Das JOHARI Fenster (nach Joe Luft und Harry Ingham ... - Galaxies
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Kommunikation 1 - Selbstwahrnehmung <strong>und</strong> Fremdwahrnehmung<br />
Materialien:<br />
Vorbereitete Schemata, Papier <strong>und</strong> Stifte<br />
Aufgabe:<br />
Ziel ist es, die Unterschiede in der Selbstwahrnehmung <strong>und</strong> in der Fremdwahrnehmung auf zu zeigen, Vorurteile<br />
<strong>und</strong> Stereotypen sichtbar zu machen.<br />
Es sollen die Elemente aufgezeigt werden, die die Selbst- <strong>und</strong> Fremdwahrnehmung beeinflussen, um damit die<br />
Selbstdarstellung zu hinterfragen <strong>und</strong> die Wichtigkeit von Feedback zu unterstreichen.<br />
Der Prozess besteht aus 3 Arbeitsschritten:<br />
1.Alle TeilnehmerInnen bekommen zuerst das Schema „Selbstwahrnehmung“ <strong>und</strong> füllen es alleine spontan aus.<br />
Es können Wörter oder Zeichnungen verwendet werden.<br />
„Selbstwahrnehmung“:<br />
Name:<br />
Wie sehe ich mich selbst:<br />
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich:………………………………..<br />
Wenn ich eine Pflanze wäre, wäre ich:……………………………..<br />
Wenn ich ein Ding wäre, wäre ich:…………………………………<br />
Wo sehe ich mich in Zukunft:……………………………………….<br />
2.Anschließend wird das zweite Schema „Wahrnehmung der anderen“ ausgefüllt:<br />
Name:<br />
Person A:…………………………………….<br />
Wie sehe ich PersonA:…………………………………..<br />
Wenn Person A ein Tier wäre, was wäre sie:………………………………………….<br />
Wenn Person A eine Pflanze wäre, was wäre sie:………………………………………<br />
Wenn Person A ein Ding wäre, was wäre sie:……………………………………..<br />
Welchen Platz nimmt Person A in Zukunft ein:………………………………………<br />
<strong>Das</strong>selbe wird mit Person B, C, D etc. durchgeführt<br />
In Gruppen zu 4 bis 5 Personen werden die Ergebnisse ausgetauscht <strong>und</strong> auf einem Gesamtschema festgehalten.<br />
Im Plenum werden die Unterschiede in der Selbst- <strong>und</strong> der Fremdwahrnehmung festgestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />
3.Um die Übereinstimmung der Selbst- mit der Fremdwahrnehmung festzustellen, wird das <strong>JOHARI</strong>-<strong>Fenster</strong><br />
verwendet.<br />
<strong>Das</strong> <strong>JOHARI</strong> <strong>Fenster</strong> (<strong>nach</strong> <strong>Joe</strong> <strong>Luft</strong> <strong>und</strong> <strong>Harry</strong> <strong>Ingham</strong>)<br />
<strong>Das</strong> gemeinsame Wissen einer Gruppe besteht auf folgenden Bereichen:<br />
mir selbst bekannt mir selbst nicht bekannt<br />
anderen bekannt<br />
anderen nicht bekannt<br />
eindeutige Identität<br />
was jeder weiß<br />
das Verborgene<br />
was nur ich weiß<br />
der blinde Fleck<br />
was nur die anderen wissen<br />
das große Unbekannte<br />
was keiner weiß<br />
das Unbewusste
Arbeitszeit: 20 Minuten pro Schritt mindestens<br />
Kommunikation 2 – Gerüchteküche<br />
Materialien:<br />
Ein Foto, Flip chart, Stifte<br />
Aufgabe:<br />
Ziel ist es, zu zeigen, wie sich eine Botschaft, die über mehrere Personen transportiert wird verändert <strong>und</strong> wie<br />
wichtig effektive Kommunikation ist.<br />
4 bis 5 Freiwillige verlassen den Raum. Der/die Trainer/in erklärt der Gruppe die Vorgehensweise. Zwei<br />
