Ausgabe 4/2012 - Ghorfa
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FINaNzEN<br />
Blick auf Bahrain Financial Harbour<br />
Finanzdienstleistungen machen Bahrain zum<br />
wirtschaftlichen Drehkreuz des Arabischen Golfs<br />
Das Königreich Bahrain war das erste Land in der Golfregion, das mit der Erdölförderung begann. Zuletzt hat es die<br />
Golfstaaten in ein neues wirtschaftliches Zeitalter geführt, indem es seine Volkswirtschaft ganz gezielt diversifiziert<br />
und sich dabei auf den Sektor Finanzdienstleistungen konzentriert. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
des Schul-, Hochschul- und Berufsbildungssystems hat das Königreich sein Wachstum klug vorangetrieben und damit<br />
langfristig Stabilität und eine nachhaltig gute Entwicklung für alle Bahraini beschert.<br />
Das ist der Grund, weshalb Bahrains<br />
Wohlstand weniger auf seine großen Erdölvorkommen<br />
als vielmehr auf seine vorausschauende<br />
Haltung zurückzuführen<br />
ist. Als stark entwickelte, liberale und<br />
gut diversifizierte Volkswirtschaft der<br />
Golfregion ist das Königreich inzwischen<br />
nicht mehr allein von seinen Ölexporten<br />
abhängig – ganz im Gegenteil: Mehr als<br />
75 Prozent seiner Einkünfte erzielt Bahrain<br />
in Sektoren, die unabhängig von Öl<br />
sind. Die Erdölexporte, die in den letzten<br />
zehn Jahren um mehr als 50 Prozent<br />
zurückgegangen sind, machen heute<br />
nur noch 33 Prozent des gesamten Exportvolumens<br />
des Landes aus. Während<br />
Erdöl und Erdgas mit nur 13 Prozent an<br />
Bahrains Bruttoinlandsprodukt beteiligt<br />
sind, kommt der Finanzsektor auf stolze<br />
25 Prozent und bspw. die Industrie auf 17<br />
Prozent. Mit dieser Strategie führt das<br />
Königreich Bahrain seine Volkswirtschaft<br />
gezielt in eine nachhaltig stabile Zukunft<br />
für die Zeit nach dem Öl.<br />
Renommiertes Finanzzentrum in der<br />
Golfregion<br />
Bis heute haben sich die Finanzdienstleistungen<br />
als stärkster und am weitesten entwickelter<br />
Sektor von Bahrains Volkswirtschaft<br />
erwiesen. Seit mehr als 40 Jahren hat<br />
sich das Königreich als Standort von vielen<br />
internationalen Unternehmen bewährt.<br />
Dank seiner strengen aufsichtsrechtlichen<br />
Vorschriften und seiner hervorragenden<br />
wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen<br />
hat sich Bahrain zu einem<br />
internationalen Finanzknotenpunkt für allgemeine<br />
und islamische Finanzdienstleistungen<br />
entwickelt.<br />
Mehr als 400 Finanzinstitute – darunter<br />
lokale, regionale und zunehmend auch internationale<br />
Unternehmen – haben sich bis<br />
dato in Bahrain niedergelassen. In diesem<br />
Jahr hat auch Deutschlands führende Versicherungsgruppe<br />
Talanx die Genehmigung<br />
von der Zentralbank Bahrain bekommen,<br />
über ihre Tochtergesellschaft HDI-Gerling<br />
Industrie Versicherung AG im Königreich<br />
tätig zu werden und Industrieversicherungsprodukte<br />
anzubieten. Eine andere führende<br />
deutsche Versicherungsgesellschaft, die<br />
Hannover RE, vertraut ebenfalls auf die konsequent<br />
umgesetzten aufsichtsrechtlichen<br />
Vorgaben des Königreichs und macht sie<br />
sich erfolgreich zunutze. Außerdem haben<br />
Bahrains hoch kompetente in- und ausländische<br />
Arbeitskräfte im Sektor Finanzdienstleistungen<br />
viele internationale Investoren<br />
angezogen. Dass Bahrain mit mehr als zwei<br />
Drittel der Arbeitskräfte im Finanzsektor auf<br />
inländische Arbeitskräfte setzt, unterstreicht<br />
die erfolgreiche Bildungsoffensive und wird<br />
von keinem anderen Land am Arabischen<br />
Golf erreicht.<br />
Kompetente Arbeitskräfte<br />
Bahrain war auch im Bildungsbereich ein<br />
Vorreiter unter den Golfstaaten, als es 1919<br />
ein öffentliches Bildungssystem einrichte-<br />
18 SOUQ 4/<strong>2012</strong><br />
Foto: Economic Development Board