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3D –Erlebnis

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D I P L O M A R B E I T<br />

<strong>3D</strong> <strong>–Erlebnis</strong><br />

Nicht immer ohne Folgen<br />

2 0 1 0 / 2 0 1 1<br />

Alexander Popov, Marcel Fritz, Christian Behr<br />

Diplombetreuer.: Ing. Leopold Maurer<br />

Hall in Tirol, Mai 2011


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorwort .............................................................................................................................. 4<br />

2 Eidesstattliche Erklärung .................................................................................................... 5<br />

3 Zusammenfassung .............................................................................................................. 6<br />

3.1 Abstract ........................................................................................................................ 7<br />

4 Themenaufteilung ............................................................................................................... 8<br />

5 Die Geschichte ................................................................................................................... 9<br />

5.1 Die Zeitungsartikel ...................................................................................................... 9<br />

5.2 Definitionen und Aufklärung zum Thema Raumbildprojektion ............................... 18<br />

5.2.1 Teilbilder ............................................................................................................ 19<br />

5.2.2 Silberleinwand .................................................................................................... 19<br />

6 Verfahren zur Trennung und Ausstrahlung von <strong>3D</strong>-Techniken ....................................... 20<br />

6.1 Das Polarisationsverfahren ........................................................................................ 20<br />

6.1.1 Nachteil der älteren Generation von Polarisationsfiltertechnik ......................... 20<br />

6.1.2 Vorteil der älteren Generation von Polarisationsfiltertechnik ............................ 21<br />

Anaglyphenprojektion .......................................................................................................... 22<br />

6.2 Interferenzfiltertechnik .............................................................................................. 23<br />

7 Geräte zum <strong>3D</strong>- Sehen ..................................................................................................... 24<br />

7.1 Kinogeräte ................................................................................................................. 25<br />

7.1.1 Der Anbruch der polarisierten Filme ................................................................. 26<br />

7.2 Fernsehgeräte mit Brille ............................................................................................ 27<br />

7.3 Zu den Brillen für das Fernsehgerät .......................................................................... 28<br />

7.3.1 Wie funktioniert der „Active Shutter― wirklich? ............................................... 29<br />

7.3.2 Kritik .................................................................................................................. 30<br />

7.4 Fernsehgeräte ohne Brille .......................................................................................... 31<br />

7.5 <strong>3D</strong> Videobrillen ......................................................................................................... 32<br />

7.5.1 Technische Daten ............................................................................................... 33<br />

1


8 Warum wir sehen ............................................................................................................. 34<br />

8.1 Einleitung ................................................................................................................... 34<br />

8.2 Der Sehnerv (Nervus opticus) ................................................................................... 35<br />

8.3 Das Gehirn ................................................................................................................. 36<br />

9 Kurze Erläuterung wie das Auge anatomisch aufgebaut ist ............................................. 37<br />

9.1 Grundsätzlich ist das Auge in drei Schichten aufgebaut ........................................... 37<br />

9.2 Die Hilfs- und Schutzeinrichtungen des Auges ......................................................... 38<br />

9.3 Die Bewegungseinrichtung des Auges ...................................................................... 39<br />

9.3.1 Struktur der äußeren Augenmuskeln .................................................................. 39<br />

10 Funktionsprinzip der Augen für eine Tiefenwahrnehmung ............................................. 40<br />

10.1 Abwicklung der Wahrnehmungen ......................................................................... 40<br />

10.2 Korrespondenz ....................................................................................................... 41<br />

10.3 Tiefenwahrnehmung durch binokulare Stereopsis ................................................. 42<br />

10.3.1 Simultansehen oder Binokularsehen ohne Fusion ............................................. 42<br />

10.4 Binokulare Fusion .................................................................................................. 42<br />

10.4.1 Selbstversuch ...................................................................................................... 43<br />

10.5 Der Horopter .......................................................................................................... 43<br />

10.5.1 Darstellung des Horopters .................................................................................. 44<br />

10.5.2 Panumbereich ..................................................................................................... 45<br />

10.6 Querdisparation und Stereopsis ............................................................................. 45<br />

10.6.1 Stereowinkel ....................................................................................................... 50<br />

11 Stereoskopie ..................................................................................................................... 51<br />

12 Funktionsprinzip der Polarisation .................................................................................... 52<br />

12.1 Erzeugung von polarisiertem Licht ........................................................................ 52<br />

12.2 Polarisation durch Dichroismus ............................................................................. 54<br />

Dichroismus heißt Zweifarbigkeit. ................................................................................... 54<br />

12.3 Aufbau .................................................................................................................... 55<br />

12.4 Linear polarisiertes Licht ....................................................................................... 55<br />

2


12.5 Zirkular polarisiertes Licht .................................................................................... 56<br />

12.5.1 Darstellung der unterschiedlich polarisierten Wellen ........................................ 57<br />

13 Praktischer Teil ................................................................................................................ 58<br />

13.1 Ideenfindung .......................................................................................................... 58<br />

13.2 Konzept .................................................................................................................. 58<br />

13.2.1 Ziel der Untersuchung ........................................................................................ 58<br />

13.3 Messungen nach dem Sehen von <strong>3D</strong>-Filmen im Kino .......................................... 58<br />

13.3.1 Vorbereitung ....................................................................................................... 58<br />

13.3.2 Tests ................................................................................................................... 59<br />

13.3.3 Resümee ............................................................................................................. 60<br />

13.4 Zukunftsaussichten ................................................................................................ 61<br />

13.5 Messungen nach dem Sehen von Filmen mit der Cinemizer Brille ....................... 62<br />

13.5.1 Vorbereitungen ................................................................................................... 62<br />

13.5.2 Tests ................................................................................................................... 62<br />

13.5.3 Resümee ............................................................................................................. 63<br />

14 Fragebögen für die statistischen Auswertungen ............................................................... 64<br />

15 Asthenopische Beschwerden ............................................................................................ 68<br />

15.1 Allgemein ............................................................................................................... 68<br />

15.2 Kopfschmerzen ...................................................................................................... 69<br />

15.3 Schwindel ............................................................................................................... 69<br />

15.4 Asthenopische Beschwerden durch <strong>3D</strong> Filme ....................................................... 70<br />

16 StatistischeAuswertung .................................................................................................... 71<br />

17 Danksagung ...................................................................................................................... 87<br />

18 Stundenverzeichnis Diplomarbeit <strong>3D</strong> .............................................................................. 88<br />

19 Quellenverzeichnis ........................................................................................................... 90<br />

3


1 Vorwort<br />

Nach dem <strong>3D</strong>-Kinoerfolg „Avatar – Aufbruch nach Pandora― wurden wir als Augenoptiker<br />

auf die körperlichen Reaktionen aufmerksam. Seitdem wir uns selbst schon einige <strong>3D</strong>-Filme<br />

angesehen haben, sind uns die Schwierigkeiten der Wahrnehmung bekannt.<br />

Somit war es für uns offensichtlich, dass wir uns im Zuge der Diplomarbeit mit diesem The-<br />

ma beschäftigen wollen.<br />

Um die Sehprobleme verschiedenster Kinobesucher über die geklagt wurden, zu eruieren,<br />

mussten wir unsere Messungen Vorort abhalten.<br />

Dieses, zurzeit sehr aktuelle Thema, hat außer uns auch viele unserer Probanden, die Kinobe-<br />

sucher, interessiert. Sie wurden teilweise ganz von allein auf uns aufmerksam und wollten<br />

ihre dreidimensionale Wahrnehmung testen lassen.<br />

4


2 Eidesstattliche Erklärung<br />

Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig und ohne frem-<br />

de Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und die<br />

den benutzten Quellen wörtlich und inhaltlich entnommenen Stellen als solche erkenntlich<br />

gemacht habe.<br />

Christian Behr<br />

Marcel Fritz<br />

Alexander Popov<br />

5


3 Zusammenfassung<br />

Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem dreidimensionalen Sehen, welches immer wich-<br />

tiger/häufiger wird. Heute erleben wir Filme sowohl im Kino als auch zu Hause in <strong>3D</strong>. In Zu-<br />

kunft wird vielleicht das gesamte Fernsehen dreidimensional ablaufen.<br />

In dieser Arbeit wird einerseits auf die Funktion der Wahrnehmung welche das Auffassen und<br />

das Umwandeln entstehender Reize beschreibt eingegangen. Andererseits werden verschiede-<br />

ne Techniken zum dreidimensionalen Sehen von Filmen vorgestellt und kritisch begutachtet<br />

Zielsetzung dieser Arbeit ist es jedoch die Frage zu beantworten wieso viele Menschen nach<br />

einem <strong>3D</strong>-Kinobesuch asthenopische Beschwerden (wie zum Beispiel: Schweregefühl der<br />

Augenlider, rasche Ermüdbarkeit und allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen, Augenrö-<br />

tung, -schmerzen und -tränen, fallweise Doppelbilder) aufweisen.<br />

Dieses Thema wurde mittels einer umfangreichen Literaturrecherche erarbeitet und schriftlich<br />

ausgearbeitet. Anschließend erfolgten Messungen bei 85 Testpersonen nach einem <strong>3D</strong>-<br />

Kinofilm und 8 weitere Messungen nach dem Sehen von Filmen mit der Cinemizer plus ®<br />

Brille von Carl Zeiss.<br />

Im Rahmen der Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass bei den meisten Probanden, die als<br />

Beschwerde Kopfschmerzen nach einem <strong>3D</strong>-Kinofilm angaben, eine Phorie messbar war. Aus<br />

den Messungen ergab sich, dass die Testpersonen die eine Esophorie aufwiesen die meistens<br />

Probleme, sowohl während als auch nach dem Film, hatten.<br />

Bei den Testpersonen der Cinemizer Brille kam man zu einem ähnlichen Ergebnis: Menschen<br />

mit Nahphorien neigen eher zu Problemen bei <strong>3D</strong>-Filmen in der Nähe, als Menschen ohne<br />

Phorie. Testpersonen mit einer Esophorie erschien es ersichtlich schwieriger sich auf den<br />

Film, der sich unmittelbar vor den Augen abspielt, zu konzentrieren.<br />

Konklusion der Messungen:<br />

Esophorien wirken sich negativ auf <strong>3D</strong>-sehen aus und verursachen asthenopische Beschwer-<br />

den. Eine Refraktion mit Untersuchung der Phorie und der eventuell daraus resultierenden<br />

prismatischen Gläsern gilt hier als der Schlüssel zur Beseitigung asthenopischer Beschwer-<br />

den.<br />

6


3.1 Abstract<br />

This thesis deals with the phenomenon of three-dimensional vision. In recent years it has be-<br />

come more and more popular to enjoy <strong>3D</strong> films, television shows and video games. As techo-<br />

logical progress proceeds, we might even dare to expect an entire switch to <strong>3D</strong> technology in<br />

the near future.<br />

The work first illustrates the functioning of visual perception that explains the manner in<br />

which our eyes realise and convert visual stimuli. It further introduces different <strong>3D</strong> technolo-<br />

gies and gives critical review.<br />

However, the main focus lies on the research question which is aimed at analysing asthenopic<br />

discomforts in connectioin with <strong>3D</strong> technology (e.g. headache, redness of eyes, watering or<br />

aching eyes, double images, feeling of nausea, etc.).<br />

In order to coming to a diagnostically conclusive result, it seemed necessary to conduct com-<br />

prehensive literature research as well as interviews and vision tests. A total of 85 <strong>3D</strong> mo-<br />

viegoers as well as another eight vision tests with people that had been watching movies<br />

through Cinemizer plus ® glasses (from Carl Zeiss) have been realised.<br />

The evaluation of research could prove undesireable side effects like headache which in the<br />

vast mayority of cases emerged in conncection with special phorical positions. People with<br />

Esophoria frequently had problems during and after watching the movie.<br />

The results of the tests that had been watching movies through Cinemizer plus ® galsses<br />

where quite similar: People with esophoria tended to have problems in connection with<br />

watching <strong>3D</strong> movies from the front rows. In line with this it can be concluded that people<br />

with exophoria seemed to have difficulties in concentration when watching a movie close to<br />

the screen.<br />

Conclusion:<br />

Looking at this results the key to succsefully minimizing astenophobic discomforts lies in<br />

refraction with testing of phoria.<br />

7


4 Themenaufteilung<br />

Popov Alexander: Die Geschichte: Seiten: 8-18<br />

Verfahren zur Trennung und Ausstrahlung Seiten: 18-23<br />

Geräte zum <strong>3D</strong> Sehen Seiten: 23-32<br />

Fritz Marcel: Funktionsprinzip der Augen Seiten: 39-49<br />

Stereoskopie Seite: 50<br />

Funktionsprinzip der Polarisation Seiten: 51-56<br />

Behr Christian: Warum wir sehen Seiten: 33-35<br />

Anatomie des Auges Seiten: 36-38<br />

Praktischer Teil Seiten: 57-62<br />

Asthenopische Beschwerden Seiten: 67-69<br />

Gemeinsame Arbeiten: Vorwort Seite:4<br />

Eidesstattliche Erklärung Seite: 5<br />

Zusammenfassung Seite: 6<br />

Abstract Seite: 7<br />

Statistische Auswertung Seiten: 70-85<br />

Danksagung Seite: 86<br />

Stundenverzeichnis Seite: 87-88<br />

Quellenverzeichnis Seite:89-90<br />

8


5 Die Geschichte<br />

Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts, machte ein französischer Physiker Louis Malus,<br />

eine wichtige Entdeckung. Die Lichtbrechung sowie die Entdeckung der Polarisation des<br />

Lichtes 1808, sind heute für viele technische Geräte von großer Bedeutung. Ein ebenso wich-<br />

tiger Bestandteil polarisierender Geräte (zB.: das Polarisationsmikroskop), wurde 1829 von<br />

William Nicol erfunden. Dabei handelt es sich um das Nicol´sche Prisma, welches über ein-<br />

hundert Jahre ein unverzichtbarer Bestandteil, sowohl für das Polarisationsmikroskop, als<br />

auch zur Untersuchung der Art von Ausbreitungsrichtung, Ablenkung und Wellenlänge von<br />

Licht betrifft.<br />

Zeitungsartikel aus den 50er Jahren zu dem Thema „Entwicklung Stereoskopischer Filme―<br />

wurden uns vom österreichischen Filmmuseum zur Verfügung gestellt. Nach Rücksprache mit<br />

dem Kurier, werden diese Artikel unten im Weiteren zitiert, Begriffe erläutert und Textpassa-<br />

gen verdeutlicht. Die Artikel sollen einen Einblick in den damaligen Entwicklungsstand ge-<br />

ben und erklären diesen beiläufig auch genauer.<br />

5.1 Die Zeitungsartikel<br />

Weltpresse 20.Juli 1946:<br />

Überschrift: „Der erste Dreidimensionale Farbfilm der Welt,“<br />

� „wurde in der Sowjetunion fertiggestellt. Der Film wurde nach dem Roman „Robin-<br />

son Crusoe“ gedreht. Die Zuschauer werden keine Stereobrillen wie bei den plasti-<br />

schen Schwarzweißfilmen benötigen, da die räumliche Wirkung durch einen neuarti-<br />

gen Projektor und eine chemisch behandelte Bildwerferwand aus Mattglas erzielt<br />

wird.“<br />

9


Weltpresse 11.November.1946:<br />

Überschrift: „Dreidimensionale Photographien,“<br />

� „Der 39jährige Franzose MAURICE BONNET hat ein Verfahren erfunden, das mit-<br />

tels einer Spezialkamera die Produktion dreidimensionaler Bilder ermöglicht.<br />

Bei normaler Beleuchtung und ohne Zuhilfenahme von Spiegeln sind die Bilder von<br />

einer derartigen Plastik, dass die Porträts beinahe lebend erscheinen. Die Negative<br />

dieser Aufnahmen werden bei diesem Verfahren, das vorläufig geheim gehalten wird,<br />

zwischen zwei Glasplatten gelegt, wo sie verschiedenen Einflüssen ausgesetzt sind.<br />

Das Ergebnis, das mit bloßem Auge sichtbar ist, ist ein Bild, das wie eine Schachtel<br />

aus Glas aussieht, in der die photographierte Person in überraschender Klarheit und<br />

