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Informationen - Wuppertaler Stadtwerke

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WSW DOPPELPUNKT // 02 // Dezember 2005 // 25<br />

Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) zur Regulierung<br />

der deutschen Strom- und Gasmärkte ist<br />

im Sommer verabschiedet worden und am 13. Juli<br />

in Kraft getreten. Damit wird der Wettbewerb für<br />

die rund 1700 Strom- und Gasnetzbetreiber<br />

in Deutschland noch härter. Die „Bundesnetzagentur“<br />

wird als Regulierungsbehörde nicht nur<br />

darüber wachen, dass die Netze für Konkurrenten<br />

geöffnet werden. Gleichzeitig werden auch die<br />

damit verbundenen Netznutzungsentgelte reguliert.<br />

Von voraussichtlich sinkenden Netznutzungsentgelten<br />

verspricht sich der Gesetzgeber<br />

sinkende Energiepreise für den Verbraucher. Eine<br />

Stärkung der Verbraucherrechte liegt auch in<br />

neuen Beschwerde- und Klagemöglichkeiten<br />

sowie in der Ausweispflicht, nach der die Energieversorger<br />

nun auf Stromrechnungen darlegen<br />

müssen, welche Energieträger zur Stromerzeugung<br />

eingesetzt wurden. Sinkende Energiepreise<br />

für den Verbraucher einerseits, stabile Rahmenbedingungen<br />

und Rechtssicherheit für die<br />

Versorger andererseits – aus dieser Mischung<br />

erhofft sich das Bundeswirtschaftsministerium<br />

unter anderem Investitionen in neue Netze und<br />

Kraftwerke und damit Modernisierungen, die den<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland stärken sollen.<br />

AUSWIRKUNGEN AUF DIE WSW AG<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Wuppertaler</strong> <strong>Stadtwerke</strong> AG<br />

hat inzwischen die Gründung einer Netzgesellschaft<br />

beschlossen. Der durch die Regulierungsbehörde<br />

verschärfte Druck zu Kostensenkungen<br />

wird zum Balanceakt werden, denn die WSW AG<br />

wird die hohe Versorgungssicherheit in Wuppertal<br />

nicht aufs Spiel setzen. Dem steht die Erwartungshaltung<br />

der Verbraucher entgegen, dass mit<br />

dem neuen Energiewirtschaftsgesetz die Energiepreise<br />

sinken. Fakt ist jedoch, dass 40 Prozent des<br />

Energiepreises staatlich bedingt sind und sich dem<br />

Einfluss der Versorgungsunternehmen entziehen.<br />

Die Durchleitungsgebühren, um die es bei der<br />

Regulierung der Netznutzungsentgelte geht,<br />

machen etwa ein Drittel des Strompreises aus. In<br />

Norwegen, wo der Energiemarkt bereits früher<br />

liberalisiert wurde, sind die Durchleitungspreise<br />

innerhalb von zehn Jahren nur um 20 Prozent<br />

gesunken. Der Strompreis würde dadurch also im<br />

selben Zeitraum nur um sechs Prozent sinken – die<br />

übrigen Einflüsse, wie zum Beispiel Preiserhöhungen<br />

bei der Strombeschaffung, noch nicht<br />

eingerechnet. Das heißt jedoch nicht, dass sich die<br />

WSW AG der schärferen Konkurrenz verschließen<br />

kann.<br />

STROMPREISGARANTIE<br />

Einen ersten Schritt haben die <strong>Stadtwerke</strong> mit ihrer<br />

„Strompreisgarantie für Privatkunden“ getan: bis<br />

zum 31.Dezember 2006 werden die allgemeinen<br />

Preise in Niederspannung für die Grund- und<br />

Ersatzversorgung unverändert bleiben. Mit einer<br />

eigenen Energiehandelsabteilung versucht die<br />

<strong>Wuppertaler</strong> <strong>Stadtwerke</strong> AG außerdem, die steigenden<br />

Bezugspreise durch ihre Beschaffungsstrategie<br />

abzumildern und durch eigene Vermarktungserlöse<br />

weiter zu kompensieren. Zwar werden<br />

die Preise bei den Sonderverträgen, also im<br />

Geschäftskundensegment, 2006 angepasst werden<br />

müssen, mit ihren Multi-Utility-Konzepten<br />

hat die WSW AG aber weiterhin einige wichtige<br />

Trümpfe in der Hand, die etwaige Mitbewerber<br />

nicht bieten können. Und sie wird sie in den<br />

Verhandlungen gerne ausspielen – zum Vorteil<br />

ihrer Kunden.

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