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GELSENWASSERprivat - Gelsenwasser AG

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<strong>GELSENWASSERprivat</strong><br />

kundenmagazin für das münsterland • ausgabe 1/2007<br />

Niedrigenergiehaus<br />

behaglichkeit<br />

mit system<br />

Mini-BHKW<br />

klein, aber oho!


start editorial<br />

liebe leserinnen und leser,<br />

darauf haben wir alle lange gewartet: Die Erdgaspreise bewegen sich bergab! Nachdem sich unsere<br />

Bezugs- und Netzkosten vergünstigt haben, geben wir diesen Vorteil unverzüglich und in vollem Umfang<br />

an Sie weiter. Um ganze acht Prozent konnten wir die Preise senken, eine schöne Ersparnis für Ihre<br />

Haushaltskasse. Und der Beweis, dass die Ölpreisbindung tatsächlich keine Einbahnstraße ist. Ich würde<br />

mich freuen, wenn’s so weitergeht!<br />

Und noch eine positive Veränderung. Wir haben die Gestaltung von privat überarbeitet, um noch<br />

übersichtlicher und frischer daherzukommen. Die Neuigkeiten aus der Welt des Erdgases und die<br />

Geschichten aus Ihrer Region sind optisch neu verpackt – natürlich ohne ihren informativen Charakter zu<br />

verändern. Ich bin gespannt, wie Ihnen das neue Heft gefällt, und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

erfahren<br />

3 news<br />

Herzlichst Ihr<br />

Paul Goedde-Menke, Vertriebsleiter<br />

4 mini-bHkW<br />

Mini-Blockheizkraftwerke erzeugen Wärme und Strom, und das auch noch<br />

energiesparend und umweltschonend.<br />

6 gebäudeenergiepass<br />

<strong>GELSENWASSERprivat</strong> sagt, was auf Immobilienbesitzer zukommt.<br />

7 kundenservice<br />

Ein neues Erdgas-Tarifsystem belohnt energiesparendes Verhalten.<br />

8 energie<br />

Niedrigenergiehäuser helfen, Energie zu sparen. Das ist unumstritten.<br />

Aber wie lebt es sich in einem solchen Haus?<br />

erkunden<br />

10 stadtporträt<br />

Die idyllische Kleinstadt Laer stand vor allem wegen ihres Kinderreichtums<br />

im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, sie hat aber noch viel mehr zu bieten.<br />

12 Veranstaltungstipp<br />

Die traditionsreiche Jacobi-Kirmes in Ascheberg ist die größte Dorfkirmes<br />

im Münsterland – und öffnet vom 28. bis 30. Juli wieder ihre Tore.<br />

erleben<br />

14 rezept<br />

Die Spargelsaison ist eröffnet. Wir empfehlen Spargel-Schinken-Pizza.<br />

15 rätsel, adressen, impressum


Fotos: <strong>Gelsenwasser</strong><br />

neue zuschüsse<br />

Die KfW Förderbank bietet im<br />

Rahmen ihres CO 2 -Gebäudesanierungsprogramms<br />

jetzt<br />

auch Barzuschüsse für Privatpersonen.<br />

Das neue Angebot<br />

richtet sich ausschließlich an<br />

Eigentümer von selbst genutzten<br />

oder vermieteten Ein-<br />

und Zweifamilienhäusern sowie<br />

Eigentumswohnungen.<br />

Der Zuschuss ist vor allem für<br />

diejenigen interessant, die für<br />

Energiespar-Investitionen in<br />

ihrem Altbau keinen Kredit<br />

aufnehmen wollen oder können.<br />

Die Höhe des Zuschusses<br />

hängt davon ab, wie niedrig<br />

der Energieverbrauch nach<br />

der Sanierung ist. Bis maximal<br />

17,5 Prozent Zuschuss gibt<br />

es (höchstens 8.750 Euro<br />

pro Wohneinheit), wenn der<br />

Energieverbrauch nach der<br />

Sanierung mindestens<br />

30 Prozent unter dem Neubau-Niveau<br />

liegt.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kfw-foerderbank.de<br />

NRW-Landesgartenschau 2008<br />

Traumhafte Aussichten<br />

Rietberg blüht auf. Im wahrsten Sinne des Wortes. Vom 25. April bis zum 12. Oktober 2008 richtet<br />

die Stadt an der Ems die nächste Landesgartenschau aus. Unter dem Motto „Träume wachsen<br />

lassen“ werden 171 Tage lang auf dem rund 40 Hektar großen Gelände Blumen über Blumen in<br />

bunter Farbenpracht, Landschafts- und Gartenarchitektur mit Fantasie sowie zahlreiche Ausstellungen<br />

rund ums Grün präsentiert. Zusätzlich locken über 1.000 kulturelle Bühnenveranstaltungen<br />

sowie Spiel-, Sport- und Abenteuerbereiche für die ganze Familie. Die GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />

unterstützt die Landesgartenschau unter anderem mit einem Wasserspielplatz. Der Dauerkartenverkauf<br />

hat bereits begonnen. Wer sich bis zum 31. Mai 2007 seine Karte sichert, kann bis<br />

zu 33 Prozent sparen. Weitere Informationen: www.landesgartenschau-rietberg.de.<br />

Gewinnen Sie zwei Familien-Dauerkarten: Schicken Sie eine Postkarte an:<br />

GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Marketing, „Rietberg“, Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen<br />

zaHlenspiel<br />

Förderprogramm<br />

„Fair + Mehr“ kommt an<br />

Mit attraktiven Zuschüssen unterstützte<br />

<strong>Gelsenwasser</strong> im letzten<br />

Jahr seine Erdgaskunden beim Energiesparen.<br />

Unter dem Motto „Fair + Mehr“<br />

gab es zum Beispiel erstmals die Möglichkeit,<br />

anhand von Wärmebildaufnahmen<br />

zu Aktionspreisen energetische Schwachstellen<br />

am Haus aufzudecken oder sich<br />

den Einbau einer Solaranlage als Ergänzung<br />

zur Erdgasheizung bezuschussen zu<br />

lassen. Das Förderprogramm fand regen<br />

Zuspruch. Insgesamt wurden die Kunden<br />

mit rund 140.000 Euro bei ihren Vorha-<br />

☛ Weitere Informationen<br />

Unter www.gelsenwasser.de erfahren<br />

Sie alles über „Fair + Mehr“.<br />

news start<br />

bis zu 4.000.000 Heizungsanlagen sind nach angaben des zentralverbandes sanitär<br />

Heizung klima (zVsHk) technisch veraltet und müssten durch moderne, energiesparende<br />

Wärmetechnik ersetzt werden. Jährlich kämen 300.000 Heizungen hinzu, die die<br />

altersgrenze von 25 Jahren überschreiten. tatsächlich sind nach zVsHk-einschätzung sogar<br />

nur 10 prozent der 18 millionen anlagen auf dem neusten stand der technik.<br />

ben unterstützt. Das Geld kam hauptsächlich<br />

dem lokalen Handwerk zugute.<br />

Wegen der großen Resonanz und der<br />

bleibenden Aktualität wird das Programm<br />

mit vielen Förder- und Beratungsangeboten<br />

auch in diesem Jahr fortgeführt.


