vs.ratiopharm Ulm - Neckar RIESEN Ludwigsburg

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Basketball-Bundesliga
Samstag, 4.11.2006
Rundsporthalle Ludwigsburg 19:30 Uhr
Abheben mit der EnBW Ludwigsburg!
vs. ratiopharm Ulm
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Editorial
Basketball-Derby
in Ludwigsburg
Die Herkunft des Begriffs „Derby“ ist
nicht genau geklärt. Eine verbreitete
Theorie besagt, dass das Wort auf
ein mittelalterliches „Sportereignis“ –
das Shrove Tuesday football match –
in England zurückgeht. Teilnehmer
waren Einwohner benachbarter Gemeinden
des Dorfes Ashbourne in
der Region Derbyshire. Bei dem Spiel
des derby village ging es darum,
dass eine nicht begrenzte Anzahl von
Spielern versuchte, mit einem Ball
das gegnerische „Tor“ – einen Mühlstein
– zu berühren. Die Entfernung
der Mühlsteine zueinander betrug
dabei etwa drei Meilen!
Heutzutage versteht man unter
einem Derby ein Spiel, bei dem zwei
besonders rivalisierende Mannschaften
im Sport aufeinandertreffen. In
der Regel spielt die regionale Nähe
dabei eine wichtige Rolle. Für Fans
nehmen die Derbys einen besonderen
Stellenwert ein, schließlich geht
es darum, die Spitzenposition in der
Region zu erlangen.
Ein historisches Derby steht an diesem
Samstag in der Ludwigsburger
Rundsporthalle auf dem Programm.
Ab 19.30 Uhr treffen die Basketball-
Bundesligisten ratiopharm Ulm und
EnBW Ludwigsburg aufeinander. Genau
zehn Jahre ist es her, dass die
beiden Teams gemeinsam in der
höchsten deutschen Spielklasse
spielten. Die letzten offiziellen Ligaspiele
fanden in der Saison
2001/2002 statt – allerdings in der 2.
Bundesliga. Damals konnten die Ludwigsburger
beide Partien gewinnen.
Nach dem souveränen Aufstieg
der Ulmer „Spatzen“ in diesem Jahr
können sich die Anhänger nun wieder
auf den Klassiker EnBW Ludwigsburg
vs. ratiopharm Ulm in Liga
eins freuen.
Beide Teams sind sehr gut in die
Saison gestartet. Der Aufsteiger
überzeugte durch Siege gegen Oldenburg
(91:77), Paderborn (87:74),
Nürnberg (89:73) und Karlsruhe
(106:83) und steht mit 8:8 Punkten
derzeit auf dem siebten Tabellenplatz.
In sämtlichen Spielen haben die
Spatzen bewiesen, dass sie längst
flügge geworden und durchaus in der
Lage sind, in der ersten Bundesliga
mitfliegen zu können.
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der EnBW Ludwigburg“ voll durchgestartet.
Mit unglaublichen 12:0 Punkten
steht die Mannschaft von Silvano
Poropat nach wie vor an der Spitze
der Bundesliga und überzeugt durch
spektakulären Basketball und großen
Teamgeist. Um den größtmöglichen
Erfolg zu garantieren, stellen sich die
Spieler in den Dienst der Mannschaft.
Doch noch ist die Saison lange und
auf das junge Team werden noch
viele Herausforderungen zukommen.
Aus diesem Grund gilt sowohl für die
Mannschaft als auch für das Umfeld,
nicht im negativen Sinne „abzuheben“
und die Erwartungen allzu hoch
zu schrauben.
Was EnBW-Kapitän Nils Mittmann
vom momentanen Höhenflug seines
Teams hält, können Sie in EnBW Intern
auf Seite 11 nachlesen. Warum
der Fanclub der Barockstädter in
dieser Saison zu möglichst vielen
Auswärtsspielen reisen möchte, erfahren
Sie in der Dukes Corner auf
Seite 13. Auf Seite 5 finden Sie in-
teressante Informationen zum heutigen
Gegner, während auf Seite 7 die
erfolgreichen Burger King ® Camps
vorgestellt werden. Viel Spaß beim
Lesen dieser High-Energy-Ausgabe
und ein spannendes Baden-Württemberg-Derby!
