Geschäftsberichte 2010 - MBG
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<strong>Geschäftsberichte</strong> <strong>2010</strong><br />
Partnerschaft – sicherheit schafft vertrauen<br />
Zwei starke Partner<br />
für Niedersachsen
2<br />
inhalt<br />
vorwort der GeschäftsführunG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 4<br />
Partnerschaft — sicherheit schafft vertrauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 7<br />
Partnerschaften im Profil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 13<br />
referenzunternehmen nBB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 14<br />
referenzunternehmen mBG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 16<br />
referenzunternehmen mBG/nKB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 18<br />
GeschäftsBericht nBB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 21<br />
aufgaben und Ziele der nBB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 22<br />
organe der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 24<br />
Bericht der Geschäftsführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 30<br />
lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 32<br />
Bilanz zum 31 .12 .<strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 44<br />
Gewinn- und verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 46<br />
anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 47<br />
testat des abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 50<br />
Bericht des aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 51<br />
entwicklung Bürgschaftsgeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 52<br />
statistischer anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 54<br />
GeschäftsBericht mBG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 57<br />
aufgaben und Ziele der mBG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 58<br />
organe der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 60<br />
Bericht der Geschäftsführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 62<br />
lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 64<br />
Bilanz zum 31 .12 .<strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 68<br />
Gewinn- und verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 69<br />
anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 70<br />
testat des abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 74<br />
Bericht des aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 75<br />
imPressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . seite 77<br />
GB <strong>2010</strong><br />
3
4<br />
liebe leserinnen, liebe leser,<br />
schon der Philosoph albert schweitzer wusste: „vertrauen<br />
ist für alle unternehmungen das große Betriebskapital,<br />
ohne welches kein nützliches werk<br />
auskommen kann . es schafft auf allen Gebieten die<br />
Bedingungen gedeihlichen Geschehens .“ und auch<br />
wir sind davon überzeugt: eine geschäftlich erfolgreiche<br />
Partnerschaft fußt auf vertrauen und dem gegenseitigen<br />
Gefühl von sicherheit .<br />
vertrauen, Partnerschaft und sicherheit – diese Prämissen<br />
prägen intern und extern unsere gelebte unternehmensphilosophie<br />
sowie die tägliche arbeitsweise<br />
aller mitarbeiterinnen und mitarbeiter der niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (nBB) und mittelständischen<br />
Beteiligungsgesellschaft (mBG) niedersachsen . für<br />
unsere Kunden sind die drei säulen in der Zusammenarbeit<br />
mit uns von elementarer Bedeutung . denn<br />
gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten trägt die<br />
unterstützung durch zuverlässige Partner dazu bei,<br />
kritische situationen erfolgreich zu überwinden .<br />
im rückblick auf die finanz- und wirtschaftskrise<br />
hat sich gezeigt, dass durch die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit von hausbanken und nBB die konjunkturelle<br />
„talfahrt“ für die kleinen und mittleren<br />
unternehmen (Kmu) aus niedersachsen abgefedert<br />
werden konnte . auch bei gesteigerter Geschäftstätigkeit<br />
in der aktuellen wirtschaftlichen erholungsphase<br />
stehen wir unseren Kunden unterstützend zur<br />
seite . aus diesem Grund stellen wir das Jahr <strong>2010</strong><br />
und auch den vorliegenden Geschäftsbericht unter<br />
unseren leitsatz „Partnerschaft – sicherheit schafft<br />
vertrauen“ . denn wir sind uns bewusst: sowohl der<br />
verlauf unserer unternehmensentwicklung als auch<br />
die Geschäftszahlen des zurückliegenden erfolgreichen<br />
Jahres gründen auch auf dem vertrauen unserer<br />
Kunden und Partner .<br />
<strong>2010</strong> ging es in der niedersächsischen wirtschaft<br />
spürbar bergauf . Bereits im ersten halbjahr stieg<br />
das Bruttoinlandsprodukt im vergleich zum vorjahreszeitraum<br />
um 2,7 Prozent . im Gegenzug sank<br />
die arbeitslosenquote in der ersten Jahreshälfte mit<br />
0,4 Prozent auf 7,3 Prozent unter den nationalen<br />
durchschnitt von 7,5 Prozent . Zum Jahresende lag<br />
die Zahl der erwerbstätigen um 0,8 Prozent über dem<br />
vorjahresniveau . Zum ersten mal seit der wiedervereinigung<br />
sind somit mehr als 3,7 millionen niedersachsen<br />
berufstätig . auch die unternehmensinsolvenzen<br />
weisen <strong>2010</strong> im vergleich zum vorjahr einen<br />
rückgang von 4,3 Prozent auf . dies wirkt sich wiederum<br />
positiv auf den arbeitsmarkt aus . nachdem<br />
im Jahr 2009 insgesamt 21 .407 Beschäftigte von der<br />
insolvenz ihres unternehmens betroffen waren, sank<br />
diese Zahl im Jahr <strong>2010</strong> um 38 Prozent auf 13 .315 .<br />
die Konjunktur niedersachsens ist auf stabilem Konsolidierungskurs<br />
und lässt optimistische Prognosen<br />
für das kommende Jahr zu .<br />
den investitions- und modernisierungswillen niedersächsischer<br />
unternehmen belegen auch unsere<br />
Zahlen der vergangenen zwölf monate: 430 unternehmen<br />
wurden durch die nBB bei verschiedensten<br />
finanzierungsanlässen mit einem Bürgschaftsvolumen<br />
von insgesamt rund € 75,0 mio . gefördert . das<br />
entspricht im vergleich zum vorjahr einer steigerung<br />
von 64 Prozent . in punkto Genehmigungswachstum<br />
liegt die nBB bundesweit sogar auf dem ersten Platz .<br />
auch die Zahlen der mBG zeigen gute ergebnisse: mit<br />
einer Beteiligungssumme von insgesamt € 7,0 mio .<br />
bei 25 neuen Beteiligungsengagements verzeichnet<br />
vorwort der GeschäftsführunG<br />
die mBG zu 2009 eine erhöhung des volumens um<br />
84 Prozent und ermöglichte Kmu aus niedersachen<br />
dadurch realisierungen von investiven und innovativen<br />
vorhaben . Bei den von nBB und mBG begleiteten<br />
unternehmen konnten zusammen 6 .537 arbeitsplätze<br />
gesichert und 1 .537 neue Beschäftigungsverhältnisse<br />
geschaffen werden .<br />
wir sind mit dem verlauf des Geschäftsjahres <strong>2010</strong><br />
sehr zufrieden . die guten Zahlen sind jedoch kein<br />
Zufall: Professionelle Zusammenarbeit, engagierter<br />
einsatz sowie kompetente Beratungsleistung gehören<br />
zur Basis des erfolges . darum ist es uns ein besonderes<br />
anliegen, an dieser stelle jeder einzelnen<br />
mitarbeiterin und jedem einzelnen mitarbeiter der<br />
nBB und mBG herzlich für engagement und arbeitseinsatz<br />
zu danken! auch unseren Partnern möchten<br />
wir für die lange und gute Zusammenarbeit unseren<br />
dank aussprechen - wir freuen uns mit ihnen auf die<br />
kommende gemeinsame förderung niedersachsens .<br />
rainer Breselge & detlef siewert<br />
GB <strong>2010</strong><br />
5
Partnerschaft – sicherheit schafft vertrauen<br />
die aufgaben des Bürgschafts- und Beteiligungsgeschäftes beinhalten sensible<br />
themenbereiche, die diskret und verantwortungsvoll zu behandeln sind . darum<br />
stehen die leitbegriffe vertrauen, sicherheit und Partnerschaft im fokus unse-<br />
res selbstverständnisses und unserer täglichen arbeit .<br />
die langjährige Zusammenarbeit mit akteuren aus wirtschaft, verwaltung und<br />
Politik unterstützt die umsetzung unseres übergeordneten Ziels: die förderung<br />
kleiner und mittlerer unternehmen (Kmu) aus niedersachsen . wir freuen uns,<br />
ihnen auf den folgenden seiten persönliche Beiträge unserer Partner zu den<br />
ergebnissen der gemeinsamen arbeit zu präsentieren .<br />
GB <strong>2010</strong><br />
7
8<br />
vertrauen – welche Bedeutung hat<br />
vertrauen für unsere Geschäftsbeziehungen?<br />
Laut einer bekannten Internet-Enzyklopädie wird<br />
Vertrauen folgendermaßen definiert:<br />
„Unter Vertrauen wird die Annahme verstanden,<br />
dass Entwicklungen einen positiven oder erwarteten<br />
Verlauf nehmen. […] Vertrauen beschreibt<br />
auch die Erwartung an Bezugspersonen oder Organisationen,<br />
dass deren künftige Handlungen sich<br />
im Rahmen von gemeinsamen Werten oder moralischen<br />
Vorstellungen bewegen werden. Vertrauen<br />
wird durch Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und<br />
Authentizität begründet, […].“<br />
(Quelle: Wikipedia, 2011)<br />
und was bedeutet das in der konkreten umsetzung?<br />
der Begriff vertrauen ist heutzutage leider viel strapaziert<br />
und oft nicht mehr als eine worthülse . doch<br />
bei uns stellt vertrauen einen elementaren Bestandteil<br />
der Zusammenarbeit dar . darum ist es uns ein<br />
wichtiges anliegen, unseren Kunden und Partnern<br />
die sicherheit eines verlässlichen vertrauensverhältnisses<br />
zu geben. Wir pflegen langfristige<br />
Partnerschaften, die auch konjunkturelle schwankungen<br />
flexibel überdauern.<br />
die Zukunft von unternehmen, menschen sowie ihren<br />
Arbeitsplätzen und Visionen hängt häufig entscheidend<br />
mit von einer stabilen finanzierungsstruktur ab .<br />
es ist zusammen mit anderen finanzierungspartnern<br />
unsere aufgabe, für unsere Kunden tragfähige finanzierungskonzepte<br />
zu entwickeln und zu gestalten, die<br />
zu ihren Bedürfnissen sowie den jeweiligen unternehmerischen<br />
und wirtschaftlichen situationen passen .<br />
Unsere Empfehlungen als Grundlage der finanziellen<br />
strategie anzunehmen, bedeutet einen erheblichen<br />
vertrauensvorschub von seiten des unternehmens –<br />
diese verantwortung nehmen wir sehr ernst und richten<br />
auch unsere verhaltensgrundsätze danach aus .<br />
als Partner von Banken, niedersächsischen Kammern<br />
und politischen multiplikatoren liegt der fokus<br />
der Zusammenarbeit auf offenheit, transparenz und<br />
dem regelmäßigen dialog . unser gemeinsames Ziel,<br />
die stärkung des niedersächsischen mittelstandes,<br />
und auch die Gewissheit eines gut funktionierenden<br />
informationstransfers, verbindet uns und unsere<br />
Partner zu einem weiten und stabilen netzwerk . diese<br />
Vertrauensbasis und deren Pflege gewährleisten die<br />
optimale erfüllung unseres öffentlichen förderauftrages<br />
und bedingen somit wesentlich unser<br />
selbstverständnis .<br />
mit wenigen worten: sowohl der vertrauensvolle<br />
als auch vertrauenswürdige umgang mit unseren<br />
Kunden und Partnern stellt eine wichtige säule<br />
unserer täglichen arbeit, dem Bürgschafts- sowie<br />
Beteiligungsgeschäft, dar .<br />
handwerkskammer<br />
hannover<br />
Jans-Paul ernsting,<br />
hauptgeschäftsführer<br />
Vertrauen ist die Grundlage aller Entscheidungen<br />
Jeder weiß, dass der Grad des vertrauens zu dem jeweiligen<br />
Gegenüber ausschlaggebend für das eigene verhalten und<br />
Handeln ist. So ist es natürlich auch in beruflichen Zusam-<br />
menhängen . wir, als handwerkskammer hannover, erfüllen<br />
die aufgabe, die leistungsfähigkeit der handwerksunter-<br />
nehmen zu stärken und die berufliche Entwicklung der im<br />
handwerk tätigen engagiert zu unterstützen . um dieses<br />
anliegen erfolgreich umzusetzen, ist es für uns wichtig, das<br />
vertrauen der handwerksbetriebe zu gewinnen und zu<br />
erhalten . das setzt Problemlösungskompetenz, transparenz,<br />
Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit voraus – und das<br />
können unsere mitglieder mit recht von uns erwarten . denn<br />
nur so funktioniert eine gute Zusammenarbeit .<br />
Genauso spielt die solide vertrauensbasis eine elementare rolle,<br />
wenn es um geschäftliche entscheidungen geht . wir tragen bei<br />
unseren entscheidungen die verantwortung für die wahrung der<br />
interessen einer gesamten Branche – auf die Zuverlässigkeit<br />
beruflicher Partnerschaften müssen wir im Sinne der Handwerker<br />
im Kammerbezirk hannover vertrauen können .<br />
als Gesellschafter der niedersächsischen Bürgschaftsbank und<br />
Partner der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft pflegen<br />
wir bereits seit Jahrzehnten eine intensive Zusammenarbeit . die<br />
fördereinrichtungen der wirtschaft stellen kleinen und mittleren<br />
unternehmen in niedersachsen wichtige instrumente zur<br />
Stabilisierung ihrer finanziellen Struktur zur Verfügung. Ihrem<br />
leitmotiv „Zwei starke Partner für niedersachsen“ werden die<br />
nBB und mBG mehr als gerecht . die positiven erfahrungen<br />
bestätigen unser vertrauen in diese Zusammenarbeit nachhaltig .<br />
Beide unternehmen richten ihre Produkte und dienstleistungen<br />
an markt- und unternehmensbedürfnissen aus: sie bieten<br />
firmen umfassende Beratung, transparente finanzierungskonzepte<br />
und schnelle, unbürokratische Prozesse . durch den<br />
regelmäßigen dialog mit uns werden auch wir stetig über neue<br />
Produkte und dienstleistungen informiert . dadurch können wir<br />
unseren mehr als 18 .300 mitgliedsunternehmen mit verbesserten<br />
Beratungsleistungen und individuellen lösungsansätzen in<br />
verschiedensten unternehmensphasen zur seite stehen . Kurz<br />
gesagt: die niedersächsische Bürgschaftsbank, die mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft niedersachen und die handwerkskammer<br />
hannover verfolgen langfristig und engagiert dasselbe<br />
Ziel – die stärkung mittelständischer unternehmen . das<br />
verbindet unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit .<br />
sicherheit – wie sichern Bürgschaften und<br />
Beteiligungen ihr unternehmensvorhaben?<br />
Unternehmen brauchen Sicherheit, um zu planen, zu<br />
wachsen und zu investieren. Finanzielle Sicherheit<br />
ermöglicht neue Handlungsspielräume – um es mit<br />
den Worten eines großen Denkers unserer Geschichte,<br />
dem deutschen Philosophen Wilhelm von Humboldt,<br />
zu sagen: „Ohne Sicherheit ist keine Freiheit“. Wir<br />
sehen es als unsere Aufgabe, unseren Kunden unternehmerische<br />
Freiheit durch sichere Finanzierungsstrukturen<br />
zu verschaffen; unser förderndes Engagement<br />
konzentriert sich dabei auf fast alle Unternehmensphasen<br />
und -situationen: Existenz gründungen,<br />
Betriebsübernahmen und -erweiterungen sowie<br />
Betriebsmittelfinanzierungen und Finanzierungen von<br />
Investitionen zur Markteinführung von Produkten. Aufgrund<br />
unserer jahrzehntelangen Erfahrung können sich<br />
unsere Kunden auf fundierte und weitblickende Beratung<br />
und Empfehlung verlassen.<br />
viele finanzierungsfälle wären ohne die Begleitung<br />
der nBB und mBG nicht möglich – besonders hier bieten<br />
unsere Produkte und dienstleistungen sicherheit<br />
bei der realisierung von wirtschaftlichen vorhaben .<br />
auch den hausbanken wird durch wertstabile Bürgschaften<br />
der nBB eine entscheidende sicherheit geboten:<br />
das ausfallrisiko verringert sich deutlich und<br />
die Bank muss zudem weniger eigenkapital für die<br />
besicherten Kredite vorhalten . die entscheidung für<br />
eine Kreditvergabe fällt damit leichter . insbesondere<br />
bei außergewöhnlichen finanzierungsvorhaben,<br />
wie zum Beispiel dem aufbau eines Kletterparks oder<br />
tierkrematoriums, unterstützen wir mit unserem<br />
spezial-Know-how die Kreditinstitute bei Prüfung und<br />
Beurteilung solcher Anträge. Banken profitieren von<br />
unseren umfangreichen erfahrungen und erhalten<br />
zusätzliche sicherheit bei markteinschätzungen und<br />
darauf basierenden Entscheidungsfindungen.<br />
unsere Partnerstrukturen sind im laufe der Zeit<br />
ständig gewachsen . nBB und mBG haben sich als zuverlässige<br />
und bedeutende förderer der niedersächsischen<br />
wirtschaft etabliert . durch netzwerkveranstaltungen<br />
wie roadshows für Banker, verbände<br />
und Kammern aus niedersachsen oder auch Parlamentarische<br />
abende für politische multiplikatoren stärken<br />
wir unsere Geschäftsbeziehungen und streben einen<br />
intensiven informationsaustausch mit unseren Partnern<br />
an . wir leben eine offene informationspolitik<br />
und positionieren uns öffentlich als kompetenter ansprechpartner<br />
der Branche . so geben wir auch unseren<br />
Gesellschaftern die sicherheit, dass sie ihre mitgliedsunternehmen<br />
durch uns langfristig und<br />
zuverlässig begleitet sowie unterstützt sehen . unsere<br />
transparente Geschäftspolitik schafft sicherheit<br />
bei unseren Partnern: die Basis einer erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit .<br />
GB <strong>2010</strong><br />
niedersächsisches<br />
ministerium für<br />
wirtschaft, arbeit<br />
und verkehr<br />
Jörg Bode, minister<br />
Netzwerke bieten Sicherheit –<br />
und bedeuten Wachstum<br />
schnelllebige märkte, ausdifferenzierte wirkungskreise,<br />
internationale Verflechtungen:<br />
die wirtschaftswelt ist stetig in Bewegung und<br />
gewinnt zunehmend an Komplexität . wer in diesem<br />
System Schritt halten möchte, sollte flexibel,<br />
innovativ und gut vernetzt sein . das „netzwerken“<br />
eröffnet den Zugang zu wissen, Kontakten und<br />
neuen ideen . es ist entscheidend, mit den passenden<br />
akteuren vernetzt zu sein, um synergien<br />
nutzen und zielführend agieren sowie reagieren zu<br />
können . nur wer weiß, welche aufgaben, vorgehensweisen<br />
und Ziele die jeweiligen Partner<br />
verfolgen, kann seine eigenen aktivitäten sinnvoll<br />
mit denen des Gegenübers verknüpfen .<br />
die aufgabe und das Ziel der niedersächsischen<br />
landesregierung ist die optimale Gestaltung<br />
politischer rahmenbedingungen, um wirtschaftliche<br />
entwicklung und wachstum zu forcieren . die<br />
entsprechenden weichen richtig zu stellen,<br />
erfordert ein abgestimmtes Zusammenspiel der<br />
verschiedenen instrumente . darum ist es für uns<br />
von großer Bedeutung, faktoren und institutionen,<br />
die Einfluss auf die niedersächsische Konjunktur<br />
nehmen, genau zu kennen . Gut funktionierende<br />
Partnerschaften geben unseren politischen<br />
maßnahmen zusätzliche sicherheit und stärken<br />
die umsetzung in der Praxis .<br />
mit der niedersächsischen Bürgschaftsbank und<br />
der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />
Niedersachsen pflegen wir seit vielen Jahren eine<br />
intensive Partnerschaft . wir wissen sie als<br />
zuverlässige und wirkungsstarke Partner im land<br />
zu schätzen . seit mehreren Jahrzehnten leisten<br />
beide institutionen einen wertvollen Beitrag zur<br />
entwicklung unserer wirtschaft in niedersachsen .<br />
solche starken verbindungen geben sicherheit und<br />
bilden die Grundlage für wachstum .<br />
9
10<br />
Partnerschaft – steigern<br />
Partnerschaften stabilität und erfolg?<br />
Unsere Antwort: Ja! Diese Erfahrung wird in unserer<br />
täglichen Arbeit immer wieder bestätigt. Pflege und<br />
Aufbau der beruflichen Netzwerke bedeuten gerade<br />
heute, in der immer schneller werdenden Informationsgesellschaft,<br />
zuverlässigen Wissensaustausch<br />
und beständigen Kontakt zum „Puls des Marktes“.<br />
Gut funktionierende Partnerschaften ergänzen und<br />
unterstützen gegenseitig ihre Geschäftstätigkeiten:<br />
Ein wichtiges Kriterium für unternehmerischen Erfolg.<br />
Der erfolgreiche amerikanische Unternehmer und<br />
Ingenieur Henry Ford ist in der ersten Hälfte des<br />
zwanzigsten Jahrhunderts zu folgender Erkenntnis<br />
gekommen: „Zusammenkunft ist ein Anfang, Zusammenhalt<br />
ein Fortschritt, Zusammenarbeit ein Erfolg.“<br />
An diesen drei Entwicklungsstufen arbeiten wir<br />
stetig, um neue Kontakte zu knüpfen, bestehende<br />
zu intensivieren und dabei wertvolle Synergien zu<br />
nutzen.<br />
seit bald sechzig Jahren arbeitet die nBB mit Banken,<br />
Kammern und verbänden aus niedersachsen<br />
zusammen und baut ihr Partnernetzwerk seitdem<br />
sukzessive aus . auch die mBG kann in ihrem zwanzigjährigen<br />
Bestehen auf eine vielzahl tragfähiger<br />
Partnerschaften zurückblicken . verbindende elemente<br />
stellen unter anderem die gemeinsamen aufgaben<br />
und Ziele dar. Eng verflochten mit den Akteuren der<br />
niedersächsischen wirtschaft steht für uns ein Ziel<br />
an erster stelle: die förderung kleiner und mittlerer<br />
unternehmen (Kmu) unseres Bundeslandes . und die<br />
Zahlen der vorliegenden <strong>Geschäftsberichte</strong> bestätigen<br />
unseren erfolg . die ergebnisse für das Jahr <strong>2010</strong><br />
wären ohne die gute Zusammenarbeit mit unseren<br />
Partnern nicht möglich gewesen . das wissen wir zu<br />
schätzen und werden auch künftig unsere Geschäftskontakte<br />
ausbauen und intensivieren: netzwerktreffen<br />
formeller sowie informeller couleur, aktive und<br />
offene informationspolitik prägen unser Kommunikationsverhalten<br />
zur stärkung des vertrauens unserer<br />
Partner .<br />
Einen wichtigen Part der Partnerschaftspflege stellt<br />
zudem der vertrauensvolle und respektvolle umgang<br />
