7 - Tietjen GmbH
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Druckluftbremsanlagen Land- und forstwirtschaftliche<br />
Fahrzeuge
ssssssssssssssssssssssssssss<br />
ddddddddddddddddddddddddd
Druckluftbremsanlagen<br />
Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge<br />
Ausgabe 8<br />
Diese Druckschrift unterliegt keinem Änderungsdienst.<br />
Die neueste Version finden Sie in INFORM unter<br />
www.wabco-auto.com<br />
© 2010 WABCO<br />
Änderungen bleiben vorbehalten.<br />
Version 2/02.2010(de)<br />
815 020 082 3
4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Verwendete Symbolik 7<br />
2 Allgemeines 8<br />
3 Sicherheitshinweise 9<br />
4 Gesetzliche Vorschriften 10<br />
5 Bremsanlagen 11<br />
5.1 Normaldruck-Druckluftbremsanlage (Einleitungssystem) 11<br />
5.2 Hochdruck-Bremsanlage (Einleitungssystem) 11<br />
5.3 Hochdruck-Bremsanlage (Zweileitungssystem) 12<br />
5.4 Hochdruck-Bremsanlage (kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem) 12<br />
6 Schemata 13<br />
6.1 Drucklufterzeugungsanlagen 13<br />
6.2 Einleitungs-Druckluftbremsanlagen 21<br />
6.3 Zweileitungs-Druckluftbremsanlagen 23<br />
7 Gerätebeschreibung 28<br />
7.1 Einzylinder-Kompressor 411 003 28<br />
7.2 Einzylinder-Kompressor 411 141 30<br />
7.3 Membranzylinder 423 000 34<br />
7.4 Lufttrockner 432 410 / 432 415 41<br />
7.5 Leitungsfilter 432 500 43<br />
7.6 Federungskörper (nur blattgefederte Fahrzeuge) 433 306 45<br />
7.7 Gestänge 433 401 47<br />
7.8 Rückschlagventil 434 014 48<br />
7.9 Rückschlagventil 434 021 49<br />
7.10 Überströmventil 434 100 50<br />
7.11 Zweiwegeventil mit Druckminderer 434 200 53<br />
7.12 Druckschalter 441 009 55<br />
7.13 Zubehör für Schlauchkupplungen 452 000 57<br />
7.14 Absperrhahn mit Entlüftung 452 002 / 952 002 58<br />
7.15 Kupplungskopf mit Stift für Einleitungs-Bremsanlage 452 201 60<br />
7.16 Kupplungskopf mit Ventil für Einleitungs-Bremsanlage 452 300 62<br />
7.17 Duo-Matic Schnellkupplung für Deichselanhänger 452 80. 63<br />
7.18 Einfach-Luftdruckmesser mit Beleuchtung 453 002 66<br />
7.19 Einfach-Luftdruckmesser 453 011 68<br />
7.20 Handbremsventil für Zweileitungs-Bremsanlage 461 700 70<br />
7.21 Prüfanschluss 463 703 73
Inhaltsverzeichnis<br />
7.22 Lenkbremsventil 467 399 / 468 399 75<br />
7.23 Ausgleichsventil 468 397 79<br />
7.24 Anhänger-Steuerventil für Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015<br />
(Teil 1) 81<br />
7.25 Anhänger-Steuerventil für Ein- oder Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015<br />
(Teil 2) 88<br />
7.26 Anhänger-Bremsventil für Einleitungs-Bremsanlage 471 003 91<br />
7.27 Anhänger-Bremsventil für kombinierte Ein- und Zweileitungs-Bremsanlagen<br />
471 005 95<br />
7.28 Anhänger-Steuerventil mit Druckbegrenzung 471 200 102<br />
7.29 3/2-Wege-Magnetventil (entlüftend) 472 102 / 472 125 105<br />
7.30 3/2-Wege-Magnetventil (belüftend) 472 127 / 472 170 109<br />
7.31 Kabelübersicht für Magnetventile 449 ... / 894 ... 113<br />
7.32 Reduzierventil 473 301 114<br />
7.33 Schnelllöseventil 473 501 116<br />
7.34 Druckbegrenzungsventil 475 010 118<br />
7.35 Druckbegrenzungsventil 475 015 122<br />
7.36 Handbetätigter Bremskraftregler 475 604 125<br />
7.37 Automatischer Bremskraftregler 475 713 128<br />
7.38 Schild „Einstellwerte ALB“ 899 144 134<br />
7.39 3/2-Wegeventil 563 020 135<br />
7.40 Kompressor 912 126 137<br />
7.41 Kolben-Zylinder 921 000 143<br />
7.42 Frostschutzpumpe 932 002 146<br />
7.43 Entwässerungsventil 934 300 150<br />
7.44 Automatisches Entwässerungsventil 934 301 152<br />
7.45 Luftbehälter 950 ... 154<br />
7.46 Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlage (ISO-Norm 1728) 952 200 / 452 ... 156<br />
7.47 Kupplungskopf mit integriertem Filter für Zweileitungs-Bremsanlage<br />
(ISO-Norm 1728) 952 201 161<br />
7.48 Kraftgesteuertes Anhänger-Steuerventil 961 106 162<br />
7.49 Anhänger-Löseventil 963 001 165<br />
7.50 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 971 002 167<br />
7.51 Druckbegrenzungsventil 973 503 177<br />
7.52 Druckverhältnisventil mit gerader Kennlinie 975 001 180<br />
7.53 Relaisventil 973 001 / 973 011 184<br />
7.54 Schnelllöseventil 973 500 188<br />
7.55 Druckregler 975 303 192<br />
8 Montageempfehlung 196<br />
8.1 Kompressor 196<br />
8.2 Keilriemen und Keilriemenscheiben 196<br />
8.3 Luftbehälter 198<br />
5
6<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
8.4 Handbremsventil 199<br />
8.5 Reifenfüllanschluss 199<br />
8.6 Prüfen der Anlage 199<br />
8.7 Wahl und Anordnung der Luftbehälter 200<br />
8.8 Wartungs- und Betriebshinweise für Druckluftbremsanlagen in Schlepperzügen 201<br />
8.9 Nachrüstung 203<br />
8.10 Datenblatt 204
1 Verwendete Symbolik<br />
GEFAHR<br />
WARNUNG<br />
VORSICHT<br />
Verwendete Symbolik<br />
1<br />
Unmittelbar bevorstehende Gefahrensituation, die bei Nichtbeachtung des Sicherheitshinweises<br />
Tod oder schwere Personenschäden zur Folge haben kann.<br />
Mögliche Gefahrensituation, die bei Nichtbeachtung des Sicherheitshinweises Tod<br />
oder schwere Personenschäden zur Folge haben kann.<br />
Mögliche Gefahrensituation, die bei Nichtbeachtung des Sicherheitshinweises<br />
leichte oder mittelschwere Personenschäden oder einen Sachschaden zur Folge<br />
haben kann.<br />
Wichtige Informationen, Hinweise und/oder Tipps, die Sie unbedingt beachten<br />
müssen.<br />
Verweis auf Informationen, Druckschriften im Internet<br />
• Aufzählung/-listung<br />
– Handlungsschritt<br />
� Ergebnis einer Handlung<br />
7
8<br />
2<br />
2 Allgemeines<br />
Einleitung<br />
Hinweise<br />
Allgemeines<br />
Schlepper mit Drucklufterzeugungsanlagen zum Bremsen von land- und forstwirtschaftlich<br />
genutzten Anhängern, die mit einer Druckluftbremsanlage ausgerüstet<br />
sind, haben heute in der Schlepperindustrie eine besondere Stellung eingenommen.<br />
Viele Fahrzeughersteller gehen dazu über, diese Anlagen von Haus aus zu installieren<br />
und komplett mit dem Schlepper auszuliefern. Auch die Nachrüstung von bereits<br />
zugelassenen Fahrzeugen nimmt einen immer größeren Raum ein, so dass<br />
sich die Werkstätten in verstärktem Maße mit dieser Materie befassen.<br />
Diese Entwicklung erklärt sich aus dem Strukturwandel in der Landwirtschaft. Der<br />
Trend zum Einsatz von Schleppern mit größeren Motorleistungen hat dazu geführt,<br />
dass entsprechend größere Anhänger für schwerere Lasten verwendet werden.<br />
Die sichere Abbremsung dieser Anhänger ist bei der heutigen Verkehrslage mit<br />
herkömmlichen mechanischen Bremsen nicht mehr gewährleistet; sie ist nur noch<br />
mit Druckmittelbremsanlagen zu erreichen. Viele verantwortungsbewusste Betriebsleiter<br />
haben klar die Vorteile der Druckluftbremsanlagen erkannt und ihre<br />
Schlepperzüge dementsprechend ausgerüstet.<br />
Die WABCO Druckluftbremsanlage für die Land- und Forstwirtschaft hat folgende<br />
Vorteile:<br />
• Der Schlepperzug kann feinfühlig und abstufend gebremst werden.<br />
• Der Schlepperzug bleibt durch voreilende Bremsung des Anhängers gestreckt.<br />
• Es gibt keine Auflaufstöße mehr.<br />
• Bei ungewollter Zugtrennung wird der Anhänger pneumatisch zwangsgebremst.<br />
Diese Druckschrift soll ein Leitfaden sein, um Werkstätten und Verbrauchern eine<br />
Übersicht über den Umfang von Druckluftbremsanlagen in Schlepperzügen und<br />
Hinweise zur Montage zu geben.<br />
Die Informationen in dieser Druckschrift erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit<br />
und es wird keine Verantwortung für den Gebrauch übernommen. WABCO<br />
übernimmt Haftung noch Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität<br />
der Angaben.<br />
Weiterführende Druckschriften finden Sie im Internet:<br />
Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />
Klicken Sie auf den Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />
Geben Sie die Druckschriftennummer in das Suchfeld ein.<br />
Klicken Sie auf den Start Button.<br />
Druckschriftentitel Druckschriftennummer<br />
Nachrüstung für Druckluftbremsanlagen für Anhänger 815 020 085 3 (de)<br />
Nachrüstung für Druckluftbremsanlagen für land- und<br />
forstwirtschaftliche Fahrzeuge<br />
815 020 084 3 (de)<br />
Druckluft-Bremsanlagen / Fehlersuche 815 020 083 3 (de)<br />
Poster „Druckluftbremsanlage Landwirtschaft“ 815 010 112 3 (en)
3 Sicherheitshinweise<br />
VORSICHT<br />
Sicherheitshinweise<br />
3<br />
Bei Eigenbauten von Anhängern, eigenhändigen Änderungen an der Bremsanlage<br />
sowie bei schlechter Pflege und Wartung der vorhandenen Schlepper- und Anhängerbremse<br />
kann es zu schweren Unfällen kommen. Jedes Fahrzeug, das in den<br />
Verkehr kommt, muss allen Vorschriften entsprechen. So muss für jeden Schlepper<br />
und Anhänger eine Betriebserlaubnis erteilt werden. Für Serienfahrzeuge ist dies<br />
die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE), für Einzelfahrzeuge die Betriebserlaubnis<br />
für Einzelfahrzeuge (EBE). Bei Veränderungen in der Bremsanlage z. B. erlischt<br />
die Betriebserlaubnis.<br />
Um Mängel in der Bremsanlage gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollten Sie<br />
folgende Punkte des Öfteren überprüfen:<br />
• Rutschfestigkeit der Bremspedale; abgenutzte Bremspedale müssen gegebenenfalls<br />
erneuert werden,<br />
• Bremsbacken, -beläge und -gestänge,<br />
• Schläuche,<br />
• Dichtigkeit aller Druckluftanschlüsse,<br />
• Druck in den Luftbehältern; der Druck darf bei stehendem Motor in 5 Minuten<br />
nicht mehr als 0,2 bar unter den vom Kfz-Hersteller angegebenen Abschaltdruck<br />
abfallen,<br />
• Funktion der Abreiß- und Feststellbremse,<br />
• Kondenswasser; Luftbehälter entwässern.<br />
Bei Austausch von Geräten oder Geräteteilen verwenden Sie nur Original WABCO<br />
Ersatzteile.<br />
Hochdruckreiniger<br />
Beschädigung des Gerätes der Druckluftbremsanlage<br />
– Reinigen Sie die Geräte der Druckluftbremsanlage niemals mit einem Hochdruckreiniger,<br />
damit Kunststoffteile und Bälge nicht beschädigt werden.<br />
9
10<br />
4<br />
4 Gesetzliche Vorschriften<br />
Gesetzliche Vorschriften<br />
Lösestellung<br />
• Anhänger bis 25 km/h können mit einer Einleitungs-Bremsanlage ausgerüstet<br />
sein, aber auch mit einer Zweileitungs-Bremsanlage.<br />
• Anhänger mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit über<br />
25 km/h müssen mit einer Zweileitungs-Bremsanlage ausgerüstet sein.<br />
• Anhänger mit einer Höchstgeschwindigkeit über 25 km/h, die vor dem 1.4.1974<br />
erstmals in den Verkehr gebracht wurden, müssen ab dem 1.6.1989 ebenfalls<br />
mit einer Zweileitungs-Bremsanlage ausgerüstet sein.<br />
Zugfahrzeuge, die diese Anhänger ziehen sollen, müssen die entsprechenden Beschaffungsanlagen<br />
haben, siehe Kapitel 6 „Schemata“, Seite 13.<br />
Letztendlich entscheidet also der Anhängerpark des Landwirts über die Art der<br />
Bremsanlage. Es sei denn, der Landwirt entschließt sich zu einer kombinierten Ein-<br />
oder Zweileitungs-Bremsanlage. Hierbei ist zu bedenken, dass Sie die Bremsanlage<br />
eines Anhängers mit Einleitungs-Bremsanlage nicht betätigen können, wenn<br />
dieser hinter einem Anhänger mit Zweileitungs-Bremsanlage hängt; das gilt auch in<br />
umgekehrter Reihenfolge.
5 Bremsanlagen<br />
Bremsanlagen<br />
5<br />
Alle nachfolgend aufgeführten Drücke sind Richtwerte und können systembedingt<br />
abweichen.<br />
5.1 Normaldruck-Druckluftbremsanlage (Einleitungssystem)<br />
Funktion<br />
Lösestellung<br />
Die vom Kompressor geförderte Druckluft gelangt über den Druckregler in den<br />
Luftbehälter des Schleppers (Rohrleitungsplan 841 400 011 0 siehe Kapitel 6.1<br />
„Drucklufterzeugungsanlagen“, Seite 13).<br />
Vom Luftbehälter wird die Druckluft über das Anhänger-Steuerventil und das<br />
Handbremsventil sowie über die Kupplungsköpfe in das Anhänger-Bremsventil und<br />
in den Luftbehälter des Anhängers geleitet. Das Manometer im Armaturenbrett des<br />
Schleppers zeigt den Luftbehälterdruck an. Ist der für das Einleitungssystem festgelegte<br />
Betriebsdruck von 5,3 bar erreicht, schaltet der Druckregler um, so dass<br />
der Kompressor im Leerlauf arbeiten kann. Sinkt der Druck im Behälter unter<br />
4,8 bar (z. B. durch einen Bremsvorgang), schaltet der Druckregler erneut um. Der<br />
Behälter wird wieder auf 5,3 bar aufgefüllt.<br />
Bremsstellung<br />
Tritt der Fahrer auf die Trittplatte des Anhänger-Steuerventils, wird der Durchgang<br />
vom Druckregler zur Anhänger-Steuerleitung geschlossen und diese entsprechend<br />
der Stellung des Anhänger-Steuerventils entlüftet. Dadurch wird im Anhänger-<br />
Bremsventil der Durchgang vom Luftbehälter des Anhängers zum Bremskraftregler<br />
geöffnet und die Druckluft kann in die Bremszylinder des Anhängers strömen. Der<br />
handverstellbare Bremskraftregler bewirkt die Anpassung der Bremskraft an den<br />
jeweiligen Beladungszustand und begrenzt den vom Anhänger-Bremsventil freigegebenen<br />
Druck. Er dient außerdem zum Lösen der Bremse, wenn der abgekuppelte<br />
Anhänger bewegt werden soll. Das im Schlepper zwischen Anhänger-<br />
Steuerventil und Kupplungskopf eingebaute Handbremsventil, das mit dem Handbremshebel<br />
mechanisch verbunden ist, dient zum pneumatischen Bremsen des<br />
Anhängers bei Stillstand des Schlepperzuges.<br />
Zur Reduzierung der Behältergrößen kann man eine Hochdruckanlage einsetzen.<br />
Hierbei müssen jedoch Doppel-Keilriemenscheiben, Hochdruckbehälter und ein<br />
zusätzliches Druckbegrenzungsventil verbaut werden.<br />
5.2 Hochdruck-Bremsanlage (Einleitungssystem)<br />
Funktion<br />
Vorteil<br />
Prinzipiell ist die Funktion einer Hochdruck-Bremsanlage gleich einer herkömmlichen<br />
Druckluftbremsanlage. Die Änderungen betreffen nur den Luftspeicherteil,<br />
und zwar vom Kompressor bis zum Luftbehälter am Zugfahrzeug.<br />
Bei dieser Konstruktion wird die maximale Druckhöhe in der Drucklufterzeugungsanlage<br />
durch den Druckregler bestimmt. Ein dem Luftbehälter nachgeschaltetes<br />
Druckbegrenzungsventil mindert den Ausgangsdruck auf 5,3 bar – den Normaldruck<br />
der bekannten Niederdruckanlagen.<br />
Bei gewissenhafter Entwässerung des Hochdruckbehälters kann unter normalen<br />
Bedingungen kein Wasser in die Bremsanlage gelangen.<br />
11
12<br />
5<br />
Bremsanlagen<br />
5.3 Hochdruck-Bremsanlage (Zweileitungssystem)<br />
Unterschied zwischen dem Einleitungs- und dem Zweileitungssystem<br />
Einleitungssystem: Das Anhänger-Bremsventil wird druckabsenkend angesteuert<br />
und bei Nichtbetätigung des Anhänger-Steuerventils wird der Luftbehälter im Anhänger<br />
aufgefüllt.<br />
Zweileitungssystem: Das Anhänger-Bremsventil wird druckansteigend durch eine<br />
Leitung angesteuert und die zweite Leitung füllt kontinuierlich bei Bedarf den Luftbehälter<br />
im Anhänger auf. Dadurch kann der Luftbehälter am Zugfahrzeug kleiner<br />
sein. Für diese Anlage sind also im Gegensatz zum Einleitungssystem zwei Kupplungsköpfe<br />
und je ein belüftendes Handbremsventil und Anhänger-Steuerventil<br />
vorzusehen.<br />
5.4 Hochdruck-Bremsanlage (kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem)<br />
Funktion<br />
Zweileitungs-Bremsanlage<br />
Vom Luftbehälter strömt die Druckluft über das Druckreduzierventil zum Vorratsanschluss<br />
1 des Anhänger-Steuerventils, zum Anschluss 11 des Handbremsventils<br />
und zum rot gekennzeichneten automatischen Kupplungskopf.<br />
Wird die Betriebsbremsanlage betätigt, so wird am Anschluss 2 des Anhänger-<br />
Steuerventils proportional zur aufgewandten Fußkraft ein Luftdruck ausgesteuert,<br />
der über das Handbremsventil und den automatischen Kupplungskopf zu dem angekuppelten<br />
Anhänger gelangt. Hierdurch wird eine auf den Bremszustand des<br />
Schleppers abgestimmte Abbremsung des Anhängers erreicht.<br />
Der gleiche Ablauf ergibt sich bei Betätigung der Schlepperfeststellbremsanlage<br />
über das mit ihr gekoppelte Handbremsventil, jedoch ist hiermit keine Abstufung<br />
der Anhängerabbremsung möglich.<br />
Einleitungs-Bremsanlage<br />
Die vom Luftbehälter über das Druckreduzierventil kommende Druckluft strömt,<br />
außer zu den unter der „Zweileitungs-Bremsanlage“ aufgezählten Geräten, auch<br />
zum Anschluss 1 des luftgesteuerten Anhänger-Steuerventils und über das Ventil<br />
zum Kupplungskopf der Einleitungs-Bremsanlage. Durch das in das Anhänger-<br />
Steuerventil integrierte Druckreduzierventil wird der am Anschluss 2 ausgesteuerte<br />
Luftdruck auf 5,2 bar begrenzt.<br />
Wird die Betriebsbremsanlage betätigt, so wird am Anschluss 4 des Anhänger-<br />
Steuerventils proportional zur aufgewandten zunehmenden Fußkraft ein ansteigender<br />
Luftdruck eingesteuert und, bedingt durch die Umkehrfunktion des Gerätes,<br />
am Anschluss 2 ein proportional fallender Luftdruck ausgesteuert. Das heißt bei<br />
maximaler Bremsung steht am Anschluss 4 ein Druck von 7,2 bar und am Kupplungskopf<br />
ein Druck von 0 bar an.<br />
Der sinkende Druck am Kupplungskopf und in der zugeordneten Leitung erzeugt<br />
im Anhänger-Bremsventil im Anhänger eine erneute Umkehrung des Druckverlaufs<br />
und führt zu einer auf den jeweiligen Bremszustand des Schleppers abgestimmten<br />
Abbremsung des Anhängers.
6 Schemata<br />
6.1 Drucklufterzeugungsanlagen<br />
Legende<br />
Schemata<br />
A vom Motorfilter B Einleitungsbremse C Vorrat (rot) D Bremse (gelb)<br />
E von der Betriebsbremsanlage F Alternativ G Schalter öffnet bei Bremsbetätigung<br />
Schema 841 400 011 0<br />
Normaldruck – Einleitungssystem mit Trittplattenventil<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />
9 2 Gewebeschlauch 828 876 913 6<br />
11 1 Kupplungskopf 452 300 031 0<br />
Nicht mehr lieferbar:<br />
7 1 Anhänger-Steuerventil 961 103 ... 0<br />
8 1 Ausgleichsbetätigung 933 802 ... 0<br />
10 1 Handbremsventil 461 703 00. 0<br />
6<br />
13
14<br />
6<br />
Schemata<br />
Schema 841 400 012 0<br />
Normaldruck – Ein- und Zweileitungssystem mit Trittplattenventil<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />
7 1 Anhänger-Steuerventil 961 106 ... 0<br />
9 2 Gewebeschlauch 828 876 913 6<br />
10 1 Handbremsventil 461 700 000 0<br />
11 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />
1 Anhänger-Steuerventil 471 200 110 0<br />
12 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />
13 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />
14 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />
Nicht mehr lieferbar:<br />
8 1 Ausgleichsbetätigung 933 802 ... 0
Schemata<br />
Schema 841 400 013 0<br />
Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />
7 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 5.. 0<br />
8 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />
9 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />
10 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />
6<br />
15
16<br />
6<br />
Schemata<br />
Schema 841 400 014 0<br />
Hochdruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 580 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
1 Automatisches Entwässerungsventil 934 301 000 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 011 000 0<br />
1 Einfach-Manometer 453 011 000 0<br />
7 1 Druckbegrenzungsventil 973 503 000 0<br />
1 Druckbegrenzungsventil 475 015 001 0<br />
8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 5.. 0<br />
9 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />
10 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />
11 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0
Schemata<br />
Schema 841 400 015 0<br />
Hochdruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 580 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Automatisches Entwässerungsventil 934 301 000 0<br />
1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 011 000 0<br />
7 1 Druckbegrenzungsventil 475 010 009 0<br />
1 Druckbegrenzungsventil 475 015 001 0<br />
8 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 110 0<br />
1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />
9 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 0.. 0<br />
10 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />
11 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />
12 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />
6<br />
17
18<br />
6<br />
Schemata<br />
Schema 841 400 016 0<br />
Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />
mit mechanischer Vorsteuerung<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />
7 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />
8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 25. 0<br />
9 1 3/2-Wegeventil 563 020 ... 0<br />
10 1 Hauptzylinder im Fahrzeug<br />
11 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />
12 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />
13 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0
Schemata<br />
Schema 841 400 017 0<br />
Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />
7 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 008 0<br />
8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 2.. 0<br />
9 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 0.. 0<br />
10 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />
11 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />
12 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0<br />
6<br />
19
20<br />
6<br />
Schemata<br />
Schema 841 400 018 0<br />
Normaldruck – Kombiniertes Ein- und Zweileitungssystem, hydraulisch angesteuert<br />
mit Magnetventil-Vorsteuerung<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kompressor 411 141 ... 0<br />
2 1 Druckregler 975 303 473 0<br />
3 1 Luftbehälter (20 Liter) 950 ... ... 0<br />
4 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
5 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
6 1 Einfach-Manometer 453 002 000 0<br />
7 1 Anhänger-Steuerventil 471 200 ... 0<br />
8 1 Anhänger-Steuerventil 470 015 25. 0<br />
9 1 Magnetventil 472 125 707 0<br />
10 1 Kabel für Magnetventil 894 600 451 2<br />
11 1 Kupplungskopf „Vorrat“ 952 200 221 0<br />
12 1 Kupplungskopf „Bremse“ 952 200 222 0<br />
13 1 Kupplungskopf „Einleitung“ 452 300 031 0
6.2 Einleitungs-Druckluftbremsanlagen<br />
Schema 841 500 002 0<br />
Für 1-Achs-Anhänger<br />
Schemata<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kupplungskopf 452 201 010 0<br />
2 1 Leitungsfilter 432 500 020 0<br />
3 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 471 003 530 0<br />
4 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />
5 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
6 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
7 1 Kolbenzylinder 921 ... ... 0<br />
8 1 Kupplungskopf 452 300 031 0<br />
9 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />
10 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />
6<br />
21
22<br />
6<br />
Schemata<br />
Schema 841 500 012 0<br />
Für 1- und 2-Achs-Anhänger oder Tandemachse<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kupplungskopf 452 201 010 0<br />
2 1 Leitungsfilter 432 500 020 0<br />
3 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 471 003 530 0<br />
4 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />
5 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
6 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
7 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />
1 Kolbenzylinder 921 ... ... 0<br />
8 1 Kupplungskopf 452 300 031 0<br />
9 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />
10 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0
6.3 Zweileitungs-Druckluftbremsanlagen<br />
Legende<br />
A Vorrat (rot) * bei Verwendung von Membranzylindern<br />
vorsehen<br />
B Bremse<br />
(gelb)<br />
** wahlweise, je nach den Erfordernissen<br />
verwenden<br />
Schemata<br />
*** bei Umrüstung<br />
6<br />
**** Alternativ: Kupplungsköpfe mit integrierten Leitungsfiltern<br />
für Vorrat: 952 201 004 0<br />
für Bremse: 952 201 003 0<br />
Wenn diese zum Einsatz kommen, dann entfallen die<br />
Leitungsfilter (Pos. 3)<br />
Schema 841 500 035 0<br />
Für 1- und 2-Achs-Anhänger, nur Vorderachse gebremst<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />
2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />
3 1 Schild „Vorrat“ 899 140 201 4<br />
4 1 Schild „Bremse“ 899 140 200 4<br />
5 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />
7 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 971 002 ... 0<br />
8 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />
9 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
10 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
11 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />
12 1 Kupplungskopf 952 200 221 0<br />
13 1 Kupplungskopf 952 200 222 0<br />
14 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />
15 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />
23
24<br />
6<br />
Schemata<br />
Schema 841 500 042 0<br />
Für 2-Achs-Anhänger, auch für Tandemanhänger<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />
2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />
3 1 Schild „Vorrat“ 899 140 201 4<br />
4 1 Schild „Bremse“ 899 140 200 4<br />
5 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />
7 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 971 002 ... 0<br />
8 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />
9 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
10 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
11 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />
12 1 Membranzylinder 423 ... ... 0<br />
13 1 Kupplungskopf 952 200 221 0<br />
14 1 Kupplungskopf 952 200 222 0<br />
15 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />
16 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0
Schemata<br />
Schema 841 600 259 0<br />
Für Zentralachs-Anhänger mit ALB-Regler, mechanisch gefedert<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />
2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />
4 1 Anhänger-Bremsventil mit Löseventil 971 002 533 0<br />
5 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />
6 1 Spannband 451 999 ... 2<br />
7 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
8 2 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />
9 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />
10 1 ALB-Regler mit integriertem Federungskörper 475 713 ... 0<br />
11 1 Anlenkung für ALB 433 401 004 0<br />
12 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />
13 1 Schild „Einstellwerte ALB“ 899 144 630 4<br />
14 2 (1) Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />
15 2 Zylinder 423 ... ... 0<br />
2 Zylinder 921 ... ... 0<br />
16 2 Beipack / Gabelgelenk 423 ... 53. 2<br />
17 2 Zylinder 423 ... ... 0<br />
2 Zylinder 921 ... ... 0<br />
18 2 Beipack / Gabelgelenk 423 ... 53. 2<br />
19 1 Anpassungsventil 975 001 0.. 0<br />
6<br />
25
26<br />
6<br />
Schemata<br />
Schema 841 600 139 0<br />
Pneumatisch-hydraulische Zweileitungs-Bremsanlage für 2-Achs-Anhänger oder Zentralachsanhänger<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kupplungskopf **** 952 200 021 0<br />
2 1 Kupplungskopf **** 952 200 022 0<br />
3 2 Leitungsfilter **** 432 500 0.. 0<br />
4 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />
5 1 Anhänger-Bremsventil mit Löseventil und Regler 971 002 620 0<br />
6 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />
7 2 Spannband 451 999 ... 0<br />
8 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
9 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />
10 1 Prüfanschluss 463 703 ... 0<br />
11 1 Vorspannzylinder 423 0.. ... 0<br />
12 1 Hauptzylinder im Fahrzeug
Schemata<br />
Schema 841 600 557 0<br />
Umrüstung von Einleitungs- in Zweileitungs-Druckluftbremsanlage für 2-Achs-Anhänger mit Handregler<br />
Position Stück Benennung Bestellnummer<br />
1 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 004 0<br />
2 1 Kupplungskopf mit Filter 952 201 003 0<br />
4 1 Anhänger-Bremsventil mit Bremskraftregler 971 002 570 0<br />
5 2 Leerkupplung mit Befestigung 452 402 000 0<br />
6 1 Druckbegrenzungsventil 475 010 305 0<br />
7 1 Entwässerungsventil 934 300 001 0<br />
8 1 Prüfanschluss 463 703 100 0<br />
9 1 Luftbehälter 950 ... ... 0<br />
10 2 Spannband 451 999 ... 2<br />
11 2 (4) Membranzylinder im Fahrzeug<br />
12 1 (2) Prüfanschluss im Fahrzeug<br />
6<br />
27
7<br />
7 Gerätebeschreibung<br />
7.1 Einzylinder-Kompressor 411 003<br />
Zweck<br />
Aufbau<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung und Einbauempfehlung<br />
28<br />
Gerätebeschreibung<br />
Die nachfolgenden Gerätebeschreibungen sind aufsteigend nach Produktnummer<br />
(erste 6 Ziffern) sortiert.<br />
Erzeugung von Druckluft in Fahrzeugen, insbesondere in Ackerschleppern, selbst<br />
fahrenden oder angehängten Arbeitsmaschinen.<br />
Der Kompressor ist als einstufiger Kolbenverdichter aufgebaut und besteht im Wesentlichen<br />
aus folgenden Teilen: Kurbelwellengehäuse, luftgekühltem Zylinderkopf,<br />
einer in Mehrstoffgleitlagern zweifachgelagerten Kurbelwelle, einer Pleuelstange,<br />
dem Kolben mit Kolbenringen, dem Saug- und Druckventil, Wellendichtringen zur<br />
Antriebabdichtung und einem Ölmessstab.<br />
Wenn der Kolben des Kompressors sich abwärts bewegt, wird dadurch über den<br />
Ansaugstutzen 0 und die Sauglamelle Frischluft angesaugt. Bei der Aufwärtsbewegung<br />
des Kolbens wird die Luft verdichtet und über die Drucklamelle und den<br />
Druckstutzen 2 in die zum Luftbehälter führende Leitung gedrückt. Zur Schmierung<br />
der beweglichen Teile dient Motoröl, welches per Hand über einen Einfüllstutzen<br />
direkt in das Kurbelwellengehäuse des Kompressors eingefüllt wird. Das Öl gelangt<br />
dann über Ölkanäle (in der Kurbelwelle) bzw. als Ölnebel an die einzelnen<br />
Lagerstellen.<br />
Druckschrift „Einbauempfehlung und Wartung für Kompressoren“ (de/en)<br />
Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />
Klicken Sie auf Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />
Geben Sie 826 001 099 3 in das Suchfeld ein.<br />
Klicken Sie auf den Start-Button.<br />
– Kontrollieren Sie regelmäßig (täglich) den Ölstand.<br />
� Ist der Ölstand zu niedrig, müssen Sie Öl nachfüllen.
