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Zahngesundheitserziehung in der Schule - (LAGZ) Rheinland-Pfalz

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<strong>Zahngesundheitserziehung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung<br />

und Medien<br />

Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Jugendzahnpflege (<strong>LAGZ</strong>)<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

© <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> - 4. Auflage 2005


Impressum<br />

Herausgeber: Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege<br />

(<strong>LAGZ</strong>) Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Langenbeckstraße 2, 55131 Ma<strong>in</strong>z<br />

Autorengruppe: Medienausschuss Schulzahnpflege <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong><br />

San.-Rat Dr. Helmut Ste<strong>in</strong>, Clausen<br />

Dr. He<strong>in</strong>z Goedecke, Frankenthal<br />

Dr. Andrea Götze, Annweiler<br />

Dr. Dorothee Schulte, Ludwigshafen<br />

Fachliche Unterstützung: Dr. Christ<strong>in</strong>e Becker, ZA Manfred Hassel, Dr. Re<strong>in</strong>hard Ste<strong>in</strong>meyer<br />

Pädagogische Fachberatung: Mart<strong>in</strong>a Groß, Fachberater<strong>in</strong> für Nachhaltigkeitserziehung, Ill<strong>in</strong>gen<br />

Maren Struve, Son<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong>, Ludwigshafen<br />

Fotos <strong>LAGZ</strong>: San.-Rat Dr. Helmut Ste<strong>in</strong><br />

Satz, Gestaltung, Litho,<br />

Druck und Gesamtherstellung: Druckerei K<strong>in</strong><strong>der</strong>mann, Untere Zahlbacher Str. 48, 55131 Ma<strong>in</strong>z<br />

Nachdruck o<strong>der</strong> Reproduktion <strong>der</strong> Folien nur mit Genehmigung <strong>der</strong> Autoren und <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z, 2005


Inhaltverzeichnis<br />

Kapitel<br />

1 20 Jahre <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> - Der „Schulzahnarztordner“ ist mit gewachsen<br />

2 Tipps zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung<br />

3 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung <strong>in</strong> Grund- u. Weiterführenden <strong>Schule</strong>n<br />

3.1 Vorschlag für die 1. Klasse<br />

3.2 Vorschlag für die 2. Klasse<br />

3.3 Vorschlag für die 3. Klasse<br />

3.4 Vorschlag für die 4. Klasse<br />

3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

4 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

4.1 Vorschlag für die 1./2. Klasse<br />

4.2 Vorschlag für die 3./4. Klasse<br />

4.3 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

4.4 Vorschlag für die 7./8./9. Klasse<br />

5 Aktivprogramm Zahnvorsorge<br />

6 Die Zahnputzübung: KAI - Methode (Plakat und Handzettel)<br />

7 Folien (+ Kopiervorlagen + Arbeitsblätter) für den Unterricht<br />

8 Die Medienkiste<br />

9 Informationen und Anlagen<br />

9.1 Elternbrief<br />

9.2 Anleitung zum Ei-Fluorid-Versuch<br />

9.3 Liste zahnschonen<strong>der</strong> Süßigkeiten, Plakat, Handzettel<br />

9.4 Biss für Biss<br />

9.5 Zucker - wo ist er überall versteckt<br />

9.6 Folie und Textblatt „Kennt ihr eure Zähne?“<br />

9.7 Folie und Arbeitsblatt „Mit welchen Zähnen kann man lachen“<br />

9.8 „Ausflug an den Badesee“<br />

9.9 Folie und Papiervorlage „5 am Tag“<br />

9.10 Das „Raketenspiel“ von Maus<strong>in</strong>i<br />

9.11 Der Lebensmittelkreis<br />

9.12 Die neue Fluoridstrategie<br />

10 Max-Schrubbel-Post, Jubiläumsausgabe 2004<br />

11 Max-Schrubbel-Post, Son<strong>der</strong>ausgabe 2004


20 Jahre <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> - Der „Schulzahnarzt-Ordner“ ist<br />

mit gewachsen<br />

lm Herbst 2004 feierte die Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege (<strong>LAGZ</strong>) Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ihren<br />

20. Geburtstag. In diesem Zusammenhang erschien e<strong>in</strong>e „Jubiläumsausgabe 2004“ <strong>der</strong> „Max-Schrubbel-<br />

Post“, die den Beg<strong>in</strong>n, den Werdegang und auch die Erfolge <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen Gruppenprophylaxe <strong>in</strong><br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten und <strong>Schule</strong>n unseres Bundeslandes aufzeigte. Sie zu lesen ist ebenso <strong>in</strong>formativ<br />

und <strong>in</strong>teressant wie die „Son<strong>der</strong>ausgabe 2004“ mit <strong>der</strong> Dokumentation über den außergewöhnlichen Festakt<br />

und den ebenso begeisternden Jugendzahnpflegetag im Ma<strong>in</strong>zer Schloss am 22. September 2004. Mit<br />

<strong>der</strong> Lektüre <strong>der</strong> beiden genannten „Max-Schrubbel-Post“-Ausgaben (abgeheftet unter Kapitel 10 und 11)<br />

s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> Ihrem Kenntnisstand über die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> „up to date“.<br />

Viel Spaß dabei.<br />

Gleichzeitig mit <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> ist auch <strong>der</strong> Ordner „<strong>Zahngesundheitserziehung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>’`, <strong>der</strong> sog. „rhe<strong>in</strong>land-pfälzische<br />

Schulzahnarzt-Ordner“ gewachsen. Die Ihnen vorliegende Neuauflage ist bereits die 4.<br />

Ausgabe! Im Alltagsgebrauch wird er se<strong>in</strong>en Namen wohl immer behalten, doch ist er jetzt und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

zukünftig nicht nur als Unterrichtshilfe für unsere Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzte gedacht, son<strong>der</strong>n<br />

auch für die Lehrkräfte. Denn durch die <strong>in</strong>zwischen fast flächendeckende Umsetzung <strong>der</strong> Schulzahnpflege<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit im Rahmen dieser Neuauflage<br />

mit zwei erfahrenen Pädagog<strong>in</strong>nen kommen wir e<strong>in</strong>er bereits seit langem gehegten Wunschvorstellung<br />

immer näher- dem Team Lehrer/Lehrer<strong>in</strong>/Zahnarzt/Zahnärzt<strong>in</strong>. Dies wird auch ausdrücklich und vorbildlich<br />

vom zuständigen M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Frauen und Jugend unterstützt. Damit kann erreicht werden,<br />

dass das Thema „Zähne und Zahngesundheit“ e<strong>in</strong>en zeitlich breiteren Raum gew<strong>in</strong>nt, <strong>in</strong>dem z.B. die anatomischen<br />

und physiologischen Grundlagen im Unterricht von den Lehrkräften vor- und nachbereitet werden,<br />

sodass sich <strong>der</strong> Schulzahnarzt o<strong>der</strong> die Schulzahnärzt<strong>in</strong> bei ihrer doch sehr begrenzten Unterrichtszeit<br />

ganz auf die Prävention und die zahnmediz<strong>in</strong>isch-fachlichen Bereiche konzentrieren können.<br />

Die angesprochene Zusammenarbeit bietet auch die Chance, die Schulzahnpflege <strong>in</strong> das vom M<strong>in</strong>isterium<br />

angestrebte Konzept <strong>der</strong> „Gesundheitsför<strong>der</strong>nden <strong>Schule</strong>“ zu <strong>in</strong>tegrieren, weil vom Thema „Zähne und<br />

Zahngesundheit“ viele Querverweise ausgehen, die für die Lehrkräfte Anlass se<strong>in</strong> können, weitere Aspekte<br />

wie z.B. Rauchen o<strong>der</strong> Fehlernährung aufzunehmen. Viele solcher Querverweise f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

im neu aufgenommenen Kapitel 4 „Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />

Lernen“. Die geplante geme<strong>in</strong>same Fortbildung für beide Vermittlerpersonen ist e<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong><br />

für die angestrebte Teamarbeit.<br />

Was ist neu im Schulzahnarzt-Ordner?<br />

Das eben erwähnte Kapitel 4. Im Wissen, dass die Unterrichtsgestaltung sich an den <strong>Schule</strong>n mit<br />

För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen (früher Son<strong>der</strong>schulen „L“ genannt) von <strong>der</strong> an Grund- und Weiterführenden<br />

<strong>Schule</strong>n zwangsläufig unterscheidet, hat <strong>der</strong> Medienausschuss Schulzahnpflege dieses neue<br />

Kapitel mit <strong>in</strong>tensiver Beratung durch die bereits erwähnten Pädagog<strong>in</strong>nen erarbeitet. Dies ist die<br />

Grundlage für die <strong>in</strong>zwischen organisierte flächendeckende Betreuung aller 81 <strong>Schule</strong>n diesen Typs<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>. Die Darstellung <strong>der</strong> Unterrichtsangebote erfolgte <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewohnten Form. Viele<br />

Medien wurden neu geschaffen o<strong>der</strong> besorgt. Sie f<strong>in</strong>den sie ebenfalls <strong>in</strong> diesem Ordner o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Medienkiste (Kapitel 8).


Medienkiste: Sie kann realiter natürlich nicht Inhalt des Ordners se<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n steht <strong>in</strong> Mehrstücken<br />

auf <strong>der</strong> Geschäftsstelle Ihrer regionalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege zum Ausleihen für<br />

Sie bereit. Sie be<strong>in</strong>haltet viele Medien für den Unterricht an den <strong>Schule</strong>n mit För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />

Lernen. Alle Medien stehen aber auch für Schulzahnärzte, Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Lehrkräfte für<br />

den Unterricht an den an<strong>der</strong>en <strong>Schule</strong>n zur Verfügung. Zum Teil konnten damit sehr alte Wünsche<br />

erfüllt werden (echt natürlich aussehende Lebensmittel-Attrappen, aufklappbarer kariöser Zahn usw.).<br />

KAI-Methode (Kapitel 6): Die Putztechniken für die Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> hat sich nicht geän<strong>der</strong>t. Weiterh<strong>in</strong><br />

gilt: Auf den Außenflächen kreisen, die Innenflächen wischen und die Kauflächen bürsten. Aber die<br />

Reihenfolge hat sich geän<strong>der</strong>t:<br />

Kauflächen<br />

Außenflächen<br />

Innenflächen<br />

Damit schließen wir uns dem bundesweit und auch <strong>in</strong>ternational gängigen Begriff <strong>der</strong> „KAI-Methode“<br />

an. Plakat und Flyer wurden entsprechend umgestaltet.<br />

Kurzdarstellung des „Aktivprogrammes Zahnvorsorge“ im Kapitel 5. Mit ihm greift die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

e<strong>in</strong> generelles Problem <strong>in</strong> <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen Prävention auf, das durch die epidemiologischen<br />

Begleituntersuchungen aufgezeigt wurde: die Polarisation <strong>der</strong> Karieshäufigkeit. Denn <strong>in</strong><br />

manchen Altersgruppen haben ca. 20 % <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bis zu 80% <strong>der</strong> vorhandenen Karies. Da diese<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> oftmals durch ungünstige soziale Verhältnisse benachteiligt s<strong>in</strong>d, kommt ihrer <strong>in</strong>tensiven Betreuung<br />

e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, um auch bei ihnen e<strong>in</strong>e bessere Zahngesundheit zu erreichen.<br />

Zugleich wird damit <strong>der</strong> Gesetzesauftrag aus dem § 21 des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB<br />

V) erfüllt, <strong>der</strong> lautet, dass für K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit hohem Kariesrisiko (bis 16 Jahre) spezifische Programme<br />

zu entwickeln s<strong>in</strong>d, was <strong>in</strong> flächendecken<strong>der</strong> Umsetzung bundesweit noch aussteht. Mit <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiven<br />

Vorbereitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppe, im Vorstand und <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit den beiden<br />

M<strong>in</strong>isterien für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit und für Bildung, Frauen und Jugend hat die<br />

<strong>LAGZ</strong> für Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> die fachlichen und f<strong>in</strong>anziellen Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung<br />

dieses wichtigen Themas geschaffen. Nicht zuletzt deswegen wird auch <strong>der</strong> „Leitfaden“ als<br />

Anhang zum „Schulzahnarzt-Ordner“ e<strong>in</strong>e Erneuerung und Ergänzung erfahren.<br />

Es bleibt nur noch, allen Beteiligten für ihr Engagement herzlich zu danken und weiterh<strong>in</strong> viel Freude und<br />

Erfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen Gruppenprophylaxe zu wünschen.<br />

Sanitätsrat Dr. Helmut Ste<strong>in</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>


Tipps zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung<br />

Die gute Zusammenarbeit von Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzten mit den <strong>Schule</strong>n ist e<strong>in</strong><br />

sehr wichtiger Aspekt beim Thema Zahnprophylaxe.<br />

Die Unterrichtsstunden <strong>der</strong> Schulzahnärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> des Schulzahnarztes sollten möglichst immer<br />

von den Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern aufgegriffen und weitergeführt, bzw. im Gesamtunterricht e<strong>in</strong>gebettet<br />

werden. Dieser Ordner versteht sich als e<strong>in</strong>e Sammlung von Unterrichtstipps und Medien,<br />

auf die dafür zurückgegriffen werden kann. Er soll dazu beitragen, Themen <strong>der</strong> Zahnprophylaxe<br />

erfolgreich im Unterricht zu erarbeiten.<br />

Er bietet für Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzte, wie auch für Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer die<br />

Möglichkeit, aus e<strong>in</strong>er Fülle von Unterrichtsthemen, Anregungen zur Unterrichtsgestaltung und<br />

Medien das alters-und schulartspezifisch Passende zu wählen.<br />

Als Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und Schulzahnärzte kommen Sie als Experten auf dem Gebiet <strong>der</strong> Zahngesundheit<br />

<strong>in</strong> die <strong>Schule</strong>, um mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu arbeiten. Da Sie vermutlich ke<strong>in</strong>e pädagogische<br />

Zusatzausbildung haben, sollen Ihnen die folgenden Anregungen helfen, Ihren Unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schule</strong> erfolgreich zu gestalten.<br />

Didaktik und Methodik:<br />

- Versuchen Sie, e<strong>in</strong>e positive Unterrichtsatmosphäre zu schaffen und nehmen Sie die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

so an, wie sie s<strong>in</strong>d.<br />

- Achten Sie bei Gesprächen mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auf Ihre Ausdrucksweise, da viele Fachbegriffe,<br />

mit denen Sie selbstverständlich umgehen, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n fremd s<strong>in</strong>d.<br />

- Gestalten Sie Ihren Unterricht abwechslungsreich, ohne jedoch durch zu viele Wechsel <strong>der</strong><br />

Arbeitsform Unruhe <strong>in</strong> die Klasse zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Planen Sie Ihren Unterricht <strong>in</strong> mehreren Phasen, z.B.<br />

E<strong>in</strong>stieg mit Benennen des Themas geme<strong>in</strong>same (handelnde) Erarbeitung<br />

weitere Erarbeitung z.B. <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel-, Partner- o<strong>der</strong> Gruppenarbeit - Vorstellen <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse;<br />

Würdigung<br />

Nennen Sie den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n das Stundenthema und nehmen Sie sich Zeit, mögliche spontane<br />

Äußerungen und Fragen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zuzulassen, evtl. auch im späteren Verlauf des<br />

Unterrichts aufzugreifen. Das E<strong>in</strong>beziehen <strong>der</strong> eigenen Erfahrungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> för<strong>der</strong>t<br />

das Interesse am Thema.<br />

- Da nicht alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf dem gleichen Leistungsstand s<strong>in</strong>d, sollten Sie Differenzierungsmöglichkeiten<br />

e<strong>in</strong>planen. Das kann bedeuten, dass Sie, je nach Arbeitstempo, M<strong>in</strong>dest- und Zusatzanfor<strong>der</strong>ungen<br />

stellen o<strong>der</strong> dass Sie unterschiedliche Hilfen, bzw. Arbeitsmittel anbieten.<br />

- Achten Sie bei Unterrichtsgesprächen zur Erarbeitung auf Ihre Fragetechnik, damit Sie nicht<br />

nur Ja-/Ne<strong>in</strong>-Antworten bekommen.<br />

- Beson<strong>der</strong>s wichtig ist das handlungsorientierte Lernen. Betrachten Sie das „Greifen“ als Voraussetzung<br />

für das „Begreifen“.<br />

- Lassen Sie die K<strong>in</strong><strong>der</strong> möglichst mit konkretem Material umgehen, damit Sie e<strong>in</strong>en besseren<br />

Bezug zum Thema bekommen und selbst aktiv se<strong>in</strong> können.


- Spielerisches Lernen ist beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterstufe e<strong>in</strong> guter Weg, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Wissen zu<br />

vermitteln.<br />

- Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben beim Lernen unterschiedliche Zugangswege. Die verschiedenen Wahrnehmungsebenen<br />

erreichen Sie durch breit gefächerte Lernangebote, die das Lernen mit<br />

allen S<strong>in</strong>nen ermöglichen.<br />

- Ermutigen und loben Sie die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Organisation:<br />

- Vere<strong>in</strong>baren Sie frühzeitig e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für Ihre Unterrichtsstunden, um <strong>der</strong> Klassenlehrer<strong>in</strong>,<br />

bzw. dem Klassenlehrer die Möglichkeit zu geben, das Thema bei <strong>der</strong> Stoffverteilung s<strong>in</strong>nvoll<br />

e<strong>in</strong>zubetten. Es ist wünschenswert, dass die von Ihnen erarbeiteten Inhalte fächerübergreifend<br />

<strong>in</strong> den Klassenunterricht e<strong>in</strong>gebunden werden. Sprechen Sie mit <strong>der</strong> Klassenlehrer<strong>in</strong>,<br />

bzw. dem Klassenlehrer möglichst genau ihren geplanten Unterrichts<strong>in</strong>halt ab.<br />

- Nehmen Sie bei <strong>der</strong> Term<strong>in</strong>absprache unbed<strong>in</strong>gt Rücksicht auf den Stundenplan <strong>der</strong> Klasse<br />

(die K<strong>in</strong><strong>der</strong> würden es sicher übel nehmen, wenn Ihretwegen <strong>der</strong> Sportunterricht ausfällt...)<br />

und die Unterrichts-, bzw. Pausenzeiten.<br />

- Klären Sie im Vorfeld, ob die von Ihnen benötigten technischen Geräte (CD-Player, Videound<br />

Fernsehgerät, Overheadprojektor) zur Verfügung stehen und nutzungsbereit s<strong>in</strong>d.<br />

- Da voraussichtlich nicht alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> gleichzeitig die Zahnputzübung durchführen können,<br />

sollte für die jeweilige Restgruppe e<strong>in</strong>e Beschäftigungsmöglichkeit e<strong>in</strong>geplant werden.<br />

- Die Klassenlehrer<strong>in</strong>, bzw. <strong>der</strong> Klassenlehrer sollte bei Ihrem Unterricht anwesend se<strong>in</strong>, um<br />

bei evtl. auftretenden Diszipl<strong>in</strong>problemen e<strong>in</strong>greifen zu können. Außerdem ermöglicht dies<br />

e<strong>in</strong>e bessere, passgenauere Weiterführung und Vertiefung des Themas.<br />

- Achten Sie darauf, ob von Ihnen vorgesehene Unterrichts- o<strong>der</strong> Arbeitsformen (Gruppen-,<br />

Partnerarbeit, Stationenlernen) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse bereits bekannt s<strong>in</strong>d.<br />

- Beachten Sie die Lese- und Schreibkompetenz <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

Ihrer Medien und Arbeitsmaterialien.<br />

- Notieren Sie sich als Gedächtnisstütze nach dem Unterricht e<strong>in</strong>ige Stichworte über die erarbeiteten<br />

Inhalte, die Methodik und die Klasse. Sie können auch die beigefügte Checkliste<br />

verwenden.


