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Druckluftbremsanlagen Land- und forstwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge


ssssssssssssssssssssssssssss<br />

ddddddddddddddddddddddddd


Druckluftbremsanlagen<br />

Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge<br />

Ausgabe 8<br />

Diese Druckschrift unterliegt keinem Änderungsdienst.<br />

Die neueste Version finden Sie in INFORM unter<br />

www.wabco-auto.com<br />

© 2010 WABCO<br />

Änderungen bleiben vorbehalten.<br />

Version 2/02.2010(de)<br />

815 020 082 3


4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Verwendete Symbolik 7<br />

2 Allgemeines 8<br />

3 Sicherheitshinweise 9<br />

4 Gesetzliche Vorschriften 10<br />

5 Bremsanlagen 11<br />

5.1 Normaldruck-Druckluftbremsanlage (Einleitungssystem) 11<br />

5.2 Hochdruck-Bremsanlage (Einleitungssystem) 11<br />

5.3 Hochdruck-Bremsanlage (Zweileitungssystem) 12<br />

5.4 Hochdruck-Bremsanlage (kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem) 12<br />

6 Schemata 13<br />

6.1 Drucklufterzeugungsanlagen 13<br />

6.2 Einleitungs-Druckluftbremsanlagen 21<br />

6.3 Zweileitungs-Druckluftbremsanlagen 23<br />

7 Gerätebeschreibung 28<br />

7.1 Einzylinder-Kompressor 411 003 28<br />

7.2 Einzylinder-Kompressor 411 141 30<br />

7.3 Membranzylinder 423 000 34<br />

7.4 Lufttrockner 432 410 / 432 415 41<br />

7.5 Leitungsfilter 432 500 43<br />

7.6 Federungskörper (nur blattgefederte Fahrzeuge) 433 306 45<br />

7.7 Gestänge 433 401 47<br />

7.8 Rückschlagventil 434 014 48<br />

7.9 Rückschlagventil 434 021 49<br />

7.10 Überströmventil 434 100 50<br />

7.11 Zweiwegeventil mit Druckminderer 434 200 53<br />

7.12 Druckschalter 441 009 55<br />

7.13 Zubehör für Schlauchkupplungen 452 000 57<br />

7.14 Absperrhahn mit Entlüftung 452 002 / 952 002 58<br />

7.15 Kupplungskopf mit Stift für Einleitungs-Bremsanlage 452 201 60<br />

7.16 Kupplungskopf mit Ventil für Einleitungs-Bremsanlage 452 300 62<br />

7.17 Duo-Matic Schnellkupplung für Deichselanhänger 452 80. 63<br />

7.18 Einfach-Luftdruckmesser mit Beleuchtung 453 002 66<br />

7.19 Einfach-Luftdruckmesser 453 011 68<br />

7.20 Handbremsventil für Zweileitungs-Bremsanlage 461 700 70<br />

7.21 Prüfanschluss 463 703 73


Inhaltsverzeichnis<br />

7.22 Lenkbremsventil 467 399 / 468 399 75<br />

7.23 Ausgleichsventil 468 397 79<br />

7.24 Anhänger-Steuerventil für Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015<br />

(Teil 1) 81<br />

7.25 Anhänger-Steuerventil für Ein- oder Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015<br />

(Teil 2) 88<br />

7.26 Anhänger-Bremsventil für Einleitungs-Bremsanlage 471 003 91<br />

7.27 Anhänger-Bremsventil für kombinierte Ein- und Zweileitungs-Bremsanlagen<br />

471 005 95<br />

7.28 Anhänger-Steuerventil mit Druckbegrenzung 471 200 102<br />

7.29 3/2-Wege-Magnetventil (entlüftend) 472 102 / 472 125 105<br />

7.30 3/2-Wege-Magnetventil (belüftend) 472 127 / 472 170 109<br />

7.31 Kabelübersicht für Magnetventile 449 ... / 894 ... 113<br />

7.32 Reduzierventil 473 301 114<br />

7.33 Schnelllöseventil 473 501 116<br />

7.34 Druckbegrenzungsventil 475 010 118<br />

7.35 Druckbegrenzungsventil 475 015 122<br />

7.36 Handbetätigter Bremskraftregler 475 604 125<br />

7.37 Automatischer Bremskraftregler 475 713 128<br />

7.38 Schild „Einstellwerte ALB“ 899 144 134<br />

7.39 3/2-Wegeventil 563 020 135<br />

7.40 Kompressor 912 126 137<br />

7.41 Kolben-Zylinder 921 000 143<br />

7.42 Frostschutzpumpe 932 002 146<br />

7.43 Entwässerungsventil 934 300 150<br />

7.44 Automatisches Entwässerungsventil 934 301 152<br />

7.45 Luftbehälter 950 ... 154<br />

7.46 Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlage (ISO-Norm 1728) 952 200 / 452 ... 156<br />

7.47 Kupplungskopf mit integriertem Filter für Zweileitungs-Bremsanlage<br />

(ISO-Norm 1728) 952 201 161<br />

7.48 Kraftgesteuertes Anhänger-Steuerventil 961 106 162<br />

7.49 Anhänger-Löseventil 963 001 165<br />

7.50 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 971 002 167<br />

7.51 Druckbegrenzungsventil 973 503 177<br />

7.52 Druckverhältnisventil mit gerader Kennlinie 975 001 180<br />

7.53 Relaisventil 973 001 / 973 011 184<br />

7.54 Schnelllöseventil 973 500 188<br />

7.55 Druckregler 975 303 192<br />

8 Montageempfehlung 196<br />

8.1 Kompressor 196<br />

8.2 Keilriemen und Keilriemenscheiben 196<br />

8.3 Luftbehälter 198<br />

5


6<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

8.4 Handbremsventil 199<br />

8.5 Reifenfüllanschluss 199<br />

8.6 Prüfen der Anlage 199<br />

8.7 Wahl und Anordnung der Luftbehälter 200<br />

8.8 Wartungs- und Betriebshinweise für Druckluftbremsanlagen in Schlepperzügen 201<br />

8.9 Nachrüstung 203<br />

8.10 Datenblatt 204


1 Verwendete Symbolik<br />

GEFAHR<br />

WARNUNG<br />

VORSICHT<br />

Verwendete Symbolik<br />

1<br />

Unmittelbar bevorstehende Gefahrensituation, die bei Nichtbeachtung des Sicherheitshinweises<br />

Tod oder schwere Personenschäden zur Folge haben kann.<br />

Mögliche Gefahrensituation, die bei Nichtbeachtung des Sicherheitshinweises Tod<br />

oder schwere Personenschäden zur Folge haben kann.<br />

Mögliche Gefahrensituation, die bei Nichtbeachtung des Sicherheitshinweises<br />

leichte oder mittelschwere Personenschäden oder einen Sachschaden zur Folge<br />

haben kann.<br />

Wichtige Informationen, Hinweise und/oder Tipps, die Sie unbedingt beachten<br />

müssen.<br />

Verweis auf Informationen, Druckschriften im Internet<br />

• Aufzählung/-listung<br />

– Handlungsschritt<br />

� Ergebnis einer Handlung<br />

7


8<br />

2<br />

2 Allgemeines<br />

Einleitung<br />

Hinweise<br />

Allgemeines<br />

Schlepper mit Drucklufterzeugungsanlagen zum Bremsen von land- und forstwirtschaftlich<br />

genutzten Anhängern, die mit einer Druckluftbremsanlage ausgerüstet<br />

sind, haben heute in der Schlepperindustrie eine besondere Stellung eingenommen.<br />

Viele Fahrzeughersteller gehen dazu über, diese Anlagen von Haus aus zu installieren<br />

und komplett mit dem Schlepper auszuliefern. Auch die Nachrüstung von bereits<br />

zugelassenen Fahrzeugen nimmt einen immer größeren Raum ein, so dass<br />

sich die Werkstätten in verstärktem Maße mit dieser Materie befassen.<br />

Diese Entwicklung erklärt sich aus dem Strukturwandel in der Landwirtschaft. Der<br />

Trend zum Einsatz von Schleppern mit größeren Motorleistungen hat dazu geführt,<br />

dass entsprechend größere Anhänger für schwerere Lasten verwendet werden.<br />

Die sichere Abbremsung dieser Anhänger ist bei der heutigen Verkehrslage mit<br />

herkömmlichen mechanischen Bremsen nicht mehr gewährleistet; sie ist nur noch<br />

mit Druckmittelbremsanlagen zu erreichen. Viele verantwortungsbewusste Betriebsleiter<br />

haben klar die Vorteile der Druckluftbremsanlagen erkannt und ihre<br />

Schlepperzüge dementsprechend ausgerüstet.<br />

Die WABCO Druckluftbremsanlage für die Land- und Forstwirtschaft hat folgende<br />

Vorteile:<br />

• Der Schlepperzug kann feinfühlig und abstufend gebremst werden.<br />

• Der Schlepperzug bleibt durch voreilende Bremsung des Anhängers gestreckt.<br />

• Es gibt keine Auflaufstöße mehr.<br />

• Bei ungewollter Zugtrennung wird der Anhänger pneumatisch zwangsgebremst.<br />

Diese Druckschrift soll ein Leitfaden sein, um Werkstätten und Verbrauchern eine<br />

Übersicht über den Umfang von Druckluftbremsanlagen in Schlepperzügen und<br />

Hinweise zur Montage zu geben.<br />

Die Informationen in dieser Druckschrift erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit<br />

und es wird keine Verantwortung für den Gebrauch übernommen. WABCO<br />

übernimmt Haftung noch Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität<br />

der Angaben.<br />

Weiterführende Druckschriften finden Sie im Internet:<br />

Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />

Klicken Sie auf den Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />

Geben Sie die Druckschriftennummer in das Suchfeld ein.<br />

Klicken Sie auf den Start Button.<br />

Druckschriftentitel Druckschriftennummer<br />

Nachrüstung für Druckluftbremsanlagen für Anhänger 815 020 085 3 (de)<br />

Nachrüstung für Druckluftbremsanlagen für land- und<br />

forstwirtschaftliche Fahrzeuge<br />

815 020 084 3 (de)<br />

Druckluft-Bremsanlagen / Fehlersuche 815 020 083 3 (de)<br />

Poster „Druckluftbremsanlage Landwirtschaft“ 815 010 112 3 (en)


3 Sicherheitshinweise<br />

VORSICHT<br />

Sicherheitshinweise<br />

3<br />

Bei Eigenbauten von Anhängern, eigenhändigen Änderungen an der Bremsanlage<br />

sowie bei schlechter Pflege und Wartung der vorhandenen Schlepper- und Anhängerbremse<br />

kann es zu schweren Unfällen kommen. Jedes Fahrzeug, das in den<br />

Verkehr kommt, muss allen Vorschriften entsprechen. So muss für jeden Schlepper<br />

und Anhänger eine Betriebserlaubnis erteilt werden. Für Serienfahrzeuge ist dies<br />

die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE), für Einzelfahrzeuge die Betriebserlaubnis<br />

für Einzelfahrzeuge (EBE). Bei Veränderungen in der Bremsanlage z. B. erlischt<br />

die Betriebserlaubnis.<br />

Um Mängel in der Bremsanlage gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollten Sie<br />

folgende Punkte des Öfteren überprüfen:<br />

• Rutschfestigkeit der Bremspedale; abgenutzte Bremspedale müssen gegebenenfalls<br />

erneuert werden,<br />

• Bremsbacken, -beläge und -gestänge,<br />

• Schläuche,<br />

• Dichtigkeit aller Druckluftanschlüsse,<br />

• Druck in den Luftbehältern; der Druck darf bei stehendem Motor in 5 Minuten<br />

nicht mehr als 0,2 bar unter den vom Kfz-Hersteller angegebenen Abschaltdruck<br />

abfallen,<br />

• Funktion der Abreiß- und Feststellbremse,<br />

• Kondenswasser; Luftbehälter entwässern.<br />

Bei Austausch von Geräten oder Geräteteilen verwenden Sie nur Original WABCO<br />

Ersatzteile.<br />

Hochdruckreiniger<br />

Beschädigung des Gerätes der Druckluftbremsanlage<br />

– Reinigen Sie die Geräte der Druckluftbremsanlage niemals mit einem Hochdruckreiniger,<br />

damit Kunststoffteile und Bälge nicht beschädigt werden.<br />

9


10<br />

4<br />

4 Gesetzliche Vorschriften<br />

Gesetzliche Vorschriften<br />

Lösestellung<br />

• Anhänger bis 25 km/h können mit einer Einleitungs-Bremsanlage ausgerüstet<br />

sein, aber auch mit einer Zweileitungs-Bremsanlage.<br />

• Anhänger mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit über<br />

25 km/h müssen mit einer Zweileitungs-Bremsanlage ausgerüstet sein.<br />

• Anhänger mit einer Höchstgeschwindigkeit über 25 km/h, die vor dem 1.4.1974<br />

erstmals in den Verkehr gebracht wurden, müssen ab dem 1.6.1989 ebenfalls<br />

mit einer Zweileitungs-Bremsanlage ausgerüstet sein.<br />

Zugfahrzeuge, die diese Anhänger ziehen sollen, müssen die entsprechenden Beschaffungsanlagen<br />

haben, siehe Kapitel 6 „Schemata“, Seite 13.<br />

Letztendlich entscheidet also der Anhängerpark des Landwirts über die Art der<br />

Bremsanlage. Es sei denn, der Landwirt entschließt sich zu einer kombinierten Ein-<br />

oder Zweileitungs-Bremsanlage. Hierbei ist zu bedenken, dass Sie die Bremsanlage<br />

eines Anhängers mit Einleitungs-Bremsanlage nicht betätigen können, wenn<br />

dieser hinter einem Anhänger mit Zweileitungs-Bremsanlage hängt; das gilt auch in<br />

umgekehrter Reihenfolge.


5 Bremsanlagen<br />

Bremsanlagen<br />

5<br />

Alle nachfolgend aufgeführten Drücke sind Richtwerte und können systembedingt<br />

abweichen.<br />

5.1 Normaldruck-Druckluftbremsanlage (Einleitungssystem)<br />

Funktion<br />

Lösestellung<br />

Die vom Kompressor geförderte Druckluft gelangt über den Druckregler in den<br />

Luftbehälter des Schleppers (Rohrleitungsplan 841 400 011 0 siehe Kapitel 6.1<br />

„Drucklufterzeugungsanlagen“, Seite 13).<br />

Vom Luftbehälter wird die Druckluft über das Anhänger-Steuerventil und das<br />

Handbremsventil sowie über die Kupplungsköpfe in das Anhänger-Bremsventil und<br />

in den Luftbehälter des Anhängers geleitet. Das Manometer im Armaturenbrett des<br />

Schleppers zeigt den Luftbehälterdruck an. Ist der für das Einleitungssystem festgelegte<br />

Betriebsdruck von 5,3 bar erreicht, schaltet der Druckregler um, so dass<br />

der Kompressor im Leerlauf arbeiten kann. Sinkt der Druck im Behälter unter<br />

4,8 bar (z. B. durch einen Bremsvorgang), schaltet der Druckregler erneut um. Der<br />

Behälter wird wieder auf 5,3 bar aufgefüllt.<br />

Bremsstellung<br />

Tritt der Fahrer auf die Trittplatte des Anhänger-Steuerventils, wird der Durchgang<br />

vom Druckregler zur Anhänger-Steuerleitung geschlossen und diese entsprechend<br />

der Stellung des Anhänger-Steuerventils entlüftet. Dadurch wird im Anhänger-<br />

Bremsventil der Durchgang vom Luftbehälter des Anhängers zum Bremskraftregler<br />

geöffnet und die Druckluft kann in die Bremszylinder des Anhängers strömen. Der<br />

handverstellbare Bremskraftregler bewirkt die Anpassung der Bremskraft an den<br />

jeweiligen Beladungszustand und begrenzt den vom Anhänger-Bremsventil freigegebenen<br />

Druck. Er dient außerdem zum Lösen der Bremse, wenn der abgekuppelte<br />

Anhänger bewegt werden soll. Das im Schlepper zwischen Anhänger-<br />

Steuerventil und Kupplungskopf eingebaute Handbremsventil, das mit dem Handbremshebel<br />

mechanisch verbunden ist, dient zum pneumatischen Bremsen des<br />

Anhängers bei Stillstand des Schlepperzuges.<br />

Zur Reduzierung der Behältergrößen kann man eine Hochdruckanlage einsetzen.<br />

Hierbei müssen jedoch Doppel-Keilriemenscheiben, Hochdruckbehälter und ein<br />

zusätzliches Druckbegrenzungsventil verbaut werden.<br />

5.2 Hochdruck-Bremsanlage (Einleitungssystem)<br />

Funktion<br />

Vorteil<br />

Prinzipiell ist die Funktion einer Hochdruck-Bremsanlage gleich einer herkömmlichen<br />

Druckluftbremsanlage. Die Änderungen betreffen nur den Luftspeicherteil,<br />

und zwar vom Kompressor bis zum Luftbehälter am Zugfahrzeug.<br />

Bei dieser Konstruktion wird die maximale Druckhöhe in der Drucklufterzeugungsanlage<br />

durch den Druckregler bestimmt. Ein dem Luftbehälter nachgeschaltetes<br />

Druckbegrenzungsventil mindert den Ausgangsdruck auf 5,3 bar – den Normaldruck<br />

der bekannten Niederdruckanlagen.<br />

Bei gewissenhafter Entwässerung des Hochdruckbehälters kann unter normalen<br />

Bedingungen kein Wasser in die Bremsanlage gelangen.<br />

11


12<br />

5<br />

Bremsanlagen<br />

5.3 Hochdruck-Bremsanlage (Zweileitungssystem)<br />

Unterschied zwischen dem Einleitungs- und dem Zweileitungssystem<br />

Einleitungssystem: Das Anhänger-Bremsventil wird druckabsenkend angesteuert<br />

und bei Nichtbetätigung des Anhänger-Steuerventils wird der Luftbehälter im Anhänger<br />

aufgefüllt.<br />

Zweileitungssystem: Das Anhänger-Bremsventil wird druckansteigend durch eine<br />

Leitung angesteuert und die zweite Leitung füllt kontinuierlich bei Bedarf den Luftbehälter<br />

im Anhänger auf. Dadurch kann der Luftbehälter am Zugfahrzeug kleiner<br />

sein. Für diese Anlage sind also im Gegensatz zum Einleitungssystem zwei Kupplungsköpfe<br />

und je ein belüftendes Handbremsventil und Anhänger-Steuerventil<br />

vorzusehen.<br />

5.4 Hochdruck-Bremsanlage (kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem)<br />

Funktion<br />

Zweileitungs-Bremsanlage<br />

Vom Luftbehälter strömt die Druckluft über das Druckreduzierventil zum Vorratsanschluss<br />

1 des Anhänger-Steuerventils, zum Anschluss 11 des Handbremsventils<br />

und zum rot gekennzeichneten automatischen Kupplungskopf.<br />

Wird die Betriebsbremsanlage betätigt, so wird am Anschluss 2 des Anhänger-<br />

Steuerventils proportional zur aufgewandten Fußkraft ein Luftdruck ausgesteuert,<br />

der über das Handbremsventil und den automatischen Kupplungskopf zu dem angekuppelten<br />

Anhänger gelangt. Hierdurch wird eine auf den Bremszustand des<br />

Schleppers abgestimmte Abbremsung des Anhängers erreicht.<br />

Der gleiche Ablauf ergibt sich bei Betätigung der Schlepperfeststellbremsanlage<br />

über das mit ihr gekoppelte Handbremsventil, jedoch ist hiermit keine Abstufung<br />

der Anhängerabbremsung möglich.<br />

Einleitungs-Bremsanlage<br />

Die vom Luftbehälter über das Druckreduzierventil kommende Druckluft strömt,<br />

außer zu den unter der „Zweileitungs-Bremsanlage“ aufgezählten Geräten, auch<br />

zum Anschluss 1 des luftgesteuerten Anhänger-Steuerventils und über das Ventil<br />

zum Kupplungskopf der Einleitungs-Bremsanlage. Durch das in das Anhänger-<br />

Steuerventil integrierte Druckreduzierventil wird der am Anschluss 2 ausgesteuerte<br />

Luftdruck auf 5,2 bar begrenzt.<br />

Wird die Betriebsbremsanlage betätigt, so wird am Anschluss 4 des Anhänger-<br />

Steuerventils proportional zur aufgewandten zunehmenden Fußkraft ein ansteigender<br />

Luftdruck eingesteuert und, bedingt durch die Umkehrfunktion des Gerätes,<br />

am Anschluss 2 ein proportional fallender Luftdruck ausgesteuert. Das heißt bei<br />

maximaler Bremsung steht am Anschluss 4 ein Druck von 7,2 bar und am Kupplungskopf<br />

ein Druck von 0 bar an.<br />

Der sinkende Druck am Kupplungskopf und in der zugeordneten Leitung erzeugt<br />

im Anhänger-Bremsventil im Anhänger eine erneute Umkehrung des Druckverlaufs<br />

und führt zu einer auf den jeweiligen Bremszustand des Schleppers abgestimmten<br />

Abbremsung des Anhängers.


6 Schemata<br />

6.1 Drucklufterzeugungsanlagen<br />

Legende<br />

Schemata<br />

A vom Motorfilter B Einleitungsbremse C Vorrat (rot) D Bremse (gelb)<br />

E von der Betriebsbremsanlage F Alternativ G Schalter öffnet bei Bremsbetätigung<br />

Schema 841 400 011 0<br />

Normaldruck – Einleitungssystem mit Trittplattenventil<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />

9 2 Gewebeschlauch 828 876 913 6<br />

11 1 Kupplungskopf 452 300 031 0<br />

Nicht mehr lieferbar:<br />

7 1 Anhänger-Steuerventil 961 103 ... 0<br />

8 1 Ausgleichsbetätigung 933 802 ... 0<br />

10 1 Handbremsventil 461 703 00. 0<br />

6<br />

13


14<br />

6<br />

Schemata<br />

Schema 841 400 012 0<br />

Normaldruck – Ein- und Zweileitungssystem mit Trittplattenventil<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />

7 1 Anhänger-Steuerventil 961 106 ... 0<br />

9 2 Gewebeschlauch 828 876 913 6<br />

10 1 Handbremsventil 461 700 000 0<br />

11 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />

1 Anhänger-Steuerventil 471 200 110 0<br />

12 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />

13 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />

14 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />

Nicht mehr lieferbar:<br />

8 1 Ausgleichsbetätigung 933 802 ... 0


Schemata<br />

Schema 841 400 013 0<br />

Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />

7 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 5.. 0<br />

8 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />

9 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />

10 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />

6<br />

15


16<br />

6<br />

Schemata<br />

Schema 841 400 014 0<br />

Hochdruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 580 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

1 Automatisches Entwässerungsventil 934 301 000 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 011 000 0<br />

1 Einfach-Manometer 453 011 000 0<br />

7 1 Druckbegrenzungsventil 973 503 000 0<br />

1 Druckbegrenzungsventil 475 015 001 0<br />

8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 5.. 0<br />

9 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />

10 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />

11 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0


Schemata<br />

Schema 841 400 015 0<br />

Hochdruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 580 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Automatisches Entwässerungsventil 934 301 000 0<br />

1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 011 000 0<br />

7 1 Druckbegrenzungsventil 475 010 009 0<br />

1 Druckbegrenzungsventil 475 015 001 0<br />

8 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 110 0<br />

1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />

9 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 0.. 0<br />

10 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />

11 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />

12 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />

6<br />

17


18<br />

6<br />

Schemata<br />

Schema 841 400 016 0<br />

Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />

mit mechanischer Vorsteuerung<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />

7 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />

8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 25. 0<br />

9 1 3/2-Wegeventil 563 020 ... 0<br />

10 1 Hauptzylinder im Fahrzeug<br />

11 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />

12 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />

13 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0


Schemata<br />

Schema 841 400 017 0<br />

Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />

7 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />

8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 2.. 0<br />

9 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 0.. 0<br />

10 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />

11 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />

12 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />

6<br />

19


20<br />

6<br />

Schemata<br />

Schema 841 400 018 0<br />

Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />

mit Magnetventil-Vorsteuerung<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />

2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />

3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />

4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />

7 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 ... 0<br />

8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 25. 0<br />

9 1 Magnetventil 472 125 707 0<br />

10 1 Kabel für Magnetventil 894 600 451 2<br />

11 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />

12 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />

13 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0


6.2 Einleitungs-Druckluftbremsanlagen<br />

Schema 841 500 002 0<br />

Für 1-Achs-Anhänger<br />

Schemata<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kupplungskopf 452 201 010 0<br />

2 1 Leitungsfilter 432 500 020 0<br />

3 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 471 003 530 0<br />

4 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />

5 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

6 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

7 1 Kolbenzylinder 921 ... ... 0<br />

8 1 Kupplungskopf 452 300 031 0<br />

9 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />

10 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />

6<br />

21


22<br />

6<br />

Schemata<br />

Schema 841 500 012 0<br />

Für 1- und 2-Achs-Anhänger oder Tandemachse<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kupplungskopf 452 201 010 0<br />

2 1 Leitungsfilter 432 500 020 0<br />

3 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 471 003 530 0<br />

4 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />

5 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

6 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

7 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />

1 Kolbenzylinder 921 ... ... 0<br />

8 1 Kupplungskopf 452 300 031 0<br />

9 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />

10 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0


6.3 Zweileitungs-Druckluftbremsanlagen<br />

Legende<br />

A Vorrat (rot) * bei Verwendung von Membranzylindern<br />

vorsehen<br />

B Bremse<br />

(gelb)<br />

** wahlweise, je nach den Erfordernissen<br />

verwenden<br />

Schemata<br />

*** bei Umrüstung<br />

6<br />

**** Alternativ: Kupplungsköpfe mit integrierten Leitungsfiltern<br />

für Vorrat: 952 201 004 0<br />

für Bremse: 952 201 003 0<br />

Wenn diese zum Einsatz kommen, dann entfallen die<br />

Leitungsfilter (Pos. 3)<br />

Schema 841 500 035 0<br />

Für 1- und 2-Achs-Anhänger, nur Vorderachse gebremst<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />

2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />

3 1 Schild „Vorrat“ 899 140 201 4<br />

4 1 Schild „Bremse“ 899 140 200 4<br />

5 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />

7 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 971 002 ... 0<br />

8 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />

9 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

10 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

11 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />

12 1 Kupplungskopf 952 200 221 0<br />

13 1 Kupplungskopf 952 200 222 0<br />

14 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />

15 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />

23


24<br />

6<br />

Schemata<br />

Schema 841 500 042 0<br />

Für 2-Achs-Anhänger, auch für Tandemanhänger<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />

2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />

3 1 Schild „Vorrat“ 899 140 201 4<br />

4 1 Schild „Bremse“ 899 140 200 4<br />

5 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />

7 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 971 002 ... 0<br />

8 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />

9 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

10 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

11 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />

12 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />

13 1 Kupplungskopf 952 200 221 0<br />

14 1 Kupplungskopf 952 200 222 0<br />

15 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />

16 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0


Schemata<br />

Schema 841 600 259 0<br />

Für Zentralachs-Anhänger mit ALB-Regler, mechanisch gefedert<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />

2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />

4 1 Anhänger-Bremsventil mit Löseventil 971 002 533 0<br />

5 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />

6 1 Spannband 451 999 ... 2<br />

7 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

8 2 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />

9 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />

10 1 ALB-Regler mit integriertem Federungskörper 475 713 ... 0<br />

11 1 Anlenkung für ALB 433 401 004 0<br />

12 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />

13 1 Schild „Einstellwerte ALB“ 899 144 630 4<br />

14 2 (1) Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />

15 2 Zylinder 423 ... ... 0<br />

2 Zylinder 921 ... ... 0<br />

16 2 Beipack / Gabelgelenk 423 ... 53. 2<br />

17 2 Zylinder 423 ... ... 0<br />

2 Zylinder 921 ... ... 0<br />

18 2 Beipack / Gabelgelenk 423 ... 53. 2<br />

19 1 Anpassungsventil 975 001 0.. 0<br />

6<br />

25


26<br />

6<br />

Schemata<br />

Schema 841 600 139 0<br />

Pneumatisch-hydraulische Zweileitungs-Bremsanlage für 2-Achs-Anhänger oder Zentralachsanhänger<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kupplungskopf **** 952 200 021 0<br />

2 1 Kupplungskopf **** 952 200 022 0<br />

3 2 Leitungsfilter **** 432 500 0.. 0<br />

4 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />

5 1 Anhänger-Bremsventil mit Löseventil und Regler 971 002 620 0<br />

6 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />

7 2 Spannband 451 999 ... 0<br />

8 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

9 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />

10 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />

11 1 Vorspannzylinder 423 0.. ... 0<br />

12 1 Hauptzylinder im Fahrzeug


Schemata<br />

Schema 841 600 557 0<br />

Umrüstung von Einleitungs- in Zweileitungs-Druckluftbremsanlage für 2-Achs-Anhänger mit Handregler<br />

Position Stück Benennung Bestellnummer<br />

1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />

2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />

4 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 971 002 570 0<br />

5 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />

6 1 Druckbegrenzungsventil 475 010 305 0<br />

7 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />

8 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />

9 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />

10 2 Spannband 451 999 ... 2<br />

11 2 (4) Membranzylinder im Fahrzeug<br />

12 1 (2) Prüfanschluss im Fahrzeug<br />

6<br />

27


7<br />

7 Gerätebeschreibung<br />

7.1 Einzylinder-Kompressor 411 003<br />

Zweck<br />

Aufbau<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung und Einbauempfehlung<br />

28<br />

Gerätebeschreibung<br />

Die nachfolgenden Gerätebeschreibungen sind aufsteigend nach Produktnummer<br />

(erste 6 Ziffern) sortiert.<br />

Erzeugung von Druckluft in Fahrzeugen, insbesondere in Ackerschleppern, selbst<br />

fahrenden oder angehängten Arbeitsmaschinen.<br />

Der Kompressor ist als einstufiger Kolbenverdichter aufgebaut und besteht im Wesentlichen<br />

aus folgenden Teilen: Kurbelwellengehäuse, luftgekühltem Zylinderkopf,<br />

einer in Mehrstoffgleitlagern zweifachgelagerten Kurbelwelle, einer Pleuelstange,<br />

dem Kolben mit Kolbenringen, dem Saug- und Druckventil, Wellendichtringen zur<br />

Antriebabdichtung und einem Ölmessstab.<br />

Wenn der Kolben des Kompressors sich abwärts bewegt, wird dadurch über den<br />

Ansaugstutzen 0 und die Sauglamelle Frischluft angesaugt. Bei der Aufwärtsbewegung<br />

des Kolbens wird die Luft verdichtet und über die Drucklamelle und den<br />

Druckstutzen 2 in die zum Luftbehälter führende Leitung gedrückt. Zur Schmierung<br />

der beweglichen Teile dient Motoröl, welches per Hand über einen Einfüllstutzen<br />

direkt in das Kurbelwellengehäuse des Kompressors eingefüllt wird. Das Öl gelangt<br />

dann über Ölkanäle (in der Kurbelwelle) bzw. als Ölnebel an die einzelnen<br />

Lagerstellen.<br />

Druckschrift „Einbauempfehlung und Wartung für Kompressoren“ (de/en)<br />

Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />

Klicken Sie auf Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />

Geben Sie 826 001 099 3 in das Suchfeld ein.<br />

Klicken Sie auf den Start-Button.<br />

– Kontrollieren Sie regelmäßig (täglich) den Ölstand.<br />

� Ist der Ölstand zu niedrig, müssen Sie Öl nachfüllen.


