Mehrleitungsanlagen - Bijur Delimon
Mehrleitungsanlagen - Bijur Delimon
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<strong>Mehrleitungsanlagen</strong><br />
für Fett (auch für Öl einsetzbar)<br />
ANWENDUNG<br />
Nach dem Mehrleitungssystem arbeitende Zentralschmieranlagen<br />
dienen der Schmierung von Einzelmaschinen<br />
und kleinen Gruppen von Maschinen oder Apparaten.<br />
Beim Mehrleitungssystem wird der Schmierstoff in dosierten<br />
Mengen über mehrere Auslässe der Pumpe abgegeben. Von<br />
jedem Auslaß führt eine direkte Leitung zu einer Reibstelle.<br />
1. Maximale Schmierstellenzahl<br />
Die durch direkte Leitungen maximal versorgbare Schmierstellenzahl<br />
ist - bedingt durch die Bauart der Schmierpumpen<br />
- auf maximal 32 begrenzt.<br />
Bei Verwendung von Progressiv - Verteilern ist eine weitere<br />
Erhöhung der Schmierstellenzahl möglich (siehe Seite 2).<br />
2. Maximale Leitungslänge<br />
Die größte zulässige Leitungslänge von der Pumpe zu einer<br />
Schmierstelle ist von der Konsistenz und Förderbarkeit<br />
des Schmierfettes, vom Leitungsquerschnitt, von der Druckleistung<br />
der Schmierpumpe, von der Durchflußmenge und<br />
von der Betriebstemperatur abhängig und kann in der Regel<br />
mit 20 bis 40 Meter angenommen werden. Bei zu großer Leitungslänge<br />
wird der Rohrreibungswiderstand größer als der<br />
von der Pumpe überwindbare Druck.<br />
3. Schmierpumpen<br />
Für die Schmierung nach dem Mehrleitungssystem stehen<br />
drei Pumpentypen in verschiedenen Größen und Ausführungen<br />
zur Verfügung.<br />
3.1 Schmierpumpen TB - D. . .<br />
sind durch Handhebel oder pneumatisch betätigte Einkolbenpumpen.<br />
Bei der Handhebelausführung wird durch Ziehen<br />
des Handhebels der Pumpenkolben angehoben und<br />
der Schmierstoff in alle angeschlossenen Schmierleitungen<br />
gedrückt. Beim Zurücklegen des Handhebels saugt der<br />
Pumpenkolben neuen Schmierstoff an.<br />
Pneumatisch betätigte Pumpen TB - D besitzen einen an<br />
der Pumpe angeflanschten Druckluftzylinder. Die Steuerung<br />
geschieht durch Betätigen einer Drucktaste oder durch einen<br />
an der zu schmierenden Maschine angebrachten Grenztaster<br />
oder durch ein Zeitrelais. Dabei wird die Pumpe durch<br />
ein Magnetventil in der Druckluftzuleitung betätigt.<br />
Um Saugtrichter im Fett zu vermeiden, ist der Fettbehälter<br />
mit einem Folgekolben ausgestattet.<br />
Bild 1 Mehrleitungsanlage<br />
3.2 Schmierpumpen FZ -A...<br />
Werden durch die zu schmierende Maschine oder durch<br />
einen Elektromotor angetrieben. Sie arbeiten mit einem<br />
zwangsgesteuerten Stufenkolben. Die Pumpe hat bis zu 12<br />
Auslässe. Die Fördermenge läßt sich durch Verändern des<br />
Kolbenhubes mittels Einstellspindel einstellen.<br />
Um das Fett von der Behälterwand zu lösen und Saugtrichter<br />
im Fett zu vermeiden, sind die Fettbehälter bei den Pumpen<br />
FZ - mit einem Rührwerk ausgestattet.<br />
Schmierpumpen FZ sind auch als Ölpumpen geeignet.<br />
3.3 Schmierpumpen ZP 3000 - 6000 ...<br />
in den verschiedenen Ausführungen werden zur Direktschmierung<br />
in <strong>Mehrleitungsanlagen</strong> (ein Förderelement pro<br />
Schmierstelle) eingesetzt. Die Schmierpumpen können mit<br />
einem Pumpwerk (ZP 3000 und ZP 4000) mit max. 8<br />
Auslässen bzw. mit einem oder 2 Pumpwerken (ZP 5000 und<br />
ZP 6000) mit maximal 16 oder 32 Auslässen gefertigt<br />