Energie sparen<br />

Klein,<br />

aber oho!<br />

Mini-Blockheizkraftwerke erzeugen<br />

Wärme und Strom, und das<br />

auch noch energiesparend und<br />

umweltschonend.<br />

In nahezu allen Lebensbereichen steigen<br />

die Kosten. Und fast jeder macht<br />

sich heute Gedanken darüber, wo gespart<br />

werden kann. Das gilt vor allem<br />

auch für die Nutzung von Energie. Warum<br />

sollte man in diesem Zusammenhang<br />

nicht auch an ein Minikraftwerk<br />

für zu Hause denken?<br />

Rundumversorger. Die Grundidee<br />

liefern Blockheizkraftwerke (BHKW),<br />

die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-<br />

Kopplung funktionieren. Die auch als<br />

„Strom erzeugende Heizungen“ bezeichneten<br />

Anlagen produzieren mit einem<br />

Verbrennungsmotor Strom. Die Abwärme,<br />

die gleichzeitig am wassergekühlten<br />

Motor, am Generator und am Abgas-<br />

Wärmetauscher entsteht, heizt zugleich<br />

das Gebäude und versorgt es mit


Fotos: Ecopower, Otag, Senertec, Waldhäusl (1)<br />

so funktionierts:<br />

warmem Wasser. Der eingesetzte Brennstoff,<br />

am besten Erdgas, wird also optimal<br />

genutzt.<br />

Bei herkömmlichen Kraftwerken wird<br />

die eingesetzte Energie nur teilweise in<br />

elektrischen Strom umgewandelt. Die<br />

gleichzeitig entstehende Wärme entweicht<br />

oft ungenutzt. Die gekoppelte<br />

Erzeugung von Strom und Wärme durch<br />

Blockheizkraftwerke dagegen nutzt die<br />

eingesetzte Energie nahezu vollständig;<br />

bis zu 90 Prozent werden in<br />

Strom und Wärme umgesetzt.<br />

Gerade für Neubauprojekte sind<br />

Blockheizkraftwerke heutzutage<br />

oftmals eine interessante Alternative.<br />

Über ein Nahwärmenetz<br />

versorgen sie dann die ganze<br />

Siedlung.<br />

Problemlos installiert. Seit<br />

rund zehn Jahren gibt es BHKW<br />

auch mit geringerer Leistung für<br />

Einfamilienhäuser. Die sogenannten<br />

Mini-BHKW sind kleine,<br />

kompakte Anlagen. Sie werden<br />

anschlussfertig geliefert und<br />

Ein Verbrennungsmotor (ähnlich<br />

dem Automotor), der zum Beispiel<br />

mit Erdgas arbeitet, treibt einen<br />

Generator an. Der Generator<br />

erzeugt Strom. Die im Motor<br />

und im Generator entstehende<br />

Wärme kann ebenso wie die<br />

Wärme des Abgases für Heiz-<br />

zwecke genutzt werden. Dazu<br />

wird die Wärme über Wärmetauscher<br />

aus dem Kühlkreislauf<br />

von Motor und Generator sowie<br />

dem Abgas ausgekoppelt.<br />

Quelle: www.technik-wissen.de<br />

Kraftwerke für zu Hause:<br />

ecopower vom gleichnamigen<br />

Hersteller, der Dachs (Senertec)<br />

und der lion von Otag (v. oben)<br />

können problemlos in jedem Haus installiert<br />

werden. Mit vielen Vorteilen:<br />

Der CO 2 -Ausstoß, der nach Angaben der<br />

Energieagentur NRW bei einem Einfamilienhaus<br />

durchschnittlich cirka zehn<br />

Tonnen im Jahr beträgt, fällt rund 40<br />

Prozent geringer aus. Und auch ökonomisch<br />

lohnt die Anschaffung. Zwar sind<br />

die Investitionen deutlich höher als für<br />

übliche Heizkessel – eine Neuanlage<br />

kostet rund 20.000 Euro –, aber durch<br />

die Parallelerzeugung von<br />

Strom und Wärme rechnet<br />

sich die Technik. Denn der<br />

erzeugte Strom ist wesentlich<br />

günstiger als aus dem<br />

Netz gekaufter. Überschüssiger<br />

Strom kann ins<br />

öffentliche Netz eingespeist<br />

werden, wofür es<br />

dann noch zusätzlich Geld<br />

vom Versorger gibt.<br />

Ein weiteres Plus: Der<br />

Staat unterstützt die Mini-<br />

BHKW durch umfassende<br />

Zuschüsse und Steuererleichterungen,<br />

wie zum<br />

Beispiel die Erstattung der<br />

Mineralölsteuer. Außerdem<br />

werden sie zur Heizungserneuerung<br />

über zinsgünstige<br />

Kredite der KfW Bankengruppe<br />

gefördert.<br />

technik erfahren<br />

Gut für die Umwelt. Über reduzierte<br />

Emissionen und geringere Energiekosten<br />

freut sich zum Beispiel Franz-<br />

Josef Zurmühlen. Der Inhaber des<br />

gleichnamigen Hotels mit zehn Zimmern<br />

und angeschlossenem Restaurant in<br />

Sendenhorst beheizt seit zwei Jahren<br />

die etwa 500 Quadratmeter mit seinem<br />

„Dachs“, ein Mini-BHKW der Firma<br />

Senertec. „Wir wollten etwas Gutes für<br />

die Umwelt und gegen die hohen Energiekosten<br />

tun“, erinnert sich Zurmühlen.<br />

Für sein Haus, das zwischen 50.000 und<br />

60.000 kWh verbrauche, sei das Mini-<br />

BHKW die optimale Anschaffung gewesen.<br />

Sein Fazit: „Ich bin sehr zufrieden<br />

und kann das Gerät nur empfehlen. Wir<br />

haben die Zahlungen für Strom quasi<br />

halbiert. Und die Mineralölsteuer erhalte<br />

ich obendrein zurück.“<br />

Weitere Informationen<br />

www.bhkw-info.de, www.ea-nrw.de,<br />

www.bhkw-anlagen.com<br />

Mini-Blockheizkraftwerke eignen<br />

sich für Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser,<br />

Schulen und Hotels, kleine Verwaltungsgebäude<br />

und Gewerbebetriebe.<br />

Informationen gibt es bei den Herstellern,<br />

dem Heizungsinstallateur und natürlich<br />

bei den Energieberatern (Infos<br />

siehe Seite S. 15).


erfahren gesetzesänderung<br />

Energiepass<br />

Eine Frage der Klasse<br />

Die Energieeffizienz von Altbauten steht bald im Fokus des Gesetzgebers. Der Energiepass<br />

soll helfen, Gebäude zu bewerten, sie umweltfreundlicher und miteinander vergleichbar zu<br />

machen. <strong>GELSENWASSERprivat</strong> beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.<br />