René Beck
EnBW Ludwigsburg
Marketing- und Organisationsleitung
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Unser Gast 5
Höhenflug ohne Bruchlandung
auf dem Programm
Ein echter DBB-Pokalsieger ist heuer zu
Gast in Ludwigsburg. Zwar holte ratiopharm
Ulm den Pott vor über zehn Jahren
– aber immerhin! Vizemeister waren
die Spatzen aus der Münsterstadt auch
schon, ehe es kontinuierlich bergab ging.
Nach der Insolvenz 2001 quälte sich der
Traditionsverein fünf lange Jahre durch
Liga zwei, ohne dass ein großer Coup
gelang. In der vergangenen Saison
wurde diese Ausdauer endlich belohnt:
Souverän fuhr man die Meisterschaft ein
und erwarb damit das Aufstiegsrecht.
Die Väter des Erfolgs heißen Mike Taylor
und Dr. Thomas Stoll. Während Headcoach
Taylor, der in Ulm bereits in seine
vierte Spielzeit geht, akribisch am sportlichen
Gesicht der Schwaben feilte, schuf
Manager Stoll Schritt für Schritt die Rahmenbedingungen
für die erste Liga. Unter
anderem wurde der Etat von 400 000
Euro auf eine runde Million gesteigert
und mit Hilfe der Stadt die berühmtberüchtigte
Kuhberghalle auf Vordermann
gebracht.
„Meine Spieler sind hungrig und wollen
sich den Respekt der Liga verdienen“,
sagte Taylor im Frühherbst. Wenige Wochen
später war dieses Ziel bereits erreicht.
Vier seiner bisher acht Spiele hat
der Liganeuling gewonnen, unter ande-
ratiopharm Ulm
Gibbs, Jeff (34)
188 cm, 1980
Levy, Jonathan (5)
193 cm, 1982
Green, Jerry (5)
190 cm, 1980
Goljovic, Miljan (8)
203 cm, 1971
Lucas, Brian (55)
203 cm, 1978
Cukinas, Pavelas (14)
209 cm, 1983
Erege, Emeka (10)
196 cm, 1978
Rowland, Austen (31)
186 cm, 1981
Foster, Je’Kel (25)
192 cm, 1983
Harris, Nate (4)
201 cm, 1983
EnBW Ludwigsburg
rem wurde Oldenburg mit
91:77 nach Hause geschickt.
Und das, obwohl
oder gerade weil Taylor
und Stoll den Kader im
Vergleich zum Vorjahr
kaum verändert haben.
„Wir verfügen über eine
eingespielte Mannschaft, in
der Teamgeist und Chemie
stimmen“, bestätigt Taylor;
mit erst 34 Jahren übrigens
der jüngste Cheftrainer in
der Basketball Bundesliga.
Das Herz des Aufsteigers
heißt Jonathan Levy.
Bereits in der zweiten Liga
war der junge US-Guard Topscorer, und
auch jetzt führt er die Liste der Ulmer
Punktesammler mit durchschnittlich 15,4
Zählern an. Dicht dahinter folgt mit 14,4
Punkten pro Partie Jeff „The Phenomenon“
Gibbs. Mit nur 1,88 Metern Körpergröße
ist der US-Amerikaner mit Sicherheit
der kleinste Power-Forward in der
Bundesliga, allerdings bei weitem nicht
der schlechteste. Neben seinen Scorer-
Qualitäten bringt das 110-Kilogramm-
Kraftpaket eine exzellente Athletik und
Dynamik mit, die ihm zu unglaublichen
7,7 Rebounds im Schnitt verhelfen.