mit unseren mitarbeiterinnen und mitarbeitern<br />
dar . die wertschätzung ihres zuverlässigen hand-inhand-arbeitens<br />
und persönlichen engagements ist<br />
elementarer teil unserer unternehmensphilosophie .<br />
Sowohl ihr fachspezifisches Know-how als auch der<br />
einsatz ihrer sozialen Kompetenz machen die nBB<br />
und mBG zu dem, was wir sind: Zwei starke Partner<br />
für niedersachsen .<br />
Gesamtverband<br />
niedersächsischer<br />
Kreditinstitute e . v . (GvnK)<br />
Gisbert fuchs,<br />
vorsitzender des vorstandes<br />
Gebündelte Interessen erweitern<br />
Handlungsspielräume<br />
als interessenvertretung aller drei säulen der<br />
Kreditwirtschaft in niedersachsen ist die Grundlage<br />
unseres handelns eine verbindliche Partnerschaft .<br />
es ist für uns wichtig, die einstellungen und<br />
Bedürfnisse unserer mitglieder genau zu kennen .<br />
so kann der Gesamtverband der niedersächsischen<br />
Kreditwirtschaft in ihrem sinne ihre ansprüche<br />
gegenüber Politik und Bundesbank vertreten . der<br />
interinstitutionelle dialog spielt dabei eine tragende<br />
rolle .<br />
die interessen der privaten wie genossenschaftlichen<br />
Banken und auch der öffentlich-rechtlichen<br />
sparkassen orientieren sich konsequenterweise<br />
an den anliegen ihrer Kunden . da kommen die<br />
niedersächsische Bürgschaftsbank und die mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft niedersachsen<br />
ins spiel: durch ihren öffentlichen förderauftrag<br />
können sie unternehmen finanzierungsstrukturen<br />
ermöglichen, die ohne ihre hilfe nicht darstellbar<br />
wären . nBB und mBG bilden so eine Brücke zwischen<br />
Bank und unternehmen – dadurch tragen sie<br />
zur realisierung betriebswirtschaftlich vielversprechender<br />
vorhaben bei . ein elementarer antrieb<br />
zur entwicklung der niedersächsischen wirtschaft .<br />
Bank und förderinstitution sind somit keine Konkurrenten;<br />
ihre Produkte und dienstleistungen<br />
ergänzen sich . auch ihre aufgaben und Ziele sind<br />
miteinander verflochten. Das ist meiner Meinung<br />
nach per se eines der wesentlichen Kriterien von<br />
Partnerschaft . das gemeinsame verfolgen konformer<br />
interessen ermöglicht weitere, nachhaltige<br />
handlungsspielräume .<br />
aus diesem Grund schätzen wir die Zusammenarbeit<br />
mit der nBB und mBG und legen wert auf eine<br />
intensivierung dieser Partnerschaft . als schnittstelle<br />
der verschiedenen Kreditinstitute gehört<br />
strategisches netzwerken zu unseren Kernaufgaben:<br />
mit nBB/mBG haben wir bedeutende akteure des<br />
niedersächsischen finanzmarktes an unserer seite .<br />
GB <strong>2010</strong><br />
11
Partnerschaften im Profil<br />
existenzgründungen, unternehmensnachfolge sowie Betriebsmittelförderungen<br />
und finanzierungen von investiven oder auch innovativen Projekten – dies sind<br />
einige anlässe, um ausfallbürgschaften sowie Beteiligungskapital bei den förder-<br />
einrichtungen der niedersächsischen wirtschaft nBB und mBG zu beantragen .<br />
auch die Kapitalbeteiligungsgesellschaft niedersachsen (nKB), eine 100-prozentige<br />
tochter der nBank, deren Beteiligungen von der mBG gemanagt werden, unter-<br />
stützt insbesondere kleine und mittlere unternehmen (Kmu) aus niedersachsen<br />
durch den Beteiligungskapitalfonds nBeteiligung mit bis zu 2,5 millionen euro .<br />
Die Produkte der drei Institutionen sind je nach Bedarf des Kunden flexibel<br />
kombinierbar .<br />
auf den folgenden seiten stellen wir ihnen verschiedene unternehmen vor, deren<br />
wachstum, entwicklung und eigenmittelbasis durch die unterstützung der nBB,<br />
mBG und nKB gefördert wurden .<br />
GB <strong>2010</strong><br />
13
14<br />
automation solution Partner Gmbh<br />
Maschine und Anlage gut gerüstet<br />
von technischem consulting über softwarestandardisierungen<br />
bis hin zur montage und inbetriebnahme<br />
bietet die automation solution Partner<br />
Gmbh (asP) weltweit ihre dienstleistung rund um<br />
die elektrotechnische ausrüstung von anlagen<br />
und maschinen . die asP ist seit ende 2008 mit<br />
unternehmenssitz in schöningen tätig und betreut<br />
unter anderem Kunden aus der holz- und<br />
automobilindustrie . so arbeitet zum Beispiel der<br />
volks wagenkonzern mit den techniken von asP .<br />
auch unternehmen des produzierenden Gewerbes<br />
nehmen die individuelle Beratung und den umfas-<br />
senden service des ingenieursbüros in anspruch .<br />
montagevorrichtungen und verfahrenstechnische<br />
einheiten für förderanlagen bilden dabei den<br />
schwerpunkt . durch die automatisierung von ar-<br />
beitsprozessen trägt asP zur steigerung der Pro-<br />
duktionseffizienz und zur Verbesserung der Ar-<br />
beitsbedingungen für die mitarbeiter bei . mensch<br />
und Unternehmen profitieren durch die Lösungs-<br />
angebote der international agierenden firma aus<br />
niedersachsen . seit mitte 2009 wird das Produkt-<br />
portfolio der asP durch die entwicklung von it-<br />
Konzepten der tochtergesellschaft isP it solution<br />
Partner Polska sp .z .o .o . in Polen ergänzt . auf-<br />
grund der gemeinsamen Geschäftsführung kön-<br />
nen synergien optimal genutzt und werden .<br />
Prozesse in bewegung – mit intelligenten<br />
Lösungen<br />
neben der entwicklung und implementierung von<br />
lösungen für die automatisierung und steuerung<br />
komplexer logistischer Prozesse von förder- und<br />
montageanlagen gehört auch die erfassung von<br />
Prozessdaten, deren verarbeitung und anbindung<br />
an übergeordnete it-systeme zu den Kernaufgaben<br />
von asP . Ziel der 15 mitarbeiter ist es, durch<br />
solide und gradlinige Projektabwicklung einen<br />
entscheidenden Beitrag zur Zielerreichung des<br />
Kunden zu leisten und somit den Grundstein für<br />
eine langfristige Zusammenarbeit zu legen . darum<br />
wird schon früh in der Planungsphase auf eine<br />
sorgfältige analyse des auftrags geachtet . „die<br />
genaue Berücksichtigung der aufgabenstellung<br />
und Problemdefinition ist wichtig. Wir können<br />
durch unser breitgefächertes leistungsangebot<br />
individuell zugeschnittene lösungen anbieten,<br />
stellt asP-Geschäftsführer mirko malek fest .<br />
Leistung der Nbb<br />
die gute auftragslage ermöglicht eine konstante<br />
expansion der asP . und um das unternehmenswachstum<br />
auf ein stabiles fundament zu stellen,<br />
sind zuverlässige Partner und eine solide finanzierungsstruktur<br />
erforderlich . mit hilfe der niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (nBB) hat asP<br />
die Vorfinanzierung von Projekten in Form eines<br />
verbürgten darlehens für Betriebsmittel sowie einer<br />
Beteiligung der mBG sicherstellen können .<br />
das hier eingesetzte Kombinationsprodukt nBB/<br />
mBG liqui plus unterstützt durch die Kopplung eines<br />
fremd- und eigenkapitalähnlichen Bausteins<br />
flexibel Finanzierungsvorhaben von kleinen und<br />
mittleren unternehmen (Kmu) . detlef siewert,<br />
Geschäftsführer der nBB, erklärt: „das Konzept<br />
des unternehmens ist bereits aufgegangen . asP<br />
ist breit aufgestellt, international vernetzt und<br />
verfügt über profundes expertenwissen . die förderung<br />
solcher firmen schafft neue arbeitsplätze<br />
und stärkt zusätzlich den wirtschaftsstandort<br />
niedersachsen .“ malek ist ebenfalls von der Zusammenarbeit<br />
mit nBB überzeugt: „die kurzen<br />
informationswege zwischen nBB und unserer<br />
hausbank ermöglichten eine schnelle umsetzung<br />
unserer vorhaben . wir planen, mindestens drei<br />
neue mitarbeiter einzustellen und denken über<br />
eine weitere finanzierungsunterstützung durch<br />
die nBB nach .“<br />
Ausblick<br />
auch künftig will sich das junge unternehmen aus<br />
niedersachsen weiterentwickeln und wachsen . Bis<br />
zu 20 mitarbeiter sollen langfristig zum unternehmenserfolg<br />
beitragen . und nach wie vor stehen<br />
dabei Qualität und umsicht im fokus des leitbildes:<br />
„Wir streben umgehend eine Zertifizierung<br />
nach iso 9001:2000 an und richten bereits jetzt<br />
schon unsere gesamte organisation nach den<br />
entsprechenden anforderungen aus“, schließt<br />
Geschäftsführer mirko malek .<br />
Automation solution Partner Gmbh<br />
entwicklung und implementierung von lösungen<br />
für die automatisierung und steuerung komplexer<br />
logistischer Prozesse von förder- und montageanlagen<br />
Gründung: 2008<br />
unternehmenssitz: schöningen<br />
Geschäftsführung: holger heidenreich,<br />
Peter spitzer, mirko malek<br />
www .automation-sp .com<br />
referenZ nBB<br />
GB <strong>2010</strong><br />
Kurz im Gespräch<br />
automation solution<br />
Partner Gmbh<br />
Peter spitzer,<br />
Geschäftsführer<br />
1.) Welche Grundsätze prägen die Unternehmensphilosophie<br />
von AsP?<br />
Peter Spitzer (P. S.): ein unternehmen ist nur dann<br />
wettbewerbsstark, wenn die mitarbeiter motiviert<br />
dahinter stehen . unsere mitarbeiter sind unser<br />
größtes Kapital! aus diesem Grund legen wir wert<br />
auf weiterbildung und möglichkeiten zur Zusatzqualifizierung.<br />
Wir-Gefühl, Wertschätzung und ein<br />
respektvoller umgang miteinander gehören bei uns<br />
zur „hausordnung“ .<br />
2.) Unternehmensgröße und Mitarbeiterzahlen<br />
von AsP wachsen stetig – was bedeutet für<br />
sie in diesem Zusammenhang teamwork?<br />
P. S.: reibungsloses teamwork spielt für uns eine<br />
sehr große rolle . nur so können wir dem Kunden die<br />
Qualität bieten, die er erwartet . Größere Projekte<br />
werden oft zusammen mit unserer polnischen<br />
niederlassung im internationalen team bearbeitet .<br />
wir sind stolz darauf, dass sogar länderübergreifend<br />
effektiv, vertrauensvoll und partnerschaftlich<br />
zusammengearbeitet wird . durch veranstaltungen<br />
im Firmenverbund pflegen wir kontinuierlich die<br />
interkulturellen und persönlichen Beziehungen .<br />
3.) Welche Vorteile hat ihrer Meinung<br />
nach eine solide Vertrauensbasis zu ihren<br />
Geschäftspartnern?<br />
P. S.: vertrauen ist die Grundlage eines jeden<br />
Geschäftes – und ergebnis von Zuverlässigkeit sowie<br />
Glaubwürdigkeit . wenn diese eckpfeiler einer<br />
beruflichen Partnerschaft bestehen, ist erfolgreiches<br />
arbeiten und das entfalten starker leistungen<br />
möglich . eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />
Partnern und Kunden führt häufig zu langjährigen<br />
Geschäftsbeziehungen und stärkt die berufliche<br />
Bindung untereinander – das ist unser Ziel .<br />
4.) Wie sind sie auf die Nbb aufmerksam geworden?<br />
P. S.: die nBB ist in unserer region schon lange<br />
bekannt . Banken und auch regionalpolitiker weisen<br />
regelmäßig auf die wirtschaftsförderung der nBB hin .<br />
die möglichkeit, durch ihre Produkte die finanzierungsstruktur<br />
des unternehmens stabiler anzulegen,<br />
erweitert die handlungsspielräume bedeutend .<br />
5.) Welche Unternehmensziele haben sie sich<br />
für die Zukunft gesetzt?<br />
P. S.: natürlich wollen wir die bisher erreichte gute<br />
marktposition halten und weiter ausbauen . dazu<br />
gehört moderates Wachstum mit qualifizierten<br />
mitarbeitern . Grundsätzlich ist es unser Ziel, für<br />
unsere Kunden immer ein Garant solider Projektabwicklung<br />
sein .<br />
15
16<br />
sicherheit und Kontrolle in der virtuellen Welt<br />
hacker, viren, spam-e-mails – das sind nur einige<br />
schwierigkeiten, die sich durch die digitalisierung<br />
der Geschäftswelt ergeben . doch für jedes Prob-<br />
lem gibt es eine lösung: das niedersächsische<br />
software-unternehmen securepoint verfügt über<br />
ein breitgefächertes lösungs- und Produktportfo-<br />
lio zum schutz von unternehmensnetzwerken .<br />
die leistungsfähigen it-security-Produkte sind<br />
seit vielen Jahren erfolgreich bei Kunden wie zum<br />
Beispiel Pelikan, casio und milupa im einsatz . einer<br />
der überzeugenden Produktvorteile: Bis zu<br />
99,9 Prozent der spam-e-mails werden zuverlässig<br />
erkannt und geblockt . flexibel kombinier- und implementierbar<br />
können die angebote individuell an<br />
Kundenbedürfnisse angepasst werden . auch gesetzliche<br />
Auflagen wie Rückverfolgungsanforderungen<br />
werden durch die it-lösungen von securepoint<br />
erfüllt . Kunden wird die komplette<br />
unternehmensabsicherung geboten . Bereits 1997<br />
begann die it-firma aus lüneburg als systemhaus;<br />
die entwicklung eigener sicherheitsprodukte<br />
wird seit dem Jahr 2000 kontinuierlich fortgeführt<br />
. 51 mitarbeiter stehen für professionelle<br />
Beratung, informationstechnologische schulungen<br />
securepoint Gmbh<br />
sowie Konzeptentwicklung und Projektumsetzung .<br />
die unbürokratische arbeitsweise und schneller support<br />
bei Problemsituationen sind unter anderem<br />
Grund für die positive Geschäftsentwicklung: securepoint<br />
zählt zu den am stärksten wachsenden<br />
Unified-Threat-Management-Unternehmen in Europa<br />
. der erfolg der securepoint-Projekte belegen<br />
die Zahlen: für <strong>2010</strong> verzeichnet das unternehmen<br />
eine umsatzsteigerung von 74 Prozent . weltweit<br />
werden rund 40 .000 netzwerke betreut .<br />
für mehr frauenpower beim it-securityspezialisten<br />
um das weite netz an Partnern und Kunden adäquat<br />
betreuen zu können, ist das team des software-unternehmens<br />
Jahr für Jahr gewachsen .<br />
claudia neumann, Geschäftsführerin von securepoint,<br />
stellt eine tendenz fest: „die it-Branche ist<br />
eine männerdomäne . darum wollen wir frauen<br />
motivieren, sich beruflich vermehrt in den technischen<br />
Bereichen zu orientieren . in anzeigen, bei<br />
veranstaltungen oder messen sprechen wir sie<br />
gezielt an, da uns eine ausgewogene mitarbeiterstruktur<br />
wichtig ist .“ die frauenquote von securepoint<br />
liegt bei 20 Prozent – das soll ausgebaut<br />
werden . als ausbildungsbetrieb hat die lüneburger<br />
it-firma eine entsprechende möglichkeit,<br />
frauen an das aufgabenfeld der informationstechnologie<br />
heranzuführen .<br />
Leistung der MbG<br />
neben den mitarbeiterzahlen steigt auch die Produktvielfalt:<br />
neue it-security-Produkte benötigen<br />
von der entwicklungsphase bis zur markteinführung<br />
bis zu vier Jahre . um diese Zeitspanne zu<br />
überbrücken, ist die ressource eigenkapital oder<br />
auch eines eigenkapitalähnlichen Bausteins in der<br />
finanzierungsstruktur von großer Bedeutung . die<br />
mittelständische Beteiligungsgesellschaft niedersachsen<br />
(mBG) fördert die entwicklung technologisch<br />
anspruchsvoller Produkte in form eines Beteiligungsengagements<br />
.<br />
„die unterstützung erfolgversprechender innovativer<br />
und investiver Projekte mittelständischer<br />
unternehmen ist unser hauptanliegen . wichtig<br />
ist: wir greifen nicht in die Geschäftsführung ein<br />
– der unternehmer bleibt herr im haus“, erklärt<br />
mBG-Geschäftsführer detlef siewert .<br />
Ausblick<br />
vom it-security-anbieter zum hersteller von daten-<br />
und infrastruktursicherheitsprodukten – diesen<br />
weg wird securepoint auch künftig fortsetzen<br />
. das Ziel ist klar: die Positionierung als einer<br />
der wenigen großen it-security-hersteller in europa<br />
. „wir haben noch viel vor“, sagt lutz hausmann,<br />
ebenfalls Geschäftsführer bei securepoint .<br />
„neben dem ausbau unserer Partnerbasis planen<br />
wir bereits die umsetzung neuer Produkte . der<br />
markt ist in Bewegung und wir gestalten ihn aktiv mit .“<br />
securepoint Gmbh<br />
entwicklung und vermarktung von internetzu-<br />
gangs- und netzsicherheitsprodukten sowie e-mail-<br />
archivierungsprodukten für wirtschaft, industrie<br />
und Politik<br />
Gründung: 1997<br />
unternehmenssitz: lüneburg<br />
Geschäftsführung: lutz hausmann,<br />
claudia neumann<br />
www .securepoint .de<br />
referenZ mBG<br />
1.) Auf welchen impuls ist die herstellung von<br />
it-security-Produkten zurückzuführen?<br />
Lutz Hausmann (L. H.): aufgrund meiner tätigkeit in<br />
einem systemhaus und der nähe zum Kunden habe ich<br />
erkannt, dass der schutz von unternehmensdaten und<br />
deren transfer für firmen eine zunehmend wichtige<br />
rolle spielt . so verschieden wie die unternehmen sind,<br />
so anpassungsfähig müssen auch die it-security-Produkte<br />
sein . meine Praxiserfahrung habe ich ge nutzt, um<br />
flexibel auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können.<br />
2.) Was zeichnet securepoint im Wettbewerbs-<br />
markt aus?<br />
GB <strong>2010</strong><br />
Kurz im Gespräch<br />
securepoint Gmbh<br />
lutz hausmann,<br />
Geschäftsführer<br />
L. H.: securepoint ist in deutschland ein vorreiter des<br />
it-security-Bereiches – und das mit erstklassigen<br />
Produkten . wir helfen unseren Kunden bei support-<br />
fällen minutenschnell und kostenlos . dieser service ist<br />
seit Jahren unser aushängeschild und wird von unseren<br />
Kunden sehr geschätzt . unbürokratische Betreuung und<br />
Projekthilfestellung sind bei uns selbstverständlich . mit<br />
unserer entwicklung vor ort und der hardware-ferti-<br />
gung in deutschland haben wir die komplette Kontrolle<br />
über unsere Geschäftsprozesse sowie Produkte und<br />
können auch individuell auf Kundenwünsche eingehen .<br />
3.) ihr Kerngeschäft ist sicherheit in der it –<br />
was bedeutet für sie sicherheit in Geschäftsbeziehungen?<br />
L. H.: unsichere Geschäftsbeziehungen bedeuten<br />
risiken für unternehmen . sicherheit ist unser Geschäft –<br />
in jeder Beziehung . das bedeutet: Planbarkeit,<br />
verlässlichkeit, langfristigkeit . dem streben wir nach<br />
und das erwarten wir auch von unseren Partnern .<br />
4.) Wie haben sie die Zusammenarbeit mit der<br />
MbG erlebt?<br />
L. H.: Planbarkeit, verlässlichkeit, langfristigkeit –<br />
eben sicher und zuverlässig . so habe ich die mBG<br />
kennengelernt und diese meinung vertrete ich bis<br />
heute . es ist für uns ein Gewinn, mit der mBG<br />
zusammenzuarbeiten . wir schätzen die mitarbeiter<br />
auch persönlich sehr: sie haben sich stets viel Zeit<br />
für uns und unsere ideen genommen und sich<br />
zudem intensiv in unser Geschäft „hineingedacht“ .<br />
5.) in wenigen Worten: Wie schätzen sie die<br />
entwicklung des Marktes it-sicherheit ein?<br />
L. H.: dieser markt entwickelt sich noch stark weiter .<br />
it-security ist heute fast schon mainstream – das war<br />
nicht immer so . aber durch die zunehmende vernetzung<br />
wird it-sicherheit immer wichtiger . Zudem<br />
schaffen gesetzliche richtlinien, it-wirtschaftskriminalität<br />
und cyber-attacken ein umfeld, in dem sich<br />
jeder Bürger it-sicherheit wünscht und benötigt .<br />
17
18<br />
spiegel für höchste Ansprüche<br />
lebensraum und wohnambiente individuell gestal-<br />
ten – diesem wunsch verhilft die niedersächsische<br />
Kristall-form spiegel Gmbh seit 2008 zur umset-<br />
zung . der marktführer für innovative spiegelprodukte<br />
beliefert europaweit ca . 3 .200 verkaufsstellen . Zu<br />
seinen Kunden gehören Bau- und heimwerkermärkte<br />
sowie möbelfachgeschäfte und –discounter . die in-<br />
house-realisierung großer teile der wertschöp-<br />
fungskette garantiert eine permanente lieferfähig-<br />
keit aller 500 Produkte . Kundenindividuellen wün-<br />
schen kommt das unternehmen mit zeitnahen und<br />
preisorientierten Produktentwicklungen nach . neben<br />
Kristall-, motiv- und rahmenspiegeln bietet beson-<br />
ders das neue und ständig wachsende sortiment an<br />
licht- und multimediaspiegeln (mme-spiegeln) den<br />
insgesamt 100 mitarbeitern raum, um exzellentes<br />
Know-how und hohe Produktqualität unter Beweis<br />
zu stellen .<br />
flächendeckende Kundenbetreuung mit<br />
eigenem Außendienst<br />
seit der neugründung des unternehmens nach einem<br />
Gesellschafterwechsel ende 2008 verzeichnet Kristall-form<br />
eine positive entwicklung . neben innovationen<br />
im Bereich spiegel und wohnaccessoires wird<br />
Kristall-form spiegel Gmbh<br />
der Kundenstamm beständig erweitert . Besonders in<br />
den ländern Österreich, schweiz, italien und frankreich<br />
kann eine steigende anzahl an verkaufsstellen<br />
realisiert werden . ausschlaggebend für das Kundenwachstum<br />
ist auch die hohe Qualität des unternehmenseigenen<br />
Services. Betreuung und Pflege der<br />
Verkaufsstellen werden flächendeckend durch eigene<br />
außendienstmitarbeiter umgesetzt . so werden eine<br />
optimale warenversorgung und nachhaltige umsätze<br />
an den Points of sale (Pos) garantiert . weitere unterstützung<br />
erhalten die Kunden von Kristall-form zudem<br />
durch die entwicklung individuell zugeschnittener<br />
Konzepte für die warenpräsentation vor ort .<br />
Leistung der MbG/NKb<br />
Zusätzliche verkaufsstellen, neue Produkte und ein<br />
moderner maschinenpark: die Beteiligung der Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />
niedersachsen (nKB) über<br />
den fonds nBeteiligung ermöglicht entscheidende<br />
investitionen . Jan schmidt, kaufmännischer leiter<br />
bei Kristall-form, erklärt dazu: „die Zusammenarbeit<br />
mit der mBG und nKB war von anfang an professionell<br />
und vertrauensvoll . heute verknüpfen wir<br />
mit ihnen vor allem kurze entscheidungswege, kompetente<br />
Beratung und ein hohes maß an verständnis<br />
auch für brancheneigene Belange .“ durch die Beteiligung<br />
wurde die Produktion in den letzten zwei<br />