werden.<br />
4. Antrieb<br />
Die Pumpen FZ - können wahlweise für Antrieb durch<br />
Pendelhebel, für umlaufenden Antrieb ohne oder mit Reduziergetriebe<br />
sowie als Motoraggregat vorgesehen werden.<br />
Der Antrieb der Pumpen ZP 3000 - 6000 erfolgt über<br />
Schwinghebel, freies Wellenende oder Elektromotor.<br />
X10P1_D/ 6 0107HF<br />
Ersatz für X 10 P1/ 5 1101HF
5. Progressivverteiler<br />
Durch Verwendung von Progressiv-Verteilern E4 läßt<br />
sich die Anzahl der von einer Schmierpumpe versorgten<br />
Schmierstellen erhöhen.<br />
Die Verteiler E 4 werden mit zwei, drei oder vier Auslässen<br />
geliefert. Mit Hilfe der Verteiler wird der von der Schmierpumpe<br />
gelieferte Schmierstoff nacheinander den einzelnen<br />
am Verteiler angeschlossenen Schmierstellen zugeleitet, so<br />
daß jede Schmierstelle nur 1/2, 1/4 usw. der von der Pumpe<br />
in die entsprechende Rohrleitung geförderten Schmierstoffmenge<br />
erhält. Die Liefermenge des Verteilers je Auslaß beträgt<br />
0,4 cm 3 /Hub.<br />
Durch Auslaßverbindungen können je zwei der vier Anschlüsse<br />
zu einem Auslaß zusammengefaßt werden. Dadurch<br />
erhält die an diesen Auslaß angeschlossene Schmierstelle<br />
doppelt soviel Schmierstoff wie die übrigen am Verteiler<br />
angeschlossenen Schmierstellen.<br />
6. Automatischer Betrieb<br />
<strong>Mehrleitungsanlagen</strong> werden in den meisten Fällen bei<br />
kleiner Fördermenge im Dauerbetrieb betrieben. Vielfach<br />
geschieht das durch Antrieb der Pumpe von einem bewegten<br />
Teil der zu schmierenden Maschine mit Hilfe eines Pendelhebels,<br />
einer Kupplung oder einer Kette. Das hat den Vorteil,<br />
daß die Schmierpumpe immer nur dann arbeitet, wenn die<br />
zu schmierende Maschine läuft.<br />
Falls eine durch Motor angetriebene Schmierpumpe nur<br />
während der Betriebszeit der zu schmierenden Maschine fördern<br />
soll, ist das Motorschütz der Pumpe dem Motorschutz<br />
der zu schmierenden Maschine nachzuschalten.<br />
Mit einem elektrischen Zeitrelais kann eine Zeitsteuerung<br />
mit festgelegter Laufzeit bis eine Stunde und Pausenzeit<br />
bis sechs Stunden eingestellt werden. Damit wird die<br />
Schmierung den Betriebsbedingungen angepaßt.<br />
7. Sprühanlagen<br />
<strong>Mehrleitungsanlagen</strong> sind unter bestimmten Voraussetzungen<br />
auch zum Besprühen von Getrieben, Gleitbahnen<br />
und ähnlichen Schmierstellen, bei denen eine flächenförmige<br />
Verteilung des Schmierstoffes gewünscht wird, geeignet.<br />
Von einer Schmierpumpe lassen sich gleichzeitig sowohl<br />
Lagerstellen als auch - mit Hilfe der Sprühanlagen - Getriebe<br />
oder andere offene Reibstellen schmieren. In der Praxis<br />
entschließt man sich jedoch oft zur Verwendung<br />
2<br />
Bild 2 Mehrleitungsanlage mit Progressiv-Verteiler<br />
Bild 3 Sprühanlage<br />
verschiedener Schmierstoffe für Lager- und Getriebeschmierung,<br />
so daß in diesem Falle auch getrennte Schmieranlagen<br />
erforderlich sind.<br />
Besonders wirtschaftlich für Sprühschmieranlagen ist die<br />
pneumatisch betätigte Pumpe TB - D (Bild 4).<br />
Bild 4 Pumpe TB - D zur kombinierten Verwendung<br />
für Lagerschmierung und Sprühschmierung<br />
Die zum Versprühen benötigte Druckluft wird in einem<br />
Luftfilter (1) gereinigt, durch einen Druckregler (2) geregelt<br />
und über ein Magnetventil (3) den Sprühdüsen (4) zugeführt.
