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2 NOVEMBER 2012<br />
Rechte Vorfälle in Buch aktiv bekämpfen!<br />
Im Ortsteil Buch hat sich in den letzten<br />
Jahren sehr viel gebessert. Er hat sich gewandelt,<br />
sich zu einem Gesundheitsund<br />
Wissenschaftsstandort entwickelt.<br />
Von den rechten Strukturen der 90er Jahre<br />
hatte sich Buch weitgehend »freigestrampelt«.<br />
Schändungen von Denkmälern,<br />
wie des sowjetischen Ehrenmales im<br />
Dezember 2011, riefen jedoch wieder<br />
unsere Aufmerksamkeit auf den Plan.<br />
Nun häufen sich jedoch rechte Vorfälle.<br />
Es wurde gerade in den letzten Tagen<br />
und Wochen eine Vielzahl von Aufklebern<br />
und Beschmierungen von der NPDnahen<br />
Gruppe des »Nationalen Widerstandes«<br />
im Straßenbild von Buch aber<br />
auch vereinzelt in Karow festgestellt. Aufkleber<br />
wurden in der Schlossparkpassage,<br />
an Bushaltestellen sowie im neuen<br />
Bürgerhaus von Buch gesichtet. Bürger-<br />
Innen machen auf Schmierereien und<br />
Klebeaktionen bereits aufmerksam.<br />
»Rechte Propaganda« war, ist und bleibt<br />
für uns alle, die hier im Kiez und anderswo<br />
wohnen, nicht hinnehmbar. SPD-Abgeordneter<br />
Rainer-Michael Lehmann<br />
und die SPD in Karow/Buch rufen alle<br />
Bewohner in Buch und Karow auf, auf<br />
solche rechten Äußerungen im Ortsteil<br />
verstärkt zu achten, damit dem rechten<br />
Gedankengut im öffentlichen Raum der<br />
Boden entzogen wird. Sicherlich können<br />
wir auch zukünftig nicht verhindern,<br />
dass sich der braune Mob mittels solcher<br />
Äußerungen bemerkbar macht. Aber wir<br />
Wasser stand mitunter knietief<br />
Anfang dieses Jahres gab es in den<br />
Schwanebecker Wohngebieten »Albrechtsgelände«<br />
und am Birkholzer/<br />
Börnicker Weg Wasserprobleme. Hier<br />
stauten sich große Mengen Wasser an,<br />
teilweise knietief. Diese Gebiete waren<br />
noch nie sonderlich trocken, aber derartige<br />
Überschwemmungen gab es seit<br />
mehreren Jahren nicht. Zwei Besonderheiten<br />
treffen für das Frühjahr 2012 aufeinander.<br />
Zum einen wurde der Lärmschutzwall<br />
an der A 11 fertiggestellt, zum<br />
anderen wurden im höher gelegenen<br />
Wohngebiet Gehrenberge mehrere Straßen<br />
befestigt und an die zentrale Straßenentwässerung<br />
angeschlossen. Diese<br />
soll, so der Plan, in den Straßengraben<br />
der L 200 entwässern, der dann in einem<br />
unterirdischen Rohr in den Fließgraben,<br />
die sogenannte »Schwanebeck« abflie-<br />
20. Jahrgang, November 2012<br />
Anschrift: Redaktion »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«,<br />
Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin<br />
Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29<br />
E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />
Internet-Adresse: www.bucher-bote.de<br />
Herausgeber: Albatros gGmbH,<br />
Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktionsleitung: Kristiane Spitz<br />
Ehrenamtlicher Beirat:<br />
Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke,<br />
Dr. Hubert Hayek, Martin Jehle, Jörg-Peter Malke,<br />
Julia Meister, Rose marie Pumb<br />
Layout: Kristiane Spitz<br />
Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.<br />
Storkower Straße 127A, 10407 Berlin<br />
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />
»BB«-Konto<br />
Albatros gGmbH/»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«,<br />
Commerzbank AG, BLZ 100 800 00,<br />
Konto: 06 695 474 15<br />
Spenden sind gute »<strong>Bote</strong>n«!<br />
können gemeinsam dafür Sorge tragen,<br />
dass sich solche Formen in unseren Kiezen<br />
nicht festsetzen. Jeder kann dabei<br />
mithelfen! Deshalb ruft die SPD auf, bei<br />
Erkennen dieser Beklebungen diese<br />
selbst zu entfernen. Ein kleiner Zettel<br />
verliert damit an großer Wirkung. Bei<br />
großflächigen Beschmierungen bitten<br />
wir alle darum, dies umgehend der Registrierungsstelle<br />
im Bezirksamt, der Beratungsstelle<br />
gegen Rechts »Moskito« oder<br />
der Polizei zu melden, damit sie die Entfernung<br />
veranlassen können.<br />
Wir rufen alle demokratischen Parteien<br />
auf, sich unserer Positionierung für ein<br />
nazifreies Buch und Karow anzuschließen<br />
und in den politischen Dialog zu treten,<br />
damit wir gemeinsam mit einer<br />
Stimme sprechen. Wir bitten gerade den<br />
<strong>Bucher</strong> Bürgerverein, alle Bürgerinitiativen<br />
und Aktionsbündnisse in Buch und<br />
in Karow aber auch Sportvereine, sich<br />
unserer Erklärung anzuschließen und<br />
sich aktiv mit uns für unseren Kiez insbesondere<br />
in Buch einzusetzen.<br />
Die politische Reibungsfläche muss gerade<br />
in einem ruhigen Ortsteil wie Buch<br />
besonders hoch sein. Rechte Strukturen<br />
dürfen nicht den Freiraum erhalten, sich<br />
unbemerkt wieder aufzubauen. Berlin<br />
Buch darf kein Rückzugsort für Menschen<br />
der rechten Szene sein.<br />
Rainer-Michael Lehmann (MdA),<br />
Francis Schustakowski, Vors. der SPD-Abt.<br />
Karow/Buch und die Mitglieder der Abt.<br />
ßen soll. Problematisch hieran – in dem<br />
Straßengraben, der als Sammler dienen<br />
soll, befindet sich kein Wasser, geschweige<br />
denn, dass es abfließt. Steht hier die<br />
Gefahr, dass sich das Wasser der Straßenentwässerung<br />
im höher gelegenen<br />
Wohngebiet staut und sich unterirdisch<br />
zu den Tiefpunkten weiterbewegt, um<br />
hier zu Überschwemmungen zu führen?<br />
Die Gemeinde Panketal soll ein hydrologisches<br />
Gutachten in Auftrag gegeben<br />
haben. Ergebnisse sind noch nicht bekannt.<br />
Handlungsbedarf dürfte hier auf<br />
jeden Fall bestehen, der nächste Winter<br />
kommt bestimmt, mit ihm auch das<br />
nächste Wasser? Eine Überprüfung der<br />
Straßenentwässerung sollte kurzfristig<br />
möglich sein, um zumindestens eine<br />
Schadensursache ausschließen zu können.<br />
Jonny Schulz, Bernau<br />
Warum hört man mich nicht an?<br />
(Zum Thema: Infoveranstaltung der CDU über<br />
»Grund- und Schichtenwasser«). Ich bin in<br />
Berlin praktisch in zwei politischen Systemen<br />
aufgewachsen – und weit davon<br />
entfernt, beide Systeme gleichzusetzen.<br />
Wie in der Jugend, da mir das politische<br />
System DDR eine mehrjährige Haft aufzwang,<br />
muss ich aber seit 10 Jahren erleben,<br />
dass es im demokratischen System<br />
»totalitäre Strukturen« gibt, die praktisch<br />
(verdeckten) politischen Verfahren ähneln,<br />
um die Opfer zu zermürben.<br />
Bei der o. g. Versammlung erklärte Stadtrat<br />
Dr. T. Kühne, bei Neubauten sei das<br />
»Wasserproblem« ein anderes als bei Altbauten.<br />
Hier müsse der Bauherr darauf<br />
achten, welche Bodenverhältnisse vorliegen,<br />
und wie dann der Keller gebaut werde.<br />
Das klingt logisch. Aber was ist, wenn<br />
Korruption bzw. Baukriminalität ins Spiel<br />
kommen? Wenn Architekt, Baufirma und<br />
die staatliche, hoheitliche Bauprüfung<br />
derart zusammenwirken, dass die technischen<br />
Bauregeln grob missachtet werden?<br />
Ich sei ein »Sonderfall« erklärt man<br />
mir immer wieder, auch in dieser Versammlung,<br />
als gelte für mich eine Sondergerichtsbarkeit.<br />
Mein Anliegen ist,<br />
den Fall mitsamt den Belegen einmal<br />
schildern zu können, also angehört zu<br />
werden. Dr. Kühne hörte im Anschluss<br />
ein paar Minuten zu, erklärte, die Justiz<br />
sei unabhängig – und verschwand.<br />
Beim Thema »Justiz« bieten sich archetypische<br />
Vergleiche an: Eine Burg mit riesigen,<br />
glatten Mauern – nur zu erklimmen<br />
mit bestimmten Helfern. Heute sind das:<br />
Viel Geld und dazu noch beste Beziehungen.<br />
Die Europ. Menschenrechtskommission<br />
hat nicht ohne Grund die überlange<br />
Dauer der Verfahren gerügt. Das ist<br />
dann besonders übel, wenn – wie bei uns<br />
– die Kinder mit durch Schimmelsporen<br />
vergifteter Luft aufwachsen müssen: 10<br />
Jahre lang. Bisher hat uns noch niemand<br />
wirklich angehört. CDU-Vors. Frank Henkel<br />
hatte es versprochen (siehe Online-<br />
Ausgabe, BerlinerZeitung, 30. 8. 2011: »Einem<br />
Herrn aus dem Publikum versprach<br />
Henkel sogar einen Besuch in Buch, wo jener<br />
unter Wasser und Schimmel im Haus<br />
leidet…«) Bisher war er noch nicht da.<br />
Obwohl ich in den Gerichtsverfahren der<br />
Kläger bin, hatte ich bisher das Gefühl, es<br />
seien in Wirklichkeit politische Verfahren<br />
gegen die Bauherrenfamilie. Politisches<br />
Ziel: Vertuschen von Korruption. Wenn<br />
das nicht der Fall ist, warum hört man<br />
mich nicht an? Politiker, die im demokratischen<br />
Sinne tätig wären, würden doch<br />
herausfinden wollen, was da schief gelaufen<br />
ist, ob gesetzliche Regelungen verbessert<br />
werden sollten usw.<br />
Roland Exner, Buch<br />
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Umweg über Autobahn<br />
Bei allem Für und Wider zum Autobahnanschluss<br />
Buch/Karow bis zu den absurden<br />
Argumenten – Anschlussgegner haben<br />
keine kleinen Kinder, stehen überwiegend<br />
nicht mehr im Berufsleben und<br />
fahren ungehemmt Auto nur zu ihrem<br />
Vergnügen (siehe BB 10/2012, S. 4) – frage<br />
ich mich, warum bei o. g. Argumentation<br />
die Redaktion nicht von ihrem Kürzungsrecht<br />
Gebrauch macht. Bei Fahrten von<br />
und nach Berlin über das Autobahndreieck<br />
Pankow würde aus Buch ein Umweg<br />
von 5 km, aus Karow von 7–9 km notwendig<br />
werden. Für Berufspendler wären<br />
dann zusätzlich 250–300 Euro Benzinkosten<br />
im Jahr notwendig. Ob also Berufspendler<br />
und Ortskundige den längeren<br />
Umweg nutzen würden, ist fraglich. Für<br />
Lkw wäre eine Zwangsführung möglich.<br />
Die Vorteile eines neuen Anschlusses wären<br />
vorwiegend von Anreisenden aus dem<br />
Brandenburger Umland nutzbar. Die<br />
»kleine Wohngebietsstraße« Pankgrafenstraße<br />
in Karow würde nur entlastet werden,<br />
wenn der extra für das ehem. Klinikum<br />
Buch errichtete Autobahnanschluss<br />
<strong>Bucher</strong> Straße geschlossen würde, das<br />
scheint aber unwahrscheinlich oder soll<br />
es nach Berlin über die Dörfer Heinersdorf,<br />
Blankenburg, Karow, Buch gehen<br />
wie früher? Thomas Beerbaum, Karow<br />
Ein Blick zurück<br />
Was für Jubel und Kampfgeist brachte uns<br />
1989 der Kampfgeist der DDR-Bürger.<br />
»Wir sind das Volk!« habe auch ich auf den<br />
Demos begeistert gerufen. Es war wie ein<br />
Euphorikum mit grandioser Wirkung, die<br />
uns alle erfasst hat. Die ersehnte Einheit<br />
wurde vollzogen. Träume sollten Realität<br />
werden. Für viele bedeutete das Freiheit,<br />
die meisten wollten Leben im Wohlstand,<br />
ich war endlich verbunden mit meinen<br />
engsten Angehörigen. Noch heute bin ich<br />
dankbar dafür.<br />
Inzwischen ist längst alles Normalität. Wir<br />
sind jetzt alle deutsche Staatsbürger. Diejenigen,<br />
die erfolgreich waren, haben sich<br />
an das Gute gewöhnt. Derjenige, der auf<br />
der Strecke geblieben ist, hat sich damit<br />
abgefunden, manche verharren in friedlicher<br />
Resignation oder der soziale Absturz<br />
folgt. Doch was wir alle gar nicht vermissen,<br />
ist die Stasi. Um unsere Sicherheit<br />
war man besorgt? Das haben wir schon<br />
beim Telefonieren gemerkt – wenn man<br />
denn eins hatte. »Klack« machte es im Apparat<br />
und jeder wusste, was das bedeutet.<br />
Heute leben wir in einer Demokratie, haben<br />
Meinungsfreiheit und Rederecht. Natürlich<br />
braucht unser Staat auch einen gut<br />
funktionierenden Sicherheitsapparat und<br />
das ist gut so. Ein weiterer Slogan bei den<br />
Demos 1989 war: »Stasi in die Produktion!«<br />
Wo aber ist noch Produktion in den<br />
neuen Bundesländern? Ein Betrieb nach<br />
dem anderen wurde »platt« gemacht, unrentabel<br />
und marode war alles.<br />
Viele Menschen sagen heute, dass nicht<br />
alles schlecht war in der DDR. Manche sagen<br />
sogar, dass vieles gut war im Osten.<br />
Keine Arbeitslosigkeit, keine Obdachlosen,<br />
ein Gesundheitswesen gleichermaßen<br />
gerecht für alle, keine Krankenhausund<br />
Behandlungskosten, auch Medikamente<br />
umsonst etc. Quasi Gesundheit<br />
zum Nulltarif. Wo aber hat das hingeführt?<br />
Die Menschen waren unzufrieden, weil es<br />
keine Bananen gab, Engpässe bei der Versorgung<br />
überhaupt, schlechte Organisation<br />
bei der Verkaufsstellenbelieferung. Im<br />
Lande konnte sich zwar jeder Urlaub leisten,<br />
doch die weite Welt war tabu. Typisch<br />
DDR, alles Kohl, schimpften alle.<br />
Der Kohl war als Gemüse wirklich immer<br />
vorhanden. Aber dann kam Herr Kohl und<br />
allen sollte es besser gehen. Doch es wird<br />
heute wieder geschimpft, obwohl wir kaufen<br />
können, was das Herz begehrt, über<br />
die Grenzen hinaus reisen, sofern das nötige<br />
Geld vorhanden ist. Die Städte und<br />
Dörfer sehen schmuck aus. Was haben<br />
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FOTO: SILKE LANGMACKER<br />
Lesermeinungen<br />
denn die niedrigen Mieten in der DDR gebracht?<br />
Kulturstätten, öffentliche Gebäude,<br />
Straßen, Mietshäuser waren dringend<br />
sanierungsbedürftig. Die Finanzen fehlten<br />
überall. Fazit: alles blieb, wie es war<br />
und verlotterte immer mehr.<br />
Trotzdem haben wir in den letzten über 20<br />
Jahren erkannt, das auch »drüben« nicht<br />
alles Gold ist, was glänzt. Ich hatte Anfang<br />
der 90er Jahre Gelegenheit, im Spandauer<br />
Krankenhaus zu arbeiten. Der Stationsablauf<br />
war dem unseren etwa gleich. Mit<br />
medizinischen Instrumenten und Geräten<br />
war man wesentlich besser ausgestattet.<br />
Dafür hatten wir Ossis mehr Erfahrung<br />
beim Improvisieren und das hat sich<br />
nicht negativ auf Behandlung und Betreuung<br />
der Patienten ausgewirkt. Aber wie erstaunt<br />
war ich, als mittags die Essenwagen<br />
mit den Thermokübeln á la Krankenhaus<br />
Buch über die Flure rollten. Und ich<br />
hatte, o Wunder, 5-Bett-Zimmer gesehen.<br />
Hätten wir von diesem und von jenem nur<br />
das Beste, es wäre wie im Schlaraffenland.<br />
Aber wären dann alle wirklich zufrieden?<br />
Mir fällt das Lied vom »Hans im Schnokeloch«<br />
ein: was er hat, dass will er nicht und<br />
was er will, das hat er nicht.<br />
Sabine Bisanz, Buch<br />
Reise der besonderen Art<br />
Endlich war es so weit. Die Damen und<br />
Herren des Pflegeheims »Eichenhof« in<br />
Zepernick sahen dem Reisetag erwartungsfroh<br />
entgegen. Die Reise sollte nach<br />
Buckow zum Schermützelsee gehen. Wie<br />
schon so oft rollte eine Armada von Fahrzeugen,<br />
ein komfortabler Reisebus des<br />
Unternehmens Karsten Brust, der Pflegediensttransporter<br />
des »Eichenhofes« der<br />
Führer Gruppe und das Auto der Familie<br />
Trometer vor, um die unternehmungslustigen<br />
Seniorinnen und Senioren aufzunehmen.<br />
Es dauerte schon eine gewisse<br />
Zeit allen einen angenehmen Platz zuzuweisen.<br />
Hier war auch die Hilfestellung<br />
der ehrenamtlichen Mitglieder des »Eichenkränzchens«<br />
gefragt. Auch Gehbehinderten<br />
und Rollstuhlfahrern konnte so das<br />
Reiseerlebnis ermöglicht werden.<br />
Vorbei an Brandenburgs Mischwäldern<br />
und den Kiefernhainen des Naturparks<br />
Märkische Schweiz kamen nicht Wenigen<br />
heimatverbundene Gedanken in den Sinn.<br />
In welch wunderbarem Land sind wir<br />
doch zu Hause.<br />
Auf dem Ausflugboot herrschte Gedränge,<br />
das herrliche Wetter hatte zahlreiche Seetouristen<br />
angelockt. Nun konnte eine<br />
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<strong>Bucher</strong> Straße 42<br />
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DAS »BB«-LESERFOTO<br />
<strong>Bucher</strong> Baumruine<br />
Ein scheußlicher Anblick. Diese Baumruine steht neben einer der lieblichsten Skulpturen<br />
der DDR-Kunst in Buch. Buch liegt mir am Herzen. Dieses Bild habe ich auch an den<br />
zuständigen Stadtrat im Pankower Bezirksamt geschickt mit der Frage, ob es nicht möglich<br />
ist, dass der Baum entfernt wird. Er ist tot, zumindest trug er keine Blätter mehr. Es<br />
wäre schön, wenn an der Stelle wieder ein neuer Baum gepflanzt werden würde. Mit 200<br />
Euro würde ich mich an den Kosten der Neupflanzung (ich mag Ahorn oder Platanen<br />
sehr) als Spende beteiligen (obwohl die übel plakatierte Wand an der alten Kaufhalle im<br />
Hintergrund wohl der größere Schandfleck ist…). Silke Langmacker, Buch<br />
In der SchlossparkPassage:<br />
Wiltbergstraße 3–11<br />
13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59<br />
Stunde lang eine von Brandenburgs Schokoladenseiten<br />
als vorbeiziehendes Panorama<br />
bewundert werden. Einige wussten<br />
auch, dass ganz in Ufernähe der bekannte<br />
deutsche Dichter Bertolt Brecht siedelte<br />
und »die Weigel« – die »Mutter Courage«<br />
des Berliner Ensembles, mit ihm hier lebte.<br />
Und wie viele Mütter Courage waren<br />
wohl unter den Teilnehmerinnen dieser<br />
Reise des »Eichenhofes«? Die Lungen gefüllt<br />
mit »Naturparkluft«, den Kopf voller<br />
Bilder von Wäldern, Heide, Seen und Bergund<br />
Talfahrten kehrten wir gesättigt und<br />
auch hungrig in unser jetziges Zuhause,<br />
den »Eichenhof«, zurück. Ein herrlicher<br />
Tag, der uns allen lange im Gedächtnis<br />
bleiben wird. Unser herzlicher Dank gilt<br />
dem Reiseunternehmen Karsten Brust,<br />
den emsigen und umsichtigen Pflegekräften<br />
des »Eichenhofes«, den ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern des »Eichenkränzchens«<br />
mit Frau Dr. Pilz und der zuverlässigen<br />
Unterstützung der Familie Trometer.<br />
Hans Joachim Grün, Vera<br />
Gilgan, Ursula Klingelhöfer, Zepernick<br />
Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegeln nicht<br />
die Meinung der Redaktion. Es werden nur<br />
namentlich gekennzeichnete Leserbriefe<br />
veröffentlicht. Die Redaktion behält sich das<br />
Recht sinnwahrender Kürzungen vor.<br />
Dank an Helferin<br />
Ich würde mich gerne für die Erste Hilfe<br />
bedanken, die mir bei einem Fahrradsturz<br />
am 19. 9. um ca. 7.30 Uhr von einer unbekannten<br />
Frau zuteil wurde. Der Unfall geschah<br />
in Buch an der Karower Chaussee/Ecke<br />
Einfahrt zum Steintal. Ich habe<br />
leider keine Personalien, weil man mich<br />
gleich in die Rettungsstelle brachte. Ein<br />
herzliches Dankeschön auf diesem Weg!<br />
Elke Langbecker, per Mail<br />
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…Gleise werden am Bahnhof<br />
Buch besetzt und »Goldener<br />
Lärmpegel« vergeben<br />
Wichtigster Punkt in der Versammlung<br />
der Bürgerinitiative »Berlin Nord/Ost<br />
– Gesund leben an der Schiene e. V.« (kurz:<br />
BINO) war die Vorbereitung einer für<br />
Sonnabend, den 10. 11., zwischen 10 und<br />
12 Uhr angesetzten Kundgebung und Demonstration<br />
am S-Bahnhof Buch. Symbolisch<br />
sollen an diesem Tag Gleise besetzt<br />
werden. Damit will die Initiative ihre Forderungen<br />
für Lärm- und Gesundheitsschutz<br />
an bestehenden Bahnstrecken der<br />
breiten Öffentlichkeit näherbringen.<br />
Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass die<br />
Abschaffung des sogenannten Schienenbonus<br />
(laut Gesetzentwurf zur Änderung<br />
des Bundes-Immissionsschutzgesetzes vom<br />
25. 9. 2012 von CDU/CSU und FDP) erst<br />
»mit der nächsten Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetzes«<br />
ab 2016<br />
verknüpft werden soll. Der Schienenbonus<br />
gewährt Bahnstreckenbetreibern wie<br />
der DB Netz AG, verglichen mit Straßenlärm<br />
oder sonstigen Lärmquellen, das<br />
Recht auf einen nahezu doppelt so hohen<br />
Lärmpegel.<br />
In einer »Entschließung des Bundesrates<br />
zur Verminderung des Bahnlärms« vom<br />
15. 4. 2011 wurde noch die Bundesregierung<br />
gebeten, »eine Befugnis für das Eisenbahn-Bundesamt<br />
zu schaffen, um An-<br />
Aktuell<br />
Band bläst Bahn den Marsch…<br />
Der »Förderverein zum<br />
denkmalgetreuen Wiederaufbau<br />
des Turmes der<br />
barocken Schlosskirche in<br />
Berlin-Buch e. V.« lädt Interessierte<br />
zur 4. ÖffentlichenMitgliederversammlung<br />
am 28. 11. um 19 Uhr<br />
ins evangelische Gemeindehaus,<br />
Alt-Buch 36, ein.<br />
Auf der Tagesordnung stehen<br />
unter anderem Berichte<br />
des Vorsitzenden, des<br />
Schatzmeister und des<br />
Kassenprüfers des Vereins.<br />
Außerdem informiert das<br />
FOTO: KRISTIANE SPITZ<br />
Anti-Lärm-Demo: Sonnabend, 10. November,<br />
10–12 Uhr, am S-Bahnhof Buch!<br />
ordnungen zum Schutz der Umwelt einschließlich<br />
des Schutzes der Allgemeinheit<br />
oder der Nachbarschaft vor Gefahren oder<br />
erheblichen Belästigungen durch Lärm<br />
und Erschütterungen zu treffen«, was, laut<br />
Ingrid Mehlhausen von der BI, »auf einen<br />
wirklichen Anfang hoffen« ließ.<br />
Die Hoffnung ist nun dahin und eine Änderung<br />
der lärmbelastenden Situation in<br />
weite Ferne gerückt, da die bestehenden<br />
Bahnstrecken nicht in den Rahmen des<br />
oben genannten Gesetzesentwurfs fallen.<br />
Doch auch wenn »die Bahn für alle in ab-<br />
Wie steht’s um Turmaufbau<br />
der Schlosskirche Buch?<br />
Findet Buch Anschluss?<br />
Fortsetzung von S. 1<br />
In den Untersuchungen, die am 27. 11.<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt werden, sind<br />
auch grundsätzliche Analysen der städtebaulichen<br />
Entwicklung der Region eingeflossen,<br />
wie z. B. Erreichbarkeits- und<br />
Schwachstellenanalysen. Außerdem werden<br />
Maßnahmen für alle Verkehrsträger<br />
(Fußgänger, Radler, Öffentlicher Verkehr<br />
und Straßenverkehr) vorgestellt.<br />
Die Senatsverwaltung ist überzeugt, dass<br />
sowohl eine neue Anschlussstelle als auch<br />
eine neue Verbindungsstraße zur B2 die<br />
Anbindung des Siedlungsraumes Karow-<br />
Buch an das Bundesfernstraßennetz verbessern<br />
würde. Es könne auch nicht, wegen<br />
ihrer unterschiedlichen Funktionen,<br />
eine Maßnahme durch die andere ersetzt<br />
werden.<br />
Die Kosten der verkehrlichen Untersuchung<br />
betragen ca. 69 000 Euro, die Machbarkeitsstudie<br />
verschlang ca. 33 000 Euro.<br />
Kristiane Spitz<br />
Wohnungen im Ludwig<br />
Quartier bereits verkauft<br />
Fortsetzung von S. 1<br />
Die Käufer der Wohnungen in den<br />
denkmalgeschützten Ludwig-Hoffmann-<br />
Bauten sind zu 85 % Kapitalanleger, die<br />
ihre Wohnungen später vermieten wollen,<br />
und zu 15 % zukünftige Eigennutzer.<br />
Der nun für die Vermarktung freigegebene<br />
zweite von insgesamt drei Bauabschnitten<br />
umfasst weitere 74 Wohnungen. Insgesamt<br />
entstehen auf dem 28 ha großen<br />
Areal in insgesamt sechs Gebäuden 210<br />
Wohneinheiten zwischen 45 und 130 m 2<br />
Größe.<br />
Nicht nur der Verkauf läuft am <strong>Bucher</strong><br />
Standort gut, auch die Bauvorbereitungen<br />
sind nach »konstruktiven, partnerschaftlichen<br />
Abstimmungen« mit dem Bezirksamt<br />
Pankow vorangekommen. Die Sanierungsarbeiten<br />
des ersten Bauabschnitts<br />
haben begonnen. Ende des Jahres sollen<br />
dann auch die Bauarbeiten des zweiten<br />
Abschnitts starten. D. E./K. S.<br />
Architekturbüro B. Redlich<br />
über die Planungen für den<br />
Turmaufbau.<br />
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung<br />
wird<br />
es Gelegenheit zum persönlichenGedankenaustausch<br />
und eine Versteigerung<br />
von Kunstwerken<br />
geben, die dem Verein zur<br />
Förderung des Turmbauprojektes<br />
überlassen worden<br />
sind. Außerdem ist eine<br />
(Verkaufs-)Ausstellung<br />
mit Malerei, Grafiken und<br />
Skulpturen des Bildhauers<br />
Gerhard Rommel zu sehen.<br />
Der Förderverein hat derzeit 140 Mitglieder.<br />
Die Mitgliederzahl ist ein wesentliches<br />
Argument bei der Beantragung von<br />
Fördermitteln und Spenden – auch deshalb<br />
sind neue Mitglieder willkommen.<br />
Kontakt: kirchturm.buch@arcor.de<br />
Info: www.schlosskirche-berlin-buch.de<br />
Spenden:<br />
»Förderverein Kirchturm Buch e.V.«,<br />
Kto.-Nr. 899 447 700, BLZ 100 70024.<br />
Pflege- und Gesundheitsberatung<br />
Medizinische Behandlungspflege<br />
Allgemeine Pflegeleistungen<br />
Hauswirtschaftliche Versorgung<br />
Verhinderungspflege<br />
Wir bieten auch<br />
Betreutes Seniorenwohnen<br />
Pflegeheim<br />
sehbarer Zukunft geplanten neuen Strecken<br />
bis 2016 die Planfeststellungsanträge<br />
auf den Weg bringen kann, können sie für<br />
viele Jahre selbst dort den Schienenbonus<br />
noch abziehen«, so Ingrid Mehlhausen<br />
weiter. Zudem gebe es ein »Bestandsschutzgesetz«,<br />
welches der Bahn auch in<br />
Zukunft unbegrenzte Lärmbeschallung<br />
der Anwohner erlaube. Versuche von Seiten<br />
der Bürger, mehr Lärmschutz einzufordern,<br />
stießen bisher buchstäblich auf<br />
taube Ohren: »Eigene Messungen der<br />
Lärmstärke werden nicht anerkannt, das<br />