Kopiervorlage<br />

Checkliste für den Unterrichtsbesuch<br />

<strong>Schule</strong><br />

Adresse<br />

Telefonnummer<br />

e-Mail<br />

Klasse<br />

Raum<br />

Schülerzahl<br />

Datum<br />

Stunde<br />

Uhrzeit<br />

Lehrer/Lehrer<strong>in</strong><br />

Telefon/e-Mail<br />

Stundenthema<br />

Lernziele<br />

e<strong>in</strong>gesetzte<br />

Medien<br />

Unterrichtsmethoden<br />

Er<strong>in</strong>nernswertes<br />

für den nächsten<br />

Unterrichtsbesuch<br />

Bemerkungen


Der Sprechball<br />

Durch Greifen zum Begreifen<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Gesprächsrunde gel<strong>in</strong>gt mit e<strong>in</strong>em Ball (e<strong>in</strong>em<br />

Edelste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>er Fe<strong>der</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Mikrofon). Wer den Ball bekommt, darf auf unsere<br />

Fragen antworten. Für K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten-K<strong>in</strong><strong>der</strong> ist das Werfen und Fangen noch zu<br />

schwierig. Hier empfehlen wir e<strong>in</strong>en normalen Spielball, den Sie ihnen zurollen<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Hände geben können. Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n können Sie den Ball <strong>in</strong><br />

den Schoß legen. Bei größeren Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n empfehle ich e<strong>in</strong>en leichten<br />

Schaumstoffball, den Sie entsprechend <strong>der</strong> Altersgruppe aus 1-3 Meter Entfernung<br />

zuwerfen können.<br />

Wer etwas sagen möchte, hebt uns die Hände entgegen. Wer den Ball hat, darf<br />

sprechen. So weiß die ganze Gruppe, wer an <strong>der</strong> Reihe ist. Sie verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n damit<br />

das störende Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong>rufen. In vielen <strong>Schule</strong>n wird <strong>der</strong> Ball mittlerweile <strong>in</strong><br />

verschiedenen Unterrichtsfächern als Hilfsmittel e<strong>in</strong>gesetzt. Der Unterrichtsablauf<br />

lässt sich dadurch besser koord<strong>in</strong>ieren, gleichzeitig wird die Achtsamkeit <strong>der</strong><br />

Schüler geweckt. Der Ball übernimmt die Aufgabe des Diskussionsleiters.<br />

Der lernpädagogische Aspekt e<strong>in</strong>es Balle<strong>in</strong>satzes liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

des Fangens und Werfens. Durch das Fangen und Halten hat <strong>der</strong> junge Mensch<br />

e<strong>in</strong> Erfolgserlebnis und gew<strong>in</strong>nt Sicherheit. Durch das Weitergeben, Rollen o<strong>der</strong><br />

Werfen des Balles hat er die Möglichkeit, zu kommunizieren und Individualität zu<br />

zeigen. Sie können beobachten, wie unterschiedlich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> den Ball<br />

weitergeben.<br />

Der Schüler ist gleichsam mit all se<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>nen gefor<strong>der</strong>t und kann das dabei<br />

Gelernte leichter aufnehmen und er<strong>in</strong>nern. Durch das Greifen bereitet sich <strong>der</strong><br />

Mensch auch auf das Begreifen vor. Auch die Pädagogen kommen dadurch <strong>in</strong><br />

Bewegung und die starre Frontalsituation löst sich auf.<br />

aus: Maus<strong>in</strong>i: Rund um den Mund, 2003, Qu<strong>in</strong>tessenz-Verlags-GmbH, Berl<strong>in</strong>


3 Vorschläge orschläge rschläge schläge chläge hläge läge äge ge e zur zur zur ur r Unterrichtsgestaltung<br />

Unterrichtsgestaltung<br />

Unterrichtsgestaltung<br />

Unterrichtsgestaltung<br />

Unterrichtsgestaltung<br />

Unterrichtsgestaltung<br />

nterrichtsgestaltung<br />

terrichtsgestaltung<br />

errichtsgestaltung<br />

rrichtsgestaltung<br />

richtsgestaltung<br />

ichtsgestaltung<br />

chtsgestaltung<br />

htsgestaltung<br />

tsgestaltung sgestaltung gestaltung estaltung staltung taltung altung ltung tung ung ng<br />

3.1 .1 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 1. 1. 1. 1. 1. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

3.2 .2 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 2. 2. 2. 2. 2. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

3.3 .3 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 3. 3. 3. 3. 3. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

3.4 .4 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die ie e 4. 4. 4. 4. 4. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

3.5 .5 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für ür r die die die die die die ie e 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. ./6. /6. 6. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se


3.1 .1 1 Vorschlag Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

1. Klasse Seite 1<br />

Unterrichtsverlauf nterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform htsform Medien ien<br />

1. Thema: Unsere sere Zähne und ihre Funktion (siehe auch Inhalt <strong>der</strong> r Medien Medien-<br />

a) Anatomie mie<br />

- die ersten Zähne heißen Milchzähne<br />

- Mit etwa wa sechs Jahren kommen kom<br />

die ersten bleibenden Zähne ähne<br />

- Gibt es von Natur aus danach<br />

noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>mal neue Zähne?<br />

- Zusammenfassung:<br />

mmenfassung:<br />

Bleibende bende Zähne s<strong>in</strong>d für ür e<strong>in</strong><br />

ganzes Leben gedacht dacht<br />

b) Physiologie logie<br />

kiste, Kapitel apitel 8)<br />

Unterrichtsgespräch präch Großes Gebissmodell bissmodell<br />

(<strong>der</strong> Zahnarzt verdeckt kt zunächst zu<br />

die bleibenden Molaren und zeigt<br />

so die Anzahl hl <strong>der</strong> Zähne im Milchgebiss.<br />

Danach gibt er die 6er frei,<br />

läßt sie "zuwachsen") uwachsen")<br />

Der Zahnarzt zeigt igt mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />

Folie olie zunächst das as Milchgebiss<br />

und nd schiebt e<strong>in</strong>e zweite Folie mit<br />

den Sechsjahr hsjahr-Molaren darüber. über.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen ollen nun die 6er mit<br />

<strong>der</strong> Zunge ge erfühlen und sie ie zu<br />

Hause im Spiegel l betrachten. be<br />

Wozu braucht aucht man Zähne? Unterrichtsgespräch htsgespräch<br />

1) Essen, Kauen<br />

2) Sprechen prechen<br />

- Den Buchstaben aben "S" gedehnt ge<br />

sprechen prechen lassen, dabei sollen<br />

ollen<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> fühlen, , wie die Luft<br />

gelenkt kt wird.<br />

- Imitation <strong>der</strong> Sprache alter<br />

Menschen schen ohne Zähne (Sprache<br />

rache<br />

undeutlich, nuschelig)<br />

3) Aussehen - F<strong>in</strong>ger ger auf Oberlippe<br />

drücken lassen<br />

(Lippe Lippe fällt e<strong>in</strong>,<br />

wenn ke<strong>in</strong>e Zähne mehr vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d)<br />

- Zahnlücken (u. a. bee<strong>in</strong>trächtigend<br />

im m Berufsleben,<br />

Beispiele piele nennen lassen)<br />

- Anregung:<br />

Der Zahnarzt malt sich e<strong>in</strong>en<br />

Zahn schwarz warz an.<br />

alternativ:<br />

Folie olie 1: Milchgebiss<br />

Folie 2: Sechsjahr-Molaren<br />

Folien 3 und 4 e<strong>in</strong>es bezahnten /<br />

nicht bezahnten Gesichts<br />

Folie 42: Junge ohne Zahnlücke cke<br />

Folie 43: Junge nge mit Zahnlücke cke<br />

Farbstift bzw. Zahnlack<br />

(zu erwerben werben im Spielwarenhandel)


1. Klasse Seite 2<br />

Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />

rrichtsform Medien dien<br />

Fazit:<br />

- Wir brauchen unsere Zähne im<br />

Laufe fe des Tages sehr oft, deshalb<br />

lb sollte je<strong>der</strong> auf se<strong>in</strong>e s ne Zähne<br />

aufpassen<br />

- K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Zahnwechsel wechsel haben<br />

ke<strong>in</strong>en Schönheitsfehler<br />

c) Gesunde Zähne ähne -Kranke Zähne<br />

- Kranke Zähne tun un weh! Unterrichtsgespräch gespräch Folie 44: Gesunde Zähne hne<br />

- Sie können ihre Aufgaben gaben nicht<br />

mehr erfüllen! füllen!<br />

Folie 45: Zerstörte störte Zähne<br />

- Kranke Zähne ähne können nicht von<br />

selbst lbst heilen!<br />

2. Thema: Was können wir w tun, um ke<strong>in</strong>e kranken Zähne zu bekommen? mmen?<br />

a) Zähneputzen putzen Unterrichtsgespräch gespräch<br />

b) Weniger ger Süßigkeiten<br />

c) Besuch beim Zahnarzt<br />

Bemerkung kung für den Zahnarzt:<br />

ahnarzt:<br />

Das Thema "Fluoride" ist für den<br />

n<br />

Untericht im ersten Schuljahr uljahr noch<br />

nicht geeignet. Es ist im Schularzt ztbrief<br />

für die Eltern n erklärt.<br />

zu a) Zähneputzen putzen<br />

Nur schmutzige hmutzige Zähne werden<br />

krank, e<strong>in</strong> sauberer Zahn bleibt<br />

gesund<br />

Feststellung durch den Zahnarzt Tafeltext:<br />

Ist <strong>der</strong> Zahn sauber, ber,<br />

bleibt er gesund<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sprechen hen den Merksatz<br />

und schreiben ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> folgenden<br />

Stunden <strong>in</strong> ihr Sachkun chkundeheft<br />

e<strong>in</strong>.


1. Klasse Seite 3<br />

Unterrichtsverlauf verlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

- Wann putzen wir Zähne? hne? Unterrichtsgespräch äch<br />

• nach dem Essen<br />

(Beispiel Beispiel Teller:<br />

Abwasch wasch nach <strong>der</strong> Mahlzeit)<br />

zeit)<br />

• nach dem Frühstück **<br />

• nach dem Mittagessen * **<br />

• nach ch dem Abendbrot t **<br />

- Nach h dem letzten Essen und<br />

Tr<strong>in</strong>ken abends die Zähne ähne putzen<br />

und dann mit it sauberen Zähnen<br />

<strong>in</strong>s Bett gehen, denn auch<br />

wenn man schläft, , können Zähne<br />

Löcher bekommen.<br />

- S<strong>in</strong>d die Zähne sauber o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

schmutzig, g, wenn man morgens<br />

aufsteht? teht?<br />

also:<br />

• Putzen nach dem Frühstück! k!<br />

- Richtiges Zähneputzen ähneputzen wird d <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> zweiten Stunde erklärt ärt und<br />

geübt.<br />

zu b): Weniger oft ft Süßigkeiten<br />

Süßigkeiten<br />

- Bedeutung des Zuckers kers<br />

- Bedeutung <strong>der</strong> Kontaktzeit<br />

Zahn/Zucker /Zucker<br />

- Ke<strong>in</strong> Verbot von Süßigkeiten,<br />

ßigkeiten,<br />

son<strong>der</strong>n Verzehr nach den<br />

Hauptmahlzeiten uptmahlzeiten und anschlie<br />

schließend<br />

die Zähne putzen<br />

** evtl. als Tafeltext


1. Klasse Seite 4<br />

Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />

rrichtsform Medien dien<br />

- Gesunde Pausenfrühstücke frühstücke<br />

und d Getränke<br />

zu c): Besuch beim Zahnarzt<br />

- Zweimal weimal jährlich zum um Zahnarzt<br />

gehen, damit er nachsieht, ob b die<br />

Zähne noch <strong>in</strong> Ordnung s<strong>in</strong>d<br />

- Der Zahnarzt zt kann mit se<strong>in</strong>en<br />

fe<strong>in</strong>en Instrumenten feststellen, llen,<br />

ob nicht doch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Loch<br />

entstanden ist, lange ge bevor man<br />

selbst es sieht ht<br />

Ke<strong>in</strong>esfalls warten bis <strong>der</strong> Zahn hn weh<br />

weh<br />

tut!<br />

Dann kann es zu spät se<strong>in</strong>, um ihn<br />

zu reparieren. arieren.<br />

Deshalb: regelmäßiger äßiger Besuch Besu<br />

beim Zahnarzt<br />

3. Thema: Richtiges tiges Zähneputzen<br />

utzen<br />

a) E<strong>in</strong>führung g <strong>in</strong> das richtige<br />

Zähneputzen ähneputzen<br />

- Vorstellen und Erklären <strong>der</strong><br />

Untersuchungs<strong>in</strong>strumente; uchungs<strong>in</strong>strumente; die<br />

die<br />

Sonde ist deshalb so spitz, pitz, um<br />

auch ganz kle<strong>in</strong>e Löcher zu<br />

f<strong>in</strong>den; diese s<strong>in</strong>d leicht zu reparieren<br />

Unterrichtsgespräch<br />

chtsgespräch<br />

Demonstration monstration durch den<br />

en<br />

Zahnarzt<br />

Folie ie 46: Beispiele für e<strong>in</strong><br />

n<br />

gesundes Pausenfrühstück hstück und<br />

Getränk; etränk; Elternbrief mitgeben;<br />

evtl. Bil<strong>der</strong>geschichte VfZ*<br />

Untersuchungs<strong>in</strong>strumente<br />

gs<strong>in</strong>strumente<br />

Folie 47: Sonde <strong>in</strong> Frühdefekt ühdefekt<br />

bei weitgehend gehend <strong>in</strong>taktem Zahn<br />

Folie 48, alternativ Foto von<br />

stark k zerstörtem Zahn<br />

Großes s Gebissmodell<br />

Gebissmo<br />

b) Zahnputzübung Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> putzen tzen geme<strong>in</strong>sam ihre<br />

Zahnputzsets (die die K<strong>in</strong><strong>der</strong> neh-<br />

Zähne ähne ("trocken") unter Anleitung<br />

men sie anschließend ließend mit nach<br />

und Korrektur durch den Zahnarzt<br />

Hause)


3.2 .2 2 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 2. 2. 2. 2. 2. 2. 2. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

2. Klasse Seite ite 1<br />

Unterrichtsverlauf auf (Ziele) Unterrichtsform<br />

terrichtsform Medien dien<br />

1. Thema: Die Aufgaben n unseres Gebisses<br />

a) Sprechen ggf. Wie<strong>der</strong>holung lung aus Klasse 1<br />

b) Aussehen<br />

c) Essen Großes Gebissmodell<br />

− Schneidezähne:<br />

hneidezähne:<br />

Abschneiden<br />

− Eckzähne:<br />

Abbeißen<br />

− Backenzähne:<br />

Kauen und Zermahlen len<br />

2. Thema: Was ist wichtig bei unseren ren Zähnen?<br />

Zähnen?<br />

a) Süßigkeiten ten schaden Unterrichtsgespräch gespräch<br />

• Sie enthalten alten hauptsächlich<br />

Zucker<br />

− Warum um ist Zucker nicht ht<br />

gesund?<br />

• Zucker ist <strong>der</strong> Hauptfe<strong>in</strong>d auptfe<strong>in</strong>d<br />

<strong>der</strong> Zähne ähne<br />

• Zucker und Süßigkeiten<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wertvollen<br />

Baustoffe ffe für un unseren<br />

Körper<br />

− Welche Lebensmittel, mittel, die wir<br />

im Laufe ufe des Tages essen,<br />

enthalten halten Zucker?<br />

• Nuss-Nougat-Creme, me, Mar-<br />

Ketchup hup-Flasche und entspre remelade,<br />

Honig, nig, Milchchende<br />

Menge an Zuckerwürschnitte,<br />

Ketchup, Schoko- Schoko<br />

feln<br />

lade, Bonbons, Pudd<strong>in</strong>g, <strong>in</strong>g,<br />

(Zuckeranteil im m Ketchup: bis<br />

s<br />

Eis, süße Getränke ränke usw.<br />

zu 50 %)<br />

Evtl. Kopien <strong>der</strong> Zuckerliste<br />

kerliste<br />

− Vorsicht Werbung! Darbietung ietung durch den Zahnarzt<br />

ahnarzt (s. Anlage 9.5 ) mitgeben!


