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STaDTNaCHRICHTeN<br />

WENN DEr BärTIgE<br />

zWEIMal klINgElT<br />

Der Nikolaus war da! Er hat<br />

Schokolade in die Stiefel gesteckt,<br />

ein mittelgroßes Abbild<br />

seiner selbst und ein paar kleine<br />

Dinger, dazu eine klitzekleine<br />

Rute und ein klitzekleines Spielzeug.<br />

Eben genug, um das lange<br />

Warten aufs große Fest ein bisschen<br />

zu verkürzen. Doch kaum<br />

sind die ersten Hapse gegessen<br />

und die neue Errungenschaft<br />

bespielt – da hört man ein<br />

dumpfes Stapfen auf <strong>der</strong> Treppe.<br />

Starr vor Schreck heißt es<br />

erst einmal abwarten. Als die<br />

Luft akustisch wie<strong>der</strong> rein ist,<br />

ein heimliches Linsen um die<br />

Ecke, Tür auf, doch was ist das!?<br />

Leo sagt ...<br />

Die Stiefel prall gefüllt! Wie?<br />

Kommt <strong>der</strong> Nikolaus jetzt zweimal?<br />

Da braucht es einen<br />

klugen Kopf, noch besser: zwei,<br />

um dafür früh um 6.30 Uhr<br />

eine plausible Erklärung aus <strong>der</strong><br />

Tasche zu ziehen. Najaaa, heißt<br />

es elternschlau (mit einem<br />

heimlichen augenrollenden<br />

Dank an die Nachbarn), <strong>der</strong> Nikolaus<br />

hat wohl nicht mit dem<br />

vielen Schnee gerechnet, war<br />

deshalb ohnehin ein bisschen<br />

mehr gestresst <strong>als</strong> sonst und<br />

wurde dann auch noch von viel<br />

zu früh aufgestandenen Kin<strong>der</strong>n<br />

überrascht – da kann man<br />

doch mal was vergessen. Und<br />

genau das hat er auf einer zweiten<br />

Runde verteilt. Was solcherlei<br />

Märchen beim Nachwuchs<br />

für Erwartungen wecken –<br />

zweite Bescherung vom Weihnachtsmann,<br />

zweite Runde Osternester<br />

im Frühling, zweiter<br />

Geburtstagstisch – und das<br />

auch noch <strong>als</strong> Quasi-Belohnung<br />

für viel zu frühes Aufstehen!<br />

Aber das kümmert die müden<br />

Erwachsenen an einem dunklen<br />

Nikolausmorgen herzlich<br />

wenig. Wir werden sehen …<br />

Euer Museums-Löwe<br />

Eltern von gesunden Kin<strong>der</strong>n können<br />

sich das Leben mit Felix nicht<br />

vorstellen. Auch seine jungen Eltern<br />

konnten das nicht, <strong>als</strong> sie vor<br />

fünf Jahren die Diagnose erhielten:<br />

Ihr Sohn kam ohne Großhirn zur<br />

Welt. Dass er heute auf seinen<br />

sechsten Geburtstag zugeht, dass<br />

er lacht und Laute von sich gibt,<br />

hätte niemand für möglich gehalten.<br />

„Er entwickelt sich deutlich<br />

besser, <strong>als</strong> es irgendein Arzt vorhergesehen<br />

hat“, sagt Vater Sebastian<br />

stolz. Dennoch: Felix wird niem<strong>als</strong><br />

laufen o<strong>der</strong> sprechen, niem<strong>als</strong> mit<br />

seiner kleinen Schwester spielen, er<br />

ist blind und leidet unter Epilepsie.<br />

Seit es ihren Sohn gibt, kämpfen<br />

die Eltern unermüdlich, um einen<br />

Alltag mit ihrem Jungen zustande<br />

zu kriegen. Felix muss Tag und<br />

Nacht intensiv versorgt werden. Als<br />

ihre Wohnung zu einem täglichen<br />

Hin<strong>der</strong>nis wurde, begann die Familie<br />

im Frühjahr 2012 ein Haus zu<br />

bauen. Wirklich fertig ist hier auch<br />

zu Weihnachten noch nichts – zum<br />

1. Januar ist die alte Wohnung gekündigt.<br />

Während Mama Sabrina<br />

fortwährend für die Kin<strong>der</strong> da ist,<br />

pendelt Papa Sebastian täglich zur<br />

Arbeit nach Hamburg, um nach<br />

Feierabend bis spät in die Nacht alle<br />

