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Bald: Kreuz Barnim - Bucher Bote

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<strong>Bald</strong>: <strong>Kreuz</strong> <strong>Barnim</strong><br />

Mitte Mai beginnt der Ausund<br />

Umbau des Autobahndreiecks<br />

Schwanebeck<br />

Mitte Mai ist offizieller Baustart für den<br />

Aus- und Umbau des Autobahndreiecks<br />

Schwanebeck, das nicht nur seine bisherige<br />

Struktur, sondern auch seinen langjährigen<br />

Namen verlieren wird. Um den<br />

Bekanntheitsgrad des <strong>Barnim</strong>s zu fördern,<br />

soll es künftig »<strong>Kreuz</strong><br />

<strong>Barnim</strong>« heißen, informierteBrandenburgsInfrastrukturminister<br />

Jörg Vogelsänger<br />

auf einer gut<br />

besuchten Infoveranstaltung<br />

am 28. 3. in<br />

Schwanebeck. Die<br />

Namenspläne stießen<br />

bei vielen Anwesenden<br />

auf Kritik. Doch<br />

Jörg Vogelsänger<br />

Vogelsänger erklärte nur lakonisch: »Das<br />

ist entschieden«.<br />

Nicht nur über die sechs Bauphasen der<br />

Großbaustelle, die bis November 2013 andauern<br />

und insgesamt knapp 45 Millionen<br />

Euro verschlingen, sprachen der Minister<br />

sowie Hans-Reinhard Reuter vom Landesbetrieb<br />

Straßenwesen, sondern auch über<br />

den geplanten Rastplatz an der A 11, eine<br />

(noch nicht geplante aber) gewünschte Autobahn-Anschlussstelle<br />

Karow/Buch und<br />

den Radweg (in Warteschleife) auf der L<br />

200.<br />

Der Umbau des Autobahndreiecks (AD) erfolgt<br />

unter laufendem Verkehr. Verkehrs-<br />

Zum 1. Mai führt die BVG einige Fahrplanänderungen<br />

herbei. Hierbei ist<br />

auch Buch mit den Linien 251, 259 und 351<br />

betroffen.<br />

So wird die Linie 251, die seit einiger Zeit<br />

mit Kleinbussen eines Privatunternehmers<br />

im Auftrag der BVG bedient wird, künftig<br />

als Quartierslinie ausschließlich innerhalb<br />

Buchs verkehren: ab Zepernicker Straße<br />

über den S-Bahnhof Buch bis zum Pölnitzweg<br />

und von dort über die Hobrechtsfelder<br />

Chaussee und Wiltbergstraße zurück zum<br />

S-Bahnhof Buch und zur Zepernicker Straße.<br />

Dabei werden die Haltestellen Pölnitzweg/Hobrechtsfelder<br />

Chaussee, Wiltbergstraße<br />

und Wiltbergstr./Hobrechtsfelder<br />

Chaussee neu eingerichtet.<br />

Die werktäglichen Fahrten nach Buchholz<br />

übernimmt die Buslinie 259. Sie wird vom<br />

S-Bahnhof Buch bis Buchholz verlängert,<br />

fährt somit künftig von Weißensee über<br />

Schwanebeck und Buch durchgehend bis<br />

zur Aubertstraße in Französisch-Buchholz.<br />

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Schwanebeck Birkholz<br />

einschränkungen sind daher nicht zu vermeiden.<br />

Insgesamt werden sieben neue<br />

Brücken errichtet, zwei weitere erneuert.<br />

Die Form des neuen Dreiecks entspricht<br />

einem kurvenreichen, schlaufenförmigen<br />

Gebilde (siehe Abbildung). In Vorbereitung<br />

des geplanten sechsstreifigen Ausbaus des<br />

nördlichen Berliner Rings wird der Knotenpunkt<br />

mit der Autobahn 11 von vier auf<br />

sechs Spuren erweitert. Eine der wichtigsten<br />

Veränderungen ist der Wegfall der Anschlussstelle<br />

Weißensee. Die B 2 erfährt<br />

südlich des Dreiecks eine Verschwenkung<br />

und wird, dann vierspurig, direkt mit dem<br />

Knotenpunkt verknüpft. Über eine Abbie-<br />

Neue Buslinienführung in Buch<br />

Hier gibt es die neuen Haltestellen Wiltbergstraße<br />

und Wiltbergstraße/Hobrechtsfelder<br />

Chaussee. Die Verbindung von Buch<br />

nach Buchholz und wird dadurch künftig<br />

nur noch alle 60 statt bisher alle 20 bzw. 40<br />

Minuten bedient. Die BVG begründet dies<br />

vor allem mit dem »Problem geringer Auslastung,<br />

unbebautes Gebiet und hoher Be-<br />

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Neu-Schwanebeck<br />

gespur von der B 2 gelangt man auch weiterhin<br />

nach Schwanebeck. Kritisch gesehen<br />

wird in Panketal, dass dieser abbiegende<br />

Verkehr mit einer Ampel geregelt<br />

werden soll. Befürchtet werden hier lange<br />

Staus.<br />

Die Bürger interessierten sich vor allem für<br />

den geplanten Lärmschutz. Jörg Vogelsänger<br />

sprach von einem 6 bis 7 Meter hohen<br />

Lärmschutzwall für die Neu-Schwanebe -<br />

cker und passive Schutzmaßnahmen<br />

(lärmmindernder Straßenbelag, Spezialfenster<br />

u. a.) für die Anwohner von Neu-<br />

Lindenberg und Teilen von Birkholz.<br />

Weiter auf S. 3<br />

stellentgelte«.<br />

Die Buslinie 351 wird ab 1. Mai »aufgeteilt«<br />

Zwischen S-Bahnhof Buch und Campus<br />

Buch fahren künftig die Busse unter der<br />

Nummer 353, zwischen S-Bahnhof Buch<br />

und Klinikum Buch heißt die Linie weiter<br />

351. Es könnte sein, dass es eine Kopplung<br />

der beiden Linien geben wird. K. S./J. M.<br />

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FOTOS: SPITZ, HAYEK, INFRASTRUKTURMINISTERIUM, PRIVAT<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

n AKTUELL<br />

HELIOS: Tarifvereinbarung<br />

für Mitarbeiter<br />

S. 3<br />

n THEMA DES MONATS<br />

<strong>Bucher</strong> Bio-Hofladen<br />

öffnet im Mai<br />

S. 5<br />

n Lärm an der Bahn<br />

Die Bürgerinitiative »Berlin Nord/Ost –<br />

Gesund leben an der Schiene« lädt zu einem<br />

nächsten BürgerForum am 30. 5.<br />

zum Thema »Gesundheitsschutz und die<br />

Deutsche Bahn AG« herzlich ein. Beim<br />

vorangegangenen Forum in Buch im Februar<br />

waren ca. 260 Interessierte zur Veranstaltung<br />

geströmt. Nähere Infos zu Veranstaltungsort<br />

und -zeit bei Ingrid Mehlhausen,<br />

Tel. 9 43 31 76.<br />

n Konzept für die Panke<br />

Am 19. Mai wird von 18 bis 21 Uhr in der<br />

Mensa am Schulstandort Zepernick,<br />

Schönerlinder Straße 83-90, eine Beteiligungswerkstatt<br />

» Gewässerentwicklungskonzept<br />

Panke« durchgeführt. Die Panke<br />

als größtes und wichtigstes Fließgewässer<br />

in Bernau/Panketal und seine Nebengewässer<br />

(insbesondere die Dranse) sind<br />

in ihrer Funktionsfähigkeit als Lebensraum<br />

für Tiere und Pflanzen sowie in ihrem<br />

Selbstreinigungsvermögen massiv<br />

gestört. Mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

wird angestrebt, bis 2015 den Zustand<br />

der Fließgewässer zu verbessern.<br />

Erste Planungsergebnisse werden vorgestellt.<br />

Alle an der Renaturierung der Panke<br />

Interessierte sind eingeladen.<br />

Literarischer Abend<br />

mit Prof. E. Geißler<br />

Der Förderverein<br />

zum Wiederaufbau<br />

des Turmes der barockenSchlosskirche<br />

Berlin-Buch<br />

lädt herzlich zum<br />

nächsten Literarischen<br />

Abend am<br />

13. Mai um 19.30<br />

Uhr in das EvangelischeGemeindehaus<br />

Buch, Alt-Buch 36, ein.<br />

Prof. Dr. Erhard Geißler wird sein neues<br />

Buch »Drosophila oder die Versuchung.<br />

Ein Genetiker der DDR gegen Krebs<br />

und Biowaffen«vorstellen.<br />

Die Moderationübernimmt<br />

Prof.<br />

Heinz Bielka.<br />

Der Eintritt<br />

ist frei, Spenden<br />

für den<br />

Turmaufbau<br />

werden dankbarentgegengenommen.<br />

Mai 2011 | 1,– €<br />

n IM GESPRÄCH<br />

Zepernicker Bistro-Chef<br />

sammelt alte Räder<br />

S. 6<br />

n WISSENSCHAFT<br />

Die klügste Nacht des<br />

Jahres in Buch<br />

S. 8<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

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Medizin entdecken<br />

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MITTEN UNTER UNS<br />

Maleika Grün<br />

Die Mittvierzigerin aus Panketal hat<br />

viele ehrenamtliche Aufgaben übernommen<br />

und musste persönliche<br />

Schicksalsschläge verkraften… S. 10<br />

n Info: Kanalisationsarbeiten<br />

Der Runde Tisch Blankenburg veranstaltet<br />

am Donnerstag, dem 5. Mai, um 19<br />

Uhr eine Bürgerversammlung zum Thema<br />

»Kanalisationsarbeiten in Blankenburg«.<br />

Dort werden ein Vertreter der Berliner<br />

Wasserbetriebe und Stadtrat<br />

Jens-Holger Kirchner für das Tiefbauamt<br />

Pankow über Zeitplan und Ausführungsplanung<br />

der anstehenden Abwasser-Kanalisationsarbeiten<br />

in Blankenburg und<br />

die damit zusammenhängenden Kosten<br />

und Beeinträchtigungen informieren.<br />

Die Veranstaltung findet im Kulturhaus<br />

der Albert-Schweitzer-Stiftung (Haus<br />

Berlin), Bahnhofstr. 32 in Blankenburg<br />

statt.<br />

n Waldweideprojekt<br />

Am 3. 5. übergibt die Präsidentin des<br />

Bundesamtes für Naturschutz, Prof. B.<br />

Jessel, den Fördermittelbescheid in Höhe<br />

von 1,7 Mio Euro für das E & E Vorhaben<br />

»Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde« an<br />

den Förderverein Naturpark <strong>Barnim</strong> e. V.<br />

Auf 850 ha Waldflächen der Berliner Forsten<br />

werden künftig Konik-Wildpferde<br />

und Robustrinder die halboffene Waldlandschaft<br />

um Buch, Karow und Hobrechtsfelde<br />

beweiden.<br />

n Bürgerveranstaltung im Alten<br />

Zum Thema »Atomausstieg, Libyen – fallen<br />

bei uns die sozialen Fragen jetzt hinten<br />

runter?« am Dienstag, dem 3. Mai,<br />

um 17 Uhr im »Alten«, Wiltbergstraße 27,<br />

sind Interessierte mit ihren Fragen herzlich<br />

eingeladen. Referent ist Stefan Liebich<br />

(DIE LINKE), der Pankower Wahlkreisabgeordnete<br />

im Bundestag.<br />

10 Jahre<br />

HELIOS Klinikum<br />

Berlin-Buch<br />

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FOTOS: FRIEHE (2), SCHMOLLA<br />

2 MAI 2011<br />

KORRESPONDENZEN<br />

Super-Sarko versus Teflon-Angie<br />

Von wegen deutschfranzösischeFreundschaft:<br />

Nachdem es schon<br />

in der Debatte um den<br />

Euro-Rettungsfonds mächtig<br />

zwischen den zwei<br />

größten Mitgliedsstaaten<br />

der EU hakte, vertiefte die<br />

Frage um einen Militäreinsatz<br />

in Libyen das Zerwürfnis<br />

zwischen Frankreichs<br />

Präsident Nicolas Sarkozy<br />

(konservative UMP) und<br />

der deutschen Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel<br />

(CDU).<br />

Die beiden Politiker könnten<br />

unterschiedlicher nicht<br />

sein. Während Merkel nach<br />

der Wahlschlappe von 2005 nur noch dem<br />

Willen vermeintlicher Mehrheiten hinterherläuft,<br />

jeden offenen Konflikt scheut<br />

und es deshalb auch kein politisches Projekt<br />

gibt, mit dem man den Namen Merkel<br />

verbindet, hat Sarkozy gleich nach seinem<br />

Amtsbeginn mit umfassenden Reformen<br />

begonnen.<br />

Im letzten Herbst fuhren tagelang keine<br />

Busse zum Campus, auf einer Rückfahrt<br />

von Bordeaux musste ich zwei Stunden<br />

auf einen Ersatzzug warten und immer<br />

wieder fiel eine Vorlesung zugunsten einer<br />

studentischen Vollversammlung aus.<br />

Mit aller Kraft wehrten sich die Franzosen<br />

im ganzen Land gegen Sarkozys<br />

Rentenreform, die<br />

eine Anhebung des Renteneintrittsalters<br />

um zwei<br />

Jahre vorsieht. Bei so viel<br />

Widerstand wäre Merkel<br />

wohl gleich mehrfach eingeknickt.<br />

Ihre Taktik: Mit<br />

solchen Reformen erst gar<br />

nicht beginnen. Sarkozy<br />

dagegen zog die Sache<br />

durch. Politisch ist er somit<br />

Altkanzler Gerhard<br />

Schröder viel näher als seiner<br />

»chère Angela«.<br />

Auch in der Außenpolitik<br />

scheiden sich die Geister.<br />

Während Merkel die böse Kriegsdebatte<br />

fürchtet, hat sich Sarkozy von Anfang an<br />

entschlossen gezeigt, Gaddafi nicht zu erlauben,<br />

in Bengasi ein Blutbad an seiner<br />

eigenen Bevölkerung anzurichten. Das<br />

findet in Frankreich eine breite gesellschaftliche<br />

Mehrheit. Auch unter den traditionell<br />

kritischen Studenten kenne ich<br />

hier niemanden, der das Vorgehen Sarkozys<br />

in der Libyen-Frage kritisiert. Während<br />

in Deutschland die LINKE Außenminister<br />

Guido Westerwelle zur deutschen<br />

Enthaltung im UN-Sicherheitsrat gratulierte,<br />

sorgt diese diktatorenfreundliche<br />

Politik in ganz Frankreich für Kopfschütteln,<br />

auch bei den Sozialisten.<br />

Einer meiner Professoren brachte die Position<br />

unseres Nachbarlandes in einem<br />

Pausengespräch so auf den Punkt: Man<br />

dürfe das Jahrhundert nicht mit zu vielen<br />

18. Jahrgang, Mai 2011<br />

Anschrift: Redaktion »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«, Alt-Buch 51<br />

(Gesindehaus), 13125 Berlin<br />

Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29<br />

E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />

Internet-Adresse: www.bucher-bote.de<br />

Herausgeber: Albatros gGmbH,<br />

Friedrich Kiesinger (V. i. S. d. P.)<br />

Redaktionsleitung: Kristiane Spitz<br />

Ehrenamtlicher Beirat: Silke Braun, Karl-Heinz<br />

Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek,<br />

Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Julia Meister,<br />

Antje Neumann, Rose marie Pumb, Udo Schnee<br />

Layout: Kristiane Spitz<br />

Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.<br />

Storkower Straße 127A, 10407 Berlin<br />

Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />

»BB«-Konto<br />

Albatros gGmbH/»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«,<br />

Commerzbank AG, BLZ 100 800 00,<br />

Konto: 06 695 474 15<br />

Spenden willkommen!<br />

Matthias Friehe<br />

aus Panketal verbringt ein<br />

Erasmus-Studienjahr<br />

in Poitiers/Frankreich<br />

Nur zwei Jahre: Deutschland und Frankreich gemeinsam im<br />

UN-Sicherheitsrat. Das Bild nahm ich selbst in New York auf.<br />

Rückschlägen für Freiheit<br />

und Menschenrechte beginnen<br />

lassen. Wenn man<br />

in Deutschland dann gern<br />

mit Verweis auf angebliche<br />

Wirtschaftsinteressen die<br />

französische Politik als rein<br />

interessengeleitet verunglimpft,<br />

vergisst man eines:<br />

Wirtschaftliches Interesse<br />

hin oder her, jedenfalls<br />

sind die Franzosen bereit,<br />

für unsere gemeinsamen<br />

Werte zu kämpfen<br />

und dabei auch Opfer zu<br />

bringen. Beispiel Elfenbeinküste:<br />

Während im<br />

Deutschen Bundestag über<br />

die Demokratie in diesem<br />

westafrikanischen Land nur gequatscht<br />

wurde, unterstützten französische Soldaten<br />

Wahlgewinner Allasano Ouattara in<br />

Koordination mit der UNO aktiv, bis<br />

schließlich der renitente Wahlverlierer<br />

Laurent Gbagbo verhaftet<br />

wurde. Ein klarer Erfolg<br />

für die Demokratie.<br />

Mich persönlich<br />

schmerzt in der deutschen<br />

Politik besonders,<br />

dass die emotionale Verbundenheit<br />

mit unserem<br />

Nachbarland, das,<br />

was unter Adenauer und<br />

Kohl die deutsch-französische<br />

Freundschaft ausgemacht<br />

hat, unter der<br />

ohnehin emotional unterkühlten<br />

Merkel einem<br />

rein pragmatischen<br />

Zweckbündnis gewichen<br />

ist. Es macht sich<br />

auch ein gewisses Desinteresse<br />

an unserem Nachbarland breit.<br />

So habe ich den Eindruck, dass die Franzosen<br />

uns besser kennen als wir sie. Oft<br />

bin ich überrascht, wie genau Franzosen<br />

die deutschen Bundesländer oder auch<br />

einzelne Minister der Bundesregierung<br />

kennen. Wissen Sie wer französischer Premierminister<br />

(François Fillon, UMP) ist?<br />

Anders als die Deutschen sind die Franzosen<br />

auch gern bereit, von Deutschland zu<br />

Anti-Atom-Veranstaltung in Poitiers als Reaktion auf die<br />

Fukushima-Katastrophe.<br />

lernen. So war ich letzte Woche auf einer<br />

Infoveranstaltung gegen Atomstrom, auf<br />

der Deutschland immer wieder als Vorbild<br />

für den Ausbau erneuerbarer Energien gepriesen<br />

wurde. Sarkozy begründete seine<br />

Rentenreform auch mit dem deutschen<br />

Vorbild »Rente mit 67«.<br />

Es gibt aber auch Bereiche, in denen wir<br />

von Frankreich lernen könnten. Frankreich<br />

hat eine Geburtenrate von 2,02 Kindern<br />

pro Frau. Es kommt damit den von<br />

Statistikern geforderten 2,1 Geburten zur<br />

Sicherung der Bevölkerungsstabilität sehr<br />

nahe. Zum Vergleich: In Deutschland gibt<br />

es weniger als 1,4 Geburten. Wenn wir in<br />

einigen Jahrzehnten anfangen auszusterben,<br />

werden wir wohl um einen Blick<br />

nach Westen nicht herumkommen, um zu<br />

lernen, wie man es besser macht.<br />

(wird fortgesetzt)<br />

Lautenbach<br />

& Bunge<br />

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TÜV und AU<br />

Einfach Spitze!<br />

Zwischen Vermieter und Mieter gibt es sicherlich<br />

Themen, die bei beiden Partnern<br />

nicht immer gleichermaßen mit Konsens<br />

enden. Oft hängt Konsens auch viel von<br />

Ereignissen und Umständen ab, die zu<br />

Einsichten auf beiden Seiten in dieser oder<br />

jener Richtung führen. Doch wenn ein Unternehmen<br />

sich darauf verlegt, freundlich<br />

und respektvoll und vor allem informativ<br />

mit den Mietern umzugehen, indem gesagt<br />

wird was, wie, warum, wozu, weswegen,<br />

wann gemacht wird und das nicht in<br />

der Art von Frontalkämpfen, die verschiedene<br />

Hauseigentümer als Kapitalträger<br />

den Nichteigentümern mit »L’État, c’est<br />

moi« gerne demonstrieren, dann entsteht<br />

ein moderates Verhältnis. Dass die HO-<br />

WOGE einen solchen moderaten und<br />

kommunikativen Unternehmensweg gehen<br />

will, spiegelt sich bis in die Ebene der<br />

Hausmeister wider, die einem kompetent,<br />

problemlösend und freundlich begegnen.<br />

Wir möchten von einem Ereignis berichten,<br />

das uns sehr geholfen hat: Die KIEZ-<br />

HILFE; sie wird von der HOWOGE für verschiedene<br />

Dienstleistungen angeboten<br />

und ist besonders auf ältere Menschen zugeschnitten:<br />

u. a. beim Auf- und Abbau<br />

oder beim Verschieben von Möbeln, beim<br />

Auf- und Abhängen von Gardinen, bei<br />

kleineren Reparaturen in der Wohnung,<br />

Hilfe bei den Ämtern, Gang zum Arzt u. a.<br />

Und diese Leistungen werden von Personen<br />

ausgeführt, die freundlich, umsichtig,<br />

kompetent und weitblickend die Dinge<br />

anpacken. Sie werden zentral im Kundenzentrum<br />

bestellt, man vereinbart einen<br />

Termin, das Problem wird in Augenschein<br />

genommen, was, wie gemacht werden soll<br />

und was dazu Spezielles noch gebraucht<br />

wird. Sie fahren notfalls sofort zum Baumarkt,<br />

kaufen das Spezielle – natürlich<br />

vom Geld des Bestellers – ein, kommen sofort<br />

zurück, rechnen ab und beseitigen das<br />

Problem. Und das bemerkenswerte ist: Alles<br />

ist kostenlos! Bereits die Tatsache, dass<br />

solche Leistungen angeboten werden, ist<br />

wahrlich ein Aushängeschild für die HO-<br />

WOGE und sollte in anderen Wohnungsbaugesellschaften<br />

Vorbildwirkung zeitigen.<br />

Diese KIEZHILFE ist einfach Spitze!<br />

Dres Angelika und<br />

Christian Hartmann, Buch<br />

Fotoshop Buch<br />

sagt: danke!<br />

Nach über 16 Jahren im Foto-Shop Buch<br />

gehe ich am 1. Mai in den Ruhestand.<br />

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Lesermeinungen<br />

Frühjahrsputz bei »Kleinen Schlaufüchsen«<br />

Am 9. April trafen sich viele Kinder, Eltern und Erzieherinnen der Kita »Kleine Schlaufüchse«<br />

in der Walter-Friedrich-Straße in Buch und starteten zum Frühjahrsputz. Bei<br />

sonnigem Wetter wurde der Laub-Container Stunde um Stunde voller. Mit Harke, Spaten<br />

und Armkraft harkten die vielen Helfer die Sandkästen der Kinder aus und gruben um.<br />

Auch die Jüngsten halfen voller Eifer mit. Zur Vergrößerung der »Bewegungsbaustelle«<br />

entfernten die Eltern alte Zaunfelder. Außerdem gab es im Haus jede Menge Arbeit. Gemeinsam<br />

mit den Erzieherinnen wurden die ersten Umzugskisten zur bevorstehenden<br />

Sanierung gepackt und zu den Lagerflächen getragen. Während der Mittagspause stärkten<br />

sich alle Helfer mit selbst gebackenem Kuchen, Würstchen und Schmalzstullen. Am<br />

Ende schmückten Kinder, Eltern und Erzieherinnen gemeinsam einen Strauch mit Ostereiern<br />

und farbigen Bändern. Allen Beteiligten herzlichen Dank für das besondere Engagement!<br />

Kerstin Schmolla, Kindergarten-Leiterin<br />

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Nicht aber ohne mich bei meinen treuen<br />

Stammkunden, bei den anderen natürlich<br />

auch, für ihre langjährige Treue zu bedanken.<br />

Wer konnte damals (am 1. Januar<br />

1995) ahnen, dass sich der Foto-Shop<br />

Buch auch über die Zeit des Abrisses der<br />

ehemaligen Sparmarkthalle, der Übergangszeit<br />

im Bürocontainer, bis hin zum<br />

Neubau an der Karower Chaussee 29, halten<br />

kann. Hinzu kam der starke Rückgang<br />

an Fotoarbeiten, bedingt durch die schnelle<br />

Ausbreitung der Digitaltechnik. Diesen<br />

Rückgang konnte ich glücklicherweise<br />

durch die Ergänzung mit weiteren Dienstleistungen,<br />

z. B. durch den Post-Shop, zum<br />

Teil ausgleichen.<br />

Als Ausblick in die Zukunft bleibt mir noch<br />

der Wunsch, dass meine treuen Kunden<br />

auch weiterhin in diesen Shop kommen.<br />

Dann aber zu Frau Gerstenberger, der<br />

neuen Inhaberin. Als Ergänzung zum bisherigen<br />

Angebot, werden dann auch Zeitungen,<br />

Tabakwaren und Spirituosen angeboten.<br />

Besonders wichtig für die Kunden<br />

ist, dass weiterhin Lotto und die Postfiliale<br />

bleiben. Somit ist mein Wunsch erfüllt,<br />

den Service des ehemaligen Foto-<br />

Shops Buch auf einen neuen Inhaber zu<br />

übertragen. Abschließend noch ein besonderer<br />

Dank auch den fleißigen Helfern<br />

über die Jahre: meiner Frau, meiner Mutter<br />

und den Kindern. Jürgen Semm, Buch<br />

Vergessen?<br />

Dem Artikel »Vergessenes Blankenburg?«<br />

(BB, 5/2011, S. 4) kann ich nur bedingt in einigen<br />

Punkten zustimmen. Größtenteils<br />

muss ich aber energisch widersprechen.<br />

Eine Ringlinie mit Mini-Bussen wäre sicherlich<br />

ein umsetzbarer und lohnenswerter<br />

Vorschlag für alle Anwohner des Bereiches<br />

S-Bhf Blankenburg, Suderoder Str.,<br />

Treseburger Str., Rhönstr. usw. Umbaumaßnahmen<br />

zwecks Einsatz von 12 m langen<br />

Standardbussen sind aber nicht nur finanziell<br />

utopisch, sondern auch praktisch<br />

irrational, da hierfür Privatgrundstücke in<br />

einem seit Jahrzehnten gleich strukturierten<br />

Wohngebiet dies fast unmöglich machen.<br />

Oder sollen Grundstückseigentümer<br />

ihre Vorgärten abtreten, damit solche Busse<br />

um die Ecken kommen?<br />

Ansonsten stößt mir der miesmachende<br />

Ton über Blankenburg auf. Wir Blankenburger<br />

lieben unser Dorf in einer Großstadt<br />

und jeder, der hier lebt und herzieht,<br />

weiß, worauf er sich einlässt. Blankenburg<br />

hat vier Supermärkte zuzüglich »Kiezmarkt«<br />

in der Gutenfelsstraße, eine Tankstelle,<br />

Post- und Bankfiliale, ok nicht die<br />

Sparkasse, aber die Volksbank hat das glei-<br />

BESTATTUNGEN<br />

A N G E L I K A K R E B S<br />

<strong>Bucher</strong> Straße 42<br />

16341 Zepernick<br />

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Prenzlauer Chaussee 54<br />

16348 Wandlitz<br />

% (03 33 97) 2 10 24<br />

% Nachtruf (030) 9 44 43 02<br />

Inh. Michael Kowarsch<br />

E-Mail: buchladen-in-buch@ t-online.de •www.buchladen-in-buch.de<br />

In der SchlossparkPassage:<br />

Wiltbergstraße 3–11<br />

13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59<br />

che Geld. Auch über ausreichende ärztliche<br />

Versorgung durch mehrere praktische<br />

Ärzte, Zahn- und verschiedene Fachärzte<br />

verfügen wir. Es gibt eine Grundschule, einen<br />

Spiel- und Sportplatz, drei Restaurants<br />

und wer das Zeitliche segnet, den erwarten<br />

ein Bestattungsunternehmen und zwei<br />

Friedhöfe. Umgeben sind wir von weiteren<br />

größeren Einkaufsmöglichkeiten in Heinersdorf,<br />

Buchholz, Karow und Buch.<br />

Bezüglich Verkehrsverbindungen können<br />

wir uns in Blankenburg auch nicht beklagen.<br />

Drei Buslinien (150, 158, 154) durchkreuzen<br />

den Ort und wir hatten bereits<br />

1877, noch vor unseren Nachbarn, einen<br />

Bahnhof. In Buchholz befindet sich die<br />

nächste Straßenbahn und zum U-Bahnhof<br />

nach Pankow ist es auch nur ein Katzensprung.<br />

Lediglich ein Flughafen fehlt uns<br />

also in Blankenburg, den wir aber nicht<br />

wollen.<br />

Das Ruhige (bis auf den morgendlichen<br />

Verkehr in Alt-Blankenburg), das Dörfliche,<br />

das Grüne sind das, was Blankenburg ausmacht.<br />

Wer mehr will, wer alles konzentriert<br />

auf einem Fleck braucht, der sollte<br />

ins Zentrum ziehen und nicht nach Blankenburg,<br />

eines der letzten Dörfer in Berlin.<br />

Sascha Guzy, Blankenburg<br />

<strong>Bucher</strong> Wasserturm<br />

Jeder ist mal in der Ferne,<br />

kommt dann irgendwann zurück,<br />

sieht ein Stück der Heimat gerne,<br />

fällt auf einen Turm der Blick.<br />

Und hat sich einer mal verfahren,<br />

mit dieser Gegend nichts zu tun,<br />

wird’s ihm besser gleich im Magen,<br />

sieht er den <strong>Bucher</strong> Wasserturm.<br />

Als Zeichen dieser Krankenstadt<br />

stand der Turm da immer schon,<br />

schad’, dass er noch keinen Namen hat,<br />

dies Bauwerk ist ’ne Attraktion.<br />

Als ein Museum hier in Buch,<br />

das hätte dieser Turm verdient,<br />

viele Leute kämen zu Besuch<br />

und Buch wär’ dann noch mehr berühmt.<br />

L. Lukas, Zepernick<br />

Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender<br />

Kürzungen vor. Es werden nur namentlich<br />

gekennzeichnete Leserbriefe abgedruckt.<br />

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13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30


Wir wollen ein schöneres, lebenswerteres<br />

Karow, deshalb<br />

engagiere ich mich in der ‘Initiative<br />

pro Karow’«, erklärt Andreas Retschlag,<br />

der auch als Sprecher der BI<br />

Pankgrafenstraße für Straßenberuhigung<br />

und verminderte Schwerlastverkehre<br />

im Ortskern eintritt.<br />

Im vergangenen Oktober beantragte<br />

seine Initiative beim Berliner Senat<br />

zum Schutz der Wohnbevölkerung<br />

Karows eine Veränderung der Schilder<br />

auf der A 114. »Fahrzeugzählungen<br />

der Verkehrslenkung Berlin ergaben<br />

im Jahre 2007 und im Juni<br />

2010 etwa 10 700 Fahrzeuge pro Tag<br />

in der Pankgrafenstraße, davon ca.<br />

240 Lkw. Um zumindest den<br />

Schwerlastverkehr zu verringern,<br />

müssen die Fahrer bereits auf der Autobahn,<br />

spätestens an der Abfahrtskreuzung<br />

darüber informiert werden, dass das Befahren<br />

der <strong>Bucher</strong> Straße Richtung Buch<br />

für Lkw verboten ist, und die Pankgrafenstraße<br />

wegen der Bahnbrückenhöhe eine<br />

Beschränkung von 3,80 m Fahrzeughöhe<br />

aufweist«, fordert Retschlag nachdrücklich.<br />

Auf diese Besonderheiten sollen zwei kleine<br />

Verkehrszeichen hinter den Ortsnamen<br />

Karow und Buch (Abb. oben) auf der A<br />

Aktuell<br />

114/AS <strong>Bucher</strong><br />

Straße (Richtung<br />

Norden) hinweisen,<br />

außerdem<br />

auch an der erstenAmpelkreu-<br />

Andreas Retschlag<br />

zung nach der<br />

Autobahnabfahrt (Abb. links).<br />

»Das ist keine große Sache, zeitigte aber eine<br />

große Wirkung«, ist Andreas Retschlag<br />

überzeugt. »Der letzte Lkw ist übrigens am<br />

19. April mit seinem Kran unter der S-<br />

Bahnbrü cke hängengeblieben…«.<br />

Laut Informationen des Karowers hat die<br />

Verkehrslenkungsbehörde die Abänderung<br />

der Schilder bereits angewiesen.<br />

Doch noch immer ist nichts passiert. Das<br />

Tiefbauamt Pankow erklärte, »Anordnungsempfänger«<br />

sei die Autobahnmeisterei<br />

bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung«.<br />

Von dort war bisher keine<br />

Auskunft zu erhalten. Kristiane Spitz<br />

FOTOS: SPITZ (2), VERDI, ARCHIV<br />

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Räuberduo festgenommen Durch zwei<br />

Zeugen konnten Polizisten in Blankenburg<br />

am 31. 3. zwei Räuber festnehmen. Die 21und<br />

26-jährigen Kriminellen hatten sich gegen<br />

13.50 Uhr an die Kasse eines Supermarktes<br />

in der Treseburger Str. begeben und der<br />

45-jährigen Angestellten von hinten eine Eisenstange<br />

an den Hals gehalten. Dann hatte<br />

das Duo Bargeld aus der Kasse entwendet<br />

und war zu Fuß geflüchtet. Zwei 49-und 72jährige<br />

Zeugen hatten die Polizei gerufen, die<br />

die Räuber in der Jungbornstr. festnahm.<br />

Einbrüche in Wohnhäuser In der Nacht<br />

vom 1. zum 2. 4. drangen unbekannte Täter<br />

gewaltsam in ein Wohnhaus in der Solothurnstr.<br />

in Zepernick ein. Eine Frau, die in<br />

der Einliegerwohnung lebt, hatte in der<br />

Nacht Geräusche wahrgenommen, konnte<br />

sie aber nicht zuordnen. Am 3. 4. wurde die<br />

Polizei in die Steenerbuschstr. gerufen. Hier<br />

bemerkten Nachbarn, dass Unbekannte<br />

durch ein Fenster in ein Einfamilienhaus<br />

eingedrungen waren.<br />

Briefmarken zum Vorzugspreis Briefmarkenblöcke<br />

zweifelhafter Herkunft ließen sich<br />

am 4. 4. in Karow nicht zu Geld machen. Gegen<br />

15 Uhr hatte im Drogeriegeschäft eines<br />

50-Jährigen ein Mann angerufen und das Interesse<br />

am Erwerb von Briefmarken zum<br />

Vorzugspreis erfragt. Der Inhaber bat den<br />

Anrufer in sein Geschäft. Zeitgleich holte er<br />

sich aber auch zwei Bekannte zur Verstärkung.<br />

Ein Mann mittleren Alters erschien<br />

und offerierte diverse Briefmarkenblöcke.<br />

Auf Nachfrage nach der Herkunft der Brief-<br />

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POLIZEIBERICHT<br />

MAI 2011<br />

»Neue Schilder her!«<br />

HELIOS-Mitarbeiter<br />

GEDANKEN ZUR ZEIT<br />

bekommen mehr Geld<br />

Sommerabende am Liepnitzsee<br />

BARACKEN WEICHEN PARK<br />

Kurz vor Ostern begann der Abriss der Baracken am Schlossparkeingang in der Wiltbergstr.<br />

in Buch. Der freiwerdende Bereich wird vorerst durch das Bezirksamt Pankow begrünt.<br />

»BB« SAGTE: »APRIL, APRIL…«<br />

Ein Frühlings-Rezept der etwas<br />

anderen Art stellte der<br />

»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>« in der vergangenen<br />