Plastik zu sehen ist. Sogar die kleinsten Einzelheiten, wie Form, Bekleidung, Reflex-<br />

lichter des Haares und der Juwelen, werden naturgetreu reproduziert“<br />

Wiener Kurier 27.11.1946:<br />

Überschrift: Moskau erhält Kino für plastischen Film<br />

� „Wie die Moskauer Zeitung „Trud“ meldet, sind die Arbeiten zur Schaffung plasti-<br />

scher Filmprojektion erfolgreich zum Abschluss gelangt. Ein Moskauer Lichtspielthe-<br />

ater wird am 1. Dezember als stereoskopisches Kinoeröffnet werden. Als erster Ste-<br />

reoskopischer Film wird „Robinson Crusoe“ unter der Regie Andrijewskis gezeigt<br />

werden.“<br />

10


Weltpresse 27.5.1947:<br />

Überschrift: Vom plastischen Bild zum plastischen Film<br />

� „Die Österreichische Gesellschaft für Stereoskopie veranstaltet eine Vorführung, in<br />

der man Vergleiche zwischen zweidimensionalen Bildern mit den neuartigen Raumbil-<br />

dern ziehen kann. Hofrat Ing. Winter verwies auf das stereoskopische Schaugerät, mit<br />

dem man durch Betrachten des zweiteiligen Photos den Eindruck eines Raumbildes<br />

erhält.<br />

Schon im Jahre 1858 wurden in Paris Bilder gezeigt, bei denen man durch Zuhilfe-<br />

nahme einer grün-roten Brille die gewünschte Wirkung erzielte. Wesentlich erfolgrei-<br />

cher ist die Methode der Polarisation der Lichtstrahlen, der vermutlich die Zukunft<br />

gehören wird.<br />

Diese Methode beruht darauf, dass auf eine mit Metall überzogene Bildfläche zwei<br />

Bilder gleichsam übereinander geworfen werden. Der eine Lichtkegel passiert einen<br />

Filter, der nur waagerecht schwingendes Licht, der andere einen solchen, der nur<br />

senkrecht schwingendes Licht durchlässt. Der Besucher trägt, um die Wirkung des<br />

Raumbildes zu haben, eine „Polarisationsbrille“, die leicht verdunkelte Gläser hat.“<br />

Wiener Kurier 13.6.1947:<br />

Überschrift: Auch Australien entdeckt plastisches Filmverfahren<br />

� „Sydney, 13.Juni (UP). Die Bestrebung um den plastischen Film haben nun auch<br />

durch den australischen Forscher ROBERT HEPWORTH zur Entdeckung eines Ver-<br />

fahrens geführt, das auf der Verwendung von Speziallinsen und einer besonderen Pro-<br />

jektionsleinwand beruht. Das neue optische Gerät kann auch für mikroskopische Pro-<br />

jektionen, Fernsehen und die Vorführung von Photodiapositiven verwendet werden.“<br />

11


Wiener Kurier 3.11.1947:<br />

Überschrift: Plastisches Sehen ohne Hilfsmittel möglich?- Neues Photoverfahren<br />

� „Washington, 3. Jänner (INS). Das Marineministerium der USA teilte gestern mit,<br />

dass ein neues System der räumlichen Photographie entnommene Bilder hergestellt<br />

werden können.<br />

Bei Betrachtung eines mit Hilfe der „TRIVISION“ hergestellten Bildes ist es möglich,<br />

gleichsam in der auf dem Bilde festgehaltene Darstellung „herumzublicken“. Die<br />

Photographien gewähren einen vollkommen plastischen Eindruck. Das bietet somit ei-<br />

ne vollkommen naturgetreue Darstellung. Damit soll es zum ersten Mal in der Ge-<br />

schichte der Photographie möglich sein, ohne Hilfe eines Stereoskops oder sonstiger<br />

Hilfsmittel für räumliches Sehen ein naturgetreues Abbild darzustellen.<br />

Der Erfinder der „Trivision“, Douglas Winnek, hat sechs Jahre an der Entwicklung<br />

dieser Methode gearbeitet und erklärte hiezu erläuternd, dass seine Erfindung auch<br />

für den Film verwendet werden könne.“<br />

12


Weltpresse 12. April 1948:<br />

Überschrift: Raumwirkliches Filmbild – Die neueste Erfindung eines Engländers<br />

� „Das dreidimensionale Filmbild scheint jetzt durch die Erfindung eines Engländers,<br />

Maxwell-Harvey aus London, in den Bereich der praktischen Möglichkeiten gebracht<br />

worden zu sein. Das neue Verfahren, vom Erfinder „Natura-StereoProcess“ gennant,<br />

erzeugt mit dem gewöhnlichen Projektionsappartat auf der üblichen Leinwand ein ab-<br />

solut naturgetreues, plastisches, bewegtes Filmbild von bisher ungekannter Klarheit.<br />

Der heutige hohe Standard der Filmreproduktion wird durch „Natura Stereo“ um vie-<br />

le Grade übertroffen. Jede Verzerrung ist ausgeschaltet, jedes Flimmern beseitigt, es<br />

gibt kein Blenden mehr von der Leinwand her, selbst aus größter Nähe ist das Film-<br />

bild scharf und unter jedem Blickwinkel naturgetreu in allen Perspektiven.<br />

Diese Ergebnisse des neuen Verfahrens sind in einer Reihe von Probefilmen demonst-<br />

riert worden. Man hat den Eindruck, als schaue man durch ein Fenster auf Vorgänge<br />

auf der Straße; jeder Gegenstand und jede Person, gleichgültig ob sie nur wenige Me-<br />

ter von der Kamera entfernt oder hundert Meter weit im Hintergrund sind, erscheinen<br />

plastisch greifbar. Man glaubt, die Entfernung zwischen den verschiedenen Objektiven<br />

bis auf den Zentimeter abschätzen zu können, dabei sind Vorder-, Mittel- und Hinter-<br />

grund absolut scharf.<br />

Das Geheimnis dieses Erfolges liegt ausschließlich im Aufnahmeverfahren, da für die<br />

Reproduktion ja die gewöhnlichen Apparaturen verwendet werden. Aber auch die<br />

Aufnahmekamera unterscheidet sich in nichts von der üblichen, sie ist nur auf ein In-<br />

strument gesetzt, das „Biopticon“, das den Aufnahmewinkel von einer Aufnahme zu<br />

anderen derart verändert, dass immer abwechselnd je ein Bild wie vom rechten Auge<br />

gesehen und eines wie vom linken Auge gesehen, photographiert werden. Das heißt,<br />

der natürliche Sehvorgang, bei dem die beiden Bilder gegen die Sehachse – gleichzei-<br />

tig wahrgenommen werden, ist räumlich erhalten, aber zeitlich getrennt worden.<br />

Alle bisherigen Verfahren, die ein plastisches Bild auf der Leinwand erzeugten, haben<br />

ihre weitgehende Begrenzungen: sie sind an einen komplizierten Projektionsmecha-<br />

nismus, an optische Hilfsmittel auf der Leinwand oder an ein Sehgerät gebunden, das<br />

der Beschauer vor den Augen tragen muss. Das so erzielte dreidimensionale Bild litt<br />

überdies unter Verzerrungen, die jedem von uns aus dem Stereoskop oder von dem<br />

13


Blick durch die bekannte grün-rote Brille bekannt sind. Die offenbaren Nachteile ha-<br />

ben bisher der Herstellung raumwirklicher Spielfilme entgegengestanden.“<br />

14


Wiener Kurier 22.Jän .1949:<br />

Überschrift: Ein Wiener Ingenieur löst das Problem des plastischen Films<br />

� „Zwei Bilder auf einer einzigen Photoplatte- Bilder, die man auch ohne Brille plas-<br />

tisch sieht<br />

Über das Projekt, im ehemaligen Kabarett „Boccaccio“ in der Riemergasse das erste<br />

plastische Kino Wiens zu errichten, hat das „Neue Österreich“ bereits vor einigen<br />

Monaten berichtet. Da inzwischen der KIBA die Konzession für dieses neue Lichtspiel-<br />

theater verliehen wurde, ist der Plan in greifbare Nähe gerückt. Während derzeit in<br />

Paris über den Verleih französischer Stereoskopfilme verhandelt wird, hat der Wiener<br />

Ingenieur BARIß ein völlig neuartiges System erfunden, bei dem einflächige Bilder<br />

auch ohne Brillen plastisch gesehen werden können.<br />

Bisher gibt es zwei Systeme des plastischen Films: Beim ersten, das allgemein bekannt<br />

ist und auch in Wien vor dem Krieg schon mehrmals vorgeführt wurde, wird ein roter<br />

und ein grüner Film gleichzeitig auf die Leinwand projiziert. Damit die Zuschauer den<br />

Streifen plastisch sehen können, müssen sie verschiedenfarbige Brillen tragen.<br />

Das zweite, weniger bekannte System arbeitet nicht mit verschiedenfarbigen Filmen,<br />

sondern mit unterschiedlich polarisiertem Licht. Auch hier erscheinen gleichzeitig<br />

zwei Bilder, diesmal in schwarz und weiß, und auch hier kann der Zuschauer nur<br />

plastisch sehen, wenn er eine Brille- diesmal mit verschieden polarisierten Gläsern-<br />

aufsetzt.<br />

Der plastische Film in Rot und Grün hat, darüber sind sich die Fachleute schon jetzt<br />

einig, keine Zukunft. Er kann nämlich ohne Schädigung der Augen nicht länger als<br />

zehn bis fünfzehn Minuten betrachtet werden. Die Polarisationsmethode ist jedoch<br />

gleichfalls nicht ohne Mängel. Schon das Brillenträger allein wird bei einem abendfül-<br />

lenden Film zur Qual. Überdies kämen die Polarisationsbrillen, die aus synthetischen<br />

Kristallen hergestellt werden müssen, für einige hundert Kinobesucher ziemlich teuer.<br />

Ing. Alfred BARIß, ein Wiener Photochemiker, ist nun durch seine Erfindung der idea-<br />

len Lösung dem plastischen Film, greifbar nahe gekommen. Er baute eine Kamera mit<br />

zwei Objektiven, die etwa 20cm weit auseinander liegen. Durch Prismengläser, die die<br />

Rolle von Spiegeln übernehmen, bannt er beide Bilder auf eine einzige Platte, genau<br />

gesagt, nur die hälfte davon: durch einen Streifenraster wird nämlich aus jedem der<br />

beiden Bilder eine Unzahl von schmalen Streifen herausgeschnitten – in der Summe<br />

15


genau die Hälfte. Die freibleibenden Streifen der Photoplatte werden dafür von den<br />

Strahlen belichtet, die durch das andere von links aufgenommene Bild, in die vielen<br />

hundert haarschmalen Streifen auf der Platte geteilt: abwechselnd ein Bildstreifen von<br />

links, dann wieder einer von rechts aus gesehen usw.<br />

Ist die Platte entwickelt und kopiert, so bietet, mit bloßem Auge betrachtet, die fertige<br />

Photographie einen gänzlich ungewohnten Anblick. Sie ist weder plastisch noch<br />

schön, nur eine verschwommene, verzerrte Karikatur des aufgenommenen Gegenstan-<br />

des.<br />

Setzt man jedoch über dieses unscharfe Bild neuerlich eine Glasplatte mit senkrecht<br />

eingeritztem Raster, dann tritt der photographierte Gegenstand mit einem Mal scharf<br />

und – das ist das Erstaunliche daran – auch plastisch hervor, so plastisch, dass sich<br />

der Vorhang hinter der photographierten Blumenvase zu bewegen scheint, wenn der<br />

Beschauer den Kopf etwas seitlich bewegt. Die physikalische Erklärung dieses eigen-<br />

artigen Phänomens ist verhältnismäßig einfach. Jedes der beiden Augen kann, weil<br />

der Raster über der Photographie dem anderen das Blickfeld versperrt, nur eines der<br />

beiden Bilder sehen – eben nur jeden zweiten Streifen, der für das entsprechende Auge<br />

bestimmt ist. Das plastische Sehen einer flächenhaften Photographie ist damit auch<br />

ohne Stereoskop und ohne rot-grün oder polarisierte Brillen möglich geworden. Auch<br />

das Problem des plastischen Films ist damit theoretisch einwandfrei gelöst.<br />

Allerdings, das gibt auch Ing. BARIß offen zu, ist bis zum technisch vollkommen plas-<br />

tischen Film immer noch ein weiter Weg. Doch auch die Lokomotive und das Auto<br />

wurden nicht an einem Tage erfunden.“<br />

16


Weltpresse 28.Jän 1949:<br />

Überschrift: Ein Wiener löst das Problem des plastischen Films<br />

� „Der Wiener Photochemiker Ing. Alfred Bariß erfand ein neues Verfahren, das ihm<br />

ermöglicht, Filme herzustellen, die nicht wie bisher durch farbige Brillen gesehen<br />

werden müssen, um plastisch zu wirken. Durch ein Prisma und einen Streifenraster<br />

werden gleichzeitig zwei Aufnahmen auf einem Film aufgenommen. Entwickelt und<br />

kopiert man eine solche Aufnahme, so sieht sie wie ein verwackeltes und unscharfes<br />

Bild aus. Über dieses unscharfe Bild wird eine Glasplatte mit eingeriztem Raster ge-<br />

legt, wodurch der plastische Eindruck ein vollkommener wird.“<br />

17


5.2 Definitionen und Aufklärung zum Thema Raumbildprojektion<br />

Unter Raumbildprojektionen oder auch Stereoprojektion genannt, versteht man eine stereo-<br />

skopische Vorführung von dreidimensionalen Bildern oder dreidimensionalen Filmen durch<br />

geeignete Projektoren. Diese Projektionen (Teilbilder) können auf die Vorderseite als auch<br />

auf die Rückseite der Leinwand projiziert werden.<br />

Für eine Raumprojektion werden zwei Bilder aufgenommen. Entweder durch eine Stereoka-<br />

mera mit zwei Objektiven oder mit zwei getrennten Kameras. Bei Projektionen der Polfilter-<br />

technologie müssen diese Filmbilder auf einer Silberleinwand übereinander projiziert, jedoch<br />

jedem Auge getrennt zugeführt werden, damit im Gehirn ein räumlicher Seheindruck entste-<br />

hen kann. Bei der anaglyphen Technologie ist die Silberleinwand nicht von Bedarf.<br />

Zu Beginn des dreidimensionalen Films musste man die Filmbilder auf zwei getrennte Film-<br />

streifen, durch zwei mechanisch gekoppelte Filmprojektoren, ausstrahlen. Der Nachteil lag<br />

jedoch schon damals auf der Hand, da oft ein Filmstreifen riss und man die Filmvorführung<br />

nur noch zweidimensional fortsetzen musste. Eine Synchronisation der beiden Filmrollen war<br />

unter damaligen Umständen nicht möglich, da die zweite Bildrolle, die keinen Riss hatte, wei-<br />

ter lief, während die gerissene Bildrolle nicht mehr rechtzeitig ausgestrahlt werden konnte.<br />

Abhilfen zu diesem Problem, kamen erst als man es schaffte beide Filmbilder auf einem Film-<br />

streifen unterzubringen.<br />

18


5.2.1 Teilbilder<br />

Unter Teilbildern versteht man Bilder, welche für das rechte beziehungsweise für das linke<br />

Auge projiziert werden. Eine solche Projektion von Raumbildern erfordert einen höheren<br />

technischen Aufwand als die Verwendung von herkömmlichen Projektoren und einer weißen<br />

Leinwand. Die Bilder müssen gleichzeitig oder fast gleichzeitig auf der Leinwand aufschei-<br />

nen.<br />

5.2.2 Silberleinwand<br />

Eine Silberleinwand ist eine spezielle Bildwand für einen Dia-, Video- oder Filmprojektor.<br />

Durch die beschichtete Oberfläche wird eine geringere Lichtstreuung bezweckt. Bei fehlender<br />

Oberflächenversiegelung wird das aufgestrahlte Bild ohne Änderung der Polarisationsebene<br />

(d.h. keine Änderung der Schwingungsrichtung des Lichtes) reflektiert. Bedingt durch diese<br />

Tatsache werden Silberleinwände insbesondere bei Raumprojektionen eingesetzt.<br />

19


6 Verfahren zur Trennung und Ausstrahlung von <strong>3D</strong>-Techniken<br />

6.1 Das Polarisationsverfahren<br />

Das Polarisationsverfahren ist die am weitesten verbreitete Projektionstechnik. Dabei wird die<br />

Kanaltrennung mit polarisiertem Licht erreicht. Vor den Objektiven der Projektoren befinden<br />

sich jeweils um 90° versetzte Polfilterfolien. Der Betrachter im Kino, muss dazu mit Brillen<br />

ausgestattet werden welch in diesem Trennungsverfahren als Analysatoren arbeiten. Um die<br />

Aufrechterhaltung des polarisierten Lichts zu gewähren, wird eine Silberleinwand benötigt.<br />

