02.01.2013 Aufrufe

Dissertation

Dissertation

Dissertation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Einleitung 8<br />

zum Kalziumverlust des Knochens und damit zur Osteoporose führte (Garcia und de la Cal<br />

1985).<br />

Die Theorie über die spezielle Wirkungsweise einer Magnetfeldbehandlung im menschlichen<br />

Körper geht von molekularen Vorstellungen aus und basiert im Prinzip auf der magnetischen<br />

Beeinflussbarkeit von Ionentransport, -mobilität und –schwingungen in Makromolekülen der<br />

Zellorganellen (Pilla 1974, Liboff et al. 1987, Lednev 1991. Eine Veränderung des<br />

magnetischen Feldes führt ebenfalls zu einer Veränderung des elektrischen Potenzials der<br />

Zellmembran. Dadurch werden auf zellulärer Ebene zahlreiche Funktionen beeinflusst<br />

(Markov 2007). Ein spezielles Protein, die Natrium-Kalium-ATPase ist als Ionenpumpe<br />

Bestandteil der Zellmembran und für die Aufrechterhaltung des Membranpotenzials<br />

verantwortlich. Pro Pumpzyklus schleust diese ATPase drei Natrium-Ionen aus der Zelle, im<br />

Gegenzug zwei Kalium-Ionen in die Zelle. Durch diese permanente Pumpleistung bleibt das<br />

elektrische Membranpotenzial durch eine ionale Ladungsasymmetrie zu beiden Seiten der<br />

Zellmembran in allen Körperzellen erhalten. Auf diese Weise sichert die Natrium-Kalium-<br />

ATPase die Vitalität und Energiegewinnung der Zelle. Die elektrischen Eigenschaften der<br />

Zellmembran dienen als der primäre Angriffspunkt für die Wechselwirkungen mit den<br />

elektromagnetischen Feldern. Durch Anregung und Mobilisierung des Ionentransportes in der<br />

Zellmembran sollen Magnetfelder zur Regeneration und Normalisierung des Zellpotentials<br />

beitragen und damit reparative Aufgaben und die Überlebensfähigkeit der Zelle stärken<br />

(Thuile 2005, Markov 2007).<br />

1.2.2 Geschichte der Magnetfeldtherapie<br />

Die heilende und wohltuende Wirkung von Erzgestein, von dem eine magnetische Wirkung<br />

ausgeht, wurde von den Menschen schon sehr früh erkannt und genutzt. Schon ca. 800 vor<br />

Christus entstanden ägyptische Aufzeichnungen über heilende Steine. Anwendungen der<br />

magnetischen Heilwirkung sind von den Griechen und aus dem byzantinischen Reich<br />

überliefert worden (Warnke 1980). Ärzte aus dem Alten Rom behandelten Gicht und Arthritis<br />

mit Zitteraalen, von denen elektrische Schläge ausgingen. Seit dem Mittelalter wurden<br />

Magnete zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Der 1493 in der<br />

Schweiz geborene Arzt Philipp Theophrastus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt<br />

unter dem Namen Paracelsus, griff die alten Theorien über die Magnetfeldbehandlung wieder

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!