Pusteblume Oktober/November 2011
Pusteblume Oktober/November 2011
Pusteblume Oktober/November 2011
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<strong>Pusteblume</strong> Seite 26<br />
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Euer Sparschwein!<br />
der<br />
Körpermasse<br />
oft nicht aus. Latenter Eisenmangel und<br />
Anämien kommen deshalb häufig bei<br />
Jungen während des pubertären Wachstumsschubs<br />
vor. Bei Mädchen steigt<br />
der Eisenbedarf mit dem Einsetzen der<br />
Menstruation. Eisenreiche pflanzliche<br />
Lebensmittel wie Getreideprodukte aus<br />
Vollkorn, Gemüsearten wie Spinat, Erbsen,<br />
Fenchel, Mangold, Schwarzwurzeln<br />
sowie Hülsenfrüchte sollten integriert<br />
werden. Eine Verbesserung der Eisenaufnahme<br />
gelingt, wenn zu eisenreichen<br />
pflanzlichen Lebensmitteln (z. B. Hirse,<br />
Roggen, Blattgemüse, Bohnen, Linsen)<br />
immer ein Vitamin C-reiches Lebensmittel<br />
verzehrt wird.<br />
Klinische Folgen<br />
Würzende und heilende<br />
Kräuter haben wahrscheinlich<br />
schon die ersten<br />
Menschen geschätzt. Man weiß<br />
ja, dass auch Tiere bei Beschwerden<br />
bestimmte Pflanzen fressen, die sie<br />
sonst links liegen lassen.<br />
Wenn es um<br />
gesunde Ernährung geht!<br />
täglich frische Vollwertbackwaren<br />
Naturkosmetik<br />
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(Molkereiprodukte, Gemüse, Backwaren)<br />
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Ihr Naturkostladen<br />
Vereinzelt wurde bei veganer Ernährung<br />
der Mutter ein erniedrigter Gehalt<br />
an Energie, Lactose, Fett und Protein in<br />
der Muttermilch beobachtet, teilweise<br />
mit klinischen Folgen für den voll gestillten<br />
Säugling wie verringertem Wachstum<br />
und erhöhter Infektanfälligkeit. Verwenden<br />
Eltern Säuglingsnahrungen auf<br />
Sojabasis statt aus Kuhmilch sollte dies<br />
nur in begründeten Ausnahmefällen und<br />
nach ärztlicher Empfehlung erfolgen. Sie<br />
sind kein Ersatz für Kuhmilchprodukte<br />
und für die Ernährung gesunder Säuglinge<br />
ungeeignet. Sojagetränke und andere<br />
vegetarische „Milchen“ wie Mandelmilch,<br />
Frischkornmilch, Reismilch etc. sind nicht<br />
auf die speziellen Nährstoffbedürfnisse<br />
des Säuglings abgestimmt und ebenfalls<br />
ungeeignet. Gedeihstörungen aufgrund<br />
von Energie- und Proteinmangel und<br />
weitere Nährstoffdefizite können die Folge<br />
sein. Bei Verwendung herkömmlicher,<br />
industriell hergestellter Muttermilchersatznahrung<br />
sind nicht-gestillte Säuglinge<br />
unabhängig von der Ernährung der<br />
Mutter in den ersten Monaten ausreichend<br />
mit Nährstoffen versorgt.<br />
Ältere Kinder<br />
Alles bio – auch bei Kräutern und Gewürzen<br />
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Ernähren sich ältere Kinder vegan,<br />
ist ebenfalls auf eine adäquate Proteinzufuhr<br />
zu achten. Pflanzliche Proteine<br />
besitzen meist eine geringere Konzentration<br />
unentbehrlicher Aminosäuren<br />
als tierische. Eine abwechslungsreiche<br />
ovo-lacto-vegetarische Ernährung und<br />
die Kombination verschiedener Proteinträger,<br />
z. B. Milch/Getreide, Getreide/<br />
Hülsenfrüchte, Milch/Kartoffeln, Ei/Getreide,<br />
kann die geringere biologische<br />
Wertigkeit von pflanzlichem gegenüber<br />
tierischem Protein aufwerten.<br />
Neben Eisen und Protein zählt auch Vitamin<br />
B12 zu den kritischen Nährstoffen<br />
einer veganen Ernährungsweise. Vitamin<br />
B12 ist in größeren Mengen fast ausschließlich<br />
in tierischen Lebensmitteln,<br />
z. B. Fleisch und Milch enthalten. Minimale<br />
Mengen finden sich in milchsauer<br />
vergorenem Gemüse, z. B. Sauerkraut<br />
und teilweise in Algen, die jedoch zur Bedarfsdeckung<br />
nicht ausreichen. Bei voll<br />
gestillten Säuglingen und Kleinkindern<br />
vegan ernährter Mütter konnten schwere,<br />
