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01/11 PDF Download - Touratech

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www.touratech.com<br />

Reisen<br />

SYRIEN<br />

ORIENTALISCHE<br />

ÜBERRASCHUNG<br />

ALASKA<br />

EISKALT DURCHGEZOGEN<br />

Showdown am<br />

Ende der Welt<br />

BMW<br />

GS TROPHY<br />

Inspirationen für unsere Kunden<br />

BMW G 650 GS<br />

TRIUMPH TIGER 800 XC<br />

WEGWEISENDE<br />

EVOLUTION<br />

NR. 1 2<strong>01</strong>1<br />

GARMIN ZUMO 660<br />

Streetline<br />

Neues für den Asphalt


DIE BRANDNEUE TIGER 800XC.<br />

ZU ALLEM BEREIT. FÜR DICH GEMACHT.<br />

DIE NEUE TIGER 800XC. Ein neues Triumph Adventure-Bike. Von Grund auf neu<br />

gezeichnet für die anspruchsvollsten Enduroabenteurer. Komplett neues Fahrwerk. Robuster<br />

Stahlrahmen für ausgeprägte Handlichkeit. Mit einem rundum neuen 799-cm 3 -Triple mit<br />

klassenbester Performance. Tiger 800XC. Voll offroad-tauglich.<br />

Wie auch immer Sie ihr Abenteuer mögen – die Tiger 800XC macht’s möglich.<br />

FÜR EINE PROBEFAHRT ODER WEITERE INFORMATIONEN KONTAKTIEREN SIE IHREN<br />

NÄCHSTEN TRIUMPH-HÄNDLER.<br />

triumphmotorcycles.com<br />

MEISTERT JEDE HERAUSFORDERUNG.


DIE SEITE DREI<br />

Herbert Schwarz<br />

Jochen Schanz<br />

Die Geschäftsführer/<br />

Vorstände der<br />

<strong>Touratech</strong> AG<br />

Travel Time<br />

Travel Time<br />

EDITORIAL<br />

EDITORIAL<br />

Wie sieht es denn aus?<br />

Beim Blick nach draußen – es ist Mitte Januar – scheint die<br />

Motorradsaison 2<strong>01</strong>1 noch ganz weit weg zu sein. Auch wenn die erste Ausfahrt<br />

in diesem Jahr sicherlich noch auf sich warten lässt, möchte ich dennoch<br />

allen <strong>Touratech</strong> Kunden eine schöne und erlebnisreiche Motorradsaison 2<strong>01</strong>1<br />

wünschen.<br />

Mit der ersten Ausgabe von Travel Time in diesem Jahr erscheint auch gleichzeitig<br />

der neue Adventure Katalog, der unsere Kunden durch das Jahr 2<strong>01</strong>1 begleiten<br />

wird. Und wieder ist dieser Katalog umfangreicher geworden. Auf mehr<br />

als 1200 Seiten ist alles zu fi nden, was man für ein Abenteuer mit dem Motorrad<br />

braucht.<br />

Besonders gespannt sind wir bei <strong>Touratech</strong> darauf, wie sich die neuen Modelle<br />

auf dem Markt etablieren. Auf der Intermot in Köln und auf der EICMA in<br />

Mailand wurden einige Motorräder vorgestellt, die reisetauglich sind, und natürlich<br />

haben wir uns auch mit diesen Motorrädern beschäftigt. Zum Beispiel mit<br />

der BMW G 650 GS. Die <strong>Touratech</strong> Entwickler haben sich zu diesem Einzylinder<br />

schon Gedanken gemacht und einiges an tourentauglichem Zubehör entwickelt<br />

(Seite 24). Persönlich habe ich mich sehr darüber gefreut, dass BMW eine<br />

neue Variante des Einzylinders wieder in Deutschland anbietet. Denn die Vorgängerin,<br />

die F 650 GS, war ein elementares Motorrad in der Geschichte von<br />

<strong>Touratech</strong>. Auf Basis der F 650 haben wir unsere TT 39 entwickelt, eine Enduro,<br />

die sich auch für extremste Touren eignet, und die 650er war auch die Grundlage<br />

für unsere Rallye-Enduros, mit denen wir bei der Dakar 2002 mit einem eigenen<br />

Team an den Start gegangen sind.<br />

Dass auch andere Hersteller inzwischen »Reise-Variationen« anbieten, wird<br />

sich 2<strong>01</strong>1 sicher belebend auf den Markt auswirken. Die Yamaha XTZ 1200<br />

Super Ténéré und die Ducati Multistrada 1200 haben wir schon in der letzten<br />

Ausgabe von Travel Time näher vorgestellt. Vielversprechend sieht auch<br />

Triumphs Interpretation einer Enduro aus. Unsere Entwickler sehen in der Tiger<br />

800 XC eine tolle Basis für ein Fernreisebike. Wie das aussehen könnte, lässt<br />

sich in diesem Heft auf Seite 30 nachschlagen.<br />

<strong>Touratech</strong> hat wieder viele Themen rund ums Motorradreisen in diese Ausgabe<br />

von Travel Time gepackt und hofft, dass Sie auf den 100<br />

Seiten viele Inspirationen für »Ihre« Saison 2<strong>01</strong>1 fi nden.<br />

3


INHALT<br />

Travel Time<br />

Travel Time<br />

4 1 2<strong>01</strong>1<br />

18<br />

34<br />

50<br />

68<br />

36<br />

82<br />

24<br />

30<br />

60<br />

62<br />

78<br />

52<br />

72<br />

3<br />

6<br />

<strong>11</strong><br />

16<br />

70<br />

MAGAZIN<br />

Eurasien: Einmal quer durch die Eurasische Landmasse –<br />

die Vorbereitungen zu Andreas Hülsmanns neuem Reise-Projekt laufen.<br />

Ortlieb: Zu Besuch bei den genialen Tüftlern.<br />

Made in Germany: So fertigt <strong>Touratech</strong>.<br />

Ideenschmiede: Die neuen Projekte der <strong>Touratech</strong>-Entwicklung.<br />

REISE<br />

Syrien: Überraschende Erfahrungen machte Dirk Schäfer bei seinem<br />

Trip in den Nahen Osten.<br />

Alaska: Doris Wiedemann reiste mit dem Motorrad bis zum nördlichsten<br />

Punkt des nordamerikanischen Festlands – mitten im Winter!<br />

MOTORRAD UND ZUBEHÖR<br />

BMW G 650 GS: Neuaufl age eines Publikumslieblings.<br />

Fakten zum Bike und Vorschau auf die wichtigsten Zubehörentwicklungen.<br />

Triumph Tiger 800 XC: Leicht und stark. Mit der 800er Tiger steht<br />

eine sportliche Reiseenduro in den Startlöchern.<br />

<strong>Touratech</strong> Compañero: Der revolutionäre Fahranzug im Praxistest.<br />

Streetline: Neues Zubehör für Straßenmotorräder.<br />

Navigation: Garmin Zumo 660. Der Dauerbrenner im Portrait.<br />

MOTORSPORT<br />

GS Trophy: Spannendes Finale in Afrika.<br />

<strong>Touratech</strong> Racing Die Highlights 2<strong>01</strong>0 und Ausblick auf die<br />

kommende Motorsportsaison.<br />

NEWS & FAKTEN<br />

Editorial<br />

Aktuelles<br />

Web-TV<br />

Fotowettbewerb<br />

<strong>Touratech</strong> Casual Wear<br />

92<br />

94<br />

96<br />

98<br />

Medien: Reisefi lm Südostasien<br />

Mit dabei: RamMount<br />

Ein Bild und seine Geschichte<br />

Impressum/<br />

Vorschau


18<br />

30<br />

36<br />

24<br />

52<br />

82<br />

5


Schwarzwald Bikerweekend<br />

Touren, aber sicher!<br />

Gut organisierte Touren zu reizvollen Zielen,<br />

gesellige Abende und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />

kennzeichnen das Schwarzwald-Bikerweekend in Wolfach/Kinzigtal.<br />

Die 15. Aufl age der Veranstaltung fi ndet vom<br />

22. bis 26. Juni 2<strong>01</strong>1 statt und setzt einen besonderen Akzent<br />

beim Thema Verkehrssicherheit: So gibt es neben einem Erste-<br />

Hilfe-Kurs auch ein Fahrsicherheitstraining im Realverkehr.<br />

Von Donnerstag bis Samstag werden täglich bis zu zwölf verschiedene<br />

Touren in den nördlichen und südlichen Schwarzwald,<br />

zur Schwäbischen Alb, ins Donautal, an den Bodensee,<br />

zum Kaiserstuhl sowie ins Elsass und in die Vogesen angeboten<br />

– für jeden Geschmack und Fahrstil, egal ob gemütlich oder<br />

fl ott. Die Tourguides stammen alle aus der Region und sind erfahrene<br />

Biker. Das ausführliche Programm gibt es im Internet unter<br />

www.wolfach.de<br />

TT Website weiter verbessert<br />

New Look<br />

Gründlich überarbeitet präsentiert<br />

sich die Internetpräsenz von <strong>Touratech</strong>. Das neue frische<br />

Design fällt bereits beim fl üchtigen Hinsehen auf.<br />

Bei intensiver Nutzung der Site machen sich zahlreiche<br />

6 1 2<strong>01</strong>1<br />

TOURATECH TIPPS UND NEUES<br />

Biosprit-Verträglichkeit<br />

ALKO BIKES<br />

BMW und Honda haben<br />

als erste der großen Motorradhersteller<br />

Entwarnung in der gegenwärtigen<br />

Ethanolhysterie gegeben. Grund<br />

der Aufregung ist der Verkaufsstart<br />

des so genannten E10 Kraftstoffes, der<br />

ab Anfang 2<strong>01</strong>1 ergänzend zum herkömmlichen<br />

Benzin an deutschen Tankstellen<br />

angeboten wird. Die aggressiven<br />

Eigenschaften des Ethanols, das in<br />

den entsprechenden Kraftstoffen einen<br />

Anteil von 10 Prozent erreichen wird,<br />

können unter Umständen Schäden an<br />

Motorkomponenten und Teilen der<br />

Kraftstoffanlage verursachen. Fernreisende<br />

kennen die zersetzende Wirkung<br />

des in Brasilien vertriebenen hochkonzentrierten<br />

Ethanolsprits auf GfK-Tanks,<br />

Vergasermembrane und sonstige Kunststoffe.<br />

Nun hat Honda in einer offi ziellen Verlautbarung<br />

klargestellt, dass alle aktuellen<br />

Honda Motorräder sowie alle Modelle,<br />

die die Abgasnorm EURO-2 erfüllen<br />

und auch die meisten älteren motorisier-<br />

weitere Verbesserungen bemerkbar. Insgesamt wurde<br />

größter Wert auf Übersichtlichkeit gelegt. Eine erweiterte<br />

Suchfunktion erschließt rasch die gewünschten Inhalte.<br />

Zudem wurden zahlreiche Multimedia-Anwendungen<br />

in die Seite integriert. Selbstverständlich bleibt<br />

ten Zweiräder ab Baujahr 1990 mit E10<br />

Kraftstoff befüllt werden können.<br />

Auch BMW gibt grünes Licht für die Betankung<br />

aller aktuellen Modelle wie<br />

auch der älteren Baujahre mit E10-<br />

Kraftstoff. Ebenso vertragen die Fahrzeuge<br />

der zum BMW-Konzern gehörenden<br />

Marke Husqvarna den neuen Mix.<br />

Entwarnung kommt auch von Yamaha<br />

für alle Fahrzeuge ab 1990 und von<br />

Triumph für die Bikes der Hinckley-Ära,<br />

also ebenfalls ab 1990.<br />

Allgemeine Anforderungen an die<br />

Kraftstoffspezifi kationen wie die vorgeschriebene<br />

Oktanzahl behalten natürlich<br />

ihre Gültigkeit. Außerdem kann<br />

E10 Sprit Lack und Kunststofffl ächen<br />

stärker angreifen. Nähere Informationen<br />

zu den E10-kompatiblen Modellen<br />

beim Vertragshändler.<br />

E 10<br />

die nutzerfreundliche Einbindung des Shops erhalten.<br />

Unbedingt sehenswert: die zahlreichen Filmbeiträge zu<br />

Themen aus Motorsport, Reise und Equipment im <strong>Touratech</strong><br />

Web TV.<br />

Jetzt reinklicken: www.touratech.de


Foto: Bosch<br />

Eigenständiges Motorrad-ABS von Bosch<br />

TIPPS UND NEUES TOURATECH<br />

Leicht und sicher<br />

Waren die Antiblockiersysteme von Motorrädern in der Vergangenheit<br />

stets Abkömmlinge von Pkw-Technik, hat Bosch nun originäre Motorradsysteme<br />

entwickelt. Die Geräte basieren auf einer neuen Generation von<br />

Bremsregelsystemen.<br />

»Mithilfe der Signale eines zusätzlichen Drucksensors kann noch schneller auf<br />

das Abheben des Hinterrads geschlossen werden. Der Bremsdruck lässt sich<br />

dadurch früher anpassen, was die Fahrstabilität bei starken Bremsmanövern<br />

weiter verbessert«, erklärt Dr. Werner Struth, Vorsitzender des Geschäftsbereichs<br />

Chassis Systems Control bei Bosch. Das neue System geht derzeit in<br />

zwei Modellen in Serie. Kawasaki bietet es unter der Bezeichnung »Kawasaki<br />

Intelligent Anti-Lock Brake System (KIBS)« optional in der Ninja ZX-10R an,<br />

Ducati führt es serienmäßig in der Diavel ein. Zudem haben die neuen ABS<br />

ein bis zu 50 Prozent niedrigeres<br />

Gewicht sowie geringere<br />

Maße als herkömmliche Lösungen.<br />

Motorradspezifi sche ABS<br />

sind auch deshalb erforderlich,<br />

weil ab 2<strong>01</strong>7 in Zuge einer europaweiten<br />

Neuregelung der<br />

Typzulassung eine allgemeine<br />

ABS-Pfl icht für neukonstruierte<br />

Motorräder gilt – also auch kleine<br />

und leichte Maschinen mit<br />

Antiblockiersystemen ausgestattet<br />

werden müssen.<br />

1 2<strong>01</strong>1


CH<br />

Neue Ideen fürs Motorrad<br />

Neue Ideen fürs Motorrad<br />

§§§§ §§§§<br />

Grenzüberschreitende Halterhaftung<br />

EURO COPS<br />

Der lange Arm des Gesetzes<br />

soll sich künftig Verkehrssünder auch nach<br />

Verstößen im Ausland greifen. So wünschen es sich<br />

zumindest die Verkehrsminister der Europäischen<br />

Union. Sollte das Europa Parlament der Initiative<br />

zustimmen, können nach der nationalen Umsetzung<br />

Halterdaten ab 2<strong>01</strong>3 EU-weit ausgetauscht<br />

werden. Und dies beispielsweise bei Delikten wie<br />

Alkohol oder Drogen am Steuer, Geschwindigkeitsübertretungen,<br />

dem Überfahren einer roten Ampel,<br />

Fahren ohne Helm oder der Benutzung eines<br />

falschen Fahrstreifens.<br />

§<br />

Neue Ideen fürs Motorrad<br />

made for adventure<br />

2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>1<br />

DEUTSCH<br />

TOURATECH<br />

8 1 2<strong>01</strong>1<br />

TIPPS UND NEUES<br />

Zwar vollstrecken die deutschen Behörden unter<br />

der Voraussetzung, dass der Betrag 70 Euro überschreitet,<br />

bereits seit 2<strong>01</strong>0 ausländische Bußgelbescheide,<br />

doch ist im Gegensatz zu vielen anderen<br />

europäischen Staaten in der Bundesrepublik<br />

Deutschland aktuell keine Halterhaftung vorgesehen.<br />

Beruft sich der deutsche Halter auf sein<br />

gesetzlich verankertes Recht zur Aussageverweigerung<br />

über die Identität eines mit ihm eng verwandten<br />

Fahrers, kann das Bußgeld derzeit nicht<br />

vollstreckt werden. Dieser Schutz entfi ele mit der<br />

Neuregelung. Denn dann ist der Halter dran.<br />

<strong>Touratech</strong> Adventure Katalog 2<strong>01</strong>1<br />

OPUS MAGNUM<br />

Rekordverdächtige 1218 Seiten, und damit<br />

nochmal dicker als im Vorjahr, ist der <strong>Touratech</strong><br />

Adventure Katalog 2<strong>01</strong>1. »Adventure« – das<br />

heißt: in diesem Katalog fi ndet sich das beste Zubehör<br />

für Reiseenduros, Dualbikes und Sportenduros.<br />

Und das für alle Belange des Motorradreisens<br />

sowie für Geländesporteinsätze von Hobby<br />

bis Profi .<br />

Bewährte Produkte wurden weiterentwickelt und<br />

an neue Fahrzeuge adaptiert, aber auch ganz<br />

neue Lösungen haben sich unsere Entwickler ausgedacht.<br />

Gepäck, Protektion, Komfort, Navigation,<br />

Outdoor, Fahrerausstattung, Medien und<br />

Accessoires – die ganze Bandbreite an sinnvollem<br />

Motorradzubehör fi ndet sich übersichtlich gegliedert<br />

und durch spannende Reiseberichte aufgelockert<br />

im brandneuen Adventure Katalog. Und der<br />

ist auch noch gratis.<br />

Jetzt bestellen unter FON 0 77 28 - 92 79 - 0<br />

oder im Web unter www.touratech.de<br />

Erweiterung für MSR Hubba<br />

Wintergarten<br />

Einen erstaunlichen Platzzuwachs<br />

von 2,5 Quadratmetern erfahren<br />

die Ultraleichtzelte Hubba (1 Persion) und Hubba<br />

Hubba (2 Personen) des amerikanischen Herstellers<br />

MSR durch das so genannte »Gear Shed«.<br />

Diese Erweiterung kann einfach mit dem Basiszelt<br />

verbunden werden. Die integrierte halbseitige<br />

Zeltunterlage bietet eine saubere Möglichkeit,<br />

zusätzliche Ausrüstung zu verstauen. Das Gear<br />

Shed wiegt selbst nur 0,9 Kilogramm und bietet<br />

mit seinem Alubogen eine Höhe von immerhin 90<br />

Zentimetern.<br />

Adventure Katalog Seite 994<br />

Art.-Nr.: 070-1675<br />

Preis: 150 Euro


Zum Schmökern<br />

Bruno Pillitteri, vielen Motorradfahrern<br />

als Macher der Site<br />

www.aufspur.de bekannt, hat seine<br />

gebündelten Erfahrungen von<br />

tausenden Kilometern Winterreisen<br />

in einem Buch zusammengefasst.<br />

Neben Berichten von<br />

Brunos Touren an die »unmöglichsten«<br />

Orte bietet der Band<br />

auch zahlreiche Praxistipps für<br />

alle, die es auch mal bei Eis und<br />

Schnee auf zwei Rädern in die<br />

Ferne zieht.<br />

Bruno Pillitteri:<br />

Eiskalt – Mit dem Motorrad<br />

in die Eiswüsten.<br />

Edition Motorrad im<br />

Kastanienhof Verlag,<br />

ISBN 978-394176<strong>01</strong>72,<br />

19,95 Euro.<br />

TIPPS UND NEUES TOURATECH<br />

Auf einer einjährigen Motorradreise<br />

durch Afrika unheilbar mit dem<br />

Globi-Virus infi ziert, bricht Joachim von<br />

Loeben nach einem kurzen »Zwischenstop«<br />

in Deutschland zu seiner großen Reise<br />

auf. Diese wird ihn in zwei Jahren durch<br />

fünf Kontinente führen. Und von Loeben<br />

folgt nicht nur der Abenteuerlust sondern<br />

einer Mission: er »verkauft« gefahrene Kilometer<br />

seiner Reise an Spendenwillige<br />

und unterstützt mit dem Geld Hilfsprojekte<br />

entlang seiner Reiseroute. Nachdem der<br />

Autor im Band »Impressionen einer Weltreise«<br />

ausführlich seine Abenteuer schilderte,<br />

geht er im neuen Buch »Echt mutig<br />

– vom Banker zum Abenteurer« stärker auf<br />

seine Motivation ein.<br />

Joachim von Loeben:<br />

Echt mutig –<br />

vom Banker zum Abenteurer.<br />

Eigenverlag.<br />

ISBN 978-3000323249,<br />

19,90 Euro<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

BIST DU BEREIT?<br />

Im BMW Enduro Park Hechlingen<br />

bereiten wir Dich bei unseren Trainings<br />

auf die Abenteuer abseits des Asphalts vor:<br />

• 1 & 2 Tages Endurotraining<br />

• Sportenduro Training<br />

• Trial Training für Erwachsene & Kinder<br />

• Reise Workshop<br />

DaS aBEnTEUER waRTET!<br />

Motorrad Abenteuer kannst Du auf unseren<br />

Touren erleben - Immer in Begleitung<br />

erfahrener BMW Instruktoren:<br />

• Sardinien • Tunesien • Marokko<br />

• Ungarn • Seealpen • Mecklenburg<br />

www.enduropark-hechlingen.de


Wiederbefüllbare Tuben<br />

Drück’ auf die Tube!<br />

Eine neue und wirklich gute<br />

Aufbewahrungsform für viele Flüssigkeiten.<br />

Ob Shampoo, Seife, Ketchup oder Senf: in<br />

den Reise-Tuben »GoToob« wird alles sicher, dicht und<br />

sehr gut dosierbar aufbewahrt und gespendet. Die Tuben<br />

sind mit einem Klappdeckel versehen und geben<br />

auf Druck den Inhalt fein dosiert frei. Damit nichts<br />

tropft, ist die Öffnung mit einer Silikonlippe versehen.<br />

Zum Reinigen und Befüllen kann der Deckel komplett<br />

abgeschraubt werden. Am Deckel können durch Drehen<br />

diverse Markierungen angezeigt werden, um die eingefüllte<br />

Flüssigkeit zu kennzeichnen. Die Tuben sind aus<br />

10 1 2<strong>01</strong>1<br />

TOURATECH TIPPS UND NEUES<br />

lebensmittelechtem Silikon hergestellt und 100% frei<br />

von BPA. Sie sind extrem fl exibel und äußerst stabil.<br />

Natürlich auch für die Einhaltung der geltenden Fluggepäckbestimmungen<br />

(z. B. TSA) perfekt. Erhältlich<br />

mit 37 oder 88 Millilitern Volumen und auch als Set in<br />

praktischer Tasche. Ab 5,90 Euro.<br />

Adventure Katalog Seite 988<br />

Art.-Nr.: je nach Ausführung<br />

Preis: ab 5,90 Euro<br />

Triumph sucht Markenbotschafter<br />

Triumph geht neue Wege in der Werbung. In einem Wettbewerb sucht der<br />

britische Hersteller nach originellen Ideen, wie man der Marke Triumph zu positiver Aufmerksamkeit<br />

verhelfen könnte. Das Mittel zum Zweck: ein Motorrad von Triumph. Alles<br />

andere bleibt der Kreativität der Teilnehmer überlassen. Ob im Straßenbild, in den Medien<br />

oder in sozialen Netzwerken – wo die Aktion stattfi ndet, spielt für Triumph keine<br />

Rolle. Hauptsache, die Idee ist möglichst erfolgversprechend.<br />

Die Einsender der besten drei Vorschläge dürfen ihr Konzept in die Tat umsetzen. Hierfür<br />

stellt ihnen Triumph ein Motorrad samt Fahrerausstattung für eine ganze Saison (April<br />

bis September) zur Verfügung. Eine Thunderbird, eine Bonneville und eine Street Triple<br />

werden an die neugewonnenen Markenbotschafter ausgehändigt. Zusätzlich werden<br />

unter allen Einsendern 20 Triumph T-Shirts verlost. Details zum Wettbewerb unter<br />

www.triumphmotorcycles.com, dort den Button »Erlebnis« klicken. Die Bewerbungsfrist<br />

endet am 28. Februar 2<strong>01</strong>1.


