Bald: Kreuz Barnim - Bucher Bote
Bald: Kreuz Barnim - Bucher Bote
Bald: Kreuz Barnim - Bucher Bote
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.bucher-bote.de<br />
<strong>Bald</strong>: <strong>Kreuz</strong> <strong>Barnim</strong><br />
Mitte Mai beginnt der Ausund<br />
Umbau des Autobahndreiecks<br />
Schwanebeck<br />
Mitte Mai ist offizieller Baustart für den<br />
Aus- und Umbau des Autobahndreiecks<br />
Schwanebeck, das nicht nur seine bisherige<br />
Struktur, sondern auch seinen langjährigen<br />
Namen verlieren wird. Um den<br />
Bekanntheitsgrad des <strong>Barnim</strong>s zu fördern,<br />
soll es künftig »<strong>Kreuz</strong><br />
<strong>Barnim</strong>« heißen, informierteBrandenburgsInfrastrukturminister<br />
Jörg Vogelsänger<br />
auf einer gut<br />
besuchten Infoveranstaltung<br />
am 28. 3. in<br />
Schwanebeck. Die<br />
Namenspläne stießen<br />
bei vielen Anwesenden<br />
auf Kritik. Doch<br />
Jörg Vogelsänger<br />
Vogelsänger erklärte nur lakonisch: »Das<br />
ist entschieden«.<br />
Nicht nur über die sechs Bauphasen der<br />
Großbaustelle, die bis November 2013 andauern<br />
und insgesamt knapp 45 Millionen<br />
Euro verschlingen, sprachen der Minister<br />
sowie Hans-Reinhard Reuter vom Landesbetrieb<br />
Straßenwesen, sondern auch über<br />
den geplanten Rastplatz an der A 11, eine<br />
(noch nicht geplante aber) gewünschte Autobahn-Anschlussstelle<br />
Karow/Buch und<br />
den Radweg (in Warteschleife) auf der L<br />
200.<br />
Der Umbau des Autobahndreiecks (AD) erfolgt<br />
unter laufendem Verkehr. Verkehrs-<br />
Zum 1. Mai führt die BVG einige Fahrplanänderungen<br />
herbei. Hierbei ist<br />
auch Buch mit den Linien 251, 259 und 351<br />
betroffen.<br />
So wird die Linie 251, die seit einiger Zeit<br />
mit Kleinbussen eines Privatunternehmers<br />
im Auftrag der BVG bedient wird, künftig<br />
als Quartierslinie ausschließlich innerhalb<br />
Buchs verkehren: ab Zepernicker Straße<br />
über den S-Bahnhof Buch bis zum Pölnitzweg<br />
und von dort über die Hobrechtsfelder<br />
Chaussee und Wiltbergstraße zurück zum<br />
S-Bahnhof Buch und zur Zepernicker Straße.<br />
Dabei werden die Haltestellen Pölnitzweg/Hobrechtsfelder<br />
Chaussee, Wiltbergstraße<br />
und Wiltbergstr./Hobrechtsfelder<br />
Chaussee neu eingerichtet.<br />
Die werktäglichen Fahrten nach Buchholz<br />
übernimmt die Buslinie 259. Sie wird vom<br />
S-Bahnhof Buch bis Buchholz verlängert,<br />
fährt somit künftig von Weißensee über<br />
Schwanebeck und Buch durchgehend bis<br />
zur Aubertstraße in Französisch-Buchholz.<br />
��������������������<br />
����������������<br />
�����������������<br />
������������<br />
�����������<br />
�������������������<br />
�<br />
���������������������<br />
�������������<br />
Schwanebeck Birkholz<br />
einschränkungen sind daher nicht zu vermeiden.<br />
Insgesamt werden sieben neue<br />
Brücken errichtet, zwei weitere erneuert.<br />
Die Form des neuen Dreiecks entspricht<br />
einem kurvenreichen, schlaufenförmigen<br />
Gebilde (siehe Abbildung). In Vorbereitung<br />
des geplanten sechsstreifigen Ausbaus des<br />
nördlichen Berliner Rings wird der Knotenpunkt<br />
mit der Autobahn 11 von vier auf<br />
sechs Spuren erweitert. Eine der wichtigsten<br />
Veränderungen ist der Wegfall der Anschlussstelle<br />
Weißensee. Die B 2 erfährt<br />
südlich des Dreiecks eine Verschwenkung<br />
und wird, dann vierspurig, direkt mit dem<br />
Knotenpunkt verknüpft. Über eine Abbie-<br />
Neue Buslinienführung in Buch<br />
Hier gibt es die neuen Haltestellen Wiltbergstraße<br />
und Wiltbergstraße/Hobrechtsfelder<br />
Chaussee. Die Verbindung von Buch<br />
nach Buchholz und wird dadurch künftig<br />
nur noch alle 60 statt bisher alle 20 bzw. 40<br />
Minuten bedient. Die BVG begründet dies<br />
vor allem mit dem »Problem geringer Auslastung,<br />
unbebautes Gebiet und hoher Be-<br />
Seriöses Paar (39/47) sucht<br />
eine Wohnung oder ein Haus<br />
zwischen 90 und 160 m 2<br />
zur Miete in Buch<br />
oder Karow und Umgebung<br />
Tel. 0175 / 196 57 18<br />
oder schulzekrause@gmx.de<br />
Neu-Schwanebeck<br />
gespur von der B 2 gelangt man auch weiterhin<br />
nach Schwanebeck. Kritisch gesehen<br />
wird in Panketal, dass dieser abbiegende<br />
Verkehr mit einer Ampel geregelt<br />
werden soll. Befürchtet werden hier lange<br />
Staus.<br />
Die Bürger interessierten sich vor allem für<br />
den geplanten Lärmschutz. Jörg Vogelsänger<br />
sprach von einem 6 bis 7 Meter hohen<br />
Lärmschutzwall für die Neu-Schwanebe -<br />
cker und passive Schutzmaßnahmen<br />
(lärmmindernder Straßenbelag, Spezialfenster<br />
u. a.) für die Anwohner von Neu-<br />
Lindenberg und Teilen von Birkholz.<br />
Weiter auf S. 3<br />
stellentgelte«.<br />
Die Buslinie 351 wird ab 1. Mai »aufgeteilt«<br />
Zwischen S-Bahnhof Buch und Campus<br />
Buch fahren künftig die Busse unter der<br />
Nummer 353, zwischen S-Bahnhof Buch<br />
und Klinikum Buch heißt die Linie weiter<br />
351. Es könnte sein, dass es eine Kopplung<br />
der beiden Linien geben wird. K. S./J. M.<br />
KRANKEN-<br />
TRANSPORT<br />
TEICHMANN<br />
% 92900 230<br />
Fax: 92 900 231<br />
Am Stener Berg 4 •13125 Berlin<br />
FOTOS: SPITZ, HAYEK, INFRASTRUKTURMINISTERIUM, PRIVAT<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
n AKTUELL<br />
HELIOS: Tarifvereinbarung<br />
für Mitarbeiter<br />
S. 3<br />
n THEMA DES MONATS<br />
<strong>Bucher</strong> Bio-Hofladen<br />
öffnet im Mai<br />
S. 5<br />
n Lärm an der Bahn<br />
Die Bürgerinitiative »Berlin Nord/Ost –<br />
Gesund leben an der Schiene« lädt zu einem<br />
nächsten BürgerForum am 30. 5.<br />
zum Thema »Gesundheitsschutz und die<br />
Deutsche Bahn AG« herzlich ein. Beim<br />
vorangegangenen Forum in Buch im Februar<br />
waren ca. 260 Interessierte zur Veranstaltung<br />
geströmt. Nähere Infos zu Veranstaltungsort<br />
und -zeit bei Ingrid Mehlhausen,<br />
Tel. 9 43 31 76.<br />
n Konzept für die Panke<br />
Am 19. Mai wird von 18 bis 21 Uhr in der<br />
Mensa am Schulstandort Zepernick,<br />
Schönerlinder Straße 83-90, eine Beteiligungswerkstatt<br />
» Gewässerentwicklungskonzept<br />
Panke« durchgeführt. Die Panke<br />
als größtes und wichtigstes Fließgewässer<br />
in Bernau/Panketal und seine Nebengewässer<br />
(insbesondere die Dranse) sind<br />
in ihrer Funktionsfähigkeit als Lebensraum<br />
für Tiere und Pflanzen sowie in ihrem<br />
Selbstreinigungsvermögen massiv<br />
gestört. Mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />
wird angestrebt, bis 2015 den Zustand<br />
der Fließgewässer zu verbessern.<br />
Erste Planungsergebnisse werden vorgestellt.<br />
Alle an der Renaturierung der Panke<br />
Interessierte sind eingeladen.<br />
Literarischer Abend<br />
mit Prof. E. Geißler<br />
Der Förderverein<br />
zum Wiederaufbau<br />
des Turmes der barockenSchlosskirche<br />
Berlin-Buch<br />
lädt herzlich zum<br />
nächsten Literarischen<br />
Abend am<br />
13. Mai um 19.30<br />
Uhr in das EvangelischeGemeindehaus<br />
Buch, Alt-Buch 36, ein.<br />
Prof. Dr. Erhard Geißler wird sein neues<br />
Buch »Drosophila oder die Versuchung.<br />
Ein Genetiker der DDR gegen Krebs<br />
und Biowaffen«vorstellen.<br />
Die Moderationübernimmt<br />
Prof.<br />
Heinz Bielka.<br />
Der Eintritt<br />
ist frei, Spenden<br />
für den<br />
Turmaufbau<br />
werden dankbarentgegengenommen.<br />
Mai 2011 | 1,– €<br />
n IM GESPRÄCH<br />
Zepernicker Bistro-Chef<br />
sammelt alte Räder<br />
S. 6<br />
n WISSENSCHAFT<br />
Die klügste Nacht des<br />
Jahres in Buch<br />
S. 8<br />
KURZ & BÜNDIG<br />
���������������������������<br />
Medizin entdecken<br />
��������������������������������������<br />
MITTEN UNTER UNS<br />
Maleika Grün<br />
Die Mittvierzigerin aus Panketal hat<br />
viele ehrenamtliche Aufgaben übernommen<br />
und musste persönliche<br />
Schicksalsschläge verkraften… S. 10<br />
n Info: Kanalisationsarbeiten<br />
Der Runde Tisch Blankenburg veranstaltet<br />
am Donnerstag, dem 5. Mai, um 19<br />
Uhr eine Bürgerversammlung zum Thema<br />
»Kanalisationsarbeiten in Blankenburg«.<br />
Dort werden ein Vertreter der Berliner<br />
Wasserbetriebe und Stadtrat<br />
Jens-Holger Kirchner für das Tiefbauamt<br />
Pankow über Zeitplan und Ausführungsplanung<br />
der anstehenden Abwasser-Kanalisationsarbeiten<br />
in Blankenburg und<br />
die damit zusammenhängenden Kosten<br />
und Beeinträchtigungen informieren.<br />
Die Veranstaltung findet im Kulturhaus<br />
der Albert-Schweitzer-Stiftung (Haus<br />
Berlin), Bahnhofstr. 32 in Blankenburg<br />
statt.<br />
n Waldweideprojekt<br />
Am 3. 5. übergibt die Präsidentin des<br />
Bundesamtes für Naturschutz, Prof. B.<br />
Jessel, den Fördermittelbescheid in Höhe<br />
von 1,7 Mio Euro für das E & E Vorhaben<br />
»Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde« an<br />
den Förderverein Naturpark <strong>Barnim</strong> e. V.<br />
Auf 850 ha Waldflächen der Berliner Forsten<br />
werden künftig Konik-Wildpferde<br />
und Robustrinder die halboffene Waldlandschaft<br />
um Buch, Karow und Hobrechtsfelde<br />
beweiden.<br />
n Bürgerveranstaltung im Alten<br />
Zum Thema »Atomausstieg, Libyen – fallen<br />
bei uns die sozialen Fragen jetzt hinten<br />
runter?« am Dienstag, dem 3. Mai,<br />
um 17 Uhr im »Alten«, Wiltbergstraße 27,<br />
sind Interessierte mit ihren Fragen herzlich<br />
eingeladen. Referent ist Stefan Liebich<br />
(DIE LINKE), der Pankower Wahlkreisabgeordnete<br />
im Bundestag.<br />
10 Jahre<br />
HELIOS Klinikum<br />
Berlin-Buch<br />
������������������ � ������������ � ��������������� � ��������<br />
������������� ���������������� � ����������� ��������� � ��������<br />
� ������������� � ����������� ��� �������� ��� ������������������<br />
������������������ ����� ����������� � �������������� � ������ ���<br />
������������ � �������� ��� �������� � ������������ ��������<br />
����������������������� ��������������<br />
www.helios-kliniken.de/berlin-buch
FOTOS: FRIEHE (2), SCHMOLLA<br />
2 MAI 2011<br />
KORRESPONDENZEN<br />
Super-Sarko versus Teflon-Angie<br />
Von wegen deutschfranzösischeFreundschaft:<br />
Nachdem es schon<br />
in der Debatte um den<br />
Euro-Rettungsfonds mächtig<br />
zwischen den zwei<br />
größten Mitgliedsstaaten<br />
der EU hakte, vertiefte die<br />
Frage um einen Militäreinsatz<br />
in Libyen das Zerwürfnis<br />
zwischen Frankreichs<br />
Präsident Nicolas Sarkozy<br />
(konservative UMP) und<br />
der deutschen Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel<br />
(CDU).<br />
Die beiden Politiker könnten<br />
unterschiedlicher nicht<br />
sein. Während Merkel nach<br />
der Wahlschlappe von 2005 nur noch dem<br />
Willen vermeintlicher Mehrheiten hinterherläuft,<br />
jeden offenen Konflikt scheut<br />
und es deshalb auch kein politisches Projekt<br />
gibt, mit dem man den Namen Merkel<br />
verbindet, hat Sarkozy gleich nach seinem<br />
Amtsbeginn mit umfassenden Reformen<br />
begonnen.<br />
Im letzten Herbst fuhren tagelang keine<br />
Busse zum Campus, auf einer Rückfahrt<br />
von Bordeaux musste ich zwei Stunden<br />
auf einen Ersatzzug warten und immer<br />
wieder fiel eine Vorlesung zugunsten einer<br />
studentischen Vollversammlung aus.<br />
Mit aller Kraft wehrten sich die Franzosen<br />
im ganzen Land gegen Sarkozys<br />
Rentenreform, die<br />
eine Anhebung des Renteneintrittsalters<br />
um zwei<br />
Jahre vorsieht. Bei so viel<br />
Widerstand wäre Merkel<br />
wohl gleich mehrfach eingeknickt.<br />
Ihre Taktik: Mit<br />
solchen Reformen erst gar<br />
nicht beginnen. Sarkozy<br />
dagegen zog die Sache<br />
durch. Politisch ist er somit<br />
Altkanzler Gerhard<br />
Schröder viel näher als seiner<br />
»chère Angela«.<br />
Auch in der Außenpolitik<br />
scheiden sich die Geister.<br />
Während Merkel die böse Kriegsdebatte<br />
fürchtet, hat sich Sarkozy von Anfang an<br />
entschlossen gezeigt, Gaddafi nicht zu erlauben,<br />
in Bengasi ein Blutbad an seiner<br />
eigenen Bevölkerung anzurichten. Das<br />
findet in Frankreich eine breite gesellschaftliche<br />
Mehrheit. Auch unter den traditionell<br />
kritischen Studenten kenne ich<br />
hier niemanden, der das Vorgehen Sarkozys<br />
in der Libyen-Frage kritisiert. Während<br />
in Deutschland die LINKE Außenminister<br />
Guido Westerwelle zur deutschen<br />
Enthaltung im UN-Sicherheitsrat gratulierte,<br />
sorgt diese diktatorenfreundliche<br />
Politik in ganz Frankreich für Kopfschütteln,<br />
auch bei den Sozialisten.<br />
Einer meiner Professoren brachte die Position<br />
unseres Nachbarlandes in einem<br />
Pausengespräch so auf den Punkt: Man<br />
dürfe das Jahrhundert nicht mit zu vielen<br />
18. Jahrgang, Mai 2011<br />
Anschrift: Redaktion »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«, Alt-Buch 51<br />
(Gesindehaus), 13125 Berlin<br />
Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29<br />
E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />
Internet-Adresse: www.bucher-bote.de<br />
Herausgeber: Albatros gGmbH,<br />
Friedrich Kiesinger (V. i. S. d. P.)<br />
Redaktionsleitung: Kristiane Spitz<br />
Ehrenamtlicher Beirat: Silke Braun, Karl-Heinz<br />
Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek,<br />
Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Julia Meister,<br />
Antje Neumann, Rose marie Pumb, Udo Schnee<br />
Layout: Kristiane Spitz<br />
Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.<br />
Storkower Straße 127A, 10407 Berlin<br />
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />
»BB«-Konto<br />
Albatros gGmbH/»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«,<br />
Commerzbank AG, BLZ 100 800 00,<br />
Konto: 06 695 474 15<br />
Spenden willkommen!<br />
Matthias Friehe<br />
aus Panketal verbringt ein<br />
Erasmus-Studienjahr<br />
in Poitiers/Frankreich<br />
Nur zwei Jahre: Deutschland und Frankreich gemeinsam im<br />
UN-Sicherheitsrat. Das Bild nahm ich selbst in New York auf.<br />
Rückschlägen für Freiheit<br />
und Menschenrechte beginnen<br />
lassen. Wenn man<br />
in Deutschland dann gern<br />
mit Verweis auf angebliche<br />
Wirtschaftsinteressen die<br />
französische Politik als rein<br />
interessengeleitet verunglimpft,<br />
vergisst man eines:<br />
Wirtschaftliches Interesse<br />
hin oder her, jedenfalls<br />
sind die Franzosen bereit,<br />
für unsere gemeinsamen<br />
Werte zu kämpfen<br />
und dabei auch Opfer zu<br />
bringen. Beispiel Elfenbeinküste:<br />
Während im<br />
Deutschen Bundestag über<br />
die Demokratie in diesem<br />
westafrikanischen Land nur gequatscht<br />
wurde, unterstützten französische Soldaten<br />
Wahlgewinner Allasano Ouattara in<br />
Koordination mit der UNO aktiv, bis<br />
schließlich der renitente Wahlverlierer<br />
Laurent Gbagbo verhaftet<br />
wurde. Ein klarer Erfolg<br />
für die Demokratie.<br />
Mich persönlich<br />
schmerzt in der deutschen<br />
Politik besonders,<br />
dass die emotionale Verbundenheit<br />
mit unserem<br />
Nachbarland, das,<br />
was unter Adenauer und<br />
Kohl die deutsch-französische<br />
Freundschaft ausgemacht<br />
hat, unter der<br />
ohnehin emotional unterkühlten<br />
Merkel einem<br />
rein pragmatischen<br />
Zweckbündnis gewichen<br />
ist. Es macht sich<br />
auch ein gewisses Desinteresse<br />
an unserem Nachbarland breit.<br />
So habe ich den Eindruck, dass die Franzosen<br />
uns besser kennen als wir sie. Oft<br />
bin ich überrascht, wie genau Franzosen<br />
die deutschen Bundesländer oder auch<br />
einzelne Minister der Bundesregierung<br />
kennen. Wissen Sie wer französischer Premierminister<br />
(François Fillon, UMP) ist?<br />
Anders als die Deutschen sind die Franzosen<br />
auch gern bereit, von Deutschland zu<br />
Anti-Atom-Veranstaltung in Poitiers als Reaktion auf die<br />
Fukushima-Katastrophe.<br />
lernen. So war ich letzte Woche auf einer<br />
Infoveranstaltung gegen Atomstrom, auf<br />
der Deutschland immer wieder als Vorbild<br />
für den Ausbau erneuerbarer Energien gepriesen<br />
wurde. Sarkozy begründete seine<br />
Rentenreform auch mit dem deutschen<br />
Vorbild »Rente mit 67«.<br />
Es gibt aber auch Bereiche, in denen wir<br />
von Frankreich lernen könnten. Frankreich<br />
hat eine Geburtenrate von 2,02 Kindern<br />
pro Frau. Es kommt damit den von<br />
Statistikern geforderten 2,1 Geburten zur<br />
Sicherung der Bevölkerungsstabilität sehr<br />
nahe. Zum Vergleich: In Deutschland gibt<br />
es weniger als 1,4 Geburten. Wenn wir in<br />
einigen Jahrzehnten anfangen auszusterben,<br />
werden wir wohl um einen Blick<br />
nach Westen nicht herumkommen, um zu<br />
lernen, wie man es besser macht.<br />
(wird fortgesetzt)<br />
Lautenbach<br />
& Bunge<br />
KFZ-MEISTERBETRIEB<br />
Service und Reparatur<br />
Zulassungsservice<br />
TÜV und AU<br />
Einfach Spitze!<br />
Zwischen Vermieter und Mieter gibt es sicherlich<br />
Themen, die bei beiden Partnern<br />
nicht immer gleichermaßen mit Konsens<br />
enden. Oft hängt Konsens auch viel von<br />
Ereignissen und Umständen ab, die zu<br />
Einsichten auf beiden Seiten in dieser oder<br />
jener Richtung führen. Doch wenn ein Unternehmen<br />
sich darauf verlegt, freundlich<br />
und respektvoll und vor allem informativ<br />
mit den Mietern umzugehen, indem gesagt<br />
wird was, wie, warum, wozu, weswegen,<br />
wann gemacht wird und das nicht in<br />
der Art von Frontalkämpfen, die verschiedene<br />
Hauseigentümer als Kapitalträger<br />
den Nichteigentümern mit »L’État, c’est<br />
moi« gerne demonstrieren, dann entsteht<br />
ein moderates Verhältnis. Dass die HO-<br />
WOGE einen solchen moderaten und<br />
kommunikativen Unternehmensweg gehen<br />
will, spiegelt sich bis in die Ebene der<br />
Hausmeister wider, die einem kompetent,<br />
problemlösend und freundlich begegnen.<br />
Wir möchten von einem Ereignis berichten,<br />
das uns sehr geholfen hat: Die KIEZ-<br />
HILFE; sie wird von der HOWOGE für verschiedene<br />
Dienstleistungen angeboten<br />
und ist besonders auf ältere Menschen zugeschnitten:<br />
u. a. beim Auf- und Abbau<br />
oder beim Verschieben von Möbeln, beim<br />
Auf- und Abhängen von Gardinen, bei<br />
kleineren Reparaturen in der Wohnung,<br />
Hilfe bei den Ämtern, Gang zum Arzt u. a.<br />
Und diese Leistungen werden von Personen<br />
ausgeführt, die freundlich, umsichtig,<br />
kompetent und weitblickend die Dinge<br />
anpacken. Sie werden zentral im Kundenzentrum<br />
bestellt, man vereinbart einen<br />
Termin, das Problem wird in Augenschein<br />
genommen, was, wie gemacht werden soll<br />
und was dazu Spezielles noch gebraucht<br />
wird. Sie fahren notfalls sofort zum Baumarkt,<br />
kaufen das Spezielle – natürlich<br />
vom Geld des Bestellers – ein, kommen sofort<br />
zurück, rechnen ab und beseitigen das<br />
Problem. Und das bemerkenswerte ist: Alles<br />
ist kostenlos! Bereits die Tatsache, dass<br />
solche Leistungen angeboten werden, ist<br />
wahrlich ein Aushängeschild für die HO-<br />
WOGE und sollte in anderen Wohnungsbaugesellschaften<br />
Vorbildwirkung zeitigen.<br />
Diese KIEZHILFE ist einfach Spitze!<br />
Dres Angelika und<br />
Christian Hartmann, Buch<br />
Fotoshop Buch<br />
sagt: danke!<br />
Nach über 16 Jahren im Foto-Shop Buch<br />
gehe ich am 1. Mai in den Ruhestand.<br />
FALTENFREI IN DEN MAI!<br />
Profitieren Sie von unseren Erfahrungen<br />
in Anti-Aging-Behandlungen<br />
mit Hyaluron und Mesotherapie.<br />
Wir bieten ständig Modellbehandlungen<br />
im Kosmetik-/Wellnessbereich<br />
im<br />
Röbellweg 97 • 13125 Berlin Mo–Fr 10–18 Uhr % 94 63 10 65<br />
t<br />
<strong>Bucher</strong> Straße 51<br />
16341 Panketal • OT Zepernick<br />
Tel. (0 30) 9 44 62 97 Fax: …08<br />
www.as.123-zepernick.de<br />
zepernick123@t-online.de<br />
Lesermeinungen<br />
Frühjahrsputz bei »Kleinen Schlaufüchsen«<br />
Am 9. April trafen sich viele Kinder, Eltern und Erzieherinnen der Kita »Kleine Schlaufüchse«<br />
in der Walter-Friedrich-Straße in Buch und starteten zum Frühjahrsputz. Bei<br />
sonnigem Wetter wurde der Laub-Container Stunde um Stunde voller. Mit Harke, Spaten<br />
und Armkraft harkten die vielen Helfer die Sandkästen der Kinder aus und gruben um.<br />
Auch die Jüngsten halfen voller Eifer mit. Zur Vergrößerung der »Bewegungsbaustelle«<br />
entfernten die Eltern alte Zaunfelder. Außerdem gab es im Haus jede Menge Arbeit. Gemeinsam<br />
mit den Erzieherinnen wurden die ersten Umzugskisten zur bevorstehenden<br />
Sanierung gepackt und zu den Lagerflächen getragen. Während der Mittagspause stärkten<br />
sich alle Helfer mit selbst gebackenem Kuchen, Würstchen und Schmalzstullen. Am<br />
Ende schmückten Kinder, Eltern und Erzieherinnen gemeinsam einen Strauch mit Ostereiern<br />
und farbigen Bändern. Allen Beteiligten herzlichen Dank für das besondere Engagement!<br />
Kerstin Schmolla, Kindergarten-Leiterin<br />
t<br />
www.visagio-college-kosmetikschule.de<br />
Nicht aber ohne mich bei meinen treuen<br />
Stammkunden, bei den anderen natürlich<br />
auch, für ihre langjährige Treue zu bedanken.<br />
Wer konnte damals (am 1. Januar<br />
1995) ahnen, dass sich der Foto-Shop<br />
Buch auch über die Zeit des Abrisses der<br />
ehemaligen Sparmarkthalle, der Übergangszeit<br />
im Bürocontainer, bis hin zum<br />
Neubau an der Karower Chaussee 29, halten<br />
kann. Hinzu kam der starke Rückgang<br />
an Fotoarbeiten, bedingt durch die schnelle<br />
Ausbreitung der Digitaltechnik. Diesen<br />
Rückgang konnte ich glücklicherweise<br />
durch die Ergänzung mit weiteren Dienstleistungen,<br />
z. B. durch den Post-Shop, zum<br />
Teil ausgleichen.<br />
Als Ausblick in die Zukunft bleibt mir noch<br />
der Wunsch, dass meine treuen Kunden<br />
auch weiterhin in diesen Shop kommen.<br />
Dann aber zu Frau Gerstenberger, der<br />
neuen Inhaberin. Als Ergänzung zum bisherigen<br />
Angebot, werden dann auch Zeitungen,<br />
Tabakwaren und Spirituosen angeboten.<br />
Besonders wichtig für die Kunden<br />
ist, dass weiterhin Lotto und die Postfiliale<br />
bleiben. Somit ist mein Wunsch erfüllt,<br />
den Service des ehemaligen Foto-<br />
Shops Buch auf einen neuen Inhaber zu<br />
übertragen. Abschließend noch ein besonderer<br />
Dank auch den fleißigen Helfern<br />
über die Jahre: meiner Frau, meiner Mutter<br />
und den Kindern. Jürgen Semm, Buch<br />
Vergessen?<br />
Dem Artikel »Vergessenes Blankenburg?«<br />
(BB, 5/2011, S. 4) kann ich nur bedingt in einigen<br />
Punkten zustimmen. Größtenteils<br />
muss ich aber energisch widersprechen.<br />
Eine Ringlinie mit Mini-Bussen wäre sicherlich<br />
ein umsetzbarer und lohnenswerter<br />
Vorschlag für alle Anwohner des Bereiches<br />
S-Bhf Blankenburg, Suderoder Str.,<br />
Treseburger Str., Rhönstr. usw. Umbaumaßnahmen<br />
zwecks Einsatz von 12 m langen<br />
Standardbussen sind aber nicht nur finanziell<br />
utopisch, sondern auch praktisch<br />
irrational, da hierfür Privatgrundstücke in<br />
einem seit Jahrzehnten gleich strukturierten<br />
Wohngebiet dies fast unmöglich machen.<br />
Oder sollen Grundstückseigentümer<br />
ihre Vorgärten abtreten, damit solche Busse<br />
um die Ecken kommen?<br />
Ansonsten stößt mir der miesmachende<br />
Ton über Blankenburg auf. Wir Blankenburger<br />
lieben unser Dorf in einer Großstadt<br />
und jeder, der hier lebt und herzieht,<br />
weiß, worauf er sich einlässt. Blankenburg<br />
hat vier Supermärkte zuzüglich »Kiezmarkt«<br />
in der Gutenfelsstraße, eine Tankstelle,<br />
Post- und Bankfiliale, ok nicht die<br />
Sparkasse, aber die Volksbank hat das glei-<br />
BESTATTUNGEN<br />
A N G E L I K A K R E B S<br />
<strong>Bucher</strong> Straße 42<br />
16341 Zepernick<br />
% (030) 9 44 43 02<br />
Prenzlauer Chaussee 54<br />
16348 Wandlitz<br />
% (03 33 97) 2 10 24<br />
% Nachtruf (030) 9 44 43 02<br />
Inh. Michael Kowarsch<br />
E-Mail: buchladen-in-buch@ t-online.de •www.buchladen-in-buch.de<br />
In der SchlossparkPassage:<br />
Wiltbergstraße 3–11<br />
13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59<br />
che Geld. Auch über ausreichende ärztliche<br />
Versorgung durch mehrere praktische<br />
Ärzte, Zahn- und verschiedene Fachärzte<br />
verfügen wir. Es gibt eine Grundschule, einen<br />
Spiel- und Sportplatz, drei Restaurants<br />
und wer das Zeitliche segnet, den erwarten<br />
ein Bestattungsunternehmen und zwei<br />
Friedhöfe. Umgeben sind wir von weiteren<br />
größeren Einkaufsmöglichkeiten in Heinersdorf,<br />
Buchholz, Karow und Buch.<br />
Bezüglich Verkehrsverbindungen können<br />
wir uns in Blankenburg auch nicht beklagen.<br />
Drei Buslinien (150, 158, 154) durchkreuzen<br />
den Ort und wir hatten bereits<br />
1877, noch vor unseren Nachbarn, einen<br />
Bahnhof. In Buchholz befindet sich die<br />
nächste Straßenbahn und zum U-Bahnhof<br />
nach Pankow ist es auch nur ein Katzensprung.<br />
Lediglich ein Flughafen fehlt uns<br />
also in Blankenburg, den wir aber nicht<br />
wollen.<br />
Das Ruhige (bis auf den morgendlichen<br />
Verkehr in Alt-Blankenburg), das Dörfliche,<br />
das Grüne sind das, was Blankenburg ausmacht.<br />
Wer mehr will, wer alles konzentriert<br />
auf einem Fleck braucht, der sollte<br />
ins Zentrum ziehen und nicht nach Blankenburg,<br />
eines der letzten Dörfer in Berlin.<br />
Sascha Guzy, Blankenburg<br />
<strong>Bucher</strong> Wasserturm<br />
Jeder ist mal in der Ferne,<br />
kommt dann irgendwann zurück,<br />
sieht ein Stück der Heimat gerne,<br />
fällt auf einen Turm der Blick.<br />
Und hat sich einer mal verfahren,<br />
mit dieser Gegend nichts zu tun,<br />
wird’s ihm besser gleich im Magen,<br />
sieht er den <strong>Bucher</strong> Wasserturm.<br />
Als Zeichen dieser Krankenstadt<br />
stand der Turm da immer schon,<br />
schad’, dass er noch keinen Namen hat,<br />
dies Bauwerk ist ’ne Attraktion.<br />
Als ein Museum hier in Buch,<br />
das hätte dieser Turm verdient,<br />
viele Leute kämen zu Besuch<br />
und Buch wär’ dann noch mehr berühmt.<br />
L. Lukas, Zepernick<br />
Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender<br />
Kürzungen vor. Es werden nur namentlich<br />
gekennzeichnete Leserbriefe abgedruckt.<br />
K L E I N A N Z E I G E N<br />
Ing./Ökonomin (60) möchte ihre umfangreichen<br />
Kenntnisse Klein- oder Mittelstandsfirma<br />
im Raum Buch/Karow zur Verfügung stellen<br />
(auch std.weise), 50% LK-Übernahme v. Arbeitsamt.<br />
Kfm./ techn. Ausbildung, SAP, Microsoft,<br />
Internet. Angebote:berlin_1950@email.de.<br />
Kreative Floristin für sofort gesucht! Tel.<br />
0174/5 22 98 69.<br />
Ostseeurlaub Blockh. f. 2 P. zwisch. Rostock<br />
u. Graal Müritz, kompl. ausgest., Miniküch.,<br />
TV/ DVD, Terr., Fahrr., Grill, Strandzubehör<br />
incl., 15,-/ p.P., Tel. 038202/29785,<br />
www.graal-mueritz-ostseeurlaub.de<br />
Vermiete 2-Raum-Wohnung in Buch, möbliert,<br />
auch als WG mögl.,Tel. 0175/8 58 02 10.<br />
Dacharbeiten spez. Metall. Gasheizung Reparatur<br />
u. Wartung, Rohrreinigung, Notdienst,<br />
Meister Riemer, Panketal, Tel. 0171/2 91 04 14<br />
Fenster, Türen, Rollläden (auch Reparatur)<br />
Fa. Voigt, Tel. 94 79 80 24<br />
2-Zi-Eigentumswohnung in Berlin-Karow<br />
provisionsfrei zu verkaufen: 56 qm, 1. OG,<br />
in ruhiger Wohnanlage an zwei Privatstr.,Balkon,<br />
Keller, Fahrradkeller für 70 000 €. Garage<br />
kann erworben werden. Tel. 0163/7 60 85 53<br />
oder E-Mail: user_info01@yahoo.com.<br />
Junge Familie sucht Haus zum Kauf<br />
(mind. 125 qm WF) in Karow.Für Hinweise<br />
sind wir sehr dankbar: Tel. 0151/23 28 16 43,<br />
E-Mail: robve@web.de.<br />
Suche Putzfrau/Reinigungskraft/Haushaltshilfe<br />
in Karow. Kontakt: Tel. 0177/6 76 77 10.<br />
Preis: Je Zeile (ca. 45 Zeichen)<br />
1,50 €, Chiffregebühr: 2,50 €<br />
Annahme der Anzeigen: Persönlich in der<br />
Redaktion »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«, Alt-Buch 51,<br />
13125 Berlin, mit Barzahlung, Überweisung<br />
(siehe Bankverbindung unter Impressum auf<br />
S. 2) oder per Post unter Beile gung des €-Betrags<br />
in Briefmarken.<br />
Im HELIOS-Klinikum:<br />
Schwanebecker Chaussee 50<br />
13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30
Wir wollen ein schöneres, lebenswerteres<br />
Karow, deshalb<br />
engagiere ich mich in der ‘Initiative<br />
pro Karow’«, erklärt Andreas Retschlag,<br />
der auch als Sprecher der BI<br />
Pankgrafenstraße für Straßenberuhigung<br />
und verminderte Schwerlastverkehre<br />
im Ortskern eintritt.<br />
Im vergangenen Oktober beantragte<br />
seine Initiative beim Berliner Senat<br />
zum Schutz der Wohnbevölkerung<br />
Karows eine Veränderung der Schilder<br />
auf der A 114. »Fahrzeugzählungen<br />
der Verkehrslenkung Berlin ergaben<br />
im Jahre 2007 und im Juni<br />
2010 etwa 10 700 Fahrzeuge pro Tag<br />
in der Pankgrafenstraße, davon ca.<br />
240 Lkw. Um zumindest den<br />
Schwerlastverkehr zu verringern,<br />
müssen die Fahrer bereits auf der Autobahn,<br />
spätestens an der Abfahrtskreuzung<br />
darüber informiert werden, dass das Befahren<br />
der <strong>Bucher</strong> Straße Richtung Buch<br />
für Lkw verboten ist, und die Pankgrafenstraße<br />
wegen der Bahnbrückenhöhe eine<br />
Beschränkung von 3,80 m Fahrzeughöhe<br />
aufweist«, fordert Retschlag nachdrücklich.<br />
Auf diese Besonderheiten sollen zwei kleine<br />
Verkehrszeichen hinter den Ortsnamen<br />
Karow und Buch (Abb. oben) auf der A<br />
Aktuell<br />
114/AS <strong>Bucher</strong><br />
Straße (Richtung<br />
Norden) hinweisen,<br />
außerdem<br />
auch an der erstenAmpelkreu-<br />
Andreas Retschlag<br />
zung nach der<br />
Autobahnabfahrt (Abb. links).<br />
»Das ist keine große Sache, zeitigte aber eine<br />
große Wirkung«, ist Andreas Retschlag<br />
überzeugt. »Der letzte Lkw ist übrigens am<br />
19. April mit seinem Kran unter der S-<br />
Bahnbrü cke hängengeblieben…«.<br />
Laut Informationen des Karowers hat die<br />
Verkehrslenkungsbehörde die Abänderung<br />
der Schilder bereits angewiesen.<br />
Doch noch immer ist nichts passiert. Das<br />
Tiefbauamt Pankow erklärte, »Anordnungsempfänger«<br />
sei die Autobahnmeisterei<br />
bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung«.<br />
