Zahngesundheitserziehung in der Schule - (LAGZ) Rheinland-Pfalz
Zahngesundheitserziehung in der Schule - (LAGZ) Rheinland-Pfalz
Zahngesundheitserziehung in der Schule - (LAGZ) Rheinland-Pfalz
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<strong>Zahngesundheitserziehung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung<br />
und Medien<br />
Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Jugendzahnpflege (<strong>LAGZ</strong>)<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
© <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> - 4. Auflage 2005
Impressum<br />
Herausgeber: Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege<br />
(<strong>LAGZ</strong>) Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
Langenbeckstraße 2, 55131 Ma<strong>in</strong>z<br />
Autorengruppe: Medienausschuss Schulzahnpflege <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong><br />
San.-Rat Dr. Helmut Ste<strong>in</strong>, Clausen<br />
Dr. He<strong>in</strong>z Goedecke, Frankenthal<br />
Dr. Andrea Götze, Annweiler<br />
Dr. Dorothee Schulte, Ludwigshafen<br />
Fachliche Unterstützung: Dr. Christ<strong>in</strong>e Becker, ZA Manfred Hassel, Dr. Re<strong>in</strong>hard Ste<strong>in</strong>meyer<br />
Pädagogische Fachberatung: Mart<strong>in</strong>a Groß, Fachberater<strong>in</strong> für Nachhaltigkeitserziehung, Ill<strong>in</strong>gen<br />
Maren Struve, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong>, Ludwigshafen<br />
Fotos <strong>LAGZ</strong>: San.-Rat Dr. Helmut Ste<strong>in</strong><br />
Satz, Gestaltung, Litho,<br />
Druck und Gesamtherstellung: Druckerei K<strong>in</strong><strong>der</strong>mann, Untere Zahlbacher Str. 48, 55131 Ma<strong>in</strong>z<br />
Nachdruck o<strong>der</strong> Reproduktion <strong>der</strong> Folien nur mit Genehmigung <strong>der</strong> Autoren und <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z, 2005
Inhaltverzeichnis<br />
Kapitel<br />
1 20 Jahre <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> - Der „Schulzahnarztordner“ ist mit gewachsen<br />
2 Tipps zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung<br />
3 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung <strong>in</strong> Grund- u. Weiterführenden <strong>Schule</strong>n<br />
3.1 Vorschlag für die 1. Klasse<br />
3.2 Vorschlag für die 2. Klasse<br />
3.3 Vorschlag für die 3. Klasse<br />
3.4 Vorschlag für die 4. Klasse<br />
3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
4 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
4.1 Vorschlag für die 1./2. Klasse<br />
4.2 Vorschlag für die 3./4. Klasse<br />
4.3 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
4.4 Vorschlag für die 7./8./9. Klasse<br />
5 Aktivprogramm Zahnvorsorge<br />
6 Die Zahnputzübung: KAI - Methode (Plakat und Handzettel)<br />
7 Folien (+ Kopiervorlagen + Arbeitsblätter) für den Unterricht<br />
8 Die Medienkiste<br />
9 Informationen und Anlagen<br />
9.1 Elternbrief<br />
9.2 Anleitung zum Ei-Fluorid-Versuch<br />
9.3 Liste zahnschonen<strong>der</strong> Süßigkeiten, Plakat, Handzettel<br />
9.4 Biss für Biss<br />
9.5 Zucker - wo ist er überall versteckt<br />
9.6 Folie und Textblatt „Kennt ihr eure Zähne?“<br />
9.7 Folie und Arbeitsblatt „Mit welchen Zähnen kann man lachen“<br />
9.8 „Ausflug an den Badesee“<br />
9.9 Folie und Papiervorlage „5 am Tag“<br />
9.10 Das „Raketenspiel“ von Maus<strong>in</strong>i<br />
9.11 Der Lebensmittelkreis<br />
9.12 Die neue Fluoridstrategie<br />
10 Max-Schrubbel-Post, Jubiläumsausgabe 2004<br />
11 Max-Schrubbel-Post, Son<strong>der</strong>ausgabe 2004
20 Jahre <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> - Der „Schulzahnarzt-Ordner“ ist<br />
mit gewachsen<br />
lm Herbst 2004 feierte die Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege (<strong>LAGZ</strong>) Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ihren<br />
20. Geburtstag. In diesem Zusammenhang erschien e<strong>in</strong>e „Jubiläumsausgabe 2004“ <strong>der</strong> „Max-Schrubbel-<br />
Post“, die den Beg<strong>in</strong>n, den Werdegang und auch die Erfolge <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen Gruppenprophylaxe <strong>in</strong><br />
den K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten und <strong>Schule</strong>n unseres Bundeslandes aufzeigte. Sie zu lesen ist ebenso <strong>in</strong>formativ<br />
und <strong>in</strong>teressant wie die „Son<strong>der</strong>ausgabe 2004“ mit <strong>der</strong> Dokumentation über den außergewöhnlichen Festakt<br />
und den ebenso begeisternden Jugendzahnpflegetag im Ma<strong>in</strong>zer Schloss am 22. September 2004. Mit<br />
<strong>der</strong> Lektüre <strong>der</strong> beiden genannten „Max-Schrubbel-Post“-Ausgaben (abgeheftet unter Kapitel 10 und 11)<br />
s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> Ihrem Kenntnisstand über die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> „up to date“.<br />
Viel Spaß dabei.<br />
Gleichzeitig mit <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> ist auch <strong>der</strong> Ordner „<strong>Zahngesundheitserziehung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>’`, <strong>der</strong> sog. „rhe<strong>in</strong>land-pfälzische<br />
Schulzahnarzt-Ordner“ gewachsen. Die Ihnen vorliegende Neuauflage ist bereits die 4.<br />
Ausgabe! Im Alltagsgebrauch wird er se<strong>in</strong>en Namen wohl immer behalten, doch ist er jetzt und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
zukünftig nicht nur als Unterrichtshilfe für unsere Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzte gedacht, son<strong>der</strong>n<br />
auch für die Lehrkräfte. Denn durch die <strong>in</strong>zwischen fast flächendeckende Umsetzung <strong>der</strong> Schulzahnpflege<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit im Rahmen dieser Neuauflage<br />
mit zwei erfahrenen Pädagog<strong>in</strong>nen kommen wir e<strong>in</strong>er bereits seit langem gehegten Wunschvorstellung<br />
immer näher- dem Team Lehrer/Lehrer<strong>in</strong>/Zahnarzt/Zahnärzt<strong>in</strong>. Dies wird auch ausdrücklich und vorbildlich<br />
vom zuständigen M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Frauen und Jugend unterstützt. Damit kann erreicht werden,<br />
dass das Thema „Zähne und Zahngesundheit“ e<strong>in</strong>en zeitlich breiteren Raum gew<strong>in</strong>nt, <strong>in</strong>dem z.B. die anatomischen<br />
und physiologischen Grundlagen im Unterricht von den Lehrkräften vor- und nachbereitet werden,<br />
sodass sich <strong>der</strong> Schulzahnarzt o<strong>der</strong> die Schulzahnärzt<strong>in</strong> bei ihrer doch sehr begrenzten Unterrichtszeit<br />
ganz auf die Prävention und die zahnmediz<strong>in</strong>isch-fachlichen Bereiche konzentrieren können.<br />
Die angesprochene Zusammenarbeit bietet auch die Chance, die Schulzahnpflege <strong>in</strong> das vom M<strong>in</strong>isterium<br />
angestrebte Konzept <strong>der</strong> „Gesundheitsför<strong>der</strong>nden <strong>Schule</strong>“ zu <strong>in</strong>tegrieren, weil vom Thema „Zähne und<br />
Zahngesundheit“ viele Querverweise ausgehen, die für die Lehrkräfte Anlass se<strong>in</strong> können, weitere Aspekte<br />
wie z.B. Rauchen o<strong>der</strong> Fehlernährung aufzunehmen. Viele solcher Querverweise f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
im neu aufgenommenen Kapitel 4 „Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />
Lernen“. Die geplante geme<strong>in</strong>same Fortbildung für beide Vermittlerpersonen ist e<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong><br />
für die angestrebte Teamarbeit.<br />
Was ist neu im Schulzahnarzt-Ordner?<br />
Das eben erwähnte Kapitel 4. Im Wissen, dass die Unterrichtsgestaltung sich an den <strong>Schule</strong>n mit<br />
För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen (früher Son<strong>der</strong>schulen „L“ genannt) von <strong>der</strong> an Grund- und Weiterführenden<br />
<strong>Schule</strong>n zwangsläufig unterscheidet, hat <strong>der</strong> Medienausschuss Schulzahnpflege dieses neue<br />
Kapitel mit <strong>in</strong>tensiver Beratung durch die bereits erwähnten Pädagog<strong>in</strong>nen erarbeitet. Dies ist die<br />
Grundlage für die <strong>in</strong>zwischen organisierte flächendeckende Betreuung aller 81 <strong>Schule</strong>n diesen Typs<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>. Die Darstellung <strong>der</strong> Unterrichtsangebote erfolgte <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewohnten Form. Viele<br />
Medien wurden neu geschaffen o<strong>der</strong> besorgt. Sie f<strong>in</strong>den sie ebenfalls <strong>in</strong> diesem Ordner o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Medienkiste (Kapitel 8).
Medienkiste: Sie kann realiter natürlich nicht Inhalt des Ordners se<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n steht <strong>in</strong> Mehrstücken<br />
auf <strong>der</strong> Geschäftsstelle Ihrer regionalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege zum Ausleihen für<br />
Sie bereit. Sie be<strong>in</strong>haltet viele Medien für den Unterricht an den <strong>Schule</strong>n mit För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />
Lernen. Alle Medien stehen aber auch für Schulzahnärzte, Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Lehrkräfte für<br />
den Unterricht an den an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n zur Verfügung. Zum Teil konnten damit sehr alte Wünsche<br />
erfüllt werden (echt natürlich aussehende Lebensmittel-Attrappen, aufklappbarer kariöser Zahn usw.).<br />
KAI-Methode (Kapitel 6): Die Putztechniken für die Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> hat sich nicht geän<strong>der</strong>t. Weiterh<strong>in</strong><br />
gilt: Auf den Außenflächen kreisen, die Innenflächen wischen und die Kauflächen bürsten. Aber die<br />
Reihenfolge hat sich geän<strong>der</strong>t:<br />
Kauflächen<br />
Außenflächen<br />
Innenflächen<br />
Damit schließen wir uns dem bundesweit und auch <strong>in</strong>ternational gängigen Begriff <strong>der</strong> „KAI-Methode“<br />
an. Plakat und Flyer wurden entsprechend umgestaltet.<br />
Kurzdarstellung des „Aktivprogrammes Zahnvorsorge“ im Kapitel 5. Mit ihm greift die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
e<strong>in</strong> generelles Problem <strong>in</strong> <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen Prävention auf, das durch die epidemiologischen<br />
Begleituntersuchungen aufgezeigt wurde: die Polarisation <strong>der</strong> Karieshäufigkeit. Denn <strong>in</strong><br />
manchen Altersgruppen haben ca. 20 % <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bis zu 80% <strong>der</strong> vorhandenen Karies. Da diese<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> oftmals durch ungünstige soziale Verhältnisse benachteiligt s<strong>in</strong>d, kommt ihrer <strong>in</strong>tensiven Betreuung<br />
e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, um auch bei ihnen e<strong>in</strong>e bessere Zahngesundheit zu erreichen.<br />
Zugleich wird damit <strong>der</strong> Gesetzesauftrag aus dem § 21 des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB<br />
V) erfüllt, <strong>der</strong> lautet, dass für K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit hohem Kariesrisiko (bis 16 Jahre) spezifische Programme<br />
zu entwickeln s<strong>in</strong>d, was <strong>in</strong> flächendecken<strong>der</strong> Umsetzung bundesweit noch aussteht. Mit <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiven<br />
Vorbereitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppe, im Vorstand und <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit den beiden<br />
M<strong>in</strong>isterien für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit und für Bildung, Frauen und Jugend hat die<br />
<strong>LAGZ</strong> für Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> die fachlichen und f<strong>in</strong>anziellen Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung<br />
dieses wichtigen Themas geschaffen. Nicht zuletzt deswegen wird auch <strong>der</strong> „Leitfaden“ als<br />
Anhang zum „Schulzahnarzt-Ordner“ e<strong>in</strong>e Erneuerung und Ergänzung erfahren.<br />
Es bleibt nur noch, allen Beteiligten für ihr Engagement herzlich zu danken und weiterh<strong>in</strong> viel Freude und<br />
Erfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen Gruppenprophylaxe zu wünschen.<br />
Sanitätsrat Dr. Helmut Ste<strong>in</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>
Tipps zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung<br />
Die gute Zusammenarbeit von Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzten mit den <strong>Schule</strong>n ist e<strong>in</strong><br />
sehr wichtiger Aspekt beim Thema Zahnprophylaxe.<br />
Die Unterrichtsstunden <strong>der</strong> Schulzahnärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> des Schulzahnarztes sollten möglichst immer<br />
von den Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern aufgegriffen und weitergeführt, bzw. im Gesamtunterricht e<strong>in</strong>gebettet<br />
werden. Dieser Ordner versteht sich als e<strong>in</strong>e Sammlung von Unterrichtstipps und Medien,<br />
auf die dafür zurückgegriffen werden kann. Er soll dazu beitragen, Themen <strong>der</strong> Zahnprophylaxe<br />
erfolgreich im Unterricht zu erarbeiten.<br />
Er bietet für Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzte, wie auch für Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer die<br />
Möglichkeit, aus e<strong>in</strong>er Fülle von Unterrichtsthemen, Anregungen zur Unterrichtsgestaltung und<br />
Medien das alters-und schulartspezifisch Passende zu wählen.<br />
Als Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzte kommen Sie als Experten auf dem Gebiet <strong>der</strong> Zahngesundheit<br />
<strong>in</strong> die <strong>Schule</strong>, um mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu arbeiten. Da Sie vermutlich ke<strong>in</strong>e pädagogische<br />
Zusatzausbildung haben, sollen Ihnen die folgenden Anregungen helfen, Ihren Unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Schule</strong> erfolgreich zu gestalten.<br />
Didaktik und Methodik:<br />
- Versuchen Sie, e<strong>in</strong>e positive Unterrichtsatmosphäre zu schaffen und nehmen Sie die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
so an, wie sie s<strong>in</strong>d.<br />
- Achten Sie bei Gesprächen mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auf Ihre Ausdrucksweise, da viele Fachbegriffe,<br />
mit denen Sie selbstverständlich umgehen, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n fremd s<strong>in</strong>d.<br />
- Gestalten Sie Ihren Unterricht abwechslungsreich, ohne jedoch durch zu viele Wechsel <strong>der</strong><br />
Arbeitsform Unruhe <strong>in</strong> die Klasse zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Planen Sie Ihren Unterricht <strong>in</strong> mehreren Phasen, z.B.<br />
E<strong>in</strong>stieg mit Benennen des Themas geme<strong>in</strong>same (handelnde) Erarbeitung<br />
weitere Erarbeitung z.B. <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel-, Partner- o<strong>der</strong> Gruppenarbeit - Vorstellen <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse;<br />
Würdigung<br />
Nennen Sie den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n das Stundenthema und nehmen Sie sich Zeit, mögliche spontane<br />
Äußerungen und Fragen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zuzulassen, evtl. auch im späteren Verlauf des<br />
Unterrichts aufzugreifen. Das E<strong>in</strong>beziehen <strong>der</strong> eigenen Erfahrungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> för<strong>der</strong>t<br />
das Interesse am Thema.<br />
- Da nicht alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf dem gleichen Leistungsstand s<strong>in</strong>d, sollten Sie Differenzierungsmöglichkeiten<br />
e<strong>in</strong>planen. Das kann bedeuten, dass Sie, je nach Arbeitstempo, M<strong>in</strong>dest- und Zusatzanfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellen o<strong>der</strong> dass Sie unterschiedliche Hilfen, bzw. Arbeitsmittel anbieten.<br />
- Achten Sie bei Unterrichtsgesprächen zur Erarbeitung auf Ihre Fragetechnik, damit Sie nicht<br />
nur Ja-/Ne<strong>in</strong>-Antworten bekommen.<br />
- Beson<strong>der</strong>s wichtig ist das handlungsorientierte Lernen. Betrachten Sie das „Greifen“ als Voraussetzung<br />
für das „Begreifen“.<br />
- Lassen Sie die K<strong>in</strong><strong>der</strong> möglichst mit konkretem Material umgehen, damit Sie e<strong>in</strong>en besseren<br />
Bezug zum Thema bekommen und selbst aktiv se<strong>in</strong> können.
- Spielerisches Lernen ist beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterstufe e<strong>in</strong> guter Weg, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Wissen zu<br />
vermitteln.<br />
- Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben beim Lernen unterschiedliche Zugangswege. Die verschiedenen Wahrnehmungsebenen<br />
erreichen Sie durch breit gefächerte Lernangebote, die das Lernen mit<br />
allen S<strong>in</strong>nen ermöglichen.<br />
- Ermutigen und loben Sie die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Organisation:<br />
- Vere<strong>in</strong>baren Sie frühzeitig e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für Ihre Unterrichtsstunden, um <strong>der</strong> Klassenlehrer<strong>in</strong>,<br />
bzw. dem Klassenlehrer die Möglichkeit zu geben, das Thema bei <strong>der</strong> Stoffverteilung s<strong>in</strong>nvoll<br />
e<strong>in</strong>zubetten. Es ist wünschenswert, dass die von Ihnen erarbeiteten Inhalte fächerübergreifend<br />
<strong>in</strong> den Klassenunterricht e<strong>in</strong>gebunden werden. Sprechen Sie mit <strong>der</strong> Klassenlehrer<strong>in</strong>,<br />
bzw. dem Klassenlehrer möglichst genau ihren geplanten Unterrichts<strong>in</strong>halt ab.<br />
- Nehmen Sie bei <strong>der</strong> Term<strong>in</strong>absprache unbed<strong>in</strong>gt Rücksicht auf den Stundenplan <strong>der</strong> Klasse<br />
(die K<strong>in</strong><strong>der</strong> würden es sicher übel nehmen, wenn Ihretwegen <strong>der</strong> Sportunterricht ausfällt...)<br />
und die Unterrichts-, bzw. Pausenzeiten.<br />
- Klären Sie im Vorfeld, ob die von Ihnen benötigten technischen Geräte (CD-Player, Videound<br />
Fernsehgerät, Overheadprojektor) zur Verfügung stehen und nutzungsbereit s<strong>in</strong>d.<br />
- Da voraussichtlich nicht alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> gleichzeitig die Zahnputzübung durchführen können,<br />
sollte für die jeweilige Restgruppe e<strong>in</strong>e Beschäftigungsmöglichkeit e<strong>in</strong>geplant werden.<br />
- Die Klassenlehrer<strong>in</strong>, bzw. <strong>der</strong> Klassenlehrer sollte bei Ihrem Unterricht anwesend se<strong>in</strong>, um<br />
bei evtl. auftretenden Diszipl<strong>in</strong>problemen e<strong>in</strong>greifen zu können. Außerdem ermöglicht dies<br />
e<strong>in</strong>e bessere, passgenauere Weiterführung und Vertiefung des Themas.<br />
- Achten Sie darauf, ob von Ihnen vorgesehene Unterrichts- o<strong>der</strong> Arbeitsformen (Gruppen-,<br />
Partnerarbeit, Stationenlernen) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse bereits bekannt s<strong>in</strong>d.<br />
- Beachten Sie die Lese- und Schreibkompetenz <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bei <strong>der</strong> Auswahl<br />
Ihrer Medien und Arbeitsmaterialien.<br />
- Notieren Sie sich als Gedächtnisstütze nach dem Unterricht e<strong>in</strong>ige Stichworte über die erarbeiteten<br />
Inhalte, die Methodik und die Klasse. Sie können auch die beigefügte Checkliste<br />
verwenden.
