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5. Lautsprecher - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

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2.2.2 praktische Auslegung der Abstrahlflächen<br />

12<br />

Angriffspunkt der antreibenden Kraft<br />

Idealerweise müsste die antreibende Kraft auf die ganze Abstrahlfläche wirken. Das lässt sich<br />

aber bei einem dynamischen <strong>Lautsprecher</strong> mit einer Schwingspule als Motor nicht realisieren.<br />

In der Praxis führt die Abstrahlfläche immer ein “Eigenleben” mit kompliziert-unterteilten Eigenschwingungen.<br />

Mit Hilfe der folgenden Massnahmen versucht man,<br />

dieses Problem in den Griff zu bekommen:<br />

• Wahl eines geeigneten Membranmaterials,<br />

• mechanisch sinnvolle Formgebung,<br />

• komplexer Membranaufbau<br />

Bild 29<br />

Konusförmige Abstrahlflächen<br />

Aus Gründen der mechanischen Stabilität wird die Abstrahlfläche<br />

von Tiefton-, Breitband-, <strong>und</strong> eventuell<br />

auch von Mitteltonlautsprechern als Konus konzipiert.<br />

Im Falle eines homogenen Konus (nur ein Material <strong>und</strong><br />

gleiche Dicke im ganzen Konus) treten die im Bild 34<br />

<strong>und</strong> 35 gezeigten Teilschwingungen auf. Im Bild 27/3<br />

ist der resultierende Frequenzgang des abgestrahlten<br />

Schalls zu sehen.<br />

Die Teilschwingungsneigung von Kolbenmembranen<br />

lassen sich nicht beseitigen. Sie lassen sich durch einen<br />

geeigneten Membranaufbau nur vermindern oder bewusst<br />

in geeignete Frequenzgebiete verschieben.<br />

Zum Beispiel mit folgenden Massnahmen:<br />

• Versteifung der Membran mit ringförmigen Verdickungen<br />

(Bild 36a). Teilschwingungen werden erschwert<br />

• Einpressen von Sicken.<br />

• Mit zunehmender Frequenz werden so äusseren<br />

Membranteile quasi “abgeschaltet”. Im Idealfall treten<br />

keine Teilschwingungen mehr auf, denn die<br />

schwingende Konusfläche wird mit zunehmender<br />

Frequenz kleiner.<br />

• Von der reinen Konusform abweichender Membranquerschnitt..<br />

Bild 36b zeigt den Querschnitt einer nichtabwickelbaren<br />

Membran mit der sogenannten Navi-Membran.<br />

• Durch den Einsatz von speziellen Membranmaterialien,<br />

entweder mit hoher innerer Dämpfung (Papierguss) oder<br />

versteifendem Aufbau (Sandwichkonstruktion)<br />

Bild 31 eingepresste Sicken <strong>und</strong> Naviform (b)<br />

Teilschwingungen einer Konus-Membran<br />

<strong>Lautsprecher</strong>durchmesser (cm) erste Teilschwingung (Hz)<br />

38 500<br />

30 570<br />

24 600<br />

16 900<br />

10 1500<br />

6 2000<br />

Jecklin - Theorie der Tontechnik <strong>5.</strong> <strong>Lautsprecher</strong> <strong>und</strong> Kopfhörer, Vers. Mai 2003

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