Thuesen, Martin (4)
Guard, 180 cm, 1979
Grosse, Chris (7)
Guard, 181 cm, 1984
Sprünken, Jan (9)
Guard, 193 cm, 1976
Wysocki, Konrad (13)
Forward, 202 cm, 1982
Möbius, Florian (14)
Forward, 202 cm, 1979
Shtein, Maksym (15)
Center, 206 cm, 1980
Nascimento, Michel (7)
Center, 208 cm, 1978
Zazai, Achmadschah (10)
Guard, 175 cm, 1986
Zdravkovic, Radisa (11)
Guard, 194 cm, 1976
Mittmann, Nils (12)
Forward, 201 cm, 1979
Kesselring, Sascha (13)
Center, 209 cm, 1985
Davis, Justin (21)
Center, 205 cm, 1981
Scott, Gordon (23)
Guard, 195 cm, 1976
Dourisseau, Jason (24)
Guard, 196 cm, 1983
Komplettiert wird die erste Fünf
durch den deutsch-nigerianischen Flügelspieler
Emeka Erege und die beiden
einzigen Ulmer Neuzugänge Bryan Lucas
und Austen Rowland. Während
Center Lucas fleißig punktet und Rebounds
sammelt, ist Aufbauspieler Rowland
in erster Linie dafür zuständig,
seine Mitspieler gut in Szene zu setzen.
Über sechs Assists pro Begegnung
sprechen hier eine eindeutige Sprache.
Für Entlastung von der Bank sorgen vor
allem der äußerst solide Ex-Ludwigsburger
Maksym Shtein, Forward Kon-
Hervorragendes
Zusammenspiel
rad Wysocki und der erfahrene Guard
Jan Sprünken.
Klar ist, dass die Spatzen in der Basketball-Bundesliga
mitfliegen können. Ob
ihnen sogar ein Höhenflug gelingt, ist in
erster Linie davon abhängig, ob das
Team von Verletzungen verschont bleibt.
Manager Stoll hat die Saisonvorgaben jedenfalls
klar definiert: „Für uns geht es
darum, den Klassenerhalt zu erreichen
und im Hintergrund die Strukturen für
größere Ziele zu schaffen.“ Nur so bleibt
den Ulmern eine Bruchlandung wie vor
fünf Jahren erspart.
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Aktuelles 7
Wenn Profis beim
Burger King Camp zu Trainern werden
„Lasst den Arm nach dem Wurf einfach
gestreckt! Hand abklappen nicht vergessen,
der Ball bekommt dadurch die
notwendige Rotation und fällt fast von
alleine in den Korb“, schallt es durch
eine Sporthalle irgendwo in Ludwigsburg.
Die klaren Anweisungen kommen
aber nicht etwa von EnBW-Headcoach
Silvano Poropat, der seine Schützlinge
auf die anstehenden Bundesligaspiele
vorbereitet. Vielmehr ist es Basketballprofi
Gordon Scott, der an diesem
Nachmittag seine Tipps und Tricks an
etwa 40 Jugendliche weitergibt. „Mir
macht die Arbeit mit den Kids einfach
Spaß. Sie sind mit vollem Elan bei der
Sache und wollen etwas lernen“, so
Scott. Das Aufeinandertreffen des Profis
mit den Schülern ist kein Zufall.
Bereits seit über zwei Jahren finden
die Basketball-Camps der EnBW Ludwigsburg
in Schulen und Vereinen der
Umgebung statt. Dank Premium-Partner
Burger King ® ist es auch in dieser
Saison möglich, die sogenannten „King
Camps“ anzubieten und den basketballbegeisterten
Kindern und Jugendlichen
aus Stuttgart, Heilbronn und Ludwigsburg
diese attraktive Sportart
näherzubringen. Bereits in den vergangenen
Jahren gab es eine rege Beteili-
gung. So meldeten sich 2005/2006
über 120 Schulen für die Camps an.
Leider können Jerry Green & Co. aufgrund
der Vielzahl der Anmeldungen
nicht an jede Schule kommen, daher
entscheidet der Zeitpunkt der Anmeldung
über den tatsächlichen Besuch
der Basketballprofis. Nachdem ein gemeinsamer
Termin gefunden wurde, gehen
mindestens zwei Spieler mit in die
Schule und geben je nach Könnenstand
der Teilnehmer Tipps und Anregungen
in unterschiedlichen Übungen
und Spielformen. „Hier kann ich meine
Begeisterung für diesen Sport weitergeben“,
erklärt Gordon Scott. Die Freude
zeigt er gerne, indem er vor staunenden
Kinderaugen einige „Spezial-Moves“
und Dunkings zeigt.