WebTV-Programmvorschau<br />

Travel Fernsehen<br />

Der Frühling lässt wohl noch ein<br />

bisschen auf sich warten. Da ist es doch<br />

schön, dass es Dinge gibt, die einem die Zeit bis<br />

zur ersten Ausfahrt des Jahres vertreiben, wie zum<br />

Beispiel das WebTV von <strong>Touratech</strong>.<br />

Zum Träumen dürfte sicher der aktuelle Beitrag<br />

im Web-Fernsehen verführen. Katja und<br />

Martin Wickert erzählen von ihrer Tour durch<br />

Island. Mehrere Wochen war der <strong>Touratech</strong>-<br />

Vertriebschef mit Frau und Tochter auf der Vulkaninsel<br />

unterwegs.<br />

Um eine alljährliche Mammutaufgabe geht<br />

es im Anschluss. Mehr als 1200 Seiten dick<br />

ist der Katalog 2<strong>01</strong>1. Die Produktion dieser<br />

Outdoor-Bibel, die mit einer Aufl age von 250.000<br />

Exemplaren in fünf Sprachen erscheint, stellt das<br />

Marketingteam jedes Jahr vor eine Herausforderung<br />

– und diesmal war ein Kamerateam mit<br />

dabei.<br />

Sportlich wird es im Februar. Das <strong>Touratech</strong><br />

Race Team bereitet sich auf das erste Highlight<br />

PROGRAMM<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

WEB TV<br />

des Jahres vor: Das italienische Endurorennen<br />

»Hell‘s Gate«. Der Film über das Rennen selbst ist<br />

ab März im <strong>Touratech</strong> WebTV zu sehen.<br />

Ebenfalls im März wird der Trailer von<br />

»Via Mediterra« präsentiert. Neben Buch und<br />

Vortrag hat Dirk Schäfer nun einen Film über<br />

seine Reise rund ums Mittelmeer zusammengestellt.<br />

Zwischen all diesen Beiträgen wird<br />

das WebTV auch im Rahmen der Frühjahrsmessen<br />

über die neuesten Produktentwicklungen<br />

von <strong>Touratech</strong> berichten. Es lohnt sich also,<br />

in den kommenden Wochen im Internet unter<br />

www.touratech-video.de reinzuschauen.<br />

www.touratech-video.de<br />

Travel Time<br />

Travel Time<br />

<strong>11</strong>


Fotos: <strong>Touratech</strong>, M. Golletz<br />

12<br />

TOURATECH AKTUELL<br />

PROFILIERUNGSChaos Winterliches<br />

Die »situative Winterreifenpfl icht« führt bei Motorradfahrern<br />

BB<br />

zu Verwirrung. Bzu<br />

B<br />

Gilt die Verschärfung des Gesetzes auch für Zweiräder oder nicht?<br />

Selbst Experten sind uneins. Wir versuchen, ein bisschen<br />

Ordnung in das winterliche Reifenchaos zu bringen.<br />

Text: Markus Golletz<br />

einahe mit dem Nikolaus kam die »situative Winterrei- Der ADAC teilt diese Auffassung ausdrücklich nicht. In eifenpfl<br />

icht« ins Haus geschneit. Ob diese auch für Moner Erklärung macht der Automobilclub klar: »Zwar ist richtig,<br />

torräder gilt, schien zunächst unklar. Am 4. Dezember 2<strong>01</strong>0 in<br />

dass die Richtlinie unmittelbar nur für Kraftfahrzeuge mit mindes-<br />

Kraft getreten, wird die Winterreifenpfl icht als eine Verschärfung tens vier Rädern anwendbar ist. Da die StVO aber nur hinsicht-<br />

der Regelung vom Mai 2006 (StVO: geeignete Bereifung) verlich der Reifeneigenschaften auf die Richtlinie verweist, gilt die<br />

standen. Mit ihr stiegen auch die Bußgelder auf 40 bzw. 80 Pfl icht auch für […] Krafträder.«<br />

Euro. Motorradfahrer sind nun verunsichert. Zum einen gibt es Für die meisten Motorräder bedeutet diese Interpretation ein<br />

keine echten Winterreifen für Motorräder, da die Spezifi katio- Fahrverbot bei Schnee und Eis, denn derzeit sind nur für wenige<br />

nen nicht defi niert sind. Und gäbe es sie, würde die Reifenmar- Modelle »Winterreifen«, also Reifen mit M+S Kennzeichnung,<br />

kenbindung vieler Maschinen eine Verwendung untersagen. erhältlich. Und das M+S-Symbol ist noch dazu irreführend, da<br />

Der Gesetzgeber hat Motorräder in die »situative Winter- die Anbringung dieser Buchstabenkombination nicht an objektireifenpfl<br />

icht« bewusst einbezogen. Der Bundesverband Deutve Wintereigenschaften des Reifens gebunden ist.<br />

scher Motorradfahrer (BVDM) meint allerdings, einen Fehler in Die Hersteller nutzen das »M+S« aus einem anderen Grund:<br />

dem Regelwerk gefunden zu haben: Denn Motorräder seien Reifen mit den zwei Buchstaben auf der Flanke dürfen auf Motor-<br />

in dem die Straßenverkehrs-Ordnung ergänzenden § 2 Abs. rädern gefahren werden, die einen höheren Geschwindigkeits-<br />

3a StVO nicht explizit aufgeführt. Beispielhafte Verweise zeigindex eingetragen haben, als ihn der Reifen besitzt. Es muss nur<br />

ten auf andere EU-Normen, die nur für vierrädrige Fahrzeuge ein Aufkleber, der auf die Höchstgeschwindigkeit des M+Sgelten.<br />

Reifens hinweist, im Sichtfeld des Fahrers angebracht werden.


Zudem ist die M+S-Kennzeichnung weder genormt noch genau<br />

defi niert und entspricht eher einer freiwilligen Selbstverpfl ichtung<br />

der Reifenhersteller. Aber hier tut sich hinsichtlich der neuen<br />

Gesetzeslage etwas. »Eine weitergehende Normung der M+S-<br />

Kennzeichnung wurde zumindest für Autoreifen bereits auf den<br />

Weg gebracht. Sie beinhaltet neben den bisher üblichen Festigkeitstests<br />

im Typengenehmigungsverfahren auch einen Brems-<br />

und Traktionstest auf Schnee«, erklärt Hans-Jürgen Drechsler,<br />

Geschäftsführer des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk<br />

e.V. (BRV). Dieses Vorgehen könne, so Drechsler,<br />

später auch auf Motorradreifen angewendet werden.<br />

Dabei wird es nicht bleiben. Für 2<strong>01</strong>1 sind weitere Neuregelungen<br />

zum Thema M+S-Normung zu erwarten, denn nach<br />

der bisherigen Defi nition erfüllt fast jeder Enduroreifen die Voraussetzungen<br />

für eine M+S-Klassifi zierung. Doch dieser Aufdruck<br />

befi ndet sich bis dato nur auf bestimmten Reifen der<br />

Marken Heidenau, Conti, Mitas, IRC (Rollerreifen) und Metzeler.<br />

Die bei Schnee Traktion versprechende Lamellentechnik fi ndet<br />

bei Motorradreifen bislang gar keine Anwendung und lässt<br />

sich aufgrund der unterschiedlichen Fahrphysik auch nicht 1:1<br />

auf Zweiräder übertragen.<br />

Wie sieht es mit der Versicherung aus? Für die Haftpfl icht<br />

zumindest scheint der Fall klar zu sein: Wer in einen schneebedingten<br />

Unfall verwickelt wurde und keine angemessene<br />

Bereifung aufgezogen hat, für den gilt das Prinzip des Opferschutzes.<br />

Das heißt, in der Regel wird bei derartigen Verstößen<br />

kein Fahrer in Regress genommen. Besteht bei der Vollkaskoversicherung<br />

noch ein alter V ertrag, kann sich das in einem solchen<br />

Fall allerdings negativ auswirken. Bei einem älteren Vollkasko-<br />

Schutz kann die Leistung versagt werden, wenn grob fahrlässig<br />

gehandelt wurde. In den aktuellen (Plus-)Tarifen ist auch dieses<br />

Risiko mit abgedeckt. Der Versicherer zahlt in jedem Fall, egal<br />

ob bei falscher Bereifung, zu niedrigem Luftdruck oder zu geringer<br />

Profi ltiefe.<br />

DAS SITZT!<br />

MAßGESCHNEIDERTE SITZBÄNKE FÜR FAST ALLE MOTORRÄDER<br />

UND JEDEN HINTERN<br />

www.kahedo.com<br />

Für:<br />

KTM<br />

BMW<br />

Honda<br />

Suzuki<br />

Yamaha<br />

Kawasaki


TERMINE AKTUELL<br />

Travel Travel Time Time<br />

14<br />

TOURATECH<br />

Travel Events weltweit<br />

Die <strong>Touratech</strong>-Importeure auf der gan-<br />

TERMINKALENDER<br />

zen Welt versorgen ihr jeweiliges Land nicht nur<br />

mit hochwertigem Motorradzubehör, sondern<br />

haben sich auch als Anlaufstellen und Informationszentren<br />

in der Szene der Motorradreisenden<br />

etabliert. In zahlreichen Ländern veranstalten<br />

die Importeure einmal im Jahr ein großes<br />

Event, zu dem Motorradfahrer von nah und fern<br />

anreisen. Egal, ob die Veranstaltung nun »Open<br />

Day« wie in der Schweiz oder »Travel Event«<br />

heißt – es geht immer um das Gleiche: um jede<br />

Menge Vorträge, Workshops, Ausfahrten, Party<br />

und vieles mehr.<br />

Das Original, das »<strong>Touratech</strong> Travel Event«,<br />

<strong>Touratech</strong> Schweiz<br />

Open Day, 30. April<br />

<strong>Touratech</strong> Tschechien<br />

Travel Event, 13. bis 15. Mai<br />

<strong>Touratech</strong> Italien<br />

Travel Event, 20. bis 22. Mai<br />

<strong>Touratech</strong> Deutschland<br />

Travel Event, 27. bis 29. Mai<br />

<strong>Touratech</strong> Slowakei<br />

Travel Event, 27. bis 28. Mai<br />

<strong>Touratech</strong> Schweden<br />

Adventure Days, 16. bis 19. Juni<br />

<strong>Touratech</strong> Frankreich<br />

Travel Event, 17. bis 19. Juni<br />

<strong>Touratech</strong> USA<br />

Pacifi c NW Adventure Rally<br />

23. bis 26. Juni<br />

<strong>Touratech</strong> Portugal<br />

Travel Event, 2. bis 4. September<br />

<strong>Touratech</strong> Polen<br />

Travel Event, 16. bis 18. September<br />

<strong>Touratech</strong> USA<br />

<strong>Touratech</strong> Adventure Rally<br />

8. bis 9.Oktober<br />

Treffen international<br />

Savalen Rally<br />

Auch wenn der Name etwas anderes vermuten<br />

lässt: die Savalen Rally hat mit Motorsport nichts<br />

zu tun. Die Norweger verstehen unter »Rally«<br />

einfach ein Motorradtreffen. Und so kommt<br />

man seit 20 Jahren im Savalen Fjellhotel zu Erfahrungsaustausch,<br />

Ausfahrten und jeder Menge<br />

Spaß zusammen. Der Termin 2<strong>01</strong>1 ist vom<br />

27. bis 30. Januar. Info und Anmeldung unter<br />

www.savalenrally.eu<br />

Elefantentreffen<br />

Die Urmutter aller Wintertreffen, das »Elefanten<br />

Treffen« fi ndet heuer vom 28. bis 30. Januar<br />

in Loh/Thurmansbang-Solla/Deutschland statt.<br />

fi n d e t n a t ü r l i c h w e i t e r h i n a m F i r m e n s i t z i n Winterfahrer erfahren alles Wichtige auf der<br />

Niederschach statt.<br />

Homepage des Bundesverband der Motorradfahrer<br />

e. V. (BVDM)<br />

www.bvdm.de<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Krystall Rally<br />

Die legendäre Krystall Rally in Norwegen feiert<br />

heuer ihr 40. Jubiläum. Die Veranstalter würden<br />

sich freuen, möglichst viele Motorradfahrer vom<br />

9. bis 13. Februar auf dem Golsfjellet begrüßen<br />

zu dürfen. Die Location befi ndet sich etwas<br />

nördlich einer Linie Oslo-Bergen und gilt als<br />

schneesicher. Anmeldung und weitere Informationen<br />

unter krystallrally.no<br />

Dragon Rally<br />

Die Dragon Rally zählt zu den traditionsreichsten<br />

Motorradtreffen in Großbritannien. Seit<br />

1962 kommen jedes Jahr zwischen 1000 und<br />

3000 Motorradfahrer im nördlichen Wales zusammen.<br />

Und das zur ungemütlichsten Zeit im<br />

Spätwinter. Die 2<strong>01</strong>1er Ausgabe der Dragon<br />

Rally vom 12. bis 13. Februar ist bereits<br />

ausgebucht. Hartgesottene können sich aber<br />

schon mal über das nächste Event informieren:<br />

www.conwymcc.co.uk


<strong>Touratech</strong> Travel Event Mongolei<br />

Go East!<br />

Etwas Zeit für die Anreise sollten all<br />

diejenigen mitbringen, die an einem Travel<br />

Event der besonderen Art teilnehmen möchten.<br />

Am letzten Wochenende im Juni (25. bis 26.<br />

Juni 2<strong>01</strong>1) veranstalten Andreas Hülsmann<br />

und Jochen »Joe Dakar« Stather ein <strong>Touratech</strong><br />

Travel Event in der mongolischen Hauptstadt<br />

Ulaan Bataar. Die beiden Globetrotter würden<br />

sich freuen, zahlreiche Motorradreisende im Fernen<br />

Osten willkommen heißen zu können.<br />

Nähere Informationen demnächst unter<br />

www.touratech.de<br />

BMW GS Challenge<br />

Messen<br />

Vom 26. bis 29. Mai 2<strong>01</strong>1 fi ndet wieder die<br />

BMW GS Challenge statt. Und das Beste daran:<br />

zeitgleich und am selben Ort wie das <strong>Touratech</strong><br />

Travel Event, nämlich in Niedereschach.<br />

Wer sich bewerben möchte, besucht die Internetseite<br />

www.bmw-motorrad.de<br />

Vorfreude ist die schönste Freude.<br />

Auch aus diesem Grund erfreuen sich die regionalen<br />

Motorradmessen ganz am Anfang jeden<br />

Jahres besonderer Beliebtheit. Natürlich ist<br />

auch <strong>Touratech</strong> bei diesen Messen vor Ort und<br />

liefert Ausrüstungsideen für die kommende<br />

Saison. Die <strong>Touratech</strong> Mitarbeiter stehen mit<br />

ihrem Know How zu allen Fragen rund ums<br />

Motorradreisen am Messestand im persönlichen<br />

Gespräch zur Verfügung. Bei diesen<br />

Messen sind wir vor Ort:<br />

21.-23. Januar<br />

Faszination Motorrad, Karlsruhe<br />

28.-30. Januar<br />

HMT , Hamburg<br />

28.-30. Januar<br />

Motorradwelt Bodensee<br />

Friedrichshafen<br />

4.-6. Februar<br />

Motorrad Messe Leipzig,<br />

Leipzig<br />

18.-20. Februar<br />

IMOT, München<br />

3.-6. März<br />

Motorräder Dortmund,<br />

Dortmund<br />

25.-27. März<br />

BMT , Berlin<br />

Tesch Travel<br />

Treffen<br />

Der Altmeister des Motorradreisen,<br />

Bernd Tesch,<br />

(www.berndtesch.de) lädt<br />

zum 53. Mal zu seinem<br />

»Tesch Travel Treffen«. Ort<br />

des Geschehens ist wie<br />

in den letzten Jahren der<br />

Waldwiesen Campingplatz<br />

in Malmedy/<br />

Belgien nahe der<br />

deutschen Grenze.<br />

Schwerpunktthema<br />

der Vorträge ist heuer<br />

»Europa«. Das<br />

5 3 . T T T fi n d e t v o m<br />

29. April bis<br />

1. Mai 2<strong>01</strong>1<br />

statt.


FOTO WETTBEWERB<br />

16 1 2<strong>01</strong>1<br />

FOTOWETTBEWERB MACH DEIN BILD<br />

WWW ir haben uns entschieden, und Knapp<br />

es war war nicht einfach, aus den<br />

fast 200 Einsendungen »das« beste Foto herauszusuchen.<br />

Die einzelnen Bilder wurden in<br />

der siebenköpfi gen Jury kontrovers diskutiert.<br />

Zum Thema »Dein Koffer unterwegs« erreichten<br />

uns die unterschiedlichsten Motive, manche<br />

sehr gelungen, andere weniger. In die<br />

Endrunde schafften es 10 Fotos, die von jedem<br />

Jury-Mitglied individuell nach einem Punktesystem<br />

bewertet wurden.<br />

Schließlich stand Karin Eibenberger als<br />

Siegerin fest. Eine knappe Entscheidung, aber<br />

ihr Motiv überzeugte dann letztendlich doch<br />

die meisten Jury-Mitglieder. Die Aufnahme entstand<br />

auf Island. Lichtstimmung, das ruhige<br />

Wasser, die Spiegelung alles passte. Auch<br />

das Motorrad, eine Royal Endfi eld, mit dem<br />

die Siegerin unterwegs war, wurde bei der<br />

ein oder anderen Entscheidung als Plus gewertet.<br />

© Markus Schmidt<br />

dahinter, auf den 2. Platz, kam das<br />

Koffer-Bild von Markus Schmidt. Die Aufnahme<br />

entstand im australischen Outback. Das<br />

aktionsgeladene Motiv überzeugte die Juroren<br />

durch den abenteuerlichen Charakter.<br />

Ähnlich abenteuerlich ist der 3. Platz, das<br />

Foto von Oliver Pálmason aus Reykjavik. Sein<br />

Untertitel »Auf der Suche nach Luftblasen im isländischen<br />

Hochland« trifft das Motiv ziemlich<br />

genau. Die Zweckentfremdung und der Einfallsreichtum,<br />

den die Gestrandeten an den<br />

Tag legten, half diesem Motiv aufs Podest.<br />

Der Sonderpreis geht an Wiebke Eberle.<br />

Ihr Bild, das auf Sardinien aufgenommen wur-<br />

1.Platz<br />

2.Platz<br />

3.Platz<br />

1.Platz<br />

2.Platz<br />

3.Platz<br />

GG<br />

AB<br />

© Karin Eibenberger


GESTIMMT ESTIMMT ESTIMMT<br />

de, zeigt sehr anschaulich, wie vielfältig ein<br />

Zega-Koffer eingesetzt werden kann. Und dieses<br />

Motiv macht auch deutlich, dass Frauen<br />

einen weiterführenden Ansatz verfolgen, der<br />

über das schlichte Verstauen von Dingen in einer<br />

Transportbox, weit hinausgeht.<br />

Das Motiv von Marc Deisenhofer (rechts)<br />

hat es nicht in die Wertung geschafft. Doch<br />

zu diesem Bild gibt es eine spannende Hintergrundgeschichte.<br />

Was es mit der türblockierenden<br />

Wirkung von Zega Pro Koffern auf sich<br />

hat, berichten wir in der zweiten 2<strong>01</strong>1er Ausgabe<br />

von Travel Time in der Rubrik »Ein Bild<br />

und seine Geschichte«.<br />

© Oliver Palmason<br />

© Wiebke Eberle<br />

© Marc Deisenhofer<br />

Die Gewinner stehen fest: Die Bilder<br />

von Karin Eibenberger (1. Platz),<br />

Markus Schmidt (2. Platz) und Oliver<br />

Pálmason (3. Platz) haben es auf<br />

das Siegertreppchen geschafft. Für die<br />

Zweckentfremdung des Zega erhielt<br />

Wiebke Eberle den Sonderpreis. Was<br />

es mit der Türverriegelung à la <strong>Touratech</strong>-Koffer<br />

auf sich hat, verraten wir<br />

im nächsten Heft.<br />

1.Platz<br />

2.Platz<br />

3.Platz<br />

MÜNCHEN<br />

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18 1 2<strong>01</strong>1<br />

PROJEKT EURASIEN 2<strong>01</strong>1 ANDREAS HÜLSMANN<br />

Einmal quer durch die eurasische Landmasse –<br />

vom südwestlichsten Punkt auf der Iberischen<br />

Halbinsel bis zum nordöstlichsten in Sibirien. So<br />

lautet grob skizziert der Plan für das nächste Reiseabenteuer<br />

von Claudia und Andreas Hülsmann.<br />

Andreas Reimar Fotos: Andreas Hülsmann<br />

UUText:<br />

ms Große Ganze soll es diesmal gehen. Ein Stück unwiderstehliche Herausfor-<br />

Erde total erleben. Vom dichtbesiedelten Europa Europa derung. Und ab dem Jahr<br />

durch die Weiten Sibiriens bis zum Nordpazifi k. Ein ambitio- ambitio- 2005 zog es ihn immer wieniertes<br />

Projekt, ganz sicher. Auch für jemanden wie Andreas der gen Osten. Zunächst die<br />

Hülsmann.<br />

Reise zum östlichsten Punkt<br />

Unzählige abenteuerliche Unternehmungen gehen schon Europas im Ural. Dann die<br />

auf das Konto dieses extremen Motorradreisenden. 20.000 Bergländer der zentralasiati-<br />

Kilometer hat er auf den Pisten Südamerikas abgespult und schen ehemaligen Sowjetre-<br />

in seinem Buch »Auszeit« verarbeitet. Oder das vielbeachtete publiken und West-<br />

»Canning Stock Projekt« in Australien. Einen alten Viehtreibersibirien. Im Jahr<br />

weg quer durchs Outback hatte Andreas auf dem roten Kon- 2009 schließlich<br />

tinent ausgemacht. Hunderte Kilometer Sandpiste ohne Ver- der Vorstoß bis in<br />

sorgungsmöglichkeit – für einen Motorradfahrer wie ihn eine die Mongolei.