April-Ausgabe den Lesern<br />

vor. Hoffentlich ist es niemandem<br />

von Ihnen in den Sinn gekommen,<br />

tatsächlich rohes<br />

Schweinehirn zu pürieren, mit<br />

Ei-Schaum und Schlagsahne<br />

zu vermengen und dann als<br />

»Mousse« über eine viel zu süße Sülze zu ge-<br />

<strong>Bald</strong>: <strong>Kreuz</strong> <strong>Barnim</strong><br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Als einen »Ersatz« für den Wegfall der Anschlussstelle<br />

(AS) Weißensee forderten viel<br />

Anwesende den Bau einer neuen AS<br />

Buch/Karow (in Höhe der Karower Chaussee).<br />

Das Aktionsbündnis AS Buch/Karow<br />

berichtete über die Widerstände in der Berliner<br />

Verwaltung, aber auch den Bedarf an<br />

eben dieser Stelle: »15 % des Autobahnverkehrs<br />

würde dort rauf- oder runterfahren.<br />

Das entlastet nicht zuletzt Schwanebeck.«<br />

Momentan gebe es immerhin eine Verkehrsuntersuchung<br />

durch den Berliner Senat.<br />

Auch das Bezirksamt Pankow und die<br />

Panketaler Gemeindevertretung haben<br />

sich bereits für das Projekt ausgesprochen.<br />

Jörg Vogelsänger versprach, auch von seiner<br />

Seite das Gespräch mit der Berliner Senatorin<br />

zu suchen.<br />

Ein weiteres Thema hat zwar nichts mit der<br />

abgeschlossenen Planung für das AD zu<br />

tun, doch es erregt weiter die Gemüter der<br />

Anwohner. Die geplante Rastanlage auf der<br />

A 11 in Höhe der Gartenstadt Neu-Buch<br />

stößt auf große Ablehnung. Noch gibt es<br />

dazu keinen Planfeststellungsbeschluss,<br />

der Erörterungstermin ist für Juni geplant –<br />

aber »die Rastanlage kommt bestimmt«,<br />

erklärte der Infrastrukturminister. Er wolle<br />

sich aber die Vorschläge anhören und sie<br />

prüfen lassen. Der Sprecher der Bürgerinitiative,<br />

Dr. Eckart Kannegieser, plädierte<br />

u. a. wegen des zu erwartenden starken<br />

Lärm- und Abgaspegels für eine Verschiebung<br />

der nördlichen Rastanlage auf die<br />

ben. Das Ganze obendrein garniert<br />

mit frittierten Streifen aus<br />

echtem Schweine-Ohr.<br />

Falls es einige Mutige dennoch<br />

gewagt hatten, dem schrägen<br />

Aprilscherz-Rezept des »BB«<br />

zu folgen, so hoffen wir, dass<br />

Sie beim Probieren nur das Gesicht<br />

verziehen mussten.<br />

Ihr »Frühlings-Koch«<br />

Jörg-Peter Malke<br />

östliche Seite des Lindenberger Weges. Für<br />

den Rastplatz sei zwar auch eine 6 m hohe<br />

Lärmschutzwand vorgesehen, die jedoch<br />

auf der den Wohnhäusern zugewandten<br />

Seite auf 3 m reduziert werden soll.<br />

Eine Verlagerung wäre auch im Sinne der<br />

Gemeinde Panketal, erklärte Panketals<br />

Bauplaner Sascha Pladeck. Seine Abteilung<br />

habe bereits verschiedene Alternativ-<br />

Standortvorschläge eingereicht. Neben der<br />

Verschiebung Richtung Pankow (wo allerdings<br />

die Planfeststellung bereits abgeschlossen<br />

ist)steht die Stelle östlichdes Lindenberger<br />

Wegs ganz oben auf der Liste.<br />

Für rund 17.000 Mitarbeiter in 35 HELIOS<br />

Akutkliniken gilt rückwirkend zum 1. 1. 2011<br />

ein neuer Entgelttarifvertrag. Darauf haben<br />

sich HELIOS und die Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Verdi am 18. April geeinigt. Die<br />

Mitarbeiter des nichtärztlichen Dienstes erhalten<br />

zum 1. 4. 2011 eine Gehaltserhöhung<br />

von 2 Prozent. Eine weitere Erhöhung von<br />

3 Prozent folgt zum 1. 5. 2012. Zudem sollen<br />

die Nachtdienstzuschläge für alle Beschäftigten<br />

ab August dieses Jahres auf 15 Prozent<br />

steigen.<br />

Neben der Gewerkschaft Verdi forderte auch<br />

der Marburger Bund für die HELIOS-Ärzte<br />

seit einem Jahr einen neuen Tarifvertrag mit<br />

besseren Gehaltskonditionen. Er rief bundesweit<br />

zu Warnstreiks auf. Am 11. 4. hatten<br />

daraufhin auch im HELIOS Klinikum Buch<br />

ca. 160 Ärzte zwischen 8 und 10.30 Uhr ihre<br />

Arbeit niedergelegt, um den Forderungen<br />

Nachdruck zu verleihen. Während des Warnstreiks<br />

war die Notfallversorgung in Buch sichergestellt.<br />

Bereits im März hatten außerdem<br />

bundesweit fast 700 Ärzte der<br />

HELIOS-Kliniken – darunter auch Ärzte aus<br />

Buch – in einem Brief bei der Konzernleitung<br />

den gestiegenen Arbeitsdruck kritisiert<br />

und mehr Geld gefordert.<br />

Auch für die rund 4 000 Ärzte wird es nun<br />

künftig am Monatsende mehr Geld geben,<br />

darüber gab es ebenfalls eine Einigung zwischen<br />

HELIOS und dem Marburger Bund.<br />

Die Mediziner erhalten rückwirkend zum<br />

1. 1. 2011 durchschnittlich 3 % mehr Gehalt<br />

und ab 1. 3. 2012 weitere 2,4 %. Die Laufzeit<br />

des Tarifvertrags beträgt 24 Monate.<br />

Auch die Gewerkschaft Verdi, die vor allem<br />

Schwestern, Pfleger und technisches Personal<br />

vertritt, hatte seit langem knapp sieben<br />

Prozent mehr Lohn für die HELIOS-Mitarbeiter<br />

gefordert. Um den Forderungen mehr<br />

Gewicht zu geben kam es – nach den Ärzte-<br />

Streiks, – am 13. 4. auch zu Arbeitsniederlegungen<br />

der übrigen Beschäftigten der<br />

HELIOS-Kliniken (Foto).<br />

Ohne die Warnstreiks wäre es zu keiner Einigung<br />

gekommen, äußerte sich Verdi-Bundesvorstandsmitglied<br />

Ellen Paschke. Die Einigung<br />

zeige, dass es sich lohne, für höhere<br />

Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen<br />

zu kämpfen.<br />

Dorothea Schmidt, Verhandlungsführerin<br />

bei HELIOS, hatte nach der Einigung erklärt:<br />

»Wir bieten unseren Ärztinnen und Ärzten<br />

im Rahmen des HELIOS Konzerntarifvertrages<br />

bereits seit mehr als vier Jahren eine Vergütung,<br />

deren Niveau erheblich über dem<br />

anderer öffentlicher und privater Träger<br />

liegt. Für uns war es daher wichtig, 2012 gerade<br />

bei den Mitarbeitern des nichtärztlichen<br />

Dienstes ein Zeichen zu setzen und<br />

damit ihre hervorragende Arbeit anzuerkennen«.<br />

K. K./K. S.<br />

Insgesamt 3288 Unterschriften hat in den<br />

vergangen Monaten Gemeindevertreterin<br />

Christel Zillmann für den Bau eines Radweges<br />

an der L 200 von Schwanebeck nach<br />

Bernau gesammelt und dem Minister<br />

überreicht. »Wenn die A 10 sechsspurig<br />

ausgebaut wird, ist eine Zunahme des Straßenverkehrs<br />

über die L 200 unvermeidbar<br />

und ein Radweg noch dringlicher«, erklärte<br />

sie auf der Veranstaltung.<br />

Jörg Vogelsänger allerdings machte der<br />

Radweginitiative wegen fehlender Finanzen<br />

wenig Hoffnung.<br />

Kristiane Spitz<br />

Für die kleine Gruppe von<br />

diskutierfreudigen Campern<br />

auf dem ebenso idyllischen<br />

wie spartanischen<br />

Zeltplatz am Liepnitzsee war<br />

der Bau von Kernkraftwerken,<br />

die Atomenergie und<br />

ihre Gefahren, bereits vor<br />

dem Supergau in Tschernobyl<br />

ein heftig und sehr kontrovers<br />

erörtertes Thema.<br />

Das hatte seinen Grund.<br />

Benn, der Strahlenphysiker,<br />

war zu der Zeit gerade aus<br />

Dubna, dem Zentrum der<br />

weltweit bekannten »Vereinigten<br />

Institute für Kernforschung«,<br />

zurückgekehrt. Er<br />

hatte eine kritische Sicht auf Kerntechnologien,<br />

auf den menschlichen Faktor und<br />

den Stand der Sicherheitstechnik.<br />

Thekla dagegen sah den Fortschritt und<br />

die Sicherung der Zukunft in sauberen<br />

Energien, z. B. in Atomkraftwerken. Sie war<br />

als Mitarbeiterin des ersten, zur wirtschaftlichen<br />

Energiegewinnung erbauten<br />

Kernkraftwerkes der DDR bei Rheinsberg<br />

mit der Atommüllentsorgung in den gesamten<br />

Ostblockstaaten betraut. Sie besuchte<br />

sämtliche in ihrem riesigen Aufgabengebiet<br />

liegende AKW. Die Rheinsberger<br />

Anlage gehörte zur ersten Generation<br />

von Kernkraftwerken auf unserem Globus<br />

und wurde 1966 nach 6-jähriger Bauzeit<br />

fertig gestellt. 1990 erfolgte die Schließung.<br />

Thekla hatte da schon mehrere berufliche<br />

Angebote bedeutender Anlagen in der<br />

Bundesrepublik, sie ging nach Essen und<br />

starb wenige Jahre später an Krebs.<br />

Sie verteidigte die Atomkraftwerksanlagen<br />

im Ostblock stets vehement. »Mag sein,<br />

dass der Außenbereich nicht immer den<br />

deutschen Vorstellungen entspricht, und<br />

dass von manchen Türen die Farbe abgeblättert<br />

ist, aber die technischen Anlagen<br />

sind hoch modern und werden tadellos gewartet.<br />

Atomkraftwerke sind absolut sicher,<br />

es kann nichts passieren.«<br />

Ich glaube, wir haben nie gefragt, wo und<br />

wie der Atommüll zwischengelagert wird.<br />

Wir saßen unter den Laubdächern der<br />

nicht ungefährlichen alten und brüchigen<br />

Buchen, aßen Schmalzbrote und parlierten.<br />

In der Nähe schnauften und raschelten<br />

Wildschweine durch altes Laub und<br />

knapp 10 km entfernt, vielleicht auch etwas<br />

näher, wurden im Wald von Ladeburg<br />

Atomraketenabschussrampen von der Nationalen<br />

Volksarmee bewacht. Rund um<br />

Berlin waren weite Waldgebiete als militärisches<br />

Sperrgebiet ausgewiesen. »Betreten<br />

verboten«.<br />

Rosemarie Pumb<br />

über unsere Fähigkeit,<br />

den Zustand der Welt<br />

von uns fern zu halten<br />

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3<br />

Der Zustand der Welt hat uns<br />

zwar beunruhigt, aber, wie es<br />

mir im Rückblick scheint, nur<br />

in Maßen. Wie alle Generationen<br />

vor uns und sicher auch<br />

nach uns, sind wir an die Verlässlichkeit<br />

der Natur gewöhnt,<br />

an ihre Fähigkeit zur<br />

Regeneration, an Sonnenaufund<br />

untergänge. Wir schauen<br />

lieber ins Licht als in den<br />

Schatten, lassen uns das tägliche<br />

Brot und Wein schmecken.<br />

Am letzten Apriltag 1986 erzählt<br />

Benn, dass in seinen<br />

Messgeräten für radioaktives<br />

Material die Eichlinien rausgeflogen<br />

wären und dass »etwas<br />

passiert sein« müsse, vielleicht sei eine<br />

Atomgranate explodiert.<br />

Es war die Katastrophe von Tschernobyl.<br />

Fortan hatten die Mitarbeiter in Benns Institut<br />

alle Hände voll mit der Untersuchung<br />

von Lebensmitteln zu tun, die für harte Devisen<br />

ins westliche Ausland verkauft werden<br />

sollten. Exportiert wurden nur radioaktiv<br />

völlig unbelastete Lebensmittel. Zeltplatznachbar<br />

Eckehard, der Flugkapitän, überquerte<br />

mehrmals das Katastrophengebiet.<br />

Über den Wolken war die Luft rein. Das bewies<br />

der Geigerzähler.<br />

Jahre später erschien im »BB« ein Beitrag<br />

über Strahlenmessung im Klinikum Berlin-<br />

Buch/HELIOS Kliniken. Eine dickwandige<br />

Messkammer aus Stahl mit einer besonderen<br />

Geschichte gehörte mit zu den wichtigsten<br />

Ausstattungen der Medizinischen Strahlenphysik.<br />

Die viele Zentimeter dicken Wände<br />

der Kammer waren aus Stahlplatten von<br />

Panzerkreuzern gefertigt. Die Schiffe wurden<br />

im Krieg versenkt. Fotos der schwimmenden<br />

Festungen hingen an der Wand des Arbeitszimmers<br />

von Dr. Ertl, dem damaligen Leiter<br />

des Institutes für Medizinische Strahlenphysik.<br />

Warum der Umstand mit der Bergung<br />

der Schiffe? Siegfried Ertl erklärte, dass nach<br />

Hiroshima und Nagasaki die Welt eine andere<br />

geworden sei, auch wenn wir es im Alltag<br />

nicht wahrnähmen. Die globale radiaktive<br />

Kontaminierung habe zugenommen. Nur,<br />

was tief unter dem Meeresspiegel lag, sei<br />

nach den Atombombenabwürfen weitgehend<br />

vor der Strahlung geschützt gewesen.<br />

Damals, Jahre nach der Wende, berichtete<br />

Dr. Ertl auch folgenden Fall: »Im letzten<br />

Herbst fanden wir bei den jährlichen Strahlenbelastungskontrollen<br />

unserer Kollegen<br />

einen erhöhten Cäsiumwert. Natürlich sind<br />

wir der Sache nachgegangen. Das Ergebnis –<br />

die Kollegin hatte Jahre nach Tschernobyl in<br />

der Nähe von Berlin Maronenpilze gesammelt<br />

und gegessen«.<br />

marken stürmte die Person sofort aus dem<br />

Geschäft. Die Briefmarken wurden von alarmierten<br />

Polizisten sichergestellt und sind<br />

Gegenstand weiterer Ermittlungen.<br />

Alkoholisierter Radler In der Zepernicker<br />

Schönower Straße war am 5. 4. gegen 23.50<br />

Uhr ein 53-jähriger Fahrradfahrer mit 1,73<br />

Promille unterwegs, als Polizeibeamte ihn<br />

kontrollierten. Eine Blutentnahme wurde<br />

durchgeführt und die Weiterfahrt untersagt.<br />

Schwer verletzt Eine 44-jährige Fußgängerin<br />

überquerte am 10. 4. gegen 13 Uhr die L<br />

200 auf Höhe des Gartencenters in Schwanebeck<br />

und übersah einen 22-jährigen Motorradfahrer.<br />

Es kam zum Zusammenstoß. Die<br />

Fußgängerin wurde schwer, der Mopedfahrer<br />

leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.<br />

Laube abgebrannt Aus bislang ungeklärter<br />

Ursache brannte am 12. 4. eine Laube in einer<br />

KGA in Karow ab. Ein Anwohner alarmierte<br />

gegen 23.30 Uhr die Feuerwehr in die<br />

Böttnerstr., nachdem er die Flammen entdeckt<br />

hatte. Die Laube wurde durch den<br />

Brand nahezu komplett zerstört.<br />

Tödlicher Verkehrsunfall Ein 59-Jähriger<br />

wurde am 16. 4. bei einem Verkehrsunfall in<br />

Buch getötet. Der Krafahrer fuhr auf der Zepernicker<br />

Str. stadteinwärts. Gegen 17.30<br />

Uhr stieß er mit seinem Vorderrad gegen die<br />

rechte Bordsteinkante, verlor die Kontrolle<br />

über sein Krad und fuhr in den Gegenverkehr.<br />

Ein Autofahrer erfasste ihn mit der Seite<br />

seines Fahrzeugs, worauf der Mopedfahrer<br />

stürzte. Er kam in ein Krankenhaus, wo er<br />

wenig später seinen Verletzungen erlag.


4 MAI 2011 Themen des Monats<br />

ENTLANG DER PANKE<br />

Kinderkunst im Krankenhaus<br />

BUCH – Noch bis Mitte Mai schmü -<br />

cken Bilder rund um die Themen<br />

»Zauberfisch im Land der Phantasie«,<br />

»Ich« und »Landschaft« das Foyer des<br />

HELIOS Klinikums Berlin-Buch. Zur<br />

Eröffnung der Ausstellung waren kleine<br />

Künstler aus der Grundschule am<br />

Schäfersee mit ihren Lehrern und Erziehern<br />

zu Gast.<br />

»Da sind ganz tolle Bilder entstanden«,<br />

freute sich Prof. Dr. Schweigerer,<br />

Chefarzt der <strong>Bucher</strong> Kinderklinik, zur<br />

Begrüßung der ca. 60 Drittklässler aus<br />

n Geburtstags-Symposium<br />

BUCH – Der ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />

der Charité -<br />

Universitätsmedizin<br />

Berlin und Gründungsdirektor<br />

des<br />

Max-Delbrück-Centrums<br />

für Molekulare<br />

Medizin (MDC) Berlin-Buch,<br />

Prof. Detlev<br />

Ganten, ist am 28.<br />

März 70 Jahre alt geworden.<br />

Die Charité und das zur Helmholtz-Gemeinschaft<br />

gehörende MDC<br />

ehrten ihn mit einem Symposium zur<br />

»Gesundheitsforschung in Berlin-Buch:<br />

ein Blick in die Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft« im Max Delbrück<br />