2. Klasse Seite 2<br />

Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />

rrichtsform Medien dien<br />

Die Werbung versteht es geschickt,<br />

Süßigkeiten, üßigkeiten, Pausen<br />

usensnacks<br />

usw. als wertvoll darzustellen<br />

− Unterscheidung heidung von (zahn-) (zahn<br />

gesunden und zuckerhaltigen haltigen<br />

Lebensmitteln mitteln<br />

• Bil<strong>der</strong> austeilen, die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

entscheiden selbst und heften<br />

die Lebensmittel mittel auf das grüne üne<br />

o<strong>der</strong> rote Filztuch<br />

• Anschließend Fehler korrigieren<br />

und d begründen<br />

− Fazit: Unterrichtsgespräch<br />

chtsgespräch<br />

• Auf f dem grünen Tuch f<strong>in</strong>den<br />

wir: (zahn (zahn-) gesunde unde<br />

Lebensmittel, die man an immer<br />

essen darf, wenn man<br />

Hunger unger hat (zu den Haupt<br />

Hauptmahlzeiten,<br />

n, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>,<br />

als Zwischenmahlzeit), t), da<br />

sie wichtige Bauste<strong>in</strong>e für<br />

unseren Körper s<strong>in</strong>d.<br />

• Auf uf dem roten Tuch f<strong>in</strong>den<br />

wir: Lebensmittel, die unseren<br />

Zähnen schaden können könn<br />

und die nicht gesund sund s<strong>in</strong>d.<br />

Man darf sie manchmal essen<br />

(hauptsächlich hauptsächlich als<br />

Nachtisch, man muss aber<br />

danach die Zähne putzen).<br />

Sie gehören nicht <strong>in</strong> die<br />

<strong>Schule</strong>! ule! Süßigkeiten und d gezuckerte<br />

Getränke nke sollten<br />

niemals über r den Tag verteilt<br />

gegessen und getrunken getru<br />

werden!<br />

− Beispiele ispiele für e<strong>in</strong> gesundes<br />

Pausenfrühstück<br />

− Getränke<br />

• (zahn-) schädliche Getränke nke<br />

• Alternativen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> lesen die Zutatenliste von<br />

Getränken die sie dabei bei haben<br />

• Ernährungspiel l (Grün und<br />

Rot t erklären nach <strong>der</strong><br />

Bedeutung <strong>der</strong> Farben bei i <strong>der</strong><br />

Verkehrsampel) pel)<br />

• H<strong>in</strong>weis auf f die Lebensmittel-Attrappen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Medienkiste kiste (s. Kapitel 8)<br />

Colaflasche und Würfelzucker<br />

cker


2. Klasse Seite 3<br />

Unterrichtsverlauf nterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform htsform Medien ien<br />

b) Der regelmäßige äßige Zahnarztbesuch<br />

ist wichtig<br />

c) E<strong>in</strong> <strong>in</strong> sauberer Zahn wird d nicht<br />

krank<br />

• Regeln geln zur richtigen Mundhygiene<br />

3. Thema: Richtiges chtiges Zähneputzen<br />

utzen<br />

a) E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das richtige<br />

chtige<br />

Zähneputzen zen<br />

b) Geme<strong>in</strong>same Zahnputzübung putzübung<br />

("trocken") cken")<br />

ggf. Wie<strong>der</strong>holung g aus aus Klasse Klasse 1<br />

1<br />

ggf. f. Wie<strong>der</strong>holung ng aus Klasse 1<br />

Unterrichtsgespräc äch, Erläuterung<br />

und d Demonstration am Gebissmodell<br />

Großes Gebissmodell<br />

Zahnputzsets tzsets


3.3 .3 3 Vorschlag Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 3. 3. 3. 3. 3. 3. 3. 3. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

3. Klasse Seite ite 1<br />

Unterrichtsverlauf auf (Ziele) Unterrichtsform<br />

terrichtsform Medien dien<br />

1. Thema: Kariesentstehung<br />

a) Was ist Karies? Unterrichtsgespräch äch<br />

• e<strong>in</strong>e Krankheit <strong>der</strong> Zähne<br />

• deutsches Wort: Zahnfäule äule<br />

b) Wie sieht e<strong>in</strong> Zahn aus, <strong>der</strong><br />

Karies hat?<br />

c) Wie kommen die Löcher <strong>in</strong><br />

die Zähne? ähne?<br />

• Der Zahnschmelz schmelz ist das<br />

härteste Material des Körpers,<br />

deshalb braucht man<br />

Diamanten, um e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />

zu können; Stahlbohrer bohrer reichen<br />

dazu nicht t aus<br />

• Bild (Erklärung) klärung) für kle<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>: Karius und Baktus, ktus,<br />

Zahnteufel. Was passiert<br />

wirklich? ch?<br />

− Was s<strong>in</strong>d d Bakterien und wel<br />

welche<br />

Rolle spielen sie?<br />

• Sie s<strong>in</strong>d mit bloßem Auge nicht<br />

icht<br />

sichtbar<br />

• Sie kommen mmen im Mund und im<br />

Körper rper millionenfach vor. Sie<br />

nützen uns (außer außer krankmachende<br />

de Bakterien)<br />

• E<strong>in</strong>ige ge Bakterienarten im Mund<br />

haben e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e on<strong>der</strong>e Eigenschaft:<br />

ft: sie können Zucker <strong>in</strong><br />

Säure verwandeln<br />

Demonstration ion und Betrachtung Modellzahn mit Karies<br />

• alternativ Tafelbild felbild<br />

• alternativ Folie olie 5<br />

Tafelbild, alternativ Folie 6:<br />

Folie 6:<br />

Bakterien + Zucker = Säure


3. Klasse Seite 2<br />

Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Unterrichtsform<br />

rrichtsform Medien dien<br />

** dieser Vorgang f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> den<br />

Belägen statt<br />

** die entstandene Säure ist aggressiv<br />

und d löst die Zähne<br />

auf, es entstehen Löcher<br />

• H<strong>in</strong>weis weis auf die Möglichkeit,<br />

glichkeit,<br />

die Beläge äge durch Anfärben färben<br />

sichtbar zu u machen<br />

• K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen e<strong>in</strong>mal zu u Hause<br />

vor dem Zähneputzen die Beläge<br />

an den Zähnen mit dem<br />

F<strong>in</strong>gernagel abkratzen bkratzen<br />

2. Thema: Wie kann man vermeiden, den, dass Karies Karies entsteht?<br />

entsteht?<br />

a) Wenn ke<strong>in</strong> Zucker <strong>in</strong> den Mund<br />

kommt ommt<br />

Niemand verlangt gt nun aber, auf<br />

Zucker ker und Süßigkeiten gkeiten ganz zu<br />

zu<br />

verzichten. hten. Aber es gilt, bestimmte<br />

mmte Regeln e<strong>in</strong>zuhalten,<br />

damit ke<strong>in</strong> Schaden an den<br />

Zähnen ähnen entsteht:<br />

• Zucker und d Süßigkeiten nicht<br />

cht<br />

wahllos den Tag g über verzehren,<br />

also o auch nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schule</strong> und am m Nachmittag<br />

• Zucker ker und Süßigkeiten gkeiten nur<br />

nach den Hauptmahlzeiten n ver-<br />

ver<br />

zehren und dann die Zähne ähne putzen<br />

• Zucker r und Süßigkeiten eiten nie<br />

nach dem abendlichen Zähneputzen<br />

• Süßigkeiten üßigkeiten s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvol<br />

ollen<br />

Belohnungen<br />

• Wenn schon chon Süßes, dan dann mit<br />

"Schirm"<br />

Erklären <strong>der</strong> Ungleichung auch am<br />

Beispiel e<strong>in</strong>es Waldtieres, tieres, das<br />

ke<strong>in</strong>e Zahnbürste bürste besitzt und<br />

dennoch h ke<strong>in</strong>e Löcher <strong>in</strong> die Zähne<br />

bekommt, weil es ke<strong>in</strong>en Zucker<br />

frisst<br />

• K<strong>in</strong>dgerechte dgerechte Darbietung ung des<br />

des<br />

Ergebnisses <strong>der</strong> Vipeh Vipeholm-<br />

Studie: udie:<br />

Es kommt nicht cht so sehr auf die<br />

Menge an als auf die Häufigkeit<br />

des s Verzehrs und die<br />

Dauer <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkung kung des<br />

Zuckers auf f die Zähne<br />

("Zuckerdusche")<br />

ckerdusche")<br />

Tafelbild, alternativ Folie 7:<br />

Bakterien n ohne Zucker ≠ Karies aries<br />

Folie lie 8:<br />

„Mich macht Süßes sauer“<br />

Folie 49, alternativ alter Plakat<br />

(s. Anlage 9.3) "Zahnschonende<br />

"Z<br />

Süßigkeiten" üßigkeiten"


3. Klasse Seite 3<br />

Unterrichtsverlauf verlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

b) Darum ist <strong>der</strong> Besuch ch beim<br />

Zahnarzt so wichtig:<br />

− Der Zahnarzt kann mit den en<br />

fe<strong>in</strong>en Instrumenten auch<br />

kle<strong>in</strong>ste Löcher <strong>in</strong> den Zähnen<br />

entdecken<br />

− Ohne Behandlung ung schreitet<br />

die Karies fort, de <strong>der</strong> Schaden haden<br />

wird immer größer ößer<br />

− Nur <strong>der</strong> Zahnarzt t kann e<strong>in</strong>e<br />

entstandene Karies beseitigen<br />

(bei kle<strong>in</strong>en Füllungen ungen<br />

meistens schmerzfrei frei möglich,<br />

bei größeren ßeren ev evtl. mit<br />

örtlicher Betäubung)<br />

c) E<strong>in</strong> sauberer Zahn hn wird nicht<br />

krank<br />

− E<strong>in</strong>führung führung <strong>in</strong> das richtige<br />

chtige<br />

Zähneputzen zen<br />

− Geme<strong>in</strong>same Zahnputz<br />

hnputzübung<br />

Erklären rklären von zahnärztlichen chen Instrumenten<br />

Zahnärztliche ärztliche Instrumente<br />

mente<br />

Unterrichtsgespräch gespräch Tafelbild, lbild, Folie 9:<br />

Fortschreitende hreitende Karies<br />

Erklären rklären des Legens e<strong>in</strong>er Füllung Zahnärztliche rztliche Instrumente<br />

Großes Gebissmodell dell


3.4 .4 4 Vorschlag Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag ag g für für für für für für ür r die die die die die die ie e 4. 4. 4. 4. 4. 4. 4. 4. . Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse<br />

Klasse lasse asse sse se<br />

4. Klasse lasse Seite 1<br />

Unterrichtsverlauf htsverlauf (Ziele)<br />

iele) Unterrichtsform orm Medien<br />

1. Thema: Aufbau bau <strong>der</strong> <strong>der</strong> Zähne Zähne und und des des s Gebisses<br />

Gebisses<br />

a) Zahnaufbau fbau (bei Milch- und<br />

bleibenden Zähnen gleich)<br />

− Zahnkrone<br />

− Zahnwurzel zel<br />

− Tafelbild (evtl. tl. Zahnmark<br />

rot malen)<br />

− Nerven<br />

− Zahnmark mark<br />

− o<strong>der</strong> Folie 10: 0: (Zusätzlich<br />

liegt egt e<strong>in</strong>e Fotokopiervorlage age<br />

bei für den Unterricht)<br />

− Blutgefäße äße<br />

− Zahnschmelz<br />

− Zahnbe<strong>in</strong> − alternativ Zahnmodell modell<br />

b) Was ist e<strong>in</strong> n Wechselgebiss? Erläuterung terung durch den Zahnarzt<br />

zt<br />

2. Thema: Kariesentstehung<br />

iesentstehung<br />

− Karies entsteht unter den Belägen<br />

(warum?) m?)<br />

− beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong>s gefährdete Stellen:<br />

n:<br />

• Kauflächen<br />

• Zahnzwischenräume ume<br />

• Zahnhälse<br />

− Vier Phasen <strong>der</strong> fortschreitenden<br />

Zerstörung: örung:<br />

• Frühschäden ühschäden<br />

• Loch im m Zahnschmelz<br />

• Loch och im Zahnbe<strong>in</strong><br />

• Entzündung des Zahnmarks<br />

Unterrichtsgespräch sgespräch<br />

Tafelbild, alternativ großes<br />

Gebissmodell dell<br />

Tafelbild, ild, alternativ Folie 11


4. Klasse asse Seite 2<br />

Unterrichtsverlauf htsverlauf (Ziele)<br />

iele) Unterrichtsform orm Medien<br />

− Welche H<strong>in</strong>weise se auf Karies<br />

(Warnzeichen) nzeichen) kennt Ihr?<br />

• weiße, ße, bräunliche Verfärbungen<br />

• scharfe harfe Kanten<br />

• Empf<strong>in</strong>dlichkeit pf<strong>in</strong>dlichkeit bei süßen,<br />

sauren, heißen o<strong>der</strong> kalten<br />

Speisen sen und Getränken<br />

• Zahnschmerzen<br />

3. Thema: Die Vermeidung von on Karies (4 Säulen<br />

äulen - Theorie)<br />

a) "E<strong>in</strong> E<strong>in</strong> sauberer Zahn hn wird<br />

wird<br />

nicht krank"<br />

− Schmutznischen ischen und ihre<br />

Bedeutung<br />

− Zahnfleischmassage schmassage<br />

Unterrichtsgespräch präch<br />

Erläuterung durch h den Zahnarzt<br />

− Richtiges Zähneputzen ähneputzen Erklärung lärung und Demonstr<br />

onstration<br />

durch den Zahnarzt<br />

− Geme<strong>in</strong>same Zahnputzübung<br />

Folie olie 50: Frontzähne hne kariös,<br />

bzw. w. Farbverän<strong>der</strong>ungen gen<br />

Großes s Gebissmodell<br />

Zahnputzsets<br />

b) Rolle <strong>der</strong> Ernährung ung Unterrichtsgespräch gespräch Folie 51<br />

− Zahnschädliche e Pausenfrühstücke<br />

ke (Marm (Marmelade,<br />

Gelee, Honig, Nuss uss-Nougat-<br />

Creme) me)<br />

− Zahngesunde de<br />

Pausenfrühstücke tücke<br />

c) Schmelzhärtung rtung durch<br />

Flouride ide<br />

− Rolle <strong>der</strong> fluoridierten uoridierten<br />

Zahnpasta pasta<br />

d) Frühzeitigter und re regelmäßiger<br />

Zahnarztbesuch uch (zweimal<br />

jährlich)<br />

Unterrichtsgespräch gespräch Folie 46<br />

Erklärung und Demonstration ation<br />

durch den Zahnarzt zt<br />

− am Zahnquerschnitt schnitt<br />

"Schmelzmantel" deutlich<br />

nachzeichnen und betonen; onen;<br />

Tafelbild: Zahnquerschnitt o<strong>der</strong><br />

Folie 12<br />

o<strong>der</strong><br />

Eier-Versuch (Anleitung itung s. Anlage<br />

9.2) 2)


3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 1 (Thema 1)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

1. Thema: Arbeitsgebiete des Zahnarztes – „Was tut <strong>der</strong> Zahnarzt?“ Merkblatt (als Kopiervorlage)<br />

a) Chirurgie<br />

- E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten Gespräch mit ggf. Folien<br />

Zahnarzt-Praxis Demonstrationen Instrumente<br />

Extraktionen<br />

weitere ambulante E<strong>in</strong>griffe<br />

- E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken und<br />

Spezialpraxen:<br />

Unfallchirurgie<br />

Tumorchirurgie<br />

Plastische Chirurgie<br />

b) Konservierende Zahnheilkunde<br />

- Füllungstherapie Gespräch mit ggf. Folien<br />

- Wurzelbehandlung Demonstrationen Modelle<br />

- Ästhetische Zahnheilkunde Instrumente<br />

c) Parodontologie<br />

- Ursachen und Verlauf Gespräch mit ggf. Folien<br />

- Vorbehandlung und Motivation Demonstrationen Modelle<br />

- die systematische Pa-Behandlung Rö-Aufnahmen<br />

Instrumente<br />

d) Prothetik<br />

- E<strong>in</strong>zelkronen und festsitzen<strong>der</strong> Gespräch mit ggf. Folien<br />

Ersatz Demonstrationen Modelle<br />

- herausnehmbarer partieller Ersatz künstliche Zähne<br />

- festsitzen<strong>der</strong> und komb<strong>in</strong>ierter Instrumente<br />

Ersatz<br />

e) Implantologie<br />

- E<strong>in</strong>zel-Implantate Gespräch mit ggf. Folien<br />

- Implantate als Basis zur Demonstrationen Implantate<br />

prothetischen Prophylaxe Instrumente<br />

f) Gnathologie<br />

- Okkludator Gespräch mit ggf. Folien<br />

- Mittelwert-Artikulator Demonstrationen Modelle im<br />

- Individueller Artikulator Artikulator<br />

- Gesichtsbogen<br />

g) Kieferorthopädie<br />

- Normal- und Fehlstellung <strong>der</strong> Gespräch mit ggf. Folien 13 - 21<br />

Zähne Demonstrationen Modelle<br />

- Behandlung mit herausnehmbaren Hilfsmittel<br />

Geräten Apparate<br />

- Behandlung mit festsitzenden<br />

Hilfsmitteln<br />

h) Prophylaxe<br />

- Die zunehmende Bedeutung <strong>in</strong> Gespräch mit ggf. Folien<br />

<strong>der</strong> Zahnheilkunde Demonstrationen Hilfsmittel<br />

- Gruppenprophylaxe Instrumente<br />

- Individualprophylaxe


3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 2 (Thema 1)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

i) Der Zahnarzt als Ausbil<strong>der</strong><br />

- die Ausbildung zur Zahnmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Fachangestellten<br />

(ZFA) Unterrichtsgespräch Ausbildungsvertrag<br />

- die Weiterbildung Berichtsheft<br />

evtl. Werbematerial<br />

<strong>der</strong> Zahnärztekammern<br />

Die Arbeitsgebiete des Zahnarztes wurden umfassend aufgelistet. Es wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß die Themen<br />

Kieferorthopädie und Parodontologie ausführlich <strong>in</strong> den folgenden Kapiteln dargestellt werden.