Technische Daten<br />

Leistungsdiagramme<br />

Legende<br />

Förderleistung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 411 003 011 0<br />

Bohrungsdurchmesser 75 mm<br />

Hub 34 mm<br />

Hubraum 150 cm³<br />

Max. Betriebsdrehzahl 2600 U/min<br />

Max. Betriebsdruck 8 bar<br />

Schmierart Tauchschmierung mit Nachfüllung von Hand<br />

Gewicht 6,4 kg<br />

Mittlere Nennleistung<br />

Q Entspannte Luft [l/min] P Leistung (kW) n Drehzahl [min -1 ]<br />

Einbaumaße<br />

Anordnung des Ansaugfilters wahlweise I oder II<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />

0 Ansauganschluss 2 Energieabfluss (Druckanschluss) 0, 2 M 26x1,5 - 15 tief * zulässige Gesamtneigung<br />

7<br />

29


7<br />

7.2 Einzylinder-Kompressor 411 141<br />

Zweck<br />

Aufbau<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung und Einbauempfehlung<br />

30<br />

Gerätebeschreibung<br />

Erzeugung von Druckluft in Fahrzeugen.<br />

Der Kompressor ist als einstufiger Kolbenverdichter aufgebaut und besteht im Wesentlichen<br />

aus folgenden Teilen: Monoblockgehäuse, Lamellenventil, Ventilplatte,<br />

luftgekühlter Zylinderkopf. Ferner Kurbelwelle, zweifach gelagert in Mehrstoffgleitlagern.<br />

Antrieb abgedichtet mit einem Wellendichtring, Pleuelstange mit Mehrstoffgleitlager,<br />

Kolben mit Kolbenringen.<br />

Wenn der Kolben des Kompressors sich abwärts bewegt, wird dadurch über den<br />

Ansaugstutzen 0 und die Sauglamelle Frischluft angesaugt. Bei der Aufwärtsbewegung<br />

des Kolbens wird die Luft verdichtet und über die Drucklamelle und Druckstutzen<br />

2 in die zum Luftbehälter führende Leitung gedrückt. Zur Schmierung der<br />

beweglichen Teile wird der Kompressor durch Anschluss an den Motor-Ölkreislauf<br />

mit Öl versorgt, das über Ölkanäle (in der Kurbelwelle) bzw. als Ölnebel an die einzelnen<br />

Lagerstellen gelangt. Der Ölrücklauf erfolgt entweder direkt in das Kurbelgehäuse<br />

des Motors durch den Kompressorfuß oder durch eine Rohrleitung.<br />

Druckschrift „Einbauempfehlung und Wartung für Kompressoren“ (de/en)<br />

Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />

Klicken Sie auf Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />

Geben Sie 826 001 099 3 in das Suchfeld ein.<br />

Klicken Sie auf den Start-Button.


Technische Daten<br />

Bestellnummer<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 411 141 000 0<br />

Bohrungsdurchmesser 75 mm<br />

Hub 36 mm<br />

Hubraum 159 cm³<br />

Max. Betriebsdrehzahl 3000 U/min<br />

Max. Betriebsdruck 18 bar<br />

Kurzzeitige Überdrehzahl 1,3 x nmax.<br />

Kühlluftgeschwindigkeit ≤ 8 bar 4 m/s, > 8 bar 6 m/s<br />

Gewicht 8,8 kg<br />

Anschlüsse bei<br />

Typ A B C D E F G H K<br />

Bemerkung<br />

411 141 000 0 1 ** 0 2 ** ** 81 82 82 82* allgemein (für alle Typen)<br />

411 141 002 0 1 ** 2 0 ** ** 81 82 82 82* für Same Deutz-Fahr<br />

411 141 005 0 2 ** 0 2 ** 81 82 ** für CASE<br />

411 141 006 0 1 2 ** 0 ** 81 82 für John Deere, mit Riemenscheibe<br />

411 141 007 0 2 0 ** ** 2 81 82 für John Deere, mit Riemenscheibe<br />

411 141 503 0 1 0 0 ** 2 81 ** 82 82 **<br />

Legende<br />

* Wenn G oder H nicht angeschlossen werden,<br />

entfernen Sie die Verschlussschraube in K für den Rücklauf.<br />

Leistungsdiagramme<br />

Legende<br />

Förderleistung<br />

** mit Verschlussschraube<br />

Mittlere Nennleistung<br />

Q Entspannte Luft [l/min] P Leistung (kW) n Drehzahl [min -1 ]<br />

7<br />

31


7<br />

Einbaumaße<br />

32<br />

Gerätebeschreibung<br />

Typ 1<br />

411 141 000 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />

0 Ansauganschluss 2 Energieabfluss (Druckanschluss) M 26x1,5 - 15 tief * M 8, 12 tief<br />

81 Schmierölzufluss 82 Schmierölabfluss Ansicht X<br />

91 Kühlwasserzufluss 92 Kühlwasserabfluss


Zulässige Einbauneigung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Typ 2<br />

Bestellnummer α β γ δ Ölrücklauf 82 bei<br />

411 141 000 0<br />

411 141 002 0<br />

411 141 005 0<br />

411 141 006 0<br />

411 141 007 0<br />

30° 20° 30° 30° K<br />

20° 20° 15° 45° G<br />

20° 20° 45° 15° H<br />

30° 20° 30° 30° K<br />

20° 20° 45° 15° H<br />

20° 20° 45° 15° H<br />

411 141 503 0 20° 20° 15° 45° G<br />

7<br />

33


7<br />

7.3 Membranzylinder 423 000<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

34<br />

Gerätebeschreibung<br />

für Nockenbremsen<br />

Membranzylinder<br />

für Scheibenbremsen<br />

Erzeugung der Bremskraft für die Radbremsen. Verwendbar auch zur Betätigung<br />

von Einrichtungen anderer Art, z. B. zum Spannen, Heben und Schalten.<br />

Wird die Membran (b) über den Anschluss A bzw. B mit Druckluft beaufschlagt,<br />

bewegt sie sich zusammen mit dem Kolben (a) nach rechts. Dabei wirkt die erzeugte<br />

Kolbenkraft über die Druckstange (c) auf den angelenkten Bremshebel<br />

(Gestängesteller) und damit auf die Radbremse. Bei Entlüftung des Bremszylinders<br />

drückt die Feder (d) den Kolben (a) sowie die Membran (b) in die Ruhelage<br />

zurück. Die Kraftabgabe des Membranzylinders ist abhängig von der wirksamen<br />

Membranfläche – die je nach Durchwölbung verschieden groß ist – und dem auf<br />

der Membran (b) lastenden Druck.<br />

– Bauen Sie den Membranzylinder auch bei einwandfreier Funktion (keine Undichtigkeiten,<br />

Ansprechdruck nicht größer als 0,5 bar) spätestens alle 2 Jahre<br />

aus.<br />

– Demontieren und reinigen Sie den Membranzylinder.<br />

– Ersetzen Sie die verschlissen Teile.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.


Einbauempfehlung<br />

Einbauschema<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

– Bauen Sie den Membranzylinder mit Abwärtsneigung zum Gabelgelenk ein,<br />

damit eventuell eingedrungenes Wasser wieder herauslaufen kann.<br />

– Achten Sie beim Einbau darauf, dass die Bremsleitung nicht tiefer als der Zylinderkörper<br />

verlegt wird, damit die Bremsleitung sowie der Anschlussstutzen<br />

(durch Bodenberührungen) nicht beschädigt werden. Zwei Anschlussstutzen<br />

am Membranzylinder erleichtern die Leitungsverlegung, die durch Umsetzen<br />

der Verschlussschraube wahlweise benutzbar sind.<br />

Bei der Montage des Zylinders bzw. beim Nachstellen der Bremse darf die<br />

Druckstange nicht herausgezogen werden.<br />

– Stellen Sie sicher, dass in der Ruhestellung Kolben und Membran durch die im<br />

Gerät eingebaute Feder gegen das Gehäuse gedrückt werden (siehe nachfolgendes<br />

Einbauschema).<br />

– Um Beschädigungen an Teilen des Zylinders zu verhindern, stellen Sie sicher,<br />

dass ein an den Bremshebel angreifendes Gestänge der mechanischen Feststellbremsvorrichtung<br />

die Druckstange beim Betätigen dieser Vorrichtung nicht<br />

herauszieht. Statten Sie dazu den Membranzylinder anstelle des Rundloch-<br />

Gabelgelenks mit einem Langloch-Gabelgelenk aus. Dadurch wird eine separate<br />

Betätigung der Feststellbremsvorrichtung über 2/3 des maximalen Zylinderhubes<br />

ermöglicht.<br />

Werden bei Nachlauflenkachsen die Membranzylinder in stehender Anordnung<br />

montiert (Kolbenstange nach oben zeigend), so wird von den Achsherstellern die<br />

abgedichtete Ausführung empfohlen:<br />

Bestellnummer 24": 423 106 905 0 (mit Beipack)<br />

Legende<br />

Ruhestellung<br />

(kein Spiel zwischen Kolben<br />

und Membran zulässig)<br />

* In der Lieferung des Achsenherstellers enthalten.<br />

Arbeitsstellung<br />

(bei maximalem Hub)<br />

35


36<br />

7<br />

Einbaumaße<br />

Typ<br />

Gerätebeschreibung<br />

Einbaumaße [mm]<br />

D1 D2 G1 H L1 L2 L3 L4 L5 L6 R1 R2 R3 X α<br />

24 161 185 M 16x1,5 120,7 27 34 96 113 134 85 112 15 45 96 19,5°<br />

36 – 230 M 16x1,5 120,7 27 33 136 152 176 112 133 21,5 55 134 15°<br />

Technische Daten<br />

Bestellnummer Typ Max.<br />

Hub<br />

[mm]<br />

Hubvolumen Anzugsdrehmoment [Nm]<br />

bei 2/3 Hub<br />

[Liter] A B C<br />

Beipack<br />

Gewicht<br />

[kg]<br />

423 106 905 0 1) 2) 24 75 0,93 80 ±10 180 +30 45 ±5 423 000 533 2 3,0<br />

423 008 919 0 3) 36 76 1,65 80 ±10 180 +30 60 ±5 – 4,5<br />

Legende<br />

1) watfähig:<br />

Entlüftung mit<br />

Rohr<br />

2) Lieferung<br />

erfolgt mit<br />

Beipack<br />

Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />

3) Der Membranzylinder Typ 36 (Anschlussgewinde M 22x1,5) wird komplett mit Befestigungsmuttern<br />

und Verschlussschraube, jedoch ohne Gabelgelenk (siehe nachfolgende<br />

Tabelle „Beipacks, die auf Sonderbestellung geliefert werden können“)<br />

ausgeliefert.<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Auslenkung der Druckstange Z: allseitig 3°


Einbaumaße<br />

Typ<br />

Gerätebeschreibung<br />

Rundloch-Gabelgelenk Langloch-Gabelgelenk Verlängerung<br />

423 005 300 4 D = M 14x1,5<br />

423 005 301 4 D = M 16x1,5<br />

Einbaumaße [mm]<br />

D1 D2 G1 H L1 L2 L3 L4 L5 L6 R1 R2 R3 X a<br />

9 112 135 M 12x1,5 76,2 20 25 97 108 – 63 86 23 32 91 22,5°<br />

12 123 144 M 12x1,5 76,2 20 25,5 103 114 136 66 94 22 34 98 22,5°<br />

16 141 166 M 12x1,5 76,2 20 25,5 96 112 133 75 101 17 35 96 20,5°<br />

20 151 174 M 16x1,5 120,7 27 34 96 112 134 80 105 15 45 96 20,5°<br />

24 161 185 M 16x1,5 120,7 30 34,5 96 113 134 85 111 15 45 103 19,5°<br />

30 162 209 M 16x1,5 120,7 27 34,5 104 113 134 92 123 15 45 102 30°<br />

7<br />

37


7<br />

Technische Daten<br />

Bestellnummer Typ Max.<br />

Hub<br />

38<br />

Max. Hubvolumen<br />

bei 2/3 Hub<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anzugsdrehmoment<br />

[Nm]<br />

Bestellnummer des Beipacks<br />

[Liter] A B C Rundloch Langloch<br />

Gewicht<br />

[kg]<br />

423 102 900 0 * 9 60 0,28 80 ±10 70 +16 – 423 902 537 2 423 902 536 2 2,5<br />

423 103 900 0 * 12 60 0,40 80 ±10 70 +16 40 ±5 423 902 533 2 423 902 534 2 2,5<br />

423 104 900 0 16 75 0,75 80 ±10 70 +16 40 ±5 423 902 533 2 423 902 534 2 2,5<br />

423 105 900 0 20 75 0,85 80 ±10 180 +30 40 ±5 423 000 534 2 423 000 535 2 2,8<br />

423 106 900 0 24 75 0,93 80 ±10 180 +30 40 ±5 423 000 534 2 423 000 535 2 3,0<br />

423 107 900 0 30 75 1,15 80 ±10 180 +30 40 ±5 423 000 534 2 423 000 535 2 3,2<br />

Legende<br />

* mit Faltenbalg


Beipacks<br />

Pos. Benennung Bestellnummer<br />

423 000 531 2<br />

Gerätebeschreibung<br />

423 000 532 2<br />

1 Verschlussschraube M 16x1,5 893 011 710 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

2 Dichtring A 16x20 811 401 057 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

3 Sechskantmutter<br />

4 Sechskantmutter<br />

5<br />

6<br />

Gabelgelenk mit<br />

Bolzen Ø 14<br />

Gabelgelenk mit<br />

Bolzen Ø 14<br />

- Bolzen<br />

M 12 810 304 026 4 2 2 2 2<br />

423 000 533 2<br />

423 000 534 2<br />

423 000 535 2<br />

M 12x1,5 810 304 027 4 2 2 2 2 2 2<br />

423 002 530 2<br />

M 16x1,5 810 304 031 4 2 2 2 2 2<br />

M 14x1,5 810 306 013 4 1 1 1<br />

M 16x1,5 810 319 029 4 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

M 16x1,5 895 801 310 2 1 1 1 1<br />

M 14x1,5 895 801 312 2 1 1<br />

M 16x1,5 895 801 513 2 1 1 1 1<br />

M 14x1,5 895 801 511 2 1<br />

M 14x1,5 810 612 020 2<br />

14x45x35,6 810 601 100 4 1 1 1<br />

14x45x31,2 810 601 097 4 1<br />

12x45x34 810 601 084 4 1<br />

- Scheibe 15 810 403 011 4 2 2 2<br />

- Splint 4x22 810 511 034 4 2 2 2 2 2<br />

423 103 532 2<br />

423 901 533 2<br />

423 901 538 2<br />

423 902 532 2<br />

423 902 533 2<br />

423 902 534 2<br />

423 902 535 2<br />

423 902 536 2<br />

7<br />

423 902 537 2<br />

423 903 530 2<br />

39


7<br />

Kennlinien der Bremszylinder Typ 9 bis 30<br />

Legende<br />

40<br />

Gerätebeschreibung<br />

F Die mittlere Kolbenkraft ist die Kraft, die mit Hilfe einer Integration<br />

der Werte zwischen 1/3 und 2/3 des gesamten Kolbenhubs (hmax) ermittelt wird.<br />

h Der nutzbare Kolbenhub ist der Hub, bei dem die Kolbenkraft 90 %<br />

der mittleren Kolbenkraft F beträgt.<br />

p Druck im Bremszylinder<br />

t Typ<br />

Typ F [N] h [mm] hmax [mm]<br />

9 606 x p - 242 0,64 x p + 44 60<br />

12 766 x p - 230 0,57 x p + 46 60<br />

16 1056 x p - 317 0,86 x p + 68 75<br />

20 1218 x p - 244 0,74 x p + 69 75<br />

24 1426 x p - 285 0,56 x p + 70 75<br />

30 1944 x p - 389 0,67 x p + 62 75


7.4 Lufttrockner 432 410 / 432 415<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Trocknung der vom Kompressor geförderten Druckluft durch Entzug der in der Luft<br />

enthaltenen Wasserdampfmenge.<br />

Die am Anschluss 1 in den Raum A eintretende Druckluft gelangt über das Feinfilter<br />

4, den Ringkanal (b) auf die Oberseite der Granulatkartusche 2. Von hier<br />

(Raum a) durchströmt die Druckluft die Kartusche 2, wobei die Feuchtigkeit von<br />

der Oberfläche des Granulats 3 adsorbiert wird. Trockene Druckluft gelangt dann<br />

über das sich öffnende Rückschlagventil 5 in den Anschluss 21 und von dort zu<br />

den nachgeschalteten Geräten der Druckluftversorgungsanlage. Gleichzeitig<br />

strömt Druckluft durch die Drosselbohrung (c) und den Anschluss 22 zum Regenerationsbehälter.<br />

Der Abschaltdruck gelangt auch über die Bohrung I in den Raum D<br />

und wirkt auf die Membran (m). Nach Überwindung der Federkraft öffnet Einlass (n)<br />

und der nun druckbeaufschlagte Kolben (d) öffnet den Auslass (e). Die vom Kompressor<br />

geförderte Luft strömt nun über Raum A, Kanal C und Entlüftung 3 ins<br />

Freie. Der Kolben (d) übernimmt gleichzeitig auch die Funktion eines Überdruckventils.<br />

Bei Überdruck öffnet der Kolben (d) automatisch den Auslass (e). Sinkt der<br />

Vorratsdruck in der Anlage infolge Luftverbrauch unter den Einschaltdruck, schließt<br />

der Einlass (n) und der Druck aus Raum B baut sich über die Entlüftung des<br />

Druckreglers ab. Der Auslass (e) schließt und der Vorgang der Trocknung beginnt<br />

erneut.<br />

– Führen Sie im Fahrbetrieb eine regelmäßige Kontrolle der Luftbehälter auf Kondenswasseranfall<br />

durch.<br />

� Wird Kondenswasser festgestellt, prüfen Sie die Regenerationsfunktion und<br />

tauschen Sie ggf. die Granulatkartusche. Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />

ein Auswechseln des Granulates nach ca. 2 Jahren erforderlich werden<br />

kann.<br />

Komplette Kartuschen oder das Granulat sind Sondermüll. Die Austauschkartuschen<br />

werden bei Ersatz zurückgenommen.<br />

41


7<br />

Prüfung<br />

Technische Daten<br />

Einbau<br />

Legende<br />

42<br />

Gerätebeschreibung<br />

– Prüfen Sie den Lufttrockner auf Dichtheit und korrekte Regenerationsfunktion.<br />

Füllen Sie dazu die Druckluftanlage bis zum Abschalten des Druckreglers auf<br />

und stellen Sie den Motor ab.<br />

� An der Entlüftung des Lufttrockners muss für ca. 10 Sekunden die Regenerationsluft<br />

ausströmen.<br />

Bestellnummern 432 410 003 0 432 410 221 0 432 415 921 0<br />

Nachrüster AGCO CNH/SDF<br />

Max. Betriebsdruck 13 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +65 °C<br />

Stromart Gleichstrom<br />

Spannung 12 V<br />

Max. zulässige Frequenz 50 Hz<br />

Heizung „Einschaltpunkt“ 7 °C<br />

Heizung „Ausschaltpunkt“ 29 °C<br />

Leistung „stromlos“ 100 W<br />

Leistung „bei 12 V“ 95 W<br />

Abschaltdruck 8,1 bar<br />

Schaltspanne 0,6 bar<br />

Rückströmbegrenzungsventil<br />

(keine Regenerationsbehälter<br />

erforderlich)<br />

Nein ja<br />

Heizungsstecker Kostal Bajonett Kostal<br />

Geräuschdämpfer Nein Ja<br />

Heizung Kabel Anschluss Länge<br />

894 260 044 2 894 600 454 2 M 27x1,5 5 m<br />

894 260 044 2 894 600 458 2 M 27x1,5 10 m<br />

A Kompressor B Einkammer-Lufttrockner mit Druckregler C Regenerations-Luftbehälter D Vierkreis-Schutzventil


7.5 Leitungsfilter 432 500<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Schutz der Druckluftbremsanlage vor Verschmutzungen.<br />

7<br />

Die dem Leitungsfilter über Anschluss 1 zugeführte Druckluft durchströmt die Filterpatrone.<br />

Hierdurch werden eventuell vorhandene Schmutzteilchen zurückgehalten<br />

und die Druckluft gelangt gereinigt vom Anschluss 2 zu den nachfolgenden<br />

Bremsgeräten.<br />

Bei ungenügendem Durchlass (Verstopfung) wird die Filterpatrone gegen die Kraft<br />

der Druckfeder nach oben gedrückt. Die Druckluft strömt dann ungereinigt durch<br />

den Leitungsfilter.<br />

Wird bei verstopfter Filterpatrone der Anschluss 1 entlüftet, kann der Druck im Anschluss<br />

2 die Filterpatrone gegen die Kraft der Druckfeder nach unten drücken.<br />

Hierdurch ist eine Rückströmung von Anschluss 2 nach Anschluss 1 gewährleistet.<br />

– Reinigen Sie den Leitungsfilter – je nach Betriebsbedingungen – im Normalfall<br />

etwa alle 3 bis 4 Monate. Hierzu müssen Sie die Filterpatrone herausnehmen<br />

und mit Druckluft ausblasen.<br />

– Erneuern Sie beschädigte Filterpatronen.<br />

– Bauen Sie den Filter ohne Befestigung in das Rohrleitungssystem ein.<br />

Achten Sie darauf, dass genügend Platz zum Ausbau der Filterpatrone<br />

(siehe Einbaumaße) vorhanden ist.<br />

43


7<br />

Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

Einbauschema<br />

44<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummern 432 500 020 0<br />

432 500 021 0<br />

Max. Betriebsdruck 20 bar<br />

Freier Durchgang 12 mm = 1,13 cm²<br />

Anschlussgewinde Für 432 500 020 0: M 22x1,5<br />

Für 432 500 021 0: M 16x1,5<br />

Porenweite des Filters 80 bis 140 µm<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,44 kg<br />

Anschlüsse Legende<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss * Platzbedarf zum Herausnehmen<br />

des Filtereinsatzes


Gerätebeschreibung<br />

7.6 Federungskörper (nur blattgefederte Fahrzeuge) 433 306<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauvorschrift<br />

7<br />

Verhindert Beschädigungen am lastabhängigen Regelventil bzw. automatischen<br />

Bremskraftregler.<br />

Bei sehr starken Achsschwingungen, die über den Verstellbereich des lastabhängigen<br />

Regelventils bzw. des Bremskraftreglers hinausgehen, wird der im Ruhezustand<br />

waagerecht liegende Kipphebel (e) um einen im Gehäuse (c) liegenden<br />

Festpunkt ausgelenkt. Die durch die Druckfedern (a und b) belastete Kugel (d) gewährleistet<br />

hierbei stets eine kraftschlüssige Verbindung zum Gehäuse (c), bis der<br />

Kipphebel (e) in seine waagerechte Normallage zurückkehrt und wieder voll an der<br />

vorderen Gehäusewand anliegt. Ein Verbiegen der Verbindungsstange zum<br />

Bremskraftregler bei den Auslenkbewegungen wird dadurch vermieden, dass sie<br />

am Kipphebel (e) in einem Kugelgelenk (f) gelagert ist.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Wählen Sie den Federungskörper, der gewährleistet, dass die den Verstellbereich<br />

des Reglers übersteigenden Wege nicht größer sind als die mögliche Auslenkung<br />

h.<br />

– Für Anhänger – Einzel- und Doppelachsen – entnehmen Sie das Maß der Auslenkung<br />

h dem folgenden Diagramm:<br />

Legende<br />

h Auslenkung fmax max. Federdurchbiegung nach Angabe des Achsenherstellers<br />

45


46<br />

7<br />

Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

– Befestigen Sie den Federungskörper an der Einzelachse bzw. zwischen den<br />

beiden Achsen des Doppelachsaggregates. Beachten Sie dabei die entsprechenden<br />

Hinweise des Achsenherstellers.<br />

– Montieren Sie den Federungskörpers so an, dass dessen Kugelgelenk im neutralen<br />

Punkt der Achse bzw. der Achsen sitzt.<br />

Unter dem neutralen Punkt versteht man den Punkt, der von folgenden Einflüssen<br />

frei ist:<br />

• Verdrehbewegung der Achse beim Bremsvorgang,<br />

• Auswanderung bei Kurvenfahrten mit Lenkachsen,<br />

• einseitige Belastung der Achse durch Straßenunebenheiten.<br />

Nur die statischen und dynamischen Achsveränderungen dürfen die Veranlassung<br />

für die Verstellung des automatischen Bremskraftreglers sein.<br />

– Verbinden Sie den Federungskörper durch eine Rundstange mit einem Gewinde<br />

M8 und Sechskantmutter M8 DIN 934 (nicht im Lieferumfang) mit dem Verstellhebel<br />

des automatischen Bremskraftreglers. Die Länge dieser Verbindungsstange<br />

richtet sich nach der Anbringung der Geräte im Fahrzeug.<br />

Je nach vorhandener Befestigungsmöglichkeit für die Verbindungsstange am<br />

Verstellhebel des zur Verwendung kommenden Bremskraftreglers lassen Sie<br />

die Verbindungsstange entweder glatt oder versehen Sie diese mit einem Gewinde<br />

M8 von ca. 25 mm Länge.<br />

– Schrauben Sie eine Sechskantmutter M8 DIN 934 auf das Gewinde.<br />

– Schrauben Sie das andere Ende in das Kugelgelenk und sichern es mit der<br />

Sechskantmutter.<br />

– Entgraten Sie sorgfältig die glatten Enden, damit die Gummi-Druckstücke nicht<br />

beschädigt werden.<br />

Bestellnummer Länge L<br />

[mm]<br />

Auslenkung h<br />

[mm]<br />

Auslenkkraft [N]<br />

433 306 002 0 260 100 90 190<br />

F1<br />

F2


7.7 Gestänge 433 401<br />

Zweck<br />

Einbauempfehlung<br />

Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

433 401 003 0<br />

Eine elastische Verbindung für die Anlenkung des Luftfederventils 464 00. ... .<br />

7<br />

– Bringen Sie an der Fahrzeugachse ein Flacheisen zum Befestigen des Gestänges<br />

an.<br />

Das Rohr ø 6 für die Verbindung zwischen den beiden Gummihülsen (Verstellhebel<br />

des Luftfederventils und Gestänge) gehört nicht zum Lieferumfang.<br />

47


48<br />

7<br />

7.8 Rückschlagventil 434 014<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

Sicherung unter Druck stehender Leitungen gegen unbeabsichtigtes Entlüften.<br />

Der Luftdurchgang ist nur in die auf dem Gehäuse angegebenen Pfeilrichtung<br />

möglich. Eine Rückströmung der Luft wird durch das Rückschlagventil verhindert,<br />

das bei Druckabnahme in der Speiseleitung den Einlass schließt.<br />

Bei einer Druckerhöhung in der Speiseleitung gibt das durch eine Feder belastete<br />

Rückschlagventil den Weg wieder frei, so dass ein Druckausgleich erfolgen kann.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Ventil in beliebiger Lage in die Rohrleitung ein. Achten Sie dabei<br />

auf den am Gehäuse befindlichen Pfeil, der die Durchflussrichtung angibt.<br />

Max. Betriebsdruck 20 bar<br />

Nennweite Ø 8 mm<br />

Anschlussgewinde M 22x1,5<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,17 kg<br />

Bestellnummer Symbol Bemerkungen<br />

434 014 000 0 A<br />

434 014 001 0 B konstante Drosselung Ø 1 mm


7.9 Rückschlagventil 434 021<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Sicherung unter Druck stehender Luftbehälter gegen unbeabsichtigtes Entlüften.<br />

Die in der Speiseleitung herangeführte Druckluft öffnet Ventil (a) und strömt in den<br />

Luftbehälter, sofern ihr Druck höher ist als der im Behälter vorhandene. Ventil (a)<br />

bleibt solange geöffnet, bis die Drücke in der Speiseleitung und im Behälter gleich<br />

sind.<br />

Jedes Rückströmen der Luft aus dem Behälter wird durch Ventil (a) verhindert, das<br />

bei Druckabnahme in der Speiseleitung durch Druckfeder (b) sowie vom nun höheren<br />

Behälterdruck geschlossen wird.<br />

Der Luftdurchgang im Rückschlagventil ist nur in der Richtung von der Speiseleitung<br />

zum Behälter möglich.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Schrauben Sie das Rückschlagventil direkt in einen der Rohrleitungsanschlüsse<br />

des Luftbehälters ein.<br />

– Dichten Sie das Rückschlagventil mit einem passenden Dichtring (A 22x27<br />

DIN 7603 Fi) ab.<br />

Bestellnummer 434 021 000 0<br />

Max. Betriebsdruck 20 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -30 °C bis 80 °C<br />

Gewicht 0,15 kg<br />

49


50<br />

7<br />

7.10 Überströmventil 434 100<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Anschlüsse<br />

Gerätebeschreibung<br />

Überströmventil mit Rückströmung<br />

Freigabe des Durchgangs für die Druckluft zum 2. Druckluftbehälter erst nach Erreichen<br />

des Berechnungsdrucks der Bremsanlage im 1. Behälter; dadurch schnellere<br />

Einsatzbereitschaft der Betriebsbremsanlage.<br />

Bei Druckabfall im 1. Behälter erfolgt Rückspeisung von Druckluft aus dem 2. Behälter.<br />

Überströmventil ohne Rückströmung<br />

Freigabe des Durchgangs für die Druckluft zu Nebenverbrauchern (Türbetätigung,<br />

Hilfs- und Feststellbremsanlage, Servokupplung usw.) erst nach Erreichen des Berechnungsdrucks<br />

der Bremsanlage.<br />

Überströmventil mit begrenzter Rückströmung<br />

Freigabe des Durchgangs für die Druckluft zum Anhänger oder zu Nebenverbrauchern<br />

(z. B. Hilfs- und Feststellbremsanlage) erst nach Erreichen des Berechnungsdrucks<br />

der Bremsanlage. Außerdem Drucksicherung für den Motorwagen bei<br />

Unterbrechung der Anhänger-Vorratsleitung.<br />

Bei Druckabfall in den Luftbehältern der Betriebsbremsanlage erfolgt teilweises<br />

Rückströmen von Druckluft bis zu dem vom Überströmdruck abhängigen Schließdruck.<br />

mit Rückströmung ohne Rückströmung mit begrenzter Rückströmung<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss


Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Bei allen Überströmventilen gelangt die Druckluft in Pfeilrichtung in das Gehäuse<br />

und durch die Bohrung (g) unter die Membran (d), die durch die Stellfeder (b) und<br />

den Kolben (c) auf ihren Sitz gedrückt wird. Beim Erreichen des Überströmdrucks<br />

wird die Kraft der Stellfeder (b) überwunden, so dass sich Membran (d) von ihrem<br />

Sitz abhebt und die Bohrung (e) freigibt. Die Luft gelangt direkt bzw. nach Öffnen<br />

des Rückschlagventils (h) zu den in Pfeilrichtung liegenden Behältern oder<br />

Verbrauchern.<br />

Beim Überströmventil mit Rückströmung kann die Druckluft aus dem 2. Behälter<br />

nach Öffnen des Rückschlagventils (f) zurückströmen, wenn der Druck im 1.<br />

Behälter um mehr als 0,1 bar abgefallen ist.<br />

Beim Überströmventil ohne Rückströmung ist ein Rückströmen nicht möglich,<br />

da das Rückschlagventil (h) vom höheren Druck des 2. Behälters geschlossen<br />

gehalten wird.<br />

Beim Überströmventil mit begrenzter Rückströmung kann das Rückströmen<br />

der Luft bis zum Schließdruck der Membran (d) erfolgen. Wird dieser erreicht,<br />

drückt die Stellfeder (b) über den Kolben (c) die Membran (d) auf ihren Sitz und<br />

verhindert damit einen weiteren Druckausgleich entgegengesetzt der Pfeilrichtung.<br />

