Ausgabe 362 - wiku-online.at

Naturschutz durch Froschschutz
Die Gemeinde Spital am Pyhrn hat
bereits in den 80iger Jahren mit dem
Froschschutz begonnen. Mit Förderung
des Landes und Unterstützung
der Bundesstraßenverwaltung wurde
beim Brettlbauerteich, entlang der
Pyhrnpaßstraße, eine Frosch-Dauerleiteinrichtung
gebaut, wo seither tausende
Frösche zum und vom Teich ge -
langen können, ohne überfahren zu
werden. Weiters verhindert sie in diesem
Bereich auch Straßenunfälle. Die
Fahrbahn würde sonst durch massenhaft
zusammengefahrene Frösche
eine totale Rutschbahn werden.
Jedes Frühjahr errichtet eine unverdrossene
Gruppe Naturschützer beim
Pflegerteich am Pyhrnpaß Froschleiteinrichtungen
aus Holzläden und tragen
Frösche nachts und meistens bei
Regen von dort zum und vom Teich –
und dies bereits seit 20 Jahren! Im
Durchschnitt sind es jährlich ca.
5.000 Grasfrösche und Kröten. Heuer
werden es ca. 100.000 getragene Frösche
sein! Auch in der Rosenau tragen
Naturschützer am Hengstpaß und im
Ebental ebenfalls tausende Frösche
über die Straßen.
Leider werden diese im Nahrungs -
kreis lauf für andere Lebewesen be -
sonders wichtigen Frösche immer
mehr verdrängt. Größere Hausteiche,
wie sie früher üblich waren, sind leider
als unerwünscht zugeschüttet worden.
Diese wurden jedoch von den
Fröschen zur Vermehrung bestens ge -
nützt. Dagegen sind unsere kleinen
Gartenteiche zum Ablaichen der Frösche
zwar geeignet, das Aufwachsen
bis zum Kleinfrosch gelingt dort jedoch
selten, da diese kleinen Gewässer von
Froschlaich- und Kaulquappengegner
wie Köcherfliegen- und Libellenlarven
zu stark dezimiert werden. Auch mit
Fische besetzte Teiche sind nicht
geeignet, da zwar die Kaulquappen
nicht gefressen werden, dafür die
Kleinfrösche. Das Verbringen von
Froschlaich aus dem kleinen Hausteich
in einen größeren Teich sollte
nicht gemacht werden, da besonders
die Kaulquappenschnüre der Kröten
aus ihrer Verankerung gerissen werden
und nach der Übersiedlung nicht
mehr lebensfähig sind.
Es ist wenig bekannt, dass sich Kaulquappen
vorwiegend von Algen ernähren,
wodurch sie auch zur Säuberung
der Kleinteiche nützlich sind (daher
soll man keine Froschlaich aussiedeln).
Gegen Algenbildung nach der Froschentwicklung
in Kleinteiche ist be -
sonders gut die immer mehr genützte
EM Technologie (wichtige Mikroorganismen
wie Milchsäure-, Hefe- und
Photosynthesebakterien). Diese Technologie
wirkt Wunder im Garten, im
Haushalt, in der Kompost- und Landwirtschaft.
Beratung und Erwerb dieses
Mittels ist über das Blumengeschäft
der Zäzilia Landl möglich.
Stefan Hackl, Konsulent für Umwelt
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Samstag, 15. März 2008 von 16 – 17 Uhr
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Das Jungmütterteam der Pfarre Windischgarsten
10 WIKU Nr. 362 · 2/2008