Würde das polarisierte Licht von einer herkömmlichen Leinwand reflektiert werden, wären<br />

die Eigenschaften des Polarisierten Lichts verloren gehen. Das Licht wird depolarisiert, und<br />

die Kanaltrennung wird dadurch aufgehoben.<br />

6.1.1 Nachteil der älteren Generation von Polarisationsfiltertechnik<br />

Ein geringer Lichtabfall, entsteht durch die verwendeten Polarisationsfilter und durch die me-<br />

tallische Leinwand. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass bei schief gehaltenem Kopf eine<br />

Trennung der beiden Teilbilder nicht mehr möglich ist. Das liegt daran, dass das rechte Bild<br />

zum linken, in einem Winkel von 90° schwingt. Die Brille (Analysator) trennt die zwei<br />

Schwingungsrichtungen durch zwei weitere Polarisationsfilter, die ebenso im Winkel von 90°<br />

zueinander stehen. Das waagerecht schwingende Bild wird durch den senkrecht ausgerichte-<br />

ten Analysator ausgelöscht und das senkrecht schwingende Bild vom waagerechten Analysa-<br />

tor. Wird bei dieser Betrachtung der Kopf schiefgehalten, stehen polarisierte Bilder (Projek-<br />

tor) und analysierte Bilder, nicht mehr im passenden Winkel. Die Bildtrennung ist nicht mehr<br />

zu hundert Prozent möglich. Es treten sogenannte Geisterbilder auf.<br />

Ein weiterer Nachteil ergibt sich durch die uneinheitliche Verwendung der Filterbrillen bei<br />

verschiedenen Herstellern, in Kombination mit den Projektoren.<br />

20


6.1.2 Vorteil der älteren Generation von Polarisationsfiltertechnik<br />

Der Vorteil, der sich durch diese Projektionstechnik ergibt, liegt in der hohen Farbtreue der<br />

projizierten Bilder.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>3D</strong>-Brille<br />

Die neueste Polarisationsfiltertechnik, befasst sich seit dem Jahr 2009 mit zirkular polarisier-<br />

tem Licht. (siehe Kapitel: 6.4)<br />

21


Anaglyphenprojektion<br />

Unter Anaglyphenprojektion versteht man zwar grundsätzlich Stereoprojektion, wodurch bei-<br />

de Teilbilder gleichzeitig auf die gleiche Projektionsfläche geschickt werden. Selbst die Pola-<br />

risationsprojektion ist genauer Betrachtet ein Teil der Anaglyphenprojektion, jedoch ist der<br />

Begriff vermehrt unter „farbanaglyphischer Darstellung― bekannt.<br />

Zur Trennung der beiden Einzelbilder werden verschieden gefärbte Filter in dreidimensiona-<br />

len Brillen verwendet. Ursprünglich verwendete man für das rechte Auge einen Rotfilter und<br />

für das linke Auge einen Grünfilter. Bei der Betrachtung des Films werden das grüne Bild<br />

vom Rotfilter und das rote Bild vom Grünfilter ausgelöscht. Das jeweils gelöschte Bild er-<br />

scheint dem Auge schwarz. Durch diese Trennung bekommen beide Augen verschieden Bil-<br />

der und im Gehirn entsteht ein räumliches Bild.<br />

Die Farbanaglyphentechnik wurde Ende der siebziger Jahre von STEPHAN GIBSON erheb-<br />

lich verbessert. Das patentierte „Deep Vision― System, das andere Filterfarben verwendete,<br />

wurde zur Verbesserung stark genutzt. Das System arbeitet für das rechte Auge mit einem<br />

ROT- und für das linke Auge CYAN-Filter.<br />

Weitere Entwicklungen folgten durch:<br />

„Color Code― –Blau für das rechte Auge und Gelb für das linke<br />

„Trio Scopics― Magenta für das rechte Auge und Grün für das linke<br />

http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1330940<br />

22


6.2 Interferenzfiltertechnik<br />

Die Interferenzfiltertechnik ist ein entwickeltes System von Daimler & Chrysler, zur stereo-<br />

skopischen Wiedergabe. Die Firma Dolby Inc. übernahm das Verfahren unter dem Namen<br />

Dolby <strong>3D</strong>. Es arbeitet nach einem Lichtwellenlängenfiltersystem. Für jedes Auge wird jeweils<br />

ein Teil der vom Auge als Rot-Grün-Blau empfundenen Wellenlängen durchgelassen und der<br />

des anderen Auges sehr effektiv geblockt. Durch diese Betrachtungstechnik ist der Kopf be-<br />

liebig neigbar, und es wird dabei keine Silberleinwand benötigt. Die Brillengläser und Filter<br />

bestehen aus beschichtetem Quarzglas und sind vergleichsweise teuer.<br />

http://www.kino-thun.ch/wDeutsch/<strong>3D</strong>_Info/<strong>3D</strong>_Informationen.shtml<br />

23


7 Geräte zum <strong>3D</strong>- Sehen<br />

Um <strong>3D</strong>- Sehen zu gewährleisten, ist es von Nöten zwei getrennte Bilder wahrzunehmen. Das<br />

bedeutet, das rechte Auge sieht einen aufgenommenen Moment des Objektes und das linke<br />

Auge sieht genau das gleiche Objekt im selben Moment aus einer veränderten Perspektive<br />

(Parallaxe).<br />

Genau nach diesem System, wie zwei Augen in der Realität zwei getrennte Bilder zu einem<br />

verschmelzen, (siehe Kapitel Funktion Tiefenwahrnehmung), gelingt dies auch im virtuellen<br />

System. Durch Aufnahme zweier Kameras wurde in dem Kinofilm Avatar- Aufbruch nach<br />

Pandora, das realistische Kinoerlebnis erstmals möglich und dabei ebenso eine ganz neuarti-<br />

ge Entwicklung von Filmkameras welche direkt mit computergesteuerten Animationen arbei-<br />

teten, getestet.<br />

Auch durch Wiedergabe zweier Bildschirme oder durch Ausstrahlung durch zwei Projektoren<br />

auf eine Bildfläche, welche vom Beobachter betrachtet wird, kann das Erlebnis, zwei getrenn-<br />

te Bilder zu fusionieren, ermöglicht werden.<br />

Somit wird ein dreidimensionales Bild produziert und wiedergegeben.<br />

In den letzten Jahren hat sich die digitale Industrie schrittweise diesen Systemen genähert.<br />

Großindustrielle befassten sich mit diesem Thema und entwickelten Geräte die bisher nie da-<br />

gewesen sind und gehen somit einen weiteren Schritt in Richtung reales Fernsehen sowie rea-<br />

les Spielen.<br />

Folgende Geräte befinden sich zur Zeit auf dem Markt und sind in dieser Arbeit genauer be-<br />

schrieben:<br />

Kinogeräte<br />

Fernsehgeräte mit Brille<br />

Fernsehgeräte ohne Brille<br />

Videobrille (Cinemizer plus ®- Carl Zeiss)<br />

24


7.1 Kinogeräte<br />

Im Kapitel Kinogeräte wird kurzerhand beschrieben, wie Ausstrahlung und Auffassung von<br />

Licht im Kino von statten geht. Die Geräte als auch die Technik haben sich in den letzten<br />

Jahrzehnten stark verändert und weiterentwickelt. Somit wird der entwicklungstechnische<br />

Stand im Kapitel „Geschichte zum <strong>3D</strong>- Sehen genauer erfasst.<br />

In den Filmstudios der Siebziger und Achtziger legte man großen Wert auf die Qualität des<br />

produzierten Films und probierte mal das anaglyphische Verfahren und mal das Polarisierte<br />

Verfahren zur Ausstrahlung von Filmen für Publikumsbegeisterte der Stereographie.<br />

Dazu benutze man zwei Kameras die in sehr geringem Abstand zueinander, zwei Objektive<br />

besitzt. Diese damals ausgeklügelte Kamera, erscheint selbst dem Hobbyfilmer in der heuti-<br />

gen Zeit als raffiniert. Dieser Abstand der zwei Objektive zueinander, entsprach der durch-<br />

schnittlichen Pupillendistanz des Beobachters. Ausgestattet mit zwei Filmrollen konnte man<br />

so durch ein Gerät einen Film aufzeichnen, der einen fixen Abstand zueinander aufweist und<br />

den gleichen Moment unter zwei Blickwinkeln auffasst.<br />

Das Studio benutzte zu damaligen Zeiten verschiedenste Verfahren zur Projektion dieser Ste-<br />

reoskopischen Filme. Man setzte beispielsweise zwei Projektoren zur Ausstrahlung der Film-<br />

rollen an, welche ebenso nur einen geringen Abstand zur zweiten Linse hat. Diese Objektive<br />

der Projektoren waren je mit einem roten als auch mit einem blauen Filter vergütet. Man<br />

konnte so durch einen Trenner, der Anaglyphische Rot-Blau beziehungsweise auch Rot-Grün-<br />

Trenner die verschieden ausgestrahlten Bilder getrennt, für das passende Auge, auffassen und<br />

wieder zu einem Gesamtbild zu verschmelzen.<br />

Andere Verfahren bedienten sich der Färbung der einzelnen Zelluloid-Filmstreifen, Welche<br />

nach einigen Jahren unbrauchbar wurde, da sich die rote-Farbe vom Filmstreifen löste, durch<br />

Hitze verdampfte und durch Absorption, unbrauchbar wurde. Das Verfahren beziehungsweise<br />

die Überlegung hinter dieser Technologie war ausbaufähig. Man schnitt rechtes und linkes<br />

Bild des Zelluloidstreifens untereinander und brachte damit den Projektor dazu, einmal das<br />

rechte und dann das linke Bild auf die Leinwand zu projizieren.<br />

Die Probleme häuften sich und eine Entwicklung folgte der nächsten. Mittlerweile hat man<br />

sich von den Filmstreifen aus Polymerfasern verabschiedet und dabei das neue digitale Medi-<br />

um, den Computer, zur großen Hilfe der Filmentwicklung gemacht. Spezialeffekte können<br />

besser in den Filmen verarbeitet werden und für den Zuschauer plastischer dargestellt werden,<br />

damit das Gefühl von Realität beeinflusst wird und der Zuschauer vermehrt dem Reiz des<br />

Filmsehens ausgesetzt wird.<br />

25


Die digitalen Filme erneuerten ebenso die Projektoren. Erneut versuchte man das Rot/Blau<br />

Verfahren anzuwenden aber die Zuseher waren oft nur gering zum Staunen zu bringen.<br />

7.1.1 Der Anbruch der polarisierten Filme<br />

Es wäre ganz und gar falsch zu behaupten, polarisierte Filme wären erst jetzt die Besonderheit<br />

im Kino. Nein auch schon damals befasste man sich ebenso, statt der Filter, die Filme farblich<br />

trennen, auch mit Filtern welche die Aussendung der einzelnen Projektoren beziehungsweise<br />

der rechten und linken Bilder einer zusammengefügten Bildrolle zu erlauben. Die Filter waren<br />

in dem Fall die Polarisatoren die das Licht in 45° oder 135° zur Aussendung anregt. Jedoch<br />

konnte zu dieser Technologie nicht einfach die gleiche Leinwand benutzt werden. Eine weiße<br />

Leinwand würde polarisierte Lichtwellen depolarisieren. Das würde zur Folge haben, dass<br />

jeder ausgesendete Lichtstrahl der einen Polarisator durchläuft, und damit in einer bestimmten<br />

und definierten Ausbreitungsrichtung schwingt, durch die weiß-reflektierende Ebene, aus<br />

Leinen oder anderen Stoffen, depolarisiert wird. Der Beobachter hat weder einen rechten noch<br />

linken Seheindruck und kann die übereinanderliegenden Bilder mit der polarisierten Brille<br />

(Wirkung als Analysator) nicht scharf auf die Netzhaut abbilden. Dadurch wurden die Lein-<br />

wände durch Weiße-Kunststofffolien, die mit Metall besetzt sind, ersetzt und gewähren eine<br />

100% Reflektion des Lichtes durch ihren Metallanteil. Das Licht das polarisiert ausgesendet<br />

wurde, kann somit auch polarisiert zurückgeworfen werden und vom Beobachter durch den<br />

Analysator auch getrennt aufgefasst werden.<br />

Jeder weitere Eindruck, Dinge räumlich wahrzunehmen wird durch unser Gehirn gesteuert.<br />

Wichtig in dieser Filmprojektion. Ist es zusätzlich geworden, schnell bewegte Bilder mit einer<br />

höheren Geschwindigkeit wiederzugeben, als auch mehr Einzelbilder in solchen Sequenzen<br />

zu verwenden als für ein gewöhnlich stehendes, oder langsam bewegtes Bild. Je schneller die<br />

einzelnen Bilder ausgestrahlt werden, desto leichter ist es für den Beobachter ein fließendes<br />

Bild wahrzunehmen. Da in der stereoskopischen Filmproduktion doppelt so viel Filmmaterial<br />

ausgestrahlt wird, muss die Ablaufgeschwindigkeit der Projektoren, vordoppelt werden, wenn<br />

nicht um ein Vielfaches erhöht. Damit soll dem Laien zu verstehen gegeben werden, dass<br />

nicht 24 Bilder (24- fps = Fotos per second), wie früher durch den Projektor ausgesendet wer-<br />

den, sondern weitaus mehr. Da selbst Fernsehgeräte zu einer Bildfrequenz von bis zu 200<br />

Bildern wiedergeben können, wird jener Standard, sowohl von der Filmvorführung als auch<br />

von der Produktion der Filme berücksichtigt.<br />

26


7.2 Fernsehgeräte mit Brille<br />

Samsung präsentierte das erste 3-D-fähige TV-Gerät im März 2010 in Wien. In dem Zei-<br />

tungsartikel vom 22.02.2010 Österreich, „Update: Der erste <strong>3D</strong>-Fernseher im Test― werden<br />

die wichtigsten Eckpunkte dem interessierten Laien näher gebracht:<br />

Quelle: www.oe24.at<br />

„Ist das Fernseherlebnis wirklich anders? Der koreanische Hersteller hält,<br />

was er verspricht: Man fühlt sich tatsächlich direkt in die Szenen hineinver-<br />

setzt, erschrickt auch einmal, wenn ein Ball scheinbar auf den Zuschauer zu-<br />

fliegt - die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischen.<br />

Wie funktioniert der Fernseher? Die Geräte sind mit einer Brille, die beim<br />

Kauf eines Fernsehers mitgeliefert wird, per Infrarot verbunden. Die Brille -<br />

von Samsung "Active Glasses“ genannt - wird mit dem TV-Bild synchroni-<br />

siert und dunkelt abwechselnd das linke bzw. das rechte Auge immer genau<br />

dann ab, wenn das Bild für das jeweils andere Auge auf dem Schirm er-<br />

scheint. Kombiniert mit der 240-Hz-Technik gelangen so 120 Full-HD-Bilder<br />

pro Sekunde an jedes Auge – genug für ein flüssig wirkendes 3-D-Video, auch<br />

bei schnellen Bildern, wie etwa Sportszenen.<br />

Ist die Brille einheitlich? Es gibt eine Brille mit aufladbarem Akku und eine<br />

mit Batterie. Aufgeladen wird sie via USB-Stick über den PC. Laut Gerald<br />

Reitmayr, zuständig für die Consumer Electronics-Sparte bei Samsung Öster-<br />

reich, gibt es auch spezielle Brillen für Kinder. Die Brillen sind im Lieferum-<br />

fang vorerst nicht enthalten. Für rund 100 Euro pro Stück werden die Brillen<br />

zeitgleich mit den Fernsehern auf den Markt kommen.<br />

Kann man auch in 2-D produzierte Inhalte sehen? Dank Autokonvertier-<br />

Technologie wandelt der 3-D-Prozessor einen 2-D-Inhalt in Echtzeit in 3-D<br />

um. So können auch Inhalte, die nicht in 3-D produziert wurden, via Brille<br />

dreidimensional konsumiert werden. Will man in herkömmlicher, zwei-<br />

dimensionaler Art fernsehen, schaltet man den Prozessor einfach ab.“<br />

27


7.3 Zu den Brillen für das Fernsehgerät<br />

Durch die Wettbewerbsfähigkeit der Konkurrenten kam es dazu, dass jeder Hersteller sich<br />

von dem anderen unterscheiden wollte und vielleicht auch musste. Durch die Vielzahl ver-<br />

schiedener Geräte, wurden verschiedene „Fernsehbrillen― entwickelt.<br />

Sehr bekannt in dieser Kategorie, sind sogenannte „Active shutter―- Brillen. Dieses System<br />

wurde von verschiedenen Herstellern zu Hilfe genommen, jedoch in unterschiedlicher Bau-<br />

weise, als auch in der Codierung der Infraroteinstellungen, entwickelt. Somit gibt es für jede<br />

