10 Gartenjahr 2007 LEOAKTIV „Gute Ernte bei Walnüssen zu erwarten“ Der Heimerdinger Garten-Experte Fritz Loser gibt Tipps und Ratschläge Jetzt befin<strong>de</strong>n wir uns mitten in <strong>de</strong>r Tafel- und Mostobsternte-Saison. Es herrscht quasi Hochkonjunktur in <strong>de</strong>n Obstgärten. Überall wird mächtig gepflückt und aufgelesen. Im Plantagenobstbau wird zum Unterschied <strong>de</strong>s Streuund Feldobstbaus mehrmals in Abstän<strong>de</strong>n von ca. zehn Tagen durchgepflückt. Das Obst für die Langzeitlagerung muss makelfrei sein, sollte aber in je<strong>de</strong>m Fall auch eine gute Farbe mitbringen. Früchte, die blass sind wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Verbrauchern weniger gern angenommen. Im hochstämmigen Feldobstbau wer<strong>de</strong>n, wenn es sich um brauchbare Essäpfel für <strong>de</strong>n Winter dreht, die Leitern höchstens einmal hingestellt und dann die Früchte ausgepflückt. Der Rest wird geschüttelt und zur Saftherstellung verwen<strong>de</strong>t. Bitte Vorsicht beim Leiternstellen! Die Berufsgenossenschaft schreibt vor, dass die Leitern sieben Zentimeter lange Stahlspitzen haben müssen. Außer<strong>de</strong>m muss <strong>de</strong>r Pflücker abschätzen können, ob <strong>de</strong>r Ast <strong>de</strong>r Last und <strong>de</strong>m Gewicht <strong>de</strong>r arbeiten- Der Heimerdinger Vorstand: Walter Bolay, Christel Velte, Fritz Loser und Eugen Ziegler <strong>de</strong>n Person stand hält. Wie oft ist schon jemand von <strong>de</strong>r Leiter gestürzt, nur weil er in Eile war und die Leiter oberflächlich hinstellte? Die alten Hochstammobstbäume sind oft trügerisch in <strong>de</strong>r Stabilität. Auch scheinbar stabile Äste sind schon oft plötzlich gebrochen. Die Obstlagerräume, sie gibt es im Privathaushalt fast nicht mehr, unbedingt lüften und befeuchten. Tagsüber die Fenster schließen und nachts öffnen. Der kühlste Platz ist gera<strong>de</strong> gut genug. Es muss nicht unbedingt ein Keller sein. Auch Schuppen o<strong>de</strong>r Garagen, wenn sie mausfrei sind, eignen sich dafür. Das Mostobst aufzulesen lohnt sich in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r. Derzeit wer<strong>de</strong>n für 100 kg Äpfel 13 und für Birnen 8 Euro an <strong>de</strong>n örtl i c h e n Sammel- „Viele Bäume verwahrlosen lei<strong>de</strong>r“ Obst- und Gartenbauverein Heimerdingen feiert sein 75-Jahr-Jubiläum Mit einem Jubiläumsfest feiert <strong>de</strong>r Heimerdinger Obst- und Gartenbauverein am 27. Oktober seine Gründung im Jahr 1932. Das Jubiläumsfest aus Anlass <strong>de</strong>s 75-jährigen Bestehens steigt am Samstag, 27. Oktober um 19 Uhr in <strong>de</strong>r Festhalle Heimerdingen. Neben einer Obstausstellung gibt es Grußworte und das Stück „Durst – eine Stimme <strong>de</strong>r Natur“ von Dein Theater aus Stuttgart. „Den Auftakt macht die Jugendmusikschule Ditzingen“, sagt Vorstand Walter Bolay. Der Verein sei 1932 gegrün<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n, um die Versorgung <strong>de</strong>r Bevölkerung zu gewährleisten. Beson<strong>de</strong>ren Aufschwung habe die Zahl <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r durch das Engagement Fritz Losers erfahren, <strong>de</strong>r als Kreisfachberater viele Initiativen startete und <strong>de</strong>n auf diese Weise Foto: hk zum mitglie<strong>de</strong>rstärksten <strong>de</strong>s Landkreises Ludwigsburg machte, sagte Bolay. Doch heute ließe das Interesse am Thema Obstbau und Garten nach. Die hohen Grundstückspreise, eine stete Versorgung durch die Lebensmittelmärkte, verbun<strong>de</strong>n mit viel Arbeit im Garten seien Grün<strong>de</strong> hierfür. Die Folge: „Viele Obstbäume verwahrlosen heute lei<strong>de</strong>r“, stellt Bolay fest. hk stellen bezahlt. Die ersten Walnüsse fallen auch schon. Nahezu alle Bäume lassen eine gute Ernte erwarten. Kein Wun<strong>de</strong>r in diesem Jahr, <strong>de</strong>nn die Walnussblüte war zu 100 Prozent im sonnenreichen April. Kein Blütenfrost hat einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen <strong>de</strong>s nassen Sommers sind viele Früchte und Blätter von <strong>de</strong>r Marsonina- Pilz-Krankheit und <strong>de</strong>r Bakterien-Krankheit befallen. Nur Früchte auflesen und trocknen, die sich leicht von <strong>de</strong>r grünen Hülle lösen! Auch die Quittenernte ist in diesem Jahr gut bis sehr gut. Die Früchte am Baum nicht überreif wer<strong>de</strong>n lassen. Sehr oft kommen Fragen, warum das Fleisch <strong>de</strong>r Früchte braun wird. Grund: Überreife ist die Ursache. Himbeeren erneut anbin<strong>de</strong>n und wenn sie zu lang gewor<strong>de</strong>n sind, auf die gewünschte Höhe abschnei<strong>de</strong>n. Das Ergebnis wird sein, dass eine Verzweigung stattfin<strong>de</strong>t. Im Gemüsegarten sind viele Kulturen erntereif. Viel zu früh in diesem Jahr. Alle möglichst lange im Freiland belassen, <strong>de</strong>nn nirgendwo bleiben sie frischer als an <strong>de</strong>m Platz, an <strong>de</strong>m sie gewachsen sind. Unsere Vorgärten zeigen einen überaus schönen Spätsommerflor. Die Einjährigen wie die Stau<strong>de</strong>n und auch die Rosen sind <strong>de</strong>r Jahreszeit entsprechend prächtig in Blütenstimmung. Am allerbesten kann man die Vielfalt auf <strong>de</strong>n Friedhöfen bestaunen. Ein großes Lob gebührt all <strong>de</strong>nen, die so fleißig und lückenlos die Grabpflege betreiben. Unsere Friedhöfe sind im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes ein botanischer Garten. <strong>Ihr</strong> Fritz Loser
Messe 2007 Mensch Zukunft & Haus • Energie • Gesundheit Veranstalter: Epple Werbetechnik HAUS ENERGIE GESUNDHEIT Sa. 29. Sept. ‘07 von 13.00-18.00 Uhr So. 30. Sept. ‘07 von 11.00-18.00 Uhr Stadthalle Leonberg Eintritt frei