Personen werden als BeobachterInnen bestimmt <strong>und</strong> sollen sich Notizen machen, eine über die Aussagen, die<br />
hinzugefügt werden <strong>und</strong> eine von den Auslassungen.<br />
Die erste freiwillige Person wird hereingerufen <strong>und</strong> erhält ein Foto, das sie sich genau anschauen soll, weil sie es<br />
dem nächsten Freiwilligen beschreiben soll. Die zweite freiwillige Person wird hereingerufen <strong>und</strong> hört die<br />
Beschreibung ohne Rückfragen machen zu dürfen. Die dritte freiwillige Person wird hereingerufen <strong>und</strong> die<br />
zweite wiederholt die Beschreibung, dasselbe geschieht mit der vierten <strong>und</strong> die schreibt, was sie als<br />
Beschreibung zu hören bekommt auf ein Flip chart.<br />
Dann wird das Foto allen gezeigt, um es mit der letzten Beschreibung vergleichen zu können.<br />
Gemeinsam wird der Prozess reflektiert unter Zuhilfenahme der Notizen der BeobachterInnen <strong>und</strong> mit<br />
Vorgängen verglichen, die täglich in Gruppen geschehen.<br />
Arbeitszeit: 1 St<strong>und</strong>e<br />
Kommunikation 3 – Sie sagen über mich - Genderperspektive<br />
Materialien:<br />
Flip chart, Stifte<br />
Aufgabe:<br />
Ziel ist es, die Wichtigkeit der Meinung anderer über die eigene Person (besonders in der Kindheit) klar zu<br />
machen. Wir müssen uns ständig mit den Meinungen der Familie, der Peer Gruppe, der MitschülerInnen <strong>und</strong><br />
Lehrpersonen über uns auseinandersetzen. Während sich unsere persönliche Identität herausbildet, erhalten wir<br />
die Urteile über uns aus der Umgebung. <strong>Das</strong> kann uns in unserer Entwicklung bestätigen oder zu einem<br />
bewussten Bruch veranlassen.<br />
Die Teilnehmenden sollen sich an positive <strong>und</strong> negative Meinungen erinnern, die über sie in der Kindheit von<br />
den Eltern oder Verwandten geäußert wurden. Sie werden auf einem Flip chart notiert <strong>und</strong> die Teilnehmenden<br />
reflektieren die Bedeutung <strong>und</strong> den Einfluss dieser Äußerungen auf die eigene Entwicklung. Geschlechtstypische<br />
Zuschreibungen werden erörtert <strong>und</strong> mit den Vorstellungen von <strong>und</strong> Erwartungen an die eigene Person<br />
verglichen.<br />
Arbeitszeit: 1 St<strong>und</strong>e<br />
Kommunikation 4 – Bubenspiele - Mädchenspiele - Genderperspektive<br />
Materialien:<br />
Aufgabe:<br />
Ziel ist es, die Bedeutung von Kinderspielen auf die Entwicklung einer Geschlechtsidentität zu zeigen, die auf<br />
die Erwartungen der Familie <strong>und</strong> des sozialen Umfelds passt. Die Gruppe tauscht ihre Erfahrungen mit<br />
Kinderspielen in einer Männer- <strong>und</strong> einer Frauengruppe aus. Jede Gruppe sucht sich ein typisches Spiel aus,<br />
erklärt es in allen Regeln <strong>und</strong> Phasen der anderen Gruppe <strong>und</strong> lädt sie ein, es auszuprobieren. Nach dem<br />
Durchspielen der beiden Spiele wird gemeinsam über Geschlechterstereotype reflektiert.<br />
Die Aufgabenstellung kann auch sein, typische Szenen in Männergruppen <strong>und</strong> Frauengruppen darzustellen,<br />
wobei das jeweils andere Geschlecht sich eine derartige Szene vorstellt <strong>und</strong> <strong>nach</strong>spielt. Damit werden<br />
