche Fenster Gestaltung.<br />

Die Aula, die Festivallounge und die Flure des Theater­Trakts werden<br />

durch künstlerische Gestaltung der Fenster in „neuem Licht“<br />

erstrahlen.<br />

Leo Leander Namislow, 1983 in Essen geboren, arbeitet und lebt<br />

mittlerweile wieder in seiner Geburtsstadt. Der ausgebildete Steinbildhauer<br />

arbeitet seit 2008 ausschließlich als freischaffender Künstler.<br />

Neben der Ausstellungstätigkeit erschloss er sich zahlreiche<br />

kreative Bereiche, wie Film, Theater und Szene.<br />

15.03., 19.30 uhr / 16.03., 19.30 uhr<br />

dIe VIer hImmelsrIchtunGen<br />

von Roland Schimmelpfennig / Regie: Roland Schimmelpfennig / Ein Gastspiel des Deutschen<br />

Theaters Berlin. Koproduktion mit den Salzburger Festspielen<br />

Theater Duisburg / www.theater­duisburg.de<br />

S. 26<br />

LEO NAMiSLOW Foto: Lutz Kampert www.dimago.net<br />

2. – 18.3.2012<br />

1 MercatorQuartier /<br />

Festivalzentrum / Fassaden<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

sowie weitere Fassaden<br />

im Umfeld<br />

Öffnungszeiten<br />

Mi – So ca. 19.30–22.00 uhr<br />

Eintritt frei<br />

www.beamerbuam.de<br />

50 ausstellunGen<br />

51<br />

KosmIsches theater –<br />

Gerardus In ImaGInes<br />

Lichtinstallationen<br />

Neben seinen wissenschaftlichen Leistungen war Gerhard Mercator<br />

auch als Zeichner und Gestalter versiert. Dem geographischen und<br />

himmelskundlichen Informationsgehalt seiner Karten und Globen<br />

hat Mercator entsprechend dem Zeitgeschmack Illustrationen und<br />

grafische Verdeutlichungen nach eigenem Entwurf angefügt.<br />

Das Künstlerduo Thomas Seyffert und Jens Weber lösen das zeichnerische<br />

Vermächtnis des Kartographen aus seiner musealen Konservierung<br />

und bringen es in großen, teils animierten Projektionen<br />

auf die heutigen Fassaden des historischen Entstehungsumfeldes<br />

zurück. Die Illuminationen tauchen überraschend auf, verschwinden<br />

wieder, um an anderer Stelle neu zu erscheinen.<br />

Zu sehen sind die Illuminationen auf der Fassade des ehemaligen<br />

Berufskollegs am Burgplatz sowie an weiteren Orten im räumlichen<br />

Umfeld. Also: Augen auf!<br />

Foto: Beamerbuam


ab 4.3.2012<br />

5 Kultur­ und Stadthistorisches<br />

Museum<br />

Johannes­Corputius­Platz 1,<br />

47051 Duisburg<br />

Di, Mi, Do, Sa 10.00–17.00 uhr<br />

Fr 10.00–14.00 uhr<br />

So 10.00–18.00 uhr<br />

Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro<br />

www.stadtmuseum­duisburg.de<br />

5. – 31.3.2012<br />

6 Zentralbibliothek<br />

Gerhard mercator und<br />

der blaue Planet<br />

Die <strong>Duisburger</strong> Mercator-Sammlung neu präsentiert<br />

Gerhard Mercator war der erste exakte Illustrator eines globalen Weltbildes.<br />

Seit seiner berühmten Weltkarte „ad usum navigantium“ von<br />

1569 ist es möglich, auf sicherem Kurs kreuz und quer über den Globus<br />

zu reisen – in unseren Tagen sogar bis in das Weltall hinaus.<br />

Der blaue Planet ist Leitmotiv der Ausstellung, die die kostbaren<br />

Stücke der Mercator­Sammlung aus einer ungewohnten, universalen<br />

Perspektive beleuchtet. In der neu gestalteten Schatzkammer des<br />

Museums werden wesentliche Werke des <strong>Duisburger</strong> Gelehrten aufbewahrt:<br />

der Erdglobus von 1541, der Himmelsglobus von 1551 sowie<br />

der erste Atlas der Welt, der 1595 in Duisburg erschienen ist. Am<br />

„Digitalen Kartentisch“ wird die Mercator­Projektion anschaulich<br />

und interaktiv erfahrbar.<br />

Ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung, darunter<br />

ganzjährig die Mercator­Matinéen mit Lesungen, Vorträgen<br />

und Musik. Im Juni 2012 bauen Kinder und Erwachsene aus dem<br />

nahen Stadtquartier den „Mercator­Weltbrunnen“ vor dem Museum,<br />

ein Symbol für Miteinander und Toleranz.<br />

Die Neupräsentation der <strong>Duisburger</strong> Mercator­Sammlung<br />

wird unterstützt von<br />

GrenzGänGe: streetart<br />

In Perm und In duIsburG<br />

Eine Ausstellung mit Fotos des Deutschen Lesesaals Perm und<br />

von Thomas Seyffert (Duisburg)<br />

Perm, Duisburgs Partnerstadt am Ural, setzte seit einigen Jahren auf<br />

eine Verschönerung des Stadtbildes durch Kunst. Nicht nur spontane<br />

Grafittis, sondern gezielt bemalte und künstlerisch gestaltete Mauern,<br />

52 ausstellunGen<br />

Fotos: Jan­Pieter Barbian<br />

Düsseldorfer Straße 5–7,<br />

47051 Duisburg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo 14.00–19.00 uhr<br />

Di – Fr 11.00–19.00 uhr<br />

Sa 11.00–16.00 uhr<br />

Eintritt frei<br />

www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

Seit Seit 50 50 Jahren Jahren ist ist der der Name Name Lackas Lackas am am Niederrhein und und seit seit<br />