20<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Diese letzten drei Reisen nun immer in Begeleitung seiner<br />

Frau Claudia. Warum immer wieder der Osten? »Uns fasziniert<br />

das einfache Leben, die Gelassenheit und Zufriedenheit<br />

der meisten Menschen, die man trifft. Der Osten ist NOCH ursprünglich,<br />

und eine Fahrt dorthin gleicht einer Zeitreise. Doch<br />

bei jeder unserer Exkursionen hat der Osten jeweils ein Stück<br />

von dieser Ursprünglichkeit verloren.«<br />

Kann das der alleinige Grund sein, monatelange Strapazen<br />

auf sich zu nehmen? »Es ist die dekadente Unendlichkeit, die<br />

uns am 8. Kontinent so reizt«, bringt Andreas es auf den Punkt.<br />

Fünf Monate haben sich Claudia und Andreas Zeit genommen<br />

für ihre Reise. Das klingt zunächst einmal lang. Doch es gilt,<br />

rund 35.000 Kilometer zu bewältigen. Die Strecken im westlichen<br />

und mittleren Europa werden nur ein harmloser Warm Up<br />

sein. Denn im Osten warten Routen, deren Namen allein Schauder<br />

des Fernwehs über den Rücken laufen lassen. Der schier endlose<br />

Sibirische Highway muss bewältigt werden, ebenso wie<br />

die Baikal Amur Magistrale (BAM) oder der Kolyma Highway.<br />

So wichtig akribische Vorbereitung bei einem Unternehmen<br />

dieser Größenordnung ist, so wenig lassen sich die Streckenverhältnisse<br />

und damit<br />

der Erfolg vorhersagen.<br />

Der<br />

Nördliche


ANDREAS HÜLSMANN<br />

Polarkreis ist eines dieser unkalkulierbaren Ziele auf dieser<br />

Reise. An nur einem Punkt lässt er sich in Asien erreichen: in<br />

Udachny. Dieser Ort verdankt seine Existenz den Diamantenvorkommen<br />

in seiner Umgebung. Nur eine einzige Piste gibt<br />

es dorthin. Ob die Reisenden diesen Punkt je erreichen? Das<br />

hängt von Faktoren ab, die dem eigenen Einfl uss entzogen<br />

sind: dem Wetter, dem Zustand der Piste und den Versorgungsmöglichkeiten.<br />

Und es sind gerade diese Unwägbarkeiten, die<br />

für Andreas Hülsmann den Reiz des Motorradreisens ausmachen.<br />

Es gibt keine Erfolgsgarantie, man muss sich mit den Gegebenheiten<br />

unterwegs arrangieren, lautet eine der Erkenntnisse,<br />

die Andreas bei seinen Unternehmungen gewonnen hat.<br />

Was zunächst nach einer gewissen Nonchalance klingt, ist in<br />

Wirklichkeit ein durch langjährige Erfahrungen gewachsener<br />

Respekt vor den Fährnissen jeder Reise.<br />

»In den GUS-Staaten ist die Bü-<br />

Was Wald und Garten hergeben<br />

ist nicht selten die<br />

einzige Einnahmequelle der<br />

Landbevölkerung jenseits<br />

des Ural (l.). Motorradfahren<br />

auf Olchon, der größten<br />

Insel des Baikalsees, ist eine<br />

staubige Angelegenheit<br />

(u.l.). Das Hüten der Herde<br />

kann sehr langweilig sein,<br />

darum freuen sich mongolische<br />

Kinder über jede Abwechslung<br />

(u.m.). Spektakulärer<br />

Sonnenuntergang<br />

am Baikalsee.<br />

rokratie schlimm. Registrieren im<br />

Land: ja oder nein? Wenn doch,<br />

dann wo? Auch die Grenzen sind<br />

eine Herausforderung. Inzwischen<br />

sind wir fast ein Dutzend Mal nach<br />

Russland ein- und ausgereist, und<br />

jeder Grenzübertritt war anders. Du<br />

weißt nie, was dich erwartet. Wir<br />

hatten Abfertigungszeiten von 30<br />

Minuten bis zu 12 Stunden. Überfälle,<br />

die Mafi a oder sonst böse<br />

Menschen fürchten wir nicht. Da un-<br />

PROJEKT EURASIEN 2<strong>01</strong>1<br />

terscheiden sich Russland und die anderen Ex-GUS-Statten nicht<br />

sonderlich von Europa«, antwortet Andreas auf die Frage nach<br />

spezifi schen Sorgen in Bezug auf das kommende Abenteuer.<br />

Eine Schlüsselstelle auf dieser Reise wird der Kolyma Highway<br />

sein, der das sibirische Yakutsk mit Magadan am Pazifi<br />

k verbindet. »Road of Bones« wird diese Strecke wegen ihrer<br />

schaurigen Historie auch genannt. Tausende Gulaghäftlinge begannen<br />

in den dreißiger Jahren mit dem Bau der rund 1900 Kilometer<br />

langen Piste. Die Tatsache, dass viele unter den unmenschlichen<br />

Arbeitsbedingungen ihr Leben ließen, gab der M 56, so<br />

die offi zielle Bezeichnung, ihren makabren Beinamen.<br />

Bis heute ist diese Passage im Fernen Osten Sibiriens kein<br />

Ort für gedankenverlorene Spazierfahrten. Neben dem gebüh-<br />

Der studierte Maschinenbauer<br />

Andreas Hülsmann, Jahrgang<br />

1961, ist nach einer Ausbildung<br />

zum Redakteur und Stationen<br />

bei Verbandsorganen seit 1995<br />

als freiberufl icher Journalist mit dem<br />

Schwerpunkt Motorradreisen tätig.<br />

Neben zahlreichen Büchern, von<br />

denen einige zu den Standard-<br />

Andreas<br />

werken der Motorradreiseliteratur<br />

zählen, hat der umtriebige Reisende<br />

rund 120 Reportagen veröffentlicht,<br />

den Großteil in renommierten Fachzeitschriften<br />

wie TOURENFAHRER<br />

und MotorradABENTEUER.<br />

Dem letztgenannten Medium stand<br />

Hülsmann zweieinhalb Jahre als<br />

Chefredakteur vor.<br />

Schon von seiner ersten Reise Richtung<br />

Osten, hat Andreas Hülsmann viele<br />

Motive mitgebracht. Eine Auswahl der<br />

eindrucksvollsten Bilder hat er im Bildband<br />

»Kurs Ost« zusammengestellt.<br />

»Kurs Ost«<br />

Herausgeber <strong>Touratech</strong> AG,<br />

158 Seiten, Hochglanzdruck,<br />

ISBN: 978-3-941007-00-0<br />

Art. Nr.: 090-0280<br />

Katalog Seite 1<strong>01</strong>6, Preis: 29,00 Euro<br />

Andreas Andreas Andreas Hülsmann Hülsmann Hülsmann Hülsmann<br />

Andreas Hülsmann<br />

21


Einmal ganz durch<br />

von West nach Ost, da dürften<br />

an die 35.000 Kilometer<br />

zusammen kommen (m.).<br />

In Sibirien erzählen die Gesichter<br />

älterer Menschen<br />

von einem entbehrungsreichen<br />

Leben. Das größte<br />

Kloster in der Mongolei, Erdene<br />

Zuu, war Jahrzehnte<br />

verwaist, nun füllen einige<br />

Mönche die Tempel wieder<br />

mit Leben.<br />

PROJEKT EURASIEN 2<strong>01</strong>1<br />

LETTLAND<br />

SPANIEN<br />

Gibraltar<br />

PORTUGAL<br />

LITAUEN<br />

DEUTSCHLAND<br />

SCHWEIZ<br />

FRANKREICH<br />

RUSSLAND<br />

renden Respekt<br />

vor der Würde der<br />

Opfer verbieten auch die<br />

extremen naturräumlichen Bedingungen<br />

ein leichtfertiges Bereisen<br />

dieses Landstriches. Zwei alternative<br />

Streckenführungen entlang des<br />

Kolyma Highway hat Andreas in<br />

seinen Planungen in Betracht gezogen:<br />

die klassische Route, die<br />

bis auf einige Wasserdurchfahrten<br />

recht gut befahrbar sein soll und<br />

die »Old Summer Road«, die langsam<br />

verfällt und nicht mehr instand<br />

gehalten wird. Wieder werden es<br />

die Verhältnisse vor Ort sein, von<br />

denen es abhängt, welche Strecke<br />

gewählt wird – und ob die Reisenden<br />

ihr Fernziel, die ostsibirische<br />

Halbinsel Kamtschatka, überhaupt erreichen werden.<br />

Gewollt oder nicht – eine Reise mit dem Motorrad unter extremen<br />

Bedingungen bringt jeden noch so hartgesottenen Abenteurer<br />

immer wieder an seine physischen und psychischen Grenzen.<br />

Viele Reisende schätzen daher die emotionale Distanz zu<br />

einem eher fremden Reisepartner. Nicht so Andreas Hülsmann,<br />

22 1 2<strong>01</strong>1<br />

MONGOLEI<br />

ANDREAS HÜLSMANN<br />

Magadan<br />

the<br />

hard<br />

wayeast<br />

MUNICH - ULAN BATOR - MAGADAN<br />

<strong>Touratech</strong> Travel<br />

Event Ulaan Baatar<br />

Das <strong>Touratech</strong> Travel Event in der mongolischen<br />

Hauptstadt Ulaan Baatar soll im Juni 2<strong>01</strong>1 stattfi nden. Geboren wurde<br />

die außergewöhnliche Idee an einem Lagerfeuer, als Andreas Hülsmann<br />

und Jochen »Joe Dakar« Stather feststellten, dass sie für den kommenden<br />

Sommer das gleiche Ziel haben. Während Andreas für sein Projekt<br />

»Eurasia« unterwegs sein wird, versucht sich Joe gemeinsam mit dem Reiseorganisator<br />

Tomm Wolf auf Nebenstrecken bis nach Magadan durchzuschlagen.<br />

Interessierte Reisende können die Tour von Joe und Tomm komplett oder<br />

in Teilstücken mitfahren. Details unter www.malelobo.com. Näheres zum <strong>Touratech</strong><br />

Travel Event in Ulaan Baatar ab März 2<strong>01</strong>1 unter www.touratech.de.<br />

der mittlerweile mehrere anspruchsvolle Projekte gemeinsam mit<br />

seiner Frau Claudia bewältigt hat. »Ich kann die Reisen mehr genießen,<br />

wenn Claudia dabei ist, weil es schön ist, mit einem vertrauten<br />

Menschen unterwegs zu sein. Bei uns reicht ein Blick,<br />

und der andere weiß, was los ist. Und jeder kann sich einfach<br />

auf den anderen verlassen. Obwohl wir auf längeren Reisen 24<br />

Stunden zusammen sind, und das über Monate, hat es nie wirklich<br />

Streit gegeben. Was vielleicht daran liegt, dass jeder von<br />

uns weiß, was er vom anderen erwarten kann«, beschreibt er<br />

das gemeinsame Reisen. Immerhin eine Abmachung haben die<br />

beiden für den Ernstfall getroffen, verrät Andreas: »Wenn Claudia<br />

sagt »No go, hier ist Schluss!«, weil beispielsweise die Piste<br />

immer heftiger wird, fahren wir zurück, und es wird nicht diskutiert.<br />

Aber bisher ist das nicht vorgekommen.«<br />

Elementar für das Gelingen ist bei einer Reise von solcher<br />

Länge und angesichts der zu erwartenden Pistenverhältnisse die


Auswahl der Motorräder. Zum Zeitpunkt der Drucklegung war<br />

noch nicht entschieden, mit welchen Bikes es gen Osten gehen<br />

soll. Möglicherweise wird Andreas seine altgediente TT39, einen<br />

F 650 GS-Umbau, ein viertes Mal auf Fernreise schicken.<br />

Damit wäre allerdings ein gewisses Risiko verbunden, denn die<br />

gute »Chantal«, wie er das Bike neckisch nennt, hat bereits über<br />

100.000 Kilometer auf der Uhr.<br />

Für Claudia soll es auf jeden Fall etwas »Leichtes« werden,<br />

die beiden Denken im Moment über den Umbau einer 650er<br />

XChallenge oder der neuen G 650 GS nach.<br />

Trotz gewissenhafter Vorbereitung bleibt das Restrisiko einer<br />

Panne. »Auf unserer letzten Reise 2009 hatten wir einige technische<br />

Defekte. Meine 10 Jahre alte F 650 schwächelte auf ihrer<br />

dritten großen Tour ein wenig«, beschreibt Andreas seine Erfahrungen.<br />

Gravierender schätzt er jedoch die Folgen eines Unfalls<br />

ein: »Natürlich beschäftigt uns auch die Möglichkeit eines<br />

Unfalls. Doch – toi, toi, toi – bisher ist nie etwas Gravierendes<br />

passiert. Zum Glück, denn die medizinische Versorgung in vielen<br />

dieser Länder ist katastrophal. Ein Arzt ist nicht wie bei uns in<br />

acht Minuten zur Stelle. 2<strong>01</strong>0 ist in Tadschikistan ein polnischer<br />

Motorradfahrer, den wir 2009 auf dem Pamir Highway getroffen<br />

haben, tödlich verunglückt. So etwas macht nachdenklich.«<br />

Bei aller Ernsthaftigkeit mit der Reiseprofi Andreas Hülsmann<br />

seine Unternehmungen durchführt, darf auch der Spaß nicht zu<br />

kurz kommen. Das wissen alle, die bereits mit ihm auf dem einen<br />

oder anderen Fernreisetreffen am Lagerfeuer saßen.<br />

Und so hat »Hülsi«, wie er in der Szene genannt wird, einen<br />

»kleinen« Schlenker durch die Mongolei in die Reiseroute eingeplant.<br />

Wobei »klein« bei den Dimensionen dieses Projekts relativ<br />

ist. Rund 4000 Kilometer wird die Tour durch den Steppenstaat<br />

führen, den Claudia und Andrea Hülsmann auf ihrer letzten großen<br />

Reise im Jahr 2009 kennen und lieben lernten. Im Juni 2<strong>01</strong>1<br />

wird Andreas mit ein paar Mitstreitern ein <strong>Touratech</strong> Travel Event<br />

in der mongolischen Hauptstadt Ulaan Baatar veranstalten. Für<br />

Claudia und Andreas eine gute Gelegenheit zum Informationsaustausch<br />

mit Gleichgesinnten und zur mentalen Vorbereitung in<br />

heiterer Atmosphäre auf die Herausforderungen des sibirischen<br />

Ostens.<br />

Beste Haltungsnoten. Touch it, love it.<br />

Sorgt für eine optimale Sitzposition –<br />

der Superbike-Lenkerumbau mit komplettem<br />

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24 1 2<strong>01</strong>1<br />

ZUBEHÖR BMW G 650 GS<br />

Drei Jahre war sie verschwunden, die BMW F 650 GS. Jetzt ist sie zurück.<br />

SS<br />

Mit neuem SMit Namen und in neuem Outfi t. Aber im Innersten setzt die G 650 GS auf die<br />

bewährte Technik ihrer Vorgängerin.<br />

Text: Andreas Hülsmann<br />

ie ist wieder da! Nur der Name hat sich ein wenig Wirklich verschwunden war die F 650 aber nie. Im Ausland<br />

geändert. Aus der »F »F 650 GS« ist die »G 650 GS« existierte der bayerische Einzylinder weiter. Und nun taucht er<br />

geworden. Der erste Einzylinder aus bayerischer Produktion auch bei uns wieder auf. Ab dem Frühjahr 2<strong>01</strong>1 wird die G-<br />

hat ein bewegtes Leben hinter sich. Nach der Funduro und Version bei deutschen BMW Händlern stehen. Aber hat sich<br />

Strada kamen die F 650 GS und die F 650 GS Dakar zur nur der Name geändert? Natürlich nicht! Die BMW Entwick-<br />

Jahrtausendwende auf den Markt. Richard Sainct hatte geraler haben die Technik überarbeitet, und vor allem das Aussehen<br />

de zweimal hintereinander die Dakar (1999 und 2000) mit der »G« wurde neu gestaltet. Völlig anders, das Cockpit. Der<br />

diesem Einzylinder gewonnen. 2007 dann das Ende. Zwar Drehzahlmesser ist digital, dazu gibt es einen Bordcomputer,<br />

lebte der Name F 650 GS weiter, aber in einem neuen Kör- gleich daneben der Tacho im analogen Design. Die Frontparper.<br />

Als Zweizylinder in einem völlig neu konstruierten Modell. tie gibt dem Einzylinder ein neues Aussehen und die asymmetri-<br />

Das Ende des Singles schien – zumindest in Deutschland – beschen Scheinwerfer sind im Stil der GS-Familie konzipiert, und<br />

schlossene Sache.<br />

auch andere Elemente der Karosserie wurden neu gestaltet.


26<br />

Auf der technischen Seite vertraut BMW auf das bewährte<br />

Konzept der Vorgängerin. Wie gehabt kommt ein Brückenrahmen<br />

aus Stahl mit angeschraubtem Rahmenheck zu Einsatz.<br />

Vorne bügelt eine konventionelle Teleskopgabel die Fahrbahnunebenheiten<br />

glatt, hinten dämpft ein Zentralfederbein,<br />

das via Hebelsystem an der stählernen Zweiarmschwinge angelenkt<br />

ist.<br />

Dass BMW bei der G 650 GS das Fahrwerk für den Straßeneinsatz<br />

optimiert hat, zeigt sich nicht nur bei den Federwegen<br />

von 170 mm vorne und 165 mm hinten. Dazu passen<br />

auch die Leichtmetall Gussräder mit 19 Zoll vorne und 17 Zoll<br />

hinten. Wobei auf der Hinterradfelge nun ein breiterer Reifen in<br />

Technische Daten<br />

Motorbauart: Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertakt-Motor,<br />

vier Ventile, Tassenstößel,<br />

Trockensumpfschmierung, Einspritzung,<br />

geregelter Kat, Mehrscheiben-Ölbadkupplung<br />

Hubraum: 652 cm3 Max. Leistung: 48 PS (35 kW) bei 6.500 min-1 Max. Drehmoment: 60 Nm bei 5.000 min-1 Kraftübertragung: fünf Gang-<br />

Getriebe, O-Ring-Kette<br />

Federweg (vorne/hinten):<br />

170 mm / 165 mm<br />

Reifengröße: (vorne/hinten)<br />

<strong>11</strong>0/80 R 19 / 140/80 R 17,<br />

Leichtmetall-Gussräder<br />

Leergewicht:<br />

192 kg (fahrfertig)<br />

Tankinhalt: 14 l<br />

Preis: 6.900 Euro<br />

(zzgl. Nebenkosten<br />

und ABS)<br />

ZUBEHÖR BMW G 650 GS<br />

der Dimension 140/80-17 (130/80-17 bei der F 650) montiert<br />

werden kann.<br />

Dass die G 650 GS durchaus abenteuerliches Potenzial<br />

hat, zeigen die <strong>Touratech</strong> Entwickler mit ihren Vorstellungen von<br />

diesem Motorrad. So haben sie »die Neue« auf die Speichenfelgen<br />

der Vorgängerin gestellt. Denn dass dieser Einzylinder<br />

mehr ist als ein Einsteigermodell, hat der alte Single Dutzende<br />

Male unter Beweis gestellt. Ob bei der Dakar-Rallye oder auf<br />

abenteuerlichen Touren, der Single aus Bayern war robust und<br />

zuverlässig. Auch die Neuaufl age hat sicher das Zeug, in den<br />

Spuren der Vorgängerin weiter zu fahren.<br />

Was sicher auch an den technischen Eckdaten liegt, denn<br />

die klingen bei der G 650 nicht spektakulär, dafür aber bewährt.<br />

Der fl üssigkeitsgekühlte Motor hat einen Hubraum von<br />

652 cm 3 und leistet 48 PS (35 kW) bei 6.500min -1 . Das maximale<br />

Drehmoment von 60 Nm wir bei 5.000 min -1 erreicht.<br />

Optional kann der Einzylinder auch auf 34 PS (25 kW) gedrosselt<br />

werden, wobei dann das maximale Drehmoment 47<br />

Nm beträgt und bei 4.500 min -1 erreicht wird.<br />

Das Triebwerk verfügt über eine elektronische Kraftstoffeinspritzung.<br />

Doppelzündung und ein Verdichtungsverhältnis<br />

von <strong>11</strong>,5:1 sorgen für hohe Effi zienz.<br />

BMW gibt den Kraftstoffverbrauch bei<br />

einer konstanten Geschwindigkeit von<br />

90 Stundenkilometern mit nur 3,2 Litern


auf 100 Kilometern an. Damit liegt die Reichweite schon beim<br />

14-Liter-Serientank bei 400 Kilometern.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit von 170 Stundenkilometern ist<br />

jedenfalls jenseits der deutschen Grenzen mehr als ausreichend.<br />

Die Verzögerung übernehmen vorne wie hinten Einscheibenbremsen,<br />

die sich auf Wunsch ab Werk mit einem abschaltbaren<br />

ABS aufrüsten lassen. Sehr variabel ist die G 650 in der<br />

Sitzhöhe. Serienmäßig wird der Einzylinder mit 780 Millimetern<br />

ausgeliefert. Die hohe Sitzbank bringt es auf 820 Millime-<br />

ABS Sensorschutz<br />

Ohne Daten über die Anzahl der Radumdrehungen<br />

kann das ABS nicht arbeiten.<br />

Daher ist der Schutz des Gebers am<br />

Rad besonders wichtig. Vor allem dann,<br />

wenn das Motorrad häufi ger im<br />

Gelände bewegt wird. Unsere<br />

Abdeckung aus 1,5 mm Edelstahl<br />

schützt den Sensor wirksam<br />

vor äußeren Einfl üssen.<br />

Art.-Nr.: 300-5005,<br />

Preis: 17,90 Euro<br />

Alu Motorschutz<br />

Ein Muss im Gelände ist der Motorschutz.<br />

Größere Steine oder dickere Äste<br />

können dem Motor schon ordentlich zusetzen,<br />

im schlimmsten Fall wird das<br />

Gehäuse beschädigt. Unsere Motorabdeckung<br />

aus vier Millimeter starkem<br />

Aluminium verhindert derartige Schäden<br />

effektiv auch dann, wenn es im Gelände<br />

etwas rauer zugeht. Dieser Schutz<br />

wurde speziell auf die G 650 GS zugeschnitten<br />

und ist bedeutend robuster als<br />

das Originalteil.<br />

Art.-Nr.: 300-5135,<br />

Preis: 109,90 Euro<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

ter und als Sonderausstattung lässt sich die BMW auf 750 Millimeter<br />

tieferlegen. Gewichtsmäßig gibt es keine gravierenden<br />

Unterschiede zum Vorgänger-Modell. Die alte »F« wurde von<br />

BMW mit 193 Kilogramm fahrfertig angegeben, die neue »G«<br />

bringt laut Herstellerangaben 192 Kilogramm auf die Waage.<br />

Natürlich haben sich die Entwickler von <strong>Touratech</strong> schon mit<br />

der neuen BMW beschäftigt und die G 650 GS mit tourentauglichem<br />

Zubehör ausgestattet. Ganz oben auf der »To-do-<br />

Liste« standen ein stabiles Gepäcksystem und ein robuster Mo-<br />

Motorschutzverlängerung<br />

für Originalhauptständer<br />

Die Motorschutzverlängerung verhindert,<br />

dass Steine oder grober Schmutz<br />

zwischen Hinterrad und Motorschutz<br />

Schaden anrichten. Die Platte aus vier<br />

Millimeter starkem Aluminium hat weder<br />

Aussparungen noch Löcher, so wird<br />

verhindert, dass Steine oder Äste hängen<br />

bleiben. Befestigt wird die Abdeckung<br />

für den Hauptständer mit gummierten<br />

Schellen, was ein Klappern<br />

während der Fahrt verhindert.<br />

Art.-Nr.: 300-5145,<br />

Preis: 44,90 Euro<br />

Verkleidungssturzbügel<br />

Bei Einsätzen im Gelände kommt es immer<br />

wieder zu einem Sturz. Auch harmlose<br />

Ausrutscher können einen beträchtlichen<br />

Schaden nach sich ziehen. Eine<br />

kaputte Verkleidung kann dann zu einer<br />

teuren Angelegenheit werden. Unser<br />

Verkleidungssturzbügel aus Edelstahl<br />

verhindert das Schlimmste und schützt<br />

die Kunststoff-Blenden bei einem Sturz<br />

wirkungsvoll. Wer sein Motorrad häufi<br />

g im Gelände bewegt, für den ist dieses<br />

Produkt eine sinnvolle Investition.<br />

Art.-Nr.: 300-5161,<br />

Der Preis stand bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest.<br />

27


torschutz nebst Sturzbügel. Was nicht so ganz ins Bild einer<br />

Reiseenduro passt, sind die Gussräder aus Leichtmetall. Ob es<br />

ab Werk eine Variante mit Speichenrädern geben wird, bleibt<br />

abzuwarten. <strong>Touratech</strong> hat schon mal ausprobiert, wie sich der<br />