Eisenbahn-Bundesamt ist für Kontrollen<br />
nicht zuständig, die Bahn hat keinerlei Interesse,<br />
den tatsächlichen Lärmpegel zu<br />
messen – die Politik erlaubt der Bahn Berechnungen<br />
vom grünen Tisch, die nichts<br />
mit der Wirklichkeit zu tun haben«, schildert<br />
Ingrid Mehlhausen.<br />
Aus diesem Grunde wird BINO dazu aufrufen,<br />
sich für mehr Lärmschutz stark zu<br />
machen und Politiker werden mobilisiert,<br />
sich des Themas anzunehmen – betroffene<br />
Bahnanwohner gibt es im Nordosten<br />
Berlins genug. Anlässlich der Kundgebung<br />
soll es eine Unterschriftenaktion und eine<br />
symbolische Gleisbesetzung auf improvisierten<br />
Schienen geben; zusätzlich wird als<br />
ironische Geste der »Goldene Lärmpegel«<br />
vergeben, wozu eine Band gar nicht leise<br />
den Marsch blasen soll. Alle Betroffenen<br />
werden gebeten, Schilder und Transparente<br />
mitzubringen, um ihre Meinung gut<br />
sichtbar darzustellen. Julia Meister<br />
BVV empfiehlt Lärmmessung<br />
an der Bahn<br />
Die BVV Pankow empfiehlt dem Bezirksamt,<br />
sich bei den zuständigen<br />
Stellen dafür einzusetzen, dass entlang<br />
der Stettiner Bahn eine Monitoring-Station<br />
für Bahnlärm nach Schweizer Vorbild<br />
installiert wird. Eine solche Lärmmessstation<br />
sei geeignet, verlässliche Werte zu<br />
ermitteln, die im Gegensatz zu den bisher<br />
üblichen Rechenmodellen der Deutschen<br />
Bahn eine solide Grundlage bilden,<br />
dass die gemessenen Werte die reale<br />
Belastung (besonders in den Abend- und<br />
Nachtstunden) abbilden.<br />
»Entlang der Stettiner Eisenbahn besteht<br />
bereits jetzt eine massive Belastung der<br />
Anwohner durch Lärm, Staub, Erschütterungen.<br />
Durch den Streckenausbau ist<br />
mit weiterem Anwachsen der schon jetzt<br />
nicht zu tolerierenden Belastungen zu<br />
rechnen«, heißt es in der Begründung des<br />
CDU-Antrags. Durch den Stopp des Planfeststellungsverfahrens<br />
im Bereich Blankenburg/Karow<br />
seien Lärmsanierungsmaßnahmen<br />
nicht zu erwarten.<br />
Auch die Gemeinde Panketal will eine<br />
Station zur Messung des Bahnlärms an<br />
der Stettiner Bahn installieren. Kofinanziert<br />
wird die Anmietung aus dem »Bürgerbudget<br />
2012«. K.S.<br />
In Dauerbaustelle »versackt«<br />
Die Dauerbaustelle in der Groscurthstraße in Buch hat ein erstes Opfer zu beklagen: dieser<br />
Pkw rollte Ende September in die seit vielen Monaten bestehende Baugrube.<br />
Telefon 030.94 79 40<br />
Tag & Nacht<br />
Alt-Karow 20, 13125 Berlin<br />
www.advivendum.de<br />
FOTO: RALF DEUTSCHMANN<br />
Gegen Baum geprallt Ein Autofahrer verlor<br />
am 2. 10. in Buch die Kontrolle über sein<br />
Fahrzeug und schleuderte gegen einen<br />
Baum. Der 28-jährige Nissan-Fahrer wartete<br />
zunächst am Kreuzungsbereich Karower<br />
Chaussee/Lindenberger Weg/Wiltbergstr.,<br />
da die Ampel außer Betrieb war. Als er gegen<br />
22.15 Uhr aus dem Lindenberger Weg<br />
nach links in die Karower Chaussee einbog<br />
und beschleunigte, brach das Fahrzeugheck<br />
aus. Der Fahrer und sein 6-jähriger<br />
Sohn kamen zur stationären Behandlung<br />
ins Krankenhaus. Ein weiterer 26-jähriger<br />
Insasse wurde ambulant behandelt.<br />
Verletzungen erlegen Ein 21-Jähriger, der<br />
bei einem Verkehrsunfall am 24. 9. schwere<br />
Verletzungen erlitten hatte, verstarb in der<br />
Nacht zum 6. 10. im Helios Klinikum Buch.<br />
NOVEMBER 2012<br />
GEDANKEN ZUR ZEIT<br />
Bitte nicht anstrengen!<br />
In Südkorea sitzen<br />
Schüler im Unterricht<br />
ist wie einst das Netz es<br />
zu werden versprach.<br />
vor Notebooks und be-<br />
So geistanregend wie<br />
nötigen keine Schulbü-<br />
eine Ausstellung neuer<br />
cher. Wie praktisch! Mit<br />
Malerei. Soll, wer mag,<br />
optimistischem Zynis-<br />
sich durch die Worthalmus<br />
kann man Beifall<br />
den der E-Books mit<br />
spenden. Denn ist<br />
Abertausenden Titeln<br />
Schule nicht der beste<br />
oder durch Facebook-<br />
Garant, Heranwachsenoder<br />
Twitterseiten beden<br />
die Lust an Themen<br />
wegen, welch ein wun-<br />
und Methoden zu verderbarer<br />
Segen, sich<br />
leiden? Wer schon in der<br />
mit wenigen echten<br />
3. Klasse seinen Stoff Andreas Heidtmann, Büchern zurückzuzie-<br />
am Notebook lesen Chef des poetenladen Verlages, hen. Der Ertrag wird<br />
muss, wird darin nicht über digitale Demenz, unvergleichlich reich-<br />
mehr als ein zweckdien-<br />
E-Books und<br />
haltiger sein.<br />
liches, vielleicht bald das Buch der Zukunft Immer kommt das Billi-<br />
verhasstes Arbeitsinge<br />
als vermeintliches<br />
strument sehen. Ein Buch wäre am Ende Mehr einher, das in Wahrheit das große<br />
die verlockendere Variante.<br />
Weniger der Zerstreuung ist, ein Wahn<br />
Und wenn wir schon spekulativ in die oder auch nur ein banaler Irrtum, dass<br />
Welt eintauchen, denke man sich das Tausende Bücher auf dem E-Book auch<br />
Szenario einer Diktatur, die kontrollie- nur einen Cent wert seien. Derart geballt<br />
renden Zugriff auf alle Internetdaten hat sind sie weniger Einladung als Bollwerk<br />
und so stärker als bislang vorstellbar, gegen den Geist: Nicht lesbar, nicht er-<br />
Wissen und Information lenken und dikfahrbar, nicht anspornend, nur eine Antieren<br />
kann. Näherliegender noch ist das, sammlung an nicht Verdaubarem, das<br />
was der Hirnforscher Manfred Spitzer als Lese-Schnäppchen suggerierend. Wie<br />
Digitale Demenz bezeichnet. So wie Be- der Fernsehmensch mit der Fernbediewegungsdefizite<br />
zur Trägheit des Körpers nung in der Hand von einem ins andere<br />
und zum Muskelabbau führen, mindern Programm jagt, ohne anlanden zu kön-<br />
nach neuester Forschung die zugeführnen, so dass er am Ende im allumfassenten<br />
Bilder und Informationen auf Dauer den Nichts der Informationen und des<br />
die geistige Beweglichkeit – immer weni- Unterhaltungszinnobers sich selbst abger<br />
Wissen wird gespeichert und immer handen kommt.<br />
seltener im aktiven Nachdenken ein ei- Es leuchtet ein: Was dem Leser wichtig ist<br />
gener Weg gesucht. Bitte nicht anstren- und ein nochmaliges Lesen oder Nachgen!<br />
Das Netz hat alles parat.<br />
schlagen sinnvoll macht, möchte er un-<br />
Schauen wir zurück. Es gab einen Wenmittelbar und handlich zur Verfügung<br />
depunkt, der einen geschärften Blick auf haben, gleichsam als sichtbares Indiz, als<br />
die Entwicklung des Buches erlaubt. Als Ausdruck geistiger Auseinandersetzung<br />
die Fotografie Bereiche der bildenden und intellektueller Identifikation. Das E-<br />
Kunst, vor allem der Porträt- und Auf- Book hingegen gibt dem Leser nur den<br />
tragsmalerei, im 19. Jh. verdrängte, pro- Status eines unspezifischen Konsumenphezeite<br />
mancher das Ende der Malerei. ten, pauschalisiert ihn als jemanden, der<br />
Warum Pinsel und Palette zur Hand neh- mit der digitalen Welt interagiert.<br />
men, wenn sich vom Porträt bis zum Ohne Zweifel wird das Buch fortbeste-<br />
Stadtpanorama blitzschnell jedes Motiv hen als unverzichtbares Element unserer<br />
ablichten lässt? Die Realität als archivier- Kultur, wenngleich ihm eine gebührende<br />
bare Kopie. Wir kennen das Resultat: Die Form der Emanzipation nicht wider-<br />
Abkehr von der Pflicht zum Wahrheitsgefährt. Die Schaufenster der Welt jedentreuen<br />
eröffnete der Malerei neue Horifalls werden von jenen Produzenten bezonte.<br />
Sie transportierte nicht länger Instückt, die nicht an Büchern oder Kultur,<br />
formationen, sondern fand, einer ihrer sondern an trendiger Elektronik und<br />
wesentlichen Aufgaben enthoben, zu un- kurzlebigen Konsumartikeln verdienen<br />
geahnter Freiheit, in der Farben und For- und literarische Bücher nicht einmal<br />
men neue bildnerische Welten schufen. mehr als Ware betrachten, sondern als<br />
Auch das Buch, dessen Inhalt sich elek- Spinnerei. Setzt man ihrer geballten Wertronisch<br />
leicht aufbereiten lässt, ist auf bung keine kulturelle Idee entgegen, op-<br />
dem besten Weg, sich davon zu befreien, fern wir mehr als das Literarische.<br />
Informationsträger und Archiv zu sein. Als handliches Gesamtkunstwerk bietet<br />
Diesen Zweck erfüllen elektronische Me- uns das Buch einen überschaubaren<br />
dien günstiger und Platz sparender. Weltausschnitt, gut gestaltet ist es gewiss<br />
Das Buch der Zukunft wird also sorgsam viele Jahrzehnte haltbar, am Ende dauer-<br />
ausgewählte Inhalte in einer Form darhafter als unsere geheiligten Festplatten.<br />
bieten, die das Lesen zu einem sinnli- Und am Ende führt alles aus dem Virtuelchen<br />
Vorgang machen, zu einer nachwirlen hinaus in die Welt. In die fassbare.<br />
kenden Beschäftigung, die so aufregend Dorthin, wo wir wirklich sind.<br />
POLIZEI-BERICHT<br />
Tierarztpraxis<br />
Dr. med. vet. S. Oberhäuser<br />
Alt-Buch<br />
Alt-Buch 57 • 13125 Berlin<br />
Tel. (0 30) 911 42 778 • www.tierarztpraxis-alt-buch.de<br />
3<br />
Der Radler war am 24. 9. gegen 7.45 Uhr in<br />
der Schönerlinder Chaussee, Richtung<br />
Schönerlinder Str. unterwegs, als er nach<br />
links ausscherte und mit einem in gleicher<br />
Richtung fahrenden Hyundai zusammenstieß.<br />
Diesel geklaut Rund 900 l Dieselkraftstoff<br />
verschwand in der Nacht zum 23. 10. aus<br />
insgesamt sieben Baufahrzeugen im Baustellenbereich<br />
des Autobahndreiecks<br />
Schwanebeck. Da die Lkw dabei auch noch<br />
Beschädigungen erlitten, wird der Gesamtschaden<br />
auf ca. 3 000 Euro beziffert.<br />
Einbruchsdiebstahl Am 25. 10., zwischen<br />
18.30 und 23.15 Uhr, drangen Unbekannte<br />
gewaltsam in ein Zepernicker Einfamilienhaus<br />
in der Karl-Marx-Str. ein. Die Einbrecher<br />
entwendeten Schmuck und Bargeld.<br />
SPRECHSTUNDEN<br />
Mo/Di 9–12•16–19 Mi 9–12<br />
Do/Fr 9–12•16–19 Sa10–12<br />
HUNDE HABEN ALLE GUTEN EIGENSCHAFTEN<br />
DES MENSCHEN, OHNE GLEICHZEITIG<br />
IHRE FEHLER ZU BESITZEN!<br />
Friedrich der Große<br />
Außergewöhnlich (und) persönlich. Für Ihr Tier.
FOTO: HUBERT HAYEK<br />
FOTO: SIEGFRIED ENDRUWEIT<br />
4 NOVEMBER 2012 Themen des Monats<br />
ENTLANG DER PANKE<br />
Richtfest für Schwanebecker Sportmensa<br />
Bürgermeister<br />
Rainer Fornell<br />
beim Richtfest.<br />
PANKETAL – Bei strahlendem Sonnenschein<br />
fand am 18. 10. auf dem Gelände<br />
des Schul- und Sportzentrums in<br />
Schwanebeck das Richtfest für die sogenannte<br />
Sportmensa statt. So unge-<br />
n Thema Bluthochdruck<br />
BUCH – Die Selbsthilfegruppe Bluthochdruck<br />
Buch lädt am 14. 11., 15 Uhr,<br />
zu einem Vortrag über »Bluthochdruck<br />
und Bewegung« in das <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus,<br />
Franz-Schmidt-Straße 8-10, ein.<br />
n Vollsortimenter geschlossen<br />
BLANKENBURG – Das in Blankenburg<br />
auf der Fläche der früheren Kaufhalle<br />
gegenüber der Grundschule Unter den<br />
Bäumen, Ecke Bahnhofstr./Krugstege,<br />
errichtete Wohn- und Geschäftshaus hat<br />
nach dem Schlecker-Drogeriemarkt einen<br />
weiteren sogenannten Ankermieter<br />
verloren: Der ehemalige Sparmarkt, zuletzt<br />
von Edeka übernommen, schloss<br />
Ende September endgültig seine Türen.<br />
Der Niedergang war ein schleichender;<br />
das Ladeninnere erweckte spätestens<br />
nach Eröffnung des dritten Discounters<br />
in Blankenburg am S-Bhf den Eindruck<br />
wöhnlich wie die Namenskombination<br />
so ungewöhnlich<br />
sind auch einige Details<br />
für den Neubau. Vor etwa einem<br />
Jahr hatte die SG Schwanebeck<br />
einen Großteil ihrer<br />
Mitglieder mobilisiert, um<br />
den Neubau, über den sie<br />
wohl unzureichende Informationen<br />
hatten, zu verhindern –<br />
die anwesenden Vereinsvertreter<br />
waren jetzt vom Gebäuderohbau<br />
angetan.<br />
Die 2,5 Mio Euro teure Sportmensa<br />
soll mit Beginn des<br />
Schuljahres 2013/14 fertiggestellt<br />
sein. Das Gebäude ist –<br />
ohne Aufzug – barrierefrei gestaltet,<br />
was durch die leichte<br />
Hanglage möglich ist. Das ungewöhnliche<br />
Konzept des Gebäudes<br />
vereint die Funktionen<br />
einer Schulmensa mit 190<br />
Plätzen und einer Sporthalle<br />
miteinander. Auf der barrierefrei erreichbaren<br />
Dachterrasse wird man sich<br />
sportlich betätigen können – bei einem<br />
schönen Ausblick auf die Umgebung.<br />
Hubert Hayek<br />
von fehlender Investitionsmotivation<br />
seitens der betreibenden Kette.<br />
n Stasi-Überprüfung<br />
PANKETAl – Voraussichtlich in der Sitzung<br />
der Gemeindevertreter am 26. 11.<br />
kommt es zur Bekanntgabe der Ergebnisse<br />
einer Überprüfung der Gemeindevertreter<br />
auf offizielle bzw. inoffizielle<br />
Stasi-Mitarbeit in der DDR.<br />
n Hexenspektakel<br />
KAROW – Die Kita Pfannschmidtstraße<br />
70 lädt am 2. 11. ab 16 Uhr ein zum Hexentanz<br />
am Lagerfeuer und anderen<br />
herbstlichen Attraktionen. Zum Fest<br />
treffen sich Kinder, Eltern, Erzieherinnen<br />
und Gäste aus dem Wohngebiet als<br />
Hexen oder Gespenster verkleidet. Es<br />
gibt wieder eine leckere »Hexensuppe«.<br />
Den abschließenden Laternenumzug<br />
begleitet Ulf, der Spielmann.<br />
GEMEINDE-PROJEKT<br />
Bürger entscheiden über 50 000 Euro<br />
Nach den guten Erfahrungen mit dem<br />
Panketaler Bürgerbudget in diesem<br />
Jahr will die Gemeindevertretung auch<br />
im Haushaltsjahr 2013 erneut 50.000<br />
Auch das Kindertanzensemble Panketal – hier beim Rathausfest<br />
vor zwei Jahren – könnte neue Kostüme gebrauchen.<br />
Euro zur freien Entscheidung den Panketalern<br />
bereithalten. Die Anwohner konn-<br />
Inh. Axel Geißler • R.-Breitscheid-Str. 80<br />
16341 Panketal, OT Schwanebeck<br />
www.pension-geissler.de<br />
IM NOVEMBER UND DEZEMBER!<br />
Samstag, 03. 11., ab 18.30 Uhr:<br />
»Grillhaxen« mit Sauerkraut und Röster,<br />
Preis pro Person 9,50 €<br />
Samstag, 10. 11. u. Sonntag, 11. 11.,<br />
ab 11.11 Uhr: »Martinsgansessen«<br />
mit Rotkohl, Grünkohl und Klößen,<br />
Preis pro Person 13,80 €,<br />
danach täglich Gänseessen<br />
Samstag, 24. 11., ab 18.30 Uhr:<br />
»Spanferkelessen« mit Sauerkraut und<br />
Baguette, Preis pro Person 12,50 €<br />
Samstag, 08. 12., ab 18.30 Uhr:<br />
»Lachsessen« mit Wildreis, Shrimpssauce,<br />
frischem Salat, Preis pro Person 14,50 €<br />
Bei Interesse bitten wir um Vorbestellung<br />
unter Tel. 9 49 54 51 / Fax. 94 11 42 69<br />
ten bis Ende August ihre Vorschläge einreichen,<br />
wofür das Geld ausgegeben<br />
werden soll. Nun hat die Gemeindevertretersitzung<br />
aus diesen Vorschlägen 10<br />
ausgewählt, die den Bürgern<br />
bis zum 15. 1. 2013<br />
zur Endabstimmung<br />
vorgelegt werden. Jeder<br />
Panketaler (ab 14 J.) ist<br />
aufgerufen, sich zu beteiligen.<br />
Ab Februar 2013<br />
werden die Maßnahmen<br />
umgesetzt.<br />
Folgende Projekte stehen<br />
zu Abstimmung:<br />
1. Errichtung einer Laterne<br />
an der Bushaltestelle<br />
<strong>Bucher</strong> Chaus-<br />
see/Kirschenallee, um<br />
den Schulkindern aus<br />
Schwanebeck-West den<br />
Schulweg zu verbessern.<br />
2. Errichtung eines Bolzsandplatzes für<br />
Kinder und Jugendliche in Schwanebeck-West<br />
(Standort muss noch geklärt<br />
werden).<br />
3. Zuschuss an den Landkreis Barnim zur<br />
Optimierung der Buslinie 900 (Ring 1<br />
und 2) durch je zwei zusätzliche Fahrten<br />
in beide Richtungen von Mo–Fr, um 9.01<br />
Uhr und 11.01 Uhr ab Bhf Zepernick.<br />
4. Zuschuss an das Kindertanzensemble<br />
Panketal unter Leitung von Frau Platonina<br />
mit derzeit 60 Mitgliedern für den<br />
Kauf von Tanzkostümen.<br />
5. Anpflanzung von zwei Bäumen auf<br />
dem Spielplatz »Grazer Straße«.<br />
6. Zuschuss für die SG Einheit Zepernick<br />
zur Anschaffung von 4 Kleinfeld-Fußballtoren<br />
für den Kinder- und Jugendbereich.<br />
7. Eine Bühne in der Mensa am Schulstandort<br />
Zepernick für Kultur- und Festveranstaltungen.<br />
8. Zuschuss für den Freizeithaus Würfel<br />
e.V. für das Langzeitprojekt »Jugend und<br />
Medien«, das in Kooperation mit den<br />
Schulen am Schulstandort Schwanebeck<br />
durchgeführt wird (diverse Technik).<br />
9. Zuschuss an den Reit- und Fahrverein<br />
»Hubertus« Zepernick e.V. für ein neues<br />
Voltigierpferd für die Jugendarbeit.<br />
10. Zuschuss an den Reit- und Fahrverein<br />
»Hubertus«für die Umzäunung des<br />
Voltigierpilzes mit Windnetzen.<br />
Stimmzettel im Netz: www.panketal.de .<br />
30 000 Schicksale<br />
In der Metallwerkstatt des<br />
Künstlerhofs Buch wurden<br />
Stolpersteine produziert<br />
Michael Friedrichs-Friedlaender hat<br />
mitgezählt. Anfang Oktober schlug<br />
der Metallbildhauer die kurze Vita des katholischen<br />
Priesters Bernhard Poether in<br />
die zehn Quadratzentimeter große Messingplatte.<br />
Der »Polenseelsorger« wurde<br />
1939 in Bottrop verhaftet, 1940 ins KZ<br />
Sachsenhausen verlegt und starb 1942 im<br />
KZ Dachau. Es war Friedlaenders 30 000.<br />
»Stolperstein«.<br />
Alle 30 000 Steine sind seit 2005 in der Metallwerkstatt<br />
des Künstlerhofs Buch in<br />
Handarbeit produziert worden. Die kleinen<br />
Steinmale, die an das Schicksal der<br />
Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus<br />
ermordet, deportiert, vertrieben<br />
oder in den Suizid getrieben wurden,<br />
gehören zu dem Projekt, das der Kölner<br />
Künstler Gunter Demnig 1995 ins Leben<br />
gerufen hat. Mittlerweile hat es sich zum<br />
weltweit größten dezentralen Mahnmal<br />
für NS-Opfer entwickelt. Nicht nur in<br />
Deutschland werden die Betonwürfel vor<br />
die letzten frei gewählten Wohnhäuser der<br />
Menschen in das Pflaster der Gehwege<br />
eingelassen, die insgesamt ca. 37 500 Steine<br />
sind inzwischen in vielen Ländern<br />
Europas und in der Ukraine verlegt worden.<br />
Wer die Metallwerkstatt des Künstlerhofs<br />
betritt, vernimmt aus der hinteren Ecke<br />
kurze, sich gleichmäßig wiederholende<br />
Hammerschläge. Jeder Schlag ein Buchstabe,<br />
hineingetrieben in die (künftige)<br />
Haut der Straße. Sie sollen uns stolpern<br />
und innehalten lassen. Um sie lesen zu<br />
können, muss man sich nach unten beugen.<br />
Diese Verbeugung vor den Toten vollzieht<br />
Michael Friedrichs-Friedlaender an<br />
jedem Stein. Ganz bewusst wird der nicht<br />
maschinell hergestellt, sondern in Handarbeit.<br />
»Es ist der Respekt vor den Opfern, der<br />
diese individuelle Zuwendung gebietet –<br />
auch bei der handwerklichen Produktion<br />
der Erinnerungstafeln«, umschreibt es der<br />
Bildhauer. Für ihn ist diese Arbeit nicht<br />
nur Broterwerb. »Das ist keine Routine.<br />
Tierarztpraxis im Panketal<br />
in 16341 Schwanebeck-West, Wiener Str. 50<br />
Dr. med. vet. Volker Wienrich<br />
Tel.: (030) 9 41 56 38 / Fax: (030) 80 96 17 60<br />
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FOTOS: KRISTIANE SPITZ<br />
Die Steine erzählen das Schicksal eines<br />
Menschen, ja ganzer Familien. Das lässt<br />
mich nicht kalt. Jeder einzelne Stein ist<br />
wichtig.« Da ist z. B. die Geschichte eines<br />
Juden, der es schaffte, vor den Nazis nach<br />
Kanada zu fliehen. Seine gesamte Familie<br />
war von den Deutschen ermordet worden.<br />
Das konnte er nicht ertragen und er<br />
beging in Kanada Selbstmord. »Das geht<br />
unter die Haut.«<br />
Es berührt Michael Friedrichs Friedlaender<br />
auch, wenn Schulklassen sich zu einem<br />
Besuch anmelden. »Sie recherchieren<br />
im Unterricht einzelne Schicksale und<br />
bekommen so einen ganz anderen Zugang<br />
zur NS-Geschichte«, meint er. Neulich<br />
sei die <strong>Bucher</strong> Pfarrerin mit Schülern<br />
Ernstes Wasserproblem<br />
In Blankenburg, Karow und<br />
Buch leiden Anwohner unter<br />
Grund- und Schichtenwasser<br />
Sobald es ein paar Tage Regen gibt, ist<br />
das Problem besonders groß. Eigenheimbewohner<br />
von Blankenburg bis Panketal<br />
holen dann ihre Gummistiefel heraus,<br />
werfen die Wasserpumpen an und<br />
hoffen, dass sich die Wolken verziehen.<br />
Das Wasser dringt in die Keller und überflutet<br />
Grundstücke, Straßen und Wege. In<br />
den vergangenen Jahren wurde es immer<br />
schlimmer. »Das Wasser steigt«, sagen die<br />
Anwohner. Bei den einen handelt es sich<br />
um Grundwasser, andere haben mit<br />
Schichtenwasser zu kämpfen.<br />
Zum Thema »Grund- und Schichtenwasser«<br />
lud am 15. 10. die CDU Buch/Karow/<br />
Blankenburg/Heinersdorf zu einer Bürgerversammlung<br />
in die »Jägerklause« nach<br />
Blankenburg ein. Dort bestätigte Umweltstadtrat<br />
Dr. Torsten Kühne den faktischen<br />
Anstieg des Grundwassers in den letzten<br />
Jahren. »Es ist ein Gesamtberliner Problem.<br />
Und es hat verschiedene Gründe«.<br />
Die aktuellen gesetzlichen Grundlagen besagen,<br />
so wenig wie möglich Grundwasser<br />
zu entnehmen. Die Entnahme sei insgesamt<br />
um 50 % zurückgegangen, im Osten<br />
Berlins gar um 60 %. Außerdem wurden<br />
durch Bautätigkeit Drainagen zerstört,<br />
Gräben zur Panke nicht mehr gepflegt und<br />
Flächen mehr und mehr versiegelt.<br />
Die Politik nehme jetzt das Wasserproblem<br />
ernst, erklärte Kühne. Ein »Runder Tisch<br />
Grundwasser-Management« ist in diesem<br />
Jahr ins Leben gerufen worden, an dem<br />
über 60 Institutionen, darunter Senatsverwaltungen,<br />
Wasserverbände u. a. teilnehmen.<br />
Auch Stadtrat Kühne ist Mitglied dieses<br />
Gremiums und er zählte erste<br />
dringende Aufgaben für Pankow auf. »Momentan<br />
liegen keine Pläne über die alten<br />
Drainagesysteme vor, die müssen gefunden<br />
werden. Die Überprüfung und Reaktivierung<br />
der Drainagesysteme und Klärung<br />
von Zuständigkeiten sind weitere Schwerpunkte.«<br />
Nicht zuletzt stünden Untersuchungen<br />
an, ob man es mit steigendem<br />
Grund- oder Schichtenwasser zu tun hat.<br />
Schäden müssen flächendeckend erfasst,<br />
Regulierungsanlagen gebaut werden.<br />
Säuberung von Gräben<br />
Seit in Berlin das Straßenausbaubeitragsgesetz<br />
außer Kraft gesetzt ist und damit<br />
der Bau von Regenwasserkanälen nicht<br />
mehr finanziell auf die Anlieger umlegbar<br />
ist, könnten auch Drainageysteme wieder<br />
mehr Aufmerksamkeit durch die öffentliche<br />
Hand finden. Die nicht erfolgte Pflege<br />
und Instandhaltung alter Anlagen nach<br />
der Wende ist ein Problem.<br />
Karl Holst vom Verein der Eigenheim- und<br />
Grundstücksbesitzer Deutschlands e. V.<br />
berichtete von der erfolgreichen Säuberung<br />
und Öffnung alter Grabensysteme in<br />
Heinersdorf vor zwei Jahren. »Seitdem hat<br />
sich dort die Wasserproblematik deutlich<br />
verbessert«.<br />
Doch herauszubekommen, wer im konkreten<br />
Fall für die Gewässersysteme zuständig<br />
ist, scheint kompliziert. Torsten<br />
Kühne verschaffte einen Überblick: Fließende<br />
Gewässer sind in Zuständigkeit der<br />
Senatsverwaltung, zuständig für stehende<br />
Gewässer ist der Bezirk und für Regenwasserkanäle<br />
die Wasserbetriebe.<br />
Ende der 1990er Jahre wurde das Wasserwerk<br />
in Buch abgeschaltet. Seitdem hat<br />
sich die Wassersituation in der Region verschärft.<br />
»Ein Grundsatzdilemma«, bestätigt<br />
Kühne. »Die einfachste Lösung wäre,<br />
das Grundwasser abzupumpen, was je-<br />
Spezialisten nehmen sich Zeit für Ihr Tier – 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.<br />
- Praxislabor mit Ergebnissen innerhalb<br />
von 10 Minuten!<br />
- Digitales Röntgen – höchste Bildqualität,<br />
Weiterversand an externe Spezialisten<br />
zur Begutachtung<br />
- Ultraschalldiagnostik<br />
- Operationen mit höchster Narkosesicherheit<br />
durch Inhalationsnarkose<br />
- Lasertherapie in Chirurgie, Wundheilungstherapie<br />
und Orthopädie<br />
- Zusammenarbeit mit externen<br />
Spezialisten in der Praxis – alles<br />
unter einem Dach!<br />
Der 30 000. Stolperstein (o.), der in der Metallwerkstatt<br />
in Buch durch Michael Friedrichs-Friedlaender<br />
(l.) hergestellt wurde.<br />
der Grundschule Am Sandhaus da gewesen.<br />
»Ich sehe, dass das Interesse an unserer<br />
Vergangenheit wieder wächst, ganze<br />
Projektwochen werden veranstaltet. Die<br />
Kinder stellten interessierte Fragen, das<br />
motiviert mich«.<br />
In seiner Arbeit wird der 62-Jährige unterstützt<br />
durch Asigora Schweikert und Rainer<br />
Schütte, die das Gießen der Betonkuben,<br />
die Formung der Messingtafeln<br />
und das Säubern und Polieren übernehmen.<br />
Bis zu 28 Stolpersteine am Tag sind<br />
so zu schaffen. Ende November endet die<br />
Stolpersteinproduktion in Buch. Die drei<br />
Männer werden im neuen Haus von<br />
Friedlaender in Französisch-Buchholz<br />
weitermachen.<br />
Wer an ein NS-Opfer mit einem Stolperstein<br />
erinnern will, kann unter www.<br />
stolpersteine.com Kontakt aufnehmen.<br />
Ein Stein plus Verlegung, bei der Gunter<br />
Demnig persönlich anwesend ist, kostet<br />
