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Unser Magazin "Perfektion in der ... - e.Luterbach AG

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INTERVIEW MIT EDY LUTERBACH<br />

UND JOST ETTLIN<br />

«Herr <strong>Luterbach</strong>, vor 25 Jahren haben<br />

Sie das Unternehmen gegründet,<br />

nun haben Sie die Leitung def<strong>in</strong>itiv <strong>in</strong><br />

die Hände von Jost Ettl<strong>in</strong> übergeben.<br />

Ist mit diesem Schritt auch Wehmut<br />

verbunden?»<br />

EL: «Nicht wirklich. Die Ablösung war<br />

e<strong>in</strong> langer Prozess. Seit vier Jahren arbeite<br />

ich jetzt <strong>in</strong>tensiv mit Jost Ettl<strong>in</strong> zusammen,<br />

und ich weiss die Firma <strong>in</strong> guten<br />

Händen. Zudem war die zeitliche Belastung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit für mich<br />

enorm. Während 25 Jahren habe ich an<br />

sechs Tagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche nur für die<br />

Firma gelebt. Nun b<strong>in</strong> ich froh, diese Belastung<br />

nicht mehr zu haben.»<br />

«Was hat sich seit <strong>der</strong> Unternehmensgründung<br />

verän<strong>der</strong>t? S<strong>in</strong>d die Marktbed<strong>in</strong>gungen<br />

härter geworden?»<br />

EL: «Ja – auf jeden Fall. Früher waren<br />

Beziehungen ausschlaggebend. Man<br />

kannte sich auf Unternehmerstufe, e<strong>in</strong>e<br />

gute Partnerschaft basierte auf Vertrauen,<br />

und man war <strong>in</strong> gewisser Weise<br />

<strong>der</strong> Hoflieferant. Heute muss je<strong>der</strong><br />

Auftrag wie<strong>der</strong> neu erkämpft werden.<br />

Man wird zunehmend mit Billiglösungen<br />

aus dem Ausland konfrontiert zu<br />

deutlich tieferem Qualitätsniveau und<br />

ohne Erfahrungswert, die aber trotzdem<br />

als Messlatte gelten.»<br />

Interview:<br />

«Welchen E<strong>in</strong>fluss hat die Globalisierung<br />

auf die E. <strong>Luterbach</strong> <strong>AG</strong>?»<br />

JE: «Betroffen von <strong>der</strong> Globalisierung<br />

s<strong>in</strong>d vor allem lohn<strong>in</strong>tensive Serienfertigungen.<br />

Da f<strong>in</strong>det die Verlagerung<br />

vor allem nach Osteuropa und<br />

nach Ch<strong>in</strong>a statt. Das läuft unserer<br />

eigenen Geschäftsentwicklung entgegen.<br />

Um die Lohnkosten zu senken,<br />

gibt es die Möglichkeit, die Fertigung<br />

am bestehenden Standort zu automatisieren.<br />

In diese Richtung stossen<br />

immer mehr renommierte Industriebetriebe.<br />

Davon profitieren wir. Mit<br />

unseren hoch automatisierten Lackierstrassen<br />

liegen wird genau im<br />

Trend.»<br />

«Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort<br />

Schweiz?»<br />

JE: «Er hat absolut gute Aussichten.<br />

Die hohe Motivation und Ausbildung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter, <strong>der</strong>en grosse Flexibilität<br />

und Zuverlässigkeit s<strong>in</strong>d aussergewöhnlich.<br />

Verbunden mit hoher Innovationskraft<br />

s<strong>in</strong>d dies beste Voraussetzungen,<br />

um weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational<br />

erfolgreich zu se<strong>in</strong>. Mit den neuen,<br />

wachsenden Märkten <strong>in</strong> Osteuropa und<br />

18<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Asien ergeben sich sehr<br />

gute Chancen. Sorge bereitet aber die<br />

wachsende Kluft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz zwischen<br />

Industrie und Dienstleistung.<br />

Vielfach werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dienstleistung<br />

deutlich höhere E<strong>in</strong>kommen erzielt als<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie. Dies führt bereits jetzt<br />

dazu, dass man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie grösste<br />

Probleme hat, qualifizierte Mitarbeiter<br />

zu f<strong>in</strong>den.»<br />

EL: «Wenn ich teilweise die Konkurrenzprodukte<br />

aus dem Ausland sehe,<br />

dann s<strong>in</strong>d klare Unterschiede bei <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz und bei <strong>der</strong> Verarbeitung<br />

ersichtlich. Diesbezüglich s<strong>in</strong>d wir<br />

führend.»<br />

«Jost Ettl<strong>in</strong>, Sie übernehmen e<strong>in</strong> florierendes<br />

Unternehmen, das <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz gar die Lea<strong>der</strong>position im Bereich<br />

Anlagenbau für die Lackier<strong>in</strong>dustrie<br />

besetzt. E<strong>in</strong>e gute Ausgangslage,<br />

die aber gleichzeitig auch mit e<strong>in</strong>er<br />

Erwartungshaltung verbunden ist.»<br />

JE: «Selbstverständlich möchten wir<br />

beweisen, dass wir langfristig erfolgreich<br />

se<strong>in</strong> können. Die Erwartungshaltung<br />

von aussen ist spürbar, aber <strong>der</strong> ei-

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