Unumstrittener Höhepunkt eines jeden
Camps ist das obligatorische „5 gegen
5“-Spiel, bei dem Schüler und Profis
gemeinsam spielen. Da können die
Jugendlichen zeigen, was sie gelernt
haben, und hautnah miterleben, wie
sich die Profis auf dem Feld bewegen.
Am Ende jeder Stunde bleibt schließlich
kein Autogrammwunsch offen.
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diesem Jahr neben den Autogrammen
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Gordon Scott schon bald wieder seine
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EnBW intern 11
„Es ist immer schön,
gegen Ulm zu spielen!“
Nils Mittmann spielt mittlerweile seine
zweite Saison in der Barockstadt. Bei
den Fans ist der 27-jährige Mannschaftskapitän
der EnBW Ludwigsburg
beliebt, weil er immer 100 % Einsatz
bringt, wenn er auf dem Feld
steht. Coach Poropat nennt das ein
„großes Herz“. Seine Gegenspieler
deckt er hautnah, bei Rebounds ist er
immer zur Stelle und seine Dreier in
kritischen Phasen sind enorm wichtig
für das Team. Vor wenigen Tagen
unterhielten wir uns mit ihm.
Von Dieter Nägele
HighEnergy (HE): Hand aufs Herz, Nils,
hast du vor der Saison einen solch positiven
Start der EnBW erwartet?
Nils Mittmann (NM): Ich wusste, dass
wir sehr gut vorbereitet in die Saison gehen.
Dass wir bislang jedes Spiel gewonnen
haben, war sicher nicht von vornherein
so zu erwarten. Wir haben aber immer
das Ziel, jedes Spiel zu gewinnen,
deshalb bin ich auch nicht sonderlich
überrascht.
HE: Worin siehst du die Gründe für den
derzeitigen Höhenflug des Teams?
NM: Das Wort „Team“ sagt es schon.
Wir sind eine sehr homogene Mannschaft,
die menschlich sehr gut zusammenpasst.
Das ist der Hauptgrund, weshalb
wir so gut spielen. Dazu kommt die
sehr gute Vorbereitung, die wir gemacht
haben. Wir sind körperlich sehr fit. Diese
beiden Faktoren sind meiner Meinung
nach die entscheidenden.
HE: Bislang habt ihr noch nicht gegen eines
der ganz großen Teams der letzten
Jahre, wie Bamberg, Berlin oder Köln
gespielt. Glaubt ihr, dass ihr auch gegen
solche Kaliber bestehen könnt?
NM: Auf jeden Fall können wir auch gegen
solche Mannschaften gewinnen. Wir
hatten ja schon ein sehr schweres Spiel
in Bremerhaven. Schon letztes Jahr haben
dort nicht viele Teams gewonnen
und in dieser Saison sind wir bisher die
einzige Auswärtsmannschaft, die in Bremerhaven
erfolgreich war. Deshalb haben
wir auch keine Angst vor Bamberg
oder Berlin.
HE: Wie hat sich deine persönliche Rolle
im Team verändert? Ist es durch die
starke Starting Five für jeden Spieler, der
von der Bank kommt, schwer geworden,
sich seine Minuten zu erkämpfen?
NM: Es ist für jeden Spieler schwer,
Spielminuten zu bekommen, weil wir
zehn gute Spieler haben. Meine Rolle hat
sich eigentlich kaum verändert. Wir haben
eine gute Mannschaft und es macht
Spaß, hier zu spielen. Das Wichtigste ist
eben, dass man die Minuten, die man
bekommt, qualitativ hochwertig füllt.
Wenn man auf dem Feld steht, muss
man dafür sorgen, dass die Mannschaft
dann gut spielt. Es nützt nichts, wenn ich
viele Punkte mache, das Team aber mehr
Treffer kassiert. Dann stimmt etwas nicht.
HE: Nun spielt ihr gegen Ulm. Mit der
Münsterstadt verbindet dich einiges. Du
hast dort selbst gespielt, deine Freundin
wohnt dort und du hast sicher noch gute
Kontakte zum Team. Ist das Spiel deshalb
für dich etwas Besonderes?
