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Newsletter 2/2010 - Scout.ch

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Radisson SAS<br />

Das ehemalige Hotel „Iberia“ entstieg letztes<br />

Jahr wie Phönix aus der As<strong>ch</strong>e den<br />

Baugerüsten und dominiert nun als Hotel<br />

Radisson SAS die Skyline der Hauptstadt.<br />

Das neue Gebäude des Innenministeriums<br />

besti<strong>ch</strong>t mit seinem Glasbau – ganz Programm,<br />

wenn man an die intensiven Bemühungen<br />

denkt, wel<strong>ch</strong>e die georgis<strong>ch</strong>e Polizei<br />

bei der Verbesserung ihrer Transparenz<br />

an den Tag legt.<br />

Angesi<strong>ch</strong>ts ihrer Radikalität ist es ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>,<br />

dass diese Neubauten der<br />

jüngsten Generation Tagesgesprä<strong>ch</strong> sind.<br />

Vielen Einheimis<strong>ch</strong>en sind diese Projekte zu<br />

modern. Sie hängen nostalgis<strong>ch</strong> dem alten<br />

Tbilisi na<strong>ch</strong>. Ihnen sind die „heimeligen“<br />

Impressum<br />

Redaktion: Anna Gimelli/Gitana; Simone Hilber/Diavolo, ccp@scout.<strong>ch</strong><br />

Layout: Anna Gimelli/Gitana, Christoph Seitz/Polo (Vorlagen)<br />

Wiederaufbauprojekte der Altstädte lieber.<br />

Ar<strong>ch</strong>itekten und progressive Stimmen begrüssen<br />

den Mut und die neuen Impulse,<br />

weisen aber glei<strong>ch</strong>zeitig darauf hin, dass<br />

diese Bauten mangelhaft in den Gesamtkontext<br />

integriert seien, und die verwendeten<br />

Materialien ni<strong>ch</strong>t immer ihren Eigens<strong>ch</strong>aften<br />

entspre<strong>ch</strong>ende verarbeitet wurden.<br />

Bezügli<strong>ch</strong> Stil und Bautempo sei da „über<br />

das Ziel hinausges<strong>ch</strong>ossen“ worden.<br />

So wird denn am Alten und Neuen in der<br />

georgis<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>itektur die ganze Ambivalenz<br />

der georgis<strong>ch</strong>en Identitätsfindung am<br />

Anfang des 21. Jahrhunderts si<strong>ch</strong>tbar. Ni<strong>ch</strong>t<br />

immer wird dies von ausländis<strong>ch</strong>en Besu<strong>ch</strong>ern<br />

ganz verstanden. Georgien mö<strong>ch</strong>te<br />

eine Hauptquelle seines Stolzes, nämli<strong>ch</strong><br />

seine Jahrtausende alte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, bewahren.<br />

Denn ohne diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te würde<br />

die georgis<strong>ch</strong>e Nation untergehen.<br />

Glei<strong>ch</strong>zeitig versteht si<strong>ch</strong> Georgien als Teil<br />

des progressiven, europäis<strong>ch</strong>en Kulturraums.<br />

Es ist eine Frage des Selbstvertrauens<br />

und der Würde: Wenn Berlin, Madrid<br />

und London mit modernen Pra<strong>ch</strong>tbauten<br />

aufwarten, soll si<strong>ch</strong> Tbilisi selbstverständli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t minder herausputzen dürfen.<br />

Barbara Gimelli Sulashvili/Katanga<br />

Freie MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Barbara Gimelli Sulashvili/Katanga; Annina S<strong>ch</strong>neider Fellmann/Quick;<br />

Fabian Fellmann/Shalom; Silvan Munz/Fros<strong>ch</strong>; Lea Truniger/Dynamo<br />

Das CCP im Internet: www.scout.<strong>ch</strong>/ccp<br />

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