Communications Center in Buch. Prof.<br />

Ganten wurde 1941 in Lüneburg geboren.<br />

Er studierte Medizin in Würzburg, Frankreich<br />

und Tübingen und promovierte in<br />

Montreal/Kanada. 1991 wurde er von der<br />

Universität Heidelberg als Gründungsdirektor<br />

an das MDC nach Berlin-Buch berufen.<br />

Von 2002 bis 2007 gehörte er dem<br />

Nationalen Ethikrat an. Vorstandsvorsitzender<br />

der Charité war Prof. Ganten von<br />

2004 bis 2008. Seit 2005 ist er Vorsitzender<br />

des Stiftungsrats der Stiftung Charité. Des<br />

Weiteren ist er seit 2009 Präsident des<br />

World Health Summit.<br />

n Sommerfilme gewählt<br />

PANKETAL – Die Abstimmung für das<br />

diesjährige Sommernachtskino in Hobrechtsfelder<br />

wurde beendet. Nach Auszählung<br />

aller abgegebenen Stimmen<br />

wurden unten stehende Filme für die<br />

diesjährige Kinosaison ausgewählt. Bei<br />

schönem Wetter startet der Film jeweils<br />

um ca. 21.30 Uhr wie gewohnt im Klettergarten<br />

in der Hobrechtsfelder Dorfstraße<br />

30a. Die Termine: 24. 6. Kokowääh; 8. 7.<br />

Rapunzel – Neu verföhnt ; 22. 7. Willkommen<br />

bei den Sch’tis; 5. 8. The Tourist; 19.<br />

8. Fluch der Karibik 4.<br />

n 4. Ausbildungstag<br />

PANKOW – Am 11. Mai findet ab 9 Uhr im<br />

Sportforum Berlin, am Weißenseer Weg,<br />

der »4. Ausbildungstag Pankow« statt. Eine<br />

Messe mit über 40 Ständen von Unternehmen,<br />

Institutionen, Bildungsdienstleistern,<br />

Beratungseinrichtungen und<br />

freien Trägern bietet Informationen zu einem<br />

breiten Spektrum von Berufsbildern,<br />

Ausbildungsberufen und -gängen<br />

aber auch Beratungsangeboten für Jugendliche.<br />

Wer auf der Suche nach dem<br />

richtigen Beruf für sich ist, wird durch<br />

praktische Anschauung, Ausprobieren<br />

und Testen an vielen Ständen vielleicht<br />

fündig. Erstmals stellen alle sechs im Bezirk<br />

ansässigen Oberstufenzentren ihre<br />

vielfältigen Bildungsgänge sowie vollzeit-<br />

Reinickendorf. Prof. Schweigerer führte<br />

die kleinen Künstler nach der Ausstellungseröffnung<br />

durch die Kinderklinik.<br />

Erst im November war sie vom<br />

alten Standort an der Wiltbergstraße<br />

in die neuen Räume in der Schwanebecker<br />

Chaussee umgezogen. Kleinen<br />

Patienten wird ein großes Spektrum<br />

an Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten,<br />

wie die »Schokoladenfabrik«,<br />

ein Kino- und Theaterraum, ein Spielplatz<br />

im Außenbereich und vieles<br />

mehr. Juliane Gedel<br />

schulischen Berufsausbildungen vor. Angebote<br />

der Berufsberatung der Agentur<br />

für Arbeit Berlin-Nord, des Jobcenters<br />

Berlin Pankow sowie der Kammern und<br />

von Verbänden runden die vielseitige Palette<br />

an Infos ab. Weitere Infos: www.<br />

ausbildungsoffensive-pankow.berlin.de.<br />

n Noch freie Plätze<br />

PANKOW – Die Platanus-Schule am S-Bhf<br />

Pankow, die erste bilinguale des Bezirks,<br />

hat noch wenige freie Gymnasiums-Plätze<br />

für das kommende Schuljahr. Die<br />

staatlich genehmigte Schule in freier Trägerschaft<br />

ist bilingual in Deutsch und<br />

Englisch mit naturwissenschaftlichem<br />

Schwerpunkt. Jeden Donnerstag von 18–<br />

19.30 Uhr finden Infosprechstunden bei<br />

der Schulleiterin Frau Dr. Krüger statt.<br />

Die Eltern können sich auf der Webseite<br />

über das Schulangebot informieren und<br />

Termine für die Beratungen vereinbaren<br />

(info@platanus-schule.de).<br />

n Bürgerhaushalt für Bernau<br />

BERNAU – 2012 soll es erstmals einen<br />

Bürgerhaushalt in Bernau geben. Einwohner<br />

der Stadt können sich somit an<br />

der Haushaltsplanung beteiligen. Was ist<br />

ein Bürgerhaushalt? Die Stadtverordnetenversammlung<br />

Bernau stellt ein Finanzbudget<br />

innerhalb des Haushaltes<br />

zur Verfügung, über dessen Verwendung<br />

im Rahmen eines Einwohnerbeteiligungsverfahrens<br />

entschieden wird. Für<br />

das Haushaltsjahr 2012 sind 50 000 Euro<br />

vorgeschlagen. Jeder Einwohner (ab 14 J.)<br />

kann Vorschläge zur Verwendung des<br />

Geldes einreichen. Infos: www.bernau.de.<br />

n Pfingsturlaub an der Ostsee<br />

BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr.<br />

27, werden Reisen an die polnische Ostseeküste<br />

nach Lukecin vermittelt. Nähere<br />

Infos gibt es hier donnerstags, 14–16 Uhr,<br />

sonst unter Tel. (privat) 9 49 63 37 bei<br />

Frau Kreißig. Freie Plätze sind für die<br />

Pfingstreise vom 10.6.–24. 6. nach Lukecin<br />

für 449 Euro zu buchen. Im Preis u. a.<br />

enthalten: VP, Fahrt mit Wörlitz-Tourist<br />

und Kulturprogramm (Eröffnungskonzert<br />

Kamiener Festspiele u. a.).<br />

n Wahlhelfer gesucht<br />

PANKOW– Für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus<br />

von Berlin und zu den Bezirksverordnetenversammlungen<br />

am 18.<br />

September werden noch Wahlhelfer gesucht.<br />

Die Wahlhelfer müssen über keine<br />

speziellen Vorkenntnisse verfügen und<br />

erhalten am Wahltag ein sogenanntes Erfrischungsgeld<br />

in Höhe von 31 Euro (Beschäftigte<br />

des öffentlichen Dienstes 21<br />

Euro). Voraussetzung ist ein Mindestalter<br />

von 18 Jahren. Das Bezirkswahlamt ist<br />

unter Tel. 9 02 95 24 00 zu erreichen.<br />

Gedenkveranstaltung<br />

am Tag der Befreiung<br />

Einladung<br />

Sonntag, den 8. Mai 2011, 10 Uhr, Sowjetisches Ehrenmal in Buch<br />

Wiltbergstraße, Schlosspark, 150 Meter vom S-Bahnhof entfernt.<br />

Es spricht Elke Breitenbach, Mitglied des Abgeordnetenhauses und<br />

ein Vertreter von VVN-BdA Berlin-Pankow e. V.<br />

www.die-linke-pankow.de<br />

»Zerstörungsakt« im Wald?<br />

über drastische Baum-<br />

fällungen im <strong>Bucher</strong> Forst<br />

BB-Leser Holger Kodim aus Berlin-Friedrichshain<br />

sandte der Redaktion eine Mail<br />

(mit vielen Fotos) über die großangelegten<br />

Baumfällaktionen im <strong>Bucher</strong> Forst. Betroffen<br />

sind vor allem das Waldgebiet nördlich<br />

der Hobrechtsfelder Chaussee, in das regelrechte<br />

Schneisen geschlagen wurden, der<br />

Bereich nahe des Parkplatzes »Steine ohne<br />

Grenzen« sowie Areale in den ehemaligen<br />

Rieselfeldflächen unweit der wiedervernässten<br />

Teiche. Holger Kodim schreibt:<br />

»Seit 1999 habe ich den <strong>Bucher</strong> Forst für meine<br />

Wanderungen erschlossen. Er hat den Vorteil,<br />

dass er nicht weit vom Berliner Stadtzentrum<br />

entfernt ist. Obwohl nicht so groß, hat er<br />

doch eine Menge zu bieten. Er zeichnet sich<br />

durch seine Urwüchsigkeit, Vielfalt und Walddichte aus. Man kann sagen,<br />

dass er noch bis vor kurzem ein<br />

ausgezeichneter Erholungswald<br />

war. Seit 2005 habe ich die wieder<br />

naturierten ehemaligen Rieselfelder<br />

in meine Wanderungen einbezogen.<br />

Besonders interessant ist<br />

hier die Entstehung eines neuen<br />

Biotops dank der Wiederbewässerung,<br />

Aufforstung und des Eintrags von Lehm<br />

in den Boden. Man konnte hier Jahr für Jahr<br />

beobachten, wie die Natur, dank der Hilfe des<br />

Menschen, ein zerstörtes Biotop wieder herstellt.<br />

Doch seit kurzem musste ich erleben, dass der<br />

Mensch nicht mehr fördernd in das Gebiet<br />

eingreift, sondern auf radikale Weise versucht,<br />

Laubbäume zu fällen. Die Baumfäll-<br />

FOTOS: KODIM (3), HELIOS/OBERLÄNDER, PRIVAT »BB befragte« Forstamtsleiter<br />

Holzschlag – auch wegen Beweidungsprojekts.<br />

CO2-Lagerung:<br />

Positionierung<br />

gefordert<br />

Das Thema kommt langsam in Schwung.<br />

»Kein CO2-Endlager!« – ist seit geraumer<br />

Zeit die Forderung ganzer Dörfer im<br />

Oderbruch, in Beeskow und anderswo.<br />

Über die vielfältigen möglichen Gefahren<br />

dieser neuen Technologie der Kohlendioxid-Endlagerung<br />

ist nun auch in unserer<br />

Region mehr und mehr zu hören. Auch<br />

Lindenberg ist als potenzieller Endlagerstandort<br />

von der Bundesanstalt für Geowissenschaft<br />

und Rohstoffe genannt worden.<br />

Das Areal, unmittelbar an Buch und<br />

Panketal angrenzend, ist mit einer flächenhaften<br />

Ausdehnung von 54,9 km 2 ,<br />

einem möglichen Speichervolumen von<br />

6,2 km 3 und geschätzter CO2-Kapazität<br />

zwischen 6,2–77,27 Mio Tonnen ausgewiesen.<br />

Der Standort östlich der B 2 zwischen<br />

Lindenberg und der Autobahnauffahrt<br />

Weißensee würde sich bis unter<br />

Buch und ganz Schwanebeck erstrecken.<br />

Anfang März fand eine Infoveranstaltung<br />

der Bürgerinitiative CO2ntra Endlager im<br />

Panketaler Rathaus statt, Mitte April eine<br />

weitere in Ahrensfelde. Eine kleine Demonstration<br />

gegen die Pläne war in Panketal<br />

organisiert worden.<br />

Am 18. April hatte Joachim Korbicki, Mitglied<br />

des Siedlervereins Alpenberge e. V.,<br />

in der Einwohnerfragestunde der Gemeindevertretersitzung<br />

eine klare Positionierung<br />

der Vertreter der Parteien und<br />

Gruppierungen in Panketal zum CO2-<br />

Thema gefordert. Der Schwanebecker<br />

wies auf die unbekannten Gefahren wie<br />

Trinkwasserversalzung, Leckagen bis zu<br />

Erdbeben hin. »Die CO2-Endlager sind<br />

auf 10 000 Jahre angelegt, das sind 330<br />

Generationen und Vattenfall wird nur 30<br />

Jahre in die Haftung genommen«, erklärte<br />

er. Auch Geothermie – die Nutzung<br />

von Erdwärme – sei in großen Tiefen<br />

nicht mehr möglich.<br />

Korbicki wies auf Alternativwege, um vorhandes<br />

CO2 nicht zu verpressen, sondern<br />

zu nutzen. »Es gibt inzwischen funktionstüchtige<br />

Verfahren erneuerbarer Grundstoffe,<br />

wie Methangas + Wasserstoff +<br />

CO2, zu Erdgas umzuwandeln oder auch<br />

durch Verwendung von Algen + Sonnenlicht<br />

+ CO2 Biomasse zu erzeugen.« K. S.<br />

Suche von Aug. bis Dez. 2011<br />

möblierte 2- bis 3-Raum-<br />

Whg. in der Umgebung<br />

von Berlin-Buch zu mieten.<br />

Bitte melden unter<br />

Tel. 0173 / 2 14 20 66 oder<br />

(030) 9 41 26 02<br />

Baumfällungen auf den ehemaligen<br />

Rieselfeldern um Hobrechtsfelde,<br />

Richtung Schönerlinde.<br />

maßnahmen sind in manchen Teilen so massiv,<br />

dass teilweise eine entstandene Waldstruktur<br />

wieder zerstört wurde. Doch nicht<br />

nur das. Dieses Jahr hat man nun begonnen,<br />

den gesamten <strong>Bucher</strong> Forst (Altbestand) auszudünnen,<br />

aber so massiv, dass teilweise jeder<br />

zweite Baum gefällt wird. Damit wird<br />

zwangsläufig die ursprüngliche Waldstruktur<br />

im Altwald zerstört. Man hat ja nichts dagegen,<br />

wenn einzelne Bäume für die Holznutzung<br />

herausgenommen werden. Doch, was<br />

hier geschieht, ist mit nichts zu rechtfertigen.<br />

Die Konsequenz aus diesem Zerstörungsakt<br />

ist, dass ich nun den <strong>Bucher</strong> Forst meide. Ich<br />

hoffe nur, dass der Schaden durch Aufforstung<br />

wieder gutgemacht wird.«<br />

Antwort des Forstamtsleiters:<br />

»BB« befragte den Leiter des Forstamtes<br />

Pankow, Romeo Kappel. Der erklärte:<br />

»Mir und meinen Mitarbeitern ist es durchaus<br />

bewusst, dass die von uns aktuell geführten<br />

Arbeiten im Bereich des <strong>Bucher</strong> Forsts<br />

eine nicht so gewohnte Situation für unsere<br />

Besucher darstellt, die auch zu einigen Einschränkungen<br />

führt. Wir bitten hier um Verständnis.<br />

Vor einigen Tagen erhielt der Förderverein<br />

Naturpark <strong>Barnim</strong> den Bescheid zum offiziellen<br />

Start (am 3. 5.) des Naturschutzvorhabens<br />

des Bundesamtes für Naturschutz<br />

‘Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben<br />

Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde’ (BB berichtete<br />

– die Red.).<br />

Am 4. April verstarb<br />

Elli Zahn kurz vor<br />

ihrem 85. Geburtstag.<br />

Wer war diese besondere<br />

Frau?<br />

Vor allem die Senioren<br />

aus Karow-Nord kannten<br />

sie sehr gut. 1995<br />

war sie nach Karow in<br />

eine der gerade fertig<br />

gestellten neuen Wohnungen<br />

gezogen. Aber<br />

als Ruhesitz sah sie dieses<br />

neue Heim nicht<br />

an. Mit 70 Jahren<br />

wuchs in ihr die Idee:<br />

Seniorentanz wird<br />

doch in der Kirchengemeinde in Karow<br />

gebraucht. Sie nahm Kontakt zu anderen<br />

Tanzgruppen auf und fuhr zu den angebotenen<br />

Tanzleiterinnen-Kursen. Sie finanzierte<br />

alle Kurse und alles Material<br />

selbst und schon bald kam Elli Zahn in<br />

die verschiedenen Seniorengruppen in<br />

Karow, überwand alle Skepsis bei den<br />

Verantwortlichen und wurde mit Freuden<br />

bei vielen älteren Menschen aufgenommen.<br />

Und als das Kirchliche Begegnungszentrum<br />

am 1. Advent 1998 eingeweiht wurde,<br />

war sie nicht mehr zu bremsen: »Ich<br />

fange jetzt auch hier mit einer Seniorentanzgruppe<br />

an!«<br />

Schon nach wenigen Wochen war die<br />

Tanzgruppe zusammen. Später musste<br />

sie wegen der großen Nachfrage geteilt<br />

Etwa alle 10 Jahre werden die Waldbestände<br />

durchforstet. Der intensive Holzeinschlag ist<br />

eine notwendige Maßnahme – und das aus<br />

mehreren Gründen. Einerseits dient die Fällung<br />

der Bäume der Vorbereitung für das Beweidungsprojekt,<br />

das am 3. Mai beginnt. In<br />

diesem Rahmen müssen wir die künftigen<br />

Zauntrassen der Beweidungskomplexe vorbereiten.<br />

Ein weiterer Grund neben der normalen<br />

Durchforstung ist die Absicht, den Wald aus<br />

naturschutzfachlichen Gründen aufzulichten,<br />

um eine Verjüngung des Waldes – auch<br />

im Sinne der Vielfalt – mit Laubbäumen zu<br />

fördern. Der zu beobachtende Holzschlag an<br />

den Straßen wiederum ist unserer Pflicht geschuldet,<br />

für Verkehrssicherheit zu sorgen.<br />

Beide Aktionen finden innerhalb unserer regulären<br />

forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung<br />

des Waldes statt. Dabei sind unsere Firmen<br />

und Waldarbeiter angewiesen, besonders<br />

schützenwerte Biotop- und Brutbäume<br />

zu schonen. Alle Maßnahmen zusammen<br />

begründen den für unsere Besucher augenscheinlich<br />

zu beobachtenden »Zerstörungsakt«,<br />

wie es Herr Kodim beschrieb.<br />

Natürlich sind wir bemüht, die Einschränkungen<br />

in Grenzen zu halten. Die Baumfällarbeiten<br />

sind bereits abgeschlossen. Aktuell<br />

geht es um den Abtransport der Hölzer. In<br />

Zahlen bedeutet dass, dass in einem älteren<br />

Waldbestand pro Hektar von etwa 500 Bäumen<br />

100 geerntet werden. Bei dem aktuellen<br />

Holzeinschlag wurden 1.040 Festmeter Holz<br />

als Sägeholz und Spanplattenholz verkauft.<br />

Im Frühjahr, nach Maitrieb, werden unsere<br />

Flächen wieder ein ansprechendes Erscheinungsbild<br />

bieten. Die Arbeiten laufen deshalb<br />

den Bemühungen, den Wald als Erholungswald<br />

zu entwickeln, nicht entgegen.<br />

Für eine breitere Vielfalt und die Gesundheit<br />

des Waldes sind sie vielmehr Voraussetzung<br />

und Bedingung.«<br />

NACHRUF Elli Zahn<br />

werden. Elli Zahn begann<br />

gleichzeitig im<br />

»Stadtteilzentrum im<br />

Turm« mit einer Sitztanzgruppe<br />

und gründete<br />

später sogar eine<br />

Squaredance-Gruppe<br />

im Jugendzentrum<br />

»K 14«. Es waren wohl<br />

zeitweise mehr als 80<br />

Menschen, die von ihr<br />

»bewegt« wurden.<br />

Immer wieder, wenn<br />

sie gefragt wurde, woher<br />

sie die ganze Energie<br />

nehme, war ihre<br />

Antwort: »Seitdem ich<br />

tanze, habe ich keine Schmerzen mehr.«<br />

Mehr als zehn Jahre hat Elli Zahn ehrenamtlich<br />

diese Arbeit geleistet, hat alle<br />

Weiterbildung, ja teilweise auch die Ausbildung<br />

ihrer Nachfolgerinnen und viel<br />

Material aus eigener Tasche bezahlt.<br />

Wenn es galt, bei Gemeinde- oder Dorffesten<br />

Programme zu gestalten, sie sagte<br />

nicht nein und war mit vielen Mittänzerinnen<br />

dabei.<br />

Leicht war es ihr nicht, dass sie diese Arbeit<br />

vor drei Jahren abgeben musste,<br />

auch wenn sie für Nachfolgerinnen gesorgt<br />

hatte. Viele sind ihr dankbar, dass<br />

sie diese gute Sache in Gang gebracht<br />

hat. Ohne den Seniorentanz wäre Karow-<br />

Nord ein ganzes Stück ärmer.<br />

Rosemarie und Dietrich Hermisson<br />

und der Tanzkreis 50 plus


Kleiner Hofladen eröffnet am<br />

14. Mai auf dem Künstlerhof<br />

Der kleine Hofladen des Ökoguts Buch,<br />

betrieben durch das Projekt Zuverdienst<br />

der Albatros gGmbH, wird am 14.<br />

Mai in der Zeit von 11 bis 18 Uhr eröffnet.<br />

Es ist ein provisorischer Beginn. Der Laden<br />

im ehemaligen Waschhaus auf dem Künstlerhof<br />

Buch (direkt hinter dem Gesindehaus<br />

gelegen) soll mit Fördergelder aus<br />

dem Topf ehemaliger SED-Vermögen saniert<br />

werden. Die Mittel sind beantragt,<br />

aber noch immer nicht freigegeben.<br />

Da das Frühjahr und mit ihm das Wachstum<br />

der Pflanzen des Biogartens voranschreitet,<br />

haben sich die Albatros-Mitarbeiter<br />

entschlossen, mit einer Behelfseinrichtung<br />

die Verkaufssaison zu beginnen.<br />

Den Käufer erwarten Bioprodukte aus eigener<br />

Produktion sowie handgefertigte Naturseifen<br />

aus der Tagesstätte für psychische<br />

Kranke in Pankow. Ein Schwerpunkt<br />

wird der Verkauf von Bioeiern von den hofeigenen<br />

22 Hühnern sein.<br />

»Eine weitere wichtige Säule sind auch unsere<br />

Kräuter und Wildkräuter, die wir den<br />

Kunden nahe bringen wollen«, meint Mitarbeiterin<br />

Carola Pietrusky-Niane. Ihre<br />

Kollegin Maria Palm fügt hinzu: »Sie sind<br />

nicht nur als (Heil-)Tee, sondern auch für<br />

verschiedenste naturheilkundliche Anwendungen<br />

geeignet.« Das Kräuterangebot<br />

ist vielseitig – und wohlklingend: Türkischer<br />

Drachenkopf, Koriander, Muskatellersalbei,<br />

Beinwell, Johanniskraut, Borretsch,<br />

Ysop oder Schafgarbe gedeihen im<br />

Themen des Monats<br />

Begehrte <strong>Bucher</strong> Bioeier<br />

Garten, aber auch Salate, wie Rucola, Eichblattsalat<br />

oder Mangold.<br />

Erwerben kann man im Hofladen auch – je<br />

nach Saison – Obst und Gemüse. »Wir bieten<br />

auch alte, fast schon vergessene Gemüsesorten<br />

an«, so Pietrusky-Niane, »darunter<br />

Pastinaken, besondere Kohlarten,<br />

Rüben, Meerrettich, bunter Mais und anderes.«<br />

Es wird Blumen geben, aber auch<br />

Kartoffeln, Kürbisse, Enteneier und ab<br />

Sommer Honig aus eigener Produktion.<br />

»Hinweisen wollen wir die Kunden allerdings<br />

schon jetzt darauf, dass uns nur weniger<br />

als ein halber Hektar Anbaufläche zur<br />

Gehwegbeleuchtung<br />

Bereits seit Monaten brennen zahlreiche<br />

Laternen entlang des Fuß- und Radweges<br />

vom südlichen Ausgang des S-Bahnhofs<br />

in Buch zu den Wohngebieten Buch III<br />

und IV nicht. Das ist für die Anwohner seit<br />

langem ein Ärgernis. An einigen Masten<br />

sind die Abde ckungen der Stromanschlüsse<br />

defekt oder fehlen ganz.<br />

Diese unschöne Situation soll nun durch<br />

die Alliander Stadtlicht GmbH behoben<br />

werden. Dies beschloss die Bezirksverordnetenversammlung<br />

Pankow am 13. April<br />

auf Antrag der CDU-Fraktion.<br />

Zur Begründung schilderte Fraktionschef<br />

Johannes Kraft die Situation vor Ort und<br />

wies insbesondere auf Aspekte der subjek-<br />

tiven Sicherheit aber auch auf die durch<br />

die offenen stromführenden Bauteile bestehende<br />

Lebensgefahr hin.<br />

Der BVV-Antrag hatte konkrete Missstände<br />

benannt: »Am südlichen Ausgang des S-<br />

Bahnhofs befinden sich am oberen Ende<br />

der Treppe zum Parkplatz zwei defekte<br />

Leuchten, auf der mittleren Höhe der Zufahrtsstraße<br />

zum Parkplatz eine ebenfalls<br />

nicht brennende Leuchte. Am Ende der<br />

Zufahrtsstraße zum Parkplatz befindet sich<br />

eine Leuchte, die nur mit stark eingeschränkter<br />

Leuchtstärke brennt, an der<br />

Walter-Friedrich-Straße in Höhe des Kauflandes<br />

befinden sich ebenfalls zwei Leuchten,<br />

die nicht brennen. Am Eingang der<br />

Die Osterfeuer loderten<br />

Carola Pietrusky-Niane (l.) und Maria Palm (r.) mit Hahn Fritz und (namenlosem) Huhn.<br />

D er<br />

Verein Künstlerhof<br />

Buch e. V. hatte<br />

das diesjährige Osterfeuer<br />

auf dem <strong>Bucher</strong><br />

Künstlerhof organisiert.<br />

Und wieder<br />

strömten viele Schaulustige,Osterspaziergänger<br />

und Feuerfans<br />

nach Alt-Buch. Offene<br />

Ateliers, Trommelmusik,<br />

gregorianische Gesänge<br />

und (zu) lange<br />

Schlangen am Grillund<br />

Getränkestand der<br />

Künstlerhof-Gaststätte<br />

prägten das Flair am<br />

Ostersonnabend. K. S.<br />

Verfügung steht«, so Maria Palm. »Uns geht<br />

es um Vielfalt und Qualität und nicht in erster<br />

Linie um Quantität. Das Angebot wird<br />

also entsprechend begrenzt sein.« Auch die<br />

Öffnungszeiten sind vorerst eingeschränkt.<br />

Je nach Nachfrage, Angebot und personeller<br />

Kapazität sollen sie perspektivisch erweitert<br />

werden.<br />

Öffnungszeiten im Mai (ab 15. 5.):<br />

Mo-Fr 11-14 Uhr. Interesssierte können<br />

Bestellungen auch außerhalb der Ladenzeiten<br />

aufgeben. Kontakt unter Tel. 94 11<br />

41 36. Kräuterführungen: 29. 4. und 17. 5.,<br />

jeweils 17 Uhr, 3 € Kristiane Spitz n Schlendermeile 2011<br />

Schule in der Walter-Friedrich-Straße ist<br />

eine Leuchte so stark beschädigt worden,<br />

dass sie teilweise entfernt werden musste.<br />

Darüber hinaus sind die Leuchten auf dem<br />

Fußweg zwischen Walter-Friedrich-Straße<br />

und dem Wohngebiet Buch VI von so geringer<br />

Leuchtkraft, dass eine ausreichende<br />

Beleuchtung nicht gegeben ist…«<br />

Im Ergebnis der Beratungen zum Antrag<br />

verständigten sich die Pankower Bezirksverordneten<br />

darauf, ein Verfahren zu entwickeln,<br />

dass für eine schnellere Repara -<br />

tur von defekten Lampen im öffentlichen<br />

Raum Sorge tragen wird.<br />

Johannes Kraft zeigte sich im Anschluss<br />

»BB« gegenüber zufrieden: »Wenn die Laternen<br />

in Kürze wieder funktionieren und<br />

auch den Anforderungen an die Sicherheit<br />

genügen, dann haben wir mit unserem Antrag<br />

etwas Gutes für Buch erreicht.« BB<br />

Kinderbetreuung gesucht!<br />

Berufstätige Eltern suchen für<br />

3-jährigen Sohn und 16 Monate<br />

alte Tochter eine warmherzige,<br />

leidenschaftliche, konsequente und<br />

zuverlässige Betreuung zwischen<br />

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www.mm-kaminholz.de<br />

Telefon: 0 33 41–30 80 68<br />

FOTOS: HAYEK (2), SPITZ (2), EXNER, PANORAMAFOTO: SCHÖNFELD<br />

ENTLANG DER PANKE<br />

Eine schöne Idee in Panketal…<br />

Seit fünf Jahren veranstaltet Sandra<br />

Duckstein (unteres Foto, Mitte) für die<br />

von ihrem – direkt im Herzen des Ortsteiles<br />

Zepernick angesiedelten – ambulanten<br />

Pflegedienst »Pflege mit viel Herz« in<br />

Panketal betreuten Menschen regelmäßig<br />

gesellige Treffen. Am 13. April kamen zur<br />

vorösterlichen Zeit zum 16. Mal etwa 50<br />

Gäste im Gemeindesaal der St. Annen Kirche<br />

zusammen. »Zu Weihnachten waren<br />

PANKETAL – Zum 6. Mal findet in Panketal<br />

am 18. Juni (14–20 Uhr) die Schlendermeile<br />

statt. Für ortsansässige Firmen und<br />

Vereine ist das eine gute Gelegenheit,<br />

sich zu präsentieren und mit den Panketalern<br />

ins Gespräch zu kommen. Die<br />

Schönower Straße im Zepernicker Ortskern<br />

wird zur Fußgängerzone und lädt<br />

ein zum Bummeln und Plaudern. An<br />

zahlreichen Ständen kann man sich zu<br />

den Angeboten von Panketaler Firmen,<br />

Vereinen und kommunalen Einrichtungen<br />

informieren. Umrahmt wird die Veranstaltung<br />

durch ein abwechslungsreiches<br />

Bühnenprogramm für die ganze<br />

Familie sowie gastronomische Angebote.<br />

Ortsansässige Firmen sowie Vereine können<br />

sich für die Schlendermeile anmelden<br />

bei Andrea Fiedler, Tel. 94 51 12 12,<br />

Email: a.fiedler@panketal.de . Anmeldeschluss<br />

für Aussteller ist der 9. Mai.<br />

n Seniorenkonferenz<br />

BLANKENBURG – Senioren, Entscheidungsträger<br />

und Fachleute sind herzlich<br />

zur XI. Seniorenkonferenz der Region<br />

Blankenburg, Karow, Buch am 12. Mai<br />

von 9.30–12.30 Uhr in die Albert-Schweitzer-Stiftung<br />

Wohnen & Betreuen, Bahnhofstraße<br />

32 (Haus Günsbach) nach<br />

Blankenburg eingeladen. Schwerpunktthema<br />

der Albatros-Veranstaltung: »Unser<br />

Leben mit Abschied, Trauer und Tod«.<br />

n Legale Abfallentsorgung<br />

BERNAU – Das Frühjahr ist die Zeit des<br />

Frühjahrsputzes. Der Landkreis bietet<br />

mit seinen beiden kommunalen Recyclinghöfen<br />

in Bernau und Eberswalde beste<br />

Möglichkeiten für die ordnungsgemäße<br />

Abfallentsorgung. Angenommen werden<br />

Restabfälle, Bauschutt, kompostier-<br />

»BB« GRATULIERT<br />

MAI 2011<br />

5<br />

es 80 Seniorinnen und Senioren. Wir holen<br />

sie, wenn nötig, ab. Aber viele werden<br />

auch von Angehörigen oder Nachbarn<br />

gebracht. Das wichtigste ist die<br />

Möglichkeit des Gesprächs – besonders<br />

mit ‘alten’Bekannten«, meint Sandra<br />

Duckstein.<br />

Eine Seniorentanzgruppe, Gedichtvorträge<br />

der Seniorenbeauftragten Frau<br />

Schmager und gesellige Spiele waren einige<br />

der Programmpunkte. Bei Kaffee<br />

und Kuchen kamen die Gespräche rasch<br />

in Gang, man sah viele fröhliche Gesichter.<br />

Nach etwa zwei Stunden wurden<br />

alle wieder nach Hause gebracht.<br />

Auf ein nächstes Mal! H. Hayek<br />

bare Abfälle, Elektroschrott, Reifen, Holz,<br />

Dämmmaterialien, Asbest, Fenster/Türen,<br />

Altpapier, Altglas, Metallschrott, Altkleider<br />

und CDs. Der Recyclinghof Bernau:<br />

Gewerbegebiet Albertshofer Chau ssee,<br />

Marie-Curie-Str., Öffnungszeiten:<br />

Di–Fr 7.30–17 Uhr, Sa 7.30–12.30 Uhr.<br />

n Bürgersprechstunden<br />

PANKOW – Bezirksstadträtin für Jugend<br />

u. Immobilien, Christine Keil, am 19. 5.,<br />

16–18 Uhr, Berliner Allee 252-260 in<br />

W’see, R 116, Anm.: Tel. 9 02 95 73 01.<br />

Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales,<br />

Schule und Sport, Lioba Zürn-Kasztantowicz,<br />

am 19. 5., 15–17 Uhr in der<br />

Fröbelstr. 17, Haus 2, Raum 333, 10405<br />

Berlin. Anmeldungen: Tel. 9 02 95 53 01.<br />

Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung,<br />

Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und<br />

Wohnen, Martin Federlein, am 26. 5., 16–<br />

18 Uhr, im Rathaus Pankow, Breite Str.<br />

24A-26, R 237. Anm.: Tel. 9 02 95 22 60<br />

Bezirksstadtrat für Kultur, Wirtschaft und<br />

Stadtentwicklung, Dr. Michail Nelken,<br />

führt in der Fröbelstr. 17, Haus 6, Raum<br />

224, individuelle Gespräche n. V. durch.<br />

Anmeldung: Tel. 9 02 95 63 00.<br />

(Änderungen vorbehalten).<br />

n Rentensprechstunden<br />

BUCH – Im Mai führt Dietrich Schneider,<br />

Versichertenberater der Deutschen<br />

Rentenversicherung, seine Sprechstunden<br />

am Sa, dem 7. und 21. 5., ab 8 Uhr im<br />

Gesindehaus, Alt-Buch 51. Termine unter<br />

Tel. 96 20 73 41 oder 0170/8 11 93 55.<br />

Sabine Michael, Versichertenälteste der<br />

Deutschen Rentenversicherung Berlin-<br />

Brandenburg, führt ihre Sprechstunde<br />

am 3. 5., 16–18 Uhr, in der Frauenberatung<br />

»BerTa«, Karower Str. 6, durch. Anmeldung<br />

unter Tel. (033397) 7 23 66.<br />

... den <strong>Bucher</strong> Jubilaren Hans-Joachim Aurich, Günter Büttner, Günter Dreuse, Alfred<br />

Haferland, Ursula Loose, Heinz-Werner Moritz und Charlotte Titze zum 80., Lotte Gurack,<br />

Gudrun Mack und Heinz Peter zum 85., Liselotte Strahl zum 90., Rudolf Lippert<br />

und Hildegard Scholz zum 91., Helene Psyk zum 92., Elisabeth Martienssen zum 100.<br />

(!) sowie Margarete Klesch zum 101. (!) Geburtstag. Auch die Sozialkommission Buch<br />

gratuliert herzlich!<br />

… den Panketaler Jubilaren Erwin Gebauer, Ursula Raschke, Johanna Saegebarth, Wolfgang<br />

Scheel, Annemarie Stein, Wolfgang Subke, Inge Teich und Margarete Werner zum<br />

80., Waltraud Dächsel und Ida Schmidt zum 85., Rotraud Franke, Heinz Gebhardt, Vera<br />

Gilgan und Christel Papenfuß zum 90., Walter Gebauer und Liesbeth Pohl zum 91., Erna<br />

Lampe zum 92., Edith Giese, Erna Hendriok und Margarete Schmidt zum 94., Monika<br />

Reiter zum 98. sowie Helene Seifert zum 100. (!) Geburtstag!


6 MAI 2011<br />

Im Gespräch<br />

VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />

10. Karower Kunstmarkt<br />

Am Sonntag, dem 22. Mai, findet von<br />

10 bis 18 Uhr der 10. Karower Kunstmarkt<br />

statt. Maler und Keramiker,<br />

Schmuckstände, Mode und die unterschiedlichsten<br />

Exponate werden den<br />

zentralen Platz in Neu-Karow, die Piazza<br />

an der <strong>Bucher</strong> Chaussee/Ecke Achillesstraße,<br />

wieder beleben.<br />

Außerdem erfreut die Besucher ein umfangreiches<br />

Bühnenprogramm, das aus<br />

Tanz, Clownerie und Theater besteht. So<br />

Das Clownsduo »Tucky & Noisly« tritt auf.<br />

treten u. a. auf: die Tanzwerkstatt No Limit<br />

unter der Leitung der Tanzpädagogin<br />

Stefanie Trogisch, das Jugendensemble<br />

»Projekt 1« der Karower Geigenschule<br />

Posselt (Foto) und die Theatergruppe der<br />

Kita Pfannschmidtstraße.<br />

BB-RÜCKBLENDEN<br />

Stimmungsvolles Tanzfest in Karow<br />

Bei Sonne und guter Laune tanzten<br />

über 54 Tänzerinnen aus Zepernick,<br />

Prenzlauer Berg und Karow im Jugendzentrum<br />

»K14« auf dem Tanzfest am 9.<br />

April in der Karower<br />

Achillesstraße.<br />

Ein Höhepunkt<br />

war die historische<br />

Modenschau unter<br />

der Leitung von<br />

Karin Weber. Die<br />

M i t w i r k e n d e n<br />

machten eine<br />

wirklich tolle Figur<br />

in ausgewählter<br />

Garderobe. Musikalisch<br />

begleiteten<br />

die flotten Damen<br />

allen Alters die Gebrüder<br />

Langma -<br />

cker am Saxophon. Mindestens ebenso<br />

viele Besucher wie Tänzerinnen nahmen<br />

an dem stimmungsvollen Fest teil.<br />

Annedore Dreger<br />

Schreibwerkstatt der Lyrikfreunde<br />

Am 2. April hatte wieder eines der regelmäßigen<br />

Treffen der »Karower<br />

Runde« stattgefunden. Seit einigen Jahren<br />

kommen hier Mitglieder der »Gesellschaft<br />

der Lyrikfreunde« aus der Region<br />

und weit darüber hinaus zusammen. Die<br />

Gesellschaft der Lyrikfreunde ist im<br />

deutschsprachigen Raum tätig. Ihre Aufgabe<br />

sieht sie darin, der Lyrik wieder<br />

mehr Geltung zu verschaffen. Dabei geht<br />

es genauso um Tradition wie den gegenwärtigen<br />

Umgang mit der Sprache. Ein<br />

Hauptanliegen ist es, durch Publikationen<br />

und Lesungen besonders der jungen<br />

Generation die Schönheit von Dichtung<br />

nahe zu bringen.<br />

Melodien der frühen 1920/30er Jahre,<br />

dargeboten vom Trio »Meine Herr’n«<br />

werden am Nachmittag die Piazza zum<br />

Klingen bringen. Kinder können mit<br />

erfahrenen Artisten jonglieren, sich<br />

schminken lassen, »Traumfänger« basteln,<br />

Märchenrätsel lösen oder vieles<br />

andere. Das Clownsduo »Tucky & Noisly«<br />

sorgt für komische Unterhaltung.<br />

Der Kunstmarkt, organisiert vom Karower<br />

Kulturförderkreis Phoenix e. V. wird<br />

von der Wohnungsverwaltung allod,<br />

der HOWOGE und Karower Gewerbetreibenden<br />

finanziell unterstützt.<br />

Kiez- und Trödelfest in Buch<br />

Die Albatros gGmbH veranstaltet am<br />

Sonnabend, dem 14. 5., von 10–17<br />

Uhr das traditionelle Kiez- und Trödelfest.<br />

Rund ums Gesindehaus, Alt-Buch<br />

51, werden Hausrat, Kleidung und Kindersachen<br />

zum Kauf angeboten. Eine gute<br />

Gelegenheit, Haus und Hof zu entrümpeln<br />

und vielleicht das eine oder<br />

andere Schnäppchen zu machen.<br />

Neben den Ständen wird der Trödel-<br />

»Meine Herr’n« mit Musik der 20er Jahre<br />

markt von einem bunten Unterhaltungsprogramm<br />

für Groß und Klein umrahmt.<br />

Es gibt Ponyreiten und neue Spielideen.<br />

Der Kleine Hofladen wird eröffnet. Ab 10<br />

Uhr erklingt Caféhaus-Musik und gegen<br />

16 Uhr spielt die Rock-Pop-Band »Joker,<br />

Ass & Aussetzen«, die mit Avocado-Rock<br />

das Fest ausklingen lässt.<br />

Informationen und Standanmeldung<br />

unter Tel. 9 41 54 26.<br />

Die Band »Joker, Ass & Aussetzen« spielt stimmungsvollen Avocado-Rock.<br />

Mit Hilfe einer Zeitschrift für Lyrikfreunde<br />

wird ein ständiger, alle drei Länder<br />

umfassender Poesiewettbewerb durchgeführt.<br />

2010 wurde dem »BB«-Leser und<br />

Autor Rudi Reinsch in diesem Wettbewerb<br />

der 2. Preis zuerkannt.<br />

In ihrem Treffen Anfang April haben die<br />

Mitglieder der »Karower Runde« das Leben<br />

und Wirken von Eva Strittmatter gewürdigt,<br />

die zu Beginn des Jahres verstorben<br />

ist. Im weiteren Verlauf wurden theoretische<br />

Grundlagen der Lyrik behandelt<br />

sowie eigene Arbeiten vorgetragen und<br />

besprochen. Interessenten willkommen!<br />

Kontakt: A. Weitze, Tel. 98 31 98 48 oder<br />

R. Reinsch, Tel. (033438) 18 99 47 R. R.<br />

Infobox für offene Fragen<br />

HOWOGE erzielte<br />

Jahresüberschuss<br />

von 30 Millionen Euro<br />

Bis 2013 investiert die HOWOGE in Buch<br />

rund 100 Millionen Euro – für die Sanierung<br />

von knapp 2.300 Wohnungen ihres<br />

<strong>Bucher</strong> Bestandes. Allein 1.200 Wohnungen<br />

sollen in diesem Jahr auf den neuesten<br />

Stand gebracht werden, wofür 32 Millionen<br />

aufgewendet werden sollen. Wie die Bilanz<br />

für das Jahr 2010 zeigt, ist die kommunale<br />

Wohnungsbaugesellschaft auch wirtschaftlich<br />

sehr gut für dieses Großvorhaben<br />

gerüstet; sie erzielte einen Jahresüberschuss<br />

von 30,1 Millionen Euro.<br />

Erfolge trotz Problem-Jahr<br />

Monika Kuban, die Aufsichtsratsvorsitzende,<br />

zeigte sich sehr zufrieden mit dem guten<br />

Abschluss: »Ich freue mich nicht nur<br />

über das gute Ergebnis, sondern auch darüber,<br />

dass wir dieses auch in einem Jahr erreicht<br />

haben, das für die HOWOGE von<br />

großen Problemen geprägt war. Die Entdeckung<br />

der Verstöße gegen Vergaberecht<br />

bei Planungsleistungen vor einem Jahr und<br />

die darauf folgende fristlose Kündigung<br />

der beiden Geschäftsführer waren für die<br />

‘normale’ Arbeit der HOWOGE durchaus<br />

schwierige Rahmenbedingungen. Das gute<br />

wirtschaftliche Ergebnis, wie auch die immer<br />

wieder dokumentierte Zufriedenheit<br />

der Mieter machen aber erneut deutlich:<br />

Die HOWOGE ist – auch im Vergleich zu<br />

anderen – ein hervorragend aufgestelltes<br />

und leistungsstarkes Unternehmen.«<br />

Der Kernwohnbestand im Konzern mit<br />

über 48.000 Wohnungen ist annähernd<br />

komplett saniert. Die Leerstandsquote beträgt<br />

hier – Buch ausgenommen – lediglich<br />

1,5 %, und die Mieter zeigen sich zufrieden<br />

mit ihrer Wohnsituation. Dies belegt eine<br />

Ende 2010 veröffentlichte deutschlandweite<br />

Studie »Wohnungswirtschaft 2010«.<br />

»Das positive Ergebnis ist nicht zuletzt auf<br />

unser Kiezmanagement zurückzuführen«,<br />

erläuterte Interimsgeschäftsführer Rein-<br />

Peter Dietrich frönt seinem<br />

Hobby auch als Koch in Zepernick<br />

Es ist schon eine besondere Atmosphäre<br />

im Bistro »Alter Sattel« im S-Bahnhof<br />

Zepernick. Überall in dem kleinen, gemütlichen<br />

Raum hängen historische Fahrradteile.<br />

Mittendrin zwischen Bildern und<br />

vielen alten Postkarten kann der Gast bei<br />

Inhaber Peter Dietrich und seiner Angestellten<br />

Lisa Delkus einen frisch gebrühten<br />

Kaffee trinken und dem gelernten Koch<br />

beim Werkeln in der Küche zusehen, während<br />

Musik aus den Vierziger Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts erklingt. Peter Dietrich<br />

bietet stets frische deutsche Hausmannskost<br />

nach Saison.<br />

Der <strong>Bucher</strong> betreibt seit vergangenem August<br />

das urige Bistro »Alter Sattel«. Liebevoll<br />

baute er die ehemalige Fahrkartenausgabe<br />

zum nostalgischen Treff mit originalen<br />

S-Bahn-Sitzen um. Das Fenster der<br />

ehemaligen Fahrkartenausgabe ziert nun<br />

den Gastraum als Deckenschmuck. Sogar<br />

die alten Rahmen der Fahrplankästen restaurierte<br />

er. »Da kommen mal historische<br />

Fotos« rein, plant er.<br />

Nachdem er das <strong>Bucher</strong> Lokal »Zur kleinen<br />

Panke« fünf Jahre geführt hatte, stand ihm<br />

der Sinn nach Veränderung. »Ich möchte<br />

den Besuchern mehr bieten als nur Speisen<br />

und Getränke«, erklärt Dietrich. »Hier<br />

konnte ich etwas Neues schaffen, einen<br />

Platz zum Verweilen mitten im Berufsver-<br />

FOTOS: HOWOGE, BRAUN (3), PHOENIX (2), ARCHIV (5)<br />

hard Baumgarten. »Unsere Kundenzentren<br />

sind nah bei den Mietern und mobile<br />

Hausmeister rund um die Uhr erreichbar.<br />

Die Kiezhelfer sind vor allem für die älteren<br />

Mieter ein Gewinn.«<br />

Bis ca. 1,50 Euro Mietsteigerung<br />

Da die HOWOGE bereits seit den 1990er<br />

Jahren Wert auf Energieeffizienz bei der Sanierung<br />

ihrer Bestände legte, verzeichnet<br />

sie heute pro Wohnung die geringsten<br />

CO2-Emissionen der kommunalen Wohnungsunternehmen.<br />

In Buch wird die energetische<br />

Sanierung den CO2-Ausstoß um<br />

ca. 1.750 t pro Jahr reduzieren. Davon profitiert<br />

nicht nur die Umwelt; für die Mieter<br />

ist dies mit einer deutlichen Senkung der<br />

Heiz- und Warmwasserkosten verbunden.<br />

Nach anfangs strittigen Mieterhöhungen<br />

wird die Sanierung nun mit einer Steigerung<br />

der Miete im Schnitt zwischen 50<br />

Cent und 1,50 Euro/m2 einhergehen. Damit<br />

hätten sich die Mieter weitgehend einverstanden<br />

gezeigt. »Wir halten uns strikt<br />

an die Vorgaben des Senats«, erläuterte<br />

Reinhard Baumgarten. »Die Kappungsgrenzen<br />

sind verbindlich für den Bestand.«<br />

Für Buch entwickelte die Wohnungsbauge-<br />

Leidenschaft<br />

für alte Räder<br />

Die Infobox soll Mitte des Jahres 2011 in der Wiltberstraße/Alt-Buch eröffnet werden.<br />

kehr, der gleichzeitig ein kleines<br />

Erlebnis bietet«.<br />

Das kleine Lokal bietet dem<br />

Besucher einiges. Wie in einem<br />

kleinen Museum sind die<br />

Schätze aus dem letzten Jahrhundert<br />

an den Wänden zu bestaunen.<br />

Und sie werden immer zahlreicher.<br />

»Die Panketaler haben mich sehr freundlich<br />

angenommen. Sie bringen mir sogar<br />

historische Fahrradteile und anderes Skurrile<br />

vorbei.« Besonders stolz ist Peter Dietrich<br />

auf einen originalen Arzneischrank<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg, dem ihm ein<br />

