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Isabella Magazine

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Stellen wir uns zunächst folgende Fragen: Ma-<br />

chen wir in 25 Jahren überhaupt noch Ur-<br />

laub? In den meisten europäischen Ländern<br />

ist die Zahl der Arbeitsstunden im Steigen begriffen.<br />

Führt das allmählich dazu, dass wir für Urlaub keine<br />

Zeit mehr erübrigen können? „Nein“ lautet die Ant-<br />

wort, denn auch wenn täglich mehr Arbeitsstunden<br />

anfallen, wird auch die Zahl der Reisen ansteigen.<br />

Diese Entwicklung ist ganz logisch. Wenn wir immer<br />

emsiger arbeiten und oft gestresst sind, brauchen wir<br />

Eindrücke, die nichts mit dem Arbeitsleben zu tun<br />

haben. Und die erhalten wir im Urlaub. Wenn sich<br />

das Wachstum der letzten Jahre beim internationa-<br />

len Tourismus im gleichen Tempo fortsetzt, werden<br />

wir in 25 Jahren doppelt so viel verreisen. Eine Ver-<br />

doppelung setzt allerdings voraus, dass wir uns das<br />

leisten können. Hier deutet die Prognose darauf hin,<br />

dass uns in den reichen Industriestaaten 60 % mehr<br />

Mittel für den Konsum zur Verfügung stehen, wovon<br />

einiges für den Urlaub aufgewendet wird. In der Tou-<br />

rismus-Branche stecken Wachstumschancen.<br />

Wir sind auf dem Wege in die Kultur- und Unterhal-<br />

tungswirtschaft und Tourismus nimmt darin einen<br />

wichtigen Teil ein. Die hierfür aufgewendeten Mittel<br />

<strong>Isabella</strong> <strong>Magazine</strong> :: 32 ::<br />

Urlaub und Camping im<br />

Jahre 2031 - eine Zeitreise<br />

Lassen Sie uns eine Zeitreise ins Jahr 2031 unternehmen. Auch wenn<br />

der Planungshorizont für die Camping-Branche nicht so weit reicht, kann<br />

es zuweilen nützlich sein, einmal über den Dingen zu schweben und der<br />

Entwicklung voraus zu eilen.<br />

Von Rolf Jensen, Dream Company as<br />

Rolf Jensen, Gründer und Geschäftsführer der Dream Company as mit Sitz in Kopenhagen,<br />

hat folgende drei Bestseller geschrieben: ‚The Dream Society’ (erschienen<br />

in 10 Sprachen), ‚Heartstorm’, ein Buch über Storytelling für die Wirtschaft, und<br />

als neuestes ‚Fremtidsmagerne’ (A Time Travellers Tale), das im Dezember 2005 im<br />

Verlag Børsens Forlag erschien. Bei Letzterem handelt es sich um ein Buch für alle<br />

zukunftsorientierten Unternehmen, das eine anregende Zeitreise bis ins Jahr 2030<br />

zum Thema hat. Rolf Jensen ist ein gefragter Redner, der in europäischen und<br />

überseeischen Ländern anregende Vorträge hält. Ferner berät er etliche Großunternehmen<br />

(www.dreamcompany.dk).<br />

werden sich künftig erhöhen. In diesem Bereich wer-<br />

den unsere Gefühle angesprochen, und genau das<br />

gilt auch für den Campingurlaub.<br />

Er steht im Kontrast zum Arbeitsalltag, denn im Ur-<br />

laub geht es nicht darum, etwas dazuzulernen, jeden-<br />

falls nicht bewusst.<br />

Warum macht man eigentlich Campingurlaub? Das<br />

alles überschattende Argument heißt: Freiheit!<br />

Statistikdaten für unsere Breiten lehren uns, dass un-<br />

ser Alltag immer stärker ausgefüllt wird. Die Arbeits-<br />

tage werden länger und die Freizeit wird zunehmend<br />

aktiv gestaltet. Die Zeit, die wir mit Entspannung<br />

und Nichtstun verbringen, wird immer kürzer. Dank<br />

Informationstechnologie, Internet und Handy sind<br />

wir ständig erreichbar, wir müssen ständig etwas<br />

tun und Entscheidungen fällen. Die Möglichkeiten<br />

zur freien Gestaltung unseres Alltags werden einge-<br />

schränkt. Dann sind da noch die Anforderungen,<br />

sich gesünder zu ernähren, sich zu bewegen, das<br />

Gewicht zu halten, nicht zu rauchen und sparsam<br />

mit Alkohol umzugehen. Wir sind in der Lage, uns<br />

weißere Zähne zuzulegen und Falten loszuwerden,<br />

damit wir so attraktiv und jung aussehen, wie Fern-<br />

sehmoderatoren. Es bestehen viele Anforderungen,<br />

sich tagtäglich unter Kontrolle zu haben.<br />

Der Campingurlaub bildet hierzu einen Kontrast,<br />

denn nun haben wir die Freiheit zu tun, was uns ge-<br />

fällt. Wir können bis in die Puppen schlafen, essen,<br />

wenn wir hungrig sind und ins Bett gehen, wann wir<br />

wollen, fahren, wohin es uns gefällt, die Route oder<br />

unsere Meinung ändern – ganz nach Belieben. Die<br />

Konsequenz hieraus ist aber auch, dass wir nieman-<br />

den verantwortlich machen können, wenn wir uns<br />

vergaloppieren. Wir haben die Freiheit, den Urlaub<br />

ganz nach unseren Vorstellungen zu gestalten, denn<br />

niemand bestimmt über uns.<br />

Weitere Argumente, die beim Campingurlaub zuneh-<br />

mend Gewicht erhalten, sind Liebe, Romantik und<br />

Zusammensein im Familienkreis. Ihnen kommt in<br />

der Kultur- und Unterhaltungswirtschaft eine wich-<br />

tige Funktion zu. Der Trend läuft dahin, dass wir zu<br />

Hause weniger Zeit miteinander zubringen. Viele<br />

verbringen mehr Zeit mit ihren Arbeitskollegen als<br />

mit der eigenen Familie. Im Urlaub kann man hier ei-<br />

niges nachholen, und Campingurlaub bietet sich hier<br />

geradezu an. Hier begegnen wir einander auf ganz<br />

Urlaub und Camping im Jahre 2031 - eine Zeitreise

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