Technische Daten<br />
Leistungsdiagramme<br />
Legende<br />
Förderleistung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 411 003 011 0<br />
Bohrungsdurchmesser 75 mm<br />
Hub 34 mm<br />
Hubraum 150 cm³<br />
Max. Betriebsdrehzahl 2600 U/min<br />
Max. Betriebsdruck 8 bar<br />
Schmierart Tauchschmierung mit Nachfüllung von Hand<br />
Gewicht 6,4 kg<br />
Mittlere Nennleistung<br />
Q Entspannte Luft [l/min] P Leistung (kW) n Drehzahl [min -1 ]<br />
Einbaumaße<br />
Anordnung des Ansaugfilters wahlweise I oder II<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />
0 Ansauganschluss 2 Energieabfluss (Druckanschluss) 0, 2 M 26x1,5 - 15 tief * zulässige Gesamtneigung<br />
7<br />
29
7<br />
7.2 Einzylinder-Kompressor 411 141<br />
Zweck<br />
Aufbau<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung und Einbauempfehlung<br />
30<br />
Gerätebeschreibung<br />
Erzeugung von Druckluft in Fahrzeugen.<br />
Der Kompressor ist als einstufiger Kolbenverdichter aufgebaut und besteht im Wesentlichen<br />
aus folgenden Teilen: Monoblockgehäuse, Lamellenventil, Ventilplatte,<br />
luftgekühlter Zylinderkopf. Ferner Kurbelwelle, zweifach gelagert in Mehrstoffgleitlagern.<br />
Antrieb abgedichtet mit einem Wellendichtring, Pleuelstange mit Mehrstoffgleitlager,<br />
Kolben mit Kolbenringen.<br />
Wenn der Kolben des Kompressors sich abwärts bewegt, wird dadurch über den<br />
Ansaugstutzen 0 und die Sauglamelle Frischluft angesaugt. Bei der Aufwärtsbewegung<br />
des Kolbens wird die Luft verdichtet und über die Drucklamelle und Druckstutzen<br />
2 in die zum Luftbehälter führende Leitung gedrückt. Zur Schmierung der<br />
beweglichen Teile wird der Kompressor durch Anschluss an den Motor-Ölkreislauf<br />
mit Öl versorgt, das über Ölkanäle (in der Kurbelwelle) bzw. als Ölnebel an die einzelnen<br />
Lagerstellen gelangt. Der Ölrücklauf erfolgt entweder direkt in das Kurbelgehäuse<br />
des Motors durch den Kompressorfuß oder durch eine Rohrleitung.<br />
Druckschrift „Einbauempfehlung und Wartung für Kompressoren“ (de/en)<br />
Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />
Klicken Sie auf Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />
Geben Sie 826 001 099 3 in das Suchfeld ein.<br />
Klicken Sie auf den Start-Button.
Technische Daten<br />
Bestellnummer<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 411 141 000 0<br />
Bohrungsdurchmesser 75 mm<br />
Hub 36 mm<br />
Hubraum 159 cm³<br />
Max. Betriebsdrehzahl 3000 U/min<br />
Max. Betriebsdruck 18 bar<br />
Kurzzeitige Überdrehzahl 1,3 x nmax.<br />
Kühlluftgeschwindigkeit ≤ 8 bar 4 m/s, > 8 bar 6 m/s<br />
Gewicht 8,8 kg<br />
Anschlüsse bei<br />
Typ A B C D E F G H K<br />
Bemerkung<br />
411 141 000 0 1 ** 0 2 ** ** 81 82 82 82* allgemein (für alle Typen)<br />
411 141 002 0 1 ** 2 0 ** ** 81 82 82 82* für Same Deutz-Fahr<br />
411 141 005 0 2 ** 0 2 ** 81 82 ** für CASE<br />
411 141 006 0 1 2 ** 0 ** 81 82 für John Deere, mit Riemenscheibe<br />
411 141 007 0 2 0 ** ** 2 81 82 für John Deere, mit Riemenscheibe<br />
411 141 503 0 1 0 0 ** 2 81 ** 82 82 **<br />
Legende<br />
* Wenn G oder H nicht angeschlossen werden,<br />
entfernen Sie die Verschlussschraube in K für den Rücklauf.<br />
Leistungsdiagramme<br />
Legende<br />
Förderleistung<br />
** mit Verschlussschraube<br />
Mittlere Nennleistung<br />
Q Entspannte Luft [l/min] P Leistung (kW) n Drehzahl [min -1 ]<br />
7<br />
31
7<br />
Einbaumaße<br />
32<br />
Gerätebeschreibung<br />
Typ 1<br />
411 141 000 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />
0 Ansauganschluss 2 Energieabfluss (Druckanschluss) M 26x1,5 - 15 tief * M 8, 12 tief<br />
81 Schmierölzufluss 82 Schmierölabfluss Ansicht X<br />
91 Kühlwasserzufluss 92 Kühlwasserabfluss
Zulässige Einbauneigung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Typ 2<br />
Bestellnummer α β γ δ Ölrücklauf 82 bei<br />
411 141 000 0<br />
411 141 002 0<br />
411 141 005 0<br />
411 141 006 0<br />
411 141 007 0<br />
30° 20° 30° 30° K<br />
20° 20° 15° 45° G<br />
20° 20° 45° 15° H<br />
30° 20° 30° 30° K<br />
20° 20° 45° 15° H<br />
20° 20° 45° 15° H<br />
411 141 503 0 20° 20° 15° 45° G<br />
7<br />
33
7<br />
7.3 Membranzylinder 423 000<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
34<br />
Gerätebeschreibung<br />
für Nockenbremsen<br />
Membranzylinder<br />
für Scheibenbremsen<br />
Erzeugung der Bremskraft für die Radbremsen. Verwendbar auch zur Betätigung<br />
von Einrichtungen anderer Art, z. B. zum Spannen, Heben und Schalten.<br />
Wird die Membran (b) über den Anschluss A bzw. B mit Druckluft beaufschlagt,<br />
bewegt sie sich zusammen mit dem Kolben (a) nach rechts. Dabei wirkt die erzeugte<br />
Kolbenkraft über die Druckstange (c) auf den angelenkten Bremshebel<br />
(Gestängesteller) und damit auf die Radbremse. Bei Entlüftung des Bremszylinders<br />
drückt die Feder (d) den Kolben (a) sowie die Membran (b) in die Ruhelage<br />
zurück. Die Kraftabgabe des Membranzylinders ist abhängig von der wirksamen<br />
Membranfläche – die je nach Durchwölbung verschieden groß ist – und dem auf<br />
der Membran (b) lastenden Druck.<br />
– Bauen Sie den Membranzylinder auch bei einwandfreier Funktion (keine Undichtigkeiten,<br />
Ansprechdruck nicht größer als 0,5 bar) spätestens alle 2 Jahre<br />
aus.<br />
– Demontieren und reinigen Sie den Membranzylinder.<br />
– Ersetzen Sie die verschlissen Teile.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.
Einbauempfehlung<br />
Einbauschema<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
– Bauen Sie den Membranzylinder mit Abwärtsneigung zum Gabelgelenk ein,<br />
damit eventuell eingedrungenes Wasser wieder herauslaufen kann.<br />
– Achten Sie beim Einbau darauf, dass die Bremsleitung nicht tiefer als der Zylinderkörper<br />
verlegt wird, damit die Bremsleitung sowie der Anschlussstutzen<br />
(durch Bodenberührungen) nicht beschädigt werden. Zwei Anschlussstutzen<br />
am Membranzylinder erleichtern die Leitungsverlegung, die durch Umsetzen<br />
der Verschlussschraube wahlweise benutzbar sind.<br />
Bei der Montage des Zylinders bzw. beim Nachstellen der Bremse darf die<br />
Druckstange nicht herausgezogen werden.<br />
– Stellen Sie sicher, dass in der Ruhestellung Kolben und Membran durch die im<br />
Gerät eingebaute Feder gegen das Gehäuse gedrückt werden (siehe nachfolgendes<br />
Einbauschema).<br />
– Um Beschädigungen an Teilen des Zylinders zu verhindern, stellen Sie sicher,<br />
dass ein an den Bremshebel angreifendes Gestänge der mechanischen Feststellbremsvorrichtung<br />
die Druckstange beim Betätigen dieser Vorrichtung nicht<br />
herauszieht. Statten Sie dazu den Membranzylinder anstelle des Rundloch-<br />
Gabelgelenks mit einem Langloch-Gabelgelenk aus. Dadurch wird eine separate<br />
Betätigung der Feststellbremsvorrichtung über 2/3 des maximalen Zylinderhubes<br />
ermöglicht.<br />
Werden bei Nachlauflenkachsen die Membranzylinder in stehender Anordnung<br />
montiert (Kolbenstange nach oben zeigend), so wird von den Achsherstellern die<br />
abgedichtete Ausführung empfohlen:<br />
Bestellnummer 24": 423 106 905 0 (mit Beipack)<br />
Legende<br />
Ruhestellung<br />
(kein Spiel zwischen Kolben<br />
und Membran zulässig)<br />
* In der Lieferung des Achsenherstellers enthalten.<br />
Arbeitsstellung<br />
(bei maximalem Hub)<br />
35
36<br />
7<br />
Einbaumaße<br />
Typ<br />
Gerätebeschreibung<br />
Einbaumaße [mm]<br />
D1 D2 G1 H L1 L2 L3 L4 L5 L6 R1 R2 R3 X α<br />
24 161 185 M 16x1,5 120,7 27 34 96 113 134 85 112 15 45 96 19,5°<br />
36 – 230 M 16x1,5 120,7 27 33 136 152 176 112 133 21,5 55 134 15°<br />
Technische Daten<br />
Bestellnummer Typ Max.<br />
Hub<br />
[mm]<br />
Hubvolumen Anzugsdrehmoment [Nm]<br />
bei 2/3 Hub<br />
[Liter] A B C<br />
Beipack<br />
Gewicht<br />
[kg]<br />
423 106 905 0 1) 2) 24 75 0,93 80 ±10 180 +30 45 ±5 423 000 533 2 3,0<br />
423 008 919 0 3) 36 76 1,65 80 ±10 180 +30 60 ±5 – 4,5<br />
Legende<br />
1) watfähig:<br />
Entlüftung mit<br />
Rohr<br />
2) Lieferung<br />
erfolgt mit<br />
Beipack<br />
Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />
3) Der Membranzylinder Typ 36 (Anschlussgewinde M 22x1,5) wird komplett mit Befestigungsmuttern<br />
und Verschlussschraube, jedoch ohne Gabelgelenk (siehe nachfolgende<br />
Tabelle „Beipacks, die auf Sonderbestellung geliefert werden können“)<br />
ausgeliefert.<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Auslenkung der Druckstange Z: allseitig 3°
Einbaumaße<br />
Typ<br />
Gerätebeschreibung<br />
Rundloch-Gabelgelenk Langloch-Gabelgelenk Verlängerung<br />
423 005 300 4 D = M 14x1,5<br />
423 005 301 4 D = M 16x1,5<br />
Einbaumaße [mm]<br />
D1 D2 G1 H L1 L2 L3 L4 L5 L6 R1 R2 R3 X a<br />
9 112 135 M 12x1,5 76,2 20 25 97 108 – 63 86 23 32 91 22,5°<br />
12 123 144 M 12x1,5 76,2 20 25,5 103 114 136 66 94 22 34 98 22,5°<br />
16 141 166 M 12x1,5 76,2 20 25,5 96 112 133 75 101 17 35 96 20,5°<br />
20 151 174 M 16x1,5 120,7 27 34 96 112 134 80 105 15 45 96 20,5°<br />
24 161 185 M 16x1,5 120,7 30 34,5 96 113 134 85 111 15 45 103 19,5°<br />
30 162 209 M 16x1,5 120,7 27 34,5 104 113 134 92 123 15 45 102 30°<br />
7<br />
37
7<br />
Technische Daten<br />
Bestellnummer Typ Max.<br />
Hub<br />
38<br />
Max. Hubvolumen<br />
bei 2/3 Hub<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anzugsdrehmoment<br />
[Nm]<br />
Bestellnummer des Beipacks<br />
[Liter] A B C Rundloch Langloch<br />
Gewicht<br />
[kg]<br />
423 102 900 0 * 9 60 0,28 80 ±10 70 +16 – 423 902 537 2 423 902 536 2 2,5<br />
423 103 900 0 * 12 60 0,40 80 ±10 70 +16 40 ±5 423 902 533 2 423 902 534 2 2,5<br />
423 104 900 0 16 75 0,75 80 ±10 70 +16 40 ±5 423 902 533 2 423 902 534 2 2,5<br />
423 105 900 0 20 75 0,85 80 ±10 180 +30 40 ±5 423 000 534 2 423 000 535 2 2,8<br />
423 106 900 0 24 75 0,93 80 ±10 180 +30 40 ±5 423 000 534 2 423 000 535 2 3,0<br />
423 107 900 0 30 75 1,15 80 ±10 180 +30 40 ±5 423 000 534 2 423 000 535 2 3,2<br />
Legende<br />
* mit Faltenbalg
Beipacks<br />
Pos. Benennung Bestellnummer<br />
423 000 531 2<br />
Gerätebeschreibung<br />
423 000 532 2<br />
1 Verschlussschraube M 16x1,5 893 011 710 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
2 Dichtring A 16x20 811 401 057 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
3 Sechskantmutter<br />
4 Sechskantmutter<br />
5<br />
6<br />
Gabelgelenk mit<br />
Bolzen Ø 14<br />
Gabelgelenk mit<br />
Bolzen Ø 14<br />
- Bolzen<br />
M 12 810 304 026 4 2 2 2 2<br />
423 000 533 2<br />
423 000 534 2<br />
423 000 535 2<br />
M 12x1,5 810 304 027 4 2 2 2 2 2 2<br />
423 002 530 2<br />
M 16x1,5 810 304 031 4 2 2 2 2 2<br />
M 14x1,5 810 306 013 4 1 1 1<br />
M 16x1,5 810 319 029 4 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
M 16x1,5 895 801 310 2 1 1 1 1<br />
M 14x1,5 895 801 312 2 1 1<br />
M 16x1,5 895 801 513 2 1 1 1 1<br />
M 14x1,5 895 801 511 2 1<br />
M 14x1,5 810 612 020 2<br />
14x45x35,6 810 601 100 4 1 1 1<br />
14x45x31,2 810 601 097 4 1<br />
12x45x34 810 601 084 4 1<br />
- Scheibe 15 810 403 011 4 2 2 2<br />
- Splint 4x22 810 511 034 4 2 2 2 2 2<br />
423 103 532 2<br />
423 901 533 2<br />
423 901 538 2<br />
423 902 532 2<br />
423 902 533 2<br />
423 902 534 2<br />
423 902 535 2<br />
423 902 536 2<br />
7<br />
423 902 537 2<br />
423 903 530 2<br />
39
7<br />
Kennlinien der Bremszylinder Typ 9 bis 30<br />
Legende<br />
40<br />
Gerätebeschreibung<br />
F Die mittlere Kolbenkraft ist die Kraft, die mit Hilfe einer Integration<br />
der Werte zwischen 1/3 und 2/3 des gesamten Kolbenhubs (hmax) ermittelt wird.<br />
h Der nutzbare Kolbenhub ist der Hub, bei dem die Kolbenkraft 90 %<br />
der mittleren Kolbenkraft F beträgt.<br />
p Druck im Bremszylinder<br />
t Typ<br />
Typ F [N] h [mm] hmax [mm]<br />
9 606 x p - 242 0,64 x p + 44 60<br />
12 766 x p - 230 0,57 x p + 46 60<br />
16 1056 x p - 317 0,86 x p + 68 75<br />
20 1218 x p - 244 0,74 x p + 69 75<br />
24 1426 x p - 285 0,56 x p + 70 75<br />
30 1944 x p - 389 0,67 x p + 62 75
7.4 Lufttrockner 432 410 / 432 415<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Trocknung der vom Kompressor geförderten Druckluft durch Entzug der in der Luft<br />
enthaltenen Wasserdampfmenge.<br />
Die am Anschluss 1 in den Raum A eintretende Druckluft gelangt über das Feinfilter<br />
4, den Ringkanal (b) auf die Oberseite der Granulatkartusche 2. Von hier<br />
(Raum a) durchströmt die Druckluft die Kartusche 2, wobei die Feuchtigkeit von<br />
der Oberfläche des Granulats 3 adsorbiert wird. Trockene Druckluft gelangt dann<br />
über das sich öffnende Rückschlagventil 5 in den Anschluss 21 und von dort zu<br />
den nachgeschalteten Geräten der Druckluftversorgungsanlage. Gleichzeitig<br />
strömt Druckluft durch die Drosselbohrung (c) und den Anschluss 22 zum Regenerationsbehälter.<br />
Der Abschaltdruck gelangt auch über die Bohrung I in den Raum D<br />
und wirkt auf die Membran (m). Nach Überwindung der Federkraft öffnet Einlass (n)<br />
und der nun druckbeaufschlagte Kolben (d) öffnet den Auslass (e). Die vom Kompressor<br />
geförderte Luft strömt nun über Raum A, Kanal C und Entlüftung 3 ins<br />
Freie. Der Kolben (d) übernimmt gleichzeitig auch die Funktion eines Überdruckventils.<br />
Bei Überdruck öffnet der Kolben (d) automatisch den Auslass (e). Sinkt der<br />
Vorratsdruck in der Anlage infolge Luftverbrauch unter den Einschaltdruck, schließt<br />
der Einlass (n) und der Druck aus Raum B baut sich über die Entlüftung des<br />
Druckreglers ab. Der Auslass (e) schließt und der Vorgang der Trocknung beginnt<br />
erneut.<br />
– Führen Sie im Fahrbetrieb eine regelmäßige Kontrolle der Luftbehälter auf Kondenswasseranfall<br />
durch.<br />
� Wird Kondenswasser festgestellt, prüfen Sie die Regenerationsfunktion und<br />
tauschen Sie ggf. die Granulatkartusche. Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />
ein Auswechseln des Granulates nach ca. 2 Jahren erforderlich werden<br />
kann.<br />
Komplette Kartuschen oder das Granulat sind Sondermüll. Die Austauschkartuschen<br />
werden bei Ersatz zurückgenommen.<br />
41
7<br />
Prüfung<br />
Technische Daten<br />
Einbau<br />
Legende<br />
42<br />
Gerätebeschreibung<br />
– Prüfen Sie den Lufttrockner auf Dichtheit und korrekte Regenerationsfunktion.<br />
Füllen Sie dazu die Druckluftanlage bis zum Abschalten des Druckreglers auf<br />
und stellen Sie den Motor ab.<br />
� An der Entlüftung des Lufttrockners muss für ca. 10 Sekunden die Regenerationsluft<br />
ausströmen.<br />
Bestellnummern 432 410 003 0 432 410 221 0 432 415 921 0<br />
Nachrüster AGCO CNH/SDF<br />
Max. Betriebsdruck 13 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +65 °C<br />
Stromart Gleichstrom<br />
Spannung 12 V<br />
Max. zulässige Frequenz 50 Hz<br />
Heizung „Einschaltpunkt“ 7 °C<br />
Heizung „Ausschaltpunkt“ 29 °C<br />
Leistung „stromlos“ 100 W<br />
Leistung „bei 12 V“ 95 W<br />
Abschaltdruck 8,1 bar<br />
Schaltspanne 0,6 bar<br />
Rückströmbegrenzungsventil<br />
(keine Regenerationsbehälter<br />
erforderlich)<br />
Nein ja<br />
Heizungsstecker Kostal Bajonett Kostal<br />
Geräuschdämpfer Nein Ja<br />
Heizung Kabel Anschluss Länge<br />
894 260 044 2 894 600 454 2 M 27x1,5 5 m<br />
894 260 044 2 894 600 458 2 M 27x1,5 10 m<br />
A Kompressor B Einkammer-Lufttrockner mit Druckregler C Regenerations-Luftbehälter D Vierkreis-Schutzventil
7.5 Leitungsfilter 432 500<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Schutz der Druckluftbremsanlage vor Verschmutzungen.<br />
7<br />
Die dem Leitungsfilter über Anschluss 1 zugeführte Druckluft durchströmt die Filterpatrone.<br />
Hierdurch werden eventuell vorhandene Schmutzteilchen zurückgehalten<br />
und die Druckluft gelangt gereinigt vom Anschluss 2 zu den nachfolgenden<br />
Bremsgeräten.<br />
Bei ungenügendem Durchlass (Verstopfung) wird die Filterpatrone gegen die Kraft<br />
der Druckfeder nach oben gedrückt. Die Druckluft strömt dann ungereinigt durch<br />
den Leitungsfilter.<br />
Wird bei verstopfter Filterpatrone der Anschluss 1 entlüftet, kann der Druck im Anschluss<br />
2 die Filterpatrone gegen die Kraft der Druckfeder nach unten drücken.<br />
Hierdurch ist eine Rückströmung von Anschluss 2 nach Anschluss 1 gewährleistet.<br />
– Reinigen Sie den Leitungsfilter – je nach Betriebsbedingungen – im Normalfall<br />
etwa alle 3 bis 4 Monate. Hierzu müssen Sie die Filterpatrone herausnehmen<br />
und mit Druckluft ausblasen.<br />
– Erneuern Sie beschädigte Filterpatronen.<br />
– Bauen Sie den Filter ohne Befestigung in das Rohrleitungssystem ein.<br />
Achten Sie darauf, dass genügend Platz zum Ausbau der Filterpatrone<br />
(siehe Einbaumaße) vorhanden ist.<br />
43
7<br />
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
Einbauschema<br />
44<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummern 432 500 020 0<br />
432 500 021 0<br />
Max. Betriebsdruck 20 bar<br />
Freier Durchgang 12 mm = 1,13 cm²<br />
Anschlussgewinde Für 432 500 020 0: M 22x1,5<br />
Für 432 500 021 0: M 16x1,5<br />
Porenweite des Filters 80 bis 140 µm<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,44 kg<br />
Anschlüsse Legende<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss * Platzbedarf zum Herausnehmen<br />
des Filtereinsatzes
Gerätebeschreibung<br />
7.6 Federungskörper (nur blattgefederte Fahrzeuge) 433 306<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauvorschrift<br />
7<br />
Verhindert Beschädigungen am lastabhängigen Regelventil bzw. automatischen<br />
Bremskraftregler.<br />
Bei sehr starken Achsschwingungen, die über den Verstellbereich des lastabhängigen<br />
Regelventils bzw. des Bremskraftreglers hinausgehen, wird der im Ruhezustand<br />
waagerecht liegende Kipphebel (e) um einen im Gehäuse (c) liegenden<br />
Festpunkt ausgelenkt. Die durch die Druckfedern (a und b) belastete Kugel (d) gewährleistet<br />
hierbei stets eine kraftschlüssige Verbindung zum Gehäuse (c), bis der<br />
Kipphebel (e) in seine waagerechte Normallage zurückkehrt und wieder voll an der<br />
vorderen Gehäusewand anliegt. Ein Verbiegen der Verbindungsstange zum<br />
Bremskraftregler bei den Auslenkbewegungen wird dadurch vermieden, dass sie<br />
am Kipphebel (e) in einem Kugelgelenk (f) gelagert ist.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Wählen Sie den Federungskörper, der gewährleistet, dass die den Verstellbereich<br />
des Reglers übersteigenden Wege nicht größer sind als die mögliche Auslenkung<br />
h.<br />
– Für Anhänger – Einzel- und Doppelachsen – entnehmen Sie das Maß der Auslenkung<br />
h dem folgenden Diagramm:<br />
Legende<br />
h Auslenkung fmax max. Federdurchbiegung nach Angabe des Achsenherstellers<br />
45
46<br />
7<br />
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
– Befestigen Sie den Federungskörper an der Einzelachse bzw. zwischen den<br />
beiden Achsen des Doppelachsaggregates. Beachten Sie dabei die entsprechenden<br />
Hinweise des Achsenherstellers.<br />
– Montieren Sie den Federungskörpers so an, dass dessen Kugelgelenk im neutralen<br />
Punkt der Achse bzw. der Achsen sitzt.<br />
Unter dem neutralen Punkt versteht man den Punkt, der von folgenden Einflüssen<br />
frei ist:<br />
• Verdrehbewegung der Achse beim Bremsvorgang,<br />
• Auswanderung bei Kurvenfahrten mit Lenkachsen,<br />
• einseitige Belastung der Achse durch Straßenunebenheiten.<br />
Nur die statischen und dynamischen Achsveränderungen dürfen die Veranlassung<br />
für die Verstellung des automatischen Bremskraftreglers sein.<br />
– Verbinden Sie den Federungskörper durch eine Rundstange mit einem Gewinde<br />
M8 und Sechskantmutter M8 DIN 934 (nicht im Lieferumfang) mit dem Verstellhebel<br />
des automatischen Bremskraftreglers. Die Länge dieser Verbindungsstange<br />
richtet sich nach der Anbringung der Geräte im Fahrzeug.<br />
Je nach vorhandener Befestigungsmöglichkeit für die Verbindungsstange am<br />
Verstellhebel des zur Verwendung kommenden Bremskraftreglers lassen Sie<br />
die Verbindungsstange entweder glatt oder versehen Sie diese mit einem Gewinde<br />
M8 von ca. 25 mm Länge.<br />
– Schrauben Sie eine Sechskantmutter M8 DIN 934 auf das Gewinde.<br />
– Schrauben Sie das andere Ende in das Kugelgelenk und sichern es mit der<br />
Sechskantmutter.<br />
– Entgraten Sie sorgfältig die glatten Enden, damit die Gummi-Druckstücke nicht<br />
beschädigt werden.<br />
Bestellnummer Länge L<br />
[mm]<br />
Auslenkung h<br />
[mm]<br />
Auslenkkraft [N]<br />
433 306 002 0 260 100 90 190<br />
F1<br />
F2
7.7 Gestänge 433 401<br />
Zweck<br />
Einbauempfehlung<br />
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
433 401 003 0<br />
Eine elastische Verbindung für die Anlenkung des Luftfederventils 464 00. ... .<br />
7<br />
– Bringen Sie an der Fahrzeugachse ein Flacheisen zum Befestigen des Gestänges<br />
an.<br />
Das Rohr ø 6 für die Verbindung zwischen den beiden Gummihülsen (Verstellhebel<br />
des Luftfederventils und Gestänge) gehört nicht zum Lieferumfang.<br />
47
48<br />
7<br />
7.8 Rückschlagventil 434 014<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
Sicherung unter Druck stehender Leitungen gegen unbeabsichtigtes Entlüften.<br />
Der Luftdurchgang ist nur in die auf dem Gehäuse angegebenen Pfeilrichtung<br />
möglich. Eine Rückströmung der Luft wird durch das Rückschlagventil verhindert,<br />
das bei Druckabnahme in der Speiseleitung den Einlass schließt.<br />
Bei einer Druckerhöhung in der Speiseleitung gibt das durch eine Feder belastete<br />
Rückschlagventil den Weg wieder frei, so dass ein Druckausgleich erfolgen kann.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Ventil in beliebiger Lage in die Rohrleitung ein. Achten Sie dabei<br />
auf den am Gehäuse befindlichen Pfeil, der die Durchflussrichtung angibt.<br />
Max. Betriebsdruck 20 bar<br />
Nennweite Ø 8 mm<br />
Anschlussgewinde M 22x1,5<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,17 kg<br />
Bestellnummer Symbol Bemerkungen<br />
434 014 000 0 A<br />
434 014 001 0 B konstante Drosselung Ø 1 mm
7.9 Rückschlagventil 434 021<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Sicherung unter Druck stehender Luftbehälter gegen unbeabsichtigtes Entlüften.<br />
Die in der Speiseleitung herangeführte Druckluft öffnet Ventil (a) und strömt in den<br />
Luftbehälter, sofern ihr Druck höher ist als der im Behälter vorhandene. Ventil (a)<br />
bleibt solange geöffnet, bis die Drücke in der Speiseleitung und im Behälter gleich<br />
sind.<br />
Jedes Rückströmen der Luft aus dem Behälter wird durch Ventil (a) verhindert, das<br />
bei Druckabnahme in der Speiseleitung durch Druckfeder (b) sowie vom nun höheren<br />
Behälterdruck geschlossen wird.<br />
Der Luftdurchgang im Rückschlagventil ist nur in der Richtung von der Speiseleitung<br />
zum Behälter möglich.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Schrauben Sie das Rückschlagventil direkt in einen der Rohrleitungsanschlüsse<br />
des Luftbehälters ein.<br />
– Dichten Sie das Rückschlagventil mit einem passenden Dichtring (A 22x27<br />
DIN 7603 Fi) ab.<br />
Bestellnummer 434 021 000 0<br />
Max. Betriebsdruck 20 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -30 °C bis 80 °C<br />
Gewicht 0,15 kg<br />
49
50<br />
7<br />
7.10 Überströmventil 434 100<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Anschlüsse<br />
Gerätebeschreibung<br />
Überströmventil mit Rückströmung<br />
Freigabe des Durchgangs für die Druckluft zum 2. Druckluftbehälter erst nach Erreichen<br />
des Berechnungsdrucks der Bremsanlage im 1. Behälter; dadurch schnellere<br />
Einsatzbereitschaft der Betriebsbremsanlage.<br />
Bei Druckabfall im 1. Behälter erfolgt Rückspeisung von Druckluft aus dem 2. Behälter.<br />
Überströmventil ohne Rückströmung<br />
Freigabe des Durchgangs für die Druckluft zu Nebenverbrauchern (Türbetätigung,<br />
Hilfs- und Feststellbremsanlage, Servokupplung usw.) erst nach Erreichen des Berechnungsdrucks<br />
der Bremsanlage.<br />
Überströmventil mit begrenzter Rückströmung<br />
Freigabe des Durchgangs für die Druckluft zum Anhänger oder zu Nebenverbrauchern<br />
(z. B. Hilfs- und Feststellbremsanlage) erst nach Erreichen des Berechnungsdrucks<br />
der Bremsanlage. Außerdem Drucksicherung für den Motorwagen bei<br />
Unterbrechung der Anhänger-Vorratsleitung.<br />
Bei Druckabfall in den Luftbehältern der Betriebsbremsanlage erfolgt teilweises<br />
Rückströmen von Druckluft bis zu dem vom Überströmdruck abhängigen Schließdruck.<br />
mit Rückströmung ohne Rückströmung mit begrenzter Rückströmung<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Bei allen Überströmventilen gelangt die Druckluft in Pfeilrichtung in das Gehäuse<br />
und durch die Bohrung (g) unter die Membran (d), die durch die Stellfeder (b) und<br />
den Kolben (c) auf ihren Sitz gedrückt wird. Beim Erreichen des Überströmdrucks<br />
wird die Kraft der Stellfeder (b) überwunden, so dass sich Membran (d) von ihrem<br />
Sitz abhebt und die Bohrung (e) freigibt. Die Luft gelangt direkt bzw. nach Öffnen<br />
des Rückschlagventils (h) zu den in Pfeilrichtung liegenden Behältern oder<br />
Verbrauchern.<br />
Beim Überströmventil mit Rückströmung kann die Druckluft aus dem 2. Behälter<br />
nach Öffnen des Rückschlagventils (f) zurückströmen, wenn der Druck im 1.<br />
Behälter um mehr als 0,1 bar abgefallen ist.<br />
Beim Überströmventil ohne Rückströmung ist ein Rückströmen nicht möglich,<br />
da das Rückschlagventil (h) vom höheren Druck des 2. Behälters geschlossen<br />
gehalten wird.<br />
Beim Überströmventil mit begrenzter Rückströmung kann das Rückströmen<br />
der Luft bis zum Schließdruck der Membran (d) erfolgen. Wird dieser erreicht,<br />
drückt die Stellfeder (b) über den Kolben (c) die Membran (d) auf ihren Sitz und<br />
verhindert damit einen weiteren Druckausgleich entgegengesetzt der Pfeilrichtung.<br />
Der Überströmdruck kann bei allen Ausführungen durch Drehen der Stellschraube<br />
(a) korrigiert werden. Eine Rechtsdrehung bewirkt eine Erhöhung des Überströmdrucks;<br />
eine Linksdrehung hat das Gegenteil zur Folge.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Überströmventil in beliebiger Lage fließend in die Rohrleitung<br />
ein. Achten Sie beim Einbau auf den Pfeil am Gehäuse, der die Überströmrichtung<br />
angibt.<br />
Max. Betriebsdruck 13 bar<br />
Nennweite Ø 8 mm<br />
Anschlussgewinde M 22x1,5<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,45 kg<br />
Bestellnummer Ventiltyp Überströmdruck [bar]<br />
(Toleranz -0,3)<br />
434 100 024 0 mit Rückströmung 6,0<br />
434 100 027 0 mit Rückströmung 0,5<br />
434 100 122 0 ohne Rückströmung 4,5<br />
434 100 124 0 ohne Rückströmung 5,5<br />
434 100 125 0 ohne Rückströmung 6,0<br />
434 100 126 0 ohne Rückströmung 6,5<br />
434 100 222 0 mit begrenzter Rückströmung 6,2*<br />
Legende<br />
* Schließdruck = Überströmdruck -15 %<br />
51
7<br />
Einbaumaße<br />
52<br />
Gerätebeschreibung
Gerätebeschreibung<br />
7.11 Zweiwegeventil mit Druckminderer 434 200<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
7<br />
Wechselweise Belüftung einer Leitung von zwei verschiedenen Leitungen oder<br />
Kreisen, wobei eine Minderung des über Anschluss 12 eingesteuerten Druckes erfolgt.<br />
Erfolgt eine Belüftung über den Anschluss 11, so wird der Kolben (a) gegen den<br />
oberen Anschlag im Gehäuse gedrückt. Der eingesteuerte Druck gelangt ungemindert<br />
in die vom Anschluss 2 abgehende Leitung.<br />
Bei einer Belüftung über den Anschluss 12 wird der Kolben (a) nach unten gedrückt.<br />
Der Ventilkörper (b) verschließt den Anschluss 11 und öffnet den Einlass<br />
(c). Die Druckluft strömt nun in den Raum A und über Anschluss 2 zu den nachgeschalteten<br />
Geräten. Wirkt nun auf die Unterseite des Kolbens (a), dessen Fläche<br />
das 1,3-fache der Oberseite beträgt, die gleiche Kraft wie auf der Oberseite, so<br />
bewegt sich der Kolben (a) in die Abschlussstellung, der Einlass (c) wird geschlossen.<br />
Ein weiteres Nachströmen von Druckluft erfolgt erst wieder nach einer Druckabnahme<br />
am Anschluss 2.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Montieren Sie das Zweiwegeventil in beliebiger Lage.<br />
– Befestigen Sie das Zweiwegeventil mit einer Schraube M8.<br />
Bestellnummer 434 200 000 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Nennweite 11,3 mm<br />
Druckminderung 12 => 2 i = 1,3 : 1<br />
Gewicht 0,36 kg<br />
53
7<br />
Einbaumaße<br />
54<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anordnung des Ansaugfilters – wahlweise I oder II<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
11 (M1) ungeminderter Energiezufluss 12 (M2) geminderter Energiezufluss 2 (S) Energieabfluss M 22x1,5 - 12 tief<br />
Einbauschema
7.12 Druckschalter 441 009<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Der Druckschalter dient zum Ein- bzw. Ausschalten von elektrischen Geräten oder<br />
Kontrollleuchten.<br />
Einschalter (Arbeitskontaktgeber) Ausschalter (Ruhekontaktgeber)<br />
Einschalter (drucklos offen)<br />
Ist der am Schalter eingestellte Druckwert erreicht, werden die Kontakte (b), durch<br />
die sich nach oben wölbende Membran (c), geschlossen. Bei Druckabfall am Anschluss<br />
4 öffnen die Kontakte (b) wieder.<br />
Ausschalter (drucklos geschlossen)<br />
Ist der am Schalter eingestellte Druckwert erreicht, werden die Kontakte (d) durch<br />
die sich nach oben wölbende Membran (e) geöffnet. Bei Druckabfall am Anschluss<br />
4 schließen die Kontakte (d) wieder.<br />
Zur Anpassung an unterschiedliche Schaltaufgaben können die Ansprechdruckwerte<br />
beider Schalterarten innerhalb bestimmter Bereiche mit Hilfe der Einstellschraube<br />
(a) verändert werden.<br />
Anschluss (f) dient dem Kabelanschluss<br />
55
7<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
56<br />
Gerätebeschreibung<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Montieren Sie den einpoligen Druckschalter an beliebiger Stelle in die Druckleitung.<br />
– Befestigen Sie den Druckschalter mit einer Schraube M8. Achten Sie dabei auf<br />
einen guten Massekontakt (nicht an Kunststoffteilen befestigen). Versehen Sie<br />
das anzuschließende Kabel mit einer Kabelöse.<br />
Bestellnummer<br />
Einschalter 441 009 001 0<br />
Ausschalter 441 009 101 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Schaltdruck<br />
eingestellt auf 5,0 ±0,2 bar<br />
einstellbar von 1,0 bis 5,0 bar<br />
Anschlussgewinde M 22x1,5<br />
Max. Betriebsspannung (Gleichspannung) 30 V<br />
Max. elektrische Schaltleistung bei induktiver Belastung<br />
und Gleichstrom<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,22 kg<br />
Legende<br />
X Einstellschraube<br />
2 A
Gerätebeschreibung<br />
7.13 Zubehör für Schlauchkupplungen 452 000<br />
Leerkupplung mit Befestigung<br />
Technische Daten<br />
Bezeichnungsschilder<br />
Technische Daten<br />
Bestellnummern 452 402 000 0 452 402 002 0<br />
Für Kupplungsköpfe 452 200 / 952 200 452 201<br />
Entspricht Norm VDA 74 344<br />
Gewicht 0,3 kg<br />
Bestellnummern 899 140 202 4 899 140 203 4<br />
Bezeichnungsschild Bremse Vorrat<br />
Farbe gelb rot<br />
Entspricht Norm VDA 74 345<br />
7<br />
57
58<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.14 Absperrhahn mit Entlüftung 452 002 / 952 002<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Anschlüsse<br />
452 002 132 0<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss<br />
Absperren von Druckluftleitungen.<br />
In der Stellung des Hebels (a) parallel zur Längsachse des Absperrhahns drückt<br />
die Exzenterwelle (c) das Ventil (d) gegen die Druckfeder (e) nach links. Die Druckluft<br />
gelangt ungemindert vom Anschluss 1 über den Einlass (f) in die vom Anschluss<br />
2 abgehende Leitung.<br />
Wird der Hebel (a) um 90° bis zum Anschlag gedreht, bewegt die Druckfeder (e)<br />
das Ventil (d) nach rechts und der Einlass (f) wird geschlossen. Die vom Anschluss<br />
2 abgehende Leitung wird über die Auslassbohrung (b) entlüftet.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Befestigen Sie den Absperrhahn mit zwei Schrauben M8. Achten Sie beim Einbau<br />
auf die Durchflussrichtung (Pfeilrichtung) und dass genügend Platz zur Betätigung<br />
des Hebels (a) vorhanden ist.