Merkblatt<br />

Die Arbeitsgebiete des Zahnarztes<br />

Chirurgie.<br />

Die Chirurgie ist das älteste Fachgebiet. Schon seit Menschengedenken wurden schmerzende Zähne entfernt. Die mo<strong>der</strong>ne<br />

Chirurgie umfasst alle E<strong>in</strong>griffe von <strong>der</strong> Zahnentfernung bis zur umfangreichen Operation bei Unfallverletzungen und Tumorerkrankungen.<br />

Die Grenzen zur plastischen Gesichtschirurgie s<strong>in</strong>d fließend.<br />

Konservierende Zahnheilkunde.<br />

Das ist die Zahnerhaltung. Dieses große Gebiet reicht von <strong>der</strong> e<strong>in</strong>fachen Füllung bis zur umfangreichen Sanierung mit Füllungen,<br />

Kronen und Wurzelbehandlungen.<br />

Parodontologie.<br />

Die Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates nimmt e<strong>in</strong>en immer größeren Raum e<strong>in</strong>. Dies ist teilweise durch Zivilisationsschäden<br />

zu erklären, teilweise aber auch die Folge besserer Zahnerhaltung. Dadurch s<strong>in</strong>d viele ältere Patienten noch im Besitz<br />

eigener Zähne, die parodontal erkranken können. Die Behandlung umfasst Ursachenbeseitigung, medikamentöse und chirurgische<br />

Maßnahmen.<br />

Prothetik.<br />

Schon die alten Römer kannten künstliche Zähne. Die Prothetik umfasst die Versorgung mit herausnehmbarem und festsitzendem<br />

Zahnersatz. Komb<strong>in</strong>ationen bei<strong>der</strong> Arten können fast <strong>in</strong> jedem Fall Lösungen bieten. Immer höhere Ansprüche an kosmetische und<br />

funktionelle Eigenschaften werden gestellt und erfüllt.<br />

Implantologie.<br />

Hier werden künstliche „Wurzeln“ e<strong>in</strong>gepflanzt. Dieses Teilgebiet <strong>der</strong> Zahnheilkunde hat sich <strong>in</strong> dne letzten zwei Jahrzehnten zu<br />

e<strong>in</strong>er zuverlässigen Unterstützung für die Prothetik entwickelt.<br />

Gnathologie.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>ne Fachrichtung, die die Funktion des Kauorgans als Ganzes betrachtet. Dadurch befasst sie sich auch mit dem<br />

weiten Feld <strong>der</strong> Gelenkfunktionen.<br />

Kieferorthopädie.<br />

Hier werden Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne und Kiefer mit Hilfe von festsitzenden und herausnehmbaren Apparaten, auch unter Mithilfe<br />

durch chirurgische Maßnahmen, behandelt.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e sehr schöne Fachrichtung, weil sie im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en nicht Schäden „repariert“, son<strong>der</strong>n heilt.<br />

Prophylaxe.<br />

Die Vorbeugung gew<strong>in</strong>nt immer mehr an Bedeutung. In Form <strong>der</strong> Gruppen- und Individualprophylaxe dient sie <strong>der</strong> Verhütung von<br />

Karies und Parodontalerkrankungen. Dabei kann man ke<strong>in</strong>e schnellen Erfolge erwarten. Erste Ergebnisse zeigen aber, dass durch<br />

die Maßnahmen <strong>der</strong> Zahnpflege, Versiegelung und Fluoridierung die konservierende und prothetische Zahnheilkunde zurückgedrängt<br />

werden kann.<br />

Über diese genannten Gebiete h<strong>in</strong>aus werden an den Zahnarzt weitere Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt.<br />

Er betreibt Röntgen-Diagnostik, bildet Helfer<strong>in</strong>nen aus, muss Hun<strong>der</strong>te von Gesetzen und Verordnungen kennen und befolgen<br />

sowie se<strong>in</strong>e Praxis betriebswirtschaftlich korrekt führen.


2. Thema: Zahn- und Kieferfehlstellungen - "Wer braucht e<strong>in</strong>e Spange?"<br />

a) Wie sieht das ideale Gebiss aus?<br />

- Zähne des Oberkiefers greifen großes Gebissmodell<br />

leicht über die Zähne des<br />

Unterkiefers<br />

- Seitenzähne des Oberkiefers stehen<br />

leicht h<strong>in</strong>ter den Zähnen des<br />

Unterkiefers<br />

(siehe Größe <strong>der</strong> Schneidezähne)<br />

- Höcker <strong>der</strong> Backenzähne Demonstration <strong>der</strong> Kaubewegungen<br />

greifen verzahnt <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> am großen Gebissmodell<br />

b) Arten <strong>der</strong> Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne<br />

Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne<br />

- Frontzähne stehen wie "Kraut Unterrichtsgespräch, Folie 13: gerade Zähne,<br />

und Rüben" durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> eventuell zahnmediz<strong>in</strong>ische schiefe Zähne<br />

Bezeichnungen e<strong>in</strong>führen<br />

- <strong>der</strong> Abstand zwischen den Erläuterung des lutschoffenen Bisses<br />

Frontzähnen <strong>der</strong> Kiefer ist<br />

zu groß<br />

- Eckzähne stehen außerhalb Folie 13: Eckzahnhochstand<br />

<strong>der</strong> Zahnreihe<br />

- Eckzähne stehen gedreht, gekippt<br />

*- die Fehlstellungen können <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Kiefer o<strong>der</strong> <strong>in</strong> beiden<br />

Kiefern vorkommen.<br />

3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 1 (Thema 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

Fehlstellungen <strong>der</strong> Kiefer<br />

- Ober- und Unterkiefer passen Folie 15: Neutralbiss, Distalbiss,<br />

nicht genau zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Progenie<br />

Unterkiefer zu weit vorne, zu<br />

weit h<strong>in</strong>ten, Ober- o<strong>der</strong> Unterkiefer<br />

zu groß, zu kle<strong>in</strong><br />

Gipsmodelle<br />

- Die Fehlstellungen <strong>der</strong> Zähne<br />

können mit Fehlstellungen <strong>der</strong><br />

Kiefer komb<strong>in</strong>iert se<strong>in</strong><br />

(Distalbiss und Protrusion <strong>der</strong><br />

Frontzähne)<br />

- Die meisten Fehlstellungen Eventuell an e<strong>in</strong>em Schüler mit mäßig<br />

können vom Laien nicht ausgeprägtem Tiefbiss o<strong>der</strong> Distalerkannt<br />

werden (allenfalls biss die Schwierigkeit <strong>der</strong> Diagnose<br />

schiefe Frontzähne), <strong>in</strong>sofern<br />

sollte jedes K<strong>in</strong>d vom Zahnarzt<br />

auf Fehlstellungen untersucht<br />

werden<br />

demonstrieren<br />

c) Ursachen <strong>der</strong> Fehlstellungen<br />

Platzmangel Nochmals auf die Bedeutung des Folie 16: normal ausgeformter<br />

- die Kiefer s<strong>in</strong>d zu schmal Daumenlutschens bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n h<strong>in</strong>- Kiefer und frontaler Schmalkiefer<br />

bzw. verformt, weisen: auf die Gefahr e<strong>in</strong>er dauer- bzw. Spitzkiefer<br />

v. a. im Bereich <strong>der</strong> Front- haften Verformung <strong>der</strong> Kiefer und<br />

und Eckzähne <strong>der</strong> Ausbildung e<strong>in</strong>er distalen Lage<br />

des Unterkiefers h<strong>in</strong>weisen


3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 2 (Thema 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

- Durch kariöse und zu früh verlorene Folie 14: Platzhalterfunktion<br />

Milch-Backenzähne neigt sich <strong>der</strong> <strong>der</strong> Milchzähne<br />

Sechs-Jahr-Molar <strong>in</strong> die Lücke und Folie 17: Platzhalterfunktion<br />

<strong>der</strong> Platz für die später nach- <strong>der</strong> Milchzähne (Arbeitsauftrag,<br />

wachsenden kle<strong>in</strong>en Backenzähne zugleich auch als Kopiervorlage<br />

wird e<strong>in</strong>geengt; außerdem kann das dabei)<br />

Wachstum <strong>der</strong> Kiefer bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

werden<br />

Manche Fehlstellungen s<strong>in</strong>d Abgrenzung lutschoffener Biss – ggf. Foto: frontoffener Biss<br />

angeboren, z. B. <strong>der</strong> vorliegende gnatisch offener Biss<br />

Unterkiefer, <strong>der</strong> gnathisch offene<br />

Biss, auch <strong>der</strong> Schmalkiefer<br />

Fehlbildungen können durch<br />

Mundatmung verstärkt werden - Bei Mundatmung muss e<strong>in</strong><br />

Hals-Nasen-Ohrenarzt aufgesucht<br />

werden<br />

- Erläutern: Mundatmung<br />

kann e<strong>in</strong>e bestehende Protrusion<br />

durch fehlenden Lippendruck<br />

verstärken; umgekehrt<br />

kann e<strong>in</strong>e Protrusion <strong>der</strong><br />

Frontzähne zu Mundatmung<br />

führen<br />

- Erläutern: Zungenpressen ggf. Bild: K<strong>in</strong>d beim Bleistiftkauen<br />

gegen die Frontzähne kann<br />

zu e<strong>in</strong>er Protrusion <strong>der</strong><br />

Frontzähne führen, ebenso<br />

das <strong>in</strong>fantile Schlucken<br />

c) Folgen <strong>der</strong> Fehlstellungen<br />

- Schiefe, engstehende Zähne bilden<br />

Nischen für Speisereste, außerdem<br />

lassen sich die Zähne schlechter putzen<br />

- Das Essen kann nicht optimal<br />

abgebissen bzw. gekaut werden<br />

- Das Sprechen wird negativ<br />

bee<strong>in</strong>flusst, v. a. s- und z-Laute<br />

- Die Kiefergelenke werden auf Dauer<br />

geschädigt<br />

- Das Aussehen wird negativ Den E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Mundpartie<br />

bee<strong>in</strong>flusst auf den Gesichtsausdruck Folie 18: Vergleich bei<br />

herausstellen; <strong>der</strong> Gesichtsaus- Neutralbiss-Progenie<br />

druck wie<strong>der</strong>um ist oft für Folie 19: Vergleich regelrechte<br />

unbewusste Sympathie o<strong>der</strong> Frontzahnstellung-<br />

Antipathie bei an<strong>der</strong>en verant- Staffelstellung<br />

wortlich


d) Kieferorthopädische Behandlung<br />

Biochemische Grundlagen <strong>der</strong> Folie 20: Zahnbewegungen<br />

kieferorthopädischen Behandlung (Kieferorthopädische Mechanik)<br />

„Wieso ist KFO-Behandlung möglich?“<br />

Zähne werden im Knochen bewegt,<br />

auf Druck wird Knochen abgebaut<br />

auf Zug wird Knochen angebaut<br />

Unterschied von herausnehmbarer<br />

und festsitzen<strong>der</strong> Behandlung:<br />

- Bei herausnehmbaren Platten<br />

werden die Zähne gekippt, daher<br />

können nur kle<strong>in</strong>ere Zahnbewegungen<br />

durchgeführt<br />

werden,<br />

- Bei festsitzenden Apparaturen<br />

können die Zähne körperlich<br />

bewegt werden<br />

- Durch Aktivatoren und festsitzende<br />

Apparaturen wird auch<br />

das Wachstum des Kiefergelenkes<br />

bee<strong>in</strong>flusst<br />

Wirkung <strong>der</strong> Weichgewebe: Erläutern: Zungenpressen gegen ggf. Bild: K<strong>in</strong>d beim Bleistift<br />

Die Muskulatur <strong>der</strong> Wangen, die Frontzähne kann zu e<strong>in</strong>er kauen<br />

Zunge und Lippen bee<strong>in</strong>flusst die Protusion <strong>der</strong> Frontzähne führen,<br />

Stellung <strong>der</strong> Zähne und umgekehrt ebenso das <strong>in</strong>fantile Schlucken<br />

- Fehlbildungen können durch Habits<br />

verstärkt werden, z.B. Zungenpressen,<br />

Bleistift- und F<strong>in</strong>gernagelkauen, etc.<br />

- Fehlbildungen können durch - Bei Mundatmung muss e<strong>in</strong><br />

Mundatmung verstärkt werden Hals-Nasen-Ohrenarzt<br />

aufgesucht werden<br />

- Erläutern: Mundatmung<br />

kann e<strong>in</strong>e bestehende Protrusion<br />

durch den fehlenden Lippendruck<br />

verstärken;<br />

Umgekehrt kann e<strong>in</strong>e Protrusion<br />

<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>zähne zu Mundatmung<br />

führen<br />

b) Welche Spangen gibt es?<br />

Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 3 (Thema 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

Herausnehmbar<br />

- Kunststoffplatte, die mit Drähten an Folie 21: Platte, Aktivator<br />

den Zähnen befestigt ist, evtl. auch ggf. Bild: K<strong>in</strong>d mit Platte<br />

e<strong>in</strong>e Dehnschraube zur Aufdehnung ggf. Bild: K<strong>in</strong>d mit Multibanddes<br />

Gaumens apparatur<br />

- Aktivator, <strong>der</strong> locker zwischen den evtl. trägt e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d gerade e<strong>in</strong>e<br />

Ober- und Unterkieferzahnreihen liegt. solche Apparatur im Mund<br />

(Die Herstellung erfolgt anhand e<strong>in</strong>es<br />

Kieferabdruckes und Gipsmodellen)


Festsitzend<br />

- Für schwierige Zahnbewegungen<br />

- Es werden kle<strong>in</strong>e dünne Metallstückchen<br />

auf die Zähne geklebt und e<strong>in</strong> dünner,<br />

elastischer Draht befestigt<br />

- Festsitzende und herausnehmbare Spangen<br />

müssen regelmäßig nachgestelllt werden,<br />

damit sich die Zähne allmählich <strong>in</strong> die<br />

richtige Position bewegen<br />

In welchem Alter bekommt man e<strong>in</strong>e<br />

Spange und wie lange?<br />

- Der Behandlungsterm<strong>in</strong> ist <strong>in</strong>dividuell stark<br />

abweichend<br />

- Daher sollte <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im Alter von 10 -<br />

13 Jahren häufiger e<strong>in</strong> Zahnarzt konsultiert<br />

werden<br />

- Durch Röntgenaufnahmen kann <strong>der</strong><br />

Zahnarzt den genauen Term<strong>in</strong> bestimmen<br />

- Die Behandlung dauert circa 3 Jahre<br />

- Die Spange muß regelmäßig getragen<br />

werden<br />

- Das Tragen e<strong>in</strong>er Spange ist heute nichts<br />

außergewöhnliches mehr<br />

Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 4 (Thema 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien


a) Fluoride als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> vier Säulen <strong>der</strong><br />

Prophylaxe erkennen und e<strong>in</strong>ordnen<br />

(Tip für den Unterrichtenden: den Vorkenntnisstand<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die Fluoride eruieren)<br />

Frage: Was können wir tun, damit unsere<br />

Zähne möglichst vor Karies verschont<br />

bleiben?<br />

b) Fluoride als natürliches Spurenelement<br />

erkennen, das für die Knochenund<br />

Zahn entwicklung absolut notwendig<br />

ist<br />

Bedeutung des Fluorids für die Knochenund<br />

Zahnbildung (M<strong>in</strong>eralisierung)<br />

Wo kommen Fluoride überall vor?<br />

Fluoridgehalt des Meerwassers?<br />

(Bedeutung <strong>der</strong> richtigen Begriffswahl:<br />

„Fluoride“ statt „Fluor“, Vergleich: Kochsalz/Chlor)<br />

c) Was haben Fluoride mit Zahnkaries zu<br />

tun?<br />

- Schmelz wird härter, wi<strong>der</strong>standsfähiger<br />

gegen Säureangriff (kurze Wie<strong>der</strong>holung:<br />

Kariesentstehung)<br />

- Rem<strong>in</strong>eralisierung: „Ausheilung“ kle<strong>in</strong>er<br />

Entkalkungen; Karies im Frühstadium<br />

also „heilbar“, bei erneutem Säureangriff<br />

s<strong>in</strong>d diese Stellen dann beson<strong>der</strong>s<br />

wi<strong>der</strong>standsfähig<br />

- Störung des Stoffwechsels <strong>der</strong> Kariesbakterien,<br />

dadurch verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Säurebildung<br />

- aber: ke<strong>in</strong> bedeutsamer Schutz für<br />

Zahnfleisch und Zahnhalteapparat<br />

(Mundhygiene!)<br />

d) Nachweisbarkeit des Nutzens <strong>der</strong> Fluoride<br />

für die Zähne<br />

Nachweis, dass Fluoride tatsächlich zu e<strong>in</strong>er<br />

Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des Kariesbefalls führen<br />

e) Möglichkeiten <strong>der</strong> Fluoridsupplementierung<br />

1. Notwendigkeit abhängig von <strong>der</strong><br />

natürlichen Fluoridaufnahme (Tr<strong>in</strong>kwasser,<br />

regelmäßig konsumierte M<strong>in</strong>eralwässer?)<br />

2. Frage: Auf welche Weise können wir<br />

Fluoride zu uns nehmen?<br />

Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 1 (Thema 3)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

3. Thema: Fluoride<br />

Unterrichtsgespräch: „Sammeln“<br />

<strong>der</strong> vier Prophylaxesäulen; werden<br />

Fluoride nicht genannt, evtl. gezieltes<br />

Nachfragen<br />

Unterrichtsgespräch, Informationen<br />

durch den Zahnarzt<br />

Unterrichtsgespräch<br />

ggf. Eierversuch<br />

Unterrichtsgespräch mit Beispielen:<br />

Rapids Spr<strong>in</strong>gs/Aurora und/o<strong>der</strong><br />

DEAN-Studie<br />

Gebiete mit erhöhtem Fluoridgehalt<br />

im Tr<strong>in</strong>kwasser, z.B. Eifel<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Antworten sammeln und ordnen,<br />

danach Unterrichtsgespräch: Vorstellen<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Methoden und <strong>der</strong>en<br />

Effektivität. Folie 40: Fluorid-<br />

Fahrplan<br />

Tafelskizze (4-Säulen-Theorie)<br />

Folie 22: Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />

o<strong>der</strong> Tafelbild<br />

Folie 23: Kariesbefall <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

vom Fluoridgehalt im Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Folie 24: Beispiele


3. Notwendigkeit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuell optimierten<br />

Fluoridanwendung <strong>in</strong> Absprache<br />

mit dem Hauszahnarzt<br />

(Vermeidung von Überdosierungen)<br />

Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 2 (Thema 3)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

F-Salz, Zahnpasten (nach dem Zähneputzen<br />

nicht zu stark nachspülen,<br />

damit <strong>der</strong> Fluoridisierungseffekt länger<br />

anhält)<br />

F-Gelees o<strong>der</strong> F-Spülungen (nur auf<br />

Empfehlung des Zahnarztes)<br />

F-Lacke (Anwendung nur im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Individualprophylaxe beim<br />

Zahnarzt)<br />

H<strong>in</strong>weis durch den Zahnarzt, Unterrichtsgespräch<br />

ggf. Folien<br />

ggf. Bil<strong>der</strong>


Maßnahme<br />

Karieshemmung durch Fluoridierungsmaßnahmen<br />

1. Allgeme<strong>in</strong>e Anwendung<br />

(nur e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Maßnahme anwendbar, jedoch komb<strong>in</strong>iert mit lokalen<br />

Maßnahmen):<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser mit 1 mg Fluorid/Liter (z.B. natürlicherweise <strong>in</strong> vulkanischen<br />

Gebieten o<strong>der</strong> künstlicher Zusatz, z.B. USA) - ab Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dalter<br />

... im Erwachsenenalter<br />

Fluoridiertes Speisesalz bei „Vollausbau“ (= Verwendung <strong>in</strong> allen salzhaltigen<br />

Produkten; <strong>in</strong> Deutschland ke<strong>in</strong> „Vollausbau“)<br />

2. Örtliche (lokale) Anwendung:<br />

fluoridierte Zahnpasten (im Vergleich mit fluoridfreien Pasten)<br />

(nach Anwendung nicht <strong>in</strong>tensiv nachspülen!)<br />

1 x wöchentliches E<strong>in</strong>bürsten von Fluoridgelee *<br />

(danach ausspucken aber nicht mit Wasser nachspülen)<br />

Komb<strong>in</strong>ation täglich Fluorid-Zahnpasta und 1 x wöchentlich Fluoridgelee *<br />

