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Ausgabe 4/2012 - Ghorfa

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FINaNzEN<br />

Palmeninsel Jumeirah in Dubai<br />

Grenzüberschreitende zusammenarbeit<br />

arabisch-Deutsche Geschäftspartnerschaften<br />

forcieren internationale Expansion<br />

Von Ralph Nitzgen und Rüdiger Theiselmann<br />

Inmitten der Eurokrise ist Deutschland als Investitionsstandort international gefragter denn je, insbesondere<br />

auch bei arabischen Unternehmen. Prominente Beispiele sind der Einstieg von Qatar Holdings bei Hochtief<br />

oder von Etihad Airways bei Air Berlin. Dass es dabei nicht unbedingt um vollständige Übernahmen, sondern<br />

vielmehr um strategische Partnerschaften geht, haben jüngste Investorengespräche in den arabischen Ländern<br />

ergeben. Für deutsche Mittelständler bieten sich dadurch interessante Möglichkeiten mit Blick auf ihre internationale<br />

Expansion.<br />

„Deutschland ist für uns ein interessanter Markt – wir<br />

haben dort konkrete Akquisitionsabsichten“, sagt Werner<br />

Flaig und lässt seinen Blick aus dem Büroturm über das<br />

Hafenbecken des Dubai Creek schweifen. Der deutsche<br />

Manager kümmert sich als CFO um die finanzstrategische<br />

Ausrichtung der Easa Saleh Al Gurg Group, ein Familienunternehmen<br />

aus Dubai, das in den Bereichen Stahl und<br />

Industrie sowie Farben und Holzverarbeitung tätig ist. In<br />

den vergangenen Jahren hat die Familie Al Gurg in organisches<br />

Wachstum investiert, nun sind auch Zukäufe beabsichtigt.<br />

„Dabei geht es uns vor allem darum, entweder<br />

Zugang zum deutschen Markt mit unseren Produkten zu<br />

bekommen oder aber die deutschen Produkte, respektive<br />

Lösungen, in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu<br />

vermarkten“, so Flaig.<br />

Strategische Partnerschaften als Treiber<br />

Mit dieser Haltung ist die Al Gurg Group nicht allein: wie die<br />

Commerzbank durch Investorengespräche in den arabischen<br />

Ländern erfuhr, werden derzeit Akquisitionspläne in verschiedenen<br />

Branchen in Deutschland gehegt. Allerdings geht es<br />

dabei selten um vollständige Übernahmen: Die meisten Investoren<br />

berichten, dass sie eine Mehrheitsbeteiligung anstreben,<br />

zugleich aber den bisherigen Eigentümer und das Management<br />

weiter mit an Bord haben wollen. Zudem sind handelsorientierte<br />

Familienunternehmen aus Dubai oder Bahrain daran interessiert,<br />

auch Minderheitsbeteiligungen in Deutschland einzugehen,<br />

um damit eine operative Zusammenarbeit oder ein<br />

Gemeinschaftsunternehmen zur Vermarktung deutscher Produkte<br />

in den arabischen Ländern zu unterstreichen.<br />

16 SOUQ 4/<strong>2012</strong><br />

Foto: istockphoto.com

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