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 452 002 131 0 452 002 132 0 452 002 133 0<br />
Symbol<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Anschlussgewinde M 22x1,5 - 12 tief<br />
Hebelbetätigung a/b 90°<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,26 kg 0,26 kg 0,26 kg<br />
Absperrhahn 90° Links 0° 90° Rechts<br />
452 002 131 0 geschlossen offen geschlossen<br />
452 002 132 0 entlüftet belüftet entlüftet<br />
452 002 133 0 geschlossen belüftet entlüftet<br />
Einbaumaße<br />
7<br />
59
60<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.15 Kupplungskopf mit Stift für Einleitungs-Bremsanlage 452 201<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Zur Verbindung der Druckluftbremsanlage des Motorwagens mit der des Anhängers.<br />
Beim Ankuppeln drückt der Stift das federbelastete Ventil des Kupplungskopfs vom<br />
Motorwagen auf, so ist eine Verbindung der Bremsanlagen beider Fahrzeuge hergestellt.<br />
– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass der Dichtring sauber und nicht beschädigt<br />
ist.<br />
– Prüfen Sie anschließend die Verbindung auf Dichtigkeit.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Montieren Sie den Kupplungskopf mit Stift grundsätzlich am Kupplungsschlauch<br />
des Anhängers, so dass die Öffnung nach rechts zeigt.<br />
� Die Kupplungsköpfe müssen so ineinander greifen, dass sie sich beim Abreißen<br />
des Anhängers selbsttätig abkuppeln.<br />
Bestellnummer 452 201 010 0<br />
Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />
Entspricht Norm B DIN 74 294<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewinde des Leitungsanschlusses M 22x1,5<br />
Gewicht 0,245 kg
Einbaumaße<br />
Einbauschema<br />
Legende<br />
Gerätebeschreibung<br />
* Absperrhahn kann beim automatischen Kupplungskopf entfallen.<br />
7<br />
61
62<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.16 Kupplungskopf mit Ventil für Einleitungs-Bremsanlage 452 300<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Verbindung der Druckluftbremsanlage des Motorwagens mit der des Anhängers.<br />
Das Ventil (b) wird durch die Kraft der Druckfeder (a) und die auf die Ventilunterseite<br />
wirkende Druckluft geschlossen gehalten. Beim Ankuppeln der Anhänger-<br />
Schlauchverbindung drückt der Stift des Gegenkupplungskopfes das Ventil (b)<br />
nach unten, so dass die Druckluft vom Motorwagen zum Anhänger strömen kann.<br />
Infolge der kleineren druckbelasteten Fläche ist das Ventil (b) des automatischen<br />
Kupplungskopfes auch unter Druck zu öffnen. Dadurch kann bei Verwendung dieses<br />
Kupplungskopfes der Einbau eines Absperrhahns entfallen, der zur Entlüftung<br />
der angeschlossenen Rohrleitung dient.<br />
Beim Abkuppeln der Anhänger-Schlauchverbindung wird das Ventil (b) durch die<br />
Kraft der Druckfeder (a) nach oben gedrückt und so der Durchgang geschlossen.<br />
Der Verschlussdeckel (c) muss bei Nichtgebrauch des Kupplungskopfes über dessen<br />
Öffnung geschoben werden, um das Eindringen von Schmutz in die Druckluftleitung<br />
zu verhindern.<br />
Der Kupplungskopf bedarf keiner besonderen Wartung.<br />
– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass die Dichtflächen sauber sind.<br />
– Erneuern Sie beschädigte Dichtringe.<br />
– Bringen Sie der Kupplungskopf an der Rückseite des Motorwagens rechts von<br />
der Anhängerkupplung an, so dass die Öffnung nach links zeigt.<br />
Bestellnummer 452 300 031 0<br />
Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Entspricht Norm A DIN 74 294<br />
Gewinde des Leitungsanschlusses M 22x1,5<br />
Gewicht 0,3 kg
Gerätebeschreibung<br />
7.17 Duo-Matic Schnellkupplung für Deichselanhänger 452 80.<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
7<br />
Verbinden der Druckluftbremsanlage des Motorwagens mit der Bremsanlage des<br />
Anhängers.<br />
Mit Duo-Matic Schnellkupplungen lassen sich Anhängefahrzeuge schneller und sicherer<br />
ankuppeln als mit herkömmlichen Kupplungen.<br />
Beim Ankuppeln des Anhängers wird der Handgriff (b) nach unten gedrückt, wobei<br />
die Schutzdeckel (a und d) sich öffnen. Der Duo-Matic-Anhängerteil wird unter die<br />
Schutzdeckel gelegt und der Handgriff (b) wieder losgelassen. Die Drehfeder (e)<br />
wirkt auf die Schutzdeckel (a und d) und drückt den Anhängerteil gegen die automatischen<br />
Schließventile (c), wobei diese sich öffnen und die anstehende Druckluft<br />
zum Anhänger gelangt.<br />
– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass die Dichtflächen, die miteinander in<br />
Berührung kommen, sauber sind.<br />
– Tauschen Sie bei Undichtigkeiten die Ventile oder Dichtringe aus.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie die Duo-Matic Schnellkupplung entsprechend ISO-Norm 1728 ein<br />
(siehe nachfolgendes Einbauschema).<br />
63
7<br />
Einbauschema<br />
Technische Daten<br />
64<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 452 802 009 0<br />
Motorwagenteil<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Nennweite 9 mm<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
452 804 012 0<br />
Anhängerteil<br />
Gewicht 1,0 kg 0,2 kg
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Legende<br />
1 Energiezufluss 4 Steueranschluss A Motorwagenteil B Anhängerteil<br />
7<br />
65
66<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.18 Einfach-Luftdruckmesser mit Beleuchtung 453 002<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Überwachung des Druckes in den Luftbehältern.<br />
Der aus dem Luftbehälter kommende Druck streckt die im Gehäuse vorhandene<br />
Rohrfeder und bewegt dadurch über Hebel und Zahnstange den auf einer drehbaren<br />
Welle befestigten Zeiger. Der Druck ist auf dem mit Unterteilungen von 0 bis<br />
10 bar versehenen Ziffernblatt abzulesen.<br />
Bei Druckabnahme wird der Zeiger durch eine Drehfeder auf den noch vorhandenen<br />
Wert zurückgestellt.<br />
Das Instrument bedarf keiner besonderen Wartung. Beim Vergleich mit Prüfgeräten<br />
dürfen Abweichungen nicht größer als ±0,2 bar sein.<br />
– Stecken Sie den Luftdruckmesser in eine runde Öffnung des Armaturenbretts<br />
und befestigen Sie diesen von hinten mit einem Bügel.<br />
Der Einbau sollte im Blickfeld des Fahrers erfolgen.<br />
– Vom Behälter bis zum Luftdruckmesser verwenden Sie ein Rohr 6x1.<br />
Bestellnummern 453 002 000 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Messbereich 0 - 10 bar<br />
Anzeigetoleranz ±0,2 bar<br />
Ziffernblatt Elfenbein mit schwarzer Beschriftung<br />
Zeiger schwarz<br />
Abdeckscheibe Glas<br />
Einfassring verchromt<br />
Lichtanschluss 12 V<br />
Thermischer Anwendungsbereich -25 °C bis +65 °C<br />
Gewicht 0,2 kg
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
67
68<br />
7<br />
7.19 Einfach-Luftdruckmesser 453 011<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Überwachung des Druckes in den Luftbehältern.<br />
Der aus dem Luftbehälter kommende Druck streckt die im Gehäuse vorhandene<br />
Rohrfeder und bewegt dadurch über Hebel und Zahnstange den auf einer drehbaren<br />
Welle befestigten Zeiger.<br />
Der vorhandene Druck ist auf dem mit Unterteilung von 0 bis 25 bar versehenen<br />
Ziffernblatt abzulesen.<br />
Bei Druckabnahme wird der Zeiger auf den noch verbliebenen Wert zurückgestellt.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Stecken Sie den Luftdruckmesser in eine entsprechende Öffnung des Armaturenbretts<br />
und drehen Sie die Halterung in die Arretierung.<br />
Der Einbau sollte im Blickfeld des Fahrers erfolgen.<br />
– Als Zuleitung zum Luftdruckmesser verwenden Sie ein Rohr 6x1.<br />
Bestellnummer 453 011 000 0<br />
Max. Betriebsdruck 25 bar<br />
Anzeigebereich 0 bis 25 bar<br />
Skalenwinkel 270°<br />
Überdrucksicherheit nach DIN 16007<br />
Thermischer Anwendungsbereich -20 °C bis +50 °C<br />
Ziffernblatt weiß mit schwarzer Beschriftung<br />
Zeiger schwarz<br />
Gerät mit Glyzerinfüllung<br />
Gewicht 0,26 kg
Einbaumaße<br />
Legende<br />
Gerätebeschreibung<br />
* Halterung dem Gerät beigepackt ** für Rohr mit ø 6 mm<br />
7<br />
69
70<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.20 Handbremsventil für Zweileitungs-Bremsanlage 461 700<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Direkte, nicht abstufbare Belüftung der Bremssteuerleitung für den Anhänger in<br />
Verbindung mit der mechanischen Zugwagen-Handbremse.<br />
In der Lösestellung ist das Einlassventil (b) geschlossen. Der mit der Bremszylinderleitung<br />
verbundene Anschluss 3 steht über das geöffnete Auslassventil (d) mit<br />
dem Anschluss 2 in Verbindung. Die daran angeschlossene Leitung zum Relaisventil<br />
ist damit ebenfalls entlüftet.<br />
Bei Betätigung der Handbremse wird der Hebel (a) aus seiner Kugelrastung gezogen<br />
und die Ventilstange (c) angehoben. Sie schließt dadurch das Auslassventil (d)<br />
und öffnet das Einlassventil (b). Der Anschluss 2 wird vom Vorratsbehälter-<br />
Anschluss 1 ohne Abstufung voll belüftet und über das Relaisventil wird die Bremsung<br />
des Anhängers ausgelöst.<br />
Bei Betätigen der Betriebsbremse gelangt Druckluft vom Anschluss 3 zum Anschluss<br />
2 und bewirkt damit über das Relaisventil ebenfalls die Bremsung des Anhängers.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Ventil als Durchgangsventil in die Bremsleitung ein und verbinden<br />
Sie es mit dem Handbremsgestänge (siehe Einbauschema am Ende des<br />
Kapitels).<br />
– Befestigen Sie das Ventil links- oder rechtsseitig in beliebiger Lage mit zwei<br />
Schrauben M 8.<br />
� Die Ventilbetätigung ist in beiden Drehrichtungen möglich.<br />
Bestellnummer 461 700 000 0<br />
Ausführung wasserdicht<br />
Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />
Hebelbohrung A 6 mm
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 461 700 000 0<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Nennweite 12 mm entspricht 1,13 cm²<br />
Anschlussgewinde M 22x1,5 - 12 tief<br />
Gewicht 0,9 kg<br />
Anschlüsse Legende<br />
1 Energiezufluss A Hebelstellungen, bis ca. 8° Durchgang geschlossen;<br />
Hebelstellungen ab 10° Durchgang geöffnet<br />
2 Energieabfluss<br />
(Anhänger-Steuerventil)<br />
3 Entlüftung<br />
(Motorwagen-Bremsventil)<br />
7<br />
B Leerlaufweg bei geöffnetem Ventil (ohne Kraftzunahme)<br />
* bei geschlossenem Ventil = 99,5 mm;<br />
bei geöffnetem Ventil = 104 mm<br />
– Nachdem Sie die beiden Schrauben (SW6) gelöst haben, können Sie den Hebel<br />
in jede gewünschte Nullstellung drehen.<br />
– Nach dem Einstellen klemmen Sie den Kugelkäfig wieder durch Anziehen der<br />
Schrauben fest.<br />
71
7<br />
Einbauschema<br />
72<br />
Gerätebeschreibung
7.21 Prüfanschluss 463 703<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Schaffung einer Anschlussmöglichkeit „für Prüfschläuche“ im Leitungssystem sowie<br />
am Bremsgerät für Prüfzwecke.<br />
Beim Aufschrauben eines Prüfschlauchs (bzw. Druckschalters) wird über den Stößel<br />
(b) das Rückschlagventil (c) aufgestoßen und die Verbindung zur Druckleitung<br />
hergestellt. Nach Entfernen des Prüfschlauches schließt das Rückschlagventil (c)<br />
selbsttätig. Gegen Verschmutzung des Anschlusses während der Nichtbenutzung<br />
ist die Kappe (a) wieder auf den Gewindestutzen zu drücken.<br />
– Überprüfen Sie gelegentlich das Ventil (c) auf einwandfreies Schließen.<br />
73
7<br />
Einbaumaße<br />
Bestellnummer<br />
74<br />
Gerätebeschreibung<br />
D1 D2 L1 L2 L3 L4 SW 1 SW 2 SW 3 Abb.<br />
463 700 002 0 M 18x1,5 – 46,3 22,5 – – 22 – – 1)<br />
463 703 005 0 10x1* 10x1 1) 60 30 30 49 19 19 17 4)<br />
463 703 007 0 12x1,5* M 12x1,5<br />
1)<br />
64 32 32 51 22 22 17 4)<br />
463 703 024 0 8x1* M 12x1,5 65 28 33 52 17 17 – 4)<br />
463 703 114 0 M 16x1,5 – 36 9 – – 22 – – 1)<br />
463 703 301 0 12x1,5* M 22x1,5 96 45 51 42 27 27 17 3)<br />
463 703 303 0 M 22x1,5 M 22x1,5 96 42 54 42 27 27 17 3)<br />
463 703 306 0 12x1,5* M 16x1,5 94,5 33 61,5 37 22 22 17 3)<br />
463 705 103 0 M 22x1,5 – 36 10 – – 27 – – 1)<br />
463 703 316 0 3/8"-18<br />
NPTF<br />
– 45 14 – – 19 – – 1)<br />
463 703 995 0 M 12x1,5 – 43 7 – – 17 – – 2)<br />
463 705 105 0 M 16x1,5,<br />
1:16<br />
kegelig<br />
Legende<br />
* Außendurchmesser x Wanddicke<br />
– 36 10 – – 17 – – 1)
7.22 Lenkbremsventil 467 399 / 468 399<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Nur für Ersatzbedarf lieferbar.<br />
Legende<br />
Gerätebeschreibung<br />
L Links R Rechts<br />
Bremspedal<br />
7<br />
Lenkunterstützung von Schleppern mit hydraulischer Bremsanlage durch wahlweise<br />
Abbremsung des rechten oder linken Hinterrades.<br />
Im unbetätigten Zustand liegen beide Schlepperbremspedale an den Ventilstößeln<br />
(1) an und üben – durch die Pedalrückzugfedern bedingt – eine Schließkraft auf<br />
die Kugelventile (2) aus. Die Kugelventile (2) sperren die Verbindung von P nach A<br />
und B ab.<br />
Bei Betätigung beider Bremspedale während der Straßenfahrt werden die Ventilstößel<br />
(1) entlastet und dadurch die Kugelventile (2) geöffnet, so dass die Verbindung<br />
von P nach A und B freigegeben wird.<br />
Bei einer Lenkbremsung wird dagegen nur ein Pedal betätigt und somit auch nur<br />
ein Kugelventil geöffnet, während das andere Kugelventil in Schließstellung bleibt.<br />
Es wird entweder die Verbindung von P nach A oder von P nach B freigegeben.<br />
Die beiden Kegelrückschlagventile (3) haben die Aufgabe, die Bremsleitung zwischen<br />
Lenkbremsventil und Radbremszylinder zu entlasten, wenn die Bremspedale<br />
schneller zurückgehen – und die Kugelventile (2) die Hauptverbindung absperren<br />
– als die Bremsbacken gelöst haben.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
75
7<br />
Technische Daten<br />
76<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummern 467 399 014 0 467 399 015 0 468 399 005 0<br />
Anschlussgewinde P, A, B EL M 14x1,5 DIN 74 235 M 12x1 - 11 tief M 12x1 - 11 tief<br />
Max. Betriebsdruck 170 bar 180 bar<br />
Restdruck in A und B 0 bis 0,1 bar<br />
Zulässiges Medium Mineralöl Bremsflüssigkeit<br />
Thermischer Anwendungsbereich -20 °C bis +80 °C<br />
Betätigungshub [mm] 1 +1 0,8 +0,5 0,8 +0,4<br />
Überhub [mm] 0,5 +0,5 0,6 +0,4 0,6 +0,2<br />
Einbaulage waagerecht, Entlüftung nach oben weisend<br />
Flanschbefestigung 2 Gewinde 5/16" - 18 UNC/2B - 12 2 Gewinde<br />
Gewicht 2,1 kg 1,3 kg 1,1 kg<br />
Einbaumaße<br />
Legende<br />
Ansicht X<br />
467 399 014 0
Gerätebeschreibung<br />
467 399 015 0<br />
468 399 005 0<br />
7<br />
77
7<br />
Druckverlauf<br />
Einbauschema<br />
78<br />
Legende<br />
Gerätebeschreibung<br />
p Bremsdruck F Betätigungskraft
7.23 Ausgleichsventil 468 397<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Betriebsbremsstellung<br />
7<br />
Ausgleich der Bremsdrücke der beiden Hauptbremszylinder bei einer Betriebsbremsung<br />
und Absperrung des Ölstroms der beiden Hauptbremszylinder zur Vorderachse<br />
und zum Anhänger-Steuerventil bei einer Lenkbremsung.<br />
Im unbetätigten Zustand liegen die beiden Bremspedale an dem Ventilstößel (1) an<br />
und drücken ihn gegen die Kraft der Druckfeder (3) nach rechts. Hierdurch sind die<br />
Ventile (2) geschlossen und sperren die Anschlüsse A, B und X gegeneinander ab.<br />
Bei Betätigung beider Bremspedale wird der Ventilstößel (1) entlastet und durch<br />
die Kraft der Druckfeder (3) nach links verschoben. Die Ventile (2) öffnen und die<br />
Anschlüsse A, B und X sind miteinander verbunden. Hierdurch wird der Bremsdruck<br />
zwischen den Hinterrädern (Anschluss A und B) ausgeglichen sowie über<br />
den Anschluss X die Bremszylinder der Vorderachse und der Steuerkolben des<br />
Anhänger-Steuerventils mit dem Bremsdruck beaufschlagt. Bei einer Lenkbremsung<br />
dagegen bleiben die Ventile (2) geschlossen, da das nichtbetätigte Bremspedal<br />
den Ventilstößel (1) in seiner rechten Endlage festhält.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Ausgleichsventil in beliebiger Einbaulage ein.<br />
Der Ventilstößel muss mindestens einen Hub von 1,7 mm durchfahren haben,<br />
bevor sich der Bremsdruck in den Radbremszylindern aufbaut.<br />
Die Ausgleichsbehälter der beiden Hauptbremszylinder müssen untereinander<br />
verbunden sein.<br />
Bestellnummer 468 397 003 0<br />
Max. Betriebsdruck 150 bar<br />
Umgebungstemperatur -30 °C bis +80 °C<br />
Zulässiges Medium Bremsflüssigkeit<br />
Druckmitteltemperatur -30 °C bis +80 °C<br />
Hub bis zum Öffnen 0,5 +1,2 mm<br />
79
7<br />
Einbaumaße<br />
Einbauschema<br />
80<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 468 397 003 0<br />
Betätigungskraft < 80 N<br />
Rückhaltedruck im Anschluss X < 2,8 bar<br />
Gewicht ca. 0,5 kg<br />
Anschlüsse Legende<br />
M 12x1 nach EL DIN 74 235 * M 8 - 12 tief
Gerätebeschreibung<br />
7.24 Anhänger-Steuerventil für Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015 (Teil 1)<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
7<br />
Steuerung der Zweileitungs-Anhängerbremsanlage in Verbindung mit dem Hydraulik-Hauptbremszylinder<br />
oder dem hydraulischen Geber des Ackerschleppers.<br />
Bei einigen 2-kreisig, hydraulisch angesteuerten Anhänger-Steuerventilen (siehe *<br />
in nachfolgender Tabelle) erfolgt noch eine zusätzliche pneumatische Ansteuerung,<br />
wodurch bereits vor Wirksamwerden der Schlepperbremse ein Anhängerbremsdruck<br />
ausgesteuert wird.<br />
In der Lösestellung drückt die Druckfeder (e) die Ventilhülse (d) auf den Einlass (c)<br />
und hält ihn geschlossen. Der Anschluss 2 ist über den Auslass (b) und der Entlüftung<br />
3 verbunden.<br />
Bei Betätigung des Bremspedals wirkt der hydraulische Steuerdruck über den Anschluss<br />
4 auf den Kolben (h) und verschiebt diesen zusammen mit dem Abstufungskolben<br />
(a) nach rechts. Der Auslass (b) wird geschlossen, der Einlass (c) geöffnet<br />
und die am Anschluss 1 anstehende Druckluft strömt über den Anschluss 2<br />
zum Anhänger-Bremsventil. Die auf den Abstufungskolben (a) wirkende Druckluft<br />
bewegt diesen gegen den hydraulischen Steuerdruck nach links und der Einlass (c)<br />
wird geschlossen. Eine Abschlussstellung ist erreicht.<br />
Die 2-kreisig hydraulisch angesteuerten und pneumatisch vorgesteuerten Anhänger-Steuerventile<br />
(siehe * in nachfolgender Tabelle) sind mit einem zusätzlichen<br />
pneumatischen Steueranschluss ausgerüstet. Hierbei wird über ein vorgeschaltetes<br />
3/2-Wegeventil beim Betätigen des Bremspedals der Anschluss 42 und somit<br />
der Raum A mit den Vorratsdruck beaufschlagt. Der Kolben (a) schließt den Auslass<br />
(b) und öffnet den Einlass (c). Über den Anschluss 2 gelangt somit schon ein<br />
geringer Steuerdruck zum Anhänger-Bremsventil, bevor sich am Anschluss 4 ein<br />
Steuerdruck aufbaut.<br />
Bei einer Erhöhung des hydraulischen Steuerdrucks findet auch eine Erhöhung<br />
des Drucks im Anschluss 2 statt. Das Lösen des Bremspedals lässt den Anschluss<br />
4 sowie auch den Anschluss 42 drucklos werden, so dass der Druck im Anschluss<br />
2 den Abstufungskolben (a) in seine Ausgangsstellung zurückschiebt. Der Auslass<br />
(b) öffnet und über die Entlüftung 3 wird der Anschluss 2 entlüftet.<br />
Am Anhänger-Steuerventil ist zusätzlich ein Handbremshebel (f), der beim Anziehen<br />
der Handbremse den Kolben (a) gegen die Ventilhülse (d) zieht und durch<br />
Öffnen des Einlasses (c) eine Vollbremsung des Anhängers bewirkt.<br />
81
7<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Bestellnummer Entspricht<br />
Abb.<br />
82<br />
Gerätebeschreibung<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Anhänger-Steuerventil so ein, dass das Entlüftungsventil für den<br />
hydraulischen Teil nach oben zeigt und gut zugänglich ist.<br />
– Befestigen Sie das Anhänger-Steuerventil mit zwei der vier verlängerten Gehäuseschrauben.<br />
– Verbinden Sie den Handbremshebel mit dem vorhandenem Handbremsgestänge<br />
des Ackerschleppers.<br />
Ansprechdruck<br />
[bar]<br />
Hydraulikteil<br />
Enddruck<br />
[bar]<br />
1-Kreis-Ansteuerung<br />
Schluckvolumen<br />
[cm³]<br />
470 015 002 0 1 7 30 1,5<br />
470 015 006 0 1 7 40 1,5<br />
470 015 010 0 1 7 70 1.5<br />
470 015 011 0 1 7 70 1,5<br />
470 015 051 0 1 5 15 2,2<br />
470 015 052 0 1 5 20 2,2<br />
470 015 054 0 1 5 30 2,2<br />
Steuermedium<br />
Bremsflüssigkeit<br />
Mineralöl<br />
Bremsflüssigkeit<br />
470 015 055 0 1 5 30 2,2 Mineralöl<br />
470 015 090 0 1 7 45 1,5<br />
470 015 096 0 1 5 15 2,2<br />
470 015 098 0 1 4 25 2,2<br />
470 015 099 0 1 4 20 2,2<br />
2-Kreis-Ansteuerung<br />
470 015 201 0 2 3,5 8 2 x 2,2<br />
470 015 203 0 2 3,5 12 2 x 2,2<br />
Bremsflüssigkeit<br />
Mineralöl<br />
470 015 214 0 3 1) 8 73 2 x 0,6 Bremsflüssigkeit<br />
470 015 215 0 4 3 19 2 x 1,0<br />
470 015 217 0 2 3,5 14 2 x 2,2<br />
Mineralöl<br />
470 015 218 0 2 8 35 2 x 2,2 Bremsflüssigkeit<br />
470 015 221 0 4 2) 3 19 2 x 1,0<br />
470 015 223 0 2 3 20 2 x 0,85<br />
* 2- kreisig, hydraulisch angesteuert und pneumatisch vorgesteuert<br />
A<br />
Mineralöl<br />
470 015 252 0 3 0,0 - 1,0 20 2 Bremsflüssigkeit
Bestellnummer Entspricht<br />
Abb.<br />
Ansprechdruck<br />
[bar]<br />
Gerätebeschreibung<br />
Hydraulikteil<br />
Enddruck<br />
[bar]<br />
Schluckvolumen<br />
[cm³]<br />
7<br />
Steuermedium<br />
470 015 253 0 3 0,0 - 1,0 20 2 Mineralöl<br />
470 015 254 0 3 0,0 - 1,0 11 2 Bremsflüssigkeit<br />
470 015 255 0 3 0,0 - 1,0 11 2 Mineralöl<br />
470 015 256 0 3 0,0 - 1,0 19 2 Bremsflüssigkeit<br />
470 015 257 0 3 0,6 - 1,2 19 2 Mineralöl<br />
470 015 258 0 3 0,0 - 1,0 14 2 Bremsflüssigkeit<br />
470 015 259 0 3 0,0 - 1,0 8 2<br />
470 015 261 0 3 0,0 - 1,0 14 2<br />
470 015 263 0 3 0,0 - 1,0 4 5,5<br />
470 015 265 0 3 0,6 - 1,6 11 2<br />
470 015 267 0 3 1,0 - 1,6 14 2<br />
470 015 269 0 3 0,0 - 1,0 14 2<br />
470 015 271 0 3 0,0 - 1,0 20 2<br />
Legende<br />
1) 41 und 42 = M 10x1<br />
Technische Daten<br />
2) Steuerteil um 90° gedreht<br />
(in der Draufsicht 41, 42 und 2)<br />
Max. Betriebsdruck „Pneumatikteil“ 10 bar<br />
Max. Betriebsdruck „Hydraulikteil“ 120 bar<br />
A Druck am Kupplungskopf Bremse<br />
bei p42 = 7,4 bar<br />
Medium Luft (Steuermedium siehe vorherige Tabelle)<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht ca. 1 kg<br />
Mineralöl<br />
83
7<br />
Einbaumaße<br />
Hebelstellung<br />
84<br />
Gerätebeschreibung<br />
Abb. 1<br />
470 015 008 0<br />
I II<br />
p1 7 bar 7 bar<br />
p2 0 bar 7 bar
Gerätebeschreibung<br />
Abb. 2<br />
470 015 201 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 1, 2 M 16x1,5<br />
3 Entlüftung 41, 42 Hydraulischer Steueranschluss 41, 42 M 12x1<br />
7<br />
85
7<br />
Anschlussgewinde<br />
86<br />
Gerätebeschreibung<br />
Abb. 3<br />
470 015 252 0<br />
1, 2 M 16x1,5 41 M 10x1 42 M 12x1,5
Gerätebeschreibung<br />
Abb. 4<br />
470 015 215 0<br />
Anschlussgewinde Legende<br />
1, 2 M 16x1,5 41, 42 M 10x1 H Hub<br />
Einbauschema<br />
7<br />
87
88<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.25 Anhänger-Steuerventil für Ein- oder Zweileitungs-Anhängerbremsanlagen 470 015<br />
(Teil 2)<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Steuerung der Ein- oder Zweileitungs-Anhängerbremsanlage in Verbindung mit<br />
dem Hydraulik-Hauptzylinder oder dem hydraulischen Geber des Ackerschleppers.<br />
In der Lösestellung drückt die Druckfeder (e) die Ventilhülse (d) auf den Einlass (c).<br />
Die vom Anschluss 1 kommende Vorratsluft strömt über die Bohrung A in den<br />
Raum B und hebt den Kolben (h) an. Dieser nimmt dabei den Kolben (k) und das<br />
Ventil (i) mit. Der Einlass (l) wird geöffnet, wodurch die Vorratsluft über den Anschluss<br />
Z in die Anhängerleitung (Einleitung) strömt. Bei einem Kräftegleichgewicht<br />
zwischen den Kolben (h und k) wird der Einlass (l) geschlossen und der Druck im<br />
Anschluss Z auf 5,2 bar begrenzt. Der Anschluss 2 ist über den Auslass (b) und<br />
der Entlüftung 31 entlüftet.<br />
Bei Betätigung des Bremspedals wirkt der hydraulische Steuerdruck über den Anschluss<br />
4 auf den Kolben (m) und verschiebt diesen zusammen mit dem Abstufungskolben<br />
(a) nach rechts. Der Auslass (b) wird geschlossen und der Einlass (c)<br />
geöffnet. Die Druckluft kann nun über den Anschluss 2 zur Anhängerbremsleitung<br />
der Zweileitungs-Bremsanlage strömen. Der auf den Abstufungskolben (a) wirkende<br />
Druck verschiebt diesen gegen den hydraulischen Steuerdruck und der Einlass<br />
(c) wird verschlossen. Eine Bremsabschlussstellung ist erreicht. Gleichzeitig wird<br />
auch der druckbeaufschlagte Kolben (h) nach unten verschoben. Der Auslass (j)<br />
wird geöffnet und der Anschluss Z über die Entlüftung 32 teilentlüftet. Eine Bremsabschlussstellung<br />
ist erreicht, wenn die im Raum B auf die Unterseite des Kolbens<br />
(h) wirkende Kraft größer ist als die auf der Oberseite der Kolben (h und k) wirkende<br />
Kraft. Der Kolben (h) wird soweit angehoben bis der Auslass (j) und der Einlass<br />
(l) geschlossen sind.<br />
Bei einer Erhöhung des hydraulischen Steuerdruckes findet auch eine Erhöhung<br />
des Druckes im Anschluss 2 bzw. eine Absenkung im Anschluss Z statt.<br />
Das Lösen des Bremspedals lässt den Anschluss 4 drucklos werden, so dass der<br />
Druck im Anschluss 2 den Abstufungskolben (a) in seine Ausgangsstellung zurückschiebt<br />
und den Auslass (b) öffnet. Über die Entlüftung 31 wird der Anschluss<br />
2 entlüftet. Gleichzeitig baut sich auch der Druck über dem Kolben (h) ab und der<br />
im Raum B anstehende Vorratsdruck verschiebt ihn in seine obere Endstellung.<br />
Über dem geöffneten Einlass (l) wird der Anschluss Z wieder bis 5,2 bar belüftet.