Kopiervorlage<br />
Checkliste für den Unterrichtsbesuch<br />
<strong>Schule</strong><br />
Adresse<br />
Telefonnummer<br />
e-Mail<br />
Klasse<br />
Raum<br />
Schülerzahl<br />
Datum<br />
Stunde<br />
Uhrzeit<br />
Lehrer/Lehrer<strong>in</strong><br />
Telefon/e-Mail<br />
Stundenthema<br />
Lernziele<br />
e<strong>in</strong>gesetzte<br />
Medien<br />
Unterrichtsmethoden<br />
Er<strong>in</strong>nernswertes<br />
für den nächsten<br />
Unterrichtsbesuch<br />
Bemerkungen
Der Sprechball<br />
Durch Greifen zum Begreifen<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Gesprächsrunde gel<strong>in</strong>gt mit e<strong>in</strong>em Ball (e<strong>in</strong>em<br />
Edelste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>er Fe<strong>der</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Mikrofon). Wer den Ball bekommt, darf auf unsere<br />
Fragen antworten. Für K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten-K<strong>in</strong><strong>der</strong> ist das Werfen und Fangen noch zu<br />
schwierig. Hier empfehlen wir e<strong>in</strong>en normalen Spielball, den Sie ihnen zurollen<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Hände geben können. Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n können Sie den Ball <strong>in</strong><br />
den Schoß legen. Bei größeren Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n empfehle ich e<strong>in</strong>en leichten<br />
Schaumstoffball, den Sie entsprechend <strong>der</strong> Altersgruppe aus 1-3 Meter Entfernung<br />
zuwerfen können.<br />
Wer etwas sagen möchte, hebt uns die Hände entgegen. Wer den Ball hat, darf<br />
sprechen. So weiß die ganze Gruppe, wer an <strong>der</strong> Reihe ist. Sie verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n damit<br />
das störende Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong>rufen. In vielen <strong>Schule</strong>n wird <strong>der</strong> Ball mittlerweile <strong>in</strong><br />
verschiedenen Unterrichtsfächern als Hilfsmittel e<strong>in</strong>gesetzt. Der Unterrichtsablauf<br />
lässt sich dadurch besser koord<strong>in</strong>ieren, gleichzeitig wird die Achtsamkeit <strong>der</strong><br />
Schüler geweckt. Der Ball übernimmt die Aufgabe des Diskussionsleiters.<br />
Der lernpädagogische Aspekt e<strong>in</strong>es Balle<strong>in</strong>satzes liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
des Fangens und Werfens. Durch das Fangen und Halten hat <strong>der</strong> junge Mensch<br />
e<strong>in</strong> Erfolgserlebnis und gew<strong>in</strong>nt Sicherheit. Durch das Weitergeben, Rollen o<strong>der</strong><br />
Werfen des Balles hat er die Möglichkeit, zu kommunizieren und Individualität zu<br />
zeigen. Sie können beobachten, wie unterschiedlich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> den Ball<br />
weitergeben.<br />
Der Schüler ist gleichsam mit all se<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>nen gefor<strong>der</strong>t und kann das dabei<br />
Gelernte leichter aufnehmen und er<strong>in</strong>nern. Durch das Greifen bereitet sich <strong>der</strong><br />
Mensch auch auf das Begreifen vor. Auch die Pädagogen kommen dadurch <strong>in</strong><br />
Bewegung und die starre Frontalsituation löst sich auf.<br />
aus: Maus<strong>in</strong>i: Rund um den Mund, 2003, Qu<strong>in</strong>tessenz-Verlags-GmbH, Berl<strong>in</strong>
3 Vorschläge orschläge rschläge schläge chläge hläge läge äge ge e zur zur zur ur r Unterrichtsgestaltung<br />
Unterrichtsgestaltung<br />
Unterrichtsgestaltung<br />
Unterrichtsgestaltung<br />
Unterrichtsgestaltung<br />
Unterrichtsgestaltung<br />
nterrichtsgestaltung<br />
terrichtsgestaltung<br />
errichtsgestaltung<br />
rrichtsgestaltung<br />
richtsgestaltung<br />
ichtsgestaltung<br />
chtsgestaltung<br />
htsgestaltung<br />
tsgestaltung sgestaltung gestaltung estaltung staltung taltung altung ltung tung ung ng<br />
3.1 .1 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 1. 1. 1. 1. 1. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
3.2 .2 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 2. 2. 2. 2. 2. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
3.3 .3 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 3. 3. 3. 3. 3. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
3.4 .4 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 4. 4. 4. 4. 4. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
3.5 .5 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die die die ie e 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. ./6. /6. 6. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se
3.1 .1 1 Vorschlag Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
1. Klasse Seite 1<br />
Unterrichtsverlauf nterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform htsform Medien ien<br />
1. Thema: Unsere sere Zähne und ihre Funktion (siehe auch Inhalt <strong>der</strong> r Medien Medien-<br />
a) Anatomie mie<br />
- die ersten Zähne heißen Milchzähne<br />
- Mit etwa wa sechs Jahren kommen kom<br />
die ersten bleibenden Zähne ähne<br />
- Gibt es von Natur aus danach<br />
noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>mal neue Zähne?<br />
- Zusammenfassung:<br />
mmenfassung:<br />
Bleibende bende Zähne s<strong>in</strong>d für ür e<strong>in</strong><br />
ganzes Leben gedacht dacht<br />
b) Physiologie logie<br />
kiste, Kapitel apitel 8)<br />
Unterrichtsgespräch präch Großes Gebissmodell bissmodell<br />
(<strong>der</strong> Zahnarzt verdeckt kt zunächst zu<br />
die bleibenden Molaren und zeigt<br />
so die Anzahl hl <strong>der</strong> Zähne im Milchgebiss.<br />
Danach gibt er die 6er frei,<br />
läßt sie "zuwachsen") uwachsen")<br />
Der Zahnarzt zeigt igt mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />
Folie olie zunächst das as Milchgebiss<br />
und nd schiebt e<strong>in</strong>e zweite Folie mit<br />
den Sechsjahr hsjahr-Molaren darüber. über.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen ollen nun die 6er mit<br />
<strong>der</strong> Zunge ge erfühlen und sie ie zu<br />
Hause im Spiegel l betrachten. be<br />
Wozu braucht aucht man Zähne? Unterrichtsgespräch htsgespräch<br />
1) Essen, Kauen<br />
2) Sprechen prechen<br />
- Den Buchstaben aben "S" gedehnt ge<br />
sprechen prechen lassen, dabei sollen<br />
ollen<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong> fühlen, , wie die Luft<br />
gelenkt kt wird.<br />
- Imitation <strong>der</strong> Sprache alter<br />
Menschen schen ohne Zähne (Sprache<br />
rache<br />
undeutlich, nuschelig)<br />
3) Aussehen - F<strong>in</strong>ger ger auf Oberlippe<br />
drücken lassen<br />
(Lippe Lippe fällt e<strong>in</strong>,<br />
wenn ke<strong>in</strong>e Zähne mehr vorhanden<br />
s<strong>in</strong>d)<br />
- Zahnlücken (u. a. bee<strong>in</strong>trächtigend<br />
im m Berufsleben,<br />
Beispiele piele nennen lassen)<br />
- Anregung:<br />
Der Zahnarzt malt sich e<strong>in</strong>en<br />
Zahn schwarz warz an.<br />
alternativ:<br />
Folie olie 1: Milchgebiss<br />
Folie 2: Sechsjahr-Molaren<br />
Folien 3 und 4 e<strong>in</strong>es bezahnten /<br />
nicht bezahnten Gesichts<br />
Folie 42: Junge ohne Zahnlücke cke<br />
Folie 43: Junge nge mit Zahnlücke cke<br />
Farbstift bzw. Zahnlack<br />
(zu erwerben werben im Spielwarenhandel)
1. Klasse Seite 2<br />
Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />
rrichtsform Medien dien<br />
Fazit:<br />
- Wir brauchen unsere Zähne im<br />
Laufe fe des Tages sehr oft, deshalb<br />
lb sollte je<strong>der</strong> auf se<strong>in</strong>e s ne Zähne<br />
aufpassen<br />
- K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Zahnwechsel wechsel haben<br />
ke<strong>in</strong>en Schönheitsfehler<br />
c) Gesunde Zähne ähne -Kranke Zähne<br />
- Kranke Zähne tun un weh! Unterrichtsgespräch gespräch Folie 44: Gesunde Zähne hne<br />
- Sie können ihre Aufgaben gaben nicht<br />
mehr erfüllen! füllen!<br />
Folie 45: Zerstörte störte Zähne<br />
- Kranke Zähne ähne können nicht von<br />
selbst lbst heilen!<br />
2. Thema: Was können wir w tun, um ke<strong>in</strong>e kranken Zähne zu bekommen? mmen?<br />
a) Zähneputzen putzen Unterrichtsgespräch gespräch<br />
b) Weniger ger Süßigkeiten<br />
c) Besuch beim Zahnarzt<br />
Bemerkung kung für den Zahnarzt:<br />
ahnarzt:<br />
Das Thema "Fluoride" ist für den<br />
n<br />
Untericht im ersten Schuljahr uljahr noch<br />
nicht geeignet. Es ist im Schularzt ztbrief<br />
für die Eltern n erklärt.<br />
zu a) Zähneputzen putzen<br />
Nur schmutzige hmutzige Zähne werden<br />
krank, e<strong>in</strong> sauberer Zahn bleibt<br />
gesund<br />
Feststellung durch den Zahnarzt Tafeltext:<br />
Ist <strong>der</strong> Zahn sauber, ber,<br />
bleibt er gesund<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sprechen hen den Merksatz<br />
und schreiben ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> folgenden<br />
Stunden <strong>in</strong> ihr Sachkun chkundeheft<br />
e<strong>in</strong>.
1. Klasse Seite 3<br />
Unterrichtsverlauf verlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
- Wann putzen wir Zähne? hne? Unterrichtsgespräch äch<br />
• nach dem Essen<br />
(Beispiel Beispiel Teller:<br />
Abwasch wasch nach <strong>der</strong> Mahlzeit)<br />
zeit)<br />
• nach dem Frühstück **<br />
• nach dem Mittagessen * **<br />
• nach ch dem Abendbrot t **<br />
- Nach h dem letzten Essen und<br />
Tr<strong>in</strong>ken abends die Zähne ähne putzen<br />
und dann mit it sauberen Zähnen<br />
<strong>in</strong>s Bett gehen, denn auch<br />
wenn man schläft, , können Zähne<br />
Löcher bekommen.<br />
- S<strong>in</strong>d die Zähne sauber o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
schmutzig, g, wenn man morgens<br />
aufsteht? teht?<br />
also:<br />
• Putzen nach dem Frühstück! k!<br />
- Richtiges Zähneputzen ähneputzen wird d <strong>in</strong><br />
<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> zweiten Stunde erklärt ärt und<br />
geübt.<br />
zu b): Weniger oft ft Süßigkeiten<br />
Süßigkeiten<br />
- Bedeutung des Zuckers kers<br />
- Bedeutung <strong>der</strong> Kontaktzeit<br />
Zahn/Zucker /Zucker<br />
- Ke<strong>in</strong> Verbot von Süßigkeiten,<br />
ßigkeiten,<br />
son<strong>der</strong>n Verzehr nach den<br />
Hauptmahlzeiten uptmahlzeiten und anschlie<br />
schließend<br />
die Zähne putzen<br />
** evtl. als Tafeltext
1. Klasse Seite 4<br />
Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />
rrichtsform Medien dien<br />
- Gesunde Pausenfrühstücke frühstücke<br />
und d Getränke<br />
zu c): Besuch beim Zahnarzt<br />
- Zweimal weimal jährlich zum um Zahnarzt<br />
gehen, damit er nachsieht, ob b die<br />
Zähne noch <strong>in</strong> Ordnung s<strong>in</strong>d<br />
- Der Zahnarzt zt kann mit se<strong>in</strong>en<br />
fe<strong>in</strong>en Instrumenten feststellen, llen,<br />
ob nicht doch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Loch<br />
entstanden ist, lange ge bevor man<br />
selbst es sieht ht<br />
Ke<strong>in</strong>esfalls warten bis <strong>der</strong> Zahn hn weh<br />
weh<br />
tut!<br />
Dann kann es zu spät se<strong>in</strong>, um ihn<br />
zu reparieren. arieren.<br />
Deshalb: regelmäßiger äßiger Besuch Besu<br />
beim Zahnarzt<br />
3. Thema: Richtiges tiges Zähneputzen<br />
utzen<br />
a) E<strong>in</strong>führung g <strong>in</strong> das richtige<br />
Zähneputzen ähneputzen<br />
- Vorstellen und Erklären <strong>der</strong><br />
Untersuchungs<strong>in</strong>strumente; uchungs<strong>in</strong>strumente; die<br />
die<br />
Sonde ist deshalb so spitz, pitz, um<br />
auch ganz kle<strong>in</strong>e Löcher zu<br />
f<strong>in</strong>den; diese s<strong>in</strong>d leicht zu reparieren<br />
Unterrichtsgespräch<br />
chtsgespräch<br />
Demonstration monstration durch den<br />
en<br />
Zahnarzt<br />
Folie ie 46: Beispiele für e<strong>in</strong><br />
n<br />
gesundes Pausenfrühstück hstück und<br />
Getränk; etränk; Elternbrief mitgeben;<br />
evtl. Bil<strong>der</strong>geschichte VfZ*<br />
Untersuchungs<strong>in</strong>strumente<br />
gs<strong>in</strong>strumente<br />
Folie 47: Sonde <strong>in</strong> Frühdefekt ühdefekt<br />
bei weitgehend gehend <strong>in</strong>taktem Zahn<br />
Folie 48, alternativ Foto von<br />
stark k zerstörtem Zahn<br />
Großes s Gebissmodell<br />
Gebissmo<br />
b) Zahnputzübung Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> putzen tzen geme<strong>in</strong>sam ihre<br />
Zahnputzsets (die die K<strong>in</strong><strong>der</strong> neh-<br />
Zähne ähne ("trocken") unter Anleitung<br />
men sie anschließend ließend mit nach<br />
und Korrektur durch den Zahnarzt<br />
Hause)
3.2 .2 2 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
2. Klasse Seite ite 1<br />
Unterrichtsverlauf auf (Ziele) Unterrichtsform<br />
terrichtsform Medien dien<br />
1. Thema: Die Aufgaben n unseres Gebisses<br />
a) Sprechen ggf. Wie<strong>der</strong>holung lung aus Klasse 1<br />
b) Aussehen<br />
c) Essen Großes Gebissmodell<br />
− Schneidezähne:<br />
hneidezähne:<br />
Abschneiden<br />
− Eckzähne:<br />
Abbeißen<br />
− Backenzähne:<br />
Kauen und Zermahlen len<br />
2. Thema: Was ist wichtig bei unseren ren Zähnen?<br />
Zähnen?<br />
a) Süßigkeiten ten schaden Unterrichtsgespräch gespräch<br />
• Sie enthalten alten hauptsächlich<br />
Zucker<br />
− Warum um ist Zucker nicht ht<br />
gesund?<br />
• Zucker ist <strong>der</strong> Hauptfe<strong>in</strong>d auptfe<strong>in</strong>d<br />
<strong>der</strong> Zähne ähne<br />
• Zucker und Süßigkeiten<br />
s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wertvollen<br />
Baustoffe ffe für un unseren<br />
Körper<br />
− Welche Lebensmittel, mittel, die wir<br />
im Laufe ufe des Tages essen,<br />
enthalten halten Zucker?<br />
• Nuss-Nougat-Creme, me, Mar-<br />
Ketchup hup-Flasche und entspre remelade,<br />
Honig, nig, Milchchende<br />
Menge an Zuckerwürschnitte,<br />
Ketchup, Schoko- Schoko<br />
feln<br />
lade, Bonbons, Pudd<strong>in</strong>g, <strong>in</strong>g,<br />
(Zuckeranteil im m Ketchup: bis<br />
s<br />
Eis, süße Getränke ränke usw.<br />
zu 50 %)<br />
Evtl. Kopien <strong>der</strong> Zuckerliste<br />
kerliste<br />
− Vorsicht Werbung! Darbietung ietung durch den Zahnarzt<br />
ahnarzt (s. Anlage 9.5 ) mitgeben!