Die meisten Deutschen wollen Energie<br />

effizient nutzen: So entscheiden<br />

sie etwa anhand des Benzinverbrauchs<br />

eines Gebrauchtwagens oder<br />

der Energieklasse eines Kühlschranks,<br />

ob sie die Produkte kaufen. Beim Kauf<br />

von Altbauten war das bis jetzt nicht<br />

so einfach. Bald müssen auch Eigentümer<br />

von alten Immobilien interessierten<br />

Mietern, Käufern oder Pächtern<br />

den sogenannten Energieausweis mit<br />

Angaben zur Energieeffizienz des<br />

Hauses vorlegen. Das sieht die<br />

erneuerte Energiesparverordnung<br />

(EnEV) vor, die noch<br />

dieses Jahr in Kraft treten<br />

soll.<br />

Welcher Ausweis? Es<br />

gibt zwei verschiedene<br />

Verfahren, Altbauten zu<br />

bewerten. Der bedarfsorientierte<br />

Ausweis: Er bewertet<br />

den Primärenergiebedarf<br />

des Gebäudes. In diese rechnerische<br />

Größe fließen<br />

wichtige Faktoren ein: Dazu<br />

zählen etwa die Qualität der<br />

Außenwände, der Fenster, des<br />

Dachs und der Heizungsanlage.<br />

Werden in dem Haus etwa Solarkollektoren<br />

zur Bereitstellung der Endenergie<br />

genutzt, wirkt sich das positiv<br />

auf die Energieeffizienzklasse aus –<br />

Strom hingegen negativ. Der verbrauchsorientierte<br />

Ausweis: Hier<br />

wird der Energieverbrauch der aktuellen<br />

Bewohner ermittelt, etwa wie viel<br />

sie im vergangenen Jahr geheizt haben.<br />

Leider geht aus dieser Variante nicht<br />

hervor, ob Dämmung und Heizanlagen<br />

ausreichen oder wie stark der Wärmeverlust<br />

von dem Zustand des Gebäudes<br />

abhängt. Unabhängig von der Ausstellungsvariante<br />

müssen im Ausweis Empfehlungen<br />

zur Modernisierung gegeben<br />

werden.<br />

Wer braucht ihn? Einen bedarfsorientierten<br />

Energiepass benötigen Eigentümer<br />

von vor 1978 errichteten Wohngebäuden<br />

bis einschließlich vier Wohneinheiten.<br />

Das gilt nicht, wenn sie die<br />

Immobilie lediglich selbst nutzen.<br />

Entsprach das Gebäude bereits der<br />

Wärmeschutzverordnung von 1978<br />

oder wurde entsprechend modernisiert,<br />

können Eigentümer zwischen dem<br />

bedarfsorientierten und einem verbrauchsorientierten<br />

Pass wählen. Diese<br />

Weitere Informationen<br />

www.gebaeudeenergiepass.de<br />

Förderung KfW: www.kfw.de<br />

Wahlregelung soll auch gelten, wenn<br />

Inhaber ihre Immobilie so saniert haben,<br />

dass sie dem Stand vom 11. August<br />

1977 entspricht – oder wenn sie ihren<br />

Bauantrag im November 1977 oder später<br />

gestellt haben. Wahlfreiheit besteht<br />

zudem grundsätzlich bei Nichtwohngebäuden<br />

und bei Gebäuden mit mehr als<br />

vier Wohnungen.<br />

Wann muss er sein? Ab dem 1. Januar<br />

2008 ist der Energiepass gesetzlich<br />

vorgeschrieben. Eigentümer, die ihren<br />

Altbau bis zur geplanten Gesetzesverabschiedung<br />

in diesem Jahr freiwillig<br />

bewerten lassen, dürfen ihn sogar lediglich<br />

verbrauchsorientiert ausstellen<br />

lassen. Der Ausweis gilt wie bei der gesetzlichen<br />

Einführung zehn Jahre.<br />

Was kostet er? Die Kosten hängen<br />

von den Energiepassausstellern, der<br />

Ausweisart und der Eigenleistung<br />

des Eigentümers ab: „Der bedarfsorientierte<br />

Pass soll voraussichtlich<br />

zwischen 80 und 120 Euro kosten, der<br />

verbrauchsorientierte zwischen 40 und<br />

60 Euro“, sagt Michael Marten vom<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung. „Hilft der Eigentümer<br />

beim Zusammenstellen der Unterlagen,<br />

wie etwa der Heizkostenabrechnung,<br />

und steigt die Zahl der Aussteller,<br />

werden natürlich auch die Preise<br />

der Ausweise günstiger“, so Marten. Es<br />

lohnt sich auch, auf die Unterstützung<br />

der KfW Förderbank zurückzugreifen.<br />

Fotos: Daniel Ferling


Neue Tarife<br />

Eine alltägliche Verkehrssituation:<br />

Sie stehen mit Ihrem Auto an einer<br />

roten Ampel. Neben Ihnen wartet ein<br />

anderer Verkehrsteilnehmer - schon<br />

sehr ungeduldig. Sobald es grün wird,<br />

gibt er Vollgas - um an der nächsten<br />

Ampel wieder hart in die Bremse zu<br />

treten. Und bei grün geht das gleiche<br />

Spiel von vorne los. Sie dagegen fahren<br />

mit gleichmäßigem Tempo und nutzen<br />

die grüne Welle. Auf diese Weise sparen<br />

Sie viel Energie, unnötige Kosten<br />

und belasten zudem die Umwelt deutlich<br />

weniger als der andere, forsche<br />

Verkehrsteilnehmer.<br />

Genauso unwirtschaftlich wie der<br />

Raser arbeiten auch viele Heizungen.<br />

Wenn Sie Ihr Wohnzimmer etwa auf 20<br />

