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Projektbericht Projektbegleitung zur energetischen Sanierung eines ...

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Das Verfahren<br />

Institut für Nachhaltiges Bauen und Gestalten<br />

<strong>Projektbericht</strong> | MFH-Baumholder, KSG Birkenfeld | 08.06.2010 INBG<br />

Die Vorfiltration<br />

Das Grauwasser (aus Dusche und Badewanne) gelangt zunächst in einen Filter, der gröbere Partikel<br />

wie Textilflusen, Haare usw. <strong>zur</strong>ück hält. Der Filter wird in regelmäßigen Abständen automatisch<br />

gereinigt, Rückstände werden in die Kanalisation geleitet.<br />

Biologische Aufbereitung<br />

Nach der Vorfiltration erfolgt die biologische Aufbereitung des Grauwassers in 2 Stufen. Das Wasser<br />

wird in Stufe 1 unter Einleitung von Luftsauerstoff aufbereitet. Mikroorganismen, die sich auf der<br />

Oberfläche des in den Behältern der Stufen 1 und 2 eingebrachten Trägermaterials an siedeln,<br />

sorgen durch Stoffwechselvorgänge für die Aufbereitung bzw. für die Reduktion der abbaubaren<br />

Wasser-Inhaltsstoffe. Nach 3 Stunden wird das Wasser aus Stufe 1in Stufe 2 umgepumpt und hier ein<br />

zweites Mal wie oben beschrieben aufbereitet.<br />

Sedimentation<br />

Beim biologischen Aufbereitungsprozess (Stufe 1 und 2) entsteht überschüssiger biologisch aktiver<br />

Schlamm. Dieser wird in definierten Zeitabständen automatisch abgeführt und der öffentlichen<br />

Kanalisation zugeführt.<br />

UV-Desinfektion<br />

Nach der Sedimentation durchströmt das Wasser in Stufe 3 eine UV-Lampe und wird auf diese<br />

Weise entkeimt. Das recycelte Wasser ist nun geruchsfrei und langfristig speicherbar. Es kann als hoch<br />

wertiges Betriebswasser wiederverwendet werden, entsprechend den hygienischen Anforderungen<br />

der EU-Richtlinie für Bade Gewässer (76/160/EWG) und den Anforderungen des fbr-Hinweisblatts H<br />

201.<br />

Besonderheiten<br />

Eine automatische Trinkwassernachspeisung sorgt dafür, dass auch bei zu geringem Wasseranfall die<br />

Verbrauchsstellen mit Wasser versorgt werden. Bei zu hohem Wasseranfall wird das Wasser mittels<br />

<strong>eines</strong> Überlaufs der Kanalisation zugeführt und so ein Überlaufen der Anlage verhindert.<br />

Fazit<br />

Durch die 2fache Nutzung des anfallenden Dusch- und Badewassers ist eine Einsparung der<br />

Wasserkosten bis zu 50% möglich.<br />

Mithilfe des oben genannten Verfahrens fallen nur geringe Wartungs- und Betriebskosten für den<br />

Verbraucher an. (Die Filter werden in regelmäßigen Abständen automatisch Rückgespült und der<br />

Stromverbrauch beträgt je nach Anlagengröße 1 – 1,2 kW pro aufbereitetem<br />

Kubikmeter Klarwasser.)<br />

Im Vergleich <strong>zur</strong> Regenwassernutzung steht jeden Tag Wasser zum Recycling <strong>zur</strong> Verfügung, da<br />

Duschwasser täglich anfällt. Dadurch ist eine gleichbleibende Bedarfsabdeckung gewährleistet.<br />

Umweltbewusstes Handeln durch sorgsamen Umgang mit den Ressourcen der Natur<br />

INBG | Institut für Nachhaltiges Bauen und Gestalten<br />

Fachhochschule Kaiserslautern | Campus Kammgarn | Schoenstr.6 | 67659 Kaiserslautern | T: +49 631 3724 420<br />

Copyright © 2010 INBG |<br />

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