Der Überströmdruck kann bei allen Ausführungen durch Drehen der Stellschraube<br />

(a) korrigiert werden. Eine Rechtsdrehung bewirkt eine Erhöhung des Überströmdrucks;<br />

eine Linksdrehung hat das Gegenteil zur Folge.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Überströmventil in beliebiger Lage fließend in die Rohrleitung<br />

ein. Achten Sie beim Einbau auf den Pfeil am Gehäuse, der die Überströmrichtung<br />

angibt.<br />

Max. Betriebsdruck 13 bar<br />

Nennweite Ø 8 mm<br />

Anschlussgewinde M 22x1,5<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,45 kg<br />

Bestellnummer Ventiltyp Überströmdruck [bar]<br />

(Toleranz -0,3)<br />

434 100 024 0 mit Rückströmung 6,0<br />

434 100 027 0 mit Rückströmung 0,5<br />

434 100 122 0 ohne Rückströmung 4,5<br />

434 100 124 0 ohne Rückströmung 5,5<br />

434 100 125 0 ohne Rückströmung 6,0<br />

434 100 126 0 ohne Rückströmung 6,5<br />

434 100 222 0 mit begrenzter Rückströmung 6,2*<br />

Legende<br />

* Schließdruck = Überströmdruck -15 %<br />

51


7<br />

Einbaumaße<br />

52<br />

Gerätebeschreibung


Gerätebeschreibung<br />

7.11 Zweiwegeventil mit Druckminderer 434 200<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

7<br />

Wechselweise Belüftung einer Leitung von zwei verschiedenen Leitungen oder<br />

Kreisen, wobei eine Minderung des über Anschluss 12 eingesteuerten Druckes erfolgt.<br />

Erfolgt eine Belüftung über den Anschluss 11, so wird der Kolben (a) gegen den<br />

oberen Anschlag im Gehäuse gedrückt. Der eingesteuerte Druck gelangt ungemindert<br />

in die vom Anschluss 2 abgehende Leitung.<br />

Bei einer Belüftung über den Anschluss 12 wird der Kolben (a) nach unten gedrückt.<br />

Der Ventilkörper (b) verschließt den Anschluss 11 und öffnet den Einlass<br />

(c). Die Druckluft strömt nun in den Raum A und über Anschluss 2 zu den nachgeschalteten<br />

Geräten. Wirkt nun auf die Unterseite des Kolbens (a), dessen Fläche<br />

das 1,3-fache der Oberseite beträgt, die gleiche Kraft wie auf der Oberseite, so<br />

bewegt sich der Kolben (a) in die Abschlussstellung, der Einlass (c) wird geschlossen.<br />

Ein weiteres Nachströmen von Druckluft erfolgt erst wieder nach einer Druckabnahme<br />

am Anschluss 2.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Montieren Sie das Zweiwegeventil in beliebiger Lage.<br />

– Befestigen Sie das Zweiwegeventil mit einer Schraube M8.<br />

Bestellnummer 434 200 000 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Nennweite 11,3 mm<br />

Druckminderung 12 => 2 i = 1,3 : 1<br />

Gewicht 0,36 kg<br />

53


7<br />

Einbaumaße<br />

54<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anordnung des Ansaugfilters – wahlweise I oder II<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

11 (M1) ungeminderter Energiezufluss 12 (M2) geminderter Energiezufluss 2 (S) Energieabfluss M 22x1,5 - 12 tief<br />

Einbauschema


7.12 Druckschalter 441 009<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Der Druckschalter dient zum Ein- bzw. Ausschalten von elektrischen Geräten oder<br />

Kontrollleuchten.<br />

Einschalter (Arbeitskontaktgeber) Ausschalter (Ruhekontaktgeber)<br />

Einschalter (drucklos offen)<br />

Ist der am Schalter eingestellte Druckwert erreicht, werden die Kontakte (b), durch<br />

die sich nach oben wölbende Membran (c), geschlossen. Bei Druckabfall am Anschluss<br />

4 öffnen die Kontakte (b) wieder.<br />

Ausschalter (drucklos geschlossen)<br />

Ist der am Schalter eingestellte Druckwert erreicht, werden die Kontakte (d) durch<br />

die sich nach oben wölbende Membran (e) geöffnet. Bei Druckabfall am Anschluss<br />

4 schließen die Kontakte (d) wieder.<br />

Zur Anpassung an unterschiedliche Schaltaufgaben können die Ansprechdruckwerte<br />

beider Schalterarten innerhalb bestimmter Bereiche mit Hilfe der Einstellschraube<br />

(a) verändert werden.<br />

Anschluss (f) dient dem Kabelanschluss<br />

55


7<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

56<br />

Gerätebeschreibung<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Montieren Sie den einpoligen Druckschalter an beliebiger Stelle in die Druckleitung.<br />

– Befestigen Sie den Druckschalter mit einer Schraube M8. Achten Sie dabei auf<br />

einen guten Massekontakt (nicht an Kunststoffteilen befestigen). Versehen Sie<br />

das anzuschließende Kabel mit einer Kabelöse.<br />

Bestellnummer<br />

Einschalter 441 009 001 0<br />

Ausschalter 441 009 101 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Schaltdruck<br />

eingestellt auf 5,0 ±0,2 bar<br />

einstellbar von 1,0 bis 5,0 bar<br />

Anschlussgewinde M 22x1,5<br />

Max. Betriebsspannung (Gleichspannung) 30 V<br />

Max. elektrische Schaltleistung bei induktiver Belastung<br />

und Gleichstrom<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,22 kg<br />

Legende<br />

X Einstellschraube<br />

2 A


Gerätebeschreibung<br />

7.13 Zubehör für Schlauchkupplungen 452 000<br />

Leerkupplung mit Befestigung<br />

Technische Daten<br />

Bezeichnungsschilder<br />

Technische Daten<br />

Bestellnummern 452 402 000 0 452 402 002 0<br />

Für Kupplungsköpfe 452 200 / 952 200 452 201<br />

Entspricht Norm VDA 74 344<br />

Gewicht 0,3 kg<br />

Bestellnummern 899 140 202 4 899 140 203 4<br />

Bezeichnungsschild Bremse Vorrat<br />

Farbe gelb rot<br />

Entspricht Norm VDA 74 345<br />

7<br />

57


58<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.14 Absperrhahn mit Entlüftung 452 002 / 952 002<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Anschlüsse<br />

452 002 132 0<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss<br />

Absperren von Druckluftleitungen.<br />

In der Stellung des Hebels (a) parallel zur Längsachse des Absperrhahns drückt<br />

die Exzenterwelle (c) das Ventil (d) gegen die Druckfeder (e) nach links. Die Druckluft<br />

gelangt ungemindert vom Anschluss 1 über den Einlass (f) in die vom Anschluss<br />

2 abgehende Leitung.<br />

Wird der Hebel (a) um 90° bis zum Anschlag gedreht, bewegt die Druckfeder (e)<br />

das Ventil (d) nach rechts und der Einlass (f) wird geschlossen. Die vom Anschluss<br />

2 abgehende Leitung wird über die Auslassbohrung (b) entlüftet.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Befestigen Sie den Absperrhahn mit zwei Schrauben M8. Achten Sie beim Einbau<br />

auf die Durchflussrichtung (Pfeilrichtung) und dass genügend Platz zur Betätigung<br />

des Hebels (a) vorhanden ist.


Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 452 002 131 0 452 002 132 0 452 002 133 0<br />

Symbol<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Anschlussgewinde M 22x1,5 - 12 tief<br />

Hebelbetätigung a/b 90°<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,26 kg 0,26 kg 0,26 kg<br />

Absperrhahn 90° Links 0° 90° Rechts<br />

452 002 131 0 geschlossen offen geschlossen<br />

452 002 132 0 entlüftet belüftet entlüftet<br />

452 002 133 0 geschlossen belüftet entlüftet<br />

Einbaumaße<br />

7<br />

59


60<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.15 Kupplungskopf mit Stift für Einleitungs-Bremsanlage 452 201<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Zur Verbindung der Druckluftbremsanlage des Motorwagens mit der des Anhängers.<br />

Beim Ankuppeln drückt der Stift das federbelastete Ventil des Kupplungskopfs vom<br />

Motorwagen auf, so ist eine Verbindung der Bremsanlagen beider Fahrzeuge hergestellt.<br />

– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass der Dichtring sauber und nicht beschädigt<br />

ist.<br />

– Prüfen Sie anschließend die Verbindung auf Dichtigkeit.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Montieren Sie den Kupplungskopf mit Stift grundsätzlich am Kupplungsschlauch<br />

des Anhängers, so dass die Öffnung nach rechts zeigt.<br />

� Die Kupplungsköpfe müssen so ineinander greifen, dass sie sich beim Abreißen<br />

des Anhängers selbsttätig abkuppeln.<br />

Bestellnummer 452 201 010 0<br />

Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />

Entspricht Norm B DIN 74 294<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewinde des Leitungsanschlusses M 22x1,5<br />

Gewicht 0,245 kg


Einbaumaße<br />

Einbauschema<br />

Legende<br />

Gerätebeschreibung<br />

* Absperrhahn kann beim automatischen Kupplungskopf entfallen.<br />

7<br />

61


62<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.16 Kupplungskopf mit Ventil für Einleitungs-Bremsanlage 452 300<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Verbindung der Druckluftbremsanlage des Motorwagens mit der des Anhängers.<br />

Das Ventil (b) wird durch die Kraft der Druckfeder (a) und die auf die Ventilunterseite<br />

wirkende Druckluft geschlossen gehalten. Beim Ankuppeln der Anhänger-<br />

Schlauchverbindung drückt der Stift des Gegenkupplungskopfes das Ventil (b)<br />

nach unten, so dass die Druckluft vom Motorwagen zum Anhänger strömen kann.<br />

Infolge der kleineren druckbelasteten Fläche ist das Ventil (b) des automatischen<br />

Kupplungskopfes auch unter Druck zu öffnen. Dadurch kann bei Verwendung dieses<br />

Kupplungskopfes der Einbau eines Absperrhahns entfallen, der zur Entlüftung<br />

der angeschlossenen Rohrleitung dient.<br />

Beim Abkuppeln der Anhänger-Schlauchverbindung wird das Ventil (b) durch die<br />

Kraft der Druckfeder (a) nach oben gedrückt und so der Durchgang geschlossen.<br />

Der Verschlussdeckel (c) muss bei Nichtgebrauch des Kupplungskopfes über dessen<br />

Öffnung geschoben werden, um das Eindringen von Schmutz in die Druckluftleitung<br />

zu verhindern.<br />

Der Kupplungskopf bedarf keiner besonderen Wartung.<br />

– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass die Dichtflächen sauber sind.<br />

– Erneuern Sie beschädigte Dichtringe.<br />

– Bringen Sie der Kupplungskopf an der Rückseite des Motorwagens rechts von<br />

der Anhängerkupplung an, so dass die Öffnung nach links zeigt.<br />

Bestellnummer 452 300 031 0<br />

Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Entspricht Norm A DIN 74 294<br />

Gewinde des Leitungsanschlusses M 22x1,5<br />

Gewicht 0,3 kg


Gerätebeschreibung<br />

7.17 Duo-Matic Schnellkupplung für Deichselanhänger 452 80.<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

7<br />

Verbinden der Druckluftbremsanlage des Motorwagens mit der Bremsanlage des<br />

Anhängers.<br />

Mit Duo-Matic Schnellkupplungen lassen sich Anhängefahrzeuge schneller und sicherer<br />

ankuppeln als mit herkömmlichen Kupplungen.<br />

Beim Ankuppeln des Anhängers wird der Handgriff (b) nach unten gedrückt, wobei<br />

die Schutzdeckel (a und d) sich öffnen. Der Duo-Matic-Anhängerteil wird unter die<br />

Schutzdeckel gelegt und der Handgriff (b) wieder losgelassen. Die Drehfeder (e)<br />

wirkt auf die Schutzdeckel (a und d) und drückt den Anhängerteil gegen die automatischen<br />

Schließventile (c), wobei diese sich öffnen und die anstehende Druckluft<br />

zum Anhänger gelangt.<br />

– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass die Dichtflächen, die miteinander in<br />

Berührung kommen, sauber sind.<br />

– Tauschen Sie bei Undichtigkeiten die Ventile oder Dichtringe aus.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie die Duo-Matic Schnellkupplung entsprechend ISO-Norm 1728 ein<br />

(siehe nachfolgendes Einbauschema).<br />

63


7<br />

Einbauschema<br />

Technische Daten<br />

64<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 452 802 009 0<br />

Motorwagenteil<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Nennweite 9 mm<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

452 804 012 0<br />

Anhängerteil<br />

Gewicht 1,0 kg 0,2 kg


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Legende<br />

1 Energiezufluss 4 Steueranschluss A Motorwagenteil B Anhängerteil<br />

7<br />

65


66<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.18 Einfach-Luftdruckmesser mit Beleuchtung 453 002<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Überwachung des Druckes in den Luftbehältern.<br />

Der aus dem Luftbehälter kommende Druck streckt die im Gehäuse vorhandene<br />

Rohrfeder und bewegt dadurch über Hebel und Zahnstange den auf einer drehbaren<br />

Welle befestigten Zeiger. Der Druck ist auf dem mit Unterteilungen von 0 bis<br />

10 bar versehenen Ziffernblatt abzulesen.<br />

Bei Druckabnahme wird der Zeiger durch eine Drehfeder auf den noch vorhandenen<br />

Wert zurückgestellt.<br />

Das Instrument bedarf keiner besonderen Wartung. Beim Vergleich mit Prüfgeräten<br />

dürfen Abweichungen nicht größer als ±0,2 bar sein.<br />

– Stecken Sie den Luftdruckmesser in eine runde Öffnung des Armaturenbretts<br />

und befestigen Sie diesen von hinten mit einem Bügel.<br />

Der Einbau sollte im Blickfeld des Fahrers erfolgen.<br />

– Vom Behälter bis zum Luftdruckmesser verwenden Sie ein Rohr 6x1.<br />

Bestellnummern 453 002 000 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Messbereich 0 - 10 bar<br />

Anzeigetoleranz ±0,2 bar<br />

Ziffernblatt Elfenbein mit schwarzer Beschriftung<br />

Zeiger schwarz<br />

Abdeckscheibe Glas<br />

Einfassring verchromt<br />

Lichtanschluss 12 V<br />

Thermischer Anwendungsbereich -25 °C bis +65 °C<br />

Gewicht 0,2 kg


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

67


68<br />

7<br />

7.19 Einfach-Luftdruckmesser 453 011<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Überwachung des Druckes in den Luftbehältern.<br />

Der aus dem Luftbehälter kommende Druck streckt die im Gehäuse vorhandene<br />

Rohrfeder und bewegt dadurch über Hebel und Zahnstange den auf einer drehbaren<br />

Welle befestigten Zeiger.<br />

Der vorhandene Druck ist auf dem mit Unterteilung von 0 bis 25 bar versehenen<br />

Ziffernblatt abzulesen.<br />

Bei Druckabnahme wird der Zeiger auf den noch verbliebenen Wert zurückgestellt.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Stecken Sie den Luftdruckmesser in eine entsprechende Öffnung des Armaturenbretts<br />

und drehen Sie die Halterung in die Arretierung.<br />

Der Einbau sollte im Blickfeld des Fahrers erfolgen.<br />

– Als Zuleitung zum Luftdruckmesser verwenden Sie ein Rohr 6x1.<br />

Bestellnummer 453 011 000 0<br />

Max. Betriebsdruck 25 bar<br />

Anzeigebereich 0 bis 25 bar<br />

Skalenwinkel 270°<br />

Überdrucksicherheit nach DIN 16007<br />

Thermischer Anwendungsbereich -20 °C bis +50 °C<br />

Ziffernblatt weiß mit schwarzer Beschriftung<br />

Zeiger schwarz<br />

Gerät mit Glyzerinfüllung<br />

Gewicht 0,26 kg


Einbaumaße<br />

Legende<br />

Gerätebeschreibung<br />

* Halterung dem Gerät beigepackt ** für Rohr mit ø 6 mm<br />

7<br />

69


70<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.20 Handbremsventil für Zweileitungs-Bremsanlage 461 700<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Direkte, nicht abstufbare Belüftung der Bremssteuerleitung für den Anhänger in<br />

Verbindung mit der mechanischen Zugwagen-Handbremse.<br />

In der Lösestellung ist das Einlassventil (b) geschlossen. Der mit der Bremszylinderleitung<br />

verbundene Anschluss 3 steht über das geöffnete Auslassventil (d) mit<br />

dem Anschluss 2 in Verbindung. Die daran angeschlossene Leitung zum Relaisventil<br />

ist damit ebenfalls entlüftet.<br />

Bei Betätigung der Handbremse wird der Hebel (a) aus seiner Kugelrastung gezogen<br />

und die Ventilstange (c) angehoben. Sie schließt dadurch das Auslassventil (d)<br />

und öffnet das Einlassventil (b). Der Anschluss 2 wird vom Vorratsbehälter-<br />

Anschluss 1 ohne Abstufung voll belüftet und über das Relaisventil wird die Bremsung<br />

des Anhängers ausgelöst.<br />

Bei Betätigen der Betriebsbremse gelangt Druckluft vom Anschluss 3 zum Anschluss<br />

2 und bewirkt damit über das Relaisventil ebenfalls die Bremsung des Anhängers.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Ventil als Durchgangsventil in die Bremsleitung ein und verbinden<br />

Sie es mit dem Handbremsgestänge (siehe Einbauschema am Ende des<br />

Kapitels).<br />

– Befestigen Sie das Ventil links- oder rechtsseitig in beliebiger Lage mit zwei<br />

Schrauben M 8.<br />

� Die Ventilbetätigung ist in beiden Drehrichtungen möglich.<br />

Bestellnummer 461 700 000 0<br />

Ausführung wasserdicht<br />

Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />

Hebelbohrung A 6 mm


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 461 700 000 0<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Nennweite 12 mm entspricht 1,13 cm²<br />

Anschlussgewinde M 22x1,5 - 12 tief<br />

Gewicht 0,9 kg<br />

Anschlüsse Legende<br />

1 Energiezufluss A Hebelstellungen, bis ca. 8° Durchgang geschlossen;<br />

Hebelstellungen ab 10° Durchgang geöffnet<br />

2 Energieabfluss<br />

(Anhänger-Steuerventil)<br />

3 Entlüftung<br />

(Motorwagen-Bremsventil)<br />

7<br />

B Leerlaufweg bei geöffnetem Ventil (ohne Kraftzunahme)<br />

* bei geschlossenem Ventil = 99,5 mm;<br />

bei geöffnetem Ventil = 104 mm<br />

– Nachdem Sie die beiden Schrauben (SW6) gelöst haben, können Sie den Hebel<br />

in jede gewünschte Nullstellung drehen.<br />

– Nach dem Einstellen klemmen Sie den Kugelkäfig wieder durch Anziehen der<br />

Schrauben fest.<br />

71


7<br />

Einbauschema<br />

72<br />

Gerätebeschreibung


7.21 Prüfanschluss 463 703<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Schaffung einer Anschlussmöglichkeit „für Prüfschläuche“ im Leitungssystem sowie<br />

am Bremsgerät für Prüfzwecke.<br />

Beim Aufschrauben eines Prüfschlauchs (bzw. Druckschalters) wird über den Stößel<br />

(b) das Rückschlagventil (c) aufgestoßen und die Verbindung zur Druckleitung<br />

hergestellt. Nach Entfernen des Prüfschlauches schließt das Rückschlagventil (c)<br />

selbsttätig. Gegen Verschmutzung des Anschlusses während der Nichtbenutzung<br />

ist die Kappe (a) wieder auf den Gewindestutzen zu drücken.<br />

– Überprüfen Sie gelegentlich das Ventil (c) auf einwandfreies Schließen.<br />

73


7<br />

Einbaumaße<br />

Bestellnummer<br />

74<br />

Gerätebeschreibung<br />

D1 D2 L1 L2 L3 L4 SW 1 SW 2 SW 3 Abb.<br />

463 700 002 0 M 18x1,5 – 46,3 22,5 – – 22 – – 1)<br />

463 703 005 0 10x1* 10x1 1) 60 30 30 49 19 19 17 4)<br />

463 703 007 0 12x1,5* M 12x1,5<br />

1)<br />

64 32 32 51 22 22 17 4)<br />

463 703 024 0 8x1* M 12x1,5 65 28 33 52 17 17 – 4)<br />

463 703 114 0 M 16x1,5 – 36 9 – – 22 – – 1)<br />

463 703 301 0 12x1,5* M 22x1,5 96 45 51 42 27 27 17 3)<br />

463 703 303 0 M 22x1,5 M 22x1,5 96 42 54 42 27 27 17 3)<br />

463 703 306 0 12x1,5* M 16x1,5 94,5 33 61,5 37 22 22 17 3)<br />

463 705 103 0 M 22x1,5 – 36 10 – – 27 – – 1)<br />

463 703 316 0 3/8"-18<br />

NPTF<br />

– 45 14 – – 19 – – 1)<br />

463 703 995 0 M 12x1,5 – 43 7 – – 17 – – 2)<br />

463 705 105 0 M 16x1,5,<br />

1:16<br />

kegelig<br />

Legende<br />

* Außendurchmesser x Wanddicke<br />

– 36 10 – – 17 – – 1)


7.22 Lenkbremsventil 467 399 / 468 399<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Nur für Ersatzbedarf lieferbar.<br />

Legende<br />

Gerätebeschreibung<br />

L Links R Rechts<br />

Bremspedal<br />

7<br />

Lenkunterstützung von Schleppern mit hydraulischer Bremsanlage durch wahlweise<br />

Abbremsung des rechten oder linken Hinterrades.<br />

Im unbetätigten Zustand liegen beide Schlepperbremspedale an den Ventilstößeln<br />

(1) an und üben – durch die Pedalrückzugfedern bedingt – eine Schließkraft auf<br />

die Kugelventile (2) aus. Die Kugelventile (2) sperren die Verbindung von P nach A<br />

und B ab.<br />

Bei Betätigung beider Bremspedale während der Straßenfahrt werden die Ventilstößel<br />

(1) entlastet und dadurch die Kugelventile (2) geöffnet, so dass die Verbindung<br />

von P nach A und B freigegeben wird.<br />

Bei einer Lenkbremsung wird dagegen nur ein Pedal betätigt und somit auch nur<br />

ein Kugelventil geöffnet, während das andere Kugelventil in Schließstellung bleibt.<br />

Es wird entweder die Verbindung von P nach A oder von P nach B freigegeben.<br />

Die beiden Kegelrückschlagventile (3) haben die Aufgabe, die Bremsleitung zwischen<br />

Lenkbremsventil und Radbremszylinder zu entlasten, wenn die Bremspedale<br />

schneller zurückgehen – und die Kugelventile (2) die Hauptverbindung absperren<br />

– als die Bremsbacken gelöst haben.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

75


7<br />

Technische Daten<br />

76<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummern 467 399 014 0 467 399 015 0 468 399 005 0<br />

Anschlussgewinde P, A, B EL M 14x1,5 DIN 74 235 M 12x1 - 11 tief M 12x1 - 11 tief<br />

Max. Betriebsdruck 170 bar 180 bar<br />

Restdruck in A und B 0 bis 0,1 bar<br />

Zulässiges Medium Mineralöl Bremsflüssigkeit<br />

Thermischer Anwendungsbereich -20 °C bis +80 °C<br />

Betätigungshub [mm] 1 +1 0,8 +0,5 0,8 +0,4<br />

Überhub [mm] 0,5 +0,5 0,6 +0,4 0,6 +0,2<br />

Einbaulage waagerecht, Entlüftung nach oben weisend<br />

Flanschbefestigung 2 Gewinde 5/16" - 18 UNC/2B - 12 2 Gewinde<br />

Gewicht 2,1 kg 1,3 kg 1,1 kg<br />

Einbaumaße<br />

Legende<br />

Ansicht X<br />

467 399 014 0


Gerätebeschreibung<br />

467 399 015 0<br />

468 399 005 0<br />

7<br />

77


7<br />

Druckverlauf<br />

Einbauschema<br />

78<br />

Legende<br />

Gerätebeschreibung<br />

p Bremsdruck F Betätigungskraft


7.23 Ausgleichsventil 468 397<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Betriebsbremsstellung<br />

7<br />

Ausgleich der Bremsdrücke der beiden Hauptbremszylinder bei einer Betriebsbremsung<br />

und Absperrung des Ölstroms der beiden Hauptbremszylinder zur Vorderachse<br />

und zum Anhänger-Steuerventil bei einer Lenkbremsung.<br />

Im unbetätigten Zustand liegen die beiden Bremspedale an dem Ventilstößel (1) an<br />

und drücken ihn gegen die Kraft der Druckfeder (3) nach rechts. Hierdurch sind die<br />

Ventile (2) geschlossen und sperren die Anschlüsse A, B und X gegeneinander ab.<br />

Bei Betätigung beider Bremspedale wird der Ventilstößel (1) entlastet und durch<br />

die Kraft der Druckfeder (3) nach links verschoben. Die Ventile (2) öffnen und die<br />

Anschlüsse A, B und X sind miteinander verbunden. Hierdurch wird der Bremsdruck<br />

zwischen den Hinterrädern (Anschluss A und B) ausgeglichen sowie über<br />

den Anschluss X die Bremszylinder der Vorderachse und der Steuerkolben des<br />

Anhänger-Steuerventils mit dem Bremsdruck beaufschlagt. Bei einer Lenkbremsung<br />

dagegen bleiben die Ventile (2) geschlossen, da das nichtbetätigte Bremspedal<br />

den Ventilstößel (1) in seiner rechten Endlage festhält.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Ausgleichsventil in beliebiger Einbaulage ein.<br />

Der Ventilstößel muss mindestens einen Hub von 1,7 mm durchfahren haben,<br />

bevor sich der Bremsdruck in den Radbremszylindern aufbaut.<br />

Die Ausgleichsbehälter der beiden Hauptbremszylinder müssen untereinander<br />

verbunden sein.<br />

Bestellnummer 468 397 003 0<br />

Max. Betriebsdruck 150 bar<br />

Umgebungstemperatur -30 °C bis +80 °C<br />

Zulässiges Medium Bremsflüssigkeit<br />

Druckmitteltemperatur -30 °C bis +80 °C<br />

Hub bis zum Öffnen 0,5 +1,2 mm<br />

79


7<br />

Einbaumaße<br />

Einbauschema<br />

80<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 468 397 003 0<br />

Betätigungskraft < 80 N<br />

Rückhaltedruck im Anschluss X < 2,8 bar<br />

Gewicht ca. 0,5 kg<br />

Anschlüsse Legende<br />

M 12x1 nach EL DIN 74 235 * M 8 - 12 tief


Gerätebeschreibung<br />

7.24 Anhänger-Steuerventil für Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015 (Teil 1)<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

7<br />

Steuerung der Zweileitungs-Anhängerbremsanlage in Verbindung mit dem Hydraulik-Hauptbremszylinder<br />

oder dem hydraulischen Geber des Ackerschleppers.<br />

Bei einigen 2-kreisig, hydraulisch angesteuerten Anhänger-Steuerventilen (siehe *<br />

in nachfolgender Tabelle) erfolgt noch eine zusätzliche pneumatische Ansteuerung,<br />

wodurch bereits vor Wirksamwerden der Schlepperbremse ein Anhängerbremsdruck<br />

ausgesteuert wird.<br />

In der Lösestellung drückt die Druckfeder (e) die Ventilhülse (d) auf den Einlass (c)<br />

und hält ihn geschlossen. Der Anschluss 2 ist über den Auslass (b) und der Entlüftung<br />

3 verbunden.<br />

Bei Betätigung des Bremspedals wirkt der hydraulische Steuerdruck über den Anschluss<br />

4 auf den Kolben (h) und verschiebt diesen zusammen mit dem Abstufungskolben<br />

(a) nach rechts. Der Auslass (b) wird geschlossen, der Einlass (c) geöffnet<br />

und die am Anschluss 1 anstehende Druckluft strömt über den Anschluss 2<br />

zum Anhänger-Bremsventil. Die auf den Abstufungskolben (a) wirkende Druckluft<br />

bewegt diesen gegen den hydraulischen Steuerdruck nach links und der Einlass (c)<br />

wird geschlossen. Eine Abschlussstellung ist erreicht.<br />

Die 2-kreisig hydraulisch angesteuerten und pneumatisch vorgesteuerten Anhänger-Steuerventile<br />

(siehe * in nachfolgender Tabelle) sind mit einem zusätzlichen<br />

pneumatischen Steueranschluss ausgerüstet. Hierbei wird über ein vorgeschaltetes<br />

3/2-Wegeventil beim Betätigen des Bremspedals der Anschluss 42 und somit<br />

der Raum A mit den Vorratsdruck beaufschlagt. Der Kolben (a) schließt den Auslass<br />

(b) und öffnet den Einlass (c). Über den Anschluss 2 gelangt somit schon ein<br />

geringer Steuerdruck zum Anhänger-Bremsventil, bevor sich am Anschluss 4 ein<br />

Steuerdruck aufbaut.<br />

Bei einer Erhöhung des hydraulischen Steuerdrucks findet auch eine Erhöhung<br />

des Drucks im Anschluss 2 statt. Das Lösen des Bremspedals lässt den Anschluss<br />

4 sowie auch den Anschluss 42 drucklos werden, so dass der Druck im Anschluss<br />

2 den Abstufungskolben (a) in seine Ausgangsstellung zurückschiebt. Der Auslass<br />

(b) öffnet und über die Entlüftung 3 wird der Anschluss 2 entlüftet.<br />

Am Anhänger-Steuerventil ist zusätzlich ein Handbremshebel (f), der beim Anziehen<br />

der Handbremse den Kolben (a) gegen die Ventilhülse (d) zieht und durch<br />

Öffnen des Einlasses (c) eine Vollbremsung des Anhängers bewirkt.<br />

81


7<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Bestellnummer Entspricht<br />

Abb.<br />

82<br />

Gerätebeschreibung<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Anhänger-Steuerventil so ein, dass das Entlüftungsventil für den<br />

hydraulischen Teil nach oben zeigt und gut zugänglich ist.<br />

– Befestigen Sie das Anhänger-Steuerventil mit zwei der vier verlängerten Gehäuseschrauben.<br />