über über 5 Jahren 5 Jahren auch auch in Duisburg in Duisburg ein ein Synonym für für Kompetenz<br />

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und und erleben Sie Sie die die Kompetenz der der Lackas-Gruppe – ganz – ganz inindividuell & äußerst & äußerst fl exibel. fl exibel. Wir Wir freuen freuen uns uns auf auf Ihren Ihren Besuch.<br />

Ihr Ihr Lackas-Team Duisburg.<br />

Thomas Tsolakidis, Betriebsleiter<br />

MOERS • DUISBURG • DUISBURG • WESEL • WESEL • DINSLAKEN<br />

• DINSLAKEN<br />

Hauswände, Telefonzellen, Elektrokästen sind an unterschiedlichen<br />

Stellen in der Innenstadt zu finden. Auch in Duisburg gibt es quer<br />

durch die Stadt verteilt solche „Streetart“. Die Foto­Ausstellung<br />

dokumentiert die gesprayten oder gemalten Kunstwerke und ermöglicht<br />

auf diese Weise spannende Grenzgänge zwischen Russland und<br />

Deutschland, aber auch zwischen Kunst und Straße.<br />

DAS DAS BESTE LIEGT OFT OFT SO SO NAH.<br />

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AUTO LACKAS.<br />

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10.3. – 10.6.2012<br />

Museum für Kunst und<br />

Kulturgeschichte Dortmund<br />

Hansastrasse 3, 44137 Dortmund<br />

Öffnungszeiten<br />

Di, Mi, Fr, So 10.00–17.00 uhr<br />

Do 10.00–20.00 uhr<br />

Sa 12.00–17.00 uhr<br />

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro<br />

24.3.2012 / 14.00 uhr<br />

Exkursion nach Dortmund<br />

www.mkk.dortmund.de<br />

www.mercator­gesellschaft.de<br />

Vom weltbIld der<br />

renaIssance zum KartenbIld<br />

der moderne<br />

Kooperation Dortmund / Duisburg<br />

Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund beleuchtet<br />

eine Sonderausstellung des Förderkreises Vermessungstechnisches<br />

Museum e. V. das kartographische Schaffen Gerhard Mercators. Die<br />

Reise durch die Jahrhunderte und Maßstäbe zeigt die Auswirkungen<br />

seines Werkes auf die Kartographie und Navigation bis heute.<br />

Am Samstag, 24. März, 14 Uhr, organisiert die in Duisburg ansässige<br />

Mercator­Gesellschaft eine Fahrt zur Mercator­Ausstellung im Dortmunder<br />

Museum für Kunst und Kulturgeschichte.<br />

Die Mercator­Gesellschaft fördert seit 60 Jahren das Verständnis für<br />

die Vergangenheit, u. a. durch die gemeinsam mit dem <strong>Duisburger</strong><br />

Stadtarchiv herausgegebene Schriftenreihe „<strong>Duisburger</strong> Forschungen“<br />

oder durch Spenden für die <strong>Duisburger</strong> Mercator­Sammlung.<br />

Informationen zur Mercator­Gesellschaft und Anmeldungen zur<br />

Fahrt nach Dortmund im Kultur­ und Stadthistorischen Museum<br />

oder über die auf der Homepage www.mercator­gesellschaft.de zu<br />

findenden Adressen.<br />

Die Ausstellung wird unterstützt von<br />

... alles unter einem Dach<br />

Förderkreis Vermessungstechnisches<br />

Museum e.V.<br />

Das Immobilien-Management der Stadt Duisburg umfasst<br />

den Erwerb, die Bewirtschaftung und den Verkauf städtischer<br />

Grundstücke und Gebäude. Zu den Aufgaben der kommunalen<br />

Einrichtung gehören die Planung und Durchführung von<br />

Baumaßnahmen, die Gebäude-Instandhaltung, haustechnische<br />

Service-Leistungen sowie das Vermietungswesen.<br />

Mehr über die Aufgaben des IMD sowie aktuelle Immobilienangebote<br />

und Stellenausschreibungen finden Sie unter www.duisburg.de/imd.<br />

Unternehmen:<br />

Kultur<br />

Unsere fünf Geschäfts bereiche sind in unterschiedlichen Branchen<br />

aktiv und sorgen dafür, dass Haniel international erfolgreich ist. Der<br />

Erfolg kommt unserer Heimat zugute: Wir unterstützen zahl reiche<br />

kulturelle und soziale Projekte, hier und in der Region. Denn Kultur<br />

bewegt die Menschen – und ihnen fühlt sich Haniel verpfl ichtet.<br />

Besuchen Sie das Haniel Museum! Sie erleben Geschichte hautnah<br />

und erhalten einen Einblick in unsere Unternehmenswelt.<br />

www.haniel.de/museum


11.3. – 3.6.2012<br />

11.3. / Sonntag / 11.00 uhr /<br />

Eröffnung<br />

9 Museum der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt<br />

Apostelstraße 84, 47119 Duisburg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di – So 10.00–17.00 uhr<br />

Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 2 Euro<br />

www.binnenschifffahrtsmuseum.de<br />

flIozan – German rIVers<br />

Videoinstallation von Prof. Dr. Harald Schleicher,<br />

Kunsthochschule Mainz<br />

„fliozan“ ist eine audiovisuelle Reise entlang der wichtigsten deutschen<br />

Flüsse. Harald Schleicher hat über 6 Jahre ein filmisches Porträt von<br />

deutschen Haupt­ und Nebenflüssen von ihrer Quelle bis zur Mündung<br />

geschaffen und zu einer großformatigen Videoinstallation montiert.<br />

Motive aus über 7000 Flusskilometern zeigen Vertrautes wie Unbekanntes,<br />

sie eröffnen einen Blick auf Deutschland aus der Flussperspektive:<br />

Flüsse in unberührter Natur und eingezwängt in künstliche<br />

Flussbetten, Flüsse als Transportweg und Touristenattraktion, Flüsse<br />

gesäumt von historischen Wahrzeichen und Baudenkmalen der Industriekultur,<br />

schmucklose, triste Wasserstraßen ebenso wie idyllische<br />

Romantik.<br />

Präsentiert wird „fliozan“ als dreikanalige Videoprojektion im Format<br />

10 x 2 Meter. Bei den Aufnahmen handelt es sich zumeist um kreisförmige<br />

Panoramaschwenks, die die Szenerie abtasten. Von links<br />

nach rechts durchqueren die Einstellungen das Breitwandbild, auf<br />

dem Weg variieren die Proportionen, zudem überlagern sich die<br />

verschiedenen Ebenen. So entsteht eine vielschichtige Montage, ein<br />

Geflecht von ineinander greifenden Fließbewegungen, die begleitet<br />

werden von Tönen, die ihrerseits den Raum durchqueren.<br />

„fliozan“ (althochdeutsch: fließen) lädt ein, einen meditativen Fluss<br />

der Bilder und Klänge zu erleben.<br />

56 ausstellunGen<br />

lIteratur<br />

WLADiMiR KAMiNER Foto: Jan Kopetzky


cHRiSTiAN BRUEcKNER<br />

Foto: Stadtbibliothek Duisburg<br />

4.3.2012 / Sonntag / 10.00 uhr<br />

7 Salvatorkirche – Stadtkirche<br />

für Duisburg<br />

Burgplatz, 47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.salvatorkirche.de<br />

5.3.2012 / Montag / 20.00 uhr<br />

6 Zentralbibliothek<br />

Düsseldorfer Straße 5–7,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt: 6 Euro AK, 5 Euro VVK<br />

www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

festGottesdIenst:<br />

500 jahre<br />

Gerhard mercator<br />

Literarischer Gottesdienst über das Leben Gerhard Mercators<br />

Grundlage bildet der biographische Roman „Zwischen Gott und<br />

der See“ von John Vermeulen. „In einer überwältigenden Mischung<br />

aus zeitgeschichtlichem Wissen und überbordender Fiktion lässt der<br />

Autor die schillernde Figur Mercators lebendig werden.“ – Kölner<br />

Stadtanzeiger<br />

Lesungen und Liturgie: Literaturkreis Salvator, Pfarrrer Peter Krogull<br />

Musik: Ernst Toch, Fuge aus der Geographie für Sprech­Chor sowie<br />

Werke von Josquin Desprez.<br />

Ensemble Salvocal, Leitung: Marcus Strümpe<br />

walt whItman:<br />

Grasblätter, VorGelesen<br />

Von chrIstIan brücKner<br />

Einführung: Dr. Jan­Pieter Barbian<br />

Mit Walt Whitman (1819–1892) beginnt die moderne amerikanische<br />

Literatur und der Aufstieg der USA in die Weltliteratur. Seine „Leaves<br />

of Grass“, die erst seit 2009 unter dem Titel „Grasblätter“ in einer<br />

vollständigen und neuen deutschen Übersetzung vorliegen, sind<br />

eine einzigartige Huldigung an die Landschaften, die Menschen,<br />

deren Lebensweise und die amerikanische Demokratie. Christian<br />

Brückner, die derzeit beste Stimme in Deutschland, wird Auszüge<br />

aus diesem großen Gesang vorlesen.<br />

ALicE ScHWARZER Foto: Bettina Flitner<br />

9.3.2012 / Freitag / 20.00 uhr<br />

6 Zentralbibliothek<br />

Düsseldorfer Straße 5–7,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt: 6 Euro AK, 5 Euro VVK<br />