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Am Anhänger-Steuerventil ist zusätzlich ein Handbremshebel (f), der beim Anziehen<br />
der Handbremse den Kolben (a) gegen die Ventilhülse (d) zieht und durch<br />
Öffnen des Einlasses (c) eine Vollbremsung des Anhängers bewirkt.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Anhänger-Steuerventil so ein, dass das Entlüftungsventil für den<br />
hydraulischen Teil nach oben zeigt und gut zugänglich ist.<br />
– Befestigen Sie das Anhänger-Steuerventil mit zwei der vier verlängerten Gehäuseschrauben.<br />
– Verbinden Sie den Handbremshebel mit dem vorhandenen Handbremsgestänge<br />
des Ackerschleppers.<br />
Bestellnummer Ansprechdruck [bar] Enddruck [bar] Schluckvolumen [cm³] Steuermedium<br />
470 015 506 0 7 40 1,5<br />
470 015 510 0 7 70 1,5<br />
470 015 522 0 7 30 1,5<br />
Bremsflüssigkeit<br />
470 015 551 0 5 15 1,5 Mineralöl<br />
470 015 588 0 7 45 1,5<br />
470 015 590 0 7 45 1,5<br />
Bremsflüssigkeit<br />
470 015 595 0 4 20 2,2 Mineralöl<br />
470 015 599 0 4 20 2,2 Bremsflüssigkeit<br />
Max. Betriebsdruck „Pneumatikteil“ 10 bar<br />
Max. Betriebsdruck „Hydraulikteil“ 120 bar<br />
Medium Luft (Steuermedium siehe vorherige Tabelle)<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht ca. 1,9 kg<br />
Einbauschema<br />
89
90<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Legende<br />
1 Vorrat 2 Ausgesteuerter Druck (Zweileitung) Ansicht X Y Einzelheit<br />
3 Entlüftung 4 hydraulischer Steuerdruck Z Ausgesteuerter Druck (Einleitung)
Gerätebeschreibung<br />
7.26 Anhänger-Bremsventil für Einleitungs-Bremsanlage 471 003<br />
Zweck<br />
Regelung der Einleitungs-Anhänger-Druckluftbremsanlage.<br />
Wirkungsweise des Anhänger-Bremsventils<br />
Bei gelöster Bremse im Motorwagen gelangt der Vorratsbehälterdruck über den<br />
Kupplungsschlauch zum Anschluss 1-4 des Anhänger-Bremsventils, vorbei an der<br />
Topfmanschette (g) zum Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers.<br />
Infolge der beim Bremsen eintretenden Drucksenkung in der Anhängersteuerleitung<br />
und damit im Anschluss 1-4 wird die Topfmanschette (g) von dem auf<br />
ihre Unterseite wirkenden Behälterdruck nach oben geschoben. Sie zieht über die<br />
Kolbenstange (e) den Kolben (c) gegen das Ventil (a), so dass der Auslass (b) geschlossen<br />
und der Einlass (f) geöffnet wird. Druckluft aus dem Anhänger-<br />
Vorratsbehälter gelangt über den Anschluss 2 zum Bremskraftregler und von dort<br />
zu den Bremszylindern. Nach Aufbau eines der Drucksenkung im Anschluss 1-4<br />
entsprechenden Druckes oberhalb des Kolbens (c) geht dieser zusammen mit der<br />
Kolbenstange (e) und der Topfmanschette (g) nach unten, so dass sich der Einlass<br />
(f) schließt. Eine Bremsabschlussstellung ist erreicht.<br />
Wird die Anhängersteuerleitung wieder belüftet, schiebt der durch den Anschluss<br />
1-4 einströmende Druck, unterstützt durch die Feder (h), die Topfmanschette (g)<br />
mit der Kolbenstange (e) und dem Kolben (c) in die untere Endstellung. Der Auslassventilsitz<br />
des Kolbens (c) hebt sich vom Ventil (a) ab und die Druckluft aus den<br />
Bremszylindern strömt durch die Bohrung (d) und die Entlüftung 3 ins Freie. Wird<br />
durch Abreißen des Kupplungsschlauchs die zum Anschluss 1-4 führende Leitung<br />
schlagartig entlüftet, so erfolgt eine automatische Vollbremsung des Anhängers.<br />
Wirkungsweise des Anhänger-Löseventils<br />
Bei Verwendung des Anhänger-Bremsventils in Verbindung mit einer automatischlastabhängigen<br />
Bremskraftregelung bzw. einem mechanisch verstellbaren Bremskraftregler<br />
ohne Lösestellung ermöglicht das Anhänger-Löseventil 963 001 ... . das<br />
Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand. Dazu ist die Kolbenstange (i)<br />
bis zum Anschlag herauszuziehen. Der Durchgang vom Anschluss 1-4 wird dadurch<br />
versperrt und eine Verbindung zwischen Anschluss L und Anschluss 1-4 des<br />
Anhänger-Bremsventils hergestellt. Der am Anschluss L anstehende Vorratsbehälterdruck<br />
des Anhängers strömt über den Raum A in den Anschluss 1-4 des angeflanschten<br />
Anhänger-Bremsventils und bewirkt dessen Umsteuern in die Lösestellung,<br />
wodurch die Bremszylinder entlüftet werden.<br />
Sollte beim Wiederankuppeln des Anhängers an den Motorwagen die Kolbenstange<br />
(i) vorher nicht von Hand in das Löseventil hineingeschoben worden sein, so<br />
drückt sie der vom Motorwagen über Anschluss 1-4 kommende Auffülldruck hinein.<br />
7<br />
91
92<br />
7<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Flanschzubehör für Anhänger-Löseventil<br />
Druckverlauf<br />
Gerätebeschreibung<br />
Danach befindet sich das Löseventil wieder in der Normalstellung, in der die Anschlüsse<br />
1-4 miteinander verbunden sind.<br />
Die Kolbenstange (i) ist mit einer durchgehenden Entlüftungsbohrung versehen,<br />
die im Ventilinneren den Aufbau eines Luftpolsters beim Hineinschieben bzw. die<br />
Entstehung eines Vakuums beim Herausziehen verhindert.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Befestigen Sie das Bremsventil senkrecht, so dass die Entlüftungsöffnung nach<br />
unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Bremsventil mit zwei Schrauben M10.<br />
Zum Anflanschen eines Anhänger-Löseventils 963 001 ... . an das Anhänger-<br />
Bremsventil sind die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Teile erforderlich,<br />
von denen jedoch die O-Ringe bereits zum Lieferumfang des Löseventils<br />
gehören.<br />
Bestellnummer 471 003 020 0<br />
Max. Betriebsdruck 5,3 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,9 kg<br />
Benennung Bestellnummer<br />
1 O-Ring 24x2 897 086 680 4<br />
(gehört zum Lieferumfang)<br />
1 O-Ring 8,9x1,9 897 086 670 4<br />
(gehört zum Lieferumfang)<br />
2 Zylinder-Schrauben M 8x25 DIN 6912-8.8-Zn 810 128 037 4<br />
2 Federringe 8 WN 7 810 420 006 4
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1-2 (V) Energiezufluss oder -abfluss 1-4 (M) Energiezufluss oder Steueranschluss M 22x1,5 - 15 tief<br />
2 (Z) Energieabfluss 3 (E) Entlüftung<br />
Bestellnummer 471 003 530 0<br />
Max. Betriebsdruck 5,3 bar<br />
Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Lösen“ 0 bar<br />
Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Leer“ 1,4 bis 1,6 bar<br />
Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Halblast“ 3,2 bis 3,4 bar<br />
Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung (Lieferzustand) „Volllast“ Behälterdruck<br />
Einstellbereich „Leer“ in Hebelstellung „Halblast“ 0,8 bis 1,7 bar<br />
2,8 bis 3,7 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 1,8 kg<br />
7<br />
93
7<br />
Einbaumaße<br />
94<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1-2 (V) Energiezufluss oder- abfluss (Vorratsbehälter) 2 (Z) Energieabfluss M 22x1,5 - 15 tief<br />
1-4 (M) Energiezufluss oder Steueranschluss (Motorwagen) 3 (E) Entlüftung<br />
Einbauschema<br />
In Österreich und der Tschechei sind nur noch Handregler ohne Lösestellung erlaubt.
Gerätebeschreibung<br />
7.27 Anhänger-Bremsventil für kombinierte Ein- und Zweileitungs-Bremsanlagen<br />
471 005<br />
Zweck<br />
7<br />
Regelung der Anhänger-Druckluftbremsanlage. Universell verwendbar für Anhänger<br />
mit Ein- oder Zweileitungs-Bremsanlage bzw. kombinierter Ein- und Zweileitungs-Bremsanlage.<br />
Wirkungsweise des Anhänger-Bremsventils<br />
Betrieb hinter einem Motorwagen mit Anschluss für eine Einleitungs-<br />
Bremsanlage<br />
Bei gelöster Bremse im Motorwagen gelangt der Vorratsbehälterdruck über den<br />
Kupplungsschlauch durch das Zweiwegeventil mit Druckminderung (entfällt, wenn<br />
der Anhänger mit einer reinen Einleitungsbremsanlage ausgestattet ist) zum Anschluss<br />
1 des Anhänger-Bremsventils, vorbei am Nutring (b) zum Anschluss 1-2<br />
und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers. Infolge der beim Bremsen eintretenden<br />
Drucksenkung in der Anhängersteuerleitung und damit im Anschluss 1 wird<br />
der Kolben (c) von dem auf seine Oberseite wirkenden Behälterdruck nach unten<br />
bewegt. Er drückt über den Bolzen (d) den Kolben (g) auf das Rohrventil (i), so<br />
dass sich der Auslass (h) schließt und der Einlass (j) öffnet. Druckluft aus dem Anhänger-Vorratsbehälter<br />
gelangt über den Anschluss 2 zum Bremskraftregler und<br />
von dort zu den Bremszylindern. Nach Aufbau eines der Drucksenkung im Anschluss<br />
1 entsprechenden Druckes unterhalb des Kolbens (g) hebt dieser sich an.<br />
Von dem nachfolgenden Rohrventil (i) wird der Einlass (j) geschlossen. Eine Abschlussstellung<br />
ist erreicht.<br />
Wird die Anhängersteuerleitung wieder belüftet, bewegt der durch den Anschluss 1<br />
einströmende Druck, unterstützt durch die Druckfeder (e), den Kolben (c) in seine<br />
obere Endstellung. Der Kolben (g) folgt unter dem Einfluss des auf seine Unterseite<br />
wirkenden Zylinderdruckes dem Bolzen (d) nach oben. Der Auslass (h) öffnet<br />
sich und die Druckluft aus den Bremszylindern strömt durch das Rohrventil (i) sowie<br />
über die Entlüftung 3 ins Freie.<br />
Betrieb hinter einem Motorwagen mit Anschluss für eine Zweileitungs-<br />
Bremsanlage<br />
Der über den rot gekennzeichneten Kupplungskopf zum Anhänger strömende Vorratsbehälterdruck<br />
des Motorwagens gelangt über das Zweiwegeventil mit Druckminderung<br />
(entfällt, wenn der Anhänger mit einer reinen Zweileitungs-Bremsanlage<br />
ausgerüstet ist) zum Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils, vorbei am Nutring<br />
(b) zum Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers. Das<br />
Druckausgleichventil (a) öffnet sich, sobald im Anhänger-Vorratsbehälter ein Druck<br />
von ca. 6,0 bar erreicht ist. Es lässt bei einer Drucksenkung im Motorwagen einen<br />
95
96<br />
7<br />
Anhänger-Löseventil<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Druckausgleich zwischen Motorwagen- und Anhänger-Luftbehälter bis herunter auf<br />
5,2 bar bis 5,4 bar zu. Wäre dieser Druckausgleich nicht möglich, so käme es zu<br />
einer ungewollten Abbremsung des Anhängers, da das Anhänger-Bremsventil auf<br />
eine solche Drucksenkung ähnlich reagieren würde, wie auf den Bruch der Anhänger-Vorratsleitung<br />
bei einem Abreißen des Anhängers.<br />
Beim Abbremsen des Motorwagens gelangt über den gelb gekennzeichneten<br />
Kupplungskopf Druckluft in den Anschluss 4 und damit auf die Oberseite des Kolbens<br />
(f). Dieser weicht nach unten aus, schließt über den mitgenommenen Kolben<br />
(g) den Auslass (h) und öffnet den Einlass (j), so dass Druckluft aus dem Vorratsbehälter<br />
zu den Bremszylindern gelangen kann. Nach Aufbau eines dem Steuerdruck<br />
im Anschluss 4 entsprechenden Druckes unterhalb der Kolben (f und g) heben<br />
diese sich an. Von dem nachfolgenden Rohrventil (i) wird der Einlass (j) geschlossen.<br />
Eine Abschlussstellung ist erreicht. Wird der Anschluss 4 entlüftet, bewegen<br />
sich die Kolben (f und g) in ihre obere Endstellung. Der Auslass (h) öffnet<br />
sich und durch das Rohrventil (13) sowie über die Entlüftung 3 erfolgt die Entlüftung<br />
der Bremszylinder.<br />
Bei Verwendung des Anhänger-Bremsventils in Verbindung mit einer automatischlastabhängigen<br />
Bremskraftregelung bzw. einem mechanisch verstellbaren Bremskraftregler<br />
ohne Lösestellung ermöglicht das Anhänger-Löseventil 963 001 ... . das<br />
Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand. Dazu ist die Kolbenstange (k)<br />
bis zum Anschlag herauszuziehen. Der Durchgang von Anschluss 1 zum Anschluss<br />
2 wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Anschluss 2 und<br />
Anschluss L hergestellt. Der am Anschluss L anstehende Vorratsbehälterdruck des<br />
Anhängers strömt über Anschluss 2 in den Anschluss 1 des angeflanschten Anhänger-Bremsventils<br />
und bewirkt dessen Umsteuern in die Lösestellung, wodurch<br />
die Bremszylinder entlüftet werden.<br />
Sollte beim Wiederankuppeln des Anhängers an den Motorwagen die Kolbenstange<br />
(k) vorher nicht von Hand in das Löseventil hineingeschoben worden sein, so<br />
drückt sie der vom Motorwagen über Anschluss 1 kommende Auffülldruck hinein.<br />
Danach befindet sich das Löseventil wieder in der Normalstellung, in der Anschluss<br />
1 und Anschluss 2 miteinander verbunden sind.<br />
Die Kolbenstange (k) ist mit einer durchgehenden Entlüftungsbohrung versehen,<br />
die im Ventilinneren den Aufbau eines Luftpolsters beim Hineinschieben bzw. die<br />
Entstehung eines Vakuums beim Herausziehen verhindert.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Anhänger-Bremsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftungsöffnung<br />
nach unten zeigt.<br />
– Befestigen sie das Anhänger-Bremsventil mit zwei Schrauben M10. Halten Sie<br />
die Verbindung zu den Kupplungsköpfen so kurz wie möglich.<br />
Zum Anflanschen eines Anhänger-Löseventils 963 001 000 0 an das Anhänger-<br />
Bremsventil sind die in der Tabelle aufgeführten Teile erforderlich, von denen<br />
jedoch die O-Ringe bereits zum Lieferumfang des Löseventils gehören.
Druckverlauf<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Einleitungs-Bremsanlage<br />
Zweileitungs-Bremsanlage<br />
Bestellnummer 471 005 020 0<br />
Max. Betriebsdruck 8 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 1,7 kg<br />
7<br />
97
7<br />
Einbaumaße<br />
98<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1-2 (1) (V) Vorratsbehälter 41 (Zm) Direkte Bremsleitung (gelb) 3 (E) Entlüftung M 22x1,5 - 15 tief<br />
2 (Z) Bremszylinder bzw.<br />
Bremskraftregler<br />
Flanschzubehör für Anhänger-Löseventil<br />
42 (M) Vorratsleitung (rot)<br />
Benennung Bestellnummer<br />
1x O-Ring 24x2 897 086 680 4 (gehört zum Lieferumfang)<br />
1x O-Ring 8,9x1,9 897 086 670 4 (gehört zum Lieferumfang)<br />
2x Zylinderschrauben M 8x25; DIN 6912-8.8-Zn 810 128 037 4<br />
2x Federringe 8 WN 7 810 420 006 4<br />
Zweiter Anschluss Z (ohne Flansch) bei Nichtgebrauch verschließen mit:<br />
Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />
Dichtring A 22x27; DIN 7603-Al 811 401 080 4<br />
Technische Daten<br />
Bestellnummer 471 005 530 0<br />
Verwendungszweck Einleitungs-Bremsanlage bzw. kombinierte Ein- und<br />
Zweileitungs-Bremsanlage
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 471 005 530 0<br />
Max. Betriebsdruck 5,3 bar<br />
Werkseitig eingestellter max. Bremszylinderdruck in<br />
Hebelstellung<br />
Lösen: 0 bar<br />
Leer: 1,4 bis 1,6 bar<br />
Halblast: 3,2 bis 3,4 bar<br />
Volllast: Luftbehälterdruck<br />
Einstellbereich in Hebelstellung Leer: 0,8 bis 1,7 bar<br />
Halblast: 2,8 bis 3,7 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 2,6 kg<br />
Einbaumaße<br />
Anschlüsse Legende<br />
1-2 (1) (V) Vorratsbehälter 2 (Z) Bremszylinder bzw. Bremskraftregler<br />
4 (41) (Zm) Direkte Bremsleitung (gelb) 1 (42) (M)/(L) Vorratsleitung (rot) /<br />
Anhänger-Steuerventil<br />
Handregler: 475 604 010 0, 475 604 011 0<br />
7<br />
* Verbindung:<br />
Mutter: 810 304 017 4;<br />
Schraube: 810 126 062 4;<br />
Dichtung: 897 010 300 4<br />
99
7<br />
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
100<br />
Gerätebeschreibung<br />
Zweiter Anschluss Z (ohne Flansch) bei Nichtgebrauch verschließen mit:<br />
Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />
Dichtring A 22x27; DIN 7603-Al 811 401 080 4<br />
Wird das Anhänger-Bremsventil nur für eine Einleitungs-Bremsanlage verwendet,<br />
muss der Anschluss 4 mit einem Filter 432 700 000 0 abgedichtet werden.<br />
In Österreich und der Tschechei sind nur noch Handregler ohne Lösestellung erlaubt.<br />
Bestellnummer 471 005 700 0<br />
Max. Betriebsdruck 8 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 2,0 kg<br />
Anschlüsse<br />
1-2 (1) (V) Vorratsbehälter 2 (Z) Bremskraftzylinder bzw.<br />
Bremskraftregler<br />
4 (41) (Zm) Direkte Bremsleitung (gelb) 1 (42) (M) Vorratsleitung (rot)
Gerätebeschreibung<br />
Zweiter Anschluss Z (ohne Flansch) bei Nichtgebrauch verschließen mit:<br />
Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />
Dichtring A 22x27; DIN 7603-Al 811 401 080 4<br />
7<br />
Wird das Anhänger-Bremsventil nur für eine Einleitungs-Bremsanlage verwendet,<br />
muss der Anschluss 4 mit einem Filter 432 700 000 0 abgedichtet werden.<br />
101
102<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.28 Anhänger-Steuerventil mit Druckbegrenzung 471 200<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Steuerung der Einleitungs-Anhängerbremsanlage in Verbindung mit dem am Fußbremshebel<br />
angebrachten Anhänger-Steuerventil für die Zweileitungs-<br />
Anhängerbremsanlage beim Schlepper sowie Begrenzung des ausgesteuerten<br />
Druckes auf 5,2 bar.<br />
In der Lösestellung hält die Druckfeder (a) den Membrankolben (b) mit der Ventilhülse<br />
(c) in seiner unteren Endstellung. Der Auslass (d) ist geschlossen und der<br />
Einlass (e) geöffnet. Die Druckluft vom Vorratsbehälter des Schleppers strömt über<br />
den Anschluss 1 zum Anschluss 2 und gelangt über die Kupplungsköpfe zum Anhänger-Bremsventil.<br />
Gleichzeitig strömt die Druckluft über die Bohrung C in den<br />
Raum D unterhalb des Kolbens (h) sowie über die Bohrung A in den Raum E<br />
oberhalb des Kolbens (h). Sobald der Druck 5,2 bar im Raum B sowie in der Leitung<br />
zum Anhänger erreicht hat, wird das Ventil (g) gegen die Kraft der Druckfeder<br />
(f) soweit nach unten bewegt, bis der Einlass (e) schließt.<br />
Beim Betätigen der Fußbremshebel des Schleppers strömt der von dem am Fußbremshebel<br />
angebrachten Anhänger-Steuerventil für die Zweileitungs-<br />
Anhängerbremsanlage ausgesteuerte Druck über den Anschluss 4 in den Raum F.<br />
Hier baut sich nun unterhalb der Topfmanschette ein Druck auf, der den Membrankolben<br />
(b) mit der Ventilhülse (c) gegen die Kraft der Druckfeder (a) nach oben<br />
bewegt. Der Auslass (d) öffnet sich. Durch die Ventilhülse (c) und die Entlüftungsbohrung<br />
3 entweicht nun soviel Druckluft ins Freie, dass die zur Voreilung des Anhängers<br />
notwendige schlagartige Absenkung des Druckes in der Anhängerleitung<br />
erreicht wird.<br />
Gleichzeitig sinkt auch der Druck im Raum D und der Kolben (h) wird durch den<br />
auf seiner Oberseite im Raum E anstehenden Vorratsdruck abwärts bewegt. Dabei<br />
nimmt er die Ventilhülse (c) mit, die durch Aufsetzen auf das Doppelkegelventil den<br />
Auslass (d) schließt.
