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Begeistert von der Feuerwehr Großes Interesse an der Bautzener ...

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Die <strong>Feuerwehr</strong> kommt – zur Kin<strong>der</strong>-Uni<br />

Die Kin<strong>der</strong>-Uni <strong>an</strong> <strong>der</strong> Staatlichen<br />

Studienakademie Bautzen ist in ihrem<br />

zweiten Jahr regelrecht zum<br />

Selbstläufer geworden. Kaum sind die<br />

Termine im Internet veröffentlicht,<br />

sind die Ver<strong>an</strong>staltungen auch schon<br />

ausgebucht. Deshalb f<strong>an</strong>den die beiden<br />

Kin<strong>der</strong>-Unis im Herbstsemester<br />

auch in zweifacher Ausführung statt<br />

– jeweils <strong>an</strong> einem Sonnabendvormittag<br />

und am -nachmittag.<br />

Der Ablauf ist immer ähnlich. Zunächst<br />

hören die kleinen Studenten<br />

im Grundschulalter eine Vorlesung<br />

im Hörsaal. Anschließend geht es<br />

zum Stationsbetrieb. Während die<br />

drei Stationen sonst <strong>von</strong> den jungen<br />

Leuten vom Verein „Student in Bautzen“<br />

betreut wurden, nahmen diesmal<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>leute die Sache<br />

selbst in die H<strong>an</strong>d. Für die Ver<strong>an</strong>staltung<br />

„Kommt die <strong>Feuerwehr</strong> nur<br />

wenn es brennt?“ reisten 15 Kameraden<br />

<strong>der</strong> Berufsfeuerwehr und <strong>der</strong><br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>an</strong>. Im Gepäck<br />

hatten sie nicht nur vier große<br />

Autos, darunter das nigelnagelneue<br />

HLF, das Hilfeleistungs-Löschfahrzeug,<br />

son<strong>der</strong>n auch Schutz<strong>an</strong>züge<br />

und einiges zum Experimentieren.<br />

Die Vorlesung hielt zunächst <strong>der</strong> erst<br />

25-jährige Br<strong>an</strong>dmeister Sven Mühlpfort,<br />

<strong>der</strong> den Kin<strong>der</strong>n <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>von</strong><br />

Bil<strong>der</strong>n zeigte, dass die <strong>Feuerwehr</strong><br />

Jessica Gröger hatte im Physik-<br />

Unterricht ein Aha-Erlebnis: „Wenn<br />

m<strong>an</strong> die Heizung nur um ein Grad<br />

runterdreht, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> zehn Prozent<br />

Heizkosten einsparen“,<br />

weiß sie<br />

jetzt. Die Achtklässlerin<br />

<strong>der</strong> MittelschuleGesundbrunnen<br />

gehört zu<br />

einer Gruppe <strong>von</strong> zehn<br />

Schülern, die sich um<br />

den Titel „Energiesparfuchs“<br />

bewerben wollen. Das<br />

Projekt <strong>der</strong> Stadt Bautzen,<br />

dem Technologieför<strong>der</strong>verein<br />

Bautzen und <strong>der</strong><br />

EWB startet jetzt zum 4. Mal<br />

und war bisher sehr erfolgreich.<br />

Mit ihrer Physiklehrerin Regine<br />

Rafelt besprechen die Schüler moment<strong>an</strong><br />

Möglichkeiten, Energie zu<br />

sparen. Dabei geht es hauptsächlich<br />

Die 15 Kameraden <strong>der</strong> Berufsfeuerwehr und <strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> zeigten<br />

den wissbegierigen Nachwuchsstudenten <strong>an</strong>lässlich <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung<br />

„Kommt die <strong>Feuerwehr</strong> nur wenn es brennt?“ unter <strong>an</strong><strong>der</strong>m auch den Aufbau<br />

eines Hilfeleistungs-Löschfahrzeuges.<br />

um Vari<strong>an</strong>ten, Gebäude so auszurüsten,<br />

dass es möglichst wenig<br />

Energieverluste gibt, wie das bei<br />

Passiv- und Niedrigenergiehäusern<br />

<strong>der</strong> Fall ist. Erörtert wird aber<br />

auch <strong>der</strong> Einsatz <strong>von</strong> regenerativen<br />

Energien. Nachdem die<br />

Achtklässler auf diese Weise<br />

mit <strong>der</strong> Theorie vertraut<br />

gemacht worden sind,<br />

sollen sie zuhause Modellhäuser<br />

<strong>an</strong>fertigen,<br />

mit <strong>der</strong>en Hilfe d<strong>an</strong>n im<br />

Physikunterricht experimentiert<br />

werden<br />

k<strong>an</strong>n.<br />

Die Teilnehmer am Wettbewerb<br />

„Energiesparfüchse gesucht“ werden<br />

als krönenden Abschluss Holzschnitte<br />

<strong>an</strong>fertigen, auf denen ihre<br />

„Traumhäuser“ zu sehen sind. Die<br />

Jungen und Mädchen sind Teilnehmer<br />

am Neigungskurs „Druckwerk-<br />

statt“. Unter <strong>der</strong> Anleitung <strong>von</strong><br />

Kunsterzieherin Elke Woltersdorf<br />

werden sie ihre Bil<strong>der</strong> ins Holz<br />

schnitzen. Irina Miheev hat schon<br />

ziemlich konkrete Vorstellungen:<br />

„Ich möchte ein g<strong>an</strong>z mo<strong>der</strong>nes<br />

Ausgabe 4 | 2011<br />

Großer Ansturm kleiner Studenten auch bei <strong>der</strong> zweiten Ver<strong>an</strong>staltung im Herbstsemester<br />