– Verbinden Sie den Handbremshebel mit dem vorhandenem Handbremsgestänge<br />

des Ackerschleppers.<br />

Ansprechdruck<br />

[bar]<br />

Hydraulikteil<br />

Enddruck<br />

[bar]<br />

1-Kreis-Ansteuerung<br />

Schluckvolumen<br />

[cm³]<br />

470 015 002 0 1 7 30 1,5<br />

470 015 006 0 1 7 40 1,5<br />

470 015 010 0 1 7 70 1.5<br />

470 015 011 0 1 7 70 1,5<br />

470 015 051 0 1 5 15 2,2<br />

470 015 052 0 1 5 20 2,2<br />

470 015 054 0 1 5 30 2,2<br />

Steuermedium<br />

Bremsflüssigkeit<br />

Mineralöl<br />

Bremsflüssigkeit<br />

470 015 055 0 1 5 30 2,2 Mineralöl<br />

470 015 090 0 1 7 45 1,5<br />

470 015 096 0 1 5 15 2,2<br />

470 015 098 0 1 4 25 2,2<br />

470 015 099 0 1 4 20 2,2<br />

2-Kreis-Ansteuerung<br />

470 015 201 0 2 3,5 8 2 x 2,2<br />

470 015 203 0 2 3,5 12 2 x 2,2<br />

Bremsflüssigkeit<br />

Mineralöl<br />

470 015 214 0 3 1) 8 73 2 x 0,6 Bremsflüssigkeit<br />

470 015 215 0 4 3 19 2 x 1,0<br />

470 015 217 0 2 3,5 14 2 x 2,2<br />

Mineralöl<br />

470 015 218 0 2 8 35 2 x 2,2 Bremsflüssigkeit<br />

470 015 221 0 4 2) 3 19 2 x 1,0<br />

470 015 223 0 2 3 20 2 x 0,85<br />

* 2- kreisig, hydraulisch angesteuert und pneumatisch vorgesteuert<br />

A<br />

Mineralöl<br />

470 015 252 0 3 0,0 - 1,0 20 2 Bremsflüssigkeit


Bestellnummer Entspricht<br />

Abb.<br />

Ansprechdruck<br />

[bar]<br />

Gerätebeschreibung<br />

Hydraulikteil<br />

Enddruck<br />

[bar]<br />

Schluckvolumen<br />

[cm³]<br />

7<br />

Steuermedium<br />

470 015 253 0 3 0,0 - 1,0 20 2 Mineralöl<br />

470 015 254 0 3 0,0 - 1,0 11 2 Bremsflüssigkeit<br />

470 015 255 0 3 0,0 - 1,0 11 2 Mineralöl<br />

470 015 256 0 3 0,0 - 1,0 19 2 Bremsflüssigkeit<br />

470 015 257 0 3 0,6 - 1,2 19 2 Mineralöl<br />

470 015 258 0 3 0,0 - 1,0 14 2 Bremsflüssigkeit<br />

470 015 259 0 3 0,0 - 1,0 8 2<br />

470 015 261 0 3 0,0 - 1,0 14 2<br />

470 015 263 0 3 0,0 - 1,0 4 5,5<br />

470 015 265 0 3 0,6 - 1,6 11 2<br />

470 015 267 0 3 1,0 - 1,6 14 2<br />

470 015 269 0 3 0,0 - 1,0 14 2<br />

470 015 271 0 3 0,0 - 1,0 20 2<br />

Legende<br />

1) 41 und 42 = M 10x1<br />

Technische Daten<br />

2) Steuerteil um 90° gedreht<br />

(in der Draufsicht 41, 42 und 2)<br />

Max. Betriebsdruck „Pneumatikteil“ 10 bar<br />

Max. Betriebsdruck „Hydraulikteil“ 120 bar<br />

A Druck am Kupplungskopf Bremse<br />

bei p42 = 7,4 bar<br />

Medium Luft (Steuermedium siehe vorherige Tabelle)<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht ca. 1 kg<br />

Mineralöl<br />

83


7<br />

Einbaumaße<br />

Hebelstellung<br />

84<br />

Gerätebeschreibung<br />

Abb. 1<br />

470 015 008 0<br />

I II<br />

p1 7 bar 7 bar<br />

p2 0 bar 7 bar


Gerätebeschreibung<br />

Abb. 2<br />

470 015 201 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 1, 2 M 16x1,5<br />

3 Entlüftung 41, 42 Hydraulischer Steueranschluss 41, 42 M 12x1<br />

7<br />

85


7<br />

Anschlussgewinde<br />

86<br />

Gerätebeschreibung<br />

Abb. 3<br />

470 015 252 0<br />

1, 2 M 16x1,5 41 M 10x1 42 M 12x1,5


Gerätebeschreibung<br />

Abb. 4<br />

470 015 215 0<br />

Anschlussgewinde Legende<br />

1, 2 M 16x1,5 41, 42 M 10x1 H Hub<br />

Einbauschema<br />

7<br />

87


88<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.25 Anhänger-Steuerventil für Ein- oder Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015<br />

(Teil 2)<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Steuerung der Ein- oder Zweileitungs-Anhängerbremsanlage in Verbindung mit<br />

dem Hydraulik-Hauptzylinder oder dem hydraulischen Geber des Ackerschleppers.<br />

In der Lösestellung drückt die Druckfeder (e) die Ventilhülse (d) auf den Einlass (c).<br />

Die vom Anschluss 1 kommende Vorratsluft strömt über die Bohrung A in den<br />

Raum B und hebt den Kolben (h) an. Dieser nimmt dabei den Kolben (k) und das<br />

Ventil (i) mit. Der Einlass (l) wird geöffnet, wodurch die Vorratsluft über den Anschluss<br />

Z in die Anhängerleitung (Einleitung) strömt. Bei einem Kräftegleichgewicht<br />

zwischen den Kolben (h und k) wird der Einlass (l) geschlossen und der Druck im<br />

Anschluss Z auf 5,2 bar begrenzt. Der Anschluss 2 ist über den Auslass (b) und<br />

der Entlüftung 31 entlüftet.<br />

Bei Betätigung des Bremspedals wirkt der hydraulische Steuerdruck über den Anschluss<br />

4 auf den Kolben (m) und verschiebt diesen zusammen mit dem Abstufungskolben<br />

(a) nach rechts. Der Auslass (b) wird geschlossen und der Einlass (c)<br />

geöffnet. Die Druckluft kann nun über den Anschluss 2 zur Anhängerbremsleitung<br />

der Zweileitungs-Bremsanlage strömen. Der auf den Abstufungskolben (a) wirkende<br />

Druck verschiebt diesen gegen den hydraulischen Steuerdruck und der Einlass<br />

(c) wird verschlossen. Eine Bremsabschlussstellung ist erreicht. Gleichzeitig wird<br />

auch der druckbeaufschlagte Kolben (h) nach unten verschoben. Der Auslass (j)<br />

wird geöffnet und der Anschluss Z über die Entlüftung 32 teilentlüftet. Eine Bremsabschlussstellung<br />

ist erreicht, wenn die im Raum B auf die Unterseite des Kolbens<br />

(h) wirkende Kraft größer ist als die auf der Oberseite der Kolben (h und k) wirkende<br />

Kraft. Der Kolben (h) wird soweit angehoben bis der Auslass (j) und der Einlass<br />

(l) geschlossen sind.<br />

Bei einer Erhöhung des hydraulischen Steuerdruckes findet auch eine Erhöhung<br />

des Druckes im Anschluss 2 bzw. eine Absenkung im Anschluss Z statt.<br />

Das Lösen des Bremspedals lässt den Anschluss 4 drucklos werden, so dass der<br />

Druck im Anschluss 2 den Abstufungskolben (a) in seine Ausgangsstellung zurückschiebt<br />

und den Auslass (b) öffnet. Über die Entlüftung 31 wird der Anschluss<br />

2 entlüftet. Gleichzeitig baut sich auch der Druck über dem Kolben (h) ab und der<br />

im Raum B anstehende Vorratsdruck verschiebt ihn in seine obere Endstellung.<br />

Über dem geöffneten Einlass (l) wird der Anschluss Z wieder bis 5,2 bar belüftet.


Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Am Anhänger-Steuerventil ist zusätzlich ein Handbremshebel (f), der beim Anziehen<br />

der Handbremse den Kolben (a) gegen die Ventilhülse (d) zieht und durch<br />

Öffnen des Einlasses (c) eine Vollbremsung des Anhängers bewirkt.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Anhänger-Steuerventil so ein, dass das Entlüftungsventil für den<br />

hydraulischen Teil nach oben zeigt und gut zugänglich ist.<br />

– Befestigen Sie das Anhänger-Steuerventil mit zwei der vier verlängerten Gehäuseschrauben.<br />

– Verbinden Sie den Handbremshebel mit dem vorhandenen Handbremsgestänge<br />

des Ackerschleppers.<br />

Bestellnummer Ansprechdruck [bar] Enddruck [bar] Schluckvolumen [cm³] Steuermedium<br />

470 015 506 0 7 40 1,5<br />

470 015 510 0 7 70 1,5<br />

470 015 522 0 7 30 1,5<br />

Bremsflüssigkeit<br />

470 015 551 0 5 15 1,5 Mineralöl<br />

470 015 588 0 7 45 1,5<br />

470 015 590 0 7 45 1,5<br />

Bremsflüssigkeit<br />

470 015 595 0 4 20 2,2 Mineralöl<br />

470 015 599 0 4 20 2,2 Bremsflüssigkeit<br />

Max. Betriebsdruck „Pneumatikteil“ 10 bar<br />

Max. Betriebsdruck „Hydraulikteil“ 120 bar<br />

Medium Luft (Steuermedium siehe vorherige Tabelle)<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht ca. 1,9 kg<br />

Einbauschema<br />

89


90<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Legende<br />

1 Vorrat 2 Ausgesteuerter Druck (Zweileitung) Ansicht X Y Einzelheit<br />

3 Entlüftung 4 hydraulischer Steuerdruck Z Ausgesteuerter Druck (Einleitung)


Gerätebeschreibung<br />

7.26 Anhänger-Bremsventil für Einleitungs-Bremsanlage 471 003<br />

Zweck<br />

Regelung der Einleitungs-Anhänger-Druckluftbremsanlage.<br />

Wirkungsweise des Anhänger-Bremsventils<br />

Bei gelöster Bremse im Motorwagen gelangt der Vorratsbehälterdruck über den<br />

Kupplungsschlauch zum Anschluss 1-4 des Anhänger-Bremsventils, vorbei an der<br />

Topfmanschette (g) zum Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers.<br />

Infolge der beim Bremsen eintretenden Drucksenkung in der Anhängersteuerleitung<br />

und damit im Anschluss 1-4 wird die Topfmanschette (g) von dem auf<br />

ihre Unterseite wirkenden Behälterdruck nach oben geschoben. Sie zieht über die<br />

Kolbenstange (e) den Kolben (c) gegen das Ventil (a), so dass der Auslass (b) geschlossen<br />

und der Einlass (f) geöffnet wird. Druckluft aus dem Anhänger-<br />

Vorratsbehälter gelangt über den Anschluss 2 zum Bremskraftregler und von dort<br />

zu den Bremszylindern. Nach Aufbau eines der Drucksenkung im Anschluss 1-4<br />

entsprechenden Druckes oberhalb des Kolbens (c) geht dieser zusammen mit der<br />

Kolbenstange (e) und der Topfmanschette (g) nach unten, so dass sich der Einlass<br />

(f) schließt. Eine Bremsabschlussstellung ist erreicht.<br />

Wird die Anhängersteuerleitung wieder belüftet, schiebt der durch den Anschluss<br />

1-4 einströmende Druck, unterstützt durch die Feder (h), die Topfmanschette (g)<br />

mit der Kolbenstange (e) und dem Kolben (c) in die untere Endstellung. Der Auslassventilsitz<br />

des Kolbens (c) hebt sich vom Ventil (a) ab und die Druckluft aus den<br />

Bremszylindern strömt durch die Bohrung (d) und die Entlüftung 3 ins Freie. Wird<br />

durch Abreißen des Kupplungsschlauchs die zum Anschluss 1-4 führende Leitung<br />

schlagartig entlüftet, so erfolgt eine automatische Vollbremsung des Anhängers.<br />

Wirkungsweise des Anhänger-Löseventils<br />

Bei Verwendung des Anhänger-Bremsventils in Verbindung mit einer automatischlastabhängigen<br />

Bremskraftregelung bzw. einem mechanisch verstellbaren Bremskraftregler<br />

ohne Lösestellung ermöglicht das Anhänger-Löseventil 963 001 ... . das<br />

Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand. Dazu ist die Kolbenstange (i)<br />

bis zum Anschlag herauszuziehen. Der Durchgang vom Anschluss 1-4 wird dadurch<br />

versperrt und eine Verbindung zwischen Anschluss L und Anschluss 1-4 des<br />

Anhänger-Bremsventils hergestellt. Der am Anschluss L anstehende Vorratsbehälterdruck<br />

des Anhängers strömt über den Raum A in den Anschluss 1-4 des angeflanschten<br />

Anhänger-Bremsventils und bewirkt dessen Umsteuern in die Lösestellung,<br />

wodurch die Bremszylinder entlüftet werden.<br />

Sollte beim Wiederankuppeln des Anhängers an den Motorwagen die Kolbenstange<br />

(i) vorher nicht von Hand in das Löseventil hineingeschoben worden sein, so<br />

drückt sie der vom Motorwagen über Anschluss 1-4 kommende Auffülldruck hinein.<br />

7<br />

91


92<br />

7<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Flanschzubehör für Anhänger-Löseventil<br />

Druckverlauf<br />

Gerätebeschreibung<br />

Danach befindet sich das Löseventil wieder in der Normalstellung, in der die Anschlüsse<br />

1-4 miteinander verbunden sind.<br />

Die Kolbenstange (i) ist mit einer durchgehenden Entlüftungsbohrung versehen,<br />

die im Ventilinneren den Aufbau eines Luftpolsters beim Hineinschieben bzw. die<br />

Entstehung eines Vakuums beim Herausziehen verhindert.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Befestigen Sie das Bremsventil senkrecht, so dass die Entlüftungsöffnung nach<br />

unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Bremsventil mit zwei Schrauben M10.<br />

Zum Anflanschen eines Anhänger-Löseventils 963 001 ... . an das Anhänger-<br />

Bremsventil sind die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Teile erforderlich,<br />

von denen jedoch die O-Ringe bereits zum Lieferumfang des Löseventils<br />

gehören.<br />

Bestellnummer 471 003 020 0<br />

Max. Betriebsdruck 5,3 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,9 kg<br />

Benennung Bestellnummer<br />

1 O-Ring 24x2 897 086 680 4<br />

(gehört zum Lieferumfang)<br />

1 O-Ring 8,9x1,9 897 086 670 4<br />

(gehört zum Lieferumfang)<br />

2 Zylinder-Schrauben M 8x25 DIN 6912-8.8-Zn 810 128 037 4<br />

2 Federringe 8 WN 7 810 420 006 4


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1-2 (V) Energiezufluss oder -abfluss 1-4 (M) Energiezufluss oder Steueranschluss M 22x1,5 - 15 tief<br />

2 (Z) Energieabfluss 3 (E) Entlüftung<br />

Bestellnummer 471 003 530 0<br />

Max. Betriebsdruck 5,3 bar<br />

Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Lösen“ 0 bar<br />

Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Leer“ 1,4 bis 1,6 bar<br />

Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Halblast“ 3,2 bis 3,4 bar<br />

Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Volllast“ Behälterdruck<br />

Einstellbereich „Leer“ in Hebelstellung „Halblast“ 0,8 bis 1,7 bar<br />

2,8 bis 3,7 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 1,8 kg<br />

7<br />

93


7<br />

Einbaumaße<br />

94<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1-2 (V) Energiezufluss oder- abfluss (Vorratsbehälter) 2 (Z) Energieabfluss M 22x1,5 - 15 tief<br />

1-4 (M) Energiezufluss oder Steueranschluss (Motorwagen) 3 (E) Entlüftung<br />

Einbauschema<br />

In Österreich und der Tschechei sind nur noch Handregler ohne Lösestellung erlaubt.


Gerätebeschreibung<br />

7.27 Anhänger-Bremsventil für kombinierte Ein- und Zweileitungs-Bremsanlagen<br />

471 005<br />

Zweck<br />

7<br />

Regelung der Anhänger-Druckluftbremsanlage. Universell verwendbar für Anhänger<br />

mit Ein- oder Zweileitungs-Bremsanlage bzw. kombinierter Ein- und Zweileitungs-Bremsanlage.<br />

Wirkungsweise des Anhänger-Bremsventils<br />

Betrieb hinter einem Motorwagen mit Anschluss für eine Einleitungs-<br />

Bremsanlage<br />

Bei gelöster Bremse im Motorwagen gelangt der Vorratsbehälterdruck über den<br />

Kupplungsschlauch durch das Zweiwegeventil mit Druckminderung (entfällt, wenn<br />

der Anhänger mit einer reinen Einleitungsbremsanlage ausgestattet ist) zum Anschluss<br />

1 des Anhänger-Bremsventils, vorbei am Nutring (b) zum Anschluss 1-2<br />

und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers. Infolge der beim Bremsen eintretenden<br />

Drucksenkung in der Anhängersteuerleitung und damit im Anschluss 1 wird<br />

der Kolben (c) von dem auf seine Oberseite wirkenden Behälterdruck nach unten<br />

bewegt. Er drückt über den Bolzen (d) den Kolben (g) auf das Rohrventil (i), so<br />

dass sich der Auslass (h) schließt und der Einlass (j) öffnet. Druckluft aus dem Anhänger-Vorratsbehälter<br />

gelangt über den Anschluss 2 zum Bremskraftregler und<br />

von dort zu den Bremszylindern. Nach Aufbau eines der Drucksenkung im Anschluss<br />

1 entsprechenden Druckes unterhalb des Kolbens (g) hebt dieser sich an.<br />

Von dem nachfolgenden Rohrventil (i) wird der Einlass (j) geschlossen. Eine Abschlussstellung<br />

ist erreicht.<br />

Wird die Anhängersteuerleitung wieder belüftet, bewegt der durch den Anschluss 1<br />

einströmende Druck, unterstützt durch die Druckfeder (e), den Kolben (c) in seine<br />

obere Endstellung. Der Kolben (g) folgt unter dem Einfluss des auf seine Unterseite<br />

wirkenden Zylinderdruckes dem Bolzen (d) nach oben. Der Auslass (h) öffnet<br />

sich und die Druckluft aus den Bremszylindern strömt durch das Rohrventil (i) sowie<br />

über die Entlüftung 3 ins Freie.<br />

Betrieb hinter einem Motorwagen mit Anschluss für eine Zweileitungs-<br />

Bremsanlage<br />

Der über den rot gekennzeichneten Kupplungskopf zum Anhänger strömende Vorratsbehälterdruck<br />

des Motorwagens gelangt über das Zweiwegeventil mit Druckminderung<br />

(entfällt, wenn der Anhänger mit einer reinen Zweileitungs-Bremsanlage<br />

ausgerüstet ist) zum Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils, vorbei am Nutring<br />

(b) zum Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers. Das<br />

Druckausgleichventil (a) öffnet sich, sobald im Anhänger-Vorratsbehälter ein Druck<br />

von ca. 6,0 bar erreicht ist. Es lässt bei einer Drucksenkung im Motorwagen einen<br />

95


96<br />

7<br />

Anhänger-Löseventil<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Druckausgleich zwischen Motorwagen- und Anhänger-Luftbehälter bis herunter auf<br />

5,2 bar bis 5,4 bar zu. Wäre dieser Druckausgleich nicht möglich, so käme es zu<br />

einer ungewollten Abbremsung des Anhängers, da das Anhänger-Bremsventil auf<br />

eine solche Drucksenkung ähnlich reagieren würde, wie auf den Bruch der Anhänger-Vorratsleitung<br />

bei einem Abreißen des Anhängers.<br />

Beim Abbremsen des Motorwagens gelangt über den gelb gekennzeichneten<br />

Kupplungskopf Druckluft in den Anschluss 4 und damit auf die Oberseite des Kolbens<br />

(f). Dieser weicht nach unten aus, schließt über den mitgenommenen Kolben<br />

(g) den Auslass (h) und öffnet den Einlass (j), so dass Druckluft aus dem Vorratsbehälter<br />

zu den Bremszylindern gelangen kann. Nach Aufbau eines dem Steuerdruck<br />

im Anschluss 4 entsprechenden Druckes unterhalb der Kolben (f und g) heben<br />

diese sich an. Von dem nachfolgenden Rohrventil (i) wird der Einlass (j) geschlossen.<br />

Eine Abschlussstellung ist erreicht. Wird der Anschluss 4 entlüftet, bewegen<br />

sich die Kolben (f und g) in ihre obere Endstellung. Der Auslass (h) öffnet<br />

sich und durch das Rohrventil (13) sowie über die Entlüftung 3 erfolgt die Entlüftung<br />

der Bremszylinder.<br />

Bei Verwendung des Anhänger-Bremsventils in Verbindung mit einer automatischlastabhängigen<br />

Bremskraftregelung bzw. einem mechanisch verstellbaren Bremskraftregler<br />

ohne Lösestellung ermöglicht das Anhänger-Löseventil 963 001 ... . das<br />

Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand. Dazu ist die Kolbenstange (k)<br />

bis zum Anschlag herauszuziehen. Der Durchgang von Anschluss 1 zum Anschluss<br />

2 wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Anschluss 2 und<br />

Anschluss L hergestellt. Der am Anschluss L anstehende Vorratsbehälterdruck des<br />

Anhängers strömt über Anschluss 2 in den Anschluss 1 des angeflanschten Anhänger-Bremsventils<br />

und bewirkt dessen Umsteuern in die Lösestellung, wodurch<br />

die Bremszylinder entlüftet werden.<br />

Sollte beim Wiederankuppeln des Anhängers an den Motorwagen die Kolbenstange<br />

(k) vorher nicht von Hand in das Löseventil hineingeschoben worden sein, so<br />

drückt sie der vom Motorwagen über Anschluss 1 kommende Auffülldruck hinein.<br />

Danach befindet sich das Löseventil wieder in der Normalstellung, in der Anschluss<br />

1 und Anschluss 2 miteinander verbunden sind.<br />

Die Kolbenstange (k) ist mit einer durchgehenden Entlüftungsbohrung versehen,<br />

die im Ventilinneren den Aufbau eines Luftpolsters beim Hineinschieben bzw. die<br />

Entstehung eines Vakuums beim Herausziehen verhindert.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Anhänger-Bremsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftungsöffnung<br />

nach unten zeigt.<br />

– Befestigen sie das Anhänger-Bremsventil mit zwei Schrauben M10. Halten Sie<br />

die Verbindung zu den Kupplungsköpfen so kurz wie möglich.<br />

Zum Anflanschen eines Anhänger-Löseventils 963 001 000 0 an das Anhänger-<br />

Bremsventil sind die in der Tabelle aufgeführten Teile erforderlich, von denen<br />

jedoch die O-Ringe bereits zum Lieferumfang des Löseventils gehören.


Druckverlauf<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Einleitungs-Bremsanlage<br />

Zweileitungs-Bremsanlage<br />

Bestellnummer 471 005 020 0<br />

Max. Betriebsdruck 8 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 1,7 kg<br />

7<br />

97


7<br />

Einbaumaße<br />

98<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1-2 (1) (V) Vorratsbehälter 41 (Zm) Direkte Bremsleitung (gelb) 3 (E) Entlüftung M 22x1,5 - 15 tief<br />

2 (Z) Bremszylinder bzw.<br />

Bremskraftregler<br />

Flanschzubehör für Anhänger-Löseventil<br />

42 (M) Vorratsleitung (rot)<br />

Benennung Bestellnummer<br />

1x O-Ring 24x2 897 086 680 4 (gehört zum Lieferumfang)<br />

1x O-Ring 8,9x1,9 897 086 670 4 (gehört zum Lieferumfang)<br />

2x Zylinderschrauben M 8x25; DIN 6912-8.8-Zn 810 128 037 4<br />

2x Federringe 8 WN 7 810 420 006 4<br />

Zweiter Anschluss Z (ohne Flansch) bei Nichtgebrauch verschließen mit:<br />

Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />

Dichtring A 22x27; DIN 7603-Al 811 401 080 4<br />

Technische Daten<br />

Bestellnummer 471 005 530 0<br />

Verwendungszweck Einleitungs-Bremsanlage bzw. kombinierte Ein- und<br />

Zweileitungs-Bremsanlage


Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 471 005 530 0<br />

Max. Betriebsdruck 5,3 bar<br />

Werkseitig eingestellter max. Bremszylinderdruck in<br />

Hebelstellung<br />

Lösen: 0 bar<br />

Leer: 1,4 bis 1,6 bar<br />

Halblast: 3,2 bis 3,4 bar<br />

Volllast: Luftbehälterdruck<br />

Einstellbereich in Hebelstellung Leer: 0,8 bis 1,7 bar<br />

Halblast: 2,8 bis 3,7 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 2,6 kg<br />

Einbaumaße<br />

Anschlüsse Legende<br />

1-2 (1) (V) Vorratsbehälter 2 (Z) Bremszylinder bzw. Bremskraftregler<br />

4 (41) (Zm) Direkte Bremsleitung (gelb) 1 (42) (M)/(L) Vorratsleitung (rot) /<br />

Anhänger-Steuerventil<br />

Handregler: 475 604 010 0, 475 604 011 0<br />

7<br />

* Verbindung:<br />

Mutter: 810 304 017 4;<br />

Schraube: 810 126 062 4;<br />

Dichtung: 897 010 300 4<br />

99


7<br />

Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

100<br />

Gerätebeschreibung<br />

Zweiter Anschluss Z (ohne Flansch) bei Nichtgebrauch verschließen mit:<br />

Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />

Dichtring A 22x27; DIN 7603-Al 811 401 080 4<br />

Wird das Anhänger-Bremsventil nur für eine Einleitungs-Bremsanlage verwendet,<br />

muss der Anschluss 4 mit einem Filter 432 700 000 0 abgedichtet werden.<br />

In Österreich und der Tschechei sind nur noch Handregler ohne Lösestellung erlaubt.<br />

Bestellnummer 471 005 700 0<br />

Max. Betriebsdruck 8 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 2,0 kg<br />

Anschlüsse<br />

1-2 (1) (V) Vorratsbehälter 2 (Z) Bremskraftzylinder bzw.<br />

Bremskraftregler<br />

4 (41) (Zm) Direkte Bremsleitung (gelb) 1 (42) (M) Vorratsleitung (rot)


Gerätebeschreibung<br />

Zweiter Anschluss Z (ohne Flansch) bei Nichtgebrauch verschließen mit:<br />

Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />

Dichtring A 22x27; DIN 7603-Al 811 401 080 4<br />

7<br />

Wird das Anhänger-Bremsventil nur für eine Einleitungs-Bremsanlage verwendet,<br />

muss der Anschluss 4 mit einem Filter 432 700 000 0 abgedichtet werden.<br />

101


102<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.28 Anhänger-Steuerventil mit Druckbegrenzung 471 200<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Steuerung der Einleitungs-Anhängerbremsanlage in Verbindung mit dem am Fußbremshebel<br />

angebrachten Anhänger-Steuerventil für die Zweileitungs-<br />

Anhängerbremsanlage beim Schlepper sowie Begrenzung des ausgesteuerten<br />

Druckes auf 5,2 bar.<br />

In der Lösestellung hält die Druckfeder (a) den Membrankolben (b) mit der Ventilhülse<br />

(c) in seiner unteren Endstellung. Der Auslass (d) ist geschlossen und der<br />

Einlass (e) geöffnet. Die Druckluft vom Vorratsbehälter des Schleppers strömt über<br />

den Anschluss 1 zum Anschluss 2 und gelangt über die Kupplungsköpfe zum Anhänger-Bremsventil.<br />

Gleichzeitig strömt die Druckluft über die Bohrung C in den<br />

Raum D unterhalb des Kolbens (h) sowie über die Bohrung A in den Raum E<br />

oberhalb des Kolbens (h). Sobald der Druck 5,2 bar im Raum B sowie in der Leitung<br />

zum Anhänger erreicht hat, wird das Ventil (g) gegen die Kraft der Druckfeder<br />

(f) soweit nach unten bewegt, bis der Einlass (e) schließt.<br />

Beim Betätigen der Fußbremshebel des Schleppers strömt der von dem am Fußbremshebel<br />

angebrachten Anhänger-Steuerventil für die Zweileitungs-<br />

Anhängerbremsanlage ausgesteuerte Druck über den Anschluss 4 in den Raum F.<br />

Hier baut sich nun unterhalb der Topfmanschette ein Druck auf, der den Membrankolben<br />

(b) mit der Ventilhülse (c) gegen die Kraft der Druckfeder (a) nach oben<br />

bewegt. Der Auslass (d) öffnet sich. Durch die Ventilhülse (c) und die Entlüftungsbohrung<br />

3 entweicht nun soviel Druckluft ins Freie, dass die zur Voreilung des Anhängers<br />

notwendige schlagartige Absenkung des Druckes in der Anhängerleitung<br />

erreicht wird.<br />

Gleichzeitig sinkt auch der Druck im Raum D und der Kolben (h) wird durch den<br />

auf seiner Oberseite im Raum E anstehenden Vorratsdruck abwärts bewegt. Dabei<br />

nimmt er die Ventilhülse (c) mit, die durch Aufsetzen auf das Doppelkegelventil den<br />

Auslass (d) schließt.


Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Druckverlauf<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Ein Verstärken der Bremsung des Schleppers verursacht unter Beibehaltung der<br />

Voreilung des Anhängers – wie beschrieben – ein weiteres Absinken des Anhängerleitungsdruckes.<br />

Beim Lösen der Bremsanlage des Schleppers wird der Raum<br />

F wieder entlüftet, so dass der Membrankolben (b) sowie die Ventilhülse (c) durch<br />

die Kraft der Druckfeder (a) abwärts bewegt werden. Der Einlass (e) öffnet sich<br />

und die am Anschluss 1 anstehende Vorratsluft gelangt über den Anschluss 2 in<br />

die Anhängerleitung.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Montieren Sie das Ventil am hinteren Teil des Schleppers, um die zum Anhänger<br />

führende Leitung so kurz wie möglich zu halten.<br />

Als Einbaulage kann entweder die senkrechte Anordnung – mit der Gummikappe<br />

für die Entlüftung nach oben – oder die liegende Stellung mit waagerechter<br />

Ventilachse gewählt werden.<br />

– Befestigen Sie das Anhänger-Steuerventil mit verlängerten Gehäuseschrauben<br />

M10.<br />

Bestellnummern 471 200 008 0 / 471 200 110 0<br />

Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />

Nennweite 10 mm entspricht 78,5 mm²<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 2,3 kg<br />

103


7<br />

Einbaumaße<br />

Einbauschema<br />

104<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 3 Entlüftung M 22x1,5 - 13 tief<br />

2 Anhänger-Steuerleitung 4 Steueranschluss


Gerätebeschreibung<br />

7.29 3/2-Wege-Magnetventil (entlüftend) 472 102 / 472 125<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

A<br />

472 102 040 0<br />

Einbauempfehlung<br />

B<br />

472 125 707 0<br />

Entlüftung einer Arbeitsleitung bei Stromzuführung zum Magneten.<br />

7<br />

Die vom Luftbehälter kommende Vorratsleitung ist am Anschluss 1 angeschlossen,<br />

so dass die Vorratsluft über den Raum A und Anschluss 2 in die Arbeitsleitung<br />

strömt. Der als Ventilkörper ausgebildete Magnetanker (d) hält durch die Kraft der<br />

Druckfeder (b) den Auslass (c) geschlossen. Bei Stromzuführung zur Magnetspule<br />

(a) bewegt sich der Anker (d) nach oben, der Einlass (e) wird geschlossen und der<br />

Auslass (c) geöffnet. Die Druckluft aus der Arbeitsleitung entweicht nun über den<br />

Anschluss 3 ins Freie und der nachgeschaltete Arbeitszylinder wird entlüftet.<br />

Nach Unterbrechung der Stromzufuhr zur Magnetspule (a) bewegt die Druckfeder<br />

(b) den Anker (d) in seine Ausgangsstellung zurück. Dabei wird der Auslass (c) geschlossen,<br />

der Einlass (e) geöffnet und die Vorratsluft gelangt über den Raum A<br />

und Anschluss 2 wieder in die Arbeitsleitung.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil in beliebiger Lage ein.<br />

– Befestigen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil mit zwei Schrauben M8.<br />

105


7<br />

Technische Daten<br />

106<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bei Anhängefahrzeugen, die mit Elektroniken (z. B. ABS, ECAS) ausgerüstet sind,<br />

dürfen keine Magnetventile ohne Schutzbeschaltung eingebaut werden, wenn diese<br />

aus der gleichen Stromquelle versorgt werden, wie die Elektronik.<br />

Kommen Magnete ohne Schutzbeschaltung zum Einsatz, so ist der Diodenstecker<br />

894 101 620 2 zu verwenden.<br />

Diodenstecker 894 101 620 2<br />

Bestellnummern 472 102 040 0 472 125 707 0<br />

Betriebsspannung<br />

(Gleichspannung)<br />

Nennweite Belüftung: Ø 2,6 mm<br />

Entlüftung: Ø 2,2 mm<br />

Nennstrom bei 10,8 V = 0,33 A<br />

bei 28,8 V = 0,87 A<br />

10,8 V bis 28,8 V 12 +0,4/-3 V<br />

Einschaltdauer 100 %<br />

Ø 4 mm<br />

1,3 A<br />

Max. Betriebsdruck 8 bar 8 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich<br />

-40 °C bis +70 °C -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,6 kg 0,5 kg


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

472 102 040 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss<br />

3 Entlüftung 4 Elektrischer Steueranschluss<br />

7<br />

M 12x1,5 - min. 10 tief A zum Drehen des Magneten<br />

Sechskantmutter SW 19 lösen<br />

107


108<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

472 125 707 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss<br />

3 Entlüftung 4 Elektrischer Steueranschluss<br />

Einbauschema<br />

M 12x1,5 - min. 10 tief B zum Drehen des Magneten<br />

Rändelmutter lösen


Gerätebeschreibung<br />

7.30 3/2-Wege-Magnetventil (belüftend) 472 127 / 472 170<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

A<br />

472 127 140 0<br />

B<br />

472 170 637 0<br />

472 170 601 0<br />

Belüftung einer Arbeitsleitung bei Stromzuführung zum Magneten.<br />

7<br />

Die vom Luftbehälter kommende Vorratsleitung ist am Anschluss 1 angeschlossen.<br />

Der als Ventilkörper ausgebildete Magnetanker (b) hält durch die Kraft der Druckfeder<br />

(d) den Einlass (c) geschlossen.<br />

Bei Stromzuführung zur Magnetspule (e) bewegt sich der Anker (b) nach oben, der<br />

Auslass (a) wird geschlossen und der Einlass (c) geöffnet. Die Vorratsluft strömt<br />

nun vom Anschluss 1 zum Anschluss 2 und belüftet die Arbeitsleitung.<br />

Nach Unterbrechung der Stromzufuhr zur Magnetspule (e) bewegt die Druckfeder<br />

(d) den Anker (b) in seine Ausgangsstellung zurück. Dabei wird der Einlass (c) geschlossen,<br />

der Auslass (a) geöffnet und die Arbeitsleitung über Raum A und Entlüftung<br />

3 entlüftet.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

109


7<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

110<br />

Gerätebeschreibung<br />

– Bauen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil in beliebiger Lage ein.<br />

– Befestigen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil mit zwei Schrauben M8.<br />

Bei Anhängefahrzeugen, die mit Elektroniken (z. B. ABS, ECAS) ausgerüstet sind,<br />

dürfen keine Magnetventile ohne Schutzbeschaltung eingebaut werden, wenn diese<br />

aus der gleichen Stromquelle versorgt werden, wie die Elektronik.<br />

Kommen Magnete ohne Schutzbeschaltung zum Einsatz, so verwenden Sie den<br />

Diodenstecker 894 101 620 2.<br />

Diodenstecker 894 101 620 2<br />

Bestellnummern 472 127 140 0 472 170 601 0 472 170 637 0<br />

Betriebsspannung (Gleichspannung) 10,8 V bis 28,8 V 12 +0,4/-1,2 V<br />

Nennweite Ø 2,2 mm Ø 4 mm<br />

Nennstrom bei 12 V = 0,33 A<br />

bei 24 V = 0,65 A<br />

Einschaltdauer 100 %<br />

1,41 A<br />

Anschlussgewinde M 12x1,5 - 10 tief M 16x1,5<br />

Max. Betriebsdruck 8 bar 10,2 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +70 °C -40 °C bis +80 °C<br />

Stecker – Kostal M 27x1 DIN-Bajonett<br />

Gewicht 0,5 kg


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

472 127 140 0<br />

Anschlüsse Legende<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Elektrischer Steueranschluss A zum Drehen des Magneten<br />

Radmutter lösen<br />

7<br />

111


7<br />

Anschlüsse<br />

112<br />

Gerätebeschreibung<br />

472 170 601 0<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 6 Elektrischer Steueranschluss<br />

Anschlüsse<br />

472 170 637 0<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung


Gerätebeschreibung<br />

7.31 Kabelübersicht für Magnetventile 449 ... / 894 ...<br />

DIN-Bajonett, gerader Stecker<br />

DIN-Bajonett, Winkelstecker<br />

Kostal Steckdose<br />

Kostal Winkelsteckdose<br />

Kostal Winkelsteckdose<br />

7<br />

Bestellnummer L [m] Ausführung „Kabelenden“<br />

449 415 060 0 6<br />

449 415 080 0 8<br />

449 415 100 0 10<br />

449 515 004 0 0,4<br />

449 515 020 0 2<br />

449 515 050 0 5<br />

449 515 100 0 10<br />

449 515 120 0 12<br />

449 515 150 0 15<br />

449 521 050 0 5<br />

449 521 100 0 10<br />

449 521 150 0 15<br />

449 521 200 0 20<br />

894 600 451 2 0,30<br />

894 600 454 2 5<br />

Steckdose<br />

DIN 72585<br />

B1-2.1-Sn/K1<br />

Winkel-<br />

Steckdose<br />

DIN 72585<br />

B1-2.1-Sn/K1<br />

Steckdose M<br />

27x1<br />

(2-polig)<br />

Winkel-<br />

Steckdose<br />

M 27x1<br />

(2-polig)<br />

Winkel-<br />

Steckdose<br />

M 27x1<br />

(2-polig)<br />

2-adrig<br />

(2x1,5 mm²)<br />

mit Kabelhülsen<br />

2-adrig<br />

(2x1,5 mm²)<br />

2-adrig<br />

(2x1,5 mm²)<br />

abisoliert 5<br />

mm<br />

2-adrig<br />

(2x1,5 mm²)<br />

2-adrig<br />

(2x1 mm²)<br />

113


114<br />

7<br />

7.32 Reduzierventil 473 301<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Reduzierung des eingesteuerten Drucks in einem bestimmten Verhältnis, sowie<br />

schnelle Entlüftung der nachgeschalteten Bremsgeräte.<br />

Über den Anschluss 1 strömt Druckluft in den Raum A und bewegt den Stufenkolben<br />

(d) gegen die Kraft der Druckfeder (a) abwärts. Das Auslassventil (b) wird geschlossen<br />

und das Einlassventil (c) geöffnet. Die Druckluft strömt über den Anschluss<br />

2 zu den nachgeschalteten Bremsgeräten.<br />

Gleichzeitig baut sich im Raum B ein Druck auf, der die Unterseite des Kolbens (d)<br />

beaufschlagt. Sobald Kräftegleichheit auf der Unterseite und der kleineren Oberseite<br />

des Stufenkolbens (d) erreicht ist, wird der Kolben angehoben und das Einlassventil<br />

(c) geschlossen. Das Verhältnis der Drücke entspricht dann dem Verhältnis<br />

der beiden Flächen des Stufenkolbens.<br />

Sinkt der Druck am Anschluss 1, so wird durch den nun höheren Druck im Raum B<br />

der Stufenkolben (d) aufwärts bewegt. Das Auslassventil (b) öffnet sich und über<br />

die Entlüftung 3 erfolgt eine dem Steuerdruck entsprechende teilweise oder völlige<br />

Entlüftung der nachgeschalteten Bremsgeräte. Durch die Druckfeder (a) bleibt der<br />

Stufenkolben auch im drucklosen Zustand immer in seiner oberen Endstellung.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Reduzierventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3 nach unten<br />

zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Reduzierventil mit zwei Schrauben M8.


Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 473 301 000 0 473 301 001 0 473 301 002 0 473 301 003 0<br />

Druckuntersetzungsverhältnis 2:1 1,5:1 1,35:1 1,15:1<br />

Anschlussgewinde M 22x1,5 - 15 tief<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,9 kg<br />

Legende<br />

p1 Ausgesteuerter Druck p2 Eingesteuerter Druck<br />

Einbaumaße<br />

Anschlüsse<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung<br />

7<br />

115


116<br />

7<br />

7.33 Schnelllöseventil 473 501<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Schnelle Entlüftung von längeren Steuerleitungen oder Bremsleitungen und<br />

Bremszylindern. In der Folge wird die Bremse umgehend gelöst.<br />

Im drucklosen Zustand liegt die Membran (a) leicht vorgespannt auf der Entlüftung<br />

3 und verschließt mit dem Außenrand den Zugang von Anschluss 1 nach Raum A.<br />

Druckluft, die über den Anschluss 1 kommt, drückt den Außenrand zurück und gelangt<br />

über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern.<br />

Bei einem Druckabbau am Anschluss 1 wird die Membran (a) durch den höheren<br />

Druck in Raum A nach oben durchgewölbt. Die nachgeschalteten Bremszylinder<br />

werden nun über die Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1<br />

teilweise oder vollständig entlüftet.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Schnelllöseventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3 nach<br />

unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Schnelllöseventil mit zwei Schrauben M8.<br />

Bestellnummer 473 501 000 0 473 501 001 0 473 501 004 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Anschluss 1, 2 mit Sieb – – X<br />

Nennweite Ø 14 mm<br />

Thermischer Anwendungsbereich<br />

-40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,3 kg


Einbaumaße<br />

Anschlüsse<br />

Gerätebeschreibung<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung<br />

7<br />

117


118<br />

7<br />

7.34 Druckbegrenzungsventil 475 010<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Gerätebeschreibung<br />

475 010 0..<br />

475 010 3..<br />

Begrenzung des ausgesteuerten Drucks auf einen entsprechend eingestellten<br />

Wert.<br />

Die über den Anschluss 1 (Hochdruck) in den Raum A eingesteuerte Druckluft<br />

strömt durch den Einlass (d) in den Raum B und weiter zum Anschluss 2 (Niederdruck).<br />

Gleichzeitig wird der Kolben (e) druckbeaufschlagt, der jedoch zunächst<br />

durch die Druckfeder (f) in seiner oberen Endstellung gehalten wird.<br />

Erreicht der Druck im Raum B die für die Niederdruckseite eingestellte Höhe, wird<br />

der Kolben (e) gegen die Kraft der Druckfeder (f) abwärts bewegt. Die nachfolgenden<br />

Ventile (a und c) verschließen den Einlass (b und d). Ist der Druck im Raum B<br />

über den eingestellten Wert hinaus angestiegen, bewegt sich der Kolben (e) noch<br />

weiter abwärts und öffnet somit den Auslass (h). Die überschüssige Druckluft entweicht<br />

nun durch die Mittelbohrung des Kolbens (e) und Entlüftung 3 ins Freie.<br />

Beim Erreichen des eingestellten Druckwertes wird der Auslass (h) wieder geschlossen.<br />

Sollte durch Undichtigkeit in der Niederdruckleitung ein Druckverlust eintreten, so<br />

hebt der Kolben (e) infolge der Druckentlastung das Ventil (a) an. Der Einlass (b)<br />

öffnet und eine entsprechende Druckluftmenge wird nachgespeist. Bei der Baureihe<br />

475 010 3 ... 0 hebt der Kolben (e) das Ventil (c) an und öffnet somit den Einlass<br />

(d).


Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Beim Entlüften des Anschlusses 1 hebt der nun höhere Druck im Raum B das Ventil<br />

(c) sowie das darauf ruhende Ventil (a) an. Der Einlass (d) öffnet und es erfolgt<br />

die Entlüftung der Niederdruckleitung über den Raum A und Anschluss 1. Hierbei<br />

wird der Kolben (e) durch die Kraft der Druckfeder (f) in seine obere Endstellung<br />

zurückbewegt.<br />

Die eingestellte Druckbegrenzung kann durch eine Vorspannungsänderung der<br />

Druckfeder (f) mit Hilfe der Stellschraube (g) innerhalb bestimmter Bereiche verändert<br />

werden.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Druckbegrenzungsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3<br />

nach unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Druckbegrenzungsventil mit zwei Schrauben M8.<br />

Bestellnummern<br />

p2 [bar]<br />

Ausgesteuerter Druck<br />

bei Eingangsdruck<br />

p1 = ... bar<br />

Einstellbereich [bar]<br />

475 010 000 0 7,0 +0,3 10,0 6,0 bis 9,0<br />

475 010 015 0 7,0 +0,2 10,0 6,0 bis 9,0<br />

475 010 302 0 5,3 +0,3 7,5 1,5 bis 6,0<br />

475 010 305 0 6,0-0,3 7,5 6,0 bis 7,5<br />

475 010 307 0 1,8 +0,3 8,0 1,5 bis 6,0<br />

Weitere Abwandlungen auf Anfrage.<br />

Max. Betriebsdruck 20 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 475 010 0.. = 0,54 kg<br />

475 010 3.. = 0,37 kg<br />

119


7<br />

Einbaumaße<br />

120<br />

Gerätebeschreibung<br />

472 010 000 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 (S) Energiezufluss 2 (Z) Energieabfluss 3 (E) Entlüftung M 22x1,5 - min. 12 tief<br />

475 010 302 0


Einbauschema<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

121


122<br />

7<br />

7.35 Druckbegrenzungsventil 475 015<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Begrenzung des ausgesteuerten Drucks auf einen entsprechend eingestellten<br />

Wert.<br />

Das Druckbegrenzungsventil ist so eingestellt, dass es nur einen bestimmten<br />

Druck auf der Niederdruckseite (Anschluss 2) aussteuert. Die Feder (a) wirkt ständig<br />

auf die Kolben (c und d), hierdurch wird der Kolben (c) in seiner oberen Endstellung,<br />

wobei er am Gehäuse (h) anliegt, gehalten. Der Einlass (b) ist geöffnet.<br />

Die am Anschluss 1 eintretende Vorratsluft strömt von Raum C in den Raum D und<br />

gelangt über den Anschluss 2 zu den nachgeschalteten Geräten.<br />

Übersteigt der im Raum D sich aufbauende Druck die Kraft der Druckfeder (a),<br />

bewegen sich die Kolben (c und d) nach unten. Das Ventil (g) schließt den Einlass<br />

(b) und eine Abschlussstellung ist erreicht.<br />

Infolge eines Luftverbrauchs auf der Niederdruckseite wird das Druckgleichgewicht<br />

am Kolben (c) aufgehoben. Die Feder (a) drückt die Kolben (c und d) wieder nach<br />

oben. Der Einlass (b) öffnet und es erfolgt eine Luftnachspeisung bis der Druck die<br />

eingestellte Höhe erreicht hat und das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Druckbegrenzungsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3<br />

nach unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Druckbegrenzungsventil mit einer Schraube M8.


Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummern 475 015 001 0 475 015 005 0<br />

Betriebsdruck (Hochdruck, Anschluss 1) p1max = 20 / 10 bar **<br />

Ausgesteuerter Druck p2 bei p1 (Niederdruckseite,<br />

Anschluss 2)<br />

7,4 +0,3/-0,1 bar<br />

(bei p1 = 16 bar)<br />

Nennweite 10 mm entspricht 78,5 mm²<br />

Max. Öffnungsdruck des Sicherheitsventils p2 +2,5 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Legende<br />

** p1 max = 10 bar, wenn p1 = veränderlich / p1 max = 20 bar, wenn p1 = unveränderlich<br />

Weitere Abwandlungen auf Anfrage.<br />

Einbaumaße<br />

8,0 +0,3/-0,1 bar,<br />

(bei p1 = 12 bar)<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 (S) Energiezufluss (Hochdruck) 2 (Z) Energieabfluss (Niederdruck) 3 (E) Entlüftung M 16x1,5 - 13 tief<br />

7<br />

123


7<br />

Einbauschema<br />

124<br />

Gerätebeschreibung


7.36 Handbetätigter Bremskraftregler 475 604<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Begrenzung des ausgesteuerten Drucks entsprechend dem Beladungszustand des<br />

Anhängefahrzeugs.<br />

Leerstellung<br />

In der Stellung „Leer“ ist die Druckfeder (9) durch den Exzenter (7) über das Federgehäuse<br />

(5) vorgespannt. Dadurch geht der Druckbegrenzungskolben (4) in die<br />

obere Stellung. Das druckentlastete Auslassventil (2) ist geschlossen und das über<br />

den Kolben (4) angehobene Einlassventil (3) geöffnet.<br />

Druckbegrenzungsstellung<br />

Bei einem Bremsvorgang wird der aus dem Anhänger-Bremsventil angesteuerte<br />

Druck durch den Anschluss 1 des Bremskraftreglers über das geöffnete Einlassventil<br />

(3) in die Kammer (b) gesteuert. Gleichzeitig gelangt der Druck über die Bohrung<br />

(a) auf die gesamte Fläche des Kolbens (4). Ist die Kraft des Kolbens (4) größer<br />

als die Federkraft (9), geht der Druckbegrenzungskolben (4) nach unten. Dadurch<br />

schließt sich das Einlassventil (3), bedingt durch die Kraft der Feder (1). Die<br />

in der Kammer (b) stehende Druckluft gelangt über den Anschluss (2) zu dem<br />

Bremszylinder des Anhängers.<br />

Halblast<br />

Bedingt durch die Veränderung des Beladungszustandes des Anhängers wird die<br />

Hebelstellung von „Leer“ auf „Halblast“ verändert. Die jetzige Stellung des Exzenters<br />

(7) ermöglicht eine weitere Vorspannung der Feder (9). Bei einer Bremsung ist<br />

daher in der Kammer (b) ein höherer Druck erforderlich. Zu einer Druckbegrenzung<br />

kommt es danach wie unter Abschnitt „Druckbegrenzungsstellung“ beschrieben.<br />

Volllast<br />

Steht der Bremskraftregler auf „Volllast“, ist die Feder (9) weiter vorgespannt worden.<br />

Hierdurch ist der in der Kammer (b) eintretende Druck nicht mehr in der Lage,<br />

den Kolben (4) nach unten zu drücken. Dabei bleibt das Einlassventil (3) geöffnet,<br />

so dass der eingesteuerte Druck in voller Höhe zu den Bremszylindern gelangt.<br />

125


7<br />

Wartung<br />

Einbaumaße<br />

Technische Daten<br />

126<br />

Lösen<br />

Einstellung des Bremskraftreglers<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bei abgekuppelter Anhänger-Steuerleitung steuert das Anhänger-Bremsventil den<br />

vollen Druck aus. Bringt man den Bremskraftregler aus einer der drei verschiedenen<br />

Stellmöglichkeiten in die Stellung „Lösen“, so wird die Kraft der Feder (9) entlastet.<br />

Der Druck, der in der Kammer (b) steht, bringt den Kolben (4) nach unten,<br />

wobei das Kolbenrohr des Kolbens (4) vom Auslassventil (2) abhebt und die Entlüftung<br />

freigibt. Dadurch wird der Druck aus der Kammer (b) und den Bremszylindern<br />

entlüftet.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

Bestellnummer<br />

Einstellbereich [bar] Eingestellt auf [bar]<br />

Lösen Leer 1/2-Last Beladen Leer 1/2-Last<br />

475 604 010 0 0 0,8...2,2 2,8...3,7 p1 1,6-0,2 3,4-0,2<br />

475 604 011 0 0 1,4...2,8 3,4...4,3 p1 2,1-0,2 4,0-0,2<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Zum Anbau an Anhänger-Bremsventil extra bestellen:<br />

Flanschdichtung 897 010 300 4<br />

Mutter (2x) 810 304 017 4<br />

Schraube (2x) 810 126 062 4<br />

Beim Verstellen der Schrauben (A1) und (A2) muss der Regler immer im drucklosen<br />

Zustand sein.


Gerätebeschreibung<br />

Einstellung des Leerdrucks<br />

– Verändern Sie die Stellschraube (A1).<br />

– Drehen Sie den Hebel (C) in die Stellung „Volllast“.<br />

– Entfernen Sie den Schutzstopfen (B).<br />

– Verstellen Sie die Stellschraube (A1) mit einem Sechskantschlüssel.<br />

Herausdrehen = Erhöhung<br />

Hineindrehen = Verminderung<br />

Einstellung der 1/2-Last<br />

7<br />

– Bringen Sie den Hebel (C) in die Stellung „Lösen“.<br />

– Verstellen Sie die Stellschraube (A2) mit einem Sechskantschlüssel.<br />

Herausdrehen = Erhöhung<br />

Hineindrehen = Verminderung<br />

Bei Reglern ohne Stellung „Lösen“ erreicht man die Stellschraube (A2), in dem<br />

man den Regler auf die Stellung „Leer“ stellt und die nur bei diesen Abwandlungen<br />

seitlich am Gehäuse sitzende Verschlussschraube herausdreht.<br />

In Österreich und der Tschechei sind nur noch Handregler ohne Lösestellung erlaubt.<br />

Hier ist für die Lösefunktion ein separates Löseventil<br />

963 001 012 0 / 963 001 013 0 zu installieren.<br />

127


128<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.37 Automatischer Bremskraftregler 475 713<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Automatische Regelung der Bremskraft von Druckluftbremszylindern in Abhängigkeit<br />

vom Beladungszustand des Fahrzeugs.<br />

Der Bremskraftregler ist am Fahrzeugrahmen befestigt und wird über ein Verbindungsseil,<br />

das mit einer Zugfeder an der Achse befestigt ist, angesteuert. Im Leerzustand<br />

besteht der größte Abstand zwischen der Achse und dem Bremskraftregler,<br />

der Hebel (f) befindet sich in seiner Leerbremsdruck-Stellung. Wird das Fahrzeug<br />

beladen, verringert sich dieser Abstand und der Hebel (f) wird aus der Leerstellung<br />

in Richtung Volllaststellung bewegt. Die über den Hebel (f) verstellte Kurvenscheibe<br />

(g) bewegt den Ventilstößel (i) in die dem jeweiligen Beladungszustand<br />

entsprechende Position. Die vom Anhänger-Bremsventil ausgesteuerte Druckluft<br />

strömt über den Anschluss 1 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (b).<br />

Dieser wird abwärts bewegt, verschließt den Auslass (c) und öffnet den Einlass (k).<br />

Die Druckluft gelangt nun in den Raum E unterhalb der Membran (d) sowie über<br />

die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Druckluftbremszylindern. Gleichzeitig<br />

strömt Druckluft über das geöffnete Ventil (a) sowie den Kanal B in den Raum D<br />

und beaufschlagt die Oberseite der Membran (d). Durch diese Druckvorsteuerung<br />

wird die Untersetzung im Teillastbereich bei geringen Steuerdrücken aufgehoben.<br />

Steigt der Steuerdruck weiter an, wird der Kolben (l) gegen die Kraft der Druckfeder<br />

(m) aufwärts bewegt und das Ventil (a) schließt.


Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Während der Abwärtsbewegung des Kolbens (b) löst sich die Membran (d) von einer<br />

im Regler vorhandenen Auflage und legt sich in zunehmendem Maße an den<br />

fächerförmigen Teil des Kolbens (b) an. Die wirksame Membranfläche wird so laufend<br />

vergrößert, bis sie die Fläche der Kolbenoberseite überwiegt. Dadurch wird<br />

der Kolben (b) wieder angehoben und der Einlass (k) geschlossen. Eine Abschlussstellung<br />

ist erreicht. (Nur in der Volllaststellung „1:1“ bleibt der Einlass (k)<br />

geöffnet). Der dann bei vollbeladenem Fahrzeug in den Bremszylindern messbare<br />

Druck entspricht dem vom Anhänger-Bremsventil in den Bremskraftregler eingesteuerten<br />

Druck; bei Teilbeladung und im Leerzustand des Fahrzeugs hat dieser<br />

Druck dagegen eine mehr oder weniger starke Untersetzung erfahren. Nach Abbau<br />

des Bremsdrucks wird der Kolben (b) vom Druck im Raum E nach oben bewegt.<br />

Auslass (c) öffnet und die Druckluft entweicht über den Ventilstößel (i) und<br />

die Entlüftung 3 ins Freie.<br />

Bei jedem Bremsvorgang strömt Druckluft über den Kanal C in den Raum F und<br />

beaufschlagt den Dichtring (e). Dieser wird gegen den Ventilstößel (i) gepresst und<br />

bei einem Bremsdruck > 0,8 bar entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen<br />

Ventilstößel (i) und dem Gehäuse. Das Untersetzungsverhältnis des Bremskraftreglers<br />

wird damit blockiert und bleibt auch dann bestehen, wenn sich der Abstand<br />

zwischen Achse und Fahrgestell weiter verändert. Diese Wegänderungen<br />

nimmt die an der Achse sitzende Zugfeder (h) auf. Eine im Regler integrierte Drehfeder<br />

sorgt dafür, dass der Ventilstößel (i) bei einem Bruch der Anlenkung in die<br />

Volllaststellung geht.<br />

Bestellnummern 475 713 500 0 475 713 501 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Max. Regelverhältnis 8 : 1<br />

Nennweite Ø 10 mm<br />

Erforderliches Verstellmoment M1<br />

Max. zulässiges Verstellmoment M2<br />

2 Nm (p1 = 0 bar)<br />

20 Nm<br />

Regelhub α = 20° α = 33°<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 1,8 kg<br />

129


7<br />

Legende<br />

130<br />

Gerätebeschreibung<br />

475 713 500 0<br />

475 713 501 0<br />

p1 Steuerdruck p2 Ausgesteuerter Druck α Hebelweg in Grad


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

475 713 500 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />

1/4 Energiezufluss 1/4 M 22x1,5 - 13 tief 1) Anschlag bei Gestängebruch 3) Regelhub<br />

2 Energieabfluss 2 M 16x1,5 - 12 tief 2) Überhub 4) Anschlag<br />

3 Entlüftung<br />

7<br />

131


7<br />

Einbauempfehlung<br />

132<br />

Gerätebeschreibung<br />

– Ermitteln Sie mit dem nachfolgenden Nomogramm die benötigte Hebellänge<br />

des ALB-Reglers und stellen Sie diese am Gerät ein.<br />

Mit Hilfe der Einstellhilfe und eines Stifts ø 3 mm können Sie den Leerbremsdruck<br />

bei einem bestimmten Eingangsdruck (z. B. 6 bar) einstellen und mit der<br />

Schraube SW 10 klemmen.<br />

– Vor jeder Veränderung am ALB-Regler (Seillänge, Hebelstellung usw.) müssen<br />

Sie den ALB-Regler drucklos machen.<br />

� Nach dem Einbau des ALB-Reglers im Fahrzeug (leer), dem Einbau des<br />

Federungskörpers am Achskörper (Die Feder des Federungskörpers muss<br />

während des Einbaus mit Hilfe der Befestigungsschraube um 15 mm vorgespannt<br />

werden!), dem Strammziehen und Festklemmen des Verbindungsseils<br />

(Seillänge: min. 50 mm, max. 450 mm) muss das Verbindungsseil<br />

senkrecht unter dem Befestigungsstück am Hebel hängen.<br />

Wird nun der Stift von der Einstellhilfe entfernt und der ALB-Regler erneut<br />

mit dem Eingangsdruck beaufschlagt, so muss er den Leerbremsdruck aussteuern.<br />

– Nehmen Sie kleine Korrekturen des Leerbremsdrucks durch Hinein- bzw. Herausdrehen<br />

der Befestigungsschraube (max. 5 mm) vor.<br />

� Stimmt der Leerbremsdruck, wird der Federungskörper um den Betrag des<br />

Federungsweges des Anhängers (Wegdifferenz Beladen – Leer) vorgespannt<br />

bzw. angehoben. Bei erneuter Belüftung des ALB-Reglers muss er<br />

den eingesteuerten Druck aussteuern.<br />

Ist der ausgesteuerte Druck kleiner als der eingesteuerte Druck, so ist der<br />

Hebel zu lang oder der Federungsweg zu klein.<br />

Ist der ausgesteuerte Druck gleich dem Eingangsdruck, wird der Hebel um<br />

ca. 10 % des Federungsweges in Richtung „Leer“ abgesenkt.<br />

Der nun ausgesteuerte Druck muss kleiner sein als der eingesteuerte Druck.<br />

Ist er nicht kleiner, so ist der Hebel des ALB-Reglers zu kurz oder der Federungsweg<br />

ist zu groß.