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Druckverlauf<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Ein Verstärken der Bremsung des Schleppers verursacht unter Beibehaltung der<br />
Voreilung des Anhängers – wie beschrieben – ein weiteres Absinken des Anhängerleitungsdruckes.<br />
Beim Lösen der Bremsanlage des Schleppers wird der Raum<br />
F wieder entlüftet, so dass der Membrankolben (b) sowie die Ventilhülse (c) durch<br />
die Kraft der Druckfeder (a) abwärts bewegt werden. Der Einlass (e) öffnet sich<br />
und die am Anschluss 1 anstehende Vorratsluft gelangt über den Anschluss 2 in<br />
die Anhängerleitung.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Montieren Sie das Ventil am hinteren Teil des Schleppers, um die zum Anhänger<br />
führende Leitung so kurz wie möglich zu halten.<br />
Als Einbaulage kann entweder die senkrechte Anordnung – mit der Gummikappe<br />
für die Entlüftung nach oben – oder die liegende Stellung mit waagerechter<br />
Ventilachse gewählt werden.<br />
– Befestigen Sie das Anhänger-Steuerventil mit verlängerten Gehäuseschrauben<br />
M10.<br />
Bestellnummern 471 200 008 0 / 471 200 110 0<br />
Max. Betriebsdruck 8,0 bar<br />
Nennweite 10 mm entspricht 78,5 mm²<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 2,3 kg<br />
103
7<br />
Einbaumaße<br />
Einbauschema<br />
104<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 3 Entlüftung M 22x1,5 - 13 tief<br />
2 Anhänger-Steuerleitung 4 Steueranschluss
Gerätebeschreibung<br />
7.29 3/2-Wege-Magnetventil (entlüftend) 472 102 / 472 125<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
A<br />
472 102 040 0<br />
Einbauempfehlung<br />
B<br />
472 125 707 0<br />
Entlüftung einer Arbeitsleitung bei Stromzuführung zum Magneten.<br />
7<br />
Die vom Luftbehälter kommende Vorratsleitung ist am Anschluss 1 angeschlossen,<br />
so dass die Vorratsluft über den Raum A und Anschluss 2 in die Arbeitsleitung<br />
strömt. Der als Ventilkörper ausgebildete Magnetanker (d) hält durch die Kraft der<br />
Druckfeder (b) den Auslass (c) geschlossen. Bei Stromzuführung zur Magnetspule<br />
(a) bewegt sich der Anker (d) nach oben, der Einlass (e) wird geschlossen und der<br />
Auslass (c) geöffnet. Die Druckluft aus der Arbeitsleitung entweicht nun über den<br />
Anschluss 3 ins Freie und der nachgeschaltete Arbeitszylinder wird entlüftet.<br />
Nach Unterbrechung der Stromzufuhr zur Magnetspule (a) bewegt die Druckfeder<br />
(b) den Anker (d) in seine Ausgangsstellung zurück. Dabei wird der Auslass (c) geschlossen,<br />
der Einlass (e) geöffnet und die Vorratsluft gelangt über den Raum A<br />
und Anschluss 2 wieder in die Arbeitsleitung.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil in beliebiger Lage ein.<br />
– Befestigen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil mit zwei Schrauben M8.<br />
105
7<br />
Technische Daten<br />
106<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bei Anhängefahrzeugen, die mit Elektroniken (z. B. ABS, ECAS) ausgerüstet sind,<br />
dürfen keine Magnetventile ohne Schutzbeschaltung eingebaut werden, wenn diese<br />
aus der gleichen Stromquelle versorgt werden, wie die Elektronik.<br />
Kommen Magnete ohne Schutzbeschaltung zum Einsatz, so ist der Diodenstecker<br />
894 101 620 2 zu verwenden.<br />
Diodenstecker 894 101 620 2<br />
Bestellnummern 472 102 040 0 472 125 707 0<br />
Betriebsspannung<br />
(Gleichspannung)<br />
Nennweite Belüftung: Ø 2,6 mm<br />
Entlüftung: Ø 2,2 mm<br />
Nennstrom bei 10,8 V = 0,33 A<br />
bei 28,8 V = 0,87 A<br />
10,8 V bis 28,8 V 12 +0,4/-3 V<br />
Einschaltdauer 100 %<br />
Ø 4 mm<br />
1,3 A<br />
Max. Betriebsdruck 8 bar 8 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich<br />
-40 °C bis +70 °C -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,6 kg 0,5 kg
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
472 102 040 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss<br />
3 Entlüftung 4 Elektrischer Steueranschluss<br />
7<br />
M 12x1,5 - min. 10 tief A zum Drehen des Magneten<br />
Sechskantmutter SW 19 lösen<br />
107
108<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
472 125 707 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss<br />
3 Entlüftung 4 Elektrischer Steueranschluss<br />
Einbauschema<br />
M 12x1,5 - min. 10 tief B zum Drehen des Magneten<br />
Rändelmutter lösen
Gerätebeschreibung<br />
7.30 3/2-Wege-Magnetventil (belüftend) 472 127 / 472 170<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
A<br />
472 127 140 0<br />
B<br />
472 170 637 0<br />
472 170 601 0<br />
Belüftung einer Arbeitsleitung bei Stromzuführung zum Magneten.<br />
7<br />
Die vom Luftbehälter kommende Vorratsleitung ist am Anschluss 1 angeschlossen.<br />
Der als Ventilkörper ausgebildete Magnetanker (b) hält durch die Kraft der Druckfeder<br />
(d) den Einlass (c) geschlossen.<br />
Bei Stromzuführung zur Magnetspule (e) bewegt sich der Anker (b) nach oben, der<br />
Auslass (a) wird geschlossen und der Einlass (c) geöffnet. Die Vorratsluft strömt<br />
nun vom Anschluss 1 zum Anschluss 2 und belüftet die Arbeitsleitung.<br />
Nach Unterbrechung der Stromzufuhr zur Magnetspule (e) bewegt die Druckfeder<br />
(d) den Anker (b) in seine Ausgangsstellung zurück. Dabei wird der Einlass (c) geschlossen,<br />
der Auslass (a) geöffnet und die Arbeitsleitung über Raum A und Entlüftung<br />
3 entlüftet.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
109
7<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
110<br />
Gerätebeschreibung<br />
– Bauen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil in beliebiger Lage ein.<br />
– Befestigen Sie das 3/2-Wege-Magnetventil mit zwei Schrauben M8.<br />
Bei Anhängefahrzeugen, die mit Elektroniken (z. B. ABS, ECAS) ausgerüstet sind,<br />
dürfen keine Magnetventile ohne Schutzbeschaltung eingebaut werden, wenn diese<br />
aus der gleichen Stromquelle versorgt werden, wie die Elektronik.<br />
Kommen Magnete ohne Schutzbeschaltung zum Einsatz, so verwenden Sie den<br />
Diodenstecker 894 101 620 2.<br />
Diodenstecker 894 101 620 2<br />
Bestellnummern 472 127 140 0 472 170 601 0 472 170 637 0<br />
Betriebsspannung (Gleichspannung) 10,8 V bis 28,8 V 12 +0,4/-1,2 V<br />
Nennweite Ø 2,2 mm Ø 4 mm<br />
Nennstrom bei 12 V = 0,33 A<br />
bei 24 V = 0,65 A<br />
Einschaltdauer 100 %<br />
1,41 A<br />
Anschlussgewinde M 12x1,5 - 10 tief M 16x1,5<br />
Max. Betriebsdruck 8 bar 10,2 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +70 °C -40 °C bis +80 °C<br />
Stecker – Kostal M 27x1 DIN-Bajonett<br />
Gewicht 0,5 kg
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
472 127 140 0<br />
Anschlüsse Legende<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Elektrischer Steueranschluss A zum Drehen des Magneten<br />
Radmutter lösen<br />
7<br />
111
7<br />
Anschlüsse<br />
112<br />
Gerätebeschreibung<br />
472 170 601 0<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 6 Elektrischer Steueranschluss<br />
Anschlüsse<br />
472 170 637 0<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung
Gerätebeschreibung<br />
7.31 Kabelübersicht für Magnetventile 449 ... / 894 ...<br />
DIN-Bajonett, gerader Stecker<br />
DIN-Bajonett, Winkelstecker<br />
Kostal Steckdose<br />
Kostal Winkelsteckdose<br />
Kostal Winkelsteckdose<br />
7<br />
Bestellnummer L [m] Ausführung „Kabelenden“<br />
449 415 060 0 6<br />
449 415 080 0 8<br />
449 415 100 0 10<br />
449 515 004 0 0,4<br />
449 515 020 0 2<br />
449 515 050 0 5<br />
449 515 100 0 10<br />
449 515 120 0 12<br />
449 515 150 0 15<br />
449 521 050 0 5<br />
449 521 100 0 10<br />
449 521 150 0 15<br />
449 521 200 0 20<br />
894 600 451 2 0,30<br />
894 600 454 2 5<br />
Steckdose<br />
DIN 72585<br />
B1-2.1-Sn/K1<br />
Winkel-<br />
Steckdose<br />
DIN 72585<br />
B1-2.1-Sn/K1<br />
Steckdose M<br />
27x1<br />
(2-polig)<br />
Winkel-<br />
Steckdose<br />
M 27x1<br />
(2-polig)<br />
Winkel-<br />
Steckdose<br />
M 27x1<br />
(2-polig)<br />
2-adrig<br />
(2x1,5 mm²)<br />
mit Kabelhülsen<br />
2-adrig<br />
(2x1,5 mm²)<br />
2-adrig<br />
(2x1,5 mm²)<br />
abisoliert 5<br />
mm<br />
2-adrig<br />
(2x1,5 mm²)<br />
2-adrig<br />
(2x1 mm²)<br />
113
114<br />
7<br />
7.32 Reduzierventil 473 301<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Reduzierung des eingesteuerten Drucks in einem bestimmten Verhältnis, sowie<br />
schnelle Entlüftung der nachgeschalteten Bremsgeräte.<br />
Über den Anschluss 1 strömt Druckluft in den Raum A und bewegt den Stufenkolben<br />
(d) gegen die Kraft der Druckfeder (a) abwärts. Das Auslassventil (b) wird geschlossen<br />
und das Einlassventil (c) geöffnet. Die Druckluft strömt über den Anschluss<br />
2 zu den nachgeschalteten Bremsgeräten.<br />
Gleichzeitig baut sich im Raum B ein Druck auf, der die Unterseite des Kolbens (d)<br />
beaufschlagt. Sobald Kräftegleichheit auf der Unterseite und der kleineren Oberseite<br />
des Stufenkolbens (d) erreicht ist, wird der Kolben angehoben und das Einlassventil<br />
(c) geschlossen. Das Verhältnis der Drücke entspricht dann dem Verhältnis<br />
der beiden Flächen des Stufenkolbens.<br />
Sinkt der Druck am Anschluss 1, so wird durch den nun höheren Druck im Raum B<br />
der Stufenkolben (d) aufwärts bewegt. Das Auslassventil (b) öffnet sich und über<br />
die Entlüftung 3 erfolgt eine dem Steuerdruck entsprechende teilweise oder völlige<br />
Entlüftung der nachgeschalteten Bremsgeräte. Durch die Druckfeder (a) bleibt der<br />
Stufenkolben auch im drucklosen Zustand immer in seiner oberen Endstellung.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Reduzierventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3 nach unten<br />
zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Reduzierventil mit zwei Schrauben M8.
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 473 301 000 0 473 301 001 0 473 301 002 0 473 301 003 0<br />
Druckuntersetzungsverhältnis 2:1 1,5:1 1,35:1 1,15:1<br />
Anschlussgewinde M 22x1,5 - 15 tief<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,9 kg<br />
Legende<br />
p1 Ausgesteuerter Druck p2 Eingesteuerter Druck<br />
Einbaumaße<br />
Anschlüsse<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung<br />
7<br />
115
116<br />
7<br />
7.33 Schnelllöseventil 473 501<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Schnelle Entlüftung von längeren Steuerleitungen oder Bremsleitungen und<br />
Bremszylindern. In der Folge wird die Bremse umgehend gelöst.<br />
Im drucklosen Zustand liegt die Membran (a) leicht vorgespannt auf der Entlüftung<br />
3 und verschließt mit dem Außenrand den Zugang von Anschluss 1 nach Raum A.<br />
Druckluft, die über den Anschluss 1 kommt, drückt den Außenrand zurück und gelangt<br />
über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern.<br />
Bei einem Druckabbau am Anschluss 1 wird die Membran (a) durch den höheren<br />
Druck in Raum A nach oben durchgewölbt. Die nachgeschalteten Bremszylinder<br />
werden nun über die Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1<br />
teilweise oder vollständig entlüftet.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Schnelllöseventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3 nach<br />
unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Schnelllöseventil mit zwei Schrauben M8.<br />
Bestellnummer 473 501 000 0 473 501 001 0 473 501 004 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Anschluss 1, 2 mit Sieb – – X<br />
Nennweite Ø 14 mm<br />
Thermischer Anwendungsbereich<br />
-40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,3 kg
Einbaumaße<br />
Anschlüsse<br />
Gerätebeschreibung<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung<br />
7<br />
117
118<br />
7<br />
7.34 Druckbegrenzungsventil 475 010<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Gerätebeschreibung<br />
475 010 0..<br />
475 010 3..<br />
Begrenzung des ausgesteuerten Drucks auf einen entsprechend eingestellten<br />
Wert.<br />
Die über den Anschluss 1 (Hochdruck) in den Raum A eingesteuerte Druckluft<br />
strömt durch den Einlass (d) in den Raum B und weiter zum Anschluss 2 (Niederdruck).<br />
Gleichzeitig wird der Kolben (e) druckbeaufschlagt, der jedoch zunächst<br />
durch die Druckfeder (f) in seiner oberen Endstellung gehalten wird.<br />
Erreicht der Druck im Raum B die für die Niederdruckseite eingestellte Höhe, wird<br />
der Kolben (e) gegen die Kraft der Druckfeder (f) abwärts bewegt. Die nachfolgenden<br />
Ventile (a und c) verschließen den Einlass (b und d). Ist der Druck im Raum B<br />
über den eingestellten Wert hinaus angestiegen, bewegt sich der Kolben (e) noch<br />
weiter abwärts und öffnet somit den Auslass (h). Die überschüssige Druckluft entweicht<br />
nun durch die Mittelbohrung des Kolbens (e) und Entlüftung 3 ins Freie.<br />
Beim Erreichen des eingestellten Druckwertes wird der Auslass (h) wieder geschlossen.<br />
Sollte durch Undichtigkeit in der Niederdruckleitung ein Druckverlust eintreten, so<br />
hebt der Kolben (e) infolge der Druckentlastung das Ventil (a) an. Der Einlass (b)<br />
öffnet und eine entsprechende Druckluftmenge wird nachgespeist. Bei der Baureihe<br />
475 010 3 ... 0 hebt der Kolben (e) das Ventil (c) an und öffnet somit den Einlass<br />
(d).
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Beim Entlüften des Anschlusses 1 hebt der nun höhere Druck im Raum B das Ventil<br />
(c) sowie das darauf ruhende Ventil (a) an. Der Einlass (d) öffnet und es erfolgt<br />
die Entlüftung der Niederdruckleitung über den Raum A und Anschluss 1. Hierbei<br />
wird der Kolben (e) durch die Kraft der Druckfeder (f) in seine obere Endstellung<br />
zurückbewegt.<br />
Die eingestellte Druckbegrenzung kann durch eine Vorspannungsänderung der<br />
Druckfeder (f) mit Hilfe der Stellschraube (g) innerhalb bestimmter Bereiche verändert<br />
werden.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Druckbegrenzungsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3<br />
nach unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Druckbegrenzungsventil mit zwei Schrauben M8.<br />
Bestellnummern<br />
p2 [bar]<br />
Ausgesteuerter Druck<br />
bei Eingangsdruck<br />
p1 = ... bar<br />
Einstellbereich [bar]<br />
475 010 000 0 7,0 +0,3 10,0 6,0 bis 9,0<br />
475 010 015 0 7,0 +0,2 10,0 6,0 bis 9,0<br />
475 010 302 0 5,3 +0,3 7,5 1,5 bis 6,0<br />
475 010 305 0 6,0-0,3 7,5 6,0 bis 7,5<br />
475 010 307 0 1,8 +0,3 8,0 1,5 bis 6,0<br />
Weitere Abwandlungen auf Anfrage.<br />
Max. Betriebsdruck 20 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 475 010 0.. = 0,54 kg<br />
475 010 3.. = 0,37 kg<br />
119
7<br />
Einbaumaße<br />
120<br />
Gerätebeschreibung<br />
472 010 000 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 (S) Energiezufluss 2 (Z) Energieabfluss 3 (E) Entlüftung M 22x1,5 - min. 12 tief<br />
475 010 302 0
Einbauschema<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
121
122<br />
7<br />
7.35 Druckbegrenzungsventil 475 015<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Begrenzung des ausgesteuerten Drucks auf einen entsprechend eingestellten<br />
Wert.<br />
Das Druckbegrenzungsventil ist so eingestellt, dass es nur einen bestimmten<br />
Druck auf der Niederdruckseite (Anschluss 2) aussteuert. Die Feder (a) wirkt ständig<br />
auf die Kolben (c und d), hierdurch wird der Kolben (c) in seiner oberen Endstellung,<br />
wobei er am Gehäuse (h) anliegt, gehalten. Der Einlass (b) ist geöffnet.<br />
Die am Anschluss 1 eintretende Vorratsluft strömt von Raum C in den Raum D und<br />
gelangt über den Anschluss 2 zu den nachgeschalteten Geräten.<br />
Übersteigt der im Raum D sich aufbauende Druck die Kraft der Druckfeder (a),<br />
bewegen sich die Kolben (c und d) nach unten. Das Ventil (g) schließt den Einlass<br />
(b) und eine Abschlussstellung ist erreicht.<br />
Infolge eines Luftverbrauchs auf der Niederdruckseite wird das Druckgleichgewicht<br />
am Kolben (c) aufgehoben. Die Feder (a) drückt die Kolben (c und d) wieder nach<br />
oben. Der Einlass (b) öffnet und es erfolgt eine Luftnachspeisung bis der Druck die<br />
eingestellte Höhe erreicht hat und das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Druckbegrenzungsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3<br />
nach unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Druckbegrenzungsventil mit einer Schraube M8.
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummern 475 015 001 0 475 015 005 0<br />
Betriebsdruck (Hochdruck, Anschluss 1) p1max = 20 / 10 bar **<br />
Ausgesteuerter Druck p2 bei p1 (Niederdruckseite,<br />
Anschluss 2)<br />
7,4 +0,3/-0,1 bar<br />
(bei p1 = 16 bar)<br />
Nennweite 10 mm entspricht 78,5 mm²<br />
Max. Öffnungsdruck des Sicherheitsventils p2 +2,5 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Legende<br />
** p1 max = 10 bar, wenn p1 = veränderlich / p1 max = 20 bar, wenn p1 = unveränderlich<br />
Weitere Abwandlungen auf Anfrage.<br />
Einbaumaße<br />
8,0 +0,3/-0,1 bar,<br />
(bei p1 = 12 bar)<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 (S) Energiezufluss (Hochdruck) 2 (Z) Energieabfluss (Niederdruck) 3 (E) Entlüftung M 16x1,5 - 13 tief<br />
7<br />
123
7<br />
Einbauschema<br />
124<br />
Gerätebeschreibung
7.36 Handbetätigter Bremskraftregler 475 604<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Begrenzung des ausgesteuerten Drucks entsprechend dem Beladungszustand des<br />
Anhängefahrzeugs.<br />
Leerstellung<br />
In der Stellung „Leer“ ist die Druckfeder (9) durch den Exzenter (7) über das Federgehäuse<br />
(5) vorgespannt. Dadurch geht der Druckbegrenzungskolben (4) in die<br />
obere Stellung. Das druckentlastete Auslassventil (2) ist geschlossen und das über<br />
den Kolben (4) angehobene Einlassventil (3) geöffnet.<br />
Druckbegrenzungsstellung<br />
Bei einem Bremsvorgang wird der aus dem Anhänger-Bremsventil angesteuerte<br />
Druck durch den Anschluss 1 des Bremskraftreglers über das geöffnete Einlassventil<br />
(3) in die Kammer (b) gesteuert. Gleichzeitig gelangt der Druck über die Bohrung<br />
(a) auf die gesamte Fläche des Kolbens (4). Ist die Kraft des Kolbens (4) größer<br />
als die Federkraft (9), geht der Druckbegrenzungskolben (4) nach unten. Dadurch<br />
schließt sich das Einlassventil (3), bedingt durch die Kraft der Feder (1). Die<br />
in der Kammer (b) stehende Druckluft gelangt über den Anschluss (2) zu dem<br />
Bremszylinder des Anhängers.<br />
Halblast<br />
Bedingt durch die Veränderung des Beladungszustandes des Anhängers wird die<br />
Hebelstellung von „Leer“ auf „Halblast“ verändert. Die jetzige Stellung des Exzenters<br />
(7) ermöglicht eine weitere Vorspannung der Feder (9). Bei einer Bremsung ist<br />
daher in der Kammer (b) ein höherer Druck erforderlich. Zu einer Druckbegrenzung<br />
kommt es danach wie unter Abschnitt „Druckbegrenzungsstellung“ beschrieben.<br />
Volllast<br />
Steht der Bremskraftregler auf „Volllast“, ist die Feder (9) weiter vorgespannt worden.<br />
Hierdurch ist der in der Kammer (b) eintretende Druck nicht mehr in der Lage,<br />
den Kolben (4) nach unten zu drücken. Dabei bleibt das Einlassventil (3) geöffnet,<br />
so dass der eingesteuerte Druck in voller Höhe zu den Bremszylindern gelangt.<br />
125
7<br />
Wartung<br />
Einbaumaße<br />
Technische Daten<br />
126<br />
Lösen<br />
Einstellung des Bremskraftreglers<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bei abgekuppelter Anhänger-Steuerleitung steuert das Anhänger-Bremsventil den<br />
vollen Druck aus. Bringt man den Bremskraftregler aus einer der drei verschiedenen<br />
Stellmöglichkeiten in die Stellung „Lösen“, so wird die Kraft der Feder (9) entlastet.<br />
Der Druck, der in der Kammer (b) steht, bringt den Kolben (4) nach unten,<br />
wobei das Kolbenrohr des Kolbens (4) vom Auslassventil (2) abhebt und die Entlüftung<br />
freigibt. Dadurch wird der Druck aus der Kammer (b) und den Bremszylindern<br />
entlüftet.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
Bestellnummer<br />
Einstellbereich [bar] Eingestellt auf [bar]<br />
Lösen Leer 1/2-Last Beladen Leer 1/2-Last<br />
475 604 010 0 0 0,8...2,2 2,8...3,7 p1 1,6-0,2 3,4-0,2<br />
475 604 011 0 0 1,4...2,8 3,4...4,3 p1 2,1-0,2 4,0-0,2<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Zum Anbau an Anhänger-Bremsventil extra bestellen:<br />
Flanschdichtung 897 010 300 4<br />
Mutter (2x) 810 304 017 4<br />
Schraube (2x) 810 126 062 4<br />
Beim Verstellen der Schrauben (A1) und (A2) muss der Regler immer im drucklosen<br />
Zustand sein.
Gerätebeschreibung<br />
Einstellung des Leerdrucks<br />
– Verändern Sie die Stellschraube (A1).<br />
– Drehen Sie den Hebel (C) in die Stellung „Volllast“.<br />
– Entfernen Sie den Schutzstopfen (B).<br />
– Verstellen Sie die Stellschraube (A1) mit einem Sechskantschlüssel.<br />
Herausdrehen = Erhöhung<br />
Hineindrehen = Verminderung<br />
Einstellung der 1/2-Last<br />
7<br />
– Bringen Sie den Hebel (C) in die Stellung „Lösen“.<br />
– Verstellen Sie die Stellschraube (A2) mit einem Sechskantschlüssel.<br />
Herausdrehen = Erhöhung<br />
Hineindrehen = Verminderung<br />
Bei Reglern ohne Stellung „Lösen“ erreicht man die Stellschraube (A2), in dem<br />
man den Regler auf die Stellung „Leer“ stellt und die nur bei diesen Abwandlungen<br />
seitlich am Gehäuse sitzende Verschlussschraube herausdreht.<br />
In Österreich und der Tschechei sind nur noch Handregler ohne Lösestellung erlaubt.<br />
Hier ist für die Lösefunktion ein separates Löseventil<br />
963 001 012 0 / 963 001 013 0 zu installieren.<br />
127
128<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.37 Automatischer Bremskraftregler 475 713<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Automatische Regelung der Bremskraft von Druckluftbremszylindern in Abhängigkeit<br />
vom Beladungszustand des Fahrzeugs.<br />
Der Bremskraftregler ist am Fahrzeugrahmen befestigt und wird über ein Verbindungsseil,<br />
das mit einer Zugfeder an der Achse befestigt ist, angesteuert. Im Leerzustand<br />
besteht der größte Abstand zwischen der Achse und dem Bremskraftregler,<br />
der Hebel (f) befindet sich in seiner Leerbremsdruck-Stellung. Wird das Fahrzeug<br />
beladen, verringert sich dieser Abstand und der Hebel (f) wird aus der Leerstellung<br />
in Richtung Volllaststellung bewegt. Die über den Hebel (f) verstellte Kurvenscheibe<br />
(g) bewegt den Ventilstößel (i) in die dem jeweiligen Beladungszustand<br />
entsprechende Position. Die vom Anhänger-Bremsventil ausgesteuerte Druckluft<br />
strömt über den Anschluss 1 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (b).<br />
Dieser wird abwärts bewegt, verschließt den Auslass (c) und öffnet den Einlass (k).<br />
Die Druckluft gelangt nun in den Raum E unterhalb der Membran (d) sowie über<br />
die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Druckluftbremszylindern. Gleichzeitig<br />
strömt Druckluft über das geöffnete Ventil (a) sowie den Kanal B in den Raum D<br />
und beaufschlagt die Oberseite der Membran (d). Durch diese Druckvorsteuerung<br />
wird die Untersetzung im Teillastbereich bei geringen Steuerdrücken aufgehoben.<br />
Steigt der Steuerdruck weiter an, wird der Kolben (l) gegen die Kraft der Druckfeder<br />
(m) aufwärts bewegt und das Ventil (a) schließt.
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Während der Abwärtsbewegung des Kolbens (b) löst sich die Membran (d) von einer<br />
im Regler vorhandenen Auflage und legt sich in zunehmendem Maße an den<br />
fächerförmigen Teil des Kolbens (b) an. Die wirksame Membranfläche wird so laufend<br />
vergrößert, bis sie die Fläche der Kolbenoberseite überwiegt. Dadurch wird<br />
der Kolben (b) wieder angehoben und der Einlass (k) geschlossen. Eine Abschlussstellung<br />
ist erreicht. (Nur in der Volllaststellung „1:1“ bleibt der Einlass (k)<br />
geöffnet). Der dann bei vollbeladenem Fahrzeug in den Bremszylindern messbare<br />
Druck entspricht dem vom Anhänger-Bremsventil in den Bremskraftregler eingesteuerten<br />
Druck; bei Teilbeladung und im Leerzustand des Fahrzeugs hat dieser<br />
Druck dagegen eine mehr oder weniger starke Untersetzung erfahren. Nach Abbau<br />
des Bremsdrucks wird der Kolben (b) vom Druck im Raum E nach oben bewegt.<br />
Auslass (c) öffnet und die Druckluft entweicht über den Ventilstößel (i) und<br />
die Entlüftung 3 ins Freie.<br />
Bei jedem Bremsvorgang strömt Druckluft über den Kanal C in den Raum F und<br />
beaufschlagt den Dichtring (e). Dieser wird gegen den Ventilstößel (i) gepresst und<br />
bei einem Bremsdruck > 0,8 bar entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen<br />
Ventilstößel (i) und dem Gehäuse. Das Untersetzungsverhältnis des Bremskraftreglers<br />
wird damit blockiert und bleibt auch dann bestehen, wenn sich der Abstand<br />
zwischen Achse und Fahrgestell weiter verändert. Diese Wegänderungen<br />
nimmt die an der Achse sitzende Zugfeder (h) auf. Eine im Regler integrierte Drehfeder<br />
sorgt dafür, dass der Ventilstößel (i) bei einem Bruch der Anlenkung in die<br />
Volllaststellung geht.<br />
Bestellnummern 475 713 500 0 475 713 501 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Max. Regelverhältnis 8 : 1<br />
Nennweite Ø 10 mm<br />
Erforderliches Verstellmoment M1<br />
Max. zulässiges Verstellmoment M2<br />
2 Nm (p1 = 0 bar)<br />
20 Nm<br />
Regelhub α = 20° α = 33°<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 1,8 kg<br />
129
7<br />
Legende<br />
130<br />
Gerätebeschreibung<br />
475 713 500 0<br />
475 713 501 0<br />
p1 Steuerdruck p2 Ausgesteuerter Druck α Hebelweg in Grad
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
475 713 500 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />
1/4 Energiezufluss 1/4 M 22x1,5 - 13 tief 1) Anschlag bei Gestängebruch 3) Regelhub<br />
2 Energieabfluss 2 M 16x1,5 - 12 tief 2) Überhub 4) Anschlag<br />
3 Entlüftung<br />
7<br />
131
7<br />
Einbauempfehlung<br />
132<br />
Gerätebeschreibung<br />
– Ermitteln Sie mit dem nachfolgenden Nomogramm die benötigte Hebellänge<br />
des ALB-Reglers und stellen Sie diese am Gerät ein.<br />
Mit Hilfe der Einstellhilfe und eines Stifts ø 3 mm können Sie den Leerbremsdruck<br />
bei einem bestimmten Eingangsdruck (z. B. 6 bar) einstellen und mit der<br />
Schraube SW 10 klemmen.<br />
– Vor jeder Veränderung am ALB-Regler (Seillänge, Hebelstellung usw.) müssen<br />
Sie den ALB-Regler drucklos machen.<br />
� Nach dem Einbau des ALB-Reglers im Fahrzeug (leer), dem Einbau des<br />
Federungskörpers am Achskörper (Die Feder des Federungskörpers muss<br />
während des Einbaus mit Hilfe der Befestigungsschraube um 15 mm vorgespannt<br />
werden!), dem Strammziehen und Festklemmen des Verbindungsseils<br />
(Seillänge: min. 50 mm, max. 450 mm) muss das Verbindungsseil<br />
senkrecht unter dem Befestigungsstück am Hebel hängen.<br />
Wird nun der Stift von der Einstellhilfe entfernt und der ALB-Regler erneut<br />
mit dem Eingangsdruck beaufschlagt, so muss er den Leerbremsdruck aussteuern.<br />
– Nehmen Sie kleine Korrekturen des Leerbremsdrucks durch Hinein- bzw. Herausdrehen<br />
der Befestigungsschraube (max. 5 mm) vor.<br />
� Stimmt der Leerbremsdruck, wird der Federungskörper um den Betrag des<br />
Federungsweges des Anhängers (Wegdifferenz Beladen – Leer) vorgespannt<br />
bzw. angehoben. Bei erneuter Belüftung des ALB-Reglers muss er<br />
den eingesteuerten Druck aussteuern.<br />
Ist der ausgesteuerte Druck kleiner als der eingesteuerte Druck, so ist der<br />
Hebel zu lang oder der Federungsweg zu klein.<br />
Ist der ausgesteuerte Druck gleich dem Eingangsdruck, wird der Hebel um<br />
ca. 10 % des Federungsweges in Richtung „Leer“ abgesenkt.<br />
Der nun ausgesteuerte Druck muss kleiner sein als der eingesteuerte Druck.<br />
Ist er nicht kleiner, so ist der Hebel des ALB-Reglers zu kurz oder der Federungsweg<br />
ist zu groß.
