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Projektbericht Projektbegleitung zur energetischen Sanierung eines ...

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Variante 0<br />

Heizung:<br />

Institut für Nachhaltiges Bauen und Gestalten<br />

<strong>Projektbericht</strong> | MFH-Baumholder, KSG Birkenfeld | 08.06.2010 INBG<br />

In Variante 0 wird ein zentraler Wärmeerzeuger als Gas-Brennwertkessel mit einer Leistung von<br />

33kW vorgeschlagen.<br />

Ein Brennwertkessel ist heute Stand der Technik. Er nutzt im Gegensatz zu älteren<br />

Niedertemperaturkesseln (NT-Kesseln) die Kondensationswärme im Abgas aus.<br />

Kondensationswärme ist die freigesetzte Energie des Wasserdampfes der im Brennstoff enthalten ist.<br />

Dadurch kann der Wirkungsgrad bei Gas-Brennwertkesseln bis zu ca. 11% gegenüber NT-Kesseln<br />

gesteigert werden.<br />

Der Einsatz <strong>eines</strong> Brennwertkessels birgt die Gefahr von Korrosion im Schornstein. Sollte der Kamin<br />

anfällig für Korrosion sein, müssen Vorkehrungen getroffen werden, wie beispielsweide das Einlassen<br />

<strong>eines</strong> Edelstahlrohrs. Dies ist mit dem zuständigen Schornsteinfeger vor Ort abzuklären.<br />

Die Vorlauf- und Rücklauftemperaturen ändern sich gegenüber dem Ist- Zustand nicht. Die<br />

Rohrleitungen müssen nach den Vorgaben der aktuell gültigen EnEV 2009 gedämmt werden.<br />

Das Heizungsnetz sollte hydraulisch abgeglichen sein. Bei einem hydraulischen Abgleich wird<br />

sichergestellt, dass alle Wärmeverbraucher die gleiche Menge an Wärme erhalten. Ebenso sollte eine<br />

leistungsgeregelte Umwälzpumpe eingesetzt werden, die sich nur bei Bedarf einschaltet und dadurch<br />

weniger Energie benötigt<br />

Für alle nachfolgenden Varianten gilt, dass ein hydraulischer Abgleich des Heizungsnetzes, der Einsatz<br />

leistungsgeregelter Pumpen, sowie eine entsprechende Dämmung der Rohrleitungen und<br />

Wärmespeicher dringend erforderlich sind.<br />

Die Wärmeübergabe an die zu heizenden Räume erfolgt über Heizkörper (z.B. Radiatoren,<br />

Konvektoren).<br />

Warmwasser:<br />

Statt der dezentralen Warmwasserversorgung, wird in Variante 0 eine zentrale<br />

Warmwasserversorgung vorgesehen, die über die Heizungsanlage erfolgt.<br />

Zur Speicherung des Warmwassers wird ein indirekt beheizter Warmwasser-Speicher mit einem<br />

Volumen von 460 Litern vorgeschlagen. Um Wärmeverluste zu verringern, ist es notwendig den<br />

Speicher nach den Vorgaben der EnEV zu dämmen.<br />

Bei einem Warmwasserspeicher wird das Wasser indirekt mittels Heizungswasser erwärmt. Dies<br />

geschieht über eine spiralförmige Rohrschlange, in der das Heizungswasser den Speicher durchläuft<br />

und durch die abgegebene Wärme, das im Speicher vorliegende Wasser auf die gewünschte<br />

Temperatur erwärmt. Wird der Warmwasser-Speicher aufgeheizt, sollte die Temperatur des<br />

Wassers mindestens 55°C betragen, ansonsten besteht Gefahr der Legionellenbildung.<br />

Eine weitere Gefahrenquelle <strong>zur</strong> Entstehung von Legionellen sind zu lange Leitungswege vom<br />

Warmwasserspeicher zu den Zapfstellen (Duschen, Waschbecken). Bei geschlossenen Zapfstellen<br />

kühlt sich das Wasser in langen Leitungen ab. Folglich sollte eine Zirkulation vorgesehen werden.<br />

Dann wird das abgekühlte Wasser über eine Zirkulationsleitung dem Speicher zugeführt und dadurch<br />

wieder erwärmt. So kühlt sich das Warmwasser nicht unter 55°C ab.<br />

INBG | Institut für Nachhaltiges Bauen und Gestalten<br />

Fachhochschule Kaiserslautern | Campus Kammgarn | Schoenstr.6 | 67659 Kaiserslautern | T: +49 631 3724 420<br />

Copyright © 2010 INBG |<br />

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