Schiedsrichter im FVN aktuell - Schiedsrichtervereinigung Düsseldorf

Die Serie
Die Serie
Gewinnung und Erhaltung von Schiedsrichtern im Fußballverband Niederrhein
– eine kritische Betrachtung
Dass Schiedsrichter fehlen, ist ein landesweit bekanntes Problem. Der Deutsche Fußballbund (DFB) und der
Fußballverband Niederrhein (FVN) haben dieses Problem erkannt und bestreiten neue Wege bei der Gewinnung
neuer Unparteiischer.
Die jüngste Veröffentlichung der Schiedsrichterstatistik des DFB ergab 78.617 Schiedsrichter im Bundesgebiet,
exakt 1.298 weniger als im Vorjahr. Der Schwund an Unparteiischen ist damit rein rechnerisch verschwindend
gering, dennoch schmerzt jeder verlorene Schiedsrichter an der Basis ungemein. „Unser Ziel bleibt weiterhin,
zumindest alle Spiele im Senioren-Bereich mit geprüften Schiedsrichtern zu besetzen", äußert Volker Roth, der
Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses.
Im Fußballverband Niederrhein sind derzeit 2.866 Referees
aktiv. Damit stellt der FVN 3,65 % aller deutschen
Schiedsrichter. Völlig gegen den Trend hat sich im FVN die
Alterstruktur entwickelt. Während im DFB mit 13.166
Schiedsrichtern 16,74 % jünger als 18 Jahre sind, ist der
Anteil der Jüngsten im FVN mit 805 Schiedsrichtern, also
28,08 %, fast doppelt so hoch. Auch im FVN ist die Zahl der
Unparteiischen leicht rückläufig. Beide Tendenzen, die
Schieflage in der Altersverteilung der Schiedsrichter einer-
seits und die rückläufigen Zahlen andererseits, regten DFB
Faszination Schiedsrichter
Durch die DFB Aktion „Faszination Schiedsrichter“ werden nun
die positiven Basics des Schiedsrichters in den Vordergrund
gestellt. Der eher negativ behaftete Slogan „ohne Schiri geht es
nicht“ hat glücklicherweise ausgedient. Bundesweit werden den
Schiedsrichtervereinigungen Plakate mit EM-Schiedsrichter
Herbert Fandel zur Verteilung bereitgestellt, auf denen die viel-
fältigen Aufgaben eines Unparteiischen symbolisiert werden.
Dieses Plakat soll bei zukünftigen Neulingen Interesse wecken
und darüber hinaus den bestehenden Schiedsrichtern eine
Identifikationsgrundlage bieten. Kurzum, das Amt des Schieds-
richters soll salonfähiger gemacht werden. Weg vom Image des
notwendigen Übels, hin zum am Spiel beteiligten gleichberech-
tigten Partner, der sein Amt professionell und engagiert ausübt.
Die vom DFB ausgeschriebenen Wettbewerbe zur „Faszination
Schiedsrichter“ sprachen bereits Aktive an, die über ihre Erfahrun-
gen und Eindrücke in vielfältiger Form berichten konnten, um hier-
durch das Ansehen der Unparteiischen zu stärken. Die Preis-
träger wurden jüngst anlässlich eines Bundesligaspiels in Wolfs-
burg gegen Köln geehrt und in der jüngsten Schiedsrichterzeitung
durch Veröffentlichung ihrer Beiträge gewürdigt.
Inspiriert durch die Plakataktion des DFB, suchen einige Kreise im FVN ebenfalls eine Imageverbesserung des
Schiedsrichterwesens. Dazu wurden neben dem Porträt von Herbert Fandel auf dem offiziellen DFB Plakat
eigene Plakate entwickelt, um dem regionalen Bedürfnis und Widererkennungswert Rechnung zu tragen.
Auf diesen sind Spitzenschiedsrichter der Kreise gleichermaßen vertreten, wie auch Unparteiische der Kreisligen,
Schiedsrichterrinnen und Jungschiedsrichter.
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News-Ticker
Der FIFA-Leistungstest wurde bereits bei den
Stützpunkten D, C und B in der Saison 2008/
2009 durchgeführt. Das Feedback der be-
teiligten Schiedsrichter war durchweg positiv.
Er löst den bekannten Cooper-Test als prak-
tische Qualifikationsnorm in dieser Saison in
der Landes- und Niederrheinliga ab.
und FVN dazu an, die Werbung um Nachwuchs für das Schiedsrichteramt zu intensivieren und dabei vor allem
neue modernere Wege zu gehen.
November 2008 VSA FVN