Legende<br />
Nomogramm für ALB-Regler 475 713 500 0<br />
Gerätebeschreibung<br />
Nomogramm für ALB-Regler 475 713 501 0<br />
i Regelverhältnis = pein -0,8 / paus -0,5 f Federdurchbiegung L Hebellänge<br />
7<br />
Load Sensing Valve Programm (LSV)<br />
Die erforderliche Hebellänge können Sie statt mit Nomogrammen auch mit unserem<br />
Berechnungsprogramm ermitteln.<br />
Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />
Klicken Sie nachfolgend auf die Links Diagnose => WABCO System Diagnostics<br />
=> Download => Load Sensing Valve Programm (LSV).<br />
133
134<br />
7<br />
7.38 Schild „Einstellwerte ALB“ 899 144<br />
Gerätebeschreibung<br />
Entsprechend der EG-Richtlinie 71/320 EWG Anhang II Anlage zu II/1.1.4.2 Absatz<br />
7 und der ECE-Regelung Nr. 13 Anhang 10 Absatz 7 muss das Fahrzeug mit den<br />
für die Prüfung der ALB-Regler erforderlichen Angaben versehen sein. Hierfür<br />
können von WABCO die entsprechenden, nachstehend abgebildeten Schilder bezogen<br />
werden.<br />
Diese Schilder entsprechen dem Entwurf der Norm DIN 74267 vom September<br />
1982 Form C und D. Sie haben eine dreisprachige Beschriftung und bieten die<br />
Möglichkeit für tabellarische Eintragungen der Achslasten und der ausgesteuerten<br />
Drücke des ALB-Reglers.<br />
Die in das ALB-Schild einzutragenden Drücke müssen unmittelbar vor und nach<br />
dem ALB-Regler gemessen werden, damit sie nicht durch die Eigenart anderer<br />
Geräte der Bremsanlage beeinflusst werden.<br />
Bei der Projektierung von Bremsanlagen sind Prüfanschlüsse nach Norm<br />
ISO 3583/1974 vor und nach dem ALB-Regler vorzusehen.<br />
Bei mechanisch angelenkten ALB-Reglern wird der benötigte Beladungszustand<br />
zum Überprüfen der ALB-Regler durch manuelle Verstellung erreicht.<br />
Bestellnummer: 899 144 630 4 für mechanisch gesteuerte ALB-Regler<br />
Bei zwei ALB-Reglern mit unterschiedlichem Eingangsdruck sind beide Drücke auf<br />
dem ALB-Schild zu vermerken, z. B. 6,5 / 5,7.<br />
ALB-Regler Nomogramm<br />
475 713 50. 0 475 713 902 3
7.39 3/2-Wegeventil 563 020<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Bei Betätigung die Steuerleitung wechselweise mit der Vorratsleitung oder der Entlüftung<br />
zu verbinden.<br />
Beim Betätigen der Bremspedale des Schleppers wird der Kolben (a) durch die<br />
Federkraft in seine obere Endstellung bewegt. Die am Anschluss P2 anstehende<br />
Vorratsluft gelangt nun über den Anschluss A zu dem nachgeschalteten Anhänger-<br />
Steuerventil. Hierdurch wird bereits vor Wirksamwerden der hydraulischen Schlepperbremse<br />
ein Anhänger-Bremsdruck ausgesteuert.<br />
Beim Lösen der Schlepperbremse wird der Kolben (a) vom Bremspedal wieder<br />
abwärts bewegt und der Durchgang geschlossen. Die Druckluft aus der Steuerleitung<br />
baut sich nun über den geöffneten Durchgang zum Anschluss R2 ab.<br />
– Bauen Sie das 2/3-Wegeventil in beliebiger Lage ein.<br />
– Befestigen Sie das Ventil mit zwei Schrauben unter Verwendung der zwei Gehäusebohrungen<br />
ø 6,3 mm.<br />
Bestellnummer 563 020 000 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -25 °C bis +80 °C<br />
Nennweite 4 mm<br />
Gewicht 0,16 kg<br />
135
7<br />
Einbaumaße<br />
136<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />
P1, P2 Energiezufluss R1, R2 Entlüftung A Energieabfluss M 10x1 - 8 tief * Überhub ** Hub<br />
Einbauschema
7.40 Kompressor 912 126<br />
Zweck<br />
Aufbau<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung und Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Erzeugung von Druckluft in Fahrzeugen.<br />
7<br />
Der Kompressor ist als einstufiger Kolbenverdichter aufgebaut und besteht im Wesentlichen<br />
aus folgenden Teilen: Monoblockgehäuse, Lamellenventil, Ventilplatte,<br />
luftgekühlter Zylinderkopf. Ferner Kurbelwelle, zweifach gelagert in Mehrstoffgleitlagern.<br />
Antrieb abgedichtet mit einem Wellendichtring, Pleuelstange mit Mehrstoffgleitlager,<br />
Kolben mit Kolbenringen.<br />
Der abwärtsbewegte Kolben des Kompressors saugt über den Ansaugstutzen 0<br />
und die Sauglamelle Frischluft an. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens wird die<br />
Luft verdichtet und über die Drucklamelle und Druckstutzen 2 in die zum Luftbehälter<br />
führende Leitung gedrückt.<br />
Zur Schmierung der beweglichen Teile wird der Kompressor durch Anschluss an<br />
den Motor-Ölkreislauf mit Öl versorgt, das über Ölkanäle in der Kurbelwelle bzw.<br />
als Ölnebel an die einzelnen Lagerstellen gelangt.<br />
Der Ölrücklauf erfolgt entweder direkt in das Kurbelgehäuse des Motors durch den<br />
Kompressorfuß oder durch eine Rohrleitung.<br />
Einbauempfehlung und Wartung von Kompressoren<br />
Rufen Sie im Internet die Seite www.wabco-auto.com auf.<br />
Klicken Sie auf den Produktkatalog INFORM => Produktnummer.<br />
Geben Sie die Druckschriftennummer 826 001 099 3 in das Suchfeld ein.<br />
Klicken Sie auf den Start Button.<br />
137
7<br />
Technische Daten<br />
138<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummern 912 126 000 0 912 126 001 0<br />
Bohrungsdurchmesser 85 mm<br />
Hub 56 mm 42 mm<br />
Hubvolumen 318 ccm 238 ccm<br />
Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />
Max. Betriebsdrehzahl 3000 min.-1<br />
Kurzzeitige Überdrehzahl 1,3 x nmax<br />
Kurzzeitiger Höchstdruck 12 bar<br />
Kühlluftgeschwindigkeit 4 m/s<br />
Gewicht 14,5 kg 13,5 kg
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
912 126 000 0<br />
7<br />
139
7<br />
Legende<br />
M Fördermenge: entspannte Luft<br />
(Sauganschluss offen) ±5 %<br />
140<br />
Gerätebeschreibung<br />
912 126 000 0 (luftgekühlt)<br />
P Leistungsaufnahme<br />
(Sauganschluss offen) ±5 %<br />
* Offload Line Unloader ** erforderliche Kühlwassermenge<br />
n Drehzahl
Gerätebeschreibung<br />
912 126 001 0<br />
7<br />
141
7<br />
Legende<br />
M Fördermenge: entspannte Luft<br />
(Sauganschluss offen) ±5 %<br />
142<br />
Gerätebeschreibung<br />
912 126 001 0 (wassergekühlt)<br />
P Leistungsaufnahme<br />
(Sauganschluss offen) ±5 %<br />
n Drehzahl * Offload Line Unloader
7.41 Kolben-Zylinder 921 000<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Erzeugung der Bremskraft für die Radbremsen. Verwendbar auch zur Betätigung<br />
von Einrichtungen anderer Art, z. B. zum Spannen, Heben und Schalten.<br />
Sobald Druckluft den Kolben des Bremszylinders beaufschlagt, wird dieser herausgestoßen.<br />
Über die Druckstange wirkt die Kolbenkraft auf Bremshebel bzw.<br />
Bremsgestänge. Bei Entlüftung des Zylinders drückt die mit Vorspannung eingebaute<br />
Feder den Kolben in die Ausgangsstellung zurück. Die Kolbenkraft eines<br />
Bremszylinders ist abhängig von der Kolbenfläche und dem darauf wirkenden<br />
Druck.<br />
Ein vor den Luftaustrittsöffnungen des Zylinderdeckels angeordnetes Gestrickfilter<br />
verhindert beim Zurücklaufen des Kolbens das Eindringen von Schmutz und Staub<br />
in das Zylinderinnere.<br />
– Wenn die Sicht- oder Funktionsprüfung Mängel erkennen lässt, tauschen Sie<br />
den Bremszylinder aus oder setzen ihn instand.<br />
– Auch bei einwandfreier Funktion (keine Undichtigkeiten, Ansprechdruck nicht<br />
größer als 0,5 bar, unbeschädigte Faltenbälge) tauschen Sie die Bremszylinder<br />
spätestens alle 2 Jahre durch Neu- oder Austauschgeräte aus.<br />
– Montieren Sie den Bremszylinder waagerecht oder noch besser mit Neigung<br />
zum Gabelgelenk, damit bei beschädigtem Faltenbalg eventuell eingedrungenes<br />
Wasser wieder herauslaufen kann.<br />
– Achten Sie darauf, dass Bremshebel und Kolbenstange bei halbem Hub einen<br />
rechten Winkel bilden, um einen möglichst guten Wirkungsgrad bei der Kraftübertragung<br />
zu erreichen.<br />
� Die Kolbenstange sollte in der Ruhestellung nach Möglichkeit nicht auf dem<br />
Kolbenboden anliegen, sondern ein geringes Spiel (ca. 1 bis 2 mm) aufweisen.<br />
Bei richtig eingestellter Bremse beträgt der Kolbenhub etwa ein Drittel des<br />
angegebenen maximalen Hubes (Nachstellung spätestens bei 2/3 des maximalen<br />
Hubes erforderlich).<br />
– Passen Sie die Rohrleitungen so an, dass sie nach dem Anziehen der Überwurfmuttern<br />
spannungsfrei sind. Andernfalls kann es zu Beschädigungen der<br />
Zylinder, z. B. zum Einreißen der Zylinderböden, kommen. Besser noch Sie<br />
nehmen Schläuche.<br />
143
7<br />
Technische Daten<br />
144<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer Kolben ø Max. Hub A B C E F G K<br />
921 002 000 0 3" (76,2 mm) 110 254 120 50-100 50 4 5 40<br />
921 003 000 0 4" (101,6 mm) 140 307 140 60-120 60 4 7 40<br />
921 004 000 0 5" (127 mm) 140 340 168 80-120 70,5 5 7 40<br />
921 006 000 0 6" (152,4 mm) 175 371,5 157 120-160 87 7 7 37<br />
Bestellnummer L M N O P Q R Gewicht [kg] Volumen [Liter]<br />
921 002 000 0 11,5 100 125 12 85 105 28 ca. 3,0 0,55<br />
921 003 000 0 14,0 120 150 14 85 136 30 ca. 4,0 1,24<br />
921 004 000 0 16,0 155 190 14 85 163 30 ca. 5,5 1,89<br />
921 006 000 0 16,0 175 205 14 85 200 30 ca. 8,0 3,34<br />
Max. Betriebsbremsdruck 8,0 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Kraft-Druck-Diagramm
Einbaumaße<br />
Einbauschema<br />
Legende<br />
* Hub<br />
Gerätebeschreibung<br />
921 002 000 0<br />
7<br />
145
146<br />
7<br />
7.42 Frostschutzpumpe 932 002<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Gerätebeschreibung<br />
Automatisches Einspritzen des Frostschutzmittels in das Bremssystem zum Schutz<br />
vor Vereisung der Rohrleitungen und der nachgeschalteten Geräte.<br />
Die Frostschutzpumpe kann je nach Typ vor oder hinter dem Druckregler eingebaut<br />
werden.<br />
Während bei der Frostschutzpumpe vor dem Druckregler der Steuerimpuls beim<br />
Schalten des Druckreglers von Leer- auf Lastlauf über eine interne Bohrung direkt<br />
aus der Förderleitung entnommen wird, muss dieser Steuerimpuls bei Einbau der<br />
Frostschutzpumpe hinter dem Druckregler über eine separate Leitung abgenommen<br />
werden.<br />
In beiden Fällen wird jedoch nur dann Frostschutzmittel in die Anlage eingespritzt,<br />
wenn der Druckregler auf Lastlauf des Kompressors, d.h. auf Fördern in die Anlage,<br />
umgeschaltet hat.<br />
Abbildung 1) Ohne separaten Steueranschluss<br />
Die vom Kompressor geförderte Druckluft durchströmt die Frostschutzpumpe vom<br />
Anschluss 1 zum Anschluss 2 (Bohrung J). Der sich hierbei über Bohrung (H) im<br />
Raum (F) aufbauende Druck bewegt den Kolben (E) nach links. Der Nachlauf des<br />
Frostschutzmittels in die Räume (C) und (R) wird durch das Schließen der Bohrung<br />
(K) unterbrochen. Die im Raum (R) befindliche Flüssigkeit wird durch die weitere<br />
Bewegung des Kolbens (E) verdrängt. Sie gelangt vorbei am Ventilsitz (N) in die<br />
Bohrung (J) und wird von der durchströmenden Luft in die Bremsanlage mitgenommen.
Betrieb und Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Ist der Betriebsdruck im Luftbehälter erreicht, schaltet der Druckregler in die Leerlaufstellung<br />
um. Der Druck in der Bohrung (J) und damit über die Bohrung (H) auch<br />
im Raum (F) fällt ab. Die Druckfeder (G) schiebt den Kolben (E) in seine Ausgangsstellung<br />
zurück. Durch die wieder geöffnete Nachlaufbohrung (K) fließt<br />
Frostschutzmittel aus dem Behälter in den Raum (R) nach.<br />
Diese Vorgänge wiederholen sich bei jedem Schaltvorgang des Druckreglers.<br />
Abbildung 2) Mit separatem Steueranschluss<br />
Die Wirkungsweise ist die gleiche, wie unter Abbildung 1) beschrieben. Der Steuerdruck<br />
wird bei dieser Geräteausführung über den Anschluss 4 von einem externen<br />
Gerät zugeführt, z. B. vom Druckregler.<br />
– Bei Temperaturen unter +5 °C müssen Sie das Gerät durch Verdrehen des<br />
Hebels (B) in die Stellung I in Betrieb nehmen.<br />
– Kontrollieren Sie täglich den Stand des Frostschutzmittels.<br />
– Bei Temperaturen über +5 °C können Sie das Gerät durch Verdrehen des Hebels<br />
(B) in die Stellung 0 ausschalten.<br />
Eine besondere Wartung der Frostschutzpumpe ist nicht erforderlich.<br />
Während der warmen Jahreszeit brauchen Sie keine Flüssigkeit in den Vorratsbehälter<br />
einfüllen. Die Stellung des Hebels (B) ist dann ohne Bedeutung.<br />
– Bauen Sie die Frostschutzpumpe so ein, dass der Behälter senkrecht nach<br />
oben zeigt. Eine Abweichung von mehr als 15° ist unzulässig.<br />
Wird der Behälter getrennt vom Gerät eingebaut, so müssen Sie ihn oberhalb<br />
der Pumpe montieren.<br />
Die Frostschutzpumpe ist mit zwei Befestigungslöchern ø 9,5 mm versehen.<br />
147
7<br />
Technische Daten<br />
148<br />
Gerätebeschreibung<br />
WABCOTHYL – Frostschutzmittel für Druckluftbremsanlagen<br />
1 Liter Flasche: 830 702 087 4<br />
10 Liter Kanister: 830 702 088 4<br />
Bestellnummer 932 002 102 0<br />
Max. Betriebsdruck 18 bar<br />
Fördermenge je Impulse 0,2 cm³<br />
Gefrierschutzmittel WABCOTHYL Frostschutzmittel,<br />
Äthylalkohol, Methanol<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Mediumtemperatur -40 °C bis +150 °C<br />
Max. Einströmtemperatur der Luft +130 °C<br />
Einschaltdruck ≥ 6 bar<br />
Nennweite Ø 15 mm<br />
Durchflussrichtung beliebig<br />
Gewicht 0,5 kg<br />
Bestellnummern 932 002 100 0 932 002 101 0<br />
Mit Behälter ja<br />
Behälterinhalt 0,5 dm³<br />
Fördermenge je Einspritzung 0,5 dm³<br />
Steueranschluss 4 ja<br />
Symbol (siehe nachfolgendes Einbauschema) A B
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 1, 2, 7 M 22x1,5 - 15 tief<br />
4 Steueranschluss 7 Gefrierschutzmittelanschluss 4 M 12x1,5 - 15 tief<br />
Einbauschema<br />
7<br />
149
7<br />
7.43 Entwässerungsventil 934 300<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
150<br />
VORSICHT<br />
Gerätebeschreibung<br />
Ablassen des Kondenswassers aus dem Luftbehälter, sowie bei Bedarf die Entlüftung<br />
der Druckluftleitungen und Behälter.<br />
Das Ventil (b) wird durch die Feder (a) und den Behälterdruck geschlossen gehalten.<br />
Durch Ziehen oder Drücken am Betätigungsbolzen (c) in seitlicher Richtung<br />
öffnet sich das Kippventil. Druckluft und Kondenswasser können aus dem Behälter<br />
entweichen. Entfallen Druck oder Zug, so schließt das Ventil (b).<br />
– Bei Verschmutzung schrauben Sie das Entwässerungsventil aus dem Behälter<br />
heraus und reinigen Sie es.<br />
Das Entwässerungsventil bedarf keiner besonderen Wartung.<br />
Verunreinigung durch Kondensat<br />
– Montieren Sie keine Geräte unterhalb des Entwässerungsventils.<br />
– Schrauben Sie das Entwässerungsventil in den Bodenanschluss des Luftbehälters<br />
und dichten Sie es mit einem Dichtring ab.<br />
Der Betätigungsbolzen hat eine Bohrung zum Anbringen eines Zugdrahtes.<br />
Bestellnummern 934 300 001 0 934 300 003 0<br />
Max. Betriebsdruck 20 bar<br />
Zulässiges Medium Luft, Wasser, Mineralöl<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Entspricht Norm B DIN 74 292 DIN 74 292-C<br />
Werkstoff Messing<br />
Gewicht 0,05 kg
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
934 300 003 0<br />
7<br />
151
152<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.44 Automatisches Entwässerungsventil 934 301<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Technische Daten<br />
Schutz der Druckluftbremsanlage vor dem Eindringen von Kondenswasser durch<br />
Entwässerung des Luftbehälters.<br />
Beim Füllen des Luftbehälters gelangt Druckluft über Filter (a) in Raum B und auf<br />
Ventilkörper (c). Dieser hebt sich auf seinem äußerem Umfang vom Einlass (b) ab.<br />
Druckluft strömt zusammen mit eventuell vorhandenem Kondenswasser aus dem<br />
Luftbehälter in Raum A, wobei sich das Kondenswasser oberhalb des Auslasses (d)<br />
sammelt. Nach Eintritt des Druckgleichgewichts zwischen beiden Räumen schließt<br />
Ventilkörper (c) den Einlass (b). Fällt z. B. durch einen Bremsvorgang der Druck im<br />
Luftbehälter ab, vermindert sich auch der Druck im Raum B, während im Raum A<br />
zunächst der volle Druck erhalten bleibt. Der höhere Druck im Raum A wirkt von<br />
unten auf Ventilkörper (c) und hebt ihn vom Auslass (d) ab. Das Kondenswasser<br />
wird nun von dem im Raum A stehenden Luftpolster hinausgedrückt. Wenn der<br />
Druck im Raum A soweit gefallen ist, dass wieder ein Druckgleichgewicht zwischen<br />
Raum A und B besteht, schließt Ventilkörper (c) den Auslass (d). Zur Kontrolle der<br />
Funktionsbereitschaft des Entwässerungsventils kann Auslass (d) von Hand durch<br />
Hineindrücken des in der Auslassöffnung sitzenden Stiftes (e) geöffnet werden.<br />
Bestellnummer 934 301 000 0<br />
Max. Öffnungsdruck 20 bar<br />
Anschlussgewinde G M 22x1,5<br />
Zulässige Medien Luft, Wasser, Mineralöl<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,46 kg
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
153
154<br />
7<br />
7.45 Luftbehälter 950 ...<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Montagehinweise<br />
Technische Daten<br />
Bestellnummer Inhalt<br />
[Liter]<br />
Gerätebeschreibung<br />
Speicherung der vom Kompressor erzeugten Druckluft.<br />
Der Behälter besteht aus dem zylindrischen Mittelstück mit eingeschweißten, gewölbten<br />
Böden und Gewindestutzen zum Anschluss der Rohrleitungen.<br />
Am Mittelstück ist ein weiterer Stutzen vorhanden, an dem eine Entwässerungseinrichtung<br />
zum regelmäßig erforderlichen Ablassen des Kondenswassers angebracht<br />
werden kann.<br />
– Entwässern Sie die Luftbehälter täglich.<br />
Wir empfehlen, Entwässerungsventile zu verwenden, die für die Betätigung von<br />
Hand und für automatische Betätigung lieferbar sind.<br />
– Bringen Sie die Spannbänder so an, dass die Anschlussnähte der Böden nicht<br />
berührt werden und der Behälter nicht Spannungen ausgesetzt wird, die der Betriebssicherheit<br />
schaden. Die Befestigung erfolgt mittels Spannbändern oder,<br />
falls vorhanden, an der am Behälter vorhandenen Konsole. Legen Sie gegebenenfalls<br />
Isolierstreifen zwischen Behälter und Spannbänder.<br />
– Bauen Sie die Behälter waagerecht oder senkrecht ein. Stellen Sie dabei sicher,<br />
dass sich ein Stutzen für die Entwässerung an der tiefsten Stelle des Behälters<br />
befindet. Gewährleisten Sie, dass anfallendes Kondensat entleert und / oder<br />
das Ansammeln von Kondensat verhindert wird.<br />
� Das Behälterschild muss bei der zugelassenen Einbaulage im eingebauten<br />
Zustand des Behälters ablesbar sein.<br />
An den druckbelasteten Wandungen des Behälters dürfen Sie keine Wärmebehandlungen<br />
oder Schweißungen durchführen.<br />
L<br />
[mm]<br />
D<br />
[mm]<br />
nach 87/404/<br />
EWG & EN<br />
286-2<br />
Max. Betriebsdruck<br />
[bar]<br />
Gewicht<br />
[kg]<br />
950 410 004 0 10 368 206 x 15,5 4,7<br />
950 415 005 0 15 527 206 x 15,5 6,3<br />
950 420 003 0 20 691 206 x 15,5 7,9<br />
950 520 003 0 20 495 246 x 15,5 7,2<br />
950 530 002 0 30 709 246 x 15,5 10,0
Bestellnummer Inhalt<br />
[Liter]<br />
L<br />
[mm]<br />
Gerätebeschreibung<br />
D<br />
[mm]<br />
nach 87/404/<br />
EWG & EN<br />
286-2<br />
Max. Betriebsdruck<br />
[bar]<br />
7<br />
Gewicht<br />
[kg]<br />
950 540 001 0 40 927 246 x 15,5 12,7<br />
950 740 002 0 40 758 276 x 14,5 11,5<br />
950 760 002 0 60 1108 276 x 14,5 16,2<br />
950 060 003 0 60 893 323 x 12,5 15,2<br />
950 060 004 0 60 580 396 x 12,5 16,3<br />
950 080 002 0 80 750 396 x 12,5 20,5<br />
950 100 002 0 100 915 396 x 12,5 24,5<br />
Einbaumaße<br />
Spannband<br />
Anschlussgewinde<br />
M 22x1,5 - 12 tief<br />
Der Werkstoff für die Bleche ist R St 37-2. Die innere Wandung des Behälters ist<br />
durch eine Kunstharz-Lackierung vor Korrosion geschützt. Die Außenoberfläche ist<br />
mit einer Kunstharzgrundierung versehen.<br />
An einem der Böden ist ein Bauartschild angebracht, auf dem Name und Wohnort<br />
des Lieferers, die Fabriknummer, das Baujahr, der höchstzulässige Betriebsdruck<br />
in bar, der Inhalt in Litern, das CE-Zeichen sowie das Baumuster-Kennzeichen<br />
(ZU-Nummer), das Prüfzeichen, der Inhalt x Durchmesser und – bei entsprechender<br />
Ausführung – DIN 74 281 vermerkt sind.<br />
Abbildung Zylinder Ø Bestellnummer<br />
Unterleggummi: 451 999 999 0 (50 m Rolle)<br />
206 451 999 206 2<br />
246 451 999 246 2<br />
276 451 999 276 2<br />
310 451 999 310 2<br />
396 451 999 396 2<br />
155
156<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.46 Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlage (ISO-Norm 1728) 952 200 / 452 ...<br />
Zweck<br />
Beschreibung<br />
Wirkungsweise<br />
Typ A1<br />
Typ B1<br />
Typ A2<br />
Typ B2<br />
Typ C<br />
Typ A<br />
Typ B<br />
Verbinden der Druckluftanlage des Schleppers mit der Bremsanlage des Anhängers<br />
entsprechend der europäischen Vorschriften.<br />
Die Kupplungsköpfe entsprechen der ISO-Norm 1728.<br />
Die Kupplungskopf-Ausführungen A1, B1 und C für die Vorratsleitung haben einen<br />
roten Deckel und eine axiale Vertauschsicherung.<br />
Die Ausführungen A2 und B2 für die Bremsleitung haben dagegen einen gelben<br />
Deckel und eine seitliche Vertauschsicherung.<br />
In den Ausführungen B und C ist jeweils ein Ventil eingebaut, welches bei nicht<br />
angekuppeltem Gegenkupplungskopf den Durchgang für die Druckluft absperrt.<br />
Beim Ankuppeln wird der am Kupplungsschlauch befindliche Kupplungskopf mit<br />
dem am Schlepper fest angebrachten Kupplungskopf durch eine Drehung, bei<br />
gleichzeitigem Ineinandergreifen der gegenseitigen Führungen, miteinander verbunden.<br />
Nach Einrasten am Ende der Drehung ist eine feste Verbindung der beiden<br />
Kupplungsköpfe sichergestellt.<br />
Wegen der Vertauschsicherungen können nur die zusammenpassenden Kupplungsköpfe<br />
miteinander gekuppelt werden (siehe nachfolgendes Einbauschema).
Anwendung<br />
Wartung<br />
Technische Daten<br />
Kupplungsköpfe<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
• Kuppeln von C mit A1, B1 mit A1 und B2 mit A2:<br />
Während des Kuppelns öffnet der Dichtring des Kupplungskopfes Typ A das<br />
Ventil des Kopfes der Typen B oder C, wodurch die pneumatische Verbindung<br />
der Leitungen hergestellt und gleichzeitig die Kuppelstelle abgedichtet wird.<br />
Beim Entkuppeln schließt sich das Ventil automatisch wieder.<br />
• Kuppeln von A2 mit A2:<br />
Bei den zwei identischen Kupplungsköpfen ohne Ventil wird die Dichtigkeit<br />
durch die Anpressung der beiden Dichtringe gegeneinander erreicht.<br />
Bei Schleppern und Unimog<br />
Erste Lösung: Es können zwei gleiche Kupplungsköpfe mit Ventil (B1 und B2) verwendet<br />
werden.<br />
Zweite Lösung: Als Kupplungskopf der Bremsleitung kann ein Kopf ohne Ventil (A2)<br />
verwendet werden; in diesem Fall muss der Kupplungskopf der Vorratsleitung vom<br />
Typ C (mit zwei Anschlussbohrungen) sein. Beim Kuppeln öffnet sich das Ventil im<br />
Kopf C und die am Anschluss 1 anstehende Druckluft strömt einerseits über die<br />
Vorratsleitung zum Anhänger und andererseits über den Anschluss 2 zum Anhänger-Steuerventil.<br />
Fährt der Schlepper allein, also ohne Anhänger, ist das Ventil des<br />
Kupplungskopfes C geschlossen und die Leitung zum Anhänger-Steuerventil wird<br />
nicht mit Druckluft versorgt. Hierdurch ist ein Absperrventil im Kupplungskopf der<br />
Bremsleitung nicht erforderlich, weil bei einer Bremsbetätigung vom Anhänger-<br />
Steuerventil dann keine Druckluft ausgesteuert wird.<br />
Bei Anhängern<br />
Verwenden Sie immer die Kupplungsköpfe ohne Ventil (A1 und A2).<br />
– Achten Sie beim Ankuppeln darauf, dass die Dichtflächen, die miteinander in<br />
Berührung kommen, sauber sind.<br />
– Erneuern Sie beschädigte Dichtringe.<br />
– Nach dem Entkuppeln schließen Sie den Staubschutzdeckel wieder.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
Motorwagen Typ Anhängefahrzeug Typ Gewinde Farbe Bemerkung<br />
Einleitungs-Bremsanlage<br />
452 300 031 0 452 201 010 0 M 22x1,5 schwarz Bremsleitung<br />
für Schweizer Bremsanlagen<br />
452 303 031 0 452 203 031 0 M 22x1,5 rot Vorrat<br />
452 303 032 0 452 203 032 0 M 22x1,5 gelb Bremsleitung<br />
Zweileitungs-Bremsanlagen<br />
452 200 211 0 B1 452 200 011 0 A1 M 22x1,5<br />
952 200 221 0 B1 952 200 021 0 A1 M 16x1,5<br />
452 200 212 0 B2 452 200 012 0 A2 M 22x1,5<br />
952 200 222 0 B2 952 200 022 0 A2 M 16x1,5<br />
rot Vorrat<br />
gelb Bremsleitung<br />
157
7<br />
Kupplungsköpfe<br />
158<br />
Gerätebeschreibung<br />
Motorwagen Typ Anhängefahrzeug Typ Gewinde Farbe Bemerkung<br />
mit zwei Anschlüssen<br />
952 200 210 0 C 2 x M 16x1,5 rot Vorrat<br />
Einbaumaße – Vorratsleitung<br />
Typ A1<br />
Anschlüsse Legende<br />
Mit Hilfe des Doppelstutzens 893 100 138 4 kann ein Kupplungskopf mit Gewinde<br />
M 22x1,5 durch einen Kopf mit M 16x1,5 Gewinde ersetzt werden.<br />
Typ B1<br />
Typ C<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss A Vertauschsicherung B Drehrichtung Deckel
Einbaumaße – Bremsleitung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Typ A2<br />
Anschlüsse Legende<br />
Typ B2<br />
7<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss A Vertauschsicherung B Drehrichtung Deckel<br />
159
7<br />
Einbau<br />
160<br />
Gerätebeschreibung<br />
Die Kupplungsköpfe müssen entsprechend der ISO-Norm 1728 so eingebaut werden,<br />
wie es in den nachfolgenden Skizzen angegeben ist.<br />
Legende - Bild links Legende - Bild rechts<br />
A freier Raum zum Kuppeln B max. Abweichung von der Horizontalen A Schlepper B Vorratsleitung (rot)<br />
C Bremsleitung D Vorratsleitung C Anhänger D Bremsleitung (gelb)
Gerätebeschreibung<br />
7.47 Kupplungskopf mit integriertem Filter für Zweileitungs-Bremsanlage<br />
(ISO-Norm 1728) 952 201<br />
Einbaumaße<br />
Anschlussgewinde Legende<br />
Z M 16x1,5<br />
Technische Daten<br />
A Bremsleitung B Vorratsleitung E gelber Verschlussdecke<br />
F roter Verschlussdecke G Vertauschsicherung<br />
Bestellnummer 952 201 001 0 952 201 003 0 952 201 002 0 952 201 004 0<br />
Ausführung<br />
Vorratsleitung<br />
(roter Verschlussdeckel<br />
Bremsleitung<br />
(gelber Verschlussdeckel)<br />
X X<br />
X X<br />
Variante C D C D<br />
Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
7<br />
161
162<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.48 Kraftgesteuertes Anhänger-Steuerventil 961 106<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Steuerung der Zweileitungs-Anhänger-Bremsanlage in Verbindung mit der mechanischen<br />
oder hydraulischen Fußbremse von Ackerschleppern aller Fabrikate und<br />
Baugrößen.<br />
In der Lösestellung ist die vom Anschluss A abgehende Anhänger-Bremsleitung<br />
über den geöffneten Auslass (1) des Ventils (2) und Entlüftungsventils (4) entlüftet.<br />
Beim Betätigen der Fußbremse dreht sich das am Fußbremshebel befestigte Gehäuse<br />
um den Kugelzapfen (5). Dadurch wird Ventilstößel (6) nach unten gezogen<br />
und verschließt Auslass (1). Das weitere Durchtreten der Trittplatte bewirkt das<br />
Öffnen des Einlasses (8). Die Anhänger-Bremsleitung wird entsprechend dem aufgewandten<br />
Fußdruck vom Vorratsbehälter am Anschluss V belüftet.<br />
Der ansteigende Druck in Kammer (a) belastet Kolben (7), der nach Überwindung<br />
der Gegenkraft von Druckfeder (3) abwärts geht und Einlass (8) verschließt. Das<br />
Anhänger-Steuerventil befindet sich nun in der Abschlussstellung.<br />
Zur Betätigung des Anhänger-Steuerventils ist nur eine relativ geringe Fußkraft erforderlich.<br />
Die Anhänger- Bremse spricht daher früher an als die mit dem gleichen<br />
Fußbremshebel betätigte Bremse des Ackerschleppers. Diese Voreilung der Anhängerbremse<br />
verhindert das Auflaufen und Einknicken des Anhängers.<br />
Ein Verstärken der Schlepper-Abbremsung verursacht unter Beibehaltung der Anhänger-Voreilung<br />
ein weiteres Ansteigen des Druckes in der Anhänger-<br />
Bremsleitung, bis kurz vor der Vollbremsung des Schleppers der volle Vorratsbehälterdruck<br />
zum Anhänger durchgesteuert wird.<br />
Wird die Bremse gelöst, öffnet der nach oben in die Ausgangsstellung zurückgehende<br />
Ventilstößel (6) den Auslass (1). Die Anhänger-Bremsleitung wird über Entlüftungsventil<br />
(4) entlüftet und die Anhängerbremse damit gelöst. Infolge der Entlüftung<br />
von Kammer (a) kehrt auch Kolben (7) in die Ausgangslage zurück.<br />
Die gesamte Bremsung und das Lösen sind infolge der Konstruktion des Anhänger-Steuerventils<br />
feinfühlig abstufbar.