2. Klasse Seite 2<br />
Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />
rrichtsform Medien dien<br />
Die Werbung versteht es geschickt,<br />
Süßigkeiten, üßigkeiten, Pausen<br />
usensnacks<br />
usw. als wertvoll darzustellen<br />
− Unterscheidung heidung von (zahn-) (zahn<br />
gesunden und zuckerhaltigen haltigen<br />
Lebensmitteln mitteln<br />
• Bil<strong>der</strong> austeilen, die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
entscheiden selbst und heften<br />
die Lebensmittel mittel auf das grüne üne<br />
o<strong>der</strong> rote Filztuch<br />
• Anschließend Fehler korrigieren<br />
und d begründen<br />
− Fazit: Unterrichtsgespräch<br />
chtsgespräch<br />
• Auf f dem grünen Tuch f<strong>in</strong>den<br />
wir: (zahn (zahn-) gesunde unde<br />
Lebensmittel, die man an immer<br />
essen darf, wenn man<br />
Hunger unger hat (zu den Haupt<br />
Hauptmahlzeiten,<br />
n, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>,<br />
als Zwischenmahlzeit), t), da<br />
sie wichtige Bauste<strong>in</strong>e für<br />
unseren Körper s<strong>in</strong>d.<br />
• Auf uf dem roten Tuch f<strong>in</strong>den<br />
wir: Lebensmittel, die unseren<br />
Zähnen schaden können könn<br />
und die nicht gesund sund s<strong>in</strong>d.<br />
Man darf sie manchmal essen<br />
(hauptsächlich hauptsächlich als<br />
Nachtisch, man muss aber<br />
danach die Zähne putzen).<br />
Sie gehören nicht <strong>in</strong> die<br />
<strong>Schule</strong>! ule! Süßigkeiten und d gezuckerte<br />
Getränke nke sollten<br />
niemals über r den Tag verteilt<br />
gegessen und getrunken getru<br />
werden!<br />
− Beispiele ispiele für e<strong>in</strong> gesundes<br />
Pausenfrühstück<br />
− Getränke<br />
• (zahn-) schädliche Getränke nke<br />
• Alternativen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> lesen die Zutatenliste von<br />
Getränken die sie dabei bei haben<br />
• Ernährungspiel l (Grün und<br />
Rot t erklären nach <strong>der</strong><br />
Bedeutung <strong>der</strong> Farben bei i <strong>der</strong><br />
Verkehrsampel) pel)<br />
• H<strong>in</strong>weis auf f die Lebensmittel-Attrappen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Medienkiste kiste (s. Kapitel 8)<br />
Colaflasche und Würfelzucker<br />
cker
2. Klasse Seite 3<br />
Unterrichtsverlauf nterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform htsform Medien ien<br />
b) Der regelmäßige äßige Zahnarztbesuch<br />
ist wichtig<br />
c) E<strong>in</strong> <strong>in</strong> sauberer Zahn wird d nicht<br />
krank<br />
• Regeln geln zur richtigen Mundhygiene<br />
3. Thema: Richtiges chtiges Zähneputzen<br />
utzen<br />
a) E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das richtige<br />
chtige<br />
Zähneputzen zen<br />
b) Geme<strong>in</strong>same Zahnputzübung putzübung<br />
("trocken") cken")<br />
ggf. Wie<strong>der</strong>holung g aus aus Klasse Klasse 1<br />
1<br />
ggf. f. Wie<strong>der</strong>holung ng aus Klasse 1<br />
Unterrichtsgespräc äch, Erläuterung<br />
und d Demonstration am Gebissmodell<br />
Großes Gebissmodell<br />
Zahnputzsets tzsets
3.3 .3 3 Vorschlag Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 3. 3. 3. 3. 3. 3. 3. 3. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
3. Klasse Seite ite 1<br />
Unterrichtsverlauf auf (Ziele) Unterrichtsform<br />
terrichtsform Medien dien<br />
1. Thema: Kariesentstehung<br />
a) Was ist Karies? Unterrichtsgespräch äch<br />
• e<strong>in</strong>e Krankheit <strong>der</strong> Zähne<br />
• deutsches Wort: Zahnfäule äule<br />
b) Wie sieht e<strong>in</strong> Zahn aus, <strong>der</strong><br />
Karies hat?<br />
c) Wie kommen die Löcher <strong>in</strong><br />
die Zähne? ähne?<br />
• Der Zahnschmelz schmelz ist das<br />
härteste Material des Körpers,<br />
deshalb braucht man<br />
Diamanten, um e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />
zu können; Stahlbohrer bohrer reichen<br />
dazu nicht t aus<br />
• Bild (Erklärung) klärung) für kle<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>e<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>: Karius und Baktus, ktus,<br />
Zahnteufel. Was passiert<br />
wirklich? ch?<br />
− Was s<strong>in</strong>d d Bakterien und wel<br />
welche<br />
Rolle spielen sie?<br />
• Sie s<strong>in</strong>d mit bloßem Auge nicht<br />
icht<br />
sichtbar<br />
• Sie kommen mmen im Mund und im<br />
Körper rper millionenfach vor. Sie<br />
nützen uns (außer außer krankmachende<br />
de Bakterien)<br />
• E<strong>in</strong>ige ge Bakterienarten im Mund<br />
haben e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e on<strong>der</strong>e Eigenschaft:<br />
ft: sie können Zucker <strong>in</strong><br />
Säure verwandeln<br />
Demonstration ion und Betrachtung Modellzahn mit Karies<br />
• alternativ Tafelbild felbild<br />
• alternativ Folie olie 5<br />
Tafelbild, alternativ Folie 6:<br />
Folie 6:<br />
Bakterien + Zucker = Säure
3. Klasse Seite 2<br />
Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />
rrichtsform Medien dien<br />
** dieser Vorgang f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> den<br />
Belägen statt<br />
** die entstandene Säure ist aggressiv<br />
und d löst die Zähne<br />
auf, es entstehen Löcher<br />
• H<strong>in</strong>weis weis auf die Möglichkeit,<br />
glichkeit,<br />
die Beläge äge durch Anfärben färben<br />
sichtbar zu u machen<br />
• K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen e<strong>in</strong>mal zu u Hause<br />
vor dem Zähneputzen die Beläge<br />
an den Zähnen mit dem<br />
F<strong>in</strong>gernagel abkratzen bkratzen<br />
2. Thema: Wie kann man vermeiden, den, dass Karies Karies entsteht?<br />
entsteht?<br />
a) Wenn ke<strong>in</strong> Zucker <strong>in</strong> den Mund<br />
kommt ommt<br />
Niemand verlangt gt nun aber, auf<br />
Zucker ker und Süßigkeiten gkeiten ganz zu<br />
zu<br />
verzichten. hten. Aber es gilt, bestimmte<br />
mmte Regeln e<strong>in</strong>zuhalten,<br />
damit ke<strong>in</strong> Schaden an den<br />
Zähnen ähnen entsteht:<br />
• Zucker und d Süßigkeiten nicht<br />
cht<br />
wahllos den Tag g über verzehren,<br />
also o auch nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Schule</strong> und am m Nachmittag<br />
• Zucker ker und Süßigkeiten gkeiten nur<br />
nach den Hauptmahlzeiten n ver-<br />
ver<br />
zehren und dann die Zähne ähne putzen<br />
• Zucker r und Süßigkeiten eiten nie<br />
nach dem abendlichen Zähneputzen<br />
• Süßigkeiten üßigkeiten s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvol<br />
ollen<br />
Belohnungen<br />
• Wenn schon chon Süßes, dan dann mit<br />
"Schirm"<br />
Erklären <strong>der</strong> Ungleichung auch am<br />
Beispiel e<strong>in</strong>es Waldtieres, tieres, das<br />
ke<strong>in</strong>e Zahnbürste bürste besitzt und<br />
dennoch h ke<strong>in</strong>e Löcher <strong>in</strong> die Zähne<br />
bekommt, weil es ke<strong>in</strong>en Zucker<br />
frisst<br />
• K<strong>in</strong>dgerechte dgerechte Darbietung ung des<br />
des<br />
Ergebnisses <strong>der</strong> Vipeh Vipeholm-<br />
Studie: udie:<br />
Es kommt nicht cht so sehr auf die<br />
Menge an als auf die Häufigkeit<br />
des s Verzehrs und die<br />
Dauer <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkung kung des<br />
Zuckers auf f die Zähne<br />
("Zuckerdusche")<br />
ckerdusche")<br />
Tafelbild, alternativ Folie 7:<br />
Bakterien n ohne Zucker ≠ Karies aries<br />
Folie lie 8:<br />
„Mich macht Süßes sauer“<br />
Folie 49, alternativ alter Plakat<br />
(s. Anlage 9.3) "Zahnschonende<br />
"Z<br />
Süßigkeiten" üßigkeiten"
3. Klasse Seite 3<br />
Unterrichtsverlauf verlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
b) Darum ist <strong>der</strong> Besuch ch beim<br />
Zahnarzt so wichtig:<br />
− Der Zahnarzt kann mit den en<br />
fe<strong>in</strong>en Instrumenten auch<br />
kle<strong>in</strong>ste Löcher <strong>in</strong> den Zähnen<br />
entdecken<br />
− Ohne Behandlung ung schreitet<br />
die Karies fort, de <strong>der</strong> Schaden haden<br />
wird immer größer ößer<br />
− Nur <strong>der</strong> Zahnarzt t kann e<strong>in</strong>e<br />
entstandene Karies beseitigen<br />
(bei kle<strong>in</strong>en Füllungen ungen<br />
meistens schmerzfrei frei möglich,<br />
bei größeren ßeren ev evtl. mit<br />
örtlicher Betäubung)<br />
c) E<strong>in</strong> sauberer Zahn hn wird nicht<br />
krank<br />
− E<strong>in</strong>führung führung <strong>in</strong> das richtige<br />
chtige<br />
Zähneputzen zen<br />
− Geme<strong>in</strong>same Zahnputz<br />
hnputzübung<br />
Erklären rklären von zahnärztlichen chen Instrumenten<br />
Zahnärztliche ärztliche Instrumente<br />
mente<br />
Unterrichtsgespräch gespräch Tafelbild, lbild, Folie 9:<br />
Fortschreitende hreitende Karies<br />
Erklären rklären des Legens e<strong>in</strong>er Füllung Zahnärztliche rztliche Instrumente<br />
Großes Gebissmodell dell
3.4 .4 4 Vorschlag Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 4. 4. 4. 4. 4. 4. 4. 4. . Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse<br />
Klasse lasse asse sse se<br />
4. Klasse lasse Seite 1<br />
Unterrichtsverlauf htsverlauf (Ziele)<br />
iele) Unterrichtsform orm Medien<br />
1. Thema: Aufbau bau <strong>der</strong> <strong>der</strong> Zähne Zähne und und des des s Gebisses<br />
Gebisses<br />
a) Zahnaufbau fbau (bei Milch- und<br />
bleibenden Zähnen gleich)<br />
− Zahnkrone<br />
− Zahnwurzel zel<br />
− Tafelbild (evtl. tl. Zahnmark<br />
rot malen)<br />
− Nerven<br />
− Zahnmark mark<br />
− o<strong>der</strong> Folie 10: 0: (Zusätzlich<br />
liegt egt e<strong>in</strong>e Fotokopiervorlage age<br />
bei für den Unterricht)<br />
− Blutgefäße äße<br />
− Zahnschmelz<br />
− Zahnbe<strong>in</strong> − alternativ Zahnmodell modell<br />
b) Was ist e<strong>in</strong> n Wechselgebiss? Erläuterung terung durch den Zahnarzt<br />
zt<br />
2. Thema: Kariesentstehung<br />
iesentstehung<br />
− Karies entsteht unter den Belägen<br />
(warum?) m?)<br />
− beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong>s gefährdete Stellen:<br />
n:<br />
• Kauflächen<br />
• Zahnzwischenräume ume<br />
• Zahnhälse<br />
− Vier Phasen <strong>der</strong> fortschreitenden<br />
Zerstörung: örung:<br />
• Frühschäden ühschäden<br />
• Loch im m Zahnschmelz<br />
• Loch och im Zahnbe<strong>in</strong><br />
• Entzündung des Zahnmarks<br />
Unterrichtsgespräch sgespräch<br />
Tafelbild, alternativ großes<br />
Gebissmodell dell<br />
Tafelbild, ild, alternativ Folie 11
4. Klasse asse Seite 2<br />
Unterrichtsverlauf htsverlauf (Ziele)<br />
iele) Unterrichtsform orm Medien<br />
− Welche H<strong>in</strong>weise se auf Karies<br />
(Warnzeichen) nzeichen) kennt Ihr?<br />
• weiße, ße, bräunliche Verfärbungen<br />
• scharfe harfe Kanten<br />
• Empf<strong>in</strong>dlichkeit pf<strong>in</strong>dlichkeit bei süßen,<br />
sauren, heißen o<strong>der</strong> kalten<br />
Speisen sen und Getränken<br />
• Zahnschmerzen<br />
3. Thema: Die Vermeidung von on Karies (4 Säulen<br />
äulen - Theorie)<br />
a) "E<strong>in</strong> E<strong>in</strong> sauberer Zahn hn wird<br />
wird<br />
nicht krank"<br />
− Schmutznischen ischen und ihre<br />
Bedeutung<br />
− Zahnfleischmassage schmassage<br />
Unterrichtsgespräch präch<br />
Erläuterung durch h den Zahnarzt<br />
− Richtiges Zähneputzen ähneputzen Erklärung lärung und Demonstr<br />
onstration<br />
durch den Zahnarzt<br />
− Geme<strong>in</strong>same Zahnputzübung<br />
Folie olie 50: Frontzähne hne kariös,<br />
bzw. w. Farbverän<strong>der</strong>ungen gen<br />
Großes s Gebissmodell<br />
Zahnputzsets<br />
b) Rolle <strong>der</strong> Ernährung ung Unterrichtsgespräch gespräch Folie 51<br />
− Zahnschädliche e Pausenfrühstücke<br />
ke (Marm (Marmelade,<br />
Gelee, Honig, Nuss uss-Nougat-<br />
Creme) me)<br />
− Zahngesunde de<br />
Pausenfrühstücke tücke<br />
c) Schmelzhärtung rtung durch<br />
Flouride ide<br />
− Rolle <strong>der</strong> fluoridierten uoridierten<br />
Zahnpasta pasta<br />
d) Frühzeitigter und re regelmäßiger<br />
Zahnarztbesuch uch (zweimal<br />
jährlich)<br />
Unterrichtsgespräch gespräch Folie 46<br />
Erklärung und Demonstration ation<br />
durch den Zahnarzt zt<br />
− am Zahnquerschnitt schnitt<br />
"Schmelzmantel" deutlich<br />
nachzeichnen und betonen; onen;<br />
Tafelbild: Zahnquerschnitt o<strong>der</strong><br />
Folie 12<br />
o<strong>der</strong><br />
Eier-Versuch (Anleitung itung s. Anlage<br />
9.2) 2)
3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 1 (Thema 1)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
1. Thema: Arbeitsgebiete des Zahnarztes – „Was tut <strong>der</strong> Zahnarzt?“ Merkblatt (als Kopiervorlage)<br />
a) Chirurgie<br />
- E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten Gespräch mit ggf. Folien<br />
Zahnarzt-Praxis Demonstrationen Instrumente<br />
Extraktionen<br />
weitere ambulante E<strong>in</strong>griffe<br />
- E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken und<br />
Spezialpraxen:<br />
Unfallchirurgie<br />
Tumorchirurgie<br />
Plastische Chirurgie<br />
b) Konservierende Zahnheilkunde<br />
- Füllungstherapie Gespräch mit ggf. Folien<br />
- Wurzelbehandlung Demonstrationen Modelle<br />
- Ästhetische Zahnheilkunde Instrumente<br />
c) Parodontologie<br />
- Ursachen und Verlauf Gespräch mit ggf. Folien<br />
- Vorbehandlung und Motivation Demonstrationen Modelle<br />
- die systematische Pa-Behandlung Rö-Aufnahmen<br />
Instrumente<br />
d) Prothetik<br />
- E<strong>in</strong>zelkronen und festsitzen<strong>der</strong> Gespräch mit ggf. Folien<br />
Ersatz Demonstrationen Modelle<br />
- herausnehmbarer partieller Ersatz künstliche Zähne<br />
- festsitzen<strong>der</strong> und komb<strong>in</strong>ierter Instrumente<br />
Ersatz<br />
e) Implantologie<br />
- E<strong>in</strong>zel-Implantate Gespräch mit ggf. Folien<br />
- Implantate als Basis zur Demonstrationen Implantate<br />
prothetischen Prophylaxe Instrumente<br />
f) Gnathologie<br />
- Okkludator Gespräch mit ggf. Folien<br />
- Mittelwert-Artikulator Demonstrationen Modelle im<br />
- Individueller Artikulator Artikulator<br />
- Gesichtsbogen<br />
g) Kieferorthopädie<br />
- Normal- und Fehlstellung <strong>der</strong> Gespräch mit ggf. Folien 13 - 21<br />
Zähne Demonstrationen Modelle<br />
- Behandlung mit herausnehmbaren Hilfsmittel<br />
Geräten Apparate<br />
- Behandlung mit festsitzenden<br />
Hilfsmitteln<br />
h) Prophylaxe<br />
- Die zunehmende Bedeutung <strong>in</strong> Gespräch mit ggf. Folien<br />
<strong>der</strong> Zahnheilkunde Demonstrationen Hilfsmittel<br />
- Gruppenprophylaxe Instrumente<br />
- Individualprophylaxe
3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 2 (Thema 1)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
i) Der Zahnarzt als Ausbil<strong>der</strong><br />
- die Ausbildung zur Zahnmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Fachangestellten<br />
(ZFA) Unterrichtsgespräch Ausbildungsvertrag<br />
- die Weiterbildung Berichtsheft<br />
evtl. Werbematerial<br />
<strong>der</strong> Zahnärztekammern<br />
Die Arbeitsgebiete des Zahnarztes wurden umfassend aufgelistet. Es wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß die Themen<br />
Kieferorthopädie und Parodontologie ausführlich <strong>in</strong> den folgenden Kapiteln dargestellt werden.