(Beispiel für „semiadditiven“ Effekt bei Komb<strong>in</strong>ation Fluoridierungsmaßnahmen)<br />

Fluoridspülungen *<br />

(Effekt stark abhängig von Fluoridkonzentration <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spüllösung und<br />

Häufigkeit <strong>der</strong> Anwendung)<br />

Fluoridlackierung durch den Zahnarzt (Individualprophylaxe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zahnarztpraxis)<br />

(Effektivität je nach Methode und Häufigkeit <strong>der</strong> Anwendungen<br />

sehr unterschiedlich, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Untersuchungen bis 75% Karieszuwachshemmung!)<br />

* <strong>in</strong> Absprache mit dem Hauszahnarzt<br />

Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des Karieszuwachses<br />

(„vermiedene“<br />

Karies)<br />

50 bis 60%<br />

30%<br />

bis 50%<br />

15 bis 35%<br />

40%<br />

50%<br />

bis 50%<br />

bis 75%<br />

überwiegend aber:<br />

30 bis 50%


a) „Hilfe, me<strong>in</strong>e Zähne bluten“<br />

b) Zahnhalteapparat, was ist das?<br />

1. anatomische Strukturen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Umgebung des Zahnes<br />

- Zahnfleisch<br />

- knöchernes Zahnfach (Alveole)<br />

- Wurzelzement<br />

- Wurzelhaut<br />

2. Erklären <strong>der</strong> Funktion des Zahnbettes:<br />

Der Zahn ist wie e<strong>in</strong> Korb an Seilen<br />

elastisch aufgehängt<br />

c) Ursachen <strong>der</strong> Zahnfleischentzündung<br />

neben allgeme<strong>in</strong>en Ursachen vor allem<br />

lokale Ursachen <strong>in</strong> Form von Belägen<br />

(Plaque)<br />

Wie sieht Zahnbelag aus?<br />

Woraus besteht Zahnbelag?<br />

Problemzone Zahnfleischrand<br />

Bakterien bilden Giftstoffe, die <strong>in</strong> das<br />

Zahnfleisch e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />

d) Verlauf e<strong>in</strong>er Zahnfleischentzündung<br />

- Beg<strong>in</strong>n bereits im K<strong>in</strong>desalter, oft<br />

langsamer Verlauf<br />

- oberflächliche Zahnfleischentzündung<br />

- G<strong>in</strong>givitis, Rötung, Schwellung, Blutung<br />

- tiefergreifende Entzündung - Parodontitis,<br />

Taschenbildung, Zahnste<strong>in</strong>bildung,<br />

Lockerung, Zahnverlust<br />

e) Wie können wir vorbeugen?<br />

a) gründliche und systematische Mundhygiene,<br />

Zahnsaumpflege, richtig<br />

gestaltete Zahnbürste, Gebrauch von<br />

Zahnseide<br />

b) Kauen <strong>der</strong>ber Kost<br />

c) Regelmäßiger Zahnarztbesuch<br />

- Individualprophylaxe -<br />

Früherkennung, Ausheilung <strong>der</strong> Erkrankung<br />

möglich<br />

Fazit: Erkrankung des Zahnbettes ist<br />

vermeidbar!<br />

Vorschlag für die 5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 1 (Thema 4)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

4. Thema: Die Erkrankung des Zahnhalteapparates (Zahnbettes)<br />

- die an<strong>der</strong>e weitverbreitete Erkrankung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung des Zahnes -<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Demonstration und<br />

Betrachtung<br />

Gespräch: Selbsterfahrung mit ungeputzten<br />

Zähnen (rauhe Zähne,<br />

schmieriger weißer Belag am<br />

Zahnfleischrand)<br />

Folie 25: Zahnfleischentzündung<br />

Folie 26: Anatomische Strukturen<br />

des Zahnhalteapparates<br />

Arbeitsbogen (Farbkopien<br />

von <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong><br />

Arge zu beziehen)<br />

Folie 27: Zahnbeläge angefärbt<br />

Folie 28, Folie 29, Folie 30:<br />

Vergrößerungen<br />

Folie 31: Der Zahnfleischrand<br />

(Sulcus)<br />

Folie 32: Reaktion des Zahnhalteapparates<br />

auf Zahnbelag<br />

Folie 33: Fortgeschrittene<br />

Parodontitis<br />

Folie 34: Zahnsaumpflege


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

1./2. Klasse<br />

1./2. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion<br />

Lernziel: Wir lernen Mund und Zähne kennen<br />

Fragestellung<br />

- Wozu s<strong>in</strong>d die Zähne da?<br />

- Was nutzt den Zähnen?<br />

- Was schadet den Zähnen?<br />

- Milchzahn, bleiben<strong>der</strong> Zahn<br />

2. Thema: Ernährung<br />

Fragestellung<br />

Was essen wir?<br />

- zum Frühstück<br />

- zum Mittagessen<br />

- zum Abendessen<br />

1. „Gesunde Nahrungsmittel“<br />

Wertvolle Nahrungsmittel, die <strong>der</strong><br />

Körper braucht und die das K<strong>in</strong>d und<br />

se<strong>in</strong>e Zähne gesund erhalten.<br />

2. Zwischenmahlzeit<br />

H<strong>in</strong>weis auf Obst und Gemüse<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Lernziel: Erkennen von zahngesun<strong>der</strong> Nahrung<br />

- Text des Liedes „Kennt Ihr Eure<br />

Zähne?“ vorlesen und/o<strong>der</strong> Musikkassette<br />

vorspielen<br />

- Text besprechen:<br />

Essen, Aussehen, Lachen, Sprechen,<br />

Löcher, Schäden, Schmerzen, ke<strong>in</strong>e<br />

Bloßstellung bei nicht weißen Zähnen<br />

- Zahnarzt<br />

- Zahn an die Tafel malen<br />

- Folien auflegen<br />

- im Spiegel eigene Zähne anschauen<br />

- Mit welchen Zähnen kann man lachen?**<br />

Unterrichtsgespräch<br />

(z. B. Frage - Antwort)<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- mit Hilfe des Ernährungsspiels<br />

Unterrichtsgespräch aufbauen<br />

- Wir bereiten e<strong>in</strong>en Ausflug an den<br />

Badesee vor (Picknick-Spiel)<br />

- Pausenbrot zeigen lassen<br />

Darbietung:<br />

- 5 am Tag = „BUNT ESSEN“<br />

hellgrün � Salat, Kohlrabi, Gurke<br />

orange � Karotte, Orange<br />

dunkelgrün �Apfel, Stachelbeere,<br />

Kiwi<br />

gelb � Birne, Paprika, (Banane)<br />

rot � Tomate, Kirsche, Erdbeere<br />

(siehe Inhalt <strong>der</strong> Medienkiste,<br />

Anlage 8)<br />

*<br />

- Folie und Textblatt zum Ablesen<br />

(Anlage 9.6)<br />

- Kassette zum Vorspielen<br />

(Medienkiste)<br />

- Gebissmodell<br />

- Backenzahn mit Karies<br />

- Gips-Backenzahn<br />

- Hand-Spiegel<br />

- großes Gebissmodell zeigen<br />

- Folie 1: „Milchgebiss“<br />

Folie 2: „Sechsjahr-Molaren“<br />

Folie 3: „Gesicht bezahnt“<br />

Folie 4: „Gesicht unbezahnt“<br />

Folie 5: „Zahn mit Karies“<br />

- Plakat, Handzettel, Zahnputzanleitung<br />

- ** Arbeitsblatt (Anlage 9.7)<br />

- ** Folie<br />

- Ernährungsspiel:<br />

Lebensmittelattrappen<br />

Filztuch rot/grün<br />

- Picknickkorb (Vorschlag) <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit „Ausflug an<br />

den Badesee“ (Anlage 9.8)<br />

- Ernährungsspiel<br />

- Folie 35 „5 am Tag“ und Plakat<br />

(Anlage 9.9)<br />

Querverweis: Zahngesunde<br />

Ernährung ist <strong>in</strong>sgesamt<br />

gesund!<br />

* Beim Unterrichtsgespräch eignet sich generell <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz des „Sprechballs“ s. Kap. 2 „Tipps zur Unterrichtsgestaltung“;<br />

(s. Medienkiste, Kapitel 8)<br />

Querverweis: Anregung für Lehrkräfte, weitere Aspekte aufzugreifen.


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

1./2. Klasse<br />

1./2. Klasse Seite 2 (Themen 2 und 3)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

3.„Zahnschädigende Nahrung“<br />

Ernährungslenkung:<br />

- Süßes enthält Zucker!<br />

- Aber: Süßes nicht verbieten!<br />

Konsum e<strong>in</strong>schränken!<br />

- „Zucker“ kontrolliert essen im<br />

Anschluss an die Hauptmahlzeiten<br />

(Zähneputzen!)<br />

3.1 Süßigkeiten<br />

3.2 Getränke<br />

3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />

Lernziel: KAI-Methode erlernen<br />

K = Kauflächen (H<strong>in</strong>- u. Herbürsten)<br />

A = Außenflächen (Kreisen)<br />

I = lnnenflächen (Wischen)<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- Nahrungsmittel, die Zucker enthalten<br />

aufzählen lassen.<br />

- „Glaubt ihr, dass Getränke Zucker<br />

enthalten?“<br />

- H<strong>in</strong>weis: Nach Verzehr von Süßem<br />

Zähneputzen!<br />

H<strong>in</strong>weis auf Zahnmännchen mit Schirm<br />

Ebenso Getränke ansprechen<br />

Querverweis:<br />

Aktionswoche „Gesundes Pausenfrühstück“<br />

(für gesamte <strong>Schule</strong>)<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- Putzmethode KAI besprechen<br />

- Putzmethode üben<br />

Querverweis:<br />

Körperpflege und Hygiene<br />

- Versteckte Zucker-Liste (Anlage 9.5)<br />

- Plakat, Infos (Anlage 9.3)<br />

- z. B. Cola-Flasche und Würfelzucker<br />

mitnehmen<br />

- Plakat (Kapitel 6)<br />

- Handzettel<br />

- großes Gebiss<br />

- Zahnputzset


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

1./2. Klasse<br />

1./2. Klasse Seite 3 (Thema 4)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

4. Thema: Fluoride<br />

Anmerkung: Das Thema Fluorid sollte im H<strong>in</strong>blick auf die Fluorid-Lack-Touchierungen ab <strong>der</strong> 1. Klasse stufenweise<br />

e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

Lernziel: Es gibt mehrere Wege, die Zähne gesund zu erhalten<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Die vier Säulen <strong>der</strong><br />

Zahngesun<strong>der</strong>haltung s<strong>in</strong>d:<br />

Zahnre<strong>in</strong>igung,<br />

zahngesunde Ernährung,<br />

Fluoride,<br />

2 x jährliche Kontrolle<br />

durch den Zahnarzt<br />

Im Rahmen des Unterrichts wird den<br />

Schülern kurz erklärt, dass es e<strong>in</strong>en<br />

Zahnlack gibt, <strong>der</strong> die Zähne härter<br />

macht und dadurch vor Karies schützt.<br />

* Beim Unterrichtsgespräch eignet sich generell <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz des „Sprechballs“<br />

Querverweis: Anregung für Lehrkräfte, weitere Aspekte aufzugreifen.<br />

- Elternbrief


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

3./4. Klasse<br />

3./4. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion<br />

Lernziel: Weitere Kenntnisse über Mund und Zähne<br />

Fragestellung<br />

Welche unterschiedlichen<br />

Zahnformen gibt es?<br />

Funktion<br />

Schäden<br />

Vorbeugen<br />

2. Thema: Ernährung<br />

Lernziel: E<strong>in</strong>ordnen von verschiedenen Nahrungsmitteln<br />

Fragestellung<br />

„Was habt ihr dabei?“<br />

„Was davon ist eurer Me<strong>in</strong>ung nach<br />

gesund?“<br />

„Aus was besteht e<strong>in</strong> gesundes<br />

Frühstück“<br />

Was dürfen wir essen, dass unsere<br />

Zähne und wir selbst gesund bleiben?<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- Zahnmodell o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> zeigen<br />

- an Tafel malen, abmalen lassen<br />

- E<strong>in</strong>zelzahn mit bekanntem Gegenstand<br />

vergleichen (z. B. Folie „Zahnhaus“)<br />

- Raketenspiel nach Maus<strong>in</strong>i (Anlage 9.10)<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- Schäden und Folgen<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- Die vier Säulen <strong>der</strong> Zahnvorsorge<br />

Querverweis: Me<strong>in</strong> Körper<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- Gezeigtes an die Tafel schreiben *<br />

Alternativ: Picknickspiel ( (Anlage 9.8)<br />

- Erstmals Unterteilung entsprechend<br />

des Lebensmittelkreises<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Wenig Süßigkeiten. „Süßes macht dick<br />

und schadet den Zähnen!“<br />

Unterrichtsgespräch<br />

- viele dunkle Getreideprodukte, auch<br />

Kartoffeln, Nudeln etc.<br />

- viel Obst und Gemüse als Zwischenmahlzeit<br />

- 5 am Tag<br />

hellgrün � Salat, Kohlrabi, Gurke<br />

orange � Karotte, Orange<br />

dunkelgrün � Apfel, Stachelbeere,<br />

Kiwi<br />

gelb � Birne, Paprika, (Banane)<br />

rot � Tomate, Kirsche, Erdbeere<br />

* ACHTUNG: Berücksichtigung <strong>der</strong> Lese- und Schreibkenntnisse<br />

- Modelle<br />

- Bil<strong>der</strong> Zähne<br />

- Folie 36: „Zahnhaus“<br />

- Folie 26: „Anatomische<br />

Strukturen des Zahnhalteapparates“<br />

bzw. Folie 10<br />

- Folie 5: „Zahn mit Karies“<br />

- Folie 37: „Karies und die Folgen“<br />

- Ernährungsspiel<br />

- Plakat „Lebensmittelkreis“<br />

(Anlage 9.11)<br />

- Plakat „5 am Tag“ (Anlage 9.9)


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

3./4. Klasse<br />

3./4. Klasse Seite 2 (Themen 2 und 3)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

H<strong>in</strong>weis auf versteckte Zucker<br />

Auf Verweildauer des Zuckers im Mund<br />

h<strong>in</strong>weisen (klebrige Speisen!)<br />

„Zucker führt zu Löcher“<br />

3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />

Lernziel: Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> KAI-Methode<br />

- viel Tr<strong>in</strong>ken, am besten ungesüßter<br />

Tee, M<strong>in</strong>eralwasser und Fruchtsaftschorle<br />

- (wenig) Süßes im Anschluss an die<br />

Hauptmahlzeiten)<br />

- anschließend Zähneputzen<br />

Querverweis: Tagesablauf zu Hause<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Unterrichtsgespräch und<br />

Demonstration<br />

Getränke, Chips, Ketchup<br />

Erdnussflocken<br />

Querverweis: - E<strong>in</strong>kaufen<br />

- Helfen im Haushalt<br />

z. B. Lutscher, Bonbon, Schokoriegel ist<br />

länger im Mund als Eis<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Waldtiere z. B. bekommen ke<strong>in</strong>e Karies,<br />

weil sie nichts Süßes bekommen<br />

Warnung: Bitte ke<strong>in</strong>e Tiere mit<br />

Süßem füttern, da sie sonst auch<br />

Karies bekommen!<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Zahnputz-Methode üben<br />

- Plakat „Zahnmännchen mit Schirm“<br />

(Anlage 9.3)<br />

(An Kaugummi denken!)<br />

- „Zuckerausstellung“:<br />

Cola, Fanta, Capri Sonne,<br />

Gummibärchen usw. im<br />

Vergleich mit Würfelzucker<br />

(s. „Versteckte Zucker-Liste“ (Anlage 9.5)<br />

eventuell Vorbereitung im Unterricht<br />

durch Lehrer/Schüler<br />

Folie 6: „Bakterien + Zucker“<br />

Folie 7: „Bakterien ohne Zucker“<br />

- großes Gebissmodell<br />

- Zahnputzset<br />

- Plakat, Handzettel,<br />

Lesezeichen


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

3./4. Klasse<br />

3./4. Klasse Seite 3 (Thema 4)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

4. Thema: Fluoride<br />

Lernziel: E<strong>in</strong>führung des Begriffs Fluorid mit e<strong>in</strong>fachen Erklärungen<br />

Wirkung:<br />

macht die Zähne hart,<br />

schützt vor Karies<br />

Vorkommen:<br />

Fluorid. Speisesalz, Zahncreme, Fluoridtabletten,<br />

Fluoridgel, Fluoridlack<br />

Beispiele:<br />

Autolack - rostet nicht<br />

Schuhcreme - Wasser perlt ab<br />

- Folie 12: Fluoride<strong>in</strong>wirkung auf den<br />

Schmelz<br />

- Folie: Eierversuch (Anlage 9.2)


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion<br />

Lernziel: Begriffe wie Zahnschmelz, Krone, Wurzel und Karies kennen lernen<br />

Fragestellung<br />

Was ist Zahnschmelz?<br />

(Härteste Substanz<br />

im menschlichen Körper)<br />

Was ist e<strong>in</strong>e Krone usw.?<br />

Wie entsteht Karies?<br />

Was bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> unserer<br />

Mundhöhle außer unseren<br />

Zähnen?<br />

2. Thema: Ernährung<br />

BAKTERIEN<br />

Bakterien besitzen e<strong>in</strong>en Stoffwechsel<br />

und müssen genau wie wir Nahrung zu<br />

sich nehmen. Dabei verwandeln sie<br />

Zucker <strong>in</strong> Säure, welche die Zähne<br />

schädigt<br />

Fazit:<br />

1. Gesund Essen<br />

- Unterscheidung Kohlenhydrate,<br />

Eiweiße und Fette<br />

2. ungesund: macht dick und Zähne<br />

krank<br />

3. auf versteckte Zucker h<strong>in</strong>weisen<br />

4. Verweildauer im Mund<br />

Methodik<br />

Frage-/Antwortspiel<br />

Zunge, Zahnfleisch, Speichel,<br />

Bakterien<br />

H<strong>in</strong>weis: Rauchen ist auch<br />

zahnfleischschädigend und<br />

führt zu Zahnverfärbungen!<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Querverweis: Essstörungen<br />