Jahren weiter strukturiert und modernisiert . Georg<br />
henze, Geschäftsführer der nKB, resümiert: „das<br />
unternehmen hat innerhalb kurzer Zeit europaweite<br />
vertriebswege aufgebaut und aufrechterhalten . das<br />
spricht auch für die Qualität des managements sowie<br />
der Produkte . wir schätzen die weitere entwicklung<br />
definitiv als zukunftsfähig und erfolgversprechend<br />
ein – gerne unterstützen wir dies durch unser Beteiligungsengagement<br />
.“ im neuen Bereich der<br />
mme-spiegel konnte bis heute bereits die dritte<br />
Produktgeneration auf den markt gebracht werden .<br />
eine der innovationen ist der mme-spiegel radiostar,<br />
ein spiegel mit integriertem radiomodul und<br />
stereolautsprecherboxen . die erschließung neuer absatzkanäle<br />
wie dem sanitärfachhandel oder hotelausstattungen<br />
führt zu einer vergrößerung des<br />
Kundenstamms . investitionen in einen neuen<br />
maschinenpark am standort Georgsmarienhütte<br />
erlauben Produktivitätssteigerungen und somit<br />
deutliche Kostenersparnisse . langfristig bedeutet<br />
dies neben sicherung und ausbau der Produktqualität<br />
auch die schaffung neuer arbeitsplätze<br />
– in Produktion und verwaltung konnten zusätzlich<br />
vier mitarbeiter eingestellt werden .<br />
Ausblick<br />
mit Blick auf die Zukunft will Kristall-form ihre<br />
technologieführerschaft im Bereich mme-Produkte<br />
ausbauen . „die weiterentwicklung der mme-spiegelserie<br />
ist eine unserer Prioritäten“, erklärt schmidt .<br />
„ob digitale Bilderrahmen, spiegel mit integrierter<br />
wetterstation oder tv-Bildschirme – an ideen<br />
mangelt es uns dabei nicht . die fortentwicklung<br />
des Bereichs wohnaccessoires ist ebenfalls zukunftsträchtig<br />
. und genauso engagiert werden wir<br />
auch den ausbau unserer marktführerschaft im<br />
Bereich der eckpreisartikel weiter verfolgen .“<br />
Kristall-form spiegel Gmbh<br />
Produktion und vertrieb innovativer wohnaccessoires<br />
sowie spiegelprodukte von sanitär-, wohnraum-<br />
und multimediaspiegeln<br />
Gründung: 2008<br />
unternehmenssitz: Georgsmarienhütte/osnabrück<br />
Geschäftsführung: dr . Johannes Book<br />
www .kristall-form .de<br />
1.) Wie hat sich die Geschäftsidee zu Kristallform<br />
spiegel entwickelt?<br />
Jan Schmidt (J. S.): wir haben erkannt, dass die<br />
flächen deckende Versorgung von Baumärkten und<br />
des möbelhandels mit spiegelprodukten trotz<br />
insolvenz der vorgängergesellschaft ein erfolgreiches<br />
Geschäfts modell ist . darüber hinaus war es unsere<br />
verantwortung, alle 100 arbeitsplätze in Georgsmari-<br />
enhütte zu sichern . dafür war es wichtig, einen<br />
verbesserten bzw . globalen einkauf, ein konsequentes<br />
forderungs management sowie die modernisierung<br />
des maschinenparks schnell stens umzusetzen .<br />
Zusätzlich waren die ent wicklung und die schnelle<br />
einführung neuer innovativer Produkte essentiell .<br />
so kam bei einem abendessen beim italiener im<br />
Kreise der Geschäftsleitung die idee zu den<br />
mme-spiegeln, mit welchen wir mittlerweile eigene<br />
akzente beim wellness-trend im Badbereich setzen .<br />
2.) Wie lautet ihr „rezept“ für unternehmeri-<br />
schen erfolg?<br />
referenZ mBG/nKB<br />
GB <strong>2010</strong><br />
Kurz im Gespräch<br />
Kristall-form<br />
spiegel Gmbh<br />
Jan schmidt,<br />
Kaufmännischer leiter<br />
J. S.: neben innovativen Produkten und kunden-<br />
orientiertem service sind vor allem die mitarbeiter<br />
bei Kristall-form entscheidend . durch konsequente<br />
führung fördern wir ihre eigenverantwortung und<br />
verstärken somit Moti vation und Effizienz. Aus<br />
kaufmännischer sicht ist es elementar, voraus-<br />
schauend zu handeln und zu jeder Zeit die Kosten<br />
im Griff zu behalten .<br />
3.) Was zeichnet ihrer Meinung nach gute<br />
berufliche Partnerschaften aus?<br />
J. S.: Gute berufliche Partnerschaften zeichnen sich<br />
durch verlässlichkeit und Beständigkeit aus und sind<br />
idealerweise geprägt von gegenseitigem respekt .<br />
4.) Welche Gründe haben sie zu der Zusammenarbeit<br />
mit der NKb bewogen?<br />
J. S.: die nKB ist uns als kompetente und verlässliche<br />
Beteiligungsgesellschaft für den mittelstand bekannt .<br />
Bereits in den ersten Gesprächen mit mBG und nKB, in<br />
denen wir das Geschäftsmodell und die strategischen<br />
Ziele von Kristall-form vorgestellt haben, zeigten<br />
unsere Gesprächspartner ein hohes maß an verständnis<br />
für unsere unternehmerischen Belange und<br />
visionen . hieraus entwickelte sich eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit .<br />
5.) Wo sehen sie Kristall-form spiegel in<br />
fünf Jahren?<br />
J. S.: wir wollen das unternehmen konsequent<br />
weiter entwickeln, um unsere marktführerschaft als<br />
vollsortimenter weiter ausbauen zu können . dazu<br />
gehört neben der entwicklung neuer Produkte ebenso<br />
die durchdringung von lukrativen auslandsmärkten .<br />
19
GeschäftsBericht <strong>2010</strong><br />
niedersächsische<br />
Bürgschaftsbank (nBB) Gmbh<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
Ihr starker<br />
Bürgschaftspartner<br />
21
22<br />
aufgaben und Ziele der niedersächsischen<br />
Bürgschaftsbank (nBB)<br />
Aufgaben und Ziele der Niedersächsischen<br />
bürgschaftsbank (Nbb)<br />
Die NBB engagiert sich seit 1953 für Freiberufler,<br />
selbstständige, kleine und mittelständische unternehmen<br />
(Kmu) in niedersachsen . die europäische<br />
Kommission definiert KMU als Unternehmen<br />
mit weniger als 250 mitarbeitern und einem maximalen<br />
Jahresumsatz von 50 millionen euro oder einer<br />
maximalen Bilanzsumme von 43 millionen euro .<br />
dabei ist bemerkenswert: diesen Kmu-Kriterien<br />
entsprechen 98 Prozent der unternehmen in niedersachsen<br />
.<br />
unser standort ist hannover . wir sind eine fördereinrichtung<br />
der niedersächsischen wirtschaft,<br />
die sich zum Ziel gesetzt hat, vielversprechenden<br />
unternehmerischen ideen des niedersächsischen<br />
mittelstandes durch Bürgschaftsübernahmen die<br />
notwendige Start- bzw. Erweiterungsfinanzierung<br />
zu ermöglichen . als kompetenter dienstleister für<br />
unternehmen und Banken leisten wir mit unseren<br />
Bürgschaftsübernahmen einen wichtigen Beitrag<br />
zur Mittelstandsfinanzierung und Wirtschaftsförderung<br />
in niedersachsen . im rahmen einer Bürgschaftsübernahme<br />
ersetzen wir fehlende sicherheiten,<br />
sofern eine eigene Besicherung nicht<br />
ausreichend darstellbar ist . Kredite können mit einer<br />
bis zu 80-prozentigen ausfallbürgschaft der<br />
nBB und einem höchstbetrag von einer million euro<br />
werthaltig besichert werden . Kleine und mittlere<br />
Betriebe, denen der Zugang zum Kapitalmarkt<br />
verwehrt ist, benötigen oftmals neben Krediten<br />
auch Beteiligungskapital . es ist eine der aufgaben<br />
der nBB, für bis zu 70 Prozent des Kapitals öffentlich<br />
geförderter Beteiligungen eine Garantie zu<br />
übernehmen und so die Beteiligung erst zu ermöglichen<br />
.<br />
Zu den Anforderungen an zu verbürgende<br />
Kredite gehören:<br />
Persönliche, kaufmännische und fachliche Qualifikationen<br />
der Kreditnehmer.<br />
in der regel angemessene eigenbeteiligung .<br />
sorgfältige Zukunftsprognose und ertragsvorschau,<br />
die belegen, dass neben einer angemessenen<br />
lebenshaltung, einschließlich persönlicher<br />
steuern, die Kredite bedient werden<br />
können und mittelfristig eine eigenkapitalaufstockung<br />
möglich ist .<br />
die nBB wird getragen von den niedersächsischen<br />
Kammern der wirtschaft, des handwerks und der<br />
freien Berufe sowie von fachverbänden verschiedenster<br />
wirtschaftszweige, Kreditinstituten und<br />
einigen versicherungen . auf die ausschüttung von<br />
Gewinnen haben die Gesellschafter zugunsten einer<br />
verstärkung der rücklagen generell verzichtet .<br />
der Bund und das land niedersachsen unterstützen<br />
die fördertätigkeiten der nBB insbesondere<br />
durch rückbürgschaften und steuerbefreiungen .<br />
unsere förderaufgabe können wir nur in Kooperation<br />
mit den niedersächsischen Kammern, verbänden,<br />
der Kreditwirtschaft und den rückbürgen<br />
erfüllen . wir danken unseren Partnern für die gute<br />
Zusammenarbeit und die gewährte unterstützung .<br />
Unsere Produkte<br />
nBB classic<br />
mit dem nBB classic-Programm fördern wir existenzgründungen<br />
und betriebliche maßnahmen für<br />
gewerbliche unternehmen und freie Berufe in<br />
niedersachsen .<br />
mindestbetrag: 12 .000 euro<br />
höchstbetrag: 1 million euro<br />
nBB premium<br />
das nBB premium-Programm sieht sich als alternative<br />
zum classic-Programm bei 50-prozentiger<br />
verbürgung . es steht etablierten unternehmen<br />
mit vergleichsweise besserer Bonität (einsatz in die<br />
Bonitätsklassen 1-5 KfW-Definition) zur Verfügung.<br />
mindestbetrag: 50 .000 euro<br />
höchstbetrag: 1 million euro<br />
nBB combi<br />
im rahmen eines Kooperationsabkommens fördern<br />
wir gemeinsam mit der nBank existenzgründungen<br />
und betriebliche maßnahmen für gewerbliche unternehmen<br />
und freie Berufe in niedersachsen .<br />
Kriterien der unternehmen:<br />
mindestbetrag: 12 .000 euro<br />
höchstbetrag: 400 .000 euro pro vorhaben (insgesamt<br />
1 million euro pro Kreditnehmer)<br />
maximaler umsatz: 10 millionen euro<br />
nBB quick & easy<br />
Bei diesem stark standardisierten online-Programm<br />
für gewerbliche unternehmen und freie<br />
Berufe in niedersachsen erfolgt eine Bürgschaftszusage<br />
innerhalb von 24 stunden . der verbürgungsgrad<br />
beträgt 60 Prozent .<br />
Kein mindestbetrag<br />
höchstbetrag: 75 .000 euro<br />
(kumuliert 125 .000 euro)<br />
aufGaBen und Ziele<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
Verband Deutscher bürgschaftsbanken (VDb)<br />
die niedersächsische Bürgschaftsbank (nBB) Gmbh<br />
ist mitglied im verband deutscher Bürgschaftsbanken<br />
(vdB), der die gemeinsamen interessen aller<br />
deutschen Bürgschaftsbanken in der Öffentlichkeit<br />
und gegenüber den rückbürgen und der Bankenaufsicht<br />
vertritt .<br />
der verband unterstützt die mitgliedsinstitute .<br />
dazu gehören fortbildungsveranstaltungen, eine<br />
verstärkte Öffentlichkeitsarbeit sowie der Kontakt<br />
zu politischen entscheidungsträgern . insgesamt<br />
haben die Bürgschaftsbanken <strong>2010</strong> Kredite und<br />
Beteiligungen von rund 1,8 milliarden euro durch<br />
ihre Bürgschaften und Garantien abgesichert . Gegenüber<br />
dem vorjahr stieg das Bürgschaftsvolumen<br />
um drei Prozent auf 1,3 milliarden euro . damit<br />
wurde 8 .000 unternehmen (+ 3 Prozent) eine<br />
finanzierung ermöglicht .<br />
auch die studie „Gesamtwirtschaftlicher nutzen<br />
der deutschen Bürgschaftsbanken“, durchgeführt<br />
von dem institut für mittelstandsökonomie der universität<br />
trier (inmit), bestätigt den mehrwert für<br />
wirtschaft und öffentliche hand durch das Bürgschaftsgeschäft<br />
. die inmit-studie vergleicht die<br />
leistungen mit der gesamtwirtschaftlichen entwicklung<br />
ohne hilfe der Bürgschaften für mittelständische<br />
unternehmen im Zeitraum zwischen<br />
2009 bis 2015 . dabei kommt sie im Kern zu folgenden<br />
ergebnissen: durch die Bürgschaftsbanken<br />
erhöht sich das Bruttoinlandsprodukt jährlich<br />
um durchschnittlich 3,4 milliarden euro . Zudem<br />
steigt der finanzierungssaldo des staates, also<br />
die differenz von gesamtstaatlichen einnahmen<br />
und ausgaben, jährlich um durchschnittlich rund<br />
eine milliarde euro . der finanzierungssaldo des<br />
staates übersteigt seine inanspruchnahme aus der<br />
rückbürgschaft sogar um das siebenfache . Jährlich<br />
wächst durch die aktivitäten der deutschen<br />
Bürgschaftsbanken die anzahl der Beschäftigten<br />
durchschnittlich um 29 .500 . die erwerbslosenszahl<br />
reduziert sich durchschnittlich um 23 .200 pro Jahr .<br />
(Quelle: Institut für Mittelstandsökonomie der Universität Trier)<br />
23
24<br />
verbände Bundeskreditgarantiegemeinschaft<br />
arbeitsgemeinschaft forstwirt-<br />
schaftlicher lohnunternehmer<br />
e . v ., wietze<br />
Bauindustrieverband niedersachsen-Bremen<br />
e . v ., Bremen<br />
Börsenverein des deutschen<br />
Buchhandels – landesverband<br />
niedersachsen-Bremen e . v .,<br />
hannover<br />
Brauereiverband niedersachsen/sachsen-anhalt<br />
e . v .,<br />
hamburg<br />
Bundesverband privater<br />
anbieter sozialer dienste e . v .,<br />
hannover<br />
dehoGa landesverband niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
dehoGa Bezirksverband<br />
weser-ems e . v ., oldenburg<br />
drogistenverband niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
einzelhandelsverband hannover-hildesheim<br />
e . v ., hannover<br />
einzelhandelsverband harzheide<br />
e . v ., lüneburg<br />
einzelhandelsverband ostfriesland<br />
e . v ., emden<br />
Gesamtverband Kunststoffverarbeitende<br />
industrie e . v .,<br />
frankfurt/main<br />
Gesamtverband verkehrsgewerbe<br />
niedersachsen e . v .,<br />
hannover<br />
Gesamtvereinigung Bekleidungsindustrie<br />
niedersachsen<br />
und Bremen e . v ., oldenburg<br />
sPectaris deutscher industrieverband<br />
für optische, medizinische<br />
und mechatronische<br />
technologien e . v ., Berlin<br />
Gesellschaft zur förderung<br />
des maschinenbaues mbh,<br />
frankfurt/main<br />
Großhandelsverband Braunschweig<br />
e . v ., Braunschweig<br />
Großhandelsverband im<br />
wirtschaftsbereich osnabrückemsland<br />
e . v ., osnabrück<br />
hdf Kino e . v ., Berlin<br />
immobilienverband deutschland<br />
ivd nord-west e . v .,<br />
hannover<br />
industrieverband haus- und<br />
versorgungstechnik niedersachsen<br />
und Bremen e . v .,<br />
Großburgwedel<br />
landesverband der mittel- und<br />
Großbetriebe des einzelhandels<br />
im land niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
landesverband Gartenbau<br />
niedersachsen e . v ., hannover<br />
landesverband niedersachsen<br />
und Bremen der holz- und<br />
kunststoffverarbeitenden<br />
industrie, oldenburg<br />
niedersächsischer verein der<br />
steuerberater, vereidigter<br />
Buchprüfer und wirtschaftsprüfer<br />
e . v ., hildesheim<br />
nordwestdeutscher Gartenbauverband<br />
(nGv) e . v .,<br />
Bremen<br />
rKw nord holding Gmbh,<br />
Bremen<br />
sparkassenverband niedersachsen<br />
(svn), hannover<br />
steuerberaterverband niedersachsen,<br />
sachsen-anhalt e . v .,<br />
hannover<br />
straßenverkehrsgenossenschaft<br />
niedersachsen eG,<br />
hannover<br />
unternehmerverband einzelhandel<br />
e . v ., hannover<br />
unternehmerverband einzelhandel<br />
nordwest e . v .,<br />
oldenburg-stade<br />
unternehmerverband einzelhandel<br />
osnabrück-emsland<br />
e . v ., osnabrück<br />
unternehmerverbände niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
verband der chemischen<br />
industrie e . v ., landesverband<br />
nord, hannover<br />
verband druck und medien<br />
niedersachsen e . v ., hannover<br />
verband der nordwestdeutschen<br />
textil- und Bekleidungsindustrie<br />
e . v ., münster<br />
verband der säge- und holzindustrie<br />
nord e . v ., wiesbaden<br />
verband des nahrungsmittelgroßhandels<br />
in niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
verband deutscher reeder<br />
vdr e . v ., hamburg<br />
verband für Groß-, außenhandel<br />
und dienstleistungen<br />
niedersachsen e . v . hannover<br />
verband Garten-, landschaftsund<br />
sportplatzbau niedersachsen<br />
und Bremen e . v .,<br />
Bremen<br />
verband norddeutscher Baustoffhändler<br />
e . v ., hamburg<br />
verband norddeutscher Papierfabriken<br />
e . v ., hannover<br />
verband Papier, Pappe und<br />
kunststoffverarbeitende industrie<br />
niedersachsen e . v .,<br />
hannover<br />
verband Physikalische therapie<br />
e . v ., hannover<br />
Zentralverband elektrotechnik<br />
und elektronikindustrie (Zvei)<br />
e . v ., hannover<br />
Bundeskreditgarantiegemeinschaft<br />
des handwerks Gmbh,<br />
Berlin<br />
orGane der Gesellschaft<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
25
26<br />
handwerkskammer Braun-<br />
schweig-lüneburg-stade,<br />
Braunschweig<br />
handwerkskammer hannover,<br />
hannover<br />
handwerkskammer hildesheim-südniedersachsen,<br />
hildesheim<br />
handwerkskammer Braunschweig-lüneburg-stade,<br />
lüneburg<br />
handwerkskammer oldenburg,<br />
oldenburg<br />
handwerkskammer osnabrück-emsland,<br />
osnabrück<br />
handwerkskammer für ostfriesland,<br />
aurich<br />
industrie- und handelskammer<br />
Braunschweig, Braunschweig<br />
industrie- und handelskammer<br />
hannover, hannover<br />
industrie- und handelskammer<br />
lüneburg-wolfsburg,<br />
lüneburg<br />
oldenburgische industrie- und<br />
handelskammer, oldenburg<br />
industrie- und handelskammer<br />
osnabrück-emsland,<br />
osnabrück<br />
industrie- und handelskammer<br />
für ostfriesland und<br />
Papenburg, emden<br />
industrie- und handelskammer<br />
stade für den elbe-weser-raum,<br />
stade<br />
architektenkammer niedersachsen,<br />
hannover<br />
landwirtschaftskammer niedersachsen,<br />
oldenburg<br />
rechtsanwaltskammer Braunschweig,<br />
Braunschweig<br />
rechtsanwaltskammer für<br />
den oberlandesgerichtsbezirk<br />
celle, celle<br />
Bankhaus hallbaum aG,<br />
hannover<br />
Bankhaus neelmeyer aG,<br />
Bremen<br />
Bankhaus c .l . seeliger, wolfenbüttel<br />
Bremer landesbank, Bremen<br />
commerzbank aG, frankfurt<br />
deutsche Bank aG, frankfurt<br />
dZ BanK aG deutsche<br />
Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
frankfurt<br />
hannover finanz Gmbh,<br />
hannover<br />
iKB deutsche industriebank<br />
aG, düsseldorf<br />
norddeutsche landesbank<br />
hannover-Braunschweig,<br />
hannover<br />
oldenburgische landesbank<br />
aG, oldenburg<br />
seB aG, Bereich Beteiligungen,<br />
frankfurt<br />
sparkasse hannover, hannover<br />
unicredit Bank aG, münchen<br />
orGane der Gesellschaft<br />
handwerkskammern industrie- und handelskammern sonstige Kammern Kreditinstitute versicherungen<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
siGnal iduna Beteiligungs-<br />
gesellschaft für Bürgschafts-<br />
banken und Kreditgarantiege-<br />
meinschaften mbh, hannover<br />
landschaftliche Brandkasse,<br />
hannover<br />
r+v lebensversicherung aG,<br />
wiesbaden<br />
r+v lebensversicherung aG,<br />
wiesbaden<br />
27
28<br />
aufsichtsrat Bewilligungsausschuss Geschäftsführung<br />
walter Petry<br />
– vorsitzender –<br />
Bereichsleiter Beteiligungen<br />
sparkasse hannover, hannover<br />
hans Georg sander<br />
– stellvertretender vorsitzender –<br />
Präsident<br />
handwerkskammer Braunschweiglüneburg-stade,<br />
Braunschweig<br />
rainer Balke-Zinram<br />
hauptgeschäftsführer<br />
dehoGa landesverband niedersachsen<br />
e .v ., hannover<br />
christian Bebek<br />
abteilungsleiter<br />
industrie- und handelskammer<br />
hannover, hannover<br />
egon Bracksieker<br />
(bis 18 .04 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
service<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
oldenburg<br />
thomas Brase<br />
ministerialrat<br />
niedersächsisches finanzministerium,<br />
hannover<br />
walter heitmüller<br />
Präsident<br />
handwerkskammer hannover,<br />
hannover<br />
harald Krantz<br />
hauptgeschäftsführer<br />
verband Groß-, außenhandel<br />
und dienstleistungen niedersachsen<br />
e .v ., hannover<br />
alf meyer zur heyde<br />
mitglied der Geschäftsführung<br />
der region niedersachsen<br />
marktregion Braunschweig<br />
deutsche Bank PGK aG,<br />
Braunschweig<br />
susanne meine<br />
(ab 01 .08 .<strong>2010</strong>)<br />
ministerialrätin<br />
niedersächsisches ministerium<br />
für wirtschaft, arbeit und verkehr,<br />
hannover<br />
ralf Pospich<br />
(bis 31 .07 .<strong>2010</strong>)<br />
ministerialrat<br />
niedersächsisches ministerium<br />
für wirtschaft, arbeit und verkehr,<br />
hannover<br />
martin rieger<br />
(ab 15 .06 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
regional<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
cloppenburg<br />
hans-christian schneider<br />
direktor<br />
dZ BanK aG deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank,<br />
hannover<br />
ingo wünsche<br />
Bankabteilungsdirektor<br />
norddeutsche landesbank<br />
Girozentrale hannover, Braunschweig<br />
und magdeburg,<br />
hannover<br />
Guido langemann<br />
– vorsitzender –<br />
referent<br />
industrie- und handelskammer<br />
hannover, hannover<br />
christoph Kerber<br />
(ab 15 .02 .<strong>2010</strong>)<br />
– 1 . stellvertretender vorsitzender –<br />
Kreditrisikomanagement leiter<br />
Baugewerbe<br />
norddeutsche landesbank,<br />
Braunschweig<br />
wolfgang miethke<br />
– 2 . stellvertretender vorsitzender –<br />
Betriebsberater<br />
handwerkskammer hildesheimsüdniedersachsen,<br />
hildesheim<br />
egon Bracksieker<br />
(bis 18 .04 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
service<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
oldenburg<br />
alexander Burgath<br />
landwirtschaftsrat<br />
niedersächsisches ministerium<br />
für den ländlichen raum,<br />
ernährung, landwirtschaft<br />
und verbraucherschutz,<br />
hannover<br />
Kerstin eilers-wienert<br />
(ab 01 .09 .<strong>2010</strong>)<br />
dZ BanK aG deutsche Zentral<br />
Genossenschaftsbank aG,<br />
hannover<br />