www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p<br />

58 lIteratur<br />

59<br />

alIce schwarzer:<br />

lebenslauf<br />

Einführung: Petra Dobler­Wahl<br />

Wie ist Alice Schwarzer (Jahrgang 1942) die geworden, die sie ist?<br />

Und vor allem: Wer ist sie überhaupt? In ihrer 2011 bei Kiepenheuer<br />

& Witsch erschienenen Autobiographie schreibt sie in großer Offenheit<br />

über das, was sie geprägt hat – und was sie daraus gemacht hat.<br />

Über die politisierte Großmutter und den fürsorglichen Großvater,<br />

über ihr schwieriges Verhältnis zur Mutter. Über ihre Kindheit auf<br />

dem Dorf und die Jugend in Wuppertal. Über Ausgrenzung und<br />

Gewalt. Über Freundschaft und Liebe. Über Swinging Schwabing in<br />

den 1960ern und die Jahre als Reporterin bei pardon. Über ihr Leben<br />

als Korrespondentin und den euphorischen Aufbruch der Pariser<br />

Frauenbewegung. Über ihre frühen feministischen Aktionen gegen<br />

den § 218 und den Skandal vom „Kleinen Unterschied“ – bis hin zur<br />

Gründung der Frauenzeitschrift „Emma“ im Jahre 1977.<br />

Es gibt wohl kaum eine Person des öffentlichen Lebens in Deutschland,<br />

die über Jahrzehnte in einem solchen Übermaß Bewunderung<br />

und Aggressionen erfahren hat wie Alice Schwarzer. Sie ist die Stimme<br />

in Deutschland für die Rechte der Frauen. Zugleich ist sie eine der<br />

herausragenden Journalistinnen und Essayistinnen, Autorin zahlreicher<br />

Bestseller und Verlegerin. Ihre Leidenschaft, ihre Konfliktfähigkeit<br />

und ihr kämpferischer Elan sind Legende.<br />

Mit Unterstützung von<br />

ab 04.03.<br />

Gerhard mercator und<br />

der blaue Planet<br />

Die <strong>Duisburger</strong> Mercator-Sammlung neu präsentiert /<br />

Kultur­ und Stadthistorisches Museum / www.stadtmuseum­duisburg.de<br />

S. 52


10.3.2012 / Samstag / 13.00 uhr<br />

6 Zentralbibliothek<br />

Düsseldorfer Straße 5–7,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

12.3.2012 / Montag / 20.00 uhr<br />

6 Zentralbibliothek<br />

Düsseldorfer Straße 5–7,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt: 6 Euro AK, 5 Euro VVK<br />

www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

schätze der buchwelt<br />

Führung mit Martina Kutscher durch die Sammlung<br />

„Historische und Schöne Bücher“<br />

Die seit den 1960er Jahren aufgebaute Sammlung besteht aus rund<br />

3.500 Druckwerken, die einen erlesenen Überblick über die Geschichte<br />

des Buches seit dem 13. Jahrhundert und des Buchdruckerhandwerks<br />

seit dem 15. Jahrhundert geben. Zu sehen sind unter anderem<br />

lateinische und griechische Klassikerausgaben in bedeutenden Editionen<br />

sowie zeitgenössische Lutherausgaben der „Sammlung Böninger“,<br />

zu der auch die Gesamtausgaben der Werke Friedrichs des Großen<br />

und Voltaires, historische Reisebeschreibungen, die Geschichte<br />

Napoleons und seiner Feldzüge sowie die „Ausgabe letzter Hand“<br />

sämtlicher Werke Goethes zählen. Daneben werden Drucke aus dem<br />

Bestand der alten Universität Duisburg von 1655 bis 1818 gezeigt, zu<br />

denen auch zwei herausragende Atlanten Gerhard Mercators und<br />

rund 60 Erd­ und Reisebeschreibungen aus dem 18. Jahrhundert<br />

gehören. Lateinische und griechische Klassiker wie Cicero, Livius,<br />

Vergil und Horaz sind mit seltenen Ausgaben aus dem frühen 16.<br />

Jahrhundert ebenso vertreten, wie eine deutschsprachige Handschrift<br />

des „Sachsenspiegel“ aus dem Jahre 1385. Die Stadtbibliothek<br />

Duisburg zeigt diesen einzigartigen Schatz, der normalerweise fest<br />

verschlossen gehütet wird, nur anlässlich ausgewählter Führungen.<br />

wladImIr KamIner:<br />

lIebesGrüsse aus<br />

deutschland<br />

Einführung: Dr. Jan­Pieter Barbian<br />

Deutschland hat viel Liebenswertes zu bieten: Sparkassenberater,<br />

die von jeder Geldanlage abraten, Zeitungsenten aus Plüsch, ein<br />

findiges Finanzamt oder Vegetarier, die gerne Fleisch essen – nur<br />

nicht das von Tieren. Außerdem gibt es bei uns die perfekte Form<br />

der Schriftgutverwaltung. Schließlich ist ein Land ein schwieriges<br />

Unternehmen, und um es in den Griff zu bekommen, braucht man<br />

Erfindungsgeist. So erfanden die Amerikaner den Colt, die Russen<br />

das Destilliergerät und die Deutschen den Leitz­Ordner. Wladimir<br />

Kaminer sieht seine Wahlheimat mit viel Verständnis für dessen<br />

Schrullen und Besonderheiten. Und so sind wir am Ende von uns<br />

selbst ganz bezaubert. Denn wer hätte gedacht, was für ein lustiges<br />

Volk wir im Grunde sind!<br />

WLADiMiR KAMiNER Foto: Jan Kopetzky<br />

PELZER-REiTH Foto: Mathias Bothor<br />

14.3.2012 / Mittwoch / 20.00 uhr<br />

6 Zentralbibliothek<br />

Düsseldorfer Straße 5–7,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt: 5 Euro AK, 4 Euro VVK<br />

www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

60 lIteratur<br />

61<br />

Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Er absolvierte<br />

eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk und<br />

studierte anschließend Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut.<br />

Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin.<br />

Er veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen Zeitungen und<br />

Zeitschriften und organisiert Veranstaltungen wie seine mittlerweile<br />

international berühmte „Russendisko“. Mit der gleichnamigen Erzählsammlung<br />

und weiteren Büchern avancierte er zu einem der beliebtesten<br />

und gefragtesten Autoren Deutschlands.<br />

bIrGIt Pelzer-reIth:<br />

tIGer an decK.<br />

dIe unGlaublIchen fahrten<br />

Von tIeren und Pflanzen<br />

Quer übers meer<br />

Einführung: Petra Dobler­Wahl<br />

Wie kam der Elefant nach Europa und die Kaffeebohne in die Karibik?<br />

Die Kartoffel zum Schnitzel, die Rose im Garten, das Meerschweinchen<br />

im Kinderzimmer: heute alles eine Selbstverständlichkeit.<br />

Heimisch jedoch waren sie auf entfernten Kontinenten und erst<br />

mit Beginn der Neuzeit – durch die Fortschritte in Nautik, Kartographie<br />

und Navigation – verwandelten sich die Meere in Brücken,<br />

die den Weg freimachten für weltweiten Austausch und Handel.<br />

Davon, wie Tiere und Pflanzen zu unterschiedlichsten Zwecken über<br />

die Ozeane transportiert wurden, als Nahrungs­ und Genussmittel,<br />

Staatsgeschenke, Zoo­ und Zirkustiere, handelt dieses Buch. Anekdotenreich<br />

und informativ erzählt die Autorin von den Herausforderungen<br />

des Seetransports im Lauf der Jahrhunderte: von der abenteuerlichen<br />

Reise der Kaffeepflanze, von den Brotfruchtbäumen, die<br />

bei der Meuterei auf der Bounty über Bord gingen, von dem in den<br />

Meeresfluten versinkenden Rhinocerus aus Goa, von der Erfindung<br />

der Orangenmarmelade und zwei großen Pandabären, die Helmut<br />

Schmidt 1980 vom chinesischen Regierungschef geschenkt bekam –<br />

kurz: von den unglaublichen Fahrten der Tiere und Pflanzen quer<br />

übers Meer.<br />

Birgit Pelzer­Reith, 1956 in Trier geboren, ist promovierte Molekularbiologin.<br />

Viele Jahre forschte und lehrte sie an der FU Berlin.<br />

Heute unterrichtet sie am Zentrum für Ernährung, Kultur und<br />

Gesellschaft der Universität Salzburg. Im mare verlag sind von ihr<br />

erschienen: „Sex & Lachs & Kabeljau. Das Buch vom Fisch“ (2005);<br />

„Venus, Schildpatt, Knallgarnele. Alles außer Fisch“ (2008).


Foto: Schueller<br />

18.3.2012 / Sonntag /<br />

11.00–18.00 uhr<br />

Jüdische Gemeinde Duisburg /<br />

Mülheim / Oberhausen<br />

Springwall 16, 47051 Duisburg<br />

Eintritt: 5 Euro<br />

für das gesamte Literaturfest<br />

www.jugedu.de<br />

www.stadtbibliothek­duisburg.de<br />

<strong>Akzente</strong>-<strong>Tip</strong>p<br />

02. – 18.03.<br />

Gerhard was here<br />

Ausstellung mit über 30 Künstlerinnen und Künstlern<br />

MercatorQuartier / Festivalzentrum<br />

www.duisburger­akzente.de<br />

Im Rahmen des 6. Festes des Jüdischen Buches<br />

robert schIndel:<br />

man Ist VIel zu früh junG.<br />

essaYs und reden<br />

Einführung: Dr. Jan­Pieter Barbian<br />

Seit seinem Roman „Gebürtig“ (1992) und mit seinen Lyrik­Bänden<br />

zählt Robert Schindel zu den großen Persönlichkeiten der deutschsprachigen<br />

Gegenwartsliteratur. 1944 in Bad Hall bei Linz unter<br />

dem illegalen Namen Robert Soël geboren, lebt und wirkt der Autor<br />

seither in Wien. Seine Herkunft aus einem jüdischen Elternhaus hat<br />

ihn ähnlich nachhaltig geprägt wie die Besonderheit der österreichischen<br />

Gesellschaft mit ihrer grandiosen literarischen Vergangenheit<br />

und einer unübersichtlichen Gegenwart. Auch sein neuer Band mit<br />

Essays und Reden zeigt Robert Schindel als einen präzise beobachtenden<br />

und politisch aufmerksamen Zeitgenossen.<br />

62 lIteratur<br />

S. 49<br />

fIlm<br />

PARAcELSUS


5.3.2012 / Montag / 18.00 uhr<br />

4 filmforum<br />

Dellplatz 16, 47051 Duisburg<br />

Weitere Vorführung:<br />

6.3. / 18.00 uhr<br />

8.3. / 20.30 uhr<br />

Eintritt: 6,50 Euro,<br />

ermäßigt 5,50 Euro<br />

www.filmforum.de<br />

Als Programmbeitrag zu den diesjährigen <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong>n<br />