Zeperni cker geschenkt hat. Alle Notfallund<br />

Verbandsmaterialien sind noch komplett<br />

in Originalverpackungen erhalten.<br />

Angefangen hat seine Leidenschaft für historische<br />

Räder mit einem Fahrrad-Rahmen<br />

der Firma »Diamant«.<br />

»Als ich begann, mich mit<br />

dem Aufbau des Rads zu<br />

beschäftigen, war es um<br />

mich geschehen«, erinnert<br />

sich Peter Dietrich, der<br />

sich schon lange für Geschichte<br />

interessierte.<br />

Fortan ersteigerte er alte<br />

Räder, sammelte Teile auf<br />

Börsen und im Internet.<br />

Mittlerweile hat er etliche<br />

historische Räder verschiedener<br />

Marken restauriert.<br />

Vergangenen Monat stellte<br />

er sie in einer separaten<br />

Wochenend-Ausstellung<br />

und während des Panketaler<br />

Rathausfests vor. Auch<br />

Elektro-Hausgeräte<br />

GmbH<br />

& Einbauküchen<br />

Zillertaler Straße 9<br />

16341 Panketal • OT Schwanebeck<br />

% (030) 9 44 46 05<br />

e-mail: neue.kueche@korbicki.de<br />

sellschaft ein Wohnkonzept, das u. a. mit<br />

dem Slogan »BUCH VITAL!« und einer speziellen<br />

Fassadengestaltung auf ein neues,<br />

modernes Lebensgefühl in den sanierten<br />

Quartieren abzielt. Ein eigenes Logo soll<br />

Lebensfreude und ein gutes Miteinander<br />

zum Ausdruck bringen.<br />

Leerstand derzeit 20 Prozent<br />

In sechs Mieterversammlungen wurden<br />

die Mieter auf die komplexe Sanierung vorbereitet.<br />

»Wir bieten Ersatzwohnungen,<br />

soweit es geht«, so Reinhard Baumgarten.<br />

Hierfür miete die HOWOGE auch Wohnungen<br />

bei anderen Wohnungsanbietern oder<br />

RENAFAN ServiceLeben in Buch. Im Vorgriff<br />

auf die Sanierung liegt der Leerstand<br />

derzeit bei über 20 %, eine Steigerung sei<br />

entsprechend der bisherigen Erfahrungen<br />

bei Sanierungen durchaus zu erwarten.<br />

Der Vermietungsbeginn von fertig sanierten<br />

Wohnungen des ersten Bauabschnittes<br />

ist zu Beginn des IV. Quartals 2011 vorgesehen.<br />

Über das Baugeschehen und die Entwicklung<br />

von Buch insgesamt wird ab Mitte<br />

des Jahres in einer Infobox in der Wiltbergstraße<br />

umfassend informiert.<br />

Christine Minkewitz<br />

Das Lieblingsrad des radelnden Kochs…<br />

Tauschbörsen, Flohmärkte und Veranstaltungen<br />

rund um historisches Spielzeug<br />

möchte der gebürtige Prenzelberger folgen<br />

lassen. Er wolle sich dauerhaft in Zepernick<br />

engagieren und auch später mal niederlassen.<br />

Momentan plant er die Eröffnung eines<br />

Fahrradladens sowie eines Zeitungskiosks<br />

neben dem »Alten Sattel«. »Ich suche noch<br />

andere Fahrradfreunde, mit denen ich einen<br />

Verein gründen kann. Wer Lust hat,<br />

kann sich gern bei mir melden unter Tel.<br />

0152/0 303 69 35.« Silke Braun<br />

Bistro-Chef Peter Dietrich mit einigen seiner Sammelobjekte.<br />

Wir sind<br />

Mitglied von<br />

GEMEINSCHAFT FÜR<br />

KÜCHENSPEZIALISTEN


FOTOS: DEMANT (3), ARCHIV<br />

KLEINE GEHÖLZKUNDE (67)<br />

Gute Bekannte und zwei Exoten in Buch und Karow<br />

Der Gewöhnliche Flieder wächst z.B. auf dem<br />

Campus Buch bei der Geschwister-Skulptur.<br />

Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgaris)<br />

Aus dem Balkan gelangte der Flieder Ende des<br />

16. Jh. nach Europa. Andere der etwa 30 Arten<br />

kommen aus Ostasien. Der Flieder gehört botanisch<br />

in die Familie der Ölbaumgewächse,<br />

Oleaceae. Syringa (griech. syrinx) bedeutet<br />

Flöte, also Flötenholz, vulgaris ist gewöhnlich.<br />

»Wenn der Flieder blüht, ist der Frühling in<br />

Hochform!« Unzählige Sorten haben die Gartenkultur<br />

enorm bereichert. Im Gegensatz<br />

zur heutigen »Rasengarten-Manie« war ein<br />

Fliederstrauß ohne viel Mühe »zu besorgen«.<br />

Unser Gewöhnlicher Flieder wird etwa 6 m<br />

hoch, treibt dicht verzweigte, steif wirkende<br />

Triebe, Gehölzbreite 3–5 m.<br />

Blätter gibt es nur im Sommer, sie zeigen keine<br />

Herbstfärbung, sind gegenständig angeordnet.<br />

Die violetten Blüten duften stark, sie<br />

stehen in aufrechten Rispen. Es gibt viele<br />

gärtnerische Züchtungen, einfache und gefüllte<br />

Blüten von reinweiß bis purpurrot – eine<br />

wahre Farbenpracht! Blütezeit ist Mai, in späten<br />

Frühjahren auch noch Anfang Juni. Die<br />

Wurzeln gehen tief in den Boden, sonnige<br />

Wuchsorte sind die besten. Sogar auf ärmeren<br />

Sandböden ist Flieder noch leistungsstark! Eine<br />

verstärkte Anpflanzung in den Grünanlagen<br />

wäre sehr zu empfehlen! Eindrucksvoller<br />

Wuchsort in Buch: das Campusgelände.<br />

Natur & Umwelt MAI 2011 7<br />

ÜBER DIE 102-JÄHRIGE KLEINGARTENANLAGE BLANKENBURG (2)<br />

Vom Rieselfeld<br />

zum Kleingarten<br />

Blankenburg am Rieselfeld, die aromareichste<br />

Stadt der Welt« schrieben die<br />

Kleingärtner der Gruppe 1 im Jahr 1959 auf<br />

ein Transparent, als sie mit den sechs anderen<br />

Gruppen das 50-jährige Bestehen<br />

der KGA Berlin-Blankenburg feierten. Sie<br />

Umzug zum 50-jährigen Jubiläum der Blankenburger Anlage 1959.<br />

erinnerten nicht nur daran, wie alles mal<br />

angefangen hatte, sondern nahmen auch<br />

Bezug darauf, dass es in unmittelbarer Nähe<br />

immer noch Flächen in Blankenburg<br />

gab, die rieseltechnisch genutzt wurden.<br />

Insbesondere östlich der Heinersdorfer<br />

Straße fand in Richtung Malchow noch intensive<br />

Rieselwirtschaft und der Anbau<br />

vieler Arten von Feldgemüse statt. Wer in<br />

einer solchen Umgebung lebte, musste<br />

dann auch die lästigen Gerüche ertragen.<br />

Mehr als 50 Jahre früher, als das Dorf Blankenburg<br />

noch von den seit etwa 1882/83<br />

begründeten und die Abwässer Berlins aufnehmenden<br />

Rieselfeldern fast umzingelt<br />

war, gab der Magistrat von Berlin bekannt,<br />

dass er in Blankenburg, Rosenthal und Reinickendorf<br />

Bürgern, die als Laubenkolonisten<br />

ein Gärtchen bewirtschaften wollten,<br />

Landflächen anweisen werde. Hintergrund<br />

war die qualvolle Enge der dramatisch zunehmenden<br />

Bevölkerungszahl in den Berliner<br />

Mietskasernen mit ihren vielen Hinterhöfen,<br />

die damit einhergehenden katastrophalen<br />

Arbeits- und Lebensbedingungen.<br />

Und da Berlin zahlreiche und große<br />

Stadtgüter in den umliegenden Ortschaften<br />

besaß – die Eingemeindung erfolgte<br />

erst 1920 –, begann man bereits ab 1862<br />

willigen Bürgern Pachtflächen zur Eigenbewirtschaftung<br />

zu übergeben.<br />

Auf Berliner städtischen Flächen soll es<br />

1908 bereits 30 000–35 000 Laubenkolonisten<br />

gegeben haben. So z. B. in Treptow,<br />

Rummelsburg oder Rixdorf. Nun also sollten<br />

auch die ersten Flächen auf Rieselfeldland<br />

in Blankenburg besiedelt werden. Die<br />

Pankower Bürger<br />

hatten beklagt,<br />

dass sie<br />

durch die Einleitung<br />

der Rieselgewässer<br />

in<br />

die Panke erheblicheEinbußen<br />

in ihrer<br />

Wohnqualität<br />

h i n n e h m e n<br />

mussten. Deshalb<br />

beschloss<br />

der Magistrat<br />

für Blankenburg,<br />

dass »auf<br />

einer bis dato<br />

noch genutzten<br />

Rieselfläche, gelegen<br />

zwischen Stettiner Bahn und Panke,<br />

etwa 30 ha für die Parzellierung freigegeben<br />

werden. Etwa 500 Laubengrundstücke sollten<br />

auf dieser Fläche entstehen. Die durchschnittliche<br />

Parzellengröße soll 300 qm betragen.«<br />

Konkreter wird dieser Vorgang im »Gemeinde-<br />

und Amtsblatt der Stadt Berlin«<br />

vom 17. 10. 1909 formuliert: »Im nächsten<br />

Etat will die Deputation für Kanalisationswerke<br />

und Güter Berlin von den Gemeindebehörden<br />

die Mittel erbitten, um auf dem<br />

für Kleingärten vorgesehenen Gelände zwischen<br />

Blankenburg und Französisch Buchholz<br />

die nötigen Einrichtungen zu treffen.<br />

(…) Der auf dem Gelände befindliche 16<br />

Morgen große Teich soll mit einem Baumgange<br />

umgeben und anstoßend an ihm der<br />

Hauptspielplatz angelegt werden. Auch im<br />

nördlichen Teil des Geländes ist ein Spielplatz<br />

vorgesehen, welcher außer mit Spielgeräten<br />

auch mit je einem Tiefbrunnen versehen<br />

werden soll. Ein städtischer Angestellter,<br />

welcher die Aufsicht über die Anlage<br />

führt, wird ein an dem See (aus diesem<br />

wurde später einer der Karpfenteiche – d.<br />

Autor) gelegenem Erfrischungshäuschen<br />

gleichfalls zu beaufsichtigen haben. Es sollen<br />

dann 3 bis 4 Mustergärten mit Lauben<br />

oder ähnlichen kleinen Sommerhäuschen<br />

errichtet werden. Der Preis der Baustelle<br />

An der Zaunecke des Sportplatzes der Karower<br />

Grundschule im Panketal, nahe des KBZ.<br />

Japanischer Blumen-Hartriegel (Cornus kousa,<br />

Satomi)<br />

Der aus Japan und Korea stammende, als elegant<br />

beschriebene Strauch, gehört botanisch<br />

in die Fam. der Hartriegelgewächse, Cornaceae.<br />

Ursprünglich in Bergwäldern beheimatet,<br />

kommt er auch mit den klimatischen Bedingungen<br />

des Flachlandes zurecht. Cornus<br />

deutet auf die Holzhärte hin, kousa ist wohl<br />

ein japanischer Name.<br />

Das Gehölz wird etwa 6 m hoch, in die Breite<br />

wächst es auf 4–5 m. Blätter gibt es nur im<br />

Sommer, sie sind 5–9 cm lang, dunkelgrün<br />

und färben sich im Herbst prächtig leuchtend<br />

bis scharlachrot. Ende Mai bis Juni erscheinen<br />

die relativ unscheinbaren »echten«, sehr<br />

zahlreichen Blüten, die von großen, rosafarbenen<br />

Hochblättern umgeben sind und so eine<br />

große Blume vortäuschen! Im Spätsommer<br />

werden Früchte gebildet, himbeerartig, aber<br />

nicht essbar!<br />

Der Strauch ist in der Jugend frostempfindlich,<br />

älteren Pflanzen ist der Winter weniger<br />

gefährlich. Der Japanische Blumen-Hartriegel<br />

treibt kräftige Wurzeln auch in tiefere Bodenbereiche,<br />

verträgt also auch Trockenheit.<br />

Dem Autor ist nur ein versteckter Wuchsort in<br />

der Umgebung bekannt: der Sportplatz an der<br />

Karower Grundschule im Panketal.<br />

wird am Zaun und an den Lauben angeschlagen<br />

sein, ebenso wie der Preis der fertigen<br />

Herstellung durch die städtische Gutsverwaltung<br />

Malchow, welche 6 jährige<br />

Pachtverträge über die Gärten abschließt.<br />

Die zahllosen Meldungen für diese Gärten<br />

kommen erfreulicherweise aus allen Volksklassen…«<br />

Aus diesem Amtsblatt zitierte auch die illustrierte<br />

Wochenschrift »Die Gartenwelt« in<br />

ihrer Ausgabe Nr. 44 vom 30. 10. 1909 und<br />

meldete bereits in ihrer Ausgabe Nr. 22<br />

vom 29. 5. 1909: »…Es wurde beschlossen,<br />

bisheriges Rieselland an der Stettiner Eisenbahn<br />

und außerdem solches an der Kleinbahn<br />

Reinickendorf – Rosenthal zu Gärten<br />

herzugeben, ähnlich den Laubenkolonien.<br />

Es wird beabsichtigt, mehrere tausend Gärten<br />

in der Weise herzurichten, daß den Bewerbern<br />

für diese Ansiedlungen im Spätherbst<br />

Holz aus städtischen Forsten in<br />

Blankenburg und Rosenthal billig zu Verfügung<br />

gestellt wird, damit sie während der<br />

Wintermonate das Land einzäunen und<br />

Sommerhäuschen errichten können. Der<br />

für diese Zwecke ausgesuchte, ursprüngliche<br />

leichte Boden ist durch die Berieselung<br />

zu bestem Gartenboden geworden. Durch<br />

Ratenzahlungen soll es ermöglicht werden,<br />

daß auch der Ärmste sich beteiligen kann«.<br />

In ähnlicher Weise hatte sich bereits »Der<br />

Verkehrsbote« vom 27. 5. 1909 geäußert,<br />

der für die Deputation der Hoffnung Ausdruck<br />

verlieh, dass »sich für diesen besten<br />

Gartenboden viele Abnehmer finden und<br />

daß sich Vereine bilden werden, welche die<br />

Sache unterstützen«.<br />

Die zitierten Mitteilungen definieren damit<br />

das Geburtsjahr der (Kleingarten-)Anlage<br />

Berlin-Blankenburg für das Jahr 1909.<br />

Wann nun genau die Vermessungen und<br />

Spatenstiche erfolgten, ist ebenso wenig<br />

überliefert, wie die geografische Lage der<br />

ersten Parzellen. Bis die gesamte Fläche<br />

zwischen Heinersdorfer Str. und Panke, be-<br />

Stempel des neuen Blankenburger Vereins.<br />

grenzt durch Bahnhof- und Rudelsburgstr.,<br />

parzelliert war, dauerte es bis Mitte der<br />

1920er Jahre.<br />

Die Organisierung der Blankenburger<br />

Kleingärtner erfolgte dann am 1. April 1910<br />

mit der Gründung des »Vereins der Kleingartenpächter<br />

der Stadt Berlin in Blankenburg<br />

e. V.«. Rainer Winkelmann<br />

Einer der wenigen Wuchsorte in Buch: an der<br />

Südwand der Walter-Friedrich-Straße 37.<br />

Amerikanischer Blumen-Hartriegel (Cornus<br />

florida)<br />

Das Ziergehölz stammt aus Nordamerika. Es<br />

gedeiht dort häufig an Straßen und auf unbestellten<br />

Feldern. Der Strauch wächst langsam,<br />

verzweigt sich etagenartig. Es werden kaum<br />

6 m Höhe erreicht, ebenso geht er auch in den<br />

Breitwuchs. Die Blätter sind sommergrün, gegenständig,<br />

7–15 cm lang und kurz zugespitzt.<br />

Auffällig ist die prachtvolle, scharlachrote<br />

Herbstfärbung.<br />

Die weißen Blüten – also die Hochblätter – erscheinen<br />

im Mai und Juni in oft großer Zahl<br />

(florida = reichblütig) und leuchten von weitem.<br />

Auch hier werden im Herbst, wie bei der<br />

japanischen Art, rote Früchte angesetzt.<br />

Der Boden sollte durch eine Mulchschicht<br />

feucht gehalten werden. Unser Strauch<br />

wächst trotz der Empfindlichkeit gern in der<br />

Sonne, Halbschatten ist auch willkommen,<br />

wahrscheinlich sogar anzuraten. Die Bodenansprüche<br />

sind nicht sonderlich hoch, frische,<br />

nahrhafte Sandböden sind geeignet.<br />

Kalk und Staunässe werden nicht vertragen.<br />

In Buch gibt es nur wenige Wuchsorte: z. B. an<br />

der Südwand in der Walter-Friedrich-Str. 37.<br />

Er wächst dort etwas eingezwängt zwischen<br />

anderen Gehölzen, hat Wassermangel und<br />

blüht leider viel zu wenig! Richard Demant<br />

REPTIL DES JAHRES 2011<br />

Die schnellen »Cliffhanger«<br />

Die kleinen, sehr schnellen Mauereidechsen<br />

wurden als »Reptil der Jahres<br />

2011« gewählt.<br />

Die vielgestaltigen Kriechtiere werden 20<br />

cm lang, wobei davon der Schwanz bereits<br />

12,5 cm ausmacht.<br />

Die Männchen haben<br />

einen braunen<br />

Rücken mit Fle -<br />

cken, die ein Netz<br />

bilden können. Die<br />

Weibchen zeigen<br />

seitlich paarige<br />

Längsbänder. Die<br />

Bauchrandstreifen<br />

sind meist leuchtend blau, die Unterseite<br />

ist oft rot, aber auch weiß, gelb oder orange.<br />

Männchen sind in der Regel kontrastreicher<br />

gefärbt.<br />

Mauereidechsen lieben Weinanbaugegenden,<br />

Bahndämme und Abbruchkanten von<br />

Flusstälern, wo sie ausgedehnte Sonnenbäder<br />

nehmen. In den vegetationsarmen<br />

Gesteinsflächen mit zahlreichen Nischen<br />

fühlen sie sich wohl. Dank der kräftigen<br />

Beine, langer Zehen und des langen<br />

Schwanzes können sie gut klettern, sogar<br />

an senkrechten oder überhängenden Wänden<br />

finden sie Halt. Die kleinen Reptilien<br />

jagen Insekten, wie Ameisen, Heuschre -<br />

cken und Schmetterlingsraupen, aber auch<br />

Schnecken und Regenwürmer. Sie stehen<br />

ihrerseits auf dem Speisezettel von Greifvögeln,<br />

Schlingnattern und Krähen. Dadurch<br />

sind sie aber nicht bedroht. Der<br />

Mensch stellt für sie eine größere Gefahr<br />

Von Karin und Dr. Roland Jacob,<br />

Kräuterexperten aus Blankenburg<br />

Salbei<br />

Salbei (Salvia) ist eine sehr alte Heilpflanze.<br />

Die Ägypter schrieben dem Salbei<br />

eine Wirkung bei Unfruchtbarkeit<br />

oder bei Potenzproblemen zu, im Mittelalter<br />

galt Salbei als lebensverlängernde<br />

Pflanze und als Kräftigungs- und Stärkungsmittel.<br />

So stand im Wappen der<br />

Medizinschule von Salerno der Spruch<br />

»Warum sollte ein Mensch sterben, in<br />

dessen Garten Salbei wächst?«<br />

Salbei besitzt eine keimtötende, entzündungshemmende,<br />

schmerzstillende,<br />

krampflösende und schweißhemmende<br />

Wirkung. DerWundverschluss wird durch<br />

Salbei beschleunigt und bei überstarker<br />

Milchproduktion soll Salbei das Abstillen<br />

erleichtern. Die im Salbei vorhandenen<br />

ätherischen Öle, wie Kampfer, Thujon,<br />

Salviol und Rosmarinsäure, sind virenhemmend,<br />

pilztötend und antibakteriell.<br />

Die enthaltenen Bitterstoffe verleihen<br />

dem Salbei seinen charakteristischen Geschmack.<br />

Aber Vorsicht, bei Überdosierungen kann<br />

er zu Vergiftungserscheinungen führen.<br />

Deshalb sollte man für Tee nicht mehr als<br />

einen Teelöffel pro Tasse getrocknete<br />

oder frische Blätter verwenden. Als Gurgelmittel<br />

ist Salbei bei Mund-und Rachenentzündungen<br />

unübertroffen.<br />

Günter Bergner,<br />

Hobbygärtner<br />

Jetzt wird’s bunt<br />

Der Monat Mai ist ein besonders bunter<br />

Monat, was unsere Gartenvegetation<br />

betrifft. Aber bevor wir etwas Neues im<br />

Nutz- und Staudenbeet pflanzen oder säen,<br />

sollten wir dem Balkon unser Augenmerk<br />

schenken. Wenn noch nicht erledigt,<br />

dann weg mit dem alten Reisig von Tanne<br />

und Kiefer, frische Erde in die Kästen, dann<br />

eine bunte Mischung von Blumen eingepflanzt!<br />

Ihr Blumenangebot muss nicht<br />

unbedingt bunt sein, auch »einheitlich« ist<br />

ein schönes Blütenambiente zu erreichen.<br />

Stilfragen, die jeder für sich entscheiden<br />

muss.<br />

Ich kenne Leute, die sich nicht nur an ihren<br />

Petunien erfreuen, sondern auch an interessanten<br />

Züchtungen von Gewürzpaprika<br />

und Tomaten. Und in einem Kübel gedeiht<br />

großartig die Petersilie, die uns oftmals im<br />

KRÄUTERTIPP<br />

dar, da er ihren Lebensraum durch Flurbereinigung<br />

zerstört oder im Weinanbau giftige<br />

Stoffe verwendet. Aus diesen Gründen<br />

geht die Anzahl der Tiere stark zurück.<br />

Dabei sind sie sehr anpassungsfähig. Es<br />

gibt 20 Unterarten<br />

in Europa, die an<br />

kleinräumige Lebensräumeangepasst<br />

sind. Sie<br />

kommen sogar in<br />

den Bergen bis<br />

2800 m vor. Die tagaktiven<br />

Tiere sind<br />

sehr scheu und reagieren<br />

schnell auf Bodenerschütterungen.<br />

Im Frühjahr findet die Paarung statt. Die<br />

Männchen besetzen und verteidigen Reviere.<br />

Im Mai und Juni werden die 2–8 pergamentschaligen<br />

Eier in Gesteinsspalten<br />

vergraben. Nach 2–3 Monaten, also Ende<br />

Juli bis Anfang September, schlüpfen die<br />

6 cm langen Jungtiere. Im 2. Jahr sind die<br />

Weibchen geschlechtsreif.<br />

In Buch und Umgebung können wir diese<br />

seltene Art nicht bewundern, aber die<br />

Zauneidechse kommt hier vor. Bei ihnen<br />

sind die Männchen grün, die Weibchen<br />

braun gefärbt. Auch diese tagaktiven Eidechsen<br />

sonnen sich sehr gern und werfen<br />

bei Gefahr einmalig ihr hinteres Schwanzende<br />

ab, um den Räuber zu täuschen. Also<br />

Vorsicht beim Betrachten. Dass diese kleinen,<br />

zarten Wesen mit Krokodil und Dinosaurier<br />

verwandt sind, ist kaum zu glauben.<br />

Antje Neumann<br />

In der Küche besitzt Salbei eine starke<br />

Würzkraft und sollte nur sparsam verwendet<br />

werden. Dabei sollte das Kraut<br />

bei Fleischgerichten mitgebraten werden.<br />

Ein besonderer Genuss sind in Öl<br />

kurz gebratene Salbeiblätter. Besonders<br />

Dalmatinischer und klebriger Salbei sind<br />

dafür geeignet. Letzter gefüllt mit Frischoder<br />

Schafskäse und leicht gebraten,<br />

stellt eine Delikatesse dar.<br />

Es gibt 800 bis 1100 Salbeiarten, leider die<br />

meisten nicht winterhart. Für den Anbau<br />

sollte man sonnige Standorte und einen<br />

gut durchlässigen Boden wählen. Wer<br />

Salbeipflanzen sammeln möchte, kann in<br />

der Raritätengärtnerei Treml fündig werden.<br />

Dort werden ca. 150 Sorten angeboten.<br />

Der echte Salbei (Salvia officinalis) ist ein<br />

winterharter Halbstrauch. Winterhart<br />

sind auch folgende Sorten: Zwerg-Salbei,<br />

dreifarbiger Salbei, Purpursalbei und<br />

gelbgrüner Salbei. Auch der klebrige oder<br />

gelbe Salbei (Salvia glutinosa) gilt als<br />

winterhart. Andere Sorten dagegen sind<br />

frostempfindlich: Muskateller-Salbei,<br />

Guavensalbei, Peruanischer Salbei oder<br />

Frucht-Salbei. Ihre Pflanzung lohnt sich<br />

aber wegen der schönen Blütenstände<br />

und wegen des Duftes.<br />

Zum Schluss noch ein Tipp, der aus der<br />

Zeit stammt, als man noch ohne Zahnpasta<br />

auskommen musste: Früh ein Blatt<br />

frischen Salbei gekaut, vertreibt den<br />

Mundgeruch und wirkt als Lebenselixier.<br />

Wenn auch die potenzsteigernde Wirkung<br />

von Salbei heute bestritten wird, für<br />

die Kontaktmöglichkeiten mit frischem<br />

»Salbei-Atem« ist es sicher förderlich –<br />

besonders im Wonnemonat Mai.<br />

Tipp: Der Kräutergarten der Familie Jacob<br />

ist in Blankenburg, in der Straße 39<br />

Nr. 32 zu finden. Infos: Tel. 9 41 37 19<br />

BB-GARTENTIPP<br />

Garten Probleme bereitet. Also, warum<br />

nicht frisches Gemüse von Balkonien?<br />

Nun aber ab in den Garten, da wartet auch<br />

eine Menge Arbeit. Unser vorgezogenes<br />

Gemüse und die Kräuter können in den<br />

vorbereiteten Boden, aber Vorsicht vor<br />

frostempfindlichen Sorten (Tomaten, Gurken,<br />

Paprika, Zu cchini u. a.): die Eisheiligen<br />

können Mitte Mai unsere frühe Pracht<br />

noch einmal zunichte machen.<br />

Kürzlich erregte eine Pflanze mein Interesse,<br />

die gern wuchert und deshalb auch<br />

nicht besonders beliebt ist. Es ist eine widerspruchsvolle<br />

Pflanze, aus der Jauche<br />

zum Düngen und zur Schädlingsbekämpfung<br />

gemacht werden kann. Doch sie ist<br />

auch für die Küche geeignet, z. B. für Suppen<br />

oder als Gemüse. Und sie ist auch Futterpflanze<br />

vieler Schmetterlingsraupen.<br />

Sie ahnen schon: es ist die Brennnessel.<br />

Besonders das Schmetterlings-Futter erscheint<br />

mir wichtig, sodass wir eine Brennnessel-Ecke<br />

im Garten anlegen werden.<br />

Und wer weiß, vielleicht kochen wir auch<br />

einmal »Strangolapreti mit Brennnesselgemüse«<br />

– für den Feinschmecker…


8 MAI 2011<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

UNSER STERNENHIMMEL<br />

Populäre Irrtümer über die Raumfahrt<br />

Es wäre nicht überraschend, wenn in<br />

einem Artikel zum 50. Jahrestag des<br />

ersten bemannten Raumfluges zu lesen<br />

war, Juri Gagarin hätte mit seinem Raumschiff<br />

»Wostok« die Fesseln der Schwerkraft<br />

abgeworfen<br />

und in der Schwerelosigkeit<br />

des Weltraums<br />

die Erde umkreist.<br />

Tatsächlich<br />

wiederholen sich in<br />

Publikationen über<br />

die Raumfahrt gelegentlich<br />

ähnliche<br />

Formulierungen,<br />

die somit ein eher<br />

u n g e w ö h n l i c h e s<br />

Verständnis über<br />

die Wirkung der<br />

Schwerkraft offenbaren.<br />

So heißt es in »LoewesWeltraumlexikon«<br />

von 1986, dass<br />

es Gagarins Verdienst<br />

bleibt, »sich<br />

als erster Mensch<br />

der Schwerkraft der<br />

Erde entledigt zu<br />

haben«. Offensichtlich<br />

ist die Vorstellung<br />

verbreitet, die<br />

Schwerkraft höre jenseits der Erdatmosphäre<br />

auf oder wirke zumindest nicht<br />

mehr auf Raumfahrzeuge und deren Insassen,<br />

die dann ganz lustig schwerelos<br />

herumschweben.<br />

In Wirklichkeit beträgt die Schwerkraft in<br />

der erdnahen Umlaufbahn noch 90 % des<br />

Wertes an der Erdoberfläche. Die Gravitationsanziehung<br />

nimmt zwar mit dem<br />

Quadrat der Entfernung ab; die typischen<br />

Flughöhen bemannter Raumfahrzeuge<br />

betragen jedoch nur rund 400 km (6 %<br />

des Erdradius)! Warum aber tritt die<br />

Schwerelosigkeit tatsächlich ein und<br />

warum fallen die Raumflugkörper nicht<br />

herunter?<br />

Abbildung aus einer populären Fassung<br />

des 3. Bandes von Newtons »Prinzipia«<br />

(1687), in dem die Allgemeingültigkeit des<br />

Gravitationsprinzips nachgewiesen wird.<br />

Die Bewegungen aller Körper im Weltraum,<br />

seien es Sterne, Planeten, Kometen<br />

oder auch Raumflugkörper, unterliegen<br />

den beiden Grundgesetzen der Gravitation<br />

und Trägheit. Soll ein Raumflugkörper<br />

die Erde umkreisen, also weder zurückstürzen,<br />

noch infolge seiner Trägheit<br />

davonfliegen, so muss er mit einer derart<br />

berechneten Geschwindigkeit auf die gewünschte<br />

Bahn befördert werden, dass<br />

sich Trägheit und Erdgravitation die Waage<br />

halten. Die erforderliche Kreisbahngeschwindigkeit<br />

wurde bereits vor über 300<br />

Jahren von Isaac Newton berechnet. Sie<br />

beträgt je nach angestrebter Bahnhöhe<br />

und Bahnellipsenform mehr als 7,9 km/s<br />

Darstellung der Schwerelosigkeit im Roman<br />

»Reise um den Mond« des französischen<br />

Schriftstellers Jules Verne, 1865.<br />

(1. kosmische Geschwindigkeit). Nach<br />

Brennschluss der Trägerrakete und erfolgter<br />

Trennung bewegt sich der Raumflugkörper<br />

parallel zur Erdoberfläche auf<br />

Grund seiner Trägheit weiter. Da er<br />

gleichzeitig durch<br />

die Schwerkraft der<br />

Erde in Richtung<br />

Erdmittelpunkt fällt<br />

ergibt sich eine stetig<br />

gekrümmte<br />

Bahn, die ihn um die<br />

Erde herum führt.<br />

Die Schwerelosigkeit<br />

ist ein physikalischer<br />

Zustand, bei<br />

dem für einen Körper<br />

oder ein geschlossenes<br />

System<br />

von Körpern (z. B.<br />

bemanntes Raumfluggerät)<br />

bei antriebsloserBewegung<br />

in einem Gravitationsfeld<br />

jede<br />

Andruck- und damit<br />

S c h w e r e w i r k u n g<br />

aufgehoben wird.<br />

Nicht die Gravita -<br />

tion selbst wird aufgehoben,<br />

sondern<br />

durch den freien Fall<br />

deren Wirkung! Bei Raumflügen tritt somit<br />

während des antriebslosen Fluges sowohl<br />

in der Satellitenbahn als auch auf<br />

dem Flug zum Mond Schwerelosigkeit<br />

ein.<br />

In dem heute noch lesenwerten 1865 veröffentlichten<br />

Zukunftsroman »Reise um<br />

Hat ein Himmelskörper oder ein künstlicher Erdsatellit eine ausreichende Beschleunigung<br />

erfahren, ermöglicht die Trägheit den freien Fall um das Kraftzentrum herum.<br />

individuell - persönlich - qualifiziert<br />

Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin<br />

Alt-Buch 57 Telefon: 030-98 311 455 info@stbmunk.de<br />

13125 Berlin Telefax: 030-98 311 456 www.stbmunk.de<br />

den Mond« von Jules Verne lässt der Autor<br />

seine tapferen Mondfahrer allerdings<br />

erst dort schwerelos werden, wo sich die<br />

Gravitationswirkungen von Erde und<br />

Mond tatsächlich gegenseitig aufheben<br />

(Lagrange-Punkt).<br />

Bei Jules Verne werden die Romanhelden<br />

mit einer Riesenkanone auf die Mondflugbahn<br />

befördert. Eine todsichere Methode<br />

nicht zum Mond, aber sehr schnell<br />

in den Himmel zu gelangen. Aber auch<br />

heute noch heißt es zuweilen, dass ein<br />

Satellit oder gar ein Raumschiff mit einer<br />

Rakete in den Orbit geschossen wurde.<br />

Jedoch hebt sich eine Trägerrakete langsam<br />

wie ein Fahrstuhl vom Starttisch ab<br />

und beschleunigt das System zunächst<br />

allmählich auf die erforderliche Geschwindigkeit.<br />

Auch der Autor ist nicht vor irrtümlichem<br />

Umgang mit physikalischen Begriffen gefeit.<br />

So enthält ein vorheriger Artikel die<br />

Aussage, dass am Anfang der Evolution<br />

des Weltalls die gesamte Materie zunächst<br />

als Energie existierte. Die einfache<br />

Gleichsetzung von Materie (Masse) und<br />

Energie ist sicherlich falsch. Die Energie<br />

ist zwar eine Erscheinungsform der Materie,<br />

aber keine stoffliche Substanz, die<br />

beispielsweise durch unseren Körper<br />

strömen kann, wie es sich der Esoteriker<br />

vorstellt, sondern die Fähigkeit Vorgänge<br />

zu bewirken (das Arbeitsvermögen physikalischer<br />

Systeme).<br />

So wird bei der Kernfusion im Sonneninneren<br />

im Wesentlichen elektromagnetische<br />

Strahlung freigesetzt, deren Energiepotenzial<br />

es auf der Erde über zahllose<br />

Umwandlungsprozesse ermöglicht, Lebewesen<br />

existieren zu lassen, die darüber<br />

nachdenken können, was Energie ist.<br />

Wolfgang Wenzel<br />

Für Sterngucker:<br />

Beobachtungen und Vorträge in der<br />

Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b,<br />

Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vor tag<br />

19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB)<br />

LEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN<br />

UND PRIVATE KLIENTEN<br />

Bild © styleuneed - Fotolia.com<br />

FOTOS: ARCHIV, HELIOS/OBERLÄNDER, MDC<br />

Die klügste<br />

Nacht des Jahres<br />

Sonnabend, 28. Mai, 15–23 Uhr: Campus Buch und HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />

FÜHRUNGEN DURCH<br />

FORSCHUNGSLABORE IM MDC<br />

Wissenschaftler stellen aktuelle Entwicklungen<br />

der Forschung im Bereich Herz-<br />

Kreislauf, Krebs und Neurowissenschaften<br />

vor, ca. 45– 90 min, Treff: MDC.C:<br />

15/17/19/21 Uhr: NEU! Von Angst bis<br />

Depression – Molekulare Psychiatrie<br />

und Serotonin Was geschieht,<br />

wenn unser normales Gefühlsleben aus<br />

den Fugen gerät?<br />

16/17.30/19/20.30 Uhr: Wie das Gehirn<br />

riecht An Mäusegehirnen lernen,<br />

wie der Riechsinn funktioniert, wie wir<br />

Gerüche wahrnehmen, welche Stoffe in<br />

den Mischungen erkannt werden.<br />

17/18.30/20 Uhr: Genetische Ursachen<br />

der Alzheimer-Krankheit<br />

17/18.30/20 Uhr: Genomsequenzierung<br />

und Chipanalysen – auf der<br />

Suche nach Krankheitsgenen<br />

FÜHRUNGEN DURCH FOR-<br />

SCHUNGSLABORE IM LEIBNIZ-<br />

INSTITUT FÜR MOLEKULARE<br />

PHARMAKOLOGIE (FMP)<br />

Im Mittelpunkt stehen Eiweiße (Proteine),<br />

die wichtigsten Bausteine des Körpers,<br />

deren Aufbau, Funktion und die Möglichkeiten,<br />

sie zu beeinflussen, erforscht werden.<br />

Ziel ist es, Wirkstoffe zu finden, die<br />

die Funktionen der Proteine ändern können.<br />

ca. 45–60 min, Treff: MDC.C-Foyer:<br />

15/16/17/18/19/20/21/22 Uhr: Mikroskopie:<br />

Wie kleine Strukturen ganz<br />

groß rauskommen Ein Blick in das<br />

Zellinnere mit neuesten Mikroskopen<br />

15.30/ 17/ 18.30/ 20/ 21.30 Uhr: Was<br />

uns Mäuse über menschliche<br />

Krankheiten verraten Menschliche<br />

Erbkrankheiten am Beispiel von Veränderungen<br />

an der Zellwandstruktur; Gewebeschnitte<br />

und Röntgenbilder, Mitmachversuch<br />

im Labor und Erinnerungsfoto<br />

16.30/ 18.30/ 20.30 Uhr: Neue Biosensoren<br />

zur Frühdiagnose Biosensoren<br />

binden biochemische Zielmoleküle<br />

und können so genutzt werden, um<br />

krankhafte Veränderungen aufzuspüren.<br />

Sie können mit MRT dargestellt werden.<br />

FÜHRUNGEN IM EXPERIMEN-<br />

TAL AND CLINICAL RESEARCH<br />

CENTER (ECRC) 16–20 Uhr<br />

Faszinierend hoch aufgelöste Bilder<br />

Frauen stärken!<br />

Neue Vorlesungsreihe am MDC Buch<br />

über erfolgreiche Wissenschaftlerinnen<br />

Erfolg in der Forschung ist längst nicht<br />

mehr nur »Männersache«! Dennoch sind<br />

Frauen in wissenschaftliche Spitzenpositionen<br />

noch deutlich unterrepräsentiert<br />

Auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit<br />

und einer stärkeren Beteiligung von Frauen<br />

an der Spitzenforschung will das MDC<br />

mit einer Vorlesungsreihe herausragende<br />

Forscherinnen und deren wissenschaftliche<br />

Leistungen in den Mittelpunkt stellen.<br />

Namensgeberin für die Reihe ist die russisch-sowjetische<br />

Wissenschaftlerin Elena-<br />

Timoféeff-Ressovsky (1898–1973). Sie hat<br />

1925–1945 am Kaiser-Wilhelm-Institut für<br />

Hirnforschung in Buch auf dem Gebiet der<br />

Genetik geforscht. Von Mai 1945 bis Sommer<br />

1947 lebte sie in Buch, hat bis 1946 im<br />

»Restinstitut« gearbeitet. Später setzte sie<br />

in der SU ihre wissenschaftliche Arbeit fort.<br />

Pulsierende Herzen, neueste Biosensoren, vergoldete Cents: Bei<br />

der Langen Nacht der Wissenschaften am 28. 5. gibt es viel zu entde -<br />

cken. Der Campus Buch beteiligt sich mit dem Max-Delbrück-<br />

Centrum für Molekulare Medizin (MDC), dem Leibniz-Institut für<br />

Molekulare Pharmakologie (FMP), der Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin sowie dem Gläsernen Labor der BBB Management GmbH sowie<br />