Merkblatt<br />
Die Arbeitsgebiete des Zahnarztes<br />
Chirurgie.<br />
Die Chirurgie ist das älteste Fachgebiet. Schon seit Menschengedenken wurden schmerzende Zähne entfernt. Die mo<strong>der</strong>ne<br />
Chirurgie umfasst alle E<strong>in</strong>griffe von <strong>der</strong> Zahnentfernung bis zur umfangreichen Operation bei Unfallverletzungen und Tumorerkrankungen.<br />
Die Grenzen zur plastischen Gesichtschirurgie s<strong>in</strong>d fließend.<br />
Konservierende Zahnheilkunde.<br />
Das ist die Zahnerhaltung. Dieses große Gebiet reicht von <strong>der</strong> e<strong>in</strong>fachen Füllung bis zur umfangreichen Sanierung mit Füllungen,<br />
Kronen und Wurzelbehandlungen.<br />
Parodontologie.<br />
Die Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates nimmt e<strong>in</strong>en immer größeren Raum e<strong>in</strong>. Dies ist teilweise durch Zivilisationsschäden<br />
zu erklären, teilweise aber auch die Folge besserer Zahnerhaltung. Dadurch s<strong>in</strong>d viele ältere Patienten noch im Besitz<br />
eigener Zähne, die parodontal erkranken können. Die Behandlung umfasst Ursachenbeseitigung, medikamentöse und chirurgische<br />
Maßnahmen.<br />
Prothetik.<br />
Schon die alten Römer kannten künstliche Zähne. Die Prothetik umfasst die Versorgung mit herausnehmbarem und festsitzendem<br />
Zahnersatz. Komb<strong>in</strong>ationen bei<strong>der</strong> Arten können fast <strong>in</strong> jedem Fall Lösungen bieten. Immer höhere Ansprüche an kosmetische und<br />
funktionelle Eigenschaften werden gestellt und erfüllt.<br />
Implantologie.<br />
Hier werden künstliche „Wurzeln“ e<strong>in</strong>gepflanzt. Dieses Teilgebiet <strong>der</strong> Zahnheilkunde hat sich <strong>in</strong> dne letzten zwei Jahrzehnten zu<br />
e<strong>in</strong>er zuverlässigen Unterstützung für die Prothetik entwickelt.<br />
Gnathologie.<br />
Das ist e<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>ne Fachrichtung, die die Funktion des Kauorgans als Ganzes betrachtet. Dadurch befasst sie sich auch mit dem<br />
weiten Feld <strong>der</strong> Gelenkfunktionen.<br />
Kieferorthopädie.<br />
Hier werden Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne und Kiefer mit Hilfe von festsitzenden und herausnehmbaren Apparaten, auch unter Mithilfe<br />
durch chirurgische Maßnahmen, behandelt.<br />
Das ist e<strong>in</strong>e sehr schöne Fachrichtung, weil sie im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en nicht Schäden „repariert“, son<strong>der</strong>n heilt.<br />
Prophylaxe.<br />
Die Vorbeugung gew<strong>in</strong>nt immer mehr an Bedeutung. In Form <strong>der</strong> Gruppen- und Individualprophylaxe dient sie <strong>der</strong> Verhütung von<br />
Karies und Parodontalerkrankungen. Dabei kann man ke<strong>in</strong>e schnellen Erfolge erwarten. Erste Ergebnisse zeigen aber, dass durch<br />
die Maßnahmen <strong>der</strong> Zahnpflege, Versiegelung und Fluoridierung die konservierende und prothetische Zahnheilkunde zurückgedrängt<br />
werden kann.<br />
Über diese genannten Gebiete h<strong>in</strong>aus werden an den Zahnarzt weitere Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt.<br />
Er betreibt Röntgen-Diagnostik, bildet Helfer<strong>in</strong>nen aus, muss Hun<strong>der</strong>te von Gesetzen und Verordnungen kennen und befolgen<br />
sowie se<strong>in</strong>e Praxis betriebswirtschaftlich korrekt führen.
2. Thema: Zahn- und Kieferfehlstellungen - "Wer braucht e<strong>in</strong>e Spange?"<br />
a) Wie sieht das ideale Gebiss aus?<br />
- Zähne des Oberkiefers greifen großes Gebissmodell<br />
leicht über die Zähne des<br />
Unterkiefers<br />
- Seitenzähne des Oberkiefers stehen<br />
leicht h<strong>in</strong>ter den Zähnen des<br />
Unterkiefers<br />
(siehe Größe <strong>der</strong> Schneidezähne)<br />
- Höcker <strong>der</strong> Backenzähne Demonstration <strong>der</strong> Kaubewegungen<br />
greifen verzahnt <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> am großen Gebissmodell<br />
b) Arten <strong>der</strong> Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne<br />
Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne<br />
- Frontzähne stehen wie "Kraut Unterrichtsgespräch, Folie 13: gerade Zähne,<br />
und Rüben" durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> eventuell zahnmediz<strong>in</strong>ische schiefe Zähne<br />
Bezeichnungen e<strong>in</strong>führen<br />
- <strong>der</strong> Abstand zwischen den Erläuterung des lutschoffenen Bisses<br />
Frontzähnen <strong>der</strong> Kiefer ist<br />
zu groß<br />
- Eckzähne stehen außerhalb Folie 13: Eckzahnhochstand<br />
<strong>der</strong> Zahnreihe<br />
- Eckzähne stehen gedreht, gekippt<br />
*- die Fehlstellungen können <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Kiefer o<strong>der</strong> <strong>in</strong> beiden<br />
Kiefern vorkommen.<br />
3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 1 (Thema 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
Fehlstellungen <strong>der</strong> Kiefer<br />
- Ober- und Unterkiefer passen Folie 15: Neutralbiss, Distalbiss,<br />
nicht genau zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Progenie<br />
Unterkiefer zu weit vorne, zu<br />
weit h<strong>in</strong>ten, Ober- o<strong>der</strong> Unterkiefer<br />
zu groß, zu kle<strong>in</strong><br />
Gipsmodelle<br />
- Die Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne<br />
können mit Fehlstellungen <strong>der</strong><br />
Kiefer komb<strong>in</strong>iert se<strong>in</strong><br />
(Distalbiss und Protrusion <strong>der</strong><br />
Frontzähne)<br />
- Die meisten Fehlstellungen Eventuell an e<strong>in</strong>em Schüler mit mäßig<br />
können vom Laien nicht ausgeprägtem Tiefbiss o<strong>der</strong> Distalerkannt<br />
werden (allenfalls biss die Schwierigkeit <strong>der</strong> Diagnose<br />
schiefe Frontzähne), <strong>in</strong>sofern<br />
sollte jedes K<strong>in</strong>d vom Zahnarzt<br />
auf Fehlstellungen untersucht<br />
werden<br />
demonstrieren<br />
c) Ursachen <strong>der</strong> Fehlstellungen<br />
Platzmangel Nochmals auf die Bedeutung des Folie 16: normal ausgeformter<br />
- die Kiefer s<strong>in</strong>d zu schmal Daumenlutschens bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n h<strong>in</strong>- Kiefer und frontaler Schmalkiefer<br />
bzw. verformt, weisen: auf die Gefahr e<strong>in</strong>er dauer- bzw. Spitzkiefer<br />
v. a. im Bereich <strong>der</strong> Front- haften Verformung <strong>der</strong> Kiefer und<br />
und Eckzähne <strong>der</strong> Ausbildung e<strong>in</strong>er distalen Lage<br />
des Unterkiefers h<strong>in</strong>weisen
3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 2 (Thema 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
- Durch kariöse und zu früh verlorene Folie 14: Platzhalterfunktion<br />
Milch-Backenzähne neigt sich <strong>der</strong> <strong>der</strong> Milchzähne<br />
Sechs-Jahr-Molar <strong>in</strong> die Lücke und Folie 17: Platzhalterfunktion<br />
<strong>der</strong> Platz für die später nach- <strong>der</strong> Milchzähne (Arbeitsauftrag,<br />
wachsenden kle<strong>in</strong>en Backenzähne zugleich auch als Kopiervorlage<br />
wird e<strong>in</strong>geengt; außerdem kann das dabei)<br />
Wachstum <strong>der</strong> Kiefer bee<strong>in</strong>trächtigt<br />
werden<br />
Manche Fehlstellungen s<strong>in</strong>d Abgrenzung lutschoffener Biss – ggf. Foto: frontoffener Biss<br />
angeboren, z. B. <strong>der</strong> vorliegende gnatisch offener Biss<br />
Unterkiefer, <strong>der</strong> gnathisch offene<br />
Biss, auch <strong>der</strong> Schmalkiefer<br />
Fehlbildungen können durch<br />
Mundatmung verstärkt werden - Bei Mundatmung muss e<strong>in</strong><br />
Hals-Nasen-Ohrenarzt aufgesucht<br />
werden<br />
- Erläutern: Mundatmung<br />
kann e<strong>in</strong>e bestehende Protrusion<br />
durch fehlenden Lippendruck<br />
verstärken; umgekehrt<br />
kann e<strong>in</strong>e Protrusion <strong>der</strong><br />
Frontzähne zu Mundatmung<br />
führen<br />
- Erläutern: Zungenpressen ggf. Bild: K<strong>in</strong>d beim Bleistiftkauen<br />
gegen die Frontzähne kann<br />
zu e<strong>in</strong>er Protrusion <strong>der</strong><br />
Frontzähne führen, ebenso<br />
das <strong>in</strong>fantile Schlucken<br />
c) Folgen <strong>der</strong> Fehlstellungen<br />
- Schiefe, engstehende Zähne bilden<br />
Nischen für Speisereste, außerdem<br />
lassen sich die Zähne schlechter putzen<br />
- Das Essen kann nicht optimal<br />
abgebissen bzw. gekaut werden<br />
- Das Sprechen wird negativ<br />
bee<strong>in</strong>flusst, v. a. s- und z-Laute<br />
- Die Kiefergelenke werden auf Dauer<br />
geschädigt<br />
- Das Aussehen wird negativ Den E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Mundpartie<br />
bee<strong>in</strong>flusst auf den Gesichtsausdruck Folie 18: Vergleich bei<br />
herausstellen; <strong>der</strong> Gesichtsaus- Neutralbiss-Progenie<br />
druck wie<strong>der</strong>um ist oft für Folie 19: Vergleich regelrechte<br />
unbewusste Sympathie o<strong>der</strong> Frontzahnstellung-<br />
Antipathie bei an<strong>der</strong>en verant- Staffelstellung<br />
wortlich
d) Kieferorthopädische Behandlung<br />
Biochemische Grundlagen <strong>der</strong> Folie 20: Zahnbewegungen<br />
kieferorthopädischen Behandlung (Kieferorthopädische Mechanik)<br />
„Wieso ist KFO-Behandlung möglich?“<br />
Zähne werden im Knochen bewegt,<br />
auf Druck wird Knochen abgebaut<br />
auf Zug wird Knochen angebaut<br />
Unterschied von herausnehmbarer<br />
und festsitzen<strong>der</strong> Behandlung:<br />
- Bei herausnehmbaren Platten<br />
werden die Zähne gekippt, daher<br />
können nur kle<strong>in</strong>ere Zahnbewegungen<br />
durchgeführt<br />
werden,<br />
- Bei festsitzenden Apparaturen<br />
können die Zähne körperlich<br />
bewegt werden<br />
- Durch Aktivatoren und festsitzende<br />
Apparaturen wird auch<br />
das Wachstum des Kiefergelenkes<br />
bee<strong>in</strong>flusst<br />
Wirkung <strong>der</strong> Weichgewebe: Erläutern: Zungenpressen gegen ggf. Bild: K<strong>in</strong>d beim Bleistift<br />
Die Muskulatur <strong>der</strong> Wangen, die Frontzähne kann zu e<strong>in</strong>er kauen<br />
Zunge und Lippen bee<strong>in</strong>flusst die Protusion <strong>der</strong> Frontzähne führen,<br />
Stellung <strong>der</strong> Zähne und umgekehrt ebenso das <strong>in</strong>fantile Schlucken<br />
- Fehlbildungen können durch Habits<br />
verstärkt werden, z.B. Zungenpressen,<br />
Bleistift- und F<strong>in</strong>gernagelkauen, etc.<br />
- Fehlbildungen können durch - Bei Mundatmung muss e<strong>in</strong><br />
Mundatmung verstärkt werden Hals-Nasen-Ohrenarzt<br />
aufgesucht werden<br />
- Erläutern: Mundatmung<br />
kann e<strong>in</strong>e bestehende Protrusion<br />
durch den fehlenden Lippendruck<br />
verstärken;<br />
Umgekehrt kann e<strong>in</strong>e Protrusion<br />
<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>zähne zu Mundatmung<br />
führen<br />
b) Welche Spangen gibt es?<br />
Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 3 (Thema 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
Herausnehmbar<br />
- Kunststoffplatte, die mit Drähten an Folie 21: Platte, Aktivator<br />
den Zähnen befestigt ist, evtl. auch ggf. Bild: K<strong>in</strong>d mit Platte<br />
e<strong>in</strong>e Dehnschraube zur Aufdehnung ggf. Bild: K<strong>in</strong>d mit Multibanddes<br />
Gaumens apparatur<br />
- Aktivator, <strong>der</strong> locker zwischen den evtl. trägt e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d gerade e<strong>in</strong>e<br />
Ober- und Unterkieferzahnreihen liegt. solche Apparatur im Mund<br />
(Die Herstellung erfolgt anhand e<strong>in</strong>es<br />
Kieferabdruckes und Gipsmodellen)
Festsitzend<br />
- Für schwierige Zahnbewegungen<br />
- Es werden kle<strong>in</strong>e dünne Metallstückchen<br />
auf die Zähne geklebt und e<strong>in</strong> dünner,<br />
elastischer Draht befestigt<br />
- Festsitzende und herausnehmbare Spangen<br />
müssen regelmäßig nachgestelllt werden,<br />
damit sich die Zähne allmählich <strong>in</strong> die<br />
richtige Position bewegen<br />
In welchem Alter bekommt man e<strong>in</strong>e<br />
Spange und wie lange?<br />
- Der Behandlungsterm<strong>in</strong> ist <strong>in</strong>dividuell stark<br />
abweichend<br />
- Daher sollte <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im Alter von 10 -<br />
13 Jahren häufiger e<strong>in</strong> Zahnarzt konsultiert<br />
werden<br />
- Durch Röntgenaufnahmen kann <strong>der</strong><br />
Zahnarzt den genauen Term<strong>in</strong> bestimmen<br />
- Die Behandlung dauert circa 3 Jahre<br />
- Die Spange muß regelmäßig getragen<br />
werden<br />
- Das Tragen e<strong>in</strong>er Spange ist heute nichts<br />
außergewöhnliches mehr<br />
Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 4 (Thema 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien
a) Fluoride als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> vier Säulen <strong>der</strong><br />
Prophylaxe erkennen und e<strong>in</strong>ordnen<br />
(Tip für den Unterrichtenden: den Vorkenntnisstand<br />
im H<strong>in</strong>blick auf die Fluoride eruieren)<br />
Frage: Was können wir tun, damit unsere<br />
Zähne möglichst vor Karies verschont<br />
bleiben?<br />
b) Fluoride als natürliches Spurenelement<br />
erkennen, das für die Knochenund<br />
Zahn entwicklung absolut notwendig<br />
ist<br />
Bedeutung des Fluorids für die Knochenund<br />
Zahnbildung (M<strong>in</strong>eralisierung)<br />
Wo kommen Fluoride überall vor?<br />
Fluoridgehalt des Meerwassers?<br />
(Bedeutung <strong>der</strong> richtigen Begriffswahl:<br />
„Fluoride“ statt „Fluor“, Vergleich: Kochsalz/Chlor)<br />
c) Was haben Fluoride mit Zahnkaries zu<br />
tun?<br />
- Schmelz wird härter, wi<strong>der</strong>standsfähiger<br />
gegen Säureangriff (kurze Wie<strong>der</strong>holung:<br />
Kariesentstehung)<br />
- Rem<strong>in</strong>eralisierung: „Ausheilung“ kle<strong>in</strong>er<br />
Entkalkungen; Karies im Frühstadium<br />
also „heilbar“, bei erneutem Säureangriff<br />
s<strong>in</strong>d diese Stellen dann beson<strong>der</strong>s<br />
wi<strong>der</strong>standsfähig<br />
- Störung des Stoffwechsels <strong>der</strong> Kariesbakterien,<br />
dadurch verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Säurebildung<br />
- aber: ke<strong>in</strong> bedeutsamer Schutz für<br />
Zahnfleisch und Zahnhalteapparat<br />
(Mundhygiene!)<br />
d) Nachweisbarkeit des Nutzens <strong>der</strong> Fluoride<br />
für die Zähne<br />
Nachweis, dass Fluoride tatsächlich zu e<strong>in</strong>er<br />
Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des Kariesbefalls führen<br />
e) Möglichkeiten <strong>der</strong> Fluoridsupplementierung<br />
1. Notwendigkeit abhängig von <strong>der</strong><br />
natürlichen Fluoridaufnahme (Tr<strong>in</strong>kwasser,<br />
regelmäßig konsumierte M<strong>in</strong>eralwässer?)<br />
2. Frage: Auf welche Weise können wir<br />
Fluoride zu uns nehmen?<br />
Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 1 (Thema 3)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
3. Thema: Fluoride<br />
Unterrichtsgespräch: „Sammeln“<br />
<strong>der</strong> vier Prophylaxesäulen; werden<br />
Fluoride nicht genannt, evtl. gezieltes<br />
Nachfragen<br />
Unterrichtsgespräch, Informationen<br />
durch den Zahnarzt<br />
Unterrichtsgespräch<br />
ggf. Eierversuch<br />
Unterrichtsgespräch mit Beispielen:<br />
Rapids Spr<strong>in</strong>gs/Aurora und/o<strong>der</strong><br />
DEAN-Studie<br />
Gebiete mit erhöhtem Fluoridgehalt<br />
im Tr<strong>in</strong>kwasser, z.B. Eifel<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Antworten sammeln und ordnen,<br />
danach Unterrichtsgespräch: Vorstellen<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Methoden und <strong>der</strong>en<br />
Effektivität. Folie 40: Fluorid-<br />
Fahrplan<br />
Tafelskizze (4-Säulen-Theorie)<br />
Folie 22: Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />
o<strong>der</strong> Tafelbild<br />
Folie 23: Kariesbefall <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />
vom Fluoridgehalt im Tr<strong>in</strong>kwasser<br />
Folie 24: Beispiele
