drama – world premieres - ITI

Shakespeares "Othello" entwickelt eine Poetik des
Vulgären und eine moderne Sicht auf das ewige Gefüge
von Hass und Eifersucht.
Senkel, Günter; Zaimoglu, Feridun: "Schwarze
Jungfrauen"
Wien, Burgtheater
ÖE: 22.09.2007
Regie / director: Walburg, Lars-Ole
Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag
Zehn muslimische Frauen, zehn Monologe. Eine,
Jurastudentin, fleißig, engagiert, verehrt Osama Bin Laden,
wettert gegen die "Schweinefresser" und träumt von der
islamischen Renaissance. Eine andere ist nach einer Affäre
mit dem Nachbarn von zu Hause abgehauen: "Ich ficke
immer noch, weil ich weiß, es schadet nicht meinem
Glauben ... ich bin ne Islamistin, die aussieht wie ein
Partymädchen." In einer Gesellschaft, die sich von
Integrationskrisen geschüttelt und von Fundamentalisten
bedroht glaubt, sind diese Neo-Musliminnen starker
Tobak. Zum einen, weil einige ihrer Ansichten so radikal
wie dumm sind. Dann, weil ihre Wut und ihr Stolz das Bild
des braven, schamvoll verschleierten Weibchens Lügen
strafen. Und schließlich, weil sich dahinter Erfahrungen
und Verletzungen auftun, die durchaus mit einem
vorurteilsgesättigten Klima und den Problemen des Lebens
zwischen zwei Kulturen zusammenhängen.
Silver, Nicky: "Zwillingsbrut"
Bregenz, Theater Kosmos
ÖE: 15.11.2007
Übersetzer / translator: Heibert, Frank
Regie / director: Kasimir, Stephan
Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben
Auf der Beerdigung ihrer Mutter, die von einem
Duschkopf erschlagen wurde, treffen sich nach langen
Jahren die Zwillinge Sebastian und Bernadette wieder,
beides emotionale Krüppel. Sebastian, der schwule
Journalist, hat elf Jahre zuvor seinen Lover verloren und ist
seitdem zu Gefühlen kaum noch fähig. Auch die
hysterische Bernadette ist alles andere als glücklich. Ein
Wahn treibt sie in den nächsten. Als Sebastian von einem
Stricher die Kehle halb durchgeschnitten wird, erscheint
dem Verblutenden die tote Mutter. Von ihr erfährt er die
Wahrheit über sich und Bernadette: sie sind die Ausgeburt
einer Vergewaltigung. Sebastian überlebt und wird von
seiner Schwester gesund gepflegt, die den von nun an
psychisch Labilen kaum mehr wieder erkennt. Ein Ende
ohne Hoffnung? Was bleibt, ist der schonungsloseste
Zynismus der Dramenliteratur. Es ist zum Totlachen.
Simon, Neil: "Rose und Walsh"
Hamburg, Hamburger Kammerspiele
DSE: 25.11.2007
Übersetzer / translator: Grützmacher-Tabori, Ursula
Regie / director: Runze, Ottokar
Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer
Theaterverlag
Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances
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Die erfolgreiche Schriftstellerin Rose Steiner ist seit vielen
Jahren Walsh McLaren, dem ebenso berühmten Autor
von Kriminalromanen, in tiefer Liebe verbunden. Die
fünf Jahre, die seit seinem Tod vergangen sind, haben
diese Liebe nur vertieft. Schwierigkeiten tauchen erst
auf, als Walsh beschließt, dass es an der Zeit ist, sich in
die Unterwelt zurückzuziehen. Er möchte Rose allerdings
ein Vermächtnis hinterlassen, das sie aus ihren
derzeitigen finanziellen Nöten befreien wird: seinen
unvollendeten Roman, der in ihrem Haus versteckt liegt.
Er überredet Rose, den jungen Clancy als "Ghost Writer"
anzuheuern, mit dessen Hilfe sie das Buch zu Ende
schreiben könne.
Sobol, Joshua: "Die Todesangst der Zwiebeln"
Stuttgart, Theater tri-bühne
DE: 12.01.2008
Übersetzer / translator: Rencher, Ingrid
Regie / director: Gnann, Christine
Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag
Fünf leitende Manager und Wissenschaftler sind zu einer
geheimnisvollen Konferenz geladen. Eine Entscheidung
muss getroffen werden über eine Droge, die ewiges
Leben verspricht. Allerdings wurde sie noch nicht am
Menschen getestet. Im derzeitigen Stadium macht sie
Frösche steril oder lässt sie bisweilen wie lebende
Bomben explodieren. Mit Augen kalt wie Silbermünzen
kalkulieren die Fünf am Konferenztisch Risiken und
Marktanteile. Es geht schließlich darum, den
Shareholdern Profite zu sichern, bevor ein
Konkurrenzprodukt auf dem Markt auftaucht.
Sobol, Joshua: "Gebirtig"
Weil am Rhein, Ensemble Kesselhaus
DSE: 20.09.2007
Übersetzer / translator: Feinberg, Anat
Regie / director: Zintgraf, Klaus Michael
Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag
Mordechai Gebirtig war der bedeutendste Volksdichter
des osteuropäischen Judentums. Seine Gedichte wurden
vertont und in Konzertsälen, auf der Straße und in den
Ghettos gesungen. Joshua Sobol hat die Figuren und
deren Geschichten zu einem modernen Märchen
gewoben, in dem Trauer, Heiterkeit und Humor
miteinander verbunden sind.
Spühler, Hans Rudolf: "Die schwarze Spinne" Nach
einer Novelle von Jeremias Gotthelf
(siehe: Obieta, Francisco)
Spregelburd, Rafael: "Die Panik"
Luzern, Luzerner Theater
SE: 21.05.2008
Übersetzer / translator: Wengenroth, Patrick;
Wengenroth, Sonja
Regie / director: Herrmann, Andreas
Rechte / rights: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Theaterverlag