Grad erwärmen, springt der Heizkessel<br />

Weitere Informationen<br />

Internet: www.gelsenwasser.de<br />

Kundenservice-Center: 01801 99 99 91*<br />

Oder bei Ihrem Energieberater!<br />

mit hoher Leistung an und verbraucht<br />

dabei viel Energie. Ist die Temperatur<br />

erreicht, schaltet er erst einmal wieder<br />

ab. Viel energiesparender ist es, wenn<br />

Sie – wie beim Autofahren auch – Ihre<br />

persönliche grüne Welle nutzen. Stellen<br />

Sie also am besten Ihre Heizung auf<br />

den tatsächlichen Bedarf ein und lassen<br />

Sie sie bei einer Kesselleistung mit<br />

niedriger Kilowatt-(kW-) Stufe durchgehend<br />

arbeiten. Hohe Benutzungsstunden<br />

sind in jedem Fall von Vorteil.<br />

Vorteile. Zum 1. April 2007 hat <strong>Gelsenwasser</strong><br />

ein neues Tarifsystem eingeführt,<br />

das energieeffizientes Verhalten<br />

belohnt. Die tatsächlich genutzte Nennwärmebelastung<br />

der Heizungsanlage<br />

wird stärker als bislang berücksichtigt.<br />

Der Grundpreis wird ab jetzt pro kW<br />

Nennwärmebelastung berechnet. So<br />

konnte der verbrauchsabhängige Arbeitspreis<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Und wer seine Heizungsanlage optimal<br />

* 3,9 Cent/Minute Deutsche Telekom <strong>AG</strong><br />

kundenservice erfahren<br />

grüne Welle für GELSENWASSER-Kunden<br />

Zum 1. April 2007 hat <strong>Gelsenwasser</strong> ein neues Tarifsystem eingeführt. Es ergänzt die<br />

Energiesparinitiative „Fair + Mehr“, indem es energiesparendes Verhalten belohnt.<br />

beispiel: 20.000 kWh/13 kW (bruttopreise)<br />

midi alt best neu!<br />

(Preis 01.01.2007) (Preis 01.04.2007)<br />

Grundpreis 13 kW 102,12 € 182,52 €<br />

(8,51 € x 12) (15,21 € x 12)<br />

Arbeitspreis 1.318,00 € 1.110,00 €<br />

(20.000 kWh x 6,59 Cent) (20.000 kWh x 5,55 Cent)<br />

Summe 1.420,12 € 1.292,52 €<br />

einstellt, kann dann noch von den<br />

„Plus“-Tarifen profitieren. Den Kunden<br />

wurde in einem persönlichen Anschreiben<br />

der für sie günstigste Tarif angeboten.<br />

Im Internet steht außerdem ein<br />

Tarifrechner zur Verfügung.<br />

Heute arbeiten noch viele Heizungen<br />

mit zu hoher kW-Zahl. Lassen Sie daher<br />

von Ihrem Installateur oder Energieberater<br />

prüfen, ob Ihre Heizung besser eingestellt<br />

werden kann. Sollte Ihr Heizkessel<br />

zu alt sein, um energiesparend zu<br />

arbeiten, sollten Sie an ein neues Gerät<br />

denken, das effektiver heizt.


erfahren schlagwort<br />

Niedrigenergiehaus<br />

Wird’s da wirklich warm?<br />

Seit zehn Jahren lebt Peter-Ludwig Spangenberg nun in seinem Niedrigenergiehaus.<br />

<strong>GELSENWASSERprivat</strong> fuhr im Januar nach Gevelsberg, um zu erfahren, wie der pensionierte<br />

Energieexperte dort lebt und ob er für weniger Energieverbrauch mehr frösteln muss.<br />

Der Mann im Haus mit der Nummer<br />

eins verbraucht wenig Energie.<br />

Sein Haus hilft ihm dabei: „Ich wollte<br />

ein Vorbild für meine Kunden und für<br />

meine Mitarbeiter sein“, erläutert Peter-<br />

Ludwig Spangenberg, der bis zu seiner<br />

Pensionierung Vertriebschef des Energieversorgers<br />

im Ennepe-<br />

Ruhr-Kreis war. Also baute er<br />

im Frühjahr 1996 ein Niedrigenergiehaus<br />

mit dem Ziel,<br />

komfortabel zu leben und<br />

gleichzeitig aber deutlich weniger<br />

Energie zu verbrauchen,<br />

als die damals gültige Wärmeschutzverordnungvor-<br />

schrieb. „Dazu gehörte, dass mein Haus<br />

mindestens 40 Prozent gegenüber dem<br />

zulässigen Energieverbrauch einspart.<br />

So wurde errechnet, dass es nicht mehr<br />

als 86 Watt pro Quadratmeter Wohnfläche<br />

verbrauchen darf. Gleichzeitig sollte<br />

es so wenig CO 2 wie möglich in die At-<br />

Wissenswertes<br />

mosphäre abgeben“, berichtet Spangenberg.<br />

Muss er daher einen Kompromiss<br />

machen und auf wohlige Temperaturen<br />

verzichten? Ein Gang durchs Haus gibt<br />

Aufschluss. Sofort fällt auf, dass alle<br />

Wände heizkörperlos sind. Dennoch zei-<br />

Niedrigenergiehäuser (NEH) helfen, Energie einzusparen und reichen oft schon an die<br />

weiterentwickelten Passivhäuser heran. Seit Einführung der Energieeinsparverordnung vor<br />

fünf Jahren gelten NEH laut „Spiegel“ quasi als Standard, allerdings ohne objektive Kriterien.<br />

Heute seien beim Wohnungsbau die Kürzel „KfW 60“ oder „KfW 40“ gebräuchlicher: Wer sein<br />

Haus unter einem Jahresenergiebedarf von 60 beziehungweise 40 Kilowattstunden pro<br />

Quadratmeter baut, kann Kredite der KfW Förderbank in Anspruch nehmen.