120 Euro. Kristiane Spitz<br />
doch die aktuelle Gesetzgebung verhindert.<br />
Aber es gibt Ermessensspielräume.<br />
Wichtig ist, Daten der Betroffenen zu erheben.<br />
Je mehr Betroffene, desto höher die<br />
Wirkung auf die Politik. Das Wasserproblem<br />
hat auch mit Gesundheitsschutz zu tun.«<br />
Die Liste der Leidensgeschichten aus der<br />
Region ist lang, die Klagen ähneln sich.<br />
Während der Infoveranstaltung meldeten<br />
sich Betroffene aus Blankenburg, Karow<br />
und Buch zu Wort. Das stetig wiederkehrende<br />
Wasser macht ihnen zu schaffen,<br />
händeringend wird Abhilfe ersehnt.<br />
Der BVV-Abgeordnete Johannes Kraft, beschwor<br />
die Kraft gemeinsamer Aktionen.<br />
»Meine Erfahrungen als Bezirkspolitiker<br />
sagen: Betroffene müssen laut sein und<br />
aus ihrer Sicht die Probleme schildern,<br />
Unterschriften sammeln oder einen Bürgerantrag<br />
in die BVV einreichen.«<br />
Langfristige Problemlösung<br />
Für eine langfristige Problemlösung<br />
scheint der neu gegründete »Runde Tisch«<br />
hilfreich, für schnelle Lösungen wird man<br />
über Eigenaktivitäten zur Säuberung von<br />
Gräben etc. nachdenken müssen.<br />
Mittlerweile liegt ein Antrag der CDU-<br />
Fraktion vor, der in die nächste BVV eingebracht<br />
wird. Darin wird das Bezirksamt ersucht,<br />
sich bei den Wasserbetrieben und<br />
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt »dafür einzusetzen, dass<br />
in der aktuell laufenden Bearbeitung des<br />
Regenwasserkonzepts für die Region Blankenburg/Karow/Buch<br />
Aspekte des Grundwassermanagements,<br />
der Abführung von<br />
oberflächennahem Grundwasser (Schichtenwasser)<br />
und der Straßenentwässerung<br />
frühzeitig und hinreichend berücksichtigt<br />
werden, sowie perspektivisch eine entsprechende<br />
Umsetzung finden.« In einem<br />
weiteren Antrag geht es um die Forderung<br />
nach abwassertechnischen Anlagen für<br />
die Erschließung des Gebietes Karow-Süd.<br />
Kristiane Spitz<br />
Unsere Arbeitsschwerpunkte:<br />
- Hautkrankheiten und Allergien<br />
- Intrakutantest bei Allergikern<br />
- Herzkrankheiten<br />
- Tumorerkrankungen<br />
- Chirurgie einschließlich Knochen-<br />
und Gelenkoperationen<br />
Parkplätze direkt<br />
vor der Praxis<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo-Fr: 8-20 Uhr<br />
Sa + So + Feiertage:<br />
10-14 Uhr
…Teilstück des Radwegs<br />
Schwanebeck–Bernau<br />
hat eine sehr lange<br />
»Planungs«-Geschichte /<br />
Nun gibt’s neue Hoffnung<br />
Bereits Mitte der 1990er Jahre wurde<br />
von der Gemeindevertretung Schwanebeck<br />
(Bürgermeisterin Angelika Hitzek)<br />
ein Radweg von Schwanebeck nach Bernau<br />
geplant. Als in jenen Jahren auch die<br />
Autobahnauffahrt Bernau Süd angelegt<br />
wurde, unterteilte man das Projekt und<br />
baute vorerst nur die Strecke bis zur Birkholzer<br />
Straße. Viele Schwanebecker Kinder<br />
kamen aus Gehrenberge zu den am<br />
Ortsrand von Schwanebeck-Dorf gelegenen<br />
Schulen.<br />
Der Weiterbau des Radweges wurde immer<br />
wieder geplant, geändert – und verschoben.<br />
2003 gründete sich die Gemeinde<br />
Panketal, 2005 stimmte die Gemeindevertretung<br />
für einen Radwegbau auf der<br />
westlichen Seite der damaligen B 2 mit einer<br />
Mischverkehrsfläche entlang der<br />
»Häuserfront« auf der Bernauer Chaussee.<br />
Vorteile: Die unerwünschten Grundstücksausfahrten<br />
auf eine Bundesstraße<br />
mit entsprechend großem Verkehrsaufkommen<br />
würden vermieden und das Ganze<br />
könnte mit dem Radweg verbunden<br />
werden. Nachteil für die Anwohner: eine<br />
kompliziertere Zufahrt zur Hauptstraße,<br />
Probleme mit Versorgungsfahrzeugen etc.<br />
Über 20 Bäume hätten gefällt werden und<br />
der Radweg an der Birkholzer Straße die<br />
Seite wechseln müssen.<br />
Verwaltung und Landesbetrieb Straßenwesen<br />
hatten die Probleme woanders gesehen.<br />
Der Radweg auf der östlichen Straßenseite<br />
hätte die Autobahnauffahrten<br />
gequert – für die Radler sicher nicht optimal<br />
– und hätte eines komplizierten Plan-<br />
Themen des Monats<br />
Das Letzte…<br />
Lesen Sie<br />
auch S. 7<br />
feststellungsverfahrensbedurft. Bei einer überraschend<br />
einberufenen Anliegerversammlung<br />
am 27. 2. 2007<br />
wurde eine emotionale Debatte<br />
geführt und diese<br />
Mischverkehrsfläche von<br />
den meisten Anwohnern<br />
abgelehnt.<br />
Ich erinnere mich noch gut<br />
an diese Versammlung: Alle<br />
waren irgendwie unzufrieden<br />
außer einer Dame, mit<br />
der zusammen ich den Saal<br />
verließ: Frau Otte vom Landesbetrieb<br />
Straßenwesen<br />
in Eberswalde. Sie wusste,<br />
dass damit das Projekt Radweg<br />
gestorben war. Warum?<br />
»Wenn man sich – wie<br />
vorhersehbar – nicht zeitnah<br />
einigt, dann kann das<br />
nichts mehr werden mit<br />
dem Radweg. In zwei Jahren<br />
wird die Bundesstraße zur Landesstraße<br />
und da gibt es dann wohl kein Geld<br />
mehr«, war, sinngemäß, ihre Antwort auf<br />
meine Frage. Einige Wochen später kam<br />
tatsächlich die definitive Absage für den<br />
Bau des Radweges.<br />
Damit gaben sich die Panketaler nicht zufrieden.<br />
Von der in Gehrenberge ansässigen<br />
Gemeindevertreterin Christel Zillmann<br />
wurden über 6 000 Unterschriften<br />
für den Ausbau des Radweges gesammelt,<br />
Landtagsabgeordnete Britta Stark erreichte,<br />
dass der Infrastrukturminister Reinhold<br />
Dellmann ein verkürztes Planungsverfahren<br />
zum Ausbau versprach. Doch<br />
Dellmann wurde 2009 abgelöst, sein<br />
Nachfolger Jörg Vogelsänger und der Landesbetrieb<br />
Straßenwesen erklären, kein<br />
Geld zu haben. Als Panketals Bürgermeister<br />
Rainer Fornell dem Minister vor-<br />
An der Birkholzer Straße in Schwanebeck endet der Radweg,<br />
weiter geht’s auf der vielbefahrenen Landesstraße…<br />
schlug, Planung und Kosten einer ca. 1 km<br />
langen Teilstrecke zu übernehmen und<br />
um Unterstützung beim Antrag auf Fördermittel<br />
bat, wurde auch das abgelehnt.<br />
Vor kurzem hat nun Bundesverkehrsminister<br />
Peter Ramsauer mitgeteilt, dass ein<br />
Schwerpunkt auf den Ausbau der Radwege<br />
in den neuen Bundesländern gelegt<br />
werden soll. Daraufhin wurde in Panketal<br />
ein Offener Brief an den Bundesminister<br />
verfasst, u. a. unterzeichnet vom Schwanebecker<br />
Ortsvorsteher Lutz Grieben.<br />
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Noch sehen<br />
die Panketaler eine Chance für den Radweg,<br />
der dann durchgängig von Berlin-<br />
Weißensee nach Bernau führen würde.<br />
Das fehlende Stück zwischen Lindenberg<br />
und Schwanebeck wird im Rahmen des<br />
Ausbaus des Autobahndreiecks Schwanebeck<br />
fertig gestellt. Hubert Hayek<br />
Skulpturen im Wald und…<br />
… in Schwanebeck, wo<br />
Panketaler Schüler zu<br />
Steinkünstlern wurden<br />
Die Einweihung von drei Steinskulpturen<br />
auf dem Genfer Platz in Schwanebeck<br />
am 23. 10. bildete den Abschluss des<br />
Anfang August begonnenen IX. Symposiums<br />
»Steine ohne Grenzen«. Es ist eine<br />
begrüßenswerte Tradition, dass Rudolf J.<br />
Kaltenbach im Rahmen der Symposien<br />
auch Projekte mit Schülern realisiert. Unter<br />
seiner Anleitung bearbeiteten Mädchen<br />
und Jungen der Zepernicker Wilhelm-C.-Röntgen-Schule<br />
zwei Sandsteine<br />
zum Thema »Der neue Mensch« (»BB« berichtete).<br />
Zusammen mit der Skulptur »Erinnerung«<br />
von Kaltenbach zieren sie jetzt<br />
den Platz und erinnern an Otto Freundlich,<br />
der 1943 im KZ ermordet wurde.<br />
Die Schüler können stolz auf ihre Arbeit<br />
sein. Otto Freundlich hatte 1912 die<br />
Skulptur »Der neue Mensch« geschaffen.<br />
Sie wurde von den Nazis für die schändliche<br />
Ausstellung »Entartete Kunst« 1937 in<br />
München missbraucht und ist seitdem<br />
verschollen. Der Traum Otto Freundlichs<br />
von einer völkerverbindenden Skulpturenstraße<br />
nimmt zunehmend Gestalt an.<br />
Einen entscheidenden Beitrag dazu leisten<br />
seit Jahren Silvia Fohrer und Rudolf J.<br />
Kaltenbach, die Initiatoren und Organisatoren<br />
des Projekts »Steine ohne Grenzen«.<br />
Auch das diesjährige Symposium kann eine<br />
positive Bilanz ziehen. Die Künstler<br />
setzten sich – jeder auf seine Art – mit der<br />
Thematik auseinander. Da bei Symposien<br />
mit ungerader Nummerierung außer<br />
Stein auch andere Materialien – wie Holz<br />
und Metall – genutzt werden können,<br />
zeigt der neue Abschnitt des diesjährigen<br />
IX. Symposiums künstlerische Vielfalt.<br />
Das gestiegene Interesse der Bürger an<br />
der Kunstaktion der 22 Bildhauer aus acht<br />
europäischen Ländern und den USA für<br />
diese Buch–Panketaler Skulpturenlinie<br />
zeigte sich schon während der Arbeiten<br />
auf dem Gelände der Revierförsterei<br />
Buch. An manchen Tagen wurden bis zu<br />
70 Leute gezählt, die zusehen wollten, wie<br />
hier die Skulpturen entstehen, wie die<br />
Künstler arbeiten und leben. Zur Einweihung<br />
Ende September kamen über 100<br />
Interessierte und ließen sich von den Bildhauern<br />
die Arbeiten erklären. Die ebenfalls<br />
bereits traditionelle Begleitausstellung<br />
mit früheren Werken der beteiligten<br />
Künstler fand im Gebäude der Urania im<br />
Zentrum Berlins statt und stieß auf ein<br />
größeres Interesse als in den Jahren zuvor.<br />
FOTOS: KRISTIANE SPITZ<br />
Feierliche Steineinweihung am 23. 10. (v. l.): Rudolf J. Kaltenbach, BM Rainer Fornell, Schulleiter<br />
Jürgen Flegel, die Schüler Moritz Röber und Sina Fischer sowie Kunstlehrerin Katrin Fink.<br />
Der Idee eines Triptychons folgt die Platzierung der von Schülern der Zepernicker W.C. Röntgen-Gesamtschule<br />
geschaffenen zwei Sandsteine und des portugiesischen Granits von Rudolf<br />
J. Kaltenbach vor dem neuen Ortsteilzentrum auf dem Genfer Platz in Schwanebeck. Während<br />
der wochenlangen Arbeit zum Thema »Der neue Mensch« hatten die Mädchen und Jungen<br />
der Klassen 7 bis 13 ihr persönliches Gesicht mit dem Klöpfel in den Stein getrieben. »Stein<br />
kennt keine Eile«, der Spruch Kaltenbachs wurde für sie erfahrbar. »Muskelkater, Blasen an<br />
den Händen, Staub und Schweiß blieben nicht aus«, so Kunstlehrerin Katrin Fink. Die Schüler<br />
seien sehr stolz auf das mit eigenen Händen Geschaffene, das bestehen bleibe. Für Schulleiter<br />
Jürgen Flegel lebt Schule durch Praxis. Er will die bildhauerischen Erfahrungen auf dem<br />
Schulhof fortsetzen. »Der Ort lädt ein zum Verweilen, Entdecken und Gedenken« formulierte<br />
der Steinkünstler Rudolf J. Kaltenbach. Seine Skulptur »Erinnerung« (an die Künstler von<br />
»Entartete Kunst« 1937) wird von vier neu gepflanzten Apfelbäumchen umrahmt. Eine Sorte<br />
(KZ-3), die der sog. Apfelpfarrer Korbinian Aigner im KZ Dachau zwischen den Baracken gezüchtet<br />
hatte. Panketals Bürgermeister Rainer Fornell appellierte, für diese vier Gehölze<br />
Baumpatenschaften zu übernehmen. Interessierte melden sich im Rathaus Panketal. K. S.<br />
Mit besonderer Freude wurde Mitte September<br />
ein Brief aus St. Wendel/Saarland<br />
in Empfang genommen. Dort hatte der<br />
Bildhauer Prof. Leo Kornbrust 1971 im<br />
wahrsten Sinne des Wortes die Grundsteine<br />
für ein inzwischen europaweites Projekt<br />
gelegt. 2004 wurde ebenfalls dort der<br />
Verein »Straße des Friedens – Straße der<br />
Skulpturen in Europa – Otto Freundlich<br />
Gesellschaft e. V.« gegründet, der die län-<br />
derübergreifende Vernetzung der Aktivitäten<br />
koordiniert und die Anerkennung<br />
als »Kulturroute« durch den Europarat anstrebt.<br />
Rudolf J. Kaltenbach und Silvia<br />
Fohrer erhielten mit dem Schreiben die<br />
Bestätigung als offizielle Mitglieder des<br />
Vereins. Die Straße der Skulpturen wächst<br />
weiter. Karl-Heinz Ehlers<br />
Infos: ohnegrenzensteine.jimdo.com.<br />
Impressionen der Skulpturenlinie S. 7.<br />
FOTO: HUBERT HAYEK<br />
BUCH – Noch bis zum 30. 11. werden im<br />
Rahmen des Umweltentlastungsprogramms<br />
II in den Waldflächen im Bereich<br />
der <strong>Bucher</strong> Bogenseekette und<br />
westlich von Hobrechtsfelde Waldwege<br />
grundlegend erneuert. Dabei kam und<br />
kommt es zu zeitweiligen Einschränkungen<br />
der Begehbarkeit oder zu Sperrungen<br />
der Wege.<br />
Ziel eines neuen Projekts im Lietzengrabeneinzugsgebiet<br />
(Kosten: ca. 1,34 Mio<br />
Euro) ist der Rückbau und die Renaturierung<br />
von bebauten Flächen, Waldwege<br />
grundlegend zu erneuern, sowie<br />
die Wiederherstellung des Wasserhaushalts<br />
des gesamten Grabensystems. Hier<br />
sind insbesondere die Revierförstereien<br />
Buch und Blankenfelde zuständig.<br />
Die von den Berliner Forsten seit 2005<br />
betriebene Aufleitung gereinigten Abwassers<br />
aus dem Klärwerk Schönerlinde<br />
auf Teile der Rieselfelder Hobrechtsfelde<br />
sichert den Wasserhaushalt des Lietzengrabengebietes<br />
im Berliner Teil und<br />
NOVEMBER 2012<br />
ENTLANG DER PANKE<br />
Waldwege werden erneuert<br />
n Benefiz-Basar in Buch<br />
BUCH – Die evangelische Kirchgemeinde<br />
Buch veranstaltet am 3. 11. von 14–18<br />
Uhr und am 4. 11. von 11–13 Uhr im Gemeindehaus<br />
Alt-Buch 36 ihren traditionellen<br />
Basar. Erworben werden können<br />
gut erhaltene Haushaltsgegenstände,<br />
Bücher, Videos, DVD, Schallplatten und<br />
Kassetten, Geschirr, Spielsachen, Kleingeräte,<br />
Kunstgewerbe, Kinderkleidung,<br />
Handarbeiten, selbstgekochte Marmelade,<br />
Gebäck u. a. Der Erlös ist für die Winternothilfe<br />
in Rumänien und den Wiederaufbau<br />
des Kirchturms bestimmt.<br />
n Erfolgreiche Ausbildung<br />
BUCH – In der Akademie der Gesundheit<br />
wurden zum 30. 9. insgesamt 200 Absolventen<br />
aus den Ausbildungsrichtungen,<br />
Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege,<br />
Ergotherapie Physiotherapie und<br />
Med.-technische Assistenten erfolgreich<br />
ins Berufsleben entlassen. Bereits am 1.<br />
Oktober konnten in den genannten Ausbildungsrichtungen<br />
246 neue Bildungsteilnehmer<br />
immatrikuliert werden.<br />
n Grüner Stammtisch<br />
PANKETAL – Bündnis 90/Die Grünen in<br />
Panketal laden am 25. 11. ab 19.30 Uhr in<br />
das italienische Restaurant Francavilla<br />
am S-Bahnhof Zepernick zum Bürgerstammtisch<br />
ein. Themen sind u.a.: Panketaler<br />
»Satzung zur naturnahen Regenbewirtschaftung«,<br />
Bundestagswahlen<br />
2013, Bericht des Migrationsbeirats zu<br />
»BB« GRATULIERT<br />
... den <strong>Bucher</strong> Jubilaren Ingeborg Gudescheid, Hildegard Kollhoff, Horst Jaenicke,<br />
Johannes Ritter, Christa Schnee, Giesbert Seidel und Kurt Truxa zum 80., Siegfried<br />
Andrä, Dr. Manfred Koch, Ruth Dietrich, Dr. Eva Malz, Waltraud Teske, Gerlinde<br />
Roller, Gerhard Römer und Waltraud Teske zum 85., Helga Hensel und Käthe Wiek<br />
zum 90., Käthe Dolling und Anneliese Foelske zum 91., Helene Golchert, Ilse Franz<br />
und Gerhard Jekisch zum 92., Luzya Flegel, Ursula Locher und Erna Marnitz zum<br />
93. Geburtstag. Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich!<br />
… den Panketaler Jubilaren Manfred Bänsch, Erika Falk, Erna Geschke, Günter<br />
John und Norbert Jungk zum 80., Hildegard Nimptsch zum 90., Artur Ziege zum<br />
91., Herta Tietz und Wilhelmine Vetter zum 92., Anni Schubert zum 93., Hans-<br />
Georg Förster, Erna Mehlhase und Lieselotte Töpper zum 94., Ilse Krüger zum 97.<br />
sowie Margarete Jander zum 102. (!) Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch!<br />
5<br />
trägt zur Sicherung der ökologischen<br />
Vielfalt bei. Einige geplante Maßnahmen<br />
sind z. B. der Bau von Stützschwellen<br />
und Fischtreppen, der Rückbau<br />
und die Erneuerung von Durchlässen<br />
und Reaktivierung von Gräben.<br />
Außerdem wurde das Gebäude der<br />
ehem. Feuerwache Buch (nahe Wiltbergstr./ehem.<br />
Regierungskrankenhaus)<br />
abgerissen, die Renaturierung ist hier<br />
vorgesehen. Auf der Gesamtfläche von<br />
ca. 46.000 m² wird hier wieder nachhaltig<br />
aufgeforstet. Im Anschluss sollen<br />
durch Beschilderung und Befestigung<br />
von Waldwegen (mit Betonrecycling)<br />
der renaturierte Bereich besonders erlebbar<br />
gemacht und die Besucher an<br />
die Weideflächen herangeführt werden.<br />
Weiterhin werden neben einer<br />
Aussichtsplattform an zentralen Punkten<br />
Rastplätze errichtet.<br />
Letzteres Projekt ist bis 30. 4. 2013 geplant,<br />
mit Einschränkungen für Erholungssuchende<br />
ist hier zu rechnen.<br />
Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit<br />
im Landkreis Barnim.<br />
n Bürgersprechstunden<br />
PANKOW – Bezirksbürgermeister Matthias<br />
Köhne: 6. 11., 15-17 Uhr, Rathaus<br />
Pankow, Breite Str. 24A-26, R 1.50, Anmeldung<br />
unter Tel. 90 295 23 01.<br />
Stadtrat für Stadtentwicklung, Jens-Holger<br />
Kirchner: 14. 11., 16-18 Uhr, Darßer<br />
Str. 203, Weiß’see, R 203, Tel. 902 95 8520.<br />
Stadträtin für Jugend und Facility Management,<br />
Christine Keil: 29. 11., 16-18<br />
Uhr, ehem. Rath. Weißensee, Berl. Allee<br />
252-260, R116, Anm.: Tel. 90 295 73 01.<br />
Stadträtin für Soziales, Gesundheit,<br />
Schule und Sport, Lioba Zürn-Kasztantowicz:<br />
22. 11., 15-17 Uhr, Fröbelstr. 17,<br />
Haus 2, R 333, Anm.: Tel. 90 295 53 01.<br />
Stadtrat für Verbraucherschutz, Kultur,<br />
Umwelt, Bürgerservice, Dr. Torsten Kühne:<br />
5. 11., 16-18 Uhr, Korczak-Bibliothek,<br />
Berliner Str. 120. Anm.: Tel. 9 02 95 63 01.<br />
n Rentensprechstunden<br />
BUCH – Sprechstunden von Dietrich<br />
Schneider, Versichertenberater der Dt.<br />
Rentenversicherung: Sa, 10. u. 17. 11., ab<br />
8 Uhr im Bürgerhaus, Franz-Schmidt-<br />
Str. 8-10. Termine: Tel. 96 20 73 41 oder<br />
0170/8 11 93 55.<br />
Sprechstunde von Sabine Michael, Versichertenälteste<br />
der Dt. Rentenvers. Berlin-Brand.:<br />
6. 11., 16–18 Uhr, in der Frauenberatung<br />
»BerTa« im Bürgerhaus, F.-<br />
Schmidt-Str. 8-10. Anm.: (033397) 72366.<br />
FOTO: OLAF ZEUSCHNER
ABB.: SAMMLUNG KLAUS PRIESE<br />
6 NOVEMBER 2012<br />
Im Gespräch / Serie<br />
W eihnachten<br />
NUMISMATIK & PHALERISTIK<br />
Medaille der Berliner Stadtgüter<br />
Im Jahr 1998 feierten die Berliner Stadtgüter<br />
ihr 125-jähriges Bestehen mit einer<br />
ansprechend gestalteten Medaille.<br />
Auf der Vorderseite erkennen wir eine<br />
Blume vor einer geometrischen Darstellung.<br />
Sicher soll dies als Synonym für<br />
landwirtschaftlich genutzte Flächen stehen.<br />
Rückseitig ist das Berliner Wappen<br />
in der Form aus der Zeit um 1870 in einem<br />
spanischen Schild zu sehen. Über<br />
dem von einer Mauerkrone<br />
gekrönten<br />
Bärenschild prangen,<br />
vom Betrachter<br />
aus gesehen, links<br />
der preußische und<br />
rechts der brandenburgische<br />
Adler. Den<br />
Unterschied zwischen<br />
ihnen erkennt<br />
man an der Königs-<br />
krone bzw. am Kur-<br />
fürstenhut auf dem<br />
Adlerkopf sowie an<br />
der auf der Adlerbrust<br />
befindlichen<br />
Namensinitiale FR<br />
(für König Friedrich<br />
I., 1701–1713) bzw.<br />
am Kurzepterschild<br />
für das Kurfürstentum<br />
Brandenburg.<br />
Zugegeben etwas<br />
kompliziert, aber die<br />
Heraldik, die Wissenschaft,<br />
die sich mit<br />
dem Inhalt und der Deutung von Wappen<br />
beschäftigt, erhellt solche Zusammenhänge.<br />
Interessant ist am Hals des<br />
Bären das Halsband mit dem deutlich erkennbaren<br />
Kettenring. Die Berliner,<br />
schon immer ein aufmüpfiges Völkchen,<br />
hatten im 15. Jh. einen Aufstand gegen<br />
ihren Landesherren, den brandenburgischen<br />
Kurfürsten, gewagt und die Auseinandersetzung<br />
verloren. Eine der Strafmaßnahmen<br />
des Kurfürsten war, dem<br />
Berliner Wappentier (Bär) ein Halsband<br />
zu verpassen und damit öffentlich zu zeigen,<br />
dass es mit der städtischen Freiheit<br />
vorbei war. Erst 1883 verlor der Berliner<br />
Bär im Wappen sein Halsband.<br />
Für uns Regionalinteressierte ist die<br />
Nennung von Schönerlinde links oberhalb<br />
des Wappenschildes auf der Medaille<br />
von Bedeutung. In unserem Nachbarort<br />
beging das Berliner Stadtgut Schönerlinde<br />
neben anderen Berliner Stadtgütern<br />
1998 das gemeinsame Jubiläum.<br />
Anfang der 1870er Jahre begann die Stadt<br />
Berlin in ihrer Umgebung landwirtschaftliche<br />
Flächen aufzukaufen, um<br />
dem Abwasserproblem der stetig wachsenden<br />
Metropole Rechnung zu tragen.<br />
Virchow und Hobrecht sind hier wichtige<br />
Namen. Zwischen 1892 und 1910 wurden<br />
große Teile der Landwirtschaftsflächen<br />
in Schönerlinde an die Stadt Berlin zu<br />
Rieselzwecken verkauft. Die Organisati-<br />
INITIATIVEN<br />
»Weihnachten im Schuhkarton«<br />
im Schuhkarton« ist ein<br />
Projekt des christlichen Vereins<br />
»Geschenke der Hoffnung e. V.«. Die Aktion<br />
will Kindern in schwierigen sozialen<br />
Verhältnissen eine Weihnachtsfreude<br />
bringen und missionarisch wirken. Zum<br />
numehr 14. Mal gibt es in der Mittelstr.<br />
30 in Blankenburg im Haus von Anita<br />
Bernhard (Foto) wieder eine Sammelstelle<br />
(Tel. 4 74 35 31). Im vergangenen<br />
Jahr wurden von hier 2987 Weihnachtspäckchen<br />
in Krisengebiete dieser Welt<br />
verschickt. Aufgrund strenger Einfuhrbestimmungen<br />
dürfen nur neue Waren,<br />
keine geliermittelhaltigen Süßigkeiten<br />
und keine Lebensmittel importiert werden.<br />
Wer sich an der Aktion beteiligen<br />
will, packe einen Schuhkarton mit Geschenken,<br />
verschließe ihn mit einem<br />
Gummiband (um Inhalt laut Zollbestimmungen<br />
kontrollieren zu können) und<br />
Unsere Mutti, Oma, Schwester und Freundin<br />
Elke Falk<br />
geb. Kollmann<br />
* 21. 7. 1947 † 7. 10. 2012<br />
on der Nutzung der Rieselflächen oblag<br />
den zu diesem Zweck geschaffenen<br />
Stadtgütern, so auch dem Anfang des 20.<br />
Jahrhundert geschaffenen Stadtgut Schönerlinde.<br />
Wo vorhanden, wurden bestehende<br />
Rittergüter (z. B. Buch, das 1898<br />
von Berlin gekauft wurde), in diese Organisation<br />
eingebunden. In den 1960er Jahren<br />
wurde das Stadtgut Schönerlinde in<br />
ein Volkseigenes Gut mit breiter landwirtschaftlicher<br />
Produktion<br />
umgewandelt. In Buch<br />
war diese Entwicklung<br />
schon früher, in den<br />
1950er Jahren, erfolgt.<br />
Die ursprünglich fortschrittliche<br />
Idee der<br />
Verrieselung von Abwässern<br />
und der landwirtschaftlichenNutzung<br />
der Rieselflächen<br />
erfuhr im Laufe der<br />
Zeit durch Übernutzung<br />
und zunehmende<br />
Schadstoffbelastung<br />
der Abwässer eine Negativbilanz.<br />
Ab 1986<br />
wurde nach dem Bau<br />
des Klärwerkes in<br />
Schönerlinde die Verrieselung<br />
der Abwässer<br />
in Schönerlinde, Buch<br />
und Hobrechtsfelde<br />
eingestellt.<br />
Nach der Wende wurden<br />
die Volkseigenen<br />
Güter, die in der DDR-Zeit in das Gesamtsystem<br />
der Kollektivierung der Landwirtschaft<br />
eingebunden waren, rückübertragen,<br />
d. h. dem Land Berlin zur Nutzung<br />
übergeben. In Schönerlinde widmet man<br />
sich weiterhin der Landwirtschaft, insbesondere<br />
der Milchviehhaltung. Der dortige<br />
Gutshof soll vor allem als Gewerbestandort<br />
umgenutzt werden. In Buch<br />
beendete bereits 1981 der Gutshof seine<br />
landwirtschaftliche Aufgabe und wurde<br />
dem Büro für Architekturbezogene Kunst<br />
übertragen. Hobrechtsfelde macht zunehmend<br />
mit touristischen und freizeitportlichen<br />
Aktivitäten von sich reden. Die<br />
Namen von Buch und Hobrechtsfelde<br />
sind auf unserer Medaille nicht mehr zu<br />
finden, da sie zum Jubiläum 1998 nicht<br />
mehr Bestandteil der Berliner Stadtgüter<br />
waren.<br />
Der Schöpfer der Medaille ist der bekannte<br />
Berliner Medailleur Bodo Broschat.<br />
Hergestellt wurde sie in der Münze<br />
Berlin, die neben der Medaillenproduktion<br />
vor allem für die Münzherstellung,<br />
verantwortlich zeichnet. Bodo Broschat<br />
hat auch eine Reihe von Münzentwürfen<br />
geliefert, von denen mehrere ausgeführt<br />
wurden. Als Beispiel sei das 10-Euro-<br />
Stück von 2002 auf das 100-jährige Jubiläum<br />
der U-Bahn in Deutschland genannt.<br />
Aber das ist eine andere, keine regionale<br />
Geschichte. Klaus Priese<br />
gebe ihn bis zum 15. 11. in einer Sammelstelle<br />
ab. Außer in Blankenburg gibt es<br />
auch eine Stelle in Karow: Frau Bodewei,<br />
Alt-Karow 45A (Tel. 21 46 85 29).<br />
Viel zu früh<br />
und nicht zu fassen.<br />
In stiller Trauer<br />
Robert und Familie<br />
Roman und Familie<br />
Heike und Familie<br />
Anke und Familie<br />
Rainer<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet statt<br />
am Mittwoch, dem 7. November 2012, um 10.45 Uhr auf dem<br />
evangelischen Friedhof Nordend, Dietzgenstr. 130 in 13158 Berlin.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Z um<br />