3. Notwendigkeit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuell optimierten<br />
Fluoridanwendung <strong>in</strong> Absprache<br />
mit dem Hauszahnarzt<br />
(Vermeidung von Überdosierungen)<br />
Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 2 (Thema 3)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
F-Salz, Zahnpasten (nach dem Zähneputzen<br />
nicht zu stark nachspülen,<br />
damit <strong>der</strong> Fluoridisierungseffekt länger<br />
anhält)<br />
F-Gelees o<strong>der</strong> F-Spülungen (nur auf<br />
Empfehlung des Zahnarztes)<br />
F-Lacke (Anwendung nur im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Individualprophylaxe beim<br />
Zahnarzt)<br />
H<strong>in</strong>weis durch den Zahnarzt, Unterrichtsgespräch<br />
ggf. Folien<br />
ggf. Bil<strong>der</strong>
Maßnahme<br />
Karieshemmung durch Fluoridierungsmaßnahmen<br />
1. Allgeme<strong>in</strong>e Anwendung<br />
(nur e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Maßnahme anwendbar, jedoch komb<strong>in</strong>iert mit lokalen<br />
Maßnahmen):<br />
Tr<strong>in</strong>kwasser mit 1 mg Fluorid/Liter (z.B. natürlicherweise <strong>in</strong> vulkanischen<br />
Gebieten o<strong>der</strong> künstlicher Zusatz, z.B. USA) - ab Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dalter<br />
... im Erwachsenenalter<br />
Fluoridiertes Speisesalz bei „Vollausbau“ (= Verwendung <strong>in</strong> allen salzhaltigen<br />
Produkten; <strong>in</strong> Deutschland ke<strong>in</strong> „Vollausbau“)<br />
2. Örtliche (lokale) Anwendung:<br />
fluoridierte Zahnpasten (im Vergleich mit fluoridfreien Pasten)<br />
(nach Anwendung nicht <strong>in</strong>tensiv nachspülen!)<br />
1 x wöchentliches E<strong>in</strong>bürsten von Fluoridgelee *<br />
(danach ausspucken aber nicht mit Wasser nachspülen)<br />
Komb<strong>in</strong>ation täglich Fluorid-Zahnpasta und 1 x wöchentlich Fluoridgelee *<br />
(Beispiel für „semiadditiven“ Effekt bei Komb<strong>in</strong>ation Fluoridierungsmaßnahmen)<br />
Fluoridspülungen *<br />
(Effekt stark abhängig von Fluoridkonzentration <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spüllösung und<br />
Häufigkeit <strong>der</strong> Anwendung)<br />
Fluoridlackierung durch den Zahnarzt (Individualprophylaxe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zahnarztpraxis)<br />
(Effektivität je nach Methode und Häufigkeit <strong>der</strong> Anwendungen<br />
sehr unterschiedlich, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Untersuchungen bis 75% Karieszuwachshemmung!)<br />
* <strong>in</strong> Absprache mit dem Hauszahnarzt<br />
Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des Karieszuwachses<br />
(„vermiedene“<br />
Karies)<br />
50 bis 60%<br />
30%<br />
bis 50%<br />
15 bis 35%<br />
40%<br />
50%<br />
bis 50%<br />
bis 75%<br />
überwiegend aber:<br />
30 bis 50%
a) „Hilfe, me<strong>in</strong>e Zähne bluten“<br />
b) Zahnhalteapparat, was ist das?<br />
1. anatomische Strukturen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Umgebung des Zahnes<br />
- Zahnfleisch<br />
- knöchernes Zahnfach (Alveole)<br />
- Wurzelzement<br />
- Wurzelhaut<br />
2. Erklären <strong>der</strong> Funktion des Zahnbettes:<br />
Der Zahn ist wie e<strong>in</strong> Korb an Seilen<br />
elastisch aufgehängt<br />
c) Ursachen <strong>der</strong> Zahnfleischentzündung<br />
neben allgeme<strong>in</strong>en Ursachen vor allem<br />
lokale Ursachen <strong>in</strong> Form von Belägen<br />
(Plaque)<br />
Wie sieht Zahnbelag aus?<br />
Woraus besteht Zahnbelag?<br />
Problemzone Zahnfleischrand<br />
Bakterien bilden Giftstoffe, die <strong>in</strong> das<br />
Zahnfleisch e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />
d) Verlauf e<strong>in</strong>er Zahnfleischentzündung<br />
- Beg<strong>in</strong>n bereits im K<strong>in</strong>desalter, oft<br />
langsamer Verlauf<br />
- oberflächliche Zahnfleischentzündung<br />
- G<strong>in</strong>givitis, Rötung, Schwellung, Blutung<br />
- tiefergreifende Entzündung - Parodontitis,<br />
Taschenbildung, Zahnste<strong>in</strong>bildung,<br />
Lockerung, Zahnverlust<br />
e) Wie können wir vorbeugen?<br />
a) gründliche und systematische Mundhygiene,<br />
Zahnsaumpflege, richtig<br />
gestaltete Zahnbürste, Gebrauch von<br />
Zahnseide<br />
b) Kauen <strong>der</strong>ber Kost<br />
c) Regelmäßiger Zahnarztbesuch<br />
- Individualprophylaxe -<br />
Früherkennung, Ausheilung <strong>der</strong> Erkrankung<br />
möglich<br />
Fazit: Erkrankung des Zahnbettes ist<br />
vermeidbar!<br />
Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 1 (Thema 4)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
4. Thema: Die Erkrankung des Zahnhalteapparates (Zahnbettes)<br />
- die an<strong>der</strong>e weitverbreitete Erkrankung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung des Zahnes -<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Demonstration und<br />
Betrachtung<br />
Gespräch: Selbsterfahrung mit ungeputzten<br />
Zähnen (rauhe Zähne,<br />
schmieriger weißer Belag am<br />
Zahnfleischrand)<br />
Folie 25: Zahnfleischentzündung<br />
Folie 26: Anatomische Strukturen<br />
des Zahnhalteapparates<br />
Arbeitsbogen (Farbkopien<br />
von <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong><br />
Arge zu beziehen)<br />
Folie 27: Zahnbeläge angefärbt<br />
Folie 28, Folie 29, Folie 30:<br />
Vergrößerungen<br />
Folie 31: Der Zahnfleischrand<br />
(Sulcus)<br />
Folie 32: Reaktion des Zahnhalteapparates<br />
auf Zahnbelag<br />
Folie 33: Fortgeschrittene<br />
Parodontitis<br />
Folie 34: Zahnsaumpflege
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
1./2. Klasse<br />
1./2. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion<br />
Lernziel: Wir lernen Mund und Zähne kennen<br />
Fragestellung<br />
- Wozu s<strong>in</strong>d die Zähne da?<br />
- Was nutzt den Zähnen?<br />
- Was schadet den Zähnen?<br />
- Milchzahn, bleiben<strong>der</strong> Zahn<br />
2. Thema: Ernährung<br />
Fragestellung<br />
Was essen wir?<br />
- zum Frühstück<br />
- zum Mittagessen<br />
- zum Abendessen<br />
1. „Gesunde Nahrungsmittel“<br />
Wertvolle Nahrungsmittel, die <strong>der</strong><br />
Körper braucht und die das K<strong>in</strong>d und<br />
se<strong>in</strong>e Zähne gesund erhalten.<br />
2. Zwischenmahlzeit<br />
H<strong>in</strong>weis auf Obst und Gemüse<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Lernziel: Erkennen von zahngesun<strong>der</strong> Nahrung<br />
- Text des Liedes „Kennt Ihr Eure<br />
Zähne?“ vorlesen und/o<strong>der</strong> Musikkassette<br />
vorspielen<br />
- Text besprechen:<br />
Essen, Aussehen, Lachen, Sprechen,<br />
Löcher, Schäden, Schmerzen, ke<strong>in</strong>e<br />
Bloßstellung bei nicht weißen Zähnen<br />
- Zahnarzt<br />
- Zahn an die Tafel malen<br />
- Folien auflegen<br />
- im Spiegel eigene Zähne anschauen<br />
- Mit welchen Zähnen kann man lachen?**<br />
Unterrichtsgespräch<br />
(z. B. Frage - Antwort)<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- mit Hilfe des Ernährungsspiels<br />
Unterrichtsgespräch aufbauen<br />
- Wir bereiten e<strong>in</strong>en Ausflug an den<br />
Badesee vor (Picknick-Spiel)<br />
- Pausenbrot zeigen lassen<br />
Darbietung:<br />
- 5 am Tag = „BUNT ESSEN“<br />
hellgrün � Salat, Kohlrabi, Gurke<br />
orange � Karotte, Orange<br />
dunkelgrün �Apfel, Stachelbeere,<br />
Kiwi<br />
gelb � Birne, Paprika, (Banane)<br />
rot � Tomate, Kirsche, Erdbeere<br />
(siehe Inhalt <strong>der</strong> Medienkiste,<br />
Anlage 8)<br />
*<br />
- Folie und Textblatt zum Ablesen<br />
(Anlage 9.6)<br />
- Kassette zum Vorspielen<br />
(Medienkiste)<br />
- Gebissmodell<br />
- Backenzahn mit Karies<br />
- Gips-Backenzahn<br />
- Hand-Spiegel<br />
- großes Gebissmodell zeigen<br />
- Folie 1: „Milchgebiss“<br />
Folie 2: „Sechsjahr-Molaren“<br />
Folie 3: „Gesicht bezahnt“<br />
Folie 4: „Gesicht unbezahnt“<br />
Folie 5: „Zahn mit Karies“<br />
- Plakat, Handzettel, Zahnputzanleitung<br />
- ** Arbeitsblatt (Anlage 9.7)<br />
- ** Folie<br />
- Ernährungsspiel:<br />
Lebensmittelattrappen<br />
Filztuch rot/grün<br />
- Picknickkorb (Vorschlag) <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit „Ausflug an<br />
den Badesee“ (Anlage 9.8)<br />
- Ernährungsspiel<br />
- Folie 35 „5 am Tag“ und Plakat<br />
(Anlage 9.9)<br />
Querverweis: Zahngesunde<br />
Ernährung ist <strong>in</strong>sgesamt<br />
gesund!<br />
* Beim Unterrichtsgespräch eignet sich generell <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz des „Sprechballs“ s. Kap. 2 „Tipps zur Unterrichtsgestaltung“;<br />
(s. Medienkiste, Kapitel 8)<br />
Querverweis: Anregung für Lehrkräfte, weitere Aspekte aufzugreifen.
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
1./2. Klasse<br />
1./2. Klasse Seite 2 (Themen 2 und 3)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
3.„Zahnschädigende Nahrung“<br />
Ernährungslenkung:<br />
- Süßes enthält Zucker!<br />
- Aber: Süßes nicht verbieten!<br />
Konsum e<strong>in</strong>schränken!<br />
- „Zucker“ kontrolliert essen im<br />
Anschluss an die Hauptmahlzeiten<br />
(Zähneputzen!)<br />
3.1 Süßigkeiten<br />
3.2 Getränke<br />
3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />
Lernziel: KAI-Methode erlernen<br />
K = Kauflächen (H<strong>in</strong>- u. Herbürsten)<br />
A = Außenflächen (Kreisen)<br />
I = lnnenflächen (Wischen)<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- Nahrungsmittel, die Zucker enthalten<br />
aufzählen lassen.<br />
- „Glaubt ihr, dass Getränke Zucker<br />
enthalten?“<br />
- H<strong>in</strong>weis: Nach Verzehr von Süßem<br />
Zähneputzen!<br />
H<strong>in</strong>weis auf Zahnmännchen mit Schirm<br />
Ebenso Getränke ansprechen<br />
Querverweis:<br />
Aktionswoche „Gesundes Pausenfrühstück“<br />
(für gesamte <strong>Schule</strong>)<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- Putzmethode KAI besprechen<br />
- Putzmethode üben<br />
Querverweis:<br />
Körperpflege und Hygiene<br />
- Versteckte Zucker-Liste (Anlage 9.5)<br />
- Plakat, Infos (Anlage 9.3)<br />
- z. B. Cola-Flasche und Würfelzucker<br />
mitnehmen<br />
- Plakat (Kapitel 6)<br />
- Handzettel<br />
- großes Gebiss<br />
- Zahnputzset
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
1./2. Klasse<br />
1./2. Klasse Seite 3 (Thema 4)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
4. Thema: Fluoride<br />
Anmerkung: Das Thema Fluorid sollte im H<strong>in</strong>blick auf die Fluorid-Lack-Touchierungen ab <strong>der</strong> 1. Klasse stufenweise<br />
e<strong>in</strong>geführt werden.<br />
Lernziel: Es gibt mehrere Wege, die Zähne gesund zu erhalten<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Die vier Säulen <strong>der</strong><br />
Zahngesun<strong>der</strong>haltung s<strong>in</strong>d:<br />
Zahnre<strong>in</strong>igung,<br />
zahngesunde Ernährung,<br />
Fluoride,<br />
2 x jährliche Kontrolle<br />
durch den Zahnarzt<br />
Im Rahmen des Unterrichts wird den<br />
Schülern kurz erklärt, dass es e<strong>in</strong>en<br />
Zahnlack gibt, <strong>der</strong> die Zähne härter<br />
macht und dadurch vor Karies schützt.<br />
* Beim Unterrichtsgespräch eignet sich generell <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz des „Sprechballs“<br />
Querverweis: Anregung für Lehrkräfte, weitere Aspekte aufzugreifen.<br />
- Elternbrief
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
3./4. Klasse<br />
3./4. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion<br />
Lernziel: Weitere Kenntnisse über Mund und Zähne<br />
Fragestellung<br />
Welche unterschiedlichen<br />
Zahnformen gibt es?<br />
Funktion<br />
Schäden<br />
Vorbeugen<br />
2. Thema: Ernährung<br />
Lernziel: E<strong>in</strong>ordnen von verschiedenen Nahrungsmitteln<br />
Fragestellung<br />
„Was habt ihr dabei?“<br />
„Was davon ist eurer Me<strong>in</strong>ung nach<br />
gesund?“<br />
„Aus was besteht e<strong>in</strong> gesundes<br />
Frühstück“<br />
Was dürfen wir essen, dass unsere<br />
Zähne und wir selbst gesund bleiben?<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- Zahnmodell o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> zeigen<br />
- an Tafel malen, abmalen lassen<br />
- E<strong>in</strong>zelzahn mit bekanntem Gegenstand<br />
vergleichen (z. B. Folie „Zahnhaus“)<br />
- Raketenspiel nach Maus<strong>in</strong>i (Anlage 9.10)<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- Schäden und Folgen<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- Die vier Säulen <strong>der</strong> Zahnvorsorge<br />
Querverweis: Me<strong>in</strong> Körper<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- Gezeigtes an die Tafel schreiben *<br />
Alternativ: Picknickspiel ( (Anlage 9.8)<br />
- Erstmals Unterteilung entsprechend<br />
des Lebensmittelkreises<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Wenig Süßigkeiten. „Süßes macht dick<br />
und schadet den Zähnen!“<br />
Unterrichtsgespräch<br />
- viele dunkle Getreideprodukte, auch<br />
Kartoffeln, Nudeln etc.<br />
- viel Obst und Gemüse als Zwischenmahlzeit<br />
- 5 am Tag<br />
hellgrün � Salat, Kohlrabi, Gurke<br />
orange � Karotte, Orange<br />
dunkelgrün � Apfel, Stachelbeere,<br />
Kiwi<br />
gelb � Birne, Paprika, (Banane)<br />
rot � Tomate, Kirsche, Erdbeere<br />
* ACHTUNG: Berücksichtigung <strong>der</strong> Lese- und Schreibkenntnisse<br />
- Modelle<br />
- Bil<strong>der</strong> Zähne<br />
- Folie 36: „Zahnhaus“<br />
- Folie 26: „Anatomische<br />
Strukturen des Zahnhalteapparates“<br />
bzw. Folie 10<br />
- Folie 5: „Zahn mit Karies“<br />
- Folie 37: „Karies und die Folgen“<br />
- Ernährungsspiel<br />
- Plakat „Lebensmittelkreis“<br />
(Anlage 9.11)<br />
- Plakat „5 am Tag“ (Anlage 9.9)
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
3./4. Klasse<br />
3./4. Klasse Seite 2 (Themen 2 und 3)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
H<strong>in</strong>weis auf versteckte Zucker<br />
Auf Verweildauer des Zuckers im Mund<br />
h<strong>in</strong>weisen (klebrige Speisen!)<br />
„Zucker führt zu Löcher“<br />
3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />
Lernziel: Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> KAI-Methode<br />
- viel Tr<strong>in</strong>ken, am besten ungesüßter<br />
Tee, M<strong>in</strong>eralwasser und Fruchtsaftschorle<br />
- (wenig) Süßes im Anschluss an die<br />
Hauptmahlzeiten)<br />
- anschließend Zähneputzen<br />
Querverweis: Tagesablauf zu Hause<br />
und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
Unterrichtsgespräch und<br />
Demonstration<br />
Getränke, Chips, Ketchup<br />
Erdnussflocken<br />
Querverweis: - E<strong>in</strong>kaufen<br />
- Helfen im Haushalt<br />
z. B. Lutscher, Bonbon, Schokoriegel ist<br />
länger im Mund als Eis<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Waldtiere z. B. bekommen ke<strong>in</strong>e Karies,<br />
weil sie nichts Süßes bekommen<br />
Warnung: Bitte ke<strong>in</strong>e Tiere mit<br />
Süßem füttern, da sie sonst auch<br />
Karies bekommen!<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Zahnputz-Methode üben<br />
- Plakat „Zahnmännchen mit Schirm“<br />
(Anlage 9.3)<br />
(An Kaugummi denken!)<br />
- „Zuckerausstellung“:<br />
Cola, Fanta, Capri Sonne,<br />
Gummibärchen usw. im<br />
Vergleich mit Würfelzucker<br />
(s. „Versteckte Zucker-Liste“ (Anlage 9.5)<br />
eventuell Vorbereitung im Unterricht<br />
durch Lehrer/Schüler<br />
Folie 6: „Bakterien + Zucker“<br />
Folie 7: „Bakterien ohne Zucker“<br />
- großes Gebissmodell<br />
- Zahnputzset<br />
- Plakat, Handzettel,<br />
Lesezeichen
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
3./4. Klasse<br />
3./4. Klasse Seite 3 (Thema 4)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
4. Thema: Fluoride<br />
Lernziel: E<strong>in</strong>führung des Begriffs Fluorid mit e<strong>in</strong>fachen Erklärungen<br />
Wirkung:<br />
macht die Zähne hart,<br />
schützt vor Karies<br />
Vorkommen:<br />
Fluorid. Speisesalz, Zahncreme, Fluoridtabletten,<br />
Fluoridgel, Fluoridlack<br />
Beispiele:<br />
Autolack - rostet nicht<br />
Schuhcreme - Wasser perlt ab<br />
- Folie 12: Fluoride<strong>in</strong>wirkung auf den<br />
Schmelz<br />
- Folie: Eierversuch (Anlage 9.2)
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion<br />
Lernziel: Begriffe wie Zahnschmelz, Krone, Wurzel und Karies kennen lernen<br />
Fragestellung<br />
