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Willicher Trinkwasser - Stadtwerke Willic

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<strong>Stadtwerke</strong> aktuell<br />

Staat erneut Preistreiber beim Strom<br />

Mitte Oktober 2010 wurde veröffentlicht, was viele schon befürchtet<br />

hatten: Eine schmerzhafte Erhöhung der EEG-Umlage von 2,047 auf<br />

3,530 Cent pro Kilowattstunde – etwa 70 Prozent also – treibt 2011<br />

die Strompreise in die Höhe. Ist das der Preis für die Klimaschutzziele<br />

der Bundesregierung?<br />

Die EEG-Umlage – umgangssprachlich<br />

„Öko-Steuer“ – ist der Anteil am Strompreis,<br />

der durch das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“<br />

(EEG) für die Subventionen<br />

der regenerativen Energien vorgesehen ist.<br />

Der rasante Ausbau von Photovoltaik-,<br />

Windenergie- und Biogasanlagen wird vor<br />

allem durch die lukrativen Fördergelder<br />

unterstützt.<br />

Insbesondere der Photovoltaik-Boom in<br />

diesem Jahr schlägt mit seinen hohen Zuschüssen<br />

drastisch zu Buche: Etwa 60 %<br />

der EEG-Förderung werden für Strom aus<br />

Photovoltaik-Anlagen ausgegeben. Diese<br />

machen aber lediglich 20 % des Ökostrom-<br />

Aufkommens aus. Die Subventionen für<br />

diese Art der Stromerzeugung sind also<br />

wesentlich höher als zum Beispiel für<br />

Strom aus Windkraft oder Biogas.<br />

Netzbetreiber<br />

ermitteln Vergütung<br />

Jeweils zum 15. Oktober eines Jahres sind<br />

die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber<br />

Amprion, 50 Hertz, EnBW und<br />

Tennet gesetzlich verpflichtet, die zu zahlenden<br />

Einspeisevergütungen für EEG-<br />

Anlagenbetreiber des Folgejahres zu ermitteln.<br />

Über die neue Umlage wollen die<br />

Übertragungsnetzbetreiber jetzt rund 13,5<br />

Mrd. Euro der Vergütungskosten einschließlich<br />

des Milliardenlochs des Vorjahres<br />

decken. Bei der bisher geltenden<br />

Umlage hatten sich die Netzbetreiber mit<br />

einem geplanten Finanzierungsbedarf für<br />

EEG-Vergütungen von 8,2 Mrd. Euro um<br />

rund 1,5 Mrd. Euro verschätzt.<br />

Gründe für die deutliche Anhebung der<br />

Umlage sind wahrscheinlich die zu konservativen<br />

Prognosen für den Zuwachs an Solarstromanlagen.<br />

Im Januar und Februar<br />

2010 zahlten die Netzbetreiber noch Vergütungen<br />

von 404 Mio. bzw. 548 Mio. Euro<br />

an die Produzenten von EEG-Strom. Im<br />

September 2010 sprangen die monatlichen<br />

Ausgaben für EEG-Vergütungen auf ein<br />

Rekordhoch von über 1,26 Mrd. Euro.<br />

Auswirkung auf Strompreis<br />

Die Bildung des Strompreises für Haushaltskunden<br />

beruht auf mehreren Fak-<br />

toren: Neben den Kosten für die Beschaffung<br />

von Strom (Anteil am Strompreis<br />

rund 35 %) haben auch die Netzentgelte<br />

(etwa 24 %) und staatliche Belastungen<br />

wie Umsatzsteuer, Stromsteuer, Konzessionsabgabe<br />

und Umlagen (2010: rund 41 %)<br />

Einfluss auf die Strompreise für Haushaltskunden.<br />

Inwieweit die erhöhte EEG-Umlage<br />

im Einzelnen kompensiert werden kann,<br />

hängt von der weiteren Entwicklung der<br />

anderen Faktoren des Strompreises ab.<br />

Klimaschutz hat seinen Preis<br />

Das einerseits erfreulich starke Wachstum<br />

erneuerbarer Energien führt somit im<br />