8. Pumpenübersicht<br />
Typ Zahl<br />
der<br />
Auslässe<br />
TB-D<br />
1 bis 8<br />
1 bis 9<br />
FZ - A 1 bis 12<br />
FZ - B 1 oder 2<br />
ZP<br />
3000<br />
4000<br />
5000<br />
6000<br />
1 bis 8<br />
1 bis 8<br />
1 bis 16<br />
1 bis 32<br />
Nutzbarer<br />
Behälterinhalt<br />
Einzelheiten siehe Druckschriften:<br />
Pumpe TB-D: P_2005_1_D_TBD H<br />
P_2005_1_D_TBD P<br />
Pumpe FZ-A: P_2005_1_D_FZA<br />
Pumpe FZ-B P_2005_1_D_FZB<br />
l<br />
0,25<br />
0,65<br />
1,61<br />
4,01<br />
2,5<br />
6,5<br />
10,5<br />
2, 3, 5<br />
5, 10<br />
5, 10, 20, 30<br />
10, 20, 30<br />
Max.<br />
Förderdruck<br />
bar<br />
Max.<br />
Fördermenge<br />
je Auslaß<br />
125 je Hebel<br />
betätigung<br />
bzw. Druckluftimpuls<br />
0,5 cm 3<br />
100<br />
—<br />
0,1 cm 3 /<br />
Kolbenhub<br />
36 cm 3 /h<br />
160 0 ... 0,2cm 3 /Hub<br />
Antrieb Erforderl.<br />
Antriebsleistung<br />
kW<br />
Handbetrieb —<br />
pneumatische<br />
Betätigung<br />
Antrieb über<br />
Schwinghebel<br />
oder<br />
Antriebswelle<br />
(von<br />
der zu<br />
schmierenden<br />
Maschine<br />
aus) oder<br />
durch<br />
Elektromotor<br />
Antrieb<br />
über<br />
Schwinghebel,<br />
freies<br />
Wellenende<br />
oder<br />
Elektromotor<br />
max.<br />
Luftdruck<br />
5 bar<br />
0,18<br />
0,12<br />
0,18<br />
0,18<br />
0,37<br />
TB - D handbetätigt pneumatisch FZ - A, FZ - B<br />
Anschlußgewinde<br />
der<br />
Auslässe<br />
Gewindeloch<br />
LL6W<br />
DIN 3854<br />
für 6 mm Rohr<br />
G 1/4<br />
Innengewinde<br />
zylindrisch<br />
M12x1,5<br />
M14x1,5<br />
M14x1,5<br />
M14x1,5<br />
Pumpe ZP 3000: P_2006_1_D_ZP3000<br />
Pumpe ZP 4000: P_2006_1_D_ZP4000<br />
Pumpe ZP 5000: P_2006_1_D_ZP5000<br />
Pumpe ZP 6000: P_2006_1_D_ZP6000<br />
Einstellen<br />
der<br />
Fördermenge<br />
Die<br />
Fördermenge<br />
ist nicht<br />
einstellbar<br />
Die<br />
Fördermenge<br />
ist bei<br />
1 bis 6 Auslässen<br />
für jeden Auslaß<br />
einzeln und bei<br />
7 bis 12 Auslässen<br />
für je zwei<br />
übereinanderliegende<br />
Auslässe<br />
gemeinsam<br />
einstellbar.<br />
Die<br />
Fördermenge<br />
ist stufenlos<br />
einstellbar<br />
3
DELIMON GmbH<br />
Arminstraße 15<br />
D-40227 Düsseldorf<br />
Postfach 10 20 52<br />
D-40011 Düsseldorf<br />
Phone: +49 211 77740<br />
Fax: +49 211 7774 210<br />
kontakt@bijurdelimon.com<br />
www.bijurdelimon.com<br />
Niederlassung:<br />
Am Bockwald 4<br />
D-08344 Grünhain-Beierfeld<br />
Für reibungslose Bewegung<br />
For smooth motion