Biotechnologieunternehmen. Die Besucher können an Laborführungen<br />

teilnehmen. Zu den Höhepunkten zählen begehbare Modelle des<br />

menschlichen Herzens und Gehirns. Ein weiterer Publikumsmagnet<br />

sind die zahlreichen Mitmachkurse. Besucher können in der bunten<br />

Welt der Chemie tanzende Gummibärchen beobachten und einen<br />

Vulkanausbruch aus nächster Nähe erleben, das Lebenselixier Blut<br />

und seine Aufgaben kennenlernen und dabei die eigene Blutgruppe<br />

bestimmen. Erstmals präsentieren junge Wissenschaftler ihre Forschung<br />

in einem Science Slam. Zu Biologie, Chemie und Physik werden<br />

Kindern spannende Experimentierstationen geboten.<br />

10 Jahre<br />

HELIOS Klinikum<br />

Berlin-Buch<br />

Auch das HELIOS Klinikum Berlin-Buch öffnet die Türen<br />

am 28. Mai. Die Besucher erwartet ein buntes Familien-Programm<br />

rund um die Themen Gesundheit und Medizin. Dazu<br />

gehören Mitmachaktionen, Infostände und Gesundheitstests<br />

genauso wie Führungen, Vorträge und Aktionen in der<br />

Teddyklinik. Interessierte können einen Blick hinter die Kulissen des Klinikums<br />

werfen. Ärzte und Pflegefachkräfte informieren und beraten über<br />

Aktuelles aus der Medizin (Vorsorge und Früherkennung), zu Diagnoseund<br />

Behandlungsmöglichkeiten. Besichtigt werden u.a. der zentrale OP-<br />

Trakt, Labore, die Krankenhausapotheke, das Notfallzentrum, das Kar-<br />

aus dem Körperinneren – Super-<br />

Magneten machen es möglich<br />

Führung durch das architektonisch reizvolle<br />

Forschungsgebäude mit einigen der<br />

stärksten Kernspintomographen der<br />

Welt, Start: Foyer des MDC.C:<br />

16.30/18/19.30/21 Uhr Zeig mir wie<br />

Du atmest, und ich sage Dir, wie<br />

viel Fett Du verbrennst In einer Respirationskammer<br />

kann man aus der<br />

Messung von Sauerstoffverbrauch und<br />

Kohlendioxidproduktion den Energieverbrauch<br />

sowie den Kohlenhydrat- und<br />

Fettumsatz bestimmen.<br />

Uhrzeit erfragen: Herzhose – Der biologische<br />

Bypass<br />

FÜHRUNGEN DURCH BIO-<br />

TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN<br />

15/16/17/18/19 Uhr Diagnostik-<br />

Scout: Laborwerte selber erstellen<br />

und interpretieren Akademie der Gesundheit<br />

Berlin/Brandenburg e.V.: Azubis<br />

geben einen kleinen Einblick in die vier<br />

Fachbereiche der Labordiagnostik., Start:<br />

MDC.C<br />

15– 23 Uhr Einatmen – Ausatmen:<br />

Atemcheck in 30 Sekunden mit der<br />

FILT GmbH im Foyer des MDC.C<br />

MITMACHKURSE<br />

15–22 Uhr: Meine DNA Isolieren Sie<br />

Ihre eigene DNA aus der Mundschleimhaut,<br />

mit MDC-Azubis, im MDC.C.<br />

15–22 Uhr: Unsichtbar – Sichtbar –<br />

Durchschaut Der Blick durchs Mikroskop<br />

ins Innere des Menschen.<br />

Ort: Gläsernes Labor (A13), DG 202<br />

15/16/17/18/19/20/21/22 Uhr: CSI<br />

Buch Werden Sie zum Ermittler<br />

Treffpunkt: Infopunkt, MDC.C<br />

15–23 Uhr: Chemistry Fair: Chemische<br />

Experimente rund um das<br />

Thema Wirkstoffe Wissenschaftler des<br />

FMP zeigen, wie Wirkstoffe und Diagnostika<br />

(Arzneimittel), unter anderem Cumarine,<br />

Antazida, Analgetika, Vitamine<br />

und Enzyme funktionieren und wie sie<br />

isoliert und analysiert werden können.<br />

Ort: Foyer des FMP<br />

MITMACHEXPERIMENTE<br />

15–23 Uhr: Herz ist Trumpf An drei<br />

Stationen bieten wir Experimente rund<br />

ums Herz an., im Foyer des MDC.C<br />

15–23 Uhr Muskelkraft Bei jeder noch<br />

so kleinen Bewegung sind unsere Muskeln<br />

beteiligt. An einer Messstation kann<br />

man den Muskeln bei der Arbeit zusehen,<br />

Foyer Hermann-von-Helmholtz-Haus<br />

VORFÜHRUNG<br />

15.30/16.30/17.30/18.30/19.30/20.30/<br />

21.30 Uhr: Einladung zur chemischen<br />

Rundreise Chemische Phänomene<br />

hautnah. Ort: FMP-Chemlab,<br />

Gläsernes Labor<br />

EXPERIMENTALSHOWS<br />

15.30/17.30/19.30/21.30 Uhr: Wissen-<br />

SchafftSpaß – CheMagie: coole Experimente<br />

und heiße Zauberei Ort:<br />

FMP, ca. 60 min<br />

16.30/19 Uhr Chemie aus dem Einkaufskorb<br />

Kurzweiliger Experimentalvortrag<br />

mit eindrucksvollen Versuchen.<br />

Ort: Oskar-und-Cécile-Vogt-Haus<br />

BEGEHBARE ORGANE<br />

15–23 Uhr:<br />

Das begehbare Herzmodell<br />

Ort: Foyer, MDC.C<br />

Das begehbare Gehirnmodell<br />

Ort: Foyer, FMP<br />

–23 Uhr: Science Slam, Ort: MDC.C<br />

PUPPENTHEATER<br />

16.30/18/19.30 Uhr: Die kleine<br />

Schildkröte hat Geburtstag Theater<br />

für alle ab 3 Jahren nach einem englischen<br />

Märchen, im MDC.C<br />

16/18/20 Uhr: Henrietta in Fructonia<br />

Für Kinder von 5–9, in der Mensa.<br />

EXPERIMENTE FÜR KINDER<br />

15–21 Uhr Bunte Welt der Chemie<br />

Vergoldet eure Cents! Wie farbig sind<br />

schwarze Stifte? Rettet den Cent! Lehrer<br />

und Schüler des Robert-Havemann-<br />

Gymnasiums Karow, für Grundschüler<br />

und deren Eltern, Ort: Foyer, FMP<br />

VORTRÄGE im FMP<br />

19 Uhr: Hirnforschung in Berlin-<br />

Buch – Vergangenheit und Gegenwart<br />

mit Prof. Dr. Helmut Kettenmann<br />

(MDC)<br />

20.30 Uhr: Arzneimittel, Drogen,<br />

Gifte – Einführung in die Pharmakologie<br />

mit Dr. Ralf Schülein (FMP)<br />

Die Auftaktveranstaltung findet am 6. Mai<br />

von 14 bis 16 Uhr im Foyer des MDC.C auf<br />

dem Campus Buch, Robert-Rössle-Str. 10,<br />

statt. Das Programm: 14 Uhr Musikalischer<br />

Auftakt mit dem Chor der Robert-Havemann-Oberschule<br />

Karow<br />

14.10 Uhr Begrüßung: Staatsekretärin Almuth<br />

Hartwig-Tiedt (Senat für Wirtschaft,<br />

Technologie und Frauen), Cornelia Lanz<br />

(Administrativer Vorstand MDC)<br />

14.25 Uhr Vorstellung des Schülerprojekts<br />

durch Schulleiter Thomas Josiger von der<br />

RHOS: »Blicke zurück – auf den Spuren von<br />

erfolgreichen Wissenschaftlerinnen«<br />

danach: Chor und Ausstellungsrundgang<br />

15.00 Uhr Vortrag mit Prof. Annette Vogt<br />

(MPI für Wiss.geschichte Berlin) »Elena Timoféeff-Ressovsky<br />

und ihre Kolleginnen<br />

am KWI für Hirnforschung in Berlin«<br />

15.30 Uhr Vortrag von Prof. Kerstin Krieglstein<br />

(Institute for Anatomy and Cell Biology,<br />

Freiburg) »Die Rolle von TGF-ß in der<br />

Entwicklung neuronaler Netzwerke«<br />

anschließend Diskussion<br />

Veranstaltungsorte<br />

Campus Buch,<br />

Robert-Rössle-Str. 10<br />

HELIOS Klinikum Berlin-Buch,<br />

Schwanebecker<br />

Chaussee 50<br />

Programm und Infos:<br />

www.campus-berlinbuch.de,www.helios-kliniken.de/berlin-buch<br />

dio-MRT, die Strahlentherapie und Narkosearbeitsplätze.<br />

Am Modell führen Chefarzt Zacher und sein Team eine Hüftgelenkoperation<br />

sowie eine navigierte OP zum Einsatz eines<br />

künstlichen Hüftgelenks vor.<br />

Kleine Besucher können viel Spannendes in der Teddyklinik<br />

erleben: Kuscheltierröntgen, Duft-Hautcreme herstellen, Kindergipskurs,<br />

Spiele und mehr. Führungen für Geschichtsinteressierte: 16 Uhr vom<br />

MDC.C über den Klinikcampus C.W. Hufeland; 18 Uhr vom Klinikeingang<br />

zum LudwigPark. Ein Bühnenprogramm mit Kindermusical, Swing und<br />

Modenschau sowie Kulinarisches ergänzen das Angebot.<br />

Aus dem Programm der Langen Nacht der Wissenschaften:<br />

AUSSTELLUNGEN 15–23 Uhr:<br />

Best Scientific Images Contest: Ästhetik<br />

der Forschung Wissenschaftler<br />

des Campus Berlin-Buch präsentieren<br />

Ihre besten wissenschaftlichen Fotos. Die<br />

Besucher sind aufgerufen, das Siegerfoto<br />

zu bestimmen. Ort: MDC.C/H.-von-<br />

Helmholtz-Haus<br />

White Tub – Schwimmlabyrinth Eine<br />

Installation des Künstlers Boris Hars-<br />

Tschachotin vollzieht ein echtes Verhaltensexperiment<br />

an Mäusen nach, mit<br />

dem die Alzheimersche Krankheit erforscht<br />

wird.<br />

CAMPUSFÜHRUNGEN<br />

17 Uhr: Historie des Campus Buch<br />

Start: Am Torhaus (A8)<br />

18.30 Uhr: Der Campus heute: Forschung<br />

– Kliniken – Unternehmen<br />

Start: Foyer, MDC.C<br />

19.30 Uhr: Der Campus der Zukunft<br />

Start: Foyer, MDC.C<br />

21.30 Uhr: Der Campus bei Nacht –<br />

Forschung – Kliniken – Unternehmen<br />

Start: Foyer, MDC.C<br />

ERÖFFNUNGSVERANSTAL-<br />

TUNG 15 Uhr<br />

Spiel um Wissenschaft – Die Eröffnung<br />

der »Klügsten Nacht des Jahres«<br />

Eine »Game-Show« rund um Wissenschaft<br />

und Forschung gibt den Startschuss<br />

zur Wissenschaftsnacht 2011. Es<br />

spielen Prominente aus Politik und Wissenschaft<br />

aus Berlin und Potsdam, die<br />

Moderation haben Anja Goerz und Robert<br />

Skuppin. Ort: Ort: Axon, MDC.C<br />

UND ZWISCHENDURCH …<br />

Süßes und Herzhaftes, Grill und Imbissstände<br />

in Biergartenatmosphäre, Kuchen<br />

und Eis, Live-Musik, Torwandschießen,<br />

Hüpfburg: Löwenrutsche, Schminken. Ab<br />

15 Uhr: Rollstuhlparcours im FMP, DRK-<br />

Präsentationen vor dem Helmholtz-Haus.<br />

Science Slam: 21.15 Uhr<br />

Science Slam: Wissenschaft auf der<br />

Bühne. Junge Wissenschaftler stellen<br />

ihre Arbeit in 10 Minuten der Öffentlichkeit<br />

vor. Es geht darum, wer<br />

am spannendsten erklärt. Kein<br />

Fachchinesisch, nur die Faszination<br />

zählt. Wer gewinnt, entscheiden Sie!<br />

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Im Jahr 1861 begann Theodor Fontane,<br />

seine »Wanderungen durch die Mark<br />

Brandenburg« in Buchform zu veröffentlichen.<br />

Der Erfolg dieses Vorhabens sollte<br />

zeigen, dass der Journalist und Schriftsteller<br />

damit einen Nerv seines Berliner Publikums<br />

getroffen hatte. In den beiden vorausgegangenen<br />

Jahrzehnten waren von<br />

Berlin aus die ersten Eisenbahnlinien entstanden,<br />

durch die auch entferntere Teile<br />

des märkischen Landes leichter zugänglich<br />

wurden. Nun entdeckte das hauptstädtische<br />

Großbürgertum seine Vorliebe für die<br />

Reize der märkischen Landschaft, und es<br />

entstanden zahlreiche Landsitze der Berliner<br />

Bankiers, Kaufleute und Fabrikanten,<br />

zu denen sich bald auch erfolgreiche<br />

Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler<br />

gesellen sollten.<br />

Man schmückte sich nicht nur mit dem Titel<br />

eines Rittergutsbesitzers, sondern konnte<br />

Freunde und Geschäftspartner auch<br />

zur Jagd, zum gemeinsamen Ausritt und zu<br />

anderen ländlichen Vergnügungen einladen.<br />

Je nach Neigung und Fähigkeiten der<br />

Besitzer entwickelten sich hier manche Talente<br />

als Park- und Landschaftsgestalter,<br />

Architekt, Kunstsammler, Landwirt oder<br />

Pferdezüchter.<br />

Ein solches<br />

Anwesen war<br />

auch das Gut<br />

Gühlen bei<br />

Lindow.<br />

Der Reichsb<br />

a n k p r ä s i -<br />

dent Hjalmar<br />

Schacht hatte<br />

es im Jahr<br />

1926 erworben<br />

und in<br />

den folgen-<br />

den Jahren zu<br />

einem repräs<br />

e n t a t i v e n<br />

Landsitz ausgebaut.<br />

Hier<br />

fand er Ausgleich und Erholung. In zahlrei-<br />

Geschichte MAI 2011 9<br />

MÄRKISCHE LANDSITZE DES BERLINER BÜRGERTUMS (1)<br />

Gühlen bei Lindow<br />

Reichsbankpräsident<br />

Hjalmar Schacht erwarb<br />

1916 das Gut Gühlen.<br />

Das heutige Gut Gühlen am Gudelacksee.<br />

chen von ihm verfassten Gedichten schilderte<br />

er die Schönheiten der Umgebung.<br />

Märkische Sagen verarbeitete er zu Balladen.<br />

Daneben widmete er sich aber auch<br />

der Land- und Forstwirtschaft seines 555<br />

Hektar großen Gutes. Mit Stolz verwies er<br />

auf gewonnene Preise und Auszeichnungen.<br />

Nach seinem Rücktritt vom Präsidium der<br />

Reichsbank im Jahr 1929 unternahm<br />

Schacht Vortragsreisen, unter anderem<br />

auch in die USA. Mehr und mehr engagierte<br />

er sich in dieser Zeit im Feld der Politik.<br />

Dabei förderte er die Kräfte auf der äußersten<br />

Rechten, die schließlich die Weimarer<br />

Republik zu Fall bringen sollten. Bereits<br />

um die Jahreswende 1930/31 stand er im<br />

Kontakt mit Göring. Nach Hitlers Machtantritt<br />

wurde Schacht erneut Reichsbankpräsident,<br />

von 1934 bis 1937 zugleich Wirtschaftsminister.<br />

In beiden Funktionen entwickelte<br />

er die finanzpolitischen Instrumente<br />

der forcierten Aufrüstung. Differen-<br />

SCHLÖSSER IN BRANDENBURG<br />

zen mit Göring führten 1939 zu seiner Ablösung.<br />

Später nahm Schacht Verbindung<br />

zu oppositionellen Kreisen auf und wurde<br />

1944 inhaftiert. Im Nürnberger Prozess als<br />

Hauptkriegsverbrecher angeklagt, wurde<br />

er freigesprochen.<br />

Das Gut Gühlen blieb bei Kriegsende vor<br />

Plünderung und Verwüstung bewahrt.<br />

Schacht war auch den Sowjets bestens bekannt,<br />

so dass sein Anwesen vermutlich<br />

sofort von einer Spezialeinheit besetzt und<br />

gesichert wurde. Andere Herrenhäuser waren<br />

in dieser Zeit mit Flüchtlingen und<br />

Evakuierten bis unter das Dach belegt oder<br />

wurden von wechselnden Truppeneinheiten<br />

requiriert. Wand- und Deckentäfelung,<br />

Möbel und Parkett wanderten in die Öfen<br />

oder wurden demoliert.<br />

Nicht so in Gühlen. Das gut erhaltene Objekt<br />

diente später als Gästehaus des DDR-<br />

Ministerrats. Damit verschwand es für<br />

Jahrzehnte aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit.<br />

Erst nach dem Rücktritt Erich Honeckers<br />

wurde das Haus für kurze Zeit zum<br />

Gegenstand erregter Diskussionen in dem<br />

kleinen Städtchen Lindow. Es hieß, das Gut<br />

solle dem abgesetzten Generalsekretär als<br />

Alterssitz zugewiesen werden. Dazu kam es<br />

jedoch nicht. Heute nutzt eine Hotelkette<br />

das am Gudelacksee gelegene Anwesen für<br />

besondere Anlässe.<br />

Hermann Aurich<br />

Ein klassizistisches Palais<br />

Neuhardenberg mit seltsam<br />

strenger Faszination<br />

Der schlichte, doch repräsentative Stil<br />

des Preußentums beeinflusste auch<br />

den Bau vieler Herrenhäuser in der Mark;<br />

etwa den Sitz der Knesebecks in Karwe, das<br />

Wustrauer Barockschlösschen des friderizianischen<br />

Reitergenerals von Zieten, die<br />

Bauwerke Hoppenrade, Liebenberg und<br />

Neuhardenberg. Sie bestachen durch einfache<br />

klare Formen sowie ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen Zweckmäßigkeit<br />

und Schönheit. Bescheidenheit war alles –<br />

sofern es nicht die Sitze der großen märkischen<br />

Familien waren, von denen diese<br />

und jene auch in europäische Verhältnisse<br />

ragten.<br />

Neuhardenberg in der Nähe von Seelow,<br />

wo vor 65 Jahren die letzte große Schlacht<br />

des Zweiten Weltkriegs tobte, ist aus einem<br />

Dorf namens Quilitz hervorgegangen. Zu<br />

Zeiten des großen Friedrich gehörte der<br />

Besitz, ein bescheidener Gutshof mit benachbarten<br />

Ämtern, der Krone. 1763 rette-<br />

Denkmal (Mars und Minerva) für Friedrich<br />

II. im Schlosspark Neuhardenberg<br />

te der Oberleutnant Joachim Bernhard<br />

von Prittwitz bei Kunnersdorf seinen König<br />

unter Einsatz des eigenen Lebens vor<br />

dem Tod. Zum Dank erhielt der tapfere<br />

Prittwitz das Gutshaus samt Anlage als Dotation.<br />

Prittwitz ließ unverzüglich einen<br />

Herrenhaus Neuhardenberg, um 1825<br />

freundlichen Herrensitz errichten, eine<br />

Dreiflügelanlage im beschwingten Spätbarock.<br />

Als der erste Stock fertig war, kam der<br />

König vorbei. Dieser hob indigniert die<br />

Brauen: »Prittwitz, er baut ja ein Schloss…«<br />

Der wa ckere Soldat soll daraufhin auf der<br />

Stelle das Dach aufs Erdgeschoss gesetzt<br />

haben. Das »vor Schreck« so eigentümlich<br />

behütete Haus wurde nach den Befreiungskriegen<br />

auf königliche Order dem<br />

Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg<br />

übertragen.<br />

Hardenberg hatte sich mit dem Freiherren<br />

vom und zum Stein um den preußischen<br />

Staat in schwerer Zeit verdient gemacht.<br />

Das fast 10.000 Hektar umfassende Gebiet,<br />

einschließlich des Dorfes Quilitz, erhielt<br />

per Kabinettsbeschluss somit den Ehrennamen<br />

Neu-Hardenberg.<br />

Der ganze Ort strahlt noch heute eine seltsam<br />

strenge Faszination aus. Er ist tatsächlich<br />

eine architektonische Rarität. Denn<br />

zum ersten und einzigen Mal wurde hier<br />

wie aus dem Baukasten ein klassizistisches<br />

Dorf errichtet. Alle Häuser sind an eine<br />

schnurgerade breite Straße gesetzt. Klassisch<br />

rein erscheinen Kirche, Pfarrhaus,<br />

Schule und Wirtschaftsgebäude des Gutshofes.<br />

Das alles ist der ordnenden Hand des bedeutendsten<br />

klassizistischen Baumeisters<br />

preußischer Schule, dem hochbegabten<br />

Karl Friedrich Schinkel, zu danken. Schinkel<br />

nahm sich schon 1801 des von einem<br />

3. TEIL<br />

vernichtenden Großbrand schwer geschädigten<br />

Dorfes an. 1820 beauftragte der<br />

Fürst von Hardenberg den Baumeister<br />

auch mit dem Umbau des alten Prittwitz-<br />

Schlosses. Nun endlich kam zustande, was<br />

der - Spötter Friedrich ab 10:00 einst verhindert hat-<br />

te. Das Herrenhaus erhielt das zweite Geschoss.<br />

Es entstand das klassizistische Palais<br />

Neuhardenberg. Horst Hup<br />

Famil Day A ab 10:00<br />

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Das Autohaus Grzenkowski in Französisch-Buchholz,<br />

Hauptstr. 16, veranstaltet<br />

am 14. Mai von 10 bis 14.30 Uhr einen »Family-Day«.<br />

Auf dem Familienprogramm:<br />

Musik & Moderation, Kinder bemalen ein<br />

Auto, Quad fahren, Hüpfburg und ein Gewinnspiel<br />

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NUMISMATIK UND PHALERISTIK<br />

Medaille und Abzeichen aus Panketal<br />

Seit 2003 folgt an der nördlichen<br />

Grenze Buchs nicht mehr die Gemeinde<br />

Zepernick, sondern, wie auf<br />

dem Ortseingangsschild<br />

zu lesen ist,<br />

die Gemeinde Panketal.<br />

Panketal hat in<br />

den letzten Jahren eine<br />

sehr erfreuliche<br />

Entwicklung genommen.<br />

Straßen, Radwege<br />

und bauliche<br />

Ortsgestaltung sind<br />

auf einem Stand, von<br />

dem Buch um einiges<br />

entfernt ist.<br />

Panketal ist ein Zusammenschluss<br />

der Gemeinden Zepernick<br />

und Schwanebeck. Der Name<br />

Panketal wurde übernommen vom<br />

1992 gegründeten Amt<br />

Panketal. Dieses Amt<br />

verwaltete Börni cke, Ladeburg,<br />

Lobetal, Rüdnitz,<br />

Schönow, Schwanebeck<br />

und Zepernick.<br />

Jahrelang wurde diskutiert<br />

ob auch Schönow<br />

Bestandteil einer neuen<br />

Gemeinde Panketal<br />

werden sollte. Letztendlich<br />

ist Schönow aber zu<br />

Bernau gekommen, nur<br />

Schwanebeck und Zepernick<br />

bilden nun die<br />

neue Gemeinde Panketal.<br />

Die Zusammenarbeit<br />

von Zepernick,<br />

Schwanebeck und Schönow<br />

hatte aber durchaus<br />

eine längere Tradition.<br />

Die drei Gemeinden haben um 1970<br />

zusammen Gemeinde-Festspiele veranstaltet,<br />

von denen Papp- und Plasteabzeichen<br />

(siehe Abb. oben) bekannt<br />

sind. Das Abzeichen von 1969<br />

trägt eine Wertangabe 0,50 M, was offensichtlich<br />

bedeutet, dass es als Bezahlquittung<br />

für eine Eintrittsgebühr<br />

fungierte.<br />

1997 jährte sich zum 5. Mal die Gründung<br />

des Amtes Panketal. Zu diesem<br />

Anlass wurde eine<br />

Medaille herausgegeben,<br />

die man in den<br />

Sparkassenfilialen erwerben<br />

konnte. Die<br />

Medaille wurde als 5-<br />

Panketaler-Stück kreiert,<br />

in Silber und<br />

auch in Gold. Auf der<br />

Vorderseite ist das<br />

Wappen des Amtes zu<br />

sehen und auf der<br />

Rückseite die Ansicht<br />

des Amtsgebäudes am<br />

S-Bahnhof Zepernick (siehe Abbilduungen<br />

unten). Die Medaille ist gut gestaltet<br />

und was wichtig ist, sie ist sehr<br />

aussagestark. Auch in<br />

100 Jahren kann ein Betrachter<br />

mit ihr etwas anfangen.<br />

Das ist leider bei manchen<br />

modernen Medaillen<br />

nicht der Fall und oftmals<br />

rätselt schon der<br />

heutige Betrachter, der<br />

nicht unmittelbar in das<br />

Geschehen eingebunden<br />

ist, über Sinn und Zweck<br />

einer Medaillenausgabe.<br />

Man muss sich immer<br />

vor Augen halten, dass<br />

Medaillen sehr langlebige<br />

Zeitzeugen sind, die<br />

seit Jahrhunderten zusammengetragen<br />

und<br />

auch zukünftig gesammelt<br />

werden. Sie werden<br />

den Nachgeborenen<br />

ebenso Informationen vermitteln und<br />

Freude beim Betrachten spenden, wie<br />

uns heutigen Menschen. Und ein<br />

künftiger Sammler wird die 5-Panketaler-Medaille<br />

in der Hand halten und<br />

sich die Frage stellen, wie war das damals<br />

in Panketal?<br />

Klaus Priese<br />

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10 MAI 2011 Mitten unter uns<br />

D<br />

GESTERN UND HEUTE<br />

Das Alte Forsthaus in Buch…<br />

FOTOS: SCHÜTTE (4), HAYEK (2), PRIVAT,<br />

»Der gute Geist…«<br />

Maleika Grün aus Panketal engagiert<br />

sich ehrenamtlich für andere<br />

und meistert ihr eigenes Leben<br />

Wir heben das rechte Bein und machen<br />

große Kreise in der Luft. Dann nehmen<br />

wir den rechten Arm und kreisen ebenfalls,<br />

während der linke Arm zum Ausgleich in der<br />

Gegenrichtung kreist…« – Da kommt ein<br />

Krächzen aus den hinteren Reihen: »und<br />

kann ich jetzt das linke Bein auch hochheben?«.<br />

Allgemeines Gelächter.<br />

Wenn die Mehrzahl der Bevölkerung Sonntag<br />

abends vor dem Fernseher sitzt, geht es<br />

so oder so ähnlich bei der Gesundheitsgymnastik<br />

für Erwachsene unter Anleitung von<br />

Maleika Grün in der Schulsporthalle Schwanebecks<br />

zu. Die robust und jugendlich wirkende,<br />

immer freundliche Mittvierzigerin<br />

spricht die 20- bis 70-Jährigen mit dem Vornamen<br />

an und erwartet umgekehrt das<br />

Gleiche. Immer locker mit flotter Musik – so<br />

kennen sie die meisten.<br />

Doch Maleika Grün hat auch noch andere<br />

»Gesichter«.<br />

Engagement in Sportvereinen<br />

Maleika Grün, der die meisten Kurs-Teilnehmer<br />

einen Beruf als Krankengymnastin/Physiotherapeutin<br />

zutrauen, weil sie so<br />

genau die Funktion der einzelnen Muskeln<br />

erläutern kann, ist gelernte Volkswirtin und<br />

wurde Übungsleiterin »auf dem zweiten Bildungsweg«.<br />

Lange bevor sie die Prüfungen für Übungsleiter<br />

abgelegt hat und die Abteilung Gesundheitssport<br />

der SG Schwanebeck 98<br />

gründete, beschäftigte sie sich mit Vorschulkindern,<br />

denen sie bis heute treu geblieben<br />

ist. Damit begonnen hatte sie im Rahmen<br />

einer Elterninitiative beim <strong>Barnim</strong>er Jugendwerk.<br />

Da gab es Gruppen bis zu 40 Kinder<br />

im Alter zwischen 1 und 6 Jahren. Zusammen<br />

mit den Eltern, Großeltern oder<br />

Übungsleiterin bei Vorschulkindern in Schwanebeck.<br />

Nachbarn der Kinder waren mitunter bis zu<br />

90 Personen in der Sporthalle Zepernick.<br />

»Wenn ich heute damit beginnen würde,<br />

müssten die Gruppen kleiner sein und das<br />

Mindestalter der Kinder höher«, wünschte<br />

sich Maleika Grün.<br />

Zwei »Europa-Kinder«<br />

Maleika wurde als 13. von 17 Kindern in der<br />

Nähe von Bergisch-Gladbach (Nordrhein-<br />

Westfahlen) geboren. Sie beschreibt ihre<br />

Mutter als eher rationale Frau, die ganz be-<br />

sonders die Babys<br />

liebt(e). »Sie wollte immer<br />

etwas Besonderes<br />

leisten und daher ist es<br />

schon recht, dass sie das<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

für individuelle Einzelleistung<br />

bekam.«<br />

Der Vater, ein Sportler,<br />

starb plötzlich und ungeklärt,<br />

als Maleika 13<br />

Jahre alt war. Der Tod<br />

des Vaters war in mehrfachem<br />

Sinne prägend:<br />

er war als Katholik wegen<br />

seiner Eheschließung<br />

mit einer »Evangelischen«<br />

exkommuniziert worden. So hatte<br />

die Umgebung dafür gesorgt, dass die Familie<br />

nicht gebührend Abschied nehmen<br />

konnte.<br />

Während des Studiums hatte Maleika den<br />

zwei Jahre älteren Marcus kennen und lieben<br />

gelernt. Kurz vor ihrer Heirat 1993 bekam<br />

Marcus eine Stelle als Verwaltungsbeamter<br />

in Bonn mit der Verpflichtung, nach<br />

Berlin zu übersiedeln. Die beiden Söhne<br />

Melvin und Milan wurden dann auch richtige<br />

»Übersiedlungskinder«. Nach der Geburt<br />

von Melvin in Bonn ging es zuerst ein Jahr<br />

nach Brüssel und dann 1998 nach Berlin, wo<br />

Milan zur Welt kam. Wohnort wurde Zepernick,<br />

das 2003 mit Schwanebeck zu Panketal<br />

fusionierte. Da sich für Maleika Grün keine<br />

Arbeitsmöglichkeit ergab, übernahm sie ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten – im Sport, als<br />

Schöffin am Landgericht Frankfurt/O. und<br />

später in Bernau, als Sozialarbeiterin im Seniorenheim,<br />

in der Panketaler Schiedsstelle.<br />

Erkrankung und Tod ihres Mannes<br />

Seit Jahren brachte Maleika ihren Ehemann<br />

Marcus zu den sonntäglichen Gymnastikstunden<br />

mit. 2008 erfuhren wir, dass er<br />

schwer erkrankt war. Im<br />

Juli hatte er unter heftigen<br />

Kopfschmerzen gelitten,<br />

im September folgte eine<br />

Operation mit Verdacht<br />

auf einen gutartigen Tumor<br />

der Hirnanhangsdrüse.<br />

Wie sich später herausstellte,<br />

war es jedoch ein<br />

sehr seltener bösartiger<br />

Tumor an der Schädelbasis<br />

mit rasch fortschreitendem<br />

Verlauf.<br />

Im Mai 2009 gedachte Maleika<br />

mit unserer Sportgruppe<br />

bei einem Licht<br />

und mit liebevollen Worten<br />

seines Todes.<br />

»Es ist mir ein Anliegen<br />

den Menschen mehr bewusst<br />

zu machen, dass der Tod in die Mitte<br />

unserer Gesellschaft gehört. Dem Umgang<br />

mit dem Tod und dem Sterben wird zu wenig<br />

Raum geboten«, betont Maleika Grün.<br />

»Wir haben neun Monate lang – auch gemeinsam<br />

mit den Kindern – viele wich- tige<br />

Gespräche geführt und sind offen mit dem<br />

bevorstehenden Tod umgegangen. Die Kinder<br />

hatten ihren Papa ganz intensiv ‘auf Vorschuss’«.<br />

Melvin war beim Tod des Vaters 12<br />

Jahre alt und habe alles wohl gut verarbeitet,<br />

bei Milan sei es schwieriger. »Er kann nicht<br />

MALKES MEINUNGS-ECKE<br />

Der große Fürsorger<br />

»Kölle Alaaf!« dachten sich wohl<br />

päer hat den besagten Staats-<br />

die Richter des Kölner Landgevertrag<br />

einfach nur mal richtig<br />

richts, als sie der Westdeutschen<br />

wörtlich genommen und<br />

Lotto GmbH Mitte März kurzer-<br />

schwuppdiwupp war die Verfühand<br />

per einstweiliger Verfügung<br />

in Sack und Tüten. Die<br />

gung untersagten, ab sofort den<br />

höchstrichterlichen Hirnwin-<br />

Empfängern von Hartz-IV-Geld<br />

dungen schwammen während<br />

die Teilnahme an öffentlichen<br />

der Urteilsfindung also keines-<br />

Glücksspielen zu ermöglichen.<br />

wegs im Äppelwoj.<br />

Mit dem Urteil soll vermieden<br />

Genau genommen, geht bei der<br />

werden, dass die betreffenden<br />

ganzen Sache weder um den<br />

Personen: »Spieleinsätze riskie-<br />

Schutz von bedauernswerten<br />

ren, die in keinem Verhältnis zu Jörg-Peter Malke Spielsüchtigen, noch um Min-<br />

ihrem Einkommen stehen...«. über einen neuen Streich derjährige, noch um chronisch<br />

In einem Interview für den von Stiefvater Staat Arme. Vielmehr geht es um fi-<br />

Nachrichtensender N-TV rechtnanzielle<br />

Interessen im Wettfertigte<br />

Gerichtssprecher Dirk Eßer die richspielgewerbe. Das für Hartz-IV-Leistungsterliche<br />

Entscheidung mit der angeblichen empfänger diskriminierende Urteil ist zu-<br />

Einhaltung des Glücksspielstaatsvertrages. dem Ausdruck dafür, dass es der deutschen<br />

Dessen Vorschriften verbieten »...bestimm- Justiz zunehmend an Rückgrat zu fehlen<br />

ten Personengruppen die Teilnahme an scheint. Vor 10 Jahren noch hätte der dreiste<br />

Glücksspielen. Zu diesen geschützten Perso- Malteser vor einem unserer hiesigen Gerichnengruppen<br />

… zählen Spielsüchtige, Minderte nicht die leiseste Chance auf Erfolg gejährige<br />

aber auch Einkommensschwache.« habt. Heute aber sitzt er schön gleichberech-<br />

Ja,genau so wie Sie jetzt gucken, habe auch tigt neben uns im selbst gestrickten »Rechts-<br />

ich geguckt. Man denkt unwillkürlich an eigefängnis« namens EU. Da heißt es aufpasnen<br />

Scherz. Nur leider ist es keiner. Angeleisen im Formulieren von Vertragsrechten.<br />

ert wurde das Ganze von einem Wettspiel- Wer zukünftig gegen das Urteil verstößt,<br />

veranstalter aus Malta, der in der hierzu- dem drohen Strafen bis 250.000 Euro oder<br />

lande geltenden Lottopraxis Wettbewerbs- sogar Gefängnis. Gut, sehen wir einmal danachteile<br />

für sich sah. Der schlaue Südeuro- von ab, dass sich im Moment niemand auch<br />

Maleika Grün bringt sich in vielen Bereichen ehrenamtlich ein.<br />

wirklich an ihn denken«, umschreibt die<br />

Mutter das Problem.<br />

Maleika Grün erinnert sich an den Abschied.<br />

»Wir sind beide aus der Kirche ausgetreten;<br />

eine religiöse Feier kam nicht in<br />

Frage. Marcus wollte erst keine Abschiedsfeier,<br />

war aber schließlich wegen der Kinder<br />

einverstanden. Die Baumbestattung erfolgte<br />

im Ruheforst Eberswalde – gleich neben<br />

fließendem Gewässer. Marcus hatte es geliebt<br />

zu grillen und im See zu schwimmen.<br />

Am Motzener See, im Süden Berlins, fand<br />

die Abschiedsfeier statt. Es kamen über 60<br />

Menschen. Nach einer kurzen Andacht ging<br />

es zum Grillen und in den See baden.«<br />

Abschiedsfeier für Marcus am Motzener See.<br />

Schiedsfrau in Panketal<br />

Seit 2004 übt Maleika auch die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit einer Schiedsfrau im Rathaus<br />

Panketal aus. Es gibt etwa 10 Verhandlungen<br />

im Jahr, einmal monatliche Sprechstunden.<br />

Meist geht es um Nachbarschaftsstreitigkeiten.<br />

»Zu schlichten ist etwas, was ich gut<br />

kann«, erklärt sie. »Im Gegensatz zum Gericht<br />

treffen wir keine Entscheidungen, können<br />

aber vieles, was ein Gericht nicht kann.<br />

Ein Beispiel. Bei einem Nachbarschaftsstreit<br />

geht es um Kleinigkeiten, auf einmal<br />

zückt der eine ein Denunziationsschreiben<br />

übler Art, das vom anderen Nachbarn gekommen<br />

sei. Dieser aber holt ein gleiches<br />

(anonym abgefasstes) Schreiben hervor –<br />

auch er dachte, es käme vom Nachbarn. Eine<br />

unerwartet rasche Aufklärung – beide<br />

Parteien gehen erfreut auseinander, beide<br />

sind ‘Gewinner’.«<br />

Seit Januar hat Maleika Grün einen Halbtagsjob<br />

im Bundeswirtschaftsministerium –<br />

und seit kurzem auch eine neue Liebe.<br />

Der Name Maleika kommt übrigens aus<br />

dem Afrikanischen/Arabischen/Ägyptischen<br />

und bedeutet: »Ein guter Geist, der<br />

vom Himmel gesandt wurde, um den Menschen<br />

zu helfen«. Man könnte auch Engel sagen,<br />

aber das würde den Ansichten der<br />

»überzeugten Atheistin« wohl widersprechen.<br />

Hubert Hayek<br />

nur annähernd vorstellen kann, wie das Kölner<br />

Urteil in der Praxis durchzusetzen ist.<br />

Dennoch ist die allgemeine Irritation groß.<br />

Sowohl die großen Lottozentralen als auch<br />

die kleinen Lottoladen-Betreiber schütteln<br />

verständnislos die Köpfe. Was sollen sie tun?<br />

Sollen sie sich von ihren Kunden künftig die<br />

Gehaltsabrechnung zeigen lassen? Sollen sie<br />

die finanzielle Potenz ihres Gegenüber anhand<br />

der Güte seiner Kleidung, dem Chic<br />

seiner Frisur oder dem Hygienezustand seines<br />

Gebisses beurteilen?<br />

Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Leute,<br />

die von Hartz-IV leben (müssen). Statt<br />

diesen Menschen mit idiotischen Verboten<br />

zu kommen, sollte der Staat seine geistige<br />

Energie besser auf die Lösung der Hartz-IV-<br />

Problematik als solcher konzentrieren; wie z.<br />

B. das konsequente Eindämmen von Lohndumping<br />

oder die Bekämpfung des mehr<br />

und mehr wuchernden Leiharbeitskräftehandels.<br />

Eine solche Form von staatlicher<br />

Fürsorge wüssten die Betreffenden unter<br />

Garantie mehr zu schätzen.<br />

Ein für Deutschland ebenso peinlicher wie<br />

skurriler Rechtsvorgang, soviel ist sicher, ist<br />

ins Rollen gekommen. Die Sorge, dass weitere<br />

Landesgerichte dem Urteil aus Köln folgen<br />

werden, ist nicht unbegründet. Auch in<br />

Thüringen, Sachsen und sogar in Teilen<br />

Brandenburgs macht sich seit der Wende der<br />

Karneval-Virus breit. Es könnte also gut sein,<br />

dass die dortigen Richter alsbald ihren Je -<br />

cken-Kollegen aus dem Westen folgen werden.<br />

Na dann Helau!