hans-Peter exner<br />
(bis 14 .02 .<strong>2010</strong>)<br />
abteilungsdirektor<br />
norddeutsche landesbank<br />
Girozentrale hannover, Braunschweig<br />
und magdeburg,<br />
hannover<br />
Joachim hagedorn<br />
handwerkskammer oldenburg,<br />
oldenburg<br />
Jörg hagemann<br />
Betriebsberater<br />
handwerkskammer hannover,<br />
hannover<br />
walter Jünemann<br />
(ab 01 .07 .<strong>2010</strong>)<br />
vertriebsdirektor<br />
leiter Geschäftskunden<br />
unicredit Bank aG, hannover<br />
stefanie Klug<br />
steueramtsrätin<br />
niedersächsisches finanzministerium,<br />
hannover<br />
thomas Koch<br />
(bis 31 .10 .<strong>2010</strong>)<br />
stellvertretender hauptgeschäftsführer<br />
unternehmerverbände niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
christoph meinecke<br />
(ab 01 .11 .<strong>2010</strong>)<br />
mitglied der Geschäftsführung<br />
unternehmerverbände niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
bezüge der Organe<br />
auf die angabe der Gesamtbezüge<br />
der Geschäftsführung<br />
wird unter Berufung auf § 286<br />
abs . 4 hGB verzichtet .<br />
vergütungen an den aufsichtsrat<br />
wurden in höhe von t€ 5<br />
geleistet .<br />
martin rieger<br />
(ab 15 .06 . bis 30 .06 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
regional<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
cloppenburg<br />
hans-Joachim rambow<br />
Geschäftsführer<br />
unternehmerverband einzelhandel<br />
niedersachsen e .v ., hannover<br />
wilfried solasse<br />
teamleiter fachberatung<br />
finanzierung<br />
Gebiet Braunschweig<br />
commerzbank aG,<br />
Braunschweig<br />
dirk tribian<br />
(bis 31 .08 .<strong>2010</strong>)<br />
stellvertretender abteilungsdirektor<br />
dZ BanK deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank,<br />
hannover<br />
Joachim weigelt<br />
investitions- und förderbank<br />
niedersachsen Gmbh,<br />
hannover<br />
orGane der Gesellschaft<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
rainer Breselge,<br />
haste,<br />
Bürgschafts- und Garantiegeschäft,<br />
rechnungswesen,<br />
edv-organisation<br />
detlef siewert<br />
neustadt,<br />
Bürgschafts- und Garantiegeschäft,<br />
allgemeine verwaltung,<br />
rechtsabteilung, innenrevision,<br />
Personal<br />
29
30<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
die niedersächsische Konjunktur hat sich im verlauf<br />
des Jahres <strong>2010</strong> spürbar von den folgen der wirt-<br />
schaftskrise erholt . die positive entwicklung wirkte<br />
sich auf die wertschöpfung aller wirtschaftsberei-<br />
che aus . auch in diesem Jahr stützte sich die wirt-<br />
schaftsleistung auf das überdurchschnittliche<br />
wachstum des Produzierenden Gewerbes . von der<br />
anziehenden Nachfrage profitierte vor allem die Au-<br />
tomobilindustrie .<br />
die niedersächsische Bürgschaftsbank (nBB)<br />
verzeichnete eine Zunahme bei den anträgen nach<br />
stückzahlen von 482 auf 615 Bürgschaftsanträgen .<br />
das volumen stieg um € 29,7 mio . auf € 112,3 mio .<br />
Bereits in der ersten Jahreshälfte zog das Bürg-<br />
schaftsgeschäft der nBB im vergleich zum vorjahr<br />
deutlich an . im zweiten halbjahr setzte sich die ten-<br />
denz steigender antragseingänge und Bürgschafts-<br />
genehmigungen verstärkt fort .<br />
die anzahl der übernommenen Bürgschaften er-<br />
höhte sich um 133 auf 408 stück . die übernomme-<br />
nen Garantien für Beteiligungen der mBG verdop-<br />
pelten sich sogar von elf auf 22 .<br />
dem volumen nach wurden € 29,3 mio . mehr Bürg-<br />
schaften bewilligt . das entspricht einer steigerung<br />
von 63,6 Prozent .<br />
<strong>2010</strong> konnten investitionen von insgesamt € 190 mio .<br />
ermöglicht werden . 1 .472 arbeitsplätze wurden ge-<br />
schaffen und 6 .377 bestehende gesichert . darunter<br />
befanden sich 93 neue ausbildungsplätze .<br />
BürGschafts-<br />
anzahl genehmigte genehmigte<br />
üBernahmen verträge finanzmittel risikoübern .<br />
in t€<br />
in t€<br />
<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bürgschaften 408 275 96 .591 61 .053 70 .083 44 .466<br />
Garantien 22 11 6 .515 1 .960 5 .179 1 .541<br />
430 286 103.106 63.013 75.262 46.007<br />
sie verteilen sich auf die einzelnen wirtschaftszweige:<br />
im handel (einzel-, Groß- und außenhandel) stiegen<br />
die Bürgschaftsübernahmen um 76 Prozent . somit<br />
liegt die Branche in diesem Jahr vor dem handwerk<br />
mit einem Zuwachs von 40 Prozent . die Bürgschaf-<br />
ten verteilen sich auf viele Branchen, Klumpenrisi-<br />
ken bestehen nicht .<br />
die industrie rangiert wie im vorjahr auf dem drit-<br />
ten Platz (+ 84 Prozent) . der anteil am neugeschäft<br />
betrug 20,4 Prozent .<br />
anzahl Kredit Bürgschaft<br />
t€ t€<br />
handwerk 114 23 .188 17 .218<br />
einzelhandel 85 15 .886 12 .179<br />
Groß- und<br />
außenhandel 27 10 .948 7 .305<br />
industrie 64 21 .042 15 .371<br />
hotels u .<br />
Gaststätten 30 6 .759 5 .043<br />
Gartenbau 6 743 569<br />
verkehr 5 1 .013 788<br />
dienstleistung 42 7 .448 5 .325<br />
freie Berufe 22 6 .909 4 .849<br />
sonstiges Gewerbe 35 9 .169 6 .614<br />
summe 430 103.106 75.262<br />
für hotels und Gaststätten konnten 30 anträge mit<br />
einem Bürgschaftsvolumen von € 5,0 mio . übernom-<br />
men werden, was einen Zuwachs von 164 Prozent<br />
gegenüber dem vorjahr bedeutet .<br />
auch die freien Berufe verbesserten sich im vergleich<br />
zum vorangegangenen Jahr . das Bürgschaftsvolumen<br />
legte um 31 Prozent zu . nach wie<br />
vor werden vor allem übernahmen von steuerberaterpraxen<br />
begleitet .<br />
im wirtschaftszweig sonstiges Gewerbe sind im<br />
wesentlichen werbeagenturen und -gestaltung,<br />
sportanlagen/fitnessstudios, ingenieurbüros/-gesellschaften<br />
und edv-dienstleistungen enthalten .<br />
der durchschnittsbetrag der übernommenen Bürgschaften<br />
und Garantien beträgt t€ 175 (vorjahr:<br />
t€ 161), die verbürgungsquote liegt wie im vorjahr<br />
bei 73 Prozent .<br />
BürGschafts-<br />
Bestand<br />
die Größenklassengliederung ist im statistischen<br />
anhang dargestellt .<br />
der anteil der existenzgründungen und Betriebs-<br />
übernahmen lag <strong>2010</strong> mit 167 Genehmigungen bei<br />
39 Prozent, dabei überwiegen die existenzgründungen<br />
durch Betriebsübernahmen . dieser förderung<br />
kommt im rahmen des Generationenwechsels zum<br />
erhalt der mittelständischen strukturen und der arbeitsplätze<br />
eine zunehmende Bedeutung bei .<br />
im Kombinationsverfahren mit der nBank wurden 68 verträge<br />
geschlossen . die in diesem verfahren übernommenen<br />
Bürgschaften betragen € 7,4 mio .<br />
unser Bürgschaftsobligo <strong>2010</strong> in Kürze:<br />
BürGschafts-<br />
oBliGo anzahl Kredit Bürgschaft<br />
stand 01 .01 .<strong>2010</strong> 2 .130 363 .971 247 .301<br />
Zugänge 430 103 .106 75 .262<br />
abgänge 273 -30 .153 -20 .767<br />
tilgung/veränderung -43 .078 -29 .468<br />
stand 31 .12 .<strong>2010</strong> 2 .287 393 .846 272 .329<br />
das Bürgschaftsobligo erhöhte sich um € 25 mio .<br />
oder 10 Prozent, wobei das handwerk mit 23 Prozent<br />
den ersten rang beim Gesamtobligo belegt .<br />
anzahl finanzmittel<br />
in t€<br />
Bürgschafts-<br />
summe in t€<br />
<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
handwerk 649 601 91 .269 81 .185 62 .945 54 .579<br />
einzelhandel 460 442 68 .984 70 .701 48 .074 48 .044<br />
Groß- und<br />
außenhandel 74 54 23 .453 14 .026 15 .716 9 .399<br />
industrie 314 299 84 .889 83 .118 58 .238 56 .223<br />
hotels- und<br />
Gaststätten 144 124 25 .529 22 .632 17 .901 15 .628<br />
Gartenbau 20 15 3 .458 2 .940 2 .359 1 .946<br />
verkehr 25 26 3 .613 3 .181 2 .627 2 .225<br />
dienstleistung 57 22 10 .183 3 .951 7 .196 2 .713<br />
freie Berufe<br />
sonstiges<br />
244 239 33 .109 33 .010 22 .750 22 .450<br />
Gewerbe 300 308 49 .357 49 .228 34 .523 34 .095<br />
2.287 2.130 393.846 363.971 272.329 247.301<br />
Bericht der GeschäftsführunG<br />
bürgschaftsrisiken<br />
<strong>2010</strong> leisteten wir in 52 fällen ausfallzahlungen<br />
über € 4,7 mio . (vorjahr: 53 fälle mit € 6,2 mio .) .<br />
unser eigenanteil an den ausfallzahlungen beträgt<br />
€ 1,6 mio . (vorjahr: € 2,1 mio .) . aus Bürgschaftsein-<br />
tritten früherer Jahre konnten <strong>2010</strong> brutto t€ 425<br />
(vorjahr: t€ 521) realisiert werden .<br />
nach den überraschend geringen ausfällen im Jahr<br />
<strong>2010</strong> rechnen wir 2011 wieder mit steigenden aus-<br />
fallzahlungen .<br />
die zur deckung von Bürgschaftsrisiken gebildeten<br />
rückstellungen betragen am Bilanzstichtag € 23,4 mio .<br />
28,7 Prozent des obligos sind entsprechend wert-<br />
berichtigt .<br />
BürGschaftsBestand<br />
Gartenbau 0,8 %<br />
Verkehr 1,0 %<br />
Dienstleistung 7,1 %<br />
Groß- & Außenhandel 9,7 %<br />
Hotels & Gaststätten 6,7 %<br />
Freie Berufe 6,4 %<br />
Industrie 20,4 %<br />
Handwerk 22,9 %<br />
Sonstiges Gewerbe 8,8 %<br />
Einzelhandel 16,2 %<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
31
lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
1. Geschäft und rahmenbedingungen<br />
die niedersächsische Bürgschaftsbank (nBB) Gesellschaft<br />
mit beschränkter haftung, hannover,<br />
(kurz: nBB) betreibt ihrem Gesellschaftsvertrag<br />
entsprechend ausschließlich das Garantiegeschäft<br />
nach § 1 abs . 1 satz 2 nr . 8 KwG . sie übernimmt<br />
Bürgschaften gegenüber Banken, Bausparkassen,<br />
versicherungen sowie Garantien gegenüber privaten<br />
Kapitalbeteiligungsgesellschaften für den darin<br />
festgelegten Personenkreis (gewerblicher mittelstand,<br />
Freiberufler) und erhält eine Teilentlastung<br />
von Bund und land:<br />
1 .) Bis zum 05 .03 .2009 und ab dem 01 .01 .2011<br />
i . h . v . 65 Prozent für Bürgschaften bzw . 70 Prozent<br />
für Beteiligungsgarantien .<br />
2 .) im rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung<br />
erhöhten Bund und land die<br />
rückverbürgungsquoten für die in der Zeit vom<br />
06 .03 .2009 bis zum 31 .12 .<strong>2010</strong> vergebenen<br />
Bürgschaften und Garantien auf 75 Prozent des<br />
jeweiligen Bürgschaftsbetrages bzw . 59 Prozent<br />
des jeweiligen Beteiligungsbetrages (der i . d . r .<br />
mit einer 80-prozentigen Garantie unterlegt ist) .<br />
das Geschäftsgebiet ist begrenzt auf unternehmen,<br />
die ihren sitz oder eine niederlassung in niedersachsen<br />
haben .<br />
durch die rückverbürgung von Bund und land ist<br />
die nBB mandatar öffentlicher stellen und betreibt<br />
in deren namen wirtschaftsförderung . sie ist deshalb<br />
im sinne der eu-förderrichtlinien ein förderinstitut<br />
.<br />
darüber hinaus ist die nBB von Körperschaft- und<br />
Gewerbesteuer befreit .<br />
nach der finanz- und wirtschaftskrise der beiden<br />
vorjahre verzeichnete deutschland im Jahr <strong>2010</strong><br />
den größten aufschwung seit der deutschen wiedervereinigung,<br />
das Bruttoinlandsprodukt erhöhte<br />
sich um rund 3,6 Prozent . ähnlich positiv stellt sich<br />
auch die lage im niedersächsischen wirtschaftsraum<br />
über nahezu alle Branchen dar . nachfrage nach<br />
investitionsgütern und privater Konsum bilden<br />
gemeinsam die Basis eines kräftigen anstiegs . die<br />
Zahl der firmeninsolvenzen in niedersachsen sank<br />
um 4,3 Prozent . erfreulicherweise erhöhte sich auch<br />
die anzahl der Beschäftigten .<br />
die Bundesregierung hatte in ihrem Konjunkturpaket<br />
ii u . a . die rückbürgschaften für die Bürgschaftsbanken<br />
um zehn Prozentpunkte verbessert .<br />
infolgedessen konnte die nBB im Jahr 2009 den<br />
Bürgschaftshöchstbetrag auf € 1,5 mio . erhöhen,<br />
für Betriebsmittel eine 80-prozentige verbürgung<br />
einführen und auch durch die wirtschaftskrise in<br />
schwierigkeiten geratene unternehmen fördern .<br />
im spätsommer des Jahres <strong>2010</strong> führte die nBB<br />
zusammen mit der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />
niedersachsen (mBG) mbh hannover,<br />
ein neues, kombiniertes Bürgschafts-/Beteiligungsprogramm<br />
am markt ein .<br />
insgesamt verzeichnet die nBB <strong>2010</strong> das bislang<br />
beste Jahr ihrer firmengeschichte . Bereits im antragseingang<br />
zeigt sich die deutlich verbesserte<br />
Geschäftsentwicklung mit einer steigerung beim<br />
beantragten Bürgschaftsvolumen von 36 Prozent<br />
gegenüber dem vorjahr . noch deutlicher wird dieser<br />
vorjahresabstand bei den genehmigten anträgen .<br />
eine um 64 Prozent höhere Bürgschaftssumme wurde<br />
den antragstellern zugesagt . auf die Branchen bezogen<br />
zeigt sich ein sehr heterogenes Bild . Zunahmen<br />
gibt es in den Bereichen handel, industrie,<br />
Gastgewerbe und dienstleistungen .<br />
auch <strong>2010</strong> mussten einige anträge wegen fehlender<br />
erfolgsaussichten abgelehnt werden . die<br />
ablehnungen lagen aber in relation zu den bearbeiteten<br />
anträgen mit 14 Prozent knapp unter dem<br />
vorjahresniveau . ähnlich entwickelten sich die zurückgezogenen<br />
anträge im verhältnis zu den bearbeiteten<br />
Engagements rückläufig.<br />
der Bürgschafts- und Garantiebestand der nBB<br />
erhöhte sich um 10,1 Prozent auf € 272 mio . vor<br />
risikovorsorge .<br />
Parallel zu den gesunkenen unternehmensinsolvenzen<br />
in niedersachsen ging auch die summe der<br />
ausfallzahlungen wieder zurück . die ausfallquote<br />
beträgt 1,7 Prozent bezogen auf das Bürgschaftsund<br />
Garantievolumen von € 272 mio . gegenüber<br />
2,4 Prozent im vorjahr .<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
32 33
34<br />
2. Darstellung der Lage des Unternehmens<br />
ertragslage<br />
31 .12 .<strong>2010</strong> 31 .12 .2009 veränderungen<br />
t€ t€ t€ %<br />
Provisionserträge<br />
verwaltungsaufwen-<br />
5 .044 4 .390 +654 +14,9<br />
dungen<br />
sonstiges betriebli-<br />
-2 .772 -2 .549 -223 +8,7<br />
ches ergebnis<br />
operatives ergebnis<br />
30 414 -384 -92,9<br />
(ergebnis i) 2 .302 2 .255 +47 +2,1<br />
Zinsergebnis<br />
Betriebsergebnis<br />
2 .047 2 .066 -19 -0,9<br />
(ergebnis ii) 4 .349 4 .321 +28 +0,6<br />
Bewertungsergebnis -2 .297 -3 .840 +1 .543 -40,2<br />
ergebnis iii 2 .052 481 +1 .571 +326,7<br />
a . o . ergebnis -11 57 -68 -118,8<br />
Jahresüberschuss 2 .041 538 +1 .503 +279,6<br />
das sehr gute neugeschäft zeigt seine ertragswir-<br />
kung im deutlich gestiegenen Bearbeitungsentgelt<br />
(t€ +448) und in den erhöhten Bürgschaftsprovisionen<br />
(t€ +214) .<br />
die in verbindung mit der ausweitung der Geschäftstätigkeit<br />
vorgenommenen Personalaufstockungen<br />
führen zu einem anstieg des Personalaufwands<br />
(t€ +203) . die verwaltungskosten sind insbesondere<br />
durch die erstmals ganzjährig angefallene miete<br />
für die Geschäftsräume gestiegen .<br />
im Bereich des sonstigen betrieblichen ergebnisses<br />
zeigen sich zwei wesentliche Einflussfaktoren<br />
der vorjahreswert-abweichung: die Geschäftsbesorgungstätigkeiten<br />
für die mittelständische<br />
Beteiligungsgesellschaft niedersachsen mit beschränkter<br />
haftung, hannover, (kurz: mBG) wurden<br />
erweitert, der entsprechende ertrag erhöhte<br />
sich (t€ +280) . ein sondereffekt resultiert aus<br />
der erstmaligen anwendung der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilmoG) geänderten<br />
handelsrechtlichen rechnungslegungsvorschriften<br />
bezüglich der Bewertung der längerfristigen<br />
einzelrückstellungen . im sonstigen betrieblichen<br />
ergebnis werden erstmalig aufwendungen aus der<br />
aufzinsung der rückstellungen mit einer restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr ausgewiesen<br />
(t€ +627) . dagegen wurde der aus der neubewertung<br />
dieser rückstellungen per 01 .01 .<strong>2010</strong> resultierende<br />
Auflösungsbetrag (€ 2,0 Mio.) erfolgsneutral<br />
in die Gewinnrücklagen eingestellt .<br />
das Zinsergebnis entspricht in der summe etwa<br />
dem vorjahresniveau . niedrigere habenzinsen und<br />
ein reduzierter Zinsaufwand aufgrund des niedrigeren<br />
erP-darlehensbestands gleichen sich nahezu<br />
aus .<br />
die Zuführungen zu den einzelrückstellungen liegen<br />
aufgrund der geänderten Bewertungsmethodik<br />
unter dem vorjahreswert . Gleichzeitig stiegen die<br />
Auflösungen um rund € 1,1 Mio.<br />
das außerordentliche ergebnis betrifft den einmaligen<br />
aufwand aus der neubewertung der rückstellungen<br />
für altersteilzeit per 01 .01 .<strong>2010</strong> nach<br />
BilmoG .<br />
finanzlage<br />
die finanzlage ist durch eine langfristige Kapitalstruktur<br />
gekennzeichnet, die durch fristenkongruente<br />
anlagen gedeckt ist .<br />
das fremdkapital ist i . h . v . € 23,5 mio . von der Kfw<br />
langfristig zur verfügung gestellt worden . <strong>2010</strong><br />
wurden € 2,0 mio . zurückgezahlt . die verbliebenen<br />
erP-darlehen werden bis 2018 ebenfalls planmäßig<br />
getilgt . weiterhin bestehen langfristige verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem land i . h . v . € 2,5 mio . dabei<br />
handelt es sich um vier haftungsfondsdarlehen,<br />
gegen die bestimmte risiken verrechnet werden<br />
können .<br />
Liquidität fließt der NBB zu einem Großteil am Anfang<br />
jeden Jahres in form der Jahres-Bürgschaftsprovisionen<br />
zu . in der regel decken diese einnahmen die<br />
jährlichen Personal- und verwaltungsaufwendungen.<br />
Die Zahlungsverpflichtungen konnten jederzeit<br />
erfüllt werden . die summe der Zahlungsmittel<br />
(liquide mittel und kurzfristig liquidierbare vermögenswerte)<br />
überdeckt die summe der kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen<br />
(bilanzielle Verbindlichkeiten)<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
um € 39,9 mio . die anforderungen der liqv wurden<br />
im Berichtsjahr jederzeit eingehalten .<br />
35
36<br />
Vermögenslage<br />
die vermögenslage ist geordnet .<br />
das Bürgschafts- und Garantieobligo erhöhte sich<br />
<strong>2010</strong> um € 25,0 mio . auf € 272 mio ., das dem zugrunde<br />
liegende Kreditvolumen beträgt € 394 mio . für<br />
Risiken aus Bürgschaftsverpflichtungen und sonstige<br />
ungewisse verbindlichkeiten sind rückstellungen<br />
in ausreichender höhe gebildet worden .<br />
in <strong>2010</strong> wurde durch die aufnahme eines neuen<br />
Gesellschafters und den ausgleich noch bestehender<br />
euro-rundungsdifferenzen eine Kapitalerhöhung<br />
durchgeführt (t€ +100) . da die entsprechende<br />
eintragung in das handelsregister erst anfang<br />
2011 erfolgen konnte, wird der Kapitalerhöhungsbetrag<br />
erst ab diesem Zeitpunkt dem bilanziellen<br />
eigenkapital zugeordnet . unter Berücksichtigung<br />
des Jahresüberschusses beträgt das eigenkapital<br />
insgesamt, einschließlich des fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken, € 16,1 mio .<br />
der wesentliche vermögensposten entfällt auf das<br />
wertpapiervermögen, das überwiegend aus gedeckten<br />
schuldverschreibungen besteht . € 14,9 mio . wertpapiere<br />
sind dem anlagebestand zugeordnet, da sie<br />
bis zur fälligkeit gehalten und dann daraus entsprechende<br />
Kfw-darlehen zurückgeführt werden sollen .<br />
wertpapiere i . h . v . € 41,7 mio . dienen als liquiditätsreserve<br />
. ein teil des anlagebestandes wurde per<br />
31 .12 .<strong>2010</strong> in die liquiditätsreserve umgewidmet .<br />
die Kurswertreserven in den wertpapieren liegen am<br />
Bilanzstichtag bei € 3,3 mio .<br />
die immateriellen anlagewerte betragen t€ 125,<br />
das sachanlagevermögen t€ 398 .<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
Zusammenfassung<br />
die ertragslage hat sich insbesondere durch das<br />
starke neugeschäft sehr positiv entwickelt . nach<br />
Bildung einer angemessenen risikovorsorge konnte<br />
ein Jahresüberschuss in höhe von t€ 2 .041 ausgewiesen<br />
werden (vorjahr: t€ 538) .<br />
die finanzlage ist geordnet .<br />
finanzierungsrisiken bestehen aufgrund der Kapitalstruktur<br />
nicht .<br />
die vermögenslage ist ebenfalls geordnet .<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
das anlagevermögen hat einen anteil von 23 Prozent<br />
an der Bilanzsumme .<br />
77 Prozent der aktivseite stellt frei verfügbares<br />
vermögen dar .<br />
3. Nachtragsbericht<br />
wesentliche vorgänge von besonderer Bedeutung waren<br />
nach dem abschlussstichtag nicht zu verzeichnen .<br />
4. risikobericht<br />
risikopolitische strategie<br />
die nBB hat den auftrag, den gewerblichen mittelstand<br />
und Freiberufler in Niedersachsen durch Übernahme<br />
von Bürgschaften zu fördern und so wirtschaftlich<br />
sinnvolle vorhaben möglich zu machen, die<br />
ansonsten wegen fehlender banküblicher sicherheiten<br />
nicht durchgeführt würden . dazu übernehmen die<br />
rückbürgen, Bund und land, 65 Prozent des risikos<br />
bei Bürgschaften und 70 Prozent bei Beteiligungsgarantien<br />
. für die vom 06 .03 .2009 bis zum<br />
31 .12 .<strong>2010</strong> bewilligten Bürgschaften und Garantien<br />
trugen die rückbürgen 75 Prozent des risikos bei<br />
Bürgschaften und rund 74 Prozent bei Beteiligungsgarantien<br />
(entspricht 59 Prozent des Beteiligungsbetrages)<br />
. sanierungs- und umschuldungskredite<br />
dürfen nicht verbürgt werden . ebenfalls im rahmen<br />
des Konjunkturpaketes der Bundesregierung sind<br />
unter bestimmten Bedingungen im rahmen der<br />
Bundesregelung Kleinbeihilfen Bürgschaften für<br />
unternehmen in schwierigkeiten möglich . Jeder von<br />
