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"Klassenfeinden" wurden Kollegen - Kienbaum

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Seite 8 <strong>Kienbaum</strong>-Journal<br />

Juli 2010<br />

Fakten, Erkenntnisse und Zukunftsvorstellungen,<br />

festgehalten im<br />

Tätigkeitsbericht des Trägervereins<br />

Bundesleistungszentrum <strong>Kienbaum</strong>,<br />

dem am 19. Juli im Rahmen der<br />

deutschlandweiten Kampagne “Gelebte<br />

Einheit” eine besondere Auszeichnung<br />

zuteil wird.<br />

Die Anlage hat sich seit 1991 zum<br />

leistungsstärksten und funktional<br />

umfangreichsten Sportzentrum für<br />

den Spitzensport in Deutschland<br />

entwickelt. Die Hauptaufgabe<br />

besteht darin, die gemeinsame Vorbereitung<br />

und Durchführung von<br />

Trainingslehrgängen zu gewährleisten,<br />

ferner die langfristige Erarbeitung<br />

von Nutzungskonzepten mit<br />

den Fachverbänden zu intensivieren,<br />

ferner die Pflege und Wartung der<br />

vorhandenen Einrichtungen zu<br />

garantieren und für entsprechende<br />

Baumaßnahmen zu sorgen, die<br />

zuletzt sehr umfangreich waren.<br />

Sport- und Trainingsbetrieb<br />

Der Trägerverein kann mit der<br />

Auslastung im zurückliegenden Jahr<br />

außerordentlich zufrieden sein. Insgesamt<br />

72529 Personen nutzten<br />

die Anlage, was ein Plus von 1179<br />

gegenüber 2008 bedeutete und das<br />

beste Ergebnis in der Geschichte<br />

des BLZ <strong>Kienbaum</strong> darstellt. Und<br />

auch die Zahl der Übernachtungen<br />

mit 52009 kann sich durchaus<br />

sehen lassen, wobei berücksichtigt<br />

werden muss, dass ab September<br />

vier Pavillons wegen der Abrissarbeiten<br />

und des damit verbundenen<br />

Neubaus nicht mehr benutzbar waren.<br />

Dass <strong>Kienbaum</strong> mit seiner komplexen<br />

Ausstattung für deutsche<br />

Verhältnisse eine einmalige Stellung<br />

in Bezug auf den Spitzensport einnimmt,<br />

wird von allen Nutzern<br />

bestätigt. Doch inzwischen interessieren<br />

sich immer mehr internationale<br />

Mannschaften und Funktionäre für<br />

Eine gut ausgelastete Anlage<br />

Leichtathleten, Judoka, Turner und Kanuten nutzten am meisten das Bundesleistungszentrum<br />