Die Dialyse im HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />

hat eine vollständig neue<br />

Ausstattung bekommen. An allen Behandlungsplätzen<br />

stehen jetzt hochmoderne<br />

Dialysegeräte zur Verfügung, mit<br />

denen den Patienten besonders effektive<br />

und schonende Verfahren angeboten<br />

werden können. Darüber hinaus sind alle<br />

Geräte jetzt an ein Kliniknetzwerk angeschlossen<br />

– dies bedeutet weniger<br />

Wartezeit für Patienten und erleichtert<br />

die Arbeit der Mediziner.<br />

Die Dialyse-Station wurde neu gebaut<br />

und dabei komplett modernisiert. An allen<br />

zwölf Hämodialyseplätzen wurden<br />

die Dialysegeräte ausgetauscht und<br />

durch modernste Modelle ersetzt. Auch<br />

die Wasser- und Konzentratmischanlagen,<br />

in denen die Dialyselösungen für die<br />

Behandlungen hergestellt werden, sind<br />

neu.<br />

»Wir sind sehr glücklich über diese hochmoderne<br />

Einrichtung für unsere Patienten«,<br />

freut sich PD Dr. Henning Baberg,<br />

Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Kardiologie<br />

und Nephrologie im HELIOS<br />

Klinikum Buch. »Wir können unseren Patienten<br />

jetzt das gesamte Spektrum der<br />

modernen Dialysebehandlung auf höchstem<br />

technischen Niveau anbieten.«<br />

Die Dialyse übernimmt bei Patienten mit<br />

schweren Nierenschäden die Funktion<br />

der Nieren. Diese sorgen normalerweise<br />

dafür, dass das Blut von schädlichen Substanzen<br />

gereinigt wird und überschüssiges<br />

Wasser ausgeschieden werden kann.<br />

Durch Dialyse wird das Blut mit Hilfe von<br />

Filtern und externen Geräten auf mechanische<br />

Weise von schädlichen Substanzen<br />

und Wasser gereinigt.<br />

»Durch unsere neue Dialysemaschinen<br />

haben wir die Möglichkeit, an allen Plätzen<br />

die sogenannten Online-Hämodiafiltrationsverfahren<br />

anzubieten«, erklärt<br />

Dr. Saban Elitok, Leitender Oberarzt der<br />

Klinik und Poliklinik für Kardiologie und<br />

Nephrologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch.<br />

»Dieses Verfahren ist für unsere<br />

Patienten effektiver und schonender. Ge-<br />

Gesundheit MAI 2011 11<br />

Schonende Dialyse…<br />

…dank neu angeschaffter<br />

Technik im HELIOS<br />

Klinikum Berlin-Buch<br />

WENNS SCHNELL<br />

UND GUT SEIN SOLL<br />

FOTOSERVICE<br />

KOPIEN UND LOTTO<br />

Wilfried van Dühren<br />

Heinepassage<br />

am S-Bhf Röntgental<br />

Tel. (0 30) 94 41 46 50<br />

www.panketalfoto.de<br />

FOTOS: HELIOS/OBERLÄNDER<br />

PD Dr. Henning Baberg (Mitte) und Dr. Saban Elitok (r.) mit dem Team der Dialyse.<br />

Dr. Saban Elitok,<br />

Leitender OA der<br />

Klinik und Poliklinik<br />

für Kardiologie<br />

und Nephrologie im<br />

HELIOS Klinikum<br />

Berlin-Buch<br />

rade herzkranke<br />

Patienten, die dialysiert<br />

werden<br />

müssen, profitieren<br />

von dem<br />

kreislaufschonenden<br />

System.« Das<br />

Verfahren verknüpft<br />

zwei verschiedeneMethoden,<br />

dem Blut<br />

Schadstoffe zu<br />

entziehen: die Hämofiltration,<br />

bei<br />

der das Blut durch<br />

eine Membran gefiltert<br />

wird und<br />

die Hämodialyse,<br />

das nach dem<br />

physikalischen Prinzip der Diffusion<br />

funktioniert. Dadurch wird eine größere<br />

Bandbreite an Schadstoffen und Flüssigkeit<br />

besonders schonend aus dem Blut<br />

des Patienten entfernt. Die entnommene<br />

Flüssigkeit wird durch eine entsprechende<br />

Menge an ultrareiner Elektrolytlösung<br />

ersetzt. »Online« bedeutet in diesem Zusammenhang,<br />

dass das Gerät die Elektrolytlösung<br />

selbst bereitstellt, während<br />

früher zusätzlich Infusionslösung in<br />

Beuteln nötig war.<br />

Eine weitere Besonderheit ist der Anschluss<br />

aller Dialyseplätze und Laborge-<br />

Gut durch die<br />

Wechseljahre kommen…<br />

Während der hormonellen Umstellung<br />

des Körpers in den Wechseljahren<br />

leidet jede dritte Frau an Symptomen<br />

wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche,<br />

Schlafstörungen, depressive Verstimmungen<br />

oder sexuelle Lustlosigkeit.<br />

Aber auch das Risiko für Knochenschwund<br />

(Osteoporose) oder Erkrankungen<br />

der Herzkranzgefäße steigt.<br />

In den Wechseljahren stellt der weibliche<br />

Körper sich, meist im Alter zwischen Mitte<br />

40 und 50, hormonell um. In dieser<br />

Zeit reduzieren die Eierstöcke ihre Produktion<br />

von weiblichen Sexualhormonen<br />

Östrogen und Progesteron.<br />

Jede Frau reagiert mit ganz unterschiedlichen<br />

körperlichen oder psychischen<br />

Beschwerden. Die ersten Signale sind<br />

meist unregelmäßige Regel- oder Zwischenblutungen,<br />

es können Herzrasen,<br />

Schlafstörungen, Hitzewallungen oder<br />

Schwindelanfälle auftreten. In dieser Zeit<br />

verändert sich auch der Körper der Frau.<br />

Die Haut wird trockener, es kann zu<br />

Haarausfall oder einer Gewichtszunahme<br />

– besonders im Bereich von Hüfte<br />

und Bauch – kommen. Deshalb ist gerade<br />

in dieser Lebensphase eine gesunde<br />

und ausgewogene Ernährung entscheidend<br />

und es ist wichtig, auf ausreichend<br />

Bewegung und die eigenen Bedürfnisse<br />

zu achten.<br />

Oft nimmt in dieser Phase auch die Lust<br />

auf körperliche Nähe oder Sex ab. Viele<br />

Frauen klagen auch über Schmerzen<br />

beim Geschlechtsverkehr. Die Scheidenschleimhaut<br />

verändert sich ebenfalls.<br />

Aber auch depressive Verstimmungen,<br />

Stress oder Zukunftsängste können sich<br />

negativ auf das sexuelle Empfinden oder<br />

den Lebensalltag auswirken. Auch hier<br />

kann körperliche Aktivität zum inneren<br />

Ausgleich beitragen.<br />

Die hormonelle Umstellung kann jedoch<br />

auch zu langfristigen Gesundheitsproblemen<br />

führen, wie Knochenschwund<br />

(Osteoporose), der oft lange unerkannt<br />

bleibt. Um Knochenmasse aufzubauen,<br />

benötigt der Körper ausreichend Calcium<br />

und Vitamin D.<br />

So können Sie die Wechseljahre gut überstehen:<br />

Ausdauersport hilft bei Beschwerden<br />

– mind. 3x/Woche 30–45 min<br />

Radfahren, Laufen oder Schwimmen,<br />

aber auch zügige Spaziergänge helfen;<br />

Salbei hilft gegen Hitzewallungen – Salbei<br />

(z. B. Salbeitee) kann die Schweißproduktion<br />

hemmen und Hitzewallungen<br />

entgegenwirken. Tee lauwarm trinken;<br />

Abenteuerspielplatz Karow,<br />

Albatros gGmbH,<br />

Ingwäonenweg 62<br />

Tel. 91 20 28 70, E-Mail:<br />

aspkarow@albatrosggmbh.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo–Do 13–19 Uhr, So 11–17 Uhr u. n. V.<br />

PROGRAMM:<br />

n Specials – bitte im Internet informieren<br />

unter: www.asp-karow-nord.de<br />

räte an ein internes Netzwerk. Mit Hilfe<br />

von persönlichen Chipkarten können die<br />

Patientendaten damit sicher und fehlerfrei<br />

übertragen werden. »Bisher haben<br />

wir aufwändig alle Patienten-Behandlungsdaten<br />

auf Papier erfasst – die neue<br />

Software-Lösung erleichtert den Ärzten<br />

und Schwestern die Arbeit und macht<br />

die Dokumentation noch sicherer«, so<br />

Dr. Elitok.<br />

Die Klinik und Poliklinik für Kardiologie<br />

und Nephrologie im HELIOS Klinikum<br />

Berlin-Buch verfügt über alle diagnostischen<br />

und therapeutischen Möglichkeiten<br />

der modernen Kardiologie und Nephrologie<br />

– von der Basisdiagnostik bis<br />

zur speziellen Funktionsdiagnostik wie<br />

Kardio-CT oder Kardio-MRT.<br />

In der Nephrologie werden alle akuten<br />

und chronischen Nierenerkrankungen<br />

behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

liegt hier auf Diagnostik und Behandlung<br />

von Bluthochdruck und der Kombination<br />

von Herz- und Niereninsuffizienz.<br />

Im Herzkatheterlabor werden pro Jahr<br />

ca. 2.000 diagnostische Untersuchungen<br />

und ca. 800 therapeutische Eingriffe vorgenommen.<br />

Alle Formen der Herzrhythmusstörungen<br />

können im HELIOS Herz-<br />

Rhythmus-Zentrum Berlin-Brandenburg<br />

in der Elektrophysiologie des Klinikums<br />

diagnostiziert und behandelt werden.<br />

Alexandra Lethgau<br />

Kalzium und Vitamin D schützen die<br />

Knochen – Ein Glas Milch, eine Scheibe<br />

Käse und ein Joghurt am Tag reichen,<br />

um den Kalziumbedarf in den Wechseljahren<br />

zu decken und Osteoporose vorzubeugen.<br />

Gehen Sie spazieren!<br />

Die Haut braucht mehr Pflege – für die<br />

trockene Haut eigenen sich z. B. harnstoffhaltige<br />

Cremes, die nicht nur wasserbindend,<br />

sondern auch rückfettend<br />

sind. Nehmen Sie täglich ausreichend<br />

Flüssigkeit zu sich.<br />

Stress vermeiden – dauerhafter Stress<br />

kann Körper und Seele schaden. Nehmen<br />

Sie sich Zeit, entspannen Sie.<br />

Beckenboden trainieren – regelmäßige<br />

Beckenbodengymnastik kann bei ungewollten<br />

Harnabgang helfen oder kann<br />

auch die Libido steigern.<br />

Auch bei Männern kommt es mit zunehmenden<br />

Alter zu hormonellen Veränderungen:<br />

Der Testosteronspiegel<br />

sinkt. Dadurch kann sowohl die sexuelle<br />

Potenz als auch die Libido nachlassen.<br />

Weitere Symptome können Antriebslosigkeit,<br />

aber auch Haarausfall und Gewichtszunahme<br />

– besonders am Bauch<br />

sein.<br />

»Herzklopfen« am GirlsʼDay in Buch<br />

30 Mädchen aus Berlin im Alter von 13<br />

bis 15 Jahren haben am 14. 4. im Rahmen<br />

des 11. bundesweiten Girls’Day das Max-<br />

Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin<br />

(MDC) Berlin-Buch besucht. Unter<br />

dem Motto »Herzklopfen« konnten sie im<br />

MDC-Schülerlabor Einblick in die Herz-<br />

Kreislauf-Forschung gewinnen. Cornelia<br />

Lanz, Administrativer Vorstand des MDC,<br />

hatte die Schülerinnen begrüßt. Zuvor<br />

waren die Mädchen von Bundesforschungsministerin<br />

Annette Schavan im<br />

Bundesministerium für Bildung und For-<br />

schung (BMBF) empfangen worden.<br />

Im MDC-Schülerlabor untersuchten sie<br />

unter dem Mikroskop Arterien und Venen.<br />

Sie lernten, wie Herztöne sichtbar<br />

gemacht werden und sie konnten Puls<br />

und Blutdruck messen und dabei sehen,<br />

wie unterschiedlich die Messwerte in Ruhephasen<br />

und nach körperlicher Belastung<br />

sind.<br />

Das MDC-Schülerlabor besteht seit 2003<br />

und wird jährlich von rund 4 000 Schülern<br />

besucht. Betrieben wird es von der BBB<br />

Management GmbH Berlin-Buch.<br />

ABENTEUERSPIELPLATZ KAROW<br />

n Walpurgisnachtfest – Sa, der 30. 4.!<br />

n Ponyreiten – Zeiten bitte erfragen!<br />

n Alles rund ums Holz – mit Lagerfeuer,<br />

Hüttenbau u. v. m.: Mi/Do, 15–18 Uhr<br />

n Alles rund um Pflanzen in unserem<br />

Garten – montags ab 15.30 Uhr<br />

n jederzeit: toben, Pflanzen bestimmen,<br />

verstecken, Holz zerkleinern, schaukeln,<br />

hämmern, säen, umgraben, jonglieren,<br />

Hütten bauen und vieles mehr…<br />

GESINDEHAUS-INFOS<br />

Nachbarschaftszentrum<br />

Albatros gGmbH,<br />

Alt-Buch 51, 13125 Berlin,<br />

Tel. 9 41 54 26, Fax -29<br />

BERATUNG<br />

Helma Keding: Di, 15–18, Fr 10–13 Uhr;<br />

Annedore Dreger: Do, 10–13 Uhr.<br />

Rentenberatung – Dietrich Schneider,<br />

Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung:<br />

Sa, 7./21. 5., 8–12 Uhr,<br />

An meldung: Tel. 96 20 73 41 (ab 19 Uhr)<br />

oder 0170/8 11 93 55.<br />

NEUE KURSANGEBOTE bitte rechtzeitig<br />

unter Tel. 9 41 54 26 anmelden!<br />

n Pilates – Ganzkörpergymnastik im<br />

Rhythmus des Atems, Mo 10.15–11.05<br />

Uhr und Do 15.45–16.30 Uhr<br />

n Rückenschule – Do 10–11 Uhr<br />

n Qi Gong – Mi 19–20 Uhr<br />

n Massage (klassisch) – Mo, nach per-<br />

Frauenberatung »BerTa«,<br />

Albatros gGmbH,<br />

Karower Straße 6, Buch,<br />

Tel. 94 11 41 56<br />

Öffnungszeiten: Di 10–18 Uhr,<br />

Mi 14–16 Uhr, Do 14–18 Uhr u. n. V.<br />

n 2./16. 5., 16 Uhr: Rechtsberatung<br />

mit Anwältin Gold stone zu Familien-,<br />

Erb-, Arbeits- und Zi vilrechtsfra gen,<br />

(Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos)<br />

n 3. 5., 16 Uhr: Rentenberatung mit<br />

Versichertenältester Sabine Michael,<br />

Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66.<br />

n Beratung zu Berufsfragen Beruf liche<br />

Neuorientierung für Frauen; Berufliche<br />

Neuorien tie rung für Mi gran tinnen; Beratung<br />

zu Leistungen nach SGB II und III<br />

n Soziale Beratung Trennung /Schei -<br />

dung, Umgang mit Verlust und Tod u. a.<br />

Seniorentreff Buch,<br />

Alt-Buch 50.<br />

Kontakt: Albatros gGmbH,<br />

Karow, Busonistr. 136,<br />

Fabian Vogel, Tel. 94 38 00 97.<br />

n 3. 5., 14 Uhr: Gedächtnistraining<br />

n 10. 5., 14 Uhr: Gespräche am Kaffeetisch<br />

– weltbewegende Sommerthemen<br />

n 10. 5., 8–18 Uhr: Tagesfahrt ins Blaue –<br />

Anmeldung und Infos: Tel. 94 38 00 97<br />

n 12. 5., 14–17 Uhr: Seniorentanz – live<br />

Stadtteilzentrum Karow,<br />

Busonistraße 136,<br />

Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail:<br />

derturm@albatrosggmbh.de<br />

Sprechstunden: Di 14–18,<br />

Mi 9–14, Fr 9–14 Uhr<br />

GESUNDHEIT/BEWEGUNG<br />

n Sitztanz mit Gisela Welk – montags<br />

und dienstags 14.30 Uhr;<br />

n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr u. 20 Uhr;<br />

n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und<br />

10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56;<br />

n SenTanz für Anfänger – dienstags<br />

18 Uhr im KBZ (Tel. 9 49 22 56)<br />

n Seniorengymnastik – jeden Donnerstag:<br />

9.30–10.30 Uhr Frau Schubert;<br />

11–12 Uhr mit Frau Geyermann;<br />

12.30–13.30 Uhr mit Frau Kortschlag<br />

FREIZEIT/BILDUNG<br />

n Französisch – wieder ab 1. 6., 19 Uhr<br />

n Englisch für Anfänger – wieder ab<br />

6. 9. neuer Kurs mit Georgina Pascoe<br />

n Englisch Mittelstufe – Di, 19–20.30<br />

n Englisch Konversation – Sommerpause<br />

bis 14. 9.!<br />

n Deutsch für Migranten – Mo, 10–12<br />

n Hausaufgabenhilfe – montags und<br />

donnerstags 15–17 Uhr mit Frau Gaus;<br />

Freiwilligen agentur für<br />

Blanken burg/ Karow/<br />

Buch, Albatros gGmbH,<br />

Kontakt: »Stadtteil zentrum<br />

im Turm«, Busonistr. 136, Frank Richter,<br />

Tel. 94 38 00 98, Fax -99,<br />

fwa.pankow@albatrosev.de<br />

Sprechzeiten: »Stadtteilzentrum im<br />

Turm« Karow: Mittwoch 16–18 Uhr,<br />

Zuverdienstwerkstatt<br />

Pankow-Buch, Albatros<br />

gGmbH, Alt-Buch 51,<br />

Tel. 94 11 41 36, E-Mail:<br />

zv.pankow@albatrosggmbh.de,<br />

Sprechzeiten:<br />

nach telefonischer Vereinbarung<br />

WIR BIETEN AN:<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />

Menschen mit psychischen Beein trächti -<br />

FRAUENTERMINE<br />

sönlicher Voranmeldung)<br />

n Reha-Sport – Fr 9–10 Uhr, gymnastische<br />

Bewegung für Stütz- u. Bewegungsapparat,<br />

auch ohne ärztl. Verordnung<br />

n Kräuterführungen durch den Biogarten<br />

– 29. 4. sowie 17. 5., 17 Uhr , 3 € , Treff:<br />

am Gesindehaus<br />

SELBSTHILFEGRUPPEN OFFEN<br />

FÜR NEUE MITGLIEDER<br />

n Angehörige v. Psych. Kranken<br />

n Alkoholkranke – Mo/Do, 18.30 Uhr<br />

n Angehörigengruppe von Alzheimer-<br />

Kranken – 3. Mi, 16 Uhr<br />

n Diabetes – 2. Di, 18 Uhr<br />

n Single-Gruppe – 1. und 3. Fr, 19 Uhr<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

n Trödelmarkt – Sa, 14. 5., 10–17 Uhr<br />

rund um das Gesindehaus, Alt-Buch 51.<br />

Mit kulturellem Programm (s. a.S. 6).<br />

Standanmeldung: Tel. 941 54 26<br />

Die Beratungen sind kostenlos.<br />

n 3. 5.,10–12 Uhr: Frauen früh stück<br />

n 17. 5.,15–17 Uhr: Frauencafé<br />

n 4./11./18./25. 5., 10–12 Uhr: öffentliche<br />

Chorproben des Seniorinnenchores<br />

– Ort: MDC.C, Robert-Rössle-Str. 10<br />

n 1. 5., 10 Uhr: Literarisches Frauenfrühstück<br />

– Beißende Satire mit Susanne<br />

Felke und Angelika Weize<br />

n 17. 5., 15 Uhr: Rhythmisches Frauenfrühstück<br />

– Trommeln u. a. Instrumente<br />

n 11. 5., 14.30–16.30 Uhr: Radtour zum<br />

Gorinsee – bitte anmelden!<br />

n Job-Point für Arbeitssuchende – Internet-Recherche,<br />

Online-Bewerbungen<br />

n Kinderbetreuungsprojekt »<strong>Bucher</strong><br />

Zwerge« – Vermittlung von flexibler Kinderbetreuung,<br />

Sprechzeiten: Di, 10–12<br />

Uhr, mit Monika Häberlein-Jauch<br />

SENIORENTREFF BUCH<br />

mit Manne Menzel (5,- Euro)<br />

n 17. 5., 14 Uhr: Bilder aus aller Welt –<br />

eine Reise mit Lichtbildern, präsentiert<br />

von Herrn Gottschalk (2,- Euro)<br />

n 24. 5., 14 Uhr: Reisebericht aus erster<br />

Hand –mit Hr. Fehmann: Ägypten(2,- €)<br />

n 31. 5., 14 Uhr: Städt. Krankenhaus an<br />

der Wiltbergstraße – fußgängerfreundliche<br />

Führung mit Frank Richter<br />

n jeden Dienstag, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele<br />

(Schach, Skat, Rummikub)<br />

TURM-NACHRICHTEN<br />

n Philateliegruppe – 5. 5., ab 18 Uhr;<br />

n Schach sr. – mittwochs 16.30 Uhr;<br />

n Stricken & Handarbeit– Mi, 10 Uhr<br />

m. Fachanleitg. (Patchwork, Nähen …)<br />

n Spielen am Freitag – frei tags, 10 Uhr<br />

Rummikub, Rommé u.a.;<br />

n Cafénachmittag – mittwochs ab<br />

14.30 Uhr mit der Volkssolidarität;<br />

n Kreativnachmittag– 13. 5., 14–16<br />

Uhr, Neue Interessenten gesucht!<br />

n PC-Kurse – jeden Mo und Mi im »K<br />

14«, nur mit Anmeldung.<br />

n Fotoausstellung – »Gegensätze«<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr:<br />

3. 5. Lesung aus »Traumreisen auf der<br />

Völkerfreundschaft«; 10. 5. Fahrt ins<br />

Blaue; 17. 5. Ausflug in den Kieztreff<br />

Hohenschönhausen; 24. 5. Film »Ente,<br />

Tod und Tulpe« und Gespräch;<br />

31. 5. Gedächtnistraining<br />

n Seniorenkonferenz – 12. 5., 9.30–<br />

12.30 Uhr, Albert-Schweitzer-Stiftung,<br />

Bahnhofstr. 32 in Blankenburg (s.a.S.5)<br />

BERATUNG<br />

n Kostenlose Rechtsberatung –<br />

Do, 5. 5., 15–17 Uhr mit RA Susanne<br />

Duppe und Ingeborg Mettin.<br />

FREIWILLIGENAGENTUR<br />

Termine in Buch und Blankenburg:<br />

unter Tel. 94 38 00 98.<br />

GESUCHT WERDEN FREIWILLIGE:<br />

n zur Anleitung einer immobilen<br />

Seniorin bei der PC-Arbeit<br />

n als Lesepaten für Kitas der Region<br />

n als Fahrer oder Beifahrer für die<br />

Lebensmittelausgabestelle »LAIB und<br />

SEELE« in Karow<br />

ZUVERDIENST<br />

gungen sowie Suchter kran kungen<br />

im Rahmen von Tätigkeiten im niederschwelligen<br />

Umfang bis hin zu anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten in den Bereichen:<br />

n Garten- und Landschaftsbereich<br />

n <strong>Bote</strong>ntätigkeiten<br />

n Renovierungsarbeiten<br />

n Second-Hand-Bereich<br />

Außerdem bieten wir Beratungen für Beschäftigungssuchende<br />

an.


12 MAI 2011<br />

Angebote<br />

Badespaß in Berlin-Buch<br />

Spiel, Sport und Spaß für Jung und Alt am Samstag, 30. April 2011, Schwimmhalle Wolfgang-Heinz-Straße 41<br />

Programm von 10 – 18 Uhr<br />

10 – 12 Uhr Showprogramm der Berliner City Dancers, Quiz- und Spielrunden, Wassergymnastik<br />

12 – 14 Uhr Livemusik mit der Hot & Fire Partyband, Quiz- und Spielrunden, Clown Lulu mit Späßen für Jung und Alt<br />

14 – 16 Uhr Historische Bademodenschau, Livemusik mit der Hot & Fire Partyband, Quiz- und Spielrunden<br />

16 – 18 Uhr Livemusik mit der Hot & Fire Partyband, Quiz- und Spielrunden, Spiel und Spaß im Wasser für alle Kinder<br />

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Das Team »Shiny Swans« von den Blue<br />

White Swans der SG Schwanebeck 98<br />

ertanzte sich am 3. April überraschend<br />

den Titel »CCVD Regionalmeister<br />

Nord 2011«.<br />

Startberechtigt für die Region<br />

Nord sind Vereine aus den Bundesländern<br />

Hamburg, Bremen,<br />

Niedersachsen, Schleswig-Holstein<br />

und Brandenburg. So<br />

starteten über 1 000 Cheerleader<br />

und Cheerdancer auf der<br />

ersten Meisterschaft Nord in<br />

der Wandsbeker Sporthalle in<br />

Hamburg.<br />

Die Junioren (10–16 Jahre) der<br />

Sport im Ort MAI 2011 13<br />

Meistertitel für »Swans«<br />

Die Blue White Swans (u.) aus Schwanebeck holen sich drei Pokale. Die Shinys Swans beim PomDance (o.).<br />

SV Berlin-Buch<br />

n JUBILÄUM Dr. Olaf Jung und Peter Mandelkow<br />

vom Vorstand des Vereins gratulierten<br />

Prof. Dr. Detlev Ganten, der 1995–1998<br />

Erster Vorsitzender des SV Berlin-Buch war,<br />

kürzlich zu seinem 70. Geburtstag. Das Geschenk,<br />

ein Fotoband aus zwei Jahrzehnten<br />

Sporttreiben im <strong>Bucher</strong> Sportverein, weckte<br />

beim Jubilar viele Erinnerungen.<br />

n WAHLEN Maik Bitterling (SV Preußen<br />

Berlin) und Peter Mandelkow (SV Buch)<br />

wurden bei den Wahlen des Berliner Ringerverbandes<br />

als Präsident bzw. Vizepräsident<br />

gewählt. Dem bisherigen Präsidenten<br />

des Landesfachverbandes, Claus Baumhauer<br />

(SV Buch), der aus Altersgründen<br />

nicht mehr kandidierte, wurde für seine 20jährige<br />

(!) ehrenamtliche Tätigkeit gedankt.<br />

n RINGEN Niklas Ohff, zweifacher Bronzemedaillengewinner<br />

bei den diesjährigen<br />

Deutschen Meisterschaften der Jugend<br />

bzw. Junioren im griechisch-römischen Stil,<br />

startete bei einem internationalen Turnier<br />

in Küstrin (Polen) und belegte den 5. Platz.<br />

n TENNIS Am 30. 4. startet die Tennisabteilung<br />

des SV Berlin-Buch in die Freiluft-Saison!<br />

Das Eröffnungssportfest auf der Vereinsanlage<br />

(zwischen S-Bahn, Parkplatz,<br />

Panke) beginnt um 11 Uhr. Gäste willkommen<br />

und »Schnupper-Versuche« kostenfrei!<br />

n VOLLEYBALL Der SV Buch gehört zu<br />

den 25 Berliner Sportvereinen, die aktiv<br />

Nachwuchsarbeit im Volleyballsport betreiben.<br />

Der Verein verfügt über vier Nachwuchsmannschaften,<br />

die im Punktspielbetrieb<br />

stehen, und zwar in der U20, U16, U13<br />

und U12 (jeweils weiblich).<br />

n KLETTERN Der Partnerverein SJC Buch<br />

verfügt über eine 7 m hohe Kletterwand.<br />

Derzeit wird ein »Kletterteamer« – ein fachkundigen<br />

Übungsleiter – gesucht. Arbeitsaufwand:<br />

ca. 2 h/Tag, mit Honorar. (Kontakt:<br />

Telefon 9 49 78 25).<br />

Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel.<br />

9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de<br />

Jochen Malz<br />

SG Schwanebeck 98<br />

n TT-MEISTERSCHAFT Am 5. 6. findet ab<br />

10 Uhr die 13. 0ffene Schwanebecker TT-<br />

Meisterschaft in der Schwanenhalle in<br />

Schwanebeck, Dorfstr. 14, statt. Gespielt<br />

wird in den Kategoriern: Frauen, Männer,<br />

weibliche Jugend bis 16 J. und männliche<br />

Jugend bis 16 J., jeweils getrennt nach Freizeit-<br />

und Vereinsspielern. Das Startgeld für<br />

Erwachsene beträgt 2 €, für Kinder und Jugendliche<br />

1 €. Den Siegern winken Pokale<br />

und Urkunden. Meldeschluss ist am Veranstaltungstag<br />

um 9.30 Uhr. Voranmeldung<br />

unter: christine@konstabel-zepernick.de,<br />

Tel. 0174/1 69 83 87.<br />

n VOLLEYBALLNACHT Bereits Ende Februar<br />

wurde die 7. Panketaler Volleyballnacht<br />

ausgetragen, erstmals in der neuen<br />

»Schwanenhalle« in Schwanebeck. Organisiert<br />

wurde sie von der Abt. Volleyball der<br />

SG Schwanebeck 98 mit Unterstützung und<br />

Förderung durch die Gemeinde Panketal.<br />

Insgesamt 22 Mannschaften stellten sich<br />

der Herausforderung einer langen sportlichen<br />

Nacht. Im Finale standen dann das<br />

»Alb-Dream-Team«, die »Netzchaoten« und<br />

die »Trainer«. Die »Netzchaoten« konnten<br />

Blue White Swans starteten in der Kategorie<br />

CheerPom und konnten zwei weitere<br />

AUS DEN SPORTVEREINEN<br />

schließlich ihren Pokal für den 1. Platz in<br />

den frühen Morgenstunden in Empfang<br />

nehmen. Die »Trainer« belegten den 2. Platz<br />

vor dem »Alb-Dream-Team«.<br />

Manuela Müller<br />

Grundschule Alt-Karow<br />

n FUNRUN 2011 Luca Radecke aus der<br />

Klasse 5a der Grundschule Alt-Karow ge-<br />

Luca Radecke aus Karow als Erster im Ziel.<br />

wann am 3. April den »FunRun 2011« der<br />

Berliner Grundschulen. Der 3,5 km lange<br />

»FunRun«, der von der Senatsverwaltung<br />

für Bildung, Wissenschaft unfd Forschung<br />

und der SCC Events GmbH veranstaltet<br />

wird, startete am Kino International in der<br />

Karl-Marx-Allee und führte über die Grunerstr.,<br />

den Mühlendamm, die Gertraudenstr.<br />

zurück über die Leipziger Str. zur<br />

Karl-Marx-Allee. Luca Radecke erzielte eine<br />

Endzeit von 12:58 min. Er wurde unterstützt<br />

vom Team Kewitsch24. H. F.<br />

SG Empor Niederbarnim<br />

n LEICHTATHLETIK Zum Saisonauftakt<br />

lud der SC Frankfurt/O. die Leichtathleten<br />

aus Berlin und Brandenburg ein. In den<br />

Schülerklassen (bis 15 Jahre) gab es einen<br />

Mehrkampf und im Jugendbereich standen<br />

Einzelwettkämpfe zur Auswahl, aber<br />

auch Hochsprung und Speerwurf konnten<br />

die Schüler als Einzelwettkampf absolvieren.<br />

Über 20 Sportler aus Panketal machten<br />

sich auf den Weg nach Frankfurt, bei<br />

herrlichen Wetter wollten sie sich mit den<br />

anderen ca. 200 Sportlern messen.<br />

Der Auftakt hat überzeugt. Der jüngste<br />

Panketaler war Skipp Lukacsi (5) und der<br />

älteste Chris Wilke (19). Freude überwog in<br />

Frankfurt, schließlich standen die Panketaler<br />

oft auf dem Siegertreppchen. So gewann<br />

Chris Wilke seinen 100-m-Lauf in<br />

11,34 s, nur 0,14 s an der Norm zur Deutschen<br />

Meisterschaft vorbei. Sein Ziel: im<br />

August möchte er bei den Deutschen Meisterschaften<br />

in Jena dabei sein.<br />

Anabel Buchholz (13) stellte den elf Jahre<br />

alten Brandenburger Landesrekord im<br />

Hochsprung mit 1,68 m ein! 4,27 m im<br />

Weitsprung von Selina Krebs (10) oder die<br />

3,96 m der 9-jährigen Marie Rappel waren<br />

auch Spitzenleistungen; sie siegten auch<br />

im Mehrkampf sicher. Auch der jüngste<br />

Panketaler Skipp gewann seinen Mehrkampf.<br />

Sieger im Mehrkampf wurden Pascal<br />

Seibt (12) und Richard Rehr (15).<br />

Auch die anderen Sportler konnten mit ihren<br />

Leistungen durchaus zufrieden sein,<br />

gab es doch am Ende neunmal Gold für die<br />

Sportler aus dem Niederbarnim. Dies be-<br />

Teams punktemäßig klar<br />

hinter sich lassen. Mit einer<br />

guten Bewertung sicherten<br />

sie sich Rang 3 in der bundesweiten<br />

Gesamtwertung<br />

und sind damit qualifiziert<br />

für die Deutschen Meisterschaft.<br />

Schon im vergangen<br />

Jahr konnte sich das Team<br />

(damals noch unter dem<br />

Namen »Little Jumpers«)<br />

auf der Deutschen Meisterschaft<br />

präsentieren und auf<br />

den dort erreichten 4. Platz<br />

stolz sein. Mit neuem Namen,<br />

neuen Uniformen<br />

und noch mehr Ehrgeiz,<br />

soll es nun am 22. Mai bei<br />

der Deutschen Meisterschaft in der Stadthalle<br />

Chemnitz ein Platz auf dem Podest<br />

werden.<br />

Auch das SeniorHipHopTeam<br />

»Dance Delight« und das JuniorHipHopTeam<br />

»Shiny<br />

Swans« (Doppelstarter) nahmen<br />

erstmals an Regionalmeisterschaften<br />

teil und zeigten in<br />

Hamburg saubere Choreografien.<br />

Dafür wurden sie mit<br />

Platz 2 und 3 und schönen Pokalen<br />

belohnt.<br />

Manuela Müller<br />

Informationen unter:<br />

www.swans-dance.de<br />

deutet Platz 2 unter allen 12 angetretenen<br />

Vereinen. Lutz Sachse<br />

Infos: www.sg-niederbarnim.de<br />

SG Blau-Weiß Buch<br />

n STREETSOCCER-TURNIER Am vorösterlichen<br />

Wochenende rangen 11 Mannschaften<br />

auf dem Sportplatz der SG Blau-Weiß-<br />

Buch um die Ehre, sich als erster in die Annalen<br />

des Streetsoccer-Turniers einschreiben<br />

zu können. Bei frühlingshaftem Wetter<br />

maßen die meist jugendlichen Wettstreiter<br />

– nur die vereinseigene Mannschaft<br />

»Früher waren wir besser« überschritten als<br />

die »Senioren des Turniers« die 25 Jahre-<br />

Grenze – ihre Kräfte.<br />

Bei Speis und Trank, guter Musik und lautstarker<br />

Unterstützung anwesender Fussballfans<br />

wurden neue Freundschaften geschlossen<br />

und alte wieder aufgefrischt.<br />

Am Schluss der beiden Turniertage standen<br />

folgende Mannschaften auf dem Siegertreppchen:<br />

1. Die Unterhosen, 2. 1.FC Joga<br />

Bonito, 3. Die Chaoten.<br />

n FUSSBALL KREISLIGA B – 2. ABT. –<br />

27. 3. FC Treptow – BW Buch 2:1<br />

Beim Tabellenletzten blamierten sich die <strong>Bucher</strong>.<br />

Grund war neben der dünnen Personaldecke<br />

eine desolate Leistung in der 1. Halbzeit.<br />

Zwei Tore kurz vor der Halbzeit brachten<br />

die Treptower in Führung. In der zweiten<br />

Hälfte rannten die <strong>Bucher</strong> an. Trotz des Anschlusstreffers<br />

blieb es bei der knappen Niederlage.<br />

Tore: Dogan<br />

3. 4. BW Buch – Bau-Union 3:4<br />

Zur Halbzeit stand es 1:1. Auch das Spiel war<br />

ausgeglichen. Lehmann (25-m-Weitschuss)<br />

und Leske (1. Ballberührung nach Einwechselung)<br />

brachten die <strong>Bucher</strong> Führung. Danach<br />

wollten die Hausherren noch mehr und<br />

ließen sich auskontern. Leicht vergebene<br />

Punkte und der Abschied vom Aufstieg.<br />

Tore: Kügler, Lehmann, Leske<br />

9. 4. BW Hohenschönhausen – BW Buch 3:0<br />

Im Spitzenspiel 1. gegen 3. hatten die <strong>Bucher</strong><br />

wenig zu bieten. Nach dem 2:0-Rückstand<br />

fingen sich die <strong>Bucher</strong> in der 2. Halbzeit. Das<br />

Powerplay blieb folgenlos und endete mit<br />

einem sehenswerten Tor zum 3:0-Endstand.<br />

Nicht umsonst ist Hohenschönhausen die<br />

unangefochtene Nummer Eins in der Liga.<br />

17. 4. Berolina Stralau – BW Buch 3:0<br />

Bei Buch läuft seit der Niederlage gegen Bau-<br />

Union und dem Wissen um den geplatzen<br />

Aufstiegstraum nichts mehr wie es soll. Selbst<br />

beim Tabellennachbarn holte man sich eine<br />

bittere 3:0-Pleite ab. Beim derzeitigen Platz 4<br />

droht das Abrutschen ins Tabellennirvana...<br />

André Lehmann<br />

<strong>Bucher</strong> Füchse<br />

n ELEKTROROLLSTUHLHOCKEY Der<br />

Nord-Cup im Elektrorollstuhlhockey wurde<br />

am 16. 4. in der <strong>Bucher</strong> Sporthalle der Marianne-Buggenhagen-Schule<br />