Runder Tisch in Buch<br />
Akteure widmen sich<br />
der Aufarbeitung<br />
regionaler Geschichte<br />
zweiten Mal fanden sich unter der<br />
Leitung der Initiatorin Jeanette Münch<br />
vom Jugendamt Pankow am 12. September<br />
die Mitstreiter des im Mai 2012 gegründeten<br />
<strong>Bucher</strong> »Runden Tisches« zusammen.<br />
Warum ein Runder Tisch in Buch? Weder<br />
in der DDR, noch nach der politischen<br />
Wende 1989 haben die zuständigen Institutionen<br />
eine gründliche Untersuchung<br />
der während der NS-Zeit in <strong>Bucher</strong> Krankenanstalten<br />
an Tausenden Patienten verübten<br />
Verbrechen gegen die Menschlichkeit<br />
veranlasst. Der Runde Tisch möchte<br />
unter anderem dazu beitragen, die Distanz<br />
zu diesem Zeitabschnitt zu verringern.<br />
Ziel ist nicht nur mahnende Erinnerung,<br />
sondern vorrangig das Erkennen<br />
politischer sowie sozialer Mechanismen,<br />
die zu solch einer menschlichen Katastrophe<br />
führen können.<br />
Mit Ansichten wie »Was soll das heute<br />
noch? Was habe ich damit zu tun?, »Meine<br />
Güte, man soll doch endlich Ruhe geben!«<br />
werden sich die Mitstreiter am Runden<br />
Tisch wohl verschiedentlich auseinandersetzen<br />
müssen.<br />
Es waren nicht nur die »Nazis und die SS«,<br />
die die mörderischen Vorhaben der NS-<br />
Regierung in die Tat umgesetzt haben. In<br />
Berlin-Buch lebten nach Unterlagen des<br />
Bundesarchivs rund 300 NSDAP-Mitglieder.<br />
Etwa 130 von ihnen waren Männer,<br />
von denen die meisten auch der SA angehörten.<br />
Die Anzahl der weiblichen<br />
NSDAP-Mitglieder lag mit über 170 Frauen<br />
deutlich höher. Längst nicht alle arbeiteten<br />
in den <strong>Bucher</strong> Krankenhäusern.<br />
In Buch verstarben zwischen 1935, dem<br />
Beginn der Kriegsvorbereitungen in<br />
Deutschland und dem Jahr 1942, mindestens<br />
8 000 Menschen mehr als im langjährigen<br />
Durchschnitt.<br />
Ende 1941/Anfang 1942 ordnete der Berliner<br />
Magistrat an, <strong>Bucher</strong> Krankenhausgebäude<br />
für die Evakuierung innerstädtischer<br />
Berliner Klinikabteilungen zu räumen.<br />
1942 wurden von der Außenstelle<br />
des Standesamtes Berlin-Pankow in Buch<br />
5695 Sterbefälle beurkundet! Nie wieder,<br />
nicht einmal 1945 (trotz hoher Suizidrate<br />
am Kriegsende und anschließender Hungerzeit),<br />
werden in Buch derartig viele Todesfälle<br />
registriert.<br />
Seniorenkonferenz der Region<br />
Die Seniorenkonferenz der Region<br />
Blankenburg, Karow und Buch hat<br />
bereits Tradition und trägt hier und da beachtliche<br />
Früchte. Besonders hervorzuheben<br />
ist die erfolgreiche und vielseitige Arbeit<br />
des »Runden Tisches Blankenburg«.<br />
Er fußt auf Anregungen der 5. Konferenz<br />
im Frühjahr 2008.<br />
Geleitet wurde die diesjährige Veranstaltung<br />
am 18. 10. im <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus von<br />
Mitarbeiterinnen der Albatros gGmbH,<br />
Annedore Dreger, Brigit Richter und Britta<br />
Rosenfeld. In drei Workshops sollten Vorschläge<br />
für einzelne, an vielen Stellen ineinander<br />
greifende Themen erarbeitet<br />
werden. Keineswegs zum Nachteil der Ergebnisse<br />
wurde dieser Plan aufgegeben<br />
und stattdessen wurden in straff geführter<br />
Runde Vorschläge und Anregungen gesammelt,<br />
lebhaft diskutiert und das Für<br />
und Wider bedacht.<br />
Zur Debatte stand die »Gestaltung eines<br />
seniorengerechten Gartens auf dem Gelände<br />
hinter dem neuen <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus<br />
in der Franz-Schmidt-Straße 8-10«,<br />
ein verständnisvoller »Austausch zwi-<br />
FOTO: KRISTIANE SPITZ<br />
Bekannt und belegt ist, dass vorsätzlich<br />
»nutzlose«, chronisch Kranke während<br />
der NS-Zeit unter biologistischen Gesichtspunkten<br />
unzureichend ernährt und<br />
versorgt wurden und in der Folge starben.<br />
1940 wurden mehr als 2 000 psychiatrisch<br />
erkrankte oder intelligenzgeminderte<br />
Menschen durch <strong>Bucher</strong> Ärzte und Pflegepersonal<br />
in Tötungseinrichtungen verlegt<br />
und dort ermordet.<br />
Im Rahmen von Mehrfachverlegungen –<br />
sie dienten zur Tarnung der verbrecherischen<br />
Aktion – wurde eine unbekannte,<br />
aber bedeutende Zahl von Patienten und<br />
Häftlingen aus anderen Heil- und Pflegeanstalten<br />
sowie aus dem KZ Ravensbrück<br />
erst nach Buch und dann »weiter verlegt«.<br />
Im Frühjahr 1942 verfrachtete man etwa<br />
700 jüdische Frauen aus Ravensbrück<br />
nach Buch. Viele von ihnen wurden in der<br />
Gaskammer von Bernburg ermordet, darunter<br />
auch Olga Benario (12. 2.1908– 23. 4.<br />
1942).<br />
Dr. Hannelore Dege bemüht sich, die Namen<br />
der 1940 aus der <strong>Bucher</strong> Heil- und<br />
Pflegeanstalt in Tötungseinrichtungen<br />
verlegten Patienten für ein elektronisches<br />
Gedenkbuch zu ermitteln. Für diese Arbeit<br />
wird Unterstützung benötigt.<br />
Einige Mitglieder des Runden Tisches arbeiten<br />
an einem neuen Jugendprojekt zu<br />
Zwangsarbeit in Berlin-Buch. Im Ort<br />
konnten anhand von Sterbeurkunden 10<br />
Lager mit etwa 1 000 Zwangsarbeitern und<br />
Kriegsgefangenen nachgewiesen werden.<br />
Von den in <strong>Bucher</strong> Krankenanstalten verstorbenen<br />
über 400 Zwangsarbeitern aus<br />
20 unterschiedlichen Ländern erlebte nur<br />
etwa die Hälfte das 25. Lebensjahr.<br />
Interesse findet auch der Nachweis einer<br />
Krankenabteilung des Reichskriegsgerichtes<br />
und des Militärgefängnisses während<br />
des Zweiten Weltkrieges in Buch.<br />
DENKMAL-ENTHÜLLUNG AM<br />
Betroffen durch die Tatsache, dass bisher in Berlin-Buch kein Mahnmal an mehrere Tausend<br />
während der NS-Zeit in den Krankenanstalten von Berlin-Buch getötete oder von<br />
Buch aus in Tötungseinrichtungen verlegte Patienten erinnert, haben die Bildhauer Rudolf<br />
J. Kaltenbach und Silvia Fohrer beschlossen, ein sich dem Ausmaß und Schrecken der<br />
damaligen Verbrechen annäherndes Denkmal zu gestalten und aufzustellen. Sie werden<br />
das Monument am 18. 11. um 14 Uhr der Öffentlichkeit übergeben.<br />
Ort: Berlin-Buch, Hobrechtsfelder Chaussee 132 (Platz vor dem ehemaligen Dr. Heim-<br />
Krankenhaus – ÖB V, Foto). Interessierte sind zur kleinen Feierstunde eingeladen.<br />
schen den Generationen« und ein »Haus<br />
des Ehrenamtes«.<br />
Besonders zur Ausgestaltung des künftigen<br />
Gartens kamen viele Vorschläge, der<br />
neben altersgerechten Sportgeräten, Ruheplätzen,<br />
Möglichkeiten zum Gespräch<br />
und gärtnerischer Beschäftigung auch<br />
Platz zum gemeinsamen Vergnügen von<br />
kleinen und großen <strong>Bucher</strong>n bieten soll<br />
(z. B. eine Minigolfanlage). Für diese Aufgaben<br />
wird ein Mensch mit gartengestalterischer<br />
und gärtnerischer Kompetenz<br />
gesucht und gleichzeitig ein besonders<br />
reizvolles Ehrenamt angeboten.<br />
Zahlreich waren die Vorschläge zu gemeinsamen<br />
Aktionen von Schülern und<br />
Senioren. Wichtig erschien allen Teilnehmern,<br />
einen guten Kontakt zur jüngeren<br />
Generation zu entwickeln und zu pflegen.<br />
Nicht nur zahlenmäßiges Ungleichgewicht<br />
(die Gruppe der Älteren wächst stetig)<br />
unterscheiden die Generationen; sie<br />
trennen auch tiefgreifende Erfahrungen<br />
in einer Welt, die seit mindestens 150 Jahren<br />
im Eiltempo technisiert wurde und<br />
seit etwa 40 Jahren umfassend digitalisiert<br />
AUS DEN SCHULEN<br />
<strong>Bucher</strong> Grundschule lud ein<br />
Wie alljährlich fand am 19. Oktober der<br />
Tag der offenen Tür in der Grundschule<br />
Am Sandhaus in Buch statt. Im Vorfeld<br />
des Anmeldezeitraumes für das kommende<br />
Schuljahr 2013/14 nutzten sechs<br />
Kitas aus Buch die Gelegenheit, sich einen<br />
Eindruck über das Schulleben vor Ort zu<br />
verschaffen. Für diesen Tag hatten die<br />
Lehrer, Erzieher, Schüler und der Förderverein<br />
der Schule einiges auf die Beine gestellt.<br />
So konnten wunderschöne Themenexponate,<br />
Experimente sowie die<br />
Tanzgruppe der Schule bestaunt werden.<br />
Im Computer- sowie im Navi-Raum konnte<br />
man sich an den schuleigenen Computerarbeitsplätzen<br />
sowie an einem der fünf<br />
Whiteboards, mit denen der Schulunterricht<br />
unterstützt wird, ausprobieren. Im<br />
Schulhofbereich hatten die Sportlehrer<br />
kleine Angebote vorbereitet, die sehr gut<br />
angenommen wurden.<br />
Der Schulleiter Herr Grimm sowie die Koordinierende<br />
Erzieherin Frau Koch boten<br />
eine offene<br />
Sprechstunde<br />
an, von der reger<br />
Gebrauch<br />
gemacht wurde.<br />
Bei den<br />
mehreren hundert<br />
Besuchern<br />
war das Interesse<br />
an allen<br />
Angeboten erfreulich<br />
groß.<br />
Zur Stärkung<br />
gab es aus dem<br />
schuleigenen<br />
Die Einnahmen aus dem Verkauf der Publikation<br />
»Ein Ort schweigt« (Autorin: Rosemarie<br />
Pumb – die Red.) fließt vollständig<br />
in die Teilfinanzierung des Projektes und<br />
die Fertigung einer Gedenktafel. Die<br />
Denkmalkommission des Stadtbezirks<br />
Pankow will das Vorhaben unterstützen.<br />
Die wissenschaftliche Begleitung wird in<br />
den Händen der Historikerin Iris Helbing<br />
(Europa-Universität Viadrina) liegen.<br />
Rosemarie Pumb<br />
wird. Wie kann unter solchen Bedingungen<br />
ein Brückenschlag zwischen Alt und<br />
Jung versucht werden? Mit einem Mouse-<br />
Click ganz sicher nicht.<br />
Erfreulich ist, dass neben der Vertretung<br />
eigener Belange die Senioren verstärkt<br />
Gemeinschaft fördernde und Generationen<br />
übergreifende Vorhaben initiieren<br />
oder unterstützen wollen. Gegenwärtig<br />
können zwar Blankenburger, Karower<br />
und <strong>Bucher</strong> aus einer großen Auswahl von<br />
Angeboten im Bereich Bildung (Sprachen,<br />
Musik, Malen, PC-Kurse), Gesundheitssport,<br />
Tanz, Unterhaltung, Selbsthilfegruppen<br />
u. m. wählen, es bleibt aber noch<br />
viel zu tun.<br />
Wer interessante Ideen hat, Auskünfte<br />
wünscht oder selbst mitmachen möchte,<br />
kann gern Kontakt aufnehmen:<br />
Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum im <strong>Bucher</strong><br />
Bürgerhaus, Tel. 9 41 54 26, Mail:<br />
shz.buch@albatrosggmbh.de; Stadtteilzentrum<br />
Karow, Busonistraße 136, Tel.<br />
94 38 00 97/38, Mail: derturm@albatrosggmbh.de;<br />
Ehrenamts- u. Sozialkoordinator<br />
der Albert-Schweitzer-Stiftung<br />
Blankenburg, Steffen Gerster, unter Tel.<br />
47 47 74 17, Mail: SteffenGerster@assorg.berlin.<br />
Rosemarie Pumb<br />
Kochkurs der Sarah-Wiener-Stiftung einen<br />
gesunden und leckeren Imbiss und<br />
der Förderverein der Grundschule veranstaltete<br />
einen großen Kaffee- und Kuchenbasar<br />
mit viel Selbstgebackenem der Eltern.<br />
Angela Just<br />
FOTO: PRIVAT
FOTOS: KARL-HEINZ EHLERS<br />
FOTOS: RICHARD DEMANT<br />
Die Initiatoren und Organisatoren von<br />
»Steine ohne Grenzen« Rudolf J. Kaltenbach<br />
(l.) und Silvia Fohrer (siehe a. S. 4).<br />
Der neue Abschnitt der Skulpturenlinie<br />
befindet sich im Wald nahe der Waldschule<br />
Buch, parallel zurHobrechtsfelder Chaussee<br />
bis zum Parkplatz vor Hobrechtsfelde.<br />
Die schwedische Bildhauerin Caroline<br />
Creutzer mit »Espoir« (»Hoffnung«).<br />
KLEINE GEHÖLZKUNDE (85)<br />
Von Weißbunten und Kletterfreudigen in Buch<br />
Die »elegante« Pflanze findet sich in Buch<br />
am Parkplatz von Norma .<br />
Weißbunter Hartriegel (Cornus alba<br />
»Elegantissima«). Das Gehölz aus der Fam.<br />
der Hartriegelgewächse ist eine Kultursorte.<br />
Die Ausgangsart, Cornus alba, ist der<br />
Weiße Hartriegel, der im Europäischen<br />
Russland und weiter nach Osten bis Sibirien<br />
und Korea seine Heimat hat. Cornus<br />
kommt aus dem Lateinischen (cornu –<br />
Horn, wegen der Härte des Holzes), alba<br />
bedeutet weiß, bezeichnet die Fruchtfarbe.<br />
Die Gattung Cornus umfasst etwa 45<br />
Arten , die in der nördlich gemäßigten Zone<br />
wachsen. Es gibt viele Kultursorten, von<br />
denen eine die »Elegante« ist.<br />
Der Strauch wird nur 3 m hoch, er wächst<br />
breitbuschig aufrecht, geht auch in diese<br />
Breitendimension. Die Rinde der Zweige<br />
ist dunkelrot, gegenständig sind die Blätter<br />
angeordnet. Sie sind sommergrün, bis<br />
10 cm lang, die Blattmitte ist graugrün, die<br />
Ränder sind unregelmäßig rahmweiß gefärbt.<br />
Im Mai blüht der Strauch gelblichweiß,<br />
auch die erbsengroßen Früchte sind<br />
weiß. Die Herbstfärbung reicht von gelb<br />
bis hellbraunrot. Die Art verträgt Winterfröste<br />
gut, sie stellt keine besonderen Bodenansprüche,<br />
kann auch zurückgeschnitten<br />
werden.<br />
In Buch ist das Gehölz selten gepflanzt<br />
worden, zu finden am Norma-Parkplatz.<br />
Natur & Umwelt NOVEMBER 2012 7<br />
Skulpturen im Wald<br />
Impressionen des neuen Abschnitts von »Steine ohne Grenzen« in Buch<br />
»Jazz«, Steinskulptur von<br />
Wassily Heuschober, Ukraine.<br />
Eva Claudia Nuovias Installation »Umwegweiser 8«. Astgeflecht mit Goldrutenblüten<br />
als Davidstern zum Thema 2012: »Verboten – verfolgt –entartet«.<br />
Günther Muchallas »Lebensbaum«,<br />
Erinnerung an Otto Dix.<br />
Ein Wuchsort des Hopfens ist das Ökogut<br />
Buch an der Grenze zum Künstlerhof.<br />
Gewöhnlicher Hopfen (Humulus lupulus)<br />
Der Gewöhnliche Hopfen gehört in die<br />
Fam. der Hanfgewächse (früher in die der<br />
Maulbeerbaumgewächs.). Humulus ist der<br />
lat. Name für den Hopfen, lupulus bedeutet<br />
hopfenartig. Nachweisbar ist bereits im<br />
9. Jahrhundert der Hopfen als Bierwürze<br />
angebaut worden. Seine Heimat wird in<br />
Südeuropa und Südwestasien gesehen.<br />
Der Hopfen ist eine Kletterstaude mit verholzenden<br />
Trieben, er wächst stark, die einjährigen<br />
Sprosse können eine Länge von<br />
8 m erreichen. Die sommergrünen Blätter<br />
sind gegenständig, 3–7-lappig, auch ungeteilt.<br />
Sie sind rau, dicht anliegend borstig<br />
behaart. Ihr Rand ist grob gesägt, sie wirken<br />
sehr dekorativ. Der Hopfen ist zweihäusig,<br />
es gibt männliche und weibliche<br />
Pflanzen. Die unscheinbaren Blüten der<br />
männlichen stehen in achselständigen<br />
Rispen. Der weibliche Blütenstand reift zu<br />
weißgrünen, zapfenähnlichen, papierartigen<br />
Früchten. Der frostharte Hopfen hat<br />
eine tiefgehende, Ausläufer bildende Wurzel.<br />
Sonnige bis halbschattige Lagen sind<br />
die besten. Die Bodenansprüche sind<br />
hoch, nährstoffreiche Standorte werden<br />
bevorzugt. Der Hopfen hält die gegen Einschlafstörungen<br />
und Aufregungszustände<br />
bewährte Droge Lupulin bereit.<br />
Winfried Gehrmann schuf die Holzskulpturen »Furcht-Frei«.<br />
Andreas Hedrich, »Der neue<br />
Mönch« (für Lasar Segall).<br />
»Limes« (Grenzwall) von<br />
Thierry Godet, Frankreich.<br />
Roswitha Schaab, Granitfindlinge/Basalt:<br />
»Wendung«.<br />
»Doppelkreuz«, portugiesischer<br />
Granit von Rudolf Kaltenbach.<br />
An der Karower Chaussee unter der Stromleitung<br />
zwischen »Steintal« und Autobahn.<br />
Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba)<br />
Etwa 250 Arten umfasst die Gattung Clematis,<br />
die auf der ganzen Erde verbreitet<br />
ist. Die Arten der Wildformen mit eher unscheinbaren<br />
Blüten werden von den großblumigen<br />
Kultursorten bei weitem übertroffen.<br />
Alle Arten gehören botanisch in<br />
die Großfamilie der Hahnenfußgewächse.<br />
Clematis kommt aus dem Griechischen,<br />
klema bedeutet Ranke, vitalba Weißrebe.<br />
Die Gewöhnliche Waldrebe hat ihr natürliches<br />
Verbreitungsgebiet in Mitteleuropa,<br />
im Orient und Kaukasus. Wenn sie an Bäumen<br />
klettert, kann eine Höhe von 30 m erreicht<br />
werden, fehlen solche Möglichkeiten,<br />
werden nur 3–8 m in der Breite erzielt.<br />
Nur im Sommer zeigen sich die frischgrünen,<br />
gegenständig angeordneten Blätter.<br />
Sie sind unpaarig gefiedert mit 3–5 Einzelblättchen.<br />
Von Juli bis Oktober blüht das<br />
Klettergehölz, die gelblichweißen Rispen<br />
duften etwas streng. Bald darauf erscheinen<br />
die zierenden, silbrigweißen Fruchtstände,<br />
die bis zum Frühjahr am Strauch<br />
bleiben. Der Wuchsort braucht Sonne bis<br />
Halbschatten, der Boden sollte nicht zu<br />
arm sein, frische Lehme sind am besten<br />
geeignet. Die Waldrebe ist frosthart, sie<br />
kann ein Alter von 40 Jahren erreichen. In<br />
Buch ist die Art selten. Richard Demant<br />
AUS DEN SCHULEN<br />
Maßholder im »Schulwald« Buch<br />
Am 22. und 24. Oktober fanden die<br />
jährlichen Baumpflanzaktionen aller<br />
Schüler der 3. bis 6. Klasse der Grundschule<br />
Am Sandhaus im eigenen Schulwald<br />
statt. 150 etwa einen Meter hohe<br />
Feldahornbäume der<br />
<strong>Bucher</strong> Firma Mittendorf<br />
wurden von den<br />
Kinder unter Anleitung<br />
von Mitarbeitern der<br />
<strong>Bucher</strong> Revierförsterei<br />
in die Erde gebracht.<br />
Die Bäume wurden von<br />
der HOWOGE gesponsert.<br />
Der Feldahorn,<br />
früher auch Maßholder<br />
genannt, sollte mit dem<br />
sandig-lehmigen Boden<br />
gut zurechtkommen.<br />
Er ist ein wertvolles<br />
Gehölz für Vögel<br />
und bietet in der Flur auch anderen Tieren<br />
Deckung.<br />
Die sogenannten Waldmanager, interessierte<br />
Schüler der 5. und 6. Klasse, betreuten<br />
direkt vor der Pflanzaktion eine<br />
Waldrallye. Bei dieser konnten die Kin-<br />
der klassenweise Himmelsrichtungen<br />
bestimmen, Bodenbilder legen, Naturgegenstände<br />
erfühlen, Kastanien in ein<br />
Ziel werfen, Seilspringen und die Größe<br />
des Schulwaldes schätzen. Der Aktionstag<br />
wurde betreut und unterstützt von<br />
den Lebenskundelehrer/innen des Humanistischen<br />
Verbandes Berlin-Brandenburg<br />
Frau Bonas und Herr Neumann,<br />
der Naturpädagogin Antje<br />
Neumann, dem Förderverein und den<br />
Günter Bergner,<br />
Hobbygärtner<br />
Begonie und<br />
Ontario<br />
Die Bilanz der blühenden Pflanzen<br />
kann sich in dieser Saison sehen lassen.<br />
Besondere Freude bereitete uns das<br />
Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus),<br />
das sogar vereinzelt in diesen Tagen<br />
noch einige Blüten zeigt. Die Kosmeen,<br />
die in Weiß, Rosa und Rot blühen, sind<br />
relativ anspruchslos, fühlen sich auf einem<br />
leichten, sandigen Boden wohl.<br />
Wer für ein freies Plätzchen in der kommenden<br />
Gartensaison eine schmucke<br />
Blume suchen sollte, probiere es einmal<br />
mit dem einjährigen Schmuckkörbchen,<br />
das eine Höhe bis zu anderthalb Metern<br />
erreichen kann.<br />
Im Kreis der prächtig blühenden Pflanzen<br />
soll auch die Begonie erwähnt werden,<br />
die allerdings beim ersten Frost<br />
Schutz benötigt. Unsere Ampel-Begonie<br />
gehört der Pendula-Klasse an, die apricotfarbigen<br />
Blüten erreichten eine Größe<br />
von ca. 5 cm. Sie war fast fünf Monate<br />
lang ein echter Hingucker auf unserer<br />
Terrasse. Damit sie uns auch im kommenden<br />
Jahr wieder erfreut, ist eine<br />
richtige Pflege wichtig. Zuerst schneiden<br />
wir über der Knolle das Laub ab, mit anhaftender<br />
Erde aus dem Boden nehmen,<br />
abtrocknen lassen und bei 10 bis 12 Grad<br />
in Torfmull einschlagen. Wenn wir alles<br />
richtig gemacht haben, sollten sich dann<br />
10 cm lange Triebe bilden; Zeit, um die<br />
Knollen in Töpfen mit Humuserde zu<br />
pflanzen. Nach den Eisheiligen können<br />
dann wieder unsere Begonien-Knollen<br />
in die Ampel.<br />
Der Hobbygärtner, der sich einigermaßen<br />
in Obstsorten auskennt, weiß, dass<br />
der Ontario eine seltene Apfelsorte ist,<br />
die man bei Aldi oder Lidl nicht antrifft.<br />
In der Literatur erfährt der Garten-<br />
Lehrern der Grundschule. Die Baumpflanzaktion<br />
auf den Rieselfeldern ist<br />
ein wichtiger naturpädagogischer Beitrag<br />
der Grundschule zur Begrünung<br />
des Rieselfeldgebietes und der persönli-<br />
che Beitrag der Kinder zum Klimaschutz.<br />
Bereits seit 2006 werden jährlich<br />
Bäume gepflanzt und die Waldmanager<br />
kümmern sich um die weitere Betreuung<br />
der Bäume. Für das Schuljahr<br />
2012/13 werden die Schüler dazu auch<br />
einen begleitenden Unterricht erhalten,<br />
den die Howoge finanziert.<br />
Nach dem mehrstündigen Waldtag gab<br />
es noch eine leckere Kartoffelsuppe vor<br />
Ort, die von der Firma Hanold-Menü-<br />
Service gesponsert wurde.<br />
Die Kinder hatten an diesem Tag trotz<br />
trübem Herbstwetter viel Spaß. Der <strong>Bucher</strong><br />
Forst hat durch den Fleiß aller Beteiligten<br />
auf jeden Fall gewonnen.<br />
Antje Neumann<br />
BB-GARTENTIPP<br />
freund, dass der Ontario eine zu den<br />
Winteräpfeln zählende alte Tafelobstsorte<br />
des Kulturapfels (Malus domestica) ist,<br />
die 1874 im Nordosten der USA gezüchtet<br />
wurde und heute noch in West- und<br />
Mitteleuropa angebaut wird. Obwohl<br />
unser Baum von mittelstarkem Wuchs<br />
bereits eine Menge Äpfel abgeworfen<br />
hat, hängen heute noch seine Zweige<br />
mit Früchten proper voll. Pflückreif ist er<br />
Ein Hingucker: unsere Ampel-Begonie.<br />
Alte Tafelobstsorte – Ontario.<br />
bis Mitte November, muss aber gelagert<br />
werden, bis er genussreif ist. Wir schätzen<br />
den Ontario sehr, da er spritzig säuerlich<br />
ist und einen hohen Vitamin-C-<br />
Gehalt besitzt. Für den Verzehr ist er ab<br />
Februar besonders geeignet, aber auch<br />
für das Backen, die Fruchtsaft-Herstellung<br />
und als Bratapfel. Bevor der treue<br />
Ontario seinen Winterschlaf antritt, bekommt<br />
er noch eine Baumscheibe mit<br />
10 cm Kompost und darauf eine Laubschicht.<br />
FOTOS: ANTJE NEUMANN<br />
FOTOS: GÜNTER BERGNER
FOTOS: ARCHIV<br />
8 NOVEMBER 2012<br />
Wissenschaft & Forschung<br />
UNSER STERNENHIMMEL<br />
Wie sehen Außerirdische aus?<br />
Bis die Außerirdischen<br />
gefunden<br />
sind, müssen sie erfunden<br />
werden. Das<br />
geschieht in der Literatur<br />
seit Plutarch<br />
über Lukian, Cyrano<br />
de Bergerac, Fontenelle und Voltaire bis<br />
heute in den Drehbüchern für die Filme<br />
und Fernsehserien der Science-Fiction-<br />
Szene. Die Bilder von den Aliens in unseren<br />
Köpfen stammen zum größten Teil<br />
aus Filmen und Serien wie »Star Wars«<br />
und »Enterprise«, in denen der herkömmlicheRitter-Märchen-Mythenfilm<br />
ins Weltall versetzt und mit Elemen-<br />
ten aus Western, Kriegs- und Samurai-Filmen<br />
versehen wird. Sie widerspiegeln,<br />
wenn auch in verzerrter Darstellung,<br />
die Geschehnisse und vorherrschenden<br />
Ideologien in Geschichte und<br />
Gegenwart auf der Erde sowie den aktuellen<br />
Stand der Kriegstechnik. Ihre Superhelden<br />
tragen oft historische Kostüme<br />
und Laserwaffen und haben in der<br />
Mehrzahl ein sittliches Bewusstsein, das<br />
sich auf das seit dem Altertum bis heute<br />
geltende Wiedervergeltungsrecht beruft.<br />
Filme wie »E. T. – the Extra-Terrestrial«<br />
von Steven Spielberg aus dem Jahr 1982<br />
bilden eine Ausnahme. Statt angreifender<br />
Aliens und Weltraumschlachten hat<br />
Spielberg mit E. T. ein liebenswürdiges<br />
außerirdisches Wesen auf die Erde gebracht,<br />
das sich mit einem Jungen an-<br />
freundet und<br />
nur eins will:<br />
»Zurück nach<br />
Hause!«<br />
Denen, die sich<br />
außerirdisches<br />
Leben nur in<br />
Gestalt wahns<br />
i n n i g - b ö s e r<br />
Invasoren und<br />
ekliger Monster<br />
vorstellen können,<br />
wurde im Sommer 1996 geholfen,<br />
als Roland Emmerichs Film »Independence<br />
Day« alle Rekorde an den Kinokassen<br />
brach. Diese zur zweckfreien Unterhaltung<br />
eines zur Anspruchslosigkeit<br />
erzogenen unkritischen Publikums geschaffenen<br />
Erzeugnisse, in denen die<br />
Außerirdischen neben humanoider<br />
auch in dinoider, insektoider und reptoider<br />
Gestalt erscheinen, können uns bei<br />
der Beantwortung obiger Frage nicht<br />
helfen.<br />
Vielleicht wissen sie von unserer<br />
Existenz, möchten sich uns aber nicht<br />
zu erkennen geben. Angesichts der<br />
menschlichen Geschichte könnte das<br />
ein weiser Beschluss sein.<br />
Stephen W. Hawking<br />
Im Gegensatz zur<br />
Überzeugung unverbesserlicherUfologen<br />
gibt es, wissenschaftlichbetrachtet,<br />
bisher keine Gewissheit,<br />
dass es außer<br />
dem biblischen Gott weitere Außerirdische<br />
gibt. Einerseits sind bei der nachgewiesenen<br />
Lebensfeindlichkeit des<br />
Universums die Zweifel an der Ausbreitung<br />
von Leben und Vernunft in ihm gewachsen<br />
(Leben als Zufallsprodukt der<br />
Evolution!). Andererseits wird die Auffassung<br />
vertreten, das organische Leben sei<br />
eine natürliche Fortsetzung der anorganischen<br />
Welt<br />
und würde unweigerlich<br />
auf<br />
die Entstehung<br />
von Intelligenz<br />
hinauslaufen.<br />