NM: Ja, es ist immer schön, gegen Ulm
zu spielen. Ich habe wirklich noch sehr
viele Kontakte dorthin und es werden garantiert
sehr viele Zuschauer aus Ulm in
die Rundsporthalle kommen. Hoffentlich
feuern einige davon uns an.
HE: Nominell hat die EnBW Ludwigsburg
vier deutsche Spieler im Kader. Du bist
jedoch der einzige, der regelmäßig zum
Einsatz kommt. Wird die BBL immer
mehr von ausländischen Akteuren dominiert
oder ist die Vorgabe der Liga, dass
pro Jahr ein Deutscher mehr eingesetzt
werden muss, der Schlüssel zur Lösung
dieses Dilemmas?
NM: Ob das die Lösung des Problems
ist, wage ich zu bezweifeln. Das ist ein
sehr vielschichtiges Problem, das bei der
Jugendförderung anfängt, wo man in
jungen Jahren schon sehr gute Trainer
haben sollte. Die Profivereine müssen
sich hierbei in der Verantwortung fühlen,
die Jugendlichen auszubilden. Durch die
komplette Öffnung des Transfermarktes
ist es aber für die Klubs recht unattraktiv
geworden, dies zu tun. Selbst wenn man
einen sehr guten Nachwuchsspieler ausgebildet
hat, kann es dem Verein passieren,
dass er zu einem anderen Team
wechselt, das ihm ein attraktiveres Angebot
macht. Da sollte man vielleicht einmal
nach Italien oder nach Spanien
schauen, wo viele nationale Spieler in
den Ligen zu finden sind. Trotzdem oder
eher gerade deswegen sind sie international
erfolgreich. Langfristig wird die
deutsche Liga eher Schaden durch die
hohe Ausländerquote erleiden. Diese
Spieler sind ja auch nicht national oder
regional verbunden und spielen dann
eben ein Jahr später in einem anderen
Land. Dadurch bekommt die Liga kein
Gesicht. Die NBBL ist ein erster Schritt in
die richtige Richtung.
HE: Weshalb tun sich junge deutsche
Talente so schwer, den Sprung in die
erste Liga zu schaffen?
NM: Junge deutsche Spieler sind in der
Regel in einem bestimmten Alter noch
nicht so komplett ausgebildet wie beispielsweise
ihre gleichaltrigen Kollegen
aus den USA oder Kroatien. Diese Spieler
kann man fertig ausgebildet kaufen
und einsetzen, dazu ist keinerlei Nachwuchsarbeit
nötig. Das Team aus Ulm
hat recht viele deutsche Spieler und
zeigt, dass man auch so in der Liga bestehen
kann. Dass ein junger deutscher
Spieler sich nicht gerne neben neun
Amerikaner auf die Bank setzt, weil er
weiß, dass er da kaum Spielzeit bekommen
wird, ist nachvollziehbar.
HE: Du hast durch ein Fernstudium im
Bereich Sportmanagement für die Zeit
nach deiner aktiven Karriere vorgesorgt.
Was wäre dein Rat für einen Nachwuchsspieler,
der sich Gedanken macht,
ob er Profi werden soll oder den normalen
Ausbildungsweg einer Lehre oder
eines Studiums gehen soll?
NM: Die Grundlagen für eine Profikarriere
werden schon in der Jugend gelegt. Ein
Schüler kann das notwendige Pensum
problemlos aufbringen, es bleibt dann
aber kaum noch Zeit für andere Dinge.
Dieses Opfer muss man allerdings bringen,
dann gibt es in der Schulzeit eben
die Schule, den Basketball und nur noch
wenig Zeit für Freunde. Je nachdem wie
erfolgreich die Aussichten anschließend
sind, kann man den Schritt wagen, oder
sich eben mit der zweiten Liga zufrieden
geben. Wenn man ein gewisses Talent
hat, sollte man es versuchen. Nach ein
oder zwei Jahren kann man dann sehen,
wohin der Weg geht. Ein bisschen
Selbstvertrauen und Mut gehört allerdings
dazu.