Fotos: Armin Höhner<br />

gen die Thermometer in dem 200 Quadratmeter<br />

großen Haus Temperaturen<br />

um 20 Grad Celsius an. Im ersten Stock<br />

misst man im Bad 21, im Schlafzimmer<br />

18, im Wohnzimmer exakt 20 Grad. Dafür<br />

sorgt unter anderem eine eigens für<br />

Niedrigenergiehäuser entwickelte Fußbodenheizung,<br />

die mit warmem Wasser<br />

gespeist wird. Lediglich die Luftfeuchtigkeit<br />

liegt in Haus eins mit 40 Prozent<br />

im unteren Bereich der Empfehlung.<br />

Kein Frösteln also.<br />

Abgedichtet. Im Sommer ist es<br />

manchmal sogar eher zu warm: Die<br />

Fenster sind nämlich spezialverglast und<br />

ihre Fugen so gut abgedichtet, dass das<br />

Haus praktisch luftdicht ist. Zudem sind<br />

die Mauern 34 Zentimeter dick und sehr<br />

gut isoliert. So gut die Dämmung im<br />

Winter ist: „Im Sommer können die<br />

Temperaturen bei starker Sonneneinstrahlung<br />

schon mal auf 30 Grad im<br />

ganzen Haus ansteigen“, sagt der Energieexperte.<br />

Auf dem Weg zu seinen Wunschtemperaturen<br />

läutete er im ersten Jahr nach<br />

dem Einzug täglich Sturm bei seinen<br />

Fachleuten, „denn es genügte nicht, lediglich<br />

das Rädchen am Thermostat zu<br />

drehen – oh nein. Die Temperaturregelung<br />

ist eine Wissenschaft für sich“, sagt<br />

Spangenberg schmunzelnd und nippt an<br />

seinem Tee.<br />

Tatsächlich ist das Zusammenspiel<br />

zwischen Frischluft, Heizung und Warmwasser<br />

eine komplexe Angelegenheit,<br />

im Prinzip aber auch ganz einfach. Neben<br />

den Rohren für warmes Wasser erstrecken<br />

sich im Haus auch Lüftungsleitungen:<br />

Sie transportieren die warme<br />

Abluft aus allen Räumen. Zusammen<br />

mit der Luft, die sich unter den sonnenwarmen<br />

Dachziegeln staut, zieht diese<br />

in ein Zentralgerät für kontrollierte<br />

Raumwärmebelüftung. Das befindet<br />

sich unter dem Dach und gewinnt 92<br />

Prozent der in der abgesaugten Luft<br />

enthaltenen Wärme zurück.<br />

Das System ist so eingestellt, dass es<br />

die verbrauchte Luft zweimal pro Stunde<br />

abpumpt, dafür dem Innenraum aber<br />

frische Luft zufügt. So herrscht in allen<br />

Räumen ein angenehmes, natürliches<br />

In Haus eins versteckt sich ein ausgeklügeltes<br />

Heizsystem. Hausbesitzer<br />

Spangenberg weiß aber nicht nur die<br />

Steuerzentrale zu bedienen.<br />

Raumklima. Es ist deshalb auch nicht<br />

vorgesehen, dass ein Fenster auf Kipp<br />

gestellt wird. „Außer, wenn ich beim<br />

Kochen viel Knoblauch gebraucht habe“,<br />

gesteht Hobbykoch Spangenberg<br />

schmunzelnd.<br />

Um das warme Wasser etwa für die<br />

Fußbodenheizung oder die Dusche aufzubereiten,<br />

nutzt Haus eins die Solaranlage<br />

auf der Südseite des Daches und<br />

den 21-Kilowatt-Erdgasbrenner, von<br />

dessen Leistung Spangenberg allerdings<br />

nur ein Siebtel benötigt. Heute würde<br />

übrigens gleich ein deutlich kleineres<br />

Gerät eingebaut.<br />

Wärmespeicher. Zentrale Bedeutung<br />

hat der 1.000 Liter fassende Wassertank<br />

im Keller. In ihm wird sowohl die<br />

Wärme der Sonne gespeichert als auch<br />

die Energie des Erdgases. Über 30 Prozent<br />

der benötigten Energie stammen<br />

aus der großen Solaranlage. Ohne Erdgas<br />

kommt Spangenberg nicht aus: „Ich verbrauche<br />

etwa 44 Watt pro Quadratmeter<br />

insgesamt“, erläutert er. Der Verbrauch<br />

liegt damit auch heute noch weit unter<br />

den Vorgaben der inzwischen deutlich<br />

verschärften Wärmeschutzverordnung.<br />

Doch das Sparen hatte auch seinen<br />

Preis: Für die Heizungsanlage allein hat<br />

Spangenberg damals 86.000 D-Mark bezahlt;<br />

mehr als das Dreifache dessen,<br />

was ihn eine übliche Heizanlage gekostet<br />

hätte. Würde er sich wieder für ein<br />

Niedrigenergiehaus entscheiden? Spangenberg<br />

nickt. Allerdings rät er anderen,<br />

ein solches Haus erst gut zu planen, bevor<br />

sie zu bauen beginnen. Dann lehnt<br />

er sich gemütlich zurück, gießt sich Tee<br />

nach – und lässt sein Haus die Heizarbeit<br />

verrichten.<br />

das prinzip<br />

Die Lüftungsleitungen transportieren<br />

die Abluft aus allen<br />

Räumen zum Wärmelufttauscher.<br />

Dort strömt auch die<br />

Frischluft hin. Hier wird sie<br />

quasi von der warmen Abluft<br />

aufgewärmt. Zudem sorgen<br />

eine gut isolierte Gebäudehülle<br />

und abgedichtete Fenster<br />

dafür, dass die Wärme im<br />

Haus bleibt.<br />

Gute Wärmedämmung<br />

Wärmeschutz-<br />

Verglasung<br />

Frischluft<br />

Zuluft<br />

Zuluft<br />

energie erfahren<br />

Abluft<br />

Abluft<br />

Zuluft<br />

Zuluft<br />

Luft-Luft-<br />

Wärmetauscher<br />

Fortluft


erkunden stadtporträt<br />

Gemeinde Laer<br />

kinder, Kinder, Kinder<br />

Auf den ersten Blick ist Laer eine<br />

Kleinstadt wie jede andere. Eine<br />

idyllische Gemeinde im Kreis Steinfurt.<br />

6.900 Einwohner, drei Schützenvereine,<br />

drei Kirchen, eine Grundschule. Wären<br />

da nicht die sechs Kindergärten. Denn in<br />

den Jahren 2002 und 2003 zählte Laer<br />

im Münsterland zu den kinderreichsten<br />

Städten Deutschlands. Auf 1.000 Einwohner<br />

kamen hier statistisch gesehen<br />

13,5 Kinder. Im Bundesdurchschnitt<br />

waren es nur 8,7.<br />

Medienrummel. Ein Umstand,<br />

der der kleinen Stadt einen ungeahnten<br />

Medienrummel bescherte.<br />

Alle namhaften Blätter des Landes<br />

widmeten Laer einen Artikel. Fernsehteams<br />

reisten an, um sich ein<br />

Bild von der guten Kinderbetreuung<br />

vor Ort zu machen. Denn während<br />

10<br />

Vielfalt in Laer: ruhiges<br />

Wohnen und schöne Sehens-<br />

würdigkeiten<br />

Vor einigen Jahren wurde Laer mit Kinderreichtum gesegnet. Nun wird<br />

der Stadt ein Bevölkerungsrückgang prognostiziert. Der eigene Entwicklungsplan<br />

aber sagt rosige Zeiten voraus.<br />

Aktionen für Kinder sind in Laer ganz wichtig: Schulkochen und Froschkönigsfest.<br />