Serie von Fernsehgeräten auch eine begleitende Serie von Shutterbrillen.<br />

Wie oben bereits in dem Artikel erwähnt, basiert das System auf der Funktion, rechtes und<br />

linkes Glas abwechselnd abzudunkeln.<br />

http://www.physorg.com/news173082582.html<br />

28


7.3.1 Wie funktioniert der „Active Shutter“ wirklich?<br />

In der Brille befinden sich zwei LCD-Gläser (Liquid Crystal Display = Flüssigkeitskristalle).<br />

Halbbilder werden vom Monitor nacheinander abwechselnd dargestellt. Dabei werden syn-<br />

chron Flüssigkeitskristalle der Brille, im Takt des Monitorbildes, abwechselnd durchsichtig<br />

bzw. lichtundurchlässig geschaltet. Aufgrund der perspektivischen Verschiebung der beiden<br />

Stereo-<strong>3D</strong>-Teilbilder, ermöglicht man dem Betrachter einen <strong>3D</strong>-Effekt.<br />

Um ein angenehmes <strong>3D</strong>-Sehen zu erreichen benötigen diese Brillen eine Monitorfrequenz von<br />

mindestens Einhundert Hertz. Da die Bilder halbiert werden kann das Gehirn ohnehin nur mit<br />

der Hälfte der Leistung versorgt werden. Durch dieses Verfahren wird die Frequenz effektiv<br />

halbiert und ein ruhiges Bild bzw. ein stehendes Bild kann bei dieser Frequenz zu flimmern<br />

beginnen. Je fließender die Bilderreihe wird, desto flüssiger kann der Film dem Beobachter<br />

erscheinen. Neueste Fernsehgeräte haben eine Monitorfrequenz von ungefähr 120-160 Hertz.<br />

Königin Elisabeth II mit Shutter-Brille<br />

www.derstandard.at<br />

http://3dguy.tv/nvidia-geforce-3d-vision-active-shutter-glasses/<br />

29


7.3.2 Kritik<br />

Eine Brille beim gewohnten Fernsehen, sowie auch im Kino, kann für den Beobachter sehr<br />

unangenehm wirken. Etwas, das in Gewohnheit von „Nicht-Brillenträgern―, nur zu sonnigen<br />

Tagen im Freien benutzt wird, kann durch zwingenden Gebrauch vom Beobachter als unan-<br />

genehm empfunden werden. Zusätzlich kommt der Ungünstige Kostenfaktor, je Einhundert<br />

Euro für eine Brille zu bezahlen, noch dazu. Dabei ist ebenso zu beachten, dass nicht jeder<br />

„Active shutter― für den jeweiligen Fernseher geeignet ist. Die Brillen haben ein Eigenge-<br />

wicht von 16-31 g und können nach langem Tragen unangenehm werden.<br />

30


7.4 Fernsehgeräte ohne Brille<br />

Im darauffolgenden Jahr, kündigte Toshiba bereits am 10 Januar 2011 den ersten <strong>3D</strong> Fernse-<br />

her ohne Brille an. Laut verschiedenen Zeitungsartikeln: „Eine Ära des neuen digitalen Zeital-<br />

ters―.<br />

Bereits im März 2011, wurde der erste Prototyp von Samsung mit 55 Zoll präsentiert.<br />

Nach einer wichtigen Studie von CHRIS CHINNOCK, Chef des auf die Displaybranche spe-<br />

zialisierten Marktanalysten Insight Media, prognostizierte dieser, dass <strong>3D</strong>- Fernsehgeräte mit<br />

Activ-Shutter oder Polfilter zum Ladenhüter werden. Das kaufkräftige digitale Klientel be-<br />

vorzugt Umfragen zu Folge ein „Autostereoskopisches Sehen―, welches ohne jeglichen Zu-<br />

satz zum Fernseher funktioniert.<br />

Wissenschaftler brachten verschiedene Ideen, die bereits in den sechziger Jahren die ersten<br />

Leute ansprachen wie zum Beispiel der Viewmaster, ein kleines Kästchen das getrennte Bil-<br />

der eines Objektes beinhaltet, mit heutigen modernen Überlegungen zusammen.<br />

Eine Reihe verschiedener Prototypen entwickelte neues Aufsehen bei geduldigen Kunden und<br />

großes Ärgern für die Kundschaft die bereits einen <strong>3D</strong>- Fernseher mit Brille haben.<br />

http://www.tvfacts.de/artikel/4459-toshiba-3d-fernseher-ohne-brillen.html<br />

31


7.5 <strong>3D</strong> Videobrillen<br />

http://de.1button.eu/easy-entertain-shop<br />

Durch den Auftrag von Apple© wurde zum Beispiel der Hersteller, Carl Zeiss© darum er-<br />

sucht ein System für die stark populären MP3 /MP4- Player zu entwerfen, um damit auch<br />

Filme über die tragbare Festplatte und gleichzeitig Musikplayer wiederzugeben.<br />

Eine Videobrille ist somit ein aufsetzbares elektronisches Gerät zur Betrachtung optischer<br />

Informationen. Sie sind in verschiedenen Ausführungen auf dem Markt, wie beispielsweise<br />

mit Kopfband, oder herkömmlichen Brillenbügel mit integrierten Kopfhörern oder Ohrstöp-<br />

sel. In der Brille befinden sich zwei sehr kleine Displays, die durch stark vergrößernde Kon-<br />

vexlinsen in das betrachtende Auge abgebildet werden. Die Geräte wurden so konzipiert, dass<br />

externe optische Reize ausgeblendet werden und dem Beobachter Videoinformationen unge-<br />

stört zukommen. Beim Carl Zeiss Cinemizer Plus© sind diese Linsen durch einen Trieb ge-<br />

trennt und stufenlos verstellbar. Dadurch können Fehlsichtigkeiten von +3,5 bis -3,5 Diopt-<br />

rien sphärisch kompensiert werden.<br />

http://www.iphone-news.org/wp-content/up 1<br />

32


7.5.1 Technische Daten<br />

Die Bildschirmauflösung der Brille beträgt 640x480 Pixel pro Auge. Das Sichtfeld beträgt<br />

32°. Dies entspricht ein 45-Zoll (115 cm) großes Bild welches aus 2 Meter Entfernung be-<br />

trachtet wird. Die Brille ist über eine externe Stromversorgung mit integrierter Schnittstelle<br />

für die verschiedenen Produkte von Macintosh verbunden. Das Gerät kann über eine Schalt-<br />

taste von 2D Grafik in <strong>3D</strong>-Grafik den Anzeigemodus verändern. Die Technologie (Stereosko-<br />

pie) beruht auf dem side-by-side System. Das bedeutet, dass die <strong>3D</strong>-Bilder beziehungsweise<br />

<strong>3D</strong>-Videos auf horizontaler Ebene, 50% der Breite des Bildes getauscht werden. Dies hat den<br />

Grund, dass damit <strong>3D</strong>-Videos mit der passenden Auflösung, welche durch das Mobiltelefon<br />

(Iphone oder Nokia N-Serie) oder auch von anderen passenden MP4- Playern (zB.: Ipod) un-<br />

terstütztes Format, wiedergegeben werden kann. Dabei überträgt das videofähige Gerät<br />

abspielbare Informationen dem Cinemizer. Dabei wird die rechte und linke Bildhälfte aus<br />

dem Video separiert, auf die Originalbreite interpoliert und dann dem jeweiligen Auge ange-<br />

zeigt.<br />

http://www.iphone-news.org/wp-content/up 2<br />

33


8 Warum wir sehen<br />

8.1 Einleitung<br />

Unser Auge sorgt dafür, dass unter Mithilfe von Lichteinfall Informationen aufgenommen<br />

und an das Gehirn weitergeleitet werden, sodass der Mensch in der Lage ist, ein Bild wahrzu-<br />

nehmen.<br />

Aber was passiert eigentlich genau, während dem Sehen im Gehirn?<br />

Für die meisten Menschen ist es so selbstverständlich sehen zu können, dass sie sich kaum<br />

Gedanken machen, wie der Sehprozess eigentlich von statten geht. Was kein Vorwurf sein<br />

soll!<br />

Man muss wissen, dass die Netzhaut den wichtigsten Teil im Auge einnimmt und die eigentli-<br />

che Sehfunktion ausübt. Die Retina empfängt die physikalischen (Licht-)Reize und wandelt<br />

diese in Nervenströme um, um sie an das Gehirn weiterzuleiten.<br />

Aus dieser Feststellung geht nun aber deutlich hervor, dass der Sehvorgang in oder auf der<br />

Netzhaut noch keineswegs zu Ende ist. Der „Sehakt― an sich, ist eben nicht nur eine rein opti-<br />

sche Aufgabe mit Abbildung und Bildentstehung! Vielmehr muss aus der physikalischen Er-<br />

regung eine bewusste Empfindung erfolgen. Dies passiert aber nicht im Auge selbst.<br />

Wir sollten uns nun die Frage stellen, wie die Reize die von der Netzhaut (Retina) verarbeitet<br />

werden zum Gehirn kommen.<br />

34


8.2 Der Sehnerv (Nervus opticus)<br />

http://www.google.de/imgres?imgurl=http 1<br />

Die Sehnervenfasern der Netzhaut sammeln sich in der Papille und bilden hier den Anfang<br />

des Sehnervs. Von hier aus zieht der Strang rückwärts zum Gehirn. Der Sehnerv verläuft in-<br />

nerhalb des Auges (Bulbus). Dann verlässt er diesen und durchquert die Augenhöhle (Orbita).<br />

Es kommt zu einer teilweisen Kreuzung der Fasern von linkem und rechtem Auge, diese<br />

Kreuzung heißt Chiasma. Von dort aus geht es weiter zu den seitlichen Kniehöckern über die<br />

Gratioletsche Sehstrahlung zum Sehzentrum im Gehirn.<br />

Entlang dem Sehnerv laufen die Nerven-Impulse auf die gegenüberliegende Seite des Gehirns<br />

zur primären Sehrinde. Je nachdem welches Bild auf die Netzhaut fällt, ist dieser Gehirnbe-<br />

reich mehr oder weniger aktiv. Und er reagiert bevorzugt auf bestimmte Reize, nicht einfach<br />

nur auf Helligkeit sondern auch auf Farben und Kontraste.<br />

35


8.3 Das Gehirn<br />

Das menschliche Gehirn ist ein kompliziertes Netzwerk, in dem unzählige Verarbeitungs-<br />

schritte gleichzeitig ablaufen und in dem die unterschiedlichen Bereiche pausenlos miteinan-<br />

der Informationen austauschen.<br />

Um den menschlichen Organismus perfekt funktionieren zu lassen, hat die Natur ein hoch<br />

kompliziertes Leistungssystem erschaffen, welches in der Lage ist Reize aufzunehmen und sie<br />

weiter zu leiten um in Folge die notwendigen Handlungen und Reaktionen auszuführen. Das<br />

komplexe System basiert auf den Namen Nervensystem. Es wird wie folgt eingeteilt:<br />

1. Peripheres Nervensystem<br />

(Gehirn-Rückenmark-Nervensystem, cerebrospinales System)<br />

A. Zentrales Nervensystem (ZNS), (Gehirn und Rückenmark)<br />

B. Peripheres Nervensystem (Gehirn und Rückenmark)<br />

2. Vegetatives Nervensystem<br />

A. (Ortho) Sympathisches Nervensystem<br />

B. Parasympathisches Nervensystem<br />

Das periphere Nervensystem ist für die Aufnahme der Reize (sensible Fasern) und für die<br />

Steuerung der Bewegung (motorische Fasern) zuständig.<br />

Das Vegetative Nervensystem (auch autonomes Nervensystem genannt) deren Hauptaufgabe<br />

es ist, nicht dem Willen unterstellten Funktionen, zu steuern:<br />

Kreislauf<br />

Atmung<br />

Verdauungssystem<br />

Stoffwechsel<br />

Herz (nur Beeinflussung, Reizleitungssystem des Herzens)<br />

36


Der Sitz des Zentralnervensystems ist im Gehirn und Rückenmark. Es obliegt der obersten<br />

Kontrolle und Steuerung aller Abläufe und Funktionen sowie die Tätigkeit der Bewusstseins-<br />

bildung.<br />

9 Kurze Erläuterung wie das Auge anatomisch aufgebaut ist<br />

http://www.google.de/imgres?imgurl<br />

Zur Erklärung wird das Auge in zwei Bereiche eingeteilt:<br />

dem Augapfel (Bulbus oculi)<br />

den Hilfs und Schutzeinrichtung des Auges<br />

9.1 Grundsätzlich ist das Auge in drei Schichten aufgebaut<br />

Es gibt die Hornhaut, Bindehaut und Lederhaut diese bilden die äußere Augenhaut. Regenbo-<br />

genhaut, Glaskörper und Aderhaut bilden die mittlere Augenhaut. Die Netzhaut bildet mit<br />

dem umkleidenden Pigmentepithel die innere Augenhaut. Die Lederhaut ist undurchsichtig<br />

und weiß. Bei einem zu hohen Bilirubinspiegel im Blut erscheint sie gelblich bis stark gelb<br />

(Ikterus). Die Aderhaut enthält die Aderhautgefäße, die vor allem die angrenzenden Schichten<br />

ernähren.<br />

37


9.2 Die Hilfs- und Schutzeinrichtungen des Auges<br />

Die Hilfs- und Schutzeinrichtungen des Auges haben im Wesentlichen die Aufgaben, die<br />

Funktionsfähigkeit des Auges zu erhalten und insbesondere die Hornhaut zu schützen, bzw.<br />

zu unterstützen. Sie bestehen aus:<br />

den Augenliedern<br />

der Bindehaut<br />

dem Tränenfilm<br />

dem Tränenapparat<br />

Zu den Schutzeinrichtungen des Auges zählt u.a. die knöcherne Augenhöhle (Orbita). Die<br />

knöcherne Augenhöhle ist, wie der Name schon sagt, die aus Knochen bestehende „Bewoh-<br />

nung― des Augapfels. Die Bezeichnung „Höhle― ist in der Tat sehr zutreffend: Gleich wie die<br />

Felswände und das Gestein der prähistorischen Höhlenwohnungen unsere Vorfahren vor der<br />

Härte der Witterung schützen, so bieten die Knochen der Augenhöhlen den Sehorganen einen<br />

Schutz gegen mechanische Einwirkungen, gegen Schläge und Stöße von außen. (vgl. Erica<br />

Jecklin, 2008, Seite105, 108)<br />

An der Bildung der pyramidenförmigen Orbita sind mehrere Knochen beteiligt die mit Nähten<br />

untereinander verbunden sind:<br />

das Stirnbein (OS frontale)<br />

das Joch-oder Wangenbein (Os zygomaticum)<br />

der Oberkieferknochen (Maxilla)<br />

das Siebbein (Os ethmoidale)<br />

das Keilbein (Os spehnoidale)<br />

das Tränenbein (Os lacrimale)<br />

ein Fortsatz des Gaumenbeins (Os pallatinum)<br />

38


9.3 Die Bewegungseinrichtung des Auges<br />

http://www.mobilemassage-vs.de/masage/auge/augen.htm<br />

Unter Augenbewegungen (Okulomotorik, Augenmotilität) versteht man die Gesamtheit aller<br />

motorischen Ausdrucksformen und Varianten, die den Augäpfeln (Bulbi oculi) zur Verfügung<br />

stehen, diese können sich bewusst oder unbewusst, also willkürlich oder unwillkürlich in un-<br />

terschiedliche Richtungen drehen oder drehen lassen. Diese Beweglichkeit wird durch sechs<br />

quergestreifte Muskeln ermöglicht.<br />

Die 6 Bewegungsmuskeln des Augapfels sind unter den folgenden Bezeichnungen bekannt:<br />

gerader innerer Augenmuskel ( Musculus rectus nasalis oder medialis)<br />

gerader äußerer Augenmuskel (Musculus rectus temporalis oder lateralis)<br />

gerader oberer Augenmuskel (Musculus rectus superior)<br />

gerader unterer Augenmuskel (Musculus rectus inferior)<br />

schiefer oberer Augenmuskel (Musculus obliquus superior)<br />

schiefer unterer Augenmuskel (Musculus obliquus inferior)<br />

Ebenfalls mit den 6 Bewegungsmuskeln des Bulbus verläuft der Hebermuskel des Oberlides:<br />

Oberlidhebermuskel (Musculus levator palpebralis superior)<br />

9.3.1 Struktur der äußeren Augenmuskeln<br />

Die äußeren Augenmuskeln sind quergestreifte Muskeln. Sie bestehen aus Muskelfasern, die<br />

ihrerseits aus sehr feinen Fibrillen zusammengesetzt sind. Wie alle quergestreiften Muskeln<br />

