1 und WPS - Buderus
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3 Auslegung von Wärmepumpen<br />
• Nachweis der Gebäudedichtheit <strong>und</strong> Wärmebrücken<br />
werden berücksichtigt.<br />
• Der neue Energiebedarfsausweis (Energiepass)<br />
schafft mehr Markttransparenz für Mieter, Eigentümer<br />
<strong>und</strong> den Immobilienmarkt.<br />
• Vor allem für veraltete Heizungstechnik gelten bedingte<br />
Anforderungen an den Gebäudebestand <strong>und</strong> Nachrüstpflichten.<br />
• Wärmeschutz- <strong>und</strong> Anlagentechnik sind von nun an<br />
gleichwertig. Anlagentechnik <strong>und</strong> Gebäudetechnik<br />
sind somit gleichberechtigt. Dies hat zur Folge, dass in<br />
Zukunft im Bereich des Energieverbrauchs von Neubauten<br />
bisher nicht genutzte Optimierungspotentiale<br />
ausgeschöpft werden können.<br />
Konsequenzen für Architekten, Planer, Baufirmen,<br />
Fertighaushersteller <strong>und</strong> Fachhandwerker<br />
Die Entwicklung des Neubausektors beeinflusst die EnEV<br />
durch folgende wichtige Punkte:<br />
• Die Gebäudedichtigkeit erhält einen höheren Stellenwert.<br />
Dementsprechend werden mechanische Lüftungsanlagen<br />
künftig fester Bestandteil von Neubauten<br />
werden.<br />
• Energieeffiziente Anlagentechnik, wie Heizungswärmepumpen<br />
oder Solaranlagen, wird stärker nachgefragt<br />
werden, da die Bewertung nach der EnEV eine Kompensation<br />
eines kostengünstigen, weniger gut wärmegedämmten<br />
Baukörpers durch eine aufwendigere<br />
Anlagentechnik ermöglicht. Zusätzlich gibt es von der<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau günstige Darlehen, zum<br />
Teil mit Tilgungszuschuss für besonders energiesparende<br />
Gebäude, was die Investition in energieeffiziente<br />
Anlagen finanziell attraktiv macht.<br />
• Da nun die Anlagentechnik bereits bei Beantragung<br />
der Baugenehmigung feststehen muss, wird die<br />
Zusammenarbeit zwischen Architekten, Bauingenieuren,<br />
Planern, Baufirmen, Heizungsbauern <strong>und</strong><br />
Geräteherstellern deutlich zunehmen. Durch die frühzeitige<br />
Festlegung auf eine bestimmte Haustechnik<br />
wird eine integrierte Planung des Gebäudes <strong>und</strong> der<br />
Haustechnik ermöglicht.<br />
Der Energiebedarfsausweis<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Energieeinsparverordnung müssen künftig<br />
für Neubauten <strong>und</strong> in bestimmten Fällen auch bei wesentlichen<br />
Änderungen bestehender Gebäude Energiebedarfsausweise<br />
ausgestellt werden.<br />
Die EnEV unterscheidet zwischen Energiebedarfsausweis<br />
<strong>und</strong> Wärmebedarfsausweis.<br />
Energiebedarfsausweis: für Neubauten sowie für die<br />
Änderung <strong>und</strong> Erweiterung bestehender Gebäude mit<br />
normalen Raumtemperaturen.<br />
Wärmebedarfsausweis: für Gebäude mit niedrigen<br />
Raumtemperaturen.<br />
Im Energiebedarfsausweis werden die Berechnungsergebnisse<br />
für Neubauten zusammengestellt:<br />
• Transmissionswärmeverlust<br />
• Anlagenaufwandszahlen der Heizungsanlage, der<br />
Warmwasserbereitung <strong>und</strong> der Lüftung<br />
• Energiebedarf nach Energieträgern<br />
• Jahres-Primärenergiebedarf.<br />
Zur Erstellung eines Energiebedarfsausweises nach<br />
EnEV muss der Jahresheizwärmebedarf nach<br />
DIN V 4108-6 ermittelt werden. Dieser <strong>und</strong> der Energiebedarf<br />
zur Warmwasserbereitung, der pauschal angesetzt<br />
werden darf, werden anschließend mit einer<br />
„Anlagenaufwandszahl“ multipliziert. Diese muss nach<br />
DIN V 4701-10 berechnet werden.<br />
Der Primärenergiebedarf als Maßstab<br />
Die EnEV begrenzt den spezifischen Transmissionswärmeverlust<br />
eines Gebäudes. Eindeutig die strengere Forderung<br />
ist Begrenzung der eingesetzten Primärenergie<br />
für Heizung, Warmwasserbereitung <strong>und</strong> evtl. Lüftung.<br />
Die Primärenergie ist die Bezugsgröße der einzuhaltenden<br />
Grenzwerte, daher müssen folgende Aspekte miteinbezogen<br />
werden:<br />
• Energieverluste, die bei Gewinnung, Veredelung,<br />
Transport, Umwandlung <strong>und</strong> Einsatz des Energieträgers<br />
entstehen.<br />
• Hilfsenergien, die für den elektrischen Antrieb der Heizungsanlagenpumpen<br />
benötigt werden.<br />
Wärmepumpen entnehmen den größten Teil der benötigten<br />
Heizwärme der Umgebung. Durch einen kleinen Anteil<br />
hochwertiger Energie (normalerweise Strom) wird die<br />
Wärme auf das von der Heizung benötigte Temperaturniveau<br />
gebracht. Gegenüber der sehr energieeffizienten<br />
Brennwerttechnik ergibt sich, wenn die Jahresarbeitszahl<br />
der Wärmepumpe größer als 2,8 ist, eine deutliche Primärenergieeinsparung.<br />
Sole-Wasser-Wärmepumpe – 6 720 803 662 (2012/07)