durchaus nicht nur zum Löschen ausrückt,<br />

son<strong>der</strong>n unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em auch<br />

zur Beseitigung <strong>von</strong> Hochwasserschäden<br />

und zur Tierrettung. Da<br />

Sven Mühlpfort als Stadtjugendwart<br />

für die 78 Jugendfeuerwehrleute<br />

<strong>der</strong> Stadt ver<strong>an</strong>twortlich ist, konnte<br />

er natürlich auch einiges über die Arbeit<br />

<strong>der</strong> jungen Br<strong>an</strong>dschutzhelfer berichten.<br />

Der Br<strong>an</strong>dmeister war sehr<br />

verblüfft darüber, wie viele Fragen die<br />

kleinen Studenten stellten und wie<br />

sie dabei bereits mit Fachwissen<br />

glänzen konnten.<br />

Die Br<strong>an</strong>dmeister Silvio Korn und<br />

Ralf Valentin sowie Benny Stadler<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> stellten<br />

den Kin<strong>der</strong>n die Schutzausrüstung<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>leute vor. Am<br />

meisten staunten die Kin<strong>der</strong> über<br />

das „grüne Männlein“, den Schutz<strong>an</strong>zug,<br />

<strong>der</strong> bei Chemieunfällen getragen<br />

wird. Ralf Valentin sagte, dass<br />

alle <strong>Feuerwehr</strong>leute ihre Freizeit für<br />

die Kin<strong>der</strong>-Uni opferten. „Doch wir<br />

machen es gerne, denn wenn wir<br />

die Kin<strong>der</strong> für unsere Arbeit begeistern,<br />

können wir auch hoffen, dass<br />

wir den dringend benötigten Nachwuchs<br />

finden.“<br />

Markus Wieczorek zeigte <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

<strong>von</strong> Experimenten, wie vielfältig<br />

Feuer sein k<strong>an</strong>n. Er führte vor, wie<br />

m<strong>an</strong> ein Feuer auch ohne Streich-<br />

Energiesparen in mo<strong>der</strong>ner Architektur<br />

Energiesparfüchse <strong>der</strong> Mittelschule Gesundbrunnen verknüpfen Physik und Kunsterziehung<br />

Haus entwerfen und werde mich<br />

vorher im Internet schlau machen“,<br />

sagt sie. Robin Domeier stimmt ihr<br />

zu: „Wir wollen weg <strong>von</strong> dieser l<strong>an</strong>gweiligen<br />

Klotz-Architektur“. D<strong>an</strong>ny<br />

Grätz weiß, dass <strong>der</strong> Wohnblock, in<br />

holz entzünden k<strong>an</strong>n, wie gefährlich<br />

Benzin ist und dass Feuer auch unter<br />

Wasser brennen k<strong>an</strong>n.<br />

Eifrig hielt Hagen Steinbeck das Geschehen<br />

mit seinem Fotoapparat<br />

fest. „Die stelle ich d<strong>an</strong>n gleich aktuell<br />

ins Internet“, sagte er. „Da haben<br />

die Eltern was zum Schauen.“ Als<br />

künftiger Vereinsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

„Student in Bautzen“ war <strong>der</strong> Student<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik begeistert<br />

<strong>von</strong> dem großen <strong>Interesse</strong>, das die<br />

Kin<strong>der</strong>-Uni hervorgerufen hat. Mit<br />

seinen sieben Mitstreitern sorgte er<br />

dafür, dass die Kin<strong>der</strong> sicher <strong>von</strong> Station<br />

zu Station geleitet wurden. „Wir<br />

machen es aus Spaß <strong>an</strong> <strong>der</strong> Freude“,<br />

sagte Hagen Steinbeck. Die Kin<strong>der</strong><br />

seien sehr diszipliniert und auf das<br />

Thema fixiert.<br />

Mit <strong>der</strong> vom Verein initiierten Kin<strong>der</strong>-Uni<br />

wollen die Studenten ihrer<br />

Einrichtung etwas zurückgeben.<br />

„Denn wir haben super Studienbedingungen<br />

hier“, unterstrich Hagen<br />

Steinbeck. Es mache Spaß, Ver<strong>an</strong>twortung<br />

zu übernehmen. Er selbst<br />

übernehme sehr gern den Staffelstab<br />

<strong>von</strong> seinen Vorgängern, die bereits<br />

im nächsten Jahr das Studium<br />

beenden. „Denn es wäre doch<br />

schade, wenn so eine erfolgreiche<br />

Ver<strong>an</strong>staltung nicht weitergeführt<br />

werden würde.“<br />

dem er wohnt, bereits eine Wärmedämmung<br />

erhalten hat. Er freut<br />

sich, dass er bei <strong>der</strong> Anfertigung seines<br />

Holzschnitts <strong>der</strong> F<strong>an</strong>tasie freien<br />

Lauf lassen k<strong>an</strong>n.<br />

D<strong>an</strong>ny Grätz, Irina Miheev, Jessica Gröger und Robin Domeier<br />

(<strong>von</strong> links) aus Klasse 8 <strong>der</strong> Mittelschule Gesundbrunnen<br />

nehmen am neuen Projekt Energiesparfüchse teil.<br />

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