Adipositas, Bulimie<br />

Zahnmodell / Gebissmodell<br />

Folie 38: Karikatur 1<br />

Folie 39: Karikatur 2<br />

Folie 9: Fortschreitende Karies<br />

Folie 10: Zahnaufbau<br />

Folie 27: Zahnbeläge<br />

Folie 29: Vergrößerung<br />

Zahnbeläge<br />

Folie 30: Plaque - Bakterien<br />

Folie 6: Bakterien + Zucker<br />

Folie 7: Bakterien ohne<br />

Zucker<br />

Folie: Eierversuch (Anlage 9.2)<br />

Plakat Lebensmittelkreis (Anlage 9.11)<br />

Folie 35: „5 am Tag“<br />

Folie „Versteckte Zucker“ (Anlage 9.5)<br />

Versteckte Zucker-Liste (Kopien)


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 2 (Themen 3 und 4)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />

Lernziel: Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> KAI-Methode<br />

4. Thema: Fluoride<br />

E<strong>in</strong>stieg: 1. Sprechball<br />

Zusammengesetzte Wörter<br />

mit „Zahn“ f<strong>in</strong>den<br />

O<strong>der</strong>: 2. Folie<br />

Kariöse und naturgesunde<br />

Gebisse<br />

Wie<strong>der</strong>holung Kariesentstehung,<br />

Zerstörung des Zahnschmelzes durch<br />

Bakterienstoffwechsel<br />

Wie können wir die Zähne zusätzlich zur<br />

Mundhygiene schützen?<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Das Thema kann nun als eigenständige E<strong>in</strong>heit behandelt werden.<br />

- großes Gebissmodell<br />

- Zahnputzset<br />

- Plakat, Handzettel,<br />

Lesezeichen, (Kapitel 6)<br />

ab 4./5. Klasse<br />

Lernziele: Die Schüler können die Wirksamkeit von Fluoriden erklären, beschreiben den Schutz des Zahnschmelzes<br />

beim Säureangriff. Sie wissen, welche Maßnahmen man außer dem Zähneputzen zusätzlich<br />

ergreifen kann, um die Zähne zu schützen. Sie nennen verschiedene Möglichkeiten, wie Fluoride<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden können.<br />

E<strong>in</strong>stieg mit Sprechball<br />

Folien<br />

Rollenspiel und Eierversuch sollen die<br />

Wirkungsweise <strong>der</strong> Fluoride verdeutlichen.<br />

Praktische Zahnputzübungen auf<br />

freiwilliger Basis.<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Demonstration verschiedener Hilfsmittel<br />

Produkte anschauen und erklären<br />

Basisprophylaxe:<br />

- Fluoridiertes Speisesalz (Schon zu<br />

Hause gesehen?)<br />

- Zahnpasta<br />

Auf Empfehlung des Hauszahnarztes<br />

zusätzlich:<br />

- Fluoridtabletten<br />

- Fluoridgel<br />

Folien<br />

Fluoridlack/-gel/-tabletten,<br />

Zahnpasta, Mundspülung,<br />

fluoridiertes Speisesalz,<br />

Eierversuch<br />

Fluorid-Fahrplan<br />

Fluorid-Flyer<br />

Modell „Backenzahn mit<br />

Karies“<br />

Folie 5: Zahn mit Karies<br />

Folie 9: Fortschreitende<br />

Karies<br />

fluoridiertes Speisesalz<br />

Zahnpasta<br />

Fluoridtabletten<br />

Gel<br />

Lack<br />

Folie 40: Fluorid-Fahrplan<br />

Info „Die neue F-Strategie“<br />

(Anlage 9.12)


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

5./6. Klasse<br />

5./6. Klasse Seite 3 (Thema 4)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

Erklären <strong>der</strong> Fluoride<br />

Vorkommen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur<br />

Speisen, Wasser, M<strong>in</strong>eralwasser<br />

Mengen<br />

Vorgänge an <strong>der</strong> Zahnoberfläche<br />

Zahnoberfläche ist nicht tot,<br />

ständig werden Stoffe e<strong>in</strong>gelagert<br />

und wie<strong>der</strong> ausgelagert<br />

Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />

Zähne kann man durch Fluoride von<br />

außen schützen. Die Gesun<strong>der</strong>haltung<br />

<strong>der</strong> Zähne wird durch Fluoride unterstützt<br />

Wichtig:<br />

Täglich mehrmaliger Kontakt mit<br />

Fluorid durch die Zahnpasta,<br />

1 x wöchentlich Fluoridgelee-Anwendung,<br />

Kochen mit Fluoridsalz,<br />

2 x jährliche Touchierung mit Fluorid-<br />

Lack<br />

Überleitung zum geme<strong>in</strong>samen Zähneputzen<br />

Eierversuch<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>kette: Mehrere K<strong>in</strong><strong>der</strong> bilden<br />

nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>stehend e<strong>in</strong>e lose<br />

Kette, an<strong>der</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d die Bakterien<br />

und versuchen von vorn die Kette<br />

zu durchdr<strong>in</strong>gen. Bei e<strong>in</strong>em erneuten<br />

Versuch verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Kettenk<strong>in</strong><strong>der</strong> -<br />

durch Fluorid gestärkt - das Durchdr<strong>in</strong>gen<br />

<strong>der</strong> Kette, <strong>in</strong>dem sie ihre<br />

Verb<strong>in</strong>dung untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stärken<br />

(Arme e<strong>in</strong>haken, Füße fest gegen den<br />

Boden stemmen)<br />

Merksatz:<br />

„Verantwortlich für De<strong>in</strong>e Zähne<br />

bist Du!“<br />

Folie Eierversuch Anlage 9.2)<br />

Folie 12: Fluoride<strong>in</strong>wirkung auf den<br />

Schmelz


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

7./8./9. Klasse<br />

7./8./9. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

Lernziel: Wie<strong>der</strong>holung Zahnaufbau und Halteapparat<br />

Wert <strong>der</strong> Zähne erkennen<br />

Gefahren erkennen<br />

Fragestellung<br />

Was ist die Folge von mangelndem<br />

Zahnbewusstse<strong>in</strong>?<br />

Essstörungen!<br />

Rauchen!<br />

Bleichen!<br />

2. Thema: Ernährung<br />

a) In den vergangenen Klassen haben<br />

wir immer wie<strong>der</strong> festgestellt, dass<br />

e<strong>in</strong>e gesunde Ernährung wichtig für<br />

unseren Körper und unsere Zähne<br />

ist, denn zu viel Süßes, d. h. Zucker,<br />

bedeutet viel Karies,<br />

b) weil die Bakterien <strong>in</strong> unserer<br />

Mundhöhle mit Hilfe von Zuckern<br />

Säure bilden und Karies entsteht.<br />

c) Außerdem wird <strong>der</strong> Mund „sauer“<br />

Fazit:<br />

Wir achten auf e<strong>in</strong>e ausgewogene<br />

Ernährung, d. h. auf das richtige<br />

Verhältnis zwischen Kohlenhydraten,<br />

Eiweißen und Fetten.<br />

Methodik<br />

Zahnbelag erklären,<br />

evtl. demonstrieren<br />

Kariesentstehung und Folgen<br />

Zahnfleischentzündungen<br />

erläutern<br />

Zahnverlust darstellen<br />

Querverweis: Mikroskop<br />

Umrisse Ernährungspyramide an die<br />

Tafel malen, Lebensmittel richtig<br />

zuordnen lassen und e<strong>in</strong>tragen<br />

- Folie 27: Zahnbeläge<br />

- Folien 28 - 30: Stufenweise Vergrößerung<br />

von Zahnbelägen<br />

- evtl. Zähne anfärben<br />

- Kariesmodelle<br />

Folie 25: Zahnfleischentzündungen<br />

Folie 22: Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />

Folie 8: „Mich macht Süßes sauer“<br />

Lebensmittelkreis<br />

Folie 41: „Ernährungspyramide“<br />

Arbeitsblatt „Ernährungspyramide“<br />

ausfüllen lassen


Vorschlag für <strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen<br />

7./8./9. Klasse<br />

7./8./9. Klasse Seite 2 (Themen 2 und 3)<br />

Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien<br />

Wir bedenken, dass <strong>in</strong> vielen<br />

Nahrungsmitteln und Getränken<br />

versteckte Zucker enthalten s<strong>in</strong>d!<br />

Wir sollten täglich ausreichend tr<strong>in</strong>ken<br />

wie z. B. ungesüßten Tee, M<strong>in</strong>eralwasser,<br />

Fruchtsaftschorle. Ebenso gehören<br />

Obst und Gemüse auf den täglichen<br />

Speiseplan.<br />

� Bunt essen!<br />

� Wenn Süßes, dann mit Zahnmännchen<br />

mit Schirm bzw. nach<br />

den Hauptmahlzeiten<br />

� anschließend Zähneputzen nicht<br />

vergessen!<br />

� Verweildauer im Mund Querverweis: Ernährungslehre<br />

3. Thema: Richtiges Zähneputzen<br />

Folie „Versteckte Zucker“ (Anlage 9.5)<br />

Plakat „5 am Tag“ (Anlage 9.9)<br />

Zahnputzanleitung


Die Ausgangslage<br />

Neues Programm <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Aktivprogramm Zahnvorsorge<br />

Alle Studien <strong>der</strong> letzten Jahre stellten neben e<strong>in</strong>er sehr deutlichen Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Zahngesundheit bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e zunehmende<br />

Polarisierung fest. Das heißt, dass <strong>in</strong> manchen Altersgruppen etwa 20%<br />

<strong>der</strong> Schüler bis zu 80% <strong>der</strong> Karies haben. Beide Feststellungen, <strong>der</strong> erfreuliche<br />

Kariesrückgang e<strong>in</strong>erseits und die Polarisierung an<strong>der</strong>erseits, treffen auch auf<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> zu. Der gesetzliche Auftrag an die an <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Gruppenprophylaxe Beteiligten ist im § 21 des Sozialgesetzbuches V fixiert: „Für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit beson<strong>der</strong>s hohem Kariesrisiko s<strong>in</strong>d spezifische Programme zu entwickeln“.<br />

Dies gilt für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr.<br />

Die Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Jugendzahnpflege (<strong>LAGZ</strong>) Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> hat<br />

sich <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren mit dem Thema beschäftigt und das folgende<br />

Konzept erstellt, um die bisher schon sehr erfolgreiche Schulzahnpflege um dieses<br />

wichtige Kapitel zu erweitern. Es erfolgte e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit und<br />

Abstimmung mit dem zuständigen M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Frauen und Jugend,<br />

dessen Unterstützung vorbildlich ist. Dabei wurde auch <strong>der</strong> attraktive Name „Aktivprogramm<br />

Zahnvorsorge“ kreiirt.<br />

Auswahlkriterien für <strong>Schule</strong>n mit Intensivbetreuung<br />

Die Auswahl erfolgt nicht nach <strong>der</strong> Schulart. Wenn auch zu erwarten ist, dass e<strong>in</strong><br />

großer Teil <strong>der</strong> ca. 80 rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen „<strong>Schule</strong>n mit dem För<strong>der</strong>schwerpunkt<br />

Lernen“ betroffen se<strong>in</strong> werden, so soll aber ke<strong>in</strong>e Stigmatisierung erfolgen. Zudem<br />

ist zutreffend, dass die Zahngesundheit <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler an manchen<br />

Grundschulen schlechter ist als z.B. an För<strong>der</strong>schulen, <strong>in</strong> denen bisher schon<br />

präventive Angebote stattgefunden haben. Zudem steht uns <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

e<strong>in</strong> differenzierteres Kriterium zur Verfügung: die kariesepidemiologischen Daten<br />

aus den Reihenuntersuchungen <strong>der</strong> 1. Klassen, die seit 2000 flächendeckend <strong>in</strong><br />

allen Grundschulen erfolgen und ab diesem Schuljahr zusätzlich <strong>in</strong> allen <strong>Schule</strong>n<br />

mit För<strong>der</strong>schwerpunkt Lernen erfolgen sollen, soweit dies nicht schon bisher<br />

<strong>der</strong> Fall war. Die Prozentzahl <strong>der</strong> nicht naturgesunden Gebisse und <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

mit hohem Kariesrisiko dienen als Kriterium.<br />

Um die Motivation für die <strong>Schule</strong>n von Anfang an zu för<strong>der</strong>n, ist zudem zunächst<br />

an die <strong>Schule</strong>n das Angebot zur freiwilligen Teilnahme am Intensivprogramm erfolgt.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage des Kriteriums und <strong>der</strong> Bewerbungen werden dann <strong>LAGZ</strong><br />

und M<strong>in</strong>isterium geme<strong>in</strong>sam die betroffenen <strong>Schule</strong>n (ca. 80) festlegen.<br />

Es ist daran gedacht, dass die <strong>Schule</strong>n e<strong>in</strong>en Ansprechpartner (Multiplikator)<br />

benennen, die dann zu e<strong>in</strong>er Versammlung e<strong>in</strong>geladen werden. Außerdem wird<br />

die <strong>LAGZ</strong> und das M<strong>in</strong>isterium für diese Ansprechpartner e<strong>in</strong> Fortbildungsangebot<br />

unterbreiten.


Das Betreuungsprogramm<br />

1.Besuch <strong>der</strong> Schulzahnärzt<strong>in</strong>/des Schulzahnarztes (nach Schuljahresbeg<strong>in</strong>n):<br />

Prophylaxegespräch mit Erläuterung <strong>der</strong> anschließenden Untersuchung,<br />

1. Untersuchung, Zahnputzübung (<strong>in</strong>sgesamt 2 Schulstunden)<br />

2.Besuch (im Januar):<br />

Prophylaxegespräch, Zahnputzübung,<br />

1. Fluoridierung (<strong>in</strong>sgesamt 2 Schulstunden)<br />

3.Besuch (nach Ostern bis Juni):<br />

Prophylaxegespräch, (<strong>in</strong>sgesamt 2 Schulstunden), Zahnputzübung,<br />

2. Untersuchung, 2. Fluoridierung,<br />

Damit stünden 3 x 2 Schulstunden zur Verfügung.<br />

Das M<strong>in</strong>isterium wird das Konzept durch Rundschreiben an die Schulaufsichtsbehörden<br />

<strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n bekannt machen und unterstützen.


6. Die Zahnputzübung: KAI - Methode<br />

6.1. Grundsätze<br />

Im Unterricht werden die Grundsätze von Mundhygienemaßnahmen mit den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n besprochen.<br />

Welche Gegenstände werden zum Zähneputzen benötigt?<br />

Zahncreme - E<strong>in</strong> Schulk<strong>in</strong>d sollte e<strong>in</strong>e ausreichend fluoridierte Zahncreme (Erwachsenen-Zahncreme)<br />

benutzen, ke<strong>in</strong>e Zahncreme für Milchzähne (K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Zahncreme).<br />

Zahnbürste - Erläuterung <strong>der</strong> Merkmale e<strong>in</strong>er gut konstruierten Zahnbürste:<br />

a) gerade, abgerundete Borsten<br />

b) vielbüscheliges Borstenfeld<br />

c) kle<strong>in</strong>er, schmaler Bürstenkopf<br />

d) Kunststoffborsten<br />

Woran erkennt man e<strong>in</strong>e alte Zahnbürste?<br />

Borsten s<strong>in</strong>d verbogen, alte Zahncremereste.<br />

Wie oft im Laufe des Jahres sollte die Zahnbürste gewechselt werden?<br />

Etwa alle 3 Monate.<br />

Wann sollen die Zähne gebürstet werden?<br />

Nach den Hauptmahlzeiten. In vielen Familien werden immer noch die Zähne nach dem Aufstehen geputzt,<br />

statt nach dem Frühstück. Mit folgen<strong>der</strong> Frage kann man sich e<strong>in</strong> Bild über die Gewohnheiten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

machen:<br />

- Wer hat heute morgen se<strong>in</strong>e Zähne vor dem Frühstück geputzt?<br />

- Wer hat se<strong>in</strong>e Zähne nach dem Frühstück geputzt?<br />

Die Reihenfolge <strong>der</strong> Mahlzeiten und <strong>der</strong> Zeitpunkt des Putzens werden nochmals besprochen.<br />

Wie sollen die Zähne geputzt werden?<br />

Wichtig ist, von Anfang an e<strong>in</strong>e gewisse Systematik zu erlernen, d.h. alle Zähne gleichmäßig und gründlich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er bestimmten Reihenfolge zu putzen. Rechtshän<strong>der</strong> beg<strong>in</strong>nen immer l<strong>in</strong>ks im Oberkiefer. L<strong>in</strong>kshän<strong>der</strong><br />

entsprechend seitenverkehrt. Die Zahnbürste nimmt stets den gleichen Weg durch den Mund.<br />

Erläuterung <strong>der</strong> 3 Flächen <strong>der</strong> Zähne, die gebürstet werden sollen (anhand des großen Gebißmodells):<br />

a) Kaufläche<br />

b) Außenfläche<br />

c) Innenfläche<br />

Wie lange sollen die Zähne geputzt werden?<br />

Bis alle Zähne sauber s<strong>in</strong>d. Das dauert etwa 3 M<strong>in</strong>uten. Meistens putzen wir zu kurz. Wir brauchen diese Zeit<br />

tatsächlich um alle Zähne gründlich sauber zu machen.