HE: Vielen Dank für dieses Gespräch
und viel Glück für den Rest der Saison,
Nils.
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Dukes Corner 13
„Derbytime“
im starken Basketballsüden
Nach dem Aufstieg von ratiopharm
Ulm spielen mittlerweile vier Teams
aus Baden-Württemberg in der
Basketball-Bundesliga. Neben Ulm
und Ludwigsburg sind das Tübingen
und Karlsruhe. Das verspricht
den Fans viele spannende Derbys.
Und so ein Derby ist immer eine
sehr emotionale Angelegenheit.
Durch die kurze Anreise können
viele Anhänger das Team auch auswärts
anfeuern, wodurch in der
Halle eine besondere Atmosphäre
entsteht.
Eines ist für die Dunking Dukes
dabei jetzt schon klar: die inoffizielle
Baden-Württemberg-Meisterschaft
wird auch dieses Jahr wieder an die
EnBW gehen. Denn in der heimischen
Rundsporthalle herrscht die
bekannte Höllenstimmung und
auswärts sorgen regelmäßig zahlreiche
Fans für Heimspielatmosphäre.
So waren zum Beispiel über 400
Anhänger in Karlsruhe dabei. Mit
den Zuschauern im Rücken spielt
es sich schließlich viel leichter.
Der Ludwigsburger Fanclub beobachtet
die positive Entwicklung
im Basketball-Süden mit großer
Freude und hofft, dass sich alle vier
Teams auf Dauer in der BBL etablieren
können. Dennoch können
die Dukes dem Traditionsverein aus
Ulm nun ausnahmsweise einmal
nicht die Daumen drücken, da die
EnBW Ludwigsburg selbstverständlich
auch das vierte Heimspiel
in dieser Saison für sich entscheiden
will.
Herzlich begrüßen wollen die Dunking
Dukes den Ulmer Profi Maksym
Shtein, der von 1999 bis 2001 noch
für Ludwigsburg auf Korbjagd ging.
In der Saison 2001/2002 hatte er
bereits im Alter von 21 Jahren wesentlichen
Anteil an der nahezu perfekten
58:2-Runde und dem damit
verbundenen Aufstieg der EnBW.
Und wer weiß, vielleicht kehrt der
sympathischen Ukrainer ja irgendwann
zurück in den Dress der Barockstädter.
Heuer haben die Ludwigsburger
übrigens noch eine Rechnung mit
Ulm offen, immerhin sorgten diese
bei der Saisoneröffnung für das einzige
Haar in der Suppe, indem sie
das Testspiel gegen die EnBW gewannen.
So ist zumindest garan-
tiert, dass Jerry Green und seine
Kollegen die Gäste nicht unterschätzen.
Nun lasst uns gemeinsam unser
Team anfeuern, damit der „Derby-
Funke“ schnell auf die Spieler überspringt
und erneut ein Basketball-
Feuerwerk gezündet wird. Die Dun-
king Dukes sind sich jedenfalls jetzt
schon sicher, dass nur der Ludwigsburger
Anhang nach der Schlusssirene
das altbekannte Lied „Die
Nummer eins im Land sind wir“ trällern
wird.