Newcomer auf den Felgen der Vorgängerin so macht und bei<br />

der Gelegenheit gleich das Vorderrad auf 21 Zoll umgestellt.<br />

Mit zahlreichen reisetauglichen Komponenten hat <strong>Touratech</strong><br />

dem neuen Einzylinder aus Bayern noch einmal ein or-<br />

Kofferträger<br />

Zu einem Reisemotorrad gehört auch<br />

ein stabiles Gepäcksystem, und so haben<br />

wir auch für den neuen Einzylinder<br />

von BMW ein solches System konzipiert.<br />

An den Träger aus Edelstahl lassen sich<br />

schnell und einfach die ZEGA- oder ZEGA<br />

Pro-Koffer montieren. Natürlich wird<br />

auch dieses Zubehör in der bekannten<br />

stabilen <strong>Touratech</strong> Ausführung gefertigt<br />

und hält auch extremen Offroad-Bedingungen<br />

stand.<br />

Art.-Nr.: 300-5555,<br />

Der Preis stand bei<br />

Redaktionsschluss noch<br />

nicht fest.<br />

Gepäckbrücke<br />

ZEGA Pro Topcase<br />

Diese Gepäckbrücke für die G 650 GS<br />

wurde speziell für unsere ZEGA Pro Topcases<br />

mit RapidTrap entwickelt. Das Teil<br />

besteht aus Edelstahl, die Aufnahmepunkte<br />

wurden eigens auf das Motorrad<br />

abgestimmt, was zu noch mehr Stabilität<br />

führt. Die Gepäckbrücke kann mit<br />

oder ohne Koffersystem verwendet werden.<br />

Art.-Nr.: 300-5455,<br />

Preis: <strong>11</strong>9,90 Euro<br />

28 1 2<strong>01</strong>1<br />

ZUBEHÖR BMW G 650 GS<br />

dentliches Stück an Tourenpotenzial<br />

verpasst. Was<br />

sicher mit dazu beitragen<br />

wird, dass sich die »G 650<br />

GS«, ganz wie ihre Vorgängerin,<br />

ihre Sporen als robuste<br />

und zuverlässige Reiseenduro<br />

verdienen wird.<br />

Zusatzscheinwerfer<br />

Auch für die G 650 GS gibt es die bewährten<br />

Xenon-Scheinwerfer. Die Zusatzbeleuchtung<br />

erhöht das Maß an Sicherheit<br />

in der Dunkelheit beträchtlich.<br />

Die Lichtleistung der Xenons ist wesentlich<br />

höher als bei normalen Halogen-Zusatzscheinwerfern.<br />

Nebel- und<br />

Zusatzscheinwerfer gibt es mit TÜV Prüfzeichen;<br />

im Lieferumfang sind alle Anbauteile<br />

enthalten.<br />

Nebelscheinwerfer, Art.-Nr.: 300-5475,<br />

Preis: 129,90 Euro<br />

Xenon-Scheinwerfer,<br />

Art.-Nr.: 300-5480, Preis: 349,00 Euro<br />

Scheinwerferschutz<br />

Dieser Scheinwerferschutz hat sich<br />

schon unzählige Male bewährt und<br />

Schäden an Scheinwerfern verhindert.<br />

Für das neue G-Modell gibt es diesen<br />

Schutz in zwei Ausführungen – als<br />

durchsichtige Scheibe aus Makrolon<br />

oder als Gitter aus Edelstahl. Neu ist der<br />

Schnellverschluss, dadurch besteht die<br />

Möglichkeit, den Scheinwerferschutz je<br />

nach Bedarf in Sekunden aufzustecken<br />

oder abzunehmen.<br />

Scheinwerferschutz aus Makrolon<br />

Art.-Nr.: 300-5090, Preis: 49,90 Euro<br />

Scheinwerferschutz aus Edelstahl<br />

Art.-Nr.: 300-5095, Preis: 69,90 Euro


Unser Meisterstück im Sport-Touring.<br />

Continental empfi ehlt:<br />

Deutsche Reifen-Technologie für ein noch nie dagewesenes<br />

Niveau an Grip, Sicherheit und Dynamik im Sport-Touring Segment.<br />

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ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE<br />

30 1 2<strong>01</strong>1<br />

NEUENTWICKLUNG TRIUMPH TIGER 800 XC<br />

TIGER<br />

ATTACKE<br />

Triumph präsentiert mit der Tiger 800 eine<br />

leichte und sportliche Reiseenduro. während<br />

sich die Standardausführung eher<br />

auf der Straße wohlfühlt, ist die Variante<br />

»XC« eine E»XC« tolle Basis Basis für ein fernreisebike.<br />

E<br />

EE E Text: Andreas Reimar<br />

s gab eine Zeit, da wurden Reiseenduros immer<br />

größer und und schwerer. So groß und so schwer, dass man<br />

die zweite Worthälfte bei den allermeisten Bikes dieser Klasse<br />

getrost vergessen konnte. Reisen ließ es sich mit den meist zweizylindrigen<br />

Boliden ganz hervorragend, abseits befestigter<br />

Wege war der Spaß dann aber schnell vorbei. Da halfen auch<br />

die Jahr für Jahr aufgestockten Pferdestärken nichts mehr.<br />

Die Trendwende kam in Form der KTM 950 Adventure im<br />

Jahr 2003. Mit 198 Kilogramm Leergewicht gab es nun<br />

wieder einen potenten Twin unterhalb der Zweihundertkilo-Marke.<br />

2004 zieht BMW dann nach und verpasst der<br />

GS parallel zur Einführung des 1200er-Motors eine radikale<br />

Schlankheitskur durch zahlreiche Leichtbaulösungen.<br />

2008 dann die Einführung der BMW F 800 GS:<br />

Mit dem agilen Paralleltwin erfüllten die Münchner den<br />

Wunsch unzähliger Reiseenduristen nach einem ebenso<br />

geländegängigen wie langstreckentauglichen Motorrad,<br />

das es seit Verschwinden der Africa Twin so nicht mehr gab.


Illustration: C. Werel<br />

31


Und nun kommt<br />

Ende 2<strong>01</strong>0 die<br />

Triumph Tiger 800. Nachdem<br />

die Briten ihren großen Tiger mit<br />

1050 Kubik über die Jahre immer weiter domestiziert<br />

und ihm noch die letzten Offroad-Neigungen<br />

abtrainiert hatten, sprintet die 800er nun in<br />

eine ganz andere Richtung. Neben einer straff abgestimmten,<br />

straßenorientierten Variante mit Gussrädern präsentiert<br />

Triumph mit der Ausführung Tiger 800 XC ein Bike, das der Gattung<br />

Reiseenduro wieder zur Ehre gereicht.<br />

Rund 210 Kilogramm fahrfertig bringt die 800er auf die<br />

Waage. Der Dreizylinder hängt in einem Brückenrahmen aus<br />

Stahlrohr, das ebenfalls aus Stahlrohr gefertigte Heck ist an-<br />

Technische Daten<br />

Triumph Tiger 800 XC<br />

Motorbauart: Flüssigkeitsgekühlter, Dreizylinder-<br />

Viertaktmotor, Vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende<br />

Nockenwellen, Motormanagement<br />

Hubraum: 799 cm3 Max. Leistung: 95 PS (70 kW) 9300 min-1 Max. Drehmoment: 79 Nm 5850 min-1 32 1 2<strong>01</strong>1<br />

geschweißt. 215 Millimeter Federweg stehen am Heck zur<br />

Verfügung, das 21 Zoll große Vorderrad wird von einer 45er<br />

Upside -Down-Gabel mit 220 Millimetern Arbeitsweg geführt.<br />

Der interessierte Beobachter merkt es schon: Rahmenbauweise,<br />

Fahrwerksdaten und Gewicht sind denen der BMW F 800<br />

GS nicht ganz unähnlich. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.<br />

Komplett eigene Wege geht Triumph in Sachen Antrieb. Die<br />

»kleine« Ausführung des britischen Dreizylinders wurde für die Tiger<br />

800 dem Einsatzzweck entsprechend modifi ziert. Gegenüber<br />

den sportlichen »Triples«, die er sonst befeuert, gibt er sich<br />

etwas zahmer – und drückt dennoch satte 95 PS bei 9300 Touren<br />

auf die Rolle. Das sind immerhin 10 Zähler mehr als die<br />

800er BMW zu leisten bereit ist. Auch die Leistungscharakteristik<br />

der Triumph ist sportlicher. Das Drehmoment fällt etwas geringer<br />

aus als bei der Bayerin, auch will sie höher gedreht werden.<br />

Kraftübertragung: Sechsganggetriebe, Kette<br />

Federweg (vorne / hinten): 220 mm / 215 mm<br />

Reifengröße (Vorne / hinten): 90/90-21,150/70-R17<br />

Leergewicht: 215 kg<br />

Zuladung: 223 kg<br />

Tankinhalt: 19 l<br />

Preis: 9590 Euro (plus N. K. und ABS)


TRIUMPH TIGER 800 XC<br />

Wer sportlich mit der Tiger unterwegs ist, wird in brisanten Situationen<br />

über das optional erhältliche Antiblockiersystem froh<br />

sein. Doch auch ohne dieses Assistenzsystem verfügt die 800er<br />

über eine gute Grundausstattung für zeitgemäße Verzögerung.<br />

Im Vorderrad werden zwei Scheiben mit je 308 Millimetern<br />

Durchmesser von Zweikolbenschwimmsätteln in die Zange genommen,<br />

im Hinterrad rotiert eine 255er Scheibe.<br />

Die Sitzhöhe gibt sich in der oberen Position des Fahrersitzes<br />

wegen der langen Federwege der XC mit 865 Millimetern<br />

sportlich enduristisch. Eine Reduktion auf 845 Millimeter ist<br />

möglich – allerdings zum Preis einer recht ausgeprägten Stufe in<br />

der Sitzfl äche.<br />

Sportlich, aktiv und agil: so will die Triumph Tiger 800 XC<br />

auf Tour gehen. Onroad und auf Pisten. Und was ihr dabei zum<br />

echten Adventure-Bike noch fehlt, ist robustes und praxisgerechtes<br />

Zubehör von <strong>Touratech</strong>.<br />

In unserer Entwicklungsabteilung arbeiten die Tüftler deshalb<br />

unter Hochdruck. Denn neben der Adaption bewährter Komponenten<br />

sind für jedes Fahrzeug unzählige Neuentwicklungen nötig.<br />

Nur so ist gewährleistet, dass jedes Zubehörteil optimal auf<br />

das Basisfahrzeug abgestimmt ist. Und diese Abstimmung hat<br />

immer zwei Dimensionen: die funktionale und die ästhetische.<br />

»Die Tiger 800 ist eine interessante Maschine für uns, da sie<br />

kompakt und relativ leicht ist«, erläutert <strong>Touratech</strong> Designer Bart<br />

van den Bogaard. »Wir möchten dieses Bike reisetauglicher machen<br />

und dabei eine optimale Synthese der <strong>Touratech</strong>-eigenen<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

NEUENTWICKLUNG<br />

Formensprache mit dem Fahrzeugdesign<br />

erreichen. Auch optisch sehr reizvolle Akzente<br />

werden wir durch funktionalen Materialmix<br />

Alu/Edelstahl, Alu/Kunststoff<br />

und Edelstahl/Kunststoff setzen.«<br />

Welche Komponenten es für die Triumph<br />

Tiger geben wird, möchte Bart eigentlich<br />

noch gar nicht verraten. Doch<br />

soviel ist klar: eine Reiseenduro braucht<br />

ein robustes Gepäcksystem, und so werden<br />

neben einem robusten Rohrträger natürlich<br />

Seitenkoffer und Topcase der Linie<br />

Zega Pro erhältlich sein. Speziell angepasste<br />

Gepäcktaschen sind ebenso in<br />

Arbeit wie jede Menge Protektoren. Bei<br />

eingehender Analyse der Tiger 800 wird<br />

schnell klar, welche Baugruppen besonders<br />

geschützt werden müssen: Motorgehäuse<br />

und Ölwanne, Tank, Kühler und<br />

ABS-Sensoren. »Siehst du«, bestätigt Bart<br />

mit einem Schmunzeln.<br />

Was es neben bewährten <strong>Touratech</strong><br />

Standards wie GPS-Halterungen und Ergonomielösungen<br />

noch an Zubehör für<br />

die Triumph Tiger 800 geben wird, fi ndet<br />

sich in Kürze auf www.touratech.de<br />

Die sportliche Tiger 800 ist<br />

eine geeignete Basis für ein<br />

Fernreisemotorrad.<br />

Auf losem Untergrund besonders<br />

gefährdet sind jedoch<br />

die Scheinwerfer.<br />

Ein robustes Gitter ist für<br />

die empfi ndliche Beleuchtungsanlage<br />

immer noch<br />

der effektivste Schutz.<br />

Der Dreizylinder ist von unten<br />

in den Brückenrahmen<br />

eingehängt, weshalb ihm<br />

schützende Unterzüge fehlen.<br />

Ein robuster Aluprotektor<br />

ist auf Pisten daher<br />

Pfl icht.<br />

Die auf ungezählten Reisekilometern<br />

bewährten Zega<br />

Pro Koffer fi nden eine solide<br />

Aufnahme am maßgefertigten<br />

Rohrträger. Für<br />

kleinere Gepäckstücke wird<br />

es speziell angepasste Textiltaschen<br />

geben.<br />

33


ZU BESUCH BEI ORTLIEB<br />

Wer kennt sie nicht, die gelben, schwarzen, roten oder auch blauen<br />

Packsäcke aus Lkw-Plane, die für fast jeden Motorradreisenden zur Standard-<br />

NN<br />

ausrüstung gehören? Wir haben mal nachgesehen, was hinter den<br />

praktischen Produkten steckt.<br />

Text: Joe Stather<br />

ein, wenn es um wasserdichte Packsäcke geht, dann ment. Und für alle Produkte gilt: Made in Germany! Hauptziel-<br />

haben es nicht die Schweizer erfunden, erfunden, sondern die gruppe sind die Fahrradfahrer, aber auch an Motorradfahrer,<br />

Firma Ortlieb aus der Nähe von Nürnberg!<br />

Segler oder Stadtindianer wird gedacht.<br />

Als Hartmut Ortlieb 1982 aus einer persönlichen Notwen- Aber Ortlieb ist viel mehr als der Erfi nder des wasserdichten<br />

digkeit heraus (er war gerne mit dem Fahrrad unterwegs und es Rollverschlusses und des neuartigen Hochfrequenz-Schweißver-<br />

gab keine wasserdichten Taschen) im elterlichen Wohnzimmer fahrens für Kunststoffe. Ortlieb ist ein grundsolides und extrem<br />

die erste wasserdichte Packtasche für sein Fahrrad aus Lkw-Pla- sympathisches Unternehmen, mit dem <strong>Touratech</strong> seit vielen Jahne<br />

mit der Nähmaschine seiner Mutter zusammenfügte, konnren eine enge Partnerschaft pfl egt.<br />

te er nicht ahnen, was einmal aus dieser Idee entstehen würde. Denn auf all unseren Reisen haben wir mindestens einen treu-<br />

Heute arbeiten gut 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter en Begleiter: Den Ortlieb RackPack. Seine Funktionalität wird<br />

am deutschen Entwicklungs- und Produktionsstandort in Heils- eigentlich nur noch durch seine Robustheit übertroffen. Manch<br />

bronn. Und bei einer kleinen Packtasche für das Fahrrad ist es einer unserer Ortlieb Packsäcke hat inzwischen über 100.000<br />

auch nicht geblieben, über 400 Einzelprodukte zählt das Sorti- Kilometer »auf dem Buckel« und schon viele Länder gesehen.<br />

Die Optik leidet mit der Zeit, aber eines<br />

bleibt: Er ist wasserdicht wie am<br />

ersten Tag! Aber auch viele andere<br />

Produkte aus dem Hause Ortlieb sind<br />

uns zu lieb gewonnen Begleitern geworden.<br />

So sorgt der geniale T-Pack<br />

34 1 2<strong>01</strong>1<br />

Fotos: Ortlieb<br />

Am fränkischen Firmensitz werden die Ortlieb<br />

Produkte in eigens entwickelten Verfahren von<br />

über 100 Mitarbeitern gefertigt.


für stets greifbares und immer trockenes Toilettenpapier, die faltbare<br />

Schüssel erleichtert das Geschirr- und Klamottenwaschen,<br />

ein Fußbad oder auch das Füttern eines Pferdes, und die vielen<br />

unterschiedlichen Packtaschen sorgen für Ordnung auf dem<br />

Motorrad und in den Koffern.<br />

So wie bei uns das Motorradfahren wichtig ist, pfl egen die<br />

meisten Ortlieb Mitarbeiter eine ähnliche Leidenschaft: Das Fahrradfahren.<br />

Man weiß eben, wovon man spricht und so wundert<br />

es kaum, dass die Ideen zu neuen Ortlieb Produkten meist während<br />

einer Tour auf dem Mountainbike entstehen. Aber auch für<br />

Ideen, die auf Motorradtouren entstehen, haben die Heilsbronner<br />

immer ein offenes Ohr. So konnte <strong>Touratech</strong> schon viele Produktideen<br />

direkt mit der Entwicklungsabteilung von Ortlieb zur<br />

Serienreife bringen. Dies sind z. B. der perfekt auf den ZEGA<br />

PRO Koffer abgestimmte wasserdichte Packsack mit Ventil oder<br />

auch der Luxus RackPack aus der Streetline Kollektion.<br />

Ortlieb schafft es immer wieder, den Outdoormarkt mit neuen<br />

Ideen zu bereichern und zu begeistern, was sich nicht zuletzt<br />

made for adventure<br />

in unzähligen Auszeichnungen widerspiegelt. Immer am Puls der<br />

Zeit und mit einer sehr sorgfältigen Entwicklungs- und Testphase<br />

überrascht das interdisziplinäre Team von Ortlieb uns jedes Jahr<br />

wieder mit neuen Produkten.<br />

Auch die Nachhaltigkeit und Schonung der natürlichen Ressourcen<br />

spielen eine große Rolle, was sich unter anderem in einer<br />

Zusammenarbeit mit Greenpeace niederschlug, aus der eine<br />

eigene Kollektion mit dem Label der Umweltschutzorganisation<br />

entstand.<br />

Gute Ideen werden ja gern auch abgekupfert. Aber in diesem<br />

Fall ist keine Kopie so gut wie das Original, denn den perfekten,<br />

wasserdichten und extrem robusten Packsack, den gibt es<br />

eben nur von Ortlieb – und das ist auch gut so!<br />

Wir bei <strong>Touratech</strong> sind Fan von Ortlieb, denn ein Unternehmen,<br />

das so konsequent in Deutschland fertigt, ständig neue Ideen,<br />

Innovationen und Produkte bringt, sich für die Umwelt stark<br />

macht und nebenbei einfach sympathisch ist, das muss man einfach<br />

mögen!<br />

TOURATECH AG Auf dem Zimmermann 7-9<br />

78078 Niedereschach<br />

Tel. +49 (0) 77 28/92 79 0<br />

Die Leser von<br />

Travel Time sind<br />

Ihre Kundschaft<br />

Nutzen SIE diesen Platz<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Joe Stather<br />

Mobil: <strong>01</strong>71-8<strong>11</strong> 57 35<br />

info@fullthrottlesolutions.de


36 1 2<strong>01</strong>1<br />

GEMA<br />

Fotos: Dirk Schäfer<br />

UUU


SYRIEN/LIBANON<br />

NBEDACHT<br />

NBEDACHT<br />

CH<br />

REISE OFFROAD<br />

37


SYRIEN/LIBANON<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

REISE OFFROAD<br />

39


REISE OFFROAD<br />

40 1 2<strong>01</strong>1<br />

SYRIEN/LIBANON


42 1 2<strong>01</strong>1<br />

REISE OFFROAD SYRIEN/LIBANON<br />

Seite 36: Standgehalten: Abenteuer entstehen durch mangelnde Vorbereitung,<br />

Die Ruinen von Palmyra in heißt es. Gute Vorbereitung bedeutet wiederum wiederum nicht, dass es<br />

der Syrischen Wüste trotzen keine keine Abenteuer gibt. Dirk Schäfer hat für seine Reise in den<br />

immer noch der Zeit . Nahen Nahen Osten Osten auf Vorbereitung fast vollständig verzichtet. Selbst<br />

Seite 38: Die Altstadt von<br />

der sonst obligate Reiseführer blieb daheim. Eine Reise an die<br />

Damaskus gehört zum<br />

SS<br />

Sonnenseite der Ahnungslosigkeit.<br />

Weltkulturerbe.<br />

Seite 40: Das Königreich<br />

Text und Fotos: Dirk Schäfer<br />

von Palmyra erstreckte sich<br />

bis Ägypten (gr. Bild). Stauseen,<br />

wie der von Gömbe,<br />

sichern die Wasserversor-<br />

tell dir vor, du wärst in einer les, was du siehst ist neu, unbekannt, spannend. Du bist Entgung<br />

der südlichen Türkei,<br />

Gegend unterwegs, unterwegs, zu der decker!<br />

Jäger und Fallensteller in es keinen Reiseführer gibt. Du weißt<br />

Aber, wo gibt es noch so etwas? Natürlich gibt’s das nicht<br />

der syrischen Wüste, Grie- nicht, was dich hinter der nächs- mehr. Trotzdem ist da eine Möglichkeit so zu tun als ob: Den<br />

chisch Orthodoxe Kirche in ten Straßenbiegung erwartet. Kein Bildband gar nicht erst kaufen, das gesammelte Wissen des In-<br />

Beirut.<br />

Bildband, kein Foto im Internet hat ternets nicht anklicken und den vielleicht doch gekauften Reise-<br />

dir einen Eindruck vermittelt, wie es führer einfach zu Hause lassen. Vielleicht wird man an einem<br />

dort sein würde, wo du jetzt bist. Al- touristischen Highlight vorbei fahren. Aber stattdessen wird<br />

man Orte entdecken, von denen nie einer<br />

der Wissenden sprach und Menschen treffen,<br />

die in keiner noch so detaillierten Reiseplanungshilfe<br />

vermerkt sind.<br />

So ähnlich ergeht es mir gerade in Syrien.<br />

In einer Herberge am Rand der Altstadt<br />

von Damaskus hatte mich ein einheimischer<br />

Student gefragt, ob ich schon in Palmyra<br />

gewesen sei. Palmyra? Hört sich an,<br />

wie der Name eines Wellnessbads, oder?<br />

Nein, nein, beharrte er. Es sei eine riesige<br />

Ruinenstadt in der syrischen Wüste und<br />

die müsse ich mir unbedingt ansehen. Jetzt<br />

bin ich auf dem Weg Richtung Nordosten,<br />

Richtung Palmyra. Die Sonne brutzelt sich<br />

durch den Helm und nach den ersten 100<br />

Kilometern durch die ockerfarbene Ödnis<br />

der syrischen Wüste frage ich mich, ob ich<br />

nicht einer Übertreibung aufgesessen bin.