Geschlechterstereotypen <strong>und</strong> gegenseitige Vorurteile sichtbar <strong>und</strong> außerdem macht es Spaß.<br />
Arbeitszeit: 1 St<strong>und</strong>e
Kommunikation 5 – Wie gehe ich mit kritischen Situation um - Genderperspektive<br />
Materialien:<br />
Fragebogen, Flip chart, Stifte<br />
Aufgabe:<br />
Ziel ist es geschlechtertypische Strategien aufzuzeigen, mit schwierigen Situationen umzugehen.<br />
Die Teilnehmenden erhalten einen Fragebogen, füllen ihn in Einzelarbeit aus, erklären ihre Antworten im<br />
Plenum <strong>und</strong> diskutieren die auftauchenden Fragen in der Großgruppe, indem die Unterschiede in den Coping<br />
Strategien zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen beachtet werden.<br />
Fragebogen:<br />
Name:<br />
Jeden Tag können Probleme <strong>und</strong> Schwierigkeiten auftreten. Folgende Statements beschreiben, wie man sich in<br />
kritischen Situationen verhalten kann. Lesen Sie bitte jede Äußerung sorgfältig durch <strong>und</strong> überlegen Sie, wie oft<br />
sie selbst dieses Verhalten in kritischen Situation zeigen. Verwenden Sie eine Skala von 1 bis 4 ( 1 = Ich verhalte<br />
mich nie oder sehr selten so; 2 = Ich verhalte mich manchmal so; 3 = ich verhalte mich oft so; 4 = Ich verhalte<br />
mich sehr oft so)<br />
ich entscheide mich<br />
allein zu sein<br />
ich denke einfach<br />
an etwas anderes<br />
ich versuche Stress<br />
abzubauen durch<br />
laute Musik, Essen<br />
oder Sport<br />
Ich versuche Dampf<br />
abzulassen<br />
ich versuche die<br />
Sache eine Weile<br />
zu vergessen,<br />
indem ich andere<br />
Dinge tue<br />
ich frage jemanden<br />
um Hilfe<br />
ich kann an nichts<br />
anderes als das<br />
Problem denken<br />
ich lasse meine<br />
Gedanken frei<br />
schweifen, sodass<br />
ich nicht an das<br />
Problem denke<br />
Ich ärgere mich<br />
über nichts, Dinge<br />
haben häufig ein<br />
Happy End<br />
Ich warte einmal ab<br />
ich versuche das<br />
Problem sofort in<br />
Angriff zu nehmen<br />
Ich lasse alles wie<br />
es ist<br />
Ich suche<br />
verschiedene Wege<br />
zur Lösung<br />
Ich lasse andere<br />
von meinem<br />
Problem wissen<br />
1 2 3 4
Ich denke über<br />
jeden einzelnen<br />
Aspekt des<br />
Problems <strong>nach</strong><br />
Ich suche<br />
Solidarität <strong>und</strong><br />
Unterstützung bei<br />
anderen<br />
Ich diskutiere das<br />
Problem mit<br />
meinen<br />
Fre<strong>und</strong>Innen <strong>und</strong><br />
Verwandten<br />
Ich löse das<br />
Problem sofort<br />
Ich versuche das<br />
Problem so lange<br />
als möglich zu<br />
negieren<br />
Gemeinsam versucht die Gruppe, die Coping Strategien einzuteilen in Kategorien wie:<br />
<strong>Das</strong> Problem vermeiden<br />
Unterstützung suchen<br />
<strong>Das</strong> Problem direkt angehen<br />
Negative Emotionen zeigen<br />
Und summiert die Nennungen darunter, um die Häufigkeit der jeweiligen Strategie in der Gruppe <strong>und</strong> auf Männer <strong>und</strong><br />
Frauen verteilt fest zu stellen. Es folgt die Diskussion der Ergebnisse.<br />
Arbeitszeit: 10 Minuten Fragebogen-Ausfüllen, 15 Minuten Vorstellen der Beantwortung <strong>und</strong> 25 Minuten Diskussion.