Was ist Zahnschmelz?<br />
(Härteste Substanz<br />
im menschlichen Körper)<br />
Was ist e<strong>in</strong>e Krone usw.?<br />
Wie entsteht Karies?<br />
Was bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> unserer<br />
Mundhöhle außer unseren<br />
Zähnen?<br />
2. Thema: Ernährung<br />
BAKTERIEN<br />
Bakterien besitzen e<strong>in</strong>en Stoffwechsel<br />
und müssen genau wie wir Nahrung zu<br />
sich nehmen. Dabei verwandeln sie<br />
Zucker <strong>in</strong> Säure, welche die Zähne<br />
schädigt<br />
Fazit:<br />
1. Gesund Essen<br />
- Unterscheidung Kohlenhydrate,<br />
Eiweiße und Fette<br />
2. ungesund: macht dick und Zähne<br />
krank<br />
3. auf versteckte Zucker h<strong>in</strong>weisen<br />
4. Verweildauer im Mund<br />
Methodik<br />
Frage-/Antwortspiel<br />
Zunge, Zahnfleisch, Speichel,<br />
Bakterien<br />
H<strong>in</strong>weis: Rauchen ist auch<br />
zahnfleischschädigend und<br />
führt zu Zahnverfärbungen!<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Querverweis: Essstörungen<br />
Adipositas, Bulimie<br />
Zahnmodell / Gebissmodell<br />
Folie 38: Karikatur 1<br />
Folie 39: Karikatur 2<br />
Folie 9: Fortschreitende Karies<br />
Folie 10: Zahnaufbau<br />
Folie 27: Zahnbeläge<br />
Folie 29: Vergrößerung<br />
Zahnbeläge<br />
Folie 30: Plaque - Bakterien<br />
Folie 6: Bakterien + Zucker<br />
Folie 7: Bakterien ohne<br />
Zucker<br />
Folie: Eierversuch (Anlage 9.2)<br />
Plakat Lebensmittelkreis (Anlage 9.11)<br />
Folie 35: „5 am Tag“<br />
Folie „Versteckte Zucker“ (Anlage 9.5)<br />
Versteckte Zucker-Liste (Kopien)
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 2 (Themen 3 und 4)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />
Lernziel: Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> KAI-Methode<br />
4. Thema: Fluoride<br />
E<strong>in</strong>stieg: 1. Sprechball<br />
Zusammengesetzte Wörter<br />
mit „Zahn“ f<strong>in</strong>den<br />
O<strong>der</strong>: 2. Folie<br />
Kariöse und naturgesunde<br />
Gebisse<br />
Wie<strong>der</strong>holung Kariesentstehung,<br />
Zerstörung des Zahnschmelzes durch<br />
Bakterienstoffwechsel<br />
Wie können wir die Zähne zusätzlich zur<br />
Mundhygiene schützen?<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Das Thema kann nun als eigenständige E<strong>in</strong>heit behandelt werden.<br />
- großes Gebissmodell<br />
- Zahnputzset<br />
- Plakat, Handzettel,<br />
Lesezeichen, (Kapitel 6)<br />
ab 4./5. Klasse<br />
Lernziele: Die Schüler können die Wirksamkeit von Fluoriden erklären, beschreiben den Schutz des Zahnschmelzes<br />
beim Säureangriff. Sie wissen, welche Maßnahmen man außer dem Zähneputzen zusätzlich<br />
ergreifen kann, um die Zähne zu schützen. Sie nennen verschiedene Möglichkeiten, wie Fluoride<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden können.<br />
E<strong>in</strong>stieg mit Sprechball<br />
Folien<br />
Rollenspiel und Eierversuch sollen die<br />
Wirkungsweise <strong>der</strong> Fluoride verdeutlichen.<br />
Praktische Zahnputzübungen auf<br />
freiwilliger Basis.<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Demonstration verschiedener Hilfsmittel<br />
Produkte anschauen und erklären<br />
Basisprophylaxe:<br />
- Fluoridiertes Speisesalz (Schon zu<br />
Hause gesehen?)<br />
- Zahnpasta<br />
Auf Empfehlung des Hauszahnarztes<br />
zusätzlich:<br />
- Fluoridtabletten<br />
- Fluoridgel<br />
Folien<br />
Fluoridlack/-gel/-tabletten,<br />
Zahnpasta, Mundspülung,<br />
fluoridiertes Speisesalz,<br />
Eierversuch<br />
Fluorid-Fahrplan<br />
Fluorid-Flyer<br />
Modell „Backenzahn mit<br />
Karies“<br />
Folie 5: Zahn mit Karies<br />
Folie 9: Fortschreitende<br />
Karies<br />
fluoridiertes Speisesalz<br />
Zahnpasta<br />
Fluoridtabletten<br />
Gel<br />
Lack<br />
Folie 40: Fluorid-Fahrplan<br />
Info „Die neue F-Strategie“<br />
(Anlage 9.12)
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
5./6. Klasse<br />
5./6. Klasse Seite 3 (Thema 4)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
Erklären <strong>der</strong> Fluoride<br />
Vorkommen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur<br />
Speisen, Wasser, M<strong>in</strong>eralwasser<br />
Mengen<br />
Vorgänge an <strong>der</strong> Zahnoberfläche<br />
Zahnoberfläche ist nicht tot,<br />
ständig werden Stoffe e<strong>in</strong>gelagert<br />
und wie<strong>der</strong> ausgelagert<br />
Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />
Zähne kann man durch Fluoride von<br />
außen schützen. Die Gesun<strong>der</strong>haltung<br />
<strong>der</strong> Zähne wird durch Fluoride unterstützt<br />
Wichtig:<br />
Täglich mehrmaliger Kontakt mit<br />
Fluorid durch die Zahnpasta,<br />
1 x wöchentlich Fluoridgelee-Anwendung,<br />
Kochen mit Fluoridsalz,<br />
2 x jährliche Touchierung mit Fluorid-<br />
Lack<br />
Überleitung zum geme<strong>in</strong>samen Zähneputzen<br />
Eierversuch<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>kette: Mehrere K<strong>in</strong><strong>der</strong> bilden<br />
nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>stehend e<strong>in</strong>e lose<br />
Kette, an<strong>der</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d die Bakterien<br />
und versuchen von vorn die Kette<br />
zu durchdr<strong>in</strong>gen. Bei e<strong>in</strong>em erneuten<br />
Versuch verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Kettenk<strong>in</strong><strong>der</strong> -<br />
durch Fluorid gestärkt - das Durchdr<strong>in</strong>gen<br />
<strong>der</strong> Kette, <strong>in</strong>dem sie ihre<br />
Verb<strong>in</strong>dung untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stärken<br />
(Arme e<strong>in</strong>haken, Füße fest gegen den<br />
Boden stemmen)<br />
Merksatz:<br />
„Verantwortlich für De<strong>in</strong>e Zähne<br />
bist Du!“<br />
Folie Eierversuch Anlage 9.2)<br />
Folie 12: Fluoride<strong>in</strong>wirkung auf den<br />
Schmelz
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
7./8./9. Klasse<br />
7./8./9. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
Lernziel: Wie<strong>der</strong>holung Zahnaufbau und Halteapparat<br />
Wert <strong>der</strong> Zähne erkennen<br />
Gefahren erkennen<br />
Fragestellung<br />
Was ist die Folge von mangelndem<br />
Zahnbewusstse<strong>in</strong>?<br />
Essstörungen!<br />
Rauchen!<br />
Bleichen!<br />
2. Thema: Ernährung<br />
a) In den vergangenen Klassen haben<br />
wir immer wie<strong>der</strong> festgestellt, dass<br />
e<strong>in</strong>e gesunde Ernährung wichtig für<br />
unseren Körper und unsere Zähne<br />
ist, denn zu viel Süßes, d. h. Zucker,<br />
bedeutet viel Karies,<br />
b) weil die Bakterien <strong>in</strong> unserer<br />
Mundhöhle mit Hilfe von Zuckern<br />
Säure bilden und Karies entsteht.<br />
c) Außerdem wird <strong>der</strong> Mund „sauer“<br />
Fazit:<br />
Wir achten auf e<strong>in</strong>e ausgewogene<br />
Ernährung, d. h. auf das richtige<br />
Verhältnis zwischen Kohlenhydraten,<br />
Eiweißen und Fetten.<br />
Methodik<br />
Zahnbelag erklären,<br />
evtl. demonstrieren<br />
Kariesentstehung und Folgen<br />
Zahnfleischentzündungen<br />
erläutern<br />
Zahnverlust darstellen<br />
Querverweis: Mikroskop<br />
Umrisse Ernährungspyramide an die<br />
Tafel malen, Lebensmittel richtig<br />
zuordnen lassen und e<strong>in</strong>tragen<br />
- Folie 27: Zahnbeläge<br />
- Folien 28 - 30: Stufenweise Vergrößerung<br />
von Zahnbelägen<br />
- evtl. Zähne anfärben<br />
- Kariesmodelle<br />
Folie 25: Zahnfleischentzündungen<br />
Folie 22: Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />
Folie 8: „Mich macht Süßes sauer“<br />
Lebensmittelkreis<br />
Folie 41: „Ernährungspyramide“<br />
Arbeitsblatt „Ernährungspyramide“<br />
ausfüllen lassen
Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />
7./8./9. Klasse<br />
7./8./9. Klasse Seite 2 (Themen 2 und 3)<br />
Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />
Wir bedenken, dass <strong>in</strong> vielen<br />
Nahrungsmitteln und Getränken<br />
versteckte Zucker enthalten s<strong>in</strong>d!<br />
Wir sollten täglich ausreichend tr<strong>in</strong>ken<br />
wie z. B. ungesüßten Tee, M<strong>in</strong>eralwasser,<br />
Fruchtsaftschorle. Ebenso gehören<br />
Obst und Gemüse auf den täglichen<br />
Speiseplan.<br />
� Bunt essen!<br />
� Wenn Süßes, dann mit Zahnmännchen<br />
mit Schirm bzw. nach<br />
den Hauptmahlzeiten<br />
� anschließend Zähneputzen nicht<br />
vergessen!<br />
� Verweildauer im Mund Querverweis: Ernährungslehre<br />
3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />
Folie „Versteckte Zucker“ (Anlage 9.5)<br />
Plakat „5 am Tag“ (Anlage 9.9)<br />
Zahnputzanleitung
Die Ausgangslage<br />
Neues Programm <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
Aktivprogramm Zahnvorsorge<br />
Alle Studien <strong>der</strong> letzten Jahre stellten neben e<strong>in</strong>er sehr deutlichen Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Zahngesundheit bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e zunehmende<br />
Polarisierung fest. Das heißt, dass <strong>in</strong> manchen Altersgruppen etwa 20%<br />
<strong>der</strong> Schüler bis zu 80% <strong>der</strong> Karies haben. Beide Feststellungen, <strong>der</strong> erfreuliche<br />
Kariesrückgang e<strong>in</strong>erseits und die Polarisierung an<strong>der</strong>erseits, treffen auch auf<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> zu. Der gesetzliche Auftrag an die an <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Gruppenprophylaxe Beteiligten ist im § 21 des Sozialgesetzbuches V fixiert: „Für<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit beson<strong>der</strong>s hohem Kariesrisiko s<strong>in</strong>d spezifische Programme zu entwickeln“.<br />
Dies gilt für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr.<br />
Die Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege (<strong>LAGZ</strong>) Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> hat<br />
sich <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren mit dem Thema beschäftigt und das folgende<br />
Konzept erstellt, um die bisher schon sehr erfolgreiche Schulzahnpflege um dieses<br />
wichtige Kapitel zu erweitern. Es erfolgte e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit und<br />
Abstimmung mit dem zuständigen M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Frauen und Jugend,<br />
dessen Unterstützung vorbildlich ist. Dabei wurde auch <strong>der</strong> attraktive Name „Aktivprogramm<br />
Zahnvorsorge“ kreiirt.<br />
Auswahlkriterien für <strong>Schule</strong>n mit Intensivbetreuung<br />
Die Auswahl erfolgt nicht nach <strong>der</strong> Schulart. Wenn auch zu erwarten ist, dass e<strong>in</strong><br />
großer Teil <strong>der</strong> ca. 80 rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen „<strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />
Lernen“ betroffen se<strong>in</strong> werden, so soll aber ke<strong>in</strong>e Stigmatisierung erfolgen. Zudem<br />
ist zutreffend, dass die Zahngesundheit <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler an manchen<br />
Grundschulen schlechter ist als z.B. an För<strong>der</strong>schulen, <strong>in</strong> denen bisher schon<br />
präventive Angebote stattgefunden haben. Zudem steht uns <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
e<strong>in</strong> differenzierteres Kriterium zur Verfügung: die kariesepidemiologischen Daten<br />
aus den Reihenuntersuchungen <strong>der</strong> 1. Klassen, die seit 2000 flächendeckend <strong>in</strong><br />
allen Grundschulen erfolgen und ab diesem Schuljahr zusätzlich <strong>in</strong> allen <strong>Schule</strong>n<br />
mit För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen erfolgen sollen, soweit dies nicht schon bisher<br />
<strong>der</strong> Fall war. Die Prozentzahl <strong>der</strong> nicht naturgesunden Gebisse und <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
mit hohem Kariesrisiko dienen als Kriterium.<br />
Um die Motivation für die <strong>Schule</strong>n von Anfang an zu för<strong>der</strong>n, ist zudem zunächst<br />
an die <strong>Schule</strong>n das Angebot zur freiwilligen Teilnahme am Intensivprogramm erfolgt.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage des Kriteriums und <strong>der</strong> Bewerbungen werden dann <strong>LAGZ</strong><br />
und M<strong>in</strong>isterium geme<strong>in</strong>sam die betroffenen <strong>Schule</strong>n (ca. 80) festlegen.<br />
Es ist daran gedacht, dass die <strong>Schule</strong>n e<strong>in</strong>en Ansprechpartner (Multiplikator)<br />
benennen, die dann zu e<strong>in</strong>er Versammlung e<strong>in</strong>geladen werden. Außerdem wird<br />
die <strong>LAGZ</strong> und das M<strong>in</strong>isterium für diese Ansprechpartner e<strong>in</strong> Fortbildungsangebot<br />
unterbreiten.
Das Betreuungsprogramm<br />
1.Besuch <strong>der</strong> Schulzahnärzt<strong>in</strong>/des Schulzahnarztes (nach Schuljahresbeg<strong>in</strong>n):<br />
Prophylaxegespräch mit Erläuterung <strong>der</strong> anschließenden Untersuchung,<br />
1. Untersuchung, Zahnputzübung (<strong>in</strong>sgesamt 2 Schulstunden)<br />
2.Besuch (im Januar):<br />
Prophylaxegespräch, Zahnputzübung,<br />
1. Fluoridierung (<strong>in</strong>sgesamt 2 Schulstunden)<br />
3.Besuch (nach Ostern bis Juni):<br />
Prophylaxegespräch, (<strong>in</strong>sgesamt 2 Schulstunden), Zahnputzübung,<br />
2. Untersuchung, 2. Fluoridierung,<br />
Damit stünden 3 x 2 Schulstunden zur Verfügung.<br />
Das M<strong>in</strong>isterium wird das Konzept durch Rundschreiben an die Schulaufsichtsbehörden<br />
<strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n bekannt machen und unterstützen.
6. Die Zahnputzübung: KAI - Methode<br />
6.1. Grundsätze<br />
Im Unterricht werden die Grundsätze von Mundhygienemaßnahmen mit den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n besprochen.<br />
Welche Gegenstände werden zum Zähneputzen benötigt?<br />
Zahncreme - E<strong>in</strong> Schulk<strong>in</strong>d sollte e<strong>in</strong>e ausreichend fluoridierte Zahncreme (Erwachsenen-Zahncreme)<br />
benutzen, ke<strong>in</strong>e Zahncreme für Milchzähne (K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Zahncreme).<br />
Zahnbürste - Erläuterung <strong>der</strong> Merkmale e<strong>in</strong>er gut konstruierten Zahnbürste:<br />
a) gerade, abgerundete Borsten<br />
b) vielbüscheliges Borstenfeld<br />
c) kle<strong>in</strong>er, schmaler Bürstenkopf<br />
d) Kunststoffborsten<br />
Woran erkennt man e<strong>in</strong>e alte Zahnbürste?<br />
Borsten s<strong>in</strong>d verbogen, alte Zahncremereste.<br />
Wie oft im Laufe des Jahres sollte die Zahnbürste gewechselt werden?<br />
Etwa alle 3 Monate.<br />
Wann sollen die Zähne gebürstet werden?<br />
Nach den Hauptmahlzeiten. In vielen Familien werden immer noch die Zähne nach dem Aufstehen geputzt,<br />
statt nach dem Frühstück. Mit folgen<strong>der</strong> Frage kann man sich e<strong>in</strong> Bild über die Gewohnheiten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
machen:<br />
- Wer hat heute morgen se<strong>in</strong>e Zähne vor dem Frühstück geputzt?<br />
- Wer hat se<strong>in</strong>e Zähne nach dem Frühstück geputzt?<br />
Die Reihenfolge <strong>der</strong> Mahlzeiten und <strong>der</strong> Zeitpunkt des Putzens werden nochmals besprochen.<br />
Wie sollen die Zähne geputzt werden?<br />
Wichtig ist, von Anfang an e<strong>in</strong>e gewisse Systematik zu erlernen, d.h. alle Zähne gleichmäßig und gründlich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er bestimmten Reihenfolge zu putzen. Rechtshän<strong>der</strong> beg<strong>in</strong>nen immer l<strong>in</strong>ks im Oberkiefer. L<strong>in</strong>kshän<strong>der</strong><br />
entsprechend seitenverkehrt. Die Zahnbürste nimmt stets den gleichen Weg durch den Mund.<br />
Erläuterung <strong>der</strong> 3 Flächen <strong>der</strong> Zähne, die gebürstet werden sollen (anhand des großen Gebißmodells):<br />
a) Kaufläche<br />
b) Außenfläche<br />
c) Innenfläche<br />
Wie lange sollen die Zähne geputzt werden?<br />
Bis alle Zähne sauber s<strong>in</strong>d. Das dauert etwa 3 M<strong>in</strong>uten. Meistens putzen wir zu kurz. Wir brauchen diese Zeit<br />
tatsächlich um alle Zähne gründlich sauber zu machen.