Auch bei optimistischerAnnahme<br />
einer<br />
Vielzahl technischerZivilisationen<br />
selbst in unserer<br />
Galaxis<br />
schließen die<br />
Forscher des<br />
SETI-Projekts<br />
(Search for Extra-Terrestrial<br />
I n t e l l i g e n c e ) ,<br />
aufgrund der<br />
riesigen Entfernungen<br />
zwischen ihnen, Begegnungen<br />
der »dritten (physischen) Art« weitgehend<br />
aus und hoffen auf den Empfang<br />
von Radiosignalen.<br />
Gleichwohl gibt es ernsthafte Überlegungen<br />
zum Aussehen der Angehörigen<br />
extraterrestrischer Zivilisationen. So ist<br />
man sich zwar einig, dass alle Lebensformen<br />
im All, so wie wir, höchstwahrscheinlich<br />
aus Wasser und Biomolekülen<br />
mit einem Kohlenstoffgerüst<br />
bestehen, jedoch wird der<br />
Zufallscharakter des Evolutionsprozesses<br />
unterschiedlich bewertet.<br />
Entgegen der Auffassung, dass<br />
sich das Erscheinungsbild dieser<br />
Wesen von den vertrauten irdischen<br />
Lebensformen stark unterscheidet,<br />
legt die Einheit der Materie<br />
und Naturgesetze nahe, nicht an<br />
beliebige Verschiedenartigkeiten zu<br />
denken. Bekäme man außerirdische<br />
Besucher zu Gesicht, wären<br />
uns manche Körperbestandteile<br />
vertraut, denn der Bau und die<br />
Das außerirdische Wesen E. T. in Spielbergs Film erweckt Solidarität<br />
und Empathie und wirbt für eine Akzeptanz und friedliche<br />
Koexistenz zwischen Wesen verschiedener Identitäten.<br />
Die radikale Unähnlichkeit der Außerirdischen<br />
mit uns Menschen im Film »Independence<br />
Day« weckt passend zu dessen Philosophie<br />
Angst, Hass und Beseitigungswünsche.<br />
Funktionen ihrer Körper folgen<br />
denselben biologischen Regeln, die<br />
das irdische Leben prägten. Weil es<br />
für die Sinnesorgane nützlich ist,<br />
wenn diese nahe beim Gehirn angeordnet<br />
sind (kurze Reaktionszeiten),<br />
dürften die Fremden auch Köpfe<br />
haben, in denen sich u. a. zwei Augen für<br />
das räumliche Sehen von Lichtwellen<br />
befinden. Sie sollten auch über Extremitäten<br />
verfügen, die eine Fortbewegung<br />
und die Handhabung von Gegenständen<br />
ermöglichen und symmetrisch zur Körperachse<br />
angeordnet sind. Eine erst junge<br />
Wissenschaft, die Synergetik (Lehre<br />
vom Zusammenwirken), hat entdeckt,<br />
dass es wahrscheinlich<br />
für<br />
das Zustandekommen<br />
von<br />
biologischen<br />
S t r u k t u r e n<br />
überall in unserem<br />
Universum<br />
e i n h e i t l i c h e<br />
G r u n d s ä t z e<br />
gibt, so dass sogarmorphologische<br />
Ähnlichkeiten denkbar sind. Auch<br />
der Physiker Professor Harald Lesch teilt<br />
im Wesentlichen die oben genannten<br />
Ansichten und schlussfolgert augenzwinkernd:<br />
»Der Außerirdische ist auch<br />
nur ein Mensch!« Wolfgang Wenzel<br />
Für Sterngucker:<br />
Beobachtungen und Vorträge in der<br />
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Das wir so aussehen, wie wir aussehen ist ja<br />
kein Zufall. Wir haben Augen – Sensoren für<br />
das Licht des Sterns, der unseren Planeten<br />
beleuchtet. Und Ohren – Sensoren für die Schwingungen<br />
des Luftmeeres, auf dessen<br />
Boden wir leben. Unsere zentrale Prozessoreinheit,<br />
das Gehirn, ist oben, möglichst weit weg vom<br />
Boden, damit sie nicht kaputt getreten wird.<br />
Wir sind gesammelte Erfolgsrezepte der Natur.<br />
Harald Lesch<br />
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Bild © styleuneed - Fotolia.com<br />
FOTO: BBB GMBH/DAVID AUSSERHOFER<br />
Senkrechtstarter aus Buch<br />
Wirtschaftssenatorin weihte<br />
neue Firmenzentrale von<br />
Eckert & Ziegler in Buch ein<br />
Die Eckert & Ziegler AG hat Ende September<br />
mit einer Festveranstaltung<br />
ihr 20-jähriges Firmenjubiläum begangen.<br />
In Anwesenheit von Wirtschaftssenatorin<br />
Cornelia Yzer wurde dabei die neue<br />
Firmenzentrale auf dem Gelände des biomedizinischen<br />
Forschungscampus Berlin-Buch<br />
eingeweiht. Das Labor- und Bürogebäude<br />
mit 5.000 m2 Nutzfläche gleich<br />
neben dem Campuseingang in der Robert-Rössle-Straße<br />
bietet Platz für 200<br />
Mitarbeiter.<br />
Das Gründungsunternehmen der Eckert<br />
& Ziegler Gruppe, die BEBIG Isotopentechnik<br />
und Umwelttechnik GmbH, wurde<br />
1992 von Jürgen Ziegler und Andreas<br />
Eckert aus einem sich auflösenden Institut<br />
der Akademie der Wissenschaften der<br />
DDR gegründet. In den vergangenen 20<br />
Jahren hat sich der Spezialist für medizinische<br />
Anwendungen von Radioisotopen zu<br />
einer der erfolgreichsten industriellen<br />
Neugründungen Berlins im Bereich der<br />
produzierenden Gesundheitswirtschaft<br />
entwickelt. Seit 1999 ist das Unternehmen<br />
börsennotiert. Die Gruppe setzte im vergangenen<br />
Geschäftsjahr mit weltweit<br />
knapp 600 Mitarbeitern fast 120 Millionen<br />
Euro um.<br />
Aufgrund des stetigen Umsatz- und Mitarbeiterwachstums<br />
war es am Hauptsitz des<br />
Unternehmens auf dem Campus Buch zu<br />
eng geworden. Mit Unterstützung des Senats<br />
konnte die Firmengruppe im Mai<br />
2011 das Grundstück am Campuseingang<br />
Dr. Leif Schröder<br />
Um Krebszellen für die Diagnose sichtbar<br />
machen zu können, nutzt der<br />
Medizin-Physiker Dr. Leif Schröder für<br />
seine Forschung das gleiche Xenon-Gas<br />
wie jenes in modernen Autos. Der Leuchtfaktor<br />
des Gases spielt eine wichtige Rolle.<br />
Das Gas wird per Laser magnetisch verändert.<br />
In Kombination mit Molekülen entsteht<br />
so ein Biosensor, der zukünftig als<br />
Kontrastmittel an ausgewählten Stellen<br />
im Körper wirken soll. Die mit dem Gas<br />
verbundenen Moleküle setzen sich im<br />
Körper an ein passgenaues Molekül-Gegenstück<br />
des mit Krebs befallen Gewebes,<br />
z.B. in der Lunge. Das Xenon-Gas knipst<br />
quasi sein Licht nur an der Stelle an, wo<br />
sich die Krebszellen befinden. In Verbindung<br />
mit Magnetresonanztomografie sollen<br />
Xenon-Biosensoren krankhafte Veränderungen<br />
präzise sichtbar werden lassen<br />
– und dies in einem viel früherem Stadium<br />
als bisher möglich.<br />
Nach seiner Promotion in Heidelberg hat<br />
Dr. Schröder in den USA mit der Forschung<br />
an dem Xenon-Gas und den Molekülen<br />
begonnen. Seit 2009 ist er Leiter einer<br />
jungen Forschergruppe am Leibniz-<br />
Institut für Molekulare Pharmakologie<br />
(FMP) auf dem Campus Buch. Hier konstruierte<br />
und baute er mit seinem internationalen<br />
Team fast alle benötigten Apparate<br />
für die Versuchsausrüstung selbst.<br />
Während seines Forschungsaufenthaltes<br />
an der Universität in Berkeley hatte er<br />
auch eine Ausbildung an der Werkbank<br />
erhalten, was ihm heute zugute kommt.<br />
FOTO: ECKERT&ZIEGLER AG<br />
erwerben. Dort sind neben Büro- und Laborräumen<br />
auch Produktionsarbeitsplätze<br />
für Synthesemodule und andere moderne<br />
Labor- und Therapiegeräte entstanden.<br />
Das dreigeschossige Gebäude des Büros<br />
Hofmann Architekten beherbergt neben<br />
diversen Tochterunternehmen der Gruppe<br />
auch die Eckert Wagniskapital und<br />
Frühphasenfinanzierung GmbH (EWK).<br />
Der Gründungs- und Hauptaktionär der<br />
Eckert & Ziegler AG ist Mitgründer und<br />
Anschubfinanzierer mehrerer regionaler<br />
Biotechnolgie- und Pharmaunternehmen<br />
(u. a. Octreopharm Sciences GmbH, Glycotope<br />
und der AVIDAL Vascular). Mit dem<br />
Europäischen Investitionsfonds in Luxemburg<br />
hat die Eckert Wagniskapital vor<br />
kurzem ein Vehikel zur Frühphasenfinanzierung<br />
von regionalen Unternehmens-<br />
Unter den Top-10 des deutschen Mittelstands<br />
D ie<br />
Eckert & Ziegler Strahlen- und<br />
Medizintechnik AG aus Buch ist<br />
2012 in der Rangreihenfolge der erfolgreichsten<br />
deutschen Mittelständler, die<br />
jährlich von der Münchener MSG (Munich<br />
Strategy Group) ermittelt wird, mit<br />
Platz 8 erneut in der Spitzengruppe gelandet.<br />
Von über 2.000 bewerteten Fir-<br />
SERIE: »BUCHER GESCHICHTEN«<br />
Dr. Leif Schröder findet Krebszellen<br />
mit Hilfe eines Edelgases<br />
Vor der neuen Konzernzentrale in Buch (v. l.): Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Eckert,<br />
Senatorin Cornelia Yzer und Prof. Dr. Wolfgang Maennig, Aufsichtsratsvorsitzender.<br />
men ist die Eckert & Ziegler AG damit<br />
das erfolgreichste Berliner und das<br />
zweiterfolgreichste ostdeutsche Unternehmen.<br />
MSG ermittelt die Rangreihenfolge<br />
jährlich auf der Basis des fünfjährigen<br />
Umsatz- und Ertragszuwachses.<br />
Eckert & Ziegler hatte 2011 einen Umsatz<br />
von 116 Millionen Euro.<br />
Nur der 150 Watt starke Industrie-Laser<br />
und die entsprechende Steuerungselektronik<br />
wurden fertig gekauft. Die schwere<br />
Apparatur steht nun im Keller des FMP-<br />
Instituts.<br />
Mit seiner Forschung auf dem Campus<br />
Buch erarbeitete er sich bald einen weltweiten<br />
Vorsprung. Für sein Vorhaben erhielt<br />
Dr. Schröder eine fünfjährige Hochrisiko-Förderung<br />
des European Research<br />
Council (ERC). Er ist in Deutschland einer<br />
der ganz wenigen Wissenschaftler, die<br />
sich mit dieser speziellen Technik beschäftigen.<br />
Über die Fortschritte seines<br />
Teams tauscht er sich weiterhin mit seinen<br />
ehemaligen Forscherkollegen in Berkeley<br />
aus. Und es gibt Kooperationen mit<br />
anderen Einrichtungen auf dem Campus<br />
Buch sowie mit einem Projekt der Freien<br />
Universität Berlin.<br />
Infos: www.berlin-buch-gesundheitsregion.de<br />
gründungen im Bereich der produzierenden<br />
Gesundheitswirtschaft geschaffen,<br />
mit dem weitere Start-ups unterstützt<br />
werden sollen. Der Fonds hat derzeit ein<br />
Volumen von 10 Mio Euro und wird von<br />
Buch aus verwaltet.<br />
Als Ergänzung zum parkartigen Gelände<br />
des Campus hat die Eckert & Ziegler AG<br />
die renommierte Gartenplanerin Beate<br />
Harembski-Henning mit der Gestaltung<br />
der Außenanlagen beauftragt. Höhepunkt<br />
der Landschaft, die einen Barnim-Garten<br />
und einen Sequoia-Hain umfasst, wird<br />
der Klon eines 2 000 Jahre alten Mammutbaums<br />
werden. Er wird von der amerikanischen<br />
Stiftung Ancient Tree Archive zur<br />
Verfügung gestellt, die moderne Reproduktionstechniken<br />
erstmals auf die Jahrtausende<br />
alten kalifornischen Giganten<br />
anwendbar gemacht hat. Es wäre der erste<br />
Klon eines solchen Riesenbaumes außerhalb<br />
von Nordamerika.<br />
Da der Sprössling des Mammutbaums<br />
erst 2014 für den Transport nach Europa<br />
bereit sein wird, hat der Pankower Künstler<br />
Max Rosin eine »Ankündigungsskulptur«<br />
aus Holzstelen geschaffen, die sich<br />
mit dem Pflanzenklon wandeln wird. Den<br />
Vorplatz schmückt zudem die Schwesterskulptur,<br />
eine Komposition aus Stahl,<br />
Holz und Stein, in der Rosin die Anregungen<br />
des Ortes und der Firmenvision von<br />
Eckert & Ziegler verarbeitet hat.<br />
Olympiatraining für<br />
Chemie-Freaks<br />
Der Förderverein Chemie-Olympiade<br />
e. V. hat gemeinsam mit dem Gläsernen<br />
Labor in Buch die erste Herbstakademie<br />
für Schüler auf dem Fachgebiet Chemie<br />
durchgeführt. Vom 11. bis 13. Oktober<br />
nahmen 10 Schüler an einem spannenden<br />
und vielseitigen Programm aus Experimentierkursen,<br />
Laborführungen<br />
und Fachvorträgen teil.<br />
Im ChemLab des Gläsernen Labors<br />
führten die Schüler weitgefächerte Experimente<br />
durch, u. a. zu Organischer<br />
Chemie, Aspirin-Herstellung, und zur<br />
Komplexchemie, Alginatkapsel-Herstellung.<br />
Bei einer anschaulichen Führung<br />
besuchten die Schüler die echten Forschungslabore<br />
von zwei Forschungsgruppen<br />
am FM) und sprachen mit den<br />
Wissenschaftlern über deren Arbeit.<br />
Die Berliner Schüler der Klassenstufen<br />
10 bis 12 hatten erfolgreich am Wettbewerb<br />
»Chemie, die stimmt!« teilgenommen<br />
und sich so für die Landes-Chemieolympiade<br />
qualifiziert. Die Herbstakademie<br />
bot ihnen die Möglichkeit eines<br />
intensiven »Olympiatrainings«.<br />
Hauptorganisator war Jan Rossa, Doktorand<br />
am FMP und Mitbegründer im<br />
Förderverein Chemie-Olympiade e. V.<br />
Betreut wurden die jungen Chemiker<br />
von sechs Mitgliedern des Fördervereins,<br />
die alle selbst Studenten an Universitäten<br />
in Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />
sind.<br />
Interessierte Schüler der Klassenstufen<br />
9 und 10 sind eingeladen, sich an der<br />
nächsten Runde des Wettbewerbs »Chemie,<br />
die stimmt!« zu beteiligen und sich<br />
so für die Herbstakademie 2013 zu qualifizieren.<br />
Informationen zum Wettbewerb<br />
unter www.chemie-die-stimmt.de<br />
Kontakt: www.chemie-die-stimmt.de
ABBILDUNG: ARCHIV, FOTO: BERND HEIDER<br />
Wer heute die Dienstleistungen der<br />
Deutschen Post oder privater Zusteller<br />
in Anspruch nimmt, wird sich kaum<br />
vorstellen können, wie aufwändig die Beförderung<br />
von Schriftstücken, Waren und<br />
Personen zu früheren Zeiten war. Zwischen<br />
den <strong>Bote</strong>nläufern von einst und den modernen<br />
Logistikunternehmen der Gegenwart<br />
liegen Jahrhunderte wechselhafter<br />
Geschichte rund um die Post…<br />
In der DDR wechselte mehrfach die Bezeichnung<br />
für den Postbereich Buch: Ab<br />
1952 gehörte er zur Oberpostdirektion<br />
Berlin, ab 1954 zur 15. Bezirksdirektion<br />
und seit 1964 zur Bezirksdirektion Berlin<br />
der Deutschen Post.<br />
Die Einwohnerzahlen wuchsen von 7 800<br />
(1965) auf 11 000 (1976) und bis 1989 auf<br />
knapp 17 000. Mit dem 1979 fertiggestellten<br />
Neubaugebiet Buch III erhielt der Ort<br />
drei weitere öffentliche Telefonzellen. Die<br />
transportablen Stationen für zusätzliche<br />
Telefonanschlüsse als Behelfslösung wurde<br />
bald durch eine feste Ortsvermittlungsstelle<br />
abgelöst. So erhielten viele <strong>Bucher</strong> –<br />
vor allem in den Neubaugebieten – endlich<br />
einen Anschluss. Im neuen Einkaufsbereich<br />
Wiltbergstraße öffnete im Juli 1984<br />
das neue, geräumige Postgebäude »1115<br />
Berlin-Buch« mit Briefverteiler-Zentrum<br />
und separater Paketannahme seine Tore.<br />
Zur gleichen Zeit begann in unmittelbarer<br />
Nähe die Rekonstruktion des historischen<br />
Postgebäudes. Zwei Jahre später zog hier<br />
die Sparkasse aus dem Verwaltungshaus<br />
113 (ÖB I, Wiltbergstr.) ein. Betriebsstellen<br />
der Post existierten damals im Städtischen<br />
Klinikum und in der Akademie der Wissenschaften<br />
(Robert-Rössle-Str.).<br />
Am 1. 7. 1990 trat die Wirtschafts-, Währungs-<br />
und Sozialunion in Kraft. Der politische<br />
Wandel führte auch zur Neugestaltung<br />
des Post- und Fernmeldewesens im<br />
»Verkehrsgebiet Ost«. Die Rechte der<br />
DDR-Post gingen auf die Deutsche Bundespost<br />
über.<br />
Die DDR-Mark wurde auf die Deutsche<br />
Mark umgestellt. Bei den für die noch existierende<br />
DDR als Übergangslösung herausgegebenen<br />
Briefmarken (in DM-Währung)<br />
verzichtete man auf die Herkunfts-<br />
Geschichte NOVEMBER 2012 9<br />
POST-GESCHICHTEN AUS BUCH (9)<br />
Buchs Post nach 1980<br />
bezeichnung<br />
DDR und benutzte<br />
nur die<br />
Ke n n z e i c h -<br />
nung »Deutsche<br />
Post«. Alle<br />
seit 1964 in<br />
der DDR ers<br />
c h i e n e n e n<br />
Postwertzei-<br />
1980er Jahre: Neues <strong>Bucher</strong> Postgebäude auf einer Maximumkarte. Oben rechts im Jahr<br />
2005: Sonderposten-Markt in diesem Haus kurz vor dem Abriss im Jahre 2005.<br />
IMMANUEL KLINIKUM BERNAU<br />
HERZZENTRUM BRANDENBURG<br />
REPRO.: ARCHIV HEIDER<br />
*) Alle Gäste der Veranstaltung erhalten für<br />
die nötige Schärfe eine 3D-Brille.<br />
*<br />
chen blieben bis 2.10.1990 gültig.<br />
Als am 3. 10. 1990 der Einigungsvertrag in<br />
Kraft trat, erschienen zwei Marken der<br />
<strong>Bucher</strong> Ansichtskarte (um 1980).<br />
Emission »Deutsche Einheit« in einer Auflage<br />
von nahezu 42 Mio Marken. Das Wertzeichen<br />
0,50 entsprach dem Briefporto im<br />
Osten, das Wertzeichen 1,00 war für die alten<br />
Bundesländer bestimmt. Auf die DM-<br />
Angabe war verzichtet worden. Erst ab 1. 4.<br />
1991 kam es zur Angleichung der Portostufen<br />
in allen 16 Bundesländern.<br />
Die <strong>Bucher</strong> Bevölkerung wurde mit einer<br />
neuen Situation konfrontiert: plötzlich<br />
fassten die Briefkästen kaum noch die Flut<br />
von Zeitungen und Illustrierten, bunten<br />
Prospekten für Kaffeefahrten und Städtereisen,<br />
Versandhauskatalogen und anderen<br />
Werbematerialien. Im Ortsteil entstand<br />
ein Netz von gut bestückten Presseshops.<br />
Viele der zahlreichen Änderungen kurz<br />
nach Umwandlung<br />
des<br />
S t a a t s u n -<br />
ternehmens<br />
in Post-AG<br />
(April 1995)<br />
entsprachen<br />
auch den<br />
W ü n s c h e n<br />
der Einwohner<br />
von Buch:<br />
Die 150 Versandmöglichkeiten<br />
für<br />
Briefe wurden auf vier Basis-Briefarten reduziert,<br />
das unübersichtliche Preisgefüge<br />
im internationalen Briefverkehr verschwand,<br />
es gab nur noch die Ländergruppen<br />
»Europa« und »Welt«. Ab Juli 1993 galt<br />
das System der fünfstelligen Postleitzahlen<br />
(PLZ). Damit fielen 802 Dopplungen weg.<br />
Die PLZ 13125 steht seitdem für den Postbereich<br />
Berlin-Buch (und Karow).<br />
Bereits vor der offiziellen Einführung des<br />
Euro reagierte die Post. Ende 2000 erschienen<br />
alle Briefmarken mit doppeltem Währungsaufdruck<br />
Mark/Euro. Am 10. 1. 2002<br />
kamen drei neue Briefmarkenausgaben<br />
nur noch mit Euro-Angaben an die Postschalter.<br />
Auf dem bisherigen Areal des <strong>Bucher</strong> Versorgungszentrums<br />
an der Wiltbergstr. sollte<br />
eine neue Einkaufspassage entstehen.<br />
Dafür verkaufte der insolvente Konsum<br />
das Gelände mit allen darauf stehenden<br />
Gebäuden an ein Unternehmen aus Baden-Württemberg.<br />
Im Herbst 2003 konnte<br />
der 1. Abschnitt<br />
der<br />
Schlosspark<br />
Passagen den<br />
N u t z e r n<br />
ü b e r g e b e n<br />
werden, darunter<br />
eine<br />
G e s c h ä f t s -<br />
stelle der<br />
D e u t s c h e n<br />
Post AG (ihr<br />
b i s h e r i g e s<br />
Domizil, der<br />
50 m entfernte<br />
Flachbau,<br />
wurde später<br />
abgerissen).<br />
In Buch gehören zu wichtigen Großkunden<br />
der Post-AG außer den medizinischen<br />
Einrichtungen auf dem Hufeland-Campus,<br />
den Unternehmen auf dem Wissenschaftscampus<br />
auch das Helios Klinikum.<br />
Allein hier werden jährlich 350 000 Postsendungen<br />
bearbeitet und rund 350 000<br />
Orts- und Ferngespräche geführt. Intern<br />
sind alle Krankenstationen und andere Bereiche<br />
an eine 3 200 m lange Rohrpostanlage<br />
angeschlossen, die Befunde, Blutund<br />
Gewebeproben oder Arzneimittel<br />
schnell von einem Ort zum anderen befördert.<br />
Die Entwicklung von Buch ohne Post ist<br />
kaum vorstellbar. Durch die zahlreichen<br />
Geschichten rund um die Post lassen sich<br />
viele Phasen der Entwicklung des Ortsteils<br />
besser nachvollziehen. (Schluss)<br />
Bernd Heider<br />
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als 2 Mio Menschen in Deutschland<br />
leiden an einer Demenz – vor<br />
allem alte Menschen. Wie erkennt man die<br />
Erkrankung? Wie wird sie behandelt? Und<br />
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Demenz ist der Oberbegriff für mehr als 50<br />
Krankheitsformen, die unterschiedlich<br />
verlaufen und verschiedene Ursachen haben<br />
können. Alle Formen führen langfristig<br />
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Demenzerkrankten leiden darunter.<br />
Symptome Demenzerkrankte leiden<br />
länger als sechs Monate unter Konzentrations-,<br />
Aufnahme- und Gedächtnisstörungen,<br />
die meist verbunden sind mit Orientierungsproblemen,Wortfindungsstörungen<br />
und eingeschränktem Denkvermögen.<br />
Hinzu können Agnosie und Apraxie<br />
kommen, d. h. Betroffene können alltägliche<br />
Dinge wie Besteck nicht mehr erkennen<br />
und richtig verwenden. Im fortgeschrittenen<br />
Stadium werden sie zunehmend<br />
unbeweglicher und stürzen öfter.<br />
Schwer Betroffene verlernen as Sprechen<br />
und Schlucken. Häufig begleiten<br />
Störungen des Verhaltens und Persönlichkeitsveränderungen<br />
das Krankheitsbild.<br />
Dazu gehören Aggressivität, vermehrter<br />
Bewegungsdrang und Schreien.<br />
Ursachen Alle Demenzformen haben ihren<br />
Ursprung im Gehirn: Nervenzellen<br />
sterben ab, Verbindungen zwischen Zellen<br />
gehen verloren. Die Ursachen für die<br />
Krankheit sind vielfältig. Die bekannteste<br />
Form, die Alzheimer-Demenz, wird ausgelöst<br />
durch Eiweißablagerungen (amyloide<br />
Gesundheit / Wissenschaft NOVEMBER 2012 11<br />
Rückzug ins Innere<br />
»Eichenhofkränzchen«<br />
… sucht ehrenamtliche Mitstreiter für<br />
die Betreuung von Senioren im Seniorenheim<br />
»Eichenhof« in Zepernick. Zeitumfang<br />
nach persönlichen Möglichkeiten<br />
in Abstimmung mit dem Pflegepersonal.<br />
Kontakt: Pflegedienstleiterin Imke<br />
Egger, Tel. 91 20 29 70; Dr. Sigrun Pilz OBERLÄNDER<br />
(Vors. »Eichenhofkränzchen«), Tel. 944 49<br />
93, sigrun.pilz@ gmx. de oder Dr. Hubert<br />
Hayek, Tel. 9 41 66 20, hayek@onlineho- HELIOS/T.<br />
me.de. Je mehr ehrenamtliche Helfer,<br />
desto weniger Einsamkeit im Alter! FOTOS:<br />
SERVICE<br />
Apotheken-Notdienst November 2012<br />
Notdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr<br />
DO, 01. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37-38, Tel. 9120 7990<br />
FR, 02. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39<br />
SA, 03. Rats-Apotheke, Breite Str. 22a, Tel. 4 85 46 73<br />
SO, 04. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751 16 0<br />
MO, 05. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97<br />
DI, 06. Apo. am Schlosspark, H.-Hesse-Str. 4a, Tel. 47 47 66 88<br />
MI, 07. Edelweiß-Apotheke, Hauptstr. 27, Tel. 91 61 11 81<br />
DO, 08. Luisen-Apotheke, Alt-Blankenbg. 22-24, Tel. 4 74 27 75<br />
FR, 09. Harlekin-Apotheke, Prenzl. Allee 207, Tel. 44 35 93 90<br />
SA, 10. Troll-Apotheke, Schwaneb. Chauss. 50, Tel. 9 41 09 30<br />
SO, 11. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06<br />
MO, 12. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedr.-Str. 6, Tel. 94 11 33 22<br />
DI, 13. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01<br />
MI, 14. Doc Morris-Apotheke, Florastr. 44, Tel. 48 63 73 36<br />
DO, 15. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrichstr. 4a, Tel. 94 41 33 14<br />
FR, 16. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86<br />
SA, 17. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60<br />
SO, 18. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03<br />
MO, 19. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 93 0<br />
DI, 20. Sonnen-Apotheke, Langhansstr. 82, Tel. 4 71 90 12<br />
MI, 21. Bartels Apoth., Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08<br />
DO, 22. Apo. i. d. Galenusstr., Galenusstr. 59, Tel. 47 53 43 57<br />
FR, 23. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13B, Tel. 499 89 30<br />
SA, 24. Birken-Apotheke, Bahnhofsstr. 17, Tel. 9 43 05 42<br />
SO, 25. Bahnhof-Apotheke, Florastraße 47-48, Tel. 48 63 73 76<br />
MO, 26. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04<br />
DI, 27. Karow-Apotheke, <strong>Bucher</strong> Chauss. 1–3, Tel. 94 38 09 13<br />
MI, 28. Reseda-Apotheke, Gustav-Adolf-Str. 14, Tel. 9 26 31 48<br />
DO, 29. Elisabeth-Apotheke, Prenzl. Allee 184, Tel. 4 45 40 58<br />
FR, 30. Wilhelmsruher Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 9 16 51 88<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
NACH UMZUG<br />
Dr. med.<br />
Harald Schmidt<br />
Facharzt für Innere Medizin und<br />
Gastroenterologie<br />
Praxis für Endoskopie<br />
und Magen-/Darmerkrankungen<br />
Ärztehaus<br />
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Berlin-Buch<br />
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FOTO: KRISTIANE SPITZ<br />
Plaques) im Gehirn, die erst zu Entzündungen<br />
und dann zum Absterben der Nervenzellen<br />
führen. Warum das passiert, ist<br />
unbekannt. Hintergrund der Vaskulären<br />
Demenz sind Durchblutungsstörungen,<br />
wie sie bei Bluthochdruck und Diabetes<br />
vorkommen. Auch langjähriger Alkoholmissbrauch<br />
kann zu Demenz führen.<br />
Diagnose Die Demenzdiagnose setzt<br />
voraus, dass sich der Arzt intensiv mit der<br />
Leidensgeschichte des Patienten befasst.<br />
Auch die Angehörigen werden befragt,<br />
denn die ersten Symptome reichen oft<br />
zehn Jahre zurück. Der zwei- bis dreitägige<br />
Check beginnt mit körperlichen und neurologischen<br />
Untersuchungen. Bei der<br />
Labor- und Blutuntersuchung werden<br />