(außer Herzmuskulatur) sind sie Bewegungsmuskeln des Auges dem Willen unterworfen, sie<br />

können also bewusst bewegt und kontrolliert werden. Ihre Nerveninnervation ist reich, woraus<br />

ein sehr feines Bewegungsspiel resultiert.<br />

39


10 Funktionsprinzip der Augen für eine Tiefenwahrnehmung<br />

Voraussetzung für die Wahrnehmung von dreidimensionalen Bildern im Alltag oder im Kino<br />

ist, dass das Auge und all seine Hilfseinrichtungen perfekt funktionieren.<br />

Die Funktionen, die innerhalb des Auges beziehungsweise im Gehirn stattfinden, möchten wir<br />

im nächsten Abschnitt näher erläutern.<br />

10.1 Abwicklung der Wahrnehmungen<br />

Wenn die äußeren Augenmuskeln beide Augen in die gleiche Richtung bewegen z.B. Blick-<br />

wechsel links/rechts, spricht man von Versionen; gegenläufige Bewegungen der beiden Au-<br />

gen heißen Vergenzbewegungen. Der Wechsel von divergierenden (auseinanderlaufenden)<br />

und konvergierenden (zusammenführenden) Bewegungen findet beim Blickwechsel nah/fern<br />

statt. Zusammen mit dem Konvergieren der beiden Fixierlinien verengt sich reflektorisch die<br />

Pupille und es kommt gleichzeitig zur Akkommodation. Ein wesentlicher Teil der Augenbe-<br />

wegungen dient dazu, beide Augen in allen Lagen auf ein Objekt zu richten. So können die<br />

Netzhautbilder beider Augen zugleich verarbeitet werden. Die gleichzeitige Aufnahme der<br />

Sinneswahrnehmung beider Augen vermitteln ein höheres Auflösungsvermögen der Bilder<br />

und zusätzlich die Tiefenschärfe des räumlichen Sehens. Die Bilder der Augen werden im<br />

visuellen System getrennt, bis in die Rindenschichten des visuellen Cortex (Nervenbahn im<br />

Gehirn, auch Area 17) geleitet und erst dort zusammengeführt. Das räumliche Sehen ist dem-<br />

nach eine Leistung der Großhirnrinde.<br />

Beim Abtasten des Blickfeldes macht das Auge ruckförmige Bewegungen (Sakkaden), zum<br />

Wechsel des Fixierpunktes z. B. beim Lesen dieser Zeilen. Diese Bildverschiebungen werden<br />

sinnvollerweise im Moment der Augenbewegung zentral unterdrückt. Schaut man seine bei-<br />

den Augen im Spiegel abwechselnd an, sieht man seine Augenbewegung nicht, sondern nur<br />

ein zweiter Beobachter.<br />

Um einen bewegten Gegenstand im Auge zu behalten, macht das Auge langsame Folge-<br />

bewegungen. Die Kombination von langsamen und diesen entgegen gerichteten, schnellen<br />

Augenbewegungen wird Nystagmus genannt. Ein optokinetischer Nystagmus tritt auf, wenn<br />

z.B. ein Baum vom fahrenden Zug aus betrachtet wird (Folgebewegung); nach dem Zurück-<br />

schnellen der Augen kann dann ein neuer Gegenstand fixiert werden usw.<br />

40


Ein krankhafter Nystagmus kann z.B. bei Schädigungen des Kleinhirns und des Gleichge-<br />

wichtsorgans auftreten.<br />

Das Entfernungssehen und das plastische Sehen sind in erster Linie eine Leistung beider Au-<br />

gen gemeinsam und beschränken sich daher hauptsächlich auf das beidäugige, binokulare<br />

Gesichtsfeld. Fixiert man mit beiden Augen einen Punkt, wird dieser beidseitig auf der Fovea<br />

abgebildet und zwar auf sogenannten korrespondierenden Netzhautstellen. Dieser Idealfall<br />

wird als bizentrale Fixation bezeichnet. Gleiches gilt auch für andere Punkte, da sie auf einem<br />

Kreis (eigentlich auf Kugelschale bzw. Horopter) liegen, siehe 2.3.<br />

10.2 Korrespondenz<br />

Die Netzhautkorrespondenz ist die sensorische Beziehung der Netzhäute beider Augen bezüg-<br />

lich ihrer monokularen Richtungswerte. Als Korrespondenzzentren werden die Netzhautstel-<br />

len bezeichnet, die den Richtungswert geradeaus besitzen. Normale Korrespondenz liegt vor,<br />

wenn beide Foveolae und alle Netzhautorte mit gleicher Lage relativ zur Mitte der Foveola<br />

den gleichen monokularen Richtungswert besitzen. Normale Korrespondenz umfasst die bi-<br />

zentrale und disparate Korrespondenz. Bizentrale Korrespondenz ist gegeben, wenn die Kor-<br />

respondenzzentren beider Augen jeweils in der Mitte der Foveola liegen. Liegt das Korres-<br />

pondenzzentrum eines der beiden Augen nicht in der Foveola, jedoch innerhalb des entspre-<br />

chenden Panumbereiches, handelt es sich um eine disparate Korrespondenz. Anomale Kor-<br />

respondenz liegt vor, wenn die Foveola eines Auges mit einem extrafoveolären Netzhautort<br />

des Partnerauges korrespondiert. Sie tritt häufig als Folge eines Strabismus oder von Erkran-<br />

kungen der Makula auf. Ist der Anomaliewinkel, das heißt der Winkel zwischen anomalen<br />

Korrespondenzzentrum und Netzhautgrubenmitte (Fovea centralis), gleich dem objektiven<br />

Schielwinkel, so spricht man von harmonischer anomaler Korrespondenz. Eine unharmoni-<br />

sche anomale Korrespondenz besteht, wenn der Anomaliewinkel kleiner als der objektive<br />

Schielwinkel ist. (Vgl. Grundlagen der visuellen Wahrnehmung Seite 68)<br />

41


10.3 Tiefenwahrnehmung durch binokulare Stereopsis<br />

http://www.more3d.com/3-D/Stereoskopie.html<br />

10.3.1 Simultansehen oder Binokularsehen ohne Fusion<br />

Das ist die Fähigkeit des visuellen Cortex, unterschiedliche Bilder beider Augen ohne Störung<br />

wahrzunehmen. Die Abbildung eines Gegenstandes trifft also immer auf identische (de-<br />

ckungsgleiche) Netzhautbereiche. (korrespondierende Netzhautstellen).<br />

10.4 Binokulare Fusion<br />

Da die Augen des Menschen frontal aufgestellt sind, sieht man den größten Teil des Gesichts-<br />

feldes binokular, das heißt mit zwei Augen. Von der Umwelt, die wir visuell wahrnehmen,<br />

bestehen also stets zwei Bilder, nämlich das des linken und das des rechten Auges. Dies kann<br />

man sich leicht verdeutlichen, indem man einen fernen Punkt fixiert und dabei einen Finger<br />

vor das Gesicht hält, erscheint dieser dann doppelt. Er wird vom linken wie vom rechten Auge<br />

gleichzeitig gesehen. Schließt man abwechselnd das linke und dann das rechte Auge, so stellt<br />

man fest, dass der Finger zuerst nach links und dann nach rechts springt.<br />

42


Dabei nimmt man die beiden einfachen monokularen Bilder war, aus denen das binokulare<br />

Doppelbild entsteht.<br />

Die beiden monokularen Bilder des Fingers sind nicht identisch, da die Augen nicht an der<br />

gleichen Stelle am Kopf angebracht sind, sondern in einem gewissen Abstand. Beim Fixieren<br />

des entfernten Punktes ist die Stellung der beiden Augen so ausgerichtet, dass der Punkt in der<br />

linken und rechten Netzhautgrube (Fovea) abgebildet wird. Natürlich bestehen auch von die-<br />

sem Punkt zwei Netzhautbilder, diese liegen aber auf korrespondierenden Netzhautstellen, das<br />

heißt auf der linken und rechten Netzhaut (Retina) an der gleichen Stelle. In diesem Fall "ver-<br />

schmelzen" die Beiträge des linken und rechten Auges im Gehirn und der Punkt wird nicht<br />

doppelt, sondern einfach gesehen. Diesen Vorgang nennt man binokulare Fusion.<br />

10.4.1 Selbstversuch<br />

Halten Sie Ihre Daumen aufrecht in 50cm Entfernung gerade vor sich!<br />

Versuchen Sie nun mit beiden geöffneten Augen so zu schielen, dass aus den beiden Punkten<br />

genau drei werden, wie darunter angezeigt, dann werden beide Punkte in den Netzhautgruben<br />

abgebildet (und damit auf korrespondierenden Netzhautstellen).<br />

10.5 Der Horopter<br />

Es lassen sich allerdings noch mehr Raumpunkte ausmachen, die ebenfalls nur einfach gese-<br />

hen und nicht in den beiden Sehgruben abgebildet werden. Alle diese ebenfalls auf korres-<br />

pondierenden Netzhautstellen liegenden Punkte befinden sich in der horizontalen Ebene auf<br />

dem Horopter. Der Kreis geht durch die Knotenpunkte (K) der Augen. Je nach Akkommoda-<br />

tionszustand hat der Horopter einen anderen Durchmesser. Der Horopter ist außerdem defi-<br />

niert als der geometrische Ort für alle einfach gesehenen Raumpunkte.<br />

43


10.5.1 Darstellung des Horopters<br />

K<br />

normale Netzhautkorrespondenz<br />

Der blaue Punkt wird in den beiden Sehgruben abgebildet und damit auf korrespondierenden<br />

Netzhautstellen, daher wird er einfach gesehen. Das gleiche gilt für den grünen Punkt, da auch<br />

er auf dem Horopter (in diesem Falle durch den sogenannten Vieth-Müller-Kreis dargestellt),<br />

also ebenfalls auf korrespondierenden Netzhautstellen, liegt. Der orange Punkt dagegen wür-<br />

de doppelt gesehen werden, da er nicht im Panumraum liegt und deshalb nicht im Panumbe-<br />

reich (eine Fläche auf der Netzhaut), abgebildet wird. Der Panumraum ist die Gesamtheit aller<br />

Punkte vor und hinter dem Horopter, die trotz disparater Abbildung binokular einfach gesehen<br />

werden.<br />

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass es noch empirische Horopter gibt.<br />

Zur Vereinfachung werde ich sie nur ganz kurz beschreiben:<br />

Die empirisch ermittelten Horoptoren weichen von der theoretischen Vorhersage des hier dar-<br />

gestellten Vieth-Müller-Kreises etwas ab. Dieser beruht auf der Annahme, dass Punkte in<br />

Richtungen, die für beide Augen um den gleichen Winkel von den Sehachsen abweichen,<br />

44


auf korrespondierenden Netzhautstellen abgebildet und einfach gesehen werden.<br />

Darüber hinaus korrespondiert jeder Punkt eines Auges nicht einfach nur mit einem einzigen<br />

Punkt im anderen Auge, sondern mit der erwähnten Fläche dem Panumbereich (Zeichnung<br />

unten). Abweichungen vom Horopter innerhalb eines solchen Bereichs zerstören nicht den<br />

Eindruck des einfachen Bildes, führen aber zu einer veränderten Tiefenwahrnehmung.<br />

10.5.2 Panumbereich<br />

Ein Netzhautort des linken Auges ist mit einer Gruppe binokularer Neurone in der Sehrinde<br />

(Pfeil) verschaltet. Zu diesem Netzhautort existiert im rechten Auge ein korrespondierendes<br />

Netzhautareal, dessen Zellen mit denselben binokularen Neuronen in der Sehrinde verknüpft<br />

sind. . (eigene Zeichnung mit Anregung aus Lexikon der Optik Seite 146)<br />

10.6 Querdisparation und Stereopsis<br />

Das visuell wahrgenommene "Bild der Umwelt" ist eine Fusion aus den Bildern des linken<br />

und des rechten Auges. Die beiden Netzhautbilder unseres Gesichtsfeldes unterscheiden sich<br />

geringfügig, weil unsere beiden Augen einen Abstand haben, welche parallaktische Verschie-<br />

bungen der einzelnen Bildpunkte zur Folge hat. Diese Verschiebungen auf der Netzhaut wer-<br />

den Querdispararitäten genannt.<br />

45


Wie aber entsteht dadurch ein Tiefeneindruck?<br />

Die Antwort auf diese Frage liegt in der Tatsache, dass, wie zuvor schon erwähnt, diese bei-<br />

den Bilder nicht identisch sind. Wenn wir einen entfernten Punkt fixieren, liegen die beiden<br />

Abbilder dieses Punktes in den Netzhautgruben des linken und rechten Auges, also auf kor-<br />

respondierenden Netzhautstellen, was auch auf alle anderen Punkte zutrifft, die auf dem Ho-<br />

ropter liegen. Unser Sehsystem kann sie Punkt für Punkt in Raumtiefen umrechnen und diese<br />

in der Wahrnehmung zur Darstellung bringen.<br />

Was geschieht aber mit Abbildern von Punkten, die nicht auf dem Horopter liegen?<br />

Solche Punkte werden nicht auf korrespondierenden Netzhautstellen abgebildet. Die untere<br />

Abbildung zeigt, wie ein zweiter Punkt (rot), der sich zwischen dem Betrachter und dem von<br />

ihm fixierten Punkt (blau) liegt, auf der Retina abgebildet wird.<br />

K<br />

F<br />

Das Abbild dieses Punktes befindet sich auf der linken Netzhaut links der Sehachse und der<br />

Fovea (F), auf der rechten Netzhaut hingegen wird der rote Punkt rechts der Sehachse abge-<br />

bildet.<br />

46


In der kommenden Abbildung liegen die Abbilder vom roten Punkt zwar beide rechts der<br />

Netzhautgrube, in diesem Falle differieren aber ihre Abstände zu den Sehachsen.<br />

Auch hier wird der rote Punkt also nicht auf korrespondierenden Netzhautstellen abgebildet.<br />

Diese Abstandsunterschiede sind wichtige Hinweisreize für das binokulare Tiefensehen und<br />

werden Querdisparation genannt. Das menschliche visuelle System ist in der Lage, die ver-<br />

schiedenen Beträge der Querdisparation als räumliche Tiefe zu interpretieren.<br />

So wird deutlich, wie aus den beiden zweidimensionalen Netzhautbildern ein dreidimensiona-<br />

ler Seheindruck unserer Umwelt entsteht.<br />

Die Stereopsis ist nur für geringe und mittlere Entfernungen wirksam. Bei Fixationsentfer-<br />

nungen von mehr als 30 Metern dominieren nicht disparative Faktoren bei der relativen Ent-<br />

fernungsabschätzung. Bewegungen des Kopfes oder des ganzen Körpers erleichtern die Tie-<br />

fenwahrnehmung. Ein näherer Gegenstand bewegt sich dabei schneller im Gesichtsfeld als ein<br />

entfernterer, z.B. bei einem Blick aus dem Zugfenster. Mitwandern des Mondes und Zurück-<br />

bleiben der Berge beim Fahren sind ein ähnliches Beispiel für eine Tiefenwahrnehmung durch<br />

Relativbewegungen.<br />

Die neurophysiologische Grundlage der Stereopsis sind binokulare Neurone in der Sehrinde,<br />

die auf unterschiedliche Querdisparationen ansprechen.<br />

Exzitatorische Neurone, die auf Querdisparationen von bis zu maximal 3 Winkelminuten rea-<br />

gieren, werden als T0 – Neurone (Tuned – Zero – Neurone) bezeichnet. Neurone, die auf<br />

Querdisparationen von 3 bis 30 Winkelminuten mit einer Steigerung ihrer Aktivität anspre-<br />

chen, sind TF – Neurone (Tuned – Far – Neurone) bzw. TN – Neurone (Tuned – Near – Neu-<br />

rone).<br />

47


TF – Neurone reagieren auf ungekreuzte und TN – Neurone auf gekreuzte Querdisparationen.<br />

TI – Neurone (Tuned – Inhibited – Neurone) reagieren hingegen auf Querdisparationen von<br />

weniger als 6 Winkelsekunden mit einer Hemmung. Bei größeren Querdisparationen zeigen<br />

diese eine erhöhte Aktivität. NE – Neurone (Near – Neurone) werden binokular durch Objek-<br />

te, die vor dem Fixationspunkt liegen, gehemmt. FA – Neurone (Far – Neurone) werden von<br />