Die untergehende Sonne blendet in den Rückspiegel. Vor aus<br />

hebt sich ein pyramidenförmiger Berg aus der Wüsten ebene.<br />

Auf seiner Spitze, matt angeleuchtet von der siechenden Sonne,<br />

thront eine Festung. Das muss Palmyra sein. Im fahlen Licht<br />

der Dämmerung rolle ich mit der HP2 in die antike Stadt unterhalb<br />

der Festung ein. Oder besser gesagt, ich fahre mitten<br />

hindurch. Säulenbestandene Kolonnaden, jahrtausende altes<br />

Pflaster, archaische Torbögen aus massivem Stein, Trümmer einer<br />

riesigen Stadt. Und die Straße, auf der ich gekommen bin,<br />

führt mitten hindurch. So als ob eine Landstraße mitten durch<br />

Pompeji oder das Römermuseum in Xanten ginge. Eine Stimme<br />

ruft: »This is the kingdom of Zenobia!«<br />

Gerade habe ich den Seitenständer ausgeklappt, da höre<br />

ich den Satz zum zweiten Mal. Diesmal näher: »This ist the<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

kingdom of Zenobia!« Ein vielleicht<br />

16-jähriger Junge steht hinter mir<br />

und schaut mich erwartungsvoll an.<br />

In seiner Hand hält er einen Zügel,<br />

dessen anderes Ende an einem ausgewachsenen<br />

Kamel hängt. Rashid<br />

führt tagsüber die wenigen Touristen<br />

durch Palmyra. Seinen Feierabend<br />

hatte er schon eingeläutet, aber mit<br />

dem nahenden Motorrad stieg die<br />

Hoffnung auf ein kleines Zubrot. Da<br />

Rashid mit mir eindeutig Überstunden<br />

macht, habe ich nichts gegen<br />

einen kleinen Obolus einzuwenden.<br />

Linke Seite: Adventure Bike<br />

auf syrisch, Kreuzfahrerburg<br />

Marmure Kalesi am<br />

Cap Anamur sowie Seifenhändler<br />

in Aleppo.<br />

Unten: in der Altstadt von<br />

Damaskus.<br />

43


Küste am Cap Anamur<br />

(re.).<br />

Rechte Seite: Der Reisende<br />

dankt: Viele Wegweiser<br />

sind erfreulicherweise<br />

auf Arabisch und<br />

Latein beschriftet. In der<br />

Umayyaden-Moschee in<br />

Damaskus, Wärter der<br />

Wüstenfestung Azraq, Antiquitäten<br />

im Souk von<br />

Damaskus, Pistenglück<br />

im Lykischen Hochland.<br />

44 1 2<strong>01</strong>1<br />

REISE OFFROAD SYRIEN/LIBANON<br />

Dafür nimmt er sich ausgiebig Zeit für<br />

mich.<br />

»Zenobia war die Königin von<br />

Palmyra. Ihre Macht reichte bis nach<br />

Ägypten. Deshalb wollten die Römer<br />

sie vernichten. Aber sie war klug<br />

und konnte ihnen ihnen lange entkommen.«<br />

entkommen.«<br />

»Also »Also haben die Römer sie dennoch<br />

bekommen.« »Ja, sie sie wurde gefangen<br />

und nach Rom gebracht. Palmyra hat<br />

trotzdem überlebt.« überlebt.« Wir sitzen auf auf ei- ei- eieinem Felsquader, der von von der nachlassenden<br />

Tageshitze noch warm ist. Das<br />

Kamel hat sich umständlich hingelegt.<br />

Rashid deutet zur Burg. Jemand hat<br />

die Beleuchtung eingeschaltet.<br />

Der leise<br />

Wind wird langsam<br />

stärker.<br />

Am nächsten Morgen<br />

quere ich Palmyra<br />

noch einmal. Von<br />

einer Anhöhe winkt<br />

mir Rashid hinterher.<br />

Der Wind des gestrigen<br />

Abends hat inzwischen<br />

ordentlich<br />

Fahrt aufgenommen<br />

und zerrt vehement<br />

am Vorderrad. Die<br />

kleine Unannehmlichkeit<br />

wächst sich in der<br />

kommenden halben<br />

Stunde zu einem fulminanten<br />

Sturm aus.<br />

Erstaunlicherweise<br />

weht der Sand zunächst<br />

nur bis auf<br />

Hüfthöhe. Trotzdem:<br />

Die Straßenoberfl ä-<br />

che ist nicht mehr zu sehen und meine Füße verschwinden in<br />

der Sandfl ut. Ich will anhalten, aber wo? Keine Ahnung, ob ich<br />

noch auf der Straße oder schon neben ihr bin. Was ist, wenn<br />

gleich neben dem Asphalt ein Abgrund gähnt?<br />

Zwei Stunden währt der Spuk, dann wummert der Himmel<br />

über mir wieder in metallischem Blau. Vielleicht hätte ich einen<br />

Blick in den Spiegel werfen sollen, bevor ich geradewegs<br />

zur libanesischen Grenze fahre. Dass ich nach dem Sandsturm<br />

aussehe, wie nach der Explosion einer Mehlfabrik, wird mir<br />

erst viel später klar. So beziehe ich die erstaunten Blicke der<br />

Wartenden am völlig überlasteten Grenzübergang Jdeidet Yabous<br />

auf die HP2 und nicht auf mein in Mitleidenschaft gezogenes<br />

Äußeres.<br />

Aber auch ohne mich kommt an der Grenze wenig Langeweile<br />

auf. Viele Menschen sind auf dem Weg nach Beirut, um


das Ende des Fastenmonats Ramadan zu feiern. Das Gedränge<br />

vor den zwei Schaltern ist enorm. Ohne aktives Anstellen<br />

ist man hier zum Warten auf den Sankt-Nimmerleinstag verdammt.<br />

Über dem syrischen Schalter prangen neben dem Foto<br />

des syrischen Präsidenten Assad die Bilder von zwei Männern,<br />

die ich an dieser offi ziellen Stelle nicht erwartet hatte: Ahmadinedschad,<br />

Präsident des Iran, und Nasrallah, Führer der mancherorts<br />

als terroristisch eingestuften Hisbollah.<br />

Keine Frage, im Libanon ist die Hisbollah stark aber nicht nur<br />

sie ist es, die mich die ersten Meter im Zedernland mit einem<br />

Kloß im Hals unterwegs sein lässt. Denn auch die Polizeiposten<br />

hinter Sandsäcken nehme ich nur bedingt als vertrauensbildende<br />

Maßnahme wahr. Aber gerade hier, in der Bekaa-Ebene<br />

zwischen den beiden Gebirgsriegeln des Libanon, ist die<br />

Sicherheit ein fragiles Gut. Aber je näher Beirut rückt, desto weniger<br />

versperren Checkpoints den Weg. Im Gegenteil: Von den<br />

Bergen herunter fährt sich’s fast alpin. Haarnadelkurven und<br />

grandiose Ausblicke auf die Mittelmeerküste machen den spukigen<br />

Eintritt in den Libanon schnell vergessen.<br />

Bevor ich Beirut ansteuere, halte ich mich auf einer Höhenlinie<br />

nordwärts, die Küste aus der Vogelperspektive immer im<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Blick. Terrassenförmig angelegte Felder begleiten das Zick-<br />

Zack der Straßen. Vereinzelte Häuser und Gehöfte, manche<br />

von ihnen weiß gekalkt, verdrängen mit freundlichen Gärten<br />

das Orient- und Nahost-Gefühl, das mich seit Tagen begleitet.<br />

Auch die Bergformationen aus Kalkstein erinnern mehr an<br />

Südfrankreich als an den Orient. Beirut habe ich aus den Augen<br />

verloren, als ich von den Bergen herab auf die Küste bei<br />

Byblos zusteuere.<br />

Wohl niemand, dem die alten Dörfer Italiens oder Griechenlands<br />

vertraut sind, würde sich wundern, wenn Byblos statt<br />

im Libanon im Süden Europas stünde. Die HP2 holpert über<br />

Kopfsteinpfl aster zum kleinen Hafen. Die Tavernen sind mit wildem<br />

Wein überrankt, im Wasser schwappen Ausfl ugsboote.<br />

Aus diesem DAus Hafen bekam das antike antike Griechenland lange lange Zeit<br />

DDie Straßenoberfl äche ist<br />

nicht mehr zu sehen und meine Füße<br />

verschwinden in der Sandfl ut.<br />

45


Unten: Auf einsamen Wegen<br />

im türkischen Hinterland,<br />

Automobiles Antiquariat<br />

in Syriens Hauptstadt,<br />

Mobile Dusche gegen die<br />

fetten Temperaturen. Nach<br />

dem Sandsturm weit von<br />

der Topform entfernt, Maalula<br />

ist Rückzugsort der<br />

Christen.<br />

Rechts: Roads end am Mittelmeer.<br />

46 1 2<strong>01</strong>1<br />

REISE OFFROAD SYRIEN/LIBANON<br />

sein Papyrus, und Ägypten wusste<br />

Zedernholz aus Byblos zu schätzen.<br />

Aber nicht nur Biblos, sondern viele<br />

Hafenstädte der Levante machten<br />

vor rund 4000 Jahren Karriere. Bes- Bes-<br />

ser gesagt, die Seefahrer aus diesen<br />

Städten. Sie, die Phönizier, gründe- gründe- gründeten<br />

als Erste Handelskolonien rund<br />

um das Mittelmeer. Ihre bedeutendste<br />

war Karthago im heutigen Tunesien.<br />

Mit gut gefülltem Magen – der<br />

Ramadan ist vorüber – wage ich<br />

mich Richtung Beirut. In meiner Vorstellung<br />

ist es eine von zahllosen<br />

Kriegen gebrandmarkte Stadt. Weit<br />

gefehlt: Beirut wird die absolute<br />

Überraschung der Reise, denn was<br />

ich jetzt erlebe, hat nichts, aber auch<br />

gar nichts mit einer am Boden liegenden<br />

Stadt zu tun. Über die Stadt-<br />

autobahn fl utet das automobile Leben in Libanons Hauptstadt.<br />

Zwischen älteren amerikanischen Straßenkreuzern fegen immer<br />

wieder nagelneue Porsche und Ferrari durch die Fahrzeugmenge.<br />

An der Uferpromenade reiht sich ein 5-Sterne-Hotel ans<br />

nächste. Bevor ich mir eine Unterkunft suchen kann, brauche<br />

ich erstmal frisches Geld. Die nächste Überraschung wartet.<br />

An die Sprachauswahl beim Geldautomaten haben wir uns<br />

alle längst gewöhnt. Dass man aber auch die Währung auswählen<br />

kann, die der Apparat ausspucken wird, ist mir neu.<br />

Ob US-Dollar, Britische oder Libanesische Pfund, hier kommt<br />

die Währung wahlweise aus dem Schlitz. Und bezahlen kann<br />

man damit auch. Geld habe ich jetzt, aber eine Unterkunft will<br />

und will sich nicht auftun. Nicht, dass es keine gäbe, doch wegen<br />

des Endes des Ramadan sind alle Häuser der Stadt ausgebucht.<br />

Selbst in den Fünf-Sterne-Schuppen an der Promenade<br />

winkt man mit der Geste des Bedauerns ab. Alles belegt.<br />

Und jetzt?<br />

In einem Internet-Cafe recherchiere ich Beherbergungsalternativen.<br />

Ohne Erfolg. »Is that your bike?«, tönt’s in britischem<br />

Slang von meinem Bildschirmnachbarn herüber. Paul deutet<br />

auf die HP2. Was ich in Beirut mache, will er wissen. Als ich<br />

sage, dass ich ein Bett suche, bricht er in lautes<br />

Lachen aus. »Your search has ended right<br />

now. You’ll stay in my place.« His place, seine<br />

Wohnung, ist in der Tat riesig. Als Lehrer<br />

an der amerikanischen Universität von Beirut<br />

wird ihm die Wohnung zur Verfügung gestellt.<br />

Amerikanische Autos, amerikanische<br />

Uni, US Dollar und das alles im Heimatland<br />

der Hisbollah? Es gibt immer zwei Seiten einer<br />

Medaille, sagt Paul und beklagt, dass<br />

nur wenige Medien vom ganz normalen Alltagsleben<br />

im Libanon berichten.<br />

Der Aufenthalt bei Paul in Beirut ist durch<br />

mein Besuchervisum auf zwei Tage beschränkt.<br />

Sehr bedauerlich, denn es gäbe<br />

viel mehr zu entdecken und zu erleben, als<br />

ich mir bei der Einreise hätte vorstellen können.<br />

Der einzige Landweg aus dem Libanon<br />

hinaus bringt mich zurück nach Syrien. Gut


efahrbare Pisten winden sich durch gedörrtes Hügelland. Die<br />

gewaltige Festung Crac de Chevalier in der Nähe von Homs<br />

erinnert an die Kreuzfahrerzeiten. Mein Ziel ist aber eine andere<br />

Festung: Die Zitadelle von Aleppo.<br />

Aleppo ist die größte Stadt Syriens aber die Orientierung<br />

ist nicht schwer. Über allem ragt die Zitadelle aus dem städtischen<br />

Trubel. Erst als ich in die engen Gassen der Altstadt einbiege,<br />

ist Spürsinn gefragt. Ständig drehen und wenden sich<br />

MMMit einem Kloß<br />

im Hals reise ich in den<br />

Libanon ein.<br />

die Straßen in eine andere Richtung, während die gepfl egten<br />

Häuser aus hellem Stein so dicht aneinander rücken, dass nur<br />

noch der Schattenwurf der Sonne als Richtungsindikator dient.<br />

Als ich endlich am Platz vor der Zitadelle ankomme, ist es nicht<br />

die Erleichterung, ein Ziel erreicht zu haben, die mich tief durchatmen<br />

lässt. Denn diese Burg ist das eindruckvollste Bauwerk,<br />

das ich im Nahen Osten zu Gesicht bekommen habe, abgesehen<br />

von den Pyramiden vielleicht. Schon die Wucht der Mauern<br />

ist phänomenal.<br />

Auch von der Zitadelle in Aleppo hatte ich nur reden hören<br />

und freue mich, dass ich auch diesmal wieder etwas ohne Reiseführer<br />

gefunden und für mich entdeckt habe. Für den Heimweg<br />

durch die Türkei habe ich auch schon einen Gedanken im Kopf.<br />

Paul, der Lehrer aus Beirut, erzählte von Lykien, in der Südtürkei.<br />

Das sollte ich mir unbedingt ansehen. Ich bin gespannt.


Reiseinfos:<br />

REISEINFO<br />

Allgemein:<br />

Mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg haben für die Länder des Nahen Ostens starke<br />

Veränderung begonnen, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind. Das Osmanische<br />

Reich kontrollierte bis zum Ersten Weltkrieg das östliche Mittelmeer bis hinunter<br />

nach Mekka. Besonders die englischen Streitkräfte, unterstützt durch die Arabische<br />

Revolte unter Mitwirkung Lawrence‘ von Arabien setzten den Osmanen im Süden des<br />

Reiches arg zu.<br />

Mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches wurde der Nahe Osten mit dem Sykes-Picot-<br />

Abkommen in Interessenssphären Englands und Frankreichs aufgeteilt. Syrien und Libanon<br />

lagen in der Folge im Einfl ussbereich Frankreichs, dass seine Stellung vor Ort<br />

aber nicht lange behaupten konnte. Syrien und Libanon befi nden sich offi ziell immer<br />

noch im Kriegszustand mit Israel.<br />

Anreise:<br />

Die Anreise in die Türkei kann grundsätzlich auf zwei Routen durchgeführt werden:<br />

Über den Balkan oder mit dem Schiff von Venedig oder Ancona nach Cesme/Izmir.<br />

Über den Balkan verkehrt auch der Autoreisezug von Villach (Österreich) nach Edirne<br />

(Türkei). Mehr Infos dazu unter www.autozug.de<br />

TÜRKEI<br />

Adana Dörtyol<br />

Reyhanli<br />

Zypern<br />

Tripoli<br />

LIBANON<br />

BEIRUT<br />

Golanhöhen<br />

ISRAEL<br />

Aleppo<br />

DAMASKUS<br />

JORDANIEN<br />

JERUSALEM Westjordanland<br />

AMMAN<br />

SYRIEN<br />

Maarrat An Numan<br />

Hims<br />

Tudmur<br />

Palmyra<br />

Daraa<br />

IRAK<br />

»Via Mediterra«,<br />

Herausgeber <strong>Touratech</strong> AG,<br />

164 Seiten, Hochglanzdruck,<br />

ISBN: 978-3-941007-04-8,<br />

Art.Nr: 090-0212<br />

Katalogseite: 1<strong>01</strong>9, Preis: 24,90 Euro<br />

48 1 2<strong>01</strong>1<br />

SYRIEN/LIBANON<br />

Reisezeit/Motorradfahren:<br />

Das späte Frühjahr und der Herbst sind die besten Reisezeiten. Im Sommer sind die<br />

Temperaturen fast unerträglich, im Winter fallen die Temperaturen besonders im Hinterland<br />

des Mittelmeers auf oder unter die Frostgrenze. In den zahlreichen Gebirgen<br />

der Türkei und im Libanon-Gebirge ist mit Schnee bis ins Frühjahr zu rechnen.<br />

Die Gesamtstrecke kann auf Straßenmotorrädern zurückgelegt werden. Für Abstecher<br />

kommt man um eine Enduro nicht herum.<br />

Dokumente:<br />

Der Reisepass mit einer Mindestgültigkeit von sechs Monaten sowie ein internationaler<br />

Führerschein und ein internationaler Zulassungsschein sind für alle Länder<br />

ab der Türkei erforderlich. Das Motorrad benötigt einen internationalen Versicherungsschein,<br />

den man sich von der heimischen Versicherung für alle Länder gültig<br />

schreiben lassen kann. Andernfalls muss an der jeweiligen Landesgrenze eine Versicherung<br />

abgeschlossen werden.<br />

Für Syrien ist ein Carnet de Passage nicht zwingend erforderlich aber hilfreich.<br />

Es berechtigt zur zollfreien Ein- und Ausfuhr des Motorrads. Dazu muss vor der<br />

Abreise eine Kaution hinterlegt werden. Mehr Informationen dazu gibt es bei<br />

www.adac.de.<br />

Die Visaerteilung für die Länder des Nahen Ostens unterliegt Schwankungen. Aktuelle<br />

Informationen erhält man auf der Internetseite des Auswärtigen Amts www.auswaertigesamt.de.<br />

Das gleiche gilt für die Sicherheitslage, insbesondere im Libanon.<br />

Unterkunft und Verpfl egung<br />

Syrien, Damascus, Al-Haramain Hotel. Das Hostel liegt in der Innenstadt auf der Sharia<br />

Bahsa. Die meisten Räume sind Vierbett-Zimmer, wenige Einzelzimmer. Eine Reservierung<br />

kann hilfreich sein, da das Hostel unter Reisenden sehr beliebt ist. Das Motorrad<br />

kann im Innenhof stehen. Telefon: 00963/<strong>11</strong>/231 9489, email: alharamain_hotel@<br />

yahoo.com. In der gleichen Straße befi ndet sich auch das Al Rabie Hotel mit ähnlichem<br />

Standard. Telefon: 00963/<strong>11</strong>/231 8374 email: alrabiehotel@hotmail.com<br />

Türkei, Cap Anamur, Dragon Motel und Camping. Der Platz wird familiär und sehr<br />

freundlich geführt. Ein kleines Restaurant mit gutem Angebot gehört dazu. Der Platz<br />

liegt direkt am kilometerlangen Strand und nur wenige hundert Meter von der beeindruckenden<br />

Seefestung. In der Vor- und Nachsaison hat man den Strand für sich alleine.<br />

www.anamurdragonmotel.com<br />

Literatur:<br />

Syrien. Von Muriel Brunswig-Ibrahim mit zahlreichen Hintergrundinformationen.<br />

Reise-Know-How-Verlag, 23,50 Euro.<br />

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Aufsteigen und abfahren. Die ganze Faszination<br />

des Motorradfahrens schon daheim genießen, und dann ab in den<br />

Sattel. Ob Supersportler oder 125er, Gebrauchte oder Newcomer, Praxis<br />

oder Technik – im »Motorradfahrer« dreht sich alles um zwei Räder. Sie wollen<br />

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50 1 2<strong>01</strong>1<br />

PRODUKTION MADE IN THE EU<br />

Immer mehr Unternehmen begeben sich auf die Suche nach günstigeren<br />

Fertigungsstätten, viele werden in Fernost fündig. <strong>Touratech</strong> setzt nicht auf<br />

diesen<br />

MM Trend. Vielmehr favorisiert das Unternehmen Europa als<br />

M<br />

Produktionsstandort: und das äußerst erfolgreich.<br />

Text: Andreas Hülsmann<br />

itarbeiter gesucht! Es vergeht kaum ein Monat höheren Gewinn versprechen? »Sicherlich muss ein Unterneh-<br />

bei bei <strong>Touratech</strong> ohne Stellenausschreibungen.<br />

Stellenausschreibungen. men auch Gewinne erwirtschaften«, weiß der <strong>Touratech</strong>-Chef.<br />

»Wir sind immer auf der Suche nach qualifi zierten Fachkräf- Aber für Herbert Schwarz gibt es weitere Faktoren, die ebenso<br />

ten«, sagt Herbert Schwarz. Dass der Bedarf an gut ausge- wichtig sind. Die Stärkung der heimischen Wirtschaft ist so ein<br />

bildeten Arbeitskräften in Niedereschach nicht abebbt, habe Faktor. Denn sichere Arbeitsplätze sind eine wichtige Vorausset-<br />

sicher auch damit zu tun, so der <strong>Touratech</strong>-Geschäftsführer, zung für Wohlstand. Aber genau hier hapert es nach Meinung<br />

dass das Unternehmen nicht den Trend verfolgt, auf den so des Geschäftsführers. »Unseren hohen Lebensstandard verdan-<br />

viele Firmen in Deutschland schon seit Jahren aufspringen: die ken wir zu einem Großteil der Industrie, aber in diesem Bereich<br />

Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer.<br />

arbeiten immer weniger Menschen«, meint der <strong>Touratech</strong>-Chef.<br />

Aber warum zieht es <strong>Touratech</strong> nicht wie andere Firmen in Und die Statistik gibt ihm recht. Die Beschäftigungszahlen im<br />

außereuropäische Länder, wo niedrigere Löhne, geringere So- produzierenden Gewerbe sind seit Jahren rückläufi g, im Gezialabgaben<br />

und weniger strenge behördliche Aufl agen einen gensatz dazu steigen sie im Dienstleistungssektor ständig an.