Von dort war bisher keine<br />
Auskunft zu erhalten. Kristiane Spitz<br />
FOTOS: SPITZ (2), VERDI, ARCHIV<br />
Tierarztpraxis<br />
Dr. med. vet. S. Oberhäuser<br />
SPRECHSTUNDEN<br />
Mo/Di 9–12•16–19 Mi 9–12<br />
Do/Fr 9–12•16–19 Sa10–12<br />
Alt-Buch<br />
Alt-Buch 57 • 13125 Berlin<br />
Tel. (0 30) 911 42 778 • www.tierarztpraxis-alt-buch.de<br />
UNSERE LEISTUNGEN n Hausbesuche n Hol- und Bringedienst<br />
n Allgemeine Untersuchungen n Reisevorsorge n Ultraschall<br />
n Sofortlabor n Röntgen n OPs n Elektronische Tierkennzeichnung<br />
n Floh- und Zeckenprophylaxe<br />
Wir betreuen Ihr Tier kompetent und individuell mit vier Tierärzten.<br />
Vereinbaren Sie gern einen Spezialistentermin in den Fachgebieten<br />
n Herzerkrankungen n Tumorerkrankungen<br />
n Naturheilkunde mit Bioresonanz n kleine Heimtiere und Reptilien<br />
Räuberduo festgenommen Durch zwei<br />
Zeugen konnten Polizisten in Blankenburg<br />
am 31. 3. zwei Räuber festnehmen. Die 21und<br />
26-jährigen Kriminellen hatten sich gegen<br />
13.50 Uhr an die Kasse eines Supermarktes<br />
in der Treseburger Str. begeben und der<br />
45-jährigen Angestellten von hinten eine Eisenstange<br />
an den Hals gehalten. Dann hatte<br />
das Duo Bargeld aus der Kasse entwendet<br />
und war zu Fuß geflüchtet. Zwei 49-und 72jährige<br />
Zeugen hatten die Polizei gerufen, die<br />
die Räuber in der Jungbornstr. festnahm.<br />
Einbrüche in Wohnhäuser In der Nacht<br />
vom 1. zum 2. 4. drangen unbekannte Täter<br />
gewaltsam in ein Wohnhaus in der Solothurnstr.<br />
in Zepernick ein. Eine Frau, die in<br />
der Einliegerwohnung lebt, hatte in der<br />
Nacht Geräusche wahrgenommen, konnte<br />
sie aber nicht zuordnen. Am 3. 4. wurde die<br />
Polizei in die Steenerbuschstr. gerufen. Hier<br />
bemerkten Nachbarn, dass Unbekannte<br />
durch ein Fenster in ein Einfamilienhaus<br />
eingedrungen waren.<br />
Briefmarken zum Vorzugspreis Briefmarkenblöcke<br />
zweifelhafter Herkunft ließen sich<br />
am 4. 4. in Karow nicht zu Geld machen. Gegen<br />
15 Uhr hatte im Drogeriegeschäft eines<br />
50-Jährigen ein Mann angerufen und das Interesse<br />
am Erwerb von Briefmarken zum<br />
Vorzugspreis erfragt. Der Inhaber bat den<br />
Anrufer in sein Geschäft. Zeitgleich holte er<br />
sich aber auch zwei Bekannte zur Verstärkung.<br />
Ein Mann mittleren Alters erschien<br />
und offerierte diverse Briefmarkenblöcke.<br />
Auf Nachfrage nach der Herkunft der Brief-<br />
Pflege- und Gesundheitsberatung<br />
Medizinische Behandlungspflege<br />
Allgemeine Pflegeleistungen<br />
Hauswirtschaftliche Versorgung<br />
Verhinderungspflege<br />
Wir bieten auch<br />
Betreutes Seniorenwohnen<br />
Pflegeheim<br />
POLIZEIBERICHT<br />
MAI 2011<br />
»Neue Schilder her!«<br />
HELIOS-Mitarbeiter<br />
GEDANKEN ZUR ZEIT<br />
bekommen mehr Geld<br />
Sommerabende am Liepnitzsee<br />
BARACKEN WEICHEN PARK<br />
Kurz vor Ostern begann der Abriss der Baracken am Schlossparkeingang in der Wiltbergstr.<br />
in Buch. Der freiwerdende Bereich wird vorerst durch das Bezirksamt Pankow begrünt.<br />
»BB« SAGTE: »APRIL, APRIL…«<br />
Ein Frühlings-Rezept der etwas<br />
anderen Art stellte der<br />
»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>« in der vergangenen<br />
April-Ausgabe den Lesern<br />
vor. Hoffentlich ist es niemandem<br />
von Ihnen in den Sinn gekommen,<br />
tatsächlich rohes<br />
Schweinehirn zu pürieren, mit<br />
Ei-Schaum und Schlagsahne<br />
zu vermengen und dann als<br />
»Mousse« über eine viel zu süße Sülze zu ge-<br />
<strong>Bald</strong>: <strong>Kreuz</strong> <strong>Barnim</strong><br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Als einen »Ersatz« für den Wegfall der Anschlussstelle<br />
(AS) Weißensee forderten viel<br />
Anwesende den Bau einer neuen AS<br />
Buch/Karow (in Höhe der Karower Chaussee).<br />
Das Aktionsbündnis AS Buch/Karow<br />
berichtete über die Widerstände in der Berliner<br />
Verwaltung, aber auch den Bedarf an<br />
eben dieser Stelle: »15 % des Autobahnverkehrs<br />
würde dort rauf- oder runterfahren.<br />
Das entlastet nicht zuletzt Schwanebeck.«<br />
Momentan gebe es immerhin eine Verkehrsuntersuchung<br />
durch den Berliner Senat.<br />
Auch das Bezirksamt Pankow und die<br />
Panketaler Gemeindevertretung haben<br />
sich bereits für das Projekt ausgesprochen.<br />
Jörg Vogelsänger versprach, auch von seiner<br />
Seite das Gespräch mit der Berliner Senatorin<br />
zu suchen.<br />
Ein weiteres Thema hat zwar nichts mit der<br />
abgeschlossenen Planung für das AD zu<br />
tun, doch es erregt weiter die Gemüter der<br />
Anwohner. Die geplante Rastanlage auf der<br />
A 11 in Höhe der Gartenstadt Neu-Buch<br />
stößt auf große Ablehnung. Noch gibt es<br />
dazu keinen Planfeststellungsbeschluss,<br />
der Erörterungstermin ist für Juni geplant –<br />
aber »die Rastanlage kommt bestimmt«,<br />
erklärte der Infrastrukturminister. Er wolle<br />
sich aber die Vorschläge anhören und sie<br />
prüfen lassen. Der Sprecher der Bürgerinitiative,<br />
Dr. Eckart Kannegieser, plädierte<br />
u. a. wegen des zu erwartenden starken<br />
Lärm- und Abgaspegels für eine Verschiebung<br />
der nördlichen Rastanlage auf die<br />
ben. Das Ganze obendrein garniert<br />
mit frittierten Streifen aus<br />
echtem Schweine-Ohr.<br />
Falls es einige Mutige dennoch<br />
gewagt hatten, dem schrägen<br />
Aprilscherz-Rezept des »BB«<br />
zu folgen, so hoffen wir, dass<br />
Sie beim Probieren nur das Gesicht<br />
verziehen mussten.<br />
Ihr »Frühlings-Koch«<br />
Jörg-Peter Malke<br />
östliche Seite des Lindenberger Weges. Für<br />
den Rastplatz sei zwar auch eine 6 m hohe<br />
Lärmschutzwand vorgesehen, die jedoch<br />
auf der den Wohnhäusern zugewandten<br />
Seite auf 3 m reduziert werden soll.<br />
Eine Verlagerung wäre auch im Sinne der<br />
Gemeinde Panketal, erklärte Panketals<br />
Bauplaner Sascha Pladeck. Seine Abteilung<br />
habe bereits verschiedene Alternativ-<br />
Standortvorschläge eingereicht. Neben der<br />
Verschiebung Richtung Pankow (wo allerdings<br />
die Planfeststellung bereits abgeschlossen<br />
ist)steht die Stelle östlichdes Lindenberger<br />
Wegs ganz oben auf der Liste.<br />
Für rund 17.000 Mitarbeiter in 35 HELIOS<br />
Akutkliniken gilt rückwirkend zum 1. 1. 2011<br />
ein neuer Entgelttarifvertrag. Darauf haben<br />
sich HELIOS und die Dienstleistungsgewerkschaft<br />
Verdi am 18. April geeinigt. Die<br />
Mitarbeiter des nichtärztlichen Dienstes erhalten<br />
zum 1. 4. 2011 eine Gehaltserhöhung<br />
von 2 Prozent. Eine weitere Erhöhung von<br />
3 Prozent folgt zum 1. 5. 2012. Zudem sollen<br />
die Nachtdienstzuschläge für alle Beschäftigten<br />
ab August dieses Jahres auf 15 Prozent<br />
steigen.<br />
Neben der Gewerkschaft Verdi forderte auch<br />
der Marburger Bund für die HELIOS-Ärzte<br />
seit einem Jahr einen neuen Tarifvertrag mit<br />
besseren Gehaltskonditionen. Er rief bundesweit<br />
zu Warnstreiks auf. Am 11. 4. hatten<br />
daraufhin auch im HELIOS Klinikum Buch<br />
ca. 160 Ärzte zwischen 8 und 10.30 Uhr ihre<br />
Arbeit niedergelegt, um den Forderungen<br />
Nachdruck zu verleihen. Während des Warnstreiks<br />
war die Notfallversorgung in Buch sichergestellt.<br />
Bereits im März hatten außerdem<br />
bundesweit fast 700 Ärzte der<br />
HELIOS-Kliniken – darunter auch Ärzte aus<br />
Buch – in einem Brief bei der Konzernleitung<br />
den gestiegenen Arbeitsdruck kritisiert<br />
und mehr Geld gefordert.<br />
Auch für die rund 4 000 Ärzte wird es nun<br />
künftig am Monatsende mehr Geld geben,<br />
darüber gab es ebenfalls eine Einigung zwischen<br />
HELIOS und dem Marburger Bund.<br />
Die Mediziner erhalten rückwirkend zum<br />
1. 1. 2011 durchschnittlich 3 % mehr Gehalt<br />
und ab 1. 3. 2012 weitere 2,4 %. Die Laufzeit<br />
des Tarifvertrags beträgt 24 Monate.<br />
Auch die Gewerkschaft Verdi, die vor allem<br />
Schwestern, Pfleger und technisches Personal<br />
vertritt, hatte seit langem knapp sieben<br />
Prozent mehr Lohn für die HELIOS-Mitarbeiter<br />
gefordert. Um den Forderungen mehr<br />
Gewicht zu geben kam es – nach den Ärzte-<br />
Streiks, – am 13. 4. auch zu Arbeitsniederlegungen<br />
der übrigen Beschäftigten der<br />
HELIOS-Kliniken (Foto).<br />
Ohne die Warnstreiks wäre es zu keiner Einigung<br />
gekommen, äußerte sich Verdi-Bundesvorstandsmitglied<br />
Ellen Paschke. Die Einigung<br />
zeige, dass es sich lohne, für höhere<br />
Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen<br />
zu kämpfen.<br />
Dorothea Schmidt, Verhandlungsführerin<br />
bei HELIOS, hatte nach der Einigung erklärt:<br />
»Wir bieten unseren Ärztinnen und Ärzten<br />
im Rahmen des HELIOS Konzerntarifvertrages<br />
bereits seit mehr als vier Jahren eine Vergütung,<br />
deren Niveau erheblich über dem<br />
anderer öffentlicher und privater Träger<br />
liegt. Für uns war es daher wichtig, 2012 gerade<br />
bei den Mitarbeitern des nichtärztlichen<br />
Dienstes ein Zeichen zu setzen und<br />
damit ihre hervorragende Arbeit anzuerkennen«.<br />
K. K./K. S.<br />
Insgesamt 3288 Unterschriften hat in den<br />
vergangen Monaten Gemeindevertreterin<br />
Christel Zillmann für den Bau eines Radweges<br />
an der L 200 von Schwanebeck nach<br />
Bernau gesammelt und dem Minister<br />
überreicht. »Wenn die A 10 sechsspurig<br />
ausgebaut wird, ist eine Zunahme des Straßenverkehrs<br />
über die L 200 unvermeidbar<br />
und ein Radweg noch dringlicher«, erklärte<br />
sie auf der Veranstaltung.<br />
Jörg Vogelsänger allerdings machte der<br />
Radweginitiative wegen fehlender Finanzen<br />
wenig Hoffnung.<br />
Kristiane Spitz<br />
Für die kleine Gruppe von<br />
diskutierfreudigen Campern<br />
auf dem ebenso idyllischen<br />
wie spartanischen<br />
Zeltplatz am Liepnitzsee war<br />
der Bau von Kernkraftwerken,<br />
die Atomenergie und<br />
ihre Gefahren, bereits vor<br />
dem Supergau in Tschernobyl<br />
ein heftig und sehr kontrovers<br />
erörtertes Thema.<br />
Das hatte seinen Grund.<br />
Benn, der Strahlenphysiker,<br />
war zu der Zeit gerade aus<br />
Dubna, dem Zentrum der<br />
weltweit bekannten »Vereinigten<br />
Institute für Kernforschung«,<br />
zurückgekehrt. Er<br />
hatte eine kritische Sicht auf Kerntechnologien,<br />
auf den menschlichen Faktor und<br />
den Stand der Sicherheitstechnik.<br />
Thekla dagegen sah den Fortschritt und<br />
die Sicherung der Zukunft in sauberen<br />
Energien, z. B. in Atomkraftwerken. Sie war<br />
als Mitarbeiterin des ersten, zur wirtschaftlichen<br />
Energiegewinnung erbauten<br />
Kernkraftwerkes der DDR bei Rheinsberg<br />
mit der Atommüllentsorgung in den gesamten<br />
Ostblockstaaten betraut. Sie besuchte<br />
sämtliche in ihrem riesigen Aufgabengebiet<br />
liegende AKW. Die Rheinsberger<br />
Anlage gehörte zur ersten Generation<br />
von Kernkraftwerken auf unserem Globus<br />
und wurde 1966 nach 6-jähriger Bauzeit<br />
fertig gestellt. 1990 erfolgte die Schließung.<br />
Thekla hatte da schon mehrere berufliche<br />
Angebote bedeutender Anlagen in der<br />
Bundesrepublik, sie ging nach Essen und<br />
starb wenige Jahre später an Krebs.<br />
Sie verteidigte die Atomkraftwerksanlagen<br />
im Ostblock stets vehement. »Mag sein,<br />
dass der Außenbereich nicht immer den<br />
deutschen Vorstellungen entspricht, und<br />
dass von manchen Türen die Farbe abgeblättert<br />
ist, aber die technischen Anlagen<br />
sind hoch modern und werden tadellos gewartet.<br />
Atomkraftwerke sind absolut sicher,<br />
es kann nichts passieren.«<br />
Ich glaube, wir haben nie gefragt, wo und<br />
wie der Atommüll zwischengelagert wird.<br />
Wir saßen unter den Laubdächern der<br />
nicht ungefährlichen alten und brüchigen<br />
Buchen, aßen Schmalzbrote und parlierten.<br />
In der Nähe schnauften und raschelten<br />
Wildschweine durch altes Laub und<br />
knapp 10 km entfernt, vielleicht auch etwas<br />
näher, wurden im Wald von Ladeburg<br />
Atomraketenabschussrampen von der Nationalen<br />
Volksarmee bewacht. Rund um<br />
Berlin waren weite Waldgebiete als militärisches<br />
Sperrgebiet ausgewiesen. »Betreten<br />
verboten«.<br />
Rosemarie Pumb<br />
über unsere Fähigkeit,<br />
den Zustand der Welt<br />
von uns fern zu halten<br />
Telefon 030.94 79 40<br />
Tag & Nacht<br />
Alt-Karow 20, 13125 Berlin<br />
www.advivendum.de<br />
3<br />
Der Zustand der Welt hat uns<br />
zwar beunruhigt, aber, wie es<br />
mir im Rückblick scheint, nur<br />
in Maßen. Wie alle Generationen<br />
vor uns und sicher auch<br />
nach uns, sind wir an die Verlässlichkeit<br />
der Natur gewöhnt,<br />
an ihre Fähigkeit zur<br />
Regeneration, an Sonnenaufund<br />
untergänge. Wir schauen<br />
lieber ins Licht als in den<br />
Schatten, lassen uns das tägliche<br />
Brot und Wein schmecken.<br />
Am letzten Apriltag 1986 erzählt<br />
Benn, dass in seinen<br />
Messgeräten für radioaktives<br />
Material die Eichlinien rausgeflogen<br />
wären und dass »etwas<br />
passiert sein« müsse, vielleicht sei eine<br />
Atomgranate explodiert.<br />
Es war die Katastrophe von Tschernobyl.<br />
Fortan hatten die Mitarbeiter in Benns Institut<br />
alle Hände voll mit der Untersuchung<br />
von Lebensmitteln zu tun, die für harte Devisen<br />
ins westliche Ausland verkauft werden<br />
sollten. Exportiert wurden nur radioaktiv<br />
völlig unbelastete Lebensmittel. Zeltplatznachbar<br />
Eckehard, der Flugkapitän, überquerte<br />
mehrmals das Katastrophengebiet.<br />
Über den Wolken war die Luft rein. Das bewies<br />
der Geigerzähler.<br />
Jahre später erschien im »BB« ein Beitrag<br />
über Strahlenmessung im Klinikum Berlin-<br />
Buch/HELIOS Kliniken. Eine dickwandige<br />
Messkammer aus Stahl mit einer besonderen<br />
Geschichte gehörte mit zu den wichtigsten<br />
Ausstattungen der Medizinischen Strahlenphysik.<br />
Die viele Zentimeter dicken Wände<br />
der Kammer waren aus Stahlplatten von<br />
Panzerkreuzern gefertigt. Die Schiffe wurden<br />
im Krieg versenkt. Fotos der schwimmenden<br />
Festungen hingen an der Wand des Arbeitszimmers<br />
von Dr. Ertl, dem damaligen Leiter<br />
des Institutes für Medizinische Strahlenphysik.<br />
Warum der Umstand mit der Bergung<br />
der Schiffe? Siegfried Ertl erklärte, dass nach<br />
Hiroshima und Nagasaki die Welt eine andere<br />
geworden sei, auch wenn wir es im Alltag<br />
nicht wahrnähmen. Die globale radiaktive<br />
Kontaminierung habe zugenommen. Nur,<br />
was tief unter dem Meeresspiegel lag, sei<br />
nach den Atombombenabwürfen weitgehend<br />
vor der Strahlung geschützt gewesen.<br />
Damals, Jahre nach der Wende, berichtete<br />
Dr. Ertl auch folgenden Fall: »Im letzten<br />
Herbst fanden wir bei den jährlichen Strahlenbelastungskontrollen<br />
unserer Kollegen<br />
einen erhöhten Cäsiumwert. Natürlich sind<br />
wir der Sache nachgegangen. Das Ergebnis –<br />
die Kollegin hatte Jahre nach Tschernobyl in<br />
der Nähe von Berlin Maronenpilze gesammelt<br />
und gegessen«.<br />
marken stürmte die Person sofort aus dem<br />
Geschäft. Die Briefmarken wurden von alarmierten<br />
Polizisten sichergestellt und sind<br />
Gegenstand weiterer Ermittlungen.<br />
Alkoholisierter Radler In der Zepernicker<br />
Schönower Straße war am 5. 4. gegen 23.50<br />
Uhr ein 53-jähriger Fahrradfahrer mit 1,73<br />
Promille unterwegs, als Polizeibeamte ihn<br />
kontrollierten. Eine Blutentnahme wurde<br />
durchgeführt und die Weiterfahrt untersagt.<br />
Schwer verletzt Eine 44-jährige Fußgängerin<br />
überquerte am 10. 4. gegen 13 Uhr die L<br />
200 auf Höhe des Gartencenters in Schwanebeck<br />
und übersah einen 22-jährigen Motorradfahrer.<br />
Es kam zum Zusammenstoß. Die<br />
Fußgängerin wurde schwer, der Mopedfahrer<br />
leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.<br />
Laube abgebrannt Aus bislang ungeklärter<br />
Ursache brannte am 12. 4. eine Laube in einer<br />
KGA in Karow ab. Ein Anwohner alarmierte<br />
gegen 23.30 Uhr die Feuerwehr in die<br />
Böttnerstr., nachdem er die Flammen entdeckt<br />
hatte. Die Laube wurde durch den<br />
Brand nahezu komplett zerstört.<br />
Tödlicher Verkehrsunfall Ein 59-Jähriger<br />
wurde am 16. 4. bei einem Verkehrsunfall in<br />
Buch getötet. Der Krafahrer fuhr auf der Zepernicker<br />
Str. stadteinwärts. Gegen 17.30<br />
Uhr stieß er mit seinem Vorderrad gegen die<br />
rechte Bordsteinkante, verlor die Kontrolle<br />
über sein Krad und fuhr in den Gegenverkehr.<br />
Ein Autofahrer erfasste ihn mit der Seite<br />
seines Fahrzeugs, worauf der Mopedfahrer<br />
stürzte. Er kam in ein Krankenhaus, wo er<br />
wenig später seinen Verletzungen erlag.
4 MAI 2011 Themen des Monats<br />
ENTLANG DER PANKE<br />
Kinderkunst im Krankenhaus<br />
BUCH – Noch bis Mitte Mai schmü -<br />
cken Bilder rund um die Themen<br />
»Zauberfisch im Land der Phantasie«,<br />
»Ich« und »Landschaft« das Foyer des<br />
HELIOS Klinikums Berlin-Buch. Zur<br />
Eröffnung der Ausstellung waren kleine<br />
Künstler aus der Grundschule am<br />
Schäfersee mit ihren Lehrern und Erziehern<br />
zu Gast.<br />
»Da sind ganz tolle Bilder entstanden«,<br />
freute sich Prof. Dr. Schweigerer,<br />
Chefarzt der <strong>Bucher</strong> Kinderklinik, zur<br />
Begrüßung der ca. 60 Drittklässler aus<br />
n Geburtstags-Symposium<br />
BUCH – Der ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />
der Charité -<br />
Universitätsmedizin<br />
Berlin und Gründungsdirektor<br />
des<br />
Max-Delbrück-Centrums<br />
für Molekulare<br />
Medizin (MDC) Berlin-Buch,<br />
Prof. Detlev<br />
Ganten, ist am 28.<br />
März 70 Jahre alt geworden.<br />
Die Charité und das zur Helmholtz-Gemeinschaft<br />
gehörende MDC<br />
ehrten ihn mit einem Symposium zur<br />
»Gesundheitsforschung in Berlin-Buch:<br />
ein Blick in die Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunft« im Max Delbrück<br />
Communications Center in Buch. Prof.<br />
Ganten wurde 1941 in Lüneburg geboren.<br />
Er studierte Medizin in Würzburg, Frankreich<br />
und Tübingen und promovierte in<br />
Montreal/Kanada. 1991 wurde er von der<br />
Universität Heidelberg als Gründungsdirektor<br />
an das MDC nach Berlin-Buch berufen.<br />
Von 2002 bis 2007 gehörte er dem<br />
Nationalen Ethikrat an. Vorstandsvorsitzender<br />
der Charité war Prof. Ganten von<br />
2004 bis 2008. Seit 2005 ist er Vorsitzender<br />
des Stiftungsrats der Stiftung Charité. Des<br />
Weiteren ist er seit 2009 Präsident des<br />
World Health Summit.<br />
n Sommerfilme gewählt<br />
PANKETAL – Die Abstimmung für das<br />
diesjährige Sommernachtskino in Hobrechtsfelder<br />
wurde beendet. Nach Auszählung<br />
aller abgegebenen Stimmen<br />
wurden unten stehende Filme für die<br />
diesjährige Kinosaison ausgewählt. Bei<br />
schönem Wetter startet der Film jeweils<br />
um ca. 21.30 Uhr wie gewohnt im Klettergarten<br />
in der Hobrechtsfelder Dorfstraße<br />
30a. Die Termine: 24. 6. Kokowääh; 8. 7.<br />
Rapunzel – Neu verföhnt ; 22. 7. Willkommen<br />
bei den Sch’tis; 5. 8. The Tourist; 19.<br />
8. Fluch der Karibik 4.<br />
n 4. Ausbildungstag<br />
PANKOW – Am 11. Mai findet ab 9 Uhr im<br />
Sportforum Berlin, am Weißenseer Weg,<br />
der »4. Ausbildungstag Pankow« statt. Eine<br />
Messe mit über 40 Ständen von Unternehmen,<br />
Institutionen, Bildungsdienstleistern,<br />
Beratungseinrichtungen und<br />
freien Trägern bietet Informationen zu einem<br />
breiten Spektrum von Berufsbildern,<br />
Ausbildungsberufen und -gängen<br />
aber auch Beratungsangeboten für Jugendliche.<br />
Wer auf der Suche nach dem<br />
richtigen Beruf für sich ist, wird durch<br />
praktische Anschauung, Ausprobieren<br />
und Testen an vielen Ständen vielleicht<br />
fündig. Erstmals stellen alle sechs im Bezirk<br />
ansässigen Oberstufenzentren ihre<br />
vielfältigen Bildungsgänge sowie vollzeit-<br />
Reinickendorf. Prof. Schweigerer führte<br />
die kleinen Künstler nach der Ausstellungseröffnung<br />
durch die Kinderklinik.<br />
Erst im November war sie vom<br />
alten Standort an der Wiltbergstraße<br />
in die neuen Räume in der Schwanebecker<br />
Chaussee umgezogen. Kleinen<br />
Patienten wird ein großes Spektrum<br />
an Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten,<br />
wie die »Schokoladenfabrik«,<br />
ein Kino- und Theaterraum, ein Spielplatz<br />
im Außenbereich und vieles<br />
mehr. Juliane Gedel<br />
schulischen Berufsausbildungen vor. Angebote<br />
der Berufsberatung der Agentur<br />
für Arbeit Berlin-Nord, des Jobcenters<br />
Berlin Pankow sowie der Kammern und<br />
von Verbänden runden die vielseitige Palette<br />
an Infos ab. Weitere Infos: www.<br />
ausbildungsoffensive-pankow.berlin.de.<br />
n Noch freie Plätze<br />
PANKOW – Die Platanus-Schule am S-Bhf<br />
Pankow, die erste bilinguale des Bezirks,<br />
hat noch wenige freie Gymnasiums-Plätze<br />
für das kommende Schuljahr. Die<br />
staatlich genehmigte Schule in freier Trägerschaft<br />
ist bilingual in Deutsch und<br />
Englisch mit naturwissenschaftlichem<br />
Schwerpunkt. Jeden Donnerstag von 18–<br />
19.30 Uhr finden Infosprechstunden bei<br />
der Schulleiterin Frau Dr. Krüger statt.<br />
Die Eltern können sich auf der Webseite<br />
über das Schulangebot informieren und<br />
Termine für die Beratungen vereinbaren<br />
(info@platanus-schule.de).<br />
n Bürgerhaushalt für Bernau<br />
BERNAU – 2012 soll es erstmals einen<br />
Bürgerhaushalt in Bernau geben. Einwohner<br />
der Stadt können sich somit an<br />
der Haushaltsplanung beteiligen. Was ist<br />
ein Bürgerhaushalt? Die Stadtverordnetenversammlung<br />
Bernau stellt ein Finanzbudget<br />
innerhalb des Haushaltes<br />
zur Verfügung, über dessen Verwendung<br />
im Rahmen eines Einwohnerbeteiligungsverfahrens<br />
entschieden wird. Für<br />
das Haushaltsjahr 2012 sind 50 000 Euro<br />
vorgeschlagen. Jeder Einwohner (ab 14 J.)<br />
kann Vorschläge zur Verwendung des<br />
Geldes einreichen. Infos: www.bernau.de.<br />
n Pfingsturlaub an der Ostsee<br />
BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr.<br />
27, werden Reisen an die polnische Ostseeküste<br />
nach Lukecin vermittelt. Nähere<br />
Infos gibt es hier donnerstags, 14–16 Uhr,<br />
sonst unter Tel. (privat) 9 49 63 37 bei<br />
Frau Kreißig. Freie Plätze sind für die<br />
Pfingstreise vom 10.6.–24. 6. nach Lukecin<br />
für 449 Euro zu buchen. Im Preis u. a.<br />
enthalten: VP, Fahrt mit Wörlitz-Tourist<br />
und Kulturprogramm (Eröffnungskonzert<br />
Kamiener Festspiele u. a.).<br />
n Wahlhelfer gesucht<br />
PANKOW– Für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus<br />
von Berlin und zu den Bezirksverordnetenversammlungen<br />
am 18.<br />
September werden noch Wahlhelfer gesucht.<br />
Die Wahlhelfer müssen über keine<br />
speziellen Vorkenntnisse verfügen und<br />
erhalten am Wahltag ein sogenanntes Erfrischungsgeld<br />
in Höhe von 31 Euro (Beschäftigte<br />
des öffentlichen Dienstes 21<br />
Euro). Voraussetzung ist ein Mindestalter<br />
von 18 Jahren. Das Bezirkswahlamt ist<br />
unter Tel. 9 02 95 24 00 zu erreichen.<br />
Gedenkveranstaltung<br />
am Tag der Befreiung<br />
Einladung<br />
Sonntag, den 8. Mai 2011, 10 Uhr, Sowjetisches Ehrenmal in Buch<br />
Wiltbergstraße, Schlosspark, 150 Meter vom S-Bahnhof entfernt.<br />
Es spricht Elke Breitenbach, Mitglied des Abgeordnetenhauses und<br />
ein Vertreter von VVN-BdA Berlin-Pankow e. V.<br />
www.die-linke-pankow.de<br />
»Zerstörungsakt« im Wald?<br />
über drastische Baum-<br />
fällungen im <strong>Bucher</strong> Forst<br />
BB-Leser Holger Kodim aus Berlin-Friedrichshain<br />
sandte der Redaktion eine Mail<br />
(mit vielen Fotos) über die großangelegten<br />
Baumfällaktionen im <strong>Bucher</strong> Forst. Betroffen<br />
sind vor allem das Waldgebiet nördlich<br />
der Hobrechtsfelder Chaussee, in das regelrechte<br />
Schneisen geschlagen wurden, der<br />
Bereich nahe des Parkplatzes »Steine ohne<br />
Grenzen« sowie Areale in den ehemaligen<br />
Rieselfeldflächen unweit der wiedervernässten<br />
Teiche. Holger Kodim schreibt:<br />
»Seit 1999 habe ich den <strong>Bucher</strong> Forst für meine<br />
Wanderungen erschlossen. Er hat den Vorteil,<br />
dass er nicht weit vom Berliner Stadtzentrum<br />
entfernt ist. Obwohl nicht so groß, hat er<br />
doch eine Menge zu bieten. Er zeichnet sich<br />
durch seine Urwüchsigkeit, Vielfalt und Walddichte aus. Man kann sagen,<br />
dass er noch bis vor kurzem ein<br />
ausgezeichneter Erholungswald<br />
war. Seit 2005 habe ich die wieder<br />
naturierten ehemaligen Rieselfelder<br />
in meine Wanderungen einbezogen.<br />
Besonders interessant ist<br />
hier die Entstehung eines neuen<br />
Biotops dank der Wiederbewässerung,<br />
Aufforstung und des Eintrags von Lehm<br />
in den Boden. Man konnte hier Jahr für Jahr<br />
beobachten, wie die Natur, dank der Hilfe des<br />
Menschen, ein zerstörtes Biotop wieder herstellt.<br />
Doch seit kurzem musste ich erleben, dass der<br />
Mensch nicht mehr fördernd in das Gebiet<br />
eingreift, sondern auf radikale Weise versucht,<br />
Laubbäume zu fällen. Die Baumfäll-<br />
FOTOS: KODIM (3), HELIOS/OBERLÄNDER, PRIVAT »BB befragte« Forstamtsleiter<br />
Holzschlag – auch wegen Beweidungsprojekts.<br />
CO2-Lagerung:<br />
Positionierung<br />
gefordert<br />
Das Thema kommt langsam in Schwung.<br />
»Kein CO2-Endlager!« – ist seit geraumer<br />
Zeit die Forderung ganzer Dörfer im<br />
Oderbruch, in Beeskow und anderswo.<br />
Über die vielfältigen möglichen Gefahren<br />
dieser neuen Technologie der Kohlendioxid-Endlagerung<br />
ist nun auch in unserer<br />
Region mehr und mehr zu hören. Auch<br />
Lindenberg ist als potenzieller Endlagerstandort<br />
von der Bundesanstalt für Geowissenschaft<br />
und Rohstoffe genannt worden.<br />
Das Areal, unmittelbar an Buch und<br />
Panketal angrenzend, ist mit einer flächenhaften<br />
Ausdehnung von 54,9 km 2 ,<br />
einem möglichen Speichervolumen von<br />
6,2 km 3 und geschätzter CO2-Kapazität<br />
zwischen 6,2–77,27 Mio Tonnen ausgewiesen.<br />
Der Standort östlich der B 2 zwischen<br />
Lindenberg und der Autobahnauffahrt<br />
Weißensee würde sich bis unter<br />
Buch und ganz Schwanebeck erstrecken.<br />
Anfang März fand eine Infoveranstaltung<br />
der Bürgerinitiative CO2ntra Endlager im<br />
Panketaler Rathaus statt, Mitte April eine<br />
weitere in Ahrensfelde. Eine kleine Demonstration<br />
gegen die Pläne war in Panketal<br />
organisiert worden.<br />
Am 18. April hatte Joachim Korbicki, Mitglied<br />
des Siedlervereins Alpenberge e. V.,<br />
in der Einwohnerfragestunde der Gemeindevertretersitzung<br />
eine klare Positionierung<br />
der Vertreter der Parteien und<br />
Gruppierungen in Panketal zum CO2-<br />
Thema gefordert. Der Schwanebecker<br />
wies auf die unbekannten Gefahren wie<br />
Trinkwasserversalzung, Leckagen bis zu<br />
Erdbeben hin. »Die CO2-Endlager sind<br />
auf 10 000 Jahre angelegt, das sind 330<br />
Generationen und Vattenfall wird nur 30<br />
Jahre in die Haftung genommen«, erklärte<br />
er. Auch Geothermie – die Nutzung<br />
von Erdwärme – sei in großen Tiefen<br />
nicht mehr möglich.<br />
Korbicki wies auf Alternativwege, um vorhandes<br />
CO2 nicht zu verpressen, sondern<br />
zu nutzen. »Es gibt inzwischen funktionstüchtige<br />
Verfahren erneuerbarer Grundstoffe,<br />
wie Methangas + Wasserstoff +<br />
CO2, zu Erdgas umzuwandeln oder auch<br />
durch Verwendung von Algen + Sonnenlicht<br />
+ CO2 Biomasse zu erzeugen.« K. S.<br />
Suche von Aug. bis Dez. 2011<br />
möblierte 2- bis 3-Raum-<br />
Whg. in der Umgebung<br />
von Berlin-Buch zu mieten.<br />
Bitte melden unter<br />
Tel. 0173 / 2 14 20 66 oder<br />
(030) 9 41 26 02<br />
Baumfällungen auf den ehemaligen<br />
Rieselfeldern um Hobrechtsfelde,<br />
Richtung Schönerlinde.<br />
maßnahmen sind in manchen Teilen so massiv,<br />
dass teilweise eine entstandene Waldstruktur<br />
wieder zerstört wurde. Doch nicht<br />
nur das. Dieses Jahr hat man nun begonnen,<br />
den gesamten <strong>Bucher</strong> Forst (Altbestand) auszudünnen,<br />
aber so massiv, dass teilweise jeder<br />
zweite Baum gefällt wird. Damit wird<br />
zwangsläufig die ursprüngliche Waldstruktur<br />
im Altwald zerstört. Man hat ja nichts dagegen,<br />
wenn einzelne Bäume für die Holznutzung<br />
herausgenommen werden. Doch, was<br />
hier geschieht, ist mit nichts zu rechtfertigen.<br />
Die Konsequenz aus diesem Zerstörungsakt<br />
ist, dass ich nun den <strong>Bucher</strong> Forst meide. Ich<br />
hoffe nur, dass der Schaden durch Aufforstung<br />
wieder gutgemacht wird.«<br />
Antwort des Forstamtsleiters:<br />
»BB« befragte den Leiter des Forstamtes<br />
Pankow, Romeo Kappel. Der erklärte:<br />
»Mir und meinen Mitarbeitern ist es durchaus<br />
bewusst, dass die von uns aktuell geführten<br />
Arbeiten im Bereich des <strong>Bucher</strong> Forsts<br />
eine nicht so gewohnte Situation für unsere<br />
Besucher darstellt, die auch zu einigen Einschränkungen<br />
führt. Wir bitten hier um Verständnis.<br />
Vor einigen Tagen erhielt der Förderverein<br />
Naturpark <strong>Barnim</strong> den Bescheid zum offiziellen<br />
Start (am 3. 5.) des Naturschutzvorhabens<br />
des Bundesamtes für Naturschutz<br />
‘Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben<br />
Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde’ (BB berichtete<br />
– die Red.).<br />
Am 4. April verstarb<br />
Elli Zahn kurz vor<br />
ihrem 85. Geburtstag.<br />
Wer war diese besondere<br />
Frau?<br />
Vor allem die Senioren<br />
aus Karow-Nord kannten<br />
sie sehr gut. 1995<br />
war sie nach Karow in<br />
eine der gerade fertig<br />
gestellten neuen Wohnungen<br />
gezogen. Aber<br />
als Ruhesitz sah sie dieses<br />
neue Heim nicht<br />
an. Mit 70 Jahren<br />
wuchs in ihr die Idee:<br />
Seniorentanz wird<br />
doch in der Kirchengemeinde in Karow<br />
gebraucht. Sie nahm Kontakt zu anderen<br />
Tanzgruppen auf und fuhr zu den angebotenen<br />
Tanzleiterinnen-Kursen. Sie finanzierte<br />
alle Kurse und alles Material<br />
selbst und schon bald kam Elli Zahn in<br />
die verschiedenen Seniorengruppen in<br />
Karow, überwand alle Skepsis bei den<br />
Verantwortlichen und wurde mit Freuden<br />