Kreditinstituten bzw . versicherungen eingereichte<br />
Bürgschaftsantrag wird auf seine wirtschaftliche<br />
tragfähigkeit anhand von aussagekräftigen unterlagen<br />
überprüft . dabei werden aufgrund von fehlenden<br />
sicherheiten höhere risiken eingegangen .<br />
37
38<br />
im anlagebereich wird die erreichung einer sicher-<br />
en Zinsmarge angestrebt, die benötigt wird, um die<br />
risiken aus dem Bürgschaftsgeschäft mitzutragen .<br />
risikomanagementsystem<br />
die verantwortung für das risikomanagement liegt<br />
bei der Geschäftsleitung. Sie klassifiziert die Risiken,<br />
bewertet das risikopotential und fasst dieses in der<br />
jährlichen Geschäfts- und risikostrategie zusammen .<br />
Quartalsweise werden leistungskennzahlen, entwicklung<br />
und struktur des Bürgschafts- und Garantiebestandes,<br />
einzelrückstellungen und ausfälle<br />
zusammengestellt sowie die Planabweichungen festgestellt<br />
. ebenso erfolgt eine darstellung der entwicklung<br />
der liquidität und der risikoentwicklung im<br />
wertpapierbestand .<br />
maßnahmen zur risikofrüherkennung, risikosteuerung<br />
und risikoüberwachung wurden eingerichtet .<br />
die erkenntnisse aus den risikoanalysen setzt die<br />
Geschäftsführung in der formulierung von leitlinien,<br />
neufestlegung von limiten und arbeitsanweisungen<br />
für das Kreditgeschäft um .<br />
im rahmen eines risikoberichtes wird ebenfalls<br />
marisk-konform die risikotragfähigkeit auf der Basis<br />
eines ökonomischen Kapitalmodells analysiert . der<br />
risikodeckungsmasse bzw . dem risikodeckungspotential<br />
wird dabei das Risikopotential in Form identifizierter<br />
und quantifizierter Risiken gegenübergestellt.<br />
selbst unter annahme der gewählten stressszenarien<br />
ergab sich dabei immer eine deutliche überdeckung<br />
durch die risikodeckungsmasse .<br />
der risikobericht wird dem aufsichtsrat vierteljährlich<br />
zur Kenntnis gebracht .<br />
das risikomanagementsystem beinhaltet die interne<br />
revision, die im auftrag der Geschäftsführung grundsätzlich<br />
alle wesentlichen aktivitäten und Prozesse<br />
der nBB prüft . Grundlage der tätigkeit ist ein jährlicher<br />
Prüfungsplan, der auf Basis der gesetzlichen<br />
vorschriften risikoorientiert festgelegt wird . über<br />
das ergebnis der durchgeführten Prüfungen unterrichtet<br />
die interne revision die Geschäftsführung in<br />
form von Prüfungsberichten sowie eines jährlichen<br />
Gesamtberichtes .<br />
die änderungen aus der marisk-novelle <strong>2010</strong> werden,<br />
soweit sie für die nBB relevant sind, in 2011<br />
umgesetzt .<br />
risikoarten<br />
die nBB unterscheidet folgende, für das unternehmen<br />
wesentliche risikoarten:<br />
adressenausfallrisiken<br />
operationelle risiken<br />
ertragsrisiken<br />
liquiditätsrisiken<br />
für die Geschäftstätigkeit sind von eher untergeordneter<br />
Bedeutung:<br />
marktpreisrisiken<br />
sonstige risiken<br />
Adressenausfallrisiken<br />
unter adressenausfallrisiken werden die möglichen<br />
verluste aufgrund von ausfall oder Bonitätsverschlechterung<br />
eines Kunden bzw . emittenten verstanden<br />
.<br />
a) bürgschaften/Garantien<br />
die nBB verbürgt ausschließlich Kredite und stille<br />
Beteiligungen, die an niedersächsische firmen bzw .<br />
Freiberufler gewährt werden. Das Eigenrisiko für<br />
einen Kreditnehmer war aufgrund der regelungen<br />
des Konjunkturpakets bei einem maximalen Bürgschaftsobligo<br />
von € 1,5 mio . auf t€ 475 beschränkt .<br />
ab dem 01 .01 .2011 beträgt das eigenrisiko für neuengagements<br />
wieder maximal t€ 350 bei einem Bürgschaftshöchstbetrag<br />
von € 1,0 mio . währungsrisiken<br />
und länderrisiken treten nicht auf .<br />
ca . 39 Prozent der übernommenen Bürgschaften<br />
entfallen auf existenzgründer .<br />
ein erhöhtes ausfallrisiko der nBB ist geschäftsimmanent,<br />
da Kredite verbürgt werden, deren<br />
schuldner die banküblichen ansprüche hinsichtlich<br />
der absicherung nicht erfüllen . durch Kombination<br />
mit weiteren öffentlichen fördermitteln (zinsverbilligte<br />
darlehen, Kapital für Gründung etc .) und ggf .<br />
coachingmaßnahmen wird insbesondere den existenzgründern<br />
große starthilfe geleistet . trotzdem<br />
ist die ausfallquote in diesem segment hoch . Zur<br />
senkung der ausfallquote in diesem Bereich wurden<br />
verstärkt über die Kfw geförderte coachingmaßnahmen<br />
verlangt bzw . empfohlen .<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
39
40<br />
Bei Bürgschaftsübernahmen wird zur unterstüt-<br />
zung der risikoeinschätzung ein in 2004 für alle<br />
Bürgschaftsbanken entwickeltes ratingverfahren<br />
eingesetzt . dieses instrument wird ständig weiter-<br />
entwickelt und verbessert .<br />
Gestaffelt nach Größenordnungen werden Bürgschaften<br />
entweder durch einen firmenkundenbetreuer<br />
und den regionalleiter bzw . einen Geschäftsführer<br />
oder durch beide Geschäftsführer gemeinsam<br />
entschieden . darüber hinaus bedürfen Bürgschaften<br />
der Zustimmung des niedersächsischen ministeriums<br />
für wirtschaft, arbeit und verkehr und des<br />
niedersächsischen finanzministeriums .<br />
Bürgschaften oberhalb einer festgelegten materialitätsgrenze<br />
bedürfen zusätzlich der Zustimmung<br />
des Bewilligungsausschusses . darüber hinaus muss<br />
für alle Bürgschaften eine befürwortende stellungnahme<br />
der zuständigen Kammer vorliegen .<br />
alle engagements oberhalb einer Bagatellgrenze,<br />
alle als bemerkenswert eingestuften und alle bereits<br />
einzelwertberichtigten engagements werden<br />
jährlich einer einzelfallprüfung unterzogen und ab<br />
einer gewissen Größenordnung der Geschäftsführung<br />
vorgelegt .<br />
die erforderliche risikovorsorge wird gebildet, sobald<br />
die hausbank über negative entwicklungen<br />
informiert, die eingereichten unterlagen eine kritische<br />
entwicklung der wirtschaftlichen verhältnisse<br />
aufzeigen oder in der saldenmitteilung leistungsrückstände<br />
ausgewiesen werden .<br />
für 28,7 Prozent des eigenrisikos sind einzelrückstellungen<br />
gebildet .<br />
aufgrund einer langfristanalyse beträgt die jährliche<br />
rückstellungszuführung zum abdecken des eigenrisikos<br />
aus dem Bürgschaftsgeschäft durchschnittlich<br />
rund 1,4 Prozent des Bürgschaftsvolumens . das<br />
durchschnittliche ausfallvolumen (eigenanteil) liegt<br />
bei rund einem Prozent des Bürgschaftsvolumens .<br />
wie bereits unter dem Punkt „risikomanagement“<br />
skizziert, unterliegt sowohl das neugeschäft als<br />
auch der Bürgschaftsbestand einer kontinuierlichen<br />
strukturierten überwachung und ist durch vorgabe<br />
bestimmter limite in teilbereichen reglementiert .<br />
b) Wertpapiere<br />
das adressenausfallrisiko im wertpapierbestand<br />
ist gering, da die anlagen vornehmlich in staats-,<br />
länder-, landesbankenanleihen und gedeckten<br />
schuldverschreibungen deutscher und einiger europäischer<br />
Banken mit einem mindestrating von a+<br />
getätigt werden .<br />
Operationelle risiken<br />
Operationelle Risiken werden definiert als die Gefahr<br />
von verlusten, die infolge der unangemessenheit<br />
oder des versagens von internen verfahren<br />
(Prozessrisiken), Personal (Personalrisiken), systemen<br />
(u . a . it- und systemrisiken) und/oder externen<br />
ereignissen eintreten .<br />
es wurde eine risikopotentialanalyse erstellt, in<br />
der das risikopotential und die wahrscheinlichkeit<br />
des eintritts beurteilt wurden .<br />
Prozessuale risiken werden durch standardisierte<br />
arbeitsabläufe und verträge begrenzt . Zusätzlich<br />
erfolgt eine risikobegrenzung durch ein angemessenes<br />
internes Kontrollsystem, das die anwendung<br />
vier-augen-Prinzips und regelmäßige überprüfungen<br />
durch die interne revision umfasst .<br />
Personalrisiken wird durch angemessene weiterbildung<br />
und einer kurzfristig einzusetzenden Personalreserve<br />
begegnet .<br />
Zur steuerung der technischen risiken besteht<br />
ein notfallkonzept . Zusätzlich werden die risiken<br />
durch wartungsverträge, die kurzfristige Personalbereitschaft<br />
beinhalten, minimiert .<br />
schadensfälle ab einem vorgegebenen limit werden<br />
der Geschäftsführung gemeldet und in einer<br />
verlustdatensammlung erfasst, maßnahmen zur<br />
ursachenbeseitigung bzw . risikosteuerung bei auftreten<br />
eines schadens ergriffen . im Berichtsjahr<br />
fielen keine Schäden > € 1.000 an.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
unter liquiditätsrisiko ist die Beeinträchtigung der<br />
jederzeitigen Zahlungsbereitschaft zu verstehen .<br />
die liquiditätsrisiken der nBB sind gering . Per<br />
31 .12 .10 überdecken die aktiva in allen laufzeitbereichen<br />
die Passiva . die liquiditätskennzahl<br />
gemäß liqv, die die nBB nur zweimal jährlich<br />
gemäß § 11 KwG ermitteln muss, beträgt per<br />
30 .11 .<strong>2010</strong> 2,7 bei einer zulässigen untergrenze<br />
von 1,0 . dabei sind 5 Prozent des Bürgschaftsvolumens<br />
als täglich fällige Zahlungsverpflichtung<br />
angesetzt worden . der tatsächliche eigenanteil an<br />
der ausfallleistung lag in <strong>2010</strong> deutlich unter diesem<br />
wert .<br />
Zur liquiditätssteuerung wird eine detaillierte unterjährige<br />
liquiditätsplanung erstellt, in der alle<br />
bekannten und wahrscheinlichen Zahlungsströme<br />
der aktiv- und der Passivseite sowie des außerbilanziellen<br />
Geschäftes erfasst werden .<br />
Ein Refinanzierungsrisiko besteht nicht, da die Darlehen<br />
vom land und der Kfw langfristig gewährt<br />
und durch entsprechende wertpapierpositionen<br />
fristenkongruent unterlegt sind . wie bereits beschrieben,<br />
werden die Kfw-mittel bis 2018 komplett<br />
zurückgeführt . ebenso besteht kein marktliquiditätsrisiko,<br />
da die nBB ausschließlich an<br />
liquiden märkten operiert .<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
Marktpreisrisiken<br />
das marktrisiko bezeichnet den potenziellen verlust<br />
aufgrund nachteiliger veränderungen von marktpreisen<br />
oder preisbeeinflussenden Parametern.<br />
wie beschrieben stuft die nBB diese risikoart für<br />
sich als eher gering ein . für die beiden möglichen<br />
ausprägungen stellen sich die szenarien wie folgt<br />
dar:<br />
a) Zinsänderungsrisiko<br />
Zur analyse des Zinsergebnisses und der Zinsstruktur<br />
werden die zinsbringenden und die zinslosen<br />
aktiva den entsprechenden Passiva gegenübergestellt<br />
.<br />
den zinsbringenden aktiva i . h . v . € 65,1 mio . – im<br />
wesentlichen festverzinsliche wertpapiere – stehen<br />
festverzinsliche langfristige darlehen des landes<br />
und der Kfw i . h . v . € 26,1 mio . gegenüber . die differenz<br />
von € 39,0 mio . wird durch eigenmittel bzw .<br />
rückstellungen i . h . v . € 40,4 mio . überkompensiert .<br />
das Zinsänderungsrisiko beschränkt sich auf das<br />
Wiederanlagerisiko, wenn Rückflüsse nur zu einem<br />
niedrigeren Zins wieder angelegt werden können .<br />
aus der momentanen Zinsentwicklung wird aufgrund<br />
der gestaffelten wertpapierfälligkeiten für das kommende<br />
Jahr kein nennenswertes risiko gesehen .<br />
trotzdem erfolgt ein stresstest für gesunkene wiederanlagezinsen<br />
in der vierteljährlichen risikotragfähigkeitsrechnung<br />
.<br />
41
42<br />
b) Kursrisiko<br />
die nBB ist ein nichthandelsbuchinstitut und führt<br />
kein handelsbuch .<br />
die anlage ihrer mittel erfolgt überwiegend in festverzinslichen<br />
wertpapieren mit gut strukturierter<br />
laufzeit . die Papiere werden grundsätzlich bis zur<br />
endfälligkeit gehalten . für mögliche, höher als<br />
geplant anfallende ausfallzahlungen steht ausrei-<br />
chend liquidität zur verfügung, so dass kein vorzeitiger<br />
verkauf zu Kursen unter dem nominellen<br />
wert erforderlich ist . somit ist die nBB keinen nennenswerten<br />
Kursrisiken ausgesetzt .<br />
sonstige risiken<br />
sonstige risiken bestehen in der änderung der allgemeinen<br />
förderbedingungen, insbesondere reduzierung<br />
der rückverbürgungsquote von Bund und<br />
land sowie der änderung des Beihilferechts . Zurzeit<br />
sehen wir diesbezüglich für die nBB kein risiko .<br />
da es sich bei den gewährten Bürgschaften um<br />
subventionen handelt, unterliegen sie dem eu-Beihilferecht<br />
. während die nBB in der vergangenheit<br />
ausschließlich Bürgschaften nach der de-minimisverordnung<br />
übernommen hat, waren vom 06 .03 .2009<br />
bis zum 31 .12 .<strong>2010</strong> auch Bürgschaftsübernahmen<br />
nach der Bundesregelung Kleinbeihilfen und auch<br />
nach der allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung<br />
möglich . ab anfang 2011 werden Bürgschaften<br />
nach de-minimis und allgemeiner Gruppenfreistellungsordnung<br />
übernommen . die reduzierung<br />
des Bürgschaftshöchstbetrages von € 1,5 mio .<br />
auf € 1,0 mio . wird sich leicht dämpfend auf das<br />
Bewilligungsvolumen auswirken . die verringerte<br />
rückverbürgungsquote dürfte wegen der besseren<br />
konjunkturellen entwicklung keine Belastung für<br />
die nBB darstellen .<br />
die jeweils revolvierend vergebenen rückbürgschaftserklärungen<br />
von Bund und land haben aktuell<br />
eine laufzeit bis 2012 .<br />
5. Prognosebericht<br />
auch für das Jahr 2011 rechnen wir mit einer positiven<br />
entwicklung der wirtschaftsleistung, die allgemeinen<br />
einschätzungen liegen zum Berichtszeitpunkt um<br />
+ 2,3 Prozent . die informationsveranstaltungen der<br />
nBB sind bei den Kreditinstituten weiter stark nachgefragt<br />
und werden sich positiv auf unser Geschäft<br />
auswirken . darüber hinaus informieren wir auch<br />
Politiker, steuerberater, wirtschaftsförderer und andere<br />
multiplikatoren über unsere fördermöglichkeiten .<br />
unter ertragsgesichtspunkten von zentraler Bedeutung<br />
und daher im besonderen fokus ist die<br />
Risikoentwicklung der im Kreditportfolio befindlichen<br />
engagements . angesichts der bisher guten<br />
abschirmung der risiken sehen wir hier eine gute<br />
Grundlage für auch künftig angemessene Jahresüberschüsse<br />
in den Jahren 2011 und 2012 .<br />
aus dem Beteiligungsgeschäft der mBG erwarten<br />
wir analog zum abgelaufenen Geschäftsjahr positive<br />
tendenzen für das Garantiegeschäft der nBB .<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
insgesamt erwarten wir auch in den Jahren 2011<br />
und 2012 eine positive entwicklung für die nBB .<br />
wir rechnen mit einer weiteren steigerung des<br />
Bürgschafts- und Garantieobligos .<br />
hannover, den 18 . märz 2011<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
niedersächsische Bürgschaftsbank (nBB) Gmbh<br />
rainer Breselge Geschäftsführer<br />
detlef siewert Geschäftsführer<br />
43
44<br />
Bilanz zum 31 .12 .<strong>2010</strong><br />
Aktiva Passiva<br />
31 .12 .<strong>2010</strong> 31 .12 .2009<br />
€ €<br />
1 . Barreserve<br />
a) Kassenbestand 399,07 237,31<br />
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken (darunter bei der<br />
deutschen Bundesbank € 8 .180,06; vorjahr: € 8 .180,06) 8 .180,06 8 .180,06<br />
8 .579,13 8 .417,37<br />
2 . forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 3 .928 .097,76 5 .682 .337,50<br />
b) andere forderungen 4 .570 .885,83 2 .030 .694,44<br />
8 .498 .983,59 7 .713 .031,94<br />
3 . forderungen an Kunden 97 .271,53 119 .730,63<br />
4 . schuldverschreibungen und andere festverzinsliche wertpapiere<br />
a) anleihen und schuldverschreibungen<br />
aa) von öffentlichen emittenten (darunter beleihbar<br />
bei der deutschen Bundesbank € 25 .291 .254,02;<br />
vorjahr: € 24 .499 .535,49) 25 .291 .254,02 24 .499 .535,49<br />
ab) von anderen emittenten (darunter beleihbar bei<br />
der deutschen Bundesbank € 31 .289 .493,12;<br />
vorjahr: € 31 .270 .724,94) 31 .289 .493,12 31 .270 .724,94<br />
56 .580 .747,14 55 .770 .260,43<br />
5 . immaterielle anlagewerte 125 .355,50 172 .689,00<br />
7 . sachanlagen 398 .211,00 409 .328,00<br />
8 . sonstige vermögensgegenstände 975 .951,33 1 .071 .861,21<br />
summe aktiva 66 .685 .099,22 65 .265 .318,58<br />
BilanZ<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
31 .12 .<strong>2010</strong> 31 .12 .2009<br />
€ €<br />
1 . verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 1 .186,45 1 .830,91<br />
b) mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist 23 .507 .231,64 25 .480 .818,30<br />
23 .508 .418,09 25 .482 .649,21<br />
2 . verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) andere verbindlichkeiten<br />
aa) täglich fällig 108 .412,57 189 .132,68<br />
ab) mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist 2 .541 .156,58 3 .052 .974,96<br />
2 .649 .569,15 3 .242 .107,64<br />
3 . sonstige verbindlichkeiten 164 .240,22 157 .095,89<br />
4 . rückstellungen<br />
a) andere rückstellungen<br />
aa) rückstellungen für risiken aus dem<br />
Bürgschafts- und Garantiegeschäft 23 .448 .231,52 23 .648 .109,73<br />
ab) andere sonstige rückstellungen 757 .893,89 676 .523,43<br />
24 .206 .125,41 24 .324 .633,16<br />
5 . Zur durchführung der beschlossenen<br />
Kapitalerhöhung geleistete einlagen 100 .409,87 0,00<br />
6 . fonds für allgemeine Bankrisiken 1 .000 .000,00 1 .000 .000,00<br />
7 . eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital 2 .903 .623,59 2 .903 .626,59<br />
aa) eigene anteile -2 .553,46 0,00<br />
Zwischensumme gezeichnetes Kapital 2.901.070,13 2.903.626,59<br />
b) Kapitalrücklage 3 .060 .805,38 3 .058 .248,92<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) satzungsmäßige rücklagen 9 .094 .460,97 5 .096 .957,17<br />
15 .056 .336,48 11 .058 .832,68<br />
summe Passiva 66 .685 .099,22 65 .265 .318,58<br />
1 . eventualverbindlichkeiten<br />
a) verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen<br />
darunter: durch rückbürgschaften des Bundes<br />
und des landes gesichert (€ 172 .254 .607,26;<br />
vorjahr: € 152 .899 .929,06) 228 .170 .790,40 206 .864 .065,85<br />
2 . andere Verpflichtungen<br />
a) unwiderrufliche Kreditzusagen<br />
darunter: durch rückbürgschaften des Bundes<br />
und des landes gesichert (€ 15 .496 .232,26;<br />
vorjahr: € 12 .487 .910,58) 20 .709 .514,26 16 .788 .811,80<br />
45
46<br />
Gewinn- und verlustrechnunG<br />
Gewinn- und verlustrechnung<br />
für den Zeitraum vom<br />
01.01.<strong>2010</strong> bis 31.12.<strong>2010</strong><br />
1 . Zinserträge aus<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
€ € € € € €<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />
117 .777,73 252 .160,44<br />
b) festverzinslichen wert papieren<br />
und schuld buchforderungen 2 .285 .920,33 2 .403 .698,06 2 .290 .254,43 2 .542 .414,87<br />
2 . Zinsaufwendungen 357 .426,60 2 .046 .271,46 476 .676,69 2 .065 .738,18<br />
3 . Provisionserträge 5 .043 .940,94 4 .390 .008,84<br />
4 . sonstige betriebliche erträge 876 .919,28 608 .799,49<br />
5 . allgemeine<br />
verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) löhne und Gehälter 1 .736 .622,34 1 .574 .598,91<br />
ab) soziale abgaben und<br />
aufwendungen für<br />
altersversorgung und<br />
für unterstützung<br />
(darunter für altersversorgung<br />
€ 40 .987,53;<br />
vorjahr: € 36 .711,03)<br />
285 .287,52 2 .021 .909,86 244 .450,48 1 .819 .049,39<br />
b) andere<br />
verwaltungsaufwendungen 749 .964,38 2 .771 .874,24 730 .022,93 2 .549 .072,32<br />
6 . abschreibungen und wertberichtigungen<br />
auf immaterielle anlagewerte<br />
und sachanlagen 174 .299,84 173 .323,20<br />
7 . sonstige betriebliche aufwendungen 673 .142,88 21 .281,06<br />
8 . abschreibungen und wertberichtigungen<br />
auf forderungen und<br />
bestimmte wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu rückstellungen<br />
im Kreditgeschäft 2 .296 .578,07 3 .886 .232,80<br />
9 . erträge aus Zuschreibungen<br />
zu Beteiligungen, anteile an<br />
verbundenen unternehmen<br />
und wie anlagevermögen<br />
behandelte wertpapiere 0,00 46 .060,00<br />
10 . ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
2.051.236,65 480.697,13<br />
11 . außerordentliche erträge 0,00 56 .866,42<br />
12 außerordentliche aufwendungen 10 .702,85 0,00<br />
13 . Jahresüberschuss 2.040.533,80 537.563,55<br />
14 . einstellungen in satzungsmäßige<br />
rücklagen 2 .040 .533,80 537 .563,55<br />
15 Bilanzgewinn 0,00 0,00<br />
anhang für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
i. Allgemeine Angaben<br />
der Jahresabschluss der niedersächsischen Bürgschaftsbank<br />
(nBB) Gesellschaft mit beschränkter<br />
haftung, hannover, (kurz: nBB) wurde auf der<br />
Grundlage der rechnungslegungsvorschriften des<br />
handelsgesetzbuches (hGB), der rechtsform- bzw .<br />
branchenspezifischen Vorschriften des GmbHG und<br />
der verordnung über die rechnungslegung der<br />
Kreditinstitute und finanzdienstleistungsinstitute<br />
(rechKredv) sowie der ergänzenden regelungen<br />
des Gesellschaftsvertrages erstellt .<br />
im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden erstmalig die durch<br />
das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilmoG)<br />
geänderten handelsrechtlichen Bilanzierungs- bzw .<br />
Bewertungsvorschriften angewendet . die vorjahresvergleichszahlen<br />
wurden gemäß artikel 67 abs .<br />
8 satz 2 eGhGB nicht angepasst .<br />
ii. erläuterungen zu den bilanzierungsund<br />
bewertungsmethoden<br />
die forderungen sind mit dem nennwert gemäß § 340e<br />
abs . 2 hGB angesetzt .<br />
die schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />
wertpapiere werden mit den anschaffungskosten<br />
bzw . mit ihrem niedrigeren beizulegenden<br />
wert bilanziert . festverzinsliche wertpapiere,<br />
die gemäß Beschluss der Geschäftsführung dem<br />
Geschäftsbetrieb dauerhaft dienen sollen, werden<br />
anhanG<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
dem anlagebestand zugeordnet . wertpapiere der<br />
liquiditätsreserve werden nach dem strengen niederstwertprinzip<br />
(§ 253 abs . 4 hGB) bewertet .<br />
die immateriellen anlagewerte und die sachanlagen<br />
werden mit den um lineare planmäßige abschreibungen<br />
entsprechend der voraussichtlichen nutzungsdauer<br />
verminderten anschaffungskosten ausgewiesen . der<br />
abschreibungszeitraum entspricht der steuerrechtlich<br />
für zulässig gehaltenen nutzungsdauer . Geringwertige<br />
anlagegüter bis € 410,00 werden im Zugangsjahr voll<br />
abgeschrieben .<br />
die verbindlichkeiten werden zu ihrem erfüllungsbetrag<br />
passiviert .<br />
die rückstellungen werden in höhe des erfüllungsbetrags<br />
angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist . allen im<br />
Bürgschafts- und Garantiegeschäft erkennbaren einzelrisiken<br />
hat die nBB durch Bildung von einzelrückstellungen<br />
rechnung getragen . für latente ausfallrisiken<br />
im Bürgschafts- und Garantiegeschäft wurde<br />
eine Pauschalrückstellung gebildet . rückstellungen<br />
mit einer restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden<br />
mit den von der deutschen Bundesbank bekannt<br />
gegebenen fristadäquaten Zinssätzen abgezinst . die<br />
Zinssätze für die abzinsung der rückstellungen betragen<br />
für <strong>2010</strong> je nach restlaufzeit 3,75 Prozent bis<br />
4,36 Prozent .<br />
47
48<br />
iii. erläuterungen zur bilanz<br />
die forderungen an Kreditinstitute bestehen mit<br />
t€ 8 .499 (vorjahr: t€ 7 .713) ausschließlich gegenüber<br />
Gesellschaftern .<br />
für die forderungen gelten die folgenden restlaufzeiten:<br />
mehr als mehr als<br />
Bis drei drei monate ein Jahr bis mehr als<br />
monate bis ein Jahr fünf Jahre fünf Jahre<br />
t€ t€ t€ t€<br />
andere forderungen an Kreditinstitute 34 2 .537 1 .000 1 .000<br />
(vorjahr) (0) (1 .000) (0) (1 .031)<br />
forderungen an Kunden 97 0 0 0<br />
(vorjahr) (120) (0) (0) (0)<br />
Bei den schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />
wertpapieren handelt es sich ausschließlich<br />
um börsennotierte anleihen und schuldverschreibungen,<br />
die bei der deutschen Bundesbank beleihbar<br />
sind . die emittenten der wertpapiere sind Kreditinstitute<br />
sowie die öffentliche hand . im Jahr 2011<br />
werden wertpapiere über nominal € 5,2 mio . fällig .<br />
Zum Bilanzstichtag werden wertpapiere über nominal<br />
€ 14,6 mio . wie anlagevermögen behandelt . den<br />
Buchwerten von € 14,5 mio . steht ein marktwert von<br />
€ 15,4 mio . gegenüber . vermiedene niederstwertabschreibungen<br />
aufgrund dieser Zuordnung ergeben<br />
sich zum Bilanzstichtag nicht . die übrigen anleihen<br />
für die verbindlichkeiten gelten die folgenden<br />
restlaufzeiten:<br />
und schuldverschreibungen wurden der liquiditätsreserve<br />
zugeordnet . im Geschäftsjahr wurden wertpapiere<br />
des anlagebestands mit einem Buchwert in<br />
höhe von € 6,8 mio . in die liquiditätsreserve umgewidmet<br />
.<br />
die immateriellen anlagewerte entfallen auf betrieblich<br />
genutzte software . die sachanlagen betreffen<br />
ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
der nBB . die entwicklung des gesamten<br />
anlagevermögens wird in dem beigefügten anlagespiegel<br />
dargestellt .<br />
mehr als mehr als<br />
Bis drei drei monate ein Jahr bis mehr als<br />
monate bis ein Jahr fünf Jahre fünf Jahre<br />
t€ t€ t€ t€<br />
verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist 1 1 .912 14 .755 6 .840<br />
(vorjahr) (0) (1 .974) (12 .072) (11 .435)<br />
andere verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist 108 329 1 .146 1 .066<br />
(vorjahr) (0) (0) (1 .997) (1 .056)<br />
sicherheiten für die verbindlichkeiten wurden nicht<br />
gestellt . verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern<br />
bestehen zum Bilanzstichtag wie im vorjahr nicht .<br />
die rückstellungen betreffen im wesentlichen ungewisse<br />
Verpflichtungen aus dem Bürgschafts- und<br />
Garantiegeschäft (t€ 23 .448) und aus altersteilzeitvereinbarungen<br />
(t€ 356) .<br />
im Jahr <strong>2010</strong> wurden einlagen zur durchführung<br />
einer beschlossenen Kapitalerhöhung in höhe von<br />
t€ 100 durch einen neuen Gesellschafter geleistet .<br />
die Kapitalerhöhung wurde anfang 2011 mit der<br />
handelsregistereintragung rechtswirksam .<br />
das gezeichnete Kapital wurde <strong>2010</strong> auf euro umgestellt<br />
und durch marginale Glättung der Geschäftsanteile<br />
auf t€ 2 .904 erhöht . der nennbetrag der zum<br />
Bilanzstichtag gehaltenen eigenen anteile wurde von<br />
dem gezeichneten Kapital offen abgesetzt; der unterschiedsbetrag<br />
in höhe von t€ 3 zwischen dem nennbetrag<br />
und den anschaffungskosten wurde gemäß<br />
§ 272 abs .1a hGB mit der Kapitalrücklage verrechnet .<br />
der aus der neubewertung der längerfristigen rückstellungen<br />
für das Bürgschafts- und Garantiegeschäft<br />
per 01.01.<strong>2010</strong> resultierende Auflösungsbetrag<br />
(t€ 1 .957) wurde gemäß artikel 67 abs . 1 satz 3 eGhGB<br />
unmittelbar in die Gewinnrücklagen (satzungsmäßigen<br />
rücklagen) eingestellt .<br />
Bei den eventualverbindlichkeiten handelt es sich<br />
ausschließlich um im rahmen der Geschäftstätigkeit<br />
übernommene Kreditbürgschaften und Beteiligungsgarantien<br />
.<br />
die noch nicht valutierenden Kreditbürgschaften<br />
und Beteiligungsgarantien werden als andere verpflichtungen<br />
ausgewiesen.<br />
Bei der Vielzahl der Verpflichtungen erreicht ihr<br />
einzelbetrag in keinem fall eine höhe, die in Bezug<br />
auf die Gesamttätigkeit des Kreditinstituts von<br />
wesentlicher Bedeutung ist . Zur einschätzung des<br />
risikos der inanspruchnahme erfolgt eine laufende<br />
Bewertung der eingegangenen Verpflichtungen im<br />
rahmen der risikofrüherkennung sowie der risiko-<br />
anhanG<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
vorsorgebildung . dabei wird auch auf ein maschinelles<br />
sowie ein manuelles Risikoklassifizierungsverfahren<br />
zurückgegriffen .<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285<br />
nr . 3a hGB bestehen im wesentlichen aus dienstleistungsverträgen<br />
im edv-sektor sowie aus mietverpflichtungen<br />
und aus Versicherungsverträgen.<br />
diese sind für die Beurteilung der finanzlage weder<br />
einzeln noch insgesamt von Bedeutung .<br />
iV. erläuterungen zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
die sonstigen betrieblichen erträge in höhe von t€ 877<br />
ergeben sich insbesondere aus der erbringung von Geschäftsbesorgungsleistungen<br />
für dritte (t€ 843) .<br />
in den sonstigen betrieblichen aufwendungen sind<br />
aufwendungen aus der aufzinsung von längerfristigen<br />
rückstellungen in höhe von t€ 627 enthalten .<br />
die außerordentlichen aufwendungen ergeben sich<br />
aus der aufwandswirksamen Zuführung zu der<br />
rückstellung für altersteilzeit aufgrund der neubewertung<br />
der Altersteilzeitverpflichtungen per<br />
01 .01 .<strong>2010</strong> (artikel 67 abs . 7 eGhBG) .<br />
V. sonstige Angaben<br />
im durchschnitt des Geschäftsjahres wurden 31 arbeitnehmer<br />
(davon vier führungskräfte) beschäftigt .<br />
das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar<br />
des abschlussprüfers beträgt t€ 50 und bezieht<br />
sich ausschließlich auf abschlussprüfungsleistungen .<br />
49
50<br />
testat des aBschlussPrüfers<br />
testat des abschlussprüfers Bericht des aufsichtsrats<br />
wir haben dem Jahresabschluss und dem lagebe-<br />
richt für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> der niedersächsi-<br />
schen Bürgschaftsbank (nBB) Gesellschaft mit beschränkter<br />
haftung, hannover, in der fassung der<br />
anlage 1 den folgenden, unter dem 24 . märz 2011<br />
unterzeichneten, uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />
Bilanz, Gewinn und verlustrechnung sowie anhang<br />
– unter einbeziehung der Buchführung und den lagebericht<br />
der niedersächsischen Bürgschaftsbank<br />
(nBB) Gesellschaft mit beschränkter haftung,<br />
hannover, für das Geschäftsjahr vom 01 .01 .<br />
bis 31 .12 .<strong>2010</strong> geprüft . die Buchführung und<br />
die aufstellung von Jahresabschluss und lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen des<br />
Gesellschaftsvertrages liegen in der verantwortung<br />
der Geschäftsführung der Gesellschaft . unsere<br />
aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter einbeziehung der Buchführung<br />
und über den lagebericht abzugeben .<br />
wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß<br />
§ 317 hGB unter Beachtung der vom institut der<br />
wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger abschlussprüfung vorgenommen<br />
. danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass unrichtigkeiten und verstöße,<br />
die sich auf die darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den lagebericht<br />
vermittelten Bildes der vermögens, finanz-<br />
und ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender sicherheit erkannt werden . Bei der<br />
festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />
das wirtschaftliche und rechtliche umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die erwartungen über mögliche<br />
fehler berücksichtigt . im rahmen der Prüfung<br />
werden die wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie nachweise<br />
für die angaben in Buchführung, Jahres -<br />
abschluss und lagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von stichproben beurteilt . die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen einschätzungen<br />
der Geschäftsführung sowie die würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und<br />
des lageberichts . wir sind der auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />
für unsere Beurteilung bildet .<br />
unsere Prüfung hat zu keinen einwendungen geführt<br />
.<br />
nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen erkenntnisse entspricht der<br />
Jahresabschluss der niedersächsischen Bürgschaftsbank<br />
(nBB) Gesellschaft mit beschränkter<br />
haftung, hannover, den gesetzlichen vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />
und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />
den tatsächlichen verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der vermögens, finanz- und ertragslage der<br />
Gesellschaft . der lagebericht steht in einklang mit<br />
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der lage der Gesellschaft und<br />
stellt die chancen und risiken der zukünftigen entwicklung<br />
zutreffend dar .“<br />
hannover, den 24 . märz 2011<br />
deloitte & touche Gmbh<br />
wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
reker wirtschaftsprüfer<br />
feige wirtschaftsprüfer<br />
der aufsichtsrat hat die Geschäftsführung während<br />
des abgelaufenen Geschäftsjahres anhand der von<br />
ihr erstatteten Berichte sowie durch erörterung in<br />
vier aufsichtsratssitzungen überwacht . darüber<br />
hinaus hat sich der vorsitzende des aufsichtsrates<br />
in einzelgesprächen mit der Geschäftsführung über<br />
die entwicklung der Gesellschaft informieren lassen .<br />
die deloitte & touche Gmbh wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
hannover, hat die Buchführung und<br />
den Jahresabschluss sowie den lagebericht einschließlich<br />
des darin enthaltenen risikoberichtes<br />
geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt . der abschlussprüfer hat dem aufsichtsrat<br />
über die wesentlichen ergebnisse seiner<br />
Prüfung berichtet .<br />
der aufsichtsrat billigt nach Prüfung den von der<br />
Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss,<br />
den lagebericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag<br />
und empfiehlt der Gesellschafterversammlung<br />
den Jahresabschluss in der vorgelegten<br />
form festzustellen .<br />
in 27 sitzungen des Bewilligungsausschusses wurde<br />
über 179 Bürgschaftsanträge mit einem volumen<br />
von rund € 56 mio . entschieden . ihm gilt<br />
Bericht des aufsichtsrats<br />
anerkennung für die von engagement getragene<br />
verantwortungsvolle tätigkeit .<br />
der aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung für<br />
die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und<br />
den damen und herren des hauses für ihren steten<br />
einsatz und den Beitrag zum Geschäftserfolg .<br />
hannover, im april 2011<br />
der vorsitzende des aufsichtsrats<br />
walter Petry<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
51
52<br />
entwicklung Bürgschaftsgeschäft<br />
Nbb im Jahresvergleich<br />
KennZahlen <strong>2010</strong><br />
t€<br />
2009<br />
t€<br />
veränderung<br />
in Prozent<br />
Bürgschaftsanträge 104 .332 73 .730 +41,5 %<br />
Garantieanträge 7 .931 7 .810 +1,6 %<br />
Bürgschaftsübernahmen 70 .083 44 .466 +57,6 %<br />
Garantiezusagen 5 .179 1 .541 +236,1 %<br />
Bürgschaftsobligo (brutto) 272 .329 247 .301 +10,1 %<br />
nBB eigenobligo 84 .578 81 .913 +3,3 %<br />
Bürgschaftsausfälle 4 .735 5 .973 -20,7 %<br />
risikovorsorge 23 .448 23 .648 -0,9 %<br />
haftende mittel 16 .056 12 .059 +33,2 %<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
Obligo und Genehmigungen<br />
136.644<br />
40.407<br />
145.508<br />
35.129<br />
151.793<br />
31.315<br />
160.085<br />
Obligo in T€<br />
167.467<br />
35.590 33.942<br />
Genehmigungen in T€<br />
entwicKlunG BürGschaftsGeschäft<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
183.394<br />
45.059<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
211.531<br />
59.825<br />
0<br />
136.644<br />
40.407<br />
225.225<br />
145.508<br />
35.129<br />
151.793<br />
31.315<br />
160.085<br />
35.590 33.942<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Genehmigungen in T€<br />
Obligo in T€<br />
167.467<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
53.418<br />
230.376<br />
44.907<br />
239.376<br />
49.304<br />
245.536<br />
50.825<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
247.301<br />
46.007<br />
272.329<br />
75.262<br />
183.394<br />
45.059<br />
211.5<br />
59.825<br />
53
54<br />
übernommene Bürgschaften nach Bankenbereichen<br />
anzahl<br />
verträge<br />
finanzmittel Bürgschaftssumme<br />
t€ t€<br />
Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute 187 45 .534 32 .268<br />
Genossenschaftsbanken 161 35 .875 26 .874<br />
Groß-, Privat- und regionalbanken 60 15 .183 10 .941<br />
Beteiligungsgesellschaften 22 6 .515 5 .179<br />
übernommene Bürgschaften nach Kammerbezirken<br />
430 103.106 75.262<br />
anzahl Kreditsumme Bürgschaftssumme<br />
t€ t€<br />
handwerkskammern<br />
Braunschweig-lüneburg-stade 49 10 .922 8 .238<br />
hannover 26 4 .360 3 .197<br />
hildesheim 13 3 .973 2 .875<br />
osnabrück-emsland 12 1 .490 1 .050<br />
oldenburg 14 2 .731 2 .076<br />
ostfriesland in aurich 3 355 255<br />
117 23.831 17.691<br />
industrie- und handelskammern<br />
hannover 97 29 .749 21 .623<br />
lüneburg-wolfsburg 55 13 .105 9 .429<br />
osnabrück-emsland 39 6 .994 5 .117<br />
oldenburg 25 5 .233 3 .814<br />
emden 18 3 .847 2 .993<br />
Braunschweig 29 4 .411 3 .314<br />
stade f . d . elbe-weser-raum 28 6 .715 4 .909<br />
291 70.055 51.201<br />
sonstige Kammern<br />
steuerberaterkammer 10 4 .016 3 .064<br />
ärztekammer 3 1 .259 692<br />
rechtsanwaltskammer celle 2 176 117<br />
ingenieurkammer 2 240 174<br />
apothekerkammer 2 999 644<br />
architektenkammer 1 130 104<br />
landwirtschaftskammer 1 2 .300 1 .495<br />
rechtsanwaltskammer f . d . oberlandesgerichts-, Braunschweig 1 100 80<br />
22 9.220 6.370<br />
430 103.106 75.262<br />
übernommene Bürgschaften (Kreditnehmer) nach Größenklassen<br />
anzahl finanzmittel risikoübernahme<br />
in t€ in t€<br />
bis € 125 .000 272 26 .017 18 .001<br />
€ 125 .000 bis € 250 .000 80 20 .155 15 .049<br />
€ 250 .000 bis € 375 .000 27 10 .631 7 .997<br />
€ 375 .000 bis € 500 .000 20 11 .649 8 .945<br />
€ 500 .000 bis € 750 .000 16 13 .364 10 .092<br />
€ 750 .000 bis € 1 .000 .000 10 11 .460 8 .814<br />
über € 1 .000 .000 5 9 .831 6 .365<br />
durchschnittswerte der verbürgungen<br />
statistischer anhanG<br />
430 103.106 75.262<br />
verwendungszwecke der übernommenen Bürgschaften (Kreditnehmer)<br />
anzahl Kreditsumme Bürgschaftssumme<br />
t€ t€<br />
existenzgründer 167 29 .340 21 .678<br />
erweiterungsinvestitionen 162 49 .224 36 .618<br />
Betriebsmittel 101 24 .543 16 .966<br />
430 103.106 75.262<br />
Kreditsumme 240<br />
Bürgschaftssumme 175<br />
verhältnis zwischen investitions- und Betriebsmittelkrediten<br />
GB nBB <strong>2010</strong><br />
Bürgschaftssumme<br />
in Prozent<br />
74 % : 26 %<br />
vorjahr (72 % : 28 %)<br />
t€<br />
55
GeschäftsBericht <strong>2010</strong><br />
mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
niedersachsen (mBG) mbh<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
Ihr starker<br />
Beteiligungspartner<br />
57
58<br />
aufgaben und Ziele der mittelständischen<br />
Beteiligungsgesellschaft niedersachsen (mBG)<br />
die mBG engagiert sich seit 1991 für kleine und<br />
mittelständische unternehmen (Kmu) in nieder-<br />
sachsen. Die Europäische Kommission definiert<br />
Kmu als unternehmen mit weniger als 250 mitarbeitern<br />
und einem maximalen Jahresumsatz von<br />
50 millionen euro oder einer maximalen Bilanzsumme<br />
von 43 millionen euro . dabei ist bemerkenswert:<br />
diesen Kmu-Kriterien entsprechen 98 Prozent<br />
der unternehmen in niedersachsen .<br />
unser standort ist hannover . ausgangspunkt der<br />
Gründung war die erkenntnis, dass eine zu geringe<br />
eigenkapitalausstattung des mittelstandes niedersächsischen<br />
unternehmen erschwert, wachstum<br />
und Innovation zu finanzieren. Auf Initiative des<br />
landes niedersachsen wurde deshalb die mBG als<br />
selbsthilfeeinrichtung der niedersächsischen wirtschaft<br />
gegründet . wir treten als kompetenter finanzierungspartner<br />
für Banken und unternehmen<br />
auf . durch Bereitstellung von wirtschaftlichem eigenkapital<br />
in form von stillen Beteiligungen leisten<br />
wir einen wichtigen Beitrag zur mittelstandsfinanzierung.<br />
Unser Mezzaninekapital hilft bei der<br />
finanzierung von investitionen in anlage- und<br />
teilweise umlaufvermögen sowie der entwicklung<br />
und umsetzung von innovationen . damit stellt es<br />
einen wichtigen Baustein zukunftsorientierter unternehmensfinanzierung<br />
dar. Unsere Engagements<br />
sind grundsätzlich strategisch ausgelegt, um den<br />
Beteiligungsnehmer bei seiner wirtschaftlichen<br />
Entwicklung sowohl finanziell als auch durch begleitende<br />
Beratung zu unterstützen . als öffentlich<br />
geförderter Beteiligungsgeber können wir faire und<br />
mittelstandsfreundliche Beteiligungskonditionen<br />
anbieten .<br />
Die Merkmale einer typischen stillen<br />
beteiligung der MbG sind:<br />
die stille Beteiligung haftet im insolvenzfall wie<br />
eigenkapital und erhöht daher die Kreditwürdigkeit<br />
der Beteiligungsnehmer .<br />
die mBG greift nicht in die Geschäftsführung ein<br />
und muss nur bei wesentlichen veränderungen<br />
zustimmen (zum Beispiel satzungsänderung,<br />
standortverlagerung) .<br />
während der laufzeit von maximal zehn Jahren<br />
sind die Konditionen fest .<br />
die Beteiligung kann vom Beteiligungsnehmer<br />
vorzeitig, von der mBG jedoch nur aus wichtigem<br />
Grund gekündigt werden .<br />
die rückzahlung erfolgt bei investiven vorhaben<br />
zum nominalwert, der wertzuwachs des unternehmens<br />
verbleibt bei den Gesellschaftern .<br />
die stille Beteiligung wird ohne stellung von sicherheiten<br />
aus dem unternehmen gewährt . Besicherung<br />
erfolgt nur durch die persönliche Garantie<br />
der Gesellschafter und abtretung einer<br />
risikolebensversicherung . mit der stillen Beteiligung<br />
finanzierte Aktiva stehen daher für die Absicherung<br />
einer zusätzlichen finanzierung bereit .<br />
die Beteiligungen der mBG unterliegen zum teil<br />
einer öffentlichen förderung (de-minimis-regelung<br />
bzw . allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung)<br />
. dadurch ergeben sich Begrenzungen<br />
der maximalen höchstbeträge .<br />
bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften<br />
(bVK)<br />
als interessenvertretung der Private equity-Branche<br />
engagiert sich der Bundesverband deutscher<br />
Kapitalgesellschaften (BvK) für die anliegen von<br />
über 320 mitgliedern, darunter 217 Beteiligungsgesellschaften<br />
. die information der interessierten<br />
Öffentlichkeit über die tätigkeit von Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
ist ebenso aufgabe des BvK<br />
wie die förderung der Zusammenarbeit zwischen<br />
den mitgliedern . es ist Ziel des BvK, durch den dialog<br />
mit entscheidungsträgern in Politik und verwaltung<br />
bestmögliche rahmenbedingungen für Beteiligungskapital<br />
in deutschland zu schaffen .<br />
die mittelständische Beteiligungsgesellschaft (mBG)<br />
niedersachsen ist eine von 15 im BvK organisierten<br />