Reizen, die hinter dem Fixationspunkt liegen, erregt und von davor liegenden Objekten ge-<br />

hemmt.<br />

Neurone der Sehrinde, die der Verarbeitung der an einer Netzhautstelle vorliegenden Informa-<br />

tionen dienen, können zu Modulen zusammengefasst werden. Diese bilden funktionelle Ein-<br />

heiten innerhalb der Sehrinde. Ein Auge projiziert in die Sehrinde auf eine Gruppe binokula-<br />

rer Neuronen. Diese ist weiterhin nicht nur mit der korrespondierenden Netzhautstelle im<br />

Partnerauge verschaltet, vielmehr mit einem größeren Netzhautareal, das dem Panumbereich<br />

um den korrespondierenden Netzhautort herum entspricht.<br />

Die binokularen Neurone dieser Gruppe sind in Abhängigkeit von der Querdisparation, auf<br />

die sie spezifisch reagieren, gemäß einer Gauß – Kurve verteilt.<br />

normale Zahl<br />

binokularer<br />

Neurone<br />

Horopter<br />

0 Panumraum<br />

-3 -2 -1 0 1 2 3<br />

Querdisparation in Grad<br />

Verteilung binokularer Neurone in Abhängigkeit von der Querdisparation<br />

Deren Maximum wird durch die Neuronen bestimmt, die auf verschwindende Querdisparatio-<br />

nen ansprechen. Dem Maximum der Verteilung ist im Außenraum der Horoptor zugeordnet.<br />

(Vgl. Lexikon der Optik Seite 330)<br />

48


Mit zunehmender Querdisparation nimmt die Zahl der entsprechend sensitiven binokularen<br />

Neurone ab. Die Grenze der Panumbereiche ist dann gegeben, wenn die Querdisparation so<br />

groß ist, dass nicht mehr genügend binokulare Neurone aktiviert werden können.<br />

Die Breite der Verteilerkurve und damit auch die Durchmesser der Panumbereiche hängen<br />

von der Exzentrizität des Netzhautortes ab. Ein Modul, das auf Netzhautorte in der Nähe der<br />

Foveola reagieren, zeigt eine schmalere Verteilungskurve als ein der Netzhautperipherie zu-<br />

geordnetes Modul. Das visuelle System erkennt den Horopter daran, dass ein Maximum an<br />

binokularen Neuronen in der Sehrinde aktiviert wird.<br />

Dies ist aufgrund der erwähnten Verteilung der binokularen Neurone dann der Fall, wenn<br />

Neurone aktiviert werden, die auf verschwindende oder sehr geringe Querdisparationen an-<br />

sprechen. Die Augenstellung wird über die Augenmuskeln so gesteuert, dass dieses Maximum<br />

binokularer Aktivität erzielt wird.<br />

Die beiden Augen tauschen innerhalb der Sehrinde von Modul zu Modul ihre Rolle als Refe-<br />

renz- bzw. Partnerauge. Dementsprechend sind diese Module mosaikartig über das gesamte<br />

Gesichtsfeld verteilt.<br />

Für jeden Punkt des Gesichtsfeldes berechnen die einzelnen Module aufgrund der Querdispa-<br />

ration die lokale Tiefe. Diese Tiefenbestimmung erfolgt zeitlich parallel in allen Modulen der<br />

Sehrinde. Die lokal für jeden Punkt des Gesichtsfeldes ermittelte Tiefe wird als lokale Stere-<br />

opsis bezeichnet. Die klassischen Stereoteste, die auf querdisparat dargebotenen Linien oder<br />

Flächen beruhen, prüfen die lokale Stereopsis. Aufgrund möglicher Wahrnehmung von For-<br />

men, Konturen oder ähnlichen ist in diesen Fällen die Wahrnehmung der lokalen Stereopsis<br />

erleichtert. Die gleichzeitige Tiefenberechnung für viele Netzhautorte setzt eine höhere Integ-<br />

rationstätigkeit voraus. Die globale Stereopsis integriert die lokalen Stereoprozesse bei der<br />

sensorischen Fusion zu einem Gesamtbild in räumlich gestaffelter Tiefe. Sie wird mit Ran-<br />

dom – Dot-Tests geprüft.<br />

Die Augendominanz im visuellen Cortex bildet sich im Alter von 4 Monaten. Daraufhin bil-<br />

det sich die binokulare Tiefenwahrnehmung. Die monokulare Tiefenwahrnehmung beruht<br />

stärker auf Erfahrung als die binokulare und entwickelt sich erst später.<br />

49


10.6.1 Stereowinkel<br />

Als Maß für die Querdisparation wird der Stereowinkel angegeben. Es ist der Sehwinkel, un-<br />

ter dem die stereoskopische Parallaxe vom Mittelpunkt der Verbindungslinie der Knoten-<br />

punkte beider Augen aus erscheint<br />

Zusammenhang zwischen Wahrnehmungstiefe Δa, stereoskopischer Parallaxe yp, Fixation-<br />

sentfernung a und Pupillenabstand p. Hier handelt es sich um eine temporal querdisparate<br />

Abbildung. Der Stereowinkel ergibt sich aus α=αR + αL. Der Objektpunkt ist O, der Knoten-<br />

punkt K und die Foveola F. (eigene Zeichnung mit Anregung aus Lexikon der Optik)<br />

Für geringe Tiefenunterschiede Δa und eine Entfernung a der Bezugsebene vom Beobachter<br />

ergibt sich der Stereowinkel α bei einem Pupillenabstand p zu α=p*Δa/a 2 . Der kleinste Seh-<br />

winkel, der zu einer räumlichen Tiefenwahrnehmung führt, ist der Stereogrenzwinkel. Er be-<br />

trägt unter photopischen Adaptationsleuchtdichten etwa 10 Winkelsekunden. In 30 cm Fixati-<br />

onsabstand sind daher noch Tiefenunterschiede zwischen 2 Objekten von bis zu 0,06 mm er-<br />

kennbar. Unter optimalen Bedingungen sind auch Werte von 2 Winkelsekunden erreichbar.<br />

Dies entspricht der Noniussehschärfe. Der Stereogrenzwinkel nimmt mit wachsender Netz-<br />

hautexzentrizität rasch zu. Bei einer Exzentrizität von 2° beträgt er bereits mehr als 30 Win-<br />

kelsekunden. Der Kehrwert des Stereogrenzwinkels ist die Stereotiefensehschärfe.<br />

50


11 Stereoskopie<br />

Die Stereoskopie ist die Wiedergabe von Bildern mit einem räumlichen Eindruck von Tiefe,<br />

der physikalisch nicht vorhanden ist. Umgangssprachlich wird Stereoskopie auch fälschlich<br />

immer als „<strong>3D</strong>― bezeichnet, obwohl es sich nur um zweidimensionale Abbildungen handelt,<br />

die einen räumlichen Eindruck vermitteln. Normale zweidimensionale Bilder ohne Tiefenein-<br />

druck werden als monoskopisch bezeichnet. Das Prinzip beruht immer darauf, dass Menschen<br />

wie alle Primaten und die meisten Raubtiere durch ihre zwei Augen ihre Umgebung gleichzei-<br />

tig aus zwei Blickwinkeln betrachten. Dadurch kann ihr Gehirn zu allen betrachteten Objekten<br />

effizient eine Entfernung zuordnen und ein dreidimensionales Bild seiner Umgebung gewin-<br />

nen, ohne den Kopf in Bewegung halten zu müssen. Die Stereoskopie befasst sich folglich nur<br />

damit, in das linke und rechte Auge jeweils unterschiedliche zweidimensionale Bilder aus<br />

zwei leicht abweichenden Betrachtungswinkeln zu bringen (siehe Abbildung) Die jeweiligen<br />

Verfahren dazu sind aber unterschiedlich.<br />

Zwei stereoskopische Halbbilder in<br />

einem Bild für den Kreuzblick<br />

http://de.wikipedia.7val.com/wiki/Stereoskopisches_Sehen<br />

Es gibt zum einen die Möglichkeit sich dieses Bild mit Hilfe eines Stereoskops anzusehen<br />

(siehe Abbildung).<br />

ein Stereoskop der Firma Winter, Leipzig<br />

http://khnemo.wordpress.com/2008/07/25/ein-stereoskop-von-willi-winter/<br />

51


Mit etwas Übung kann man sie auch ohne optische Hilfsmittel betrachten. Eine Variante sind<br />

Rot – Blau – Stereobilder, zu deren Betrachtung eine entsprechende Farbbrille benötigt wird.<br />

Wie schon im vergangenen Jahrhundert bekannt war, kann auch die chromatische Aberration<br />

des Auges zur Stereoskopie genutzt werden. Man benötigt dann nur noch ein einziges Bild,<br />

wobei die Tiefeninformation über die Farbe codiert wird. Das Prinzip des Verfahrens besteht<br />

darin, dass zwei praktisch am gleichen Ort befindliche Punkte, ein roter und ein blauer, auf<br />

zwei unterschiedliche Netzhautstellen abgebildet werden. Dieser durch die chromatische<br />

Aberration des Auges bedingte sogenannte Farbtiefeneffekt kann noch dadurch verstärkt wer-<br />

den, dass man Prismen vor die Augen setzt. Einfacher und billiger ist es, anstelle der Prismen<br />

Echelettegitter zu verwenden. Entsprechende Brillen, als Chroma – Depth – Brillen bezeich-<br />

net, werden heute kommerziell angeboten.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>3D</strong>-Brille<br />

12 Funktionsprinzip der Polarisation<br />

Was muss getan werden, damit man jetzt dieses Tiefensehen künstlich an technischen Geräten<br />

erzeugen kann?<br />

Wie schon im vorhergehenden Kapitel beschrieben, braucht man einen Polarisator und einen<br />

Analysator, um als Betrachter einen dreidimensionalen Effekt wahrzunehmen.<br />

12.1 Erzeugung von polarisiertem Licht<br />

Eine normale Lichtquelle besteht aus einer großen Anzahl von Atomen, die aufgrund von<br />

Stößen untereinander Licht emittieren (abgeben), dessen Polarisation unabhängig und zufällig<br />

ist. Da die mittlere freie Flugzeit zwischen zwei Stößen sehr klein gegenüber der Detektions-<br />

zeit ist, erscheint das natürliche Licht als eine Superposition (Überlagerung mehrerer physika-<br />

lischer Größen) einer großen Anzahl von Polarisationszuständen.<br />

52


Man stellt es deshalb als eine elliptisch polarisierte Welle dar, die aus zwei orthogonalen Po-<br />

larisationen aufgebaut ist, deren Phasenverschiebung eine Wahrscheinlichkeitsfunktion ist,<br />

die schnell mit der Zeit variiert. Tatsächlich ist diese Funktion nicht vollständig zufällig, da<br />

bestimmte physikalische Prozesse, die ähnlich einfach sind wie die Reflexion und die Beu-<br />

gung, eine Asymmetrie und damit eine partielle Polarisation bedingen.<br />

Daher besitzt natürliches Licht einen geringen Polarisationsgrad, den man häufig versucht zu<br />

erhöhen, indem Systeme verwendet, bei denen aufgrund einer Asymmetrie die Polarisation in<br />

einer definierten Weise verändert wird.<br />

Viele dieser Systeme absorbieren Licht einer bestimmten Polarisation und lassen nur Licht<br />

mit dazu senkrechter Polarisation hindurch. Man bezeichnet sie daher als Polarisatoren.<br />

Bemerkung: Perfekt polarisiertes Licht oder vollständig unpolarisiertes Licht herzustellen, ist<br />

außerordentlich schwierig.<br />

Man kann polarisiertes Licht auf viele verschiedene Art und Weise herstellen.<br />

Es gibt zum Beispiel die Varianten polarisiertes Licht durch<br />

Reflexion<br />

Diffusion<br />

herzustellen.<br />

Doppelbrechung<br />

Dichroismus<br />

Wir gehen nur auf die Polarisation durch Dichroismus genauer ein, weil sie in unserem The-<br />

ma am meisten vorkommt. (Vgl. Lexikon der Optik Seite 216)<br />

53


12.2 Polarisation durch Dichroismus<br />

Dichroismus heißt Zweifarbigkeit.<br />

Doppelbrechende Stoffe zerlegen das eintreffende Licht in zwei senkrecht zueinander<br />

schwingende linear polarisierte Wellen. Zusätzlich wird durch einen Farbstoff eine der<br />

Schwingungsrichtungen absorbiert.<br />

In unserem Beispiel handelt es sich um Polarisationsfolien als Polarisator am Projektor und<br />

als Analysator in der Brille.<br />

Diese Kunststoffpolarisationsfolien bestehend aus Polyvinylalkohol werden durch mechani-<br />

sche Dehnung doppelbrechend und durch Färben mit Jod dichroitisch.<br />

Das durchgelassene Licht ist dann linear polarisiert.<br />

Leider sind diese Folien empfindlich gegen intensive Bestrahlung, da sie 50% des auftreffen-<br />

den Lichtes absorbieren, also verschlucken und in Wärme umwandeln.<br />

Es gibt eine weitere Art einen Tiefeneindruck entstehen zu lassen. Dies geschieht durch die<br />

schon erwähnte Shutterbrille in Verbindung mit einem LCD Bildschirm.<br />

Die Shutterbrille wird zwischen durchsichtig und undurchsichtig geschaltet. Dies geschieht<br />

durch Flüssigkeitskristallanzeigen in den Brillengläsern. Es wird abwechselnd nur ein Teilbild<br />

gezeigt jeweils für das linke und dann das rechte Auge. Die Brille wird synchron dazu umge-<br />

schaltet. Dadurch sieht das linke Auge nur das Teilbild, was für links vorgesehen ist und das<br />

rechte entsprechend das andere Teilbild. Wenn die beiden Teilbilder mit den nötigen Kameras<br />

für <strong>3D</strong> Animation aufgenommen wurden, dann erkennt man ein dreidimensionales Bild.<br />

Die Flüssigkeitskristallanzeigen sind synthetische organische Moleküle und haben eine re-<br />

gelmäßige Anordnung. Sie zeichnen sich mit der Eigenschaft der optischen Anisotropie aus,<br />

die Moleküle sind aber im Kristall beweglich.<br />

54


12.3 Aufbau<br />

Zwei Polfilter sind um 90° gegeneinander verdreht, dazwischen befindet sich eine Schicht aus<br />

Flüssigkristall und zusätzlich sind Metallelektroden an der Oberseite und an der Unterseite<br />

des Flüssigkristalls.<br />

Durch elektrische Spannung kann die Schwingungsebene von polarisiertem Licht um 90°<br />

verdreht werden, sodass die Anzeige mal hell und mal dunkel erscheint.<br />

Da man eine Shutterbrille nicht überall einsetzen kann, gibt es die Möglichkeit zwei Bilder<br />

mit Hilfe von linearer oder noch besser zirkularer Polarisation zu trennen.<br />

12.4 Linear polarisiertes Licht<br />

Mit einem Linearpolarisator, z. B. einer<br />

Polarisationsfolie, kann man aus statis-<br />

tisch polarisierten Lichtwellenzügen<br />

solche auswählen, die nur in einer be-<br />

stimmten Schwingungsebene schwingen,<br />

wodurch man linear polarisiertes Licht http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>3D</strong>-Brille<br />

erhält. Stehen bei zwei hintereinander geschalteten Plastikfolien die Molekülachsen parallel,<br />

so kann das polarisierte Licht durch die zweite Folie durchdringen. Stehen sie aber normal<br />

(senkrecht) aufeinander, so wird das von der ersten Folie kommende polarisierte Licht durch<br />

die zweite Folie ausgelöscht. Fällt ein Lichtwellenzug, der schräg zur Durchlassrichtung des<br />

Polarisationsfilters schwingt, auf diesen auf, dann geht nur diejenige Komponente durch, die<br />

parallel zur Durchlassrichtung schwingt. Die senkrecht zur Durchlassrichtung schwingende<br />

Komponente wird absorbiert.<br />

55


12.5 Zirkular polarisiertes Licht<br />

Vereinigt man zwei Lichtstrahlen<br />

gleicher Wellenlänge und Hellig-<br />

keit, die rechtwinklig zu einander<br />

linear polarisiert sind, zu einem<br />

Strahl, jedoch phasenverschoben,<br />

so überlagern sich die Feldstärken<br />

der beiden Teilstrahlen nach dem<br />

Superpositionsprinzip, http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>3D</strong>-Brille<br />

und die Polarisationsrichtung des neuen Strahls verläuft wegen der Phasenverschiebung an<br />

jedem Punkt seines Weges in kreisförmiger Drehung zeitgleich zu seiner Periode: dies nennt<br />

man zirkular polarisiertes Licht (bzw. wenn die beiden Feldstärken der Teilstrahlen nicht<br />

gleich stark sind, elliptisch polarisiertes Licht). Monochromatisches linearpolarisiertes Licht<br />

kann zum Beispiel in einem λ/4-Plättchen (Phasenschieber) in zirkularpolarisiertes Licht um-<br />

gewandelt werden. Ein λ/4-Plättchen verzögert Licht, das parallel zu einer Bauteil-<br />

spezifischen Achse polarisiert ist, um eine viertel Wellenlänge – bzw. π/2 – gegenüber dazu<br />

senkrecht polarisiertem Licht. Es kann bei richtiger Einstrahlung aus linear polarisiertem<br />