ausgetragen<br />

und wurde vom Auftritt der »<strong>Bucher</strong> Spatzen«<br />

und einer Cheerleader-Gruppe umrahmt.<br />

Auf den Plätzen 1 und 2 stehen<br />

souverän die Nording Bulls und die Rocky<br />

Rolling Wheels Berlin I. Gefolgt von den <strong>Bucher</strong><br />

Tigers sowie den Rocky Rolling Wheels<br />

Berlin II. Abgeschlagen auf dem letzten<br />

Platz befinden sich die Electric Wheelsharks<br />

Potsdam. Viktor Schmidt<br />

EIN BLICK ZURÜCK<br />

Kriminalist oder lieber Boxtrainer?<br />

Horst Gülle<br />

aus Karow<br />

erinnert sich<br />

an Stationen<br />

seines<br />

Lebens<br />

Schon als Boxanfänger hatte es mich<br />

sehr beeindruckt, wie väterlich mein<br />

erster Trainer Bruno Schmidt (zu der Zeit<br />

schon Rentner) mit uns, seinen Schützlingen,<br />

umgegangen ist. Er wurde von uns allen<br />

»Vater Schmidt« genannt. Insgeheim<br />

entstand hier schon der Wunsch, später<br />

auch einmal so ein Boxtrainer zu werden.<br />

Boxanfänger Horst Gülle (3. v. r.) mit »Vater Schmidt«.<br />

Es war zu Beginn des Jahres 1957. Ich bekam<br />

das Angebot, bei der Kriminalpolizei<br />

meinen Dienst zu verrichten. Meine<br />

Dienststelle, das Polizeirevier in Berlin-<br />

Buch, unterstütze dies sicherlich nicht<br />

ganz uneigennützig, denn als Leistungs-<br />

sportler hatte ich nur halbtags Dienst und<br />

auch keinen Nachtdienst. Versetzt in den<br />

Stadtbezirk Friedrichshain, kam ich dort<br />

zur Kriminalpolizei. Diese Arbeit gefiel mir<br />

immer mehr, durfte ich doch bereits nach<br />

einigen Monaten selbstständig Vorgänge<br />

bearbeiten und Vernehmungen durchführen.<br />

Als dann unsere Dienststelle, dank einer<br />

hohen Aufklärungsquote zahlreicher<br />

Einbruchsdelikte, ausgezeichnet wurde,<br />

kam mir durchaus der Gedanke, nach Beendigung<br />

des Leistungssports meine Arbeit<br />

als Kriminalist fortzusetzten.<br />

Es gab dann, ein für mich sehr erregendes<br />

Erlebnis. Eines Nachts war in der heutigen<br />

Landsberger Allee der Taxifahrer Karl Pöggel<br />

durch Schläge mit einem Hammer ermordet<br />

worden. Tags darauf wurden unserer<br />

Dienststelle zwei junge Männer zugeführt,<br />

die bei einem Laubeneinbruch<br />

festgenommen worden waren. Seitens höherer<br />

Dienstelle kam der Befehl »keine Vernehmung«,<br />

sondern »Überführung zum<br />

Polizeipräsidium«. Mein Erschrecken: einer<br />

der Beiden war ein Karower Nachbarsjunge,<br />

mit dem ich während der Schulzeit<br />

fast täglich zusammen war und der wahrlich<br />

nicht zu den Mutigsten unserer Clique<br />

gehört hatte. An den folgenden Tagen waren<br />

die Zeitungen voll mit der Sensationsmeldung<br />

wie: »Taximörder gefasst und gestellt«.<br />

Es folgte der Name meines Schulfreundes<br />

– den ich hier X. nennen möchte –<br />

und seines Mittäters. Ganz überraschend<br />

traf ich dann einige Wochen später X. auf<br />

der Straße. Er erzählte mir, dass er bei den<br />

Vernehmungen bedroht und geschlagen<br />

worden sei und in seiner Angst zunächst<br />

alles zugegeben, aber dann richtigerweise<br />

widerrufen habe. Eine Richtigstellung in<br />

der Presse ist aber niemals erfolgt! X.<br />

wohnt heute übrigens als Rentner in<br />

Buch…<br />

Im Februar 1958 bestritt ich meinen letzten<br />

Box-Wettkampf und somit begann für<br />

mich die Vollbeschäftigung als Kriminalist.<br />

Der Gedanke an den Boxsport war zunächst<br />

in den Hintergrund gerückt. Doch<br />

dann kam alles ganz anders!<br />

Zum Jahresbeginn 1960 wurde ich zu einem<br />

Gespräch zum Sportclub Dynamo gebeten,<br />

wo man mir das Angebot machte,<br />

als Trainer eine Box-Nachwuchsabteilung<br />

aufzubauen. Ich brauchte nicht lange zu<br />

überlegen – und nahm an.<br />

In den Jahren bis 1965 gelang es mir, eine<br />

starke Nachwuchsabteilung aufzubauen.<br />

Jährlich waren es zwei bis drei DDR-Jugend-<br />

und Seniorenmeister, die dann später<br />

auch in der Seniorennationalmannschaftwiederzufinden<br />

waren.<br />

Ein von mir absolviertes,<br />

vierjähriges Trainerfachschulstudium<br />

an der DHfK<br />

Leipzig führte dann dazu,<br />

dass ich 1965 Cheftrainer<br />

Boxen des SC Dynamo Berlin<br />

wurde.<br />

Mit der Mannschaft konnten<br />

wir zweimal DDR-<br />

Mannschaftsmeister werden.<br />

In den Folgejahren<br />

hatten die Namen meiner<br />

Schützlinge Rainer Blum,<br />

Peter Ketelhut, Peter Spilski, Bernd Wittenburg,<br />

Peter Tiepold und Günter Wensierski<br />

über die Landesgrenzen hinaus einen guten<br />

Klang, konnten sie doch manch internationale<br />

Medaille erringen.<br />

So stellte ich zu den Europameisterschaf-<br />

Box-Europameisterschaftsteilnehmer 1967 in Rom, v. l.: Harry Bausdorf (Masseur), Horst<br />

Gülle (Trainer), Jürgen Schlegel (SC Traktor Schwerin), Peter Tiepold (SC Dynamo Berlin),<br />

Hans-Joachim Brauske SC Cottbus), Dieter Dunkel (TSC Berlin), Günter Wensierski (SC Dynamo),<br />

Peter Ketelhut (SC Dynamo), Hans-Jürgen Voigtländer (SC K.-M.-St.), Walter Cybinski<br />

SC Magdeburg), Karl-Heinz Lüdtke (Verbandstrainer) und Manfred Wolke (ASK Berlin).<br />

ten 1967 in Rom als erfolgreichster Club<br />

drei Teilnehmer und hatte die Ehre, als<br />

zweiter Trainer dabei zu sein. Das sportliche<br />

Ergebnis waren leider nur zwei Bronzemedaillen.<br />

Vom geringen Taschengeld<br />

wollte aber jeder von Rom etwas Besonde-<br />

Mit Erfolgs-Schützling Hans Heymann (l.)<br />

res mit nach Hause bringen. Nahtlose Damen-Nylonstrümpfe<br />

waren in der DDR gefragt<br />

und teuer. Ich hatte von meinem<br />

Taschengeld drei Paar in durchsichtiger<br />

Folie verpackte im Straßenverkauf erstanden.<br />

Peter Tiepold kaufte für seinen Vater<br />

eine versiegelte, große Flasche Whisky.<br />

Aber die erwartungsvolle Freude meiner<br />

Frau währte nicht lange, denn nicht einer<br />

der so gekonnt verpackten Strümpfe war<br />

heil. Mehr als Enttäuschung und letztendlich<br />

Lachen blieb uns am Ende nicht. Die<br />

gut versiegelte Flasche Whisky für Tiepolds<br />

Vater war übrigens mit Tee gefüllt. Man<br />

hatte uns tüchtig geneppt.<br />

(wird fortgesetzt)<br />

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Bernau GmbH<br />

Holzfenster - Türen - Wintergärten - Tischlerarbeiten<br />

Krokusstr. 12 •16321 Bernau • www.hfbb.de<br />

Tel.: (03338) 70 61-0 • Fax: (03338) 70 61-29


FOTOS: SCHADEWALD, ARCHIV<br />

14 MAI 2011<br />

Ratgeber<br />

Herbert Schadewald,<br />

Verkehrsjournalist<br />

Sportlich-luxuriös<br />

Vor ziemlich genau drei Jahren hatte ich<br />

ihn schon mal, den Ford Mondeo Turnier<br />

Titanium mit dem 2-l-Diesel, der 103 kW<br />

(140 PS) leistet und maximal 205 km/h<br />

schnell sein kann. Wer den mit manueller<br />

6-Gangschaltung versehenen Kombi im<br />

Zaum hält, kommt durchschnittlich locker<br />

mit 6 l/100 km aus. Im Stadtverkehr kann<br />

problemlos sehr rasch der 5. Gang gewählt<br />

werden, was die Drehzahl und den Kraftstoffverbrauch<br />

niedrig hält. Und mit seinem<br />

CO2-Wert von 139 g/km gehört dieser<br />

Euro-5-Diesel eindeutig zu den umwelt-<br />

Ford Mondeo Turnier<br />

freundlichen Aggregaten.<br />

Als Ford seine Mittelklasse vor drei Jahren<br />

grundlegend restaurierte, zog auch supermodernste<br />

Elektronikkommunikation in<br />

das Flaggschiff ein. So gab es damals keinen<br />

Tür- und Zündschlüssel mehr. Ein<br />

Chip in der Hosentasche genügte, um die<br />

Zentralverriegelung mit einem Fingerdruck<br />

auf den Türgriff nach dem Ausstieg<br />

zu aktivieren. Und zum Entriegeln brauchte<br />

der Chipträger nur eine Tür oder die Kofferklappe<br />

öffnen. Gestartet wurde der Motor<br />

per Knopfdruck am Armaturenbrett.<br />

Das ist Schnee von gestern. Jetzt gibt es<br />

wieder den klassischen Zündschlüssel mit<br />

Drucktasten für die Ver- und Entriegelung.<br />

Der silberne Metallbolzen will dann auch<br />

wieder in das Zündschloss an der Lenksäulenverkleidung<br />

manövriert werden.<br />

Titanium steht bei Ford für sportlich-luxuriös.<br />

Diesem Anspruch wird der 4,97 m lange<br />

Kombi absolut gerecht. Es beginnt<br />

schon bei den Vordersitzeinstellungen. Die<br />

Längsrichtungen und die Neigung der<br />

Rückenlehnen lassen sich nur mit Muskelkraft<br />

verändern, was die sportliche Seite<br />

unterstreicht. Luxuriös dagegen: Die elektrische<br />

Höhenverstellung des Fahrersitzes.<br />

Diese Klassifizierungsattribute passen<br />

aber durchaus auch zur Fahrweise des<br />

Fords. Denn selbst aus dem Drehzahlkeller<br />

kommt die TDCi-Maschine mit serienmäßigem<br />

Rußpartikelfilter flott auf Tempo.<br />

Und beim Anfahren zeigt sich der Nobelhobel<br />

kraftvoll-dynamisch. Und in puncto<br />

Ausstattung sind mir vom Komfortangebot<br />

her keine Wünsche offen geblieben.<br />

Viel Platz gibt es für die hinteren Mitfahrer<br />

AUTO & VERKEHR<br />

auf den bequemen Sitzen. Der große Kofferraum<br />

ist mit einem Abdeckrollo versehen,<br />

das in Schienen geführt wird. Somit<br />

lässt es sich problemlos öffnen und schließen.<br />

Im Normalfall gibt es unter dieser<br />

Rollplane 554 l Stauraum hinter den Rücksitzen.<br />

Vier kräftige Verzurrösen im Lade -<br />

raumboden, der einen sehr standsicheren<br />

Belag hat, ermöglichen das Fixieren von<br />

Einzelgegenständen. Ein Trennnetz ermöglicht,<br />

den Mondeo im Heck auch bis<br />

unters Dach zu beladen, ohne dass die Insassen<br />

gefährdet sind. Die Rücksitze lassen<br />

sich umklappen. Allerdings hat dann das<br />

Trennnetz leider hinter den Vordersitzen<br />

keine Befestigungspunkte, sodass der verfügbare<br />

maximale Stauraum von 1745 l ein<br />

rein theoretischer Wert ist.<br />

Vorn und hinten gibt es Parksensoren. Der<br />

Heckblick wird durch eine Kamera unterstützt,<br />

die auch im Dunkeln sehr brauch-<br />

bare Bilder auf den Farbmonitor in der<br />

Mittelkonsole liefert. Dieser Kleinbildschirm<br />

dient auch als Informationsmenü<br />

für die verschiedensten Elektroniksysteme.<br />

Dazu gehört auch die Navigation. Auf einer<br />

installierten Festplatte ist ganz Europa erfasst,<br />

sodass auch grenzüberschreitende<br />

Routen problemlos berechnet werden. Die<br />

Radiobedienung erfolgt vorwiegend über<br />

die Tasten am Vier-Speichen-Lenkrad.<br />

Der Mondeo verfügt über Tagfahrlicht, das<br />

mit einem Lichtsensor gekoppelt ist. So<br />

schaltet sich die Rundumbeleuchtung bei<br />

Bedarf selbstständig ein. Ob das tatsächlich<br />

funktioniert, lässt sich an einem kleinen<br />

Symbol im Display hinter dem Lenkrad<br />

– zwischen Tacho und Drehzahlmesser<br />

– erkennen. Zum normalen Xenonlicht<br />

schaltet sich beim Lenkradeinschlag eine<br />

zusätzliche Kurvenausleuchtung ein.<br />

In puncto Verkehrssicherheit verfügt der<br />

Mondeo nun in den Außenspiegeln über<br />

ein Warnsystem, das den toten Winkel minimiert.<br />

Gelbe Lämpchen zeigen an, dass<br />

sich ein Fahrzeug im gefährlichen Bereich<br />

rechts und/oder links neben dem eigenen<br />

Mobil befindet. Dieses System funktioniert<br />

jedoch nur bei eigener Fahrt und wenn die<br />

Fahrzeuge in der Nebenspur ebenfalls rollen.<br />

Allerdings wurden überholende Motorradfahrer<br />

in der Nebenspur nicht signalisiert.<br />

Dieser sechsgängige Ford Mondeo Turnier<br />

2.0 l TDCi Titanum kostet im Grundpreis 31<br />

850 Euro. Dafür wird viel komfortables, bequemes<br />

Auto geboten, das sowohl im<br />

Stadtverkehr als auch auf langen Strecken<br />

ein angenehmer Begleiter ist.<br />

SUDOKU<br />

n Füllen Sie das Raster mit den Zahlen<br />

von 1 bis 9<br />

n In jeder Zeile, jeder Spalte darf jede Zahl nur<br />

einmal vorkommen<br />

n Auch in jedem 3fi3-Feld kommt<br />

jede Zahl nur einmal vor<br />

LÖSUNGEN:<br />

KRANKENKASSEN-TIPP<br />

Ein bis zwei Mal pro Woche Seefisch essen!<br />

Ob überbackene Forelle, gebratener Rotbarsch<br />

oder gegrillte Lachsscheiben – nicht<br />

nur zu Ostern sollten Fischgerichte auf<br />

dem Speiseplan stehen, wirbt Michael<br />

Gärtner von der KKH-Allianz in Berlin. Sein<br />

Tipp: 1 bis 2 Mal pro Woche Fisch essen.<br />

Speisefisch zählt zu den wenigen Lieferanten<br />

des Spurenelements Jod, das unentbehrlich<br />

für die Bildung der Schilddrüsenhormone<br />

und damit für unseren Stoffwechsel<br />

ist. Daneben enthält Fisch Omega-3-<br />

Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten<br />

Fettsäuren benötigt unser Körper für die<br />

Bildung von Zellmembranen und Gewebshormonen<br />

sowie für die Funktion von Nerven,<br />

Muskeln und Augen. Zudem beugen<br />

sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.<br />

Uwe Rittner,<br />

Journalist<br />

Telefon- und<br />

Branchenbuch 2011<br />

Das klickTel Telefon- und Branchenbuch<br />

»Frühjahr 2011« ist derzeit im Handel erhältlich.<br />

Die praktische Auskunftslösung<br />

für den PC bietet Zugriff auf die Kontaktdaten<br />

von über 27 Millionen Privatpersonen<br />

und Geschäftskunden. Integrierte Suchfunktionen<br />

ermöglichen das schnelle Aufrufen<br />

von Telefonnummern, Adressen,<br />

Webdaten und Brancheninfos. Die neue<br />

Software mit aktuellem Datenbestand vom<br />

Januar 2011 ist in zwei Versionen im Fachhandel<br />

sowie als Download verfügbar.<br />

Bei der Aktualisierung der Software und<br />

der Datenbasis standen der Kundenkomfort<br />

und die Integration verschiedener<br />

Suchfunktionen im Vordergrund. So er-<br />

Dr. med. vet.<br />

Volker Wienrich<br />

vermittelt Wissenswertes<br />

über Haustiere<br />

Juckreiz bei Hund<br />

und Katze (1)<br />

Juckreiz ist ein relativ häufiges Problem bei<br />

unseren tierischen Patienten. Von leichtem<br />

noch gut erträglichem bis zu kaum noch<br />

auszuhaltendem Juckreiz kommt alles vor.<br />

Starker Juckreiz hat Kratzen zur Folge. Wo<br />

nicht gekratzt werden kann, versucht der<br />

Patient sich mit Reiben, Scheuern, Lecken<br />

und ähnlichem zu helfen. All dies hat Folgen:<br />

Es kommt zu Selbstverletzungen, darauf<br />

zu Infektionen, dadurch zu noch mehr<br />

Juckreiz – ein Kaskadeneffekt.<br />

Häufig ist Juckreiz das Symptom einer Erkrankung.<br />

Juckreiz verläuft längst nicht immer<br />

synchron mit der Grunderkrankung,<br />

See- und Süßwasserfische enthalten in der<br />

Regel wenig Fett. Schließlich machen auch<br />

enthaltene Nährstoffe (Vitamin A, B, D)<br />

Fisch zum gesunden Nahrungsmittel.<br />

Beim Einkauf ist auf Folgendes zu achten:<br />

Die Haut muss glatt sein, metallisch glänzen<br />

und darf keine Verletzungen haben.<br />

Die Augen sollten klar und nicht eingefallen<br />

sein.<br />

Die Kiemen sollten nicht grau, sondern<br />

leuchtend rot und unversehrt sein.<br />

Beim Kauf von Filets auf saftiges, silbrig<br />

glänzendes Fleisch achten.<br />

Frischer Fisch riecht entweder gar nicht<br />

oder angenehm nach See.<br />

Frischfisch sollte Nie länger als einen Tag<br />

im Kühlschrank aufbewahrt werden.<br />

SOFTWARE<br />

möglicht z. B. die fehlertolerante Suche<br />

(Fuzzy) dem Anwender ein sekundenschnelles<br />

Finden von Einträgen mit unterschiedlichen<br />

Schreibweisen, z. B. Mayer,<br />

Maier, Meier. Ebenfalls ist bei der Suche<br />

möglich, mehrere Suchfilter miteinander<br />

zu kombinieren, so etwa das gleichzeitige<br />

Einsetzen des Straßen- und Branchenfilters.<br />

Die wichtigsten Funktionen:<br />

Optional: Integrierte Rückwärtssuche und<br />

Inversmonitor für die Anruferkennung.<br />

Viele Suchfunktionen, z. B. Umkreissuche<br />

durch Eingabe eines Kilometerradius,<br />

Branchensuche und schnelle bundesweite<br />

Suche. MS-Office-Integration: automatische<br />

Vervollständigung von Adressen in<br />

Word, Excel, Outlook und Access. Übernahme<br />

individueller Einstellungen aus den<br />

Vorversionen. Branchen- und Powersuche<br />

mit automatischem Synonymvergleich.<br />

Neben der Basisversion für 14,99 Euro ist auch<br />

die Neuauflage des »klickTel Telefon- und Branchenbuchs<br />

inkl. Rückwärtssuche Frühjahr 2011«<br />

für 19,99 Euro erhältlich. Als Download-Version<br />

im klickTel-Shop (http://shop.klicktel.de/) sind<br />

die neuen Versionen jeweils zwei Euro günstiger.<br />

DER TIERARZT RÄT<br />

sondern kann ihr vorangehen oder auch<br />

trotz erfolgreicher Therapie der Grunderkrankung<br />

fortdauern.<br />

Ursachen für Juckreiz beim Hund können<br />

allergisch bedingte Erkrankungen, andere<br />

immunbedingte Krankheiten, Parasiten,<br />

Tumore oder Infektionskrankheiten sein.<br />

Seltener wird Juckreiz durch systemische<br />

Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz<br />

verursacht.<br />

Bei Katzen entsteht Juckreiz vor allem als<br />

Folge von Parasitosen, allergisch bedingten<br />

Erkrankungen, anderen immunbedingten<br />

Erkrankungen, Infektionen mit Bakterien<br />

oder Dermatophyten, Virusinfektionen<br />

und Tumoren.<br />

Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen<br />

können auch gleichzeitig mehrere Ursachen<br />

für Juckreiz vorliegen. Möglich sind<br />

z.B. eine gleichzeitig vorliegende Futtermittelallergie<br />

und eine Atopie, so dass der<br />

Patient auf bestimmte Futtermittelinhaltsstoffe<br />

wie Getreide allergisch reagiert,<br />

ebenso wie auf ein blühendes Getreidefeld.<br />

Futtermittelallergie und Atopie sind nicht<br />

strikt zu trennende Begriffe – beide bezeichnen<br />

pathologische Überreaktionen<br />

des Immunsystems auf z. T. ähnliche Substanzen.<br />

Auch <strong>Kreuz</strong>reaktionen auf scheinbar<br />

unterschiedliche Allergene (wie Hausstaubmilben)<br />

und verstärkte Reaktionen<br />

bei Sarkoptes-Räude sind möglich. Oft addieren<br />

sich Grundursache und zusätzliche<br />

Ursachen oder Auslöser (z. B. Allergie und<br />

sekundäre bakterielle Infektion), bis die<br />

Juckreizschwelle überschritten wird.<br />

Die Ursachen müssen sehr sorgfältig ermittelt<br />

werden. Bei Allergien sind Ausschlussdiät,<br />

Intrakutantest auf Allergen<br />

und Allergietest durch Blutuntersuchung<br />

die Methoden der Wahl.<br />

Kausale Therapie der den Juckreiz verursachenden<br />

Krankheiten ist insbesondere bei<br />

Parasitosen durch Präparate heute leicht<br />

möglich. Bei Flohbissallergie sollte man<br />

beachten, dass auch nach mehreren Monaten<br />

immer noch Puppenstadien in der<br />

Wohnumgebung vorhanden sein können,<br />

aus denen vitale Flöhe schlüpfen können.<br />

Kontakt zum Autor: Tel. (030) 9 41 56 38,<br />

www.tierarzt-hautkrankheiten.de.<br />

LESETIPP<br />

Marion Lubig,<br />

Buchhändlerin,<br />

Berlin-Karow<br />

Zwei Jungs auf dem<br />

Trip ins pure<br />

(Erwachsenen-)Leben<br />

Philipp ist 15, desorientiert, größenwahnsinnig<br />

und Schule ist uncool. Kurz: er pubertiert.<br />

Als er sitzenbleibt, weil er nach<br />

zwei Jahren Französischunterricht erst drei<br />

Wörter kann, ist für ihn der Schuldige<br />

schnell gefunden: natürlich sein Französischlehrer.<br />

Dieser stammt auch noch aus<br />

diesem Land und nervt zusätzlich im Unterricht<br />

mit<br />

Geschichten<br />

über<br />

s e i n e n<br />

Großvater,<br />

dessen Heldenhaftigkeit<br />

nach<br />

dem ZweitenWeltkrieg<br />

in einem<br />

Re -<br />

s i s t a n c e -<br />

D e n k m a l<br />

v e r e w i g t<br />

worden ist.<br />

Auch von<br />

seinen unverstandenen Eltern hat er die<br />

Nase voll.<br />

Gemeinsam mit seinem Mitschüler Borawski,<br />

einem weiteren »Opfer« der Schule,<br />

überredet Philipp seine Eltern, einer Reise<br />

in den Sommerferien nach Frankreich zuzustimmen,<br />

offiziell, um dort wohlbehütet<br />

Französisch zu lernen. In Wirklichkeit<br />

trampen die Jungs ohne Sprach- und Ortskenntnisse<br />

in das französische Heimatdorf<br />

des Lehrers, um ihm und seinem toten<br />

Großvater ein »anderes Denkmal« zu setzen.<br />

Bis dahin ist aber der Weg sehr weit<br />

und wir als Leser begleiten die beiden auf<br />

ihrer Reise nach Frankreich – und in ihr<br />

neues Leben.<br />

Der Autor Andy Rogenhagen, erzählt die<br />

Geschichte intelligent, rasant und mit der<br />

derben Jugendsprache absolut witzig. Vielleicht<br />

erinnert sich der eine oder andere<br />

Leser an seine eigene Jugend. Zynisch,<br />

naiv, arrogant und besserwissend basteln<br />

sich die Jungs ihre eigene Weltsicht zurecht<br />

und stoßen an Grenzen. Unmögliche Situationen<br />

müssen sie meistern, Hindernisse<br />

überwinden und dann kommt auch<br />

noch die Liebe ins Spiel. Die beiden erleben<br />

den Trip ins pure Leben.<br />

Ein wunderbares Buch über das Erwachsenwerden,<br />

aber nicht nur für schwierige<br />

Helden.<br />

Andi Rogenhagen, »Heldensommer«,<br />

Lübbe Verlag, 14,99 Euro<br />

SERVICE<br />

Apotheken-Notdienst Mai 2011<br />

Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr<br />

SO, 01. Bahnhof-Apotheke, Florastr. 47, Tel. 48 63 73 76<br />

MO, 02. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04<br />

DI, 03. Karow-Apotheke, <strong>Bucher</strong> Chauss. 1–3, Tel. 94 38 09 13<br />

MI, 04. Reseda-Apotheke, Gustav-Adolf-Str. 14, Tel. 9 26 31 48<br />

DO, 05. Elisabeth-Apotheke, Prenzl. Allee 184, Tel. 4 45 40 58<br />

FR, 06. Wilhelmsruher Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 9 16 51 88<br />

SA, 07. Buchholzer Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 4 74 25 97<br />

SO 08. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00<br />

MO, 09. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30<br />

DI, 10. Koala-Apotheke, Breite Str. 20, Tel. 48 09 88 77<br />

MI 11. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37-38, Tel. 91 20 79 90<br />

DO, 12. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39<br />

FR, 13. Rats-Apotheke, Breite Str. 22 A, Tel. 4 85 46 73<br />

SA, 14. Apotheke am Hugenottenplatz 1, Tel. 4 75 11 60<br />

SO, 15. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97<br />

MO, 16. Arminius-Apotheke, Schönh. Allee 172, Tel. 4 42 78 35<br />

DI, 17. Edelweiß-Apotheke, Hauptstr. 27, Tel. 91 61 11 81<br />

MI, 18. Luisen-Apotheke, Alt-Blank.’burg 22-24, Tel. 4 74 27 75<br />

DO, 19. Harlekin-Apotheke, Prenzl. Allee 207, Tel. 44 35 93 90<br />

FR, 20. Troll-Apotheke, Schwaneb. Chauss. 50, Tel. 9 41 09 30<br />

SA, 21. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06<br />

SO, 22. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22<br />

MO, 23. Mendel-Apotheke, Breite Str.6, Tel. 47 47 31 01<br />

DI, 24. Doc Morris Apotheke, Florastr. 44, Tel. 48 63 73 36<br />

MI, 25. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 94 41 33 41<br />

DO, 26. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86<br />

FR, 27. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60<br />

SA, 28. Vesalius-Apotheke, Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03<br />