E<strong>in</strong> glatter Fußboden ist relativ schnell zu säubern, die Zähne s<strong>in</strong>d nicht überall glatt, sie haben Rillen und<br />
Furchen, es gibt Zwischenräume und den Zahnfleischsaum. Das dauert entsprechend länger.<br />
Erläuterung am Gebißmodell<br />
Damit die K<strong>in</strong><strong>der</strong> den Zeitraum von zwei o<strong>der</strong> drei M<strong>in</strong>uten richtig e<strong>in</strong>schätzen können, kann man daraus e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>es Spiel machen:<br />
E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d darf versuchen, zwei (drei) M<strong>in</strong>uten lang auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> zu stehen.<br />
Welche Zahnputzmethode wenden wir an?<br />
Die KAI-Zahnputzanleitung.<br />
In drei Schritten wollen wir alle Zähne gründlich re<strong>in</strong>igen. Dazu brauchst Du m<strong>in</strong>destens 2 M<strong>in</strong>uten.<br />
Zuerst wird <strong>der</strong> Mund gründlich mit warmem Wasser ausgespült, das Wasser durch die Zähne gepresst und<br />
ausgespuckt.<br />
1. Kauflächen (H<strong>in</strong>- und Herbürsten)<br />
Zuerst werden die Kauflächen aller Zähne gere<strong>in</strong>igt. Du beg<strong>in</strong>nst l<strong>in</strong>ks im Oberkiefer durch H<strong>in</strong>- und Herbürsten<br />
alle Rillen und Furchen zu re<strong>in</strong>igen. Zuerst alle Kauflächen oben, dann alle Kauflächen unten.<br />
2. Außenflächen (Kreisen)<br />
Führe De<strong>in</strong>e Zahnbürste bei geöffnetem Mund <strong>in</strong> die l<strong>in</strong>ke Wangentasche. Jetzt stelle die Schneidezähne<br />
aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Dann beg<strong>in</strong>ne beim letzten Backenzahn an den Außenflächen. Bürste mit kle<strong>in</strong>en Bewegungen<br />
im Kreis bis zur Mitte <strong>der</strong> Schneidezähne. Jetzt wird die Zahnbürste gewendet und Du bürstest mit kreisenden<br />
Bewegungen bis zum letzten Backenzahn auf <strong>der</strong> rechtenSeite. Nicht h<strong>in</strong>- und her-schrubben!<br />
3. Innenflächen (Wischen von Rot nach Weiß)<br />
Jetzt öffnest Du den Mund und putzt die lnnenflächen aller Zähne. Beg<strong>in</strong>ne wie<strong>der</strong> beim Oberkiefer l<strong>in</strong>ks. Du<br />
bürstest von Rot nach Weiß, d. h. immer vom Zahnfleisch zum Zahn mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Dreh von oben nach<br />
unten.<br />
Dann putzt Du die Innenflächen <strong>der</strong> Schneidezähne. Dafür stellst Du die Zahnbürste steil h<strong>in</strong>ter die Zähne und<br />
bürstest vom Zahnfleisch zu den Zähnen.<br />
Danach putzt Du die Innenflächen aller Zähne im Oberkiefer rechts.<br />
Im Unterkiefer re<strong>in</strong>igst Du die Zähne <strong>in</strong> <strong>der</strong> selben Reihenfolge. Die Bürste drehst Du jetzt umgekehrt von<br />
unten nach oben.<br />
Zum Schluss wird <strong>der</strong> Mund kurz ausgespült, um die Schutzwirkung <strong>der</strong> Zahnpasta zu verlängern!<br />
Der Medienausschuss hat e<strong>in</strong>e entsprechende Zahnputzanleitung geschaffen, die als Muster beigefügt<br />
ist. Diese Anleitung ist <strong>in</strong> großer Stückzahl im Depot <strong>der</strong> jeweiligen regionalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Jugendzahnpflege (Arge) vorhanden und sollte jedem K<strong>in</strong>d mit nach Hause gegeben werden.<br />
Plakate, z. B. zur „Ausschmückung“ <strong>der</strong> Klassenräume (s. Muster anbei) können ebenfalls von <strong>der</strong><br />
Arge bezogen werden.
6.2 Praktische Übung<br />
Nachdem man mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die 3 Schritte des Zähneputzens wie<strong>der</strong>holt hat, kann die praktische Durchführung<br />
beg<strong>in</strong>nen. Jedes K<strong>in</strong>d bekommt e<strong>in</strong>e Zahnbürste ausgeteilt, die bei den Argen vorrätig s<strong>in</strong>d.<br />
H<strong>in</strong>weise zur praktischen Durchführung:<br />
Je nach Ausstattung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> bieten sich zwei Möglichkeiten <strong>der</strong> Durchführung an:<br />
1. Zähneputzen <strong>in</strong> den Waschräumen <strong>der</strong> Turnhalle, die z.T. mehrere Waschbecken nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> aufweisen<br />
und dadurch gut geeignet s<strong>in</strong>d.<br />
Dazu am besten die Klassen teilen, e<strong>in</strong>e Hälfte bleibt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse zurück, evtl. mit e<strong>in</strong>em Arbeitsblatt zum<br />
Thema, die an<strong>der</strong>e Hälfte putzt. Der Vorteil ist die bessere Kontrolle <strong>der</strong> Bemühungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Anschließend wechseln beide Gruppen.<br />
2. Zähneputzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse („Trockenübung“).<br />
Dazu wird ke<strong>in</strong>e Zahncreme verwendet. Da Putzen mit e<strong>in</strong>er trockenen Zahnbürste oft Reaktionen bei den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auslöste wie: „Das schmeckt ja eklig“, hat sich als Vorteil erwiesen, jedem K<strong>in</strong>d am Platz e<strong>in</strong><br />
wenig Wasser <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Becher zu geben (Kanne), damit die Bürste angefeuchtet werden kann. Auch hier<br />
könnte man die Klasse teilen, um die Kontrolle effektiver zu gestalten.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> spülen am Ende <strong>in</strong> geordneter Reihenfolge am Waschbecken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse ihren Becher aus und<br />
re<strong>in</strong>igen die Zahnbürste. Das Zahnputzset wird wie<strong>der</strong> im Putzbeutel verschlossen, um e<strong>in</strong>en hygienischen<br />
Transport nach Hause zu gewährleisten.
7 Folien für den Unterricht<br />
Folie 1: Milchgebiss<br />
Folie 2: Sechsjahr-Molaren<br />
Folie 3: Bezahntes Gesicht<br />
Folie 4: Nicht bezahntes Gesicht<br />
Folie 5: Zahn mit Karies<br />
Folie 6: Bakterien + Zucker = Säure<br />
Folie 7: Bakterien ohne Zucker Karies<br />
Folie 8: „Mich macht Süßes sauer“<br />
Folie 9: Fortschreitende Karies<br />
Folie 10: Zahnaufbau (Folie + Kopiervorlage)<br />
Folie 11: Phasen fortschreiten<strong>der</strong> Zerstörung<br />
Folie 12: Fluoride<strong>in</strong>wirkung auf den Schmelz<br />
Folie 13: Gerade Zähne, schiefe Zähne<br />
Folie 14: Die Platzhalterfunktion <strong>der</strong> Milchzähne<br />
Folie 15: Neutralbiss, Distalbiss, Progenie<br />
Folie 16: Normal ausgeformter Kiefer und frontaler Schmalkiefer bzw. Spitzkiefer<br />
Folie 17: Arbeitsauftrag: Platzhalterfunktionen <strong>der</strong> Milchzähne (Folie + Kopiervorlage)<br />
Folie 18: Vergleich bei Neutralbiss-Progenie<br />
Folie 19: Vergleich regelrechte Frontzahnstellung - Staffelstellung<br />
Folie 20: Zahnbewegungen (Kieferorthopädische Mechanik)<br />
Folie 21: Platte, Aktivator<br />
Folie 22: Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />
Folie 23: Kariesbefall <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Fluoridgehalt im Tr<strong>in</strong>kwasser<br />
Folie 24: Beispiele<br />
Folie 25: Zahnfleischentzündung<br />
Folie 26: Anatomische Strukturen des Zahnhalteapparates (Folie + Arbeitsblatt)
Folie 27: Zahnbeläge<br />
Folie 28, 29, 30: Stufenweise Vergrößerung von Zahnbelägen<br />
Folie 31: Der Zahnfleischrand (Sulcus)<br />
Folie 32: Reaktion des Zahnhalteapparates auf Zahnbelag<br />
Folie 33: Fortgeschrittene Parodontitis<br />
Folie 34: Zahnsaumpflege<br />
Folie 35: „5 am Tag“ (Folie und Papiervorlage)<br />
Folie 36: Zahnhaus<br />
Folie 37: Karies und die Folgen<br />
Folie 38: Karrikatur 1<br />
Folie 39: Karrikatur 2<br />
Folie 40: Fluorid Fahrplan<br />
Folie 41: Ernährungspyramide (Folie + Arbeitsblatt)<br />
Folie 42: Junge ohne Zahnlücke<br />
Folie 43: Junge mit Zahnlücke<br />
Folie 44: Gesunde Zähne<br />
Folie 45: Zerstörte Zähne<br />
Folie 46: Vorschläge für zahngesundes Pausenfrühstück<br />
Folie 47: Sonde <strong>in</strong> Frühdefekt bei weitgehend <strong>in</strong>takten Zähnen<br />
Folie 48: Stark zerstörte Zähne<br />
Folie 49: Zahnschonende Süßigkeiten<br />
Folie 50: Frontzähne kariös, bzw. Farbverän<strong>der</strong>ungen<br />
Folie 51: Zahnschädliche Pausenfrühstücke
8 Medienkiste<br />
Inhalt <strong>der</strong> Medienkiste<br />
Großes Gebissmodell mit Zahnbürste<br />
Zahnmodell „Backenzahn mit Karies“<br />
Gipsmodell „Backenzahn“<br />
MC mit Lied „Kennt ihr eure Zähne“<br />
Sprechball (Softball)<br />
Vliestuch grün/rot<br />
30 Handspiegel<br />
Lebensmittelattrappen<br />
1 Glas Milch 1 Glas Cola<br />
Vollkornbrot mit Käse gegrilltes Hähnchen<br />
Käse am Stück Pommes Frites<br />
Karotte Toastbrot<br />
Radieschen Croissant<br />
Paprika grün Apfeltorte<br />
Tomate Schokor<strong>in</strong>g<br />
Kartoffel Eis<br />
Salatkopf 4 Pral<strong>in</strong>en<br />
Zwiebel Zuckerwürfel<br />
Ei<br />
Fisch<br />
Salami<br />
Apfel<br />
Birne<br />
Mandar<strong>in</strong>e<br />
Trauben<br />
Banane<br />
Die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> hat bis Anfang 2005 e<strong>in</strong>hun<strong>der</strong>t Medienkisten mit obigem<br />
Inhalt angeschafft. Sie wurden entsprechend <strong>der</strong> Größen <strong>der</strong> Argen an diese verteilt und<br />
stehen auf <strong>der</strong> jeweiligen Geschäftsstelle zum Ausleihen für Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und<br />
Schulzahnärzte sowie Lehrkräfte zur Verfügung.
9 Informationen und Anlagen<br />
9.1 Elternbrief<br />
9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluorid-Versuch)<br />
9.3 Liste zahnschonen<strong>der</strong> Süßigkeiten, Plakat, Handzettel, Broschüren<br />
9.4 „Biss für Biss“ (Broschüre)<br />
9.5 Zucker - wo ist er überall versteckt? (Kopiervorlage und Folie)<br />
9.6 „Kennt ihre eure Zähne“<br />
(Diese Arbeitsvorlage liegt vor als: Musikkassette <strong>in</strong> <strong>der</strong> Medienkiste,<br />
als Folie + Papiervorlage,<br />
<strong>in</strong> gedruckter Form für jedes K<strong>in</strong>d (zu beziehen von <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge.)<br />
9.7 Mit welchen Zähnen kann man lachen? (Folie)<br />
(Diese Arbeitsvorlage liegt <strong>in</strong> gedruckter Form für jedes K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge vor.)<br />
9.8 Ausflug an den Badesee<br />
9.9 „5 am Tag“ (Folie und Papiervorlage)<br />
(Diese Vorlage liegt als Plakat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge vor.)<br />
9.10 „Das Raketenspiel“ von Maus<strong>in</strong>i<br />
9.11 „Der Lebensmittelkreis“ (Folie + Papiervorlage)<br />
(Diese Vorlage liegt als Plakat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge vor.)<br />
9.12 „Die neue Fluoridstrategie“
9.1 Elternbrief<br />
Der Elternbrief ist hier als Musterexemplar abgeheftet. Die Schulzahnärzte sollten<br />
jedem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Exemplar überreichen. Die Depots <strong>in</strong> den regionalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>-<br />
schaften (Argen) s<strong>in</strong>d von <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> mit ausreichen<strong>der</strong> Stückzahl versorgt worden.
9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluoridversuch)<br />
Der Säureschutztest<br />
Zucker und Speisereste werden<br />
durch Plaquebakterien im Zahnbelag<br />
zu Säure umgewandelt,<br />
Unser Zahnschmelz ist ganz<br />
ähnlich augebaut wie e<strong>in</strong>e<br />
Eierschale. Wir nehmen e<strong>in</strong> Ei<br />
und stellen es nur wenige M<strong>in</strong>uten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Eierbecher mit<br />
Fluoridgelee! Danach wird es <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Glas mit Essig gegeben.<br />
die den ungeschützten Zahnschmelz<br />
angreift und zerstört.<br />
Davor kann man sich schützen!<br />
Bläschen zeigen die beg<strong>in</strong>nende<br />
Auflösung <strong>der</strong> Schale. Der<br />
mit Fluoridgelee behandelte Teil<br />
<strong>der</strong> Eierschale ist vor Säureangriff<br />
geschützt.<br />
Auch die Zähne werden durch<br />
Fluoridgelee vor Säureangriffen<br />
geschützt.<br />
Quelle: GABA Lörrach-elmex ® Forschung
9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluoridversuch)<br />
Der Säureschutztest<br />
Zucker und Speisereste werden<br />
durch Plaquebakterien im Zahnbelag<br />
zu Säure umgewandelt,<br />
Unser Zahnschmelz ist ganz<br />
ähnlich augebaut wie e<strong>in</strong>e<br />
Eierschale. Wir nehmen e<strong>in</strong> Ei<br />
und stellen es nur wenige M<strong>in</strong>uten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Eierbecher mit<br />
Fluoridgelee! Danach wird es <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Glas mit Essig gegeben.<br />
die den ungeschützten Zahnschmelz<br />
angreift und zerstört.<br />
Davor kann man sich schützen!<br />
Bläschen zeigen die beg<strong>in</strong>nende<br />
Auflösung <strong>der</strong> Schale. Der<br />
mit Fluoridgelee behandelte Teil<br />
<strong>der</strong> Eierschale ist vor Säureangriff<br />
geschützt.<br />
Auch die Zähne werden durch<br />
Fluoridgelee vor Säureangriffen<br />
geschützt.<br />
Quelle: GABA Lörrach-elmex ® Forschung
9.3 Liste zahnschonen<strong>der</strong> Süßigkeiten, Plakat, Handzettel, Broschüren<br />
(Mehrstücke erhältlich)
9.4 „Biss für Biss“ (Broschüre)
9.5<br />
Zucker -<br />
Wo ist er überall versteckt ?<br />
Anzahl <strong>der</strong> Würfelzucker<br />
100g Negerküsse ............................................................ 22<br />
100g K<strong>in</strong><strong>der</strong>schokolade ................................................. 13<br />
1 Streifen Kaugummi................................................ 1<br />
100g Vollmilchschokolade ............................................. 19<br />
100g Nussnougatcreme.................................................. 18- 22<br />
1 Glas Nussnougatcreme ......................................... 79<br />
100g Marmelade ............................................................ 22 - 23<br />
1 Milchschnitte (30g) ............................................... 5<br />
1 Duplo (12g) ........................................................... 4<br />
100g Bonbons ............................................................... 32<br />
1 Bonbon ................................................................. 2<br />
100g Gummibärchen ...................................................... 26<br />
100g gefüllte Waffeln (Nuss-Nougat)............................. 21<br />
25g Karamelriegel ......................................................... 6<br />
1 Müsliriegel (40g) ................................................... 8<br />
100g Fertig-Müsli ........................................................... 7 - 10<br />
1 Flasche Ketchup (500ml) ...................................... 50 (bis zu 50% Zucker)<br />
100g Joghurt mit 20 % Fruchtanteil ............................... 4 - 5<br />
100g Fruchtzwerge ........................................................ 5<br />
100g Pudd<strong>in</strong>g zur Kaltzubereitung ................................. 21 - 25<br />
100g Konservenobst ...................................................... 5 - 19<br />
100g Fruchteis ............................................................... bis 11<br />
1 Glas Limonade 0,2 l .............................................. 8<br />
1 Glas Cola 0,2 l ...................................................... 7<br />
1 Glas Fruchtnektar 0,2 l ......................................... bis 13<br />
100g Kakaopulver .......................................................... 27<br />
100g Instant K<strong>in</strong><strong>der</strong>tee mit Granulat .............................. 31<br />
Quellen:<br />
Nährwerttabelle des Forschungs<strong>in</strong>stituts für K<strong>in</strong><strong>der</strong>ernährung Dortmund<br />
B<strong>in</strong><strong>der</strong> / Wahler „Zucker, ne<strong>in</strong> Danke“
9.6 „Kennt ihr Eure Zähne“
9.7 Mit welchen Zähnen kann man lachen
9.8<br />
Ausflug an den Badesee<br />
Zuordnungsspiel mit Pflegetechnik<br />
Lernziel<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen zwischen zahnfreundlicher<br />
und zahnschädigen<strong>der</strong> Nahrung zu<br />
unterscheiden. Die Pflegetechnik wird spielerisch<br />
e<strong>in</strong>geübt und wie<strong>der</strong>holt. Das Gefühl<br />
für Sauberkeit im Mund wird entwickelt<br />
und durch Speichelerlebnisse aktiviert.<br />
Methodik<br />
Bewegungsspiel, Pantomimespiel.<br />
Medien<br />
Rucksack o<strong>der</strong> Badetasche, blaues Tuch,<br />
Zahnpflege-Utensilien.<br />
Lernmodul<br />
Wir wollen heute im Spiel e<strong>in</strong>en Ausflug<br />
an den Badesee machen. Wir überlegen<br />
mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, was wir alles an Kleidung<br />
und an Spielsachen brauchen. Mit<br />
Hilfe unserer Fantasie und Vorstellungskraft<br />
packen wir all die Sachen <strong>in</strong> unsere<br />
Badetasche. Dabei dürfen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die<br />
etwas benannt haben, ihre Sachen pantomimisch<br />
<strong>in</strong> die Badetasche stecken.<br />
Natürlich brauchen wir auch noch etwas<br />
zu essen und zu tr<strong>in</strong>ken. Es dürfen gesunde<br />
Sachen und auch Leckereien se<strong>in</strong>. Jedes<br />
K<strong>in</strong>d erzählt, was es <strong>in</strong> die Badetasche<br />
legt. Wir überlegen geme<strong>in</strong>sam, ob es die<br />
Zähne und unseren Körper stark macht.<br />
Wir sprechen dann jedesmal im Chor:<br />
„Gut für die Zähne“ o<strong>der</strong><br />
„Schlecht für die Zähne“.<br />
Beide Sprüche werden pantomimisch unterstützt.<br />
Wenn es zahngesund ist, zeigen<br />
wir unsere Muskeln, wenn es zahnschäd-<br />
lich ist, machen wir die Pflegebewegung <strong>der</strong><br />
Zahnbürste vor dem Mund.<br />
Bei Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n können wir zusätzlich differenzieren:<br />
„Gut für die Zähne und gut für den Bauch“<br />
o<strong>der</strong><br />
„Schlecht für die Zähne und gut für den<br />
Bauch“<br />
o<strong>der</strong><br />
„Schlecht für die Zähne und schlecht für den<br />
Bauch“.<br />
Nun nehmen wir unsere Badetasche <strong>in</strong> die Hand<br />
und gehen durch das Zimmer, mit dem Versle<strong>in</strong><br />
„Gutes Essen ist gesund - für den Körper und<br />
den Mund“.<br />
Als Badesee dient uns e<strong>in</strong> großes blaues Tuch.<br />
Wir breiten es aus und setzen uns im Kreis herum.<br />
Wir packen e<strong>in</strong>en Ball (pantomimisch) aus<br />
und werfen ihn uns zu. Jedes K<strong>in</strong>d darf e<strong>in</strong> Mal<br />
<strong>in</strong>s Wasser hüpfen.<br />
Jetzt haben wir Hunger. Wir fragen, was die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> gerne aus <strong>der</strong> Tasche haben möchten.<br />
Wir teilen die Sachen aus und verspeisen sie<br />
pantomimisch. Dabei dürfen wir wie<strong>der</strong> schmatzen<br />
und tüchtig kauen, weil das den Speichelfluss<br />
anregt und die Zähne re<strong>in</strong>igt.<br />
Wir fragen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, wie sich die Zähne nach<br />
dem Essen anfühlen. Meistens kommt „schmutzig“<br />
o<strong>der</strong> „verklebt“. Wir fühlen mal unsere<br />
Zähne mit <strong>der</strong> Zunge. Es ist ratsam, mit <strong>der</strong><br />
Zunge die e<strong>in</strong>zelnen Zahnflächen <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben<br />
Reihenfolge zu befühlen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir auch bürsten<br />
werden. So prägt sich bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auf<br />
spielerische Weise die Reihenfolge e<strong>in</strong>.
