Schiedsrichter im FVN aktuell - Schiedsrichtervereinigung Düsseldorf

Der vielfach bestrittene Weg der Integration in ein soziales Umfeld der Schiedsrichtergruppen ist absolut
lobenswert. Angeboten werden Ausflüge, Feste, Spielbesuche, Schiedsrichterzeitungen, Homepages und viele
andere Maßnahmen, um das Miteinander und die Identifikation mit der Schiedsrichtervereinigung zu stärken.
Dennoch können auch hierdurch nicht besonders ausreichend viele junge Schiedsrichter zum Weitermachen
motiviert werden.
Gründe für den Rückgang der Schiedsrichterzahl
Der Verlust von Schiedsrichtern in den jeweiligen Schiedsrichtergruppen lässt sich differenziert begründen.
Werden die Gründe für das Aufhören analysiert, treten primär Faktoren aus dem persönlichen Umfeld zu Tage.
Diese sind nur schwer regulierbar. Junge Schiedsrichter gehen somit durch Ausbildung, Studium oder
Veränderungen im privaten Umfeld verloren. Auch beenden zu viele Unparteiische ihre Tätigkeit, da sie sich
dem permanenten Druck durch verbale Anfeindungen, rassistische Äußerungen und sogar körperlicher Gewalt
in ihrer Freizeit nicht mehr stellen möchten. Hier sind insbesondere unsere Vereine gefordert, für ein gewalt-
freies und sportlich faires Umfeld bei den Spielen zu sorgen. Das Amt des Schiedsrichters muss auch hier
weiter aufgewertet werden.
Ein nicht unerheblicher Anteil der Aufhörenden gibt aber auch an, das Schiedsrichteramt aufgrund mangelnder
Perspektive aufgegeben zu haben. Die Leistungsentwicklung in den letzten Jahren verschärfte dieses Problem
dramatisch. Die Altersstruktur in den zu beobachtenden Verbandsklassen verdeutlicht die Thematik. In der
Landesliga beträgt der Durchschnitt aller Schiedsrichter unter Beobachtung knapp über 20 Jahre, in der
Niederrheinliga liegt er bei ca. 21,5 Jahren. Wohlgemerkt aller Referees in der Niederrheinliga, die eine
Perspektive haben. Durch das uneingeschränkte Favorisieren der Nachwuchsförderung in den Verbands-
klassen, haben insbesondere die Schiedsrichter zwischen 25 und 30 Jahren kaum Aufstiegschancen, wenn sie
als Späteinsteiger beginnen. Zudem ist die Karriere vieler junger Schiedsrichter in den Verbandsklassen oft-
mals beendet, ehe sie sich persönlich gefestigt und damit in ihren Leistungen stabilisiert und verbessert haben.
Und genau diese sind es, die dann den Vereinigungen mit knapp 22 Jahren unter Angabe von Perspektiv-
losigkeit verloren gehen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf, auch diesen Schiedsrichtern und den
Späteinsteigern weiterhin eine Perspektive zu bieten, ihnen zu verdeutlichen, dass sie gebraucht werden und
dass ihre Leistungen auch mit 25 Jahren oder älter noch durch Verbesserungen in den Spielklassen honoriert
werden können. Nur am Rande erwähnt seien hier denkbare Folgen der aktuellen Entwicklung wie Schwierig-
keiten bei der Gewinnung von Beobachtern, erfahrenen Schiedsrichterassistenten oder Mitarbeitern in den
Schiedsrichterausschüssen.
Wir werden uns in einer weiteren Ausgabe von SR im FVN aktuell mit dieser Problematik erneut befassen.
Der Lehrstab informiert
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Andreas Thiemann
Der Fifa - Fitnesstest
Der Cooper-Test hat als praktische Leistungsüberprüfung
in der Landes- und Niederrheinliga ausgedient. Zur
Vereinheitlichung der Prüfungsanforderungen hat sich
der VSA entschieden, ab sofort auch in diesen
Spielklassen den FIFA-Fitness-Test einzuführen. Dieser
besteht aus 6 Sprints über 40 m und einem Langlauf, der
als Intervalllauf über 50 und 150 m ausgerichtet ist.
Nachfolgend wird dieser Test vorgestellt.
Wird bei einem Lehrgang maximal ein Sprint der praktischen
Leistungsprüfung nicht bestanden, kann dieser
unmittelbar im Anschluss an den Sprintdurchlauf einmal
wiederholt werden. Wird der Sprint auch in der Wiederholung
nicht bestanden, so kann der Schiedsrichter zu
einer Wiederholung der praktischen Leistungsprüfung zu
einem späteren Zeitpunkt antreten. Wird eine Leistungsprüfung von einem Teilnehmer nach dem Start des 10-
Runden-Laufs abgebrochen, so gilt diese Leistungsprüfung als nicht bestanden.
November 2008 VSA FVN