bei vielen älteren Menschen aufgenommen.<br />
Und als das Kirchliche Begegnungszentrum<br />
am 1. Advent 1998 eingeweiht wurde,<br />
war sie nicht mehr zu bremsen: »Ich<br />
fange jetzt auch hier mit einer Seniorentanzgruppe<br />
an!«<br />
Schon nach wenigen Wochen war die<br />
Tanzgruppe zusammen. Später musste<br />
sie wegen der großen Nachfrage geteilt<br />
Etwa alle 10 Jahre werden die Waldbestände<br />
durchforstet. Der intensive Holzeinschlag ist<br />
eine notwendige Maßnahme – und das aus<br />
mehreren Gründen. Einerseits dient die Fällung<br />
der Bäume der Vorbereitung für das Beweidungsprojekt,<br />
das am 3. Mai beginnt. In<br />
diesem Rahmen müssen wir die künftigen<br />
Zauntrassen der Beweidungskomplexe vorbereiten.<br />
Ein weiterer Grund neben der normalen<br />
Durchforstung ist die Absicht, den Wald aus<br />
naturschutzfachlichen Gründen aufzulichten,<br />
um eine Verjüngung des Waldes – auch<br />
im Sinne der Vielfalt – mit Laubbäumen zu<br />
fördern. Der zu beobachtende Holzschlag an<br />
den Straßen wiederum ist unserer Pflicht geschuldet,<br />
für Verkehrssicherheit zu sorgen.<br />
Beide Aktionen finden innerhalb unserer regulären<br />
forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung<br />
des Waldes statt. Dabei sind unsere Firmen<br />
und Waldarbeiter angewiesen, besonders<br />
schützenwerte Biotop- und Brutbäume<br />
zu schonen. Alle Maßnahmen zusammen<br />
begründen den für unsere Besucher augenscheinlich<br />
zu beobachtenden »Zerstörungsakt«,<br />
wie es Herr Kodim beschrieb.<br />
Natürlich sind wir bemüht, die Einschränkungen<br />
in Grenzen zu halten. Die Baumfällarbeiten<br />
sind bereits abgeschlossen. Aktuell<br />
geht es um den Abtransport der Hölzer. In<br />
Zahlen bedeutet dass, dass in einem älteren<br />
Waldbestand pro Hektar von etwa 500 Bäumen<br />
100 geerntet werden. Bei dem aktuellen<br />
Holzeinschlag wurden 1.040 Festmeter Holz<br />
als Sägeholz und Spanplattenholz verkauft.<br />
Im Frühjahr, nach Maitrieb, werden unsere<br />
Flächen wieder ein ansprechendes Erscheinungsbild<br />
bieten. Die Arbeiten laufen deshalb<br />
den Bemühungen, den Wald als Erholungswald<br />
zu entwickeln, nicht entgegen.<br />
Für eine breitere Vielfalt und die Gesundheit<br />
des Waldes sind sie vielmehr Voraussetzung<br />
und Bedingung.«<br />
NACHRUF Elli Zahn<br />
werden. Elli Zahn begann<br />
gleichzeitig im<br />
»Stadtteilzentrum im<br />
Turm« mit einer Sitztanzgruppe<br />
und gründete<br />
später sogar eine<br />
Squaredance-Gruppe<br />
im Jugendzentrum<br />
»K 14«. Es waren wohl<br />
zeitweise mehr als 80<br />
Menschen, die von ihr<br />
»bewegt« wurden.<br />
Immer wieder, wenn<br />
sie gefragt wurde, woher<br />
sie die ganze Energie<br />
nehme, war ihre<br />
Antwort: »Seitdem ich<br />
tanze, habe ich keine Schmerzen mehr.«<br />
Mehr als zehn Jahre hat Elli Zahn ehrenamtlich<br />
diese Arbeit geleistet, hat alle<br />
Weiterbildung, ja teilweise auch die Ausbildung<br />
ihrer Nachfolgerinnen und viel<br />
Material aus eigener Tasche bezahlt.<br />
Wenn es galt, bei Gemeinde- oder Dorffesten<br />
Programme zu gestalten, sie sagte<br />
nicht nein und war mit vielen Mittänzerinnen<br />
dabei.<br />
Leicht war es ihr nicht, dass sie diese Arbeit<br />
vor drei Jahren abgeben musste,<br />
auch wenn sie für Nachfolgerinnen gesorgt<br />
hatte. Viele sind ihr dankbar, dass<br />
sie diese gute Sache in Gang gebracht<br />
hat. Ohne den Seniorentanz wäre Karow-<br />
Nord ein ganzes Stück ärmer.<br />
Rosemarie und Dietrich Hermisson<br />
und der Tanzkreis 50 plus
Kleiner Hofladen eröffnet am<br />
14. Mai auf dem Künstlerhof<br />
Der kleine Hofladen des Ökoguts Buch,<br />
betrieben durch das Projekt Zuverdienst<br />
der Albatros gGmbH, wird am 14.<br />
Mai in der Zeit von 11 bis 18 Uhr eröffnet.<br />
Es ist ein provisorischer Beginn. Der Laden<br />
im ehemaligen Waschhaus auf dem Künstlerhof<br />
Buch (direkt hinter dem Gesindehaus<br />
gelegen) soll mit Fördergelder aus<br />
dem Topf ehemaliger SED-Vermögen saniert<br />
werden. Die Mittel sind beantragt,<br />
aber noch immer nicht freigegeben.<br />
Da das Frühjahr und mit ihm das Wachstum<br />
der Pflanzen des Biogartens voranschreitet,<br />
haben sich die Albatros-Mitarbeiter<br />
entschlossen, mit einer Behelfseinrichtung<br />
die Verkaufssaison zu beginnen.<br />
Den Käufer erwarten Bioprodukte aus eigener<br />
Produktion sowie handgefertigte Naturseifen<br />
aus der Tagesstätte für psychische<br />
Kranke in Pankow. Ein Schwerpunkt<br />
wird der Verkauf von Bioeiern von den hofeigenen<br />
22 Hühnern sein.<br />
»Eine weitere wichtige Säule sind auch unsere<br />
Kräuter und Wildkräuter, die wir den<br />
Kunden nahe bringen wollen«, meint Mitarbeiterin<br />
Carola Pietrusky-Niane. Ihre<br />
Kollegin Maria Palm fügt hinzu: »Sie sind<br />
nicht nur als (Heil-)Tee, sondern auch für<br />
verschiedenste naturheilkundliche Anwendungen<br />
geeignet.« Das Kräuterangebot<br />
ist vielseitig – und wohlklingend: Türkischer<br />
Drachenkopf, Koriander, Muskatellersalbei,<br />
Beinwell, Johanniskraut, Borretsch,<br />
Ysop oder Schafgarbe gedeihen im<br />
Themen des Monats<br />
Begehrte <strong>Bucher</strong> Bioeier<br />
Garten, aber auch Salate, wie Rucola, Eichblattsalat<br />
oder Mangold.<br />
Erwerben kann man im Hofladen auch – je<br />
nach Saison – Obst und Gemüse. »Wir bieten<br />
auch alte, fast schon vergessene Gemüsesorten<br />
an«, so Pietrusky-Niane, »darunter<br />
Pastinaken, besondere Kohlarten,<br />
Rüben, Meerrettich, bunter Mais und anderes.«<br />
Es wird Blumen geben, aber auch<br />
Kartoffeln, Kürbisse, Enteneier und ab<br />
Sommer Honig aus eigener Produktion.<br />
»Hinweisen wollen wir die Kunden allerdings<br />
schon jetzt darauf, dass uns nur weniger<br />
als ein halber Hektar Anbaufläche zur<br />
Gehwegbeleuchtung<br />
Bereits seit Monaten brennen zahlreiche<br />
Laternen entlang des Fuß- und Radweges<br />
vom südlichen Ausgang des S-Bahnhofs<br />
in Buch zu den Wohngebieten Buch III<br />
und IV nicht. Das ist für die Anwohner seit<br />
langem ein Ärgernis. An einigen Masten<br />
sind die Abde ckungen der Stromanschlüsse<br />
defekt oder fehlen ganz.<br />
Diese unschöne Situation soll nun durch<br />
die Alliander Stadtlicht GmbH behoben<br />
werden. Dies beschloss die Bezirksverordnetenversammlung<br />
Pankow am 13. April<br />
auf Antrag der CDU-Fraktion.<br />
Zur Begründung schilderte Fraktionschef<br />
Johannes Kraft die Situation vor Ort und<br />
wies insbesondere auf Aspekte der subjek-<br />
tiven Sicherheit aber auch auf die durch<br />
die offenen stromführenden Bauteile bestehende<br />
Lebensgefahr hin.<br />
Der BVV-Antrag hatte konkrete Missstände<br />
benannt: »Am südlichen Ausgang des S-<br />
Bahnhofs befinden sich am oberen Ende<br />
der Treppe zum Parkplatz zwei defekte<br />
Leuchten, auf der mittleren Höhe der Zufahrtsstraße<br />
zum Parkplatz eine ebenfalls<br />
nicht brennende Leuchte. Am Ende der<br />
Zufahrtsstraße zum Parkplatz befindet sich<br />
eine Leuchte, die nur mit stark eingeschränkter<br />
Leuchtstärke brennt, an der<br />
Walter-Friedrich-Straße in Höhe des Kauflandes<br />
befinden sich ebenfalls zwei Leuchten,<br />
die nicht brennen. Am Eingang der<br />
Die Osterfeuer loderten<br />
Carola Pietrusky-Niane (l.) und Maria Palm (r.) mit Hahn Fritz und (namenlosem) Huhn.<br />
D er<br />
Verein Künstlerhof<br />
Buch e. V. hatte<br />
das diesjährige Osterfeuer<br />
auf dem <strong>Bucher</strong><br />
Künstlerhof organisiert.<br />
Und wieder<br />
strömten viele Schaulustige,Osterspaziergänger<br />
und Feuerfans<br />
nach Alt-Buch. Offene<br />
Ateliers, Trommelmusik,<br />
gregorianische Gesänge<br />
und (zu) lange<br />
Schlangen am Grillund<br />
Getränkestand der<br />
Künstlerhof-Gaststätte<br />
prägten das Flair am<br />
Ostersonnabend. K. S.<br />
Verfügung steht«, so Maria Palm. »Uns geht<br />
es um Vielfalt und Qualität und nicht in erster<br />
Linie um Quantität. Das Angebot wird<br />
also entsprechend begrenzt sein.« Auch die<br />
Öffnungszeiten sind vorerst eingeschränkt.<br />
Je nach Nachfrage, Angebot und personeller<br />
Kapazität sollen sie perspektivisch erweitert<br />
werden.<br />
Öffnungszeiten im Mai (ab 15. 5.):<br />
Mo-Fr 11-14 Uhr. Interesssierte können<br />
Bestellungen auch außerhalb der Ladenzeiten<br />
aufgeben. Kontakt unter Tel. 94 11<br />
41 36. Kräuterführungen: 29. 4. und 17. 5.,<br />
jeweils 17 Uhr, 3 € Kristiane Spitz n Schlendermeile 2011<br />
Schule in der Walter-Friedrich-Straße ist<br />
eine Leuchte so stark beschädigt worden,<br />
dass sie teilweise entfernt werden musste.<br />
Darüber hinaus sind die Leuchten auf dem<br />
Fußweg zwischen Walter-Friedrich-Straße<br />
und dem Wohngebiet Buch VI von so geringer<br />
Leuchtkraft, dass eine ausreichende<br />
Beleuchtung nicht gegeben ist…«<br />
Im Ergebnis der Beratungen zum Antrag<br />
verständigten sich die Pankower Bezirksverordneten<br />
darauf, ein Verfahren zu entwickeln,<br />
dass für eine schnellere Repara -<br />
tur von defekten Lampen im öffentlichen<br />
Raum Sorge tragen wird.<br />
Johannes Kraft zeigte sich im Anschluss<br />
»BB« gegenüber zufrieden: »Wenn die Laternen<br />
in Kürze wieder funktionieren und<br />
auch den Anforderungen an die Sicherheit<br />
genügen, dann haben wir mit unserem Antrag<br />
etwas Gutes für Buch erreicht.« BB<br />
Kinderbetreuung gesucht!<br />
Berufstätige Eltern suchen für<br />
3-jährigen Sohn und 16 Monate<br />
alte Tochter eine warmherzige,<br />
leidenschaftliche, konsequente und<br />
zuverlässige Betreuung zwischen<br />
Montag und Freitag (nicht täglich)<br />
für einige Stunden, 50–65 Jahre alt<br />
Tel. (030) 94 63 37 24<br />
K A M I N H O L Z<br />
Ofenfertig getrocknet<br />
www.mm-kaminholz.de<br />
Telefon: 0 33 41–30 80 68<br />
FOTOS: HAYEK (2), SPITZ (2), EXNER, PANORAMAFOTO: SCHÖNFELD<br />
ENTLANG DER PANKE<br />
Eine schöne Idee in Panketal…<br />
Seit fünf Jahren veranstaltet Sandra<br />
Duckstein (unteres Foto, Mitte) für die<br />
von ihrem – direkt im Herzen des Ortsteiles<br />
Zepernick angesiedelten – ambulanten<br />
Pflegedienst »Pflege mit viel Herz« in<br />
Panketal betreuten Menschen regelmäßig<br />
gesellige Treffen. Am 13. April kamen zur<br />
vorösterlichen Zeit zum 16. Mal etwa 50<br />
Gäste im Gemeindesaal der St. Annen Kirche<br />
zusammen. »Zu Weihnachten waren<br />
PANKETAL – Zum 6. Mal findet in Panketal<br />
am 18. Juni (14–20 Uhr) die Schlendermeile<br />
statt. Für ortsansässige Firmen und<br />
Vereine ist das eine gute Gelegenheit,<br />
sich zu präsentieren und mit den Panketalern<br />
ins Gespräch zu kommen. Die<br />
Schönower Straße im Zepernicker Ortskern<br />
wird zur Fußgängerzone und lädt<br />
ein zum Bummeln und Plaudern. An<br />
zahlreichen Ständen kann man sich zu<br />
den Angeboten von Panketaler Firmen,<br />
Vereinen und kommunalen Einrichtungen<br />
informieren. Umrahmt wird die Veranstaltung<br />
durch ein abwechslungsreiches<br />
Bühnenprogramm für die ganze<br />
Familie sowie gastronomische Angebote.<br />
Ortsansässige Firmen sowie Vereine können<br />
sich für die Schlendermeile anmelden<br />
bei Andrea Fiedler, Tel. 94 51 12 12,<br />
Email: a.fiedler@panketal.de . Anmeldeschluss<br />
für Aussteller ist der 9. Mai.<br />
n Seniorenkonferenz<br />
BLANKENBURG – Senioren, Entscheidungsträger<br />
und Fachleute sind herzlich<br />
zur XI. Seniorenkonferenz der Region<br />
Blankenburg, Karow, Buch am 12. Mai<br />
von 9.30–12.30 Uhr in die Albert-Schweitzer-Stiftung<br />
Wohnen & Betreuen, Bahnhofstraße<br />
32 (Haus Günsbach) nach<br />
Blankenburg eingeladen. Schwerpunktthema<br />
der Albatros-Veranstaltung: »Unser<br />
Leben mit Abschied, Trauer und Tod«.<br />
n Legale Abfallentsorgung<br />
BERNAU – Das Frühjahr ist die Zeit des<br />
Frühjahrsputzes. Der Landkreis bietet<br />
mit seinen beiden kommunalen Recyclinghöfen<br />
in Bernau und Eberswalde beste<br />
Möglichkeiten für die ordnungsgemäße<br />
Abfallentsorgung. Angenommen werden<br />
Restabfälle, Bauschutt, kompostier-<br />
»BB« GRATULIERT<br />
MAI 2011<br />
5<br />
es 80 Seniorinnen und Senioren. Wir holen<br />
sie, wenn nötig, ab. Aber viele werden<br />
auch von Angehörigen oder Nachbarn<br />
gebracht. Das wichtigste ist die<br />
Möglichkeit des Gesprächs – besonders<br />
mit ‘alten’Bekannten«, meint Sandra<br />
Duckstein.<br />
Eine Seniorentanzgruppe, Gedichtvorträge<br />
der Seniorenbeauftragten Frau<br />
Schmager und gesellige Spiele waren einige<br />
der Programmpunkte. Bei Kaffee<br />
und Kuchen kamen die Gespräche rasch<br />
in Gang, man sah viele fröhliche Gesichter.<br />
Nach etwa zwei Stunden wurden<br />
alle wieder nach Hause gebracht.<br />
Auf ein nächstes Mal! H. Hayek<br />
bare Abfälle, Elektroschrott, Reifen, Holz,<br />
Dämmmaterialien, Asbest, Fenster/Türen,<br />
Altpapier, Altglas, Metallschrott, Altkleider<br />
und CDs. Der Recyclinghof Bernau:<br />
Gewerbegebiet Albertshofer Chau ssee,<br />
Marie-Curie-Str., Öffnungszeiten:<br />
Di–Fr 7.30–17 Uhr, Sa 7.30–12.30 Uhr.<br />
n Bürgersprechstunden<br />
PANKOW – Bezirksstadträtin für Jugend<br />
u. Immobilien, Christine Keil, am 19. 5.,<br />
16–18 Uhr, Berliner Allee 252-260 in<br />
W’see, R 116, Anm.: Tel. 9 02 95 73 01.<br />
Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales,<br />
Schule und Sport, Lioba Zürn-Kasztantowicz,<br />
am 19. 5., 15–17 Uhr in der<br />
Fröbelstr. 17, Haus 2, Raum 333, 10405<br />
Berlin. Anmeldungen: Tel. 9 02 95 53 01.<br />
Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung,<br />
Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und<br />
Wohnen, Martin Federlein, am 26. 5., 16–<br />
18 Uhr, im Rathaus Pankow, Breite Str.<br />
24A-26, R 237. Anm.: Tel. 9 02 95 22 60<br />
Bezirksstadtrat für Kultur, Wirtschaft und<br />
Stadtentwicklung, Dr. Michail Nelken,<br />
führt in der Fröbelstr. 17, Haus 6, Raum<br />
224, individuelle Gespräche n. V. durch.<br />
Anmeldung: Tel. 9 02 95 63 00.<br />
(Änderungen vorbehalten).<br />
n Rentensprechstunden<br />
BUCH – Im Mai führt Dietrich Schneider,<br />
Versichertenberater der Deutschen<br />
Rentenversicherung, seine Sprechstunden<br />
am Sa, dem 7. und 21. 5., ab 8 Uhr im<br />
Gesindehaus, Alt-Buch 51. Termine unter<br />
Tel. 96 20 73 41 oder 0170/8 11 93 55.<br />
Sabine Michael, Versichertenälteste der<br />
Deutschen Rentenversicherung Berlin-<br />
Brandenburg, führt ihre Sprechstunde<br />
am 3. 5., 16–18 Uhr, in der Frauenberatung<br />
»BerTa«, Karower Str. 6, durch. Anmeldung<br />
unter Tel. (033397) 7 23 66.<br />
... den <strong>Bucher</strong> Jubilaren Hans-Joachim Aurich, Günter Büttner, Günter Dreuse, Alfred<br />
Haferland, Ursula Loose, Heinz-Werner Moritz und Charlotte Titze zum 80., Lotte Gurack,<br />
Gudrun Mack und Heinz Peter zum 85., Liselotte Strahl zum 90., Rudolf Lippert<br />
und Hildegard Scholz zum 91., Helene Psyk zum 92., Elisabeth Martienssen zum 100.<br />
(!) sowie Margarete Klesch zum 101. (!) Geburtstag. Auch die Sozialkommission Buch<br />
gratuliert herzlich!<br />
… den Panketaler Jubilaren Erwin Gebauer, Ursula Raschke, Johanna Saegebarth, Wolfgang<br />
Scheel, Annemarie Stein, Wolfgang Subke, Inge Teich und Margarete Werner zum<br />
80., Waltraud Dächsel und Ida Schmidt zum 85., Rotraud Franke, Heinz Gebhardt, Vera<br />
Gilgan und Christel Papenfuß zum 90., Walter Gebauer und Liesbeth Pohl zum 91., Erna<br />
Lampe zum 92., Edith Giese, Erna Hendriok und Margarete Schmidt zum 94., Monika<br />
Reiter zum 98. sowie Helene Seifert zum 100. (!) Geburtstag!
6 MAI 2011<br />
Im Gespräch<br />
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
10. Karower Kunstmarkt<br />
Am Sonntag, dem 22. Mai, findet von<br />
10 bis 18 Uhr der 10. Karower Kunstmarkt<br />
statt. Maler und Keramiker,<br />
Schmuckstände, Mode und die unterschiedlichsten<br />
Exponate werden den<br />
zentralen Platz in Neu-Karow, die Piazza<br />
an der <strong>Bucher</strong> Chaussee/Ecke Achillesstraße,<br />
wieder beleben.<br />
Außerdem erfreut die Besucher ein umfangreiches<br />
Bühnenprogramm, das aus<br />
Tanz, Clownerie und Theater besteht. So<br />
Das Clownsduo »Tucky & Noisly« tritt auf.<br />
treten u. a. auf: die Tanzwerkstatt No Limit<br />
unter der Leitung der Tanzpädagogin<br />
Stefanie Trogisch, das Jugendensemble<br />
»Projekt 1« der Karower Geigenschule<br />
Posselt (Foto) und die Theatergruppe der<br />
Kita Pfannschmidtstraße.<br />
BB-RÜCKBLENDEN<br />
Stimmungsvolles Tanzfest in Karow<br />
Bei Sonne und guter Laune tanzten<br />
über 54 Tänzerinnen aus Zepernick,<br />
Prenzlauer Berg und Karow im Jugendzentrum<br />
»K14« auf dem Tanzfest am 9.<br />
April in der Karower<br />
Achillesstraße.<br />
Ein Höhepunkt<br />
war die historische<br />
Modenschau unter<br />
der Leitung von<br />
Karin Weber. Die<br />
M i t w i r k e n d e n<br />
machten eine<br />
wirklich tolle Figur<br />
in ausgewählter<br />
Garderobe. Musikalisch<br />
begleiteten<br />
die flotten Damen<br />
allen Alters die Gebrüder<br />
Langma -<br />
cker am Saxophon. Mindestens ebenso<br />
viele Besucher wie Tänzerinnen nahmen<br />
an dem stimmungsvollen Fest teil.<br />
Annedore Dreger<br />
Schreibwerkstatt der Lyrikfreunde<br />
Am 2. April hatte wieder eines der regelmäßigen<br />
Treffen der »Karower<br />
Runde« stattgefunden. Seit einigen Jahren<br />
kommen hier Mitglieder der »Gesellschaft<br />
der Lyrikfreunde« aus der Region<br />
und weit darüber hinaus zusammen. Die<br />
Gesellschaft der Lyrikfreunde ist im<br />
deutschsprachigen Raum tätig. Ihre Aufgabe<br />
sieht sie darin, der Lyrik wieder<br />
mehr Geltung zu verschaffen. Dabei geht<br />
es genauso um Tradition wie den gegenwärtigen<br />
Umgang mit der Sprache. Ein<br />
Hauptanliegen ist es, durch Publikationen<br />
und Lesungen besonders der jungen<br />
Generation die Schönheit von Dichtung<br />
nahe zu bringen.<br />
Melodien der frühen 1920/30er Jahre,<br />
dargeboten vom Trio »Meine Herr’n«<br />
werden am Nachmittag die Piazza zum<br />
Klingen bringen. Kinder können mit<br />
erfahrenen Artisten jonglieren, sich<br />
schminken lassen, »Traumfänger« basteln,<br />
Märchenrätsel lösen oder vieles<br />
andere. Das Clownsduo »Tucky & Noisly«<br />
sorgt für komische Unterhaltung.<br />
Der Kunstmarkt, organisiert vom Karower<br />
Kulturförderkreis Phoenix e. V. wird<br />
von der Wohnungsverwaltung allod,<br />
der HOWOGE und Karower Gewerbetreibenden<br />
finanziell unterstützt.<br />
Kiez- und Trödelfest in Buch<br />
Die Albatros gGmbH veranstaltet am<br />
Sonnabend, dem 14. 5., von 10–17<br />
Uhr das traditionelle Kiez- und Trödelfest.<br />
Rund ums Gesindehaus, Alt-Buch<br />
51, werden Hausrat, Kleidung und Kindersachen<br />
zum Kauf angeboten. Eine gute<br />
Gelegenheit, Haus und Hof zu entrümpeln<br />
und vielleicht das eine oder<br />
andere Schnäppchen zu machen.<br />
Neben den Ständen wird der Trödel-<br />
»Meine Herr’n« mit Musik der 20er Jahre<br />
markt von einem bunten Unterhaltungsprogramm<br />
für Groß und Klein umrahmt.<br />
Es gibt Ponyreiten und neue Spielideen.<br />
Der Kleine Hofladen wird eröffnet. Ab 10<br />
Uhr erklingt Caféhaus-Musik und gegen<br />
16 Uhr spielt die Rock-Pop-Band »Joker,<br />
Ass & Aussetzen«, die mit Avocado-Rock<br />
das Fest ausklingen lässt.<br />
Informationen und Standanmeldung<br />
unter Tel. 9 41 54 26.<br />
Die Band »Joker, Ass & Aussetzen« spielt stimmungsvollen Avocado-Rock.<br />
Mit Hilfe einer Zeitschrift für Lyrikfreunde<br />
wird ein ständiger, alle drei Länder<br />
umfassender Poesiewettbewerb durchgeführt.<br />
2010 wurde dem »BB«-Leser und<br />
Autor Rudi Reinsch in diesem Wettbewerb<br />
der 2. Preis zuerkannt.<br />
In ihrem Treffen Anfang April haben die<br />
Mitglieder der »Karower Runde« das Leben<br />
und Wirken von Eva Strittmatter gewürdigt,<br />
die zu Beginn des Jahres verstorben<br />
ist. Im weiteren Verlauf wurden theoretische<br />
Grundlagen der Lyrik behandelt<br />
sowie eigene Arbeiten vorgetragen und<br />
besprochen. Interessenten willkommen!<br />
Kontakt: A. Weitze, Tel. 98 31 98 48 oder<br />
R. Reinsch, Tel. (033438) 18 99 47 R. R.<br />
Infobox für offene Fragen<br />
HOWOGE erzielte<br />
Jahresüberschuss<br />
von 30 Millionen Euro<br />
Bis 2013 investiert die HOWOGE in Buch<br />
rund 100 Millionen Euro – für die Sanierung<br />
von knapp 2.300 Wohnungen ihres<br />
<strong>Bucher</strong> Bestandes. Allein 1.200 Wohnungen<br />
sollen in diesem Jahr auf den neuesten<br />
Stand gebracht werden, wofür 32 Millionen<br />
aufgewendet werden sollen. Wie die Bilanz<br />
für das Jahr 2010 zeigt, ist die kommunale<br />
Wohnungsbaugesellschaft auch wirtschaftlich<br />
sehr gut für dieses Großvorhaben<br />
gerüstet; sie erzielte einen Jahresüberschuss<br />
von 30,1 Millionen Euro.<br />
Erfolge trotz Problem-Jahr<br />
Monika Kuban, die Aufsichtsratsvorsitzende,<br />
zeigte sich sehr zufrieden mit dem guten<br />
Abschluss: »Ich freue mich nicht nur<br />
über das gute Ergebnis, sondern auch darüber,<br />
dass wir dieses auch in einem Jahr erreicht<br />
haben, das für die HOWOGE von<br />
großen Problemen geprägt war. Die Entdeckung<br />
der Verstöße gegen Vergaberecht<br />
bei Planungsleistungen vor einem Jahr und<br />
die darauf folgende fristlose Kündigung<br />
der beiden Geschäftsführer waren für die<br />
‘normale’ Arbeit der HOWOGE durchaus<br />
schwierige Rahmenbedingungen. Das gute<br />
wirtschaftliche Ergebnis, wie auch die immer<br />
wieder dokumentierte Zufriedenheit<br />
der Mieter machen aber erneut deutlich:<br />
Die HOWOGE ist – auch im Vergleich zu<br />
anderen – ein hervorragend aufgestelltes<br />
und leistungsstarkes Unternehmen.«<br />
Der Kernwohnbestand im Konzern mit<br />
über 48.000 Wohnungen ist annähernd<br />
komplett saniert. Die Leerstandsquote beträgt<br />
hier – Buch ausgenommen – lediglich<br />
1,5 %, und die Mieter zeigen sich zufrieden<br />
mit ihrer Wohnsituation. Dies belegt eine<br />
Ende 2010 veröffentlichte deutschlandweite<br />
Studie »Wohnungswirtschaft 2010«.<br />
»Das positive Ergebnis ist nicht zuletzt auf<br />
unser Kiezmanagement zurückzuführen«,<br />
erläuterte Interimsgeschäftsführer Rein-<br />
Peter Dietrich frönt seinem<br />
Hobby auch als Koch in Zepernick<br />
Es ist schon eine besondere Atmosphäre<br />
im Bistro »Alter Sattel« im S-Bahnhof<br />
Zepernick. Überall in dem kleinen, gemütlichen<br />
Raum hängen historische Fahrradteile.<br />
Mittendrin zwischen Bildern und<br />
vielen alten Postkarten kann der Gast bei<br />
Inhaber Peter Dietrich und seiner Angestellten<br />
Lisa Delkus einen frisch gebrühten<br />
Kaffee trinken und dem gelernten Koch<br />
beim Werkeln in der Küche zusehen, während<br />
Musik aus den Vierziger Jahren des<br />
letzten Jahrhunderts erklingt. Peter Dietrich<br />
bietet stets frische deutsche Hausmannskost<br />
nach Saison.<br />
Der <strong>Bucher</strong> betreibt seit vergangenem August<br />
das urige Bistro »Alter Sattel«. Liebevoll<br />
baute er die ehemalige Fahrkartenausgabe<br />
zum nostalgischen Treff mit originalen<br />
S-Bahn-Sitzen um. Das Fenster der<br />
ehemaligen Fahrkartenausgabe ziert nun<br />
den Gastraum als Deckenschmuck. Sogar<br />
die alten Rahmen der Fahrplankästen restaurierte<br />
er. »Da kommen mal historische<br />
Fotos« rein, plant er.<br />
Nachdem er das <strong>Bucher</strong> Lokal »Zur kleinen<br />
Panke« fünf Jahre geführt hatte, stand ihm<br />
der Sinn nach Veränderung. »Ich möchte<br />
den Besuchern mehr bieten als nur Speisen<br />
und Getränke«, erklärt Dietrich. »Hier<br />
konnte ich etwas Neues schaffen, einen<br />
Platz zum Verweilen mitten im Berufsver-<br />
FOTOS: HOWOGE, BRAUN (3), PHOENIX (2), ARCHIV (5)<br />
hard Baumgarten. »Unsere Kundenzentren<br />
sind nah bei den Mietern und mobile<br />
Hausmeister rund um die Uhr erreichbar.<br />
Die Kiezhelfer sind vor allem für die älteren<br />
Mieter ein Gewinn.«<br />
Bis ca. 1,50 Euro Mietsteigerung<br />
Da die HOWOGE bereits seit den 1990er<br />
Jahren Wert auf Energieeffizienz bei der Sanierung<br />
ihrer Bestände legte, verzeichnet<br />
sie heute pro Wohnung die geringsten<br />
CO2-Emissionen der kommunalen Wohnungsunternehmen.<br />
In Buch wird die energetische<br />
Sanierung den CO2-Ausstoß um<br />
ca. 1.750 t pro Jahr reduzieren. Davon profitiert<br />
nicht nur die Umwelt; für die Mieter<br />
ist dies mit einer deutlichen Senkung der<br />
Heiz- und Warmwasserkosten verbunden.<br />
Nach anfangs strittigen Mieterhöhungen<br />
wird die Sanierung nun mit einer Steigerung<br />
der Miete im Schnitt zwischen 50<br />
Cent und 1,50 Euro/m2 einhergehen. Damit<br />
hätten sich die Mieter weitgehend einverstanden<br />
gezeigt. »Wir halten uns strikt<br />
an die Vorgaben des Senats«, erläuterte<br />
Reinhard Baumgarten. »Die Kappungsgrenzen<br />
sind verbindlich für den Bestand.«<br />
Für Buch entwickelte die Wohnungsbauge-<br />
Leidenschaft<br />
für alte Räder<br />
Die Infobox soll Mitte des Jahres 2011 in der Wiltberstraße/Alt-Buch eröffnet werden.<br />
kehr, der gleichzeitig ein kleines<br />
Erlebnis bietet«.<br />
Das kleine Lokal bietet dem<br />
Besucher einiges. Wie in einem<br />
kleinen Museum sind die<br />
Schätze aus dem letzten Jahrhundert<br />
an den Wänden zu bestaunen.<br />
Und sie werden immer zahlreicher.<br />
»Die Panketaler haben mich sehr freundlich<br />
angenommen. Sie bringen mir sogar<br />
historische Fahrradteile und anderes Skurrile<br />
vorbei.« Besonders stolz ist Peter Dietrich<br />
auf einen originalen Arzneischrank<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg, dem ihm ein<br />
Zeperni cker geschenkt hat. Alle Notfallund<br />
Verbandsmaterialien sind noch komplett<br />
in Originalverpackungen erhalten.<br />
Angefangen hat seine Leidenschaft für historische<br />
Räder mit einem Fahrrad-Rahmen<br />
der Firma »Diamant«.<br />
»Als ich begann, mich mit<br />
dem Aufbau des Rads zu<br />
beschäftigen, war es um<br />
mich geschehen«, erinnert<br />
sich Peter Dietrich, der<br />
sich schon lange für Geschichte<br />
interessierte.<br />
Fortan ersteigerte er alte<br />
Räder, sammelte Teile auf<br />
Börsen und im Internet.<br />
Mittlerweile hat er etliche<br />
historische Räder verschiedener<br />
Marken restauriert.<br />
Vergangenen Monat stellte<br />
er sie in einer separaten<br />
Wochenend-Ausstellung<br />
und während des Panketaler<br />
Rathausfests vor. Auch<br />
Elektro-Hausgeräte<br />
GmbH<br />
& Einbauküchen<br />
Zillertaler Straße 9<br />
16341 Panketal • OT Schwanebeck<br />
% (030) 9 44 46 05<br />
e-mail: neue.kueche@korbicki.de<br />
sellschaft ein Wohnkonzept, das u. a. mit<br />
dem Slogan »BUCH VITAL!« und einer speziellen<br />
Fassadengestaltung auf ein neues,<br />
modernes Lebensgefühl in den sanierten<br />
Quartieren abzielt. Ein eigenes Logo soll<br />
Lebensfreude und ein gutes Miteinander<br />
zum Ausdruck bringen.<br />
Leerstand derzeit 20 Prozent<br />
In sechs Mieterversammlungen wurden<br />
die Mieter auf die komplexe Sanierung vorbereitet.<br />
»Wir bieten Ersatzwohnungen,<br />
soweit es geht«, so Reinhard Baumgarten.<br />
Hierfür miete die HOWOGE auch Wohnungen<br />
bei anderen Wohnungsanbietern oder<br />
RENAFAN ServiceLeben in Buch. Im Vorgriff<br />
auf die Sanierung liegt der Leerstand<br />
derzeit bei über 20 %, eine Steigerung sei<br />
entsprechend der bisherigen Erfahrungen<br />
bei Sanierungen durchaus zu erwarten.<br />
Der Vermietungsbeginn von fertig sanierten<br />
Wohnungen des ersten Bauabschnittes<br />
ist zu Beginn des IV. Quartals 2011 vorgesehen.<br />
Über das Baugeschehen und die Entwicklung<br />
von Buch insgesamt wird ab Mitte<br />
des Jahres in einer Infobox in der Wiltbergstraße<br />
umfassend informiert.<br />
Christine Minkewitz<br />
Das Lieblingsrad des radelnden Kochs…<br />
Tauschbörsen, Flohmärkte und Veranstaltungen<br />
rund um historisches Spielzeug<br />
möchte der gebürtige Prenzelberger folgen<br />
lassen. Er wolle sich dauerhaft in Zepernick<br />
engagieren und auch später mal niederlassen.<br />
Momentan plant er die Eröffnung eines<br />
Fahrradladens sowie eines Zeitungskiosks<br />
neben dem »Alten Sattel«. »Ich suche noch<br />
andere Fahrradfreunde, mit denen ich einen<br />
Verein gründen kann. Wer Lust hat,<br />
kann sich gern bei mir melden unter Tel.<br />
0152/0 303 69 35.« Silke Braun<br />
Bistro-Chef Peter Dietrich mit einigen seiner Sammelobjekte.<br />
Wir sind<br />
Mitglied von<br />
GEMEINSCHAFT FÜR<br />
KÜCHENSPEZIALISTEN
FOTOS: DEMANT (3), ARCHIV<br />
KLEINE GEHÖLZKUNDE (67)<br />
Gute Bekannte und zwei Exoten in Buch und Karow<br />
Der Gewöhnliche Flieder wächst z.B. auf dem<br />
Campus Buch bei der Geschwister-Skulptur.<br />
Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgaris)<br />
Aus dem Balkan gelangte der Flieder Ende des<br />
16. Jh. nach Europa. Andere der etwa 30 Arten<br />
kommen aus Ostasien. Der Flieder gehört botanisch<br />
in die Familie der Ölbaumgewächse,<br />
Oleaceae. Syringa (griech. syrinx) bedeutet<br />
Flöte, also Flötenholz, vulgaris ist gewöhnlich.<br />
»Wenn der Flieder blüht, ist der Frühling in<br />
Hochform!« Unzählige Sorten haben die Gartenkultur<br />
enorm bereichert. Im Gegensatz<br />
zur heutigen »Rasengarten-Manie« war ein<br />
Fliederstrauß ohne viel Mühe »zu besorgen«.<br />
Unser Gewöhnlicher Flieder wird etwa 6 m<br />
hoch, treibt dicht verzweigte, steif wirkende<br />
Triebe, Gehölzbreite 3–5 m.<br />
Blätter gibt es nur im Sommer, sie zeigen keine<br />
Herbstfärbung, sind gegenständig angeordnet.<br />
Die violetten Blüten duften stark, sie<br />
stehen in aufrechten Rispen. Es gibt viele<br />
gärtnerische Züchtungen, einfache und gefüllte<br />
Blüten von reinweiß bis purpurrot – eine<br />
wahre Farbenpracht! Blütezeit ist Mai, in späten<br />
Frühjahren auch noch Anfang Juni. Die<br />
Wurzeln gehen tief in den Boden, sonnige<br />
Wuchsorte sind die besten. Sogar auf ärmeren<br />
Sandböden ist Flieder noch leistungsstark! Eine<br />
verstärkte Anpflanzung in den Grünanlagen<br />