Fabio Consoli für die Dunking Dukes
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Tabellen 15
Scouting
Name EFF PPG 2G% 3P% FG% FT% RPG APG TO SPG SP MPG
GREEN, Jerry 18.2 16.2 60.5 45.8 54.8 85.7 3.7 5.7 3.2 1.0 6 34:00
HARRIS, Nate 16.8 10.2 78.8 0.0 78.8 75.0 5.2 2.0 0.5 1.3 6 24:05
CUKINAS, Pavelas 13.8 13.3 65.4 0.0 65.4 57.1 4.3 0.7 1.8 0.5 6 24:58
FOSTER, Je’Kel 12.5 16.7 41.4 39.5 40.3 75.8 2.7 1.7 1.3 1.3 6 31:21
GOLJOVIC, Miljan 9.2 10.8 57.9 35.5 44.0 71.4 2.8 0.5 0.7 1.0 6 22:36
NASCIMENTO, Michel 8.5 6.7 65.2 0.0 60.0 71.4 4.2 0.5 2.2 1.5 6 17:23
SCOTT, Gordon 7.2 7.2 90.0 29.2 47.1 44.4 1.8 1.2 1.0 1.7 6 19:40
MITTMANN, Nils 4.7 3.2 40.0 30.8 33.3 100.0 3.0 0.3 0.5 0.5 6 13:35
DOURISSEAU, Jason 2.5 2.5 30.8 33.3 31.6 50.0 1.8 0.5 1.0 0.7 6 10:49
ZAZAI, Achmadschah 2.5 1.5 0.0 0.0 0.0 75.0 1.5 1.0 0.0 0.5 2 04:42
DAVIS, Justin 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0 00:00
KESSELRING, Sascha 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0 00:00
ZDRAVKOVIC, Radisa 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0 00:00
EFF = Effektivität PPG = Punkte pro Spiel 2G% = Treffer Nahdistanz 3P% = Treffer Dreipunktebereich FG% = Feldwürfe gesamt FT% = Freiwurfquote
RPG = Rebounds pro Spiel APG = Assists pro Spiel TO = Ballverluste pro Spiel SPG = Steals pro Spiel SP = Spiele MPG = Minuten pro Spiel
Tabelle Bundesliga 7. Spieltag
# Team G S N Pkt + - Diff Heim Gast Last 10 Serie
1 EnBW Ludwigsburg 6 6 0 12 :0 523 438 +85 3-0 3-0 6-0 + 6
2 ALBA BERLIN 7 6 1 12 :2 565 486 +79 2-1 4-0 6-1 + 6
3 Eisbären Bremerhaven 6 5 1 10 :2 482 414 +68 3-1 2-0 5-1 + 4
4 RheinEnergie Köln 6 5 1 10 :2 457 408 +49 3-0 2-1 5-1 + 5
5 Telekom Baskets Bonn 6 4 2 8 :4 444 431 +13 3-0 1-2 4-2 - 1
6 Artland Dragons 7 4 3 8 :6 564 545 +19 3-1 1-2 4-3 + 1
7 ratiopharm Ulm 8 4 4 8 :8 658 638 +20 2-2 2-2 4-4 + 1
8 Brose Baskets Bamberg 4 3 1 6 :2 320 280 +40 1-0 2-1 3-1 + 3
9 WALTER TIGERS Tübingen 5 3 2 6 :4 358 350 +8 3-0 0-2 3-2 + 1
10 Bayer Giants Leverkusen 7 3 4 6 :8 538 546 -8 2-2 1-2 3-4 - 2
11 TBB Trier 7 3 4 6 :8 519 534 -15 1-2 2-2 3-4 + 1
12 Deutsche Bank SKYLINERS 7 3 4 6 :8 493 527 -34 2-2 1-2 3-4 - 2
13 New Yorker Phantoms Braunschweig 7 3 4 6 :8 530 550 -20 1-3 2-1 3-4 - 1
14 Paderborn Baskets 8 3 5 6 :10 585 586 -1 2-1 1-4 3-5 - 4
15 EWE Baskets Oldenburg 7 2 5 4 :10 493 539 -46 1-2 1-3 2-5 + 2
16 BG Karlsruhe 7 2 5 4 :10 512 560 -48 1-3 1-2 2-5 - 2
17 Giessen46ers 6 0 6 0 :12 377 489 -112 0-3 0-3 0-6 - 6
18 SELLBYTEL Baskets Nürnberg 7 0 7 0 :14 466 563 -97 0-3 0-4 0-7 - 7
Top 10 Scorer
# Player Spiele PTS PPG
1. Adam Hess (Artland Dragons) (Saison 2006) 7 163 23.3
2. Derrick Allen (Giants L’kusen) (Saison 2006) 7 133 19.0
3. Jason Gardner (Telekom Baskets) (Saison 2006) 5 92 18.4
4. Tommy Adams (TBB Trier) (Saison 2006) 7 126 18.0
5. Je’Kel Foster (EnBW L’burg) (Saison 2006) 6 100 16.7
6. Desmond Penigar (EWE Baskets) (Saison 2006) 7 116 16.6
7. Tory Walker (NY’er Phantoms) (Saison 2006) 7 114 16.3
8. Jerry Green (EnBW L’burg) (Saison 2006) 6 97 16.2
9. Ajene Malaki Moye (WALTER Tigers) (Saison 2006) 5 79 15.8
10. Charles-Judson Wallace (Eisbären B’haven) (Saison 2006) 6 94 15.7
.