uns, meinte Klaus-Peter Nowack.<br />

Unter anderem kamen der Sportminister<br />

von Uganda, eine Delegation<br />

des finnischen Sportverbandes,<br />

des chinesisches Leichtathletik- und<br />

norwegischen Volleyballverbandes,<br />

Kanuten aus Australien und Sportgymnastinnen<br />

aus Russland. Auch<br />

der DFB-Manager Oliver Bierhoff<br />

kam zu uns, der von dem Trägervereinsvorsitzenden<br />

Dr. Hans-Georg<br />

Moldenhauer und Geschäftsführer<br />

Klaus Peter Nowack durch das<br />

Areal geführt wurde.<br />

Leistungssport<br />

Die Maßnahmen konzentrierten<br />

sich in erster Linie auf die Lehrgänge<br />

der Spitzenverbände, wobei der<br />

Anteil der Kaderathleten (A bis C)<br />

stabil bei der Gesamtauslastung<br />

blieb und 62,78 % (Vorjahr 61,23 %)<br />

betrug. Bei den Übernachtungen in<br />

<strong>Kienbaum</strong> I für die Bundeskader-<br />

Athleten liegt der Jahresdurchschnitt<br />

sogar bei 99 %. Es gab sogar saisonal<br />

bedingt Engpässe, so dass nicht<br />

alle Anfragen zur Übernachtung<br />

erfüllt werden konnten.<br />

Nach wie vor sind die Leichtathleten<br />

die Nummer eins bei der Nutzung.<br />

Ihr Anteil betrug 6841 Personeneinheiten,<br />

der Deutsche Judo-<br />

verband folgte mit 5533 an zweiter<br />

Stelle vor dem Deutschen Turnerbund<br />

(2980) und dem Deutschen<br />

Kanuverband (2688). Verstärkt<br />

nahm auch der Deutsche Handballbund<br />

(2384) und der Bundesverband<br />

Deutscher Gewichtheber (810)<br />

die Möglichkeiten in <strong>Kienbaum</strong> wahr.<br />

Im Vorfeld der Leichtathletik-WM<br />

in Berlin wurde das Bundesleistungszentrum<br />

<strong>Kienbaum</strong> als zentrale<br />

Trainingsstätte genutzt, wobei teamfördernde<br />

Maßnahmen im Vordergrund<br />

standen. Es <strong>wurden</strong> Wurfund<br />

Stoßringe, Sprungbalken und<br />

Hürden erneuert. Die Erfolge konn-<br />

Hält alle Fäden in der Hand und ist erfreut über die gute Auslastung<br />

der Anlage, der BLZ-Geschäftsführer Klaus-Peter Nowack<br />

ten sich auch sehen lassen, denn es<br />

gab zwei Gold-, drei Silber- und vier<br />

Bronzemedaillen.<br />

Auch andere Verbände führten in<br />

<strong>Kienbaum</strong> ihre Vorbereitungen auf<br />

die Saisonhöhepunkte durch, so die<br />

Nationalmannschaft der Gewichtheber<br />

mit dem Olympiasieger Matthias<br />

Steiner, Deutschlands Alpine Skiläufer,<br />

das Top-Team im Synchronschwimmen<br />

und die Nationalmannschaft<br />

der Taucher.<br />

Höhepunkt des Jahres war zweifelsohne<br />

der Besuch des damaligen<br />

Verteidigungsministers Franz Joseph<br />

Jung, der mit einem Hubschrauber<br />

einschwebte und sich mit den im<br />

Trainingslehrgang befindlichen<br />

Leichtathleten, natürlich vornehmlich<br />

mit den Sportsoldaten, ausgiebig<br />

unterhielt.<br />

Bildung und Breitensport<br />

Nicht durch den Leistungssport<br />

genutzte Kapazitäten <strong>wurden</strong> von<br />

Breiten- und Freizeitsportlern<br />

genutzt, wobei die Ausbildung von<br />

Übungsleitern, Trainern und Schiedsrichtern<br />

im Vordergrund stand. Aber<br />

es fanden auch Tagungen der Ärzte<br />

und Physiotherapeuten, Weiterbildungen<br />

der Turner, Leichtathleten,<br />

Kanuten, Triathleten und Basketballer<br />

statt, ebenfalls Talentsichtungen<br />

im Badminton und Tischtennis.<br />

Außerdem gab es ein Turnier des<br />

Nordostdeutschen Fußballverbandes,<br />

einen 100-km-Lauf sowie den<br />

Sport- und Fitnesskongress des Berliner<br />

Turnerbundes.<br />

Wichtig ist für die Anlage in <strong>Kienbaum</strong><br />

auch die gute Zusammenarbeit<br />

mit den angrenzenden Landkreisen<br />

und den dort beheimateten<br />

Vereinen, denen nach Möglichkeiten<br />

auch Trainingszeiten zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Baumaßnahmen<br />

Zur Freude aller wurde die Kältekammer<br />

eingeweiht, die gleich von<br />

vielen Athleten genutzt wurde.<br />

Abriss und Neubau von zwei Pavillons<br />

standen ebenso im Mittelpunkt<br />

wie die Errichtung einer weiteren<br />

Dreifelderhalle sowie der<br />

Ersatzbau des alten Hauptgebäudes.<br />

Auch in Zukunft wird es weitere<br />

Baumaßnahmen geben. Die alte<br />

Halle in <strong>Kienbaum</strong> II wird schon in<br />

den nächsten Tagen durch ein neues<br />

Objekt ersetzt. Die Investitionssumme<br />

für die Jahre 2009 bis<br />

2011 beträgt 14 Millionen Euro,<br />

garantiert durch das Bundesministerium<br />

des Innern.

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