Legende<br />

Nomogramm für ALB-Regler 475 713 500 0<br />

Gerätebeschreibung<br />

Nomogramm für ALB-Regler 475 713 501 0<br />

i Regelverhältnis = pein -0,8 / paus -0,5 f Federdurchbiegung L Hebellänge<br />

7<br />

Load Sensing Valve Programm (LSV)<br />

Die erforderliche Hebellänge können Sie statt mit Nomogrammen auch mit unserem<br />

Berechnungsprogramm ermitteln.<br />

Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />

Klicken Sie nachfolgend auf die Links Diagnose => WABCO System Diagnostics<br />

=> Download => Load Sensing Valve Programm (LSV).<br />

133


134<br />

7<br />

7.38 Schild „Einstellwerte ALB“ 899 144<br />

Gerätebeschreibung<br />

Entsprechend der EG-Richtlinie 71/320 EWG Anhang II Anlage zu II/1.1.4.2 Absatz<br />

7 und der ECE-Regelung Nr. 13 Anhang 10 Absatz 7 muss das Fahrzeug mit den<br />

für die Prüfung der ALB-Regler erforderlichen Angaben versehen sein. Hierfür<br />

können von WABCO die entsprechenden, nachstehend abgebildeten Schilder bezogen<br />

werden.<br />

Diese Schilder entsprechen dem Entwurf der Norm DIN 74267 vom September<br />

1982 Form C und D. Sie haben eine dreisprachige Beschriftung und bieten die<br />

Möglichkeit für tabellarische Eintragungen der Achslasten und der ausgesteuerten<br />

Drücke des ALB-Reglers.<br />

Die in das ALB-Schild einzutragenden Drücke müssen unmittelbar vor und nach<br />

dem ALB-Regler gemessen werden, damit sie nicht durch die Eigenart anderer<br />

Geräte der Bremsanlage beeinflusst werden.<br />

Bei der Projektierung von Bremsanlagen sind Prüfanschlüsse nach Norm<br />

ISO 3583/1974 vor und nach dem ALB-Regler vorzusehen.<br />

Bei mechanisch angelenkten ALB-Reglern wird der benötigte Beladungszustand<br />

zum Überprüfen der ALB-Regler durch manuelle Verstellung erreicht.<br />

Bestellnummer: 899 144 630 4 für mechanisch gesteuerte ALB-Regler<br />

Bei zwei ALB-Reglern mit unterschiedlichem Eingangsdruck sind beide Drücke auf<br />

dem ALB-Schild zu vermerken, z. B. 6,5 / 5,7.<br />

ALB-Regler Nomogramm<br />

475 713 50. 0 475 713 902 3


7.39 3/2-Wegeventil 563 020<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Bei Betätigung die Steuerleitung wechselweise mit der Vorratsleitung oder der Entlüftung<br />

zu verbinden.<br />

Beim Betätigen der Bremspedale des Schleppers wird der Kolben (a) durch die<br />

Federkraft in seine obere Endstellung bewegt. Die am Anschluss P2 anstehende<br />

Vorratsluft gelangt nun über den Anschluss A zu dem nachgeschalteten Anhänger-<br />

Steuerventil. Hierdurch wird bereits vor Wirksamwerden der hydraulischen Schlepperbremse<br />

ein Anhänger-Bremsdruck ausgesteuert.<br />

Beim Lösen der Schlepperbremse wird der Kolben (a) vom Bremspedal wieder<br />

abwärts bewegt und der Durchgang geschlossen. Die Druckluft aus der Steuerleitung<br />

baut sich nun über den geöffneten Durchgang zum Anschluss R2 ab.<br />

– Bauen Sie das 2/3-Wegeventil in beliebiger Lage ein.<br />

– Befestigen Sie das Ventil mit zwei Schrauben unter Verwendung der zwei Gehäusebohrungen<br />

ø 6,3 mm.<br />

Bestellnummer 563 020 000 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -25 °C bis +80 °C<br />

Nennweite 4 mm<br />

Gewicht 0,16 kg<br />

135


7<br />

Einbaumaße<br />

136<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />

P1, P2 Energiezufluss R1, R2 Entlüftung A Energieabfluss M 10x1 - 8 tief * Überhub ** Hub<br />

Einbauschema


7.40 Kompressor 912 126<br />

Zweck<br />

Aufbau<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung und Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Erzeugung von Druckluft in Fahrzeugen.<br />

7<br />

Der Kompressor ist als einstufiger Kolbenverdichter aufgebaut und besteht im Wesentlichen<br />

aus folgenden Teilen: Monoblockgehäuse, Lamellenventil, Ventilplatte,<br />

luftgekühlter Zylinderkopf. Ferner Kurbelwelle, zweifach gelagert in Mehrstoffgleitlagern.<br />

Antrieb abgedichtet mit einem Wellendichtring, Pleuelstange mit Mehrstoffgleitlager,<br />

Kolben mit Kolbenringen.<br />

Der abwärtsbewegte Kolben des Kompressors saugt über den Ansaugstutzen 0<br />

und die Sauglamelle Frischluft an. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens wird die<br />

Luft verdichtet und über die Drucklamelle und Druckstutzen 2 in die zum Luftbehälter<br />

führende Leitung gedrückt.<br />

Zur Schmierung der beweglichen Teile wird der Kompressor durch Anschluss an<br />

den Motor-Ölkreislauf mit Öl versorgt, das über Ölkanäle in der Kurbelwelle bzw.<br />

als Ölnebel an die einzelnen Lagerstellen gelangt.<br />

Der Ölrücklauf erfolgt entweder direkt in das Kurbelgehäuse des Motors durch den<br />

Kompressorfuß oder durch eine Rohrleitung.<br />

Einbauempfehlung und Wartung von Kompressoren<br />

Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />

Klicken Sie auf den Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />

Geben Sie die Druckschriftennummer 826 001 099 3 in das Suchfeld ein.<br />

Klicken Sie auf den Start Button.<br />

137


7<br />

Technische Daten<br />

138<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummern 912 126 000 0 912 126 001 0<br />

Bohrungsdurchmesser 85 mm<br />

Hub 56 mm 42 mm<br />

Hubvolumen 318 ccm 238 ccm<br />

Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />

Max. Betriebsdrehzahl 3000 min.-1<br />

Kurzzeitige Überdrehzahl 1,3 x nmax<br />

Kurzzeitiger Höchstdruck 12 bar<br />

Kühlluftgeschwindigkeit 4 m/s<br />

Gewicht 14,5 kg 13,5 kg


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

912 126 000 0<br />

7<br />

139


7<br />

Legende<br />

M Fördermenge: entspannte Luft<br />

(Sauganschluss offen) ±5 %<br />

140<br />

Gerätebeschreibung<br />

912 126 000 0 (luftgekühlt)<br />

P Leistungsaufnahme<br />

(Sauganschluss offen) ±5 %<br />

* Offload Line Unloader ** erforderliche Kühlwassermenge<br />

n Drehzahl


Gerätebeschreibung<br />

912 126 001 0<br />

7<br />

141


7<br />

Legende<br />

M Fördermenge: entspannte Luft<br />

(Sauganschluss offen) ±5 %<br />

142<br />

Gerätebeschreibung<br />

912 126 001 0 (wassergekühlt)<br />

P Leistungsaufnahme<br />

(Sauganschluss offen) ±5 %<br />

n Drehzahl * Offload Line Unloader


7.41 Kolben-Zylinder 921 000<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Erzeugung der Bremskraft für die Radbremsen. Verwendbar auch zur Betätigung<br />

von Einrichtungen anderer Art, z. B. zum Spannen, Heben und Schalten.<br />

Sobald Druckluft den Kolben des Bremszylinders beaufschlagt, wird dieser herausgestoßen.<br />

Über die Druckstange wirkt die Kolbenkraft auf Bremshebel bzw.<br />

Bremsgestänge. Bei Entlüftung des Zylinders drückt die mit Vorspannung eingebaute<br />

Feder den Kolben in die Ausgangsstellung zurück. Die Kolbenkraft eines<br />

Bremszylinders ist abhängig von der Kolbenfläche und dem darauf wirkenden<br />

Druck.<br />

Ein vor den Luftaustrittsöffnungen des Zylinderdeckels angeordnetes Gestrickfilter<br />

verhindert beim Zurücklaufen des Kolbens das Eindringen von Schmutz und Staub<br />

in das Zylinderinnere.<br />

– Wenn die Sicht- oder Funktionsprüfung Mängel erkennen lässt, tauschen Sie<br />

den Bremszylinder aus oder setzen ihn instand.<br />

– Auch bei einwandfreier Funktion (keine Undichtigkeiten, Ansprechdruck nicht<br />

größer als 0,5 bar, unbeschädigte Faltenbälge) tauschen Sie die Bremszylinder<br />

spätestens alle 2 Jahre durch Neu- oder Austauschgeräte aus.<br />

– Montieren Sie den Bremszylinder waagerecht oder noch besser mit Neigung<br />

zum Gabelgelenk, damit bei beschädigtem Faltenbalg eventuell eingedrungenes<br />

Wasser wieder herauslaufen kann.<br />

– Achten Sie darauf, dass Bremshebel und Kolbenstange bei halbem Hub einen<br />

rechten Winkel bilden, um einen möglichst guten Wirkungsgrad bei der Kraftübertragung<br />

zu erreichen.<br />

� Die Kolbenstange sollte in der Ruhestellung nach Möglichkeit nicht auf dem<br />

Kolbenboden anliegen, sondern ein geringes Spiel (ca. 1 bis 2 mm) aufweisen.<br />

Bei richtig eingestellter Bremse beträgt der Kolbenhub etwa ein Drittel des<br />

angegebenen maximalen Hubes (Nachstellung spätestens bei 2/3 des maximalen<br />

Hubes erforderlich).<br />

– Passen Sie die Rohrleitungen so an, dass sie nach dem Anziehen der Überwurfmuttern<br />

spannungsfrei sind. Andernfalls kann es zu Beschädigungen der<br />

Zylinder, z. B. zum Einreißen der Zylinderböden, kommen. Besser noch Sie<br />

nehmen Schläuche.<br />

143


7<br />

Technische Daten<br />

144<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer Kolben ø Max. Hub A B C E F G K<br />

921 002 000 0 3" (76,2 mm) 110 254 120 50-100 50 4 5 40<br />

921 003 000 0 4" (101,6 mm) 140 307 140 60-120 60 4 7 40<br />

921 004 000 0 5" (127 mm) 140 340 168 80-120 70,5 5 7 40<br />

921 006 000 0 6" (152,4 mm) 175 371,5 157 120-160 87 7 7 37<br />

Bestellnummer L M N O P Q R Gewicht [kg] Volumen [Liter]<br />

921 002 000 0 11,5 100 125 12 85 105 28 ca. 3,0 0,55<br />

921 003 000 0 14,0 120 150 14 85 136 30 ca. 4,0 1,24<br />

921 004 000 0 16,0 155 190 14 85 163 30 ca. 5,5 1,89<br />

921 006 000 0 16,0 175 205 14 85 200 30 ca. 8,0 3,34<br />

Max. Betriebsbremsdruck 8,0 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Kraft-Druck-Diagramm


Einbaumaße<br />

Einbauschema<br />

Legende<br />

* Hub<br />

Gerätebeschreibung<br />

921 002 000 0<br />

7<br />

145


146<br />

7<br />

7.42 Frostschutzpumpe 932 002<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Gerätebeschreibung<br />

Automatisches Einspritzen des Frostschutzmittels in das Bremssystem zum Schutz<br />

vor Vereisung der Rohrleitungen und der nachgeschalteten Geräte.<br />

Die Frostschutzpumpe kann je nach Typ vor oder hinter dem Druckregler eingebaut<br />

werden.<br />

Während bei der Frostschutzpumpe vor dem Druckregler der Steuerimpuls beim<br />

Schalten des Druckreglers von Leer- auf Lastlauf über eine interne Bohrung direkt<br />

aus der Förderleitung entnommen wird, muss dieser Steuerimpuls bei Einbau der<br />

Frostschutzpumpe hinter dem Druckregler über eine separate Leitung abgenommen<br />

werden.<br />

In beiden Fällen wird jedoch nur dann Frostschutzmittel in die Anlage eingespritzt,<br />

wenn der Druckregler auf Lastlauf des Kompressors, d.h. auf Fördern in die Anlage,<br />

umgeschaltet hat.<br />

Abbildung 1) Ohne separaten Steueranschluss<br />

Die vom Kompressor geförderte Druckluft durchströmt die Frostschutzpumpe vom<br />

Anschluss 1 zum Anschluss 2 (Bohrung J). Der sich hierbei über Bohrung (H) im<br />

Raum (F) aufbauende Druck bewegt den Kolben (E) nach links. Der Nachlauf des<br />

Frostschutzmittels in die Räume (C) und (R) wird durch das Schließen der Bohrung<br />

(K) unterbrochen. Die im Raum (R) befindliche Flüssigkeit wird durch die weitere<br />

Bewegung des Kolbens (E) verdrängt. Sie gelangt vorbei am Ventilsitz (N) in die<br />

Bohrung (J) und wird von der durchströmenden Luft in die Bremsanlage mitgenommen.


Betrieb und Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Ist der Betriebsdruck im Luftbehälter erreicht, schaltet der Druckregler in die Leerlaufstellung<br />

um. Der Druck in der Bohrung (J) und damit über die Bohrung (H) auch<br />

im Raum (F) fällt ab. Die Druckfeder (G) schiebt den Kolben (E) in seine Ausgangsstellung<br />

zurück. Durch die wieder geöffnete Nachlaufbohrung (K) fließt<br />

Frostschutzmittel aus dem Behälter in den Raum (R) nach.<br />

Diese Vorgänge wiederholen sich bei jedem Schaltvorgang des Druckreglers.<br />

Abbildung 2) Mit separatem Steueranschluss<br />

Die Wirkungsweise ist die gleiche, wie unter Abbildung 1) beschrieben. Der Steuerdruck<br />

wird bei dieser Geräteausführung über den Anschluss 4 von einem externen<br />

Gerät zugeführt, z. B. vom Druckregler.<br />

– Bei Temperaturen unter +5 °C müssen Sie das Gerät durch Verdrehen des<br />

Hebels (B) in die Stellung I in Betrieb nehmen.<br />

– Kontrollieren Sie täglich den Stand des Frostschutzmittels.<br />

– Bei Temperaturen über +5 °C können Sie das Gerät durch Verdrehen des Hebels<br />

(B) in die Stellung 0 ausschalten.<br />

Eine besondere Wartung der Frostschutzpumpe ist nicht erforderlich.<br />

Während der warmen Jahreszeit brauchen Sie keine Flüssigkeit in den Vorratsbehälter<br />

einfüllen. Die Stellung des Hebels (B) ist dann ohne Bedeutung.<br />

– Bauen Sie die Frostschutzpumpe so ein, dass der Behälter senkrecht nach<br />

oben zeigt. Eine Abweichung von mehr als 15° ist unzulässig.<br />

Wird der Behälter getrennt vom Gerät eingebaut, so müssen Sie ihn oberhalb<br />

der Pumpe montieren.<br />

Die Frostschutzpumpe ist mit zwei Befestigungslöchern ø 9,5 mm versehen.<br />

147


7<br />

Technische Daten<br />

148<br />

Gerätebeschreibung<br />

WABCOTHYL – Frostschutzmittel für Druckluftbremsanlagen<br />

1 Liter Flasche: 830 702 087 4<br />

10 Liter Kanister: 830 702 088 4<br />

Bestellnummer 932 002 102 0<br />

Max. Betriebsdruck 18 bar<br />

Fördermenge je Impulse 0,2 cm³<br />

Gefrierschutzmittel WABCOTHYL Frostschutzmittel,<br />

Äthylalkohol, Methanol<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Mediumtemperatur -40 °C bis +150 °C<br />

Max. Einströmtemperatur der Luft +130 °C<br />

Einschaltdruck ≥ 6 bar<br />

Nennweite Ø 15 mm<br />

Durchflussrichtung beliebig<br />

Gewicht 0,5 kg<br />

Bestellnummern 932 002 100 0 932 002 101 0<br />

Mit Behälter ja<br />

Behälterinhalt 0,5 dm³<br />

Fördermenge je Einspritzung 0,5 dm³<br />

Steueranschluss 4 ja<br />

Symbol (siehe nachfolgendes Einbauschema) A B


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 1, 2, 7 M 22x1,5 - 15 tief<br />

4 Steueranschluss 7 Gefrierschutzmittelanschluss 4 M 12x1,5 - 15 tief<br />

Einbauschema<br />

7<br />

149


7<br />

7.43 Entwässerungsventil 934 300<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

150<br />

VORSICHT<br />

Gerätebeschreibung<br />

Ablassen des Kondenswassers aus dem Luftbehälter, sowie bei Bedarf die Entlüftung<br />

der Druckluftleitungen und Behälter.<br />

Das Ventil (b) wird durch die Feder (a) und den Behälterdruck geschlossen gehalten.<br />

Durch Ziehen oder Drücken am Betätigungsbolzen (c) in seitlicher Richtung<br />

öffnet sich das Kippventil. Druckluft und Kondenswasser können aus dem Behälter<br />

entweichen. Entfallen Druck oder Zug, so schließt das Ventil (b).<br />

– Bei Verschmutzung schrauben Sie das Entwässerungsventil aus dem Behälter<br />

heraus und reinigen Sie es.<br />

Das Entwässerungsventil bedarf keiner besonderen Wartung.<br />

Verunreinigung durch Kondensat<br />

– Montieren Sie keine Geräte unterhalb des Entwässerungsventils.<br />

– Schrauben Sie das Entwässerungsventil in den Bodenanschluss des Luftbehälters<br />

und dichten Sie es mit einem Dichtring ab.<br />

Der Betätigungsbolzen hat eine Bohrung zum Anbringen eines Zugdrahtes.<br />

Bestellnummern 934 300 001 0 934 300 003 0<br />

Max. Betriebsdruck 20 bar<br />

Zulässiges Medium Luft, Wasser, Mineralöl<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Entspricht Norm B DIN 74 292 DIN 74 292-C<br />

Werkstoff Messing<br />

Gewicht 0,05 kg


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

934 300 003 0<br />

7<br />

151


152<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.44 Automatisches Entwässerungsventil 934 301<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Technische Daten<br />

Schutz der Druckluftbremsanlage vor dem Eindringen von Kondenswasser durch<br />

Entwässerung des Luftbehälters.<br />

Beim Füllen des Luftbehälters gelangt Druckluft über Filter (a) in Raum B und auf<br />

Ventilkörper (c). Dieser hebt sich auf seinem äußerem Umfang vom Einlass (b) ab.<br />

Druckluft strömt zusammen mit eventuell vorhandenem Kondenswasser aus dem<br />

Luftbehälter in Raum A, wobei sich das Kondenswasser oberhalb des Auslasses (d)<br />

sammelt. Nach Eintritt des Druckgleichgewichts zwischen beiden Räumen schließt<br />

Ventilkörper (c) den Einlass (b). Fällt z. B. durch einen Bremsvorgang der Druck im<br />

Luftbehälter ab, vermindert sich auch der Druck im Raum B, während im Raum A<br />

zunächst der volle Druck erhalten bleibt. Der höhere Druck im Raum A wirkt von<br />

unten auf Ventilkörper (c) und hebt ihn vom Auslass (d) ab. Das Kondenswasser<br />

wird nun von dem im Raum A stehenden Luftpolster hinausgedrückt. Wenn der<br />

Druck im Raum A soweit gefallen ist, dass wieder ein Druckgleichgewicht zwischen<br />

Raum A und B besteht, schließt Ventilkörper (c) den Auslass (d). Zur Kontrolle der<br />

Funktionsbereitschaft des Entwässerungsventils kann Auslass (d) von Hand durch<br />

Hineindrücken des in der Auslassöffnung sitzenden Stiftes (e) geöffnet werden.<br />

Bestellnummer 934 301 000 0<br />

Max. Öffnungsdruck 20 bar<br />

Anschlussgewinde G M 22x1,5<br />

Zulässige Medien Luft, Wasser, Mineralöl<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,46 kg


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

153


154<br />

7<br />

7.45 Luftbehälter 950 ...<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Montagehinweise<br />

Technische Daten<br />

Bestellnummer Inhalt<br />

[Liter]<br />

Gerätebeschreibung<br />

Speicherung der vom Kompressor erzeugten Druckluft.<br />

Der Behälter besteht aus dem zylindrischen Mittelstück mit eingeschweißten, gewölbten<br />

Böden und Gewindestutzen zum Anschluss der Rohrleitungen.<br />

Am Mittelstück ist ein weiterer Stutzen vorhanden, an dem eine Entwässerungseinrichtung<br />

zum regelmäßig erforderlichen Ablassen des Kondenswassers angebracht<br />

werden kann.<br />

– Entwässern Sie die Luftbehälter täglich.<br />

Wir empfehlen, Entwässerungsventile zu verwenden, die für die Betätigung von<br />

Hand und für automatische Betätigung lieferbar sind.<br />

– Bringen Sie die Spannbänder so an, dass die Anschlussnähte der Böden nicht<br />

berührt werden und der Behälter nicht Spannungen ausgesetzt wird, die der Betriebssicherheit<br />

schaden. Die Befestigung erfolgt mittels Spannbändern oder,<br />

falls vorhanden, an der am Behälter vorhandenen Konsole. Legen Sie gegebenenfalls<br />

Isolierstreifen zwischen Behälter und Spannbänder.<br />

– Bauen Sie die Behälter waagerecht oder senkrecht ein. Stellen Sie dabei sicher,<br />

dass sich ein Stutzen für die Entwässerung an der tiefsten Stelle des Behälters<br />

befindet. Gewährleisten Sie, dass anfallendes Kondensat entleert und / oder<br />

das Ansammeln von Kondensat verhindert wird.<br />

� Das Behälterschild muss bei der zugelassenen Einbaulage im eingebauten<br />

Zustand des Behälters ablesbar sein.<br />

An den druckbelasteten Wandungen des Behälters dürfen Sie keine Wärmebehandlungen<br />

oder Schweißungen durchführen.<br />

L<br />

[mm]<br />

D<br />

[mm]<br />

nach 87/404/<br />

EWG & EN<br />

286-2<br />

Max. Betriebsdruck<br />

[bar]<br />

Gewicht<br />

[kg]<br />

950 410 004 0 10 368 206 x 15,5 4,7<br />

950 415 005 0 15 527 206 x 15,5 6,3<br />

950 420 003 0 20 691 206 x 15,5 7,9<br />

950 520 003 0 20 495 246 x 15,5 7,2<br />

950 530 002 0 30 709 246 x 15,5 10,0


Bestellnummer Inhalt<br />

[Liter]<br />

L<br />

[mm]<br />

Gerätebeschreibung<br />

D<br />

[mm]<br />

nach 87/404/<br />

EWG & EN<br />

286-2<br />

Max. Betriebsdruck<br />

[bar]<br />

7<br />

Gewicht<br />

[kg]<br />

950 540 001 0 40 927 246 x 15,5 12,7<br />

950 740 002 0 40 758 276 x 14,5 11,5<br />

950 760 002 0 60 1108 276 x 14,5 16,2<br />

950 060 003 0 60 893 323 x 12,5 15,2<br />

950 060 004 0 60 580 396 x 12,5 16,3<br />

950 080 002 0 80 750 396 x 12,5 20,5<br />

950 100 002 0 100 915 396 x 12,5 24,5<br />

Einbaumaße<br />

Spannband<br />

Anschlussgewinde<br />

M 22x1,5 - 12 tief<br />

Der Werkstoff für die Bleche ist R St 37-2. Die innere Wandung des Behälters ist<br />

durch eine Kunstharz-Lackierung vor Korrosion geschützt. Die Außenoberfläche ist<br />

mit einer Kunstharzgrundierung versehen.<br />

An einem der Böden ist ein Bauartschild angebracht, auf dem Name und Wohnort<br />

des Lieferers, die Fabriknummer, das Baujahr, der höchstzulässige Betriebsdruck<br />

in bar, der Inhalt in Litern, das CE-Zeichen sowie das Baumuster-Kennzeichen<br />

(ZU-Nummer), das Prüfzeichen, der Inhalt x Durchmesser und – bei entsprechender<br />

Ausführung – DIN 74 281 vermerkt sind.<br />

Abbildung Zylinder Ø Bestellnummer<br />

Unterleggummi: 451 999 999 0 (50 m Rolle)<br />

206 451 999 206 2<br />

246 451 999 246 2<br />

276 451 999 276 2<br />

310 451 999 310 2<br />

396 451 999 396 2<br />

155


156<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.46 Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlage (ISO-Norm 1728) 952 200 / 452 ...<br />

Zweck<br />

Beschreibung<br />

Wirkungsweise<br />

Typ A1<br />

Typ B1<br />

Typ A2<br />

Typ B2<br />

Typ C<br />

Typ A<br />

Typ B<br />

Verbinden der Druckluftanlage des Schleppers mit der Bremsanlage des Anhängers<br />

entsprechend der europäischen Vorschriften.<br />

Die Kupplungsköpfe entsprechen der ISO-Norm 1728.<br />

Die Kupplungskopf-Ausführungen A1, B1 und C für die Vorratsleitung haben einen<br />

roten Deckel und eine axiale Vertauschsicherung.<br />

Die Ausführungen A2 und B2 für die Bremsleitung haben dagegen einen gelben<br />

Deckel und eine seitliche Vertauschsicherung.<br />

In den Ausführungen B und C ist jeweils ein Ventil eingebaut, welches bei nicht<br />

angekuppeltem Gegenkupplungskopf den Durchgang für die Druckluft absperrt.<br />

Beim Ankuppeln wird der am Kupplungsschlauch befindliche Kupplungskopf mit<br />

dem am Schlepper fest angebrachten Kupplungskopf durch eine Drehung, bei<br />

gleichzeitigem Ineinandergreifen der gegenseitigen Führungen, miteinander verbunden.<br />

Nach Einrasten am Ende der Drehung ist eine feste Verbindung der beiden<br />

Kupplungsköpfe sichergestellt.<br />

Wegen der Vertauschsicherungen können nur die zusammenpassenden Kupplungsköpfe<br />

miteinander gekuppelt werden (siehe nachfolgendes Einbauschema).


Anwendung<br />

Wartung<br />

Technische Daten<br />

Kupplungsköpfe<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

• Kuppeln von C mit A1, B1 mit A1 und B2 mit A2:<br />

Während des Kuppelns öffnet der Dichtring des Kupplungskopfes Typ A das<br />

Ventil des Kopfes der Typen B oder C, wodurch die pneumatische Verbindung<br />

der Leitungen hergestellt und gleichzeitig die Kuppelstelle abgedichtet wird.<br />

Beim Entkuppeln schließt sich das Ventil automatisch wieder.<br />

• Kuppeln von A2 mit A2:<br />

Bei den zwei identischen Kupplungsköpfen ohne Ventil wird die Dichtigkeit<br />

durch die Anpressung der beiden Dichtringe gegeneinander erreicht.<br />

Bei Schleppern und Unimog<br />

Erste Lösung: Es können zwei gleiche Kupplungsköpfe mit Ventil (B1 und B2) verwendet<br />

werden.<br />

Zweite Lösung: Als Kupplungskopf der Bremsleitung kann ein Kopf ohne Ventil (A2)<br />

verwendet werden; in diesem Fall muss der Kupplungskopf der Vorratsleitung vom<br />

Typ C (mit zwei Anschlussbohrungen) sein. Beim Kuppeln öffnet sich das Ventil im<br />

Kopf C und die am Anschluss 1 anstehende Druckluft strömt einerseits über die<br />

Vorratsleitung zum Anhänger und andererseits über den Anschluss 2 zum Anhänger-Steuerventil.<br />

Fährt der Schlepper allein, also ohne Anhänger, ist das Ventil des<br />

Kupplungskopfes C geschlossen und die Leitung zum Anhänger-Steuerventil wird<br />

nicht mit Druckluft versorgt. Hierdurch ist ein Absperrventil im Kupplungskopf der<br />

Bremsleitung nicht erforderlich, weil bei einer Bremsbetätigung vom Anhänger-<br />

Steuerventil dann keine Druckluft ausgesteuert wird.<br />

Bei Anhängern<br />

Verwenden Sie immer die Kupplungsköpfe ohne Ventil (A1 und A2).<br />

– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass die Dichtflächen, die miteinander in<br />

Berührung kommen, sauber sind.<br />

– Erneuern Sie beschädigte Dichtringe.<br />

– Nach dem Entkuppeln schließen Sie den Staubschutzdeckel wieder.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

Motorwagen Typ Anhängefahrzeug Typ Gewinde Farbe Bemerkung<br />

Einleitungs-Bremsanlage<br />

452 300 031 0 452 201 010 0 M 22x1,5 schwarz Bremsleitung<br />

für Schweizer Bremsanlagen<br />

452 303 031 0 452 203 031 0 M 22x1,5 rot Vorrat<br />

452 303 032 0 452 203 032 0 M 22x1,5 gelb Bremsleitung<br />

Zweileitungs-Bremsanlagen<br />

452 200 211 0 B1 452 200 011 0 A1 M 22x1,5<br />

952 200 221 0 B1 952 200 021 0 A1 M 16x1,5<br />

452 200 212 0 B2 452 200 012 0 A2 M 22x1,5<br />

952 200 222 0 B2 952 200 022 0 A2 M 16x1,5<br />

rot Vorrat<br />

gelb Bremsleitung<br />

157


7<br />

Kupplungsköpfe<br />

158<br />

Gerätebeschreibung<br />

Motorwagen Typ Anhängefahrzeug Typ Gewinde Farbe Bemerkung<br />

mit zwei Anschlüssen<br />

952 200 210 0 C 2 x M 16x1,5 rot Vorrat<br />

Einbaumaße – Vorratsleitung<br />

Typ A1<br />

Anschlüsse Legende<br />

Mit Hilfe des Doppelstutzens 893 100 138 4 kann ein Kupplungskopf mit Gewinde<br />

M 22x1,5 durch einen Kopf mit M 16x1,5 Gewinde ersetzt werden.<br />

Typ B1<br />

Typ C<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss A Vertauschsicherung B Drehrichtung Deckel


Einbaumaße – Bremsleitung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Typ A2<br />

Anschlüsse Legende<br />

Typ B2<br />

7<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss A Vertauschsicherung B Drehrichtung Deckel<br />

159


7<br />

Einbau<br />

160<br />

Gerätebeschreibung<br />

Die Kupplungsköpfe müssen entsprechend der ISO-Norm 1728 so eingebaut werden,<br />

wie es in den nachfolgenden Skizzen angegeben ist.<br />

Legende - Bild links Legende - Bild rechts<br />

A freier Raum zum Kuppeln B max. Abweichung von der Horizontalen A Schlepper B Vorratsleitung (rot)<br />

C Bremsleitung D Vorratsleitung C Anhänger D Bremsleitung (gelb)


Gerätebeschreibung<br />

7.47 Kupplungskopf mit integriertem Filter für Zweileitungs-Bremsanlage<br />

(ISO-Norm 1728) 952 201<br />

Einbaumaße<br />

Anschlussgewinde Legende<br />

Z M 16x1,5<br />

Technische Daten<br />

A Bremsleitung B Vorratsleitung E gelber Verschlussdecke<br />

F roter Verschlussdecke G Vertauschsicherung<br />

Bestellnummer 952 201 001 0 952 201 003 0 952 201 002 0 952 201 004 0<br />

Ausführung<br />

Vorratsleitung<br />

(roter Verschlussdeckel<br />

Bremsleitung<br />

(gelber Verschlussdeckel)<br />

X X<br />

X X<br />

Variante C D C D<br />

Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

7<br />

161


162<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.48 Kraftgesteuertes Anhänger-Steuerventil 961 106<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Steuerung der Zweileitungs-Anhänger-Bremsanlage in Verbindung mit der mechanischen<br />

oder hydraulischen Fußbremse von Ackerschleppern aller Fabrikate und<br />

Baugrößen.<br />

In der Lösestellung ist die vom Anschluss A abgehende Anhänger-Bremsleitung<br />

über den geöffneten Auslass (1) des Ventils (2) und Entlüftungsventils (4) entlüftet.<br />

Beim Betätigen der Fußbremse dreht sich das am Fußbremshebel befestigte Gehäuse<br />

um den Kugelzapfen (5). Dadurch wird Ventilstößel (6) nach unten gezogen<br />

und verschließt Auslass (1). Das weitere Durchtreten der Trittplatte bewirkt das<br />

Öffnen des Einlasses (8). Die Anhänger-Bremsleitung wird entsprechend dem aufgewandten<br />

Fußdruck vom Vorratsbehälter am Anschluss V belüftet.<br />

Der ansteigende Druck in Kammer (a) belastet Kolben (7), der nach Überwindung<br />

der Gegenkraft von Druckfeder (3) abwärts geht und Einlass (8) verschließt. Das<br />

Anhänger-Steuerventil befindet sich nun in der Abschlussstellung.<br />

Zur Betätigung des Anhänger-Steuerventils ist nur eine relativ geringe Fußkraft erforderlich.<br />

Die Anhänger- Bremse spricht daher früher an als die mit dem gleichen<br />

Fußbremshebel betätigte Bremse des Ackerschleppers. Diese Voreilung der Anhängerbremse<br />

verhindert das Auflaufen und Einknicken des Anhängers.<br />

Ein Verstärken der Schlepper-Abbremsung verursacht unter Beibehaltung der Anhänger-Voreilung<br />

ein weiteres Ansteigen des Druckes in der Anhänger-<br />

Bremsleitung, bis kurz vor der Vollbremsung des Schleppers der volle Vorratsbehälterdruck<br />

zum Anhänger durchgesteuert wird.<br />

Wird die Bremse gelöst, öffnet der nach oben in die Ausgangsstellung zurückgehende<br />

Ventilstößel (6) den Auslass (1). Die Anhänger-Bremsleitung wird über Entlüftungsventil<br />

(4) entlüftet und die Anhängerbremse damit gelöst. Infolge der Entlüftung<br />

von Kammer (a) kehrt auch Kolben (7) in die Ausgangslage zurück.<br />

Die gesamte Bremsung und das Lösen sind infolge der Konstruktion des Anhänger-Steuerventils<br />

feinfühlig abstufbar.


Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Einbauanordnung<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bringen Sie das Anhänger-Steuerventil am Fußbremshebel des Ackerschleppers<br />

an. Bei Nachrüstung müssen Sie zuvor die Trittplatte entfernen.<br />

Bestellnummer 961 106 000 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Nennweite 7 mm<br />

Gewicht (ohne Ausgleichsbetätigung) 1,2 kg<br />

Gewicht (mit Ausgleichsbetätigung) 2,17 kg<br />

Legende<br />

961 106 000 0<br />

α Winkelausschlag p Ausgesteuerter Druck p2 in bar F Kraft an der Trittplatte<br />

163


7<br />

Einbaumaße<br />

164<br />

Legende<br />

Gerätebeschreibung<br />

A Anhänger B Vorratsbehälter C Entlüftung<br />

D Bremsstellung E Fahrtstellung * AN


7.49 Anhänger-Löseventil 963 001<br />

Zweck<br />

Gerätebeschreibung<br />

963 001 012 0<br />

963 001 013 0<br />

7<br />

Lösen der Bremsanlage zum Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand.<br />

Wirkungsweise für 963 001 0.. 0<br />

Bei dieser Ausführung strömt die Vorratsluft über den Anschluss 11 in den Raum B.<br />

Sollte sich der Kolben (a) noch in der Lösestellung befinden, so wird er vom Vorratsdruck<br />

in die Fahrtstellung herausgeschoben. Die Vorratsluft gelangt dann über<br />

den Anschluss 2 zum Anhänger-Bremsventil und weiter zum Vorratsbehälter des<br />

Anhängers.<br />

Im abgekuppelten Zustand ist der Anschluss 11 und somit der Raum B entlüftet.<br />

Zum Lösen der Bremsanlage wird der Kolben (a) von Hand über den Betätigungsknopf<br />

(b) bis zum Anschlag hineingeschoben. Der Durchgang von Anschluss 11<br />

zum Anschluss 2 wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Raum A<br />

und Anschluss 2 hergestellt.<br />

Der am Anschluss 12 anstehende Vorratsbehälterdruck des Sattelanhängers<br />

strömt über Anschluss 2 zum Anhänger-Bremsventil und bewirkt dessen Umsteuern<br />

in die Fahrtstellung, wodurch die Bremszylinder entlüftet werden.<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Montieren Sie das Anhänger-Löseventil gut zugänglich im vorderen Bereich des<br />

Anhängefahrzeugs an.<br />

– Bauen Sie das Anhänger-Löseventil senkrecht ein, so dass der Betätigungsknopf<br />

nach unten zeigt; eine Abweichung von ±90° ist zulässig.<br />

– Flanschen Sie die Anhänger-Löseventile 963 001 012 0 und 963 001 013 0 direkt<br />

am Anhänger-Bremsventil an.<br />

165


7<br />

Technische Daten<br />

166<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 963 001 012 0 963 001 013 0 963 001 051 0<br />

963 001 053 0<br />

Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />

Min. Nennweite<br />

1-1 => 2 Ø 8 –<br />

1-2 => 2 Ø 6 –<br />

Anschlussgewinde M 16x1,5 - 13 tief M 22x1,5 - 13 tief M 16x1,5 - 13 tief<br />

Einbaumaße<br />

L1 51 mm 54,5 mm –<br />

L2 104,5 mm 107 mm –<br />

L3 36,7 mm 39 mm –<br />

Knopffarbe schwarz schwarz/rot<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,13 kg 0,21 kg 0,73 kg<br />

Einbaumaße für 963 001<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />

1-1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss<br />

(Vorratsbehälter)<br />

M 16x1,5 - 12 tief A Fahrtstellung B Parkstellung<br />

2 Energieabfluss 3 Entlüftung C Lösestellung D Schwarz<br />

21 Energieabfluss<br />

(Anhänger-Bremsventil)<br />

22 Energieabfluss<br />

(Federspeicherzylinder)<br />

E Rot


Gerätebeschreibung<br />

7.50 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 971 002<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Regelung der Zweileitungs-Anhänger-Bremsanlage.<br />

7<br />

Anhänger-Bremsventil<br />

Die über den Kupplungskopf „Vorrat“ vom Motorwagen kommende Druckluft gelangt<br />

über den Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils, vorbei am Nutring (c) zum<br />

Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers.<br />

Beim Betätigen der Bremsanlage des Motorwagens gelangt Druckluft über den<br />

Kupplungskopf „Bremse“ und den Anschluss 4 auf die Oberseite des Kolbens (a).<br />

Dieser bewegt sich abwärts, verschließt durch Aufsetzen auf das Ventil (f) den<br />

Auslass (b) und öffnet den Einlass (g). Die Druckluft aus dem Vorratsbehälter des<br />

Anhängers (Anschluss 1-2) strömt nun über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten<br />

Bremsventilen sowie über den Kanal A in den Raum C und am Ventil (k) baut<br />

sich eine Kraft auf.<br />

Sobald die Kraft im Raum C überwiegt, wird das Ventil (k) gegen die Kraft der<br />

Druckfeder (i) geöffnet. Die Druckluft strömt über den Kanal B in den Raum D und<br />

beaufschlagt mit die Unterseite des Kolbens (a). Durch die Addition der im Raum D<br />

und E wirkenden Kräfte wird der auf die Oberseite des Kolbens (a) wirkende Steuerdruck<br />

überwunden und der Kolben (a) aufwärts bewegt.<br />

Im Teilbremsbereich schließt das nachfolgende Ventil (f) den Einlass (g) und eine<br />

Abschlussstellung ist erreicht. Bei einer Vollbremsung hält der Kolben (a) den Einlass<br />

(g) während des gesamten Bremsvorgangs geöffnet.<br />

Durch Änderung der Vorspannung der Druckfeder (i) mit Hilfe des Gewindestifts (h)<br />

kann eine Druckvoreilung der Anschlüsse 2 gegenüber dem Anschluss 4 bis maximal<br />

1 bar eingestellt werden.<br />

Nach Aufhebung der Motorwagenbremsung und der damit verbundenen Entlüftung<br />

des Anschlusses 4 wird der Kolben (a) vom Druck in den Anschlüssen 2 in seine<br />

obere Endlage bewegt. Hierbei schließt der Einlass (g) und der Auslass (b) öffnet.<br />

Die in den Anschlüssen 2 anstehende Druckluft entweicht durch das Ventil (f) und<br />

167


168<br />

7<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

die Entlüftung 3 ins Freie. Bedingt durch den Druckabbau im Raum C gelangt die<br />

im Raum D anstehende Druckluft über die Bohrungen (j) des Ventils (k) wieder in<br />

den Raum C und von dort zur Entlüftung 3.<br />

Beim Abkuppeln des Anhängers, oder durch Bruch der Vorratsleitung, wird der Anschluss<br />

1 entlüftet und der Kolben (d) auf seiner Oberseite druckentlastet. Durch<br />

die Kraft der Druckfeder (e) und den am Anschluss 1-2 anstehenden Vorratsdruck<br />

wird der Kolben (d) aufwärts bewegt und das Ventil (f) schließt den Auslass (b).<br />

Der Kolben (d) hebt bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung von dem Ventil (f) ab<br />

und der Einlass (g) öffnet. Die am Anschluss 1-2 anstehende Vorratsluft des Anhängers<br />

strömt über die Anschlüsse 2 in voller Höhe zu den nachgeschalteten<br />

Bremsventilen.<br />

Anhänger-Löseventil<br />

Bei der Verwendung des Anhänger-Bremsventils in Verbindung mit einer automatisch-lastabhängigen<br />

Bremskraftregelung bzw. einem handverstellbaren Bremskraftregler<br />

ohne Lösestellung ermöglicht das Anhänger-Löseventil 963 001 das<br />

Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand. Dazu wird der Kolben (I) von<br />

Hand über den Betätigungskopf (m) bis zum Anschlag hineingeschoben. Der<br />

Durchgang von Anschluss 11 des Anhänger-Löseventils zum Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils<br />

wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Anschluss<br />

1 des Anhänger-Bremsventils und 12 hergestellt. Der am Anschluss 12<br />

anstehende Vorratsbehälterdruck des Anhängers strömt in den Anschluss 1 des<br />

Anhänger-Bremsventils und bewirkt dessen Umsteuern in die Fahrtstellung, wodurch<br />

die Bremszylinder entlüftet werden.<br />

Sollte beim Wiederankuppeln des Anhängers an den Motorwagen die Kolbenstange<br />

(l) nicht von Hand bis zum Anschlag herausgezogen worden sein, so drückt der<br />

vom Motorwagen über den Anschluss 11 kommende Vorratsdruck diesen heraus.<br />

Danach befindet sich das Löseventil wieder in der Normalstellung, in der Anschluss<br />

11 des Löseventils und Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils miteinander<br />

verbunden sind.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Anhänger-Bremsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung<br />

nach unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Anhänger-Bremsventil mit zwei Schrauben M10.<br />

–<br />

Bestellnummer 971 002 150 0 971 002 531 0 971 002 570 0 971 002 620 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Löseventil – 963 001 012 0 – 963 001 012 0<br />

Bremskraftregler – – 475 604 011 0 475 604 013 0<br />

Werkseinstellung der Voreilung 0 bar<br />

Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung<br />

Lieferzustand<br />

Lösen – 0 –<br />

Leer – 1,9 bis 2,1 bar<br />

Halblast – 3,8 bis 4,0 bar<br />

Volllast – Vorratsbehälterdruck


Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 971 002 150 0 971 002 531 0 971 002 570 0 971 002 620 0<br />

Einstellbereich in Hebelstellung<br />

Leer – 1,4 bis 2,3 bar<br />

Halblast – 3,4 bis 4,3 bar<br />

Totvolumen in Litern 0,205 0,213 0,283 0,291<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 1,8 kg 2,1 kg 2,5 kg 2,8 kg<br />

Druckdiagramm<br />

Legende<br />

Automatische Bremsung Betriebsbremsung<br />

p1 Eingesteuerter Druck p2 Ausgesteuerter Druck p4 Steuerdruck A Erstes Auffüllen B Einstellbereich<br />

Symbole<br />

Lösestellung<br />

Leer<br />

Halblast<br />

Volllast<br />

7<br />

169


7<br />

Einbaumaße<br />

170<br />

Gerätebeschreibung<br />

971 002 150 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1-2 Energiezufluss/-abfluss (Vorratsbehälter) 1 Energiezufluss 2 Energieabfluss M 22x1,5 - 15 tief<br />

3 Entlüftung 4 Steueranschluss<br />

Zweiten Anschluss 2 bei Nichtgebrauch verschließen mit Bestellnummer<br />

Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />

Dichtring A 22x27 DIN 7603-Al 811 401 080 4


Legende<br />

Gerätebeschreibung<br />

A gelb 2 bar B rot 7,3 bar<br />

Einstellen der Anhängervoreilung<br />

– Lösen Sie die Gummikappe (I).<br />

– Lösen Sie die Kontermutter (II).<br />

– Geben Sie auf Anschluss 1 (roter Kupplungskopf) den vollen Vorratsdruck von<br />

7,3 bar.<br />

– Steuern Sie auf Anschluss 4 (gelber Kupplungskopf) einen Druck von 2,0 bar<br />

ein.<br />

� Am Manometer (M1), das am Prüfanschluss des Zylinders angeschlossen ist,<br />

muss ein Druck von 2 +0,2 bar anstehen.<br />

– Durch Verstellen der Innensechskantschraube (III) können Sie nun die Voreilung<br />

bis max. 1 bar einstellen.<br />

Wenn die Voreilung größer werden soll, drehen Sie die Schraube (II) rein.<br />

Wenn die Voreilung kleiner werden soll, drehen Sie die Schraube (III) raus.<br />

Der Bremskraftregler am Anschluss 2 *) muss hierbei auf Volllast stehen.<br />

(Für die Fahrt muss der Bremskraftregler entsprechend des Beladungszustands<br />

des Anhängers eingestellt werden.)<br />

– Ziehen Sie die Kontermutter (II) fest.<br />

– Stecken Sie die Gummikappe (I) auf.<br />

7<br />

171


7<br />

Einbaumaße<br />

172<br />

Gerätebeschreibung<br />

971 002 531 0 – Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0 mit Löseventil 963 001 012 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1-2 Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 Energiezufluss M 22x1,5 - 15 tief<br />

2 Energieabfluss 3 Entlüftung 1 M 16x1,5 - 13 tief (bei 963 001 012 0)<br />

4 Steueranschluss 1 M 22x1,5 - 13 tief (bei 963 001 013 0)<br />

Dichtelemente zwischen Löseventil und Anhänger-Bremsventil:<br />

O-Ring Ø 24 – 897 086 680 4<br />

O-Ring Ø 8,9 – 897 086 670 4<br />

Zweiten Anschluss 2 bei Nichtgebrauch verschließen mit Bestellnummer<br />

Verschlussschraube M22 x 1,5 893 010 070 4<br />

Dichtring A22 x 27 DIN 7603 - Al 811 401 080 4


Gerätebeschreibung<br />

971 002 570 0 – Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0 mit Bremskraftregler 475 604 011 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss<br />

oder -abfluss<br />

(Vorratsbehälter)<br />

7<br />

2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss M 22x1,5 - 15 tief<br />

Dichtring zwischen Bremskraftregler und Anhänger-Bremsventil: 897 010 300 4<br />

173


174<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

971 002 620 0 – Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0<br />

mit Bremskraftregler 475 604 013 0 und Löseventil 963 001 012 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss<br />

oder -abfluss<br />

(Vorratsbehälter)<br />

2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss M 22x1,5 - 15 tief<br />

M 16x1,5 - 13 tief<br />

Dichtring zwischen Bremskraftregler und Anhänger-Bremsventil: 897 010 300<br />

Dichtelemente zwischen Löseventil und Anhänger-Bremsventil:<br />

O-Ring Ø 24 – 897 086 680 4<br />

O-Ring Ø 8,9 – 897 086 670 4


Gerätebeschreibung<br />

Technische Daten – Ratioausführung mit 3 Anschlüssen für Energieabfluss<br />

Bestellnummer 971 002 300 0 971 002 301 0<br />

Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />

Werkseinstellung der Voreilung 0 bar ohne<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Anschluss 4 M 16 x 1,5<br />

Gewicht 1,4 kg<br />

Einbaumaße<br />

Anschlüsse<br />

1-2 Energiezufluss oder -abfluss<br />

(Vorratsbehälter)<br />

971 002 300 0<br />

7<br />

1 Energiezufluss 2 Entlüftung 3 Energieabfluss 4 Steueranschluss<br />

175


7<br />

Technische Daten<br />

176<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 971 002 700 0 971 002 701 0<br />

Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />

Bremsventil 971 002 300 0 971 002 300 0<br />

Löseventil 963 001 013 0 963 001 012 0<br />

Werkseinstellung der Voreilung 0 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Anschluss 1-1(Löseventil) M 22x1,5 M 16x1,5<br />

Gewicht 1,7 kg<br />

Einbaumaße<br />

971 002 700 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 2 Energieabfluss M 22x1,5 - 15 tief<br />

3 Entlüftung 4 Steueranschluss M 16x1,5 - 12 tief


7.51 Druckbegrenzungsventil 973 503<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Begrenzung des Ausgangsdrucks.<br />

7<br />

Die durch den Hochdruckanschluss 1 in Raum A eingesteuerte Druckluft strömt<br />

durch den Einlass (j) und Raum B zum Niederdruckanschluss 2. Dabei wird über<br />

die Bohrung (c) auch der Membrankolben (b) druckbeaufschlagt, der jedoch zunächst<br />

von der Druckfeder (a) in seiner unteren Stellung gehalten wird.<br />

Erreicht der Druck im Raum B den für die Niederdruckseite eingestellten Wert,<br />

überwindet Membrankolben (b) die Kraft der Druckfeder (a) und bewegt sich zusammen<br />

mit dem federbelasteten Ventil (i) aufwärts, wodurch sich der Einlass (j)<br />

schließt.<br />

Ist der Druck im Raum B über den eingestellten Wert hinaus gestiegen, bewegt<br />

sich der Membrankolben (b) weiter aufwärts und hebt sich dabei vom Ventil (i) ab.<br />

Die überschüssige Druckluft entweicht durch Bohrung (h) des Ventils (i) und Entlüftung<br />

3 ins Freie.<br />

Sobald in der Niederdruckleitung ein Druckabfall eintritt, stößt der dadurch druckentlastete<br />

und abwärtsgehende Membrankolben (b) Ventil (i) auf, bis eine entsprechende<br />

Druckluftmenge über Einlass (j) nachgespeist worden ist.<br />

Im Falle einer Druckerhöhung in der Hochdruckleitung über den maximal zulässigen<br />

Wert hinaus öffnet sich das Sicherheitsventil (g) gegen die Kraft der Druckfeder<br />

(f) und lässt die überschüssige Druckluft durch die Bohrung (e) und Schutzkappe<br />

(d) ins Freie entweichen. Der Druck in der Niederdruckleitung wird von diesem<br />

Vorgang nicht beeinflusst.<br />

Beim Entlüften der Hochdruckleitung bleibt der in der Niederdruckleitung vorhandene<br />

Druck ebenfalls voll erhalten.<br />

Eine Entlüftung der Niederdruckleitung 2 kann nur über ein auf dieser Seite angeschlossenes<br />

Gerät erfolgen.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

177


7<br />

Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

178<br />

Gerätebeschreibung<br />

– Bauen Sie das Druckbegrenzungsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung<br />

nach unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Druckbegrenzungsventil mit zwei Schrauben M8.<br />

Der zweite Niederdruckanschluss kann nach Herausdrehen der Verschlussschraube<br />

benutzt werden.<br />

Bestellnummer 973 503 000 0<br />

Eingestellter Druck (Niederdruckseite, Anschluss 2) 7,2 ±0,2 bar<br />

Max. Betriebsdruck (Hochdruckseite, Anschluss 1) 15 bar<br />

Öffnungsdruck des Sicherheitsventils 17 ±1 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht ca. 1 kg<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss<br />

(Hochdruck)<br />

2 Energieabfluss<br />

(Niederdruck)<br />

3 Entlüftung M 22x1,5 - 13 tief


Einbauschema<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

179


180<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

7.52 Druckverhältnisventil mit gerader Kennlinie 975 001<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Reduzierung der Bremskraft der anzupassenden Achse bei Teilbremsungen sowie<br />

schnelle Entlüftung der Bremszylinder.<br />

Bei Anhängern, die im bergigem Gelände laufen und längere Gefällefahrten ausführen,<br />

zeigt sich immer eine stärkere Abnutzung der Vorderrad-Bremsbeläge, weil<br />

durch die Anordnung der größeren für Stoppbremsungen ausgelegten Vorderrad-<br />

Bremszylinder dann bei Teilbremsungen eine Überbremsung an der Vorderachse<br />

eintritt. Durch die Verwendung des Druckverhältnisventils wird jedoch die Bremskraft<br />

für die Vorderachse bei Teilbremsungen soweit gemindert, dass beide Achsen<br />

gleichmäßig gebremst werden, ohne dadurch die Bremskräfte bei Vollbremsungen<br />

in irgendeiner Art zu beeinflussen.<br />

Der Kolben (b) wird durch die Kraft der Druckfeder (c) in seiner oberen Endstellung<br />

gehalten. Die Membran (a) verschließt den Durchgang vom Anschluss 1 zu den<br />

Anschlüssen 2. Beim Betätigen der Bremsanlage strömt die Druckluft über den<br />

Anschluss 1 auf die Oberseite der Membran (a), wo sich eine Kraft aufbaut. Sobald<br />

diese größer ist als die mit der Schraube (d) eingestellte Kraft der Druckfeder (c),<br />

wird der Kolben (b) nach unten gedrückt. Die Druckluft strömt über den Außenrand<br />

der Membran (a) und über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern.<br />

Der sich in den Anschlüssen 2 aufbauende Druck wirkt auch auf die Unterseite der<br />

Membran (a) und unterstützt die Kraft der Druckfeder (c). Sobald diese größer ist,<br />

als die auf der Oberseite der Membran (a) wirkende Kraft, wird der Kolben (b) wieder<br />

in seine obere Endstellung bewegt. Eine Abschlussstellung ist erreicht. Bei<br />

weiteren Druckerhöhungen am Anschluss 1 wird die Kraft der Druckfeder (c) allmählich<br />

überwunden und die Druckluft gelangt schließlich ungemindert zu den<br />

Bremszylindern. Nach Abbau des Bremsdruckes am Anschluss 1 drückt die Druckfeder<br />

(c) den Kolben (b) in seine obere Endstellung. Der Druck im Raum B wölbt<br />

die Membran (a) nach oben und die Bremszylinder werden über die Bohrung A<br />

und Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1 teilweise oder<br />

vollständig entlüftet.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.


Einbauempfehlung<br />

Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

– Montieren Sie das Druckverhältnisventil möglichst in der Mitte zwischen den<br />

beiden Bremszylindern der anzupassenden Achse.<br />

– Bauen Sie das Druckverhältnisventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3<br />

nach unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Druckverhältnisventil mit zwei Schrauben M8.<br />

Bestellnummer 975 001 000 0 975 001 001 0 975 001 002 0 975 001 500 0<br />

Max. Betriebsdruck 10 bar<br />

Einstellbereich 0,3 bis 1,1 bar<br />

Eingestellt auf 0,7 ± 0,1 bar 1 ± 0,1 bar 0,5 ± 0,1 bar 0,7 ± 0,1 bar<br />

Nennweite 12 mm<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,55 kg 0,65 kg<br />

Druckdiagramm<br />

975 001 000 0<br />

975 001 500 0<br />

975 001 001 0<br />

975 001 002 0<br />

7<br />

181


7<br />

Einbaumaße<br />

182<br />

Gerätebeschreibung<br />

975 001 000 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung M 22x1,5 - 15 tief


Gerätebeschreibung<br />

975 001 500 0 – Kombination: Druckverhältnisventil 975 001 ... 0<br />

mit Prüfventil 463 703 ... 0<br />

7<br />

183


184<br />

7<br />

7.53 Relaisventil 973 001 / 973 011<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

Schnelle Be- und Entlüftung von Druckluftgeräten sowie Verkürzung der Ansprech-<br />

und Schwelldauer bei Druckluftbremsanlagen.<br />

Bei Betätigung der Bremsanlage strömt Druckluft über den Anschluss 4 in den<br />

Raum A und bewegt den Kolben (a) abwärts. Dabei wird der Auslass (c) geschlossen<br />

und der Einlass (b) geöffnet. Die am Anschluss 1 anstehende Vorratsluft<br />

strömt nun in den Raum B und über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten<br />

Bremszylindern.<br />

Der sich im Raum B aufbauende Druck beaufschlagt die Unterseite des Kolben (a).<br />

Sobald dieser Druck etwas größer ist als der im Raum A anstehende Steuerdruck<br />

bewegt sich der Kolben (a) aufwärts. Der Einlass (b) schließt und eine Abschlussstellung<br />

ist erreicht.<br />

Erfolgt eine teilweise Absenkung des Steuerleitungsdrucks, wird der Kolben (a)<br />

wieder aufwärts bewegt, dabei öffnet der Auslass (c) und der überschüssige Druck<br />

am Anschluss 2 entweicht über die Entlüftung 3. Bei vollständigem Abbau des<br />

Steuerdrucks am Anschluss 4 bewegt der Druck im Raum B den Kolben (a) in seine<br />

obere Endstellung und der Auslass (c) öffnet. Die nachgeschalteten Bremszylinder<br />

werden über die Entlüftung 3 vollständig entlüftet.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Relaisventil so ein, dass die Entlüftung 3 nach unten zeigt.<br />

Für die Ausführung 973 011 000 0 ist eine Abweichung von ±90° zulässig.<br />

– Befestigen Sie das Relaisventil wahlweise mit zwei der vier Gehäuseverbindungsschrauben<br />

M8


Technische Daten<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummer 973 001 010 0 973 001 020 0 973 011 000 0<br />

Max. Betriebsdruck<br />

Anschlussgewinde M 22x1,5 - 14 tief<br />

p1 22 bar 13 bar<br />

p2 8 bar 10 bar<br />

p4 8 bar 10 bar<br />

1 = M 22x1,5 - 14 tief<br />

2, 4 = M 16x1,5 - 14 tief<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

7<br />

1, 2 = M 22x1,5 - 13 tief<br />

4 = M 16x1,5 - 12 tief<br />

Gewicht 1,1 kg 0,62 kg<br />

Druckdiagramme<br />

Legende<br />

973 001 010 0<br />

973 001 020 0<br />

973 011 000 0<br />

p2 ausgesteuerter Druck p4 Steuerdruck<br />

185


7<br />

Einbaumaße<br />

186<br />

Anschlüsse<br />

Gerätebeschreibung<br />

973 001 010 0<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss


Anschlüsse<br />

Gerätebeschreibung<br />

973 011 000 0<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss<br />

7<br />

187


188<br />

7<br />

7.54 Schnelllöseventil 973 500<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

973 500 000 0<br />

973 500 051 0<br />

Schnelle Entlüftung von längeren Steuerleitungen oder Bremsleitungen und<br />

Bremszylindern.<br />

Im drucklosen Zustand liegt die Membran (a) leicht vorgespannt auf der Entlüftung<br />

3 und verschließt mit dem Außenrand den Zugang von Anschluss 1 nach Raum A.<br />

Druckluft, die über den Anschluss 1 kommt, drückt den Außenrand zurück und gelangt<br />

über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern.<br />

Bei einem Druckabbau am Anschluss 1 wird die Membran (a) durch den höheren<br />

Druck in Raum A nach oben durchgewölbt. Die nachgeschalteten Bremszylinder<br />

werden nun über die Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1<br />

teilweise oder vollständig entlüftet. Das Schnelllöseventil 973 500 051 0 ist mit einem<br />

integrierten Doppelabsperrventil ausgerüstet, somit ist auch eine Ansteuerung<br />

und Entlüftung der Tristop® Zylinder über ein vorgeschaltetes Doppellöseventil<br />

möglich.<br />

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />

– Bauen Sie das Schnelllöseventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3 nach<br />

unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie das Schnelllöseventil mit zwei Schrauben M8.


Technische Daten<br />

Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Bestellnummer 973 500 000 0 973 500 051 0 973 500 053 0<br />

Max. Betriebsdruck 12 bar<br />

Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />

Gewicht 0,3 kg 0,43 kg 0,476 kg<br />

973 500 000 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung M 22x1,5 - 13 tief<br />

189


190<br />

7<br />

Gerätebeschreibung<br />

973 500 051 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

11, 12 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 11,12, 3 M 22x1,5 - 13 tief 2 M 16x1,5 - 13 tief


Gerätebeschreibung<br />

973 500 053 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

11, 12 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung M 16x1,5<br />

7<br />

191


192<br />

7<br />

7.55 Druckregler 975 303<br />

Zweck<br />

Wirkungsweise<br />

Gerätebeschreibung<br />

Selbsttätiges Regeln des Betriebsdruckes innerhalb einer Druckluftbremsanlage,<br />

sowie Sicherung der Rohrleitungen und Ventile vor dem Verschmutzen. Je nach<br />

Abwandlung Steuerung der nachgeschalteten automatischen Frostschutzpumpe<br />

oder des Einkammer-Lufttrockners.<br />

Druckregler<br />

Die vom Kompressor geförderte Druckluft strömt über den Anschluss 1 und das<br />

Filter (g) in den Raum B. Nach Öffnen des Rückschlagventils (e) gelangt sie über<br />

die vom Anschluss 21 abgehende Leitung zu den Luftbehältern sowie in den Raum<br />

E. Der Anschluss 22 ist für die Ansteuerung einer nachgeschalteten Frostschutzpumpe<br />

vorgesehen.<br />

Im Raum E baut sich eine Kraft auf, die auf die Unterseite der Membran (c) wirkt.<br />

Sobald die Kraft größer ist, als die mit der Schraube (a) eingestellte Kraft der<br />

Druckfeder (b), wölbt sich die Membran (c) nach oben und nimmt dabei den Kolben<br />

(m) mit. Der Auslass (l) schließt und der Einlass (d) öffnet, sodass die im<br />

Raum E anstehende Druckluft in den Raum C gelangt und den Kolben (k) gegen<br />

die Kraft der Druckfeder (h) nach unten bewegt. Der Auslass (i) öffnet und die vom<br />

Kompressor geförderte Druckluft entweicht über die Entlüftung 3 ins Freie. Durch<br />

den Druckabfall im Raum B schließt das Rückschlagventil (e) und der Druck in der<br />

Anlage bleibt gesichert.<br />

Der Kompressor arbeitet nun so lange im Leerlauf, bis der Druck in der Anlage unter<br />

den Einschaltdruck des Druckreglers abgesunken ist. Dabei baut sich auch der<br />

Druck im Raum E unterhalb der Membran (c) ab. Daraufhin wird diese, zusammen<br />

mit dem Kolben (m), durch die Kraft der Druckfeder (b) nach unten gedrückt. Der<br />

Einlass (d) schließt, der Auslass (l) öffnet und die Luft aus Raum C entweicht über<br />

den Raum F und einer Verbindungsbohrung an der Entlüftung 3 ins Freie. Die<br />

Druckfeder (h) bewegt den Kolben (k) aufwärts und der Auslass (i) schließt. Die<br />

vom Kompressor nachgeförderte Druckluft strömt jetzt wieder durch das Filter (g)<br />

in den Raum B, öffnet das Rückschlagventil (e) und die Anlage wird wieder bis<br />

zum Abschaltdruck des Druckreglers aufgefüllt.