im Rest der Republik Eltern verzweifelt<br />

einen Krippenplatz für ihre unter dreijährigen<br />

Kinder suchten, hatte jedes<br />

Kleinkind in Laer einen Kitaplatz sicher.<br />

Als 2003 andere Kommunen noch über<br />

die offene Ganztagsgrundschule diskutierten,<br />

wurde sie in Laer bereits eröffnet.<br />

Und während Altkanzler Gerhard<br />

Schröder Familienpolitik noch als „Gedöns“<br />

abtat, wurde damit in Laer schon<br />

ein Wahlkampf gewonnen. 1999 schrieb<br />

sich der Grünenpolitiker Hans-Jürgen<br />

Schimke das Thema auf<br />

die Fahne und schaffte<br />

es auf den Bürgermeisterstuhl.<br />

Heute, fünf Jahre<br />

nachdem der Kinderse-<br />

Bürgermeister Hans-<br />

Jürgen Schimke<br />

gen begann, ist Schimke noch immer im<br />

Amt. Zwar kann sich Laer als elftjüngste<br />

Gemeinde NRWs bezeichnen, aber „heute<br />

erleben wir eine Rolle rückwärts“,<br />

sagt Schimke.<br />

Zukunftsfähig. Die vergangene Hochrechnung<br />

der Bezirksregierung prognostizierte<br />

Laer keine gute Entwicklung.<br />

Die Stadt werde im Jahr 2050 mit groß-<br />

Weitere Informationen<br />

www.laer.de<br />

en Abwanderungsverlusten kämpfen,<br />

so die Prognose. Bürgermeister Schimke<br />

steht diesen Zahlen sehr skeptisch gegenüber.<br />

„Grundlage dieser Hochrechnung<br />

sind zwei schlechte Jahre, in de-


Fotos: Inge Behler, Barbara Pranger, Detlev Prange (3)<br />

nen ein neues Baugebiet noch in der<br />

Entwicklung war. Unser eigener Dorfentwicklungsplan<br />

spricht da eine andere<br />

Sprache.“ Demnach wird die Einwohnerzahl<br />

in den kommenden Jahren noch<br />

weiter steigen.<br />

Aber warum ist Kinderreichtum für<br />

Städte so wichtig? Schimke: „Er macht<br />

eine Gemeinde zukunftsfähig.“ Vom<br />

Kleinbetrieb bis zum Großinvestor, alle<br />

schauen auf die Entwicklungsprogno-<br />

sen einer Stadt, ehe sie sich für einen<br />

Standort entscheiden. Eine sinkende<br />

Einwohnerzahl bedingt eine sinkende<br />

Nachfrage. Irgendwann fehlt es an Verbrauchern,<br />

Arbeitsplätze fallen weg und<br />

Menschen wandern ab.<br />

„Es ist aber nicht so, dass allein eine<br />

gute Betreuungsqualität die Geburtenrate<br />

nach oben schnellen lässt“, sagt<br />

Schimke. Warum die Zahl der Kinder in<br />

seiner Gemeinde so stark gestiegen ist,<br />

radfahren rund um laer<br />

Neben den großen regionalen Wegen wie die der „100-Schlösser-Route“ oder<br />

die der „Aa-Vechte-Tour“ gibt es seit einigen Jahren vier eigens auf Laer<br />

zugeschnittene Radwanderwege, wie Laer –<br />

Havixbeck – Billerbeck – Darfeld – Laer. Weitere<br />

Informationen und Kartenmaterial erhalten Sie<br />

über die Homepage von Laer (www.laer.de).<br />

stadtporträt erkunden<br />

hat für ihn mehrere Gründe. „Zum einen<br />

expandierte unsere Stadt bereits in den<br />

90er-Jahren und wir haben das Betreuungsangebot<br />

ausgebaut.“ Dieses Angebot<br />

spiele dann bei der Entscheidung für<br />

das zweite oder dritte Kind eine wichtige<br />

Rolle. Zum anderen „haben Familien<br />

in Laer Tradition und sind gesellschaftlich<br />

angesehen.“<br />

Vom Klapperstorch. Und dann gibt<br />

es da noch zwei weitere Ursachen für<br />

die steigende Geburtenrate: „Wenn unsere<br />

Gemeinde ab 22 Uhr die Straßenlaternen<br />

auf Notbeleuchtung umschaltet,<br />

um Strom zu sparen, herrscht Schummerlicht.<br />

Zudem wurden<br />

in der Umgebung extrem<br />

viele Störche gezählt“, verrät<br />

Schimke mit einem Augenzwinkern.<br />

11


Fotos: Tina Nitsche (4), Gemeinde Ascheberg<br />

Ascheberg<br />

Volksfest mit Charakter<br />

Im Rheinland und anderen närrischen<br />

Hochburgen ist sie längst vorbei, die<br />

Ascheberger dagegen dürfen sich jetzt<br />

allmählich schon darauf freuen: Ihre<br />

fünfte Jahreszeit bricht an. Denn was<br />

den Jecken ihr Karneval, ist den Westfalen<br />

die Jacobi-Kirmes in Ascheberg.<br />