wäre sehr zu empfehlen! Eindrucksvoller<br />
Wuchsort in Buch: das Campusgelände.<br />
Natur & Umwelt MAI 2011 7<br />
ÜBER DIE 102-JÄHRIGE KLEINGARTENANLAGE BLANKENBURG (2)<br />
Vom Rieselfeld<br />
zum Kleingarten<br />
Blankenburg am Rieselfeld, die aromareichste<br />
Stadt der Welt« schrieben die<br />
Kleingärtner der Gruppe 1 im Jahr 1959 auf<br />
ein Transparent, als sie mit den sechs anderen<br />
Gruppen das 50-jährige Bestehen<br />
der KGA Berlin-Blankenburg feierten. Sie<br />
Umzug zum 50-jährigen Jubiläum der Blankenburger Anlage 1959.<br />
erinnerten nicht nur daran, wie alles mal<br />
angefangen hatte, sondern nahmen auch<br />
Bezug darauf, dass es in unmittelbarer Nähe<br />
immer noch Flächen in Blankenburg<br />
gab, die rieseltechnisch genutzt wurden.<br />
Insbesondere östlich der Heinersdorfer<br />
Straße fand in Richtung Malchow noch intensive<br />
Rieselwirtschaft und der Anbau<br />
vieler Arten von Feldgemüse statt. Wer in<br />
einer solchen Umgebung lebte, musste<br />
dann auch die lästigen Gerüche ertragen.<br />
Mehr als 50 Jahre früher, als das Dorf Blankenburg<br />
noch von den seit etwa 1882/83<br />
begründeten und die Abwässer Berlins aufnehmenden<br />
Rieselfeldern fast umzingelt<br />
war, gab der Magistrat von Berlin bekannt,<br />
dass er in Blankenburg, Rosenthal und Reinickendorf<br />
Bürgern, die als Laubenkolonisten<br />
ein Gärtchen bewirtschaften wollten,<br />
Landflächen anweisen werde. Hintergrund<br />
war die qualvolle Enge der dramatisch zunehmenden<br />
Bevölkerungszahl in den Berliner<br />
Mietskasernen mit ihren vielen Hinterhöfen,<br />
die damit einhergehenden katastrophalen<br />
Arbeits- und Lebensbedingungen.<br />
Und da Berlin zahlreiche und große<br />
Stadtgüter in den umliegenden Ortschaften<br />
besaß – die Eingemeindung erfolgte<br />
erst 1920 –, begann man bereits ab 1862<br />
willigen Bürgern Pachtflächen zur Eigenbewirtschaftung<br />
zu übergeben.<br />
Auf Berliner städtischen Flächen soll es<br />
1908 bereits 30 000–35 000 Laubenkolonisten<br />
gegeben haben. So z. B. in Treptow,<br />
Rummelsburg oder Rixdorf. Nun also sollten<br />
auch die ersten Flächen auf Rieselfeldland<br />
in Blankenburg besiedelt werden. Die<br />
Pankower Bürger<br />
hatten beklagt,<br />
dass sie<br />
durch die Einleitung<br />
der Rieselgewässer<br />
in<br />
die Panke erheblicheEinbußen<br />
in ihrer<br />
Wohnqualität<br />
h i n n e h m e n<br />
mussten. Deshalb<br />
beschloss<br />
der Magistrat<br />
für Blankenburg,<br />
dass »auf<br />
einer bis dato<br />
noch genutzten<br />
Rieselfläche, gelegen<br />
zwischen Stettiner Bahn und Panke,<br />
etwa 30 ha für die Parzellierung freigegeben<br />
werden. Etwa 500 Laubengrundstücke sollten<br />
auf dieser Fläche entstehen. Die durchschnittliche<br />
Parzellengröße soll 300 qm betragen.«<br />
Konkreter wird dieser Vorgang im »Gemeinde-<br />
und Amtsblatt der Stadt Berlin«<br />
vom 17. 10. 1909 formuliert: »Im nächsten<br />
Etat will die Deputation für Kanalisationswerke<br />
und Güter Berlin von den Gemeindebehörden<br />
die Mittel erbitten, um auf dem<br />
für Kleingärten vorgesehenen Gelände zwischen<br />
Blankenburg und Französisch Buchholz<br />
die nötigen Einrichtungen zu treffen.<br />
(…) Der auf dem Gelände befindliche 16<br />
Morgen große Teich soll mit einem Baumgange<br />
umgeben und anstoßend an ihm der<br />
Hauptspielplatz angelegt werden. Auch im<br />
nördlichen Teil des Geländes ist ein Spielplatz<br />
vorgesehen, welcher außer mit Spielgeräten<br />
auch mit je einem Tiefbrunnen versehen<br />
werden soll. Ein städtischer Angestellter,<br />
welcher die Aufsicht über die Anlage<br />
führt, wird ein an dem See (aus diesem<br />
wurde später einer der Karpfenteiche – d.<br />
Autor) gelegenem Erfrischungshäuschen<br />
gleichfalls zu beaufsichtigen haben. Es sollen<br />
dann 3 bis 4 Mustergärten mit Lauben<br />
oder ähnlichen kleinen Sommerhäuschen<br />
errichtet werden. Der Preis der Baustelle<br />
An der Zaunecke des Sportplatzes der Karower<br />
Grundschule im Panketal, nahe des KBZ.<br />
Japanischer Blumen-Hartriegel (Cornus kousa,<br />
Satomi)<br />
Der aus Japan und Korea stammende, als elegant<br />
beschriebene Strauch, gehört botanisch<br />
in die Fam. der Hartriegelgewächse, Cornaceae.<br />
Ursprünglich in Bergwäldern beheimatet,<br />
kommt er auch mit den klimatischen Bedingungen<br />
des Flachlandes zurecht. Cornus<br />
deutet auf die Holzhärte hin, kousa ist wohl<br />
ein japanischer Name.<br />
Das Gehölz wird etwa 6 m hoch, in die Breite<br />
wächst es auf 4–5 m. Blätter gibt es nur im<br />
Sommer, sie sind 5–9 cm lang, dunkelgrün<br />
und färben sich im Herbst prächtig leuchtend<br />
bis scharlachrot. Ende Mai bis Juni erscheinen<br />
die relativ unscheinbaren »echten«, sehr<br />
zahlreichen Blüten, die von großen, rosafarbenen<br />
Hochblättern umgeben sind und so eine<br />
große Blume vortäuschen! Im Spätsommer<br />
werden Früchte gebildet, himbeerartig, aber<br />
nicht essbar!<br />
Der Strauch ist in der Jugend frostempfindlich,<br />
älteren Pflanzen ist der Winter weniger<br />
gefährlich. Der Japanische Blumen-Hartriegel<br />
treibt kräftige Wurzeln auch in tiefere Bodenbereiche,<br />
verträgt also auch Trockenheit.<br />
Dem Autor ist nur ein versteckter Wuchsort in<br />
der Umgebung bekannt: der Sportplatz an der<br />
Karower Grundschule im Panketal.<br />
wird am Zaun und an den Lauben angeschlagen<br />
sein, ebenso wie der Preis der fertigen<br />
Herstellung durch die städtische Gutsverwaltung<br />
Malchow, welche 6 jährige<br />
Pachtverträge über die Gärten abschließt.<br />
Die zahllosen Meldungen für diese Gärten<br />
kommen erfreulicherweise aus allen Volksklassen…«<br />
Aus diesem Amtsblatt zitierte auch die illustrierte<br />
Wochenschrift »Die Gartenwelt« in<br />
ihrer Ausgabe Nr. 44 vom 30. 10. 1909 und<br />
meldete bereits in ihrer Ausgabe Nr. 22<br />
vom 29. 5. 1909: »…Es wurde beschlossen,<br />
bisheriges Rieselland an der Stettiner Eisenbahn<br />
und außerdem solches an der Kleinbahn<br />
Reinickendorf – Rosenthal zu Gärten<br />
herzugeben, ähnlich den Laubenkolonien.<br />
Es wird beabsichtigt, mehrere tausend Gärten<br />
in der Weise herzurichten, daß den Bewerbern<br />
für diese Ansiedlungen im Spätherbst<br />
Holz aus städtischen Forsten in<br />
Blankenburg und Rosenthal billig zu Verfügung<br />
gestellt wird, damit sie während der<br />
Wintermonate das Land einzäunen und<br />
Sommerhäuschen errichten können. Der<br />
für diese Zwecke ausgesuchte, ursprüngliche<br />
leichte Boden ist durch die Berieselung<br />
zu bestem Gartenboden geworden. Durch<br />
Ratenzahlungen soll es ermöglicht werden,<br />
daß auch der Ärmste sich beteiligen kann«.<br />
In ähnlicher Weise hatte sich bereits »Der<br />
Verkehrsbote« vom 27. 5. 1909 geäußert,<br />
der für die Deputation der Hoffnung Ausdruck<br />
verlieh, dass »sich für diesen besten<br />
Gartenboden viele Abnehmer finden und<br />
daß sich Vereine bilden werden, welche die<br />
Sache unterstützen«.<br />
Die zitierten Mitteilungen definieren damit<br />
das Geburtsjahr der (Kleingarten-)Anlage<br />
Berlin-Blankenburg für das Jahr 1909.<br />
Wann nun genau die Vermessungen und<br />
Spatenstiche erfolgten, ist ebenso wenig<br />
überliefert, wie die geografische Lage der<br />
ersten Parzellen. Bis die gesamte Fläche<br />
zwischen Heinersdorfer Str. und Panke, be-<br />
Stempel des neuen Blankenburger Vereins.<br />
grenzt durch Bahnhof- und Rudelsburgstr.,<br />
parzelliert war, dauerte es bis Mitte der<br />
1920er Jahre.<br />
Die Organisierung der Blankenburger<br />
Kleingärtner erfolgte dann am 1. April 1910<br />
mit der Gründung des »Vereins der Kleingartenpächter<br />
der Stadt Berlin in Blankenburg<br />
e. V.«. Rainer Winkelmann<br />
Einer der wenigen Wuchsorte in Buch: an der<br />
Südwand der Walter-Friedrich-Straße 37.<br />
Amerikanischer Blumen-Hartriegel (Cornus<br />
florida)<br />
Das Ziergehölz stammt aus Nordamerika. Es<br />
gedeiht dort häufig an Straßen und auf unbestellten<br />
Feldern. Der Strauch wächst langsam,<br />
verzweigt sich etagenartig. Es werden kaum<br />
6 m Höhe erreicht, ebenso geht er auch in den<br />
Breitwuchs. Die Blätter sind sommergrün, gegenständig,<br />
7–15 cm lang und kurz zugespitzt.<br />
Auffällig ist die prachtvolle, scharlachrote<br />
Herbstfärbung.<br />
Die weißen Blüten – also die Hochblätter – erscheinen<br />
im Mai und Juni in oft großer Zahl<br />
(florida = reichblütig) und leuchten von weitem.<br />
Auch hier werden im Herbst, wie bei der<br />
japanischen Art, rote Früchte angesetzt.<br />
Der Boden sollte durch eine Mulchschicht<br />
feucht gehalten werden. Unser Strauch<br />
wächst trotz der Empfindlichkeit gern in der<br />
Sonne, Halbschatten ist auch willkommen,<br />
wahrscheinlich sogar anzuraten. Die Bodenansprüche<br />
sind nicht sonderlich hoch, frische,<br />
nahrhafte Sandböden sind geeignet.<br />
Kalk und Staunässe werden nicht vertragen.<br />
In Buch gibt es nur wenige Wuchsorte: z. B. an<br />
der Südwand in der Walter-Friedrich-Str. 37.<br />
Er wächst dort etwas eingezwängt zwischen<br />
anderen Gehölzen, hat Wassermangel und<br />
blüht leider viel zu wenig! Richard Demant<br />
REPTIL DES JAHRES 2011<br />
Die schnellen »Cliffhanger«<br />
Die kleinen, sehr schnellen Mauereidechsen<br />
wurden als »Reptil der Jahres<br />
2011« gewählt.<br />
Die vielgestaltigen Kriechtiere werden 20<br />
cm lang, wobei davon der Schwanz bereits<br />
12,5 cm ausmacht.<br />
Die Männchen haben<br />
einen braunen<br />
Rücken mit Fle -<br />
cken, die ein Netz<br />
bilden können. Die<br />
Weibchen zeigen<br />
seitlich paarige<br />
Längsbänder. Die<br />
Bauchrandstreifen<br />
sind meist leuchtend blau, die Unterseite<br />
ist oft rot, aber auch weiß, gelb oder orange.<br />
Männchen sind in der Regel kontrastreicher<br />
gefärbt.<br />
Mauereidechsen lieben Weinanbaugegenden,<br />
Bahndämme und Abbruchkanten von<br />
Flusstälern, wo sie ausgedehnte Sonnenbäder<br />
nehmen. In den vegetationsarmen<br />
Gesteinsflächen mit zahlreichen Nischen<br />
fühlen sie sich wohl. Dank der kräftigen<br />
Beine, langer Zehen und des langen<br />
Schwanzes können sie gut klettern, sogar<br />
an senkrechten oder überhängenden Wänden<br />
finden sie Halt. Die kleinen Reptilien<br />
jagen Insekten, wie Ameisen, Heuschre -<br />
cken und Schmetterlingsraupen, aber auch<br />
Schnecken und Regenwürmer. Sie stehen<br />
ihrerseits auf dem Speisezettel von Greifvögeln,<br />
Schlingnattern und Krähen. Dadurch<br />
sind sie aber nicht bedroht. Der<br />
Mensch stellt für sie eine größere Gefahr<br />
Von Karin und Dr. Roland Jacob,<br />
Kräuterexperten aus Blankenburg<br />
Salbei<br />
Salbei (Salvia) ist eine sehr alte Heilpflanze.<br />
Die Ägypter schrieben dem Salbei<br />
eine Wirkung bei Unfruchtbarkeit<br />
oder bei Potenzproblemen zu, im Mittelalter<br />
galt Salbei als lebensverlängernde<br />
Pflanze und als Kräftigungs- und Stärkungsmittel.<br />
So stand im Wappen der<br />
Medizinschule von Salerno der Spruch<br />
»Warum sollte ein Mensch sterben, in<br />
dessen Garten Salbei wächst?«<br />
Salbei besitzt eine keimtötende, entzündungshemmende,<br />
schmerzstillende,<br />
krampflösende und schweißhemmende<br />
Wirkung. DerWundverschluss wird durch<br />
Salbei beschleunigt und bei überstarker<br />
Milchproduktion soll Salbei das Abstillen<br />
erleichtern. Die im Salbei vorhandenen<br />
ätherischen Öle, wie Kampfer, Thujon,<br />
Salviol und Rosmarinsäure, sind virenhemmend,<br />
pilztötend und antibakteriell.<br />
Die enthaltenen Bitterstoffe verleihen<br />
dem Salbei seinen charakteristischen Geschmack.<br />
Aber Vorsicht, bei Überdosierungen kann<br />
er zu Vergiftungserscheinungen führen.<br />
Deshalb sollte man für Tee nicht mehr als<br />
einen Teelöffel pro Tasse getrocknete<br />
oder frische Blätter verwenden. Als Gurgelmittel<br />
ist Salbei bei Mund-und Rachenentzündungen<br />
unübertroffen.<br />
Günter Bergner,<br />
Hobbygärtner<br />
Jetzt wird’s bunt<br />
Der Monat Mai ist ein besonders bunter<br />
Monat, was unsere Gartenvegetation<br />
betrifft. Aber bevor wir etwas Neues im<br />
Nutz- und Staudenbeet pflanzen oder säen,<br />
sollten wir dem Balkon unser Augenmerk<br />
schenken. Wenn noch nicht erledigt,<br />
dann weg mit dem alten Reisig von Tanne<br />
und Kiefer, frische Erde in die Kästen, dann<br />
eine bunte Mischung von Blumen eingepflanzt!<br />
Ihr Blumenangebot muss nicht<br />
unbedingt bunt sein, auch »einheitlich« ist<br />
ein schönes Blütenambiente zu erreichen.<br />
Stilfragen, die jeder für sich entscheiden<br />
muss.<br />
Ich kenne Leute, die sich nicht nur an ihren<br />
Petunien erfreuen, sondern auch an interessanten<br />
Züchtungen von Gewürzpaprika<br />
und Tomaten. Und in einem Kübel gedeiht<br />
großartig die Petersilie, die uns oftmals im<br />
KRÄUTERTIPP<br />
dar, da er ihren Lebensraum durch Flurbereinigung<br />
zerstört oder im Weinanbau giftige<br />
Stoffe verwendet. Aus diesen Gründen<br />
geht die Anzahl der Tiere stark zurück.<br />
Dabei sind sie sehr anpassungsfähig. Es<br />
gibt 20 Unterarten<br />
in Europa, die an<br />
kleinräumige Lebensräumeangepasst<br />
sind. Sie<br />
kommen sogar in<br />
den Bergen bis<br />
2800 m vor. Die tagaktiven<br />
Tiere sind<br />
sehr scheu und reagieren<br />
schnell auf Bodenerschütterungen.<br />
Im Frühjahr findet die Paarung statt. Die<br />
Männchen besetzen und verteidigen Reviere.<br />
Im Mai und Juni werden die 2–8 pergamentschaligen<br />
Eier in Gesteinsspalten<br />
vergraben. Nach 2–3 Monaten, also Ende<br />
Juli bis Anfang September, schlüpfen die<br />
6 cm langen Jungtiere. Im 2. Jahr sind die<br />
Weibchen geschlechtsreif.<br />
In Buch und Umgebung können wir diese<br />
seltene Art nicht bewundern, aber die<br />
Zauneidechse kommt hier vor. Bei ihnen<br />
sind die Männchen grün, die Weibchen<br />
braun gefärbt. Auch diese tagaktiven Eidechsen<br />
sonnen sich sehr gern und werfen<br />
bei Gefahr einmalig ihr hinteres Schwanzende<br />
ab, um den Räuber zu täuschen. Also<br />
Vorsicht beim Betrachten. Dass diese kleinen,<br />
zarten Wesen mit Krokodil und Dinosaurier<br />
verwandt sind, ist kaum zu glauben.<br />
Antje Neumann<br />
In der Küche besitzt Salbei eine starke<br />
Würzkraft und sollte nur sparsam verwendet<br />
werden. Dabei sollte das Kraut<br />
bei Fleischgerichten mitgebraten werden.<br />
Ein besonderer Genuss sind in Öl<br />
kurz gebratene Salbeiblätter. Besonders<br />
Dalmatinischer und klebriger Salbei sind<br />
dafür geeignet. Letzter gefüllt mit Frischoder<br />
Schafskäse und leicht gebraten,<br />
stellt eine Delikatesse dar.<br />
Es gibt 800 bis 1100 Salbeiarten, leider die<br />
meisten nicht winterhart. Für den Anbau<br />
sollte man sonnige Standorte und einen<br />
gut durchlässigen Boden wählen. Wer<br />
Salbeipflanzen sammeln möchte, kann in<br />
der Raritätengärtnerei Treml fündig werden.<br />
Dort werden ca. 150 Sorten angeboten.<br />
Der echte Salbei (Salvia officinalis) ist ein<br />
winterharter Halbstrauch. Winterhart<br />
sind auch folgende Sorten: Zwerg-Salbei,<br />
dreifarbiger Salbei, Purpursalbei und<br />
gelbgrüner Salbei. Auch der klebrige oder<br />
gelbe Salbei (Salvia glutinosa) gilt als<br />
winterhart. Andere Sorten dagegen sind<br />
frostempfindlich: Muskateller-Salbei,<br />
Guavensalbei, Peruanischer Salbei oder<br />
Frucht-Salbei. Ihre Pflanzung lohnt sich<br />
aber wegen der schönen Blütenstände<br />
und wegen des Duftes.<br />
Zum Schluss noch ein Tipp, der aus der<br />
Zeit stammt, als man noch ohne Zahnpasta<br />
auskommen musste: Früh ein Blatt<br />
frischen Salbei gekaut, vertreibt den<br />
Mundgeruch und wirkt als Lebenselixier.<br />
Wenn auch die potenzsteigernde Wirkung<br />
von Salbei heute bestritten wird, für<br />
die Kontaktmöglichkeiten mit frischem<br />
»Salbei-Atem« ist es sicher förderlich –<br />
besonders im Wonnemonat Mai.<br />
Tipp: Der Kräutergarten der Familie Jacob<br />
ist in Blankenburg, in der Straße 39<br />
Nr. 32 zu finden. Infos: Tel. 9 41 37 19<br />
BB-GARTENTIPP<br />
Garten Probleme bereitet. Also, warum<br />
nicht frisches Gemüse von Balkonien?<br />
Nun aber ab in den Garten, da wartet auch<br />
eine Menge Arbeit. Unser vorgezogenes<br />
Gemüse und die Kräuter können in den<br />
vorbereiteten Boden, aber Vorsicht vor<br />
frostempfindlichen Sorten (Tomaten, Gurken,<br />
Paprika, Zu cchini u. a.): die Eisheiligen<br />
können Mitte Mai unsere frühe Pracht<br />
noch einmal zunichte machen.<br />
Kürzlich erregte eine Pflanze mein Interesse,<br />
die gern wuchert und deshalb auch<br />
nicht besonders beliebt ist. Es ist eine widerspruchsvolle<br />
Pflanze, aus der Jauche<br />
zum Düngen und zur Schädlingsbekämpfung<br />
gemacht werden kann. Doch sie ist<br />
auch für die Küche geeignet, z. B. für Suppen<br />
oder als Gemüse. Und sie ist auch Futterpflanze<br />
vieler Schmetterlingsraupen.<br />
Sie ahnen schon: es ist die Brennnessel.<br />
Besonders das Schmetterlings-Futter erscheint<br />
mir wichtig, sodass wir eine Brennnessel-Ecke<br />
im Garten anlegen werden.<br />
Und wer weiß, vielleicht kochen wir auch<br />
einmal »Strangolapreti mit Brennnesselgemüse«<br />
– für den Feinschmecker…
8 MAI 2011<br />
Wissenschaft & Forschung<br />
UNSER STERNENHIMMEL<br />
Populäre Irrtümer über die Raumfahrt<br />
Es wäre nicht überraschend, wenn in<br />
einem Artikel zum 50. Jahrestag des<br />
ersten bemannten Raumfluges zu lesen<br />
war, Juri Gagarin hätte mit seinem Raumschiff<br />
»Wostok« die Fesseln der Schwerkraft<br />
abgeworfen<br />
und in der Schwerelosigkeit<br />
des Weltraums<br />
die Erde umkreist.<br />
Tatsächlich<br />
wiederholen sich in<br />
Publikationen über<br />
die Raumfahrt gelegentlich<br />
ähnliche<br />
Formulierungen,<br />
die somit ein eher<br />
u n g e w ö h n l i c h e s<br />
Verständnis über<br />
die Wirkung der<br />
Schwerkraft offenbaren.<br />
So heißt es in »LoewesWeltraumlexikon«<br />
von 1986, dass<br />
es Gagarins Verdienst<br />
bleibt, »sich<br />
als erster Mensch<br />
der Schwerkraft der<br />
Erde entledigt zu<br />
haben«. Offensichtlich<br />
ist die Vorstellung<br />
verbreitet, die<br />
Schwerkraft höre jenseits der Erdatmosphäre<br />
auf oder wirke zumindest nicht<br />
mehr auf Raumfahrzeuge und deren Insassen,<br />
die dann ganz lustig schwerelos<br />
herumschweben.<br />
In Wirklichkeit beträgt die Schwerkraft in<br />
der erdnahen Umlaufbahn noch 90 % des<br />
Wertes an der Erdoberfläche. Die Gravitationsanziehung<br />
nimmt zwar mit dem<br />
Quadrat der Entfernung ab; die typischen<br />
Flughöhen bemannter Raumfahrzeuge<br />
betragen jedoch nur rund 400 km (6 %<br />
des Erdradius)! Warum aber tritt die<br />
Schwerelosigkeit tatsächlich ein und<br />
warum fallen die Raumflugkörper nicht<br />
herunter?<br />
Abbildung aus einer populären Fassung<br />
des 3. Bandes von Newtons »Prinzipia«<br />
(1687), in dem die Allgemeingültigkeit des<br />
Gravitationsprinzips nachgewiesen wird.<br />
Die Bewegungen aller Körper im Weltraum,<br />
seien es Sterne, Planeten, Kometen<br />
oder auch Raumflugkörper, unterliegen<br />
den beiden Grundgesetzen der Gravitation<br />
und Trägheit. Soll ein Raumflugkörper<br />
die Erde umkreisen, also weder zurückstürzen,<br />
noch infolge seiner Trägheit<br />
davonfliegen, so muss er mit einer derart<br />
berechneten Geschwindigkeit auf die gewünschte<br />
Bahn befördert werden, dass<br />
sich Trägheit und Erdgravitation die Waage<br />
halten. Die erforderliche Kreisbahngeschwindigkeit<br />
wurde bereits vor über 300<br />
Jahren von Isaac Newton berechnet. Sie<br />
beträgt je nach angestrebter Bahnhöhe<br />
und Bahnellipsenform mehr als 7,9 km/s<br />
Darstellung der Schwerelosigkeit im Roman<br />
»Reise um den Mond« des französischen<br />
Schriftstellers Jules Verne, 1865.<br />
(1. kosmische Geschwindigkeit). Nach<br />
Brennschluss der Trägerrakete und erfolgter<br />
Trennung bewegt sich der Raumflugkörper<br />
parallel zur Erdoberfläche auf<br />
Grund seiner Trägheit weiter. Da er<br />
gleichzeitig durch<br />
die Schwerkraft der<br />
Erde in Richtung<br />
Erdmittelpunkt fällt<br />
ergibt sich eine stetig<br />
gekrümmte<br />
Bahn, die ihn um die<br />
Erde herum führt.<br />
Die Schwerelosigkeit<br />
ist ein physikalischer<br />
Zustand, bei<br />
dem für einen Körper<br />
oder ein geschlossenes<br />
System<br />
von Körpern (z. B.<br />
bemanntes Raumfluggerät)<br />
bei antriebsloserBewegung<br />
in einem Gravitationsfeld<br />
jede<br />
Andruck- und damit<br />
S c h w e r e w i r k u n g<br />
aufgehoben wird.<br />
Nicht die Gravita -<br />
tion selbst wird aufgehoben,<br />
sondern<br />
durch den freien Fall<br />
deren Wirkung! Bei Raumflügen tritt somit<br />
während des antriebslosen Fluges sowohl<br />
in der Satellitenbahn als auch auf<br />
dem Flug zum Mond Schwerelosigkeit<br />
ein.<br />
In dem heute noch lesenwerten 1865 veröffentlichten<br />
Zukunftsroman »Reise um<br />
Hat ein Himmelskörper oder ein künstlicher Erdsatellit eine ausreichende Beschleunigung<br />
erfahren, ermöglicht die Trägheit den freien Fall um das Kraftzentrum herum.<br />
individuell - persönlich - qualifiziert<br />
Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin<br />
Alt-Buch 57 Telefon: 030-98 311 455 info@stbmunk.de<br />
13125 Berlin Telefax: 030-98 311 456 www.stbmunk.de<br />
den Mond« von Jules Verne lässt der Autor<br />
seine tapferen Mondfahrer allerdings<br />
erst dort schwerelos werden, wo sich die<br />
Gravitationswirkungen von Erde und<br />
Mond tatsächlich gegenseitig aufheben<br />
(Lagrange-Punkt).<br />
Bei Jules Verne werden die Romanhelden<br />
mit einer Riesenkanone auf die Mondflugbahn<br />
befördert. Eine todsichere Methode<br />
nicht zum Mond, aber sehr schnell<br />
in den Himmel zu gelangen. Aber auch<br />
heute noch heißt es zuweilen, dass ein<br />
Satellit oder gar ein Raumschiff mit einer<br />
Rakete in den Orbit geschossen wurde.<br />
Jedoch hebt sich eine Trägerrakete langsam<br />
wie ein Fahrstuhl vom Starttisch ab<br />
und beschleunigt das System zunächst<br />
allmählich auf die erforderliche Geschwindigkeit.<br />
Auch der Autor ist nicht vor irrtümlichem<br />
Umgang mit physikalischen Begriffen gefeit.<br />
So enthält ein vorheriger Artikel die<br />
Aussage, dass am Anfang der Evolution<br />
des Weltalls die gesamte Materie zunächst<br />
als Energie existierte. Die einfache<br />
Gleichsetzung von Materie (Masse) und<br />
Energie ist sicherlich falsch. Die Energie<br />
ist zwar eine Erscheinungsform der Materie,<br />
aber keine stoffliche Substanz, die<br />
beispielsweise durch unseren Körper<br />
strömen kann, wie es sich der Esoteriker<br />
vorstellt, sondern die Fähigkeit Vorgänge<br />
zu bewirken (das Arbeitsvermögen physikalischer<br />
Systeme).<br />
So wird bei der Kernfusion im Sonneninneren<br />
im Wesentlichen elektromagnetische<br />
Strahlung freigesetzt, deren Energiepotenzial<br />
es auf der Erde über zahllose<br />
Umwandlungsprozesse ermöglicht, Lebewesen<br />
existieren zu lassen, die darüber<br />
nachdenken können, was Energie ist.<br />
Wolfgang Wenzel<br />
Für Sterngucker:<br />
Beobachtungen und Vorträge in der<br />
Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b,<br />
Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vor tag<br />
19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB)<br />
LEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN<br />
UND PRIVATE KLIENTEN<br />
Bild © styleuneed - Fotolia.com<br />
FOTOS: ARCHIV, HELIOS/OBERLÄNDER, MDC<br />
Die klügste<br />
Nacht des Jahres<br />
Sonnabend, 28. Mai, 15–23 Uhr: Campus Buch und HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />
FÜHRUNGEN DURCH<br />
FORSCHUNGSLABORE IM MDC<br />
Wissenschaftler stellen aktuelle Entwicklungen<br />
der Forschung im Bereich Herz-<br />
Kreislauf, Krebs und Neurowissenschaften<br />
vor, ca. 45– 90 min, Treff: MDC.C:<br />
15/17/19/21 Uhr: NEU! Von Angst bis<br />
Depression – Molekulare Psychiatrie<br />
und Serotonin Was geschieht,<br />
wenn unser normales Gefühlsleben aus<br />
den Fugen gerät?<br />
16/17.30/19/20.30 Uhr: Wie das Gehirn<br />
riecht An Mäusegehirnen lernen,<br />
wie der Riechsinn funktioniert, wie wir<br />
Gerüche wahrnehmen, welche Stoffe in<br />
den Mischungen erkannt werden.<br />
17/18.30/20 Uhr: Genetische Ursachen<br />
der Alzheimer-Krankheit<br />
17/18.30/20 Uhr: Genomsequenzierung<br />
und Chipanalysen – auf der<br />
Suche nach Krankheitsgenen<br />
FÜHRUNGEN DURCH FOR-<br />
SCHUNGSLABORE IM LEIBNIZ-<br />
INSTITUT FÜR MOLEKULARE<br />
PHARMAKOLOGIE (FMP)<br />
Im Mittelpunkt stehen Eiweiße (Proteine),<br />
die wichtigsten Bausteine des Körpers,<br />
deren Aufbau, Funktion und die Möglichkeiten,<br />
sie zu beeinflussen, erforscht werden.<br />
Ziel ist es, Wirkstoffe zu finden, die<br />
die Funktionen der Proteine ändern können.<br />
ca. 45–60 min, Treff: MDC.C-Foyer:<br />
15/16/17/18/19/20/21/22 Uhr: Mikroskopie:<br />
Wie kleine Strukturen ganz<br />
groß rauskommen Ein Blick in das<br />
Zellinnere mit neuesten Mikroskopen<br />
15.30/ 17/ 18.30/ 20/ 21.30 Uhr: Was<br />
uns Mäuse über menschliche<br />
Krankheiten verraten Menschliche<br />
Erbkrankheiten am Beispiel von Veränderungen<br />
an der Zellwandstruktur; Gewebeschnitte<br />
und Röntgenbilder, Mitmachversuch<br />
im Labor und Erinnerungsfoto<br />
16.30/ 18.30/ 20.30 Uhr: Neue Biosensoren<br />
zur Frühdiagnose Biosensoren<br />
binden biochemische Zielmoleküle<br />
und können so genutzt werden, um<br />
krankhafte Veränderungen aufzuspüren.<br />
Sie können mit MRT dargestellt werden.<br />
FÜHRUNGEN IM EXPERIMEN-<br />
TAL AND CLINICAL RESEARCH<br />
CENTER (ECRC) 16–20 Uhr<br />
Faszinierend hoch aufgelöste Bilder<br />
Frauen stärken!<br />
Neue Vorlesungsreihe am MDC Buch<br />
über erfolgreiche Wissenschaftlerinnen<br />
Erfolg in der Forschung ist längst nicht<br />
mehr nur »Männersache«! Dennoch sind<br />
Frauen in wissenschaftliche Spitzenpositionen<br />
noch deutlich unterrepräsentiert<br />
Auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit<br />
und einer stärkeren Beteiligung von Frauen<br />
an der Spitzenforschung will das MDC<br />
mit einer Vorlesungsreihe herausragende<br />
Forscherinnen und deren wissenschaftliche<br />
Leistungen in den Mittelpunkt stellen.<br />
Namensgeberin für die Reihe ist die russisch-sowjetische<br />
Wissenschaftlerin Elena-<br />
Timoféeff-Ressovsky (1898–1973). Sie hat<br />
1925–1945 am Kaiser-Wilhelm-Institut für<br />
Hirnforschung in Buch auf dem Gebiet der<br />
Genetik geforscht. Von Mai 1945 bis Sommer<br />
1947 lebte sie in Buch, hat bis 1946 im<br />
»Restinstitut« gearbeitet. Später setzte sie<br />
in der SU ihre wissenschaftliche Arbeit fort.<br />
Pulsierende Herzen, neueste Biosensoren, vergoldete Cents: Bei<br />
der Langen Nacht der Wissenschaften am 28. 5. gibt es viel zu entde -<br />
cken. Der Campus Buch beteiligt sich mit dem Max-Delbrück-<br />
Centrum für Molekulare Medizin (MDC), dem Leibniz-Institut für<br />
Molekulare Pharmakologie (FMP), der Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin sowie dem Gläsernen Labor der BBB Management GmbH sowie<br />
Biotechnologieunternehmen. Die Besucher können an Laborführungen<br />
teilnehmen. Zu den Höhepunkten zählen begehbare Modelle des<br />
menschlichen Herzens und Gehirns. Ein weiterer Publikumsmagnet<br />
sind die zahlreichen Mitmachkurse. Besucher können in der bunten<br />
Welt der Chemie tanzende Gummibärchen beobachten und einen<br />
Vulkanausbruch aus nächster Nähe erleben, das Lebenselixier Blut<br />
und seine Aufgaben kennenlernen und dabei die eigene Blutgruppe<br />
bestimmen. Erstmals präsentieren junge Wissenschaftler ihre Forschung<br />
in einem Science Slam. Zu Biologie, Chemie und Physik werden<br />
Kindern spannende Experimentierstationen geboten.<br />
10 Jahre<br />
HELIOS Klinikum<br />
Berlin-Buch<br />
Auch das HELIOS Klinikum Berlin-Buch öffnet die Türen<br />
am 28. Mai. Die Besucher erwartet ein buntes Familien-Programm<br />
rund um die Themen Gesundheit und Medizin. Dazu<br />
gehören Mitmachaktionen, Infostände und Gesundheitstests<br />
genauso wie Führungen, Vorträge und Aktionen in der<br />
Teddyklinik. Interessierte können einen Blick hinter die Kulissen des Klinikums<br />
werfen. Ärzte und Pflegefachkräfte informieren und beraten über<br />
Aktuelles aus der Medizin (Vorsorge und Früherkennung), zu Diagnoseund<br />
Behandlungsmöglichkeiten. Besichtigt werden u.a. der zentrale OP-<br />
Trakt, Labore, die Krankenhausapotheke, das Notfallzentrum, das Kar-<br />
aus dem Körperinneren – Super-<br />
Magneten machen es möglich<br />
Führung durch das architektonisch reizvolle<br />
Forschungsgebäude mit einigen der<br />
stärksten Kernspintomographen der<br />
Welt, Start: Foyer des MDC.C:<br />
16.30/18/19.30/21 Uhr Zeig mir wie<br />
Du atmest, und ich sage Dir, wie<br />
viel Fett Du verbrennst In einer Respirationskammer<br />
kann man aus der<br />
Messung von Sauerstoffverbrauch und<br />
Kohlendioxidproduktion den Energieverbrauch<br />
sowie den Kohlenhydrat- und<br />
Fettumsatz bestimmen.<br />
Uhrzeit erfragen: Herzhose – Der biologische<br />
Bypass<br />
FÜHRUNGEN DURCH BIO-<br />
TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN<br />
15/16/17/18/19 Uhr Diagnostik-<br />
Scout: Laborwerte selber erstellen<br />
und interpretieren Akademie der Gesundheit<br />
Berlin/Brandenburg e.V.: Azubis<br />
geben einen kleinen Einblick in die vier<br />
Fachbereiche der Labordiagnostik., Start:<br />
MDC.C<br />
15– 23 Uhr Einatmen – Ausatmen:<br />
Atemcheck in 30 Sekunden mit der<br />
FILT GmbH im Foyer des MDC.C<br />
MITMACHKURSE<br />
15–22 Uhr: Meine DNA Isolieren Sie<br />
Ihre eigene DNA aus der Mundschleimhaut,<br />
mit MDC-Azubis, im MDC.C.<br />
15–22 Uhr: Unsichtbar – Sichtbar –<br />
Durchschaut Der Blick durchs Mikroskop<br />
ins Innere des Menschen.<br />
Ort: Gläsernes Labor (A13), DG 202<br />
15/16/17/18/19/20/21/22 Uhr: CSI<br />
Buch Werden Sie zum Ermittler<br />