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Einbauanordnung<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bringen Sie das Anhänger-Steuerventil am Fußbremshebel des Ackerschleppers<br />
an. Bei Nachrüstung müssen Sie zuvor die Trittplatte entfernen.<br />
Bestellnummer 961 106 000 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Nennweite 7 mm<br />
Gewicht (ohne Ausgleichsbetätigung) 1,2 kg<br />
Gewicht (mit Ausgleichsbetätigung) 2,17 kg<br />
Legende<br />
961 106 000 0<br />
α Winkelausschlag p Ausgesteuerter Druck p2 in bar F Kraft an der Trittplatte<br />
163
7<br />
Einbaumaße<br />
164<br />
Legende<br />
Gerätebeschreibung<br />
A Anhänger B Vorratsbehälter C Entlüftung<br />
D Bremsstellung E Fahrtstellung * AN
7.49 Anhänger-Löseventil 963 001<br />
Zweck<br />
Gerätebeschreibung<br />
963 001 012 0<br />
963 001 013 0<br />
7<br />
Lösen der Bremsanlage zum Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand.<br />
Wirkungsweise für 963 001 0.. 0<br />
Bei dieser Ausführung strömt die Vorratsluft über den Anschluss 11 in den Raum B.<br />
Sollte sich der Kolben (a) noch in der Lösestellung befinden, so wird er vom Vorratsdruck<br />
in die Fahrtstellung herausgeschoben. Die Vorratsluft gelangt dann über<br />
den Anschluss 2 zum Anhänger-Bremsventil und weiter zum Vorratsbehälter des<br />
Anhängers.<br />
Im abgekuppelten Zustand ist der Anschluss 11 und somit der Raum B entlüftet.<br />
Zum Lösen der Bremsanlage wird der Kolben (a) von Hand über den Betätigungsknopf<br />
(b) bis zum Anschlag hineingeschoben. Der Durchgang von Anschluss 11<br />
zum Anschluss 2 wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Raum A<br />
und Anschluss 2 hergestellt.<br />
Der am Anschluss 12 anstehende Vorratsbehälterdruck des Sattelanhängers<br />
strömt über Anschluss 2 zum Anhänger-Bremsventil und bewirkt dessen Umsteuern<br />
in die Fahrtstellung, wodurch die Bremszylinder entlüftet werden.<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Montieren Sie das Anhänger-Löseventil gut zugänglich im vorderen Bereich des<br />
Anhängefahrzeugs an.<br />
– Bauen Sie das Anhänger-Löseventil senkrecht ein, so dass der Betätigungsknopf<br />
nach unten zeigt; eine Abweichung von ±90° ist zulässig.<br />
– Flanschen Sie die Anhänger-Löseventile 963 001 012 0 und 963 001 013 0 direkt<br />
am Anhänger-Bremsventil an.<br />
165
7<br />
Technische Daten<br />
166<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 963 001 012 0 963 001 013 0 963 001 051 0<br />
963 001 053 0<br />
Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />
Min. Nennweite<br />
1-1 => 2 Ø 8 –<br />
1-2 => 2 Ø 6 –<br />
Anschlussgewinde M 16x1,5 - 13 tief M 22x1,5 - 13 tief M 16x1,5 - 13 tief<br />
Einbaumaße<br />
L1 51 mm 54,5 mm –<br />
L2 104,5 mm 107 mm –<br />
L3 36,7 mm 39 mm –<br />
Knopffarbe schwarz schwarz/rot<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,13 kg 0,21 kg 0,73 kg<br />
Einbaumaße für 963 001<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde Legende<br />
1-1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss<br />
(Vorratsbehälter)<br />
M 16x1,5 - 12 tief A Fahrtstellung B Parkstellung<br />
2 Energieabfluss 3 Entlüftung C Lösestellung D Schwarz<br />
21 Energieabfluss<br />
(Anhänger-Bremsventil)<br />
22 Energieabfluss<br />
(Federspeicherzylinder)<br />
E Rot
Gerätebeschreibung<br />
7.50 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 971 002<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Regelung der Zweileitungs-Anhänger-Bremsanlage.<br />
7<br />
Anhänger-Bremsventil<br />
Die über den Kupplungskopf „Vorrat“ vom Motorwagen kommende Druckluft gelangt<br />
über den Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils, vorbei am Nutring (c) zum<br />
Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers.<br />
Beim Betätigen der Bremsanlage des Motorwagens gelangt Druckluft über den<br />
Kupplungskopf „Bremse“ und den Anschluss 4 auf die Oberseite des Kolbens (a).<br />
Dieser bewegt sich abwärts, verschließt durch Aufsetzen auf das Ventil (f) den<br />
Auslass (b) und öffnet den Einlass (g). Die Druckluft aus dem Vorratsbehälter des<br />
Anhängers (Anschluss 1-2) strömt nun über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten<br />
Bremsventilen sowie über den Kanal A in den Raum C und am Ventil (k) baut<br />
sich eine Kraft auf.<br />
Sobald die Kraft im Raum C überwiegt, wird das Ventil (k) gegen die Kraft der<br />
Druckfeder (i) geöffnet. Die Druckluft strömt über den Kanal B in den Raum D und<br />
beaufschlagt mit die Unterseite des Kolbens (a). Durch die Addition der im Raum D<br />
und E wirkenden Kräfte wird der auf die Oberseite des Kolbens (a) wirkende Steuerdruck<br />
überwunden und der Kolben (a) aufwärts bewegt.<br />
Im Teilbremsbereich schließt das nachfolgende Ventil (f) den Einlass (g) und eine<br />
Abschlussstellung ist erreicht. Bei einer Vollbremsung hält der Kolben (a) den Einlass<br />
(g) während des gesamten Bremsvorgangs geöffnet.<br />
Durch Änderung der Vorspannung der Druckfeder (i) mit Hilfe des Gewindestifts (h)<br />
kann eine Druckvoreilung der Anschlüsse 2 gegenüber dem Anschluss 4 bis maximal<br />
1 bar eingestellt werden.<br />
Nach Aufhebung der Motorwagenbremsung und der damit verbundenen Entlüftung<br />
des Anschlusses 4 wird der Kolben (a) vom Druck in den Anschlüssen 2 in seine<br />
obere Endlage bewegt. Hierbei schließt der Einlass (g) und der Auslass (b) öffnet.<br />
Die in den Anschlüssen 2 anstehende Druckluft entweicht durch das Ventil (f) und<br />
167
168<br />
7<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
die Entlüftung 3 ins Freie. Bedingt durch den Druckabbau im Raum C gelangt die<br />
im Raum D anstehende Druckluft über die Bohrungen (j) des Ventils (k) wieder in<br />
den Raum C und von dort zur Entlüftung 3.<br />
Beim Abkuppeln des Anhängers, oder durch Bruch der Vorratsleitung, wird der Anschluss<br />
1 entlüftet und der Kolben (d) auf seiner Oberseite druckentlastet. Durch<br />
die Kraft der Druckfeder (e) und den am Anschluss 1-2 anstehenden Vorratsdruck<br />
wird der Kolben (d) aufwärts bewegt und das Ventil (f) schließt den Auslass (b).<br />
Der Kolben (d) hebt bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung von dem Ventil (f) ab<br />
und der Einlass (g) öffnet. Die am Anschluss 1-2 anstehende Vorratsluft des Anhängers<br />
strömt über die Anschlüsse 2 in voller Höhe zu den nachgeschalteten<br />
Bremsventilen.<br />
Anhänger-Löseventil<br />
Bei der Verwendung des Anhänger-Bremsventils in Verbindung mit einer automatisch-lastabhängigen<br />
Bremskraftregelung bzw. einem handverstellbaren Bremskraftregler<br />
ohne Lösestellung ermöglicht das Anhänger-Löseventil 963 001 das<br />
Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand. Dazu wird der Kolben (I) von<br />
Hand über den Betätigungskopf (m) bis zum Anschlag hineingeschoben. Der<br />
Durchgang von Anschluss 11 des Anhänger-Löseventils zum Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils<br />
wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Anschluss<br />
1 des Anhänger-Bremsventils und 12 hergestellt. Der am Anschluss 12<br />
anstehende Vorratsbehälterdruck des Anhängers strömt in den Anschluss 1 des<br />
Anhänger-Bremsventils und bewirkt dessen Umsteuern in die Fahrtstellung, wodurch<br />
die Bremszylinder entlüftet werden.<br />
Sollte beim Wiederankuppeln des Anhängers an den Motorwagen die Kolbenstange<br />
(l) nicht von Hand bis zum Anschlag herausgezogen worden sein, so drückt der<br />
vom Motorwagen über den Anschluss 11 kommende Vorratsdruck diesen heraus.<br />
Danach befindet sich das Löseventil wieder in der Normalstellung, in der Anschluss<br />
11 des Löseventils und Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils miteinander<br />
verbunden sind.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Anhänger-Bremsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung<br />
nach unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Anhänger-Bremsventil mit zwei Schrauben M10.<br />
–<br />
Bestellnummer 971 002 150 0 971 002 531 0 971 002 570 0 971 002 620 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Löseventil – 963 001 012 0 – 963 001 012 0<br />
Bremskraftregler – – 475 604 011 0 475 604 013 0<br />
Werkseinstellung der Voreilung 0 bar<br />
Max. Bremszylinderdruck in Hebelstellung<br />
Lieferzustand<br />
Lösen – 0 –<br />
Leer – 1,9 bis 2,1 bar<br />
Halblast – 3,8 bis 4,0 bar<br />
Volllast – Vorratsbehälterdruck
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 971 002 150 0 971 002 531 0 971 002 570 0 971 002 620 0<br />
Einstellbereich in Hebelstellung<br />
Leer – 1,4 bis 2,3 bar<br />
Halblast – 3,4 bis 4,3 bar<br />
Totvolumen in Litern 0,205 0,213 0,283 0,291<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 1,8 kg 2,1 kg 2,5 kg 2,8 kg<br />
Druckdiagramm<br />
Legende<br />
Automatische Bremsung Betriebsbremsung<br />
p1 Eingesteuerter Druck p2 Ausgesteuerter Druck p4 Steuerdruck A Erstes Auffüllen B Einstellbereich<br />
Symbole<br />
Lösestellung<br />
Leer<br />
Halblast<br />
Volllast<br />
7<br />
169
7<br />
Einbaumaße<br />
170<br />
Gerätebeschreibung<br />
971 002 150 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1-2 Energiezufluss/-abfluss (Vorratsbehälter) 1 Energiezufluss 2 Energieabfluss M 22x1,5 - 15 tief<br />
3 Entlüftung 4 Steueranschluss<br />
Zweiten Anschluss 2 bei Nichtgebrauch verschließen mit Bestellnummer<br />
Verschlussschraube M 22x1,5 893 010 070 4<br />
Dichtring A 22x27 DIN 7603-Al 811 401 080 4
Legende<br />
Gerätebeschreibung<br />
A gelb 2 bar B rot 7,3 bar<br />
Einstellen der Anhängervoreilung<br />
– Lösen Sie die Gummikappe (I).<br />
– Lösen Sie die Kontermutter (II).<br />
– Geben Sie auf Anschluss 1 (roter Kupplungskopf) den vollen Vorratsdruck von<br />
7,3 bar.<br />
– Steuern Sie auf Anschluss 4 (gelber Kupplungskopf) einen Druck von 2,0 bar<br />
ein.<br />
� Am Manometer (M1), das am Prüfanschluss des Zylinders angeschlossen ist,<br />
muss ein Druck von 2 +0,2 bar anstehen.<br />
– Durch Verstellen der Innensechskantschraube (III) können Sie nun die Voreilung<br />
bis max. 1 bar einstellen.<br />
Wenn die Voreilung größer werden soll, drehen Sie die Schraube (II) rein.<br />
Wenn die Voreilung kleiner werden soll, drehen Sie die Schraube (III) raus.<br />
Der Bremskraftregler am Anschluss 2 *) muss hierbei auf Volllast stehen.<br />
(Für die Fahrt muss der Bremskraftregler entsprechend des Beladungszustands<br />
des Anhängers eingestellt werden.)<br />
– Ziehen Sie die Kontermutter (II) fest.<br />
– Stecken Sie die Gummikappe (I) auf.<br />
7<br />
171
7<br />
Einbaumaße<br />
172<br />
Gerätebeschreibung<br />
971 002 531 0 – Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0 mit Löseventil 963 001 012 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1-2 Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 Energiezufluss M 22x1,5 - 15 tief<br />
2 Energieabfluss 3 Entlüftung 1 M 16x1,5 - 13 tief (bei 963 001 012 0)<br />
4 Steueranschluss 1 M 22x1,5 - 13 tief (bei 963 001 013 0)<br />
Dichtelemente zwischen Löseventil und Anhänger-Bremsventil:<br />
O-Ring Ø 24 – 897 086 680 4<br />
O-Ring Ø 8,9 – 897 086 670 4<br />
Zweiten Anschluss 2 bei Nichtgebrauch verschließen mit Bestellnummer<br />
Verschlussschraube M22 x 1,5 893 010 070 4<br />
Dichtring A22 x 27 DIN 7603 - Al 811 401 080 4
Gerätebeschreibung<br />
971 002 570 0 – Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0 mit Bremskraftregler 475 604 011 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss<br />
oder -abfluss<br />
(Vorratsbehälter)<br />
7<br />
2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss M 22x1,5 - 15 tief<br />
Dichtring zwischen Bremskraftregler und Anhänger-Bremsventil: 897 010 300 4<br />
173
174<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
971 002 620 0 – Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0<br />
mit Bremskraftregler 475 604 013 0 und Löseventil 963 001 012 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss<br />
oder -abfluss<br />
(Vorratsbehälter)<br />
2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss M 22x1,5 - 15 tief<br />
M 16x1,5 - 13 tief<br />
Dichtring zwischen Bremskraftregler und Anhänger-Bremsventil: 897 010 300<br />
Dichtelemente zwischen Löseventil und Anhänger-Bremsventil:<br />
O-Ring Ø 24 – 897 086 680 4<br />
O-Ring Ø 8,9 – 897 086 670 4
Gerätebeschreibung<br />
Technische Daten – Ratioausführung mit 3 Anschlüssen für Energieabfluss<br />
Bestellnummer 971 002 300 0 971 002 301 0<br />
Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />
Werkseinstellung der Voreilung 0 bar ohne<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Anschluss 4 M 16 x 1,5<br />
Gewicht 1,4 kg<br />
Einbaumaße<br />
Anschlüsse<br />
1-2 Energiezufluss oder -abfluss<br />
(Vorratsbehälter)<br />
971 002 300 0<br />
7<br />
1 Energiezufluss 2 Entlüftung 3 Energieabfluss 4 Steueranschluss<br />
175
7<br />
Technische Daten<br />
176<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 971 002 700 0 971 002 701 0<br />
Max. Betriebsdruck 8,5 bar<br />
Bremsventil 971 002 300 0 971 002 300 0<br />
Löseventil 963 001 013 0 963 001 012 0<br />
Werkseinstellung der Voreilung 0 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Anschluss 1-1(Löseventil) M 22x1,5 M 16x1,5<br />
Gewicht 1,7 kg<br />
Einbaumaße<br />
971 002 700 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 1-2 Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 2 Energieabfluss M 22x1,5 - 15 tief<br />
3 Entlüftung 4 Steueranschluss M 16x1,5 - 12 tief
7.51 Druckbegrenzungsventil 973 503<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Begrenzung des Ausgangsdrucks.<br />
7<br />
Die durch den Hochdruckanschluss 1 in Raum A eingesteuerte Druckluft strömt<br />
durch den Einlass (j) und Raum B zum Niederdruckanschluss 2. Dabei wird über<br />
die Bohrung (c) auch der Membrankolben (b) druckbeaufschlagt, der jedoch zunächst<br />
von der Druckfeder (a) in seiner unteren Stellung gehalten wird.<br />
Erreicht der Druck im Raum B den für die Niederdruckseite eingestellten Wert,<br />
überwindet Membrankolben (b) die Kraft der Druckfeder (a) und bewegt sich zusammen<br />
mit dem federbelasteten Ventil (i) aufwärts, wodurch sich der Einlass (j)<br />
schließt.<br />
Ist der Druck im Raum B über den eingestellten Wert hinaus gestiegen, bewegt<br />
sich der Membrankolben (b) weiter aufwärts und hebt sich dabei vom Ventil (i) ab.<br />
Die überschüssige Druckluft entweicht durch Bohrung (h) des Ventils (i) und Entlüftung<br />
3 ins Freie.<br />
Sobald in der Niederdruckleitung ein Druckabfall eintritt, stößt der dadurch druckentlastete<br />
und abwärtsgehende Membrankolben (b) Ventil (i) auf, bis eine entsprechende<br />
Druckluftmenge über Einlass (j) nachgespeist worden ist.<br />
Im Falle einer Druckerhöhung in der Hochdruckleitung über den maximal zulässigen<br />
Wert hinaus öffnet sich das Sicherheitsventil (g) gegen die Kraft der Druckfeder<br />
(f) und lässt die überschüssige Druckluft durch die Bohrung (e) und Schutzkappe<br />
(d) ins Freie entweichen. Der Druck in der Niederdruckleitung wird von diesem<br />
Vorgang nicht beeinflusst.<br />
Beim Entlüften der Hochdruckleitung bleibt der in der Niederdruckleitung vorhandene<br />
Druck ebenfalls voll erhalten.<br />
Eine Entlüftung der Niederdruckleitung 2 kann nur über ein auf dieser Seite angeschlossenes<br />
Gerät erfolgen.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
177
7<br />
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
178<br />
Gerätebeschreibung<br />
– Bauen Sie das Druckbegrenzungsventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung<br />
nach unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Druckbegrenzungsventil mit zwei Schrauben M8.<br />
Der zweite Niederdruckanschluss kann nach Herausdrehen der Verschlussschraube<br />
benutzt werden.<br />
Bestellnummer 973 503 000 0<br />
Eingestellter Druck (Niederdruckseite, Anschluss 2) 7,2 ±0,2 bar<br />
Max. Betriebsdruck (Hochdruckseite, Anschluss 1) 15 bar<br />
Öffnungsdruck des Sicherheitsventils 17 ±1 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht ca. 1 kg<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss<br />
(Hochdruck)<br />
2 Energieabfluss<br />
(Niederdruck)<br />
3 Entlüftung M 22x1,5 - 13 tief
Einbauschema<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
179
180<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
7.52 Druckverhältnisventil mit gerader Kennlinie 975 001<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Reduzierung der Bremskraft der anzupassenden Achse bei Teilbremsungen sowie<br />
schnelle Entlüftung der Bremszylinder.<br />
Bei Anhängern, die im bergigem Gelände laufen und längere Gefällefahrten ausführen,<br />
zeigt sich immer eine stärkere Abnutzung der Vorderrad-Bremsbeläge, weil<br />
durch die Anordnung der größeren für Stoppbremsungen ausgelegten Vorderrad-<br />
Bremszylinder dann bei Teilbremsungen eine Überbremsung an der Vorderachse<br />
eintritt. Durch die Verwendung des Druckverhältnisventils wird jedoch die Bremskraft<br />
für die Vorderachse bei Teilbremsungen soweit gemindert, dass beide Achsen<br />
gleichmäßig gebremst werden, ohne dadurch die Bremskräfte bei Vollbremsungen<br />
in irgendeiner Art zu beeinflussen.<br />
Der Kolben (b) wird durch die Kraft der Druckfeder (c) in seiner oberen Endstellung<br />
gehalten. Die Membran (a) verschließt den Durchgang vom Anschluss 1 zu den<br />
Anschlüssen 2. Beim Betätigen der Bremsanlage strömt die Druckluft über den<br />
Anschluss 1 auf die Oberseite der Membran (a), wo sich eine Kraft aufbaut. Sobald<br />
diese größer ist als die mit der Schraube (d) eingestellte Kraft der Druckfeder (c),<br />
wird der Kolben (b) nach unten gedrückt. Die Druckluft strömt über den Außenrand<br />
der Membran (a) und über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern.<br />
Der sich in den Anschlüssen 2 aufbauende Druck wirkt auch auf die Unterseite der<br />
Membran (a) und unterstützt die Kraft der Druckfeder (c). Sobald diese größer ist,<br />
als die auf der Oberseite der Membran (a) wirkende Kraft, wird der Kolben (b) wieder<br />
in seine obere Endstellung bewegt. Eine Abschlussstellung ist erreicht. Bei<br />
weiteren Druckerhöhungen am Anschluss 1 wird die Kraft der Druckfeder (c) allmählich<br />
überwunden und die Druckluft gelangt schließlich ungemindert zu den<br />
Bremszylindern. Nach Abbau des Bremsdruckes am Anschluss 1 drückt die Druckfeder<br />
(c) den Kolben (b) in seine obere Endstellung. Der Druck im Raum B wölbt<br />
die Membran (a) nach oben und die Bremszylinder werden über die Bohrung A<br />
und Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1 teilweise oder<br />
vollständig entlüftet.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.
Einbauempfehlung<br />
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
– Montieren Sie das Druckverhältnisventil möglichst in der Mitte zwischen den<br />
beiden Bremszylindern der anzupassenden Achse.<br />
– Bauen Sie das Druckverhältnisventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3<br />
nach unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Druckverhältnisventil mit zwei Schrauben M8.<br />
Bestellnummer 975 001 000 0 975 001 001 0 975 001 002 0 975 001 500 0<br />
Max. Betriebsdruck 10 bar<br />
Einstellbereich 0,3 bis 1,1 bar<br />
Eingestellt auf 0,7 ± 0,1 bar 1 ± 0,1 bar 0,5 ± 0,1 bar 0,7 ± 0,1 bar<br />
Nennweite 12 mm<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,55 kg 0,65 kg<br />
Druckdiagramm<br />
975 001 000 0<br />
975 001 500 0<br />
975 001 001 0<br />
975 001 002 0<br />
7<br />
181
7<br />
Einbaumaße<br />
182<br />
Gerätebeschreibung<br />
975 001 000 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung M 22x1,5 - 15 tief
Gerätebeschreibung<br />
975 001 500 0 – Kombination: Druckverhältnisventil 975 001 ... 0<br />
mit Prüfventil 463 703 ... 0<br />
7<br />
183
184<br />
7<br />
7.53 Relaisventil 973 001 / 973 011<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
Schnelle Be- und Entlüftung von Druckluftgeräten sowie Verkürzung der Ansprech-<br />
und Schwelldauer bei Druckluftbremsanlagen.<br />
Bei Betätigung der Bremsanlage strömt Druckluft über den Anschluss 4 in den<br />
Raum A und bewegt den Kolben (a) abwärts. Dabei wird der Auslass (c) geschlossen<br />
und der Einlass (b) geöffnet. Die am Anschluss 1 anstehende Vorratsluft<br />
strömt nun in den Raum B und über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten<br />
Bremszylindern.<br />
Der sich im Raum B aufbauende Druck beaufschlagt die Unterseite des Kolben (a).<br />
Sobald dieser Druck etwas größer ist als der im Raum A anstehende Steuerdruck<br />
bewegt sich der Kolben (a) aufwärts. Der Einlass (b) schließt und eine Abschlussstellung<br />
ist erreicht.<br />
Erfolgt eine teilweise Absenkung des Steuerleitungsdrucks, wird der Kolben (a)<br />
wieder aufwärts bewegt, dabei öffnet der Auslass (c) und der überschüssige Druck<br />
am Anschluss 2 entweicht über die Entlüftung 3. Bei vollständigem Abbau des<br />
Steuerdrucks am Anschluss 4 bewegt der Druck im Raum B den Kolben (a) in seine<br />
obere Endstellung und der Auslass (c) öffnet. Die nachgeschalteten Bremszylinder<br />
werden über die Entlüftung 3 vollständig entlüftet.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Relaisventil so ein, dass die Entlüftung 3 nach unten zeigt.<br />
Für die Ausführung 973 011 000 0 ist eine Abweichung von ±90° zulässig.<br />
– Befestigen Sie das Relaisventil wahlweise mit zwei der vier Gehäuseverbindungsschrauben<br />
M8
Technische Daten<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummer 973 001 010 0 973 001 020 0 973 011 000 0<br />
Max. Betriebsdruck<br />
Anschlussgewinde M 22x1,5 - 14 tief<br />
p1 22 bar 13 bar<br />
p2 8 bar 10 bar<br />
p4 8 bar 10 bar<br />
1 = M 22x1,5 - 14 tief<br />
2, 4 = M 16x1,5 - 14 tief<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
7<br />
1, 2 = M 22x1,5 - 13 tief<br />
4 = M 16x1,5 - 12 tief<br />
Gewicht 1,1 kg 0,62 kg<br />
Druckdiagramme<br />
Legende<br />
973 001 010 0<br />
973 001 020 0<br />
973 011 000 0<br />
p2 ausgesteuerter Druck p4 Steuerdruck<br />
185
7<br />
Einbaumaße<br />
186<br />
Anschlüsse<br />
Gerätebeschreibung<br />
973 001 010 0<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss
Anschlüsse<br />
Gerätebeschreibung<br />
973 011 000 0<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss<br />
7<br />
187
188<br />
7<br />
7.54 Schnelllöseventil 973 500<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
973 500 000 0<br />
973 500 051 0<br />
Schnelle Entlüftung von längeren Steuerleitungen oder Bremsleitungen und<br />
Bremszylindern.<br />
Im drucklosen Zustand liegt die Membran (a) leicht vorgespannt auf der Entlüftung<br />
3 und verschließt mit dem Außenrand den Zugang von Anschluss 1 nach Raum A.<br />
Druckluft, die über den Anschluss 1 kommt, drückt den Außenrand zurück und gelangt<br />
über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern.<br />
Bei einem Druckabbau am Anschluss 1 wird die Membran (a) durch den höheren<br />
Druck in Raum A nach oben durchgewölbt. Die nachgeschalteten Bremszylinder<br />
werden nun über die Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1<br />
teilweise oder vollständig entlüftet. Das Schnelllöseventil 973 500 051 0 ist mit einem<br />
integrierten Doppelabsperrventil ausgerüstet, somit ist auch eine Ansteuerung<br />
und Entlüftung der Tristop® Zylinder über ein vorgeschaltetes Doppellöseventil<br />
möglich.<br />
Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
hinausgeht, ist nicht erforderlich.<br />
– Bauen Sie das Schnelllöseventil senkrecht ein, so dass die Entlüftung 3 nach<br />
unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie das Schnelllöseventil mit zwei Schrauben M8.
Technische Daten<br />
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Bestellnummer 973 500 000 0 973 500 051 0 973 500 053 0<br />
Max. Betriebsdruck 12 bar<br />
Thermischer Anwendungsbereich -40 °C bis +80 °C<br />
Gewicht 0,3 kg 0,43 kg 0,476 kg<br />
973 500 000 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung M 22x1,5 - 13 tief<br />
189
190<br />
7<br />
Gerätebeschreibung<br />
973 500 051 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
11, 12 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung 11,12, 3 M 22x1,5 - 13 tief 2 M 16x1,5 - 13 tief
Gerätebeschreibung<br />
973 500 053 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
11, 12 Energiezufluss 2 Energieabfluss 3 Entlüftung M 16x1,5<br />
7<br />
191
192<br />
7<br />
7.55 Druckregler 975 303<br />
Zweck<br />
Wirkungsweise<br />
Gerätebeschreibung<br />
Selbsttätiges Regeln des Betriebsdruckes innerhalb einer Druckluftbremsanlage,<br />
sowie Sicherung der Rohrleitungen und Ventile vor dem Verschmutzen. Je nach<br />
Abwandlung Steuerung der nachgeschalteten automatischen Frostschutzpumpe<br />
oder des Einkammer-Lufttrockners.<br />
Druckregler<br />
Die vom Kompressor geförderte Druckluft strömt über den Anschluss 1 und das<br />
Filter (g) in den Raum B. Nach Öffnen des Rückschlagventils (e) gelangt sie über<br />
die vom Anschluss 21 abgehende Leitung zu den Luftbehältern sowie in den Raum<br />
E. Der Anschluss 22 ist für die Ansteuerung einer nachgeschalteten Frostschutzpumpe<br />
vorgesehen.<br />
Im Raum E baut sich eine Kraft auf, die auf die Unterseite der Membran (c) wirkt.<br />
Sobald die Kraft größer ist, als die mit der Schraube (a) eingestellte Kraft der<br />
Druckfeder (b), wölbt sich die Membran (c) nach oben und nimmt dabei den Kolben<br />
(m) mit. Der Auslass (l) schließt und der Einlass (d) öffnet, sodass die im<br />
Raum E anstehende Druckluft in den Raum C gelangt und den Kolben (k) gegen<br />
die Kraft der Druckfeder (h) nach unten bewegt. Der Auslass (i) öffnet und die vom<br />
Kompressor geförderte Druckluft entweicht über die Entlüftung 3 ins Freie. Durch<br />
den Druckabfall im Raum B schließt das Rückschlagventil (e) und der Druck in der<br />
Anlage bleibt gesichert.<br />
Der Kompressor arbeitet nun so lange im Leerlauf, bis der Druck in der Anlage unter<br />
den Einschaltdruck des Druckreglers abgesunken ist. Dabei baut sich auch der<br />
Druck im Raum E unterhalb der Membran (c) ab. Daraufhin wird diese, zusammen<br />
mit dem Kolben (m), durch die Kraft der Druckfeder (b) nach unten gedrückt. Der<br />
Einlass (d) schließt, der Auslass (l) öffnet und die Luft aus Raum C entweicht über<br />
den Raum F und einer Verbindungsbohrung an der Entlüftung 3 ins Freie. Die<br />
Druckfeder (h) bewegt den Kolben (k) aufwärts und der Auslass (i) schließt. Die<br />
vom Kompressor nachgeförderte Druckluft strömt jetzt wieder durch das Filter (g)<br />
in den Raum B, öffnet das Rückschlagventil (e) und die Anlage wird wieder bis<br />
zum Abschaltdruck des Druckreglers aufgefüllt.
