Nichtraucherschutz wirkt - Dkfz
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Abbildung 10:<br />
Vergleich der durchschnittlichen<br />
Konzentration von<br />
lungengängigen Partikeln<br />
einer Größe bis 2,5 µm in<br />
der Raumluft von deutschenGastronomiebetrieben<br />
mit und ohne vollständiges<br />
Rauchverbot im Jahr<br />
2009. Angegeben sind die<br />
arithmetischen Mittelwerte<br />
in µg/m3 . Quelle: Eigene<br />
Messungen. Darstellung:<br />
Deutsches Krebsforschungszentrum,Stabsstelle<br />
Krebsprävention, 2010.<br />
Konzentration PM 2,5 (in µg/m³)<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
196<br />
(n=6)<br />
Bars<br />
Ausnahmeregelungen bieten<br />
keinen <strong>Nichtraucherschutz</strong>:<br />
Raucherräume, Raucherbereiche<br />
und Rauchergaststätten<br />
Die <strong>Nichtraucherschutz</strong>gesetze der Länder<br />
sehen größtenteils Ausnahmen für<br />
Raucherräume vor sowie unter bestimmten<br />
Voraussetzungen auch für Rauchergaststätten.<br />
Ein vollständiger Schutz<br />
von nichtrauchenden Gästen und Mitarbeitern<br />
der Gastronomie ist somit nicht<br />
gewährleistet.<br />
Raucherräume<br />
In der Regel sind die Abmessungen von<br />
Raucherräumen klein, und da sie häufig<br />
gezielt nur zum Rauchen aufgesucht<br />
werden, wird eine große Anzahl Zigaretten<br />
innerhalb kurzer Zeit geraucht. Somit<br />
stellt der Raucherraum sowohl für den<br />
Raucher selbst, aber auch für die Beschäftigten<br />
und Reinigungskräfte in der<br />
Gastronomie einen außerordentlich hoch<br />
belasteten Raum dar. Da Raucherräume<br />
nicht zuverlässig von den umgebenden<br />
rauchfreien Räumlichkeiten abgeschirmt<br />
werden können und dadurch Tabakrauch<br />
auch in die Nichtraucherbereiche gelangt,<br />
sind nichtrauchende Gäste und<br />
36<br />
(n=6)<br />
169<br />
(n=5)<br />
Cafes<br />
15<br />
(n=15)<br />
161<br />
(n=3)<br />
29<br />
(n=2)<br />
Diskotheken<br />
28 | Verbesserte Luftqualität und verbesserte Gesundheit von Gastronomiemitarbeitern<br />
ohne umfassendes Rauchverbot<br />
mit umfassendem Rauchverbot<br />
156<br />
(n=7)<br />
Angestellte auch im an den Raucherraum<br />
angrenzenden Hauptraum durch<br />
Tabakrauch belastet (Abb. 11).<br />
Die Messungen des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />
zeigen, dass die<br />
durchschnittliche Partikelkonzentration<br />
in der Luft von Raucherräumen sehr<br />
hohe Werte erreicht (445 µg/m 3)<br />
(Abb. 12). Ähnlich hohe Werte wurden<br />
vor Einführung der <strong>Nichtraucherschutz</strong>gesetze<br />
in räumlich beengten Lokalen<br />
gemessen, in denen intensiv geraucht<br />
wurde, wie Bars (480 µg/m 3) und Bahnbistros<br />
(420 µg/m 3). In Gaststätten mit<br />
Raucherraum liegt die Partikelkonzentration<br />
in den rauchfreien Haupträumen<br />
zwar deutlich unter dem Niveau der<br />
Raucherräume, ist jedoch gegenüber<br />
dem Messwert aus der vollständig<br />
rauch freien Gastronomie um mehr als<br />
das Vier fache erhöht. In den untersuchten<br />
Haupträumen herrschte ein konsequent<br />
umgesetztes Rauchverbot. Die<br />
Raucherräume waren vollständig durch<br />
bauliche Maßnahmen getrennt. Die<br />
trotzdem deutlich nachweisbare Belastung<br />
der Haupträume belegt die mangelnde<br />
Tauglichkeit dieses Konzepts.<br />
20<br />
(n=32)<br />
Restaurants