Treffpunkt: Infopunkt, MDC.C<br />
15–23 Uhr: Chemistry Fair: Chemische<br />
Experimente rund um das<br />
Thema Wirkstoffe Wissenschaftler des<br />
FMP zeigen, wie Wirkstoffe und Diagnostika<br />
(Arzneimittel), unter anderem Cumarine,<br />
Antazida, Analgetika, Vitamine<br />
und Enzyme funktionieren und wie sie<br />
isoliert und analysiert werden können.<br />
Ort: Foyer des FMP<br />
MITMACHEXPERIMENTE<br />
15–23 Uhr: Herz ist Trumpf An drei<br />
Stationen bieten wir Experimente rund<br />
ums Herz an., im Foyer des MDC.C<br />
15–23 Uhr Muskelkraft Bei jeder noch<br />
so kleinen Bewegung sind unsere Muskeln<br />
beteiligt. An einer Messstation kann<br />
man den Muskeln bei der Arbeit zusehen,<br />
Foyer Hermann-von-Helmholtz-Haus<br />
VORFÜHRUNG<br />
15.30/16.30/17.30/18.30/19.30/20.30/<br />
21.30 Uhr: Einladung zur chemischen<br />
Rundreise Chemische Phänomene<br />
hautnah. Ort: FMP-Chemlab,<br />
Gläsernes Labor<br />
EXPERIMENTALSHOWS<br />
15.30/17.30/19.30/21.30 Uhr: Wissen-<br />
SchafftSpaß – CheMagie: coole Experimente<br />
und heiße Zauberei Ort:<br />
FMP, ca. 60 min<br />
16.30/19 Uhr Chemie aus dem Einkaufskorb<br />
Kurzweiliger Experimentalvortrag<br />
mit eindrucksvollen Versuchen.<br />
Ort: Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus<br />
BEGEHBARE ORGANE<br />
15–23 Uhr:<br />
Das begehbare Herzmodell<br />
Ort: Foyer, MDC.C<br />
Das begehbare Gehirnmodell<br />
Ort: Foyer, FMP<br />
–23 Uhr: Science Slam, Ort: MDC.C<br />
PUPPENTHEATER<br />
16.30/18/19.30 Uhr: Die kleine<br />
Schildkröte hat Geburtstag Theater<br />
für alle ab 3 Jahren nach einem englischen<br />
Märchen, im MDC.C<br />
16/18/20 Uhr: Henrietta in Fructonia<br />
Für Kinder von 5–9, in der Mensa.<br />
EXPERIMENTE FÜR KINDER<br />
15–21 Uhr Bunte Welt der Chemie<br />
Vergoldet eure Cents! Wie farbig sind<br />
schwarze Stifte? Rettet den Cent! Lehrer<br />
und Schüler des Robert-Havemann-<br />
Gymnasiums Karow, für Grundschüler<br />
und deren Eltern, Ort: Foyer, FMP<br />
VORTRÄGE im FMP<br />
19 Uhr: Hirnforschung in Berlin-<br />
Buch – Vergangenheit und Gegenwart<br />
mit Prof. Dr. Helmut Kettenmann<br />
(MDC)<br />
20.30 Uhr: Arzneimittel, Drogen,<br />
Gifte – Einführung in die Pharmakologie<br />
mit Dr. Ralf Schülein (FMP)<br />
Die Auftaktveranstaltung findet am 6. Mai<br />
von 14 bis 16 Uhr im Foyer des MDC.C auf<br />
dem Campus Buch, Robert-Rössle-Str. 10,<br />
statt. Das Programm: 14 Uhr Musikalischer<br />
Auftakt mit dem Chor der Robert-Havemann-Oberschule<br />
Karow<br />
14.10 Uhr Begrüßung: Staatsekretärin Almuth<br />
Hartwig-Tiedt (Senat für Wirtschaft,<br />
Technologie und Frauen), Cornelia Lanz<br />
(Administrativer Vorstand MDC)<br />
14.25 Uhr Vorstellung des Schülerprojekts<br />
durch Schulleiter Thomas Josiger von der<br />
RHOS: »Blicke zurück – auf den Spuren von<br />
erfolgreichen Wissenschaftlerinnen«<br />
danach: Chor und Ausstellungsrundgang<br />
15.00 Uhr Vortrag mit Prof. Annette Vogt<br />
(MPI für Wiss.geschichte Berlin) »Elena Timoféeff-Ressovsky<br />
und ihre Kolleginnen<br />
am KWI für Hirnforschung in Berlin«<br />
15.30 Uhr Vortrag von Prof. Kerstin Krieglstein<br />
(Institute for Anatomy and Cell Biology,<br />
Freiburg) »Die Rolle von TGF-ß in der<br />
Entwicklung neuronaler Netzwerke«<br />
anschließend Diskussion<br />
Veranstaltungsorte<br />
Campus Buch,<br />
Robert-Rössle-Str. 10<br />
HELIOS Klinikum Berlin-Buch,<br />
Schwanebecker<br />
Chaussee 50<br />
Programm und Infos:<br />
www.campus-berlinbuch.de,www.helios-kliniken.de/berlin-buch<br />
dio-MRT, die Strahlentherapie und Narkosearbeitsplätze.<br />
Am Modell führen Chefarzt Zacher und sein Team eine Hüftgelenkoperation<br />
sowie eine navigierte OP zum Einsatz eines<br />
künstlichen Hüftgelenks vor.<br />
Kleine Besucher können viel Spannendes in der Teddyklinik<br />
erleben: Kuscheltierröntgen, Duft-Hautcreme herstellen, Kindergipskurs,<br />
Spiele und mehr. Führungen für Geschichtsinteressierte: 16 Uhr vom<br />
MDC.C über den Klinikcampus C.W. Hufeland; 18 Uhr vom Klinikeingang<br />
zum LudwigPark. Ein Bühnenprogramm mit Kindermusical, Swing und<br />
Modenschau sowie Kulinarisches ergänzen das Angebot.<br />
Aus dem Programm der Langen Nacht der Wissenschaften:<br />
AUSSTELLUNGEN 15–23 Uhr:<br />
Best Scientific Images Contest: Ästhetik<br />
der Forschung Wissenschaftler<br />
des Campus Berlin-Buch präsentieren<br />
Ihre besten wissenschaftlichen Fotos. Die<br />
Besucher sind aufgerufen, das Siegerfoto<br />
zu bestimmen. Ort: MDC.C/H.-von-<br />
Helmholtz-Haus<br />
White Tub – Schwimmlabyrinth Eine<br />
Installation des Künstlers Boris Hars-<br />
Tschachotin vollzieht ein echtes Verhaltensexperiment<br />
an Mäusen nach, mit<br />
dem die Alzheimersche Krankheit erforscht<br />
wird.<br />
CAMPUSFÜHRUNGEN<br />
17 Uhr: Historie des Campus Buch<br />
Start: Am Torhaus (A8)<br />
18.30 Uhr: Der Campus heute: Forschung<br />
– Kliniken – Unternehmen<br />
Start: Foyer, MDC.C<br />
19.30 Uhr: Der Campus der Zukunft<br />
Start: Foyer, MDC.C<br />
21.30 Uhr: Der Campus bei Nacht –<br />
Forschung – Kliniken – Unternehmen<br />
Start: Foyer, MDC.C<br />
ERÖFFNUNGSVERANSTAL-<br />
TUNG 15 Uhr<br />
Spiel um Wissenschaft – Die Eröffnung<br />
der »Klügsten Nacht des Jahres«<br />
Eine »Game-Show« rund um Wissenschaft<br />
und Forschung gibt den Startschuss<br />
zur Wissenschaftsnacht 2011. Es<br />
spielen Prominente aus Politik und Wissenschaft<br />
aus Berlin und Potsdam, die<br />
Moderation haben Anja Goerz und Robert<br />
Skuppin. Ort: Ort: Axon, MDC.C<br />
UND ZWISCHENDURCH …<br />
Süßes und Herzhaftes, Grill und Imbissstände<br />
in Biergartenatmosphäre, Kuchen<br />
und Eis, Live-Musik, Torwandschießen,<br />
Hüpfburg: Löwenrutsche, Schminken. Ab<br />
15 Uhr: Rollstuhlparcours im FMP, DRK-<br />
Präsentationen vor dem Helmholtz-Haus.<br />
Science Slam: 21.15 Uhr<br />
Science Slam: Wissenschaft auf der<br />
Bühne. Junge Wissenschaftler stellen<br />
ihre Arbeit in 10 Minuten der Öffentlichkeit<br />
vor. Es geht darum, wer<br />
am spannendsten erklärt. Kein<br />
Fachchinesisch, nur die Faszination<br />
zählt. Wer gewinnt, entscheiden Sie!<br />
G<br />
m<br />
b<br />
H<br />
SANITÄRHEIZUNGSANLAGEN<br />
l Gasanlagen aller Art<br />
l Heizungsanlagen aller Art<br />
l Sanitäre Anlagen (Bäder)<br />
l Solaranlagen<br />
Beratung, Installation,<br />
Service<br />
Möserstr. 24–25 • Lortzingstr. 12<br />
16341 Panketal • OT Zepernick<br />
Telefon: (030) 9 44 42 81<br />
Telefax: (030) 94 41 48 99<br />
Funk: 0172 / 3 80 79 90
Im Jahr 1861 begann Theodor Fontane,<br />
seine »Wanderungen durch die Mark<br />
Brandenburg« in Buchform zu veröffentlichen.<br />
Der Erfolg dieses Vorhabens sollte<br />
zeigen, dass der Journalist und Schriftsteller<br />
damit einen Nerv seines Berliner Publikums<br />
getroffen hatte. In den beiden vorausgegangenen<br />
Jahrzehnten waren von<br />
Berlin aus die ersten Eisenbahnlinien entstanden,<br />
durch die auch entferntere Teile<br />
des märkischen Landes leichter zugänglich<br />
wurden. Nun entdeckte das hauptstädtische<br />
Großbürgertum seine Vorliebe für die<br />
Reize der märkischen Landschaft, und es<br />
entstanden zahlreiche Landsitze der Berliner<br />
Bankiers, Kaufleute und Fabrikanten,<br />
zu denen sich bald auch erfolgreiche<br />
Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler<br />
gesellen sollten.<br />
Man schmückte sich nicht nur mit dem Titel<br />
eines Rittergutsbesitzers, sondern konnte<br />
Freunde und Geschäftspartner auch<br />
zur Jagd, zum gemeinsamen Ausritt und zu<br />
anderen ländlichen Vergnügungen einladen.<br />
Je nach Neigung und Fähigkeiten der<br />
Besitzer entwickelten sich hier manche Talente<br />
als Park- und Landschaftsgestalter,<br />
Architekt, Kunstsammler, Landwirt oder<br />
Pferdezüchter.<br />
Ein solches<br />
Anwesen war<br />
auch das Gut<br />
Gühlen bei<br />
Lindow.<br />
Der Reichsb<br />
a n k p r ä s i -<br />
dent Hjalmar<br />
Schacht hatte<br />
es im Jahr<br />
1926 erworben<br />
und in<br />
den folgen-<br />
den Jahren zu<br />
einem repräs<br />
e n t a t i v e n<br />
Landsitz ausgebaut.<br />
Hier<br />
fand er Ausgleich und Erholung. In zahlrei-<br />
Geschichte MAI 2011 9<br />
MÄRKISCHE LANDSITZE DES BERLINER BÜRGERTUMS (1)<br />
Gühlen bei Lindow<br />
Reichsbankpräsident<br />
Hjalmar Schacht erwarb<br />
1916 das Gut Gühlen.<br />
Das heutige Gut Gühlen am Gudelacksee.<br />
chen von ihm verfassten Gedichten schilderte<br />
er die Schönheiten der Umgebung.<br />
Märkische Sagen verarbeitete er zu Balladen.<br />
Daneben widmete er sich aber auch<br />
der Land- und Forstwirtschaft seines 555<br />
Hektar großen Gutes. Mit Stolz verwies er<br />
auf gewonnene Preise und Auszeichnungen.<br />
Nach seinem Rücktritt vom Präsidium der<br />
Reichsbank im Jahr 1929 unternahm<br />
Schacht Vortragsreisen, unter anderem<br />
auch in die USA. Mehr und mehr engagierte<br />
er sich in dieser Zeit im Feld der Politik.<br />
Dabei förderte er die Kräfte auf der äußersten<br />
Rechten, die schließlich die Weimarer<br />
Republik zu Fall bringen sollten. Bereits<br />
um die Jahreswende 1930/31 stand er im<br />
Kontakt mit Göring. Nach Hitlers Machtantritt<br />
wurde Schacht erneut Reichsbankpräsident,<br />
von 1934 bis 1937 zugleich Wirtschaftsminister.<br />
In beiden Funktionen entwickelte<br />
er die finanzpolitischen Instrumente<br />
der forcierten Aufrüstung. Differen-<br />
SCHLÖSSER IN BRANDENBURG<br />
zen mit Göring führten 1939 zu seiner Ablösung.<br />
Später nahm Schacht Verbindung<br />
zu oppositionellen Kreisen auf und wurde<br />
1944 inhaftiert. Im Nürnberger Prozess als<br />
Hauptkriegsverbrecher angeklagt, wurde<br />
er freigesprochen.<br />
Das Gut Gühlen blieb bei Kriegsende vor<br />
Plünderung und Verwüstung bewahrt.<br />
Schacht war auch den Sowjets bestens bekannt,<br />
so dass sein Anwesen vermutlich<br />
sofort von einer Spezialeinheit besetzt und<br />
gesichert wurde. Andere Herrenhäuser waren<br />
in dieser Zeit mit Flüchtlingen und<br />
Evakuierten bis unter das Dach belegt oder<br />
wurden von wechselnden Truppeneinheiten<br />
requiriert. Wand- und Deckentäfelung,<br />
Möbel und Parkett wanderten in die Öfen<br />
oder wurden demoliert.<br />
Nicht so in Gühlen. Das gut erhaltene Objekt<br />
diente später als Gästehaus des DDR-<br />
Ministerrats. Damit verschwand es für<br />
Jahrzehnte aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit.<br />
Erst nach dem Rücktritt Erich Honeckers<br />
wurde das Haus für kurze Zeit zum<br />
Gegenstand erregter Diskussionen in dem<br />
kleinen Städtchen Lindow. Es hieß, das Gut<br />
solle dem abgesetzten Generalsekretär als<br />
Alterssitz zugewiesen werden. Dazu kam es<br />
jedoch nicht. Heute nutzt eine Hotelkette<br />
das am Gudelacksee gelegene Anwesen für<br />
besondere Anlässe.<br />
Hermann Aurich<br />
Ein klassizistisches Palais<br />
Neuhardenberg mit seltsam<br />
strenger Faszination<br />
Der schlichte, doch repräsentative Stil<br />
des Preußentums beeinflusste auch<br />
den Bau vieler Herrenhäuser in der Mark;<br />
etwa den Sitz der Knesebecks in Karwe, das<br />
Wustrauer Barockschlösschen des friderizianischen<br />
Reitergenerals von Zieten, die<br />
Bauwerke Hoppenrade, Liebenberg und<br />
Neuhardenberg. Sie bestachen durch einfache<br />
klare Formen sowie ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen Zweckmäßigkeit<br />
und Schönheit. Bescheidenheit war alles –<br />
sofern es nicht die Sitze der großen märkischen<br />
Familien waren, von denen diese<br />
und jene auch in europäische Verhältnisse<br />
ragten.<br />
Neuhardenberg in der Nähe von Seelow,<br />
wo vor 65 Jahren die letzte große Schlacht<br />
des Zweiten Weltkriegs tobte, ist aus einem<br />
Dorf namens Quilitz hervorgegangen. Zu<br />
Zeiten des großen Friedrich gehörte der<br />
Besitz, ein bescheidener Gutshof mit benachbarten<br />
Ämtern, der Krone. 1763 rette-<br />
Denkmal (Mars und Minerva) für Friedrich<br />
II. im Schlosspark Neuhardenberg<br />
te der Oberleutnant Joachim Bernhard<br />
von Prittwitz bei Kunnersdorf seinen König<br />
unter Einsatz des eigenen Lebens vor<br />
dem Tod. Zum Dank erhielt der tapfere<br />
Prittwitz das Gutshaus samt Anlage als Dotation.<br />
Prittwitz ließ unverzüglich einen<br />
Herrenhaus Neuhardenberg, um 1825<br />
freundlichen Herrensitz errichten, eine<br />
Dreiflügelanlage im beschwingten Spätbarock.<br />
Als der erste Stock fertig war, kam der<br />
König vorbei. Dieser hob indigniert die<br />
Brauen: »Prittwitz, er baut ja ein Schloss…«<br />
Der wa ckere Soldat soll daraufhin auf der<br />
Stelle das Dach aufs Erdgeschoss gesetzt<br />
haben. Das »vor Schreck« so eigentümlich<br />
behütete Haus wurde nach den Befreiungskriegen<br />
auf königliche Order dem<br />
Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg<br />
übertragen.<br />
Hardenberg hatte sich mit dem Freiherren<br />
vom und zum Stein um den preußischen<br />
Staat in schwerer Zeit verdient gemacht.<br />
Das fast 10.000 Hektar umfassende Gebiet,<br />
einschließlich des Dorfes Quilitz, erhielt<br />
per Kabinettsbeschluss somit den Ehrennamen<br />
Neu-Hardenberg.<br />
Der ganze Ort strahlt noch heute eine seltsam<br />
strenge Faszination aus. Er ist tatsächlich<br />
eine architektonische Rarität. Denn<br />
zum ersten und einzigen Mal wurde hier<br />
wie aus dem Baukasten ein klassizistisches<br />
Dorf errichtet. Alle Häuser sind an eine<br />
schnurgerade breite Straße gesetzt. Klassisch<br />
rein erscheinen Kirche, Pfarrhaus,<br />
Schule und Wirtschaftsgebäude des Gutshofes.<br />
Das alles ist der ordnenden Hand des bedeutendsten<br />
klassizistischen Baumeisters<br />
preußischer Schule, dem hochbegabten<br />
Karl Friedrich Schinkel, zu danken. Schinkel<br />
nahm sich schon 1801 des von einem<br />
3. TEIL<br />
vernichtenden Großbrand schwer geschädigten<br />
Dorfes an. 1820 beauftragte der<br />
Fürst von Hardenberg den Baumeister<br />
auch mit dem Umbau des alten Prittwitz-<br />
Schlosses. Nun endlich kam zustande, was<br />
der - Spötter Friedrich ab 10:00 einst verhindert hat-<br />
te. Das Herrenhaus erhielt das zweite Geschoss.<br />
Es entstand das klassizistische Palais<br />
Neuhardenberg. Horst Hup<br />
Famil Day A ab 10:00<br />
y-<br />
Das Autohaus Grzenkowski in Französisch-Buchholz,<br />
Hauptstr. 16, veranstaltet<br />
am 14. Mai von 10 bis 14.30 Uhr einen »Family-Day«.<br />
Auf dem Familienprogramm:<br />
Musik & Moderation, Kinder bemalen ein<br />
Auto, Quad fahren, Hüpfburg und ein Gewinnspiel<br />
– erster Preis: ein Familienwochenende<br />
im Centerpark Hochsauerland!<br />
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – es<br />
gibt Bratwurst, Steak und Getränke.<br />
www.bucher-bote.de<br />
… der bequeme Weg zu Ihrer<br />
preisgünstigen Anzeige<br />
Alt-Buch 51 | 13125 Berlin<br />
Tel. 9 41 54 28 | Fax 9 41 54 28<br />
E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />
NUMISMATIK UND PHALERISTIK<br />
Medaille und Abzeichen aus Panketal<br />
Seit 2003 folgt an der nördlichen<br />
Grenze Buchs nicht mehr die Gemeinde<br />
Zepernick, sondern, wie auf<br />
dem Ortseingangsschild<br />
zu lesen ist,<br />
die Gemeinde Panketal.<br />
Panketal hat in<br />
den letzten Jahren eine<br />
sehr erfreuliche<br />
Entwicklung genommen.<br />
Straßen, Radwege<br />
und bauliche<br />
Ortsgestaltung sind<br />
auf einem Stand, von<br />
dem Buch um einiges<br />
entfernt ist.<br />
Panketal ist ein Zusammenschluss<br />
der Gemeinden Zepernick<br />
und Schwanebeck. Der Name<br />
Panketal wurde übernommen vom<br />
1992 gegründeten Amt<br />
Panketal. Dieses Amt<br />
verwaltete Börni cke, Ladeburg,<br />
Lobetal, Rüdnitz,<br />
Schönow, Schwanebeck<br />
und Zepernick.<br />
Jahrelang wurde diskutiert<br />
ob auch Schönow<br />
Bestandteil einer neuen<br />
Gemeinde Panketal<br />
werden sollte. Letztendlich<br />
ist Schönow aber zu<br />
Bernau gekommen, nur<br />
Schwanebeck und Zepernick<br />
bilden nun die<br />
neue Gemeinde Panketal.<br />
Die Zusammenarbeit<br />
von Zepernick,<br />
Schwanebeck und Schönow<br />
hatte aber durchaus<br />
eine längere Tradition.<br />
Die drei Gemeinden haben um 1970<br />
zusammen Gemeinde-Festspiele veranstaltet,<br />
von denen Papp- und Plasteabzeichen<br />
(siehe Abb. oben) bekannt<br />
sind. Das Abzeichen von 1969<br />
trägt eine Wertangabe 0,50 M, was offensichtlich<br />
bedeutet, dass es als Bezahlquittung<br />
für eine Eintrittsgebühr<br />
fungierte.<br />
1997 jährte sich zum 5. Mal die Gründung<br />
des Amtes Panketal. Zu diesem<br />
Anlass wurde eine<br />
Medaille herausgegeben,<br />
die man in den<br />
Sparkassenfilialen erwerben<br />
konnte. Die<br />
Medaille wurde als 5-<br />
Panketaler-Stück kreiert,<br />
in Silber und<br />
auch in Gold. Auf der<br />
Vorderseite ist das<br />
Wappen des Amtes zu<br />
sehen und auf der<br />
Rückseite die Ansicht<br />
des Amtsgebäudes am<br />
S-Bahnhof Zepernick (siehe Abbilduungen<br />
unten). Die Medaille ist gut gestaltet<br />
und was wichtig ist, sie ist sehr<br />
aussagestark. Auch in<br />
100 Jahren kann ein Betrachter<br />
mit ihr etwas anfangen.<br />
Das ist leider bei manchen<br />
modernen Medaillen<br />
nicht der Fall und oftmals<br />
rätselt schon der<br />
heutige Betrachter, der<br />
nicht unmittelbar in das<br />
Geschehen eingebunden<br />
ist, über Sinn und Zweck<br />
einer Medaillenausgabe.<br />
Man muss sich immer<br />
vor Augen halten, dass<br />
Medaillen sehr langlebige<br />
Zeitzeugen sind, die<br />
seit Jahrhunderten zusammengetragen<br />
und<br />
auch zukünftig gesammelt<br />
werden. Sie werden<br />
den Nachgeborenen<br />
ebenso Informationen vermitteln und<br />
Freude beim Betrachten spenden, wie<br />
uns heutigen Menschen. Und ein<br />
künftiger Sammler wird die 5-Panketaler-Medaille<br />
in der Hand halten und<br />
sich die Frage stellen, wie war das damals<br />
in Panketal?<br />
Klaus Priese<br />
Wohnen bei uns in Berlin-Buch!<br />
Unser Vermietungsbüro in der Franz-Schmidt-Straße 22 in Berlin-Buch<br />
ist jeden Donnerstag in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet.<br />
% (0 30) 9 16 79 31 • www.wbg-wilhelmsruh.de<br />
Neu Neu Neu! bei katina.b-cosmetics<br />
DERMA KOSMETIK<br />
Kosmetikbehandlung zum Kennenlernen:<br />
Verwöhnzeit ca. 90 min NUR 30,00 €<br />
Geschenk-Tipp:<br />
BEHANDLUNGSGUTSCHEIN<br />
ZUM MUTTERTAG<br />
Telefon: 030 - 944 189 67
10 MAI 2011 Mitten unter uns<br />
D<br />
GESTERN UND HEUTE<br />
Das Alte Forsthaus in Buch…<br />
FOTOS: SCHÜTTE (4), HAYEK (2), PRIVAT,<br />
»Der gute Geist…«<br />
Maleika Grün aus Panketal engagiert<br />
sich ehrenamtlich für andere<br />
und meistert ihr eigenes Leben<br />
Wir heben das rechte Bein und machen<br />
große Kreise in der Luft. Dann nehmen<br />
wir den rechten Arm und kreisen ebenfalls,<br />
während der linke Arm zum Ausgleich in der<br />
Gegenrichtung kreist…« – Da kommt ein<br />
Krächzen aus den hinteren Reihen: »und<br />
kann ich jetzt das linke Bein auch hochheben?«.<br />
Allgemeines Gelächter.<br />
Wenn die Mehrzahl der Bevölkerung Sonntag<br />
abends vor dem Fernseher sitzt, geht es<br />
so oder so ähnlich bei der Gesundheitsgymnastik<br />
für Erwachsene unter Anleitung von<br />
Maleika Grün in der Schulsporthalle Schwanebecks<br />
zu. Die robust und jugendlich wirkende,<br />
immer freundliche Mittvierzigerin<br />
spricht die 20- bis 70-Jährigen mit dem Vornamen<br />
an und erwartet umgekehrt das<br />
Gleiche. Immer locker mit flotter Musik – so<br />
kennen sie die meisten.<br />
Doch Maleika Grün hat auch noch andere<br />
»Gesichter«.<br />
Engagement in Sportvereinen<br />
Maleika Grün, der die meisten Kurs-Teilnehmer<br />
einen Beruf als Krankengymnastin/Physiotherapeutin<br />
zutrauen, weil sie so<br />
genau die Funktion der einzelnen Muskeln<br />
erläutern kann, ist gelernte Volkswirtin und<br />
wurde Übungsleiterin »auf dem zweiten Bildungsweg«.<br />
Lange bevor sie die Prüfungen für Übungsleiter<br />
abgelegt hat und die Abteilung Gesundheitssport<br />
der SG Schwanebeck 98<br />
gründete, beschäftigte sie sich mit Vorschulkindern,<br />
denen sie bis heute treu geblieben<br />
ist. Damit begonnen hatte sie im Rahmen<br />
einer Elterninitiative beim <strong>Barnim</strong>er Jugendwerk.<br />
Da gab es Gruppen bis zu 40 Kinder<br />
im Alter zwischen 1 und 6 Jahren. Zusammen<br />
mit den Eltern, Großeltern oder<br />
Übungsleiterin bei Vorschulkindern in Schwanebeck.<br />
Nachbarn der Kinder waren mitunter bis zu<br />
90 Personen in der Sporthalle Zepernick.<br />
»Wenn ich heute damit beginnen würde,<br />
müssten die Gruppen kleiner sein und das<br />
Mindestalter der Kinder höher«, wünschte<br />
sich Maleika Grün.<br />
Zwei »Europa-Kinder«<br />
Maleika wurde als 13. von 17 Kindern in der<br />
Nähe von Bergisch-Gladbach (Nordrhein-<br />
Westfahlen) geboren. Sie beschreibt ihre<br />
Mutter als eher rationale Frau, die ganz be-<br />
sonders die Babys<br />
liebt(e). »Sie wollte immer<br />
etwas Besonderes<br />
leisten und daher ist es<br />
schon recht, dass sie das<br />
Bundesverdienstkreuz<br />
für individuelle Einzelleistung<br />
bekam.«<br />
Der Vater, ein Sportler,<br />
starb plötzlich und ungeklärt,<br />
als Maleika 13<br />
Jahre alt war. Der Tod<br />
des Vaters war in mehrfachem<br />
Sinne prägend:<br />
er war als Katholik wegen<br />
seiner Eheschließung<br />
mit einer »Evangelischen«<br />
exkommuniziert worden. So hatte<br />
die Umgebung dafür gesorgt, dass die Familie<br />
nicht gebührend Abschied nehmen<br />
konnte.<br />
Während des Studiums hatte Maleika den<br />
zwei Jahre älteren Marcus kennen und lieben<br />
gelernt. Kurz vor ihrer Heirat 1993 bekam<br />
Marcus eine Stelle als Verwaltungsbeamter<br />
in Bonn mit der Verpflichtung, nach<br />
Berlin zu übersiedeln. Die beiden Söhne<br />
Melvin und Milan wurden dann auch richtige<br />
»Übersiedlungskinder«. Nach der Geburt<br />
von Melvin in Bonn ging es zuerst ein Jahr<br />
nach Brüssel und dann 1998 nach Berlin, wo<br />
Milan zur Welt kam. Wohnort wurde Zepernick,<br />
das 2003 mit Schwanebeck zu Panketal<br />
fusionierte. Da sich für Maleika Grün keine<br />
Arbeitsmöglichkeit ergab, übernahm sie ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten – im Sport, als<br />
Schöffin am Landgericht Frankfurt/O. und<br />
später in Bernau, als Sozialarbeiterin im Seniorenheim,<br />
in der Panketaler Schiedsstelle.<br />
Erkrankung und Tod ihres Mannes<br />
Seit Jahren brachte Maleika ihren Ehemann<br />
Marcus zu den sonntäglichen Gymnastikstunden<br />
mit. 2008 erfuhren wir, dass er<br />
schwer erkrankt war. Im<br />
Juli hatte er unter heftigen<br />
Kopfschmerzen gelitten,<br />
im September folgte eine<br />
Operation mit Verdacht<br />
auf einen gutartigen Tumor<br />
der Hirnanhangsdrüse.<br />
Wie sich später herausstellte,<br />
war es jedoch ein<br />
sehr seltener bösartiger<br />
Tumor an der Schädelbasis<br />
mit rasch fortschreitendem<br />
Verlauf.<br />
Im Mai 2009 gedachte Maleika<br />
mit unserer Sportgruppe<br />
bei einem Licht<br />
und mit liebevollen Worten<br />
seines Todes.<br />
»Es ist mir ein Anliegen<br />
den Menschen mehr bewusst<br />
zu machen, dass der Tod in die Mitte<br />
unserer Gesellschaft gehört. Dem Umgang<br />
mit dem Tod und dem Sterben wird zu wenig<br />
Raum geboten«, betont Maleika Grün.<br />
»Wir haben neun Monate lang – auch gemeinsam<br />
mit den Kindern – viele wich- tige<br />
Gespräche geführt und sind offen mit dem<br />
bevorstehenden Tod umgegangen. Die Kinder<br />
hatten ihren Papa ganz intensiv ‘auf Vorschuss’«.<br />
Melvin war beim Tod des Vaters 12<br />
Jahre alt und habe alles wohl gut verarbeitet,<br />
bei Milan sei es schwieriger. »Er kann nicht<br />
MALKES MEINUNGS-ECKE<br />
Der große Fürsorger<br />
»Kölle Alaaf!« dachten sich wohl<br />
päer hat den besagten Staats-<br />
die Richter des Kölner Landgevertrag<br />
einfach nur mal richtig<br />
richts, als sie der Westdeutschen<br />
wörtlich genommen und<br />
Lotto GmbH Mitte März kurzer-<br />
schwuppdiwupp war die Verfühand<br />
per einstweiliger Verfügung<br />
in Sack und Tüten. Die<br />
gung untersagten, ab sofort den<br />
höchstrichterlichen Hirnwin-<br />
Empfängern von Hartz-IV-Geld<br />
dungen schwammen während<br />
die Teilnahme an öffentlichen<br />
der Urteilsfindung also keines-<br />
Glücksspielen zu ermöglichen.<br />
wegs im Äppelwoj.<br />
Mit dem Urteil soll vermieden<br />
Genau genommen, geht bei der<br />
werden, dass die betreffenden<br />
ganzen Sache weder um den<br />
Personen: »Spieleinsätze riskie-<br />
Schutz von bedauernswerten<br />
ren, die in keinem Verhältnis zu Jörg-Peter Malke Spielsüchtigen, noch um Min-<br />
ihrem Einkommen stehen...«. über einen neuen Streich derjährige, noch um chronisch<br />
In einem Interview für den von Stiefvater Staat Arme. Vielmehr geht es um fi-<br />
Nachrichtensender N-TV rechtnanzielle<br />
Interessen im Wettfertigte<br />
Gerichtssprecher Dirk Eßer die richspielgewerbe. Das für Hartz-IV-Leistungsterliche<br />
Entscheidung mit der angeblichen empfänger diskriminierende Urteil ist zu-<br />
Einhaltung des Glücksspielstaatsvertrages. dem Ausdruck dafür, dass es der deutschen<br />
Dessen Vorschriften verbieten »...bestimm- Justiz zunehmend an Rückgrat zu fehlen<br />
ten Personengruppen die Teilnahme an scheint. Vor 10 Jahren noch hätte der dreiste<br />
Glücksspielen. Zu diesen geschützten Perso- Malteser vor einem unserer hiesigen Gerichnengruppen<br />
… zählen Spielsüchtige, Minderte nicht die leiseste Chance auf Erfolg gejährige<br />
aber auch Einkommensschwache.« habt. Heute aber sitzt er schön gleichberech-<br />
Ja,genau so wie Sie jetzt gucken, habe auch tigt neben uns im selbst gestrickten »Rechts-<br />
ich geguckt. Man denkt unwillkürlich an eigefängnis« namens EU. Da heißt es aufpasnen<br />
Scherz. Nur leider ist es keiner. Angeleisen im Formulieren von Vertragsrechten.<br />
ert wurde das Ganze von einem Wettspiel- Wer zukünftig gegen das Urteil verstößt,<br />
veranstalter aus Malta, der in der hierzu- dem drohen Strafen bis 250.000 Euro oder<br />
lande geltenden Lottopraxis Wettbewerbs- sogar Gefängnis. Gut, sehen wir einmal danachteile<br />
für sich sah. Der schlaue Südeuro- von ab, dass sich im Moment niemand auch<br />
Maleika Grün bringt sich in vielen Bereichen ehrenamtlich ein.<br />
wirklich an ihn denken«, umschreibt die<br />
Mutter das Problem.<br />
Maleika Grün erinnert sich an den Abschied.<br />
»Wir sind beide aus der Kirche ausgetreten;<br />
eine religiöse Feier kam nicht in<br />
Frage. Marcus wollte erst keine Abschiedsfeier,<br />
war aber schließlich wegen der Kinder<br />
einverstanden. Die Baumbestattung erfolgte<br />
im Ruheforst Eberswalde – gleich neben<br />
fließendem Gewässer. Marcus hatte es geliebt<br />
zu grillen und im See zu schwimmen.<br />
Am Motzener See, im Süden Berlins, fand<br />
die Abschiedsfeier statt. Es kamen über 60<br />
Menschen. Nach einer kurzen Andacht ging<br />
es zum Grillen und in den See baden.«<br />
Abschiedsfeier für Marcus am Motzener See.<br />
Schiedsfrau in Panketal<br />
Seit 2004 übt Maleika auch die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit einer Schiedsfrau im Rathaus<br />
Panketal aus. Es gibt etwa 10 Verhandlungen<br />
im Jahr, einmal monatliche Sprechstunden.<br />
Meist geht es um Nachbarschaftsstreitigkeiten.<br />
»Zu schlichten ist etwas, was ich gut<br />
kann«, erklärt sie. »Im Gegensatz zum Gericht<br />
treffen wir keine Entscheidungen, können<br />
aber vieles, was ein Gericht nicht kann.<br />
Ein Beispiel. Bei einem Nachbarschaftsstreit<br />
geht es um Kleinigkeiten, auf einmal<br />
zückt der eine ein Denunziationsschreiben<br />
übler Art, das vom anderen Nachbarn gekommen<br />
sei. Dieser aber holt ein gleiches<br />
(anonym abgefasstes) Schreiben hervor –<br />
auch er dachte, es käme vom Nachbarn. Eine<br />
unerwartet rasche Aufklärung – beide<br />
Parteien gehen erfreut auseinander, beide<br />
sind ‘Gewinner’.«<br />
Seit Januar hat Maleika Grün einen Halbtagsjob<br />
im Bundeswirtschaftsministerium –<br />
und seit kurzem auch eine neue Liebe.<br />
Der Name Maleika kommt übrigens aus<br />
dem Afrikanischen/Arabischen/Ägyptischen<br />
und bedeutet: »Ein guter Geist, der<br />
vom Himmel gesandt wurde, um den Menschen<br />
zu helfen«. Man könnte auch Engel sagen,<br />
aber das würde den Ansichten der<br />
»überzeugten Atheistin« wohl widersprechen.<br />
Hubert Hayek<br />
nur annähernd vorstellen kann, wie das Kölner<br />
Urteil in der Praxis durchzusetzen ist.<br />
Dennoch ist die allgemeine Irritation groß.<br />
Sowohl die großen Lottozentralen als auch<br />
die kleinen Lottoladen-Betreiber schütteln<br />
verständnislos die Köpfe. Was sollen sie tun?<br />
Sollen sie sich von ihren Kunden künftig die<br />
Gehaltsabrechnung zeigen lassen? Sollen sie<br />
die finanzielle Potenz ihres Gegenüber anhand<br />
der Güte seiner Kleidung, dem Chic<br />
seiner Frisur oder dem Hygienezustand seines<br />
Gebisses beurteilen?<br />
Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Leute,<br />
die von Hartz-IV leben (müssen). Statt<br />
diesen Menschen mit idiotischen Verboten<br />
zu kommen, sollte der Staat seine geistige<br />
Energie besser auf die Lösung der Hartz-IV-<br />
Problematik als solcher konzentrieren; wie z.<br />
B. das konsequente Eindämmen von Lohndumping<br />
oder die Bekämpfung des mehr<br />
und mehr wuchernden Leiharbeitskräftehandels.<br />
Eine solche Form von staatlicher<br />
Fürsorge wüssten die Betreffenden unter<br />
Garantie mehr zu schätzen.<br />
Ein für Deutschland ebenso peinlicher wie<br />
skurriler Rechtsvorgang, soviel ist sicher, ist<br />
ins Rollen gekommen. Die Sorge, dass weitere<br />
Landesgerichte dem Urteil aus Köln folgen<br />
werden, ist nicht unbegründet. Auch in<br />
Thüringen, Sachsen und sogar in Teilen<br />
Brandenburgs macht sich seit der Wende der<br />
Karneval-Virus breit. Es könnte also gut sein,<br />
dass die dortigen Richter alsbald ihren Je -<br />
cken-Kollegen aus dem Westen folgen werden.<br />
Na dann Helau!