Krankheiten ausgeschlossen, die zu demenzähnlichen<br />
Symptomen führen, wie<br />
ein Vitamin-B12-Mangel oder chronische<br />
Infektionen (Borreliose). Mit Testverfahren<br />
werden zeitliche und örtliche Orientierung,<br />
Kopfrechnen und Kurzzeiterinnerung<br />
geprüft. Auch Depressionen, die oft<br />
ähnliche Symptome aufweisen, können so<br />
ausgeschlossen werden. Zuletzt geben<br />
bildgebende Verfahren (CT, MRT) Auf-<br />
schluss über Veränderungen in der Gehirnstruktur.<br />
Erste Anzeichen Oft beginnt die<br />
Krankheit mit einer Veränderung der Interessen,<br />
einer Gleichgültigkeit und dem<br />
inneren Rückzug des Betroffenen. Manche<br />
nehmen nicht mehr am Familienleben<br />
teil. Deutlicher wird es zum Beispiel,<br />
wenn sich der Betroffene<br />
Inhalte aus dem letzten Telefonat<br />
nicht gemerkt hat<br />
oder den Einkauf statt in<br />
den Kühlschrank in die<br />
Waschmaschine steckt.<br />
Behandlung Demenz ist<br />
nicht heilbar. Ihr Verlauf<br />
kann aber verlangsamt<br />
werden. Beispiel Alzheimer:<br />
Hier wird zunächst<br />
medikamentös gegengesteuert<br />
mit Cholinesterase-Hemmern.<br />
Diese vermindern<br />
den krankheitsbedingt<br />
vermehrten Abbau<br />
von Acethylscholin, das für die Übertragung<br />
von Reizen auf Nerven zuständig<br />
ist. Damit kann der Fortschritt der Krankheit<br />
um ein halbes bis ein Jahr aufgehalten<br />
werden. Dann geht es vor allem darum,<br />
den Patienten bei der Orientierung zu fördern<br />
und mit ihm seine Konzentration zu<br />
trainieren, um den Erhalt kleinerer Tätigkeiten<br />
im Haushalt zu unterstützen.<br />
Hilfsangebote Es gibt Pflege-Beratungsbüros<br />
und Selbsthilfegruppen. Man<br />
kann sich auch an geriatrische Fachabteilungen<br />
wenden. Im <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus<br />
gibt es seit kurzem eine Beratung des Pflegestützpunkts<br />
Pankow. Außerdem trifft<br />
sich hier jeden 3. Mittwoch im Monat<br />
(16–18 Uhr) eine Angehörigengruppe von<br />
Alzheimerkranken. Infos: Tel. 9 41 54 26.<br />
Marina Dorsch<br />
Krebsbehandlung in Buch<br />
Chemotherapeutikum<br />
Im Jahr 2012 erkranken<br />
in Deutschland<br />
ca. 500.000<br />
Menschen neu an<br />
Krebs. Dabei ist mit<br />
mehr als 30 % der<br />
Brustkrebs bei Frauen<br />
die häufigste Tumorerkrankung,<br />
bei<br />
Männern Prostata- Dr. Peter Reichardt<br />
krebs mit ca. 25 %.<br />
Trotz der in den letzten Jahren stark steigenden<br />
Zahl der Neuerkrankungen gelang<br />
es durch Fortschritte in Diagnostik und<br />
Therapie, den Anteil der Todesfälle bei<br />
Krebs weiter zu senken. Weniger als die<br />
Hälfte der Krebspatienten erliegt heute ihrem<br />
Krebsleiden.<br />
In Buch werden seit Jahrzehnten Tumorerkrankungen<br />
behandelt. »Onkologische Behandlung<br />
spezialisiert sich immer mehr.<br />
Deshalb wurde neben der bereits bestehenden<br />
vorwiegend auf Blutkrebserkrankungen<br />
ausgerichteten Klinik für Hämato-<br />
Onkologie die Struktur der spezialisierten<br />
onkologischen Versorgung erweitert. Damit<br />
fassen wir die in verschiedenen Bereichen<br />
stattfindenden Behandlungen in einer<br />
neu etablierten Abteilung zusammen«,<br />
informiert Prof. Dr. Josef Zacher, Ärztlicher<br />
Direktor im <strong>Bucher</strong> Helios Klinikum.<br />
Diese Klinik für Interdisziplinäre Onkologie<br />
steht unter Leitung von Chefarzt PD<br />
Dr. Peter Reichardt. »Die bestmögliche Behandlung<br />
von Patienten mit Tumorerkrankungen<br />
erfordert eine sehr enge interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit zwischen den<br />
verschiedenen Fachdisziplinen in der Diagnostik<br />
und Behandlung«, umreißt er die<br />
zentrale Aufgabe der Klinik. Der Facharzt<br />
für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie<br />
ist bereits seit 2007 Leiter des Sarkomzentrums<br />
Berlin-Brandenburg und<br />
Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie<br />
und Palliativmedizin im Helios Klinikum<br />
Bad Saarow.<br />
Zum Leistungsspektrum der Klinik für Interdisziplinäre<br />
Onkologie gehören die Diagnostik,<br />
medikamentöse Behandlung und<br />
Nachsorge von Patienten mit Weichgewebssarkomen,<br />
Knochentumoren und gastrointestinalen<br />
Stromatumoren, bösartigen<br />
Tumoren der Haut und gastrointestinalen<br />
Tumoren wie Speiseröhren-, Magen-<br />
und Bauchspreicheldrüsenkarzinom,<br />
neuroendokrine Tumoren, Gallenblasenund<br />
Gallengangskarzinom, bösartigen Tumoren<br />
der Leber, Dünndarmkarzinom sowie<br />
Dickdarm- und Enddarmkarzinom.<br />
»Die systemische Therapie vor und nach<br />
der OP oder als alleinige Therapie ist entscheidender<br />
Bestandteil unserer interdisziplinären<br />
Behandlungskonzepte«, beschreibt<br />
Dr. Reichardt die medizinischen<br />
Schwerpunkte. Interdisziplinäre Tumorkonferenzen<br />
und Teilnahme am klinischen<br />
Krebsregister sollen bestmögliche<br />
Behandlungsqualität sichern helfen.<br />
Bei der Krebsbehandlung kommen modernste<br />
Therapieverfahren mit komplexen<br />
Chemotherapien, Antikörpern u. a. zielgerichteten<br />
Therapien zum Einsatz. Unter<br />
zielgerichteter Therapie versteht man Medikamente,<br />
die sich gegen spezifische<br />
Merkmale einer Tumorzelle richten und eine<br />
besonders gute Wirksamkeit mit weniger<br />
Nebenwirkungen entwickeln können.<br />
Neue medikamentöse Behandlungskonzepte<br />
werden auch im Rahmen nationaler<br />
und internationaler wissenschaftlicher<br />
Forschungsprogramme untersucht.<br />
Die Klinik verfügt über 30 Betten auf zwei<br />
Stationen. In enger Zusammenarbeit mit<br />
niedergelassenen Ärzten, Schwerpunktpraxen<br />
und anderen Kliniken findet die<br />
Behandlung stationär oder ambulant statt.<br />
Tag der offenen Tür in neuer Demenz-WG<br />
E ine<br />
ambulant betreute Wohngemeinschaft<br />
für Menschen mit Demenz<br />
wird auf Initiative der Herbstblüten<br />
Wohngemeinschaft GmbH in Zusammenarbeit<br />
mit dem Ambulanten Pflegedienst<br />
– Damals wars – in Buch, Pölnitzweg<br />
64, eröffnet. Die Eröffnung ist für den<br />
1. November vorgesehen. »Herbstblüte«<br />
heißt die WG, die in der ehem. Polizeidienstelle<br />
in Buch mit viel Liebe zum Detail<br />
geschaffen wurde.<br />
Es ist im Umland eine der ersten Einrichtungen<br />
dieser Art, die neben der 24-Stunden-Betreuung<br />
durch einen ambulanten<br />
Pflegedienst auf die Größe der Zimmer<br />
und auf die barrierefreie Gestaltung der<br />
WG sehr großen Wert gelegt hat. In der<br />
WG leben bis zu 8 Senioren völlig selbstbestimmt<br />
zusammen. Lichte Zimmer, eine<br />
große Küche, ein gemütlich eingerichteter<br />
Gemeinschaftsbereich und ein<br />
Garten ergänzen die Wohnanlage.<br />
Zu einem »Tag der offenen Tür« am<br />
17. 11. von 9 bis 16 Uhr sind Interessierte<br />
herzlich eingeladen. U. a. findet eine<br />
kleine Fortbildung zum Thema Demenz<br />
statt.<br />
Weitere Infos: www.seniodirekt.de.<br />
Pflegedienstleiter Sven Schade,<br />
Tel. 92 90 11 33.<br />
NACHBARSCHAFTSZENTRUM<br />
Selbsthilfe- und Kommunikationszentrum,<br />
Albatros gGmbH, 1. OG<br />
im <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus,<br />
Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26,<br />
shz.buch@albatrosggmbh.de<br />
BERATUNG<br />
Allgemeine Beratung – Brigit Richter<br />
und Helma Keding<br />
Suchtberatung, Stiftung SPI –<br />
Do 13–15 Uhr, Tel. 475 98 20<br />
Pflegestützpunkt: Beratung/Information<br />
rund um Pflege/Wohnen/Vollmachten –<br />
Mo, 14. und 28. 11., 14–16 Uhr<br />
(immer 14-tägig)<br />
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Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung:<br />
Sa, 10. und 17. 11., 8–12<br />
Uhr, Anm.: Tel. 96 20 73 41 (ab 1900 ); oder<br />
unter Tel. 0170/8 11 93 55.<br />
KURS-ANGEBOTE bitte rechtzeitig<br />
unter Tel. 9 41 54 26 anmelden!<br />
n Pilates – Ganzkörpergymnastik,<br />
n Rückenschule<br />
n Massage-Anwendungen<br />
n Yoga<br />
n Qi Gong<br />
n Osteoporose-/Reha-Sport<br />
n Gymnastik<br />
n PC-Kurse<br />
GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT<br />
n Wandergruppe<br />
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<strong>Bucher</strong> Bürgerhaus, 2.OG<br />
Franz-Schmidt-Str. 8-10,<br />
Tel. 94 11 41 56,<br />
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n 5. und 19. 11., 16 Uhr: Rechtsberatung<br />
mit Anwältin Gold stone zu Familien-,<br />
Erb-, Arbeits- und Zi vilrechtsfra gen,<br />
(Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos)<br />
n 6. 11., 16 Uhr: Rentenberatung mit<br />
Versichertenältester Sabine Michael,<br />
Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66.<br />
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Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail:<br />
derturm@albatrosggmbh.de<br />
Sprechzeiten: Di 14–17,<br />
Mi 10–13, Fr 10–13 Uhr<br />
GESUNDHEIT/BEWEGUNG<br />
n Sitztanz mit Gisela Welk –<br />
nur montags ab 14 Uhr;<br />
n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr für Anfänger,<br />
20 Uhr für Fortgeschrittene;<br />
n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und<br />
10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56;<br />
n Seniorentanz – dienstags 18 Uhr im<br />
KBZ (Tel. 9 49 22 56), mit Gisela Beichler<br />
n Seniorensport – jeden Donnerstag:<br />
9–10 Uhr Frau Schubert;<br />
11–12 Uhr mit Frau Geyermann;<br />
13–14 Uhr mit Frau Kortschlag<br />
FREIZEIT/BILDUNG<br />
n Französisch – mittwochs, ab 18.15<br />
Uhr mit Stefanie Golka;<br />
n Englisch für Anfänger – dienstags, 17<br />
Uhr, mit Georgina Pascoe;<br />
n Englisch Mittelstufe – dienstags, 19<br />
Uhr, mit Georgina Pascoe;<br />
n Englisch Konversation – zweimal<br />
im Monat; im November: am 7. 11.,<br />
Freiwilligen agentur für<br />
Blanken burg/ Karow/<br />
Buch, Albatros gGmbH,<br />
Kontakt: Beratungshaus<br />
Buch, Frank Richter, Tel. 9 41 54 26,<br />
E-Mail: fwa.pankow@albatrosggmbh.de<br />
Sprechzeiten: »Turm« Karow: Mi 16–18<br />
Uhr, <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus – Mo 15-17 Uhr.<br />
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FÜR NEUE MITGLIEDER)<br />
n Angehörige von psychisch Kranken<br />
n Menschen mit Ängsten und<br />
Depressionen<br />
n Alkoholkranke<br />
n Angehörigengruppe von Alzheimer-<br />
Kranken<br />
n Schlaganfallbetroffene<br />
n Hypertonie<br />
n Krebserkrankungen<br />
n Osteoporose<br />
n Stammtisch für MS-Betroffene<br />
n »Überdosis Internet« (»Junge Selbsthilfe«)<br />
– 2. und 4. Dienstag, 18.30 Uhr<br />
n Single-Gruppe<br />
SENIORENTREFF BUCH<br />
n 6. 11., 14 Uhr: Stunde der Musiksterne<br />
– Herr Striegler präsentiert Hits von<br />
Klassik bis Schlager (Eintritt frei)<br />
n 8. 11., 14–17 Uhr: Novembertanz – es<br />
spielt live auf: Josef »Jo« Morris,<br />
(Eintritt 5 Euro inkl. Kaffeegedeck)<br />
n 13. 11., 14 Uhr: Der Herbst malt die<br />
Blätter an – Fröhliche Lieder zum Mitsingen<br />
für alle, am Akkordeon: Frau Salomon<br />
(Eintritt 2,-)<br />
n 20. 11., 14: Zirkus des Lebens – Ein heiter-besinnliches<br />
Tucholsky-Programm<br />
mit Sven Knote und Renate Schulz-Wittan<br />
(Eintritt frei)<br />
n 27. 11., 14 Uhr: Rilke und seine Frau<br />
Klara – Frau Schütze erzählt über die<br />
kurze Ehe aber lange Freundschaft zwischen<br />
Clara Westhoff und Rainer Maria<br />
Rilke (Eintritt 1,50 Euro)<br />
n jeden Dienstag, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele<br />
(Schach, Skat, Rummikub)<br />
dung, Umgang mit Verlust und Tod u. a.<br />
Die genannten Beratungen sind kostenlos,<br />
bitte anmelden!<br />
n 6. 11.,10–12 Uhr: Frauenfrühstück<br />
n 20. 11.,15–17 Uhr: Frauencafé<br />
n 7./14./21./28. 11., 10–12 Uhr: öffentliche<br />
Chorproben des Frauenchores<br />
»Buch – Ein Ton tiefer« – Ort: MDC.C,<br />
Campus Buch, Rössle-Str.10<br />
n 13. 11., 15 Uhr: Lesung –»Leiden-<br />
SchafftLeidenSchaft« mit Susanne Felke<br />
n 29. 11., 15–19 Uhr: Adventsbasteln –<br />
mit vielen Angeboten für Familien u. a.<br />
n Kinderbetreuungsprojekt »<strong>Bucher</strong><br />
Zwerge« –Vermittlung von flexibler<br />
Kinderbetreuung,<br />
Sprechzeiten: Di,10–12 Uhr<br />
TURM-NACHRICHTEN<br />
19 Uhr, und am 28. 11., um 19 Uhr, mit<br />
Barbara Hoefener;<br />
n Russisch für Kinder – montags ab 15<br />
Uhr mit Frau Salomon;<br />
n Aussiedlergruppe – Bitte erfragen Sie<br />
den aktuellen Termin;<br />
n Philateliegruppe – 1. 11., ab 18 Uhr;<br />
n Schach & Frauenschach –<br />
mittwochs 16 Uhr;<br />
n Stricken & Handarbeit–<br />
mittwochs, um 10 Uhr<br />
n Cafénachmittag – mittwochs ab 14.30<br />
Uhr mit der Volkssolidarität;<br />
n Kreatives Schreiben– am 6. 11., um 18<br />
Uhr mit Dolores Pieschke<br />
n Ausstellung – »FEAR NO ART« von<br />
dem Leistungskurs »Kunst« der Robert-<br />
Havemann-Oberschule Karow.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr:<br />
6. 11. Musik & Literatur mit Herrn Wipprecht<br />
; 13. 11. Ein Ringelnatz-Programm<br />
vom IABW; 20. 11. Lieder am Samowar<br />
mit S. Juretschkow und Frau Salomon;<br />
27. 11. Gedächtnistraining.<br />
BERATUNG<br />
n Kostenlose Rechtsberatung –<br />
Do, 4. 11., 16–17 Uhr, bitte anmelden!<br />
FREIWILLIGENAGENTUR<br />
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Buch, Albatros gGmbH:<br />
ÖkoGut Alt-Buch 51,<br />
Tel. 94 11 41 36,<br />
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(Secondhand-Laden, Auftragsarbeiten)<br />
Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05,<br />
Mail: zv.pankow@albatrosggmbh.de<br />
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n für die Unterstützung der Betreuung<br />
von 6- bis 13-jährigen Kindern (freitags<br />
13.30 bis 17.30 Uhr)<br />
n für Spaziergänge und Gesellschaftsspiele<br />
mit Pflegeheimbewohnern<br />
n für die rechtsgeschäftliche Vertretung<br />
von hilfsbedürftigen Menschen<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen<br />
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sowie Suchter kran kungen im Rahmen<br />
von niederschwelligen bis anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten in den Bereichen:<br />
n Garten- und Landschaftsbereich<br />
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FOTO: STEFANIE HÖVERMANN<br />
Sporttreff Karower Dachse<br />
wurde für Integrationsprojekt<br />
»Lauftandem«<br />
ausgezeichnet<br />
Der 3. Platz bei der Vergabe des Silbernen<br />
»Stern des Sportes« ging an den<br />
Sporttreff Karower Dachse. Der mit 13 Jahren<br />
noch junge Verein ist ein echter Sterne-Profi.<br />
Bereits zum vierten Mal ergatterten<br />
die Karower einen »Stern des Sports«<br />
und konnten die Jury in diesem Jahr von<br />
ihrem Integrations-Projekt »Lauftandem«<br />
überzeugen. 2010 wurde eine Berliner<br />
Down-Syndrom-Laufgruppe gegründet,<br />
Sport im Ort NOVEMBER 2012 13<br />
Karower Dachse sind Sterneprofis<br />
Die »Manege Teenies« von der Zirkusschule der Karower Dachse unter Leitung von Trainerin Barbara Noack ist ein ganz besonderes Kursangebot<br />
des Karower Sporttreffs. Die Kinder erlernen in der Zirkusschule zirsensische Künste, wie z. B. Jonglieren, Einrad fahren, Trapezturnen,<br />
Akrobatik und Leiterartistik, verwenden aber auch Turnelemente, wie den Boden, Kasten und das Riesentrampolin. Auch Trendsportarten,<br />
wie Slack lining oder Body percussion und Tanzchoreographien für Auftritte bei Veranstaltungen sind Bestandteil des Kurses. Die Gruppe<br />
trainiert jeden Mittwoch von 17 bis 18 Uhr (7–9-Jährige) und von 18 bis 19.15 Uhr (10–14-Jährige). Das Einradtraining ist zusätzlich sonntags.<br />
(Über weitere Angebote des Sporttreffs Karower Dachse lesen Sie unter der nebenstehenden Rubrik »Sport im Ort«.)<br />
die heute fest im Verein integriert ist und<br />
an regulären öffentlichen Wettkämpfen<br />
wie dem BIG 25 und dem City-Nacht-Lauf<br />
teilnimmt. Jetzt werden auch sehgeschädigte<br />
Läufer in den Verein integriert, deren<br />
Training jeweils mit einem Laufpaten unterstützt<br />
wird. Der Verein bildet interessierte<br />
Laufpaten selbst aus und unterstützt<br />
alle Laufpatenschaften mit vereinseigenem<br />
Handbuch und Hörbuch.<br />
Die Übungsleiterin (und Dachse-Vorstand)<br />
Kirsten Ulrich (Foto) engagiert sich<br />
mit sozialer Kompetenz, hohem Fachwissen<br />
und großem zeitlichen Einsatz in den<br />
verschiedensten Gruppen des Fitnessund<br />
Gesundheitsportes. Dafür bekam die<br />
Machen ihrem Namen Ehre<br />
Besuch bei den Rollstuhlbasketballern<br />
der Marianne-<br />
Buggenhagen-Schule Buch<br />
Als Marianne Buggenhagen von den<br />
Londoner Paralympics heimkehrte,<br />
war die Begeisterung groß. Die Medienvertreter<br />
standen Schlange, auf Empfängen<br />
in Politik und Wirtschaft war sie ein<br />
gern gesehener Gast. Auch der »BB« berichtete<br />
(»BB« 9/2012) über ihren olympischen<br />
Wettkampf. Mit nimmermüdem<br />
Trainingsfleiß und einer gewaltigen Willensstärke<br />
hatte sie die Silbermedaille im<br />
Kugelstoßen erringen können.<br />
Wer Marianne Buggenhagen kennt, ihren<br />
erfolgreichen Weg zur besten deutschen<br />
Leichtathletin verfolgt hat, weiß, dass sie<br />
eine faire Sportlerin ist und sich auch über<br />
die Leistungen anderer Sportler freuen<br />
kann. Wenn solche Leistungen noch dazu<br />
an der <strong>Bucher</strong> Körperbehindertenschule,<br />
die ihren Namen trägt, erreicht werden, ist<br />
die Freude doppelt groß. Wie im Mai, als<br />
die <strong>Bucher</strong> Rollstuhlbasketballer beim<br />
Bundesfinale des Schulsportwettbewerbes<br />
»Jugend trainiert für Paralympics« den<br />
3. Platz belegten.<br />
Doch es ärgert Marianne Buggenhagen<br />
auch, wenn nach den Paralympics der Behindertensport<br />
wieder in Vergessenheit<br />
gerät oder aber ihre Rollstuhlbasketballer<br />
kein Interesse in der Öffentlichkeit finden.<br />
Grund genug, sich auf die Socken zu machen<br />
in Richtung Ernst-Busch-Straße, wo<br />
sich die Körperbehindertenschule »Marianne<br />
Buggenhagen« seit fast 10 Jahren befindet.<br />
Es herrscht Pausenatmosphäre an diesem<br />
Montagmorgen. Es wird gerannt, geschubst,<br />
geredet und gebrüllt, dazwischen<br />
Mädchen und Jungen mit ihren Rollstühlen.<br />
Mittenmang eine Lehrerin, die in die-<br />
Karower Karatekämpferinnen<br />
Wieder konnte sich das Kampfsportteam<br />
von Bundestrainer Mike Blaneck<br />
am 29. 9. mit seinem Können auf der<br />
12. Internationalen Meisterschaft in Leipzig<br />
beweisen. Teilnehmerinnen des Karower<br />
1. Squashvereins Pankow e. V. waren<br />
Cinzia Crocianelli und Denise Kassube.<br />
Denise Kassube startete in zwei Kategorien<br />
– in KATA und in KUMITE. In der Kategorie<br />
KATA, in der sie vorgeschriebene<br />
Block- und Schlagtechniken zeigen musste,<br />
konnte sie alle Teilnehmerinnen hinter<br />
sich lassen und den 1. Platz mit nach Hause<br />
nehmen. Für Cinzia Crocianelli begann<br />
die Meisterschaft in der Kategorie KUMI-<br />
TE, bei der sie einer erfahrenen Schweizerin<br />
gegenüberstand. Nach vier harten Runden<br />
überzeugte sie die Jury für sich.<br />
Gleich nach diesem Kampf musste Denise<br />
auf die Matte. Ihre englische Gegnerin<br />
FOTO: GÜNTER BERGNER<br />
FOTO: 1. SQUASHVEREIN<br />
sem bunten Treiben die Aufsicht hat: Petra<br />
Pfabe. Auf dem Bolzplatz wird Fußball<br />
gespielt. Ein weiterer Sportplatz mit Laufbahn<br />
befindet sich daneben. Das viele<br />
Grün, das das Schulgelände einrahmt, ist<br />
bunt geworden. Und nur einen Steinwurf<br />
entfernt befindet sich die Schwimmhalle.<br />
Ein ideales Areal für Kinder, für Mädchen<br />
und Jungen, mit Behinderung sowieso.<br />
135 Schüler, unter den Körperbehinderten<br />
gibt es auch autistische und lernbehinderte<br />
Kinder, werden an der Schule<br />
von der 1. bis zur 10. Klasse unterrichtet.<br />
Sie alle erhalten pro Woche drei Stunden<br />
Sportunterricht, wobei eine Stunde speziell<br />
dem Schwimmen gehört.<br />
Was mich an diesem Montagmorgen in<br />
der hellen modernen Halle beeindruckt,<br />
ist die Disziplin und aber zugleich auch<br />
die Begeisterung mit der die Mädchen<br />
und Jungen bei der Sache sind, die ihnen<br />
eine ganze Menge Ausdauer und Konzentration<br />
abverlangt. Alle, ob Schüler mit<br />
Rollstuhl oder ohne, gehen in den Übun-<br />
machte Druck. Denise hielt stand, gewann<br />
zu Beginn der 3. Runde mit einem geraden<br />
Tritt zum Kopf den Kampf.<br />
Cinzia Crocianelli und Denise Kassube (r.).<br />
FOTO: ARCHIV<br />
»Allrounderin des Jahres«<br />
den Vera Cizak-<br />
Preis. Ihre Bemühungen<br />
um Integration<br />
und Förderung von<br />
Menschen jeden Alters,<br />
mit und ohne<br />
Handicap, zeigt sich<br />
in den von ihr initiierten<br />
Projekten: Laufpatenschaften<br />
mit jungen Erwachsenen mit<br />
Down Syndrom, das Lauftandem mit sehbehinderten<br />
Menschen u. a. Sie engagierte<br />
sich in der Förderung aktiver Bewegung<br />
mit Menschen im Kampf gegen Alkoholund<br />
Drogensucht. www.Lauftandem.de .<br />
gen mit teilweise Wettkampfcharakter voll<br />
auf. Man spürt, hier stimmt die Chemie<br />
zwischen Lehrer und Schüler. Erfahrene<br />
und gut ausgebildete Sportlehrer und<br />
Trainer, wie Petra Pfabe aus Zepernick<br />
und Karsten Lucas aus Blankenburg sind<br />
entscheidend dafür, dass die Kinder einen<br />
aktiven und interessanten Sportunterricht<br />
erleben. Neben dem Unterricht gibt<br />
es aber auch Arbeitsgemeinschaften, in<br />
denen sich die Schüler sportlich betätigen<br />
können. Der 3. Platz bei »Jugend trainiert<br />
für Paralympics« der <strong>Bucher</strong> Rollstuhlbasketballer<br />
ist Beweis dafür, dass man an der<br />
»Marianne-Buggenhagen-Schule« auf einem<br />
guten Weg ist. Künftig will die Schule<br />
Die <strong>Bucher</strong> Rollstuhlbasketballer waren erfolgreich bei »Jugend trainiert für Paralympics«.<br />
auch im Rollstuhlhockey aktiv werden.<br />
Der Wille ist vorhanden, aber hier sind<br />
auch finanzielle Mittel nötig. Deshalb<br />
sind Sponsoren sehr willkommen.<br />
Als ich Marianne Buggenhagen fragte,<br />
was sie sich für »ihre« <strong>Bucher</strong> Schule wünsche,<br />
sagte sie: »Wichtig wäre die bessere<br />
materielle Versorgung mit Sportgeräten,<br />
z. B. Sportrollstühle. Dann könnte sich<br />
auch das Angebot an sportlichen Aktivitäten<br />
noch erweitern.« Günter Bergner<br />
Cinzias nächste Gegnerin war für sie die<br />
größte Herausforderung, da sie gegen die<br />
sächsische Kämpferin Kristin Bosniatzki<br />
bisher immer verloren hatte. Aber durch<br />
die gute Trainingsvorbereitung war Cinzia<br />
sehr gut auf sie eingestellt. Der Kampf wurde<br />
nach der 3. Runde durch<br />
Kampfrichterentscheid für Cinzia<br />
entschieden.<br />
Denise Kassube verlor den nächsten<br />
Kampf nach Gewicht. Für die<br />
endgültige Platzierung war ein<br />
Bruchtest nötig. Denise zerschlug<br />
7 Holzbretter mit der Handkante<br />
und gewann dieses Turnier.<br />
Abschließend ging ein Dank an<br />
Oliver Rieke, der als Mattenrichter<br />
fungierte sowie Ines und Matthias<br />
Großkopf, die Geschäftsführer<br />
der Fitness Galerie am Hubertusdamm<br />
in Karow für die Bereitstellung<br />
der Fitnessgeräte und<br />
der Trainingshilfe.<br />
FOTO: ANDRE MOLKENTHIN<br />
AUS DEN SPORTVEREINEN<br />
SV Berlin-Buch<br />
n RINGEN Vier <strong>Bucher</strong> Nachwuchsringer<br />
starteten beim 17. Bodden-Cup in<br />
Greifswald. Abu Gedaev gewann eine<br />
Gold- und und Ayub Gedaev eine Bronzemedaille.<br />
Jonas Radatz und James<br />
Schreiner wurden jeweils Fünfte.<br />
n RINGEN In der Jugendliga liegt die <strong>Bucher</strong><br />
Mannschaft des diesjährigen Jahrganges<br />
nach drei Punktkämpfen in ihrer<br />
Gruppe mit 0:6 Punkten auf dem letzten<br />
Platz. Im Rückkampf gegen die KG<br />
Frankfurt/Oder war allerdings eine kleine<br />
Steigerung zu verzeichnen – die <strong>Bucher</strong><br />
unterlagen mit 16:23 Punkten. Siege<br />
in dieser Begegnung erkämpften Pien<br />
Schippes (34 kg/G), Yannik Bitterling (38<br />
kg/F), Paul Uthleb (42 kg/F) und Martin<br />
Hettler (50 kg/F).<br />
n RINGEN Den Hinkampf gegen die KG<br />
Lübtheen/Demmin verloren die <strong>Bucher</strong><br />
klar mit 8:32. Sie konnten auf der Matte<br />
nur einen Sieg, und zwar durch Ayub Gedaev<br />
im Fliegengewicht (28 kg/F), landen.<br />
Hinzu kamen weitere vier Punkte,<br />
weil ein Sportler des Gegners sein<br />
Kampfgewicht nicht hatte.<br />
n LEICHTATHLETIK Mit sechs Sportlerinnen<br />
und Sportlern waren die <strong>Bucher</strong><br />
Leichtathleten beim Bahnabschluss des<br />
WSV Rot-Weiß im Stadion an der Hansastraße<br />
vertreten. Leon Wieters (mU12)<br />
im 50-m-Sprint (2.) und Weitsprung (2.),<br />