SO, 29. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 8 32 17 99 30<br />

MO, 30. Sonnen-Apotheke, Langhansstr. 82, Tel. 4 71 90 12<br />

DI, 31. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08


WANN WAS WO<br />

30. April<br />

Sa, 17 Uhr<br />

30. Mai<br />

Sa, 17 Uhr<br />

04. Mai<br />

Mi, 10.30 Uhr<br />

04. Mai<br />

Mi, 15–18 Uhr<br />

05. Mai<br />

Do, 9.30–13 Uhr<br />

08. Mai<br />

So, 9.30–12 Uhr<br />

08. Mai<br />

So, 17 Uhr<br />

13. Mai<br />

Fr, 19.30 Uhr<br />

14. Mai<br />

Sa, 10–17 Uhr<br />

15. Mai<br />

So, 15 Uhr<br />

20. Mai<br />

Fr, 19 Uhr<br />

20. Mai<br />

Fr, 19.30–22.30 Uhr<br />

21. Mai<br />

Sa, 20 Uhr<br />

22. Mai<br />

So, 10–18 Uhr<br />

22. Mai<br />

So, 16 Uhr<br />

22. Mai<br />

So, 17 Uhr<br />

FOTOS: MEISTER, ARCHIV, PRIVAT, MOTZKUS 25.<br />

Mai<br />

Mi, 20 Uhr<br />

27. Mai<br />

Fr, 19 Uhr<br />

27. Mai<br />

Fr, 20 Uhr<br />

28. Mai<br />

Sa, 15–23 Uhr<br />

29. Mai<br />

So, ab 15 Uhr<br />

Theater Ostschwung »Ach, du liebes bisschen«, mit dem<br />

Spätzünder Theater (Eintritt: 7,50 €, Tel: 94 39 74 40)<br />

Gospelkonzert<br />

mit den Holy Night Singers (Eintritt frei)<br />

Vernissage<br />

Bilder des Panketaler Malers Jens Uve Wilfert<br />

Trödelmarkt im Familienzentrum<br />

Informationen unter Tel.: 22 32 93 49<br />

Kultur MAI 2011 15<br />

Seniorenkonferenz für Blankenburg, Karow, Buch<br />

für Senioren und andere Interessierte<br />

Vogelstimmenwanderung Führung durch den <strong>Bucher</strong><br />

Forst, wenn mögl. Fernglas mitbringen, Anm.: 94 11 47 33<br />

Barockes Kammerkonzert Werke von Bach, Buxtehude,<br />

Händel u. a., Leitung: KMD Konrad Winkler, Eintritt frei<br />

Lesung Prof. E. Geißler liest aus seinem Buch »Drosophila<br />

o.die Versuchung. DDR-Genetiker geg. Krebs u. Biowaffen«<br />

Kiez- und Trödelmarkt Trödelstände, Live-Musik,<br />

kulturelles Programm und mehr<br />

Festliche Bläsermusik mit dem Karower Posaunenchor,<br />

Leitung: Landesposaunenwart Traugott Forschner<br />

»Ein Kessel Buntes« Songs von H. Knef, M. Dietrich, D.<br />

Lavi und Sketche – mit Dorit Gäbler (Reserv.: 94 38 10 31)<br />

Fledermauswanderung in den ehemaligen Rieselfeldern,<br />

für Kinder ab 5 Jahre (Anmeldung: 94 11 47 33)<br />

Musikalisches mit »Fishermen’s Blues«,<br />

Einlass: 19 Uhr, Eintritt: 8,50 Euro<br />

Karower Kunstmarkt Maler, Keramiker u. a. Stände<br />

sowie kulturelles Programm mit viel Musik<br />

Konzert<br />

Shanty-Chor aus Reinickendorf<br />

Orgelkonzert an der Sauer-Ahlborn-Orgel mit Prof. Andreas<br />

Jacob (Essen), Werke von Liszt, Bruhns, Bach u. a.<br />

Konzert »The Spiralists« – Adam Weisman (Marimba) und<br />

Johannes Gebauer (Drums & Percussion), Eintritt: 8,- €<br />

Lesung Susanne Schädlich liest aus ihrem Buch<br />

»Westwärts, so weit es geht«, Eintritt 5 Euro<br />

»Heilig sind die, welche werden« – Paula Modersohn<br />

Becker; Gestaltung: Evelyn Heidenreich<br />

Feste-Scheune auf dem<br />

Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />

Schlosskirche Buch,<br />

Alt-Buch 37<br />

Seniorenwohnen am Schlosspark<br />

Buch, Alt-Buch 50<br />

Familienzentrum Kita Busonistr.,<br />

Neu-Karow, Busonistr. 145<br />

Albert Schweitzer Stiftung,<br />

Blankenburg, Bahnhofstraße 32<br />

Treff: Waldschule <strong>Bucher</strong> Forst,<br />

Wiltbergstraße 55<br />

Schlosskirche Buch,<br />

Alt-Buch 37<br />

Evangelisches Gemeindehaus<br />

Buch, Alt-Buch 36<br />

Rund um das Gesindehaus Buch,<br />

Alt-Buch 51<br />

Karower Kirche,<br />

Alt-Karow<br />

Restaurant »Zwiebeltöpfchen«,<br />

Karow, Achillesstraße 62<br />

Treff: Waldschule <strong>Bucher</strong> Forst,<br />

Wiltbergstraße 55<br />

Feste-Scheune auf dem<br />

Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />

Piazza Neu-Karow, Achillesstr./<br />

Ecke <strong>Bucher</strong> Chaussee<br />

Dorfkirche<br />

Schwanebeck<br />

DIE BB-RESTAURANT-KRITIK<br />

Griechisches Gasthaus »Knossos« in Karow<br />

Nachdem die »BB«-Restaurantkritikerin<br />

ihr Augenmerk bisher zumeist auf<br />

Neu- und Umbaulokalitäten gerichtet hatte,<br />

ist es an der Zeit, auch mal einen dicken<br />

Langzeit-Brummer neben den potenziellen<br />

Kurzzeitfliegern näher unter die Lupe<br />

zu nehmen: Das von der Familie Gkoyzioti<br />

betriebene griechische Restaurant »Knossos«<br />

in Karow.<br />

Das in der Bahnhofsstraße nahe dem S-<br />

Bahnhof gelegene Wirtshaus ist mittlerweile<br />

über Jahre hinweg eine beständige und<br />

Lange Nacht der Wissenschaften<br />

(Programm siehe auf S. 8)<br />

Line Dancer<br />

in der Feste-Scheune in Buch (Eintritt: 4 Euro)<br />

»BB« EMPFIEHLT<br />

beliebte Heimstätte<br />

für Auswärts-Esswillige<br />

der Region. Es<br />

gibt derzeit nur<br />

wenig vergleichbareStammhäuser<br />

zwischen<br />

Buch und Blankenburg.<br />

Im »Knossos«<br />

macht der Besucher<br />

unmittelbar<br />

mit dem Betreten<br />

des Gastraumes<br />

Bekanntschaft<br />

mit dem Personal<br />

des Lokals,<br />

was bei der Wahl eines der zahlreichen Séparées<br />

doch vorteilhaft ist. Die umfangreiche<br />

Speisekarte hält neben einer großen<br />

Auswahl griechisch geprägter Kost auch<br />

vegetarische Gerichte, Fisch- und Teigspeisen<br />

sowie typisch deutsche Mahlzeiten bereit<br />

(die Preise reichen von 9–12 Euro). Vor<br />

Grill-, Pfannen- und Ofengerichten bieten<br />

sich Vorspeisen wie Dolmadakia oder diverse<br />

Schafskäse-Variationen an.<br />

Ist die schwierige Menüauswahl entschieden,<br />

entfaltet das Personal des »Knossos«<br />

Frühlingsfest im Tierheim Ladeburg<br />

Das Frühlingsfest im Tierheim Ladeburg<br />

findet am Sonnabend, dem 7. 5., von<br />

10 bis 17 Uhr statt. Es sollen vor allem die<br />

älteren Jahrgänge der Tierheiminsassen in<br />

den Vordergrund gerückt werden, die oft<br />

Probleme haben, eine neue Familie zu finden.<br />

Das Programm:<br />

11–11.30 Uhr Kinderband Pepe & Till Bellin<br />

mit Kinderliedern und Schlagern<br />

11.30–12 Uhr Tierpflegerin Carolin Paul<br />

stellt Tierheimhunde (Oldies) vor<br />

12–12.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />

12.30–13 Uhr Der Leiter der Wildtierstation<br />

Melchow stellt sich vor<br />

13 Uhr Besichtigung des NVA-Bunkers,<br />

13–13.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />

13.30–14 Uhr Britta Barge zeigt, was Tierheimhunde<br />

können<br />

14–14.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />

14.30–15 Uhr Vorführung von Tierheimhunden<br />

(Oldies) durch Andrè Günther<br />

15–15.30 Uhr Musik der Quadrophoniker<br />

Außerdem gibt es viele Verkaufsstände, für<br />

das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

St.-Annen-Kirche Zepernick,<br />

Schönower Straße 74<br />

Feste-Scheune auf dem<br />

Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />

Buchhandlung Marion Lubig,<br />

Karow, Achillesstraße 60<br />

Zimmertheater »Schräges<br />

Brett«, Buch, Viereckweg 2<br />

Campus Berlin-Buch und<br />

HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />

Feste-Scheune auf dem<br />

Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51<br />

seine Künste, um sein Publikum je nach<br />

Fasson, Uhrzeit und Geselligkeitsgrad bestens<br />

zu bedienen, was durchaus weit über<br />

das nach Wunsch stetige Nachschenken<br />

von Ouzo und das Flambieren mit Metaxa<br />

hinausreichen kann. Es bleibt aber auch<br />

ein Moment für das nähere Betrachten der<br />

aus griechischen Lokalen beliebt-bekannten<br />

Sprach-Lern-Servietten.<br />

Hat sich der zahlende Kunde durch die<br />

auch preislich schmackhaften Hauptspeisen<br />

nicht satt geschlemmt, laden Nachspeisen<br />

wie Jaurti me Meli (griechischer Joghurt<br />

mit Honig und Walnüssen für 3,50<br />

Euro) oder panierte Bananen mit Vanilleeis<br />

und Honig (4 Euro) zu geschmacklicher<br />

wie körperlicher Erweiterung ein. Gäste,<br />

die zwischen Ouzo, Metaxa und umfänglicher<br />

Weinkarte ausgleichen wollen, sind<br />

Coconut-Kiss oder Sportsman neben anderen<br />

Cocktails zu empfehlen, die auch<br />

nicht-alkoholisch serviert werden können.<br />

Unabhängig davon, ob der Gast die alkoholischen<br />

Klippen, die sich im »Knossos«<br />

bieten, gerne nimmt oder lieber umschifft,<br />

können das ungetrübte Auge und der hüftrundum<br />

befriedete Leib der »BB«-Lokalkritikerin<br />

zufrieden feststellen, dass ein Besuch<br />

»beim Griechen« in der Karower<br />

Bahnhofsstraße auch weiterhin bekömmlich<br />

und sehr zu empfehlen ist.<br />

Julia Meister<br />

Restaurant »Knossos«, Bahnhofstraße 58,<br />

Tel. 68 89 36 80.<br />

EXTRA-TIPP<br />

Farbe trifft Leinwand<br />

Eine Ausstellungseröffnung des Karower<br />

Kulturförderkreises Phoenix findet am<br />

Freitag, dem 6. 5., um 19 Uhr im Kirchlichen<br />

Begegnungszentrum, Achillesstr. 63,<br />

statt. Gezeigt werden Bilder von Petra Merten<br />

unter dem Titel »Farbe trifft Leinwand«.<br />

Die 1961 geborene Petra Merten hat 1994<br />

zwei Gehirnoperationen nach einer Aneurysma-Blutung,<br />

begleitet von Lähmungen,<br />

hinter sich gebracht. Bis heute ist sie<br />

Schmerzpatientin. Die Schwanebeckerin<br />

intensivierte in den vergangenen Jahren<br />

ihre Hobbymalerei und eignete sich verschiedenste<br />

Maltechniken an. Geblieben<br />

ist sie bei der Acrylmalerei und Collagen.<br />

Infos: www.petras-malstube.jimdo.com.<br />

Jeweils am letzten Mittwoch<br />

des Monats – am<br />

25. Mai – um 20 Uhr finden<br />

in der Feste-Scheune des<br />

Künstlerhofs Buch, Alt-<br />

Buch 45-51, atmosphärische<br />

Livekonzerte mit »The<br />

Spiralists« statt. The Spiralists<br />

sind: Adam Weisman<br />

(Marimba) und Johannes<br />

Gebauer (Drums und Percussion).<br />

Die Musiker sind<br />

Performer eines modernen<br />

Mix' aus Minimal Music,<br />

Klassik und Jazz. Adam Weisman, einer<br />

der beeindruckendsten Konzertschlagzeuger<br />

Berlins, erfand diesen Stil auf<br />

Grundlage seiner weitreichenden Erfahrung<br />

in moderner Kammermusik, Rock<br />

und Improvisation. Im Mittelpunkt steht<br />

eines der klangvollsten Perkussionsinstrumente:<br />

die Marimba, deren Klangstäbe<br />

aus Naturholz beschaffen und wie eine<br />

Klaviatur in zwei Reihen chromatisch<br />

angeordnet sind. Jeder hölzerne Klangstab<br />

wird durch Resonanzrohre verstärkt,<br />

die einen warmen Klang erzeugen.<br />

Im Duo mit Johannes Gebauer an Drums<br />

»BB« EMPFIEHLT<br />

The Spiralists mit Livekonzerten in Buch<br />

und Percussion folgt Adam Weisman auf<br />

seiner Marimba dem faszinierenden, meditativen<br />

Prinzip sich stetig wiederholender<br />

Formeln, auf denen rhythmische Muster<br />

und farbige Harmonien aufgebaut<br />

werden. Das Bild der sich um sich, in sich<br />

selbst drehenden Spirale (»Spiral«) bestimmt<br />

dabei den Lauf der Musik.<br />

Den Konzertgenuss vervollständigen ein<br />

feines Essen, ein edler Tropfen, serviert in<br />

lauer Sommernacht in oder vor der Feste-Scheune<br />

des Hofs. Eintritt: 8,00 €.<br />

Einlass ab 19 Uhr. Reservierung unter:<br />

Restaurant Künstlerhof: Tel. 94 39 74 40.<br />

»Holy Night Singers« in Buch und Karow<br />

Auf ihrer zweiten Konzertreise sind die<br />

»Holy Night Singers« aus Rastede/Oldenburg<br />

zu Gast in verschiedenen Kirchengemeinden.<br />

Sie veranstalten am<br />

29. 4. um 17 Uhr ein Gospelkonzert in der<br />

Pfarrkirche von Klosterfelde, am 30. 4. um<br />

17 Uhr in der Schlosskirche von Buch und<br />

am 1. 5. um 10 Uhr einen Gospelgottesdienst<br />

in der Kirche von Karow. Der Eintritt<br />

zu den Konzerten ist frei.<br />

Die Keimzelle des Chores waren Mitglieder<br />

der evang. Kirchengemeinde Rastede.<br />

Sie wollten in den 1990er Jahren dem<br />

Weihnachtsgottesdienst mit erfrischenden<br />

Songs eine besondere Note geben.<br />

Das war die Initialzündung zur Gründung<br />

der »Holy Night Singers«. Chorleiterin<br />

Monika Remmert, die in Buch aufge-<br />

»Frauen ab 50 über die Liebe…«<br />

Am 18. Mai um 18 Uhr liest die Autorin<br />

Jutta Resch-Treuwerth aus ihrem<br />

Buch »Warum denn nicht! – Frauen ab 50<br />

über die Liebe« in der Zepernicker Bibliothek,<br />

Schönower Straße 105.<br />

Frauen erzählen aus einem Lebensabschnitt,<br />

in dem sie als Großmütter Enkel<br />

betreuen und sich Fragen nach der Rente<br />

gefallen lassen müssen. Aber diese Frauen<br />

haben sich verliebt. Sie sprechen über<br />

das Zusammensein mit dem Partner, von<br />

wachsen ist, stammt aus einer musikalisch<br />

und christlich geprägten Familie. Sie<br />

bringt eine langjährige Erfahrung als<br />

Chorsängerin mit. Nach ihrer Ausbildung<br />

als Organistin (ihren ersten Unterricht erhielt<br />

sie an der Schuke-Orgel der Schlosskirche<br />

Buch beim Kantor Gottfried Weigle)<br />

und Chorleiterin begleitet sie Gottesdienste<br />

in verschiedenen kirchlichen<br />

Einrichtungen. Ihr besonderes Anliegen<br />

ist der A-cappella-Gesang. Eindrucksvolle<br />

Soli, Begleitung durch Klavier und<br />

Schlaginstrumente bereichern das Repertoire<br />

aus Gospels und Spirituals. Sakro-Pop-Songs,<br />

afrikanische Gesangsstücke<br />

mit Jazzelementen gehören ebenfalls<br />

zum mehrsprachigen Programm<br />

(www.holy-night-singers.de). H. Cordsen<br />

Respekt und Gelassenheit, auch vom Unverständnis<br />

der Familienangehörigen,<br />

vom Altern und vom Tod.<br />

Jutta Resch-Treuwerth, Journalistin, Eheund<br />

Familienberaterin, geboren 1942 in<br />

Berlin, war in der DDR vor allem durch<br />

ihre in der »Jungen Welt« erschienene<br />

Partner- und Sexualberatung »Unter vier<br />

Augen« bekannt geworden.<br />

Der Eintritt zur Lesung beträgt 3 Euro<br />

(Vorverkauf in der Bibliothek).<br />

Film: »Die Truman Show«<br />

Seit 30 Jahren läuft die »Truman Show«<br />

mit den höchsten Einschaltquoten.<br />

Alles ist inszeniert, alle Figuren sind<br />

Schauspieler, nur der Hauptdarsteller<br />

Truman Burbank ahnt nichts von dem.<br />

Doch eines Tages fällt ein Scheinwerfer<br />

vom Himmel und Truman plagt seitdem<br />

die Ahnung, dass etwas in seinem Leben<br />

nicht stimmt. Peter Weirs genialer Film ist<br />

Adam Weisman auf der Marimba…<br />

Gartengalerie in Karow lädt ein<br />

Am 14. und 15. 5. sowie am 21. und 22.<br />

Mai öffnen Marion Friedrich (Malerei)<br />

und Dirk Motzkus (Skulpturen) zum nunmehr<br />

7. Mal ihren Garten und das Atelier<br />

für interessierte Besucher. Die beiden<br />

Künstler laden ab 13 Uhr zum Entdecken,<br />

Verweilen und Begegnen in ihre Gartengalerie<br />

und künstlerische Werkstatt Am Danewend<br />

28 in Karow ein. Informationen:<br />

www.kuenstlerischewerkstatt.wordpress.com<br />

weit mehr als eine Satire auf das Fernsehen.<br />

Er rührt auch an tiefe religiöse und<br />

philosophische Fragen, ohne zu sehr ins<br />

Grüblerische zu verfallen: herzliche Einladung<br />

am Mittwoch, dem 11. Mai, um 19<br />

Uhr in die Friedenskapelle Zepernick, Str.<br />

der Jugend 15, zur Vorführung des Filmes<br />

»Die Truman Show« (USA 1998 – 99 min -<br />

ab 12 J., barrierefrei, Eintritt frei).<br />

Restaurant & Feste-Scheune<br />

Alt-Buch 45–51 ❖ 13125 Berlin ❖ Tel. 94 39 74 40 ❖ restaurant@kuenstlerhof-buch.de<br />

Der Mai ist Spargelzeit<br />

im »Restaurant Künstlerhof« –<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

KÜNSTLER<br />

HOF-BUCH


16 MAI 2011 Unterhaltung<br />

DAS GEDICHT<br />

Franz Hodjak<br />

Verlauf eines Abschieds<br />

Das Osterlamm schlug ins Grün, hatte<br />

an Symbolik verloren. Von dem, was verloren ging,<br />

kursierte ein Phantombild, unschlüssig, vag. Fielen Worte<br />

wie Glaube, Liebe, Hoffnung, zog es die Beine<br />

in die entgegengesetzte Richtung, ich hatte<br />

Mühe, nicht an mir vorbeizulaufen. Friede, dachte<br />

ich bei Manövern, der Krötenwanderung. Wurde ich<br />

verwechselt, wußte ich nie, mit wem. Um mich nicht<br />

zu verraten, lächelte ich dann jedes Mal freundlich. In den<br />

Bahnhöfen herrschte eine dicke Luft der Bedrücktheit, als<br />

gelte es, Abschied zu nehmen von Toten. Egal,<br />

ob ich durch eine Tür hinausging oder hinein, ich<br />

stand wieder dort, wo ich vorher war. Traf<br />

mich mein Blick, tat er so, als kenne er mich<br />

nicht. Beunruhigt stieg ich in Busse. In den Bussen<br />

die Leute schienen ebenfalls beunruhigt. Der Gedanke,<br />

mich selbst zu entführen, bot sich an. Vom Lösegeld, mit<br />

dem ich mich erpreßte, versprach ich mir einiges. Spricht<br />

man von Glück, wenn nicht alles schiefging? In den<br />

Schaufenstern ein Gesicht, meinem ähnlich. Tief<br />

zwischen den Stirnfalten das Land, das ich verließ. Ich<br />

wollte über die Grenze des Blicks hinaus.<br />

DER AUTOR Franz Hodjak wurde 1944 in Hermannstadt/Rumänien geboren.<br />

1992 übersiedelte er nach Deutschland und lebt heute in Usingen im Taunus.<br />

Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, Erzählungen und Romane und wurde vielfach<br />

ausgezeichnet. Zuletzt erschien »Die Faszination eines Tages, den es nicht gibt«, Gedichte,<br />

Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2008<br />

NACHGEBLÄTTERT<br />

Schon Tucholsky kannte den Unterschied<br />

Was unterscheidet einen Lokomotivführer<br />

von einem Minister? Ganz<br />

einfach, das Gehalt. Zu dieser einfachen<br />

Antwort kam schon Kurt Tucholsky 1929,<br />

als er in seinem Essay »Der Staatshaushalt«<br />

auf die Gehaltslisten beider Berufsgruppen<br />

blickte und feststellte: »Das Gehalt<br />

eines Lokomotivführers ist nicht<br />

groß – der Staat vertröstet den Mann mit<br />

der ‘Pension’, die ihm seinen Lebensabend<br />

schon versüßen werde. Diese Pension ist<br />

meist gering. Wohlhabende Männer aber,<br />

die als Minister ein Gastspiel in der Politik<br />

geben, das sich hinterher meist als recht<br />

rentabel erweist, bekommen folgende Pensionen…<br />

Dr. Georg Michaelis, jener Reichskanzler,<br />

der im Jahre 1917 seine vollendete<br />

Unfähigkeit erwies: 27 600 Mark jährlich<br />

(…) Gottlieb von Jagow; ganz recht, jener<br />

der {…) später einen Hochverratsversuch<br />

machte: etwa 24 000 Mark. Dr. Lewald, ein<br />

früherer Staatsekretär von großen, hierorts<br />

nicht bekannten Verdiensten: etwa 17 000<br />

Mark (…)«.<br />

Tucholsky nennt nicht nur Ross und Reiter<br />

mit ihren dubiosen Pensionsansprüchen,<br />

seine Betrachtung geht tiefer: »Dieser<br />

Staat, der solche wahnwitzigen Sum -<br />

men auszahlt, ist schwer verschuldet,<br />

stand bereits einmal vor dem Nichts, belastet<br />

seine arbeitenden Steuerzahler schwer,<br />

um diese da zu mästen Freilich: auch diese<br />

Pensionisten arbeiten fleißig. Ein großer<br />

Teil dieser Männer ist noch recht rüstig;<br />

hat gut bezahlte Stellungen in der Indu-<br />

strie, die sich niemals mit ihnen befaßte,<br />

hätten sie nicht den Titel – so dass also die<br />

frühere Staatsstellung sich schon auf diesem<br />

Wege bezahlt macht: die Republik<br />

zahlt immer weiter.«<br />

Was sagt uns der Tucholsky-Text? Er passt<br />

wie die Faust aufs Auge in die heutige Zeit.<br />

Dass sich deutsche Politiker horrende<br />

»Pensionen« nach wie vor zuschanzen,<br />

kritisierte auch Schriftsteller Erich Loest<br />

wenige Jahre nach der Wende in seinem<br />

Buch »Träumereien eines Grenzgängers«:<br />

»Nun ist unser Nesthäkchen (Familienministerin<br />

Nolte) raus aus der Ministerrunde<br />

und kassiert auf drei Jahre verteilt 290 000<br />

Mark. Von ihrem 55. Geburtstag an scheffelt<br />

sie eine Pension von monatlich 6800<br />

Mark. Wer sein Arbeitsleben lang wie ich in<br />

die Rentenkasse zahlte und dabei lange an<br />

der Obergrenze lag, verfügt über etwas<br />

mehr als 2000 Mark.«<br />

Trotz Krise und Sparmaßnahmen werden<br />

aus dem Haushaltsplan üppige Pensionsrenten<br />

gezahlt. Die ehemalige Entwicklungsministerin<br />

Heidemarie Wieczorek-<br />

Zeul erhält z. B. eine monatliche von 9430<br />

Euro. Normalsterbliche müssten für diese<br />

Pension 347 Jahre arbeiten. Ulla Schmidt<br />

kommt auf 8410 Euro pro Monat.<br />

Kurt Tucholsky beendete seinen Essay mit<br />

den Worten: »Die Republik zahlt immer<br />

weiter. Und sie wird immer weiter zahlen,<br />

weil sich die Bezahlten ihre Gesetze selber<br />

machen…«<br />

Günter Bergner<br />

Karower Straße 1 • 13125 Berlin-Buch • Tel. (030) 9 41 37 40<br />

jeden Dienstag,<br />

18–22 Uhr:<br />

Familientag!<br />

günstig & gut…<br />

Pasta • Pizza • Salate:<br />

für 4,90 €<br />

• Schnitzel mit Pommes<br />

für Kinder: für 2,90 €<br />

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Aneurysma der Bauchschlagader –<br />

eine tickende Zeitbombe?<br />

Dr. med. Zouheir Chaoui<br />

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FOTOS: KRAUSE, REIHER<br />

WIE ICH BUCH SEHE<br />

Liebe Franzi…<br />

Von Kathrin Reiher<br />

In Briefen an ihre Enkeltochter Franziska begibt<br />

sich Kathrin Reiher aus Panketal auf die<br />

Suche nach der eigenen Vergangenheit. Sie<br />

erzählt eine bewegte Familiengeschichte<br />

zwischen jüdischer, deutscher und kommunistischer<br />

Identität (s. a. BB 4/2011).<br />

»BB« veröffentlicht einen Auszug:<br />

Liebe Franzi, …bestimmt erinnerst du dich<br />

an meine Erzählung von der Schriftstellerin<br />

Ilse Ploog, durch deren Hinken wir als Kinder<br />

in einen so peinlichen<br />

Lachanfall ausgebrochen waren.<br />

Ich erzählte dir schon,<br />

dass ich ihren Namen viele<br />

Jahre später in einem Buch<br />

entdeckte und dadurch eine<br />

weitere Frau kennen lernte.<br />

Heute liest du die lang versprochene<br />

Geschichte dazu.<br />

Nach dem Tod meiner Mutter<br />

begann ich, mich intensiv mit<br />

den jüdischen Wurzeln unserer<br />

Familie zu beschäftigen. Diese<br />

Auseinandersetzung fiel mit<br />

der Wende zusammen. Ich hatte<br />

das Gefühl, im wiedervereinigten<br />

Deutschland wurde offener<br />

über jüdische Themen<br />

gesprochen.<br />

Ich interessiere mich sehr für Lebensgeschichten<br />

jüdischer Menschen. 1999 sah ich<br />

den Film »Aimée & Jaguar« und las anschließend<br />

das Buch, auf dem er basiert. Es handelt<br />

von der lesbischen Liebe zwischen einer<br />

Nichtjüdin (Aimée) und einer Jüdin (Jaguar)<br />

während der Nazizeit in Deutschland. Erica<br />

Fischer schrieb die Geschichte mit Hilfe von<br />

Aimées Erzählungen und vielen Dokumenten,<br />

die sie über die Jahre aufgehoben hatte.<br />

Darin wurden zwei Namen genannt, die<br />

auch im Leben meiner Eltern eine Rolle<br />

spielten: Dr. Kurt Hirschfeld und Ilse Ploog.<br />

Als ich von ihnen las, dachte ich: »Vielleicht<br />

kannte Aimée meine Eltern, und ich erfahre<br />

mehr über Ruth und Heinz aus dieser Zeit.«<br />

Ich schrieb ihr, sie sandte mir einen kurzen<br />

Gruß und ihre Telefonnummer zurück. Wir<br />

führten ein langes Gespräch.<br />

Du kennst Aimée gut, Franzi: Ihr richtiger<br />

Name war Elisabeth Wust. Unsere Lilly.<br />

Es stellte sich heraus, dass Lilly und Ilse<br />

Ploog Freundinnen gewesen waren. Und tatsächlich<br />

hatte Lilly meine Mutter gesehen,<br />

als Ruth und Ilse einmal bei ihr vorbeischauten.<br />

Dr. Kurt Hirschfeld hatte sie selbst nicht<br />

gekannt. Bei ihm hatte Felice Schragenheim,<br />

Lillys Freundin »Jaguar«, einige Zeit als Untermieterin<br />

gewohnt.<br />

Lilly und ich hielten den Kontakt aufrecht.<br />

Wir telefonierten und sprachen intensiv<br />

über die Nazizeit. Ich wollte sie besuchen,<br />

um ihr zu helfen, denn sie war zu diesem<br />

Zeitpunkt 86 Jahre alt und gesundheitlich<br />

recht angeschlagen. Lilly lehnte jedoch ab:<br />

»Meine Wohnung ist in einem so schlechten<br />

Zustand. Ich möchte hier niemanden empfangen.«<br />

Ich überlegte, was zu tun sei, setzte ein<br />

Schreiben an den Lions Club Hohenschönhausen<br />

auf und bat um Hilfe für Lilly Wust ...<br />

oder: nein, jetzt muss ich schon sagen »wir«,<br />

denn ab diesem Zeitpunkt organisierte ich<br />

alles mit Opa gemeinsam. Die Antwort vom<br />

»Lions Club« war positiv. Die Unterstützung<br />

einer alten hilfsbedürftigen Frau mit kleiner<br />

Rente, die das Bundesverdienstkreuz und<br />

den israelischen Orden »Gerechte unter den<br />

Völkern« erhalten hatte, fiel in die Rubrik gemeinnützige<br />

Hilfe, und zusammen mit der<br />

Wohnungsbaugesellschaft wurde Lillys<br />

Wohnung renoviert und umgebaut.<br />

Doch während der Arbeiten konnte sie in ihrer<br />

Einzimmerwohnung nicht bleiben. Wohin<br />

also? Wir luden sie zu uns ein. Vom 15.<br />

bis 28. Juli 2000 war Lilly unser Gast und<br />

wohnte in eben dem Zimmer, in dem ich gerade<br />

sitze und dir schreibe.<br />

Ich war gespannt auf die Person Lilly Wust,<br />

die ich ja nur von Telefongesprächen kannte.<br />

Du weißt ja, Franzi, Lilly war eine einfache,<br />

bescheidene und ausgesprochen ästhetische<br />

Frau. Als Gepäck hatte sie außer ihren<br />

persönlichen Sachen drei Koffer dabei, darin<br />

Lilly – alias Elisabeth Wust – und Franzi, die Enkeltochter der Autorin.<br />

ihre Tagebücher, Briefe, Tonbänder und Dokumentarfilme.<br />

Sie zeigte mir ihre Schätze<br />

und wir gingen zusammen auf Spurensuche.<br />

Unsere Gespräche drehten sich vor allem<br />

um ihr Leben, hauptsächlich zu der Zeit, als<br />

sie Felice kennen und lieben gelernt hatte.<br />

Sie war damals 29 Jahre alt, verheiratet, hatte<br />

vier Söhne und keinen Beruf. Felice Schragenheim,<br />

eine gebildete, kluge und lebensdurstige<br />

Frau hatte sie erobert. 1942 ließ sich<br />

Lilly von ihrem Mann scheiden, ohne den<br />

wahren Grund anzugeben. Felice war Jüdin,<br />

inzwischen bei der »Arierin« Lilly untergetaucht.<br />

Sie hatte die Chance zu emigrieren,<br />

was zu dieser Zeit schon sehr schwierig war.<br />

Doch sie blieb bei Lilly. Beide hofften auf ihr<br />

Glück und wollten sich mit Lillys Kindern ein<br />

gemeinsames Leben aufbauen. Doch Felice<br />

wurde verraten. Im August 1943 spürten die<br />

Nazis sie auf und brachten sie nach Theresienstadt,<br />

weiter nach Auschwitz und Groß-<br />

Rosen, schließlich nach Bergen-Belsen, wo<br />

sie im März 1945 starb. Dort steht seit 2007<br />

ein Gedenkstein für sie.<br />

Nun war Lillys glückliches Leben praktisch<br />

zu Ende. Ihr Mann war gefallen. Sie musste<br />

nach dem Krieg allein für ihre Kinder sorgen.<br />

Da sie von ihrem Mann »schuldig« geschieden<br />

war, erhielt sie keine Kriegswitwenrente.<br />

Bis zu ihrem siebzigsten Lebensjahr verdiente<br />

sie ihr Geld als Putzfrau.<br />

In den letzten Kriegsmonaten hatte Lilly drei<br />

weiteren Jüdinnen Unterschlupf gewährt.<br />

Dafür wurde ihr 1981 auf Betreiben ihres ältesten<br />

Sohnes Bernd das Bundesverdienstkreuz<br />

für »unbesungene Helden« verliehen<br />

und 1999 auf Initiative ihres Sohnes Eberhard,<br />

der als Jude in Israel lebt, der israelische<br />

Orden »Gerechte unter den Völkern«.<br />

Anfang der neunziger Jahre schrieb die<br />

Schriftstellerin Erica Fischer die Geschichte<br />

von »Aimée & Jaguar« auf. Dieses Buch wurde<br />

ein Erfolg, der für Lilly enorm wichtig war.<br />

Sie wurde wieder zum Leben erweckt. Mit<br />

der Preisgabe ihrer intimen Tagebücher und<br />

ihrer lesbischen Liebe wagte sie einen mutigen<br />

Schritt und schuf Felice Schragenheim<br />

einen Platz in der öffentlichen Erinnerung.<br />

Es gab Stimmen, die die Authentizität von<br />

Lillys Geschichte anzweifelten. Als ich davon<br />

las, dachte ich an ihre Auszeichnungen, die<br />

ja nur nach Prüfung der Tatsachen vergeben<br />

werden, und sprach mit Lilly über diese Arti-<br />

Peggy Krause<br />

aus Pankow<br />

fotografierte<br />

im <strong>Bucher</strong><br />

Schlosspark<br />

die Skulptur<br />

»Mitwelt«<br />

von Karl Blümel.<br />

Veröffent licht<br />

wurde ein<br />

Ausschnitt.<br />

Das Werk aus<br />

Sandstein<br />

ist 2,50 m hoch.<br />

Der Sockel<br />

aus Stein misst<br />

65 Zentimeter.<br />

Karl Blümel<br />

schuf diese<br />

Skulptur<br />

im Jahre 1988.<br />

kel. Doch sie war zu müde, um sich dagegen<br />

zu wehren.<br />

Für uns wurde Lilly eine gute Freundin und<br />

gehörte bald auf ihre Weise zur Familie Reiher.<br />

Sie besuchte uns, wohnte in meinem<br />

Zimmer und feierte gern ihre Geburtstage in<br />

unserem Haus. Lilly liebte dich sehr, Franzi!<br />

Weißt du noch? Als du etwa sieben Jahre alt<br />

warst, ging es Lilly gesundheitlich schlechter,<br />

und sie bekam einen Hausnotruf. Du, die<br />

Diskussionen darum noch im Ohr, fragtest<br />

klug nach: »Hat Lilly nun endlich ihren Hinfallautomaten?«<br />

Ja, den hatte sie. Und es ging noch eine ganze<br />

Weile gut. Am 31. März 2006 telefonierte<br />

ich mit ihr. Es war halb drei am Nachmittag.<br />

Sie hatte in der Nacht einen wunderschönen<br />

Traum, an den sie sich konkret<br />

nicht mehr erinnern<br />

konnte, aber der sie in den<br />

ersten Vormittagsstunden<br />

sehr glücklich gemacht hatte.<br />

Am späteren Vormittag<br />

bekam sie stärkere Schmerzen,<br />

die sie als Sodbrennen<br />

beschrieb, und nahm dagegen<br />

ein Mittel ein. Unser Gespräch<br />

verlief anfangs beklommen,<br />

später angeregt,<br />

wie es bei Lilly öfter geschah.<br />

Ich versprach ihr, mich wieder<br />

zu melden.<br />

Gegen 15 Uhr jedoch rief sie<br />

den Notarzt, Tina, ihre Lieblingsschwester<br />

von der Sozialstation,<br />

und uns an. Nun war Opa am Telefon<br />

und versprach ihr, wenn sie ins Krankenhaus<br />

müsse, dann nur in »seins«. Diese Gewissheit<br />

gab ihr etwas Ruhe, denn das hatte<br />

sie sich gewünscht: wenn Krankenhaus,<br />

dann nur zu »Horsti«, wie sie ihn liebevoll<br />

nannte. {…} So geschah es. {…} Um 20.15<br />

Uhr kam Lilly im Krankenhaus an. Um 22.45<br />

Uhr starb sie. Sie hat an diesem Tag alles<br />

richtig gemacht, denn sie war noch im Vollbesitz<br />

ihrer geistigen Kräfte.<br />

Die Beerdigung fand auf dem Friedhof Berlin-Lichterfelde<br />

Süd statt. {…} Als der Sarg in<br />

die Erde gelassen wurde, sprach ihr Sohn<br />

Eberhard einen Psalm, zunächst auf<br />

Deutsch, anschließend auf Hebräisch. Diesen<br />

wird er nach jüdischem Brauch an jedem<br />

Todestag seiner Mutter aufsagen. Anschließend<br />

nahm jeder mit Erde, Blumen und eigenen<br />

Gedanken Abschied von Lilly.<br />

Dir vererbte sie ihren Lieblingstalisman, den<br />

bunten Teddy »Fetzi«. Halte ihn fest, er wird<br />

dir helfen, dich an Lilly zu erinnern. {…}<br />

Wohin ein Mensch auch reisen mag, er lässt<br />

etwas zurück. Das tat Lilly, und das haben all<br />

die Menschen getan, von denen ich dir erzählte.<br />

Einige Spuren dieser Geschichten<br />

kannst du noch finden {…} ich freue mich,<br />

wenn du Lust hast, sie zu entdecken,<br />

gemeinsam mit deiner Oma<br />

Aus: »Abschied vom Stern«, Rohnstock Biografien,<br />

Verlag Barbara Budrich, 2009<br />

BB-VORSCHAU<br />

Aktuell:<br />

Regionale Projekte<br />

n<br />

Historie: Märkische<br />

Landsitze des<br />

Berliner Bürgertums<br />

n<br />

Umwelt: Start des<br />

Waldweideprojekts<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

Mittwoch, dem 1. Juni 2011

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