präsentiert das filmforum Spielfilme, deren Handlungen im 16. Jahrhundert<br />

angesiedelt und deren Protagonisten zumeist authentische<br />

Personen der Zeitgeschichte sind.<br />

Prominente Gastredner führen mit einem Kurzvortrag in das jeweilige<br />

Thema ein. Die Filmabende sollen vermitteln, in welchem politischen<br />

und geistigen Klima sich Gerhard Mercator auf seine „Reise“<br />

zur Entdeckung der Welt mittels ihrer Kartographierung begab.<br />

dIe mühle und das Kreuz<br />

(OmU) / S/PL 2011, 92 Min. / Regie: Lech Majewski<br />

Darsteller: Rutger Hauer, Michael York, Charlotte Rampling u. a.<br />

Einführung: Dr. Michael Krajewski, Kurator Wilhelm<br />

Lehmbruck Museum<br />

Im Jahr 1564 erhält Pieter Bruegel vom reichen Antwerpener Kaufmann<br />

und Kunstsammler Nicolas Jonghelinck den Auftrag, die<br />

Kreuztragung Christi zu malen. Er nimmt den Auftrag an, doch will<br />

er nicht eine weitere von unzähligen Versionen der Passionsgeschichte<br />

liefern, sondern etwas Besonderes schaffen: Ein Bild, das eine<br />

Vielzahl von Geschichten erzählt und das groß genug ist, hunderte<br />

von Menschen aufzunehmen. Aber vor allem soll die Kreuzigungsgeschichte<br />

nicht im Heiligen Land, sondern in seiner flämischen<br />

Heimat spielen. Also geht Bruegel hinaus zu den Menschen auf den<br />

Höfen, Feldern und Märkten, um nach diesen Geschichten in einem<br />

Land zu suchen, das unter spanischer Herrschaft steht und in dem<br />

die Inquisitoren erbarmungslos wüten. Er hält alles in seinen Skizzen<br />

fest und beginnt auf diese Weise, die Schicksale von unzähligen<br />

Menschen virtuos miteinander zu verflechten ...<br />

„Die Mühle und das Kreuz“ ist eine intelligente und betörend schöne<br />

Adaption des weltberühmten Gemäldes „Die Kreuztragung Christi“,<br />

der es im buchstäblichen Sinne gelingt, das Bild zum Leben zu erwecken<br />

und uns seine komplexe Bildsprache und versteckten Bedeutungen<br />

zu enthüllen.<br />

7.3.2012 / Mittwoch / 20.30 uhr<br />

4 filmforum<br />

Dellplatz 16, 47051 Duisburg<br />

Weitere Vorführung:<br />

12.3. / 18.00 uhr<br />

Eintritt: 6,50 Euro,<br />

ermäßigt 5,50 Euro<br />

www.filmforum.de<br />

64 fIlm<br />

65<br />

elIzabeth<br />

GB 1998, 123 Min., Regie: Shekkar Kapur<br />

Darsteller: Cate Blanchett, Geoffrey Rush, Josef Fiennes u. a.<br />

Einführung: Dr. Tanja Kinkel, Schriftstellerin<br />

England 1555 – unter der Herrschaft von Königin Mary I. erlebt das<br />

Land seinen Niedergang: Finanzieller Bankrott, Intrigen, Armut, Leid.<br />

Als Königin Mary stirbt, wird ihre jüngere Halbschwester Elizabeth<br />

zur Königin gekrönt.<br />

Während das Land voller Hoffnung aufatmet, ersehnt die junge<br />

Monarchin nichts mehr als die Rückkehr ihrer großen Jugendliebe<br />

Robert Dudley aus dem Exil. Sir William Cecil, Elizabeths engster<br />

Ratgeber, empfiehlt ihr, sich im Interesse des Staates mit einem<br />

europäischen Adeligen zu vermählen. Doch sie weigert sich und das<br />

Resultat ist verheerend ...<br />

Mit opulenter Ausstattung und an vielen geschichtsträchtigen<br />

Schauplätzen schildert „Elizabeth“ einige prägende Jahre im Leben<br />

Königin Elizabeths I.: von ihrer Inhaftierung unter Marys Herrschaft<br />

über ihre Krönung bis hin zu ihrer Wandlung zur „jungfräulichen<br />

Königin“.


