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Nichtraucherschutz wirkt - Dkfz

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Abbildung 4:<br />

In internationalen Studien<br />

gemessene Konzentration<br />

von Partikeln der Größe bis<br />

2,5 µm in der Raumluft von<br />

Gastronomiebetrieben mit<br />

und ohne Tabakrauchbelastung.<br />

Angegeben sind die<br />

arithmetischen Mittelwerte<br />

für verschiedene Gastronomietypen<br />

und die jeweils<br />

am stärksten belasteten<br />

Lokale. Quelle: Repace<br />

2006190, Connolly 200956, Semple 2007206, Brauer<br />

1998 42, Travers 2004235. Darstellung: Deutsches<br />

Krebsforschungszentrum,<br />

Stabsstelle Krebsprävention,<br />

2010.<br />

ger Partikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer sind. Die Messwerte werden in Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter angegeben (µg/m 3 ).<br />

Bei dieser Messmethode ist zu beachten, dass es auch andere Quellen für Partikel<br />

gibt, die für eine Hintergrundbelastung an Luftpartikeln verantwortlich sind. Hierzu<br />

zählen beispielsweise einige Küchengeräte, brennende Kerzen oder Maschinen<br />

zur Erzeugung von Bühnennebel. Auch mit der Außenluft dringen Partikel in<br />

geschlossene Räume ein. Allerdings führt das Rauchen von Zigaretten selbst<br />

beim Vorhandensein starker Fremdquellen zu einem sehr deutlichen Anstieg der<br />

Luftpartikelkonzentration, und zwar für gewöhnlich um ein Vielfaches der Hintergrundbelastung<br />

durch andere Quellen 237,242 . Die Konzentration von Partikeln in<br />

der Luft liegt in Räumlichkeiten, in denen geraucht wird, um ein Vielfaches höher<br />

als die Konzentration in vergleichbaren Räumen, in denen nicht geraucht wird.<br />

Aus diesem Grund sind Luftpartikelmessungen zur Evaluation der Tabakrauchbelastung<br />

geeignet. In belasteten Räumen der Gastronomie werden üblicherweise<br />

Durchschnittswerte für Partikel der Größe bis 2,5 µm von über 200 µg/m 3 gemessen,<br />

in einzelnen sehr stark belasteten Lokalen können diese Durchschnittswerte<br />

auch bei über 1000 µg/m 3 liegen. In Räumen von gastronomischen Betrieben<br />

ohne Tabakrauchbelastung liegen die Werte hingegen im unteren zweistelligen<br />

Bereich (Abb. 4).<br />

Gastronomietyp<br />

Pub (n=6/n=6)<br />

Pub (n=87/n=41)<br />

Pub (n=53/n=53)<br />

Restaurant (n=4/n=5)<br />

Bar/Restaurant (n=14/n=14)<br />

Konzentration PM 2,5 (µg/m³)<br />

Durchschnitt<br />

ohne Rauchverbot<br />

Wirkung der Einführung einer<br />

rauchfreien Gastronomie auf<br />

die Luft qualität von Gastronomiebetrieben<br />

–<br />

Internationale Erfahrungen<br />

Mehrere internationale Studien, welche<br />

die Luftqualität in der Gastronomie vor<br />

und nach der Einführung einer rauchfreien<br />

Gastronomie untersuchten, zeigen<br />

übereinstimmend, dass eine rauchfreie<br />

Gastronomie die Schadstoffe in den Betrieben<br />

drastisch senkt 49,84,123 . Infolge<br />

von Rauchverboten verringerten sich in<br />

22 | Verbesserte Luftqualität und verbesserte Gesundheit von Gastronomiemitarbeitern<br />

179<br />

329<br />

246<br />

190<br />

412<br />

Durchschnitt<br />

mit Rauchverbot<br />

23<br />

20<br />

38<br />

27<br />

Höchster Einzelwert<br />

ohne Rauchverbot<br />

a: Repace 2006; b: Connolly 2009; c: Semple 2007; d: Brauer 1998; e: Travers 2004<br />

8<br />

338<br />

1320<br />

902<br />

253<br />

1375<br />

Quelle<br />

der Raumluft die Konzentration von Nikotin<br />

34,70,163,167, lungengängigen Partikeln<br />

15,95,97,189,206,235, Benzol 95,155, der leicht<br />

flüchtigen organischen Verbindung<br />

1, 3 - B u t a d i e n 155 und den polyzyklischen<br />

aromatischen Kohlenwasserstoffen 189,190<br />

deutlich.<br />

Beispielsweise sank in Norwegen die<br />

durchschnittliche Belastung der Luft mit<br />

Nikotin von 28,3 µg/m 3 vor der Einführung<br />

der rauchfreien Gastronomie auf<br />

0,6 µg/m 3 wenige Monate danach ab 70 .<br />

In Dublin reduzierte sich die Konzentra-<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

e

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