teilweise irreversible neurologische<br />
Störungen, verzögerte körperliche Entwicklung<br />
sowie Störungen der Blutbildung<br />
festgestellt werden. Bereits im Alter<br />
Kräuter enthalten eine Vielfalt von<br />
Inhaltsstoffen, wovon die wichtigsten<br />
die ätherischen Öle sind. Sie prägen den<br />
Geschmack. Aber auch ihre medizinische<br />
Wirkung ist immens. Sie können Entzündungen,<br />
Magenverstimmungen, Erkältungen<br />
und vieles mehr lindern. Lavendelsäckchen<br />
halten Motten und Mücken<br />
fern. Zimt, das Weihnachtsgewürz, wirkt<br />
erwärmend und durchblutend. Er gibt<br />
auch emotionale Wärme und vermittelt<br />
ein Geborgenheitsgefühl. Ein Tipp: Ameisen<br />
meiden Zimt.<br />
Kräuter sind reich an bioaktiven Substanzen,<br />
die viele wohltuende Wirkungen<br />
entfalten: sie regulieren das Immunsystem<br />
oder den Blutdruck, den Cholesterinspiegel,<br />
den Blutzucker regen die<br />
Verdauung an und helfen dem Körper,<br />
mit freien Radikalen fertig zu werden.<br />
Farb- und Gerbstoffe, mit denen Pflanzen<br />
sich gegen Schädlinge schützen gehören<br />
dazu.<br />
Biologisch angebaute Kräuter enthalten<br />
in der Tendenz mehr dieser nützlichen<br />
Stoffe. Da sie nicht mit chemischsynthetischen<br />
Pflanzenschutzmitteln<br />
gegen Pilze oder Läuse behandelt werden,<br />
müssen sie selber aktiv werden.<br />
Dass gute Gewürze den Geschmack<br />
eines Gerichtes abrunden, weiß jeder,<br />
der kocht. Früher gab es im Hausgarten<br />
zwanzig und mehr verschiedene<br />
Küchenkräuter.<br />
Heute sind auch mediterrane<br />
Gewürze sehr beliebt. Mit<br />
von 4 bis 6 Monaten entwickelten Kinder<br />
von Veganerinnen, die sich lediglich drei<br />
Jahre vegan ernährt hatten, einen Vitamin<br />
B12-Mangel. Dies unterstreicht die<br />
Bedeutung einer ausreichenden Vitamin<br />
B12-Zufuhr während Schwangerschaft<br />
und Stillzeit. Bei veganer Ernährung ist<br />
eine ausreichende Vitamin B12-Zufuhr<br />
nur über angereicherte Lebensmittel<br />
oder Supplemente möglich.<br />
Jodzufuhr<br />
Vor allem Veganer wiesen in verschiedenen<br />
Untersuchungen weitaus<br />
häufiger eine zu geringe Jodzufuhr auf<br />
als Mischköstler. Bei voll gestillten Neugeborenen<br />
bzw. (Klein-)Kindern von<br />
Veganerinnen kann es zu Jodmangel<br />
und Hypothyreoidismus (Schilddrüsenunterfunktion)<br />
kommen. Infolge eines<br />
schweren Jodmangels besteht die Gefahr<br />
des Kretinismus, eines Krankheitsbildes,<br />
das u. a. durch gestörte Intelligenz- und<br />
Sprachentwicklung gekennzeichnet ist.<br />
Unabhängig von der Ernährung sollten<br />
Schwangere und Stillende täglich 100(-<br />
150) µg Jod über Tabletten aufnehmen.<br />
dge<br />
Pizza und Spaghetti wurden Oregano<br />
und Basilikum so selbstverständlich wie<br />
Schnittlauch und Petersilie. Der Lebensmittelhändler<br />
bietet viele Kräuter nicht<br />
nur getrocknet, sondern auch frisch im<br />
Topf an.<br />
Leider sind viele Gewürze mit Rückständen<br />
von Pflanzenschutzmitteln<br />
belastet, wie Tests und Recherchen von<br />
Verbraucherschutzorganisationen immer<br />
wieder feststellen.<br />
Das ist bei Kräuter und Gewürzen aus<br />
biologischem Anbau anders. Hier sind<br />
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel<br />
verboten, regelmäßige Kontrolle<br />
von Anbau und Produkten dagegen<br />
Pflicht.<br />
Inzwischen gibt es alle Kräuter und<br />
Gewürze in biologischer Qualität. Sie sind<br />
zum Beispiel im Bioladen erhältlich, auch<br />
in praktischen Mischungen. Derzeit sehr<br />
beliebt ist eine Bratkartoffel-Kombination,<br />
gefolgt von der „wilden Hilde“, einer<br />
Mischung für Salate. Natürlich gibt es<br />
auch Anis, Pfeffer, Muskatnuss oder Zimt,<br />
je nach Saison auch frische Petersilie oder<br />
Dill.<br />
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