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Osterbrief 2012 - Evangelische Kirchengemeinde Eppelheim

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SEITE 2 DURCHBLICK<br />

Roland Botsch,<br />

Diakon (kath.)<br />

Johannes Brandt,<br />

Pfarrer (kath.)<br />

Michael<br />

Göbelbecker,<br />

Pfarrer (ev.)<br />

Melanie Gutjahr,<br />

Gemeindereferentin<br />

(kath.)<br />

Margit Rothe,<br />

Gemeindediakonin<br />

(ev.)<br />

Detlev Schilling,<br />

Pfarrer (ev.)<br />

J. Schmitt­Helfferich,<br />

Pastoralassistentin<br />

(kath.)<br />

Mannheim lädt zum Katholikentag ein!<br />

NEUEN AUFBRUCH WAGEN<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

am diesjährigen Wochenende zu<br />

Christi Himmelfahrt (16.–20. Mai)<br />

findet in Mannheim der 98. Deutsche<br />

Katholikentag statt. Damit<br />

spielt sich ein kirchliches Großereignis<br />

in unserer unmittelbaren<br />

Nachbarschaft ab, das ähnlich den<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kirchen­ tagen auch<br />

eine zunehmend ökumenische Relevanz<br />

besitzt. Das Leitwort „Einen<br />

neuen Aufbruch wagen“ passt sicher<br />

in diese Zeit unsicher gewordenen<br />

Fahrwassers für unsere<br />

Kirche(n) und erinnert an manche<br />

biblische Begebenheiten, die uns<br />

von Menschen berichten, die einschneidende<br />

Situationen erleben<br />

und ihrem Leben eine neue Ausrichtung<br />

geben (müssen). Als Beispiele<br />

können hier Noah und<br />

Abraham genannt werden, der Prophet<br />

Elija am Berg Horeb, der<br />

Neuanfang des Volkes Israels nach<br />

der Rückkehr aus dem babylonischen<br />

Exil oder Jonas erneuter<br />

Aufbruch nach Ninive. Die Berufungsgeschichten<br />

im Neuen Testament<br />

zeigen, wie die Jünger ihre<br />

bisherigen Lebensbezüge in völlig<br />

neue Bahnen lenken.<br />

Stefan­Bernhard Eirich schreibt<br />

zur geistlichen Dimension des<br />

Leitwortes berechtigterweise, dass<br />

„im Wort ‚aufbrechen’ etwas Gewalttätiges<br />

steckt. Wer aufbricht,<br />

muss etwas Vorhandenes zerstören,<br />

zerbrechen, muss mit etwas brechen,<br />

sich trennen von Vertrautem,<br />

sich von einem Ort oder einer Identität<br />

lösen, auch sich losreißen und<br />

aus Gewohntem und Alltäglichem<br />

heraustreten, ausbrechen. Aufbrechen<br />

ist alles andere als ein harmloses<br />

Unterfangen. Wer aus eigener<br />

Entscheidung aufbricht, sucht etwas.<br />

Ihn/sie treibt die Sehnsucht<br />

nach neuen Erfahrungen und neuen<br />

Orten. Was bisher Heimat bot. genügt<br />

nicht mehr. Ein Mensch<br />

macht sich auf die Suche nach<br />

Neuem, und vielleicht sucht er/sie<br />

sogar sich selbst. Wer aufbricht,<br />

Bild: Scheuermann<br />

lässt los, um wieder zu finden;<br />

bricht, um mitunter neu zu entdecken,<br />

womit gebrochen wurde.<br />

Manche Aufbrüche geschehen aus<br />

der Not des Verlustes. Gewohntes<br />

ist nicht ungenügend geworden,<br />

sondern abhanden gekommen. Der<br />

angestammte Ort bietet keine Heimat<br />

mehr, die erworbene Identität<br />

vermag nicht mehr zu tragen. Es<br />

kann sogar sein, dass Gott einem/r<br />

unter den Fingern zerronnen ist.<br />

Wer aus der Not aufbricht, hat<br />

kaum eine andere Wahl, und würde<br />

doch am liebsten bleiben. Für<br />

ihn/sie heißt aufbrechen, mit der<br />

Vorstellung brechen, dass es doch<br />

noch geht und so weitergehen<br />

könnte. Aus welchen Gründen auch<br />

immer, aufbrechen gelingt nur,<br />

wenn man bereit ist zu brechen und<br />

daher alles aus dem Aufbruch selber,<br />

aus dem Neuen und Offenen<br />

erwarten muss.“<br />

Vielleicht inspiriert das Wort<br />

vom Aufbruch ebenso zum Nachdenken<br />

über eigenes Erleben von<br />

Verlust und Neuanfang – auch im<br />

Glauben und der persönlichen Erfahrung<br />

mit Kirche heute. Der Katholikentag<br />

„vor unserer Haustür“<br />

in Mannheim lädt natürlich dazu<br />

ein, die Begegnung mit anderen<br />

Christinnen und Christen zu machen,<br />

Glaube und Leben zu teilen<br />

und in den Gottesdiensten die Gemeinschaft<br />

mit Jesus Christus zu<br />

erfahren.<br />

Dazu wünsche ich viel Segen<br />

und Freude und grüße Sie herzlich<br />

Ihr Johannes Brandt, Pfarrer

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