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mcminstitute - Alexandria - Universität St.Gallen

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Diese Liste gibt die<br />

nachhaltigsten<br />

Ansatzpunkte für eine<br />

Förderung der<br />

E-Content-Industrie vor.<br />

Die Massnahmen stellen<br />

ein integrales und<br />

bereichsübergreifendes<br />

Handlungsraster dar. Die<br />

Effektivität des Paketes<br />

resultiert aus dem<br />

Ineinandergreifen der<br />

Einzelmassnahmen.<br />

Vernetzung ansetzen - und dafür eine zugfähige<br />

Leit-Vision anbieten. Gestützt auf die Erfahrungen<br />

internationaler Förderprogramme und eine<br />

Analyse der Probleme des heimischen E-Content-<br />

Marktes hat das =<strong>mcminstitute</strong> in seinem jüngsten<br />

Bericht ein integrales Massnahmenpaket vorgeschlagen,<br />

das sieben Aktionsfelder vorsieht.<br />

Ausschöpfen des Potenzials digitaler Inhalte und <strong>St</strong>ärkung<br />

des <strong>St</strong>andortes Schweiz im internationalen Wettbewerb<br />

1. Öffentliche Informationen als Treiber für die wirtschaftliche, gesellschaftliche<br />

und kulturelle Entwicklung<br />

2. Zugang zu internationalen Datensammlungen und Absatzmärkten<br />

3. Dynamische Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

4. Rechtssicherheit bei der Verwertung öffentlicher Informationen<br />

5. Richtlinien für die Erstellung von E-Content im öffentlichen Bereich<br />

6. Förderung von Kooperationen zwischen öffentlichem und privatem Sektor<br />

7. Einrichtung eines E-Content Monitoring<br />

Bildung Medien- Kultur Industrie/ ...<br />

wirtschaftDienstleistungen<br />

Öffentliche Informationen als Treiber<br />

Eine Schlüsselrolle kommt den digitalen Informationen<br />

des öffentlichen Sektors zu. Diese stellen<br />

einen wichtigen Rohstoff für die Entwicklung<br />

neuer, in wachsendem Umfang mobiler Informationsdienste<br />

dar. Die Förderung der Verwertung<br />

öffentlicher Informationen kann massgebend zur<br />

Entwicklung einer wettbewerbsfähigen E-Content-Industrie<br />

in der Schweiz beitragen.<br />

Die Förderung einer Verwertung beginnt mit der<br />

Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Datensammlungen.<br />

Das betrifft kartographische Daten<br />

genauso wie digitalisierte Kulturgüter oder Informationssammlungen<br />

öffentlicher Bildungseinrichtungen.<br />

Die Bedingungen und Qualität des Zugangs<br />

zu öffentlichen Informationsbeständen bestimmen,<br />

ob „schlummernde“ Daten zu innovativen<br />

Informationsprodukten und -dienstleistungen<br />

werden. Technologische Herausforderungen bilden<br />

nicht die entscheidende Hürde. Viel wichtiger<br />

ist es, dass der Rechtsrahmen und das Selbstver-<br />

10 =<strong>mcminstitute</strong> / Jahresbericht 2003<br />

ständnis öffentlicher <strong>St</strong>ellen den Wandel vom Verwalter<br />

öffentlicher Informationen zum bedürfnisorientierten<br />

Datenanbieter zulassen, der gemeinsam<br />

mit privaten Medienunternehmen neue Angebotsketten<br />

erschliesst.<br />

Internationale Vernetzung und Zugang<br />

zu internationalen Märkten<br />

Zugang ist aus Schweizer Perspektive aber nicht<br />

nur entscheidend im Hinblick auf heimische Datensammlungen.<br />

Eine E-Content-Initiative muss<br />

auch international anschlussfähig sein, insbesondere<br />

an die Programme des wichtigsten Handelspartners<br />

EU. Sichergestellt werden muss, dass Schweizer<br />

Unternehmen Zugang zu internationalen Datensammlungen<br />

und ausländischen Absatzmärkten<br />

haben. Die Vermarktung digitaler Inhalte verlangt<br />

nach grenzüberschreitenden mobilen Diensten.<br />

Aus diesem Grund sollten die Zugangsbedingungen<br />

schweizerischer Unternehmen zu internationalen<br />

Datenräumen, Absatzmärkten und Forschungsaktivitäten<br />

laufend von politischer Seite<br />

evaluiert und optimiert werden.<br />

Dynamische Anpassung der<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Eine funktionierende E-Content-Industrie, die aus<br />

dem Rohstoff öffentliche Information wettbewerbsfähige<br />

digitale Güter herstellt, ist abhängig<br />

von geeigneten rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Die rechtliche Ausgestaltung des Bereiches digitaler<br />

Güter muss dynamisch erfolgen und laufend<br />

veränderten technologischen und gesellschaftlichen<br />

Realitäten angepasst werden. Regelungen im<br />

Bereich E-Content erfordern häufig die Verknüpfung<br />

verschiedener Rechtsgebiete (z.B. Datenschutzrecht,<br />

Urheberrecht, Wettbewerbsrecht) in<br />

ständig wechselnden Anwendungsfeldern. Dieser<br />

Herausforderung könnte man durch einen nationalen<br />

Rechtsbeirat begegnen, der den öffentlichen<br />

<strong>St</strong>ellen und politischen Gremien laufend Lösungsmodelle<br />

zuarbeitet.<br />

Rechtssicherheit bei der Verwertung<br />

öffentlicher Informationen<br />

Die Nutzungsbedingungen für öffentliche Informationen<br />

sind in der Schweiz noch nicht geklärt.<br />

Die heutige Situation ist gekennzeichnet durch viele<br />

Ad-hoc-Entscheide. Nicht selten muss die<br />

Rechtslage auf gerichtlichem Wege geklärt werden<br />

- ein echtes Hemmnis für private Verwertungsprojekte.<br />

Verbindliche und einheitliche Verwaltungsrichtlinien<br />

könnten die Planung erleichtern und die

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