mBGen . seit mehr als 40 Jahren tragen diese<br />
wesentlich zur förderung wettbewerbsfähiger unternehmen<br />
des deutschen mittelstandes bei . seit<br />
Bestehen finanzierten die Gesellschaften mehr als<br />
11 .500 mittelständische unternehmen mit rund<br />
aufGaBen und Ziele der mBG<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
3,5 milliarden euro . derzeit werden Beteiligungen<br />
an 3 .320 unternehmen aus allen Branchen mit einem<br />
Gesamtvolumen von 1,2 milliarden euro gehalten .<br />
im Jahr <strong>2010</strong> haben die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften<br />
des BvK ihre bedeutende<br />
Position als finanzierungspartner kleiner und mittlerer<br />
unternehmen (Kmu) deutlich gestärkt: mit<br />
einer Gesamtsumme in höhe von 202 millionen<br />
euro wurde 674 unternehmen Beteiligungskapital<br />
für unternehmenswachstum sowie liquiditätsstärkende<br />
Betriebsmittel zur verfügung gestellt . im<br />
vergleich zum vorjahr bedeutet das einen anstieg<br />
um acht Prozent (2009: 187 millionen euro, 606<br />
Beteiligungen) .<br />
(Quelle: Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften)<br />
59
60<br />
Gesellschafter aufsichtsrat Beteiligungsausschuss Geschäftsführung<br />
commerzbank aG,<br />
frankfurt am main<br />
deutsche Bank aG,<br />
frankfurt am main<br />
dZ BanK aG deutsche<br />
Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
frankfurt am main<br />
institut der norddeutschen<br />
wirtschaft e .v ., hannover<br />
norddeutsche landesbank<br />
Girozentrale, hannover,<br />
Braunschweig und magdeburg<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
oldenburg<br />
unicredit Bahn aG,<br />
münchen<br />
ingo wünsche<br />
– vorsitzender –<br />
Bankabteilungsdirektor<br />
norddeutsche landesbank<br />
Girozentrale hannover,<br />
Braunschweig und magdeburg,<br />
hannover<br />
reinhard rydzek<br />
– stellvertretender vorsitzender –<br />
niederlassungsleiter<br />
firmenkunden/freie Berufe<br />
niedersachsen<br />
unicredit aG, hannover<br />
egon Bracksieker<br />
(bis 18 .04 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
service<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
oldenburg<br />
robert cholewa<br />
mitglied der Geschäftsleitung,<br />
firmenkunden,<br />
commerzbank aG, hannover<br />
ulrike Glindmeyer<br />
Bankdirektorin<br />
norddeutsche landesbank<br />
Girozentrale hannover,<br />
Braunschweig und magdeburg,<br />
hannover<br />
susanne meine<br />
(ab 01 .08 .<strong>2010</strong>)<br />
ministerialrätin<br />
niedersächsisches ministerium<br />
für wirtschaft, arbeit und verkehr,<br />
hannover<br />
alf meyer zur heyde<br />
mitglied der Geschäftsleitung<br />
der region niedersachsen,<br />
marktregion Braunschweig<br />
deutsche Bank Privat- und<br />
Geschäftskunden aG,<br />
Braunschweig<br />
ralf Pospich<br />
(bis 31 .07 .<strong>2010</strong>)<br />
ministerialrat<br />
niedersächsisches ministerium<br />
für wirtschaft,<br />
arbeit und verkehr, hannover<br />
martin rieger<br />
(ab 01 .05 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
regional<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
cloppenburg<br />
hans-christian schneider<br />
direktor<br />
dZ BanK aG<br />
deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
hannover<br />
Bernd wolter<br />
– vorsitzender –<br />
mitglied der Geschäftsleitung<br />
Gebiet hannover<br />
commerzbank aG<br />
Gerhard hetebrügge<br />
– stellvertretender vorsitzender –<br />
Prokurist<br />
dZ BanK aG deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank, hannover<br />
egon Bracksieker<br />
(bis 18 .04 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
service<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
oldenburg<br />
Georg henze<br />
leiter finanzierungsberatung<br />
investitions- und förderbank<br />
niedersachsen Gmbh, hannover<br />
thomas Koch<br />
(bis 31 .10 .<strong>2010</strong>)<br />
stellvertretender hauptgeschäftsführer<br />
unternehmensverbände niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
bezüge der Organe<br />
vergütungen an den aufsichtsrat<br />
wurden in höhe von t€ 3 geleistet .<br />
christoph meinecke<br />
(ab 01 .11 .<strong>2010</strong>)<br />
mitglied der Geschäftsführung<br />
unternehmerverbände niedersachsen<br />
e . v ., hannover<br />
Joachim meyer<br />
Bankdirektor<br />
norddeutsche landesbank<br />
Girozentrale hannover,<br />
Braunschweig und magdeburg,<br />
hannover<br />
Gregor Pierzyna<br />
marktteamleiter<br />
unicredit aG, hannover<br />
martin rieger<br />
(ab 01 .05 .<strong>2010</strong>)<br />
direktor Kreditmanagement<br />
regional<br />
oldenburgische landesbank aG,<br />
cloppenburg<br />
Petra steinbeißer<br />
marktregion Braunschweig<br />
deutsche Bank PGK aG,<br />
Braunschweig<br />
orGane der Gesellschaft<br />
rainer Breselge,<br />
marktfolge für das<br />
Beteiligungsgeschäft,<br />
Beteiligungscontrolling<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
detlef siewert<br />
Beteiligungsneugeschäft,<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Personal<br />
61
62<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
die mBG beteiligt sich als stiller Gesellschafter an mittelständischen<br />
gewerblichen unternehmen in niedersachsen<br />
. die Beteiligungen werden öffentlich gefördert<br />
. folgende finanzierungsanlässe werden derzeit<br />
begleitet:<br />
1. investive Vorhaben<br />
finanzierung von investiven maßnahmen mittelständischer<br />
unternehmen in der regel mit zehn Jahren laufzeit<br />
. diese Beteiligungen garantiert die niedersächsische<br />
Bürgschaftsbank (nBB) Gmbh mit 80 Prozent<br />
Beteiligungshöhe bonitätsabhängig t€ 50 bis<br />
t€ 1 .200 .<br />
2. innovative Vorhaben<br />
Beteiligungen an jungen kleinen technologieunternehmen<br />
im wesentlichen zur finanzierung von entwicklungs-<br />
und Markteinführungskosten. Kofinanzierung<br />
im rahmen des erP-startfonds der Kfw . laufzeit<br />
fünf bis zehn Jahre . Beteiligungshöhe t€ 50 bis t€ 500 .<br />
3. sonderprogramm zur Verbilligung von<br />
stillen beteiligungen<br />
im rahmen der erstgenannten Programme bis zum<br />
höchstbetrag von t€ 250 . durch den vom land gewährten<br />
Zinszuschuss können Beteiligungen an junge,<br />
kleine unternehmen mit einem festentgelt von<br />
5,5 Prozent für drei Jahre gewährt werden .<br />
4. sonderfonds schlüsseltechnologie<br />
zur finanzierung innovativer vorhaben junger, kleiner<br />
unternehmen . laufzeit fünf bis zehn Jahre . Beteiligungshöhe<br />
t€ 50 bis t€ 200 .<br />
unsere Beteiligungen unterliegen zum teil einer öffentlichen<br />
förderung (de-minimis-regelung bzw . Kleinbeihilferegelung)<br />
. dadurch ergeben sich Begrenzungen<br />
der maximalen höchstbeträge .<br />
Management der Nbeteiligung<br />
der Kapitalbeteiligungsfonds nBeteiligung der Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />
niedersachen (nKB) hat<br />
ein Gesamtvolumen von € 70 mio . die nBank stellt<br />
€ 25 mio . zur verfügung, weitere € 45 mio . stellen<br />
die Kofinanzierung aus dem Europäischen Fonds für<br />
regionale entwicklung (efre) dar .<br />
die Prüfung und Begleitung der unternehmen hat die<br />
nKB – eine 100-prozentige tochter der nBank – der<br />
mBG übertragen .<br />
Beteiligungen können kleine und mittlere unternehmen<br />
der gewerblichen wirtschaft (produzierendes<br />
Gewerbe, handel, handwerk und sonstiges dienstleistungsgewerbe)<br />
erhalten, die ihren firmensitz oder<br />
ihre Betriebsstätte in niedersachsen haben . aber<br />
auch leichte überschreitungen der Kmu-Grenzen sind<br />
möglich .<br />
das volumen der stillen Beteiligung beträgt t € 250 bis<br />
€ 2,5 mio . pro Beteiligungsnehmer – max . € 1,5 mio .<br />
per anno – für investitionen in den markt, in die Produktion,<br />
Produktpalette oder in Betriebsmittel . frühphasenfinanzierungen<br />
werden mit Volumen zwischen<br />
t€ 150 bis t€ 500 begleitet . die laufzeit der typisch<br />
stillen Gesellschaft beträgt in der regel mindestens<br />
sieben und maximal zehn Jahre . im einzelfall sind laufzeiten<br />
bis zu zwölf Jahren möglich . Beidseitige Kündigungsmöglichkeiten<br />
der Beteiligung sind vorgesehen .<br />
Rückzahlungen werden vertraglich fixiert.<br />
die offene Beteiligung an einem Zielunternehmen<br />
darf t€ 200 nicht übersteigen . Bei offenen Beteiligungen<br />
wird keine laufzeit vereinbart . der investitionshorizont<br />
beträgt ca . sieben Jahre .<br />
mit der nBB besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag .<br />
<strong>2010</strong> hat die nBB der mBG für überlassenes Personal<br />
und sachdienstleistungen t€ 834 (vorjahr: t€ 560) in<br />
rechnung gestellt . im laufe des Berichtsjahres waren<br />
durchschnittlich fünf mitarbeiter bei der mBG angestellt<br />
. die mBG hat ihre Programme durch Pressemitteilungen,<br />
internetauftritt und nBB/mBG-reports, die<br />
an die Kreditinstitute in niedersachsen regelmäßig<br />
versandt werden, bekannt gemacht . ferner haben wir<br />
die Gelegenheit genutzt, uns auf speziellen tagungen<br />
bei Banken und Kammern zu präsentieren . wir danken<br />
dem land niedersachsen, der nBank und den Kammern,<br />
dass sie auf uns durch aufnahme in Broschüren<br />
und auf veranstaltungen insbesondere für alternative<br />
finanzierungsformen gesondert hingewiesen haben .<br />
unser Beteiligungsbestand entwickelte sich wie<br />
folgt (Genehmigungen):<br />
Zugänge<br />
die Zugänge betreffen 25 Beteiligungen, davon 22<br />
im rahmen des erP-Beteiligungsprogramms und<br />
zwei im sonderfonds und eine im rahmen des erPstartfonds-Programms<br />
.<br />
die 25 Genehmigungen verteilen sich auf folgende<br />
wirtschaftszweige:<br />
Bericht der GeschäftsführunG<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
anzahl t€<br />
stand 01 .01 .<strong>2010</strong><br />
rückzahlungen und<br />
134 34 .967<br />
ausfälle 21 8 .025<br />
Zurückgezogen 9 2 .610<br />
Zugänge 25 7 .165<br />
stand 31 .12 .<strong>2010</strong> 129 31 .497<br />
anzahl t€<br />
industrie 6 840<br />
handel 7 3 .825<br />
handwerk 2 200<br />
hotels und<br />
Gaststätten 0 0<br />
verkehr 0 0<br />
sonstiges Gewerbe 5 1 .440<br />
dienstleistungen 5 860<br />
25 7 .165<br />
Gesamtbestand anzahl t€<br />
der Gesamtbestand der genehmigten Beteiligungen industrie 44 12 .037<br />
entfällt per 31 .12 .<strong>2010</strong> auf die wirtschaftszweige: handel 31 8 .451<br />
handwerk<br />
hotels und<br />
13 1 .770<br />
Gaststätten 1 120<br />
verkehr 1 205<br />
sonstiges Gewerbe 30 6 .324<br />
dienstleistungen 9 2 .590<br />
129 31 .497<br />
63
64<br />
lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
Geschäftsverlauf<br />
die mBG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> zurück . einhergehend mit der allgemeinen<br />
konjunkturellen erholung, führte die fortsetzung<br />
der Produktdiversifizierung und der zahlreichen<br />
marketingaktivitäten zu einer deutlichen Belebung<br />
des Beteiligungsgeschäftes . neben einigen, im<br />
Folgenden noch zu erläuternden Sondereinflüssen,<br />
wirkten auch die in 2009 vollzogenen aufstockungen<br />
und umstrukturierungen im personellen Bereich<br />
positiv auf das ergebnis .<br />
der Beteiligungshöchstbetrag je Beteiligungsnehmer<br />
lag <strong>2010</strong> unverändert bei € 1,0 mio . bzw . im<br />
rahmen des Kooperationsmodells mit den volksbanken/raiffeisenbanken<br />
bei € 1,2 mio . durch die<br />
von der eu genehmigte änderung in der Berechnung<br />
der Beihilfeintensität (Notifizierung N 365/09)<br />
bleiben diese höchstwerte trotz per 01 .01 .2011<br />
modifizierter „Bundesregelung Kleinbeihilfen“ auch<br />
in 2011 unverändert .<br />
seit 01 .05 .2009 bietet die mBG als fondsmanagement-Partner<br />
der Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />
niedersachsen (nKB), einer 100-prozentigen tochter<br />
der nBank, die nBeteiligung an . der von der nKB<br />
gehaltene fonds in einer Gesamthöhe von € 70 mio .<br />
zielt auf eine Beteiligung an mittelständischen,<br />
wachstumsorientierten unternehmen in form von<br />
offenen Beteiligungen bis maximal t€ 200 bzw .<br />
stillen Beteiligungen zwischen t€ 150 bis € 2,5 mio .<br />
je unternehmen . die Prüfung der anträge, die<br />
langfristige Betreuung der unternehmen und das<br />
rechnungswesen obliegen im rahmen einer managementvereinbarung<br />
der mBG . hierfür erhält sie<br />
von der nKB eine vertraglich vereinbarte vergütung,<br />
die sich aus fixen und variablen Bestandteilen<br />
zusammensetzt .<br />
Zusätzlich zum konjunkturell bedingten erhöhten<br />
antragsvorlauf aus dem vorjahr stieg die anzahl<br />
der antragseingänge in <strong>2010</strong> noch einmal um über<br />
30 Prozent, sowohl bei den eigenen als auch bei<br />
den nBeteiligungen . die summe der beantragten<br />
Beteiligungsbeträge lag in etwa auf vorjahresniveau<br />
. das verstärkte antragsaufkommen führte<br />
in verbindung mit den anderen genannten positiven<br />
Einflussfaktoren bei den konkreten Beteiligungsabschlüssen<br />
zu einer stark ansteigenden tendenz . so<br />
zeigten zum Bilanzstichtag die vertragsabschlüsse<br />
im eigenbestand 28 verträge bei einem volumen<br />
von € 5,8 mio ., davon im klassischen erP-Beteiligungsprogramm<br />
21 vertragsabschlüsse über ein<br />
Gesamtvolumen von € 4,6 mio . ein Beteiligungsnehmer<br />
erklärte im laufe des Jahres die nichtinanspruchnahme<br />
über einen Betrag von t€ 200 . aus<br />
dem sonderfonds für innovative vorhaben wurden<br />
im Berichtsjahr verträge für fünf Beteiligungen<br />
über € 0,7 mio . geschlossen . im rahmen des erPstartfonds<br />
der Kfw wurden ebenfalls mit zwei unternehmen<br />
finanzierungen von insgesamt € 0,5 mio .<br />
vertraglich vereinbart und von der Kfw mit den<br />
gleichen Beträgen kofinanziert. Weitere zwei Beteiligungen<br />
mit einem volumen von € 2,0 mio . wurden<br />
bewilligt . nicht in anspruch genommen wurden<br />
acht genehmigte anträge mit einem Beteiligungsvolumen<br />
von € 2,0 mio .<br />
für die in fremder rechnung geführten nKB-Beteiligungen<br />
wurden noch einmal 17 verträge mit einem<br />
Beteiligungsvolumen von € 13,2 mio . vertraglich<br />
vereinbart abzüglich einer nichtinanspruchnahme<br />
über t€ 875 . eine weitere anfrage mit einem Beteiligungsvolumen<br />
von € 0,3 mio . wurde bewilligt, zwei<br />
nichtinanspruchnahmen über € 0,7 mio . erklärt .<br />
der Gesamtbestand der in eigener rechnung vertraglich<br />
vereinbarten Beteiligungen liegt mit 127<br />
Beteiligungen bei einem volumen von € 29,5 mio .<br />
aufgrund hoher außerplanmäßiger exits in höhe<br />
von € 3,3 mio . summieren sich rückzahlungen und<br />
ausfälle auf insgesamt € 8,0 mio . unter Berücksichtigung<br />
der neuvalutierungen von € 4,2 mio . ergibt sich<br />
ein Gesamtbetrag an ausgezahlten Beteiligungen<br />
von € 26,7 mio . das eigenrisiko der ausfälle war<br />
bereits vollständig durch die in den vorjahren gebildeten<br />
einzelwertberichtigungen abgeschirmt .<br />
im Beteiligungsbestand, insbesondere bei den begleiteten<br />
innovativen unternehmen, sind noch die nachwirkungen<br />
der finanz- und wirtschaftskrise spürbar .<br />
einige Beteiligungsnehmer konnten ihre unternehmensziele<br />
nicht realisieren, Bonitäten und wirtschaftliche<br />
verhältnisse blieben hinter den erwartungen zurück .<br />
trotz gesunkenem Beteiligungsbestand wurden die<br />
neu gebildeten wertberichtigungen, insbesondere bei<br />
den in den vorjahren begleiteten start-ups, deshalb<br />
noch einmal erhöht . Gleichzeitig erhöhten sich die<br />
Zuschreibungen auf bereits wertberichtigte Beteiligungen<br />
bei den etablierten unternehmen .<br />
wesentliche vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
waren nach dem abschlussstichtag nicht zu verzeichnen<br />
.<br />
Vermögens- und finanzlage<br />
die vermögens- und finanzlage der mBG ist geordnet<br />
. als wesentliche vermögensposition werden die<br />
Beteiligungen in höhe der ausgezahlten Beträge nach<br />
Berücksichtigung der wertberichtigungen ausgewiesen .<br />
nach € 26,0 mio . im vorjahr reduzierte sich der Betrag<br />
auf € 21,9 mio . die einzel- und Pauschalwert -<br />
berichtigungen erhöhten sich von € 4,6 mio . auf<br />
€ 4,8 mio . durch die außerordentlichen tilgungen<br />
zum Jahresende und die noch nicht abgerufenen Be-<br />
teiligungsmittel stieg die liquidität . festgelder und<br />
Guthaben bei Kreditinstituten summierten sich zum<br />
Bilanzstichtag auf € 9,4 mio . nach € 6,6 mio . im vorjahr<br />
. eine ausreichende liquidität war im Berichtsjahr<br />
jederzeit gegeben, zum teil wurden die verfügbaren<br />
KfW-Refinanzierungsdarlehen aus diesem<br />
Grunde nicht abgerufen .<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
der Jahresüberschuss beträgt t€ 2 .109 nach t€ 740<br />
im vorjahr . dadurch erhöht sich das eigenkapital<br />
von € 6,0 mio . auf € 8,1 mio . die eigenkapitalquote<br />
beträgt nunmehr 24,7 Prozent der Bilanzsumme<br />
(vorjahr 17,9 Prozent) . verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten sanken von € 11,1 mio . auf € 9,2 mio .<br />
die verbindlichkeiten gegenüber dem land reduzierten<br />
sich von € 15,1 mio . auf € 14,0 mio .<br />
ertragslage<br />
im Geschäftsverlauf des Jahres <strong>2010</strong> gab es zwei<br />
wesentliche entwicklungen, die sich auch auf die<br />
ertragslage auswirkten: umfangreiches neugeschäft<br />
und mehrere vorzeitige, außerordentliche<br />
rückzahlungen .<br />
insgesamt stiegen die erträge aus den Beteiligungsgeschäften<br />
um t€ 373 bzw . um 12,1 Prozent<br />
auf € 3,5 mio . während sich die (bestandsab -<br />
hängigen) erträge aus festentgelten um 9,6 Prozent<br />
auf € 2,2 mio . reduzierten, verdoppelten sich die ge-<br />
winnabhängigen entgelte nahezu auf € 1,0 mio . pri-<br />
mär aufgrund der vorzeitigen rückführungen . mehr<br />
als verdoppeln konnten sich auch die erträge aus<br />
Bearbeitungsentgelten (neugeschäft) auf t€ 142 .<br />
die risikovorsorge auf forderungen aus einnahmen<br />
und entgelten wurde zusätzlich auf t€ 417 erhöht<br />
nach t€ 405 im vorjahr . eine steigerung verzeichnete<br />
65
66<br />
die mBG ebenfalls bei den erträgen aus dem Ge-<br />
schäftsbesorgungsvertrag mit der nKB . dabei ist zu<br />
berücksichtigen, dass der vergleichwert aus dem<br />
vorjahr nur ein zeitanteiliger ist, da die tätigkeiten<br />
erst zum 01 .05 .2009 aufgenommen wurden . die perso-<br />
nellen verstärkungen aus dem Jahr 2009 wurden<br />
<strong>2010</strong> erstmalig ganzjährig aufwandswirksam, die<br />
Personalaufwendungen erhöhten sich auf t€ 508 .<br />
ebenfalls haben sich die sachaufwendungen um<br />
t€ 304 auf t€ 953 erhöht, was insbesondere auf<br />
den um t€ 274 auf t€ 834 gestiegenen aufwand im<br />
rahmen der Geschäftsbesorgung durch die niedersächsische<br />
Bürgschaftsbank (nBB) Gmbh, hannover,<br />
zurückzuführen ist . wegen der ausweitung der<br />
zugrunde liegenden Geschäftsbesorgungsleistung<br />
wurde hier die vergütung vertraglich angepasst .<br />
der negative saldo aus Zinserträgen und -aufwendungen<br />
sank um t€ 80 auf t€ 860, wesentlich<br />
beeinflusst von der niedrigeren Refinanzierungsquote<br />
. Zur risikovorsorge wurden insgesamt<br />
t€ 1 .723 zugeführt (vorjahr: t€ 1 .123) . erträge aus<br />
der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
stiegen um t€ 550 auf t€ 1 .001 . ferner<br />
erhöhten sich die erträge aus der ergebnisverteilung<br />
auf Basis der spartenrechnung von t€ 358 auf<br />
t€ 1 .075, so dass das Betriebsergebnis vor steuern von<br />
t€ 884 auf t€ 2 .502 anstieg . nach ertragsteuern von<br />
t€ 392 verbleibt ein Jahresüberschuss in höhe von<br />
t€ 2 .109 nach t€ 740 im vorjahr . damit verbessert<br />
sich die ertragslage auf ein gutes niveau .<br />
risikomanagementziele und -methoden<br />
die mBG vergibt typisch stille Beteiligungen und<br />
damit mezzaninekapital bis zu € 1,0 mio . (€ 1,2 mio .<br />
im Kooperationsmodell mit den volksbanken/raiffeisenbanken)<br />
pro Beteiligungsnehmereinheit zur<br />
verbesserung der haftungsbasis der Beteiligungsnehmer<br />
in niedersachsen . dieses grundsätzlich risikobehaftete<br />
Geschäft kann aufgrund rechtlicher<br />
rahmenbedingungen nicht durch werthaltige sicherheiten<br />
der unternehmen oder deren Gesellschafter<br />
unterlegt werden . daher verfolgt die mBG<br />
das Ziel, die vorhandenen risiken aus der übernahme<br />
von Beteiligungen mittels geeigneter maßnahmen<br />
zu reduzieren . im rahmen öffentlicher<br />
Programme zur haftungsübernahme werden im<br />
einzelfall die risiken eines engagements zwischen<br />
der mBG, der nBB als Garantiegeberin und ggf . der<br />
Kfw aufgeteilt . die mBG achtet zur vermeidung von<br />
Klumpenrisiken auf eine ausgewogene risikostreuung<br />
hinsichtlich der Größenordnung und der branchenmäßigen<br />
verteilung der Beteiligungen . das seit<br />
2004 eingesetzte maschinelle ratingverfahren unterstützt<br />
eine objektive Entscheidungsfindung. An<br />
den Beschlussfassungen wirken der Beteiligungsausschuss,<br />
nBB und Kammern mit, so dass durch<br />
die verschiedenen Kompetenzen der Beteiligten die<br />
risiken ausreichend analysiert werden .<br />
risikovorsorge<br />
die nBB übernimmt für Beteiligungen nach dem erP-<br />
Beteiligungsprogramm Garantien . Beteiligungen für<br />
innovative vorhaben werden seit dem 01 .01 .2005<br />
gemäß der richtlinien des erP-startfonds von der<br />