E<strong>in</strong> glatter Fußboden ist relativ schnell zu säubern, die Zähne s<strong>in</strong>d nicht überall glatt, sie haben Rillen und<br />

Furchen, es gibt Zwischenräume und den Zahnfleischsaum. Das dauert entsprechend länger.<br />

Erläuterung am Gebißmodell<br />

Damit die K<strong>in</strong><strong>der</strong> den Zeitraum von zwei o<strong>der</strong> drei M<strong>in</strong>uten richtig e<strong>in</strong>schätzen können, kann man daraus e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es Spiel machen:<br />

E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d darf versuchen, zwei (drei) M<strong>in</strong>uten lang auf e<strong>in</strong>em Be<strong>in</strong> zu stehen.<br />

Welche Zahnputzmethode wenden wir an?<br />

Die KAI-Zahnputzanleitung.<br />

In drei Schritten wollen wir alle Zähne gründlich re<strong>in</strong>igen. Dazu brauchst Du m<strong>in</strong>destens 2 M<strong>in</strong>uten.<br />

Zuerst wird <strong>der</strong> Mund gründlich mit warmem Wasser ausgespült, das Wasser durch die Zähne gepresst und<br />

ausgespuckt.<br />

1. Kauflächen (H<strong>in</strong>- und Herbürsten)<br />

Zuerst werden die Kauflächen aller Zähne gere<strong>in</strong>igt. Du beg<strong>in</strong>nst l<strong>in</strong>ks im Oberkiefer durch H<strong>in</strong>- und Herbürsten<br />

alle Rillen und Furchen zu re<strong>in</strong>igen. Zuerst alle Kauflächen oben, dann alle Kauflächen unten.<br />

2. Außenflächen (Kreisen)<br />

Führe De<strong>in</strong>e Zahnbürste bei geöffnetem Mund <strong>in</strong> die l<strong>in</strong>ke Wangentasche. Jetzt stelle die Schneidezähne<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Dann beg<strong>in</strong>ne beim letzten Backenzahn an den Außenflächen. Bürste mit kle<strong>in</strong>en Bewegungen<br />

im Kreis bis zur Mitte <strong>der</strong> Schneidezähne. Jetzt wird die Zahnbürste gewendet und Du bürstest mit kreisenden<br />

Bewegungen bis zum letzten Backenzahn auf <strong>der</strong> rechtenSeite. Nicht h<strong>in</strong>- und her-schrubben!<br />

3. Innenflächen (Wischen von Rot nach Weiß)<br />

Jetzt öffnest Du den Mund und putzt die lnnenflächen aller Zähne. Beg<strong>in</strong>ne wie<strong>der</strong> beim Oberkiefer l<strong>in</strong>ks. Du<br />

bürstest von Rot nach Weiß, d. h. immer vom Zahnfleisch zum Zahn mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Dreh von oben nach<br />

unten.<br />

Dann putzt Du die Innenflächen <strong>der</strong> Schneidezähne. Dafür stellst Du die Zahnbürste steil h<strong>in</strong>ter die Zähne und<br />

bürstest vom Zahnfleisch zu den Zähnen.<br />

Danach putzt Du die Innenflächen aller Zähne im Oberkiefer rechts.<br />

Im Unterkiefer re<strong>in</strong>igst Du die Zähne <strong>in</strong> <strong>der</strong> selben Reihenfolge. Die Bürste drehst Du jetzt umgekehrt von<br />

unten nach oben.<br />

Zum Schluss wird <strong>der</strong> Mund kurz ausgespült, um die Schutzwirkung <strong>der</strong> Zahnpasta zu verlängern!<br />

Der Medienausschuss hat e<strong>in</strong>e entsprechende Zahnputzanleitung geschaffen, die als Muster beigefügt<br />

ist. Diese Anleitung ist <strong>in</strong> großer Stückzahl im Depot <strong>der</strong> jeweiligen regionalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Jugendzahnpflege (Arge) vorhanden und sollte jedem K<strong>in</strong>d mit nach Hause gegeben werden.<br />

Plakate, z. B. zur „Ausschmückung“ <strong>der</strong> Klassenräume (s. Muster anbei) können ebenfalls von <strong>der</strong><br />

Arge bezogen werden.


6.2 Praktische Übung<br />

Nachdem man mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die 3 Schritte des Zähneputzens wie<strong>der</strong>holt hat, kann die praktische Durchführung<br />

beg<strong>in</strong>nen. Jedes K<strong>in</strong>d bekommt e<strong>in</strong>e Zahnbürste ausgeteilt, die bei den Argen vorrätig s<strong>in</strong>d.<br />

H<strong>in</strong>weise zur praktischen Durchführung:<br />

Je nach Ausstattung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> bieten sich zwei Möglichkeiten <strong>der</strong> Durchführung an:<br />

1. Zähneputzen <strong>in</strong> den Waschräumen <strong>der</strong> Turnhalle, die z.T. mehrere Waschbecken nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> aufweisen<br />

und dadurch gut geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

Dazu am besten die Klassen teilen, e<strong>in</strong>e Hälfte bleibt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse zurück, evtl. mit e<strong>in</strong>em Arbeitsblatt zum<br />

Thema, die an<strong>der</strong>e Hälfte putzt. Der Vorteil ist die bessere Kontrolle <strong>der</strong> Bemühungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Anschließend wechseln beide Gruppen.<br />

2. Zähneputzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse („Trockenübung“).<br />

Dazu wird ke<strong>in</strong>e Zahncreme verwendet. Da Putzen mit e<strong>in</strong>er trockenen Zahnbürste oft Reaktionen bei den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auslöste wie: „Das schmeckt ja eklig“, hat sich als Vorteil erwiesen, jedem K<strong>in</strong>d am Platz e<strong>in</strong><br />

wenig Wasser <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Becher zu geben (Kanne), damit die Bürste angefeuchtet werden kann. Auch hier<br />

könnte man die Klasse teilen, um die Kontrolle effektiver zu gestalten.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> spülen am Ende <strong>in</strong> geordneter Reihenfolge am Waschbecken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse ihren Becher aus und<br />

re<strong>in</strong>igen die Zahnbürste. Das Zahnputzset wird wie<strong>der</strong> im Putzbeutel verschlossen, um e<strong>in</strong>en hygienischen<br />

Transport nach Hause zu gewährleisten.


7 Folien für den Unterricht<br />

Folie 1: Milchgebiss<br />

Folie 2: Sechsjahr-Molaren<br />

Folie 3: Bezahntes Gesicht<br />

Folie 4: Nicht bezahntes Gesicht<br />

Folie 5: Zahn mit Karies<br />

Folie 6: Bakterien + Zucker = Säure<br />

Folie 7: Bakterien ohne Zucker Karies<br />

Folie 8: „Mich macht Süßes sauer“<br />

Folie 9: Fortschreitende Karies<br />

Folie 10: Zahnaufbau (Folie + Kopiervorlage)<br />

Folie 11: Phasen fortschreiten<strong>der</strong> Zerstörung<br />

Folie 12: Fluoride<strong>in</strong>wirkung auf den Schmelz<br />

Folie 13: Gerade Zähne, schiefe Zähne<br />

Folie 14: Die Platzhalterfunktion <strong>der</strong> Milchzähne<br />

Folie 15: Neutralbiss, Distalbiss, Progenie<br />

Folie 16: Normal ausgeformter Kiefer und frontaler Schmalkiefer bzw. Spitzkiefer<br />

Folie 17: Arbeitsauftrag: Platzhalterfunktionen <strong>der</strong> Milchzähne (Folie + Kopiervorlage)<br />

Folie 18: Vergleich bei Neutralbiss-Progenie<br />

Folie 19: Vergleich regelrechte Frontzahnstellung - Staffelstellung<br />

Folie 20: Zahnbewegungen (Kieferorthopädische Mechanik)<br />

Folie 21: Platte, Aktivator<br />

Folie 22: Wirkung <strong>der</strong> Fluoride<br />

Folie 23: Kariesbefall <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Fluoridgehalt im Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Folie 24: Beispiele<br />

Folie 25: Zahnfleischentzündung<br />

Folie 26: Anatomische Strukturen des Zahnhalteapparates (Folie + Arbeitsblatt)


Folie 27: Zahnbeläge<br />

Folie 28, 29, 30: Stufenweise Vergrößerung von Zahnbelägen<br />

Folie 31: Der Zahnfleischrand (Sulcus)<br />

Folie 32: Reaktion des Zahnhalteapparates auf Zahnbelag<br />

Folie 33: Fortgeschrittene Parodontitis<br />

Folie 34: Zahnsaumpflege<br />

Folie 35: „5 am Tag“ (Folie und Papiervorlage)<br />

Folie 36: Zahnhaus<br />

Folie 37: Karies und die Folgen<br />

Folie 38: Karrikatur 1<br />

Folie 39: Karrikatur 2<br />

Folie 40: Fluorid Fahrplan<br />

Folie 41: Ernährungspyramide (Folie + Arbeitsblatt)<br />

Folie 42: Junge ohne Zahnlücke<br />

Folie 43: Junge mit Zahnlücke<br />

Folie 44: Gesunde Zähne<br />

Folie 45: Zerstörte Zähne<br />

Folie 46: Vorschläge für zahngesundes Pausenfrühstück<br />

Folie 47: Sonde <strong>in</strong> Frühdefekt bei weitgehend <strong>in</strong>takten Zähnen<br />

Folie 48: Stark zerstörte Zähne<br />

Folie 49: Zahnschonende Süßigkeiten<br />

Folie 50: Frontzähne kariös, bzw. Farbverän<strong>der</strong>ungen<br />

Folie 51: Zahnschädliche Pausenfrühstücke


8 Medienkiste<br />

Inhalt <strong>der</strong> Medienkiste<br />

Großes Gebissmodell mit Zahnbürste<br />

Zahnmodell „Backenzahn mit Karies“<br />

Gipsmodell „Backenzahn“<br />

MC mit Lied „Kennt ihr eure Zähne“<br />

Sprechball (Softball)<br />

Vliestuch grün/rot<br />

30 Handspiegel<br />

Lebensmittelattrappen<br />

1 Glas Milch 1 Glas Cola<br />

Vollkornbrot mit Käse gegrilltes Hähnchen<br />

Käse am Stück Pommes Frites<br />

Karotte Toastbrot<br />

Radieschen Croissant<br />

Paprika grün Apfeltorte<br />

Tomate Schokor<strong>in</strong>g<br />

Kartoffel Eis<br />

Salatkopf 4 Pral<strong>in</strong>en<br />

Zwiebel Zuckerwürfel<br />

Ei<br />

Fisch<br />

Salami<br />

Apfel<br />

Birne<br />

Mandar<strong>in</strong>e<br />

Trauben<br />

Banane<br />

Die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> hat bis Anfang 2005 e<strong>in</strong>hun<strong>der</strong>t Medienkisten mit obigem<br />

Inhalt angeschafft. Sie wurden entsprechend <strong>der</strong> Größen <strong>der</strong> Argen an diese verteilt und<br />

stehen auf <strong>der</strong> jeweiligen Geschäftsstelle zum Ausleihen für Schulzahnärzt<strong>in</strong>nen und<br />

Schulzahnärzte sowie Lehrkräfte zur Verfügung.


9 Informationen und Anlagen<br />

9.1 Elternbrief<br />

9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluorid-Versuch)<br />

9.3 Liste zahnschonen<strong>der</strong> Süßigkeiten, Plakat, Handzettel, Broschüren<br />

9.4 „Biss für Biss“ (Broschüre)<br />

9.5 Zucker - wo ist er überall versteckt? (Kopiervorlage und Folie)<br />

9.6 „Kennt ihre eure Zähne“<br />

(Diese Arbeitsvorlage liegt vor als: Musikkassette <strong>in</strong> <strong>der</strong> Medienkiste,<br />

als Folie + Papiervorlage,<br />

<strong>in</strong> gedruckter Form für jedes K<strong>in</strong>d (zu beziehen von <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge.)<br />

9.7 Mit welchen Zähnen kann man lachen? (Folie)<br />

(Diese Arbeitsvorlage liegt <strong>in</strong> gedruckter Form für jedes K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge vor.)<br />

9.8 Ausflug an den Badesee<br />

9.9 „5 am Tag“ (Folie und Papiervorlage)<br />

(Diese Vorlage liegt als Plakat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge vor.)<br />

9.10 „Das Raketenspiel“ von Maus<strong>in</strong>i<br />

9.11 „Der Lebensmittelkreis“ (Folie + Papiervorlage)<br />

(Diese Vorlage liegt als Plakat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> Arge vor.)<br />

9.12 „Die neue Fluoridstrategie“


9.1 Elternbrief<br />

Der Elternbrief ist hier als Musterexemplar abgeheftet. Die Schulzahnärzte sollten<br />

jedem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Exemplar überreichen. Die Depots <strong>in</strong> den regionalen Arbeitsgeme<strong>in</strong>-<br />

schaften (Argen) s<strong>in</strong>d von <strong>der</strong> <strong>LAGZ</strong> mit ausreichen<strong>der</strong> Stückzahl versorgt worden.


9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluoridversuch)<br />

Der Säureschutztest<br />

Zucker und Speisereste werden<br />

durch Plaquebakterien im Zahnbelag<br />

zu Säure umgewandelt,<br />

Unser Zahnschmelz ist ganz<br />

ähnlich augebaut wie e<strong>in</strong>e<br />

Eierschale. Wir nehmen e<strong>in</strong> Ei<br />

und stellen es nur wenige M<strong>in</strong>uten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Eierbecher mit<br />

Fluoridgelee! Danach wird es <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Glas mit Essig gegeben.<br />

die den ungeschützten Zahnschmelz<br />

angreift und zerstört.<br />

Davor kann man sich schützen!<br />

Bläschen zeigen die beg<strong>in</strong>nende<br />

Auflösung <strong>der</strong> Schale. Der<br />

mit Fluoridgelee behandelte Teil<br />

<strong>der</strong> Eierschale ist vor Säureangriff<br />

geschützt.<br />

Auch die Zähne werden durch<br />

Fluoridgelee vor Säureangriffen<br />

geschützt.<br />

Quelle: GABA Lörrach-elmex ® Forschung


9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluoridversuch)<br />

Der Säureschutztest<br />

Zucker und Speisereste werden<br />

durch Plaquebakterien im Zahnbelag<br />

zu Säure umgewandelt,<br />

Unser Zahnschmelz ist ganz<br />

ähnlich augebaut wie e<strong>in</strong>e<br />

Eierschale. Wir nehmen e<strong>in</strong> Ei<br />

und stellen es nur wenige M<strong>in</strong>uten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Eierbecher mit<br />

Fluoridgelee! Danach wird es <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Glas mit Essig gegeben.<br />

die den ungeschützten Zahnschmelz<br />

angreift und zerstört.<br />

Davor kann man sich schützen!<br />

Bläschen zeigen die beg<strong>in</strong>nende<br />

Auflösung <strong>der</strong> Schale. Der<br />

mit Fluoridgelee behandelte Teil<br />

<strong>der</strong> Eierschale ist vor Säureangriff<br />

geschützt.<br />

Auch die Zähne werden durch<br />

Fluoridgelee vor Säureangriffen<br />

geschützt.<br />

Quelle: GABA Lörrach-elmex ® Forschung


9.3 Liste zahnschonen<strong>der</strong> Süßigkeiten, Plakat, Handzettel, Broschüren<br />

(Mehrstücke erhältlich)


9.4 „Biss für Biss“ (Broschüre)


9.5<br />

Zucker -<br />

Wo ist er überall versteckt ?<br />

Anzahl <strong>der</strong> Würfelzucker<br />

100g Negerküsse ............................................................ 22<br />

100g K<strong>in</strong><strong>der</strong>schokolade ................................................. 13<br />

1 Streifen Kaugummi................................................ 1<br />

100g Vollmilchschokolade ............................................. 19<br />

100g Nussnougatcreme.................................................. 18- 22<br />

1 Glas Nussnougatcreme ......................................... 79<br />

100g Marmelade ............................................................ 22 - 23<br />

1 Milchschnitte (30g) ............................................... 5<br />

1 Duplo (12g) ........................................................... 4<br />

100g Bonbons ............................................................... 32<br />

1 Bonbon ................................................................. 2<br />

100g Gummibärchen ...................................................... 26<br />

100g gefüllte Waffeln (Nuss-Nougat)............................. 21<br />

25g Karamelriegel ......................................................... 6<br />

1 Müsliriegel (40g) ................................................... 8<br />

100g Fertig-Müsli ........................................................... 7 - 10<br />

1 Flasche Ketchup (500ml) ...................................... 50 (bis zu 50% Zucker)<br />

100g Joghurt mit 20 % Fruchtanteil ............................... 4 - 5<br />

100g Fruchtzwerge ........................................................ 5<br />

100g Pudd<strong>in</strong>g zur Kaltzubereitung ................................. 21 - 25<br />

100g Konservenobst ...................................................... 5 - 19<br />

100g Fruchteis ............................................................... bis 11<br />

1 Glas Limonade 0,2 l .............................................. 8<br />

1 Glas Cola 0,2 l ...................................................... 7<br />

1 Glas Fruchtnektar 0,2 l ......................................... bis 13<br />

100g Kakaopulver .......................................................... 27<br />

100g Instant K<strong>in</strong><strong>der</strong>tee mit Granulat .............................. 31<br />

Quellen:<br />

Nährwerttabelle des Forschungs<strong>in</strong>stituts für K<strong>in</strong><strong>der</strong>ernährung Dortmund<br />

B<strong>in</strong><strong>der</strong> / Wahler „Zucker, ne<strong>in</strong> Danke“


9.6 „Kennt ihr Eure Zähne“


9.7 Mit welchen Zähnen kann man lachen


9.8<br />

Ausflug an den Badesee<br />

Zuordnungsspiel mit Pflegetechnik<br />

Lernziel<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen zwischen zahnfreundlicher<br />

und zahnschädigen<strong>der</strong> Nahrung zu<br />

unterscheiden. Die Pflegetechnik wird spielerisch<br />

e<strong>in</strong>geübt und wie<strong>der</strong>holt. Das Gefühl<br />

für Sauberkeit im Mund wird entwickelt<br />

und durch Speichelerlebnisse aktiviert.<br />

Methodik<br />

Bewegungsspiel, Pantomimespiel.<br />

Medien<br />

Rucksack o<strong>der</strong> Badetasche, blaues Tuch,<br />

Zahnpflege-Utensilien.<br />

Lernmodul<br />

Wir wollen heute im Spiel e<strong>in</strong>en Ausflug<br />

an den Badesee machen. Wir überlegen<br />

mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, was wir alles an Kleidung<br />

und an Spielsachen brauchen. Mit<br />

Hilfe unserer Fantasie und Vorstellungskraft<br />

packen wir all die Sachen <strong>in</strong> unsere<br />

Badetasche. Dabei dürfen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die<br />

etwas benannt haben, ihre Sachen pantomimisch<br />

<strong>in</strong> die Badetasche stecken.<br />

Natürlich brauchen wir auch noch etwas<br />

zu essen und zu tr<strong>in</strong>ken. Es dürfen gesunde<br />

Sachen und auch Leckereien se<strong>in</strong>. Jedes<br />

K<strong>in</strong>d erzählt, was es <strong>in</strong> die Badetasche<br />

legt. Wir überlegen geme<strong>in</strong>sam, ob es die<br />

Zähne und unseren Körper stark macht.<br />

Wir sprechen dann jedesmal im Chor:<br />

„Gut für die Zähne“ o<strong>der</strong><br />

„Schlecht für die Zähne“.<br />

Beide Sprüche werden pantomimisch unterstützt.<br />

Wenn es zahngesund ist, zeigen<br />

wir unsere Muskeln, wenn es zahnschäd-<br />

lich ist, machen wir die Pflegebewegung <strong>der</strong><br />

Zahnbürste vor dem Mund.<br />

Bei Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n können wir zusätzlich differenzieren:<br />

„Gut für die Zähne und gut für den Bauch“<br />

o<strong>der</strong><br />

„Schlecht für die Zähne und gut für den<br />

Bauch“<br />

o<strong>der</strong><br />

„Schlecht für die Zähne und schlecht für den<br />

Bauch“.<br />

Nun nehmen wir unsere Badetasche <strong>in</strong> die Hand<br />

und gehen durch das Zimmer, mit dem Versle<strong>in</strong><br />

„Gutes Essen ist gesund - für den Körper und<br />

den Mund“.<br />

Als Badesee dient uns e<strong>in</strong> großes blaues Tuch.<br />

Wir breiten es aus und setzen uns im Kreis herum.<br />

Wir packen e<strong>in</strong>en Ball (pantomimisch) aus<br />

und werfen ihn uns zu. Jedes K<strong>in</strong>d darf e<strong>in</strong> Mal<br />

<strong>in</strong>s Wasser hüpfen.<br />

Jetzt haben wir Hunger. Wir fragen, was die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> gerne aus <strong>der</strong> Tasche haben möchten.<br />

Wir teilen die Sachen aus und verspeisen sie<br />

pantomimisch. Dabei dürfen wir wie<strong>der</strong> schmatzen<br />

und tüchtig kauen, weil das den Speichelfluss<br />

anregt und die Zähne re<strong>in</strong>igt.<br />

Wir fragen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, wie sich die Zähne nach<br />

dem Essen anfühlen. Meistens kommt „schmutzig“<br />

o<strong>der</strong> „verklebt“. Wir fühlen mal unsere<br />

Zähne mit <strong>der</strong> Zunge. Es ist ratsam, mit <strong>der</strong><br />

Zunge die e<strong>in</strong>zelnen Zahnflächen <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben<br />

Reihenfolge zu befühlen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir auch bürsten<br />

werden. So prägt sich bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auf<br />

spielerische Weise die Reihenfolge e<strong>in</strong>.