GERMANY<br />

GER GERMANY<br />

GER GERMANY<br />

GER GERMANY<br />

GER GERMANY Y<br />

Aber allein mit Dienstleistungen, da ist sich Herbert Schwarz<br />

sicher, werde sich der heutige Lebensstandard auf Dauer nicht<br />

sichern lassen.<br />

Das Festhalten an »Made in the EU (Germany)« hat aber noch<br />

andere Gründe. Es geht um technisches Know-how und Fachkompetenz.<br />

Und Kompagnon Jochen Schanz, der bei <strong>Touratech</strong><br />

zuständig für die Entwicklung und Produktion ist, nennt<br />

noch einen weiteren wichtigen Grund, der für einen europäischen<br />

Standort spricht: die Qualität.<br />

All diese Anforderungen, da sind sich Herbert Schwarz und<br />

Jochen Schanz einig, lassen sich im fernöstlichen Ausland nicht<br />

erfüllen.<br />

»Unsere Produkte sind weltweit unterwegs und oft extrem<br />

harten Bedingungen ausgesetzt«, weiß Jochen Schanz. »Und<br />

wir wollen unseren Kunden schließlich<br />

ein Höchstmaß an Zuverlässig-<br />

keit garantieren«.<br />

Aus diesem Grund wird bei<br />

<strong>Touratech</strong> auch getestet, was das<br />

Zeug hält. Es ist ein langer Weg,<br />

bevor ein Produkt in die Welt hinaus<br />

geschickt wird. Die Ideen für<br />

Zubehör entstehen nicht selten auf<br />

Reisen selbst. Die beiden Toura-<br />

Die Entwickler bei <strong>Touratech</strong><br />

tüfteln nicht nur an<br />

neuen Lösungen, sondern<br />

entwickeln auch bewährte<br />

Produkte weiter. So auch<br />

den Alu-Koffer ZEGA Pro,<br />

den Bruder des bewährten<br />

ZEGA Case.<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

tech-Chefs sind, wie viele Mitarbeiter des Unternehmens auch,<br />

begeisterte Motorradfahrer. Die Vorstellungen werden zunächst<br />

von der unternehmenseigenen Entwicklungsabteilung in Prototypen<br />

umgesetzt, die sich anschließend in einer umfangreichen<br />

Testphase bewähren müssen. Immer wieder wird dabei verändert,<br />

verbessert und auch schon mal verworfen. Was die Anforderungen<br />

angeht, sind die Entwickler unerbittlich. Genügt ein<br />

Teil nicht den qualitativen Ansprüchen, wird es auch nicht produziert.<br />

Aber in erster Line werden die Erkenntnisse aus den<br />

Testphasen genutzt, die Produkte »noch« besser zu machen.<br />

Aber was ist mit den Teilen, die <strong>Touratech</strong> nicht selbst produzieren<br />

kann? Zwar liegt die Fertigungstiefe bei 80 Prozent,<br />

doch die komplette Produktpalette am Produktionsstandort im<br />

Schwarzwald herzustellen, geht dann doch nicht. Was sich<br />

nicht »im Haus« fertigen lässt, wird an deutsche oder europäische<br />

Zulieferer vergeben. Ein Beispiel dafür ist Kahedo. Das<br />

Unternehmen, das sich auf Tankrucksäcke, Taschen und Sitzbänke<br />

spezialisiert hat, liegt nicht nur geografi sch ums Eck,<br />

auch die Zusammenarbeit beider Unternehmen ist eng und hat<br />

schon einige innovative Lösungen hervorgebracht.<br />

<strong>Touratech</strong> wird auch in Zukunft weiter am Prinzip »Made in<br />

Germany« festhalten. Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht,<br />

denn mittlerweile ist es nicht nur in Deutschland, sondern über<br />

Europa hinaus auf allen Kontinenten vertreten. Allein am Stammsitz<br />

in Niedereschach sind mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt<br />

und es werden wohl noch mehr. Denn der Trend zeigt weiter<br />

nach oben, und so wird es auch in Zukunft bei <strong>Touratech</strong><br />

heißen »Mitarbeiter gesucht«.<br />

51


ADVENTURE<br />

BMW GS TROPHY<br />

Die besten<br />

GS-Fahrer aus aller Welt<br />

Afrika zur GS GS Trophy Trophy. Trophy Trophy. Trophy Trophy. . Team<br />

zählen bei diesem Event m<br />

Und so war au<br />

das Ergebnis<br />

alles andere<br />

als als vorhervorhersehbar. »T


trafen sich im südlichen<br />

geist und mentale Stärke<br />

ehr als der Dreh am Gas.<br />

ch<br />

his Is NOT a Race«<br />

Text: Ramona Schwarz Fotos: Ramona Schwarz, Herbert Schwarz<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

53


54»This »This Is NOT a


BMW GS TROPHY<br />

Race«<br />

1 2<strong>01</strong>1 Race«1 Race«1 Race«1 Race«1<br />

ADVENTURE<br />

55


56<br />

ADVENTURE<br />

WWWWWWWWW<br />

as kommt dabei heraus,<br />

wenn man einen Haufen<br />

ambitionierter GS-Fahrer aus den<br />

unterschiedlichsten Ecken der Welt<br />

zusammenwürfelt und gemeinsam<br />

in die Wüste schickt? Diese Frage<br />

muss Heiner Faust von BMW Motorrad<br />

beschäftigt haben, als er vor<br />

drei Jahren die GS Trophy erfand.<br />

Die Inspiration kam aus Südafrika,<br />

wo die GS Challenge als feste Größe<br />

aus dem jährlichen Veranstaltungskalender<br />

der GS-Gemeinde<br />

nicht mehr wegzudenken ist. Es ging<br />

darum, die drei besten Amateur-Fahrer<br />

des Landes zu fi nden. Einmal<br />

war die Resonanz so groß, dass fast<br />

700 Enduristen mit ihren BMWs auf<br />

die Bildfl äche rollten!<br />

2008, gerade aus Japan zurück,<br />

war es eine der ersten Amtshandlungen<br />

des neuen Leiters von BMW<br />

Motorrad Vertrieb Deutschland, an<br />

dieses erfolgreiche Konzept anzuknüpfen.<br />

Im Sommer 2008 wurde<br />

BMW GS TROPHY 2<strong>01</strong>0<br />

»This Is NOT<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

die erste deutsche GS Challenge im Enduropark Hechlingen<br />

veranstaltet. Heiner Faust spann die Idee weiter und dachte international.<br />

Warum nicht die nationalen Gewinner-Teams in einem<br />

Finale gegeneinander antreten lassen? Die Geburtsstunde<br />

der Trophy.<br />

Heiner Faust ist nicht nur Visionär, sondern auch ein Mann<br />

der Tat. Er begnügte sich nicht damit, diesen Traum zu träumen,<br />

sondern ließ das Wüstenabenteuer wahr werden. Ende 2008<br />

wurde die erste BMW GS Trophy im großen Sandkasten Tunesiens<br />

ausgetragen.<br />

Die Geschichte geht weiter<br />

Im November 2<strong>01</strong>0 jährt sich der legendäre Wettbewerb<br />

zum zweiten Mal. Die Dimensionen sind größer geworden.<br />

Zehn statt fünf Teams. Schauplatz ist das Land, das den Funken<br />

zündete – Südafrika. Von dort geht es weiter nach Swaziland,<br />

Mosambik und wieder zurück nach Johannesburg. 2.000 Kilometer<br />

und 20 Sonderprüfungen insgesamt. Eine Woche lang.<br />

Sand, Schotter und Schlamm, Flussdurchfahrten, Single Trails,<br />

Asphalt mit Schlaglöchern, tief genug, um ein ganzes Motorrad<br />

zu verschlucken – das ist die Essenz, die Tomm Wolf, der<br />

sportliche Leiter der Trophy, und seine Leute nach achtmonatiger<br />

Planung und 10.000 Scouting-Kilometern präsentieren.<br />

Mit 13 Nationalitäten – USA, Kanada, Schweden, Norwegen,<br />

Finnland, Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbri-


BMW GS TROPHY<br />

ADVENTURE<br />

tannien, Italien, Spanien, Südafrika und Japan – prallen nicht<br />

nur verschiedene Mentalitäten und Persönlichkeiten aufeinander.<br />

Auch was die Offroad-Erfahrung angeht, sind die Unterschiede<br />

enorm. Während manche Teams im selbst auferlegten<br />

Trainingslager miteinander Gewichte stemmten, ihre Kondition<br />

verbesserten, Yoga machten und mit ihren Enduros im Sand<br />

spielten, sahen sich andere auf dem Flughafen zum ersten Mal.<br />

Auch Kommunikation ist ein nicht zu unterschätzendes Thema!<br />

Drei Skandinavier – das ist das Team Nordic. Der Finne<br />

spricht Finnisch, der Schwede Schwedisch und der Norweger<br />

Norwegisch. Aber keiner spricht die Sprache der anderen.<br />

Man einigt sich auf Englisch. Unter einer Bedingung: gefl ucht<br />

werden darf in der Muttersprache!<br />

Und für Afrika-Neulinge inklusive: Ein kleiner Kulturschock.<br />

Einfache, strohbedeckte Lehmhütten, Frauen, die schwere Lasten<br />

auf ihrem Kopf balancieren, Kinder, die im Dreck spielen,<br />

Ochsenkarren auf den staubigen Pisten, drei Grenzübertritte,<br />

die unendliche Langsamkeit des Seins…<br />

Trotz der vielen Unterschiede gibt es eine große Gemeinsamkeit:<br />

Alle wollen bei maximalem Spaßfaktor mit der GS<br />

Grenzen erfahren. Die eigenen, die der anderen und die der<br />

800er!<br />

Um die Grenzen der Motorräder richtig auszureizen, wurde<br />

der Zubehörspezialist <strong>Touratech</strong> beauftragt, fünfzig 800er und<br />

zehn 1200er afrikatauglich zu machen. Neben Scheinwerfer-,<br />

Ketten-, Ritzel-, Kühler- und Motorschutz sind Sturzbügel, Handprotektoren,<br />

klappbare Fußbremshebel und spezielle Fußrasten<br />

an den 800ern montiert.<br />

Die Aufgabe<br />

Was steht auf dem Fahrplan? Die Tagesetappen sind 150<br />

bis 340 Kilometer lang. Dazwischen müssen zwei bis drei Sonderprüfungen<br />

absolviert werden. Zwei Drei-Mann-Teams werden<br />

täglich neu gemischt. Einen Motorrad fahrenden Journalisten<br />

im Schlepptau, folgen sie ihrem südafrikanischen Marshall<br />

auf seiner 1200er GS. Die Vor- und Nachhut bildet ein Tross<br />

von Mechanikern, Ärzten, Guides, Filmteams, Medienvertretern<br />

und VIPs von BMW Motorrad.<br />

a Race«<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

57


58 »This<br />

Man kann das Adrenalin förmlich<br />

riechen. In Kombination mit<br />

Testosteron, von dem es auf dieser<br />

Veranstaltung mehr als genug<br />

gibt, eine gefährliche Mischung!<br />

Tomm weiß um das Wechselbad<br />

der Hormone und appelliert im<br />

ersten Briefi ng an die Fahrer: »Das<br />

hier ist kein Rennen! Fahrt vorsichtig!«<br />

»This is NOT a race!« wird<br />

zum gefl ügelten Wort der Trophy<br />

2<strong>01</strong>0.<br />

Wenn es bei einer Rallye<br />

aber nicht um »Speed« geht, worum<br />

dann? Gefragt sind Fahrkönnen,<br />

Navigationskenntnisse, faires<br />

Teamplay, körperliche und mentale<br />

Fitness und die Fähigkeit, in nervenaufreibenden<br />

Situationen einen<br />

kühlen Kopf zu bewahren.<br />

Die Trophy ist kein Kindergeburtstag!<br />

Das kapiert Man(n) spätestens,<br />

als Tomm Endurofahren<br />

zwischen Elefanten, Giraffen, Löwen,<br />

Nashörnern, Büffeln und<br />

Flusspferden ankündigt. Und wenn<br />

es hart auf hart kommt? »Wenn ihr<br />

einem Löwen begegnet, dann reißt<br />

den Gashahn auf!«<br />

Das Rennen,<br />

das kein Rennen ist<br />

<strong>Touratech</strong> Südafrika ist Startpunkt<br />

des Rennens, das kein Rennen<br />

ist. Das erste Etappenziel heißt<br />

Country Trax bei Amersfoort. Wer<br />

dachte, dass die 300 Kilometer<br />

Gruppenfahren auf der falschen<br />

Straßenseite (Linksverkehr!) zu Jan<br />

du Toits 600 Hektar großer Farm<br />

schon die erste »SP« seien, irrte.<br />

ADVENTURE BMW GS TROPHY 2<strong>01</strong>0<br />

»This Is NOT a<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

»Überraschungsfaktor« nennt Tomm sein Prinzip, nachdem<br />

jeder erst in letzter Minute vor Ort erfährt, worum sich die Sonderprüfung<br />

dreht. Und die haben es in sich. Mit und ohne Bike.<br />

Voller Körpereinsatz ist beim Traktorziehen gefragt. »Mud« bedeutet,<br />

wie der Name vermuten lässt, richtige Drecksarbeit,<br />

nämlich ein sitzbanktiefes Schlammloch auf einem abgesteckten<br />

Kurs zu durchqueren. Stecken bleibt fast jeder. Gemeinsam<br />

wird gezogen und gezerrt, bis die Maschine endlich wieder<br />

befreit ist und das Vorderrad auf die angrenzende Böschung<br />

gelupft werden kann.<br />

Oder eine 800er schleppt eine zweite zwei Kilometer lang<br />

ab, über eine Wiese, durch einen Bach, einen steilen Hügel<br />

hin auf, durch Schotter. Stehenbleiben kostet Punkte.<br />

Mission Ponta. »Dafür werden sie mich hassen!«, hatte<br />

Tomm prophezeit. Teamarbeit und 30 Kilometer tief verspurter,<br />

weicher Sand bis zum Indischen Ozean. Zwei Teams kämpfen<br />

und schwitzen zusammen bei 35 Grad aufwärts. Die 15<br />

Punkte gibt’s nur, wenn ALLE das Fischerdorf Ponta do Ouro erreichen.<br />

Ausdauer und die richtige Sandfahrtechnik sind eine<br />

Sache. Selbstfi ndung, der Kampf, ein Team zu werden, das<br />

obendrein noch mit einem anderen kooperiert, eine andere.<br />

Die Hinterräder von zwei 800ern am Pistenrand gegeneinander<br />

auszutauschen, ist eine Frage der richtigen Technik. Und<br />

der Gelassenheit.<br />

Die Italiener haben die Lacher auf ihrer Seite, als sie sich<br />

beim Kanu-Wettbewerb den Krokodilen gleich zweimal zum<br />

Fraß vorwerfen. Doch die haben keinen Appetit auf zähes Motorradfahrerfl<br />

eisch.<br />

Die letzte Sonderprüfung »Trial« ist voller Überraschungen<br />

und Emotionen. UK, Nordic und Südafrika haben realistische<br />

Chancen auf den Spitzenplatz und liefern sich ein packendes<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen. »Es wird kommen, wie es kommen soll«,<br />

sagen die Briten. Der Sieg ist reine Kopfsache, denn fahren<br />

können alle gut. »Spannungsfaktor« nennt Tomm den Umstand,<br />

dass der Parcours nicht mit dem Motorrad absolviert wird, mit<br />

dem die Teilnehmer inzwischen eins geworden sind, sondern<br />

mit einer 50 Kilogramm schwereren 1200er GS, die eine völlig<br />

andere Motorcharakteristik hat. OHNE vorheriges Einfahren<br />

durch eine acht Meter lange Rinne, über eine Wippe, längs<br />

über knorrige Baumstämme, mit Lenkanschlag um Hindernisse<br />

herum, über Eisenträger.


Die Entscheidung<br />

Am Ende ist es jedoch nicht das Fahrkönnen, das den<br />

Ausgang der Trophy entscheidet, sondern … ein Foto. In<br />

der dritten und letzten Runde des Foto Contest bekamen die<br />

Kanadier fast ein Drittel der über 10.000 abgegebenen<br />

Stimmen. Die Briten erhielten die zweitmeisten Votes. Team<br />

Nordic schiebt sich vor die Südafrikaner, die dadurch auf<br />

Platz 4 landen. Was bedeutet das für die Endwertung?<br />

And the winner is … Team UK. Nur einen Punkt dahinter:<br />

Südafrika, gefolgt von Team Nordic.<br />

Tomm: »Sag’ ich doch: This is not a race! Zwei Farmer<br />

und ein Kette rauchender Bauarbeiter – wenn die die Internationale<br />

GS Trophy gewinnen, dann ist es defi nitiv kein<br />

Rennen, sondern ein echtes Abenteuer.«<br />

Endergebnis BMW GS Trophy 2<strong>01</strong>0<br />

TEAM PUNKTE<br />

UK 152<br />

Südafrika 151<br />

Nordic 149<br />

Kanada 124<br />

USA 107<br />

TEAM PUNKTE<br />

Alps 105<br />

Spanien 1<strong>01</strong><br />

Deutschland 95<br />

Italien 86<br />

Japan 54<br />

Race«<br />

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Mit dem <strong>Touratech</strong> »Compañero« geht endlich<br />

die Verheißung des Motorradanzugs für jede<br />

Witterung in Erfüllung. Das revolutionäre<br />

Konzept vereint DKonzept<br />

DD D<br />

modernste Textilwerkstoffe in<br />

einer neuartigen Konstruktion.<br />

D<br />

Text: Andreas Reimar<br />

DDDKonzept<br />

as Versprechen, mit nur einem Anzug für alle Eventualitäten des<br />

Witterungsgeschehens gerüstet zu sein, sein, gibt es es solange, solange, wie textextile Funktionsmaterialien im Bereich der Motorradbekleidung eingesetzt<br />

werden. Doch die Rechnung ging bislang nur mit deutlichen Abstrichen<br />

hinsichtlich des Komforts auf.<br />

Eindeutige Schwachstelle war stets die so genannte »Atmungsaktivität«<br />

der Klimamembran. Denn »aktiv« ist keine der Membrane, zumindest nicht,<br />

was den Feuchtigkeitstransport vom Körper nach außen betrifft. Hierzu ist<br />

stets ein deutliches Temperaturgefälle von innen nach außen erforderlich.<br />

Spätestens ab plus 25 Grad Celsius Außentemperatur ist dieser Gradient zu<br />

gering, es tut sich fast gar nichts mehr. Was bedeutet, dass gerade bei Temperaturen,<br />

bei denen der Fahrer ins Schwitzen gerät, die Funktion der Membrane<br />

zum Erliegen kommt. Ergo: der Motorradfahrer gart im eigenen Saft.<br />

In der Vergangenheit begegneten einige Hersteller diesem Problem<br />

mit herausnehmbaren Membranen. Nachteil: zum Ein- bzw. Ausbau der<br />

Membran muss man/frau die Hüllen fallen lassen. Gerade bei Reisen in<br />

der Gruppe vielleicht nicht gerade das, wonach einem bei heraufziehendem<br />

Unwetter der Sinn steht. Und noch einen weiteren Nachteil hat dieser<br />

Ansatz. Die äußere Hülle des Anzugs mit allen Protektoren wird völlig<br />

durchnässt, in der Folge wird der Anzug schwer und kühlt durch die permanente<br />

Verdunstung massiv aus.<br />

<strong>Touratech</strong> hat dieses System nun vom Kopf auf die Füße gestellt. Der<br />

Anzug »Compañero« setzt auch auf das Prinzip der separaten Membran<br />

– nur dass die Schichten in der »richtigen« Reihenfolge angeordnet sind.<br />

Bei nasser und kühler Witterung und in den Übergangsjahreszeiten bis<br />

etwa 25 Grad Celsius trägt man den »Compañero« komplett. Die äußers-<br />

1 2<strong>01</strong>1


COMPAÑERO<br />

te Schicht bildet ein wind- und wasserdichter Textilanzug aus atmungsaktivem<br />