Antina Junge (wU12) im 800-m-Lauf (3.)<br />
und Adrienne Reddersen (Frauen) im<br />
Weitsprung (2.) gewannen Plaketten.<br />
n LEICHTATHLETIK Neun <strong>Bucher</strong><br />
Sportlerinnen und Sportler nahmen am<br />
16. Zepernicklauf in Hobrechtsfelde teil.<br />
Fünf von ihnen konnten in ihren Altersklassen<br />
über die Distanzen von 1,8 bzw.<br />
5,0 km Podestplätze erreichen und Pokale<br />
gewinnen: Karl Wehhofer, Emmely<br />
Desev, Denis Gehde, Christian Schulz<br />
und Jochen Malz.<br />
n LEICHTATHLETIK Beim Herbstwaldlauf<br />
»Rund um den Straussee« in Straus-<br />
Florian Molkenthin vom SV Berlin-Buch<br />
hieß der Pokalsieger des 4,1-km-Laufes bei<br />
»Rund um den Straussee« in Strausberg.<br />
berg gewann Florian Molkenthin den<br />
Lauf der Jugendlichen/Erwachs. über 4,1<br />
km! Die Laufzeiten der <strong>Bucher</strong> Sportler<br />
im Überblick: 4,1-km-Schülerlauf: Julian<br />
Molkenthin 20:53 min; 4,1-km-Jugend-/<br />
Erwachsenenlauf: Florian Molkenthin<br />
14:57 min, Marcus Belka 18:09 min,<br />
André Molkenthin 18:33 min, Thomas<br />
Last 21:20 min, Adrienne Reddersen<br />
20:11 min, Raymonde Reddersen 21:50<br />
min; 9,2-km-Hauptlauf: Denis Gehde<br />
38:34 min, Jochen Malz 50:28 min.<br />
n VOLLEYBALL Nach den ersten zwei<br />
Spieltagen der Bezirksklasse A liegt die<br />
Damenmannschaft des SV Berlin-Buch<br />
in der Tabelle auf Platz 8. Die Herren<br />
nehmen in der Kreisliga derzeitig Position<br />
2 ein. Jochen Malz<br />
Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel.<br />
9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de.<br />
Karower Dachse<br />
n SPORTARTENKARUSSELL Neu im<br />
»Sportartenkarussell« ist der Musicaltanz.<br />
In diesem Kurs können die 8-12-Jährigen<br />
verschiedene Tanzformen nach klassischer<br />
und moderner Musik ausprobieren.<br />
Ziel ist es, mit Tanz und Bewegung kleine<br />
Geschichten zu erzählen. Eine dieser Geschichten<br />
wird das Publikum zum diesjährigen<br />
Vereinsfest am 24. 11. zu sehen<br />
bekommen. Kontakt: Tel. 94 63 35 70.<br />
n SPORTANGEBOTE AM VORMIT-<br />
TAG Für Schichtarbeiter und alleinstehende<br />
Mütter ideal: die Dachse bieten<br />
wieder vormittags Sport in der Sporthalle<br />
der alten Hufelandschule Buch an: Di<br />
10–11 Uhr Yoga und Pilates mit Anette<br />
Seifert, Di 11–12 Uhr Workout mit Anette<br />
Seifert, Mi 10.15–11.15 Uhr »Fit in den<br />
Tag« mit Jeanette Hapke.<br />
n FELDHOCKEY Wer sich für Hockey<br />
begeistern lassen möchte und mindestens<br />
8 Jahre alt ist, den laden Christian<br />
Drathschmidt und Julien Wilhelmy<br />
jeden Mittwoch von 18–19 Uhr in die<br />
Sporthalle Am Hohen Feld zum offenen<br />
Training Feldhockey ein.<br />
n JUGEND-LEICHTATHLETIK Für Jugendliche<br />
ab der 7. Klasse bietet der<br />
Sporttreff feitags 16–17 Uhr ein Leichtathletiktraining<br />
an. Trainerin: Almut Dreßler.<br />
n GERÄTETURNEN Gemeinsam mit<br />
Trainer Sascha Kysil wird unsere Kraft,<br />
Ausdauer und Beweglichkeit verbessert.<br />
Turnen am Trampolin, Reck, Barren und<br />
Boden. Training jeden Montag: 14.30–<br />
15.30 Uhr in der Sporthalle der GS Am<br />
Hohen Feld.<br />
n BASKETBALL Die Jugend-Dachse suchen<br />
Verstärkung für die Mannschaften<br />
im Spielbetrieb: 9–11 Jahre (mU12), Training<br />
mit Patrick Müller, und Mädchen<br />
13–15 J.(wU15), Training mit Daniel Gems.<br />
Kontakt: Basketball@karowerdachse.de.<br />
n VEREINSFEST Der Sporttreff lädt ein<br />
zum Zuschauen und Staunen: Am 24. 11.<br />
von 16 bis 18 Uhr werden kleine und<br />
große Dachse – von Musikschule bis<br />
Rhönradturnen – die Zuschauer in der<br />
Sporthalle der Grundschule Am Hohen<br />
Feld mit einem zauberhaften Programm<br />
begeistern. Anmeldung: Tel. 94 63 35 70,<br />
geschaeftsstelle@karowerdachse.de<br />
SV Karow 96<br />
n FUSSBALL Kreisliga A Staffel 3:<br />
30. 9.: SV Karow 96 – SG Nordring 3:1,<br />
Tore: Sebastian Klemke, Sergej Walger, Jan<br />
Gantzer. Nordring hat erneut, wie bisher<br />
immer in einem Pflichtspiel, gegen Karow<br />
den Kürzeren gezogen. Eine Steigerung in<br />
der zweiten Halbzeit brachte den verdienten<br />
Sieg.<br />
7. 10.: Frohnauer SC II – SV Karow 96 0:9,<br />
Tore: Sergej Walger (4), Tim Wadewitz (3),<br />
Sebastian Klemke, Benjamin Schlötke.<br />
Gegen den Tabellenletzten ein überlegen<br />
geführtes Spiel. Die Tore waren über die<br />
gesamte Spielzeit sauber verteilt.<br />
21. 10.: SV Karow 96 – Grünauer BC II 6:2,<br />
Tore: Sergej Walger (3), Tim Wadewitz,<br />
Dennis Kurle, Hendrik Vogt. Karow bestimmte<br />
das mittelmäßige Spiel von Anfang<br />
an, gab Takt und Tempo vor. Grünau<br />
war kein Gradmesser.<br />
28. 10.: SC Alemannia 06 – SV Karow 96<br />
1:5, Tore: Sebastian Klemke (2), Tim Wadewitz,<br />
Denis Kurle, Sebastian Reiber.<br />
Nach einer verdienten frühen 2:0-Führung<br />
der Karower kam Alemannia vor<br />
dem Pausenpfiff besser ins Spiel und erzielte<br />
den Anschlusstreffer. In der zweiten<br />
Halbzeit übernahm Karow wieder die Initiative<br />
und fuhr einen ungefährdeten<br />
Dreier ein. Karow damit jetzt auf einem<br />
Aufstiegsrang!<br />
Die nächsten Termine:<br />
4. 11., TUS Makkabi II – SV Karow 96<br />
11. 11., SV Karow 96 – SSC Teutonia II<br />
18. 11., Weißenseer FC – SV Karow 96<br />
25. 11., SV Karow 96 – Grün Weiß Neukölln<br />
n 13. ALLOD-CUP am 12./13. 1. 2013.<br />
Hans J. Schlötke<br />
Weitere Infos: www.sv-karow-96.de.<br />
SG Einheit Zepernick<br />
n FUSSBALL BARNIMLIGA<br />
29. 9., BSV Blumberg – SG Einheit Zepernick<br />
2:32<br />
6. 10., Fortuna Britz II – SG Einheit Zepernick<br />
Ausfall (Nachholtermin 16. 12.,<br />
13 Uhr)<br />
20. 10., SG Einheit Zepernick – Einheit<br />
Bernau 0:3<br />
27. 10., 1. FV Stahl FinowII – SG Einheit<br />
Zepernick 0:3<br />
Die nächsten Spiele:<br />
3. 11., 14 00 , SG Einheit Zepernick – Rot-<br />
Weiß Schönow<br />
10. 11., 14 00 , FSV Groß Schönebeck – SG<br />
Einheit Zepernick<br />
17. 11., 13 00 , SG Einheit Zepernick – SV<br />
Rüdnitz / Lobetal<br />
24. 11., 11 00 , FSV Bernau II – SG Einheit<br />
Zepernick. Kurt Horn<br />
Blau-Weiß Buch<br />
n BENEFIZ-FUSSBALLTURNIER Die<br />
Marianne-Buggenhagen-Schule Buch<br />
und der Sportverein Blau-Weiß Buch<br />
laden am Sonnabend, dem 1. 12., um 10<br />
Uhr zu einem Benefiz-Fußballturnier für<br />
Jung und Alt zugunsten des Mukoviszidose<br />
Landesverbandes Berlin-Brandenburg<br />
ein. Das Turnier findet in der<br />
Turnhalle der Buggenhagen-Schule,<br />
Ernst-Busch-Str. 27, statt. Möglichst viele<br />
Fußballfans jeden Alters sollten mitmachen,<br />
damit ein hoher Erlös erzielt werden<br />
kann. Um Startgeld wird gebeten.<br />
Interessierte melden sich unter Tel.<br />
0177/50 38 545 oder jensgraban@web.de
FOTO: HERBERT SCHADEWALD<br />
14 NOVEMBER 2012<br />
Ratgeber<br />
Herbert Schadewald,<br />
Verkehrsjournalist<br />
D mit E<br />
Es ist zweifelsfrei eine revolutionäre<br />
Technologie, die den Peugeot 3008<br />
HYbrid4 bewegt. Denn damit wurde erstmal<br />
ein herkömmliches Dieselaggregat<br />
mit einem Elektromotor kombiniert. Bisher<br />
gab es nur diese Kombination mit einem<br />
Benzinmotor. Die Franzosen unternahmen<br />
diesen Schritt, weil der Anteil der<br />
Diesel-Pkw weiterhin stark steigend ist.<br />
Und da auch inzwischen der Trend zum<br />
Hybridmobil deutlich erkennbar wird,<br />
Peugeot 3008 HYbrid4<br />
war die Löwenmarke wieder Vorreiter bei<br />
umweltbewussten Antriebslösungen.<br />
Das Zusammenspiel der beiden Motoren<br />
erfolgt vollautomatisch. Ein Wahlschalter<br />
auf der Mittelkonsole ermöglicht jedoch<br />
auch vier unterschiedliche Antriebsformen<br />
zu wählen. In den normalen Modusversionen<br />
»Auto« und »Sport« wird die<br />
Vorderachse durch den Diesel gedreht.<br />
Der im Heck platzierte Permanentmagnet-Synchronmotor<br />
bewegt die Hinterachse.<br />
Im Gelände lässt sich »4WD« für<br />
den Allradantrieb einschalten. Wer den<br />
Knopf auf »ZEV« (Zero Emission Vehicle)<br />
dreht, lässt den 3008er geräuschlos und<br />
völlig abgasfrei durch den E-Motor rollen.<br />
Total geräuschlos erfolgt auch der Motorenstart<br />
nach dem Schlüsseldreh. Erst<br />
wenn das Gaspedal getreten wird, reagiert<br />
der Diesel. Die elektronische Feststellbremse<br />
löst sich automatisch und der<br />
große Peugeot fährt an. Das Automatikgetriebe<br />
arbeitet absolut softig, sodass keine<br />
Schaltvorgänge spürbar sind. Kraftvoll<br />
lässt sich der 4,37 m lange Franzose beschleunigen.<br />
120 kW (163 PS) leistet der 2-<br />
AUTO & VERKEHR<br />
SUDOKU<br />
2 6 3 1<br />
8 4 7<br />
8 3 7 9<br />
1 5<br />
9 4 8<br />
2 3<br />
8 2 6 9<br />
6 4 1<br />
5 6 2 8<br />
1 2 5 6<br />
3 4 7 8<br />
1 3<br />
2 9<br />
3 1<br />
2 4 5 7<br />
6 8<br />
6 8<br />
7 9 1 2 5 6<br />
3 4 7 8<br />
l-Diesel. Damit sind maximal 191 km/h<br />
drin. Mein Durchschnittsverbrauch lag<br />
bei knapp 6 l/100 km. Das entspricht einer<br />
Reichweite von rund 900 km.<br />
Alles in allem ist der HYbrid4 äußerst<br />
komfortabel ausgestattet, sodass kaum<br />
Wünsche offen bleiben. Zahlreiche Sensoren<br />
sorgen für ein stressfreies Fahren<br />
und Einparken. Optimal ist, dass angezeigt<br />
wird, wenn sich die Rundumbeleuchtung<br />
automatisch zu- oder abschaltet.<br />
So ist der Fahrer stets sicher, dass in<br />
unklaren Sichtsituationen garantiert<br />
nicht nur das Tagfahrlicht leuchtet. Die<br />
Komfortpalette für die Insassen reicht bis<br />
zum DVD-Spieler, sodass bei stehendem<br />
Fahrzeug auch Filme über den Monitor in<br />
der Mittelkonsole angeschaut werden<br />
können. Allerdings ist das nur etwas für<br />
Kurzfilme. Denn<br />
nach 20 Minuten<br />
unterbricht der<br />
Energiesparmodus<br />
das Programm<br />
und alles<br />
wird dunkel.<br />
Als recht praktisch<br />
empfand ich die<br />
digitale Tempoanzeige<br />
auf einer<br />
kleinen Glasscheibe<br />
unmittelbar in<br />
Blickrichtung. Das<br />
großflächige Panoramadach,<br />
das vor allem den Hinterbänklern<br />
viel Helligkeit und idealen Ausblick<br />
bietet, lässt sich stufenlos durch ein<br />
elektrisch betriebenes Verdeck schließen.<br />
Vermisst habe ich Halterungen für ein<br />
Trennnetz. Dadurch lässt sich der Gepäckraum<br />
nicht wirklich voll ausnutzen.<br />
Wenn die hinteren Sitze umgeklappt sind,<br />
wird das max. Ladevolumen mit 1185 l angegeben,<br />
im Normalfall sind es 377 l. Der<br />
obere Teil der Heckklappe schwingt weit<br />
auf, dann kann der untere Teil abgeklappt<br />
werden, sodass eine ebene Ladefläche<br />
zum Be- und Entladen vorhanden ist.<br />
Alles in allem beeindruckte der Peugeot<br />
3008 HYbrid4 (Grundpreis: 36 150 Euro),<br />
denn bei zukunftsweisender Antriebstechnologie<br />
muss nicht auf Komfort und<br />
Fahrspaß verzichtet werden. Die gesamte<br />
Technik machte durchaus nicht den Eindruck,<br />
noch in den Kinderschuhen zu<br />
stecken. Und übrigens erhielt dieses Modell<br />
bereits vor einem Jahr das »Goldene<br />
Lenkrad« in der Kategorie Umwelt, für die<br />
beste automobile Ökoinnovation. 16 Modelle<br />
hatten sich dafür beworben.<br />
n Füllen Sie das Raster mit<br />
den Zahlen von 1 bis 9<br />
n In jeder Zeile, jeder Spalte<br />
darf jede Zahl nur einmal vorkommen<br />
n Auch in jedem 3fi3-Feld<br />
kommt jede Zahl nur einmal<br />
vor<br />
LÖSUNGEN:<br />
2 6 7 4 9 3 8 5 1<br />
9 5 1 2 8 6 4 3 7<br />
4 8 3 7 5 1 9 6 2<br />
1 7 6 3 2 8 5 4 9<br />
2 9 5 1 4 7 2 8 6<br />
8 4 2 9 6 5 7 1 3<br />
7 1 8 5 3 2 6 9 4<br />
6 2 4 8 1 9 3 7 5<br />
5 3 9 6 7 4 1 2 8<br />
1 2 9 5 6 3 4 8 7<br />
3 4 6 7 8 1 5 2 9<br />
5 7 8 2 4 9 6 3 1<br />
9 5 1 3 7 8 2 6 4<br />
8 6 2 4 9 5 7 1 3<br />
4 3 7 1 2 6 8 9 5<br />
6 8 3 9 5 7 1 4 2<br />
7 9 4 8 1 2 3 5 6<br />
2 1 5 6 3 4 9 7 8<br />
Brahmi<br />
Brahmi (Bacopa monnieri) wird aufgrund<br />
seiner Wirkung auch als »Gedächtnis-Stütze«<br />
bezeichnet. Sie ist eine<br />
Sumpfpflanze mit fleischig dicken Blättern,<br />
die im Sommer mit unscheinbaren<br />
weißen Blüten in Erscheinung tritt. Ihren<br />
Namen verdankt sie dem hinduistischen<br />
Gott Brahma. Die Pflanze wächst wild in<br />
den Tropen und Subtropen in sumpfigen<br />
Bereichen in Indien, China und Sri Lanka.<br />
In Europa wurde Brahmi erstmals in Portugal<br />
und Spanien kultiviert.<br />
Die Pflanze ist mehrjährig, aber nicht winterhart.<br />
Sie ist relativ pflegeleicht und findet<br />
auch als Ampelpflanze im Zimmer Verwendung.<br />
Hinsichtlich der Lichtverhältnisse<br />
ist sie nicht wählerisch und verträgt<br />
sowohl Sonne als auch Schatten. Der Untersetzer<br />
sollte stets mit Wasser gefüllt<br />
sein.<br />
Brahmi ist wohl eine der am besten wissenschaftlich<br />
untersuchten ayurvedischen<br />
Heilpflanzen. Die Studien haben eine<br />
Förderung des Kurzzeit- und Langzeitgedächtnisses,<br />
der Lernfähigkeit sowie eine<br />
Leistungssteigerung im Denkvermögen<br />
ergeben. Brahmi ist eine der ersten<br />
Pflanzen, die vom Central Drug Research<br />
of India ausführlich untersucht wurden.<br />
Brahmi werden aber auch Wirkungen gegen<br />
Asthma und rheumatische Beschwerden<br />
nachgesagt. In der chinesischen Medizin<br />
wird es als Yang-Tonikum zur Behandlung<br />
von Unfruchtbarkeit und Impotenz<br />
genutzt. Die Steroidsaponine Bacodis<br />
A uch<br />
Von Karin und Dr. Roland Jacob,<br />
Kräuterexperten aus Blankenburg<br />
Dr. med. vet.<br />
Volker Wienrich<br />
vermittelt Wissenswertes<br />
über Haustiere<br />
Allergie bei Hund<br />
und Katze<br />
bei Hund und Katze werden allergisch<br />
bedingte Erkrankungen immer<br />
häufiger. Warum das so ist, wissen wir<br />
noch nicht genau. Auf jeden Fall spielen<br />
genetische Faktoren eine erhebliche Rolle,<br />
Auch Umweltfaktoren sind beteiligt.<br />
Auslöser von allergisch bedingten Reaktionen<br />
sind einerseits externe Faktoren<br />
wie Flöhe, Hausstaubmilben, Vorratsmilben,<br />
Schimmelpilze oder Pollen. Oft sind<br />
mehrere davon beteiligt. Typisch ist auch,<br />
dass die Allergiesymptome bei manchen<br />
Patienten zunächst nur im Sommerhalbjahr<br />
(Pollen usw.), später ganzjährig auftreten.<br />
Andererseits sind bei einem nicht<br />
unerheblichen Teil der Tiere Nahrungsmittelbestandteile<br />
die Auslöser allergischer<br />
Reaktionen. Nicht selten spielen sowohl<br />
die externen als auch die Nahrungsfaktoren<br />
eine Rolle.<br />
Rechtsschutzfall –<br />
freie Anwaltswahl?<br />
F ür<br />
KRÄUTER-TIPP<br />
Steffen Golle,<br />
Rechtsanwalt,<br />
Buch<br />
viele Bereiche werden Rechtsschutzversicherungen<br />
angeboten. Es fragt<br />
sich, welche überhaupt versichert werden<br />
sollten? Das hängt natürlich von den persönlichen<br />
und beruflichen Umständen ab,<br />
aus anwaltlicher Sicht sollte jedoch der<br />
Bereich des Verkehrs- und Arbeitsrechts<br />
wegen der hohen Wahrscheinlichkeit eines<br />
Versicherungsfalls und der gesetzlichen<br />
Beweislast- und Kostentragungsregelungen<br />
abgeschlossen werden.<br />
Im Verkehrsrechtsschutz wird eine Deckungszusage<br />
für fahrlässige Vergehen im<br />
Straßenverkehr erteilt, so dass anwaltlicher<br />
Beistand auch in einem Strafverfahren<br />
(z. B. bei fahrlässiger Körperverletzung<br />
wegen schuldhafter Verursachung eines<br />
Verkehrsunfalls mit Personenschaden) in<br />
Anspruch genommen werden kann. Dies<br />
schließt Bußgeldverfahren mit ein.<br />
FOTO: ROLAND JACOB<br />
A (regt Gehirndurchblutung an) und Bacosid<br />
B (fördert den Proteinstoffwechsel<br />
im Gehirn) werden als wirksame Inhaltsstoffe<br />
von Brahmi angesehen. Bei zu hoher<br />
Dosierung oder zu langem Gebrauch<br />
sind es aber auch diese Stoffe, die zu beachtlichen<br />
Nebenwirkungen führen.<br />
Von der Pflanze kann man den Presssaft<br />
und auch die getrockneten Blätter als Tee<br />
verwenden. Ebenso werden alkoholische<br />
Auszüge angeboten. Für den Selbstansatz<br />
der Tinktur wird Wodka empfohlen.<br />
Für die Teezubereitung verwendet man<br />
3 mal täglich einen Teelöffel frische oder<br />
Brahmi<br />
getrocknete Blätter. Die Blätter kann man<br />
auch pur essen. Für den Tee empfiehlt sich<br />
ein Zuschuss von Kräutertee oder Saft, um<br />
den bitteren Geschmack zu kaschieren.<br />
Die Kur sollte man auf 6–8 Wochen begrenzen.<br />
Der Wirkungseintritt von Brahmi<br />
erfolgt relativ rasch.<br />
Der große Schachmeister Viswanathan<br />
Anand soll ein bekennender Nutzer von<br />
Brahmi sein. Als Xaver Treml in Bayern bei<br />
einer Veranstaltung mit Schülern von der<br />
Brahmi-Wirkung erzählte, war innerhalb<br />
kurzer Zeit vor der Abiprüfung sein gesamter<br />
Bestand ausverkauft. Angeblich<br />
hätten alle die Prüfung bestanden. Vielleicht<br />
wäre das ja ein Weg, die schlechten<br />
Lernergebnisse im Rahmen der Lernstudie<br />
in Berlin zu verbessern?<br />
Tipp: Der Kräutergarten der Familie Jacob<br />
ist in Blankenburg, in der Straße 39<br />
Nr. 32, zu finden. Kontakt: Tel. 9 41 37 19<br />
Veranstaltungstipp: Siehe S. 1 und 15<br />
DER TIERARZT RÄT<br />
Symptom einer allergisch bedingten Erkrankung<br />
ist vor allem Juckreiz. Der Patient<br />
beginnt sich zu kratzen, zu beißen<br />
und verletzt sich selbst. Folge ist eine<br />
Hautentzündung, meist mit nachfolgender<br />
bakterieller Hautinfektion. Typisch ist<br />
das so genannte Verteilungsmuster: Die<br />
Hauterkrankung zeigt sich bei Hunden vor<br />
allem im Gesicht, an den Ohren, den Pfoten,<br />
den Achseln und der Leistenregion<br />
(allerdings gibt es Unterschiede bei den<br />
einzelnen Hunderassen).<br />
Bei der Katze sind vor allem Gesicht und<br />
Hals betroffen, bei Flohallergie dagegen<br />
vor allem die hintere Rückengegend und<br />
die hinteren Oberschenkel. Weitere Symptome<br />
können bei Hunden häufige Magen-<br />
Darm-Störungen mit Durchfall und<br />
manchmal Erbrechen sein. Bei Katzen<br />
sind des Öfteren die Atemwege betroffen.<br />
Husten und Atemnot (»Katzenasthma«)<br />
sind die Folge.<br />
Zur Diagnosestellung gehört, dass andere<br />
Ursachen (z. B. Organerkrankungen, hormonelle<br />
Störungen, Parasitenbefall, Hautpilzinfektionen,Autoimmunerkrankungen,<br />
tumorbedingte Hautveränderungen)<br />
ausgeschlossen werden. Futtermittelallergien<br />
kann man vor allem durch eine Aus-<br />
IHR GUTES RECHT<br />
Die zivilrechtliche Abwicklung erfasst Bereiche<br />
vor allem des Vertrags- und Schadensersatzrechts.<br />
Bei der Schadensabwicklung<br />
kommt es häufig zu Beweislastproblemen<br />
und Streit über die Schadenshöhe.<br />
Hier wird das Gericht nicht ohne<br />
einen Sachverständigen entscheiden<br />
können, der im Rahmen der Begutachtung<br />
hohe Kosten auslöst. Diese Kosten hat die<br />
unterliegende Partei zu tragen. Oft kommt<br />
es wegen der Regelungen des §7 StVG<br />
(Halterhaftung) zu einer Quotenentscheidung<br />
zu Lasten des Anspruchsstellers, was<br />
zu einer Kostentragungslast führt.<br />
Im Arbeitsrecht bestimmt §12a Abs. 1 Satz<br />
1 ArbGG, dass in Urteilsverfahren (erster<br />
Rechtszug) kein Anspruch der obsiegenden<br />
Partei auf Entschädigung wegen Zeitversäumnis<br />
und auf Erstattung der Kosten<br />
für die Zuziehung eines Prozessbevollmächtigten<br />
oder Beistands besteht. Damit<br />
trägt die durchdringende Partei immer die<br />
Kosten des eigenen Anwalts.<br />
Muss man den von den Versicherern angebotenen<br />
Rechtsanwalt nehmen? Viele Versicherer<br />
haben mit Anwälten Vereinbarungen<br />
getroffen, die zu einer Vermittlung im<br />
Rahmen der Schadensabwicklung durch<br />
die Versicherer führt. Als »Gegenleistung«<br />
LESETIPP<br />
Marion Lubig,<br />
Buchhändlerin,<br />
Berlin-Karow<br />
»Ferne Tochter«<br />
Judith hat alle Brücken zu ihrer Vergangenheit<br />
abgebrochen und lebt seit 20<br />
Jahren in Rom. Sie arbeitet als Restauratorin<br />
und verleiht Fresken der Renaissance<br />
ein neues Antlitz. Engel sind ihre Spezialität.<br />
Mit ihrem Mann Francesco führt sie eine<br />
glückliche Ehe, nur Kinder sind ihnen<br />
versagt geblieben. Von ihrem früheren Leben<br />
weiß ihr Mann nicht viel. Sie hatte sich<br />
auch geschworen, niemals wieder nach<br />
Hause, nach Deutschland zurückzukehren.<br />
Dann aber kam<br />
der Anruf und sie<br />
muss zurück,<br />
muss sich mit<br />
dem Tod des<br />
Vaters, der kranken<br />
Mutter und<br />
vielen anderen<br />
Menschen auseinandersetzen.<br />
Wie soll sie ihrem<br />
Mann erklären,<br />
dass ihr gemeinsames Leben auf einer<br />
Lüge basiert? Ihr neues Leben, das Judith<br />
sich aufgebaut hat, gerät ins Wanken.<br />
Die Autorin Renate Ahrens erzählt von einer<br />
Frau, deren Leben aus den Fugen gerät<br />
und wie sie mit Konfliktsituationen umgeht.<br />
Ängstlich, spröde und mit wenigen<br />
Worten begegnen sich Mutter und Tochter.<br />
Erzählt wird eine bewegende emotionale<br />
Geschichte und wie es gelingen kann, trotz<br />
Angst, Wut und Verzweiflung durch Verständnis<br />
und Versöhnung alte Wunden zu<br />
heilen. Renate Ahrens, geb. 1955, ist seit<br />
1986 als freie Autorin tätig und hat sich mit<br />
ihrem Buch »Fremde Schwester« einen<br />
Namen gemacht.<br />
Renate Ahrens, »Ferne Tochter«,<br />
Knaur Verlag, 9,99 Euro<br />
schlussdiät oder durch eine Blutuntersuchung<br />
feststellen.<br />
Extern bedingte Allergien werden durch<br />
einen Bluttest oder durch einen genaueren<br />
Hauttest (Intrakutantest) festgestellt.<br />
Besonders genau ist eine Kombination<br />
von beiden.<br />
Zur Behandlung von allergisch bedingten<br />
Erkrankungen gehören: Allergenvermeidung,<br />
z.B. dauerhafte Diät bei festgestellter<br />
Futtermittelallergie, keine Spaziergänge<br />
auf Wiesen oder dergleichen, Vermeiden<br />
von Wohnungen mit starkem Hausstaubmilbenbefall<br />
und Bekämpfung der<br />
Milben oder Flöhe.<br />
Hyposensibilisierung als Therapie der<br />
Wahl bei festgestellter Allergie gegen externe<br />
Faktoren<br />
Symptomatische Therapie mit Kombinationen<br />
von Medikamenten, ohne gefährliche<br />
Nebenwirkungen hervorzurufen.<br />
Allergisch bedingte Erkrankungen sind<br />
auch bei Hund und Katze häufig problematisch<br />
und oft auch nicht heilbar. Durch<br />
geeignete diagnostische und therapeutische<br />
Maßnahmen ist es aber meist möglich,<br />
sie zu beherrschen und für eine hohe<br />
Lebensqualität der Patienten zu sorgen.<br />
Kontakt zum Autor: Tel. 941 56 38 oder<br />
Mail: praxisteam.wienrich@googlemail.<br />
com, Internet: www.tierarzt-berlin.net<br />
werden oft Pauschalen vereinbart, die unter<br />
den gesetzlichen Gebühren des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes<br />
liegen. Die Antwort<br />
lautet eindeutig nein. Jeder Versicherungsnehmer<br />
hat die freie Anwaltswahl<br />
bei jedem Rechtsschutzfall und muss<br />
nicht die »Rechtsanwälte der Versicherer«<br />
beauftragen. Er kann sich aus dem Pool<br />
der vorhandenen Anwälte (z. B. Anwaltsliste<br />
bei den örtlichen Rechtsanwaltskammern)<br />
frei einen Rechtsanwalt aussuchen.<br />
Daraus entstehen ihm keine Nachteile.<br />
Die notwendigen Kosten der Abwicklung<br />
werden im Rahmen des Versicherungsvertrages<br />
auch anstandslos übernommen.<br />
RECHTSANWALT<br />
Steffen Golle<br />
Familien- und Erbrecht • Strafrecht<br />
Verkehrsrecht • Arbeitsrecht<br />
Zepernicker Straße 69<br />
13125 Berlin-Buch<br />
Tel.: (030) 98 31 95 07<br />
Fax: (030) 98 31 95 08<br />
Funk: 0172/ 46 41 600<br />
www.ra-golle.de
FOTO: PRIVAT<br />
WANN WAS WO<br />
02. November<br />
Fr, 19 Uhr<br />
06. November<br />
Di, 15–17 Uhr<br />
06. November<br />
Di, 19 Uhr<br />
09. November<br />
Fr, 20 Uhr<br />
10. November<br />
Sa, ab 10 Uhr<br />
10. November<br />
Sa, 20 Uhr<br />
11. November<br />
So, ab 18 Uhr<br />
12. November<br />
Mo, 19 Uhr<br />
13. November<br />
Di, 17 Uhr<br />
13. November<br />
Di, 19 Uhr<br />
14. November<br />
Mi, 15 Uhr<br />
17. November<br />
Sa, 17 Uhr<br />
18. November<br />
So, 14 Uhr<br />
18. November<br />
So, ab 15 Uhr<br />
19. November<br />
Mo, 19 Uhr<br />
20. November<br />
Di, 16–17 Uhr<br />
22. November<br />
Do,19 Uhr<br />
24. November<br />
Sa, 15–18 Uhr<br />
26. November<br />
Mo, 14–19 Uhr<br />
27. November<br />
Di, 18 Uhr<br />
30. November<br />
Fr, 19.30 Uhr<br />
30. November<br />
Fr, 20 Uhr<br />
»Unterwegs mit Jesus« mit dem Missionar<br />
Frans Schadee, Eintritt frei (auch am 3. 11., 18 Uhr)<br />
Laternen basteln – »Sonne, Mond und Sterne…«, für<br />
Umzug und zu Hause, Anm. Tel. 54 64 49 99, Eintritt frei<br />
Lesung mit dem Zepernicker Autor Ernst Röhl »Das verflixte<br />
siebte Jahr – daheim und in der Politik«<br />
Live-Foto-Film-Show »Das Vermächtnis der Maya«,<br />
Eintritt: 10,-, erm. 8,50 Euro<br />