„Aber, oh schade, wir haben ke<strong>in</strong>e Zahnbürsten<br />

dabei. Was können wir tun?“<br />

Wir tr<strong>in</strong>ken pantomimisch M<strong>in</strong>eralwasser. Wir kauen<br />

noch e<strong>in</strong>mal tüchtig, damit wir viel Speichel<br />

kriegen, und re<strong>in</strong>igen mit dem Speichel die Zähne,<br />

<strong>in</strong>dem wir ihn mit <strong>der</strong> Zunge <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewohnten<br />

Reihenfolge verteilen. Anschließend kauen wir je<strong>der</strong><br />

noch pantomimisch e<strong>in</strong>en zuckerfreien Kaugummi.<br />

Wir packen unsere Sachen wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> und gehen<br />

im Kreis durch das Zimmer zurück auf unsere<br />

Plätze. Hierzu sprechen wir das Sprüchle<strong>in</strong><br />

„Nach dem Essen gut und fe<strong>in</strong>, bürsten<br />

wir die Zähne re<strong>in</strong>“.<br />

Als Dankeschön erhalten die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, falls vorgesehen,<br />

e<strong>in</strong>e Zahnbürste und wir gehen <strong>in</strong> den<br />

Waschraum, um dort unsere Zähne zu pflegen<br />

mit <strong>der</strong> Formel:<br />

Kauflächen:<br />

„H<strong>in</strong> und her, ganz fe<strong>in</strong> und zart - so bleiben<br />

me<strong>in</strong>e Zähne hart.“<br />

Außenflächen:<br />

„Zärtlich bürste ich im Kreis - von Rot<br />

nach Weiß, von Rot nach Weiß.“<br />

Innenflächen:<br />

„Innen locker wischen - und den Zahn<br />

erfrischen.“<br />

Wie<strong>der</strong>holung<br />

„Welche Lebensmittel s<strong>in</strong>d gut für die<br />

Zähne?“<br />

„Welche Lebensmittel haben viel Zucker<br />

und bleiben kleben?“<br />

„Was machen wir, wenn wir ke<strong>in</strong>e<br />

Zahnbürsten dabeihaben?“<br />

„Wie heißt die Zauberformel für die<br />

Zahnpflege?“<br />

Hausaufgabe<br />

Den Eltern erzählen, was wir heute gespielt<br />

haben. Mit den Eltern kauen und anschließend<br />

Zähne re<strong>in</strong>igen.<br />

aus: MAUSINI: Rund um den Mund, 2003 Qu<strong>in</strong>tessenz-Verlags-GmbH, Berl<strong>in</strong>


9.9 „Fünf am Tag“<br />

© <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>


9.9 „Fünf am Tag“<br />

© <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong>


9.10<br />

„Das Raketenspiel“ von MAUSINI<br />

Begrüßung, kurze Wie<strong>der</strong>holung des Gelernten vom letzten Besuch.<br />

Wir wollen heute im Spiel verreisen. Kroko klettert schnell aus <strong>der</strong> Tasche. Wir fragen es, ob<br />

es Lust hat, mit uns zu verreisen. Natürlich f<strong>in</strong>det Kroko e<strong>in</strong>e Reise sehr spannend und freut<br />

sich darauf.<br />

Nun, wir fahren nicht mit <strong>der</strong> Eisenbahn und auch nicht mit dem Auto, son<strong>der</strong>n wir fliegen mit<br />

e<strong>in</strong>er Rakete. Unser Flug führt uns <strong>in</strong>s Land <strong>der</strong> Zähne.<br />

Wir setzen uns ganz fest auf unsere Stühle und schnallen uns an.<br />

Pantomimisch wird e<strong>in</strong> Sicherheitsgurt angelegt. Das E<strong>in</strong>rasten des Gurtes <strong>in</strong> das Schloss<br />

wird durch e<strong>in</strong> Schnalzen mit <strong>der</strong> Zunge verstärkt. Auch Kroko wird auf e<strong>in</strong>em Stuhl angeschnallt.<br />

Mit beiden Händen halten wir uns am Stuhl fest und schließen die Augen. Jetzt geht es<br />

los. Der Stuhl verwandelt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Rakete.<br />

Mit lauten Zischgeräuschen simulieren wir den Start und die Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Rakete. Der<br />

Countdown beg<strong>in</strong>nt: drei, zwei, e<strong>in</strong>s.<br />

Mit rasen<strong>der</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit starten wir, drücken uns <strong>in</strong> die Sitze und halten uns ganz fest.<br />

Der Flug geht durch das All. Wir sehen den Mond, die Sterne, an<strong>der</strong>e Planeten etc.<br />

Langsam verr<strong>in</strong>gert sich die Geschw<strong>in</strong>digkeit, wir setzen zur Landung an. Die Zischgeräusche<br />

werden leiser, wir beruhigen die Klasse mit unserer Stimme. Die Landung ist geglückt. Langsam<br />

lassen wir unsere Hände los,schütteln sie aus. Wir machen den Sicherheitsgurt auf und<br />

entspannen uns. Wir reiben sanft unsere Augen und schauen uns um. Wo s<strong>in</strong>d wir jetzt?<br />

Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Höhle und haben uns verwandelt.<br />

Alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> stehen auf.<br />

Wir s<strong>in</strong>d große kräftige Zähne geworden. Als erstes schauen wir uns um. Was gibt es <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Höhle alles zu entdecken? Es gibt viele Zähne: große, dicke, dünne, schmale. Es ist warm und<br />

feucht.<br />

Es ist schön <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhle,wir fühlen uns wohl.<br />

Parallel dazu ertasten wir mit <strong>der</strong> Zunge <strong>in</strong> unserem eigenen Mund alles, was es zu entdecken<br />

gibt. Hierdurch stellen wir den Bezug vom Spiel zum eigenen Mund her.<br />

Wir s<strong>in</strong>d ganz stark und kräftig, nichts kann uns umhauen. Wir stehen ganz fest.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> stellen sich ganz fest mit beiden Füßen auf den Boden. Sie spannen ihren Körper<br />

an. Der stabile Bodenkontakt vermittelt e<strong>in</strong> Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen.<br />

Jetzt wird es unruhig <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhle, die Zähne fangen an zu arbeiten.<br />

Wir spielen die Schneidezähne: die schneiden das Essen ab.<br />

Unsere Arme verwandeln sich <strong>in</strong> Riesenscheren und schneiden alles ab. Pantomimisch werden<br />

große ausladende Bewegungen durchgeführt.


Wir spielen die Eckzähne: die spalten und reißen.<br />

Wir hacken mit unseren Armen wie e<strong>in</strong>e Axt.<br />

Die Backenzähne wollen kauen und zermahlen und zerdrücken das Essen.<br />

Unsere Arme mahlen wie zwei Mühlste<strong>in</strong>e.<br />

Wir haben viel zu tun und s<strong>in</strong>d mit Freude dabei.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> nennen Lebensmittel, die dann von den Zähnen bearbeitet werden.<br />

Nach getaner Arbeit wollen wir uns ausruhen, aber wie sieht es <strong>in</strong> unserer Höhle aus! Überall<br />

s<strong>in</strong>d noch Reste vom Essen. Jetzt wird es Zeit, dass die Zahnbürste kommt und uns sauber<br />

macht.<br />

Wir freuen uns schon darauf.<br />

Wir strecken unsere Hälse und rufen nach <strong>der</strong> Zahnbürste.<br />

Doch die Zahnbürste kommt nicht. Statt dessen kommen Zahnteufel, Zahnmonster o<strong>der</strong> Karius<br />

und Baktus <strong>in</strong> den Mund.<br />

Je nachdem, was die K<strong>in</strong><strong>der</strong> kennen, e<strong>in</strong>igen wir uns auf e<strong>in</strong>e Figur. In e<strong>in</strong>igen Gruppen können<br />

wir auch schon den Begriff <strong>der</strong> Bakterien e<strong>in</strong>führen.<br />

Was wollen die, was machen die mit uns?<br />

Wir schlüpfen <strong>in</strong> die Rolle <strong>der</strong> Zahnteufel. Wir gehen herum und zwicken und kneifen (sanft!)<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Die Zähne jammern und klagen, es tut ihnen weh. Sie können sich nicht wehren, sie können<br />

sich gegen den Angriff nicht verteidigen. Sie rufen nach Hilfe. Wer kann sie retten? Die Zahnbürste!<br />

Endlich kommt die Zahnbürste.<br />

Entwe<strong>der</strong> übernehmen wir die Rolle <strong>der</strong> Zahnbürste o<strong>der</strong> zwei bis drei K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden dafür<br />

bestimmt.<br />

Welche Wohltat! Alle Zahnteufel werden verjagt! Die Zähne werden sauber geputzt, überall <strong>in</strong><br />

allen Ecken und Nischen, und erhalten gleichzeitig e<strong>in</strong>e Massage.<br />

Diejenigen, die die Zahnbürste spielen, putzen alle an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit ihren Händen sauber.<br />

Beim Abbürsten mit den Händen sollte man beim Kopf beg<strong>in</strong>nen und dann den ganzen Körper<br />

abstreifen. Das br<strong>in</strong>gt Entspannung. Durch Wohlfühlgeräusche wird das Putzen unterstützt.<br />

Die Putzaktion genießen wir ausgiebig. Danach schauen wir uns an, wie schön wir glänzen, wie<br />

gut wir riechen. Wir fühlen uns so richtig wohl. Die Zahnteufel konnten bei uns ke<strong>in</strong>en Schaden<br />

anrichten. Die Zahnbürste kam zum richtigen Zeitpunkt. Hätte sie uns noch länger warten<br />

lassen, wäre es uns schlecht ergangen!<br />

Beruhigt können wir die Heimreise antreten. Wir setzen uns wie<strong>der</strong> auf unsere Plätze und<br />

machen uns bereit zum Start. Anschnallen, festhalten, Augen schließen und <strong>der</strong> Countdown<br />

beg<strong>in</strong>nt.<br />

Drei, zwei, e<strong>in</strong>s, Start, wir fliegen zurück durch das All.<br />

Wir simulieren die Geräusche. Stimmtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g!<br />

Vorbei an Planeten, Sternen etc. Wir setzen zur Landung an, die Geschw<strong>in</strong>digkeit verr<strong>in</strong>gert<br />

sich. Wir s<strong>in</strong>d angekommen. Langsam öffnen wir die Augen, lösen die Spannung <strong>in</strong> unserem


Körper, alles wird ganz locker. Wir schütteln Hände, Arme und Be<strong>in</strong>e aus, schauen uns um:<br />

wir s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> im Klassenzimmer. Wir s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> Menschen, unsere Reise ist zu Ende.<br />

Auch Kroko wird wie<strong>der</strong> losgeschnallt. Es hat ihm gut gefallen. Es überlegt, was wohl passiert<br />

wäre. wenn die Zahnbürste nicht gekommen wäre. Wie wäre es den Zähnen ergangen?<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n erklären wir Kroko, dass die Zahnteufel die Zähne angreifen<br />

können. Wie sie das machen, das werden wir noch genau kennenlernen. Wenn die Zähne dann<br />

im Stich gelassen werden, können sie sich nicht verteidigen. Sie werden krank und im schlimmsten<br />

Fall müssen sie sterben.<br />

Kroko hat noch viele Fragen: Ob es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Mund auch e<strong>in</strong>en Angriff auf die Zähne gibt?<br />

Ob man die Zahnteufel sehen, riechen, schmecken kann?<br />

Geme<strong>in</strong>sam beantworten wir diese Fragen, stellen e<strong>in</strong>en Bezug zu unserem eigenen Mund her.<br />

Prüfen unsere Zähne mit <strong>der</strong> Zunge, ob sie sauber s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> sich rauh und verklebt anfühlen.<br />

S<strong>in</strong>d unsere Zähne vielleicht auch schon mal <strong>in</strong> Not geraten? Falls e<strong>in</strong> Angriff <strong>der</strong> Zahnteufel<br />

erfolgt ist, wer kann uns da helfen? Wer kann dem kranken Zahn helfen? Der Zahnarzt! Bei<br />

unserer nächsten geme<strong>in</strong>samen Stunde werden wir über den Zahnarztbesuch sprechen.<br />

Die Stunde beenden wir wie immer mit e<strong>in</strong>er Putzübung.<br />

Wir üben auch das Ausfegen <strong>der</strong> lnnenflächen.<br />

aus: MAUSINI: Rund um den Mund, 2003 Qu<strong>in</strong>tessenz-Verlags-GmbH, Berl<strong>in</strong>


9.11 Der Lebensmittelkreis


9.11 Der Lebensmittelkreis


9.12 Immer auf aktuellem Stand:<br />

Die neue Fluoridstrategie<br />

Neben ausgewogener Ernährung<br />

sowie richtiger Zahn- und<br />

Mundpflege s<strong>in</strong>d Fluoride <strong>der</strong><br />

dritte Pfeiler <strong>in</strong> <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Prävention. Jüngste wissentschaftliche<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

Fluoride <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch direkten<br />

Kontakt mit Zahnhartsubstanzen Karies<br />

hemmend wirken. Da Karies zudem<br />

deutlich zurückgegangen ist, und Fluoride<br />

heute <strong>in</strong> hohem Maße verfügbar<br />

s<strong>in</strong>d, hat auch die <strong>LAGZ</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

<strong>Pfalz</strong> selbstverständlich ihre Fluoridstrategie<br />

geän<strong>der</strong>t und den Empfehlungen<br />

<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />

Zahn- Mund- und Kieferheilkunde<br />

(DGZMK) angepasst.<br />

Danach ist aus zahnärztlicher Sicht vor<br />

dem sechsten Lebensmonat ke<strong>in</strong>e Fluoridierung<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Ab dem Durchbruch<br />

<strong>der</strong> ersten Milchzähne wird den<br />

Eltern geraten, ihrem Nachwuchs e<strong>in</strong>mal<br />

täglich mit e<strong>in</strong>er höchstens erbsengroßen<br />

Menge fluoridhaltiger K<strong>in</strong><strong>der</strong>zahncreme<br />

(maximal 500 ppm Fluorid) die<br />

Zähne zu re<strong>in</strong>igen. Abgeraten wird von<br />

Zahnpasten mit Frucht- o<strong>der</strong> Bonbongeschmack,<br />

da diese gerne geschluckt<br />

werden.<br />

Zweimal täglich putzen<br />

Ab dem zweiten Geburtstag sollten die<br />

Milchzähne dann zweimal täglich auf<br />

diese Weise geputzt werden. Damit werden<br />

die Sprössl<strong>in</strong>ge auch frühzeitig an<br />

e<strong>in</strong>e regelmäßige Mundhygiene gewöhnt.<br />

Bei Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n müssen die Eltern<br />

das Zähnere<strong>in</strong>igen überwachen und<br />

zudem Sohn o<strong>der</strong> Tochter bis zum Schulalter<br />

die Zähne nachputzen.<br />

Ab dem Schulbeg<strong>in</strong>n sollte dann e<strong>in</strong>e<br />

Erwachsenen-Zahnpasta benutzt werden<br />

(Fluoridgehalt von 1000 bis 1500<br />

ppm).<br />

Wichtig ist - auch für Erwachsene - nicht<br />

nur mit <strong>der</strong> Zahncreme, son<strong>der</strong>n auch<br />

über fluoridiertes Speisesalz Fluoride<br />

aufzunehmen. Fluoridiertes Speisesalz<br />

gehört daher <strong>in</strong> jede Küche. Weitere Fluoridsupplemente<br />

s<strong>in</strong>d im Regelfall nicht<br />

nötig.<br />

Werden we<strong>der</strong> Zahnpasta noch Speisesalz<br />

mit Fluoridgehalt verwendet, können<br />

Fluoridtabletten verordnet werden.<br />

Die Tagesdosis darf jedoch nicht überschritten<br />

werden. Sie ist abhängig vom<br />

Fluoridgehalt des Tr<strong>in</strong>kwassers (die Fluoridkonzentration<br />

ist beim lokalen Wasserwerk<br />

o<strong>der</strong> Gesundheitsamt zu erfahren)<br />

und des im Haushalt verwendeten<br />

M<strong>in</strong>eralwassers.<br />

Auf die Dosis kommt es an<br />

Zu beachten ist, dass aber auch Sojanahrung,<br />

hypoallergene Nahrungsmittel<br />

o<strong>der</strong> bilanzierte Diäten zur täglichen<br />

Fluoridaufnahme beitragen. Der K<strong>in</strong><strong>der</strong>arzt<br />

o<strong>der</strong> Zahnarzt werden daher bevor<br />

sie Fluoridtabletten verschreiben e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>dividuelle Fluoridanamnese erheben.<br />

Auch höher dosierte Fluoridlacke, -lösungen<br />

o<strong>der</strong> -gelees sollten nur nach<br />

dem Rat des Zahnarztes und unter dessen<br />

Kontrolle e<strong>in</strong>gesetzt werden. Bei<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n sollten Fluoridgelees und Fluoridlösungen<br />

vom dritten Lebensjahr an<br />

angewendet werden, falls e<strong>in</strong> hohes Kariesrisiko<br />

vorliegt.<br />

Die Eltern sollten über das Nutzen-Risiko-Verhältnis<br />

von Fluoridsupplementen<br />

<strong>in</strong>formiert und über <strong>der</strong>en sachgerechtes<br />

Anwenden möglichst schriftlich <strong>in</strong>struiert<br />

werden.

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