möglichen Eigenleistungen zu verrichten.<br />

Ein Leben von <strong>der</strong> Hand<br />

in den Mund sei das, aber Klagen<br />

wird von seiner Frau und ihm niemand<br />

hören. „Hauptsache die Kin<strong>der</strong>zimmer“,<br />

lautet <strong>der</strong> minimale<br />

Anspruch <strong>der</strong> Bauherren. Wenn<br />

für die Pflege des großen Bru<strong>der</strong>s<br />

alles vorbereitet ist und hoffentlich<br />

auch die Küche steht, werden sie<br />

mit einem guten Gefühl einziehen.<br />

Am dringendsten fehlt im Moment<br />

eine Trennwand für die Dusche.<br />

seite 6<br />

Dezember 2012<br />

AusgAbe 51<br />

„HauPTSaCHe kin<strong>der</strong>zimmer“<br />

Junge Familie baut behin<strong>der</strong>tengerechtes Eigenheim / Spenden willkommen<br />

Erfolgreich sind die beiden<br />

<strong>Schwerin</strong>er Triathleten Dennis<br />

Kruse und sein Vater Michael Kruse<br />

von <strong>der</strong> Cross-Triathlon-WM<br />

und einem internationalen Trail-<br />

Lauf auf Maui/Hawaii zurückgekehrt.<br />

Dennis errang bei <strong>der</strong> Cross-<br />

Triathlon-WM über die Strecken<br />

1,5 km Meeresschwimmen, 30 km<br />

MTB-Gelände und den abschließenden<br />

<strong>10</strong>-km-Geländelauf auf<br />

Maui (Hawaii) den Vize-Weltmeister-Titel<br />

in <strong>der</strong> Amateurklasse<br />

20-25 Jahre – <strong>der</strong> bisher größte<br />

Erfolg in seiner noch jungen Karriere.<br />

Mehr <strong>als</strong> 600 Athleten aus<br />

Für den durchschnittlichen Häuslebauer<br />

ist das Kleingeld. Und was<br />

passiert draußen? Daran bleibt kein<br />

Gedanke, für Auffahrt, Zaun o<strong>der</strong><br />

Garten ist sowieso kein Geld übrig.<br />

Umso mehr freuen sie sich über jeden<br />

Euro, <strong>der</strong> jetzt o<strong>der</strong> später auf<br />

dem Spendenkonto landet. O<strong>der</strong><br />

über Baumaterial und tatkräftige<br />

Hilfe, um ihren kleinen Traum zu<br />

verwirklichen.<br />

Spendenkonto: Sparkasse<br />

Mecklenburg-<strong>Schwerin</strong>, BLZ<br />

14052000, Konto 171<strong>10</strong>67098<br />

Vater und sohn auF eRFOlgSKuRS<br />

<strong>Schwerin</strong>er Triathleten bei Extrem-Wettkämpfen auf Maui vorn dabei<br />

Dennis Kruse bei seinem Zieleinlauf. Foto: privat<br />

Acht Füße im zukünftigen Wohnzimmer: Noch ist auf <strong>der</strong> Baustelle <strong>der</strong> Familie<br />

einiges zu tun. Foto: Hultzsch<br />

zwölf Nationen waren bei Temperaturen<br />

um die 35 Grad am Start.<br />

Schon in <strong>der</strong> kommenden Saison<br />

möchte Dennis Kruse in <strong>der</strong> Königsklasse<br />

<strong>als</strong> Profi starten und<br />

sich wie<strong>der</strong> für die WM im Cross-<br />

Triathlon qualifizieren. Vater Michael<br />

Kruse war nicht nur <strong>als</strong> Betreuer<br />

mitgereist, er startete einen<br />

Tag vor <strong>der</strong> Cross-Triathlon-WM<br />

auf <strong>der</strong> gleichen Laufstrecke zum<br />

internationalen Trail-Lauf über <strong>10</strong><br />

km und wurde auf <strong>der</strong> Trauminsel<br />

Maui noch einmal mit einem<br />

<strong>10</strong>. Platz von über 400 Startern<br />

und dem Sieg in seiner Amateurklasse<br />

belohnt. Und das nächste<br />

Mega-Projekt hat das Vater-Sohn-<br />

Gespann schon im Visier: Sie<br />

wollen im Juni 2013 beim härtesten<br />

Radrennen <strong>der</strong> Welt über<br />

5000 km durch Amerika an <strong>der</strong><br />

Startlinie stehen.

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