nächsten Jahr erneut zu höheren Kosten.<br />

Im Rahmen der Klimaschutzziele wird der<br />

weitere Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

in Deutschland für wichtig und richtig gehalten.<br />

Das hat allerdings – wie man sieht<br />

– seinen Preis. Dies sollte sich jeder Verbraucher<br />

bewusst machen.<br />

Die Verbraucher müssen auch diese Erhöhung<br />

mittragen – sie gilt für alle Stromanbieter<br />

und ist bei allen gleich hoch,<br />

unabhängig davon, wie viel Strom aus erneuerbaren<br />

Energien der jeweilige Tarif<br />

(bzw. der „Strom-Mix“) beinhaltet. Für<br />

BDEW<br />

Bundesverband<br />

der<br />

Energie-<br />

und<br />

Wasserwirtschaft<br />

e.<br />

V.<br />

Strompreisanalyse<br />

2010<br />

3<br />

einen Durchschnittshaushalt bedeutet diese<br />

Erhöhung eine monatliche Mehrbelastung<br />

von etwa 5 Euro.<br />

Kein Vorteil für <strong>Stadtwerke</strong><br />

und örtliche Versorger<br />

Über dieses gesetzlich festgelegte Umlageverfahren<br />

werden die Kosten zur Förderung<br />

regenerativer Energien auf alle<br />

Stromkunden in Deutschland umgelegt.<br />

Das Versorgungsunternehmen – konkret:<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Willic</strong>h – profitieren nicht<br />

von dieser Umlage!<br />

So viel verdient der Staat am Strom (in Mrd. Euro)<br />

6,<br />

20<br />

16,<br />

91<br />

2)<br />

Stromsteuer<br />

4,<br />

08<br />

2,<br />

28<br />

1,<br />

82<br />

0, 28<br />

0,<br />

26<br />

6,<br />

92<br />

3,<br />

36<br />

0,<br />

61<br />

0,<br />

90<br />

8,<br />

50<br />

4,<br />

32<br />

0,<br />

99<br />

1,<br />

15<br />

0,<br />

13<br />

KWK-G<br />

13,<br />

4913,<br />

83<br />

14,<br />

34<br />

12,<br />

88<br />

6,<br />

15<br />

3)<br />

11,<br />

8912,<br />

30<br />

StrEG/<br />

EEG<br />

11,<br />

35<br />

6,<br />

28<br />

6,<br />

35<br />

6,<br />

26<br />

9,<br />

48<br />

0,<br />

45<br />

6,<br />

27<br />

Konzessionsabgabe<br />

4)<br />

6,<br />

46<br />

6,<br />

60<br />

13,<br />

53<br />

( geschätzt)<br />

6,<br />

53<br />

0,<br />

63<br />

5,<br />

10<br />

0,<br />

52<br />

0,<br />

70<br />

4)<br />

0,<br />

79<br />

8,<br />

20<br />

0,<br />

85<br />

0,<br />

77<br />

1,<br />

63<br />

1,<br />

91<br />

2,<br />

30<br />

2,<br />

92<br />

3,<br />

73<br />

4,<br />

30<br />

4,<br />

88<br />

5,<br />

27<br />

0,<br />

67<br />

0,<br />

76<br />

1)<br />

Ohne<br />

MWSt.<br />

2)<br />

Laut<br />

AK<br />

„ Steuerschätzung“<br />

Mai<br />

2010<br />

3)<br />

Mehrkosten<br />

gegenüber<br />

Börsenpreis,<br />

2, 00<br />

2, 00<br />

2, 05<br />

2, 04<br />

2, 08<br />

2, 15<br />

2, 22<br />

2, 07<br />

2, 09<br />

2, 14<br />

2, 17<br />

2, 16<br />

2, 11<br />

2,<br />

15<br />

ab<br />

2010<br />

Anwendung<br />

AusglMechV<br />

4)<br />

Quelle:<br />

ÜNB<br />

auf<br />

Basis<br />

Mengen-<br />

prognose<br />

IE<br />

Leipzig<br />

1 998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011*<br />

* ) Schätzung,<br />

vorläufig<br />

Stand:<br />

Oktober<br />

2010<br />

22,<br />

01<br />

Mrd. Euro<br />

15.<br />

10.<br />

10

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