9.3.2012 / Freitag / 20.30 uhr<br />

4 filmforum<br />

Dellplatz 16, 47051 Duisburg<br />

Weitere Vorführung:<br />

13.3. / 18.00 uhr<br />

Eintritt:<br />

am 9.3. 7 Euro, ermäßigt 6 Euro<br />

am 13.3. 6,50 Euro, ermäßigt<br />

5,50 Euro<br />

www.filmforum.de<br />

luther<br />

D 2002, 121 Min., Regie: Eric Till<br />

Darsteller: Joseph Fiennes, Alfred Molina, Sir Peter Ustinov u. a.<br />

Einführung: Ratsvorsitzender Präses Dr. Nikolaus Schneider, Theologe<br />

Erfurt im Jahre 1505. Der 21jährige Martin Luther gerät in ein verheerendes<br />

Unwetter, ein Blitz verfehlt ihn nur knapp. Zu Tode geängstigt<br />

schwört er, Mönch zu werden. Im Augustinerkloster fastet, betet<br />

und beichtet er bis zur völligen Erschöpfung. Sein Mentor Johann<br />

von Staupitz schickt ihn nach Rom, später zum Theologiestudium<br />

nach Wittenberg, wo er Universitätsprofessor wird. Als Papst Leo X.<br />

beschließt, den Neubau des Petersdoms in Rom durch Ablassbriefe<br />

zu finanzieren, begehrt Luther auf. Der Kauf eines Ablassbriefes garantiert<br />

gottesfürchtigen Christen die Vergebung ihrer Sünden und<br />

einen sicheren Platz im Himmel. Aus Protest schlägt Luther seine 95<br />

Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Rom verlangt<br />

den Widerruf der Thesen. Doch Luther widersetzt sich, er kennt<br />

nur eine Autorität an: die Bibel. Der Kampf um die Reformation hat<br />

begonnen.<br />

Mit seinem Film „Luther“ erzählt Regisseur Eric Till das Leben von<br />

Martin Luther: ein aufwühlendes, hoch emotionales und dramatisches<br />

Leben, das von einem Wechselspiel zwischen Glaubensstärke und<br />

Anfechtung, Härte und Zerbrechlichkeit, Entscheidungskraft und<br />

Hader geprägt ist.<br />

66 fIlm<br />

DR. NiKOLAUS ScHNEiDER<br />

Sparen kann so<br />

einfach sein.<br />

Ob MSV, Museum oder Musical, ob Zoo, Schwimmbad oder Freizeitpark:<br />

Mit der PartnerCard der Stadtwerke Duisburg bekommen<br />

Sie und Ihre Familie ordentlich Rabatt. Also: Stürzen Sie sich ins Vergnügen<br />

und bestellen Sie jetzt Ihre persönliche PartnerCard – unter<br />

der Hotline 02 03 / 39 39 69 oder www.stadtwerke-duisburg.de.<br />

Und das Beste: Die PartnerCard ist für alle Strom- und Erdgaskunden<br />

der Stadtwerke natürlich kostenlos.<br />

Die PartnerCard ist im gesamten CityPower-Netzwerk gültig.<br />

25 % auf alle Veranstaltungen im<br />

Festivalzentrum MercatorQuartier<br />

der <strong>Duisburger</strong> <strong>Akzente</strong>!<br />

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14.3.2012 / Mittwoch / 20.30 uhr<br />

4 filmforum<br />

Dellplatz 16, 47051 Duisburg<br />

Weitere Vorführung:<br />

15.3. / 18.00 uhr<br />

Eintritt: 6,50 Euro,<br />

ermäßigt 5,50 Euro<br />

www.filmforum.de<br />

Paracelsus<br />

D 1942/43, 106 Min., Regie: Georg Wilhelm Pabst<br />

Darsteller: Werner Krauß, Martin Urtel, Harald Kreutzberg u. a.<br />

Einführung: Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Arzt und Autor<br />

Seinen Gegnern ist der legendäre Basler Arzt Paracelsus (1493–1541)<br />

ein Dorn im Auge, denn er folgt nicht den Lehren der Fakultäten.<br />

Vielmehr stellt er seine ganz persönlichen Theorien von der Heilkunde<br />

auf. Er sieht sich als Arzt des Volkes und sein Grundsatz lautet:<br />

„Der höchste Grund der Arznei ist die Liebe“. Als es Paracelsus<br />

gelingt, den von allen aufgegebenen Buchdrucker Froben zu heilen,<br />

ist seine Lehre plötzlich in aller Munde. Die Studenten strömen ihm<br />

nur so zu, während die konservative Fakultät nur auf eine Gelegenheit<br />

wartet, ihn zu zerstören.<br />

Zum Verhängnis wird Paracelsus beinahe der ehrgeizige Student<br />

Johannes, der ein noch unerprobtes Elixier seines Lehrers verwendet<br />

und damit einen Menschen tötet. Die Gegner Paracelsus nutzen die<br />

Chance und verlangen, dass man den unschuldigen Arzt einsperrt.<br />

Paracelsus gelingt die Flucht mit Hilfe eines Gauklers, den er einst<br />

heilte, und er lebt fortan als Wanderarzt ein bescheidenes, aber<br />

erfülltes Leben.<br />

68 fIlm<br />

PROF. DR. DiETRicH GRÖNEMEyER<br />

Foto: Hergen Schimpf<br />

VorträGe,<br />

semInare ...