Und wie es einem lieb gewonnenen Ereignis<br />

gebührt, kündigen Vorboten es<br />

frühzeitig an. In diesem Fall sind es die<br />

kleineren Schwestern, die Benediktus-<br />

Kirmes in Herbern (13. bis 15. Juli) und<br />

die St.-Anna-Kirmes in Davensberg<br />

(21. und 22. Juli).<br />

Tradition. Vom 28. bis 30. Juli ist es<br />

dann auch in Ascheberg so weit. Die<br />

Jacobi-Kirmes, größte Dorfkirmes im<br />

Münsterland und für viele das Highlight<br />

des Jahres, kann beginnen. Wie<br />

im vergangenen Jahr und fast schon<br />

zur guten Tradition geworden, wirft<br />

der Bürgermeister zum Auftakt dann<br />

wieder die heiß begehrten Freifahrtchips<br />

in die ungeduldig wartende<br />

Kindermenge.<br />

Überhaupt ist die Jacobi-Kirmes<br />

mit guten Traditionen aus mehr als<br />

150 Jahren behaftet und nicht<br />

einfach nur ein herkömmlicher<br />

Jahrmarkt. „Die Jacobi-Kirmes ist<br />

fest mit dem Dorfleben verwoben,<br />

sie bewirkt ein Gemein-<br />

Vergnügen bis in die nacht<br />

schaftsgefühl, wie man es heute kaum<br />

mehr findet“, sagt Rolf Kehrenberg.<br />

Der Marktmeister ist seit 1993 für<br />

die Kirmes zuständig, er bestimmt,<br />

welche Schausteller dabei sein dürfen,<br />

und er weiß, worauf es ankommt, damit<br />

die Veranstaltung ein Erfolg wird.<br />

So wie im vergangenen Jahr. „In den<br />

drei Tagen haben mehrere Zehntausend<br />

Besucher richtig Spaß gehabt, teilweise<br />

bis in den frühen Morgen. Und auch die<br />

Schausteller waren zufrieden“, erinnert<br />

Veranstaltungstipp erkunden<br />

Die Jacobi-Kirmes gehört zu Ascheberg wie der Dom zu Köln. Die traditionsreiche<br />

Veranstaltung ist die größte Dorfkirmes im Münsterland und auch in diesem Juli wieder<br />

Anziehungspunkt für die Menschen der Region.<br />

Ruhe vor dem Sturm: die St. Lambertus-<br />

Kirche<br />

sich Kehrenberg. So sei der Inhaber einer<br />

Achterbahn für Kinder erstmals in<br />

Ascheberg dabei und gleich so begeistert<br />

gewesen, dass er sich noch während<br />

der Veranstaltung auch für dieses<br />

Jahr beworben habe.<br />

Schnell ausgebucht. Und das Geheimnis<br />

des Erfolgs? „Die richtige Mischung<br />

machts“, sagt der Marktmeister.<br />

Die zu finden, ist aber gar nicht so einfach.<br />

Schließlich erhalten von etwa 600<br />

Bewerbern nur rund 130 den Zuschlag.<br />

So kann Kehrenberg aus dem Vollen<br />

schöpfen und sich die besten Geschäfte<br />

heraussuchen. Gern würde er mehr zulassen,<br />

doch der Platz reicht dafür einfach<br />

nicht aus. Das sei halt neben den<br />

vielen Vorteilen der Nachteil einer innerörtlichen<br />

Kirmes. Auch in diesem<br />

Jahr werden große Fahrgeschäfte, Kinderkarussells<br />

und Los- und Ausspielungsgeschäfte<br />

die Besucher in den<br />

Ortskern von Ascheberg locken. Viele<br />

Imbiss- und Süßwarenstände und natürlich<br />

Ausschankbetriebe lassen Hunger<br />

und Durst gar nicht erst zu. Außerdem<br />

bieten mehr als 30 Marktbeschicker<br />

Waren aller Art an. „Sind das nicht<br />

beste Voraussetzungen für ein<br />

richtiges Volksfest?“,<br />

fragt Rolf Kehrenberg<br />

mit Vorfreude.<br />

Die Jacobi-Kirmes findet vom 28. bis 30. Juli im Ortskern, rund um die St. Lambertus-Kirche, statt. Die<br />

offizielle Eröffnung am Samstag ist um 18 Uhr, auch wenn sich die Karussells schon ab 15 Uhr drehen.<br />

Gefeiert wird bis in die Nachtstunden. Ein Highlight jenseits der Fahrgeschäfte ist der schon traditionelle<br />

Feuerwehrtag am Montag, an dem eine Schauübung mit anschließendem Umzug über die Kirmes zu sehen ist.<br />

Im öffentlichen Verkehrsraum sind nach Angaben des Veranstalters ausreichend Parkplätze vorhanden.<br />

1


erleben rezept<br />

Kalorienarmer Genuss<br />

Die Zeit des speziellen Geschmacks<br />

Die Spargelsaison ist eröffnet und von nun an gilt: „Bis Johanni nicht vergessen:<br />

