Rolls Royce Rhinos zwischen Treibsand und ... - Golf Dornseif

Infanteristische Einsätze im Urwald hatten ein gemeinsames Merkmal: nach wenigen hundert Metern
„zerstreute“ sich die Truppe verhinderter Dschungel-Desperados im Niemandsland, nur noch durch
Zurufe untereinander im lockeren Kontakt und (wahrscheinlich) auf Schritt und Tritt vom unsichtbaren
Askari-Späher verfolgt, ohne etwas zu ahnen. Und plötzlich tauchen schwarze Gesichter in Uniform
auf: Freund oder Feind? Diesmal waren es Männer der Kings African Rifles mit täuschend ähnlichen
Jacken und Kopfbedeckungen wie deutsche Askaris ...
Wir Briten hatten großen Respekt vor den deutschen Askaris, denn es war eine ebenso tapfere wie
disziplinierte Truppe, ihren Offizieren treu ergeben auf Gedeih und Verderb. Niemals entdeckt man einen
Askari mit verschmutztem Gewehr, denn seine Feuerwaffe hält er stets in tadellosem Zustand bereit
und mit dem Bajonett kann er verdammt gut umgehen. Kein Wunder, wenn solche Burschen mit
dem Speer in der Hand groß werden und ebenso geschickt ihr Buschhackmesser schwingen. Wo der
weiße Mann ratlos im Urwald umher irrt, erkennt ein Askari mühelos den einzig richtigen Pfad zum
Ziel. Ein wahrer Jammer, dass wir Engländer keine so großartige Askari Schar auf unserer Seite aufzuweisen
hatten wie die Deutschen! Schließlich verstehen die Offiziere der Schutztruppe ebenso
rücksichtsvoll, verständnisinnig wie gerecht und energisch mit ihren schwarzen Gefolgsleuten umzugehen,
was sich gewiss auf lange Sicht bezahlt macht. Und diese Vorgesetzten sind nicht zu faul, die
Eingeborenensprache Kisuaheli zu erlernen. So etwas schweißt natürlich zusammen, und Oberst von
Lettow-Vorbeck hat es früh erkannt.
Britisches
Magazin mit
200 Motiven
zum Kampf um
Ostafrika und
gegen Oberst
Lettow-Vorbecks
Askari. Auf die
Cars war man
sehr stolz!