Licht zirkular oder elliptisch polarisiertes Licht machen und aus zirkular polarisiertes Licht-<br />

wieder linear polarisiertes. (Vgl. Lexikon der Optik Seite 216)<br />

56


12.5.1 Darstellung der unterschiedlich polarisierten Wellen<br />

http://www.stereoforum.org/viewtopic.php?f=40&t=697&start=0<br />

57


13 Praktischer Teil<br />

13.1 Ideenfindung<br />

Nach dem <strong>3D</strong> Kino Erfolg „Avatar-Aufbruch nach Pandora― wurden wir auf die körperlichen<br />

Reaktionen aufmerksam: Im Zuge einer Kontaktlinsen Promotion-Tour war ich, im Herbst<br />

2010, über mehrere Tage hindurch in Kinocentern als Augenoptiker tätig. Dabei wurde ich<br />

mehrmals von Kinobesuchern angesprochen, warum sie nach dem <strong>3D</strong>-Kinobesuch Probleme<br />

mit ihren Augen hatten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich die Antwort auf diese Frage noch<br />

nicht. Des Weiteren stellten die Mitglieder unserer Diplomarbeitsgruppe unabhängig vonein-<br />

ander fest, dass ein relativ großer Teil unserer Bekannten über starke Kopfschmerzen nach<br />

dem <strong>3D</strong>-Kinobesuch klagte. Als Augenoptiker weckten diese Beschwerden unser Interesse.<br />

13.2 Konzept<br />

Wir setzten uns mit verschiedenen Situationen im Alltag auseinander. Einerseits führten wir<br />

Messungen nach dem Besuch von <strong>3D</strong>-Filmen im Kino durch, anderseits testeten wir die <strong>3D</strong>-<br />

Brille „Cinemizer― von Carl Zeiss.<br />

13.2.1 Ziel der Untersuchung<br />

Ziel dieser Untersuchungen war es festzustellen warum Probanden während oder nach dem<br />

Kinobesuch über asthenopische Beschwerden klagten. Außerdem wollten wir den prozentua-<br />

len Durchschnitt ermitteln, der über Beschwerden klagte. (asthenopische Beschwerden, siehe<br />

Kapitel 12)<br />

13.3 Messungen nach dem Sehen von <strong>3D</strong>-Filmen im Kino<br />

13.3.1 Vorbereitung<br />

Wir suchten Telefonnummern von Kinos welche <strong>3D</strong>-Filme in Innsbruck und Umgebung<br />

spielten. Nach vielen Absagen, erreichten wir Christian Hofer der Geschäftsführer des Metro-<br />

pol Kinos in Innsbruck. Dieser sagte uns nach einem kurzen und äußerst unkomplizierten An-<br />

ruf zu. In der 16. Kalenderwoche, durften wir unter der Woche im Foyer des Metropol Kinos<br />

nutzen. Wir bauten einen Stand auf um mit Testpersonen die Anamnesebögen auszufüllen und<br />

die optischen Untersuchungen durchzuführen.<br />

58


Davor erstellten wir einen kurzen Anamnesebogen der für die Kinobesucher leicht verständ-<br />

lich war. Dieser durfte nicht zu lang sein, um das Kinoerlebnis der Besucher nicht zu beein-<br />

trächtigen und ihnen die Freude des Besuches nicht zu nehmen. Ein Teil des Bogens wurde<br />

vor Beginn des <strong>3D</strong>-Films ausgefüllt. Der zweite Teil wurde nach Ende des Films vervollstän-<br />

digt.<br />

13.3.2 Tests<br />

Gemessen wurde mit der Pola Einheit von Carl Zeiss und der dazu gehörige Messbrille sowie<br />

den Polfiltern. Wir führten einen normalen Pola-Durchlauf aus, wobei wir besondere Auf-<br />

merksamkeit auf folgende Punkte richteten.<br />

Vertikal-und Horizontalphorien<br />

Stereotiefe<br />

Das angeführte Bild zeigt unseren Diplomand Alexander im Metropol Kino.<br />

59


13.3.3 Resümee<br />

Insgesamt testeten wir 85 Probanden. Die genaue Auswertung ist auf kommenden Seiten er-<br />

sichtlich. Prinzipiell kann man sagen, dass Menschen mit Phorien eher zu Problemen bei <strong>3D</strong>-<br />

Filmen neigen, als Menschen ohne Phorien. Anders als unsere Annahmen waren, erwies sich,<br />

dass Probanden mit eingeschränkter Tiefenwahrnehmung nicht über asthenopischen Be-<br />

schwerden klagten.<br />

Probanden, die an asthenopische Beschwerden litten, hatten keine offensichtlichen visuellen<br />

Probleme, da bei den meisten das visuelle System über eine große Funktionsreserve verfügte.<br />

Bei besonderer Beanspruchung des Sehens, in diesem Beispiel der <strong>3D</strong>-Kinofilm, machte es<br />

den Anschein, dass die Kompensationsmechanismen versagten.<br />

Die Testpersonen bekamen entweder Kopfschmerzen, sahen verschwommen oder die Bilder<br />

schienen ineinander zu fließen. In diesem Fall kann man davon ausgehen, dass die Augen-<br />

muskulatur samt dem Ziliarmuskel versagte. Des Weiteren war die Koordination beider Au-<br />

gen beeinträchtigt, so dass es zu Doppelbildern kam.<br />

Wir konnten bei Probanden die als Beschwerde Kopfschmerzen angaben, feststellen, dass bei<br />

den meisten eine Phorie messbar war. Aus den Messungen ergab sich, dass die Testpersonen<br />

die eine Esophorie aufwiesen die meisten Probleme hatten. Diese Probleme zeigten sich so-<br />

wohl während, als auch nach dem Film. Eine Refraktion mit Untersuchung der Phorien und<br />

der eventuell daraus resultierenden prismatischen Gläser gilt hier als der Schlüssel zur Besei-<br />

tigung asthenopischer Beschwerden.<br />

Es war in unseren Messungen gut zu erkennen, dass bei Filmen mit schnell wechselnder Bild-<br />

sequenz und hektisch aufeinander folgenden Handlungen, grob gesagt Actionfilme, der Aus-<br />

löser für Schwindel war.<br />

60


13.4 Zukunftsaussichten<br />

Heutzutage werden ca. ein Viertel der österreichischen Kinofilme als <strong>3D</strong>-Filme angeboten. In<br />

Zukunft wird unserer Meinung nach das multimediale Angebot der Filmindustrie weiter zu-<br />

nehmen. Vor allem tippen wir auf Holografie. In diesem Fall bräuchte man zB gar keine Ki-<br />

noleinwand mehr und der Eindruck ist trotzdem räumlich.<br />

Dass das <strong>3D</strong>-Prinzip noch verbesserungswürdig ist, bemerkt auch Hollywood. Der Regisseur<br />

James Cameron, großer <strong>3D</strong>-Befürworter und mit dem großen <strong>3D</strong>-Werk ―Avatar― einer der<br />

Pioniere der bisher umstrittenen Technik, versucht für sein neues Werk ―Avatar 2―, den Fla-<br />

ckereffekt mit 60 Bildern pro Sekunde zu eliminieren. Allerdings verlangt Cameron von den<br />

Filmtheatern ebenfalls technische Besserungen, um die Kopfschmerzen im Kino endgültig zu<br />

vertreiben. Es müssten lichtstärkere Projektoren und andere Brillen angeschafft werden, damit<br />

dann der Weg frei ist, für den absoluten optischen Hochgenuss ohne Kopfschmerzen.<br />

61


13.5 Messungen nach dem Sehen von Filmen mit der Cinemizer Brille<br />

13.5.1 Vorbereitungen<br />

Da wir äußerst daran interessiert waren mit der „Cinemizer Brille― von Carl Zeiss zu arbeiten,<br />

baten wir das Weltunternehmen uns bei der Diplomarbeit zu unterstützen. Wir riefen Herrn<br />

Axel Brandner an und bekamen sofort die Zusage, dass er uns die Cinemizer Brille leihen<br />

würde. Innerhalb von wenigen Tagen war Herr Brandner in Hall in Tirol vor Ort und brachte<br />

uns die <strong>3D</strong>-Brille persönlich vorbei. Wir bekamen Cd´s mit <strong>3D</strong>-Filmen, ein Kabel zum Über-<br />

tragen der Filme von Laptop auf I-Pod und die Cinemizer Brille selbst.<br />

13.5.2 Tests<br />

Wir baten unsere Mitschüler die Brille zu testen und sich den Film „Afrika Safari Tour― anzu-<br />

sehen. Wir teilten ihnen vor der Aushändigung der <strong>3D</strong>-Brille mit, dass darauf zu achten sei,<br />

ob sie während oder nach dem Sehen des Films asthenopische Beschwerden bekamen.<br />

Probanden die uns von negativen Nebenwirkungen berichteten, wurden daraufhin einer Phorie<br />

Messung in der Nähe unterzogen.<br />

http://images.izideal.com/img/product/98<br />

62


13.5.3 Resümee<br />

Wir testeten insgesamt 8 Mitschüler, wovon drei Nebenwirkungen hatten. Die genaue Aus-<br />

wertung ist auf kommenden Seiten ersichtlich. Prinzipiell kann man sagen, dass Menschen<br />

mit Nahphorien eher zu Problemen bei <strong>3D</strong>-Filmen in der Nähe neigen, als Menschen ohne<br />

Phorien.<br />

Bei Probanden mit asthenopischen Beschwerden wurde nur eine kleine Fusionsreserve in der<br />

Nähe gemessen. Die Kompensationsmechanismen versagten hier. Wir konnten feststellen,<br />

dass Mitschüler mit einer Exophorie sich schwieriger auf den Film konzentrieren konnten.<br />

Die Mitschüler bekamen entweder Kopfschmerzen, sahen verschwommen oder die Bilder<br />

schienen ineinander zu fließen. In diesem Fall kann man davon ausgehen, dass die Augen-<br />

muskulatur samt dem Ziliarmuskel versagte. Außerdem war die Koordination beider Augen<br />

beeinträchtigt, so dass es zu Doppelbildern kam.<br />

Eine Refraktion mit Untersuchung der Phorien und der eventuell daraus resultierenden pris-<br />

matischen Gläser gilt hier leider nicht als Schlüssel zur Beseitigung asthenopischer Be-<br />

schwerden. Der Nachtteil an dieser Cinemizer Brille ist, wenn man eine Fehlsichtig hat, kann<br />

man zwar die Sphäre an der Brille selbst korrigieren, jedoch werden weder Astigmatismen,<br />

noch Prismen berücksichtigt.<br />

63


14 Fragebögen für die statistischen Auswertungen<br />

Fragen vor dem Kinobesuch!<br />

(bitte ankreuzen)<br />

Auffälligkeiten Ja Nein gelegentlich<br />

Ist das Ihr erster <strong>3D</strong><br />

Kinobesuch?<br />

Sind Sie Brillenträ-<br />

ger?<br />

Sind Sie Kontaktlin-<br />

senträger?<br />

Sind Sie lichtemp-<br />

findlich?<br />

Können Sie gut Ent-<br />

fernungeneinschät- zen?<br />

Kennen Sie die ma-<br />

gischen Bilder( Ste-<br />

reogramme)? Wenn<br />

ja, hatten Sie Prob-<br />

leme, diese zu erken-<br />

nen?<br />

Stereogrammbild<br />

Bitte Altersklasse<br />

ankreuzen<br />

Sonstige Auffälligkeiten?.:<br />

0-30<br />

30-60<br />

60-100<br />

64


Fragebogen unmittelbar nach dem Kinobesuch<br />

(bitte ankreuzen)<br />

Auffälligkeiten Ja Nein gelegentlich<br />

Hatten Sie Kopf-<br />

schmerzen während<br />

des <strong>3D</strong> Film?<br />

Haben Sie während<br />

des Films oder un-<br />

mittelbar nach dem<br />

Film ein Gefühl von<br />

Übelkeit verspürt?<br />

Mussten Sie während<br />

des Kinofilms die <strong>3D</strong><br />

Brille abnehmen?<br />

Und wenn ja warum?<br />

Wurde Ihnen wäh-<br />

rend des Kinofilms<br />

schwindelig?<br />

Hatten Sie Probleme<br />

die <strong>3D</strong> Situation<br />

wahrzunehmen?<br />

Sahen Sie mit der <strong>3D</strong><br />

Brille während des<br />

Films verschwom-<br />

mene Bilder?<br />

Sonstige Auffälligkeiten?.:<br />

Vorne<br />

/Mitte<br />

Vorne/<br />

Außen<br />

Wo war Ihre Sitzposition im Kino? Bitte ankreuzen<br />

Mitte/<br />

Mitte<br />

Mitte/<br />

Außen<br />

Hinten/<br />

Mitte<br />

Hinten/<br />

Außen<br />

65


Fragen vor der Benutzung der Cinemizer-Brille<br />

(bitte ankreuzen)<br />

Auffälligkeiten Ja Nein gelegentlich<br />

Ist das das erste Mal,<br />

dass du mit dieser<br />

Brille einen 3-D Film<br />

sehen wirst?<br />

Bist du Brillenträger?<br />

Bist du Kontaktlin-<br />

senträger?<br />

Bist du lichtempfind-<br />

lich?<br />

Kannst du gut Ent-<br />

fernungeneinschät- zen?<br />

Kennst du die magi-<br />

schen Bilder( Stereo-<br />

gramme)? Wenn ja,<br />

hatten Sie Probleme,<br />

diese zu erkennen?<br />

Stereogrammbild<br />

Bitte Altersklasse<br />

ankreuzen<br />

Sonstige Auffälligkeiten?.:<br />

0-30<br />

30-60<br />

60-100<br />

66


Fragen nach dem Seherlebnis mit der Cinemizer-Brille<br />

(bitte ankreuzen)<br />

Auffälligkeiten Ja Nein gelegentlich<br />

Hattest du Kopf-<br />

schmerzen während<br />

des <strong>3D</strong> Film?<br />

Hattest du während<br />

des Films oder un-<br />

mittelbar nach dem<br />

Film ein Gefühl von<br />

Übelkeit verspürt?<br />

Musstest du während<br />

des Films die Cine-<br />

mizer Brille abneh-<br />

men? Und wenn ja<br />

warum?<br />

Wurde dir während<br />

des Films schwinde-<br />

lig?<br />

Hattest du Probleme<br />

die 3-D Situation<br />

wahrzunehmen?<br />

Hast du mit der 3-D<br />

Brille während des<br />

Films verschwom-<br />

mene Bilder gese-<br />

hen?<br />

Sonstige Auffälligkeiten?.:<br />

67


15 Asthenopische Beschwerden<br />

15.1 Allgemein<br />

Asthenopie bedeutet im eigentlichen Sinn Schwachsichtigkeit oder Sehschwäche. In unserem<br />

Fall befassen wir uns mit den Ermüdungsbeschwerden des Sehorgans.<br />

Prinzipiell gilt die Asthenopie als eine der facettenreichsten und interessantesten Erscheinun-<br />

gen. Es gibt sehr viele körperliche Beschwerden die auf unser Sehen zurückzuführen sind.<br />

Asthenopische Beschwerden äußern sich als ziehende, drückende oder dumpfe Schmerzen im<br />

Bereich von Augenhöhle und Stirn, Ermüdungsgefühl und brennen in den Augen, vermehrte<br />

Lichtempfindlichkeit, Unlustgefühle, Unschärfe, Diplopie (Doppelbilder), mangelnde Aus-<br />

dauer bei Naharbeit oder bei Distanzwechsel sowie Lesen, Schwindelgefühl beim Auto fah-<br />

ren. (Rüßmann, 178, 1995).<br />

Wir haben unsere praktische Arbeit auf Kopfschmerzen, Übelkeit, und Schwindel fokussiert.<br />

Auffallend ist, dass sich Asthenopie zumeist während oder nach sehintensiven Beschäftigun-<br />

gen mit den Augen bemerkbar macht. Wie in unserem Beispiel, sind die <strong>3D</strong>-Kino-Techniken<br />

der Auslöser für die unangenehmen Nebenwirkungen.<br />

Bei manchen betroffenen Personen können die allgemeinen Missempfindungen zu Übelkeit<br />

und Erbrechen führen. Die Missempfindungen beeinträchtigen die betroffenen Personen nicht<br />

ständig, sondern stellen sich mit zunehmender Intensität erst im Laufe des Tages ein.<br />