„Aber, oh schade, wir haben ke<strong>in</strong>e Zahnbürsten<br />
dabei. Was können wir tun?“<br />
Wir tr<strong>in</strong>ken pantomimisch M<strong>in</strong>eralwasser. Wir kauen<br />
noch e<strong>in</strong>mal tüchtig, damit wir viel Speichel<br />
kriegen, und re<strong>in</strong>igen mit dem Speichel die Zähne,<br />
<strong>in</strong>dem wir ihn mit <strong>der</strong> Zunge <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewohnten<br />
Reihenfolge verteilen. Anschließend kauen wir je<strong>der</strong><br />
noch pantomimisch e<strong>in</strong>en zuckerfreien Kaugummi.<br />
Wir packen unsere Sachen wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> und gehen<br />
im Kreis durch das Zimmer zurück auf unsere<br />
Plätze. Hierzu sprechen wir das Sprüchle<strong>in</strong><br />
„Nach dem Essen gut und fe<strong>in</strong>, bürsten<br />
wir die Zähne re<strong>in</strong>“.<br />
Als Dankeschön erhalten die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, falls vorgesehen,<br />
e<strong>in</strong>e Zahnbürste und wir gehen <strong>in</strong> den<br />
Waschraum, um dort unsere Zähne zu pflegen<br />
mit <strong>der</strong> Formel:<br />
Kauflächen:<br />
„H<strong>in</strong> und her, ganz fe<strong>in</strong> und zart - so bleiben<br />
me<strong>in</strong>e Zähne hart.“<br />
Außenflächen:<br />
„Zärtlich bürste ich im Kreis - von Rot<br />
nach Weiß, von Rot nach Weiß.“<br />
Innenflächen:<br />
„Innen locker wischen - und den Zahn<br />
erfrischen.“<br />
Wie<strong>der</strong>holung<br />
„Welche Lebensmittel s<strong>in</strong>d gut für die<br />
Zähne?“<br />
„Welche Lebensmittel haben viel Zucker<br />
und bleiben kleben?“<br />
„Was machen wir, wenn wir ke<strong>in</strong>e<br />
Zahnbürsten dabeihaben?“<br />
„Wie heißt die Zauberformel für die<br />
Zahnpflege?“<br />
Hausaufgabe<br />
Den Eltern erzählen, was wir heute gespielt<br />
haben. Mit den Eltern kauen und anschließend<br />
Zähne re<strong>in</strong>igen.<br />
aus: MAUSINI: Rund um den Mund, 2003 Qu<strong>in</strong>tessenz-Verlags-GmbH, Berl<strong>in</strong>
9.9 „Fünf am Tag“<br />
© <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>
9.9 „Fünf am Tag“<br />
© <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>
9.10<br />
„Das Raketenspiel“ von MAUSINI<br />
Begrüßung, kurze Wie<strong>der</strong>holung des Gelernten vom letzten Besuch.<br />
Wir wollen heute im Spiel verreisen. Kroko klettert schnell aus <strong>der</strong> Tasche. Wir fragen es, ob<br />
es Lust hat, mit uns zu verreisen. Natürlich f<strong>in</strong>det Kroko e<strong>in</strong>e Reise sehr spannend und freut<br />
sich darauf.<br />
Nun, wir fahren nicht mit <strong>der</strong> Eisenbahn und auch nicht mit dem Auto, son<strong>der</strong>n wir fliegen mit<br />
e<strong>in</strong>er Rakete. Unser Flug führt uns <strong>in</strong>s Land <strong>der</strong> Zähne.<br />
Wir setzen uns ganz fest auf unsere Stühle und schnallen uns an.<br />
Pantomimisch wird e<strong>in</strong> Sicherheitsgurt angelegt. Das E<strong>in</strong>rasten des Gurtes <strong>in</strong> das Schloss<br />
wird durch e<strong>in</strong> Schnalzen mit <strong>der</strong> Zunge verstärkt. Auch Kroko wird auf e<strong>in</strong>em Stuhl angeschnallt.<br />
Mit beiden Händen halten wir uns am Stuhl fest und schließen die Augen. Jetzt geht es<br />
los. Der Stuhl verwandelt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Rakete.<br />
Mit lauten Zischgeräuschen simulieren wir den Start und die Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Rakete. Der<br />
Countdown beg<strong>in</strong>nt: drei, zwei, e<strong>in</strong>s.<br />
Mit rasen<strong>der</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit starten wir, drücken uns <strong>in</strong> die Sitze und halten uns ganz fest.<br />
Der Flug geht durch das All. Wir sehen den Mond, die Sterne, an<strong>der</strong>e Planeten etc.<br />
Langsam verr<strong>in</strong>gert sich die Geschw<strong>in</strong>digkeit, wir setzen zur Landung an. Die Zischgeräusche<br />
werden leiser, wir beruhigen die Klasse mit unserer Stimme. Die Landung ist geglückt. Langsam<br />
lassen wir unsere Hände los,schütteln sie aus. Wir machen den Sicherheitsgurt auf und<br />
entspannen uns. Wir reiben sanft unsere Augen und schauen uns um. Wo s<strong>in</strong>d wir jetzt?<br />
Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Höhle und haben uns verwandelt.<br />
Alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> stehen auf.<br />
Wir s<strong>in</strong>d große kräftige Zähne geworden. Als erstes schauen wir uns um. Was gibt es <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Höhle alles zu entdecken? Es gibt viele Zähne: große, dicke, dünne, schmale. Es ist warm und<br />
feucht.<br />
Es ist schön <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhle,wir fühlen uns wohl.<br />
Parallel dazu ertasten wir mit <strong>der</strong> Zunge <strong>in</strong> unserem eigenen Mund alles, was es zu entdecken<br />
gibt. Hierdurch stellen wir den Bezug vom Spiel zum eigenen Mund her.<br />
Wir s<strong>in</strong>d ganz stark und kräftig, nichts kann uns umhauen. Wir stehen ganz fest.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> stellen sich ganz fest mit beiden Füßen auf den Boden. Sie spannen ihren Körper<br />
an. Der stabile Bodenkontakt vermittelt e<strong>in</strong> Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen.<br />
Jetzt wird es unruhig <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhle, die Zähne fangen an zu arbeiten.<br />
Wir spielen die Schneidezähne: die schneiden das Essen ab.<br />
Unsere Arme verwandeln sich <strong>in</strong> Riesenscheren und schneiden alles ab. Pantomimisch werden<br />
große ausladende Bewegungen durchgeführt.
Wir spielen die Eckzähne: die spalten und reißen.<br />
Wir hacken mit unseren Armen wie e<strong>in</strong>e Axt.<br />
Die Backenzähne wollen kauen und zermahlen und zerdrücken das Essen.<br />
Unsere Arme mahlen wie zwei Mühlste<strong>in</strong>e.<br />
Wir haben viel zu tun und s<strong>in</strong>d mit Freude dabei.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> nennen Lebensmittel, die dann von den Zähnen bearbeitet werden.<br />
Nach getaner Arbeit wollen wir uns ausruhen, aber wie sieht es <strong>in</strong> unserer Höhle aus! Überall<br />
s<strong>in</strong>d noch Reste vom Essen. Jetzt wird es Zeit, dass die Zahnbürste kommt und uns sauber<br />
macht.<br />
Wir freuen uns schon darauf.<br />
Wir strecken unsere Hälse und rufen nach <strong>der</strong> Zahnbürste.<br />
Doch die Zahnbürste kommt nicht. Statt dessen kommen Zahnteufel, Zahnmonster o<strong>der</strong> Karius<br />
und Baktus <strong>in</strong> den Mund.<br />
Je nachdem, was die K<strong>in</strong><strong>der</strong> kennen, e<strong>in</strong>igen wir uns auf e<strong>in</strong>e Figur. In e<strong>in</strong>igen Gruppen können<br />
wir auch schon den Begriff <strong>der</strong> Bakterien e<strong>in</strong>führen.<br />
Was wollen die, was machen die mit uns?<br />
Wir schlüpfen <strong>in</strong> die Rolle <strong>der</strong> Zahnteufel. Wir gehen herum und zwicken und kneifen (sanft!)<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Die Zähne jammern und klagen, es tut ihnen weh. Sie können sich nicht wehren, sie können<br />
sich gegen den Angriff nicht verteidigen. Sie rufen nach Hilfe. Wer kann sie retten? Die Zahnbürste!<br />
Endlich kommt die Zahnbürste.<br />
Entwe<strong>der</strong> übernehmen wir die Rolle <strong>der</strong> Zahnbürste o<strong>der</strong> zwei bis drei K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden dafür<br />
bestimmt.<br />
Welche Wohltat! Alle Zahnteufel werden verjagt! Die Zähne werden sauber geputzt, überall <strong>in</strong><br />
allen Ecken und Nischen, und erhalten gleichzeitig e<strong>in</strong>e Massage.<br />
Diejenigen, die die Zahnbürste spielen, putzen alle an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit ihren Händen sauber.<br />
Beim Abbürsten mit den Händen sollte man beim Kopf beg<strong>in</strong>nen und dann den ganzen Körper<br />
abstreifen. Das br<strong>in</strong>gt Entspannung. Durch Wohlfühlgeräusche wird das Putzen unterstützt.<br />
Die Putzaktion genießen wir ausgiebig. Danach schauen wir uns an, wie schön wir glänzen, wie<br />
gut wir riechen. Wir fühlen uns so richtig wohl. Die Zahnteufel konnten bei uns ke<strong>in</strong>en Schaden<br />
anrichten. Die Zahnbürste kam zum richtigen Zeitpunkt. Hätte sie uns noch länger warten<br />
lassen, wäre es uns schlecht ergangen!<br />
Beruhigt können wir die Heimreise antreten. Wir setzen uns wie<strong>der</strong> auf unsere Plätze und<br />
machen uns bereit zum Start. Anschnallen, festhalten, Augen schließen und <strong>der</strong> Countdown<br />
beg<strong>in</strong>nt.<br />
Drei, zwei, e<strong>in</strong>s, Start, wir fliegen zurück durch das All.<br />
Wir simulieren die Geräusche. Stimmtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g!<br />
Vorbei an Planeten, Sternen etc. Wir setzen zur Landung an, die Geschw<strong>in</strong>digkeit verr<strong>in</strong>gert<br />
sich. Wir s<strong>in</strong>d angekommen. Langsam öffnen wir die Augen, lösen die Spannung <strong>in</strong> unserem
Körper, alles wird ganz locker. Wir schütteln Hände, Arme und Be<strong>in</strong>e aus, schauen uns um:<br />
wir s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> im Klassenzimmer. Wir s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> Menschen, unsere Reise ist zu Ende.<br />
Auch Kroko wird wie<strong>der</strong> losgeschnallt. Es hat ihm gut gefallen. Es überlegt, was wohl passiert<br />
wäre. wenn die Zahnbürste nicht gekommen wäre. Wie wäre es den Zähnen ergangen?<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n erklären wir Kroko, dass die Zahnteufel die Zähne angreifen<br />
können. Wie sie das machen, das werden wir noch genau kennenlernen. Wenn die Zähne dann<br />
im Stich gelassen werden, können sie sich nicht verteidigen. Sie werden krank und im schlimmsten<br />
Fall müssen sie sterben.<br />
Kroko hat noch viele Fragen: Ob es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Mund auch e<strong>in</strong>en Angriff auf die Zähne gibt?<br />
Ob man die Zahnteufel sehen, riechen, schmecken kann?<br />
Geme<strong>in</strong>sam beantworten wir diese Fragen, stellen e<strong>in</strong>en Bezug zu unserem eigenen Mund her.<br />
Prüfen unsere Zähne mit <strong>der</strong> Zunge, ob sie sauber s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> sich rauh und verklebt anfühlen.<br />
S<strong>in</strong>d unsere Zähne vielleicht auch schon mal <strong>in</strong> Not geraten? Falls e<strong>in</strong> Angriff <strong>der</strong> Zahnteufel<br />
erfolgt ist, wer kann uns da helfen? Wer kann dem kranken Zahn helfen? Der Zahnarzt! Bei<br />
unserer nächsten geme<strong>in</strong>samen Stunde werden wir über den Zahnarztbesuch sprechen.<br />
Die Stunde beenden wir wie immer mit e<strong>in</strong>er Putzübung.<br />
Wir üben auch das Ausfegen <strong>der</strong> lnnenflächen.<br />
aus: MAUSINI: Rund um den Mund, 2003 Qu<strong>in</strong>tessenz-Verlags-GmbH, Berl<strong>in</strong>
9.11 Der Lebensmittelkreis
9.11 Der Lebensmittelkreis
9.12 Immer auf aktuellem Stand:<br />
Die neue Fluoridstrategie<br />
Neben ausgewogener Ernährung<br />
sowie richtiger Zahn- und<br />
Mundpflege s<strong>in</strong>d Fluoride <strong>der</strong><br />
dritte Pfeiler <strong>in</strong> <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Prävention. Jüngste wissentschaftliche<br />
Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />
Fluoride <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch direkten<br />
Kontakt mit Zahnhartsubstanzen Karies<br />
hemmend wirken. Da Karies zudem<br />
deutlich zurückgegangen ist, und Fluoride<br />
heute <strong>in</strong> hohem Maße verfügbar<br />
s<strong>in</strong>d, hat auch die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
<strong>Pfalz</strong> selbstverständlich ihre Fluoridstrategie<br />
geän<strong>der</strong>t und den Empfehlungen<br />
<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />
Zahn- Mund- und Kieferheilkunde<br />
(DGZMK) angepasst.<br />
Danach ist aus zahnärztlicher Sicht vor<br />
dem sechsten Lebensmonat ke<strong>in</strong>e Fluoridierung<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Ab dem Durchbruch<br />
<strong>der</strong> ersten Milchzähne wird den<br />
Eltern geraten, ihrem Nachwuchs e<strong>in</strong>mal<br />
täglich mit e<strong>in</strong>er höchstens erbsengroßen<br />
Menge fluoridhaltiger K<strong>in</strong><strong>der</strong>zahncreme<br />
(maximal 500 ppm Fluorid) die<br />
Zähne zu re<strong>in</strong>igen. Abgeraten wird von<br />
Zahnpasten mit Frucht- o<strong>der</strong> Bonbongeschmack,<br />
da diese gerne geschluckt<br />
werden.<br />
Zweimal täglich putzen<br />
Ab dem zweiten Geburtstag sollten die<br />
Milchzähne dann zweimal täglich auf<br />
diese Weise geputzt werden. Damit werden<br />
die Sprössl<strong>in</strong>ge auch frühzeitig an<br />
e<strong>in</strong>e regelmäßige Mundhygiene gewöhnt.<br />
Bei Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n müssen die Eltern<br />
das Zähnere<strong>in</strong>igen überwachen und<br />
zudem Sohn o<strong>der</strong> Tochter bis zum Schulalter<br />
die Zähne nachputzen.<br />
Ab dem Schulbeg<strong>in</strong>n sollte dann e<strong>in</strong>e<br />
Erwachsenen-Zahnpasta benutzt werden<br />
(Fluoridgehalt von 1000 bis 1500<br />
ppm).<br />
Wichtig ist - auch für Erwachsene - nicht<br />
nur mit <strong>der</strong> Zahncreme, son<strong>der</strong>n auch<br />
über fluoridiertes Speisesalz Fluoride<br />
aufzunehmen. Fluoridiertes Speisesalz<br />
gehört daher <strong>in</strong> jede Küche. Weitere Fluoridsupplemente<br />
s<strong>in</strong>d im Regelfall nicht<br />
nötig.<br />
Werden we<strong>der</strong> Zahnpasta noch Speisesalz<br />
mit Fluoridgehalt verwendet, können<br />
Fluoridtabletten verordnet werden.<br />
Die Tagesdosis darf jedoch nicht überschritten<br />
werden. Sie ist abhängig vom<br />
Fluoridgehalt des Tr<strong>in</strong>kwassers (die Fluoridkonzentration<br />
ist beim lokalen Wasserwerk<br />
o<strong>der</strong> Gesundheitsamt zu erfahren)<br />
und des im Haushalt verwendeten<br />
M<strong>in</strong>eralwassers.<br />
Auf die Dosis kommt es an<br />
Zu beachten ist, dass aber auch Sojanahrung,<br />
hypoallergene Nahrungsmittel<br />
o<strong>der</strong> bilanzierte Diäten zur täglichen<br />
Fluoridaufnahme beitragen. Der K<strong>in</strong><strong>der</strong>arzt<br />
o<strong>der</strong> Zahnarzt werden daher bevor<br />
sie Fluoridtabletten verschreiben e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dividuelle Fluoridanamnese erheben.<br />
Auch höher dosierte Fluoridlacke, -lösungen<br />
o<strong>der</strong> -gelees sollten nur nach<br />
dem Rat des Zahnarztes und unter dessen<br />
Kontrolle e<strong>in</strong>gesetzt werden. Bei<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n sollten Fluoridgelees und Fluoridlösungen<br />
vom dritten Lebensjahr an<br />
angewendet werden, falls e<strong>in</strong> hohes Kariesrisiko<br />
vorliegt.<br />
Die Eltern sollten über das Nutzen-Risiko-Verhältnis<br />
von Fluoridsupplementen<br />
<strong>in</strong>formiert und über <strong>der</strong>en sachgerechtes<br />
Anwenden möglichst schriftlich <strong>in</strong>struiert<br />
werden.