30. Pavelas Cukinas (EnBW L’burg) (Saison 2006) 6 80 13.3
PTS = Punkte gesamt PPG = Punkte pro Spiel Mindestens 4 Spiele in der Saison gespielt
8. Spieltag
9. Spieltag
Vorschau
Samstag, 18. November 2006
19.30 Uhr
EnBW EnBW
Ludwigsburg
vs. vs.
RheinEnergy
Köln Köln
Karten bekommen Sie an allen
bekannten Vorverkaufsstellen oder
unter der Easy-Ticket-Hotline:
0711-2555555.
Impressum
Redaktion:
René Beck, Dieter Nägele, Steffen Höhnke,
Jan Bodmer, Christiane Völkers, Jens Weller,
Fabio Consoli.
Bilder:
Wolfgang List, Britta Sailer,
David Spaeth (www.nitribitt.com).
Gestaltung und Druck:
Ungeheuer+Ulmer KG GmbH+Co,
Körnerstraße 14–18,
71634 Ludwigsburg.
Auflage: 51 000.
Kontakt: highenergy@enbw-ludwigsburg.de
Verantwortlich für den
redaktionellen Inhalt:
Hans-Horst Bauer.
Verantwortlich für den Verein:
Der Vorstand.
Nachdruck nur mit schriftlicher
Genehmigung der EnBW Ludwigsburg
Heim Gast Datum Uhrzeit
ALBA BERLIN Paderborn Baskets Ergebnis: 92:77
BG Karlsruhe Artland Dragons 4. 11. 2006 18:30 Uhr
EnBW Ludwigsburg ratiopharm Ulm 4. 11. 2006 19:30 Uhr
Telekom Baskets Bonn TBB Trier, 4. 11. 2006 19:30 Uhr
SELLBYTEL Baskets Nürnberg RheinEnergie Köln 4. 11. 2006 20:00 Uhr
Giessen 46ers Eisbären Bremerhaven 4. 11. 2006 20:00 Uhr
Bayer Giants Leverkusen WALTER Tigers Tübingen 5. 11. 2006 16:00 Uhr
Phantoms Braunschweig DEUTSCHE BANK Skyliners, 5. 11. 2006 16:30 Uhr
Brose Baskets Bamberg EWE Baskets Oldenburg (Premiere) 5. 11. 2006 17:05 Uhr
Heim Gast Datum Uhrzeit
DEUTSCHE BANK Skyliners Telekom Baskets Bonn 11. 11. 2006 18:30 Uhr
ratiopharm Ulm Phantoms Braunschweig 11. 11. 2006 19:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg EnBW Ludwigsburg 11. 11. 2006 20:00 Uhr
Artland Dragons Giessen 46ers 11. 11. 2006 20:00 Uhr
WALTER Tigers Tübingen BG Karlsruhe 11. 11. 2006 20:00 Uhr
Eisbären Bremerhaven ALBA Berlin 12. 11. 2006 16:00 Uhr
Paderborn Baskets SELLBYTEL Baskets Nürnberg 12. 11. 2006 16:00 Uhr
TBB Trier Bayer Giants Leverkusen 12. 11. 2006 17:00 Uhr
RheinEnergie Köln Brose Baskets Bamberg (Premiere) 12. 11. 2006 17:05 Uhr

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Wir fördern Hochbegabte.
Wie groß das Talent der EnBW Ludwigsburg ist, haben die Basketballer in
der Saison 2005/2006 eindrucksvoll bewiesen: Mit dem besten Ergebnis seit
dem Wiederaufstieg vor vier Jahren! Euer Namensgeber gratuliert herzlich
und wünscht euch, dass es auch in der neuen Saison wieder hoch hinaus geht.
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