68


15.2 Kopfschmerzen<br />

Kopfschmerzen können auf nicht oder falsch korrigierte Refraktionsfehler zurückzuführen<br />

sein, wobei auch ein Mangel an Konvergenz eine Rolle spielt.<br />

Bei Vertikalphorien können bereits geringfügige Abweichungen zu subjektiven Beschwerden<br />

führen.<br />

Klingen die Beschwerden beim Schließen eines Auges ab, so ist dies ein Hinweis auf mögli-<br />

che Störung des Binokularsehens.<br />

Für die durch Heterophorien verursachten asthenopischen Beschwerden werden einerseits<br />

Überanstrengungen im Muskelapparat des Auges und andererseits Überanstrengungen im<br />

Gehirn, die durch die zur Kompensation der Heterophorie erforderliche gesteigerte Hirntätig-<br />

keit hervorgerufen werden, verantwortlich gemacht. Wesentlich dürfte die gesteigerte Aktivi-<br />

tät des Gehirns sein. Die äußeren Augenmuskeln ermüden aufgrund ihren histologischen und<br />

physiologischen Eigenschaften und ihrer extrem guten Blut- und Sauerstoffversorgung nur<br />

sehr langsam. (vgl. Berke, S.193, 2001)<br />

15.3 Schwindel<br />

Schwindel entsteht, wenn die Koordination des visuellen Systems mit dem Gleichgewichts-<br />

system gestört ist und das Gehirn widersprüchliche Informationen über Kopf—und Körper-<br />

bewegungen sowie die Lage im Raum erhält. Man spricht dann von einem „sensory mis-<br />

match―. (vgl. Berke, S. 194, 2001)<br />

69


15.4 Asthenopische Beschwerden durch <strong>3D</strong> Filme<br />

Seit der Innovation der <strong>3D</strong>-Technik werden immer mehr Kinofilme im <strong>3D</strong>-Format abgespielt.<br />

Entwicklung braucht Zeit. Dies gilt auch in der Filmtechnikindustrie. <strong>3D</strong>-Filme ermöglichen<br />

ein ganz spezielles Kinoerlebnis, aus welchem aber leider auch viele Beschwerden einherge-<br />

hen. Diese Technik verlangt unserem Sehorgan Höchstleistungen ab und somit steht die Frage<br />

im Raum, ob unsere Augen diese Art von dreidimensionalem bzw. Stereosehen überhaupt<br />

vertragen.<br />

Die Bilder die uns hier begegnen, werden in einer übertriebenen Form von schnell ablaufen-<br />

den Bildsequenzen dargestellt. Grund dafür ist die Tatsache, dass <strong>3D</strong>-Kino gleichzeitig auf<br />

zwei verschiedenen Sehebenen stattfindet. Je weniger Bilder pro Sekunde abgespielt werden,<br />

desto unschärfer erscheinen die Ränder. Unser menschliches Gehirn ist auf den Ausgleich der<br />

zwei unterschiedlichen Ebenen nicht trainiert. Wiederrum ist das der Auslöser dafür, dass ein<br />

unnatürlicher Seheindruck entsteht. Das Duo, Auge und Hirn, muss deswegen reichlich Ener-<br />

gie aufwänden. Die unnatürlichen Bilder müssen „richtig― verarbeiten werden. Von Kopf-<br />

schmerzen bis hin zu Übelkeit oder auch geröteten Augen ist die Folge des aufgezwungenen<br />

räumlichen Seheindrucks.<br />

70


16 StatistischeAuswertung<br />

Probleme bei Stereogramm<br />

Enztfernungen einschätzen<br />

Lichtempfindlich<br />

Kontaktlinsenträger<br />

Brillenträger<br />

Erster <strong>3D</strong> Film<br />

Erster <strong>3D</strong><br />

Film<br />

Messungen vor dem Kino<br />

0 20 40 60 80<br />

Brillenträger KontaktlinsenLichtempfindlEnztfernunge<br />

Probleme bei<br />

träger ich n einschätzen Stereogramm<br />

Gelegentlich 15 8 12<br />

NEIN 65 45 67 56 25 42<br />

JA 20 40 18 14 52 31<br />

71


Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Erster <strong>3D</strong> Film 20 65 0<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Brillenträger 40 45 0<br />

53%<br />

Erster <strong>3D</strong> Film<br />

76%<br />

JA NEIN<br />

Brillenträger<br />

JA NEIN<br />

24%<br />

47%<br />

72


Häufigkeit<br />

Kontaktlinsen- ja nein gelegentlich<br />

träger 18 67 0<br />

Kontaktlinsenträger<br />

79%<br />

JA NEIN<br />

Häufigkeit<br />

21%<br />

Probleme bei ja nein gelegentlich<br />

Stereographie 31 42 12<br />

Probleme bei Stereogramm<br />

JA NEIN Gelegentlich<br />

49%<br />

14%<br />

37%<br />

73


Häufigkeit<br />

Kontaktlinsen- ja nein gelegentlich<br />

träger 18 67 0<br />

Kontaktlinsenträger<br />

79%<br />

JA NEIN<br />

Häufigkeit<br />

21%<br />

Probleme bei ja nein gelegentlich<br />

Stereographie 31 42 12<br />

Probleme bei Stereogramm<br />

JA NEIN Gelegentlich<br />

49%<br />

14%<br />

37%<br />

74


Verschwommene Bilder<br />

Probleme die <strong>3D</strong> Situatuion<br />

wahrzunehmen<br />

Schwindelgefühl<br />

Brille abgenommen<br />

Übelkeit<br />

Kopfschmerzen<br />

Kopfschmerz<br />

en<br />

Messungen nach dem Kino<br />

0 20 40 60 80<br />

Übelkeit<br />

Brille<br />

Probleme die<br />

Schwindelgef <strong>3D</strong> Situatuion Verschwomm<br />

abgenommen ühl wahrzunehme<br />

n<br />

ene Bilder<br />

gelegentlich 5 1 2 1 7 23<br />

nein 66 80 68 74 65 58<br />

ja 14 4 15 10 13 4<br />

75


Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Kopfschmerzen ? 14 66 5<br />

Kopfschmerzen<br />

ja nein gelegentlich<br />

78%<br />

6%<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Übelkeit? 4 80 1<br />

16%<br />

Übelkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

94%<br />

1%<br />

5%<br />

76


Häufigkeit<br />

Probleme die <strong>3D</strong> ja nein gelegentlich<br />

Situatuion wahrzunehmen? 13 65 7<br />

Probleme<br />

die <strong>3D</strong> Situatuion wahrzunehmen<br />

ja nein gelegentlich<br />

77%<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Verschwommene Bilder? 4 58 23<br />

8%<br />

15%<br />

Verschwommene Bilder<br />

ja nein gelegentlich<br />

27%<br />

5%<br />

68%<br />

77


Häufigkeit<br />

<strong>3D</strong>-Brille ja nein gelegentlich<br />

abgenommen? 15 68 2<br />

<strong>3D</strong>-Brille abgenommen<br />

80%<br />

Häufigkeit<br />

18%<br />

ja nein gelegentlich<br />

Schwindelgefühl? 10 74 1<br />

2%<br />

ja nein gelegentlich<br />

Schwindelgefühl<br />

ja nein gelegentlich<br />

87%<br />

1%<br />

12%<br />

78


Lichtempfindlich?<br />

Brillenträger ?<br />

Probleme bei Stereogramm ?<br />

Entfernungen einschätzen ?<br />

Kontaktlinsenträger?<br />

Erster <strong>3D</strong>-Film<br />

Messungen vor dem Cinemizer<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Erster <strong>3D</strong>-Film Kontaktlinsent<br />

räger?<br />

Entfernungen<br />

einschätzen ?<br />

Probleme bei<br />

Lichtempfindli<br />

Brillenträger ?<br />

Stereogramm ? ch?<br />

gelegentlich 0 0 0 1 0 0<br />

nein 3 8 2 4 5 5<br />

ja 5 0 6 3 3 3<br />

79


Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Erster <strong>3D</strong>-Film 5 3 0<br />

Erster <strong>3D</strong>-Film<br />

Häufigkeit ja Häufigkeit nein Häufigkeit gelegentlich<br />

38%<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Kontaktlinsenträger? 0 8 0<br />

0%<br />

0%<br />

100%<br />

62%<br />

Kontaktlinsenträger<br />

Häufigkeit ja Häufigkeit nein Häufigkeit gelegentlich<br />

80


Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Entfernungen einschätzen ? 6 2 0<br />

Entfernungen einschätzen<br />

Häufigkeit ja Häufigkeit nein Häufigkeit gelegentlich<br />

25%<br />

Häufigkeit<br />

Probleme ja nein gelegentlich<br />

beim Stereogramm ? 3 4 1<br />

0%<br />

75%<br />

Probleme beim Stereogramm<br />

ja nein gelegentlich<br />

50%<br />

13%<br />

37%<br />

81


Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Brillenträger ? 3 5 0<br />

Brillenträger<br />

Häufigkeit ja Häufigkeit nein Häufigkeit gelegentlich<br />

63%<br />

37%<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Lichtempfindlich ? 3 5 0<br />

0%<br />

Lichtempfindlich<br />

Häufigkeit ja Häufigkeit nein Häufigkeit gelegentlich<br />

63%<br />

0%<br />

37%<br />

82


Cinemizer Brille abgenommen?<br />

Verschwommene Bilder?<br />

Probleme die Situatuion wahrzunehmen?<br />

Kopfschmerze<br />

n?<br />

Messungen nach dem Cinemizer<br />

Schwindelgefühl?<br />

Übelkeit verspürt?<br />

Kopfschmerzen?<br />

Übelkeit<br />

verspürt?<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Probleme die<br />

Situatuion<br />

Verschwomme<br />

wahrzunehmen<br />

ne Bilder?<br />

?<br />

Cinemizer<br />

Brille<br />

abgenommen?<br />

Schwindelgefü<br />

hl?<br />

gelegentlich 0 0 0 0 0 0<br />

nein 5 7 6 6 6 8<br />

ja 3 1 2 2 2 0<br />

83


Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Kopfschmerzen ? 3 5 0<br />

Kopfschmerzen<br />

63%<br />

ja nein gelegentlich<br />

0%<br />

Übelkeit verspürt? 1 7<br />

37%<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Übelkeit verspürt<br />

Häufigkeit ja Häufigkeit nein Häufigkeit gelegentlich<br />

88%<br />

12%<br />

84


Häufigkeit<br />

Probleme die <strong>3D</strong> ja nein gelegentlich<br />

Situatuion wahrzunehmen<br />

? 2 6 0<br />

Situatuion wahrzunehmen<br />

75%<br />

ja nein gelegentlich<br />

0%<br />

25%<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Verschwommene Bilder ? 2 6 0<br />

Verschwommene Bilder<br />

75%<br />

ja nein<br />

25%<br />

85


Häufigkeit<br />

Cinemizer Brille ja nein gelegentlich<br />

Abgenommen ? 2 6 0<br />

Cinemizer Brille<br />

abgenommen<br />

ja nein gelegentlich<br />

75%<br />

25%<br />

Häufigkeit<br />

ja nein gelegentlich<br />

Schwindelgefühl ? 0 8 0<br />

0%<br />

100%<br />

0%<br />

Schwindelgefühl<br />

ja nein gelegentlich<br />

86


17 Danksagung<br />

Zum Abschluss unserer Diplomarbeit möchten wir uns recht herzlich bei Herrn Ing. Leopold<br />

Maurer für die Betreuung unserer Arbeit bedanken.<br />

Weiterer Dank gilt:<br />

Dem Österreichischen Filmarchiv für die Bereitstellung vieler Interessanter Unterla-<br />

gen und Zeitungsartikel<br />

Dem Metropol Kino für die Bereitstellung der Räumlichkeiten<br />

Firma Carl Zeiss für die Bereitstellung der <strong>3D</strong>- Videobrille (Cinemizer 3 plus®)<br />

Ing. Markus Rainer, Direktor der HTL für Optometrie<br />

Annemarie Sieß für ihre tatkräftige Unterstützung und Beratung<br />

87


18 Stundenverzeichnis Diplomarbeit <strong>3D</strong><br />

Stundenverzeichnis Diplomarbeit <strong>3D</strong><br />

Tag Thema Popov Behr Fritz<br />

1 Mi 20.10.2010 Antragstellung 2 2 2<br />

2 Sa 23.10.2010 Themenfindung 2 2 2<br />

3 So 24.10.2010 Unterhaltung über Thema 2 2 2<br />

4 Mi 27.10.2010 Zeitplan erstellt 2 2 2<br />

5 Mi 03.11.2010 Rücksprache mit Herrn Maurer & <strong>3D</strong> - Clustering 4 4 4<br />

6 So 14.11.2010 Zusammentragen von Wissen über unser Thema 2 2 2<br />

7 Mi 17.11.2010 Besprechung mit Frau Sieß & grobe Einteilung 4 4 4<br />

8 Do 06.01.2011 Text verfasst 8 8 8<br />

9 Fr 07.01.2011 Text verfasst 8 8 8<br />

10 Sa 08.01.2011 Text verfasst & Zeitplan aktualisiert 6 6 6<br />

11 So 09.01.2011 Bildmaterial organisiert 3 3 3<br />

12 Di 15.03.2011 Besprechung 3 3 3<br />

13 Mi 16.03.2011 Bearbeitung der Kontakte 4 4 4<br />

14 Do 17.03.2011 Text verfasst 2 2 2<br />

15 Sa 19.03.2011 Text verfasst 5 8 8<br />

16 So 20.03.2011 grobes Inhaltverzeichnis 2 2 2<br />

17 Mo 21.03.2011 Themenverteilung 1 1 1<br />

18 Di 22.03.2011 Text verfasst 6 6 6<br />

19 Mi 23.03.2011 Schriftabgleich/ Datensammlung 2 2 2<br />

20 Sa 26.03.2011 Biblothek 7 7 7<br />

21 Mi 30.03.2011 Werbebanner hergestellt 3 3 3<br />

22 Fr 01.04.2011 Filmmuseum & Archiv (inkl. Kontaktherstellung) 8<br />

23 Sa 02.04.2011 Kontakt zu <strong>3D</strong> Labor in Innsbruck 4,5<br />

24 Di 05.04.2011 Kontakt zu Zeiss zwecks Cinemizer Brille 2,5<br />

25 Mi 06.04.2011 Biblothek & Text verfasst 6 6 6<br />

26 Di 12.04.2011 Kontakt zum Buchbinder 2<br />

27 Mi 13.04.2011 Text verfasst & Schriftabgleich 6 6 6<br />

28 Do 14.04.2011 Kontakt zum Kino & Besichtigung vor Ort 1,5 1,5 1,5<br />

29 Mo 18.04.2011 Geräte für Messung besorgt 3 3 3<br />

30 Di 19.04.2011 Messung im Metropol - Kino 9 9 9<br />

31 Mi 20.04.2011 Messung im Metropol - Kino 9 9 9<br />

32 Do 21.04.2011 Messung im Metropol - Kino 8 8 8<br />

33 Fr 22.04.2011 Kontakt zu Kurier 1<br />

34 Sa 23.04.2011 Auswertung der Messungen 10 10 10<br />

35 So 24.04.2011 Auswertung der Messungen 10 10 10<br />

36 Mo 25.04.2011 Schilderung von Problemen 4 4 4<br />

37 Mi 27.04.2011 Synchronisierung & Rücksprache mit Hr. Maurer 4 4 4<br />

38 Mi 04.05.2011 Diplomarbeit formatiert 4 6 4<br />

39 Fr 06.05.2011 Stundenverzeichnis fertiggestellt 2 2 2<br />

40 Sa 07.05.2011 Quellenverzeichnis fertiggestellt 3 3 3<br />

88


41 Mi 11.05.2011 Inhaltsverzeichnis erstellt 6 6 4<br />

42 Fr 13.05.2011 Deckblattentwurf 3,5 3,5 3,5<br />

43 So 15.05.2011 Korrekturlesen 6 6 6<br />

44 Mo 16.05.2011 Ausbesserung 4 4 4<br />

45 Di 17.05.2011 letzte Überarbeitung & Korrektur 10 10 7<br />

46 Mi 18.05.2011 Druck & Übergabe an Buchbinder 2,5 2,5 2,5<br />

Summe der Arbeitsstunden 198,5 199 192<br />

89


19 Quellenverzeichnis<br />

90

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