5.3.2012 / Montag /<br />

10.00–17.00 uhr<br />

5 Kultur­ und Stadthistorisches<br />

Museum<br />

Johannes­Corputius­Platz 1,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.stadtmuseum­duisburg.de<br />

7. – 28.3.2012 /<br />

Mi, jeweils 16.00–17.30 uhr<br />

8 Volkshochschule<br />

Königstraße 47, 47051 Duisburg<br />

Kursgebühr: 30 Euro<br />

www.vhs­duisburg.de<br />

mercator brIefmarKe<br />

Zu Ehren Gerhard Mercators gibt die Deutsche Post AG im März 2012<br />

eine Briefmarke heraus. Das Bildmotiv zeigt das Portrait des Gelehrten<br />

und bringt die nach ihm benannte Projektion anschaulich auf den<br />

Punkt. Die Mercator Briefmarke im Wert von 2,20 Euro für den so<br />

genannten Maxibrief kann am 5. März 2012 exklusiv im Kultur­ und<br />

Stadthistorischen Museum auf eine Sonderverkaufsstelle der Post<br />

erworben werden. Ein Highlight nicht nur für Philatelisten!<br />

Gerhard mercator<br />

und seIne zeIt<br />

Kurzseminar<br />

Leitung: Dr. Gisela Luther­Zimmer<br />

Vor 500 Jahren wurde Gerhard Mercator in Flandern geboren. Er<br />

lebte in einer Zeit, die einerseits von politischen, gesellschaftlichen<br />

und religiösen Krisen geprägt war, andererseits aber auch eine Zeit<br />

großer wissenschaftlicher Entdeckungen und künstlerischer Innovationen.<br />

In dem Kurs sollen die Zeitumstände der frühen Neuzeit,<br />

die Mercators Leben prägte, ebenso vorgestellt werden wie das Werk<br />

Mercators und einige Beispiele der Kunst des Humanismus und der<br />

Renaissance. Ein Besuch der Mercatorausstellung im Kultur­ und<br />

Stadthistorischen Museum soll diesen Kurs beschließen.<br />

Veranstaltung Nr. SZ1310 E, Anmeldung erforderlich: Tel: 0203­283<br />

2206 oder a.thierfelder@stadt­duisburg.de<br />

18.3.2012 / 11.00 uhr<br />

5 Kultur­ und Stadthistorisches<br />

Museum<br />

Johannes­Corputius­Platz 1,<br />

47051 Duisburg<br />

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro<br />

Ein Glas Wein/Saft sowie der Besuch<br />

der aktuellen Ausstellungen<br />

inklusive!<br />

www.stadtmuseum­duisburg.de<br />

70 VorträGe, semInare ...<br />

71<br />

weIsse flecKen –<br />

KartoGraPhIe und dIe<br />

entdecKunG der arKtIs<br />

Mercator-Matinée: Vortrag von Dr. Arne Kertelhein, Hamburg<br />

1569 beschrieb Mercator das Nordpolargebiet noch als Ansammlung<br />

von Inseln, die um einen als „Polus Arcticus“ bezeichneten schwarzen<br />

Felsen gruppiert sind. Der Vortrag berichtet von bekannten –<br />

aber auch fast vergessenen – Polarforschern und Expeditionen und<br />

verknüpft die Entdeckungsgeschichte der Polarregion mit der Entwicklung<br />

der Kartographie des Polargebietes, bei der auch Ortelius<br />

und Mercator eine große Rolle spielen.<br />

Arne Kertelhein, dessen Leidenschaft alten Expeditionsberichten<br />

und historischen Karten der Polarregionen gilt, bereist seit 2003 die<br />

Arktis und Antarktis als Lektor und Expeditionsleiter auf verschiedenen<br />

Expeditionsschiffen.<br />

Die Mercator­Matinéen finden 2012 monatlich statt. Sie sind ein<br />

Kooperationsprojekt von Mercator­Gesellschaft Duisburg e.V. und<br />

Kultur­ und Stadthistorischem Museum. Informationen und Programm<br />

unter: www.stadtmuseum­duisburg.de


ImPressum<br />

SCHIRMHERR<br />

Lord Norman Foster<br />

VERANSTALTET UND<br />

HERAUSGEGEBEN VON<br />

Duisburg Marketing GmbH<br />

Festivalbüro<br />

Landfermannstraße 6<br />

47051 Duisburg<br />

AUFSICHTSRATS­<br />

VORSITZENDE<br />

Petra Vogt<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Uwe Gerste<br />

Karl Janssen<br />

Amtsgericht Duisburg: HRB 273<br />

IN ZUSAMMENARBEIT MIT<br />

Stadt Duisburg<br />

Der Oberbürgermeister<br />

Dezernat für Familie,<br />

Bildung, Kultur<br />

LEITUNG FESTIVALBÜRO<br />

Frank Jebavy<br />

PROGRAMMKOORDINATION<br />

DER DUISBURGER AKZENTE<br />

Olaf Reifegerste<br />

INFO­TELEFON<br />

0203­94 000<br />

GRAFISCHE GESTALTUNG<br />

Sichtvermerk, Essen<br />

www.sichtvermerk.com<br />

DRUCK<br />

Woeste Druck GmbH, Essen<br />

Redaktionsschluss 2.1.2012<br />

Änderungen vorbehalten<br />

72

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