Die Dialyse im HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />
hat eine vollständig neue<br />
Ausstattung bekommen. An allen Behandlungsplätzen<br />
stehen jetzt hochmoderne<br />
Dialysegeräte zur Verfügung, mit<br />
denen den Patienten besonders effektive<br />
und schonende Verfahren angeboten<br />
werden können. Darüber hinaus sind alle<br />
Geräte jetzt an ein Kliniknetzwerk angeschlossen<br />
– dies bedeutet weniger<br />
Wartezeit für Patienten und erleichtert<br />
die Arbeit der Mediziner.<br />
Die Dialyse-Station wurde neu gebaut<br />
und dabei komplett modernisiert. An allen<br />
zwölf Hämodialyseplätzen wurden<br />
die Dialysegeräte ausgetauscht und<br />
durch modernste Modelle ersetzt. Auch<br />
die Wasser- und Konzentratmischanlagen,<br />
in denen die Dialyselösungen für die<br />
Behandlungen hergestellt werden, sind<br />
neu.<br />
»Wir sind sehr glücklich über diese hochmoderne<br />
Einrichtung für unsere Patienten«,<br />
freut sich PD Dr. Henning Baberg,<br />
Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Kardiologie<br />
und Nephrologie im HELIOS<br />
Klinikum Buch. »Wir können unseren Patienten<br />
jetzt das gesamte Spektrum der<br />
modernen Dialysebehandlung auf höchstem<br />
technischen Niveau anbieten.«<br />
Die Dialyse übernimmt bei Patienten mit<br />
schweren Nierenschäden die Funktion<br />
der Nieren. Diese sorgen normalerweise<br />
dafür, dass das Blut von schädlichen Substanzen<br />
gereinigt wird und überschüssiges<br />
Wasser ausgeschieden werden kann.<br />
Durch Dialyse wird das Blut mit Hilfe von<br />
Filtern und externen Geräten auf mechanische<br />
Weise von schädlichen Substanzen<br />
und Wasser gereinigt.<br />
»Durch unsere neue Dialysemaschinen<br />
haben wir die Möglichkeit, an allen Plätzen<br />
die sogenannten Online-Hämodiafiltrationsverfahren<br />
anzubieten«, erklärt<br />
Dr. Saban Elitok, Leitender Oberarzt der<br />
Klinik und Poliklinik für Kardiologie und<br />
Nephrologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch.<br />
»Dieses Verfahren ist für unsere<br />
Patienten effektiver und schonender. Ge-<br />
Gesundheit MAI 2011 11<br />
Schonende Dialyse…<br />
…dank neu angeschaffter<br />
Technik im HELIOS<br />
Klinikum Berlin-Buch<br />
WENNS SCHNELL<br />
UND GUT SEIN SOLL<br />
FOTOSERVICE<br />
KOPIEN UND LOTTO<br />
Wilfried van Dühren<br />
Heinepassage<br />
am S-Bhf Röntgental<br />
Tel. (0 30) 94 41 46 50<br />
www.panketalfoto.de<br />
FOTOS: HELIOS/OBERLÄNDER<br />
PD Dr. Henning Baberg (Mitte) und Dr. Saban Elitok (r.) mit dem Team der Dialyse.<br />
Dr. Saban Elitok,<br />
Leitender OA der<br />
Klinik und Poliklinik<br />
für Kardiologie<br />
und Nephrologie im<br />
HELIOS Klinikum<br />
Berlin-Buch<br />
rade herzkranke<br />
Patienten, die dialysiert<br />
werden<br />
müssen, profitieren<br />
von dem<br />
kreislaufschonenden<br />
System.« Das<br />
Verfahren verknüpft<br />
zwei verschiedeneMethoden,<br />
dem Blut<br />
Schadstoffe zu<br />
entziehen: die Hämofiltration,<br />
bei<br />
der das Blut durch<br />
eine Membran gefiltert<br />
wird und<br />
die Hämodialyse,<br />
das nach dem<br />
physikalischen Prinzip der Diffusion<br />
funktioniert. Dadurch wird eine größere<br />
Bandbreite an Schadstoffen und Flüssigkeit<br />
besonders schonend aus dem Blut<br />
des Patienten entfernt. Die entnommene<br />
Flüssigkeit wird durch eine entsprechende<br />
Menge an ultrareiner Elektrolytlösung<br />
ersetzt. »Online« bedeutet in diesem Zusammenhang,<br />
dass das Gerät die Elektrolytlösung<br />
selbst bereitstellt, während<br />
früher zusätzlich Infusionslösung in<br />
Beuteln nötig war.<br />
Eine weitere Besonderheit ist der Anschluss<br />
aller Dialyseplätze und Laborge-<br />
Gut durch die<br />
Wechseljahre kommen…<br />
Während der hormonellen Umstellung<br />
des Körpers in den Wechseljahren<br />
leidet jede dritte Frau an Symptomen<br />
wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche,<br />
Schlafstörungen, depressive Verstimmungen<br />
oder sexuelle Lustlosigkeit.<br />
Aber auch das Risiko für Knochenschwund<br />
(Osteoporose) oder Erkrankungen<br />
der Herzkranzgefäße steigt.<br />
In den Wechseljahren stellt der weibliche<br />
Körper sich, meist im Alter zwischen Mitte<br />
40 und 50, hormonell um. In dieser<br />
Zeit reduzieren die Eierstöcke ihre Produktion<br />
von weiblichen Sexualhormonen<br />
Östrogen und Progesteron.<br />
Jede Frau reagiert mit ganz unterschiedlichen<br />
körperlichen oder psychischen<br />
Beschwerden. Die ersten Signale sind<br />
meist unregelmäßige Regel- oder Zwischenblutungen,<br />
es können Herzrasen,<br />
Schlafstörungen, Hitzewallungen oder<br />
Schwindelanfälle auftreten. In dieser Zeit<br />
verändert sich auch der Körper der Frau.<br />
Die Haut wird trockener, es kann zu<br />
Haarausfall oder einer Gewichtszunahme<br />
– besonders im Bereich von Hüfte<br />
und Bauch – kommen. Deshalb ist gerade<br />
in dieser Lebensphase eine gesunde<br />
und ausgewogene Ernährung entscheidend<br />
und es ist wichtig, auf ausreichend<br />
Bewegung und die eigenen Bedürfnisse<br />
zu achten.<br />
Oft nimmt in dieser Phase auch die Lust<br />
auf körperliche Nähe oder Sex ab. Viele<br />
Frauen klagen auch über Schmerzen<br />
beim Geschlechtsverkehr. Die Scheidenschleimhaut<br />
verändert sich ebenfalls.<br />
Aber auch depressive Verstimmungen,<br />
Stress oder Zukunftsängste können sich<br />
negativ auf das sexuelle Empfinden oder<br />
den Lebensalltag auswirken. Auch hier<br />
kann körperliche Aktivität zum inneren<br />
Ausgleich beitragen.<br />
Die hormonelle Umstellung kann jedoch<br />
auch zu langfristigen Gesundheitsproblemen<br />
führen, wie Knochenschwund<br />
(Osteoporose), der oft lange unerkannt<br />
bleibt. Um Knochenmasse aufzubauen,<br />
benötigt der Körper ausreichend Calcium<br />
und Vitamin D.<br />
So können Sie die Wechseljahre gut überstehen:<br />
Ausdauersport hilft bei Beschwerden<br />
– mind. 3x/Woche 30–45 min<br />
Radfahren, Laufen oder Schwimmen,<br />
aber auch zügige Spaziergänge helfen;<br />
Salbei hilft gegen Hitzewallungen – Salbei<br />
(z. B. Salbeitee) kann die Schweißproduktion<br />
hemmen und Hitzewallungen<br />
entgegenwirken. Tee lauwarm trinken;<br />
Abenteuerspielplatz Karow,<br />
Albatros gGmbH,<br />
Ingwäonenweg 62<br />
Tel. 91 20 28 70, E-Mail:<br />
aspkarow@albatrosggmbh.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo–Do 13–19 Uhr, So 11–17 Uhr u. n. V.<br />
PROGRAMM:<br />
n Specials – bitte im Internet informieren<br />
unter: www.asp-karow-nord.de<br />
räte an ein internes Netzwerk. Mit Hilfe<br />
von persönlichen Chipkarten können die<br />
Patientendaten damit sicher und fehlerfrei<br />
übertragen werden. »Bisher haben<br />
wir aufwändig alle Patienten-Behandlungsdaten<br />
auf Papier erfasst – die neue<br />
Software-Lösung erleichtert den Ärzten<br />
und Schwestern die Arbeit und macht<br />
die Dokumentation noch sicherer«, so<br />
Dr. Elitok.<br />
Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie<br />
und Nephrologie im HELIOS Klinikum<br />
Berlin-Buch verfügt über alle diagnostischen<br />
und therapeutischen Möglichkeiten<br />
der modernen Kardiologie und Nephrologie<br />
– von der Basisdiagnostik bis<br />
zur speziellen Funktionsdiagnostik wie<br />
Kardio-CT oder Kardio-MRT.<br />
In der Nephrologie werden alle akuten<br />
und chronischen Nierenerkrankungen<br />
behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt<br />
liegt hier auf Diagnostik und Behandlung<br />
von Bluthochdruck und der Kombination<br />
von Herz- und Niereninsuffizienz.<br />
Im Herzkatheterlabor werden pro Jahr<br />
ca. 2.000 diagnostische Untersuchungen<br />
und ca. 800 therapeutische Eingriffe vorgenommen.<br />
Alle Formen der Herzrhythmusstörungen<br />
können im HELIOS Herz-<br />
Rhythmus-Zentrum Berlin-Brandenburg<br />
in der Elektrophysiologie des Klinikums<br />
diagnostiziert und behandelt werden.<br />
Alexandra Lethgau<br />
Kalzium und Vitamin D schützen die<br />
Knochen – Ein Glas Milch, eine Scheibe<br />
Käse und ein Joghurt am Tag reichen,<br />
um den Kalziumbedarf in den Wechseljahren<br />
zu decken und Osteoporose vorzubeugen.<br />
Gehen Sie spazieren!<br />
Die Haut braucht mehr Pflege – für die<br />
trockene Haut eigenen sich z. B. harnstoffhaltige<br />
Cremes, die nicht nur wasserbindend,<br />
sondern auch rückfettend<br />
sind. Nehmen Sie täglich ausreichend<br />
Flüssigkeit zu sich.<br />
Stress vermeiden – dauerhafter Stress<br />
kann Körper und Seele schaden. Nehmen<br />
Sie sich Zeit, entspannen Sie.<br />
Beckenboden trainieren – regelmäßige<br />
Beckenbodengymnastik kann bei ungewollten<br />
Harnabgang helfen oder kann<br />
auch die Libido steigern.<br />
Auch bei Männern kommt es mit zunehmenden<br />
Alter zu hormonellen Veränderungen:<br />
Der Testosteronspiegel<br />
sinkt. Dadurch kann sowohl die sexuelle<br />
Potenz als auch die Libido nachlassen.<br />
Weitere Symptome können Antriebslosigkeit,<br />
aber auch Haarausfall und Gewichtszunahme<br />
– besonders am Bauch<br />
sein.<br />
»Herzklopfen« am GirlsʼDay in Buch<br />
30 Mädchen aus Berlin im Alter von 13<br />
bis 15 Jahren haben am 14. 4. im Rahmen<br />
des 11. bundesweiten Girls’Day das Max-<br />
Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin<br />
(MDC) Berlin-Buch besucht. Unter<br />
dem Motto »Herzklopfen« konnten sie im<br />
MDC-Schülerlabor Einblick in die Herz-<br />
Kreislauf-Forschung gewinnen. Cornelia<br />
Lanz, Administrativer Vorstand des MDC,<br />
hatte die Schülerinnen begrüßt. Zuvor<br />
waren die Mädchen von Bundesforschungsministerin<br />
Annette Schavan im<br />
Bundesministerium für Bildung und For-<br />
schung (BMBF) empfangen worden.<br />
Im MDC-Schülerlabor untersuchten sie<br />
unter dem Mikroskop Arterien und Venen.<br />
Sie lernten, wie Herztöne sichtbar<br />
gemacht werden und sie konnten Puls<br />
und Blutdruck messen und dabei sehen,<br />
wie unterschiedlich die Messwerte in Ruhephasen<br />
und nach körperlicher Belastung<br />
sind.<br />
Das MDC-Schülerlabor besteht seit 2003<br />
und wird jährlich von rund 4 000 Schülern<br />
besucht. Betrieben wird es von der BBB<br />
Management GmbH Berlin-Buch.<br />
ABENTEUERSPIELPLATZ KAROW<br />
n Walpurgisnachtfest – Sa, der 30. 4.!<br />
n Ponyreiten – Zeiten bitte erfragen!<br />
n Alles rund ums Holz – mit Lagerfeuer,<br />
Hüttenbau u. v. m.: Mi/Do, 15–18 Uhr<br />
n Alles rund um Pflanzen in unserem<br />
Garten – montags ab 15.30 Uhr<br />
n jederzeit: toben, Pflanzen bestimmen,<br />
verstecken, Holz zerkleinern, schaukeln,<br />
hämmern, säen, umgraben, jonglieren,<br />
Hütten bauen und vieles mehr…<br />
GESINDEHAUS-INFOS<br />
Nachbarschaftszentrum<br />
Albatros gGmbH,<br />
Alt-Buch 51, 13125 Berlin,<br />
Tel. 9 41 54 26, Fax -29<br />
BERATUNG<br />
Helma Keding: Di, 15–18, Fr 10–13 Uhr;<br />
Annedore Dreger: Do, 10–13 Uhr.<br />
Rentenberatung – Dietrich Schneider,<br />
Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung:<br />
Sa, 7./21. 5., 8–12 Uhr,<br />
An meldung: Tel. 96 20 73 41 (ab 19 Uhr)<br />
oder 0170/8 11 93 55.<br />
NEUE KURSANGEBOTE bitte rechtzeitig<br />
unter Tel. 9 41 54 26 anmelden!<br />
n Pilates – Ganzkörpergymnastik im<br />
Rhythmus des Atems, Mo 10.15–11.05<br />
Uhr und Do 15.45–16.30 Uhr<br />
n Rückenschule – Do 10–11 Uhr<br />
n Qi Gong – Mi 19–20 Uhr<br />
n Massage (klassisch) – Mo, nach per-<br />
Frauenberatung »BerTa«,<br />
Albatros gGmbH,<br />
Karower Straße 6, Buch,<br />
Tel. 94 11 41 56<br />
Öffnungszeiten: Di 10–18 Uhr,<br />
Mi 14–16 Uhr, Do 14–18 Uhr u. n. V.<br />
n 2./16. 5., 16 Uhr: Rechtsberatung<br />
mit Anwältin Gold stone zu Familien-,<br />
Erb-, Arbeits- und Zi vilrechtsfra gen,<br />
(Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos)<br />
n 3. 5., 16 Uhr: Rentenberatung mit<br />
Versichertenältester Sabine Michael,<br />
Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66.<br />
n Beratung zu Berufsfragen Beruf liche<br />
Neuorientierung für Frauen; Berufliche<br />
Neuorien tie rung für Mi gran tinnen; Beratung<br />
zu Leistungen nach SGB II und III<br />
n Soziale Beratung Trennung /Schei -<br />
dung, Umgang mit Verlust und Tod u. a.<br />
Seniorentreff Buch,<br />
Alt-Buch 50.<br />
Kontakt: Albatros gGmbH,<br />
Karow, Busonistr. 136,<br />
Fabian Vogel, Tel. 94 38 00 97.<br />
n 3. 5., 14 Uhr: Gedächtnistraining<br />
n 10. 5., 14 Uhr: Gespräche am Kaffeetisch<br />
– weltbewegende Sommerthemen<br />
n 10. 5., 8–18 Uhr: Tagesfahrt ins Blaue –<br />
Anmeldung und Infos: Tel. 94 38 00 97<br />
n 12. 5., 14–17 Uhr: Seniorentanz – live<br />
Stadtteilzentrum Karow,<br />
Busonistraße 136,<br />
Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail:<br />
derturm@albatrosggmbh.de<br />
Sprechstunden: Di 14–18,<br />
Mi 9–14, Fr 9–14 Uhr<br />
GESUNDHEIT/BEWEGUNG<br />
n Sitztanz mit Gisela Welk – montags<br />
und dienstags 14.30 Uhr;<br />
n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr u. 20 Uhr;<br />
n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und<br />
10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56;<br />
n SenTanz für Anfänger – dienstags<br />
18 Uhr im KBZ (Tel. 9 49 22 56)<br />
n Seniorengymnastik – jeden Donnerstag:<br />
9.30–10.30 Uhr Frau Schubert;<br />
11–12 Uhr mit Frau Geyermann;<br />
12.30–13.30 Uhr mit Frau Kortschlag<br />
FREIZEIT/BILDUNG<br />
n Französisch – wieder ab 1. 6., 19 Uhr<br />
n Englisch für Anfänger – wieder ab<br />
6. 9. neuer Kurs mit Georgina Pascoe<br />
n Englisch Mittelstufe – Di, 19–20.30<br />
n Englisch Konversation – Sommerpause<br />
bis 14. 9.!<br />
n Deutsch für Migranten – Mo, 10–12<br />
n Hausaufgabenhilfe – montags und<br />
donnerstags 15–17 Uhr mit Frau Gaus;<br />
Freiwilligen agentur für<br />
Blanken burg/ Karow/<br />
Buch, Albatros gGmbH,<br />
Kontakt: »Stadtteil zentrum<br />
im Turm«, Busonistr. 136, Frank Richter,<br />
Tel. 94 38 00 98, Fax -99,<br />
fwa.pankow@albatrosev.de<br />
Sprechzeiten: »Stadtteilzentrum im<br />
Turm« Karow: Mittwoch 16–18 Uhr,<br />
Zuverdienstwerkstatt<br />
Pankow-Buch, Albatros<br />
gGmbH, Alt-Buch 51,<br />
Tel. 94 11 41 36, E-Mail:<br />
zv.pankow@albatrosggmbh.de,<br />
Sprechzeiten:<br />
nach telefonischer Vereinbarung<br />
WIR BIETEN AN:<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />
Menschen mit psychischen Beein trächti -<br />
FRAUENTERMINE<br />
sönlicher Voranmeldung)<br />
n Reha-Sport – Fr 9–10 Uhr, gymnastische<br />
Bewegung für Stütz- u. Bewegungsapparat,<br />
auch ohne ärztl. Verordnung<br />
n Kräuterführungen durch den Biogarten<br />
– 29. 4. sowie 17. 5., 17 Uhr , 3 € , Treff:<br />
am Gesindehaus<br />
SELBSTHILFEGRUPPEN OFFEN<br />
FÜR NEUE MITGLIEDER<br />
n Angehörige v. Psych. Kranken<br />
n Alkoholkranke – Mo/Do, 18.30 Uhr<br />
n Angehörigengruppe von Alzheimer-<br />
Kranken – 3. Mi, 16 Uhr<br />
n Diabetes – 2. Di, 18 Uhr<br />
n Single-Gruppe – 1. und 3. Fr, 19 Uhr<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
n Trödelmarkt – Sa, 14. 5., 10–17 Uhr<br />
rund um das Gesindehaus, Alt-Buch 51.<br />
Mit kulturellem Programm (s. a.S. 6).<br />
Standanmeldung: Tel. 941 54 26<br />
Die Beratungen sind kostenlos.<br />
n 3. 5.,10–12 Uhr: Frauen früh stück<br />
n 17. 5.,15–17 Uhr: Frauencafé<br />
n 4./11./18./25. 5., 10–12 Uhr: öffentliche<br />
Chorproben des Seniorinnenchores<br />
– Ort: MDC.C, Robert-Rössle-Str. 10<br />
n 1. 5., 10 Uhr: Literarisches Frauenfrühstück<br />
– Beißende Satire mit Susanne<br />
Felke und Angelika Weize<br />
n 17. 5., 15 Uhr: Rhythmisches Frauenfrühstück<br />
– Trommeln u. a. Instrumente<br />
n 11. 5., 14.30–16.30 Uhr: Radtour zum<br />
Gorinsee – bitte anmelden!<br />
n Job-Point für Arbeitssuchende – Internet-Recherche,<br />
Online-Bewerbungen<br />
n Kinderbetreuungsprojekt »<strong>Bucher</strong><br />
Zwerge« – Vermittlung von flexibler Kinderbetreuung,<br />
Sprechzeiten: Di, 10–12<br />
Uhr, mit Monika Häberlein-Jauch<br />
SENIORENTREFF BUCH<br />
mit Manne Menzel (5,- Euro)<br />
n 17. 5., 14 Uhr: Bilder aus aller Welt –<br />
eine Reise mit Lichtbildern, präsentiert<br />
von Herrn Gottschalk (2,- Euro)<br />
n 24. 5., 14 Uhr: Reisebericht aus erster<br />
Hand –mit Hr. Fehmann: Ägypten(2,- €)<br />
n 31. 5., 14 Uhr: Städt. Krankenhaus an<br />
der Wiltbergstraße – fußgängerfreundliche<br />
Führung mit Frank Richter<br />
n jeden Dienstag, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele<br />
(Schach, Skat, Rummikub)<br />
TURM-NACHRICHTEN<br />
n Philateliegruppe – 5. 5., ab 18 Uhr;<br />
n Schach sr. – mittwochs 16.30 Uhr;<br />
n Stricken & Handarbeit– Mi, 10 Uhr<br />
m. Fachanleitg. (Patchwork, Nähen …)<br />
n Spielen am Freitag – frei tags, 10 Uhr<br />
Rummikub, Rommé u.a.;<br />
n Cafénachmittag – mittwochs ab<br />
14.30 Uhr mit der Volkssolidarität;<br />
n Kreativnachmittag– 13. 5., 14–16<br />
Uhr, Neue Interessenten gesucht!<br />
n PC-Kurse – jeden Mo und Mi im »K<br />
14«, nur mit Anmeldung.<br />
n Fotoausstellung – »Gegensätze«<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr:<br />
3. 5. Lesung aus »Traumreisen auf der<br />
Völkerfreundschaft«; 10. 5. Fahrt ins<br />
Blaue; 17. 5. Ausflug in den Kieztreff<br />
Hohenschönhausen; 24. 5. Film »Ente,<br />
Tod und Tulpe« und Gespräch;<br />
31. 5. Gedächtnistraining<br />
n Seniorenkonferenz – 12. 5., 9.30–<br />
12.30 Uhr, Albert-Schweitzer-Stiftung,<br />
Bahnhofstr. 32 in Blankenburg (s.a.S.5)<br />
BERATUNG<br />
n Kostenlose Rechtsberatung –<br />
Do, 5. 5., 15–17 Uhr mit RA Susanne<br />
Duppe und Ingeborg Mettin.<br />
FREIWILLIGENAGENTUR<br />
Termine in Buch und Blankenburg:<br />
unter Tel. 94 38 00 98.<br />
GESUCHT WERDEN FREIWILLIGE:<br />
n zur Anleitung einer immobilen<br />
Seniorin bei der PC-Arbeit<br />
n als Lesepaten für Kitas der Region<br />
n als Fahrer oder Beifahrer für die<br />
Lebensmittelausgabestelle »LAIB und<br />
SEELE« in Karow<br />
ZUVERDIENST<br />
gungen sowie Suchter kran kungen<br />
im Rahmen von Tätigkeiten im niederschwelligen<br />
Umfang bis hin zu anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten in den Bereichen:<br />
n Garten- und Landschaftsbereich<br />
n <strong>Bote</strong>ntätigkeiten<br />
n Renovierungsarbeiten<br />
n Second-Hand-Bereich<br />
Außerdem bieten wir Beratungen für Beschäftigungssuchende<br />
an.
12 MAI 2011<br />
Angebote<br />
Badespaß in Berlin-Buch<br />
Spiel, Sport und Spaß für Jung und Alt am Samstag, 30. April 2011, Schwimmhalle Wolfgang-Heinz-Straße 41<br />
Programm von 10 – 18 Uhr<br />
10 – 12 Uhr Showprogramm der Berliner City Dancers, Quiz- und Spielrunden, Wassergymnastik<br />
12 – 14 Uhr Livemusik mit der Hot & Fire Partyband, Quiz- und Spielrunden, Clown Lulu mit Späßen für Jung und Alt<br />
14 – 16 Uhr Historische Bademodenschau, Livemusik mit der Hot & Fire Partyband, Quiz- und Spielrunden<br />
16 – 18 Uhr Livemusik mit der Hot & Fire Partyband, Quiz- und Spielrunden, Spiel und Spaß im Wasser für alle Kinder<br />
Vor der Schwimmhalle erwarten Sie Spezialitäten vom Grill und Getränke.<br />
Gewinnen Sie bei den Quiz- und Spielrunden attraktive Preise.<br />
Die HOWOGE wünscht viel Vergnügen.<br />
www.howoge.de<br />
Doreen<br />
F R I S E U R S T Ü B C H E N<br />
im Seniorenwohnheim am Schlosspark<br />
Alt-Buch 50 | Tel. (0 30) 98 31 91 19<br />
Geöffnet: Mo/Do 8–17, Di/Mi 8–14 Uhr<br />
Fr geschlossen (Termine nachVereinbarung)<br />
E I N B E S U C H L O H N T S I C H !<br />
Top-Angebote zum gleichen Preis<br />
wie für unsere Senioren:<br />
Dauerwelle ......................................... 35,—<br />
Färben komplett............................25,—<br />
Lockenwelle..........................................12,—<br />
Herrenhaarschnitt trocken .... 5,—<br />
Kosmetikstudio<br />
Heidrun Joecks<br />
l Maniküre l Aknebehandlung<br />
l Vliesmasken/Spezialmasken<br />
l Faltenbehandlung auf sanfte Art<br />
l Braut-Make-Up<br />
l med. Fußpflege l Hausbesuche<br />
Goethestraße 33 • 16341 Neu-Buch<br />
Tel./Fax (030) 9 46 22 16<br />
Montag–Freitag 9–18.30 Uhr<br />
Samstag nach Vereinbarung<br />
Motorradreifen<br />
★ – PREISWERT – ★<br />
– werden auch repariert –<br />
Reifen Lehmann Kfz-Werkstatt<br />
Straße der Jugend 25/26<br />
16341 Panketal<br />
Tel. (030) 944 42 22<br />
RECHTSANWALT<br />
Steffen Golle<br />
Familien- und Erbrecht • Strafrecht<br />
Verkehrsrecht • Arbeitsrecht<br />
Zepernicker Straße 69<br />
13125 Berlin-Buch<br />
Tel.: (030) 98 31 95 07<br />
Fax: (030) 98 31 95 08<br />
Funk: 0172/ 46 41 600<br />
www.ra-golle.de<br />
TIERARZTPRAXIS<br />
Dr. med. vet.Volker Wienrich • Telefon (030) 9 41 56 38<br />
www.tierarzt-berlin.net • 16341 Schwanebeck West (neben NETTO)<br />
Tierärztliche Spezialisten nehmen sich Zeit für Ihr Tier!<br />
Durch Bestellsystem keine Wartezeiten<br />
Parkplätze direkt vor der Tür<br />
Hausbesuche<br />
Abholservice per Tiertaxi<br />
Behindertengerechter Zugang<br />
Röntgen, Ultraschall, EKG, Sofortlabor<br />
Inhalationsnarkose<br />
Arbeitsschwerpunkte der fünf Tierärzte:<br />
Hautkrankheiten und Allergien<br />
Intrakutaner Allergietest (hohe Genauigkeit)<br />
Tumorerkrankungen<br />
Herzerkrankungen<br />
Kleine Heimtiere<br />
Impfberatung individuell<br />
und kostengünstig<br />
l Betreuung für v. a. Demenzerkrankte<br />
l Beratung und Hilfe bei Antragstellung<br />
für eine Pflegestufe<br />
l<br />
Häusliche<br />
Pflegeeinsätze für Pflegegeldempfänger<br />
Krankenpflege ZUSÄTZLICH:<br />
Sandra<br />
l Essen auf Rädern<br />
Duckstein<br />
l Serviceangebote u.v.m.<br />
Alt Zepernick 23 • 16341 Panketal • Tel. (0 30) 94 41 90 59<br />
www.hauskrankenpflege-duckstein.de<br />
Baustahl für jedermann<br />
Montag–Freitag 8–16 Uhr • Donnerstag 8–18 Uhr<br />
Telefon: (030) 9 44 59 08 • Fax (030) 94 41 40 95<br />
Zepernicker Straße 1B • (gegenüber der Deponie) • 16341 Schwanebeck<br />
Raumausstatter<br />
K. Schweer GmbH<br />
Geschäftsführer Thomas Radlach<br />
am S-Bahnhof<br />
Röntgental<br />
16341 Panketal, Heinestraße 49<br />
Tel./Fax (030) 9 44 42 87<br />
Tägliche Sprechzeiten:<br />
10.00–20.00 Uhr<br />
Sa, So und<br />
an Feiertagen:<br />
10.00–14.00 Uhr<br />
ohne Notdienstgebühr<br />
Wir bitten um<br />
vorherige<br />
telefonische<br />
Terminvereinbarung!<br />
l Gardinen<br />
l Bodenbeläge<br />
l Sonnenschutz<br />
l Polsterarbeiten<br />
l Objektausstattung<br />
l Verkauf von<br />
Polstermöbeln<br />
l umfangreicher<br />
Service<br />
IHR IMMOBILIENMAKLER IN BERLIN-BRANDENBURG<br />
Wir sind ständig auf der Suche nach Häusern<br />
und Grundstücken für unsere Kunden.<br />
Achillesstraße<br />
Unser Service l Beratung und Bewertung<br />
Teichbergstraße<br />
l Bauplanung u. Projektentwicklung l Energieausweise<br />
l Ver marktung aller Immobilien<br />
l Ankauf von Immobilienobjekten<br />
Büro ●<br />
Altersvorsorge statt Miete l Einfamilienhäuser<br />
l Doppelhaushälften l Eigentumswohnungen<br />
l Anlageobjekte l Baugrundstücke<br />
Büro: <strong>Bucher</strong> Chaussee 9<br />
13125 Berlin-Karow<br />
Sprechzeiten:<br />
Ständig Top-Angebote l Berlin und Umland Mo–Fr 9–18 Uhr<br />
Tel.: (0 30) 94 79 53 99<br />
Wir freuen<br />
uns auf Ihren<br />
Fax: (0 30) 94 79 53 98<br />
E-Mail: andreas-topelimmobilien@arcor.de<br />
Anruf! Internet: www.andreastopel-immobilien.de<br />
Heizungs & Sanitär GmbH<br />
R. Trautsch<br />
Eupener Straße 4 • 13125 Berlin-Buch<br />
Gasheizungsanlagen<br />
n<br />
Projektierung u. Berechnung<br />
n<br />
Wartung • Reparaturen<br />
n<br />
Schornsteinsanierung<br />
n<br />
Gasgeräteservice<br />
n<br />
Wasser- u. Abwasseranlagen<br />
n<br />
Badsanierung m. Fliesenarbeiten<br />
Tel./Fax: 9 41 54 34<br />
Funk.-Tel: 0171/2 31 53 85<br />
Sprechstunden:<br />
Täglich 7–12 Uhr (außer freitags)<br />
Wolter-Bestattungen<br />
(Ihr Pankower Familienbetrieb)<br />
Alt-Buch 38A<br />
Buch<br />
% 9 49 30 57<br />
Dietzgenstraße 92<br />
Niederschönhausen<br />
% 4 77 28 70<br />
Berliner Straße 23<br />
Buchholz<br />
% 47 48 91 81<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–17 Uhr und nach Vereinbarung<br />
Nachtruf: % 4 77 19 07<br />
<strong>Bucher</strong> Chaussee<br />
China-Restaurant<br />
FAMILY<br />
Zepernicker Chaussee 39–53<br />
16321 Bernau<br />
Tel. (0 33 38) 76 58 70<br />
Tägl. wechselndes<br />
warmes & kaltes<br />
chin. BUFFET,auch<br />
feiertags 6,90 €.<br />
Bei zusätzl. Nutzung<br />
des SUSHI-Angebots* +2,– €.<br />
*) wochentags 17.30–22.00 Uhr, Sa, So,<br />
feiertags 11.30–15.00, 17.30–23.00 Uhr<br />
Kinder 1 –4 J. gratis, bis 10 Jahre 3,40 €<br />
Essen Sie, so viel Sie wollen!<br />
Täglich geöffnet:<br />
11.30–15.00, 17.30–23.00 Uhr
FOTOS: MÜLLER, PRIVAT 4),<br />
Das Team »Shiny Swans« von den Blue<br />
White Swans der SG Schwanebeck 98<br />
ertanzte sich am 3. April überraschend<br />
den Titel »CCVD Regionalmeister<br />
Nord 2011«.<br />
Startberechtigt für die Region<br />
Nord sind Vereine aus den Bundesländern<br />
Hamburg, Bremen,<br />
Niedersachsen, Schleswig-Holstein<br />
und Brandenburg. So<br />
starteten über 1 000 Cheerleader<br />
und Cheerdancer auf der<br />
ersten Meisterschaft Nord in<br />
der Wandsbeker Sporthalle in<br />
Hamburg.<br />
Die Junioren (10–16 Jahre) der<br />
Sport im Ort MAI 2011 13<br />
Meistertitel für »Swans«<br />
Die Blue White Swans (u.) aus Schwanebeck holen sich drei Pokale. Die Shinys Swans beim PomDance (o.).<br />
SV Berlin-Buch<br />
n JUBILÄUM Dr. Olaf Jung und Peter Mandelkow<br />
vom Vorstand des Vereins gratulierten<br />
Prof. Dr. Detlev Ganten, der 1995–1998<br />
Erster Vorsitzender des SV Berlin-Buch war,<br />
kürzlich zu seinem 70. Geburtstag. Das Geschenk,<br />
ein Fotoband aus zwei Jahrzehnten<br />
Sporttreiben im <strong>Bucher</strong> Sportverein, weckte<br />
beim Jubilar viele Erinnerungen.<br />
n WAHLEN Maik Bitterling (SV Preußen<br />
Berlin) und Peter Mandelkow (SV Buch)<br />
wurden bei den Wahlen des Berliner Ringerverbandes<br />
als Präsident bzw. Vizepräsident<br />
gewählt. Dem bisherigen Präsidenten<br />
des Landesfachverbandes, Claus Baumhauer<br />
(SV Buch), der aus Altersgründen<br />
nicht mehr kandidierte, wurde für seine 20jährige<br />
(!) ehrenamtliche Tätigkeit gedankt.<br />
n RINGEN Niklas Ohff, zweifacher Bronzemedaillengewinner<br />
bei den diesjährigen<br />
Deutschen Meisterschaften der Jugend<br />
bzw. Junioren im griechisch-römischen Stil,<br />
startete bei einem internationalen Turnier<br />
in Küstrin (Polen) und belegte den 5. Platz.<br />
n TENNIS Am 30. 4. startet die Tennisabteilung<br />
des SV Berlin-Buch in die Freiluft-Saison!<br />
Das Eröffnungssportfest auf der Vereinsanlage<br />
(zwischen S-Bahn, Parkplatz,<br />
Panke) beginnt um 11 Uhr. Gäste willkommen<br />
und »Schnupper-Versuche« kostenfrei!<br />
n VOLLEYBALL Der SV Buch gehört zu<br />
den 25 Berliner Sportvereinen, die aktiv<br />
Nachwuchsarbeit im Volleyballsport betreiben.<br />
Der Verein verfügt über vier Nachwuchsmannschaften,<br />
die im Punktspielbetrieb<br />
stehen, und zwar in der U20, U16, U13<br />
und U12 (jeweils weiblich).<br />
n KLETTERN Der Partnerverein SJC Buch<br />
verfügt über eine 7 m hohe Kletterwand.<br />
Derzeit wird ein »Kletterteamer« – ein fachkundigen<br />
Übungsleiter – gesucht. Arbeitsaufwand:<br />
ca. 2 h/Tag, mit Honorar. (Kontakt:<br />
Telefon 9 49 78 25).<br />
Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel.<br />
9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de<br />
Jochen Malz<br />
SG Schwanebeck 98<br />
n TT-MEISTERSCHAFT Am 5. 6. findet ab<br />
10 Uhr die 13. 0ffene Schwanebecker TT-<br />
Meisterschaft in der Schwanenhalle in<br />
Schwanebeck, Dorfstr. 14, statt. Gespielt<br />
wird in den Kategoriern: Frauen, Männer,<br />
weibliche Jugend bis 16 J. und männliche<br />
Jugend bis 16 J., jeweils getrennt nach Freizeit-<br />
und Vereinsspielern. Das Startgeld für<br />
Erwachsene beträgt 2 €, für Kinder und Jugendliche<br />
1 €. Den Siegern winken Pokale<br />
und Urkunden. Meldeschluss ist am Veranstaltungstag<br />
um 9.30 Uhr. Voranmeldung<br />
unter: christine@konstabel-zepernick.de,<br />
Tel. 0174/1 69 83 87.<br />
n VOLLEYBALLNACHT Bereits Ende Februar<br />
wurde die 7. Panketaler Volleyballnacht<br />
ausgetragen, erstmals in der neuen<br />
»Schwanenhalle« in Schwanebeck. Organisiert<br />
wurde sie von der Abt. Volleyball der<br />
SG Schwanebeck 98 mit Unterstützung und<br />
Förderung durch die Gemeinde Panketal.<br />
Insgesamt 22 Mannschaften stellten sich<br />
der Herausforderung einer langen sportlichen<br />
Nacht. Im Finale standen dann das<br />
»Alb-Dream-Team«, die »Netzchaoten« und<br />
die »Trainer«. Die »Netzchaoten« konnten<br />
Blue White Swans starteten in der Kategorie<br />
CheerPom und konnten zwei weitere<br />
AUS DEN SPORTVEREINEN<br />
schließlich ihren Pokal für den 1. Platz in<br />
den frühen Morgenstunden in Empfang<br />
nehmen. Die »Trainer« belegten den 2. Platz<br />
vor dem »Alb-Dream-Team«.<br />
Manuela Müller<br />
Grundschule Alt-Karow<br />
n FUNRUN 2011 Luca Radecke aus der<br />
Klasse 5a der Grundschule Alt-Karow ge-<br />
Luca Radecke aus Karow als Erster im Ziel.<br />
wann am 3. April den »FunRun 2011« der<br />
Berliner Grundschulen. Der 3,5 km lange<br />
»FunRun«, der von der Senatsverwaltung<br />
für Bildung, Wissenschaft unfd Forschung<br />
und der SCC Events GmbH veranstaltet<br />
wird, startete am Kino International in der<br />
Karl-Marx-Allee und führte über die Grunerstr.,<br />
den Mühlendamm, die Gertraudenstr.<br />
zurück über die Leipziger Str. zur<br />
Karl-Marx-Allee. Luca Radecke erzielte eine<br />
