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Favoriten des Monats - P-Magazin

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12_ AnSEhnlich<br />

Suche und finde!<br />

Schöner leben im Lebensraum<br />

Diesen (und den nächsten) Monat<br />

wird der Kopf in den Nacken gelegt<br />

und nach oben geschaut. Und<br />

siehe da, auch hier tut sich was in<br />

der Stadt zu diesem Stadtkulturmagazin.<br />

Beim genaueren Betrachten <strong>des</strong><br />

nur ausschnittsweise erkennbaren<br />

Bil<strong>des</strong> fällt eine Ähnlichkeit<br />

inhaltlicher und stilistischer Art<br />

zu in der Vergangenheit in dieser<br />

Kolumne vorgestellten Paste-Ups<br />

auf. Auch, wenn dieses Bild nicht<br />

plakatähnlich auf die Wand geklebt<br />

ist, sondern direkt mit der Dose auf<br />

sie gesprüht wurde.<br />

Der Künstler bildet einen resignierten<br />

Menschen in einer nicht sehr<br />

menschenfreundlichen Umgebung<br />

ab. Der Mensch steht hinter einer<br />

teilweise mit Stacheldraht besetzten<br />

Barriere und scheint ... ja was<br />

eigentlich? Seine Augen sind nach<br />

unten gerichtet. Auf die nicht sichtbaren<br />

hände? Wozu? Was sucht er<br />

dort? Was hat er vor? Schaut der<br />

Mensch nur nach unten, oder blickt<br />

er auf seine hände, die vielleicht<br />

etwas halten – oder etwas tun?<br />

Die unbeantwortete Frage nach der<br />

tätigkeit zieht die nächsten Fragen<br />

nach sich: Bleibt die Aussage <strong>des</strong><br />

Bil<strong>des</strong> für einen Betrachter, der nur<br />

einen Ausschnitt sieht, dieselbe?<br />

Sicherlich nicht. ist es vom Künstler<br />

beabsichtigt, dass der Betrachter<br />

von der Straße aus nur einen<br />

Ausschnitt erkennen kann?<br />

Das ist eine der Besonderheiten<br />

der Streetart. im Unterschied zum<br />

Museum, zur Galerie und zur Ausstellung<br />

ist eben nicht bekannt,<br />

was denn die intuition <strong>des</strong> Künstlers<br />

ist. Entsprechend werden Fragen<br />

aufgeworfen – und bleiben oft offen.<br />

Wie eigentlich immer ist der leser<br />

also aufgefordert, selbst zu suchen,<br />

zu finden – und zu denken.<br />

(Paul Gruen)

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