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Ausgabe Juni 2010 - STADTmagazin Rapperswil-Jona

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werden. Die Invalidenversicherung<br />

übernimmt etwa 30 % der<br />

Kosten. Den grossen Rest müssen<br />

alle Schulen durch Spendengelder<br />

zusammen bringen.<br />

Die Patenfamilie<br />

Die Stiftung Ostschweizerische<br />

Blindenführhundeschule sucht<br />

immer Familien, aber auch allein<br />

stehende Personen, die einen<br />

Welpen für ein bis eineinhalb<br />

Jahre aufnehmen und bei sich<br />

betreuen möchten, bis er dann<br />

in die Blindenführhundeschule<br />

zur Ausbildung zurückkehrt.<br />

Das wichtigste für eine Patenschaft<br />

ist Zeit, erfordert doch<br />

der Junghund am Anfang viel<br />

Aufmerksamkeit. Unterstützt<br />

werden Sie von der Schule mit<br />

viel Information und regelmässig<br />

stattfi ndenden Junghundetrainings.<br />

Die Gastfamilie (Junghundetrainer)<br />

lernen den Hunden<br />

zuerst, stubenrein und wohnungssicher<br />

zu werden. In der<br />

sogenannten Prägephase wird<br />

den zukünftigen Blindenführ-<br />

Noa & Luna<br />

Tiere<br />

hunden auch gezeigt, wie man<br />

Tram, Bus oder Auto fährt. Sehr<br />

wichtig sind aber auch Unterordnungs-<br />

und Appellübungen und<br />

das Trainieren der meist italienisch<br />

klingenden Befehle der zukünftigen<br />

Führhunde. Im Alter<br />

von etwa eineinhalb bis zwei<br />

Jahren, kommt dann der Tag, an<br />

dem die Hunde in die «Lehre»<br />

gehen dürfen. Nach der bestandenen<br />

Prüfung, wird der Hund<br />

an eine blinde Person abgegeben,<br />

bei welcher er ein halbes<br />

Jahr auf Probe ist. Zusammen<br />

mit dem Ausbilder wird dann in<br />

dieser Zeit die nähere und weitere<br />

Umgebung ausgekundschaftet.<br />

Wege die für den Blinden<br />

wichtig sind, werden so geübt,<br />

dass sie später vom Führhunde-<br />

Halsgasse 31<br />

8640 <strong>Rapperswil</strong><br />

Schweizermode<br />

für Hunde<br />

Mo, Di: geschlossen / Mi, Do, Fr: 13.30 – 18.30<br />

Sa: 10.00 – 16.00 / So: 13.00 – 17.00<br />

www.zampetta.ch<br />

Gespann jederzeit selbständig<br />

zurückgelegt werden können.<br />

Diese Einführung dauert 3 Wochen<br />

und fi ndet am Wohnort des<br />

Sehbehinderten statt.<br />

Blindenhund –<br />

intelligenter Ungehorsam<br />

Ganz besonders faszinierend ist<br />

die Fähigkeit des sogenannten<br />

intelligenten Ungehorsams von<br />

Blindenführhunden. Die Hunde<br />

werden gezielt dazu angeleitet,<br />

in gefährlichen Situationen ungehorsam<br />

zu sein und Kommandos<br />

zu verweigern. Doch kann dieses<br />

unorthodoxe Erziehungsziel konform<br />

gehen mit einer exzellenten<br />

Hundeerziehung? Die Antwortet<br />

lautet klar ja, denn der Blindenhund<br />

wird eben genau daraufhin<br />

erzogen, nämlich intelligenten<br />

Ungehorsam zu leisten. Wie das?<br />

Sein Instinkt sagt ihm direkt und<br />

ohne Umwege, wenn eine Situation<br />

gefährlich sein könnte. In<br />

der Ausbildung zum Blindenhund<br />

wiederum hat er gelernt, dieser<br />

instinktiven Reaktion eine tatsächliche<br />

reale Handlung zuzuordnen.<br />

Möchte der Mensch z.B.<br />

eine befahrene Strasse überqueren,<br />

weicht der Blindenhund instinktiv<br />

zurück. Zu dieser Instinktreaktion<br />

gesellt sich sofort die<br />

Wir suchen ein neues Zuhause!<br />

Tierheim Surber, Schauenbergstr. 100, 8046 Zürich, Tel. 044 371 86 17, www.tierheim-surber.ch<br />

Verweigerung des Kommandos<br />

und das Zurückhalten des Hundeführers.<br />

Dieser wiederum vertraut<br />

seinem Partner blind und<br />

negiert das ursprüngliche Kommando.<br />

Somit ist der vermeintliche<br />

Ungehorsam des Blindenhundes<br />

eigentlich gar kein<br />

Ungehorsam, sondern ein Zeichen<br />

von Verbundenheit mit seinem<br />

Hundeführer und gesunder<br />

Selbstständigkeit. Seine instinktiven<br />

Reaktionen kanalisiert der<br />

Blindenhund «intelligent», vermeintlich<br />

eigenständig, dabei<br />

aber eigentlich automatisiert angelernt.<br />

Der Kreis schliesst sich<br />

und wir fi nden: faszinierend!<br />

Weitere Informationen über die<br />

Ausbildung der Blindenführhunde<br />

und die OBS unter:<br />

www.o-b-s.ch. Sind Sie am Aufziehen<br />

eines Patenhundes interessiert,<br />

kontaktieren Sie die<br />

Stiftung Ostschweizerische Blindenführhunde.<br />

Noa & Luna, die Mischlingsschwestern<br />

sind geboren am 15.06.08, sind kastriert<br />

und ca. 50 cm gross. Noa ist<br />

kurzhaar, ihre Schwester etwas rauhaar.<br />

Noa kann sehr gut klettern, es<br />

sind sehr sanfte und sensible girls, die<br />

sich ein eher ruhiges und ländliches<br />

Zuhause wünschen.<br />

Für tolle Lebensplätze würden wir versuchen<br />

die beiden auch einzeln abzugeben.<br />

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