Endzeit von 12:58 min. Er wurde unterstützt<br />
vom Team Kewitsch24. H. F.<br />
SG Empor Niederbarnim<br />
n LEICHTATHLETIK Zum Saisonauftakt<br />
lud der SC Frankfurt/O. die Leichtathleten<br />
aus Berlin und Brandenburg ein. In den<br />
Schülerklassen (bis 15 Jahre) gab es einen<br />
Mehrkampf und im Jugendbereich standen<br />
Einzelwettkämpfe zur Auswahl, aber<br />
auch Hochsprung und Speerwurf konnten<br />
die Schüler als Einzelwettkampf absolvieren.<br />
Über 20 Sportler aus Panketal machten<br />
sich auf den Weg nach Frankfurt, bei<br />
herrlichen Wetter wollten sie sich mit den<br />
anderen ca. 200 Sportlern messen.<br />
Der Auftakt hat überzeugt. Der jüngste<br />
Panketaler war Skipp Lukacsi (5) und der<br />
älteste Chris Wilke (19). Freude überwog in<br />
Frankfurt, schließlich standen die Panketaler<br />
oft auf dem Siegertreppchen. So gewann<br />
Chris Wilke seinen 100-m-Lauf in<br />
11,34 s, nur 0,14 s an der Norm zur Deutschen<br />
Meisterschaft vorbei. Sein Ziel: im<br />
August möchte er bei den Deutschen Meisterschaften<br />
in Jena dabei sein.<br />
Anabel Buchholz (13) stellte den elf Jahre<br />
alten Brandenburger Landesrekord im<br />
Hochsprung mit 1,68 m ein! 4,27 m im<br />
Weitsprung von Selina Krebs (10) oder die<br />
3,96 m der 9-jährigen Marie Rappel waren<br />
auch Spitzenleistungen; sie siegten auch<br />
im Mehrkampf sicher. Auch der jüngste<br />
Panketaler Skipp gewann seinen Mehrkampf.<br />
Sieger im Mehrkampf wurden Pascal<br />
Seibt (12) und Richard Rehr (15).<br />
Auch die anderen Sportler konnten mit ihren<br />
Leistungen durchaus zufrieden sein,<br />
gab es doch am Ende neunmal Gold für die<br />
Sportler aus dem Niederbarnim. Dies be-<br />
Teams punktemäßig klar<br />
hinter sich lassen. Mit einer<br />
guten Bewertung sicherten<br />
sie sich Rang 3 in der bundesweiten<br />
Gesamtwertung<br />
und sind damit qualifiziert<br />
für die Deutschen Meisterschaft.<br />
Schon im vergangen<br />
Jahr konnte sich das Team<br />
(damals noch unter dem<br />
Namen »Little Jumpers«)<br />
auf der Deutschen Meisterschaft<br />
präsentieren und auf<br />
den dort erreichten 4. Platz<br />
stolz sein. Mit neuem Namen,<br />
neuen Uniformen<br />
und noch mehr Ehrgeiz,<br />
soll es nun am 22. Mai bei<br />
der Deutschen Meisterschaft in der Stadthalle<br />
Chemnitz ein Platz auf dem Podest<br />
werden.<br />
Auch das SeniorHipHopTeam<br />
»Dance Delight« und das JuniorHipHopTeam<br />
»Shiny<br />
Swans« (Doppelstarter) nahmen<br />
erstmals an Regionalmeisterschaften<br />
teil und zeigten in<br />
Hamburg saubere Choreografien.<br />
Dafür wurden sie mit<br />
Platz 2 und 3 und schönen Pokalen<br />
belohnt.<br />
Manuela Müller<br />
Informationen unter:<br />
www.swans-dance.de<br />
deutet Platz 2 unter allen 12 angetretenen<br />
Vereinen. Lutz Sachse<br />
Infos: www.sg-niederbarnim.de<br />
SG Blau-Weiß Buch<br />
n STREETSOCCER-TURNIER Am vorösterlichen<br />
Wochenende rangen 11 Mannschaften<br />
auf dem Sportplatz der SG Blau-Weiß-<br />
Buch um die Ehre, sich als erster in die Annalen<br />
des Streetsoccer-Turniers einschreiben<br />
zu können. Bei frühlingshaftem Wetter<br />
maßen die meist jugendlichen Wettstreiter<br />
– nur die vereinseigene Mannschaft<br />
»Früher waren wir besser« überschritten als<br />
die »Senioren des Turniers« die 25 Jahre-<br />
Grenze – ihre Kräfte.<br />
Bei Speis und Trank, guter Musik und lautstarker<br />
Unterstützung anwesender Fussballfans<br />
wurden neue Freundschaften geschlossen<br />
und alte wieder aufgefrischt.<br />
Am Schluss der beiden Turniertage standen<br />
folgende Mannschaften auf dem Siegertreppchen:<br />
1. Die Unterhosen, 2. 1.FC Joga<br />
Bonito, 3. Die Chaoten.<br />
n FUSSBALL KREISLIGA B – 2. ABT. –<br />
27. 3. FC Treptow – BW Buch 2:1<br />
Beim Tabellenletzten blamierten sich die <strong>Bucher</strong>.<br />
Grund war neben der dünnen Personaldecke<br />
eine desolate Leistung in der 1. Halbzeit.<br />
Zwei Tore kurz vor der Halbzeit brachten<br />
die Treptower in Führung. In der zweiten<br />
Hälfte rannten die <strong>Bucher</strong> an. Trotz des Anschlusstreffers<br />
blieb es bei der knappen Niederlage.<br />
Tore: Dogan<br />
3. 4. BW Buch – Bau-Union 3:4<br />
Zur Halbzeit stand es 1:1. Auch das Spiel war<br />
ausgeglichen. Lehmann (25-m-Weitschuss)<br />
und Leske (1. Ballberührung nach Einwechselung)<br />
brachten die <strong>Bucher</strong> Führung. Danach<br />
wollten die Hausherren noch mehr und<br />
ließen sich auskontern. Leicht vergebene<br />
Punkte und der Abschied vom Aufstieg.<br />
Tore: Kügler, Lehmann, Leske<br />
9. 4. BW Hohenschönhausen – BW Buch 3:0<br />
Im Spitzenspiel 1. gegen 3. hatten die <strong>Bucher</strong><br />
wenig zu bieten. Nach dem 2:0-Rückstand<br />
fingen sich die <strong>Bucher</strong> in der 2. Halbzeit. Das<br />
Powerplay blieb folgenlos und endete mit<br />
einem sehenswerten Tor zum 3:0-Endstand.<br />
Nicht umsonst ist Hohenschönhausen die<br />
unangefochtene Nummer Eins in der Liga.<br />
17. 4. Berolina Stralau – BW Buch 3:0<br />
Bei Buch läuft seit der Niederlage gegen Bau-<br />
Union und dem Wissen um den geplatzen<br />
Aufstiegstraum nichts mehr wie es soll. Selbst<br />
beim Tabellennachbarn holte man sich eine<br />
bittere 3:0-Pleite ab. Beim derzeitigen Platz 4<br />
droht das Abrutschen ins Tabellennirvana...<br />
André Lehmann<br />
<strong>Bucher</strong> Füchse<br />
n ELEKTROROLLSTUHLHOCKEY Der<br />
Nord-Cup im Elektrorollstuhlhockey wurde<br />
am 16. 4. in der <strong>Bucher</strong> Sporthalle der Marianne-Buggenhagen-Schule<br />
ausgetragen<br />
und wurde vom Auftritt der »<strong>Bucher</strong> Spatzen«<br />
und einer Cheerleader-Gruppe umrahmt.<br />
Auf den Plätzen 1 und 2 stehen<br />
souverän die Nording Bulls und die Rocky<br />
Rolling Wheels Berlin I. Gefolgt von den <strong>Bucher</strong><br />
Tigers sowie den Rocky Rolling Wheels<br />
Berlin II. Abgeschlagen auf dem letzten<br />
Platz befinden sich die Electric Wheelsharks<br />
Potsdam. Viktor Schmidt<br />
EIN BLICK ZURÜCK<br />
Kriminalist oder lieber Boxtrainer?<br />
Horst Gülle<br />
aus Karow<br />
erinnert sich<br />
an Stationen<br />
seines<br />
Lebens<br />
Schon als Boxanfänger hatte es mich<br />
sehr beeindruckt, wie väterlich mein<br />
erster Trainer Bruno Schmidt (zu der Zeit<br />
schon Rentner) mit uns, seinen Schützlingen,<br />
umgegangen ist. Er wurde von uns allen<br />
»Vater Schmidt« genannt. Insgeheim<br />
entstand hier schon der Wunsch, später<br />
auch einmal so ein Boxtrainer zu werden.<br />
Boxanfänger Horst Gülle (3. v. r.) mit »Vater Schmidt«.<br />
Es war zu Beginn des Jahres 1957. Ich bekam<br />
das Angebot, bei der Kriminalpolizei<br />
meinen Dienst zu verrichten. Meine<br />
Dienststelle, das Polizeirevier in Berlin-<br />
Buch, unterstütze dies sicherlich nicht<br />
ganz uneigennützig, denn als Leistungs-<br />
sportler hatte ich nur halbtags Dienst und<br />
auch keinen Nachtdienst. Versetzt in den<br />
Stadtbezirk Friedrichshain, kam ich dort<br />
zur Kriminalpolizei. Diese Arbeit gefiel mir<br />
immer mehr, durfte ich doch bereits nach<br />
einigen Monaten selbstständig Vorgänge<br />
bearbeiten und Vernehmungen durchführen.<br />
Als dann unsere Dienststelle, dank einer<br />
hohen Aufklärungsquote zahlreicher<br />
Einbruchsdelikte, ausgezeichnet wurde,<br />
kam mir durchaus der Gedanke, nach Beendigung<br />
des Leistungssports meine Arbeit<br />
als Kriminalist fortzusetzten.<br />
Es gab dann, ein für mich sehr erregendes<br />
Erlebnis. Eines Nachts war in der heutigen<br />
Landsberger Allee der Taxifahrer Karl Pöggel<br />
durch Schläge mit einem Hammer ermordet<br />
worden. Tags darauf wurden unserer<br />
Dienststelle zwei junge Männer zugeführt,<br />
die bei einem Laubeneinbruch<br />
festgenommen worden waren. Seitens höherer<br />
Dienstelle kam der Befehl »keine Vernehmung«,<br />
sondern »Überführung zum<br />
Polizeipräsidium«. Mein Erschrecken: einer<br />
der Beiden war ein Karower Nachbarsjunge,<br />
mit dem ich während der Schulzeit<br />
fast täglich zusammen war und der wahrlich<br />
nicht zu den Mutigsten unserer Clique<br />
gehört hatte. An den folgenden Tagen waren<br />
die Zeitungen voll mit der Sensationsmeldung<br />
wie: »Taximörder gefasst und gestellt«.<br />
Es folgte der Name meines Schulfreundes<br />
– den ich hier X. nennen möchte –<br />
und seines Mittäters. Ganz überraschend<br />
traf ich dann einige Wochen später X. auf<br />
der Straße. Er erzählte mir, dass er bei den<br />
Vernehmungen bedroht und geschlagen<br />
worden sei und in seiner Angst zunächst<br />
alles zugegeben, aber dann richtigerweise<br />
widerrufen habe. Eine Richtigstellung in<br />
der Presse ist aber niemals erfolgt! X.<br />
wohnt heute übrigens als Rentner in<br />
Buch…<br />
Im Februar 1958 bestritt ich meinen letzten<br />
Box-Wettkampf und somit begann für<br />
mich die Vollbeschäftigung als Kriminalist.<br />
Der Gedanke an den Boxsport war zunächst<br />
in den Hintergrund gerückt. Doch<br />
dann kam alles ganz anders!<br />
Zum Jahresbeginn 1960 wurde ich zu einem<br />
Gespräch zum Sportclub Dynamo gebeten,<br />
wo man mir das Angebot machte,<br />
als Trainer eine Box-Nachwuchsabteilung<br />
aufzubauen. Ich brauchte nicht lange zu<br />
überlegen – und nahm an.<br />
In den Jahren bis 1965 gelang es mir, eine<br />
starke Nachwuchsabteilung aufzubauen.<br />
Jährlich waren es zwei bis drei DDR-Jugend-<br />
und Seniorenmeister, die dann später<br />
auch in der Seniorennationalmannschaftwiederzufinden<br />
waren.<br />
Ein von mir absolviertes,<br />
vierjähriges Trainerfachschulstudium<br />
an der DHfK<br />
Leipzig führte dann dazu,<br />
dass ich 1965 Cheftrainer<br />
Boxen des SC Dynamo Berlin<br />
wurde.<br />
Mit der Mannschaft konnten<br />
wir zweimal DDR-<br />
Mannschaftsmeister werden.<br />
In den Folgejahren<br />
hatten die Namen meiner<br />
Schützlinge Rainer Blum,<br />
Peter Ketelhut, Peter Spilski, Bernd Wittenburg,<br />
Peter Tiepold und Günter Wensierski<br />
über die Landesgrenzen hinaus einen guten<br />
Klang, konnten sie doch manch internationale<br />
Medaille erringen.<br />
So stellte ich zu den Europameisterschaf-<br />
Box-Europameisterschaftsteilnehmer 1967 in Rom, v. l.: Harry Bausdorf (Masseur), Horst<br />
Gülle (Trainer), Jürgen Schlegel (SC Traktor Schwerin), Peter Tiepold (SC Dynamo Berlin),<br />
Hans-Joachim Brauske SC Cottbus), Dieter Dunkel (TSC Berlin), Günter Wensierski (SC Dynamo),<br />
Peter Ketelhut (SC Dynamo), Hans-Jürgen Voigtländer (SC K.-M.-St.), Walter Cybinski<br />
SC Magdeburg), Karl-Heinz Lüdtke (Verbandstrainer) und Manfred Wolke (ASK Berlin).<br />
ten 1967 in Rom als erfolgreichster Club<br />
drei Teilnehmer und hatte die Ehre, als<br />
zweiter Trainer dabei zu sein. Das sportliche<br />
Ergebnis waren leider nur zwei Bronzemedaillen.<br />
Vom geringen Taschengeld<br />
wollte aber jeder von Rom etwas Besonde-<br />
Mit Erfolgs-Schützling Hans Heymann (l.)<br />
res mit nach Hause bringen. Nahtlose Damen-Nylonstrümpfe<br />
waren in der DDR gefragt<br />
und teuer. Ich hatte von meinem<br />
Taschengeld drei Paar in durchsichtiger<br />
Folie verpackte im Straßenverkauf erstanden.<br />
Peter Tiepold kaufte für seinen Vater<br />
eine versiegelte, große Flasche Whisky.<br />
Aber die erwartungsvolle Freude meiner<br />
Frau währte nicht lange, denn nicht einer<br />
der so gekonnt verpackten Strümpfe war<br />
heil. Mehr als Enttäuschung und letztendlich<br />
Lachen blieb uns am Ende nicht. Die<br />
gut versiegelte Flasche Whisky für Tiepolds<br />
Vater war übrigens mit Tee gefüllt. Man<br />
hatte uns tüchtig geneppt.<br />
(wird fortgesetzt)<br />
HFBB Holzfensterbau<br />
Bernau GmbH<br />
Holzfenster - Türen - Wintergärten - Tischlerarbeiten<br />
Krokusstr. 12 •16321 Bernau • www.hfbb.de<br />
Tel.: (03338) 70 61-0 • Fax: (03338) 70 61-29
FOTOS: SCHADEWALD, ARCHIV<br />
14 MAI 2011<br />
Ratgeber<br />
Herbert Schadewald,<br />
Verkehrsjournalist<br />
Sportlich-luxuriös<br />
Vor ziemlich genau drei Jahren hatte ich<br />
ihn schon mal, den Ford Mondeo Turnier<br />
Titanium mit dem 2-l-Diesel, der 103 kW<br />
(140 PS) leistet und maximal 205 km/h<br />
schnell sein kann. Wer den mit manueller<br />
6-Gangschaltung versehenen Kombi im<br />
Zaum hält, kommt durchschnittlich locker<br />
mit 6 l/100 km aus. Im Stadtverkehr kann<br />
problemlos sehr rasch der 5. Gang gewählt<br />
werden, was die Drehzahl und den Kraftstoffverbrauch<br />
niedrig hält. Und mit seinem<br />
CO2-Wert von 139 g/km gehört dieser<br />
Euro-5-Diesel eindeutig zu den umwelt-<br />
Ford Mondeo Turnier<br />
freundlichen Aggregaten.<br />
Als Ford seine Mittelklasse vor drei Jahren<br />
grundlegend restaurierte, zog auch supermodernste<br />
Elektronikkommunikation in<br />
das Flaggschiff ein. So gab es damals keinen<br />
Tür- und Zündschlüssel mehr. Ein<br />
Chip in der Hosentasche genügte, um die<br />
Zentralverriegelung mit einem Fingerdruck<br />
auf den Türgriff nach dem Ausstieg<br />
zu aktivieren. Und zum Entriegeln brauchte<br />
der Chipträger nur eine Tür oder die Kofferklappe<br />
öffnen. Gestartet wurde der Motor<br />
per Knopfdruck am Armaturenbrett.<br />
Das ist Schnee von gestern. Jetzt gibt es<br />
wieder den klassischen Zündschlüssel mit<br />
Drucktasten für die Ver- und Entriegelung.<br />
Der silberne Metallbolzen will dann auch<br />
wieder in das Zündschloss an der Lenksäulenverkleidung<br />
manövriert werden.<br />
Titanium steht bei Ford für sportlich-luxuriös.<br />
Diesem Anspruch wird der 4,97 m lange<br />
Kombi absolut gerecht. Es beginnt<br />
schon bei den Vordersitzeinstellungen. Die<br />
Längsrichtungen und die Neigung der<br />
Rückenlehnen lassen sich nur mit Muskelkraft<br />
verändern, was die sportliche Seite<br />
unterstreicht. Luxuriös dagegen: Die elektrische<br />
Höhenverstellung des Fahrersitzes.<br />
Diese Klassifizierungsattribute passen<br />
aber durchaus auch zur Fahrweise des<br />
Fords. Denn selbst aus dem Drehzahlkeller<br />
kommt die TDCi-Maschine mit serienmäßigem<br />
Rußpartikelfilter flott auf Tempo.<br />
Und beim Anfahren zeigt sich der Nobelhobel<br />
kraftvoll-dynamisch. Und in puncto<br />
Ausstattung sind mir vom Komfortangebot<br />
her keine Wünsche offen geblieben.<br />
Viel Platz gibt es für die hinteren Mitfahrer<br />
AUTO & VERKEHR<br />
auf den bequemen Sitzen. Der große Kofferraum<br />
ist mit einem Abdeckrollo versehen,<br />
das in Schienen geführt wird. Somit<br />
lässt es sich problemlos öffnen und schließen.<br />
Im Normalfall gibt es unter dieser<br />
Rollplane 554 l Stauraum hinter den Rücksitzen.<br />
Vier kräftige Verzurrösen im Lade -<br />
raumboden, der einen sehr standsicheren<br />
Belag hat, ermöglichen das Fixieren von<br />
Einzelgegenständen. Ein Trennnetz ermöglicht,<br />
den Mondeo im Heck auch bis<br />
unters Dach zu beladen, ohne dass die Insassen<br />
gefährdet sind. Die Rücksitze lassen<br />
sich umklappen. Allerdings hat dann das<br />
Trennnetz leider hinter den Vordersitzen<br />
keine Befestigungspunkte, sodass der verfügbare<br />
maximale Stauraum von 1745 l ein<br />
rein theoretischer Wert ist.<br />
Vorn und hinten gibt es Parksensoren. Der<br />
Heckblick wird durch eine Kamera unterstützt,<br />
die auch im Dunkeln sehr brauch-<br />
bare Bilder auf den Farbmonitor in der<br />
Mittelkonsole liefert. Dieser Kleinbildschirm<br />
dient auch als Informationsmenü<br />
für die verschiedensten Elektroniksysteme.<br />
Dazu gehört auch die Navigation. Auf einer<br />
installierten Festplatte ist ganz Europa erfasst,<br />
sodass auch grenzüberschreitende<br />
Routen problemlos berechnet werden. Die<br />
Radiobedienung erfolgt vorwiegend über<br />
die Tasten am Vier-Speichen-Lenkrad.<br />
Der Mondeo verfügt über Tagfahrlicht, das<br />
mit einem Lichtsensor gekoppelt ist. So<br />
schaltet sich die Rundumbeleuchtung bei<br />
Bedarf selbstständig ein. Ob das tatsächlich<br />
funktioniert, lässt sich an einem kleinen<br />
Symbol im Display hinter dem Lenkrad<br />
– zwischen Tacho und Drehzahlmesser<br />
– erkennen. Zum normalen Xenonlicht<br />
schaltet sich beim Lenkradeinschlag eine<br />
zusätzliche Kurvenausleuchtung ein.<br />
In puncto Verkehrssicherheit verfügt der<br />
Mondeo nun in den Außenspiegeln über<br />
ein Warnsystem, das den toten Winkel minimiert.<br />
Gelbe Lämpchen zeigen an, dass<br />
sich ein Fahrzeug im gefährlichen Bereich<br />
rechts und/oder links neben dem eigenen<br />
Mobil befindet. Dieses System funktioniert<br />
jedoch nur bei eigener Fahrt und wenn die<br />
Fahrzeuge in der Nebenspur ebenfalls rollen.<br />
Allerdings wurden überholende Motorradfahrer<br />
in der Nebenspur nicht signalisiert.<br />
Dieser sechsgängige Ford Mondeo Turnier<br />
2.0 l TDCi Titanum kostet im Grundpreis 31<br />
850 Euro. Dafür wird viel komfortables, bequemes<br />
Auto geboten, das sowohl im<br />
Stadtverkehr als auch auf langen Strecken<br />
ein angenehmer Begleiter ist.<br />
SUDOKU<br />
n Füllen Sie das Raster mit den Zahlen<br />
von 1 bis 9<br />
n In jeder Zeile, jeder Spalte darf jede Zahl nur<br />
einmal vorkommen<br />
n Auch in jedem 3fi3-Feld kommt<br />
jede Zahl nur einmal vor<br />
LÖSUNGEN:<br />
KRANKENKASSEN-TIPP<br />
Ein bis zwei Mal pro Woche Seefisch essen!<br />
Ob überbackene Forelle, gebratener Rotbarsch<br />
oder gegrillte Lachsscheiben – nicht<br />
nur zu Ostern sollten Fischgerichte auf<br />
dem Speiseplan stehen, wirbt Michael<br />
Gärtner von der KKH-Allianz in Berlin. Sein<br />
Tipp: 1 bis 2 Mal pro Woche Fisch essen.<br />
Speisefisch zählt zu den wenigen Lieferanten<br />
des Spurenelements Jod, das unentbehrlich<br />
für die Bildung der Schilddrüsenhormone<br />
und damit für unseren Stoffwechsel<br />
ist. Daneben enthält Fisch Omega-3-<br />
Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren benötigt unser Körper für die<br />
Bildung von Zellmembranen und Gewebshormonen<br />
sowie für die Funktion von Nerven,<br />
Muskeln und Augen. Zudem beugen<br />
sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.<br />
Uwe Rittner,<br />
Journalist<br />
Telefon- und<br />
Branchenbuch 2011<br />
Das klickTel Telefon- und Branchenbuch<br />
»Frühjahr 2011« ist derzeit im Handel erhältlich.<br />
Die praktische Auskunftslösung<br />
für den PC bietet Zugriff auf die Kontaktdaten<br />
von über 27 Millionen Privatpersonen<br />
und Geschäftskunden. Integrierte Suchfunktionen<br />
ermöglichen das schnelle Aufrufen<br />
von Telefonnummern, Adressen,<br />
Webdaten und Brancheninfos. Die neue<br />
Software mit aktuellem Datenbestand vom<br />
Januar 2011 ist in zwei Versionen im Fachhandel<br />
sowie als Download verfügbar.<br />
Bei der Aktualisierung der Software und<br />
der Datenbasis standen der Kundenkomfort<br />
und die Integration verschiedener<br />
Suchfunktionen im Vordergrund. So er-<br />
Dr. med. vet.<br />
Volker Wienrich<br />
vermittelt Wissenswertes<br />
über Haustiere<br />
Juckreiz bei Hund<br />
und Katze (1)<br />
Juckreiz ist ein relativ häufiges Problem bei<br />
unseren tierischen Patienten. Von leichtem<br />
noch gut erträglichem bis zu kaum noch<br />
auszuhaltendem Juckreiz kommt alles vor.<br />
Starker Juckreiz hat Kratzen zur Folge. Wo<br />
nicht gekratzt werden kann, versucht der<br />
Patient sich mit Reiben, Scheuern, Lecken<br />
und ähnlichem zu helfen. All dies hat Folgen:<br />
Es kommt zu Selbstverletzungen, darauf<br />
zu Infektionen, dadurch zu noch mehr<br />
Juckreiz – ein Kaskadeneffekt.<br />
Häufig ist Juckreiz das Symptom einer Erkrankung.<br />
Juckreiz verläuft längst nicht immer<br />
synchron mit der Grunderkrankung,<br />
See- und Süßwasserfische enthalten in der<br />
Regel wenig Fett. Schließlich machen auch<br />
enthaltene Nährstoffe (Vitamin A, B, D)<br />
Fisch zum gesunden Nahrungsmittel.<br />
Beim Einkauf ist auf Folgendes zu achten:<br />
Die Haut muss glatt sein, metallisch glänzen<br />
und darf keine Verletzungen haben.<br />
Die Augen sollten klar und nicht eingefallen<br />
sein.<br />
Die Kiemen sollten nicht grau, sondern<br />
leuchtend rot und unversehrt sein.<br />
Beim Kauf von Filets auf saftiges, silbrig<br />
glänzendes Fleisch achten.<br />
Frischer Fisch riecht entweder gar nicht<br />
oder angenehm nach See.<br />
Frischfisch sollte Nie länger als einen Tag<br />
im Kühlschrank aufbewahrt werden.<br />
SOFTWARE<br />
möglicht z. B. die fehlertolerante Suche<br />
(Fuzzy) dem Anwender ein sekundenschnelles<br />
Finden von Einträgen mit unterschiedlichen<br />
Schreibweisen, z. B. Mayer,<br />
Maier, Meier. Ebenfalls ist bei der Suche<br />
möglich, mehrere Suchfilter miteinander<br />
zu kombinieren, so etwa das gleichzeitige<br />
Einsetzen des Straßen- und Branchenfilters.<br />
Die wichtigsten Funktionen:<br />
Optional: Integrierte Rückwärtssuche und<br />
Inversmonitor für die Anruferkennung.<br />
Viele Suchfunktionen, z. B. Umkreissuche<br />
durch Eingabe eines Kilometerradius,<br />
Branchensuche und schnelle bundesweite<br />
Suche. MS-Office-Integration: automatische<br />
Vervollständigung von Adressen in<br />
Word, Excel, Outlook und Access. Übernahme<br />
individueller Einstellungen aus den<br />
Vorversionen. Branchen- und Powersuche<br />
mit automatischem Synonymvergleich.<br />
Neben der Basisversion für 14,99 Euro ist auch<br />
die Neuauflage des »klickTel Telefon- und Branchenbuchs<br />
inkl. Rückwärtssuche Frühjahr 2011«<br />
für 19,99 Euro erhältlich. Als Download-Version<br />
im klickTel-Shop (http://shop.klicktel.de/) sind<br />
die neuen Versionen jeweils zwei Euro günstiger.<br />
DER TIERARZT RÄT<br />
sondern kann ihr vorangehen oder auch<br />
trotz erfolgreicher Therapie der Grunderkrankung<br />
fortdauern.<br />
Ursachen für Juckreiz beim Hund können<br />
allergisch bedingte Erkrankungen, andere<br />
immunbedingte Krankheiten, Parasiten,<br />
Tumore oder Infektionskrankheiten sein.<br />
Seltener wird Juckreiz durch systemische<br />
Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz<br />
verursacht.<br />
Bei Katzen entsteht Juckreiz vor allem als<br />
Folge von Parasitosen, allergisch bedingten<br />
Erkrankungen, anderen immunbedingten<br />
Erkrankungen, Infektionen mit Bakterien<br />
oder Dermatophyten, Virusinfektionen<br />
und Tumoren.<br />
Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen<br />
können auch gleichzeitig mehrere Ursachen<br />
für Juckreiz vorliegen. Möglich sind<br />
z.B. eine gleichzeitig vorliegende Futtermittelallergie<br />
und eine Atopie, so dass der<br />
Patient auf bestimmte Futtermittelinhaltsstoffe<br />
wie Getreide allergisch reagiert,<br />
ebenso wie auf ein blühendes Getreidefeld.<br />
Futtermittelallergie und Atopie sind nicht<br />
strikt zu trennende Begriffe – beide bezeichnen<br />
pathologische Überreaktionen<br />
des Immunsystems auf z. T. ähnliche Substanzen.<br />
Auch <strong>Kreuz</strong>reaktionen auf scheinbar<br />
unterschiedliche Allergene (wie Hausstaubmilben)<br />
und verstärkte Reaktionen<br />
bei Sarkoptes-Räude sind möglich. Oft addieren<br />
sich Grundursache und zusätzliche<br />
Ursachen oder Auslöser (z. B. Allergie und<br />
sekundäre bakterielle Infektion), bis die<br />
Juckreizschwelle überschritten wird.<br />
Die Ursachen müssen sehr sorgfältig ermittelt<br />
werden. Bei Allergien sind Ausschlussdiät,<br />
Intrakutantest auf Allergen<br />
und Allergietest durch Blutuntersuchung<br />
die Methoden der Wahl.<br />
Kausale Therapie der den Juckreiz verursachenden<br />
Krankheiten ist insbesondere bei<br />
Parasitosen durch Präparate heute leicht<br />
möglich. Bei Flohbissallergie sollte man<br />
beachten, dass auch nach mehreren Monaten<br />
immer noch Puppenstadien in der<br />
Wohnumgebung vorhanden sein können,<br />
aus denen vitale Flöhe schlüpfen können.<br />
Kontakt zum Autor: Tel. (030) 9 41 56 38,<br />
www.tierarzt-hautkrankheiten.de.<br />
LESETIPP<br />
Marion Lubig,<br />
Buchhändlerin,<br />
Berlin-Karow<br />
Zwei Jungs auf dem<br />
Trip ins pure<br />
(Erwachsenen-)Leben<br />
Philipp ist 15, desorientiert, größenwahnsinnig<br />
und Schule ist uncool. Kurz: er pubertiert.<br />
Als er sitzenbleibt, weil er nach<br />
zwei Jahren Französischunterricht erst drei<br />
Wörter kann, ist für ihn der Schuldige<br />
schnell gefunden: natürlich sein Französischlehrer.<br />
Dieser stammt auch noch aus<br />
diesem Land und nervt zusätzlich im Unterricht<br />
mit<br />
Geschichten<br />
über<br />
s e i n e n<br />
Großvater,<br />
dessen Heldenhaftigkeit<br />
nach<br />
dem ZweitenWeltkrieg<br />
in einem<br />
Re -<br />
s i s t a n c e -<br />
D e n k m a l<br />
v e r e w i g t<br />
worden ist.<br />
Auch von<br />
seinen unverstandenen Eltern hat er die<br />
Nase voll.<br />
Gemeinsam mit seinem Mitschüler Borawski,<br />
einem weiteren »Opfer« der Schule,<br />
überredet Philipp seine Eltern, einer Reise<br />
in den Sommerferien nach Frankreich zuzustimmen,<br />
offiziell, um dort wohlbehütet<br />
Französisch zu lernen. In Wirklichkeit<br />
trampen die Jungs ohne Sprach- und Ortskenntnisse<br />
in das französische Heimatdorf<br />
des Lehrers, um ihm und seinem toten<br />
Großvater ein »anderes Denkmal« zu setzen.<br />
Bis dahin ist aber der Weg sehr weit<br />
und wir als Leser begleiten die beiden auf<br />
ihrer Reise nach Frankreich – und in ihr<br />
neues Leben.<br />
Der Autor Andy Rogenhagen, erzählt die<br />
Geschichte intelligent, rasant und mit der<br />
derben Jugendsprache absolut witzig. Vielleicht<br />
erinnert sich der eine oder andere<br />
Leser an seine eigene Jugend. Zynisch,<br />
naiv, arrogant und besserwissend basteln<br />
sich die Jungs ihre eigene Weltsicht zurecht<br />
und stoßen an Grenzen. Unmögliche Situationen<br />
müssen sie meistern, Hindernisse<br />
überwinden und dann kommt auch<br />
noch die Liebe ins Spiel. Die beiden erleben<br />
den Trip ins pure Leben.<br />
Ein wunderbares Buch über das Erwachsenwerden,<br />
aber nicht nur für schwierige<br />
Helden.<br />
Andi Rogenhagen, »Heldensommer«,<br />
Lübbe Verlag, 14,99 Euro<br />
SERVICE<br />
Apotheken-Notdienst Mai 2011<br />
Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr<br />
SO, 01. Bahnhof-Apotheke, Florastr. 47, Tel. 48 63 73 76<br />
MO, 02. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04<br />
DI, 03. Karow-Apotheke, <strong>Bucher</strong> Chauss. 1–3, Tel. 94 38 09 13<br />
MI, 04. Reseda-Apotheke, Gustav-Adolf-Str. 14, Tel. 9 26 31 48<br />
DO, 05. Elisabeth-Apotheke, Prenzl. Allee 184, Tel. 4 45 40 58<br />
FR, 06. Wilhelmsruher Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 9 16 51 88<br />
SA, 07. Buchholzer Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 4 74 25 97<br />
SO 08. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00<br />
MO, 09. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30<br />
DI, 10. Koala-Apotheke, Breite Str. 20, Tel. 48 09 88 77<br />
MI 11. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37-38, Tel. 91 20 79 90<br />
DO, 12. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39<br />
FR, 13. Rats-Apotheke, Breite Str. 22 A, Tel. 4 85 46 73<br />
SA, 14. Apotheke am Hugenottenplatz 1, Tel. 4 75 11 60<br />
SO, 15. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97<br />
MO, 16. Arminius-Apotheke, Schönh. Allee 172, Tel. 4 42 78 35<br />
DI, 17. Edelweiß-Apotheke, Hauptstr. 27, Tel. 91 61 11 81<br />
MI, 18. Luisen-Apotheke, Alt-Blank.’burg 22-24, Tel. 4 74 27 75<br />
DO, 19. Harlekin-Apotheke, Prenzl. Allee 207, Tel. 44 35 93 90<br />
FR, 20. Troll-Apotheke, Schwaneb. Chauss. 50, Tel. 9 41 09 30<br />
SA, 21. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06<br />
SO, 22. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22<br />
MO, 23. Mendel-Apotheke, Breite Str.6, Tel. 47 47 31 01<br />
DI, 24. Doc Morris Apotheke, Florastr. 44, Tel. 48 63 73 36<br />
MI, 25. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 94 41 33 41<br />
DO, 26. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86<br />
FR, 27. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60<br />
SA, 28. Vesalius-Apotheke, Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03<br />
SO, 29. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 8 32 17 99 30<br />
MO, 30. Sonnen-Apotheke, Langhansstr. 82, Tel. 4 71 90 12<br />
DI, 31. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08
WANN WAS WO<br />
30. April<br />
Sa, 17 Uhr<br />
30. Mai<br />
Sa, 17 Uhr<br />
04. Mai<br />
Mi, 10.30 Uhr<br />
04. Mai<br />
Mi, 15–18 Uhr<br />
05. Mai<br />
Do, 9.30–13 Uhr<br />
08. Mai<br />
So, 9.30–12 Uhr<br />
08. Mai<br />
So, 17 Uhr<br />
13. Mai<br />
Fr, 19.30 Uhr<br />
14. Mai<br />
Sa, 10–17 Uhr<br />
15. Mai<br />
So, 15 Uhr<br />
20. Mai<br />
Fr, 19 Uhr<br />
20. Mai<br />
Fr, 19.30–22.30 Uhr<br />
21. Mai<br />
Sa, 20 Uhr<br />
22. Mai<br />
So, 10–18 Uhr<br />
22. Mai<br />
So, 16 Uhr<br />
22. Mai<br />
So, 17 Uhr<br />
FOTOS: MEISTER, ARCHIV, PRIVAT, MOTZKUS 25.<br />
Mai<br />
Mi, 20 Uhr<br />
27. Mai<br />
Fr, 19 Uhr<br />
27. Mai<br />
Fr, 20 Uhr<br />
28. Mai<br />
Sa, 15–23 Uhr<br />
29. Mai<br />
So, ab 15 Uhr<br />
Theater Ostschwung »Ach, du liebes bisschen«, mit dem<br />
Spätzünder Theater (Eintritt: 7,50 €, Tel: 94 39 74 40)<br />
Gospelkonzert<br />
mit den Holy Night Singers (Eintritt frei)<br />
Vernissage<br />
Bilder des Panketaler Malers Jens Uve Wilfert<br />
Trödelmarkt im Familienzentrum<br />
Informationen unter Tel.: 22 32 93 49<br />
Kultur MAI 2011 15<br />
Seniorenkonferenz für Blankenburg, Karow, Buch<br />
für Senioren und andere Interessierte<br />