Wartung<br />

Einbauempfehlung<br />

Gerätebeschreibung<br />

7<br />

Druckregler mit Steueranschluss 4 und Anschluss 23<br />

Diese Ausführung des Druckreglers unterscheidet sich in der eben beschriebenen<br />

Wirkungsweise lediglich in der Art der Steuerung des Abschaltdrucks. Dieser wird<br />

hierbei nicht intern im Druckregler, sondern aus der Vorratsleitung nach dem Lufttrockner<br />

abgenommen. Die Verbindung von Raum B zum Raum E ist verschlossen<br />

und das Rückschlagventil (e) entfällt. Über den Anschluss 4 und Raum A gelangt<br />

die Vorratsluft in den Raum E und beaufschlagt die Membran (c). Der weitere Ablauf<br />

erfolgt analog zu Punkt a. Die Verbindung von Raum C zu Raum D ist geöffnet,<br />

so dass über den Anschluss 23 der Steuerdruck aus Raum C auch zum Ansteuern<br />

des Einkammer-Lufttrockners benutzt werden kann.<br />

Reifenfüllanschluss<br />

Nach dem Abziehen der Schutzkappe wird beim Aufschrauben der Überwurfmutter<br />

des Reifenfüllschlauchs der Stößel (f) bewegt. Die Verbindung zwischen Raum B<br />

und dem Anschluss 21 wird unterbrochen. Die vom Kompressor geförderte Druckluft<br />

strömt nun vom Raum B vorbei am Stößel (f) in den Reifenfüllschlauch. Sollte<br />

dabei der Druck in der Anlage einen Wert von 12 +2 bar bzw. 20 bar übersteigen,<br />

öffnet der als Sicherheitsventil ausgelegte Kolben (k) den Auslass (i) und der Druck<br />

entweicht über die Entlüftung 3 ins Freie.<br />

Vor dem Reifenfüllen ist der Luftbehälterdruck unter den Einschaltdruck des Druckreglers<br />

zu senken, da während des Leerlaufs keine Luftentnahme erfolgen kann.<br />

– Je nach Betriebsbedingungen reinigen Sie das Filter (g) in regelmäßigen Abständen.<br />

Tauschen Sie es ggf. aus.<br />

– Hat sich die Einstellung des Druckreglers (Abschaltdruck) verändert, können<br />

Sie den in der Tabelle angegebenen Druck mit der Stellschraube (a) wieder<br />

richtig einstellen, wobei die Stellmutter (n) nicht verdreht werden darf.<br />

– Bauen Sie den Druckregler so ein, dass die Entlüftung nach unten zeigt.<br />

– Befestigen Sie den Druckregler mit zwei Schrauben M8.<br />

Zwischen Kompressor und Druckregler ist zur Abkühlung der erhitzten Druckluft<br />

eine Rohrleitung 18x1,5 bis 2 m Länge (ggf. in Form einer Wendel) vorzusehen, so<br />

dass die Luftstromtemperatur im Eintrittsstutzen des Druckreglers nicht mehr als<br />

+150 °C beträgt. Aufgrund der Gefahr erneuter Aufheizung der in der Leitung fließenden<br />

Druckluft verlegen Sie die Leitung keinesfalls in die Nähe des Auspuffrohres<br />

oder anderer Wärme abstrahlender Teile des Motors.<br />

Zur Vermeidung schädlicher Schwingungsübertragungen von Kompressor und<br />

Motor auf Anschluss und Befestigung des an der Spritzwand oder dem Fahrzeugrahmen<br />

angebrachten Druckreglers, ist ein Teil der Druckleitung durch Verwendung<br />

eines Spezialschlauches elastisch auszuführen.<br />

– Achten Sie beim Einbau des Druckreglers darauf, dass der Druckregler über<br />

dem Niveau des Luftbehälters angeordnet wird.<br />

� Der Luftdurchsatz darf 400 l/min nicht überschreiten.<br />

193


7<br />

Technische Daten<br />

194<br />

Gerätebeschreibung<br />

Bestellnummern Reifenfüllanschluss Abschaltdruck<br />

[bar]<br />

Schaltspanne<br />

[bar]<br />

Anschluss<br />

22 23/4<br />

Öffnungsdruck des<br />

integrierten Sicherheitsventils<br />

975 303 060 0 nein 8,1 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />

975 303 441 0 ja 7,8 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />

975 303 447 0 ja 7,3 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />

975 303 473 0 ja 8,1 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />

975 303 580 0 ja 14 ±0,3 1 +1,5 ja nein 20 +1/-2 bar<br />

Weitere Abwandlungen mit anderen Abschaltdrücken auf Anfrage.<br />

Max. Betriebsdruck 25 bar<br />

Mediumtemperatur -40 °C bis +150 °C<br />

Umgebungstemperatur -40 °C bis +100 °C<br />

Einbaulage α = 0° bis 15°


Einbaumaße<br />

Gerätebeschreibung<br />

975 303 461 0<br />

Anschlüsse Anschlussgewinde<br />

1 Energiezufluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss 1, 21 M 22x1,5 - 15<br />

tief<br />

21 Energieabfluss 22 Energieabfluss ungesteuert<br />

(Nebenverbraucher)<br />

Einbauschema<br />

23 Energieabfluss (Steueranschluss für<br />

z. B. 1-Kammer-Lufttrockner)<br />

4, 22,<br />

23<br />

7<br />

M 12x1,5 - 12<br />

tief<br />

195


196<br />

8<br />

8 Montageempfehlung<br />

8.1 Kompressor<br />

Montageempfehlung<br />

8.2 Keilriemen und Keilriemenscheiben<br />

Der nachträgliche Einbau von Drucklufterzeugungsanlagen und Druckluftbremsanlagen<br />

in Schlepperzüge setzt eine bestimmte Qualifikation der einbauenden Werkstatt<br />

voraus.<br />

Aus diesem Grund sollten mit diesen Arbeiten solche Fachwerkstätten (WABCO<br />

Bremsendienste) beauftragt werden, die aufgrund ihrer Teilnahme an Fachlehrgängen<br />

in unserem Hause die Gewähr für eine fachgerechte Montage und eine<br />

einwandfreie Funktion der gesamten Anlage bieten. Dies gilt auch für die Beurteilung<br />

der Anlage, wenn im Laufe des Betriebes eine Störung auftreten sollte.<br />

Obwohl schon einige Schlepperhersteller montagefertige Anbausätze zur Nachrüstung<br />

ausliefern, die meist typenbezogen sind, müssen oft auch solche Schlepperzüge<br />

nachgerüstet werden, für die vom Herstellerwerk keine konstruktive Vorsorge<br />

zur Aufnahme von Druckluftanlagen getroffen wurde. Hier tritt dann die Sachkenntnis<br />

der Montagewerkstatt in den Vordergrund.<br />

Für die sichere Befestigung und den einwandfreien Antrieb des Kompressors müssen<br />

Konsolen und Halterungen sowie zusätzliche Keilriemenscheiben von der<br />

Montagewerkstatt beigestellt bzw. angefertigt werden. Druckluftanlagen in Schleppern<br />

sollten u.a. auch optisch so montiert sein, dass das äußere Bild des Schleppers<br />

sowie die Verwendung von Zusatzgeräten nicht beeinträchtigt werden.<br />

– Bringen Sie den Kompressor grundsätzlich unter der Motorhaube an.<br />

– Achten Sie bei der Montage darauf, dass die Konsole (etwa 8 mm Blechstärke)<br />

sehr massiv ist und formschlüssig am Motorgehäuse anliegt. Damit ist sichergestellt,<br />

dass der Kompressor erschütterungsfrei läuft und Brüche ausgeschlossen<br />

sind.<br />

– Verbinden Sie die Saugseite des Kompressors mit dem Motorfilter (z. B. als<br />

Schlauchleitung).<br />

– Aus Gründen der Wärmebeständigkeit dichten Sie die für den Druckanschluss<br />

benötigte Verschraubung außen mit einem Aluminiumring und innen mit einem<br />

Zinkring ab. Die sonst übliche Fiberdichtung würde an dieser Stelle verkohlen.<br />

Die Temperatur des Luftstromes darf im Druckstutzen nicht mehr als 220 °C betragen.<br />

– Wählen Sie den Standort des Kompressors so, dass ein Maximum von Kühlluft<br />

vom Lüfter zum Kompressor gelangt.<br />

– Zur Schmierung der beweglichen Teile schließen Sie den Kompressor mit einem<br />

Rohr 6x1 mm an den Motor-Ölkreislauf an.<br />

� Das Öl muss widerstandslos zur Ölwanne zurückfließen können. Das bedeutet,<br />

dass keine Steigungen im Rücklauf vorhanden sein dürfen, und dass<br />

ein Rohr mit einer lichten Weite von mindestens 12 mm verwendet werden<br />

muss.<br />

Grundsätzlich gelten die Kompressor-Antriebsausführungen, wie sie von den<br />

Schlepperherstellern festgelegt wurden. Exakte Fluchtung, richtiges Rillenprofil<br />

zum Keilriemen und richtige Riemenspannung sind Voraussetzungen für einen<br />

einwandfreien Antrieb. Die von den Keilriemenherstellern angegebenen Achsab-


Beispiel<br />

Fluchtungsfehler<br />

Montageempfehlung<br />

8<br />

stände sind Maximalwerte, welche unter bestimmten Voraussetzungen ermittelt<br />

wurden.<br />

Beim Anbau von Kompressoren an Dieselmotoren zeigt aber die Erfahrung, dass<br />

diese Achsabstände zu groß sein können. Der Keilriemen schwingt sich auf und<br />

wird vorzeitig zerstört. Deshalb sollte der Achsabstand möglichst kurz gehalten<br />

werden.<br />

Schmalkeilriemen werden vorzugsweise im allgemeinen Maschinenbau und in der<br />

Kraftfahrzeugindustrie verwendet. Sie lassen höchste Riemengeschwindigkeiten<br />

bei größter Kraftübertragung zu. Die geringeren Mindestscheibendurchmesser ermöglichen<br />

kleinste Baumaße der Antriebe. Beim Keilriemenantrieb macht man sich<br />

die durch die Keilrille vergrößerte Reibungszahl zu Nutze. Die Flanken des aufgelegten<br />

Keilriemens übertragen die Kraft durch ihre Haftreibung mit hohem Wirkungsgrad<br />

und arbeiten praktisch schlupflos.<br />

Bei ordnungsgemäßer Auslegung haben Keilriemenantriebe einen Wirkungsgrad<br />

von über 95 %. Es ist wichtig, dass durch Verwendung von Schmalkeilriemen<br />

kleinste Achsabstände gewählt werden können. Spannrollen, die sonst zur Erzielung<br />

größerer Umschlingungswinkel eingesetzt werden, können entfallen, sofern<br />

sie nicht die Riemendehnung ausgleichen sollen, dann sind sie aber nur von innen<br />

nach außen wirkend anzuwenden. Die Wartung beschränkt sich lediglich auf die<br />

Überwachung der Riemenspannung.<br />

Der Achsabstand A soll innerhalb von festgelegten Grenzen bleiben, d.h. er soll<br />

größer sein als 0,7 (Dw + dw) und kleiner als 1,5 (Dw + dw).<br />

Dw = Wirkdurchmesser der großen Scheibe<br />

dw = Wirkdurchmesser der kleinen Scheibe<br />

Kurbelwellenscheibe Dw = 180 mm<br />

Kompressorscheibe dw = 100 mm<br />

Dw + dw = 280 mm<br />

A = 0,9 (Dw + dw) = 0,9 x 280 = 252 mm<br />

0,9 ist ein Erfahrungswert, der zwischen 0,7 und 1,5 liegt.<br />

Vor dem Auflegen der Keilriemen ist grundsätzlich zu<br />

prüfen, ob der Keilriemenantrieb nicht die gezeigten<br />

Fehler aufweist.<br />

Gute Achsparallelität und einwandfreies Fluchten sind<br />

Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer der Keilriemen.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass Antriebsreklamationen<br />

im Anschluss an Nachrüstungen in fast allen Fällen auf<br />

einen der oben dargestellten Fehler zurückzuführen<br />

sind.<br />

Deshalb: Größte Aufmerksamkeit und Genauigkeit bei<br />

der Ausführung der Keilriemenantriebe für Kompressoren.<br />

Damit wird Ärger vermieden, und Geld gespart.<br />

Ausführliche Informationen über Keilriemenantriebe und<br />

deren Ausführung geben alle Keilriemenhersteller kostenlos<br />

ab.<br />

197


8<br />

Grundsätze für die Anwendung von Keilriemen<br />

8.3 Luftbehälter<br />

198<br />

Montageempfehlung<br />

– Achten Sie darauf, dass der Antrieb mit der richtigen Keilriemenart und -größe<br />

in der leistungsmäßig erforderlichen Anzahl ausgerüstet wird.<br />

Damit der Keilriemen „richtig“ in der Scheibenrille liegt, ist die Anwendung von<br />

Keilriemen-Scheiben nach DIN 2217 bzw. Entwurf DIN 2211 Voraussetzung.<br />

– Bevor Sie die Keilriemenscheiben auflegen, stellen Sie sicher, dass die Rillen<br />

frei von Grat, Rost und Schmutz sind.<br />

– Legen Sie die Keilriemen zwanglos von Hand – ohne Zuhilfenahme von Montiereisen<br />

oder dergleichen – bei kleinstmöglichem Achsabstand auf.<br />

– Bringen Sie dann die Keilriemen auf Vorspannung.<br />

� Nach einer Einlaufzeit von ca. 15 Minuten (unter Volllast) hat sich der Keilriemen<br />

den Scheibenrillen „angepasst“ und eine bestimmte Dehnung erreicht.<br />

– Spannen Sie den Keilriemen nach.<br />

Eine Anfangsdehnung von 0,5 bis 1%, bezogen auf die Riemenlänge, gilt als<br />

Richtwert.<br />

– Nach der ersten Nachspannung ist in größeren Zeitabständen eine Überprüfung<br />

der Riemenspannung zu empfehlen. Infolge ungenügender Spannung kann eine<br />

vorzeitige Zerstörung des Keilriemens durch Schlupf eintreten.<br />

Halten Sie Öle, Fette und Chemikalien durch geeigneten Schutz von den Keilriemen<br />

in normaler Ausführung fern. Gegebenenfalls verwenden Sie Keilriemen in<br />

Sonderausführungen „OS“.<br />

Die Verwendung von Riemenwachs o.ä. ist nicht nur überflüssig, sondern sogar<br />

schädlich.<br />

Für Dauertemperaturen bis 70 °C sind normale Keilriemen geeignet; darüber hinaus<br />

wird ihre Lebensdauer ungünstig beeinflusst.<br />

Riemenüberlastungen sind ein Zeichen für falsche Antriebsauslegungen. Durch<br />

unzulässig hohe Riemenspannung höhere Leistungen zu erzwingen, führt zum<br />

Riemenbruch und leichten Lagerschäden.<br />

Mehrrillige Keilriemenantriebe erfordern den Einsatz eines maßlich aufeinander<br />

abgestimmten Keilriemensatzes. Durch dynamische Messung der Keilriemen im<br />

Herstellerwerk wird dafür gesorgt, dass die Längen der Riemen eines Satzes nicht<br />

die zulässige, besonders enge, Toleranz überschreiten. Es sind also nur gemessene<br />

und gebündelte Sätze zu verwenden. Bei Ausfall einzelner Keilriemen ist der<br />

Antrieb mit einem kompletten neuen Keilriemensatz auszurüsten, da alte und neue<br />

Keilriemen wegen der naturgemäß unterschiedlichen Längen (Dehnung) nicht befriedigend<br />

zusammen laufen. Alte, noch gebrauchsfähige Keilriemen können gegebenenfalls<br />

für sich zu Sätzen zusammengestellt werden.<br />

Sollte wegen unveränderlichen Achsabstandes die Anwendung einer Spannrolle<br />

zum Ausgleich der Keilriemendehnung erforderlich sein, so sollte die Rolle nur vom<br />

Innenumfang her auf den Riemen wirken.<br />

Weitere Hinweise siehe Kapitel 8.7 „Wahl und Anordnung der Luftbehälter“,<br />

Seite 200.<br />

– Montieren Sie den Luftbehälter z. B. unter dem Trittbrett, da er an dieser Stelle<br />

kaum andere Geräte in ihrer Funktion stört. Keinesfalls darf der Behälter auf<br />

dem Kotflügel montiert werden.<br />

� Der Luftbehälter bildet dann den tiefsten Punkt im Druckluftsystem. Damit ist<br />

eine Verlegung der Rohrleitungen ohne Wassersackbildung möglich und die<br />

Entwässerung der Anlage kann an der günstigsten Stelle erfolgen.


8.4 Handbremsventil<br />

8.5 Reifenfüllanschluss<br />

8.6 Prüfen der Anlage<br />

Dichtigkeitsprüfung<br />

Montageempfehlung<br />

8<br />

Zum pneumatischen Bremsen des Anhängers bei Stillstand des Zuges.<br />

– Montieren Sie das Handbremsventil möglichst dicht am Handbremshebel und<br />

verbinden Sie es mit diesem über die Kugelgelenke.<br />

– Nehmen Sie die Einstellung so vor, dass in der Lösestellung die Kugeln ohne<br />

Spannung in der Rastung liegen.<br />

Der Reifenfüllanschluss sollte immer Bestandteil des Druckreglers sein.<br />

Es gibt zahlreiche Druckreglerabwandlungen mit integriertem Reifenfüllanschluss.<br />

– Füllen Sie die Anlage bis zum Abschalten des Druckreglers auf.<br />

– Stellen Sie den Motor ab.<br />

– Prüfen Sie alle Anschluss- und Verbindungsstellen durch Abseifen auf Dichtigkeit.<br />

Die Anlage gilt als dicht, wenn innerhalb von 5 min. kein größerer Druckabfall<br />

als 0,2 bar auftritt.<br />

– Besonders bei Hochdruckanlagen, nach dem ersten Warmlaufen und nach Erreichen<br />

des Abschaltdruckes, sollten Sie die Verschraubungen speziell im<br />

Hochdruckteil nachzuziehen und erst dann die Anlage abseifen.<br />

Funktionsprüfung „Einleitungsbremsanlage“<br />

– Schließen Sie am Kupplungskopf der Einleitungsbremsanlage ein Luftdruckmessgerät<br />

(Anzeigebereich ca. 10 bar) an.<br />

Handbremse<br />

Bei gelöster Handbremse muss die Anhänger-Steuerleitung belüftet sein (Druck<br />

am Kupplungskopf 5,0 bis 5,4 bar).<br />

Bei angezogener Handbremse muss die Anhänger-Steuerleitung entlüftet sein<br />

(Druck am Kupplungskopf 0 bar).<br />

– Stellen Sie das Gestänge gegebenenfalls nach und sichern Sie die Einstellung<br />

durch die Kontermutter.<br />

Anhänger-Steuerventil (961 103 ... 0)<br />

– Kontrollieren Sie, dass das Druckluftmessgerät am Kupplungskopf bei unbetätigter<br />

Bremse 5,0 bis 5,4 bar anzeigt.<br />

– Bocken Sie den Schlepper mit seiner Hinterachse auf, so dass sich die Räder<br />

frei drehen können.<br />

– Kontrollieren Sie durch Betätigen der Feststellbremse und der Betriebsbremse,<br />

ob beide Räder gleichmäßig abgebremst werden.<br />

� Stellen Sie gegebenenfalls die Bremsen nach.<br />

– Schließen sie am Kupplungskopf „Bremse“ (gelb) ebenfalls ein Manometer an.<br />

– Treten Sie die Trittplattenventile (Anhänger-Steuerventil und Ausgleichsbetätigung)<br />

im verriegelten Zustand langsam durch.<br />

� Bei einem Druck von 1,0 bar am Kupplungskopf „Bremse“ (gelb) muss am<br />

Manometer des Kupplungskopfes „1-Leitung“ (schwarz) ein Druckabfall von<br />

0,5 bis 2,0 bar erfolgen.<br />

Bei der Vollbremsung des Schleppers darf der Luftdruckmesser am schwarzen<br />

Kupplungskopf keinen Druck anzeigen.<br />

199


200<br />

8<br />

Funktionsprüfung „Zweileitungsbremsanlage“<br />

Montageempfehlung<br />

8.7 Wahl und Anordnung der Luftbehälter<br />

– Nehmen Sie erforderliche Korrekturen über die Rückstellfedern der Fußbremshebel<br />

vor.<br />

– Kontrollieren Sie, dass am Kupplungskopf der Vorratsleitung (rot) am angeschlossenen<br />

Luftdruckmesser ein Druck von 7,0 bis 8,1 bar angezeigt wird.<br />

– Schließen Sie am Kupplungskopf der Bremsleitung (gelb) ein Luftdruckmessgerät<br />

(Anzeigebereich ca. 10 bar) an.<br />

Handbremsventil<br />

Bei gelöster Handbremse muss die Anhänger-Bremsleitung (gelb) entlüftet sein<br />

(Druck am Kupplungskopf 0 bar).<br />

Bei angezogender Handbremse muss die Anhänger-Bremsleitung (gelb) belüftet<br />

sein (Druck am Kupplungskopf 7,0 bis 8,1 +0,2 bar).<br />

– Stellen Sie das Gestänge gegebenenfalls nach und sichern Sie die Einstellung<br />

durch die Kontermutter.<br />

Anhänger-Steuerventil (961 106 ... 0)<br />

– Kontrollieren Sie, dass die Druckanzeige am Kupplungskopf (gelb) bei unbetätigter<br />

Bremse keinen Druck anzeigt.<br />

– Bocken Sie den Schlepper mit seiner Hinterachse auf, so dass sich die Räder<br />

frei drehen können.<br />

– Kontrollieren Sie durch Betätigen der Feststellbremse und der Betriebsbremse,<br />

ob beide Räder gleichmäßig abgebremst werden.<br />

� Stellen Sie gegebenenfalls die Bremsen nach.<br />

– Treten Sie die Trittplattenventile (Anhänger-Steuerventil und Ausgleichsbetätigung)<br />

im verriegelten Zustand langsam durch. Gleichzeitig drehen Sie ein Hinterrad<br />

von Hand.<br />

� Bei Beginn der Bremswirkung (Rad muss sich noch leicht durchdrehen lassen)<br />

muss am Kupplungskopf der Bremsleitung (gelb) ein Druckanstieg von<br />

etwa 1,5 bar abzulesen sein.<br />

– Nehmen Sie erforderliche Korrekturen über die Rückstellfedern der Fußbremshebel<br />

vor.<br />

– Führen Sie nach erfolgter Funktionsprüfung die Anlage dem zuständigen Technischen<br />

Überwachungsverein zur Abnahme vor.<br />

Luftbehälter für die Bremsanlage<br />

Die in der folgenden Tabelle genannten Werte wurden den Berechnungsgrundlagen<br />

des VDA bzw. den Richtlinien zur Anlage der StVZO entnommen.<br />

Für die Ermittlung des Behältervolumens gilt das Bremszylindervolumen bei maximal<br />

zulässigem Hub. Es kann den Druckblättern der entsprechenden Bremszylinder<br />

entnommen werden.


Betriebsdruck<br />

[bar]<br />

Einleitungsbremsanlage<br />

Berechnungsdruck<br />

[bar]<br />

Montageempfehlung<br />

Max. zulässiger Druckabfall<br />

je Vollbremsung [bar] **)<br />

8<br />

Volumen des Luftbehälters<br />

Motorwagen 4,8 bis 5,3 4,5 0,3 min. 20-faches<br />

Bremszylinder-Volumen<br />

Motorwagen 6,2 bis 7,3 6,0 0,7 min. 15-faches<br />

Bremszylinder-Volumen<br />

Anhänger *) 4,8 bis 5,6 4,5 0,3<br />

0,5<br />

Zweileitungsbremsanlage<br />

min. 8-faches<br />

Bremszylinder-Volumen<br />

(Kolbenzylinder)<br />

min. 12-faches<br />

Bremszylinder-Volumen<br />

(Membranzylinder)<br />

Motorwagen 6,2 bis 7,3 6,0 0,7 min. 12-faches<br />

Bremszylinder-Volumen<br />

Anhänger 6,2 bis 7,3 6,0 0,7<br />

min. 8-faches<br />

Bremszylinder-Volumen<br />

(Kolbenzylinder)<br />

min. 10-faches<br />

Bremszylinder-Volumen<br />

(Membranzylinder)<br />

*) Diese Werte gelten auch für Anhänger, die mit einer kombinierten Ein- und Zweileitungsbremsanlage<br />

ausgerüstet sind.<br />

**) Der zulässige Druckabfall kann auch wie folgt errechnet werden:<br />

p1 x V1 = p2 x V2 oder p2 = p1 x V1 / V2<br />

Damit ist dann Δp = p1 – p2 oder Δp = p1 - p1 x V1 / V2<br />

p1 Behälterdruck (Absolutdruck) [bar]<br />

p2 Behälterdruck (Absolutdruck) nach einer Vollbremsung [bar]<br />

Δp Druckabfall je Vollbremsung [bar]<br />

V1 Behältervolumen [Liter]<br />

V2 Behältervolumen zuzüglich aller zu einer Vollbremsung gehörenden Volumina<br />

[Liter]<br />

8.8 Wartungs- und Betriebshinweise für Druckluftbremsanlagen in Schlepperzügen<br />

Kompressoren<br />

– Bei Kompressoren mit Handnachfüllung müssen Sie täglich den Ölstand prüfen.<br />

Zum Nachfüllen verwenden Sie gleiches Öl wie für den Motor. Nehmen Sie den<br />

Ölwechsel gleichzeitig mit dem des Motors vor.<br />

� Der Ölstand muss zwischen den Markierungen des Messstabes liegen.<br />

Bei Kompressoren mit Druckölanschluss ist eine Überprüfung nicht erforderlich.<br />

201


202<br />

8<br />

Luftbehälter<br />

Anhänger-Steuerventil<br />

Kupplungskopf<br />

Bremskraftregler<br />

Kupplungskopf<br />

Luftbehälter<br />

Wöchentliche Wartung<br />

Vierteljährliche Wartung<br />

Montageempfehlung<br />

– Prüfen Sie die Spannung des Antriebriemens. Beachten Sie dabei die Richtlinien<br />

des Fahrzeugherstellers.<br />

– Entwässern Sie den Behälter täglich.<br />

– Verriegeln Sie das Anhänger-Steuerventil mit der Ausgleichsbetätigung.<br />

– Prüfen Sie beide Geräte am Drehpunkt auf Leichtgängigkeit.<br />

– Ölen Sie die Drehpunkte.<br />

– Schließen Sie bei Fahrten ohne Anhänger den Deckel des Kupplungskopfes.<br />

– Achten Sie bei Fahrten mit Anhänger darauf, dass die Dichtringe der Kupplungsköpfe<br />

in einwandfreiem Zustand sind.<br />

– Fetten Sie die Dichtungen regelmäßig, um die Lebensdauer zu erhöhen.<br />

– Bringen Sie vor Fahrtantritt den Hebel des Anhänger-Bremskraftreglers in die<br />

dem Beladungszustand entsprechende Stellung.<br />

– Prüfen Sie die Leichtgängigkeit dieses Hebels.<br />

– Verschließen Sie die Kupplungsköpfe des Schleppers nach dem Abkuppeln mit<br />

dem Deckel und hängen Sie die Anhänger-Kupplungsköpfe in die Haltevorrichtungen<br />

an der Zuggabel.<br />

– Entwässern Sie den Behälter täglich.<br />

– Kontrollieren Sie, dass bei stehendem Motor der Druck am Manometer im Fahrerhaus<br />

in 5 Minuten nicht mehr als 0,2 bar beträgt.<br />

� Beheben Sie gegebenenfalls feststellbaren Druckverlust.<br />

– Erreicht der Hub der Bremszylinder im Anhänger 2/3 des Gesamthubes, müssen<br />

Sie die Bremse nachstellen.<br />

– Stellen Sie sicher, dass der Zustand und Sitz der Staubschutzbälge einwandfrei<br />

sind.<br />

– Reinigen Sie alle Rohrleitungsfilter der Bremsgeräte mit Benzin und trocknen<br />

Sie diese anschließend.<br />

– Fetten Sie alle beweglichen Teile und Gelenke an Bremsventilen, Bremszylindern<br />

und Bremsgestänge.<br />

Allgemeiner Betriebshinweis<br />

– Sie dürfen erst mit angekuppeltem Anhänger abfahren, wenn das Luftdruckmessgerät<br />

5,0 bar anzeigt.<br />

– Prüfen Sie die Wirkung der Fuß- und Handbremse unter Berücksichtigung des<br />

Fahrbahnzustandes: Anhänger darf nicht auf das Zugfahrzeug auflaufen.


WARNUNG<br />

WARNUNG<br />

WARNUNG<br />

VORSICHT<br />

8.9 Nachrüstung<br />

Montageempfehlung<br />

8<br />

Abkuppeln des Anhängefahrzeugs<br />

– Beim Abkuppeln des Anhängefahrzeugs immer erst den roten Kupplungskopf<br />

(Vorrat) abkuppeln. Erst dann den gelben Kupplungskopf (Bremse).<br />

� Nur so ist das Anhängefahrzeug gegen Wegrollen gesichert.<br />

Ankuppeln des Anhängefahrzeugs<br />

– Beim Ankuppeln des Anhängefahrzeugs immer erst den gelben Kupplungskopf<br />

(Bremse) ankuppeln. Erst dann den roten Kupplungskopf (Vorrat).<br />

� Nur so ist das Anhängefahrzeug gegen Wegrollen gesichert.<br />

Ziehen unterschiedlicher Anhängefahrzeuge<br />

– Sie haben einen Schlepper mit einer Druckluftbeschaffungsanlage und zwei<br />

Anhängefahrzeuge, von denen ein Anhänger mit einer Druckluftbremsanlage<br />

und ein Anhänger mit einer Auflaufbremsanlage ausgerüstet ist.<br />

Das Gespann sollte aus Gründen der Fahrsicherheit folgendermaßen zusammengestellt<br />

werden:<br />

Schlepper, auflaufgebremster Anhänger, druckluftgebremster Anhänger<br />

Begründung: Das Anhängefahrzeug – richtige Einstellung der Bremsanlage<br />

vorausgesetzt – welches mit Druckluft gebremst wird, weist eine leichte Voreilung<br />

auf. Das heißt, dieser Anhänger bremst vor dem Schlepper und dem auflaufgebremsten<br />

Anhängefahrzeug.<br />

Der Zug bleibt beim Bremsen gestreckt.<br />

Um den hinteren (druckluftgebremsten) Anhänger mit Druckluft zu versorgen,<br />

muss der dazwischen gespannte (auflaufgebremste) Anhänger mit der nötigen<br />

Luftleitung versehen werden.<br />

Praxisversuche haben bewiesen, dass nur diese Zugzusammenstellung ein sicheres<br />

Bremsen ermöglicht.<br />

Bei Verwendung von Anhängern, die entsprechend ihrer Bauart über 25 km/h fahren,<br />

gelten die Wartungsintervalle gemäß Anlage VIII der StVZO.<br />

Reinigung der Geräte<br />

– Bei Reinigungsarbeiten dürfen die Geräte der Druckluftanlage nicht direkt dem<br />

Strahl eines Hochdruckreinigers ausgesetzt werden.<br />

� Die Geräte könnten sonst beschädigt werden.<br />

Ihre neuen Zug- und Anhängefahrzeuge können auf Wunsch hin schon ab Werk<br />

mit einer WABCO Druckluftbremsanlage ausgestattet werden, die Ihnen ein Optimum<br />

an Bremssicherheit auch im Gelände bietet und den Fahrkomfort erhöht.<br />

Eine WABCO Druckluftbremsanlage kann auch nachgerüstet werden. Dies lohnt,<br />

vom Standpunkt der Fahr- und Betriebssicherheit, auch in älteren Fahrzeugen der<br />

Land- und Forstwirtschaft.<br />

Anbausätze bestehen aus Original WABCO Bremsgeräten, Zubehör, Bremsschemata,<br />

Anbauteilen und einer Anbauanleitung.<br />

Welche Firmen Sie bei der Nachrüstung mit kompletten Anbausätzen unterstützen<br />

können, erfahren Sie bei Ihrem WABCO Partner.<br />

203


204<br />

8<br />

8.10 Datenblatt<br />

Montageempfehlung<br />

Wenn Sie ein Anhängefahrzeug nachträglich mit einer Druckluftbremsanlage ausrüsten<br />

wollen, müssen die erforderlichen Zylindergrößen, Hebellängen und Behältergrößen<br />

errechnet werden. Dazu müssen Sie das folgende Datenblatt sorgfältig<br />

ausfüllen.<br />

Wir erstellen Ihnen die Bremsberechnung, die Sie bei der Vorführung des Fahrzeugs<br />

bei der Zulassungsstelle vorlegen.


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WABCO Vehicle Control Systems (NY-<br />

SE: WBC) ist einer der weltweit führenden<br />

Anbieter für Sicherheits- und Regelsysteme<br />

für Nutzfahrzeuge.<br />

Seit mehr als 140 Jahren ist WABCO<br />

federführend in der Entwicklung von<br />

elektronischen, mechanischen und<br />

mechatronischen Technologien für<br />

Brems-, Stabilitäts-, Federungs- und<br />

automatische Antriebssysteme für<br />

schwere Nutzfahrzeuge. Zu unseren<br />

Kunden gehören die führenden Lkw-,<br />

Anhänger- und Bushersteller der Welt.<br />

WABCO hat seinen Hauptsitz in Brüssel,<br />

Belgien.<br />

www.wabco-auto.com<br />

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