KfW nur noch kofinanziert; eine Haftungsfreistellung<br />
wird von der Kfw nicht mehr gewährt .<br />
Besondere einzelrisiken wurden durch neubildung<br />
von einzelwertberichtigungen in höhe von insgesamt<br />
t€ 1 .723 (vorjahr: t€ 1 .115) berücksichtigt .<br />
nach verbrauch von t€ 818 (vorjahr: t€ 695) und<br />
Auflösung von T€ 701 (Vorjahr: T€ 279) erhöhte<br />
sich der Gesamtbestand an einzelwertberichtigungen<br />
auf Beteiligungen von t€ 4 .426 auf t€ 4 .631 .<br />
die pauschale risikovorsorge wird in höhe von unverändert<br />
drei Prozent auf die verbleibenden, nicht<br />
wertberichtigten eigenrisiken gebildet .<br />
Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken<br />
Preisänderungsrisiken im Beteiligungsgeschäft ist<br />
die mBG nicht unterworfen, da die vertraglich<br />
vereinbarten Konditionen analog der jeweiligen<br />
Refinanzierungskonditionen für eine Laufzeit von<br />
mindestens fünf, höchstens zehn Jahren fest vereinbart<br />
werden . vorübergehend nicht in Beteiligungen<br />
einzusetzende mittel werden als festgeld angelegt,<br />
deren Preisänderungsrisiko überschaubar ist .<br />
im erP- und im innovations-Beteiligungsgeschäft<br />
ist das adressenausfallrisiko durch Garantien und<br />
teilweise verlustübernahmen dritter für die mBG reduziert,<br />
während der sonderfonds des landes vollständig<br />
zur deckung von ausfallrisiken in diesem<br />
Bereich zur verfügung steht . die entwicklung der<br />
Beteiligungsnehmer wird regelmäßig zeitnah anhand<br />
betriebswirtschaftlicher auswertungen und Jahresabschlüssen<br />
analysiert . Bei Bedarf werden externe<br />
Berater zur unterstützung der inhaber bzw . Geschäftsführer<br />
eingeschaltet .<br />
Zur liquiditätssteuerung der mBG wird eine detaillierte<br />
liquiditätsplanung auf monatsbasis erstellt,<br />
in der alle bekannten und wahrscheinlichen Zahlungsbewegungen<br />
auf der aktiv- und Passivseite<br />
erfasst werden. Die Refinanzierungsmöglichkeiten<br />
aus dem erP-Beteiligungsprogramm der Kfw<br />
sind im abgelaufenen Geschäftsjahr verbessert worden.<br />
So ist nun sogar eine 100-prozentige Refinanzierung<br />
möglich . wegen der auskömmlichen<br />
ausstattung mit liquiden mitteln hat die mBG in<br />
<strong>2010</strong> zahlreiche Beteiligungen aus eigenmitteln<br />
finanziert. Per 31.12.<strong>2010</strong> betrug das Volumen der<br />
möglichen, aber noch nicht abgerufenen Refinanzierungen<br />
rund t€ 1 .050 . Beteiligungen aus dem<br />
sonderfonds werden zu 100 Prozent aus diesem<br />
Fonds finanziert. Im Rahmen des ERP-Startfonds<br />
stellt die mBG Beteiligungen jedoch vollständig aus<br />
eigenmitteln bereit, die Kfw bietet lediglich eine<br />
Kofinanzierung an. Der Mittelabfluss bei der <strong>MBG</strong><br />
erfolgt in der Regel nach Erfüllung definierter Meilensteine<br />
durch den Beteiligungsnehmer und ist in<br />
der liquiditätsplanung der mBG mit ausreichendem<br />
zeitlichen vorlauf erfasst .<br />
aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrages mit<br />
der nBB sind die operativen risiken weitgehend<br />
auf die nBB verlagert .<br />
chancen und risiken der künftigen entwicklung<br />
aufgrund der konjunkturellen aussichten, der erfolgten<br />
personellen aufstockungen und der weiterhin<br />
durchgeführten marketingmaßnahmen sehen<br />
wir auch für das Jahr 2011 deutlich positive chancen<br />
. ohne die in <strong>2010</strong> überproportional aufgetretenen<br />
sondertilgungen wird sich auch der valutierte<br />
Beteiligungsbestand wieder erhöhen .<br />
die Berechnung der Beihilfeintensität der Garantien<br />
für die Beteiligungen wurde von der eu verbessert,<br />
so dass auch nach wegfall der „Bundesregelung<br />
Kleinbeihilfen“ per 31 .12 .<strong>2010</strong> die aktuellen<br />
laGeBericht <strong>2010</strong><br />
Beteiligungshöchstbeträge beibehalten werden<br />
können . in Kombination mit den nBeteiligungen<br />
können somit rund € 3,5 Mio. mitfinanziert werden,<br />
so dass das Produktangebot sowohl qualitativ (u . a .<br />
offene Beteiligungen) als auch quantitativ deutlich<br />
verbessert werden konnte .<br />
ein grundsätzliches risiko für die allgemeine Geschäftsentwicklung<br />
stellt generell die ausfallgefahr<br />
der Beteiligungen dar . die mBG hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr die entsprechende risikovorsorge<br />
noch einmal erhöht und damit auch in diesem<br />
Bereich die Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
2011 gelegt .<br />
Prognosebericht<br />
insgesamt prognostizieren wir für 2011 eine positive<br />
entwicklung im Beteiligungsgeschäft der mBG . der<br />
schwerpunkt unserer tätigkeit wird vermutlich stärker<br />
im Bereich der „old economy“ liegen . innovative<br />
vorhaben werden wir im rahmen des erP-startfonds<br />
und in begrenztem umfang noch durch den sonderfonds<br />
begleiten können . auch für 2012 rechnen wir<br />
mit einer positiven Geschäftsentwicklung .<br />
die erträge aus dem Beteiligungsgeschäft werden<br />
im Jahr 2011 korrespondierend zu den neubeteiligungen<br />
und dem dann wieder leicht erhöhten Gesamtbestand<br />
ebenfalls wieder ansteigen . weiterhin<br />
größter unsicherheitsfaktor bleibt die risikosituation,<br />
der die mBG durch konsequente Bestandsbewertungen<br />
gerecht wird . wir gehen insgesamt<br />
für 2011 und auch für 2012 von einem positiven<br />
Jahresergebnis aus .<br />
hannover, den 11 . februar 2011<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
mittelständische Beteiligungsgesellschaft niedersachsen<br />
(mBG) mbh<br />
rainer Breselge Geschäftsführer<br />
detlef siewert Geschäftsführer<br />
67
68<br />
BilanZ<br />
Bilanz zum 31 .12 .<strong>2010</strong><br />
Aktiva<br />
a . anlagevermögen<br />
a . eigenkapital<br />
31 .12 .<strong>2010</strong> 31 .12 .2009<br />
€ €<br />
i . sachanlagen<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 20 .564,84 25 .172,69<br />
ii . finanzanlagen<br />
Beteiligungen als stiller Gesellschafter an<br />
mittelständischen unternehmen 21 .920 .325,43 25 .959 .168,11<br />
B . umlaufvermögen<br />
i . forderungen und sonstige vermögensgegenstände<br />
sonstige vermögensgegenstände 1 .379 .104,67 835 .304,21<br />
ii . Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 9 .368 .109,99 6 .639 .061,30<br />
c . rechnungsabgrenzungsposten<br />
Passiva<br />
30 .327,49 34 .659,99<br />
summe der aktiva 32 .718 .432,43 33 .493 .366,30<br />
31 .12 .<strong>2010</strong> 31 .12 .2009<br />
€ €<br />
i . Gezeichnetes Kapital 930 .900,00 930 .900,00<br />
ii . Kapitalrücklage 930 .900,00 930 .900,00<br />
iii . andere Gewinnrücklagen 4 .050 .000,00 3 .350 .000,00<br />
iv . Bilanzgewinn 2 .178 .973,05 769 .737,11<br />
8 .090 .773,05 5 .981 .537,11<br />
B . rückstellungen<br />
i . steuerrückstellungen 0,00 144 .110,00<br />
ii . sonstige rückstellungen 628 .218,10 605 .871,60<br />
628 .218,10 749 .981,60<br />
c . verbindlichkeiten<br />
i . verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9 .236 .580,13 11 .148 .903,84<br />
ii . verbindlichkeiten gegenüber unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 27 .291,67 2 .664,92<br />
iii . sonstige verbindlichkeiten 14 .635 .444,48 15 .610 .278,83<br />
23 .899 .316,28 26 .761 .847,59<br />
d . rechnungsabgrenzungsposten 100 .125,00 0,00<br />
summe der Passiva 32 .718 .432,43 33 .493 .366,30<br />
Gewinn- und verlustrechnung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für den Zeitraum vom 01.01.<strong>2010</strong> bis 31.12.<strong>2010</strong><br />
31 .12 .<strong>2010</strong> 31 .12 .2009<br />
€ €<br />
1 . erträge aus dem Beteiligungsgeschäft 3 .461 .973,36 3 .088 .829,55<br />
2 . sonstige betriebliche erträge 3 .698 .819,59 2 .085 .203,02<br />
3 . Personalaufwand<br />
Gewinn- und verlustrechnunG<br />
a) löhne und Gehälter 436 .990,10 360 .526,10<br />
b) soziale abgaben und aufwendungen für altersversorgung<br />
und für unterstützung 70 .603,42 56 .090,17<br />
(davon für altersversorung € 6 .053,58; vorjahr: € 4 .898,74)<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
4 . abschreibungen auf sachanlagen 5 .363,90 2 .474,37<br />
5 . sonstige betriebliche aufwendungen 1 .562 .862,31 1 .343 .320,37<br />
6 . sonstige Zinsen und ähnliche erträge 60 .347,96 83 .580,41<br />
7 . abschreibungen auf finanzanlagen 1 .723 .350,00 1 .587 .735,62<br />
8 . Zinsen und ähnliche aufwendungen 920 .461,24 1 .023 .284,32<br />
9 . ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2 .501 .509,94 884 .182,03<br />
10 . steuern von einkommen und vom ertrag 392 .274,00 143 .845,26<br />
11 . Jahresüberschuss 2 .109 .235,94 740 .336,77<br />
12 . Gewinnvortrag 769 .737,11 1 .229 .400,34<br />
13 . einstellungen in die anderen Gewinnrücklagen 700 .000,00 1 .200 .000,00<br />
14 . Bilanzgewinn 2 .178 .973,05 769 .737,11<br />
69
70<br />
anhang für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
i. bilanzierungs- und bewertungsgrundsätze<br />
Bei der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />
niedersachsen (mBG) mit beschränkter haftung,<br />
hannover, handelt es sich um eine kleine Kapitalgesellschaft<br />
i . s . d . § 267 abs . 1 hGB .<br />
die Gegenstände des sachanlagevermögens (Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung), deren nutzung<br />
zeitlich begrenzt ist, werden mit den um lineare<br />
abschreibungen verminderten anschaffungs- bzw .<br />
herstellungskosten ausgewiesen . der abschreibungszeitraum<br />
entspricht der steuerrechtlich für<br />
zulässig gehaltenen nutzungsdauer . Geringwertige<br />
wirtschaftsgüter bis € 410,00 werden im Zugangsjahr<br />
voll abgeschrieben .<br />
die Beteiligungen als typisch stiller Gesellschafter<br />
an mittelständischen unternehmen in niedersachsen<br />
werden mit den anschaffungskosten bilanziert .<br />
die aktivierung der Beteiligungen erfolgt zum Zeitpunkt<br />
der auszahlung . Bei voraussichtlich dauernder<br />
wertminderung werden außerplanmäßige abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden<br />
wert vorgenommen .<br />
ferner wird zur abdeckung der bestehenden latenten<br />
risiken im Beteiligungsportfolio eine pauschale<br />
risikovorsorge gebildet .<br />
die forderungen und sonstigen vermögensgegenstände<br />
werden mit dem nennbetrag ausgewiesen .<br />
erkennbare risiken werden durch einzelwertberichtigungen<br />
abgedeckt .<br />
sämtliche verbindlichkeiten sind zu ihrem erfüllungsbetrag<br />
angesetzt . die rückstellungen berücksichtigen<br />
alle erkennbaren risiken und ungewissen<br />
Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendigen<br />
erfüllungsbetrages angesetzt .<br />
ii. erläuterungen zur bilanz:<br />
Aktiva<br />
die Beteiligungen als stiller Gesellschafter an mittelständischen<br />
unternehmen entwickelten sich zu<br />
Buchwerten im Geschäftsjahr wie folgt:<br />
stand 01 .01 .<strong>2010</strong><br />
t€<br />
25 .959<br />
valutierung Beteiligungen 4 .169<br />
rückzahlungen und ausfälle *) 7 .208<br />
außerplanmäßige abschreibungen 1 .723<br />
Zuschreibungen 723<br />
stand 31 .12 .<strong>2010</strong> 21 .920<br />
Bruttowert 31 .12 .<strong>2010</strong> 26 .699<br />
* das ausfallrisiko wurde durch außerplanmäßige abschreib-<br />
ungen aus vorjahren in höhe von t€ 817 abgedeckt .<br />
der valutierte Beteiligungsbestand ist im wesent-<br />
lichen durch Garantien der nBB und weiterer haf-<br />
tungsträger (teil-) besichert .<br />
die forderungen und sonstigen vermögensgegen-<br />
stände enthalten im wesentlichen Kapitalertrag- bzw .<br />
Körperschaftsteuererstattungsansprüche (t€ 459)<br />
sowie forderungen gegen Beteiligungsnehmer in<br />
höhe von t€ 843, die insbesondere rückzahlungs-<br />
ansprüche im Zusammenhang mit dem abgang von<br />
zwei Beteiligungen ende <strong>2010</strong> betreffen . die forde-<br />
rungen und sonstigen vermögensgegenstände haben<br />
mit t€ 385 eine restlaufzeit von mehr als einem Jahr .<br />
die Guthaben bei Kreditinstituten betreffen aus-<br />
schließlich forderungen gegenüber Gesellschaftern<br />
mit einer restlaufzeit von weniger als einem Jahr<br />
in höhe von t€ 9 .368 (vorjahr: t€ 6 .639) .<br />
Passiva<br />
die sonstigen rückstellungen enthalten im wesentlichen<br />
rückstellungen für rückerstattungen<br />
nach §§ 135 f . inso in höhe von t€ 476 (vorjahr:<br />
t€ 481) . Bei engagements, für die das insolvenzverfahren<br />
beantragt wurde, kann die mBG laut § 135<br />
inso zur erstattung von Zahlungen durch den<br />
insolvenzverwalter aufgefordert werden, die die<br />
Beteiligungsnehmerin maximal ein Jahr vor insol-<br />
venzantrag an die mBG geleistet hat . weitere einzel-<br />
beträge betreffen insbesondere die Verpflichtungen<br />
im Zusammenhang mit einer in vorjahren widerrufenen<br />
Beteiligungszusage (t€ 60) sowie urlaubsund<br />
Personalkosten (t€ 53) .<br />
für die verbindlichkeiten ergibt sich die folgende<br />
Gliederung nach restlaufzeiten:<br />
restlaufzeit bis<br />
1 Jahr<br />
restlaufzeit 1 bis<br />
5 Jahre<br />
anhanG<br />
restlaufzeit<br />
über 5 Jahre insgesamt<br />
t€ t€ t€ t€<br />
verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 1 .911 6 .518 807 9 .236<br />
(vorjahr)<br />
verbindlichkeiten gegenüber<br />
unternehmen, mit denen ein<br />
(800) (9 .000) (1 .349) (11 .149)<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 27 0 0 27<br />
(vorjahr) (3) (0) (0) (3)<br />
sonstige verbindlichkeiten 656 0 13 .980 14 .636<br />
(vorjahr) (526) (0) (15 .084) (15 .610)<br />
2 .594 6 .518 14 .787 23 .899<br />
vorjahr 1 .329 9 .000 16 .433 26 .762<br />
von den verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
sind durch abtretung der ansprüche an Beteiligungsnehmer<br />
und an Garanten t€ 9 .106 (vorjahr:<br />
t€ 10 .844) besichert . ferner bestehen verbindlichkeiten<br />
gegenüber Gesellschaftern in höhe von<br />
t€ 9 .181 (vorjahr: t€ 10 .844) .<br />
die sonstigen verbindlichkeiten enthalten verbindlichkeiten<br />
aus steuern in höhe von t€ 109 (vorjahr: t€ 58) .<br />
der Passive rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet<br />
Beteiligungsentgelte, die von Beteiligungsnehmern<br />
im voraus geleistet wurden .<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen gegenüber<br />
Beteiligungsnehmern aufgrund von genehmigten,<br />
aber noch nicht valutierten Beteiligungen in höhe von<br />
t€ 4 .798 und gegenüber der nBB aufgrund der Geschäftsbesorgung<br />
aus personellen und sachlichen leistungserbringungen<br />
in höhe von t€ 830 .<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
iii. erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der Posten erträge aus dem Beteiligungsgeschäft<br />
entfällt auf Beteiligungsentgelte (t€ 3 .288) und<br />
Bearbeitungsentgelte (t€ 174) .<br />
die abschreibungen auf finanzanlagen betreffen<br />
die im Geschäftsjahr aufgrund voraussichtlich dauernder<br />
wertminderungen gemäß § 253 abs . 3 satz<br />
3 hGB vorgenommenen außerplanmäßigen abschreibungen<br />
auf stille Beteiligungen (t€ 1 .723) .<br />
die sonstigen betrieblichen aufwendungen enthalten<br />
mit t€ 834 aufwendungen für die inanspruchnahme<br />
von dienstleistungen dritter im laufenden<br />
Geschäftsbetrieb .<br />
71
72<br />
iV. sonstige Angaben<br />
Arbeitnehmer<br />
im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden durchschnittlich<br />
fünf arbeitnehmer beschäftigt .<br />
anhanG<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
73
74<br />
testat des aBschlussPrüfers<br />
testat des abschlussprüfers<br />
wir haben dem Jahresabschluss und dem lage-<br />
bericht für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> der mittelstän-<br />
dischen Beteiligungsgesellschaft (mBG) mit beschränkter<br />
haftung, hannover, in der fassung der<br />
anlage 1 den folgenden, unter dem 11 . märz 2011<br />
unterzeichneten, uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
an die mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
niedersachsen (mBG) mit beschränkter haftung,<br />
hannover:<br />
wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />
Bilanz, Gewinn- und verlustrechnung sowie anhang<br />
– unter einbeziehung der Buchführung und<br />
den lagebericht der mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
niedersachsen (mBG) mit beschränkter<br />
haftung, hannover, für das Geschäftsjahr vom<br />
01 .01 bis 31 .12 .<strong>2010</strong> geprüft . die Buchführung<br />
und die aufstellung von Jahresabschluss und lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen des<br />
Gesellschaftsvertrags liegen in der verantwortung<br />
der Geschäftsführung der Gesellschaft . unsere aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter einbeziehung der Buchführung und<br />
über den lagebericht abzugeben .<br />
wir haben unsere Jahresabschlussprüfung entsprechend<br />
§ 317 hGB unter Beachtung der vom<br />
institut der wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger abschlussprüfung<br />
vorgenommen . danach ist die Prüfung so<br />
zu planen und durchzuführen, dass unrichtigkeiten<br />
und verstöße, die sich auf die darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den lagebericht vermittelten Bildes der vermögens-,<br />
finanz- und ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender sicherheit erkannt werden<br />
. Bei der festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche umfeld<br />
der Gesellschaft sowie die erwartungen über<br />
mögliche fehler berücksichtigt . im rahmen der<br />
Prüfung werden die wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie<br />
nachweise für die angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und lagebericht überwiegend auf der Basis<br />
von stichproben beurteilt . die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen einschätzungen<br />
der Geschäftsführung sowie die würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des<br />
lageberichts . wir sind der auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet .<br />
unsere Prüfung hat zu keinen einwendungen geführt<br />
.<br />
nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen erkenntnisse entspricht der<br />
Jahresabschluss der mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
niedersachen (mBG) mit beschränkter<br />
haftung, hannover, den gesetzlichen vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />
und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />
den tatsächlichen verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der vermögens-, finanz- und ertragslage der<br />
Gesellschaft . der lagebericht steht in einklang mit<br />
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der lage der Gesellschaft und<br />
stellt die chancen und risiken der zukünftigen entwicklung<br />
zutreffend dar .“<br />
hannover, den 11 . märz 2011<br />
deloitte & touche Gmbh<br />
wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
reker wirtschaftsprüfer<br />
feige wirtschaftsprüfer<br />
Bericht des aufsichtsrats<br />
der aufsichtsrat hat sich seinen aufgaben entspre-<br />
chend auch im Berichtsjahr regelmäßig durch die<br />
Geschäftsführung über die laufende Geschäftsentwicklung<br />
und besondere vorkommnisse unterrichten<br />
lassen .<br />
die Geschäftsführung hat dem aufsichtsrat durch<br />
schriftliche vorlagen und mündliche Berichte in drei<br />
sitzungen über die entwicklung in der mBG und in<br />
den Gesellschaften berichtet, an denen sich die<br />
mBG beteiligt hatte .<br />
an den entscheidungen der Gesellschaft hat der<br />
aufsichtsrat in satzungsmäßigem rahmen mitgewirkt<br />
. er hat darüber hinaus anregungen zur veränderung<br />
der Geschäftspolitik gegeben und diese<br />
mit der Geschäftsführung innerhalb und außerhalb<br />
der sitzungen erörtert .<br />
die deloitte & touche Gmbh wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
hannover, hat die Buchführung und<br />
den Jahresabschluss sowie den lagebericht geprüft<br />
und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt . nach Prüfung dieses Berichtes<br />
stimmt der aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis zu<br />
und billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten<br />
Jahresabschluss nebst Beschluss, den Jahresgewinn<br />
auf das Geschäftsjahr 2011 vorzutragen.<br />
Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung,<br />
Bericht des aufsichtsrats<br />
den Jahresabschluss, den lagebericht festzustellen<br />
sowie vom Bilanzgewinn i . h . v . € 2 .178 .973,05 einen<br />
Betrag i . h . v . € 2 .100 .000,00 in die Gewinnrücklagen<br />
einzustellen und den verbleibenden Betrag<br />
i . h . v . € 78 .973,05 als Gewinnvortrag vorzutragen .<br />
den mitgliedern des Beteiligungsausschusses, die<br />
<strong>2010</strong> in neun sitzungen über zehn Beteiligungen in<br />
höhe von € 5,0 mio . entschieden und sich über die<br />
entwicklung bestehender engagements unterrichten<br />
ließen, gilt der besondere dank des aufsichtsrates .<br />
Geschäftsführung und mitarbeiterinnen und mitarbeitern<br />
der mBG und den im rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages<br />
tätigen mitarbeiterinnen<br />
und mitarbeitern der Bürgschaftsbank dankt<br />
der aufsichtsrat für die im vergangenen Jahr geleistete<br />
erfolgreiche arbeit .<br />
hannover, im märz 2011<br />
der vorsitzende des aufsichtsrats<br />
ingo wünsche<br />
GB mBG <strong>2010</strong><br />
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