Vogelstimmenwanderung Führung durch den <strong>Bucher</strong><br />
Forst, wenn mögl. Fernglas mitbringen, Anm.: 94 11 47 33<br />
Barockes Kammerkonzert Werke von Bach, Buxtehude,<br />
Händel u. a., Leitung: KMD Konrad Winkler, Eintritt frei<br />
Lesung Prof. E. Geißler liest aus seinem Buch »Drosophila<br />
o.die Versuchung. DDR-Genetiker geg. Krebs u. Biowaffen«<br />
Kiez- und Trödelmarkt Trödelstände, Live-Musik,<br />
kulturelles Programm und mehr<br />
Festliche Bläsermusik mit dem Karower Posaunenchor,<br />
Leitung: Landesposaunenwart Traugott Forschner<br />
»Ein Kessel Buntes« Songs von H. Knef, M. Dietrich, D.<br />
Lavi und Sketche – mit Dorit Gäbler (Reserv.: 94 38 10 31)<br />
Fledermauswanderung in den ehemaligen Rieselfeldern,<br />
für Kinder ab 5 Jahre (Anmeldung: 94 11 47 33)<br />
Musikalisches mit »Fishermen’s Blues«,<br />
Einlass: 19 Uhr, Eintritt: 8,50 Euro<br />
Karower Kunstmarkt Maler, Keramiker u. a. Stände<br />
sowie kulturelles Programm mit viel Musik<br />
Konzert<br />
Shanty-Chor aus Reinickendorf<br />
Orgelkonzert an der Sauer-Ahlborn-Orgel mit Prof. Andreas<br />
Jacob (Essen), Werke von Liszt, Bruhns, Bach u. a.<br />
Konzert »The Spiralists« – Adam Weisman (Marimba) und<br />
Johannes Gebauer (Drums & Percussion), Eintritt: 8,- €<br />
Lesung Susanne Schädlich liest aus ihrem Buch<br />
»Westwärts, so weit es geht«, Eintritt 5 Euro<br />
»Heilig sind die, welche werden« – Paula Modersohn<br />
Becker; Gestaltung: Evelyn Heidenreich<br />
Feste-Scheune auf dem<br />
Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />
Schlosskirche Buch,<br />
Alt-Buch 37<br />
Seniorenwohnen am Schlosspark<br />
Buch, Alt-Buch 50<br />
Familienzentrum Kita Busonistr.,<br />
Neu-Karow, Busonistr. 145<br />
Albert Schweitzer Stiftung,<br />
Blankenburg, Bahnhofstraße 32<br />
Treff: Waldschule <strong>Bucher</strong> Forst,<br />
Wiltbergstraße 55<br />
Schlosskirche Buch,<br />
Alt-Buch 37<br />
Evangelisches Gemeindehaus<br />
Buch, Alt-Buch 36<br />
Rund um das Gesindehaus Buch,<br />
Alt-Buch 51<br />
Karower Kirche,<br />
Alt-Karow<br />
Restaurant »Zwiebeltöpfchen«,<br />
Karow, Achillesstraße 62<br />
Treff: Waldschule <strong>Bucher</strong> Forst,<br />
Wiltbergstraße 55<br />
Feste-Scheune auf dem<br />
Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />
Piazza Neu-Karow, Achillesstr./<br />
Ecke <strong>Bucher</strong> Chaussee<br />
Dorfkirche<br />
Schwanebeck<br />
DIE BB-RESTAURANT-KRITIK<br />
Griechisches Gasthaus »Knossos« in Karow<br />
Nachdem die »BB«-Restaurantkritikerin<br />
ihr Augenmerk bisher zumeist auf<br />
Neu- und Umbaulokalitäten gerichtet hatte,<br />
ist es an der Zeit, auch mal einen dicken<br />
Langzeit-Brummer neben den potenziellen<br />
Kurzzeitfliegern näher unter die Lupe<br />
zu nehmen: Das von der Familie Gkoyzioti<br />
betriebene griechische Restaurant »Knossos«<br />
in Karow.<br />
Das in der Bahnhofsstraße nahe dem S-<br />
Bahnhof gelegene Wirtshaus ist mittlerweile<br />
über Jahre hinweg eine beständige und<br />
Lange Nacht der Wissenschaften<br />
(Programm siehe auf S. 8)<br />
Line Dancer<br />
in der Feste-Scheune in Buch (Eintritt: 4 Euro)<br />
»BB« EMPFIEHLT<br />
beliebte Heimstätte<br />
für Auswärts-Esswillige<br />
der Region. Es<br />
gibt derzeit nur<br />
wenig vergleichbareStammhäuser<br />
zwischen<br />
Buch und Blankenburg.<br />
Im »Knossos«<br />
macht der Besucher<br />
unmittelbar<br />
mit dem Betreten<br />
des Gastraumes<br />
Bekanntschaft<br />
mit dem Personal<br />
des Lokals,<br />
was bei der Wahl eines der zahlreichen Séparées<br />
doch vorteilhaft ist. Die umfangreiche<br />
Speisekarte hält neben einer großen<br />
Auswahl griechisch geprägter Kost auch<br />
vegetarische Gerichte, Fisch- und Teigspeisen<br />
sowie typisch deutsche Mahlzeiten bereit<br />
(die Preise reichen von 9–12 Euro). Vor<br />
Grill-, Pfannen- und Ofengerichten bieten<br />
sich Vorspeisen wie Dolmadakia oder diverse<br />
Schafskäse-Variationen an.<br />
Ist die schwierige Menüauswahl entschieden,<br />
entfaltet das Personal des »Knossos«<br />
Frühlingsfest im Tierheim Ladeburg<br />
Das Frühlingsfest im Tierheim Ladeburg<br />
findet am Sonnabend, dem 7. 5., von<br />
10 bis 17 Uhr statt. Es sollen vor allem die<br />
älteren Jahrgänge der Tierheiminsassen in<br />
den Vordergrund gerückt werden, die oft<br />
Probleme haben, eine neue Familie zu finden.<br />
Das Programm:<br />
11–11.30 Uhr Kinderband Pepe & Till Bellin<br />
mit Kinderliedern und Schlagern<br />
11.30–12 Uhr Tierpflegerin Carolin Paul<br />
stellt Tierheimhunde (Oldies) vor<br />
12–12.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />
12.30–13 Uhr Der Leiter der Wildtierstation<br />
Melchow stellt sich vor<br />
13 Uhr Besichtigung des NVA-Bunkers,<br />
13–13.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />
13.30–14 Uhr Britta Barge zeigt, was Tierheimhunde<br />
können<br />
14–14.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />
14.30–15 Uhr Vorführung von Tierheimhunden<br />
(Oldies) durch Andrè Günther<br />
15–15.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />
Außerdem gibt es viele Verkaufsstände, für<br />
das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />
St.-Annen-Kirche Zepernick,<br />
Schönower Straße 74<br />
Feste-Scheune auf dem<br />
Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />
Buchhandlung Marion Lubig,<br />
Karow, Achillesstraße 60<br />
Zimmertheater »Schräges<br />
Brett«, Buch, Viereckweg 2<br />
Campus Berlin-Buch und<br />
HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />
Feste-Scheune auf dem<br />
Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />
seine Künste, um sein Publikum je nach<br />
Fasson, Uhrzeit und Geselligkeitsgrad bestens<br />
zu bedienen, was durchaus weit über<br />
das nach Wunsch stetige Nachschenken<br />
von Ouzo und das Flambieren mit Metaxa<br />
hinausreichen kann. Es bleibt aber auch<br />
ein Moment für das nähere Betrachten der<br />
aus griechischen Lokalen beliebt-bekannten<br />
Sprach-Lern-Servietten.<br />
Hat sich der zahlende Kunde durch die<br />
auch preislich schmackhaften Hauptspeisen<br />
nicht satt geschlemmt, laden Nachspeisen<br />
wie Jaurti me Meli (griechischer Joghurt<br />
mit Honig und Walnüssen für 3,50<br />
Euro) oder panierte Bananen mit Vanilleeis<br />
und Honig (4 Euro) zu geschmacklicher<br />
wie körperlicher Erweiterung ein. Gäste,<br />
die zwischen Ouzo, Metaxa und umfänglicher<br />
Weinkarte ausgleichen wollen, sind<br />
Coconut-Kiss oder Sportsman neben anderen<br />
Cocktails zu empfehlen, die auch<br />
nicht-alkoholisch serviert werden können.<br />
Unabhängig davon, ob der Gast die alkoholischen<br />
Klippen, die sich im »Knossos«<br />
bieten, gerne nimmt oder lieber umschifft,<br />
können das ungetrübte Auge und der hüftrundum<br />
befriedete Leib der »BB«-Lokalkritikerin<br />
zufrieden feststellen, dass ein Besuch<br />
»beim Griechen« in der Karower<br />
Bahnhofsstraße auch weiterhin bekömmlich<br />
und sehr zu empfehlen ist.<br />
Julia Meister<br />
Restaurant »Knossos«, Bahnhofstraße 58,<br />
Tel. 68 89 36 80.<br />
EXTRA-TIPP<br />
Farbe trifft Leinwand<br />
Eine Ausstellungseröffnung des Karower<br />
Kulturförderkreises Phoenix findet am<br />
Freitag, dem 6. 5., um 19 Uhr im Kirchlichen<br />
Begegnungszentrum, Achillesstr. 63,<br />
statt. Gezeigt werden Bilder von Petra Merten<br />
unter dem Titel »Farbe trifft Leinwand«.<br />
Die 1961 geborene Petra Merten hat 1994<br />
zwei Gehirnoperationen nach einer Aneurysma-Blutung,<br />
begleitet von Lähmungen,<br />
hinter sich gebracht. Bis heute ist sie<br />
Schmerzpatientin. Die Schwanebeckerin<br />
intensivierte in den vergangenen Jahren<br />
ihre Hobbymalerei und eignete sich verschiedenste<br />
Maltechniken an. Geblieben<br />
ist sie bei der Acrylmalerei und Collagen.<br />
Infos: www.petras-malstube.jimdo.com.<br />
Jeweils am letzten Mittwoch<br />
des Monats – am<br />
25. Mai – um 20 Uhr finden<br />
in der Feste-Scheune des<br />
Künstlerhofs Buch, Alt-<br />
Buch 45-51, atmosphärische<br />
Livekonzerte mit »The<br />
Spiralists« statt. The Spiralists<br />
sind: Adam Weisman<br />
(Marimba) und Johannes<br />
Gebauer (Drums und Percussion).<br />
Die Musiker sind<br />
Performer eines modernen<br />
Mix' aus Minimal Music,<br />
Klassik und Jazz. Adam Weisman, einer<br />
der beeindruckendsten Konzertschlagzeuger<br />
Berlins, erfand diesen Stil auf<br />
Grundlage seiner weitreichenden Erfahrung<br />
in moderner Kammermusik, Rock<br />
und Improvisation. Im Mittelpunkt steht<br />
eines der klangvollsten Perkussionsinstrumente:<br />
die Marimba, deren Klangstäbe<br />
aus Naturholz beschaffen und wie eine<br />
Klaviatur in zwei Reihen chromatisch<br />
angeordnet sind. Jeder hölzerne Klangstab<br />
wird durch Resonanzrohre verstärkt,<br />
die einen warmen Klang erzeugen.<br />
Im Duo mit Johannes Gebauer an Drums<br />
»BB« EMPFIEHLT<br />
The Spiralists mit Livekonzerten in Buch<br />
und Percussion folgt Adam Weisman auf<br />
seiner Marimba dem faszinierenden, meditativen<br />
Prinzip sich stetig wiederholender<br />
Formeln, auf denen rhythmische Muster<br />
und farbige Harmonien aufgebaut<br />
werden. Das Bild der sich um sich, in sich<br />
selbst drehenden Spirale (»Spiral«) bestimmt<br />
dabei den Lauf der Musik.<br />
Den Konzertgenuss vervollständigen ein<br />
feines Essen, ein edler Tropfen, serviert in<br />
lauer Sommernacht in oder vor der Feste-Scheune<br />
des Hofs. Eintritt: 8,00 €.<br />
Einlass ab 19 Uhr. Reservierung unter:<br />
Restaurant Künstlerhof: Tel. 94 39 74 40.<br />
»Holy Night Singers« in Buch und Karow<br />
Auf ihrer zweiten Konzertreise sind die<br />
»Holy Night Singers« aus Rastede/Oldenburg<br />
zu Gast in verschiedenen Kirchengemeinden.<br />
Sie veranstalten am<br />
29. 4. um 17 Uhr ein Gospelkonzert in der<br />
Pfarrkirche von Klosterfelde, am 30. 4. um<br />
17 Uhr in der Schlosskirche von Buch und<br />
am 1. 5. um 10 Uhr einen Gospelgottesdienst<br />
in der Kirche von Karow. Der Eintritt<br />
zu den Konzerten ist frei.<br />
Die Keimzelle des Chores waren Mitglieder<br />
der evang. Kirchengemeinde Rastede.<br />
Sie wollten in den 1990er Jahren dem<br />
Weihnachtsgottesdienst mit erfrischenden<br />
Songs eine besondere Note geben.<br />
Das war die Initialzündung zur Gründung<br />
der »Holy Night Singers«. Chorleiterin<br />
Monika Remmert, die in Buch aufge-<br />
»Frauen ab 50 über die Liebe…«<br />
Am 18. Mai um 18 Uhr liest die Autorin<br />
Jutta Resch-Treuwerth aus ihrem<br />
Buch »Warum denn nicht! – Frauen ab 50<br />
über die Liebe« in der Zepernicker Bibliothek,<br />
Schönower Straße 105.<br />
Frauen erzählen aus einem Lebensabschnitt,<br />
in dem sie als Großmütter Enkel<br />
betreuen und sich Fragen nach der Rente<br />
gefallen lassen müssen. Aber diese Frauen<br />
haben sich verliebt. Sie sprechen über<br />
das Zusammensein mit dem Partner, von<br />
wachsen ist, stammt aus einer musikalisch<br />
und christlich geprägten Familie. Sie<br />
bringt eine langjährige Erfahrung als<br />
Chorsängerin mit. Nach ihrer Ausbildung<br />
als Organistin (ihren ersten Unterricht erhielt<br />
sie an der Schuke-Orgel der Schlosskirche<br />
Buch beim Kantor Gottfried Weigle)<br />
und Chorleiterin begleitet sie Gottesdienste<br />
in verschiedenen kirchlichen<br />
Einrichtungen. Ihr besonderes Anliegen<br />
ist der A-cappella-Gesang. Eindrucksvolle<br />
Soli, Begleitung durch Klavier und<br />
Schlaginstrumente bereichern das Repertoire<br />
aus Gospels und Spirituals. Sakro-Pop-Songs,<br />
afrikanische Gesangsstücke<br />
mit Jazzelementen gehören ebenfalls<br />
zum mehrsprachigen Programm<br />
(www.holy-night-singers.de). H. Cordsen<br />
Respekt und Gelassenheit, auch vom Unverständnis<br />
der Familienangehörigen,<br />
vom Altern und vom Tod.<br />
Jutta Resch-Treuwerth, Journalistin, Eheund<br />
Familienberaterin, geboren 1942 in<br />
Berlin, war in der DDR vor allem durch<br />
ihre in der »Jungen Welt« erschienene<br />
Partner- und Sexualberatung »Unter vier<br />
Augen« bekannt geworden.<br />
Der Eintritt zur Lesung beträgt 3 Euro<br />
(Vorverkauf in der Bibliothek).<br />
Film: »Die Truman Show«<br />
Seit 30 Jahren läuft die »Truman Show«<br />
mit den höchsten Einschaltquoten.<br />
Alles ist inszeniert, alle Figuren sind<br />
Schauspieler, nur der Hauptdarsteller<br />
Truman Burbank ahnt nichts von dem.<br />
Doch eines Tages fällt ein Scheinwerfer<br />
vom Himmel und Truman plagt seitdem<br />
die Ahnung, dass etwas in seinem Leben<br />
nicht stimmt. Peter Weirs genialer Film ist<br />
Adam Weisman auf der Marimba…<br />
Gartengalerie in Karow lädt ein<br />
Am 14. und 15. 5. sowie am 21. und 22.<br />
Mai öffnen Marion Friedrich (Malerei)<br />
und Dirk Motzkus (Skulpturen) zum nunmehr<br />
7. Mal ihren Garten und das Atelier<br />
für interessierte Besucher. Die beiden<br />
Künstler laden ab 13 Uhr zum Entdecken,<br />
Verweilen und Begegnen in ihre Gartengalerie<br />
und künstlerische Werkstatt Am Danewend<br />
28 in Karow ein. Informationen:<br />
www.kuenstlerischewerkstatt.wordpress.com<br />
weit mehr als eine Satire auf das Fernsehen.<br />
Er rührt auch an tiefe religiöse und<br />
philosophische Fragen, ohne zu sehr ins<br />
Grüblerische zu verfallen: herzliche Einladung<br />
am Mittwoch, dem 11. Mai, um 19<br />
Uhr in die Friedenskapelle Zepernick, Str.<br />
der Jugend 15, zur Vorführung des Filmes<br />
»Die Truman Show« (USA 1998 – 99 min -<br />
ab 12 J., barrierefrei, Eintritt frei).<br />
Restaurant & Feste-Scheune<br />
Alt-Buch 45–51 ❖ 13125 Berlin ❖ Tel. 94 39 74 40 ❖ restaurant@kuenstlerhof-buch.de<br />
Der Mai ist Spargelzeit<br />
im »Restaurant Künstlerhof« –<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
KÜNSTLER<br />
HOF-BUCH
16 MAI 2011 Unterhaltung<br />
DAS GEDICHT<br />
Franz Hodjak<br />
Verlauf eines Abschieds<br />
Das Osterlamm schlug ins Grün, hatte<br />
an Symbolik verloren. Von dem, was verloren ging,<br />
kursierte ein Phantombild, unschlüssig, vag. Fielen Worte<br />
wie Glaube, Liebe, Hoffnung, zog es die Beine<br />
in die entgegengesetzte Richtung, ich hatte<br />
Mühe, nicht an mir vorbeizulaufen. Friede, dachte<br />
ich bei Manövern, der Krötenwanderung. Wurde ich<br />
verwechselt, wußte ich nie, mit wem. Um mich nicht<br />
zu verraten, lächelte ich dann jedes Mal freundlich. In den<br />
Bahnhöfen herrschte eine dicke Luft der Bedrücktheit, als<br />
gelte es, Abschied zu nehmen von Toten. Egal,<br />
ob ich durch eine Tür hinausging oder hinein, ich<br />
stand wieder dort, wo ich vorher war. Traf<br />
mich mein Blick, tat er so, als kenne er mich<br />
nicht. Beunruhigt stieg ich in Busse. In den Bussen<br />
die Leute schienen ebenfalls beunruhigt. Der Gedanke,<br />
mich selbst zu entführen, bot sich an. Vom Lösegeld, mit<br />
dem ich mich erpreßte, versprach ich mir einiges. Spricht<br />
man von Glück, wenn nicht alles schiefging? In den<br />
Schaufenstern ein Gesicht, meinem ähnlich. Tief<br />
zwischen den Stirnfalten das Land, das ich verließ. Ich<br />
wollte über die Grenze des Blicks hinaus.<br />
DER AUTOR Franz Hodjak wurde 1944 in Hermannstadt/Rumänien geboren.<br />
1992 übersiedelte er nach Deutschland und lebt heute in Usingen im Taunus.<br />
Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, Erzählungen und Romane und wurde vielfach<br />
ausgezeichnet. Zuletzt erschien »Die Faszination eines Tages, den es nicht gibt«, Gedichte,<br />
Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2008<br />
NACHGEBLÄTTERT<br />
Schon Tucholsky kannte den Unterschied<br />
Was unterscheidet einen Lokomotivführer<br />
von einem Minister? Ganz<br />
einfach, das Gehalt. Zu dieser einfachen<br />
Antwort kam schon Kurt Tucholsky 1929,<br />
als er in seinem Essay »Der Staatshaushalt«<br />
auf die Gehaltslisten beider Berufsgruppen<br />
blickte und feststellte: »Das Gehalt<br />
eines Lokomotivführers ist nicht<br />
groß – der Staat vertröstet den Mann mit<br />
der ‘Pension’, die ihm seinen Lebensabend<br />
schon versüßen werde. Diese Pension ist<br />
meist gering. Wohlhabende Männer aber,<br />
die als Minister ein Gastspiel in der Politik<br />
geben, das sich hinterher meist als recht<br />
rentabel erweist, bekommen folgende Pensionen…<br />
Dr. Georg Michaelis, jener Reichskanzler,<br />
der im Jahre 1917 seine vollendete<br />
Unfähigkeit erwies: 27 600 Mark jährlich<br />
(…) Gottlieb von Jagow; ganz recht, jener<br />
der {…) später einen Hochverratsversuch<br />
machte: etwa 24 000 Mark. Dr. Lewald, ein<br />
früherer Staatsekretär von großen, hierorts<br />
nicht bekannten Verdiensten: etwa 17 000<br />
Mark (…)«.<br />
Tucholsky nennt nicht nur Ross und Reiter<br />
mit ihren dubiosen Pensionsansprüchen,<br />
seine Betrachtung geht tiefer: »Dieser<br />
Staat, der solche wahnwitzigen Sum -<br />
men auszahlt, ist schwer verschuldet,<br />
stand bereits einmal vor dem Nichts, belastet<br />
seine arbeitenden Steuerzahler schwer,<br />
um diese da zu mästen Freilich: auch diese<br />
Pensionisten arbeiten fleißig. Ein großer<br />
Teil dieser Männer ist noch recht rüstig;<br />
hat gut bezahlte Stellungen in der Indu-<br />
strie, die sich niemals mit ihnen befaßte,<br />
hätten sie nicht den Titel – so dass also die<br />
frühere Staatsstellung sich schon auf diesem<br />
Wege bezahlt macht: die Republik<br />
zahlt immer weiter.«<br />
Was sagt uns der Tucholsky-Text? Er passt<br />
wie die Faust aufs Auge in die heutige Zeit.<br />
Dass sich deutsche Politiker horrende<br />
»Pensionen« nach wie vor zuschanzen,<br />
kritisierte auch Schriftsteller Erich Loest<br />
wenige Jahre nach der Wende in seinem<br />
Buch »Träumereien eines Grenzgängers«:<br />
»Nun ist unser Nesthäkchen (Familienministerin<br />
Nolte) raus aus der Ministerrunde<br />
und kassiert auf drei Jahre verteilt 290 000<br />
Mark. Von ihrem 55. Geburtstag an scheffelt<br />
sie eine Pension von monatlich 6800<br />
Mark. Wer sein Arbeitsleben lang wie ich in<br />
die Rentenkasse zahlte und dabei lange an<br />
der Obergrenze lag, verfügt über etwas<br />
mehr als 2000 Mark.«<br />
Trotz Krise und Sparmaßnahmen werden<br />
aus dem Haushaltsplan üppige Pensionsrenten<br />
gezahlt. Die ehemalige Entwicklungsministerin<br />
Heidemarie Wieczorek-<br />
Zeul erhält z. B. eine monatliche von 9430<br />
Euro. Normalsterbliche müssten für diese<br />
Pension 347 Jahre arbeiten. Ulla Schmidt<br />
kommt auf 8410 Euro pro Monat.<br />
Kurt Tucholsky beendete seinen Essay mit<br />
den Worten: »Die Republik zahlt immer<br />
weiter. Und sie wird immer weiter zahlen,<br />
weil sich die Bezahlten ihre Gesetze selber<br />
machen…«<br />
Günter Bergner<br />
Karower Straße 1 • 13125 Berlin-Buch • Tel. (030) 9 41 37 40<br />
jeden Dienstag,<br />
18–22 Uhr:<br />
Familientag!<br />
günstig & gut…<br />
Pasta • Pizza • Salate:<br />
für 4,90 €<br />
• Schnitzel mit Pommes<br />
für Kinder: für 2,90 €<br />
�������������������������������������������<br />
Aneurysma der Bauchschlagader –<br />
eine tickende Zeitbombe?<br />
Dr. med. Zouheir Chaoui<br />
����������������������������������<br />
Individueller Screeningtest und Information<br />
�������������������������������������������<br />
����������������������������<br />
����������������������������������������������������<br />
����������������������������������<br />
FOTOS: KRAUSE, REIHER<br />
WIE ICH BUCH SEHE<br />
Liebe Franzi…<br />
Von Kathrin Reiher<br />
In Briefen an ihre Enkeltochter Franziska begibt<br />
sich Kathrin Reiher aus Panketal auf die<br />
Suche nach der eigenen Vergangenheit. Sie<br />
erzählt eine bewegte Familiengeschichte<br />
zwischen jüdischer, deutscher und kommunistischer<br />
Identität (s. a. BB 4/2011).<br />
»BB« veröffentlicht einen Auszug:<br />
Liebe Franzi, …bestimmt erinnerst du dich<br />
an meine Erzählung von der Schriftstellerin<br />
Ilse Ploog, durch deren Hinken wir als Kinder<br />
in einen so peinlichen<br />
Lachanfall ausgebrochen waren.<br />
Ich erzählte dir schon,<br />
dass ich ihren Namen viele<br />
Jahre später in einem Buch<br />
entdeckte und dadurch eine<br />
weitere Frau kennen lernte.<br />
Heute liest du die lang versprochene<br />
Geschichte dazu.<br />
Nach dem Tod meiner Mutter<br />
begann ich, mich intensiv mit<br />
den jüdischen Wurzeln unserer<br />
Familie zu beschäftigen. Diese<br />
Auseinandersetzung fiel mit<br />
der Wende zusammen. Ich hatte<br />
das Gefühl, im wiedervereinigten<br />
Deutschland wurde offener<br />
über jüdische Themen<br />
gesprochen.<br />
Ich interessiere mich sehr für Lebensgeschichten<br />
jüdischer Menschen. 1999 sah ich<br />
den Film »Aimée & Jaguar« und las anschließend<br />
das Buch, auf dem er basiert. Es handelt<br />
von der lesbischen Liebe zwischen einer<br />
Nichtjüdin (Aimée) und einer Jüdin (Jaguar)<br />
während der Nazizeit in Deutschland. Erica<br />
Fischer schrieb die Geschichte mit Hilfe von<br />
Aimées Erzählungen und vielen Dokumenten,<br />
die sie über die Jahre aufgehoben hatte.<br />
Darin wurden zwei Namen genannt, die<br />
auch im Leben meiner Eltern eine Rolle<br />
spielten: Dr. Kurt Hirschfeld und Ilse Ploog.<br />
Als ich von ihnen las, dachte ich: »Vielleicht<br />
kannte Aimée meine Eltern, und ich erfahre<br />
mehr über Ruth und Heinz aus dieser Zeit.«<br />
Ich schrieb ihr, sie sandte mir einen kurzen<br />
Gruß und ihre Telefonnummer zurück. Wir<br />
führten ein langes Gespräch.<br />
Du kennst Aimée gut, Franzi: Ihr richtiger<br />
Name war Elisabeth Wust. Unsere Lilly.<br />
Es stellte sich heraus, dass Lilly und Ilse<br />
Ploog Freundinnen gewesen waren. Und tatsächlich<br />
hatte Lilly meine Mutter gesehen,<br />
als Ruth und Ilse einmal bei ihr vorbeischauten.<br />
Dr. Kurt Hirschfeld hatte sie selbst nicht<br />
gekannt. Bei ihm hatte Felice Schragenheim,<br />
Lillys Freundin »Jaguar«, einige Zeit als Untermieterin<br />
gewohnt.<br />
Lilly und ich hielten den Kontakt aufrecht.<br />
Wir telefonierten und sprachen intensiv<br />
über die Nazizeit. Ich wollte sie besuchen,<br />
um ihr zu helfen, denn sie war zu diesem<br />
Zeitpunkt 86 Jahre alt und gesundheitlich<br />
recht angeschlagen. Lilly lehnte jedoch ab:<br />
»Meine Wohnung ist in einem so schlechten<br />
Zustand. Ich möchte hier niemanden empfangen.«<br />
Ich überlegte, was zu tun sei, setzte ein<br />
Schreiben an den Lions Club Hohenschönhausen<br />
auf und bat um Hilfe für Lilly Wust ...<br />
oder: nein, jetzt muss ich schon sagen »wir«,<br />
denn ab diesem Zeitpunkt organisierte ich<br />
alles mit Opa gemeinsam. Die Antwort vom<br />
»Lions Club« war positiv. Die Unterstützung<br />
einer alten hilfsbedürftigen Frau mit kleiner<br />
Rente, die das Bundesverdienstkreuz und<br />
den israelischen Orden »Gerechte unter den<br />
Völkern« erhalten hatte, fiel in die Rubrik gemeinnützige<br />
Hilfe, und zusammen mit der<br />
Wohnungsbaugesellschaft wurde Lillys<br />
Wohnung renoviert und umgebaut.<br />
Doch während der Arbeiten konnte sie in ihrer<br />
Einzimmerwohnung nicht bleiben. Wohin<br />
also? Wir luden sie zu uns ein. Vom 15.<br />
bis 28. Juli 2000 war Lilly unser Gast und<br />
wohnte in eben dem Zimmer, in dem ich gerade<br />
sitze und dir schreibe.<br />
Ich war gespannt auf die Person Lilly Wust,<br />
die ich ja nur von Telefongesprächen kannte.<br />
Du weißt ja, Franzi, Lilly war eine einfache,<br />
bescheidene und ausgesprochen ästhetische<br />
Frau. Als Gepäck hatte sie außer ihren<br />
persönlichen Sachen drei Koffer dabei, darin<br />
Lilly – alias Elisabeth Wust – und Franzi, die Enkeltochter der Autorin.<br />
ihre Tagebücher, Briefe, Tonbänder und Dokumentarfilme.<br />
Sie zeigte mir ihre Schätze<br />
und wir gingen zusammen auf Spurensuche.<br />
Unsere Gespräche drehten sich vor allem<br />
um ihr Leben, hauptsächlich zu der Zeit, als<br />
sie Felice kennen und lieben gelernt hatte.<br />
Sie war damals 29 Jahre alt, verheiratet, hatte<br />
vier Söhne und keinen Beruf. Felice Schragenheim,<br />
eine gebildete, kluge und lebensdurstige<br />
Frau hatte sie erobert. 1942 ließ sich<br />
Lilly von ihrem Mann scheiden, ohne den<br />
wahren Grund anzugeben. Felice war Jüdin,<br />
inzwischen bei der »Arierin« Lilly untergetaucht.<br />
Sie hatte die Chance zu emigrieren,<br />
was zu dieser Zeit schon sehr schwierig war.<br />
Doch sie blieb bei Lilly. Beide hofften auf ihr<br />
Glück und wollten sich mit Lillys Kindern ein<br />
gemeinsames Leben aufbauen. Doch Felice<br />
wurde verraten. Im August 1943 spürten die<br />
Nazis sie auf und brachten sie nach Theresienstadt,<br />
weiter nach Auschwitz und Groß-<br />
Rosen, schließlich nach Bergen-Belsen, wo<br />
sie im März 1945 starb. Dort steht seit 2007<br />
ein Gedenkstein für sie.<br />
Nun war Lillys glückliches Leben praktisch<br />
zu Ende. Ihr Mann war gefallen. Sie musste<br />
nach dem Krieg allein für ihre Kinder sorgen.<br />
Da sie von ihrem Mann »schuldig« geschieden<br />
war, erhielt sie keine Kriegswitwenrente.<br />
Bis zu ihrem siebzigsten Lebensjahr verdiente<br />
sie ihr Geld als Putzfrau.<br />
In den letzten Kriegsmonaten hatte Lilly drei<br />
weiteren Jüdinnen Unterschlupf gewährt.<br />
Dafür wurde ihr 1981 auf Betreiben ihres ältesten<br />
Sohnes Bernd das Bundesverdienstkreuz<br />
für »unbesungene Helden« verliehen<br />
und 1999 auf Initiative ihres Sohnes Eberhard,<br />
der als Jude in Israel lebt, der israelische<br />
Orden »Gerechte unter den Völkern«.<br />
Anfang der neunziger Jahre schrieb die<br />
Schriftstellerin Erica Fischer die Geschichte<br />
von »Aimée & Jaguar« auf. Dieses Buch wurde<br />
ein Erfolg, der für Lilly enorm wichtig war.<br />
Sie wurde wieder zum Leben erweckt. Mit<br />
der Preisgabe ihrer intimen Tagebücher und<br />
ihrer lesbischen Liebe wagte sie einen mutigen<br />
Schritt und schuf Felice Schragenheim<br />
einen Platz in der öffentlichen Erinnerung.<br />
Es gab Stimmen, die die Authentizität von<br />
Lillys Geschichte anzweifelten. Als ich davon<br />
las, dachte ich an ihre Auszeichnungen, die<br />
ja nur nach Prüfung der Tatsachen vergeben<br />
werden, und sprach mit Lilly über diese Arti-<br />
Peggy Krause<br />
aus Pankow<br />
fotografierte<br />
im <strong>Bucher</strong><br />
Schlosspark<br />
die Skulptur<br />
»Mitwelt«<br />
von Karl Blümel.<br />
Veröffent licht<br />
wurde ein<br />
Ausschnitt.<br />
Das Werk aus<br />
Sandstein<br />
ist 2,50 m hoch.<br />
Der Sockel<br />
aus Stein misst<br />
65 Zentimeter.<br />
Karl Blümel<br />
schuf diese<br />
Skulptur<br />
im Jahre 1988.<br />
kel. Doch sie war zu müde, um sich dagegen<br />
zu wehren.<br />
Für uns wurde Lilly eine gute Freundin und<br />
gehörte bald auf ihre Weise zur Familie Reiher.<br />
Sie besuchte uns, wohnte in meinem<br />
Zimmer und feierte gern ihre Geburtstage in<br />
unserem Haus. Lilly liebte dich sehr, Franzi!<br />
Weißt du noch? Als du etwa sieben Jahre alt<br />
warst, ging es Lilly gesundheitlich schlechter,<br />
und sie bekam einen Hausnotruf. Du, die<br />
Diskussionen darum noch im Ohr, fragtest<br />
klug nach: »Hat Lilly nun endlich ihren Hinfallautomaten?«<br />
Ja, den hatte sie. Und es ging noch eine ganze<br />
Weile gut. Am 31. März 2006 telefonierte<br />
ich mit ihr. Es war halb drei am Nachmittag.<br />
Sie hatte in der Nacht einen wunderschönen<br />
Traum, an den sie sich konkret<br />
nicht mehr erinnern<br />
konnte, aber der sie in den<br />
ersten Vormittagsstunden<br />
sehr glücklich gemacht hatte.<br />
Am späteren Vormittag<br />
bekam sie stärkere Schmerzen,<br />
die sie als Sodbrennen<br />
beschrieb, und nahm dagegen<br />
ein Mittel ein. Unser Gespräch<br />
verlief anfangs beklommen,<br />
später angeregt,<br />
wie es bei Lilly öfter geschah.<br />
Ich versprach ihr, mich wieder<br />
zu melden.<br />
Gegen 15 Uhr jedoch rief sie<br />
den Notarzt, Tina, ihre Lieblingsschwester<br />
von der Sozialstation,<br />
und uns an. Nun war Opa am Telefon<br />
und versprach ihr, wenn sie ins Krankenhaus<br />
müsse, dann nur in »seins«. Diese Gewissheit<br />
gab ihr etwas Ruhe, denn das hatte<br />
sie sich gewünscht: wenn Krankenhaus,<br />
dann nur zu »Horsti«, wie sie ihn liebevoll<br />
nannte. {…} So geschah es. {…} Um 20.15<br />
Uhr kam Lilly im Krankenhaus an. Um 22.45<br />
Uhr starb sie. Sie hat an diesem Tag alles<br />
richtig gemacht, denn sie war noch im Vollbesitz<br />
ihrer geistigen Kräfte.<br />
Die Beerdigung fand auf dem Friedhof Berlin-Lichterfelde<br />
Süd statt. {…} Als der Sarg in<br />
die Erde gelassen wurde, sprach ihr Sohn<br />
Eberhard einen Psalm, zunächst auf<br />
Deutsch, anschließend auf Hebräisch. Diesen<br />
wird er nach jüdischem Brauch an jedem<br />
Todestag seiner Mutter aufsagen. Anschließend<br />
nahm jeder mit Erde, Blumen und eigenen<br />
Gedanken Abschied von Lilly.<br />
Dir vererbte sie ihren Lieblingstalisman, den<br />
bunten Teddy »Fetzi«. Halte ihn fest, er wird<br />
dir helfen, dich an Lilly zu erinnern. {…}<br />
Wohin ein Mensch auch reisen mag, er lässt<br />
etwas zurück. Das tat Lilly, und das haben all<br />
die Menschen getan, von denen ich dir erzählte.<br />
Einige Spuren dieser Geschichten<br />
kannst du noch finden {…} ich freue mich,<br />
wenn du Lust hast, sie zu entdecken,<br />
gemeinsam mit deiner Oma<br />
Aus: »Abschied vom Stern«, Rohnstock Biografien,<br />
Verlag Barbara Budrich, 2009<br />
BB-VORSCHAU<br />
Aktuell:<br />
Regionale Projekte<br />
n<br />
Historie: Märkische<br />
Landsitze des<br />
Berliner Bürgertums<br />
n<br />
Umwelt: Start des<br />
Waldweideprojekts<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
Mittwoch, dem 1. Juni 2011