Gore Tex ® Pro Shell Laminat, einem textilen Verbundwerkstoff,<br />

der Futter, Membran und Obermaterial in sich<br />

vereint. Darunter befi ndet sich ein leichter und luftiger Sommeranzug,<br />

der komplett mit Protektoren ausgestattet ist.<br />

Während der äußere Laminatanzug Wind und Wetter abhält,<br />

konserviert der innere Anzug ein Luftpolster, das als zusätzliche<br />

Wärmeisolierung dient.<br />

Bei sommerlichen Temperaturen wird der Laminatanzug abgestreift<br />

und kompakt zusammengefaltet verstaut. Nun spielt der<br />

Sommeranzug seine Tugenden aus. Große Flächen auf Vorder-<br />

und Rückseite der Jacke und an den Hosenbeinen sind aus Cordura<br />

® AFT gefertigt, das einen besonders hohen Luftdurchsatz erlaubt.<br />

Mit ihren Werten bezüglich Reiß- und Abriebfestigkeit ist<br />

diese komfortable Kunstfaser auf der Höhe der Zeit. Dennoch fi nden<br />

sich an den sturzgefährdeten Partien Doppelungen aus dem<br />

besonders robusten Cordura 2000. Vorbildlich ist die vollständige<br />

Ausstattung des Compañero mit CE-geprüften Protektoren.<br />

Interview<br />

<strong>Touratech</strong> Mastermind Herbert Schwarz hat den<br />

»Compañero« unlängst selbst getestet.<br />

Vier Wochen war er mit dem neuen Anzug auf dem<br />

Motorrad unterwegs.<br />

Travel Time: Herbert, im Rahmen einer vierwöchigen<br />

Reise nach Sizilien hast du einen Compañero<br />

aus der Serienfertigung nun ausführlich getestet. Welche<br />

Witterungsbedingungen hattet ihr unterwegs?<br />

Herbert Schwarz: Von Niedereschach<br />

bis Genua hat es durchgehend geregnet, teilweise sehr<br />

stark. Als wir in Palermo die Fähre verließen, herrschten<br />

fast 40 Grad. Das blieb dann auf der ganzen Tour durch Sizilien<br />

und auch in Kalabrien für fast zweieinhalb Wochen<br />

so. Auf der Heimreise haben wir noch einen Schlenker<br />

durch die Provence gemacht. Dort war es morgens<br />

kalt bis nahe Null Grad und tagsüber noch schön warm.<br />

Travel Time: Dann waren die Bedingungen<br />

für einen Test ja ideal.<br />

Herbert Schwarz: Genau. Von 10 Grad<br />

bei Regen bis zu brüllender Hochsommerhitze war alles<br />

dabei. Nur richtig winterliche Bedingungen gab es zum<br />

Reisezeitpunkt im Spätsommer noch nirgends.<br />

Travel Time: Welche Eigenschaft des Anzugs<br />

ANGEZOGEN<br />

hat dich unter diesen Bedingungen besonders überzeugt?<br />

Herbert Schwarz: Ich denke, das zentrale<br />

Komfortmerkmal ist die Möglichkeit, den Temperaturbereich<br />

des Anzugs jederzeit zu erweitern. Du startest<br />

mit einem komplett wetterfesten Anzug und rüstest<br />

in zwei Minuten um – und zwar BEVOR du zu schwitzen<br />

beginnst. Setzt plötzlich Regen ein, hast du im Handumdrehen<br />

den Laminatanzug an und der ganze Rest bleibt<br />

trocken.<br />

Travel Time: Betrachten wir noch mal die<br />

Entwicklung des Compañero. Was gab für dich den Ausschlag,<br />

dieses Projekt in Angriff zu nehmen?<br />

Herbert Schwarz: Es war eigentlich kein<br />

spezielles Erlebnis, sondern die Summe meiner Erfahrungen<br />

mit zahllosen Anzügen auf vielen hunderttausend<br />

Kilometern. Von Wachscotton bis Klimamembran<br />

habe ich über drei Jahrzehnte so ziemlich alles ausprobiert.<br />

Doch jedes Konzept hatte mehr oder weniger<br />

Nachteile. Irgendwann begann ich dann, mit Kombinationen<br />

aus luftigen Motorrad-Anzügen und Freizeitjacken<br />

mit Gore Tex-Membran zu experimentieren.<br />

Travel Time: Kannst du kurz die wichtigsten<br />

Entwicklungsschritte skizzieren?<br />

Sollte nun doch ein Gewitterregen einsetzen, wird blitzschnell<br />

der Laminatanzug übergezogen. Großzügige Reißverschlüsse<br />

an Armen und Beinen erlauben ein einfaches Reinschlüpfen.<br />

Selbst Enduristen müssen ihre klobigen Stiefel nicht<br />

ausziehen und auf einem Bein im Regen tanzen, denn mit etwas<br />

Vorsicht lässt sich die Hose auch über Endurostiefel ziehen.<br />

In einem typischen Mix aus Alltagsbetrieb, Kurzurlaub und<br />

Ferienreise wird man den »Compañero« wohl bei zwei Dritteln<br />

der Einsätze als Komplettanzug tragen und nur auf den ganz<br />

sonnigen Kilometern den Laminatanzug ablegen.<br />

Wie bei so vielen <strong>Touratech</strong>-Produkten geht auch beim<br />

»Compañero« das Konzept auf eigene Reiseerfahrungen von<br />

Firmengründer Herbert Schwarz zurück. Herbert hat nicht nur<br />

viele Ideen zu dem beim Textilspezialisten Stadler gefertigten<br />

Anzug geliefert, sondern die Entwicklung von Anfang bis Ende<br />

intensiv begleitet. Und natürlich hat es sich Herbert nicht nehmen<br />

lassen, einen »Compañero« aus der ersten Serie intensiv<br />

selber zu testen – auf einer Reise nach Süditalien.<br />

Herbert Schwarz: Das Konzept hatte ich<br />

eigentlich schon vollständig im Kopf, als sich der Kontakt<br />

zur Firma Stadler ergab. Im Gespräch mit Hans Jürgen<br />

Stadler, dem Chef der Firma, erkannte ich, dass die<br />

einen ähnlichen Gedanken verfolgten. Wir begannen<br />

dann, Gesichtspunkte des Herstellers und des Nutzers<br />

zusammenzuführen.<br />

Travel Time: Gab es auch Momente, in denen<br />

ihr komplett umdenken musstet bzw. eine Realisierung<br />

des Compañero fraglich erschien?<br />

Herbert Schwarz: Den Ansatz als solchen<br />

mussten wir nie in Frage stellen. Doch in den Details<br />

gab es natürlich viele Schwierigkeiten zu bewältigen.<br />

Ich kann mich beispielsweise noch gut an intensive<br />

Diskussionen über die Dicke des Außenmaterials erinnern.<br />

Das hätte ursprünglich dünner werden sollen –<br />

wegen des Packmaßes. Doch darunter hätte die Langzeittauglichkeit<br />

gelitten. Schließlich haben wir uns für<br />

ein im Motorradbereich übliches Gore Tex-Laminat entschieden.<br />

Ich war insgesamt enorm beeindruckt von der Fülle des<br />

bei Stadler vorhandenen Know Hows. Bereits die erste<br />

Umsetzung war ganz nah an unseren Vorstellungen.<br />

61


62<br />

STREETLINE<br />

PRODUKTE IM FOKUS<br />

Fotos: Ramona Schwarz, <strong>Touratech</strong>


LINE<br />

LINE LINE LINE<br />

Street<br />

Der neue Streetline Katalog präsentiert ausgeklügeltes Touring-Zubehör für<br />

zahlreiche Straßenmotorräder. Neben Bewährtem gibt es für die aktuelle Saison<br />

vielfältige Uvielfältige Uvielfältige interessante Neuentwicklungen. Maßgeschneiderte Streetline<br />

U<br />

Produkte sind nun für noch mehr Modelle erhältlich.<br />

Text: Andreas Reimar<br />

nter dem Label »Streetline« gibt es seit gut zwei Das Bekleidungssortiment umfasst zahlreiche Textilanzüge des<br />

Jahren <strong>Touratech</strong> Zubehör auch für Straßenmotor-<br />

Straßenmotor-<br />

Straßenmotor- Premiumherstellers Rukka und – ganz neu – den von <strong>Touratech</strong> in<br />

räder. Ob spartanischer Streetfi ghter à la Triumph Speed Triple Zusammenarbeit mit Stadler entwickelten Anzug Compañero.<br />

oder ausgewiesener Reisedampfer vom Schlage einer BMW Mit dem Compañero schlägt <strong>Touratech</strong> ein völlig neues Ka-<br />

K 1300 GT – das <strong>Touratech</strong> Streetline Sortiment versammelt für pitel im Bereich der Motorradbekleidung auf: das innovative<br />

jedes Fahrzeug eine wohldurchdachte Ausstattung, die große Konzept vereint einen allwettertauglichen Laminatanzug mit<br />

und kleine Touren zum Vergnügen macht.<br />

einem luftigen Sommeranzug in einem Kleidungsstück.<br />

Vom Koffersystem über maßgeschneiderte Gepäcktaschen, Wie von <strong>Touratech</strong> gewohnt, bietet auch der Streetline<br />

Fahrwerkskomponenten, Navigationslösungen und Komfort- Katalog neben ausführlicher Produktinformation jede Menge<br />

ausstattungen bis hin zu den kleinen aber feinen Detaillösungen<br />

– in allen Produten des Streetline Sortiments schlagen sich<br />

die Erfahrungen von vielen zigtausend Tourenkilometern un-<br />

schöne Reisefotos und viel Stoff zum Schmökern.<br />

serer Mitarbeiter nieder.<br />

Für zahlreiche Modelle können wir Adaptionen unseres Alukoffersystems<br />

Zega Pro anbieten, so dass nun endlich auch<br />

Fahrer von Straßenmaschinen in den Genuss dieser ebenso<br />

robusten wie eleganten Koffer kommen. Neben der aluminiumfarbenen<br />

Ausführung ist auch eine schwarz eloxierte Variante<br />

der Zega Seitenkoffer und Topcases lieferbar, die der Maschine<br />

eine außergewöhnliche Optik verleiht.<br />

Auf fast 400 Seiten zeigt der aktuelle Streetline Katalog<br />

modellspezifi sche Produkte ebenso wie markenunabhängige<br />

Zubehörteile sowie eine große Auswahl an Fahrerausstattung.<br />

Unsere Streetline Modellpalette:<br />

BMW K 1300 R/S<br />

BMW K 1200 / 1300 GT<br />

BMW R 1200 RT<br />

BMW R 1200 R<br />

BMW F 800 ST<br />

BMW F 800 R<br />

Buell XB12X<br />

Honda CBF 1000 seite 65<br />

Suzuki GSX 1250 FA / Bandit seite 64<br />

Triumph Tiger 1050i<br />

Triumph Speed Triple<br />

Triumph Street Triple<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Yamaha FJR 1300<br />

63


64<br />

SUZUKI<br />

Tagfahrlicht<br />

LEDayFlex<br />

Deutlich verbesserte Sicherheit<br />

für Motorradfahrer durch brilliantweißes<br />

Licht aus Hochleistungs-LEDs.<br />

Linsenförmige, computerberechnete<br />

Lichtscheibe, Leuchte<br />

im Metallgehäuse zum Schutz<br />

und zur optimalen Wärmeableitung,<br />

geringe Stromaufnahme,<br />

mit Prüfzeichen.<br />

Streetline-Katalog Seite 155,<br />

Art.-Nr.: 617-0040,<br />

Preis: 249,00 Euro<br />

Fatbar<br />

Lenkerumbau<br />

Der Fat Bar-Lenker besticht<br />

durch seine ungemeine Biegesteifi<br />

gkeit.<br />

Durchmesser von 28,5 mm im<br />

Klemmbereich, konische Verjüngung<br />

zu den Griffen. Der<br />

Lenker federt weniger und<br />

bringt mehr Reserven bei<br />

extremen Situationen.<br />

Streetline Katalog Seite 153,<br />

Art.-Nr.: 617-0004,<br />

Preis: 169,90 Euro<br />

STREETLINE PRODUKTE IM FOKUS<br />

Gepäcksystem<br />

Zega Pro And-Black<br />

Die schwarz eloxierte Variante<br />

zum Alukoffersystem Zega<br />

Pro. Speziell für die Suzuki<br />

konstruierter Rohrträger aus<br />

Edelstahl. Fassungsvermögen<br />

2 x 31 Liter. Robust und sportlich<br />

in der Erscheinung.<br />

Streetline-Katalog Seite 165,<br />

Art.-Nr.: 617-0075,<br />

Preis: 929,00 Euro<br />

Tankrucksack<br />

Touring<br />

Hochfunktionaler, speziell auf<br />

die Suzuki zugeschnittener<br />

Tankrucksack. Schnell abnehmbar,<br />

voller Lenkeinschlag und<br />

pfi ffi ge Konstruktion. Volumen<br />

von 18 auf ca. 26 Liter<br />

erweiterbar. Uneingeschränkter<br />

Blick auf die Instrumente.<br />

Streetline-Katalog Seite 163,<br />

Art.-Nr.: 617-<strong>01</strong><strong>01</strong>,<br />

Preis: 195,00 Euro<br />

Aluminium<br />

Schalthebel<br />

Filigran, leicht und wunderschön:<br />

dieser aus dem Vollen<br />

gefräste Schalthebel ist eine<br />

optische und funktionale Aufwertung<br />

der GSX.<br />

Streetline Katalog Seite 151,<br />

Art.-Nr.: 617-0003,<br />

Preis: 69,95 Euro<br />

GSX 1250 FA<br />

Mit ihrem bulligen Motor ist die Suzuki GSX 1250 FA eine ebenso langstreckentaugliche wie<br />

sportliche Reisebegleiterin. Die Verkleidung bietet guten Windschutz, und ein serienmäßiges Antiblockiersystem<br />

sorgt für zeitgemäße Sicherheit. Die GSX 1250 FA bildet damit eine grundsolide Basis,<br />

um mit Streetline Zubehör zum individuellen Traumtourer aufgebaut zu werden.


HONDA<br />

Remus Revolution<br />

GP Alu<br />

Gefertigt aus poliertem Alu ist<br />

dieser Schalldämpfer deutlich<br />

leichter als das Serienprodukt.<br />

Leichter Leistungs- und Drehmomentzuwachs.<br />

Mit Katalysator<br />

und ABE<br />

Streetline-Katalog Seite 234,<br />

Art.-Nr.: 618-<strong>01</strong>00,<br />

Preis: 1026,00 Euro<br />

Topcaseträger<br />

Zega Pro<br />

Komplett aus Edelstahl gefertigt<br />

und perfekt auf die Aufnahmepunkte<br />

der CBF abgestimmt.<br />

Dieser Träger kann<br />

sowohl als perfekte Befestigung<br />

der Zega Pro Topcases als<br />

auch als Gepäckbrücke dienen.<br />

Streetline-Katalog Seite 240,<br />

Art.-Nr.: 618-0020,<br />

Preis: <strong>11</strong>9,00 Euro<br />

CBF 1000 F<br />

Crashpad<br />

Vom Spezialisten LSL entwickeltes<br />

Crashpad, das beim<br />

Sturz Kräfte aufnimmt. Verringert<br />

die Neigung zum Überschlag<br />

beim Rutschen. Dezentes<br />

Teil mit großer Wirkung.<br />

Streetline-Katalog Seite 235,<br />

Art.-Nr.: 618-<strong>01</strong>02,<br />

Preis: <strong>11</strong>9,90 Euro<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Spritzschutz<br />

Kennzeichen<br />

Deutliche Reduktion des<br />

Sprühnebels bei Regenfahrten.<br />

Einfache Montage zwischen<br />

Kennzeichen und Träger.<br />

Streetline-Katalog Seite 239,<br />

Art.-Nr.: 618-0002,<br />

Preis: 20,90 Euro<br />

GPS-<br />

Anbauadapter<br />

Zur einfachen und sicheren<br />

Befestigung des Navigationsgerätes<br />

im Blickfeld. Für alle<br />

<strong>Touratech</strong> Navigationsgeräteaufnahmen<br />

geeignet.<br />

Streetline-Katalog Seite 232,<br />

Art.-Nr.: 618-0003,<br />

Preis: 41,90 Euro<br />

Der ursprünglich für den Supersportler Fireblade entwickelte<br />

Reihenvierzylinder wurde für den Einsatz in der CBF 1000 F etwas<br />

gezähmt, so dass es dieses Bike versteht, seine sportlichen Wurzeln mit<br />

einem hohen Maß an Alltagstauglichkeit zu verbinden. Die Verkleidung<br />

mit verstellbarem Windschild trägt dazu ebenso bei wie das serienmäßige<br />

ABS. Mit einem Streetline Koffersystem und einigen Accessoires ist die<br />

CBF gerüstet auch für lange Reisen.<br />

65


STREETLINE<br />

Der innovative Tourenanzug »Compañero« vereint drei Anzüge in<br />

einem. Die oberste Schicht bildet ein hochwertiger Laminatanzug.<br />

Darunter befi ndet sich ein luftiger Sommeranzug mit zeitgemäßer<br />

Protektorenausstattung. Die chice und wasserdichte Laminatjacke<br />

eignet sich zudem bestens als Freizeitbekleidung.<br />

Der Compañero basiert auf jahrzehntelanger Reiseerfahrung<br />

von <strong>Touratech</strong>-Gründer Herbert Schwarz. Gemeinsam<br />

mit den Bekleidungsspezialisten bei Stadler wurde<br />

dieser Hightechanzug entwickelt.<br />

Verfügbar in 30 Konfektionsgrößen.<br />

Streetline-Katalog Seite 300,<br />

Art.-Nr.: abhängig von Größe,<br />

Preis: 1748,00 Euro<br />

Rock Strap All Purpose Fiat<br />

So elastisch wie ein Expander aber viel stärker und sicherer:<br />

Mit ihrer Kombination aus Gurtband und Gummi sind die<br />

Rok Straps die universelle Lösung der Gepäckbefestigung.<br />

Die Ausführung All Purpose Fiat hat wie alle Modelle<br />

einen Kern aus Naturgummi und eine Ummantelung aus eng<br />

gewebtem Polyester. Kunststoffummantelte Haken können<br />

am Motorrad schonend eingehängt werden. Auch Ausführungen<br />

mit Schlaufen lieferbar.<br />

Streetline-Katalog Seite 341,<br />

Art.-Nr.: abhängig von Größe , Preis: ab 10,50 Euro<br />

66<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

PRODUKTE IM FOKUS<br />

Buff Halstuch<br />

Das schlauchförmige Tuch überzeugt<br />

durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten:<br />

als Halstuch, Kopftuch, Stirnband<br />

usw. Gefertigt aus schnelltrocknendem<br />

Polyester. Bedruckt im Streetline Design.<br />

Streetline-Katalog Seite 316,<br />

Art.-Nr.: 600-0020,<br />

Preis: 16,95 Euro<br />

Ortlieb Travel Zip<br />

Die Gepäcktasche aus extrem abriebfestem, beschichtetem<br />

Cordura Gewebe mit Tzip-Reißverschluss<br />

ist absolut wasserdicht. Mit Tragegriff und<br />

Schultergurt. Zusätzliche Netzaußentaschen. Dezenter<br />

Look in Schwarz/Silber mit Streetline-<br />

Logo. Erhältlich mit 30 oder 50 Litern Fassungsvermögen.<br />

Streetline-Katalog Seite 338,<br />

Art.-Nr.: abh. von Größe, Preis: ab 109,95 Euro<br />

PDA Tasche mit<br />

Magnetsystem<br />

Wer seinen PDA als Navigationssystem<br />

auf dem Motorrad verwenden will, erhält<br />

mit dieser PDA-Tasche die ideale Unterbringung<br />

für das empfi ndliche Gerät. Die<br />

magnetische Unterseite der Tasche haftet<br />

sicher auf Stahlblechtanks. Ebenso kann<br />

sie mit einem Metallgegenstück auf der<br />

transparenten Kartentasche des Tankrucksacks<br />

angebracht werden.<br />

Streetline-Katalog Seite 288,<br />

Art.-Nr.: abhängig von Größe,<br />

Preis: 52,00 Euro


Wasserdichte Fototasche<br />

für Tankrucksäcke<br />

Diese wasserdichte Innentasche verwandelt nahezu jeden<br />

Tankrucksack in eine vollwertige Fototasche. Der Einsatz<br />

verfügt über eine stabile Polsterung und kann individuell<br />

unterteilt werden. Kann mit Tragegurt auch separat genutzt<br />

werden.<br />

Streetline-Katalog Seite 324,<br />

Art.-Nr.: 055-<strong>11</strong>92, Preis: 95,00 Euro<br />

Mini Kompressor<br />

Bei Reifenpannen ist dieser kompakte<br />

und nur 900 Gramm leichte Kompressor<br />

ein segensreicher Helfer. Das 12-Volt-<br />

Gerät wird einfach an der Bordsteckdose<br />

angeschlossen und erzeugt einen Druck<br />

von bis zu <strong>11</strong>,5 bar. Das Gehäuse ist unverwüstlich.<br />

Streetline-Katalog Seite 353,<br />

Art.-Nr.: 070-0289,<br />

Preis: 105,00 Euro<br />

Ladegerät<br />

Compact Worldwide<br />

Dieses superkompakte Ladegerät ist auch<br />

für BMW-Motorräder mit Can-Bus geeignet.<br />

Auch bei abgeschalteter Zündung<br />

kann die Batterie über die Bordsteckdose<br />

geladen werden. Dank fl exibler Eingangsspannung<br />

weltweit einsetzbar.<br />

Streetline-Katalog Seite 335,<br />

Art.-Nr.: 130-0<strong>01</strong>4,<br />

Preis: 79,00 Euro<br />

Ortema Nierengurt<br />

Die sportorthopädische Erfahrung von Ortema ist in diesen Nierengurt eingefl<br />

ossen. Ein Protektionssystem schützt vor Schlägen, spezielle Gurte stützen den<br />

Rumpf. Das Material ist extrem atmungsaktiv und leitet Feuchtigkeit ab. Kann<br />

mit dem Ortema Rückenprotektor kombiniert werden.<br />

Streetline-Katalog Seite 322<br />

Art.-Nr.: abhängig von Größe , Preis: 52,00 Euro<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Streetline<br />

Tankrucksack Daytrip<br />

Flach, kompakt und lässig – der Tankrucksack<br />

»Daytrip« ist der ideale Begleiter auf kürzeren Touren.<br />

Mit neun Litern Fassungsvermögen nimmt er alle<br />

nötigen Utensilien auf. Mit Kartenfach und Tragegriff.<br />

Sehr einfache Befestigung.<br />

Streetline-Katalog Seite 245,<br />

Art.-Nr.: 655-1002, Preis: 95,50 Euro<br />

NEU!<br />

für 2<strong>01</strong>1<br />

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Der neue Streetline-Katalog<br />

kann ob sofort bestellt<br />

werden. Natürlich kostenlos!<br />

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67


68<br />

KTM 990 Adventure R<br />

Wie in der letzten Ausgabe berichtet,<br />

wurde unsere schöne 990er Adventure<br />

bei einem Testeinsatz in Frankreich Opfer üblen Vandalismus.<br />

Nur ein ausgeglühtes Wrack blieb von der voll<br />

ausgestatteten KTM übrig. Natürlich haben wir uns sehr<br />

über den Verlust geärgert. Doch Teil der Unternehmenskultur<br />

bei <strong>Touratech</strong> ist, stets nach vorne zu blicken und<br />

auch in Rückschlägen das Potenzial für neue Lösungen<br />

zu fi nden. In diesem Fall war das allerdings sehr einfach.<br />

Wir haben das Naheliegende getan und ein Modell<br />

der jüngsten Baureihe der KTM 990 Adventure R mit einem<br />

Komplettpaket des aktuellen <strong>Touratech</strong> Zubehörs<br />

ausgestattet. Wir haben uns bewusst für die Modellvariante<br />

»R« entschieden, da diese mit extra langen Federwegen<br />

und einer Motorleistung von <strong>11</strong>5 PS ausgestattet<br />

ist. Dieses Extrembike, das konzeptionell sehr eng<br />

an die Rallyevorbilder angelehnt ist, kommt der Ideallösung<br />

einer voll geländetauglichen und dennoch komfortablen<br />

Reiseenduro sehr nahe. Ein Fahrzeug also, mit<br />

dem wir unter sehr harten Einsatzbedingungen unsere<br />

Produkte testen – und gegebenenfalls weiterentwickeln<br />

– können. Natürlich passen die hier gezeigten Zubehörprodukte<br />

hundertprozentig auch für die Modellvariante<br />

Adventure »S«. Die »S« wendet sich mit ihren etwas<br />

kürzeren Federwegen und dem serienmäßigen Antiblo-<br />

TOURATECH NEUES AUS DER ENTWICKLUNG<br />

ckiersystem an Reisende, die zwar gerne Schotterpisten befahren<br />

aber schwerpunktmäßig auf der Straße unterwegs sind.<br />

Herauszuheben aus den zahlreichen Zubehörteilen sind der<br />

Kofferträger und der Tankschutzbügel. Diese Produkte gibt es<br />

für die Zweizylinder KTM zwar schon länger, doch seit kurzem<br />

fertigen wir diese Rohrkonstruktionen ausschließlich aus Edelstahl.<br />

Das verleiht ihnen neben Robustheit eine edle Optik und<br />

ein dauerhaft ansehnliches Finish. Sportaffi ne Fahrer werden<br />

von unserer Lampenmaske begeistert sein. Mit der sieht die AdAdventure venture nicht nur fast wie ein ein Werksmotorrad aus, sondern auch<br />

die Lichtausbeute kann sich im wahrsten Wortsinne Wortsinne sehen las-<br />

sen. Langstreckenkomfort und und sportliche Ergonomie vereint die<br />

in bewährter Weise bei Kahedo gefertigte Sitzbank. Angesichts<br />

der der enormen Sitzhöhe Sitzhöhe der Adventure<br />

haben wir extra eine etwas<br />

fl acher gepolsterte Va-<br />

riante entwickelt. Und<br />

damit niemand vom<br />

rechten Weg abkommt,<br />

ist der neue neue Garmin Garmin<br />

Zumo 660 660 im festen<br />

Griff einer maßgeschneider-<br />

maßgeschneider-<br />

maßgeschneiderten<br />

Halterung, die selbst gröbs-<br />

ten Beanspruchungen trotzt, mit a n<br />

an Bord.<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Husqvarna TE 449<br />