Wartung<br />
Einbauempfehlung<br />
Gerätebeschreibung<br />
7<br />
Druckregler mit Steueranschluss 4 und Anschluss 23<br />
Diese Ausführung des Druckreglers unterscheidet sich in der eben beschriebenen<br />
Wirkungsweise lediglich in der Art der Steuerung des Abschaltdrucks. Dieser wird<br />
hierbei nicht intern im Druckregler, sondern aus der Vorratsleitung nach dem Lufttrockner<br />
abgenommen. Die Verbindung von Raum B zum Raum E ist verschlossen<br />
und das Rückschlagventil (e) entfällt. Über den Anschluss 4 und Raum A gelangt<br />
die Vorratsluft in den Raum E und beaufschlagt die Membran (c). Der weitere Ablauf<br />
erfolgt analog zu Punkt a. Die Verbindung von Raum C zu Raum D ist geöffnet,<br />
so dass über den Anschluss 23 der Steuerdruck aus Raum C auch zum Ansteuern<br />
des Einkammer-Lufttrockners benutzt werden kann.<br />
Reifenfüllanschluss<br />
Nach dem Abziehen der Schutzkappe wird beim Aufschrauben der Überwurfmutter<br />
des Reifenfüllschlauchs der Stößel (f) bewegt. Die Verbindung zwischen Raum B<br />
und dem Anschluss 21 wird unterbrochen. Die vom Kompressor geförderte Druckluft<br />
strömt nun vom Raum B vorbei am Stößel (f) in den Reifenfüllschlauch. Sollte<br />
dabei der Druck in der Anlage einen Wert von 12 +2 bar bzw. 20 bar übersteigen,<br />
öffnet der als Sicherheitsventil ausgelegte Kolben (k) den Auslass (i) und der Druck<br />
entweicht über die Entlüftung 3 ins Freie.<br />
Vor dem Reifenfüllen ist der Luftbehälterdruck unter den Einschaltdruck des Druckreglers<br />
zu senken, da während des Leerlaufs keine Luftentnahme erfolgen kann.<br />
– Je nach Betriebsbedingungen reinigen Sie das Filter (g) in regelmäßigen Abständen.<br />
Tauschen Sie es ggf. aus.<br />
– Hat sich die Einstellung des Druckreglers (Abschaltdruck) verändert, können<br />
Sie den in der Tabelle angegebenen Druck mit der Stellschraube (a) wieder<br />
richtig einstellen, wobei die Stellmutter (n) nicht verdreht werden darf.<br />
– Bauen Sie den Druckregler so ein, dass die Entlüftung nach unten zeigt.<br />
– Befestigen Sie den Druckregler mit zwei Schrauben M8.<br />
Zwischen Kompressor und Druckregler ist zur Abkühlung der erhitzten Druckluft<br />
eine Rohrleitung 18x1,5 bis 2 m Länge (ggf. in Form einer Wendel) vorzusehen, so<br />
dass die Luftstromtemperatur im Eintrittsstutzen des Druckreglers nicht mehr als<br />
+150 °C beträgt. Aufgrund der Gefahr erneuter Aufheizung der in der Leitung fließenden<br />
Druckluft verlegen Sie die Leitung keinesfalls in die Nähe des Auspuffrohres<br />
oder anderer Wärme abstrahlender Teile des Motors.<br />
Zur Vermeidung schädlicher Schwingungsübertragungen von Kompressor und<br />
Motor auf Anschluss und Befestigung des an der Spritzwand oder dem Fahrzeugrahmen<br />
angebrachten Druckreglers, ist ein Teil der Druckleitung durch Verwendung<br />
eines Spezialschlauches elastisch auszuführen.<br />
– Achten Sie beim Einbau des Druckreglers darauf, dass der Druckregler über<br />
dem Niveau des Luftbehälters angeordnet wird.<br />
� Der Luftdurchsatz darf 400 l/min nicht überschreiten.<br />
193
7<br />
Technische Daten<br />
194<br />
Gerätebeschreibung<br />
Bestellnummern Reifenfüllanschluss Abschaltdruck<br />
[bar]<br />
Schaltspanne<br />
[bar]<br />
Anschluss<br />
22 23/4<br />
Öffnungsdruck des<br />
integrierten Sicherheitsventils<br />
975 303 060 0 nein 8,1 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />
975 303 441 0 ja 7,8 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />
975 303 447 0 ja 7,3 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />
975 303 473 0 ja 8,1 ±0,2 0,6 +0,4 ja nein 12 +2 bar<br />
975 303 580 0 ja 14 ±0,3 1 +1,5 ja nein 20 +1/-2 bar<br />
Weitere Abwandlungen mit anderen Abschaltdrücken auf Anfrage.<br />
Max. Betriebsdruck 25 bar<br />
Mediumtemperatur -40 °C bis +150 °C<br />
Umgebungstemperatur -40 °C bis +100 °C<br />
Einbaulage α = 0° bis 15°
Einbaumaße<br />
Gerätebeschreibung<br />
975 303 461 0<br />
Anschlüsse Anschlussgewinde<br />
1 Energiezufluss 3 Entlüftung 4 Steueranschluss 1, 21 M 22x1,5 - 15<br />
tief<br />
21 Energieabfluss 22 Energieabfluss ungesteuert<br />
(Nebenverbraucher)<br />
Einbauschema<br />
23 Energieabfluss (Steueranschluss für<br />
z. B. 1-Kammer-Lufttrockner)<br />
4, 22,<br />
23<br />
7<br />
M 12x1,5 - 12<br />
tief<br />
195
196<br />
8<br />
8 Montageempfehlung<br />
8.1 Kompressor<br />
Montageempfehlung<br />
8.2 Keilriemen und Keilriemenscheiben<br />
Der nachträgliche Einbau von Drucklufterzeugungsanlagen und Druckluftbremsanlagen<br />
in Schlepperzüge setzt eine bestimmte Qualifikation der einbauenden Werkstatt<br />
voraus.<br />
Aus diesem Grund sollten mit diesen Arbeiten solche Fachwerkstätten (WABCO<br />
Bremsendienste) beauftragt werden, die aufgrund ihrer Teilnahme an Fachlehrgängen<br />
in unserem Hause die Gewähr für eine fachgerechte Montage und eine<br />
einwandfreie Funktion der gesamten Anlage bieten. Dies gilt auch für die Beurteilung<br />
der Anlage, wenn im Laufe des Betriebes eine Störung auftreten sollte.<br />
Obwohl schon einige Schlepperhersteller montagefertige Anbausätze zur Nachrüstung<br />
ausliefern, die meist typenbezogen sind, müssen oft auch solche Schlepperzüge<br />
nachgerüstet werden, für die vom Herstellerwerk keine konstruktive Vorsorge<br />
zur Aufnahme von Druckluftanlagen getroffen wurde. Hier tritt dann die Sachkenntnis<br />
der Montagewerkstatt in den Vordergrund.<br />
Für die sichere Befestigung und den einwandfreien Antrieb des Kompressors müssen<br />
Konsolen und Halterungen sowie zusätzliche Keilriemenscheiben von der<br />
Montagewerkstatt beigestellt bzw. angefertigt werden. Druckluftanlagen in Schleppern<br />
sollten u.a. auch optisch so montiert sein, dass das äußere Bild des Schleppers<br />
sowie die Verwendung von Zusatzgeräten nicht beeinträchtigt werden.<br />
– Bringen Sie den Kompressor grundsätzlich unter der Motorhaube an.<br />
– Achten Sie bei der Montage darauf, dass die Konsole (etwa 8 mm Blechstärke)<br />
sehr massiv ist und formschlüssig am Motorgehäuse anliegt. Damit ist sichergestellt,<br />
dass der Kompressor erschütterungsfrei läuft und Brüche ausgeschlossen<br />
sind.<br />
– Verbinden Sie die Saugseite des Kompressors mit dem Motorfilter (z. B. als<br />
Schlauchleitung).<br />
– Aus Gründen der Wärmebeständigkeit dichten Sie die für den Druckanschluss<br />
benötigte Verschraubung außen mit einem Aluminiumring und innen mit einem<br />
Zinkring ab. Die sonst übliche Fiberdichtung würde an dieser Stelle verkohlen.<br />
Die Temperatur des Luftstromes darf im Druckstutzen nicht mehr als 220 °C betragen.<br />
– Wählen Sie den Standort des Kompressors so, dass ein Maximum von Kühlluft<br />
vom Lüfter zum Kompressor gelangt.<br />
– Zur Schmierung der beweglichen Teile schließen Sie den Kompressor mit einem<br />
Rohr 6x1 mm an den Motor-Ölkreislauf an.<br />
� Das Öl muss widerstandslos zur Ölwanne zurückfließen können. Das bedeutet,<br />
dass keine Steigungen im Rücklauf vorhanden sein dürfen, und dass<br />
ein Rohr mit einer lichten Weite von mindestens 12 mm verwendet werden<br />
muss.<br />
Grundsätzlich gelten die Kompressor-Antriebsausführungen, wie sie von den<br />
Schlepperherstellern festgelegt wurden. Exakte Fluchtung, richtiges Rillenprofil<br />
zum Keilriemen und richtige Riemenspannung sind Voraussetzungen für einen<br />
einwandfreien Antrieb. Die von den Keilriemenherstellern angegebenen Achsab-
Beispiel<br />
Fluchtungsfehler<br />
Montageempfehlung<br />
8<br />
stände sind Maximalwerte, welche unter bestimmten Voraussetzungen ermittelt<br />
wurden.<br />
Beim Anbau von Kompressoren an Dieselmotoren zeigt aber die Erfahrung, dass<br />
diese Achsabstände zu groß sein können. Der Keilriemen schwingt sich auf und<br />
wird vorzeitig zerstört. Deshalb sollte der Achsabstand möglichst kurz gehalten<br />
werden.<br />
Schmalkeilriemen werden vorzugsweise im allgemeinen Maschinenbau und in der<br />
Kraftfahrzeugindustrie verwendet. Sie lassen höchste Riemengeschwindigkeiten<br />
bei größter Kraftübertragung zu. Die geringeren Mindestscheibendurchmesser ermöglichen<br />
kleinste Baumaße der Antriebe. Beim Keilriemenantrieb macht man sich<br />
die durch die Keilrille vergrößerte Reibungszahl zu Nutze. Die Flanken des aufgelegten<br />
Keilriemens übertragen die Kraft durch ihre Haftreibung mit hohem Wirkungsgrad<br />
und arbeiten praktisch schlupflos.<br />
Bei ordnungsgemäßer Auslegung haben Keilriemenantriebe einen Wirkungsgrad<br />
von über 95 %. Es ist wichtig, dass durch Verwendung von Schmalkeilriemen<br />
kleinste Achsabstände gewählt werden können. Spannrollen, die sonst zur Erzielung<br />
größerer Umschlingungswinkel eingesetzt werden, können entfallen, sofern<br />
sie nicht die Riemendehnung ausgleichen sollen, dann sind sie aber nur von innen<br />
nach außen wirkend anzuwenden. Die Wartung beschränkt sich lediglich auf die<br />
Überwachung der Riemenspannung.<br />
Der Achsabstand A soll innerhalb von festgelegten Grenzen bleiben, d.h. er soll<br />
größer sein als 0,7 (Dw + dw) und kleiner als 1,5 (Dw + dw).<br />
Dw = Wirkdurchmesser der großen Scheibe<br />
dw = Wirkdurchmesser der kleinen Scheibe<br />
Kurbelwellenscheibe Dw = 180 mm<br />
Kompressorscheibe dw = 100 mm<br />
Dw + dw = 280 mm<br />
A = 0,9 (Dw + dw) = 0,9 x 280 = 252 mm<br />
0,9 ist ein Erfahrungswert, der zwischen 0,7 und 1,5 liegt.<br />
Vor dem Auflegen der Keilriemen ist grundsätzlich zu<br />
prüfen, ob der Keilriemenantrieb nicht die gezeigten<br />
Fehler aufweist.<br />
Gute Achsparallelität und einwandfreies Fluchten sind<br />
Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer der Keilriemen.<br />
Die Erfahrung hat gezeigt, dass Antriebsreklamationen<br />
im Anschluss an Nachrüstungen in fast allen Fällen auf<br />
einen der oben dargestellten Fehler zurückzuführen<br />
sind.<br />
Deshalb: Größte Aufmerksamkeit und Genauigkeit bei<br />
der Ausführung der Keilriemenantriebe für Kompressoren.<br />
Damit wird Ärger vermieden, und Geld gespart.<br />
Ausführliche Informationen über Keilriemenantriebe und<br />
deren Ausführung geben alle Keilriemenhersteller kostenlos<br />
ab.<br />
197
8<br />
Grundsätze für die Anwendung von Keilriemen<br />
8.3 Luftbehälter<br />
198<br />
Montageempfehlung<br />
– Achten Sie darauf, dass der Antrieb mit der richtigen Keilriemenart und -größe<br />
in der leistungsmäßig erforderlichen Anzahl ausgerüstet wird.<br />
Damit der Keilriemen „richtig“ in der Scheibenrille liegt, ist die Anwendung von<br />
Keilriemen-Scheiben nach DIN 2217 bzw. Entwurf DIN 2211 Voraussetzung.<br />
– Bevor Sie die Keilriemenscheiben auflegen, stellen Sie sicher, dass die Rillen<br />
frei von Grat, Rost und Schmutz sind.<br />
– Legen Sie die Keilriemen zwanglos von Hand – ohne Zuhilfenahme von Montiereisen<br />
oder dergleichen – bei kleinstmöglichem Achsabstand auf.<br />
– Bringen Sie dann die Keilriemen auf Vorspannung.<br />
� Nach einer Einlaufzeit von ca. 15 Minuten (unter Volllast) hat sich der Keilriemen<br />
den Scheibenrillen „angepasst“ und eine bestimmte Dehnung erreicht.<br />
– Spannen Sie den Keilriemen nach.<br />
Eine Anfangsdehnung von 0,5 bis 1%, bezogen auf die Riemenlänge, gilt als<br />
Richtwert.<br />
– Nach der ersten Nachspannung ist in größeren Zeitabständen eine Überprüfung<br />
der Riemenspannung zu empfehlen. Infolge ungenügender Spannung kann eine<br />
vorzeitige Zerstörung des Keilriemens durch Schlupf eintreten.<br />
Halten Sie Öle, Fette und Chemikalien durch geeigneten Schutz von den Keilriemen<br />
in normaler Ausführung fern. Gegebenenfalls verwenden Sie Keilriemen in<br />
Sonderausführungen „OS“.<br />
Die Verwendung von Riemenwachs o.ä. ist nicht nur überflüssig, sondern sogar<br />
schädlich.<br />
Für Dauertemperaturen bis 70 °C sind normale Keilriemen geeignet; darüber hinaus<br />
wird ihre Lebensdauer ungünstig beeinflusst.<br />
Riemenüberlastungen sind ein Zeichen für falsche Antriebsauslegungen. Durch<br />
unzulässig hohe Riemenspannung höhere Leistungen zu erzwingen, führt zum<br />
Riemenbruch und leichten Lagerschäden.<br />
Mehrrillige Keilriemenantriebe erfordern den Einsatz eines maßlich aufeinander<br />
abgestimmten Keilriemensatzes. Durch dynamische Messung der Keilriemen im<br />
Herstellerwerk wird dafür gesorgt, dass die Längen der Riemen eines Satzes nicht<br />
die zulässige, besonders enge, Toleranz überschreiten. Es sind also nur gemessene<br />
und gebündelte Sätze zu verwenden. Bei Ausfall einzelner Keilriemen ist der<br />
Antrieb mit einem kompletten neuen Keilriemensatz auszurüsten, da alte und neue<br />
Keilriemen wegen der naturgemäß unterschiedlichen Längen (Dehnung) nicht befriedigend<br />
zusammen laufen. Alte, noch gebrauchsfähige Keilriemen können gegebenenfalls<br />
für sich zu Sätzen zusammengestellt werden.<br />
Sollte wegen unveränderlichen Achsabstandes die Anwendung einer Spannrolle<br />
zum Ausgleich der Keilriemendehnung erforderlich sein, so sollte die Rolle nur vom<br />
Innenumfang her auf den Riemen wirken.<br />
Weitere Hinweise siehe Kapitel 8.7 „Wahl und Anordnung der Luftbehälter“,<br />
Seite 200.<br />
– Montieren Sie den Luftbehälter z. B. unter dem Trittbrett, da er an dieser Stelle<br />
kaum andere Geräte in ihrer Funktion stört. Keinesfalls darf der Behälter auf<br />
dem Kotflügel montiert werden.<br />
� Der Luftbehälter bildet dann den tiefsten Punkt im Druckluftsystem. Damit ist<br />
eine Verlegung der Rohrleitungen ohne Wassersackbildung möglich und die<br />
Entwässerung der Anlage kann an der günstigsten Stelle erfolgen.
8.4 Handbremsventil<br />
8.5 Reifenfüllanschluss<br />
8.6 Prüfen der Anlage<br />
Dichtigkeitsprüfung<br />
Montageempfehlung<br />
8<br />
Zum pneumatischen Bremsen des Anhängers bei Stillstand des Zuges.<br />
– Montieren Sie das Handbremsventil möglichst dicht am Handbremshebel und<br />
verbinden Sie es mit diesem über die Kugelgelenke.<br />
– Nehmen Sie die Einstellung so vor, dass in der Lösestellung die Kugeln ohne<br />
Spannung in der Rastung liegen.<br />
Der Reifenfüllanschluss sollte immer Bestandteil des Druckreglers sein.<br />
Es gibt zahlreiche Druckreglerabwandlungen mit integriertem Reifenfüllanschluss.<br />
– Füllen Sie die Anlage bis zum Abschalten des Druckreglers auf.<br />
– Stellen Sie den Motor ab.<br />
– Prüfen Sie alle Anschluss- und Verbindungsstellen durch Abseifen auf Dichtigkeit.<br />
Die Anlage gilt als dicht, wenn innerhalb von 5 min. kein größerer Druckabfall<br />
als 0,2 bar auftritt.<br />
– Besonders bei Hochdruckanlagen, nach dem ersten Warmlaufen und nach Erreichen<br />
des Abschaltdruckes, sollten Sie die Verschraubungen speziell im<br />
Hochdruckteil nachzuziehen und erst dann die Anlage abseifen.<br />
Funktionsprüfung „Einleitungsbremsanlage“<br />
– Schließen Sie am Kupplungskopf der Einleitungsbremsanlage ein Luftdruckmessgerät<br />
(Anzeigebereich ca. 10 bar) an.<br />
Handbremse<br />
Bei gelöster Handbremse muss die Anhänger-Steuerleitung belüftet sein (Druck<br />
am Kupplungskopf 5,0 bis 5,4 bar).<br />
Bei angezogener Handbremse muss die Anhänger-Steuerleitung entlüftet sein<br />
(Druck am Kupplungskopf 0 bar).<br />
– Stellen Sie das Gestänge gegebenenfalls nach und sichern Sie die Einstellung<br />
durch die Kontermutter.<br />
Anhänger-Steuerventil (961 103 ... 0)<br />
– Kontrollieren Sie, dass das Druckluftmessgerät am Kupplungskopf bei unbetätigter<br />
Bremse 5,0 bis 5,4 bar anzeigt.<br />
– Bocken Sie den Schlepper mit seiner Hinterachse auf, so dass sich die Räder<br />
frei drehen können.<br />
– Kontrollieren Sie durch Betätigen der Feststellbremse und der Betriebsbremse,<br />
ob beide Räder gleichmäßig abgebremst werden.<br />
� Stellen Sie gegebenenfalls die Bremsen nach.<br />
– Schließen sie am Kupplungskopf „Bremse“ (gelb) ebenfalls ein Manometer an.<br />
– Treten Sie die Trittplattenventile (Anhänger-Steuerventil und Ausgleichsbetätigung)<br />
im verriegelten Zustand langsam durch.<br />
� Bei einem Druck von 1,0 bar am Kupplungskopf „Bremse“ (gelb) muss am<br />
Manometer des Kupplungskopfes „1-Leitung“ (schwarz) ein Druckabfall von<br />
0,5 bis 2,0 bar erfolgen.<br />
Bei der Vollbremsung des Schleppers darf der Luftdruckmesser am schwarzen<br />
Kupplungskopf keinen Druck anzeigen.<br />
199
200<br />
8<br />
Funktionsprüfung „Zweileitungsbremsanlage“<br />
Montageempfehlung<br />
8.7 Wahl und Anordnung der Luftbehälter<br />
– Nehmen Sie erforderliche Korrekturen über die Rückstellfedern der Fußbremshebel<br />
vor.<br />
– Kontrollieren Sie, dass am Kupplungskopf der Vorratsleitung (rot) am angeschlossenen<br />
Luftdruckmesser ein Druck von 7,0 bis 8,1 bar angezeigt wird.<br />
– Schließen Sie am Kupplungskopf der Bremsleitung (gelb) ein Luftdruckmessgerät<br />
(Anzeigebereich ca. 10 bar) an.<br />
Handbremsventil<br />
Bei gelöster Handbremse muss die Anhänger-Bremsleitung (gelb) entlüftet sein<br />
(Druck am Kupplungskopf 0 bar).<br />
Bei angezogender Handbremse muss die Anhänger-Bremsleitung (gelb) belüftet<br />
sein (Druck am Kupplungskopf 7,0 bis 8,1 +0,2 bar).<br />
– Stellen Sie das Gestänge gegebenenfalls nach und sichern Sie die Einstellung<br />
durch die Kontermutter.<br />
Anhänger-Steuerventil (961 106 ... 0)<br />
– Kontrollieren Sie, dass die Druckanzeige am Kupplungskopf (gelb) bei unbetätigter<br />
Bremse keinen Druck anzeigt.<br />
– Bocken Sie den Schlepper mit seiner Hinterachse auf, so dass sich die Räder<br />
frei drehen können.<br />
– Kontrollieren Sie durch Betätigen der Feststellbremse und der Betriebsbremse,<br />
ob beide Räder gleichmäßig abgebremst werden.<br />
� Stellen Sie gegebenenfalls die Bremsen nach.<br />
– Treten Sie die Trittplattenventile (Anhänger-Steuerventil und Ausgleichsbetätigung)<br />
im verriegelten Zustand langsam durch. Gleichzeitig drehen Sie ein Hinterrad<br />
von Hand.<br />
� Bei Beginn der Bremswirkung (Rad muss sich noch leicht durchdrehen lassen)<br />
muss am Kupplungskopf der Bremsleitung (gelb) ein Druckanstieg von<br />
etwa 1,5 bar abzulesen sein.<br />
– Nehmen Sie erforderliche Korrekturen über die Rückstellfedern der Fußbremshebel<br />
vor.<br />
– Führen Sie nach erfolgter Funktionsprüfung die Anlage dem zuständigen Technischen<br />
Überwachungsverein zur Abnahme vor.<br />
Luftbehälter für die Bremsanlage<br />
Die in der folgenden Tabelle genannten Werte wurden den Berechnungsgrundlagen<br />
des VDA bzw. den Richtlinien zur Anlage der StVZO entnommen.<br />
Für die Ermittlung des Behältervolumens gilt das Bremszylindervolumen bei maximal<br />
zulässigem Hub. Es kann den Druckblättern der entsprechenden Bremszylinder<br />
entnommen werden.
Betriebsdruck<br />
[bar]<br />
Einleitungsbremsanlage<br />
Berechnungsdruck<br />
[bar]<br />
Montageempfehlung<br />
Max. zulässiger Druckabfall<br />
je Vollbremsung [bar] **)<br />
8<br />
Volumen des Luftbehälters<br />
Motorwagen 4,8 bis 5,3 4,5 0,3 min. 20-faches<br />
Bremszylinder-Volumen<br />
Motorwagen 6,2 bis 7,3 6,0 0,7 min. 15-faches<br />
Bremszylinder-Volumen<br />
Anhänger *) 4,8 bis 5,6 4,5 0,3<br />
0,5<br />
Zweileitungsbremsanlage<br />
min. 8-faches<br />
Bremszylinder-Volumen<br />
(Kolbenzylinder)<br />
min. 12-faches<br />
Bremszylinder-Volumen<br />
(Membranzylinder)<br />
Motorwagen 6,2 bis 7,3 6,0 0,7 min. 12-faches<br />
Bremszylinder-Volumen<br />
Anhänger 6,2 bis 7,3 6,0 0,7<br />
min. 8-faches<br />
Bremszylinder-Volumen<br />
(Kolbenzylinder)<br />
min. 10-faches<br />
Bremszylinder-Volumen<br />
(Membranzylinder)<br />
*) Diese Werte gelten auch für Anhänger, die mit einer kombinierten Ein- und Zweileitungsbremsanlage<br />
ausgerüstet sind.<br />
**) Der zulässige Druckabfall kann auch wie folgt errechnet werden:<br />
p1 x V1 = p2 x V2 oder p2 = p1 x V1 / V2<br />
Damit ist dann Δp = p1 – p2 oder Δp = p1 - p1 x V1 / V2<br />
p1 Behälterdruck (Absolutdruck) [bar]<br />
p2 Behälterdruck (Absolutdruck) nach einer Vollbremsung [bar]<br />
Δp Druckabfall je Vollbremsung [bar]<br />
V1 Behältervolumen [Liter]<br />
V2 Behältervolumen zuzüglich aller zu einer Vollbremsung gehörenden Volumina<br />
[Liter]<br />
8.8 Wartungs- und Betriebshinweise für Druckluftbremsanlagen in Schlepperzügen<br />
Kompressoren<br />
– Bei Kompressoren mit Handnachfüllung müssen Sie täglich den Ölstand prüfen.<br />
Zum Nachfüllen verwenden Sie gleiches Öl wie für den Motor. Nehmen Sie den<br />
Ölwechsel gleichzeitig mit dem des Motors vor.<br />
� Der Ölstand muss zwischen den Markierungen des Messstabes liegen.<br />
Bei Kompressoren mit Druckölanschluss ist eine Überprüfung nicht erforderlich.<br />
201
202<br />
8<br />
Luftbehälter<br />
Anhänger-Steuerventil<br />
Kupplungskopf<br />
Bremskraftregler<br />
Kupplungskopf<br />
Luftbehälter<br />
Wöchentliche Wartung<br />
Vierteljährliche Wartung<br />
Montageempfehlung<br />
– Prüfen Sie die Spannung des Antriebriemens. Beachten Sie dabei die Richtlinien<br />
des Fahrzeugherstellers.<br />
– Entwässern Sie den Behälter täglich.<br />
– Verriegeln Sie das Anhänger-Steuerventil mit der Ausgleichsbetätigung.<br />
– Prüfen Sie beide Geräte am Drehpunkt auf Leichtgängigkeit.<br />
– Ölen Sie die Drehpunkte.<br />
– Schließen Sie bei Fahrten ohne Anhänger den Deckel des Kupplungskopfes.<br />
– Achten Sie bei Fahrten mit Anhänger darauf, dass die Dichtringe der Kupplungsköpfe<br />
in einwandfreiem Zustand sind.<br />
– Fetten Sie die Dichtungen regelmäßig, um die Lebensdauer zu erhöhen.<br />
– Bringen Sie vor Fahrtantritt den Hebel des Anhänger-Bremskraftreglers in die<br />
dem Beladungszustand entsprechende Stellung.<br />
– Prüfen Sie die Leichtgängigkeit dieses Hebels.<br />
– Verschließen Sie die Kupplungsköpfe des Schleppers nach dem Abkuppeln mit<br />
dem Deckel und hängen Sie die Anhänger-Kupplungsköpfe in die Haltevorrichtungen<br />
an der Zuggabel.<br />
– Entwässern Sie den Behälter täglich.<br />
– Kontrollieren Sie, dass bei stehendem Motor der Druck am Manometer im Fahrerhaus<br />
in 5 Minuten nicht mehr als 0,2 bar beträgt.<br />
� Beheben Sie gegebenenfalls feststellbaren Druckverlust.<br />
– Erreicht der Hub der Bremszylinder im Anhänger 2/3 des Gesamthubes, müssen<br />
Sie die Bremse nachstellen.<br />
– Stellen Sie sicher, dass der Zustand und Sitz der Staubschutzbälge einwandfrei<br />
sind.<br />
– Reinigen Sie alle Rohrleitungsfilter der Bremsgeräte mit Benzin und trocknen<br />
Sie diese anschließend.<br />
– Fetten Sie alle beweglichen Teile und Gelenke an Bremsventilen, Bremszylindern<br />
und Bremsgestänge.<br />
Allgemeiner Betriebshinweis<br />
– Sie dürfen erst mit angekuppeltem Anhänger abfahren, wenn das Luftdruckmessgerät<br />
5,0 bar anzeigt.<br />
– Prüfen Sie die Wirkung der Fuß- und Handbremse unter Berücksichtigung des<br />
Fahrbahnzustandes: Anhänger darf nicht auf das Zugfahrzeug auflaufen.
WARNUNG<br />
WARNUNG<br />
WARNUNG<br />
VORSICHT<br />
8.9 Nachrüstung<br />
Montageempfehlung<br />
8<br />
Abkuppeln des Anhängefahrzeugs<br />
– Beim Abkuppeln des Anhängefahrzeugs immer erst den roten Kupplungskopf<br />
(Vorrat) abkuppeln. Erst dann den gelben Kupplungskopf (Bremse).<br />
� Nur so ist das Anhängefahrzeug gegen Wegrollen gesichert.<br />
Ankuppeln des Anhängefahrzeugs<br />
– Beim Ankuppeln des Anhängefahrzeugs immer erst den gelben Kupplungskopf<br />
(Bremse) ankuppeln. Erst dann den roten Kupplungskopf (Vorrat).<br />
� Nur so ist das Anhängefahrzeug gegen Wegrollen gesichert.<br />
Ziehen unterschiedlicher Anhängefahrzeuge<br />
– Sie haben einen Schlepper mit einer Druckluftbeschaffungsanlage und zwei<br />
Anhängefahrzeuge, von denen ein Anhänger mit einer Druckluftbremsanlage<br />
und ein Anhänger mit einer Auflaufbremsanlage ausgerüstet ist.<br />
Das Gespann sollte aus Gründen der Fahrsicherheit folgendermaßen zusammengestellt<br />
werden:<br />
Schlepper, auflaufgebremster Anhänger, druckluftgebremster Anhänger<br />
Begründung: Das Anhängefahrzeug – richtige Einstellung der Bremsanlage<br />
vorausgesetzt – welches mit Druckluft gebremst wird, weist eine leichte Voreilung<br />
auf. Das heißt, dieser Anhänger bremst vor dem Schlepper und dem auflaufgebremsten<br />
Anhängefahrzeug.<br />
Der Zug bleibt beim Bremsen gestreckt.<br />
Um den hinteren (druckluftgebremsten) Anhänger mit Druckluft zu versorgen,<br />
muss der dazwischen gespannte (auflaufgebremste) Anhänger mit der nötigen<br />
Luftleitung versehen werden.<br />
Praxisversuche haben bewiesen, dass nur diese Zugzusammenstellung ein sicheres<br />
Bremsen ermöglicht.<br />
Bei Verwendung von Anhängern, die entsprechend ihrer Bauart über 25 km/h fahren,<br />
gelten die Wartungsintervalle gemäß Anlage VIII der StVZO.<br />
Reinigung der Geräte<br />
– Bei Reinigungsarbeiten dürfen die Geräte der Druckluftanlage nicht direkt dem<br />
Strahl eines Hochdruckreinigers ausgesetzt werden.<br />
� Die Geräte könnten sonst beschädigt werden.<br />
Ihre neuen Zug- und Anhängefahrzeuge können auf Wunsch hin schon ab Werk<br />
mit einer WABCO Druckluftbremsanlage ausgestattet werden, die Ihnen ein Optimum<br />
an Bremssicherheit auch im Gelände bietet und den Fahrkomfort erhöht.<br />
Eine WABCO Druckluftbremsanlage kann auch nachgerüstet werden. Dies lohnt,<br />
vom Standpunkt der Fahr- und Betriebssicherheit, auch in älteren Fahrzeugen der<br />
Land- und Forstwirtschaft.<br />
Anbausätze bestehen aus Original WABCO Bremsgeräten, Zubehör, Bremsschemata,<br />
Anbauteilen und einer Anbauanleitung.<br />
Welche Firmen Sie bei der Nachrüstung mit kompletten Anbausätzen unterstützen<br />
können, erfahren Sie bei Ihrem WABCO Partner.<br />
203
204<br />
8<br />
8.10 Datenblatt<br />
Montageempfehlung<br />
Wenn Sie ein Anhängefahrzeug nachträglich mit einer Druckluftbremsanlage ausrüsten<br />
wollen, müssen die erforderlichen Zylindergrößen, Hebellängen und Behältergrößen<br />
errechnet werden. Dazu müssen Sie das folgende Datenblatt sorgfältig<br />
ausfüllen.<br />
Wir erstellen Ihnen die Bremsberechnung, die Sie bei der Vorführung des Fahrzeugs<br />
bei der Zulassungsstelle vorlegen.
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WABCO Vehicle Control Systems (NY-<br />
SE: WBC) ist einer der weltweit führenden<br />
Anbieter für Sicherheits- und Regelsysteme<br />
für Nutzfahrzeuge.<br />
Seit mehr als 140 Jahren ist WABCO<br />
federführend in der Entwicklung von<br />
elektronischen, mechanischen und<br />
mechatronischen Technologien für<br />
Brems-, Stabilitäts-, Federungs- und<br />
automatische Antriebssysteme für<br />
schwere Nutzfahrzeuge. Zu unseren<br />
Kunden gehören die führenden Lkw-,<br />
Anhänger- und Bushersteller der Welt.<br />
WABCO hat seinen Hauptsitz in Brüssel,<br />
Belgien.<br />
www.wabco-auto.com<br />
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