Sieben Wochen Spargel essen!“<br />

Von April bis zum Johannestag am<br />

24. Juni könnten Liebhaber des<br />

Stangengemüses theoretisch täglich davon<br />

essen. Praktisch lässt es sich gut mit<br />

anderen Lebensmitteln kombinieren, ist<br />

lecker, kalorienarm und gesund. Spargel<br />

ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen<br />

wie dem Provitamin A, Vitamin B1,<br />

B2, B6, C und Folsäure. Besonders vitaminreich<br />

sind die grünen Stangen. Der<br />

botanische Name des Spargels, Asparagus<br />

offi cinalis, bedeutet übersetzt etwa<br />

Spargelarznei. Schließlich ist er schon<br />

seit Jahrhunderten für seine heilende<br />

Wirkung bekannt: Er regt den Stoff-<br />

14<br />

wechsel an, reinigt das Blut und entschlackt<br />

den Körper. Schwefelhaltige<br />

ätherische Öle und Vanillin machen seinen<br />

speziellen Geschmack aus. Und gerade<br />

der scheint sein Erfolgsrezept zu<br />

sein: Die Deutschen jedenfalls haben ihn<br />

gern auf ihren Tellern.<br />

Erfolgsrezept. Im vergangenen Jahr<br />

ernteten deutsche Spargelbauern knapp<br />

82.000 Tonnen des Gemüses, so viel<br />

wiegen etwa 90.000 Kleinwagen. Nordrhein-Westfalen<br />

gehört übrigens neben<br />

Niedersachsen und Brandenburg zu den<br />

bedeutendsten Spargelländern.<br />

„frühlingsgenuss in Weiß und grün“<br />

heißt das Spargelrezeptbuch aus dem Gräfe und Unzer Verlag, in dem<br />

die Autorin Marlisa Szwillus besondere Spargelrezepte vorstellt.<br />

eines von drei zu verlosenden büchern könnte ihnen gehören:<br />

Schicken Sie einfach eine Postkarte an: GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Marketing,<br />

„Spargel“, Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen.<br />

spargel-schinkenpizza<br />

für 4 Personen<br />

zutaten:<br />

500 g grüner Spargel<br />

Salz<br />

3 EL Zitronensaft<br />

100 g gekochter Schinken<br />

250 g Mozzarella<br />

250 g stückige Tomaten<br />

1 TL italienische<br />

Kräutermischung<br />

~260 g Pizzateig (z. B. aus<br />

dem Kühlregal)<br />

3 EL Olivenöl<br />

zubereitungszeit: 50 Min.<br />

Spargel waschen, das untere<br />

Drittel schälen und die Enden<br />

abschneiden. 2 Minuten in<br />

Salzwasser mit Zitronensaft<br />

offen garen. Abschrecken und<br />

abtropfen lassen.<br />

Backofen samt Backblech auf<br />

250 Grad vorheizen.<br />

Schinken und Mozzarella und<br />

den abgekühlten Spargel klein<br />

schneiden. Tomaten mit der<br />

Kräutermischung, Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

Den Pizzateig auf Backpapier<br />

ausrollen. Die Tomaten auf<br />

den Teig streichen.<br />

Spargel, Schinken, Käse und Öl<br />

mischen, auf den Tomaten<br />

verteilen und leicht pfeffern.<br />

Den Ofen auf 200 Grad zurückschalten.<br />

Pizza mit dem<br />

Papier auf das heiße Blech legen<br />

und etwa 20 Minuten<br />

(Mitte, Umluft 180 Grad) goldbraun<br />

backen.<br />

Fotos: Fleurop, GU Verlag, Philips


ätseln und gewinnen<br />

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1.–4. preis<br />

Je eine Kaffeemaschine<br />

Senseo®<br />

New Generation<br />

von Philips<br />

Herzlichen glückwunsch!<br />

Hauptgewinner der letzten ausgabe und gewinner eines sitzsacks sind S. Bettinger (Selm-Bork),<br />

H. P. Kerutt (Nordkirchen), B. Blakert, M. Stiegemann (beide Havixbeck). Je eine lebkuchentruhe<br />

ging an C. Knobel (Sendenhorst), E. Meng, U. Neeland (beide Nottuln), D. Brüggemann (Nordwalde),<br />

I. Bremer (Senden), E. von Blohn (Saerbeck).<br />

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5.–10. preis:<br />

Je ein Gutschein für einen<br />

Blumenstrauß von Fleurop<br />

im Wert von 20 Euro<br />

Schicken Sie die Lösung bis zum 4. Mai 2007 per Postkarte an:<br />

GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />

Marketing<br />

Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen<br />

Oder per E-Mail: erdgasraetsel@gelsenwasser.de<br />

Teilnehmen können nur Personen, die im Versorgungsgebiet wohnen. Mitarbeiter der GELSENWASSER <strong>AG</strong> können nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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immer für sie da<br />

GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />

Willy-Brandt-Allee 26<br />

45891 Gelsenkirchen<br />

Telefon: 0209 708-0<br />

Telefax: 0209 708-650<br />

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Sind Sie umgezogen und wollen uns<br />

Ihre neuen Daten mitteilen? Rufen Sie<br />

unser Service-Center an<br />

(Mo. bis Fr. 7 bis 19 Uhr)<br />

oder schicken Sie uns eine E-Mail.<br />

telefon: 0180 1 99 99 91*<br />

e-mail: service@gelsenwasser.de<br />

internet: www.gelsenwasser.de<br />

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Haben Sie Fragen zur Modernisierung<br />

der Heizung, zu Erdgasgeräten<br />

oder dem aktuellen Förderprogramm?<br />

telefon: 02591 24-245 oder -246<br />

e-mail: energieberatung@gelsenwasser.de<br />

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Probleme mit der Hausanlage?<br />

Gasgeruch? Dann rufen Sie bitte den Entstörungsdienst<br />

an (24 Stunden am Tag).<br />

Betriebsdirektion Lüdinghausen<br />

Ascheberger Straße 28<br />

59348 Lüdinghausen<br />

telefon: 02591 24-0<br />

impressum<br />

Herausgeber: GELSENWASSER <strong>AG</strong>,<br />

Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen<br />

V.i.s.d.p.: Gregor Zens<br />

projektverantwortliche: Alexa Langenstück<br />

Verlag: corps. Corporate Publishing Services GmbH,<br />

Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf<br />

redaktion: Wilfried Lülsdorf, Michael Drosten,<br />

Daniel Ferling, Birgit Gehrmann, Wibke Roth<br />

Objektleitung: Simon Flohr<br />

art-direction: Katharina Höhner<br />

titelbild: mauritius images/Image Source<br />

bildredaktion: Holger Lorenz<br />

lithografie: TiMe Production, Mülheim a. d. Ruhr<br />

druck: Weiss Druck, Monschau<br />

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