Aktionstag gegen Lärm BINO lädt ein: symbolische<br />
Gleisbesetzung, Musik und Proteste<br />
Ü-40-Party<br />
Eintritt: 6,50 Euro<br />
Livekonzert<br />
mit der <strong>Bucher</strong> Band »Südpark«<br />
Kultur NOVEMBER 2012 15<br />
Mieterforum »Mieten rauf – Mieter raus«, mit Erika<br />
Klostermeier (Mieterbeirat), Katrin Lompscher (Linke) u.a.<br />
Berliner Märchentage »Die Bremer Stadtmusikanten«,<br />
mit Brigitte Krause, vertont v. Musikschülern Bela Bartók<br />
Lesung mit Peter Bause: »Man stirbt nicht im 3. Akt«,<br />
Eintritt: 5,- Euro<br />
Infoveranstaltung »Eine kleine Auszeit«<br />
zum Thema »Verhinderungspflege«<br />
<strong>Bucher</strong> Bürgerhaus,<br />
Franz-Schmidt-Straße 8-10<br />
HOWOGE-Infobox, Buch,<br />
Alt-Buch 32–34 (an der Wiltbergstr.)<br />
Bibliothek Panketal,<br />
Schönower Straße 105<br />
Feste-Scheune im<br />
Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />
S-Bahnhof Buch,<br />
Vorplatz<br />
Feste-Scheune im<br />
Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />
Restaurant »Il Piano«,<br />
Buch, Röbellweg 2<br />
Aula, Robert-Havemann-Oberschule<br />
Karow, Achillesstraße 79<br />
Stadtteilbibliothek Buch,Schlossparkpassage,<br />
Wiltbergstraße 19-23<br />
Evang. Gemeindehaus<br />
Schwanebeck,<br />
Seniorenwohnen am Schlosspark,<br />
Buch, Alt-Buch 50<br />
Konzert mit dem Barockensemble Camerata musica Schlosskirche Buch,<br />
»Jean-Baptiste-Loeillet«, Werke aus Barock und Frühklassik Alt-Buch 37<br />
Mahnmal-Enthüllung für <strong>Bucher</strong> Opfer der NS-Zeit vor<br />
dem ehemaligen Dr.-Heim-Krankenhaus in Buch<br />
Line Dancer<br />
mit »Home Sweet« Antik Markt<br />
Berliner Märchentage »Des Lebens Überfluss« (ab 18 J.),<br />
Novelle von L. Tieck, Lesung K. Kowatsch, T. Siener (Harfe)<br />
Puuppentheaer »Der gestiefelte Kater«, Märchenmusical<br />
mit PuppenMusikTheaterZauberton, Eintritt frei<br />
Berliner Märchentage »Vom Ursprung der<br />
grimmigen Märchen« (ab 12 J.), mit mit Maria Schild<br />
Vorweihnachtlicher Basar<br />
auch am 25. 11., 9–11.30 Uhr<br />
Lichterfest mit Adventsverkauf<br />
bis zum 1. 12.<br />
Film über die Rapoports<br />
Der Freundeskreis des MDC Berlin-<br />
Buch, die PhDs und Ziegler Film laden<br />
lädt herzlich ein, einen der brillantesten<br />
Biochemiker – Samuel Mitja Rapoport<br />
–, und seine Frau Ingeborg Rapoport,<br />
Ingeborg und Samuel Mitja Rapoport.<br />
die Begründerin der Neugeborenen-Heilkunde<br />
der DDR, kennenzulernen. Am 1.<br />
November um 17 Uhr wird der Film »Die<br />
Rapoports – Unsere drei Leben« (Deutschland,<br />
2002, Ziegler Film/ ZDF/Arte) im<br />
MDC.C Axon I auf dem <strong>Bucher</strong> Campus,<br />
Robert-Rössle-Str. 10, gezeigt. Einlass zur<br />
Ist Helmut Kohl tot?«, will Ottilie an jenem<br />
Oktobermorgen wissen, als sie<br />
ganz aufgeregt vom Postamt kommt und<br />
ihren Mann Willibald ein Heftchen mit 55-<br />
Cent-Briefmarken unter die Nase hält.<br />
»Nur scheintot, aber jetzt ist er wieder<br />
wer«, erklärt Willibald. »Deine Frage ist berechtigt,<br />
bislang wurden zu Lebzeiten nur<br />
Bundespräsidenten und der Papst Benedikt<br />
XVI. mit einer Briefmarke bedacht.«<br />
Auch am Stammtisch schlugen die Kohl-<br />
Festspiele, die zum 30. Jahrestag seines<br />
Kanzler-Amtsantritts in Berlin organisiert<br />
wurden, hohe Wellen. Mit dem Kanzlerspruch<br />
»Entscheidend ist, was hinten<br />
<strong>Bucher</strong> BürgerForum Ergebnisse der verkehrl. Untersuchung<br />
Buch/Karow und Autobahnanschluss Buch/Karow<br />
Literaturcafé – Manuela Schelle & Jürgen Wegscheider:<br />
»Opern-Eintopf«, satirisch durch die Musiktheaterwelt<br />
Martha Argerich – »Die Löwin am Klavier«,<br />
Gestaltung: Evelyn Heidenreich<br />
»BB«-EMPFIEHLT<br />
einstündigen kostenlosen Filmvorführung<br />
(dt. Fassung) ist um 16.45 Uhr. Nach dem<br />
Film schließt sich von bis 18.45 Uhr eine<br />
Podiumsdiskussion mit den Filmemacherinnen<br />
Sissi Hüetlin und Britta Wauer sowie<br />
mit Prof. Dr. Ingeborg Rapoport an,<br />
Moderation: Dr. Barbara Urban.<br />
»Als Juden entkamen sie den Nazis, als<br />
Wissenschaftler wurden sie berühmt in<br />
den USA, als Kommunisten mussten sie<br />
vor McCarthy flüchten…« heißt es im Dokumentarfilm<br />
»Die Rapoports – Unsere<br />
drei Leben«. Er beschreibt das Leben des<br />
außergewöhnlichen Wissenschaftlerpaares<br />
zwischen den politischen Systemen<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
Ziegler-Film bewirbt den Film so: »Erzählt<br />
aus der Sicht zweier Grenzgänger, überraschen<br />
die beiden warmherzigen Wissenschaftler<br />
mit streitbaren Ansichten. Eine<br />
Fülle historischer Filmaufnahmen lässt<br />
die Stationen ihres Weges lebendig werden.<br />
Als Zeitzeugen äußern sich Freunde,<br />
Weggefährten, ihre Kinder und z. B. der<br />
amerikanische Folksänger Pete Seeger.<br />
Der Film erzählt auch von einer großen<br />
Liebe zwischen zwei Menschen, die mit<br />
ihren über 90 Jahren wirken, als seien sie<br />
Hobrechtsfelder Chaussee 132,<br />
ehem. Dr. Heim-Krankenhaus (ÖB V)<br />
Feste-Scheune im<br />
Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />
Stadtteilbibliothek Buch,Schlossparkpassage,<br />
Wiltbergstraße 19-23<br />
HOWOGE-Infobox, Buch,<br />
Alt-Buch 32–34 (an der Wiltbergstr.)<br />
Stadtteilbibliothek Buch,Schlossparkpassage,<br />
Wiltbergstraße 19-23<br />
Katholisches Gemeindehaus,<br />
Buch, Röbell-/Ecke Pölnitzweg<br />
Kräutergarten Fam. Jacob,<br />
Blankenburg, Str. 39, Nr. 32<br />
Feste-Scheune im<br />
Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />
Buchladen Marion Lubig,<br />
Karow, Achillesstraße 60<br />
»BB« EMPFIEHLT<br />
Musik für Flöte, Harfe und Klavier<br />
Die Zepernicker St.-<br />
A n n e n - K i r c h e ,<br />
Schönower Straße 76,<br />
lädt am Sonntag, dem<br />
11. November, um 17<br />
Uhr zu einem Konzert<br />
für Flöte und Saitenspiel<br />
(Harfe & Klavier) ein. Es<br />
erklingen Werke von Johann<br />
Sebastian Bach,<br />
Jaques Ibert Entracte, Mayako Kubo,<br />
Frank Martin, Ture Rangström, Klaus<br />
Schöpp und Helmut Zapf. Ausführende<br />
des Konzertes sind Katharina Hanstedt<br />
(Harfe), Yoriko Ikeya (Klavier) und Klaus<br />
Schöpp (Flöten).<br />
Yoriko Ikeya und Klaus Schöpp sind Mitglieder<br />
im modern art sextett und im Ensemble<br />
UnitedBerlin. Mit diesen Ensembles<br />
führte Katharina Hanstedt oft Kom-<br />
positionen zeitgenössischer Komponisten<br />
auf. Daraus entspann sich eine engere<br />
Zusammenarbeit des Trios. Von<br />
1977 bis 2005 war Hanstedt Harfenistin<br />
im Berliner Sinfonieorchester. Daneben<br />
entfaltete sie eine umfangreiche solistische<br />
Tätigkeit mit Gastspielen in vielen<br />
Ländern Europas.<br />
Eintritt: 10,- , erm. 6,- Euro,<br />
Vorbestellung: www.randspiele.de<br />
noch immer frisch verliebt«. Zwischen Tigris und Bosporus<br />
WAS SONST NOCH PASSIERTE…<br />
Entscheidend ist, was hinten rauskommt<br />
rauskommt«, eröffnete Stammtischbruder<br />
Kutte die feuchtfröhliche Runde und erhob<br />
das Glas auf den heute 82-jährigen<br />
Oggersheimer. Käpt’n Richard, dessen<br />
Tanker im Wendejahr verschrottet wurde<br />
und der seitdem in der Hauptstadt lebt, erinnerte<br />
an die »blühenden Landschaften«,<br />
die den Ossis 1990 versprochen wurden.<br />
Gern hätten sie sich die von Kohl zeigen<br />
lassen, sogar ein roter Teppich wäre ihm<br />
sicher gewesen. Der aber lag im Historischen<br />
Museum in Berlin, wo der Altkanzler<br />
gewissermaßen auch hingehört. Auf einem<br />
Festakt verklärte ihn die politische<br />
Unionsfamilie zum lebenden Denkmal.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
<strong>Bucher</strong> Zimmertheater<br />
»Schräges Brett«, Viereckweg 2<br />
»BB«-TIPP<br />
Open-Air-Malerei<br />
Die Wände des Kirchlichen Begegnungszentrums<br />
in Karow werden<br />
vom 25. November bis 18. Januar 2013 von<br />
der Berliner Malerin und Grafikerin Britta<br />
Fäth gestaltet. Die Künstlerin ist eine passionierte<br />
Open-Air-Malerin, d. h., sie malt<br />
direkt vor Ort, wovon ihr Stil geprägt ist.<br />
Betrachtet man die Bilder, spürt man die<br />
frische Luft, den Wechsel des Wetters, die<br />
Flüchtigkeit des Augenblicks.<br />
Zur Vernissage am 25. 11., 17 Uhr, laden<br />
die Künstlerin und »Phoenix e.V.«, der<br />
Förderkreis Kultur im Kiez, interessierte<br />
Besucher herzlich ein.<br />
Öffnungszeiten des KBZ, Achillesstr. 53:<br />
Mo 11–14 Uhr, Di 14.30–17 Uhr,<br />
Mi 15.30–18, Do 10–12, Fr 9–12.30 Uhr.<br />
Infos:www.phoenix-karow.de<br />
Soll er es doch bekommen, auch die Briefmarke<br />
und eine 1000-Seiten-Biografie,<br />
denken Willibald und der gesamte Stammtisch.<br />
Aber sie hätten jetzt endlich gern gewusst,<br />
was und wer sich hinter den<br />
Schwarzen Kassen und Spendern von damals<br />
verbirgt. Der Alt-Kanzler schweigt.<br />
Auch Angela Merkel mag an diesem Thema<br />
nicht mehr rühren, schließlich will sie<br />
noch mal fürs Kanzleramt kandidieren. Da<br />
muss in den eigenen Reihen Ruhe herrschen.<br />
Die Konkurrenzpartei hat auch einen<br />
Alt-Kanzler, der seit Monaten als »Elder<br />
Statesman« in den Medien auftritt, was<br />
Angela nicht ganz so gut gefällt. Willibald<br />
findet Kontroverse als eine Bereicherung<br />
im Wahlkampf. Günter Bergner<br />
Rolf von Sydow liest in Buch<br />
Im Rahmen der<br />
Berlin-BrandenburgerBuchwochen<br />
findet am<br />
Dienstag, dem 27.<br />
11., um 19.30 Uhr<br />
im »Buchladen in<br />
Buch«, Schlossparkpassage,Wiltbergstr.<br />
3-11, eine Lesung mit dem bekannten<br />
deutschen Regisseur Rolf von<br />
Sydow statt. Er liest aus seinem neuen<br />
Roman »Rückkehr der Zugvögel. Ein<br />
schicksalhaftes Klassentreffen«.<br />
Klassentreffen 1968. Nach 25 Jahren treffen<br />
sich fünf Frauen wieder, die nach<br />
dem gemeinsamen Abitur völlig verschiedene<br />
Wege gingen. Ihr Treffen fördert<br />
Erinnerungen und bislang unausgesprochene<br />
Wahrheit ans Licht…<br />
Geboren wurde von Sydow 1924. Sein<br />
Vater entstammte einem alten brandenburgischen<br />
Adelsgeschlecht, seine Mutter<br />
war Halbjüdin. »Ich wollte von Hitler<br />
zum Ehrenarier ernannt werden« – dieser<br />
Titel seines Hörbuchs verrät viel über<br />
die Zerrissenheit des jungen von Sydow.<br />
Erst hören, dann malen<br />
Unter dem Titel »Ton – Schall – Lärm«<br />
sind bis Ende November Werke kleiner<br />
Künstler im Foyer des Helios Klinikum<br />
Berlin-Buch zu sehen. Blaue und<br />
gelbe Noten fliegen zum Himmel, ein<br />
großer Tiger brüllt mit weit aufgerisse-<br />
Martina, 10 Jahre, hat ihrem Bild den Titel »Töne« gegeben.<br />
nem Maul und die bunte Eisenbahn<br />
schnauft beim Fahren – die Geräusche,<br />
die dabei entstehen, kann der Betrachter<br />
der Bilder förmlich hören.<br />
Die neue Kinderkunst-Ausstellung zum<br />
Thema »Ohren: Ton, Schall, Lärm« wurde<br />
in der vergangenen Woche gemeinsam<br />
mit den kleinen Künstlern eröffnet.<br />
Prof. Dr. Marc Bloching, Chefarzt der Klinik<br />
für Hals-Nasen und Ohrenheilkunde<br />
Zwischen Tigris und Bosporus – Christen<br />
in der Türkei« lautet der Titel des<br />
Offenen Abends am 7. November um 19<br />
Uhr in der Friedenskapelle Zepernick,<br />
Straße der Jugend 15.<br />
Manche kennen Pfarrer Peter Müller aus<br />
Köpenick als den evangelischen Geistlichen,<br />
der jedes Jahr am 23. Dezember<br />
Tatsächlich verheimlicht<br />
er seine<br />
Herkunft und dient<br />
mit 20 Jahren unerkannt<br />
als Panzerfahrer<br />
in Hitlers<br />
Wehrmacht. Er<br />
wird entdeckt, die<br />
Beförderung wird<br />
ihm verweigert und er entgeht nur<br />
knapp der Verfolgung.<br />
In der anschließenden kanadischen<br />
Kriegsgefangenschaft entdeckt er als<br />
Mitglied einer fliegenden Theatergruppe<br />
eine neue Welt, die Welt der Phantasie<br />
und des künstlerischen Ausdrucks. Es<br />
dauert nicht lange, bis sein Talent als<br />
Schauspieler erkannt wird, aber auch<br />
sein diplomatisches Fingerspitzengefühl<br />
beim Regieführen. Dann geht alles<br />
ganz schnell. Seine Karriere als Filmemacher<br />
führt ihn zu Begegnungen mit<br />
Berühmtheiten wie Ava Gardner, Maria<br />
Schell, Lilli Palmer, Heinz Rühmann,<br />
Gert Fröbe oder O. W. Fischer. Er verwirklichte<br />
viele Tatort-Filme und setzte<br />
Rosamunde-Pilcher-Werke um.<br />
und Leiter des Hörzentrums Berlin-<br />
Brandenburg, begrüßte die Mädchen<br />
und Jungen und war von den Kunstwerken<br />
angetan.<br />
Bis zu acht Stunden haben die Schüler<br />
an ihren Bildern gearbeitet, erzählt Chri-<br />
stian Bjeske, Klassenleiter der 4c an der<br />
Charlie-Chaplin-Grundschule in Berlin-<br />
Reinickendorf. Initiiert hat dieses Projekt<br />
Dr. Helmut Hoffmann, Arzt und Diplompädagoge,<br />
der bis zu seiner Pensionierung<br />
stellv. Leiter des Kinder- und<br />
Jugendgesundheitsdienstes in Berlin-<br />
Reinickendorf war: »Schön zu erleben,<br />
mit welcher Energie und Ausdauer die<br />
Kinder bei der Umsetzung dabei sind.«<br />
das berühmte Weihnachtliedersingen<br />
mit den Fans des 1. FC Union in der Alten<br />
Försterei zelebriert. Peter Müller ist<br />
aber auch ein ausgezeichneter Kenner<br />
der Türkei und ihrer Geschichte. Am<br />
7. 11. ist er in Zepernick mit Bildern und<br />
Informationen über Christen in der Türkei<br />
zu Gast. Der Eintritt ist frei.<br />
Restaurant & Feste-Scheune<br />
Alt-Buch 45–51 13125 Berlin Tel. 94 39 74 40 restaurant@kuenstlerhof-buch.de<br />
Ü - 40 Party in der Feste-Scheune!<br />
am 10. 11. 2012 ab 20 Uhr<br />
Einlass: 19 Uhr, Eintritt: 6,50 Euro<br />
Reservierungen unter Tel. 030/943 97 440<br />
KÜNSTLER<br />
HOF-BUCH<br />
FOTOS: ARCHIV<br />
FOTO: HELIOS/THOMAS OBERLÄNDER
ABB.: ARCHIV<br />
16 NOVEMBER 2012 Vermischtes<br />
Andreas Altmann<br />
archive<br />
für Rosemarie Pumb<br />
BB-AUSSTELLUNGS-TIPP<br />
Malerfreunde gedenken Christa Wolf<br />
Anlässlich des 1.Todestages von Christa<br />
Wolf (1. 12. 2012 ) präsentiert die<br />
Galerie Forum Amalienpark in Pankow<br />
eine Ausstellung, die neue Wege und Zugänge<br />
zum Lebenswerk der Schriftstellerin<br />
eröffnen soll. Es treffen Wortwelten<br />
auf Bildwelten, die in einen dichten Dialog<br />
treten und wechselseitig neue Blicke<br />
aufeinander ermöglichen.<br />
Die Ausstellung zeigt Künstler, die zu<br />
Freunden von Christa und Gerhard Wolf<br />
geworden sind, und vermittelt eine produktive<br />
Art des Gedenkens an eine große<br />
G<br />
m<br />
b<br />
H<br />
SANITÄRHEIZUNGSANLAGEN<br />
l Gasanlagen aller Art<br />
l Heizungsanlagen aller Art<br />
l Sanitäre Anlagen (Bäder)<br />
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Beratung, Installation,<br />
Service<br />
Möserstr. 24–25 • Lortzingstr. 12<br />
16341 Panketal • OT Zepernick<br />
Telefon: (030) 9 44 42 81<br />
Telefax: (030) 94 41 48 99<br />
Funk: 0172 / 3 80 79 90<br />
DAS GEDICHT<br />
schatten teilen sich das licht, aus dem die bäume<br />
in den winter gehen. du willst verschwiegne tote<br />
aus dem krieg vor dem vergessen in das leben retten.<br />
wir werden still am meer, das seine worte in den augen<br />
auf den wellenköpfen trägt. die möwe reißt der flunder<br />
die gedärme aus dem leib. die andern halten abstand,<br />
schauen zu. sie ist die kräftigste von ihnen. du lebst<br />
in den archiven ihre tode, trägst ihre spiegel durch<br />
den ort, an dem ihr lächeln welkte. wir sind die fremden,<br />
die uns fremd im wege stehen. die möwe lässt den fisch<br />
fast ungesehn ins wasser gleiten, schlägt flügel<br />
in den wind. federn schwimmen auf der see, trocknen<br />
an land im weißen licht, die spiegel blind beschlagen.<br />
nur in den scherben können wir uns sehn.<br />
Andreas Altmann, geb. 1963, lebt in Berlin-Pankow. Am 16. November<br />
erhält er den »Literaturpreis des Sächsischen Kunstministeriums«.<br />
Gerade ist sein Gedichband »Art der Betrachtung«<br />
im poetenladen Verlag, Leipzig, 2012, erschienen.<br />
Nuria Quevedo, Figur.<br />
Nuria Quevedo, Version zu »Kassandra«.<br />
Schriftstellerin. Die eingeladenen<br />
Künstler – Ellen Fuhr, Annette Gundermann,<br />
Hartwig Hamer, Angela Hampel,<br />
Martin Hoffmann, Dorothee Helena Jacobs,<br />
Liz Mields-Kratochwil, Helge Leiberg,<br />
Gerda Lepke, Thomas K. Müller,<br />
Nuria Quevedo, Günter Uecker – zeigen<br />
sowohl bekannte als auch neue Arbeiten<br />
zu Christa Wolf.<br />
Beispiele sind Angela Hampel, Nuria<br />
Quevedo, Helge Leiberg oder Günther<br />
Uecker mit ihren Versionen der »Kassandra«<br />
oder »Medea«. Hartwig Hamer erfasste<br />
die Mecklenburger Landschaft<br />
von »Sommerstück« in Zeichnungen<br />
oder Aquarellen oder Günther Uecker<br />
fragte nach den negativen Kräften des<br />
Menschen, ähnlich wie es Christa Wolf<br />
in ihrem Buch »Störfall« tat. Annette<br />
Gundermann z. B. beschäftigt sich mit<br />
dem Thema Kindheitsmuster und zeigt<br />
großformatige Zeichnungen.<br />
Die Ausstellungseröffnung findet am<br />
2. November um 19.30 Uhr in der Galerie,<br />
Breite Straße 2a, statt und ist bis zum<br />
2. Dezember zu sehen. Die Begrüßung<br />
zur Vernissage übernimmt Gerhard<br />
Wolf, einführende Worte spricht Friedrich<br />
Dieckmann.<br />
Öffnungszeiten der Ausstellung:<br />
Di–Fr 14–19 Uhr, Sa 11–16 Uhr.<br />
Außerdem wird am 15. 11. um 19 Uhr<br />
der Defa-Dokumentarfilm »Zeitschleifen<br />
– Im Dialog mit Christa Wolf« (Regie:<br />
Karlheinz Mund) von 1990 gezeigt.<br />
Infos: www.amalienpark.de .<br />
Die nächste Ausgabe des<br />
»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>n« erscheint am<br />
Donnerstag, dem 29. 11. 2012<br />
HELIOS-Galerie<br />
Ausstellung 24. August bis 11. November 2012<br />
Malerei und Grafik aus 25 Ausstellungen<br />
in der HELIOS-Galerie<br />
HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie<br />
Schwanebecker Chaussee 50 · 13125 Berlin<br />
www.helios-kliniken.de/berlin-buch<br />
Europäische Geschäfte<br />
Von Jörg-Peter Malke<br />
me sollte man jedoch in beiden Ländern die Kette womöglich als Souvenir hatte<br />
Reisen bildet. Eine ebenso alte, wie<br />
wahre Erkenntnis. Vorausgesetzt, man<br />
besser nicht haben.<br />
Unser Nachbar Polen wartet gleich mit<br />
mehreren Systemen auf, von denen eines<br />
mitgehen lassen. Andererseits, wer klaut<br />
schon eine Toilettenkette?? Also schaute<br />
ich mich weiter kalbsgesichtig in der klei-<br />
lümmelt sich den lieben langen Tag nicht spannender ist als das andere. Hierbei gilt: nen Buchte um. Schließlich entdeckte ich<br />
nur im All-Inclusive-Knast herum, son- je weiter östlich, desto abenteuerlicher. einen winzigen, zerkratzten, nach oben<br />
dern ist auch neugierig auf Land und Leu- Kurz hinter der Oder-Neiße-Linie kann und unten weisenden Doppelpfeil. Selbite.<br />
Nicht jeder ist scharf darauf, die Qual durchaus noch von mitteleuropäischem ger befand sich knapp in Augenhöhe auf<br />
eines blutgerinnungsfördernden Lang- Standard die Rede sein. Hinter Kołobrzeg dem Fallrohr, welches den hoch über meistreckenfluges<br />
auf sich zu nehmen. Das ist aber wird’s dann zum Teil echt finster. Fast nem Kopf angebrachten Wasserkasten mit<br />
auch überhaupt nicht nötig, denn unser allen öffentlichen polnischen Örtchen ge- dem Toilettenbecken verband. Die Vor-<br />
geografisch so wundervoll zerfranstes mein ist deren sachkundige Bewachung; richtung funktionierte tadellos, aber jetzt<br />
Europa, mit all<br />
frage ich Sie: Wel-<br />
seinen vielen Klicher<br />
halbwegs gemazonen,Völsunde<br />
Geist käme<br />
kern und Kultu-<br />
von sich aus auf<br />
ren, hält genü-<br />
die Idee, zum<br />
gendAbwechs- Spülen kräftig am<br />
lung bereit. Eini-<br />
Fallrohr eines<br />
ge europäische<br />
monströsen Was-<br />
Staaten hatten<br />
serkastens zu zie-<br />
sich (klugerweihen,<br />
welcher sich<br />
se?) von Anfang<br />
bedrohlich in 2,50<br />
an aus der Idee<br />
m Höhe genau<br />
einer gemeinsa-<br />
über seinem Kopf<br />
men Währung<br />
befindet? Mein<br />
herausgehalten.<br />
e i n d r i n g l i c h e r<br />
Andere wieder-<br />
Rat: Versuchen Sie<br />
um würden ger-<br />
das bitte nie auf<br />
ne wollen, doch<br />
einer deutschen<br />
ihnen bleibt der<br />
Toilette!<br />
Euro vorerst ver-<br />
Höchste Aufwehrt.<br />
Trotz almerksamkeit<br />
ist<br />
lem sind die Völ-<br />
auf den Inseln des<br />
ker Europas auf<br />
Vereinigten Kö-<br />
mannigfachen<br />
nigreichsgebo- Ebenen miteinten.<br />
Entgegen anander<br />
verflochten und dies enger und meist in Gestalt einer kittelbeschürzten, ders lautenden Informationen sind<br />
friedlicher, als je zuvor in ihrer wechsel- spärlich bezahnten Matka mit strengem englische Toilettenhäuschen keineswegs<br />
vollen gemeinsamen Geschichte.<br />
Dutt, Oberlippenbart und großer Wangen- rundherum befenstert und erst recht<br />
Doch nach wie vor existieren auch große warze. Bezahlt wird in Polen, anders als in nicht knallrot! Verwechslungen enden<br />
Klüfte. Wie unterschiedlich die Lebenssti- Deutschland, generell im voraus. Dann grundsätzlich sehr peinlich und können<br />
le in den Ländern sind, erkennt man zum erst gibt’s Papier von der Matka; alles in teuer werden.<br />
Beispiel daran, auf welche Art die dort le- einzelnen, losen Blättern und penibel ab- Ebenfalls Verwechslungsgefahr besteht in<br />
benden Menschen ihre Geschäfte zu erlegezählt, versteht sich.<br />
den Badezimmern der besseren französidigen<br />
pflegen. Nein, ich meine nicht die Der Nordeuropäer zeigt sich eher pragmaschen Hotels. Nicht selten wird die WC-<br />
Geld- oder Waren-Geschäfte, sondern ich tisch. Sofern er nicht in friedlicher Ein- Schüssel dort flankiert von ihrer kleinen<br />
meine DIE Geschäfte, also jene, zu deren tracht mit Elch, Ren und Meister Petz den Stiefschwester, dem Bidet. Gerade dann,<br />
Bewältigung man sich vorzugsweise aufs Waldboden düngt, zieht es ihn zu Ört- wenn es mal wieder besonders eilig ist,<br />
»stille Örtchen« zurück zieht.<br />
chen, deren nüchterne Schmucklosigkeit sollte man lieber zweimal hinsehen. Unter<br />
Wer glaubt, dieses Thema sei zu profan den Besucher zu alsbaldiger Erledigung Umständen wäre man sonst gezwungen,<br />
und deshalb kaum der Rede wert, der der Aufgabe drängt. Einziger Vorteil: die die Hinterlassenschaft hernach ins richti-<br />
musste noch nie in großer Not einen origi- Benutzung der Bedürfnisanstalten ist im ge Becken umzubetten.<br />
nal russischen Abtritt benutzen. Wenn Normalfall entgeltfrei. Dies verwundert Summa summarum steht die Frage im<br />
man dort fast ohne Sichtschutz in die nicht, denn in den skandinavisch-astro- Raum, wann es den europäischen Staaten<br />
Hocke geht, in trauter Runde, dicht an nomischen Preisen für Essen und Bier wohl endlich gelingen wird, sich in puncto<br />
dicht…, glauben Sie mir, das erfordert sind die Kosten für deren zeitlich versetzte Klosett auf einen gemeinsamen Nenner<br />
sehr viel Überwindung.<br />
Entsorgung vermutlich bereits inbegrif- zu einigen. Zu befürchten ist, dass bis zur<br />
Strikt abzuraten ist überdies von der Befen. Umsetzung dieses Gedankens noch viele<br />
nutzung des in öffentlichen Moskauer Toi- Besonders spannend ist ein Toilettenbe- Dekaden vergehen werden. Nichtsdestoletten<br />
üblichen Toilettenpapiers. Vom Gesuch in Holland. Ebenso irritiert wie vertrotz muss der ungehinderte Fluss der eufühl<br />
her handelt es sich dabei um eine gebens sucht das Auge eine Schnur, eine ropäischen Geschäfte gewährleistet sein.<br />
Mischung aus modernem Schreibmaschi- Kette, einen Hebel, einen Knopf, ein Ir- Ich plädiere daher für einen amtlich von<br />
nenpapier und orientalischem Pergagendwas. Zuerst tippte ich auf einen Brüssel herausgegebenen »Kleinen Notment;<br />
ein unglücklicher Material-Mix, der<br />
sich schon aufgrund seiner seidigen Glatt-<br />
Streich meines »Vorsitzenden«, welcher durftführer«.heit<br />
für den zugewiesenen Zweck als<br />
höchst ungeeignet erweist. Seit damals<br />
verstehe ich, warum die russische Tageszeitung<br />
»ПРАВДА« (Wahrheit) auf so eigenartigem,<br />
irgendwie leicht flauschigem<br />
Papier gedruckt wird.<br />
Dicht gefolgt wird die russische Abtritt-<br />
Subkultur von jener an den Autobahnen<br />
Italiens. Nur, dass dort zumindest ausreichend<br />
Toilettenpapier in halbwegs passabler<br />
Qualität vorhanden ist. Knieproble-<br />
Raumausstatter<br />
K. Schweer GmbH<br />
Geschäftsführer Thomas Radlach<br />
am S-Bahnhof<br />
Röntgental<br />
16341 Panketal, Heinestraße 49<br />
Tel./Fax (030) 9 44 42 87<br />
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Service<br />
GRAFIK: FRANK-NORBERT BEYER<br />
WIE ICH BUCH SEHE<br />
Roland Exner aus Buch fotografierte diese herbstliche Baumspiegelung an der <strong>Bucher</strong> Bogenseekette.