Mit der TE 449 ist die Synthese<br />

von BMW-Hightech<br />

und Husqvarna-Know-How<br />

für alle sichtbar vollzogen: die<br />

Sport endurobauer aus Varese haben<br />

ein Chassis um den revolutionären<br />

Einspritzmotor der Münchener<br />

konstruiert. Dieses bereits<br />

in der Enduro Weltmeisterschaft<br />

erfolgreich erprobte Sportgerät<br />

ist auch das Wunschbike unseres<br />

Werksteams »<strong>Touratech</strong> Racing«<br />

für die kommende Motorsportsaison.<br />

In unserer Entwicklungswerkstatt<br />

steht bereits seit geraumer<br />

Zeit eine TE 449. Die Konstrukteure<br />

nehmen Maß, entwerfen<br />

Prototypen und testen diese am<br />

Fahrzeug. Unser Desig ner sucht<br />

derweil nach der perfekten Formgebung.<br />

Zahlreiche von <strong>Touratech</strong><br />

entwickelte und gefertigte<br />

Spezialprodukte werden künftig


die Husqvarna TE 449 noch besser<br />

machen – ebenso wie bewährte<br />

und von unseren Experten<br />

ausgewählte Teile von anderen<br />

Herstellern. Derzeit in Planung<br />

sind ein robuster Motorschutz,<br />

maßgefertigte Carbonteile, eine<br />

kleine Gepäckbrücke, Protektoren<br />

aus rot eloxiertem Alu sowie<br />

speziell angepasste Excel-Räder.<br />

Und auch hier gilt: kein Produkt<br />

kommt in den Katalog, bevor es<br />

nicht ausgiebig out on the tracks<br />

erprobt wurde.<br />

Ducati Multistrada<br />

Ein neues Bike auf Knopfdruck:<br />

das verspricht – und hält – die Ducati Multistrada. Ob<br />

sportlicher Kurvenräuber oder durchzugsstarker Tourer,<br />

darüber entscheidet der Fahrer nach Lust und Laune. Eine<br />

intelligente Motorsteuerung passt den Charakter der<br />

Multi jederzeit den individuellen Bedürfnissen an.<br />

Und auch das voll einstellbare Fahrwerk hält für<br />

jeden Einsatzzweck das passende Setting bereit.<br />

Und so unterschiedlich die Multistrada gefahren<br />

werden kann, genauso breit ist das Spektrum der<br />

Anforderungen an das Zubehör. Da kann unser<br />

Zega Pro Koffersystem natürlich punkten. Denn so<br />

robust es auf Schotterpisten und langen Reisen ist, so<br />

chic ist es bei kleinen sportlichen Ausfl ügen. Für perfek-<br />

Zubehör für Ducati Multistrada<br />

GPS-Anbauadapter Lenkerklemmung Art.-Nr.: 620-00<strong>01</strong> Preis: 41,90 Euro<br />

Zusatzscheinwerfer, Nebel Art.-Nr.: 620-0<strong>01</strong>2 (l.) , -14 (r.) Preis: 127,00 Euro<br />

Zusatzscheinwerfer, Xenon Art.-Nr.: 620-0<strong>01</strong>6 Preis: 349,00 Euro<br />

ABS-Sensorschutz, vorne Art.-Nr.: 620-0005 Preis: 16,90 Euro<br />

Kühlerblende, Edelstahl Art.-Nr.: 620-0006 Preis: 79,90 Euro<br />

Ölkühlerblende, schwarz eloxiert Art.-Nr.: 620-0008 Preis: 40,90 Euro<br />

Kofferträger, Edelstahl Art.-Nr.: 051-<strong>01</strong>80 Preis: 249,00 Euro<br />

Edelstahlträger und Koffersystem Zega Pro, verschiedene Volumina, Alu natur oder alu farben<br />

bzw. schwarz eloxiert. Komplettsystem ab 795 Euro. Adventure Katalog, S. 747ff.<br />

Zubehör für KTM 990 Adventure R/S<br />

Tankschutzbügel aus Edelstahl Art.-Nr.: 370-0320 Preis: 199,90 Euro<br />

Sportsitzbank Standard Art.-Nr.: 055-2167 Preis: 319,00 Euro<br />

Lampenmaske (DE / Xenon) Art.-Nr.: 370-<strong>01</strong>06 Preis: 699,00 Euro<br />

Rahmenschutz Art.-Nr.: 370-<strong>01</strong>50 Preis: 26,90 Euro<br />

Tankrucksack Art.-Nr.: 055-1058 Preis: 124,90 Euro<br />

Hecktasche Art.-Nr.: 055-1207 Preis: 84,90 Euro<br />

Lenkerhalterung Zumo 660 Art.-Nr.: 065-0521 Preis: 99,00 Euro<br />

Kofferträger Edelstahl Art.-Nr.: 051-2250 Preis: 249,00 Euro<br />

Edelstahlträger und Koffersystem Zega Pro, verschiedene Volumina, Alu natur oder alu -<br />

farben bzw. schwarz eloxiert. Komplettsystem ab 825 Euro. Adventure Katalog, S. 640 ff.<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

te Sicht in allen erdenklichen Fahr- und Witterungssituationen<br />

sorgen unsere Zusatzscheinwerfer. Zahlreiche Protektoren<br />

schützen empfi ndliche Komponenten und<br />

setzen optische Akzente.<br />

69


TOURATECH<br />

KOLLEKTION<br />

70<br />

Ob in der Freizeit, beim Motorsport<br />

oder auf Reisen – mit den pfi ffi gen Kleidungsstücken<br />

der aktuellen <strong>Touratech</strong> Kollektion<br />

tragen Motorradbegeisterte immer den<br />

richtige Look.<br />

Eher etwas dezenter oder doch lieber sportlich? Nein? Dann also am besten mit ganz viel<br />

Fernwehfeeling. Gleich drei neue Bekleidungslinien haben die <strong>Touratech</strong> Designer zur<br />

aktuellen Saison entworfen.<br />

Gediegen gibt sich die Basic Line. Die Hausfarben schwarz und gelb werden dezent variiert,<br />

der <strong>Touratech</strong> Schriftzug und die legendären Dreiecke sind zurückhaltend platziert.<br />

Mit diesem Look liegt man in fast jedem Ambiente richtig. Und das bei jeder Witterung.<br />

Vom T-Shirt über Sweatjacken bis hin zur Fleece-Jacke sind die unterschiedlichsten<br />

Textilien verfügbar.<br />

Menschen, die ihre Freizeit am liebsten an (oder auf?) der Rennstrecke verbringen, werden<br />

von der neuen Race Line begeistert sein. Inspiriert von den Geländesporterfolgen<br />

des <strong>Touratech</strong> Race Teams atmet diese Linie puren Sportsgeist. Flippige Grafi ken prangen<br />

auf diesen trendigen Klamotten. Ebenso stylisch sind die Schnitte; egal ob modisches<br />

Hoodie oder Poloshirt – mit der Race Line ist man Teil der Motorsport-Community.<br />

Immer auf der Suche nach Abenteuern und das natürlich im Motorradsattel: für alle<br />

Welt-, Weit-, Urlaubs- und sonstigen Reisenden wurden die Motive der Adventure Line<br />

geschaffen. Für jede Destination der großen <strong>Touratech</strong> Testreisen gibt es eine eigene<br />

aufwendig gestaltete Grafi k. Tibet, Namibia, Bolivien, Südastasien and so on. Dass die<br />

Motive nicht so bald ausgehen, dafür sorgt allein schon die Reiselust von <strong>Touratech</strong><br />

Gründer Herbert Schwarz.<br />

Ganz gleich, ob Basic-, Race- oder Adventure Line: alle Kleidungsstücke der <strong>Touratech</strong><br />

Kollektion sind aus hochwertigen Materialien gefertigt. Hergestellt werden sie wie alle<br />

<strong>Touratech</strong> Produkte ausschließlich in Europa. Und damit die Sachen auch wirklich passen,<br />

gibt es eigene Größen für Damen und Herren.<br />

Viele weitere Produkte der <strong>Touratech</strong> Kollektion 2<strong>01</strong>1<br />

und Angaben zu den verfügbaren Größen im Online Shop<br />

unter www.touratech.de und in unseren Katalogen:<br />

Adventure Katalog ab Seite 949,<br />

Street Line Katalog ab Seite 366.<br />

KK Farbe bekennen<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

BASIC LINE<br />

Sweatjacke,<br />

69,90 Euro<br />

Fleecejacke,<br />

89,00 Euro<br />

T-Shirt,<br />

29,90 Euro


RACE LINE<br />

Hoodie,<br />

69,90 Euro<br />

Beanie,<br />

19,00 Euro<br />

Polo,<br />

34,90 Euro<br />

T-Shirt,<br />

29,90 Euro<br />

MIT VERSCHIEDENEN<br />

MOTIVEN<br />

ADVENTURE LINE


72<br />

TOURATECH<br />

ENDURANCE DAY<br />

RACING<br />

SPORT<br />

TOURATECH RACING<br />

TOURATECH<br />

TOURATECH<br />

Dawn Dawn to to Dusk Dusk<br />

RACING<br />

RACING


Das<br />

Nur fünf Jahre nach seiner Gründung ist das fi rmeneigene<br />

Rennteam <strong>Touratech</strong> Racing schon eine feste Größe im internationalen<br />

Geländesport. D D D D D D D D D<br />

Die sensationellen Erfolge der jüngsten Saison 2<strong>01</strong>0 sind<br />

D<br />

D D D Ansporn, neue Herausforderungen zu suchen.<br />

Text: Margit Rowley und Andreas Reimar<br />

ie Entstehung des fi rmeneigenen Rennteams mance immer weiter steigern und auch bei hochkarätigen interist<br />

schon fast Legende. <strong>Touratech</strong> Mitgrün- Mitgrün- nationalen Veranstaltungen beachtliche Erfolge einfahren.<br />

der und Race-Team-Chef Jochen Schanz erinnert sich,<br />

wie aus einem einmaligen Projekt, die Idee entstand, Endurance Day<br />

ein Werksteam zu gründen: »Der Urknall war die Teil- Kennt man die Historie von <strong>Touratech</strong> Racing, verwundert es<br />

nahme am Endurance Day 2005, dem 24h-Rennen, wenig, dass Team-Chef Jochen Schanz auf die Frage nach dem<br />

mit der F 650 GS Oryx Extreme; also einem eigent- wichtigsten Ergebnis der abgelaufenen Saison den Doppelsieg<br />

lich nicht konkurrenzfähigen Motorrad, mit dem das in der Prestigeklasse beim 2<strong>01</strong>0er Endurance Day nennt. Und<br />

Team Platz 6 erreichte. Das war schon eine kleine hierbei ist nicht nur das Ergebnis in der höchsten Wertungs-<br />

Sensation. Auf der einen Seite hat das einfach nur klasse mehr als spektakulär. Das Rennen war bis zum Sieg ein<br />

Spaß gemacht und auf der anderen Seite haben echter Krimi. Verletzungsbedingt kann <strong>Touratech</strong>-Spitzenfahrer<br />

wir gemerkt, dass immer mehr Kollegen aus Ent- Mika Musquin das Rennen ab Einbruch der Dunkelheit wegen<br />

wicklung, Vertrieb und Fertigung ernsthaft Inter- einer sich verschlimmernden Trainingsverletzung nicht mehr fortesse<br />

am Motorsport setzen. Team 1 muss nun über die Hälfte der Renndistanz mit<br />

haben. Und noch nur drei Fahrern absolvieren.<br />

Bei »Dawn to Dusk« zeig- wichtiger: wir konn- Zum Glück verläuft die Nacht für alle drei verbleibenden<br />

te <strong>Touratech</strong> Racing, dass ten unter härtesten Fahrer ohne größere Probleme. Steuert ein Pilot die Box an,<br />

man auch international Bedingungen unse- dann weiß er, dass beim Serviceteam unter Leitung von Lars<br />

erfolreich ist (großes re Produkte testen.« Würdemann jeder Handgriff sitzt. »Boxenstopps laufen nahe-<br />

Bild). Triumphaler Dop- Über die letzten fünf zu perfektioniert ab«, lobt Alexander Schönborn, der das Team<br />

pelsieg beim »Endu- Jahre konnte das mit aufgebaut hat und seit Anbeginn leitet, seine Mitstreiter. »Da<br />

rance Day« (links). Team seine Perfor- kommen selbst die ganz großen Teams nicht besser weg.«<br />

Fotos: <strong>Touratech</strong><br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

der Tüchtigen<br />

73


TOURATECH<br />

ENDURANCE DAY<br />

74<br />

RACING<br />

SPORT TOURATECH RACING<br />

So kündigt sich in der Morgendämmerung bereits die Sensation<br />

an. <strong>Touratech</strong> Racing 1 liegt in der Prestige Class in Führung<br />

und hat bereits einen komfortablen Rundenvorsprung auf den ersten<br />

Verfolger – und der heißt <strong>Touratech</strong> Racing 2! Zeitgleich kämpft<br />

Alex Sedlmair, der bereits 18 Stunden als Solofahrer hinter sich gebracht<br />

hat, gegen die Erschöpfung und seinen direkten Gegner,<br />

den Führenden André Engelmann.<br />

Kurz nach 12:00 Uhr am Sonntag, dem 16. Mai, ist es dann<br />

geschafft: <strong>Touratech</strong> Racing 1 und 2 gelingt der Doppelsieg in<br />

der Prestige Class. Alex Sedlmair erkämpft sich hochverdient<br />

den zweiten Rang in der Ironman Klasse.<br />

Dawn to Dusk<br />

Die ganz langen Endurorennen sind zu einer Spezialität<br />

für <strong>Touratech</strong> Racing geworden. Nach dem Doppelsieg<br />

beim Endurance Day treten die <strong>Touratech</strong> Piloten auch beim<br />

legendären 12-Stunden-Enduro »Dawn to Dusk« im walisischen<br />

Glyneath an – und das gleich mit drei Teams.<br />

Alex Sedlmair, der Marathonfahrer vom Endurance<br />

Day, stellt sich zusammen mit Gerhard Forster in der höchs-<br />

Mit der ersten Teilnahme am »Endurance Day« fi ng vor fünf Jahren<br />

alles an (links). Drei Podiumsplätze für die <strong>Touratech</strong> Teams beim »Dawn<br />

to Dusk« (unten). Gerhard Forster holt einen neunten Rang beim<br />

»Erzberg Rodeo« (ganz unten).<br />

TOURATECH<br />

Erzberg Rodeo<br />

RACING<br />

TOURA<br />

Dawn


TECH<br />

to Dusk<br />

RACING<br />

ten Wertungsklasse, Ian Rowley tut sich mit Lars Würdemann zusammen und als<br />

Dreierteam gehen Jan Hagedorn, Alexander Schönborn und Peter Kachler an den<br />

Start. Dass <strong>Touratech</strong> Wettbewerbe mit Fahrern vom Spitzenpilot bis zum Hobbysportler<br />

bestreitet, ist Teil der Team-Philosophie. Team-Chef Jochen Schanz erklärt,<br />

warum: »Durchschnittsfahrer sind für <strong>Touratech</strong> ebenso wichtig wie Spitzenpiloten.<br />

Ein Beispiel: ein Profi springt relativ sanft über einen Hügel, während ein<br />

Amateur, der den Sprung nicht so gut kalkulieren kann, häufi g hart aufschlägt.<br />

Das sind komplett unterschiedliche Beanspruchungen für das Material. Daher versuchen<br />

wir das gesamte Fahrerspektrum abzudecken, um unsere Teile unter allen<br />

denkbaren Einsatzbedingungen zu testen – vom Amateur bis zum Profi eben.«<br />

Dass die Runde in Wales mit 20 Kilometern etwas kürzer als in den vergangenen<br />

Jahren ist, tut dem Abwechslungsreichtum und dem hohen Anspruch keinen<br />

Abbruch. Der Schwierigkeitsgrad spielt dem Extrem-Enduristen Gerhard Forster<br />

und seinem technisch versierten Mitstreiter Alex Sedlmair sogar noch in die<br />

Hände. Zu keinem Zeitpunkt geben die beiden die Führung ab, und auch Team 2<br />

macht mächtig Tempo. Sogar einen unverschuldeten Rückstand durch eine Rennunterbrechung<br />

für Ian wegen eines Rettungseinsatzes können die Piloten wieder<br />

aufholen und landen schließlich ganz knapp abgeschlagen auf Rang drei der Profi<br />

klasse. Und auch das Dreierteam kann mit Rang drei in der Sportfahrer Klasse einen<br />

tollen Podiumsplatz verbuchen.<br />

Am Limit: Erzberg, Romaniacs, Roof<br />

Die Verpfl ichtung von Gerhard Forster, der das Feld beim Dawn to Dusk so souverän<br />

beherrschte, stellte sich für <strong>Touratech</strong> Racing als absoluter Glücksfall heraus.<br />

Der sympathische Bayer aus dem Chiemgau tritt für das Team immer<br />

dann an, wenn es technisch anspruchsvoll – andere würden sagen:<br />

extrem – wird. Und Events dieser Kategorie gab es heuer einige.<br />

Der Klassiker der Extremenduros stand mit dem Erzbergrodeo<br />

bereits Anfang Juni auf dem Programm. Mit einer guten Platzierung<br />

im »Iron Road«-Prolog, einem mörderisch schnellen Rennen die<br />

Schottertrassen den pyramidenförmigen Erzberg hinauf, sicherte<br />

sich Gerhard einen Platz in der ersten Startreihe des »Hare<br />

Scramble«. Auf mehr oder weniger direktem Weg, wobei man<br />

am Erzberg besser nicht von »Weg« sprechen sollte, gilt es 35<br />

mörderische Kilometer über Schutthalden und Felspartien bis<br />

zum Gipfel zu bezwingen. Nur 15 Fahrer erreichen in der<br />

vorgegebenen Zeit den Gipfel des Eisenberges. Unter ihnen<br />

Gerhard Forster mit der <strong>Touratech</strong> BMW auf Rang neun.<br />

Teamkollege Sedlmair ringt dem Berg einen 55 Platz ab und<br />

muss erst am 14. von 20 Checkpoints aufgeben.<br />

Die Extremenduro Saison 2<strong>01</strong>0 hält noch weitere Her-<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

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ausforderungen für das Team <strong>Touratech</strong> Racing und Extrempilot<br />

Forster bereit: die legendäre Hardenduro Rallye »Red Bull<br />

Romaniacs« auf nahezu unfahrbaren Strecken durch die rumänischen<br />

Karpaten und die »Roof of Africa« im südafrikanischen<br />

Lesotho.<br />

Bei den Romaniacs tritt <strong>Touratech</strong> mit Fahrern von »Hobby«<br />

bis »Profi « in allen Wertungsklassen an. Und wieder kann sich<br />

Gerhard Forster mit <strong>Touratech</strong> Material als einer der ganz wenigen<br />

bis ins Ziel durchschlagen. Rang 7 für den Bayern.<br />

Und ganz spät im Jahr dann noch die Roof. Zunächst lange<br />

an zwölfter Position liegend wird Gerhard durch einen technischen<br />

Defekt am letzten Tag aus dem Rennen geworfen. Und<br />

dennoch erzielt er einen 23. Gesamtrang und wird bester »Silverfi<br />

nisher«, das ist der Titel für die<br />

Piloten, die zwei Renntage in Wer-<br />

Mit seinem 9. Platz bei nur<br />

15 Finishern hat Gerhard<br />

Forster am Erzberg gezeigt,<br />

dass er mit der Weltelite<br />

mithalten kann. 2<strong>01</strong>1 wird<br />

er die Extrem Enduro WM<br />

für <strong>Touratech</strong> fahren.<br />

tung zu Ende gefahren haben.<br />

Mit Erzberg, Romaniacs und<br />

Roof hat Gerhard Forster für <strong>Touratech</strong><br />

Racing bereits 2<strong>01</strong>0 drei<br />

Rennen, die zur künftigen »World<br />

Extreme Enduro Championship«<br />

(WXEC) zählen werden, mit her-<br />

76 1 2<strong>01</strong>1<br />

SPORT TOURATECH RACING<br />

RACING<br />

TOURATECH<br />

Erzberg Rodeo<br />

vorragenden Platzierungen bewältigt. Wenn die Serie 2<strong>01</strong>1<br />

erstmals startet, wird Gerhard – unterstützt durch den Trialspezialisten<br />

Jens ter Jung – für <strong>Touratech</strong> Racing an allen fünf Läufen<br />

teilnehmen. So wie es heuer für ihn gelaufen ist, sollten auch<br />

die zwei weiteren Rennen der WXEC, »The Tough One« in<br />

Großbritannien und »Hell’s Gate« in der Toskana, für ihn mehr<br />

Herausforderung als Problem sein.<br />

»Unser Ziel ist, in der WXEC möglichst gut abzuschneiden«,<br />

umreißt Team Chef Jochen Schanz, der sich bemüht, bei fast allen<br />

Rennen vor Ort zu sein, das Ziel. »Auf jeden Fall werden wir<br />

in diesem Wettbewerb wieder sehr viel lernen.«<br />

Die Konzentration auf die WXEC bringt mit sich, dass<br />

<strong>Touratech</strong> Racing 2<strong>01</strong>1 nicht mehr in der German Cross Country<br />

Championship antreten wird. Und das trotz der tollen Platzierung<br />

von Mickael Musquin in der GCC mit Rang sechs in<br />

Mernes, Rang vier in Goldbach und einem zweiten Platz beim<br />

Rennen in Scheffl enz. Den Bereich Breitensport wird das Team<br />

stattdessen mit verstärktem Engagement beim ADAC Pirelli<br />

Enduro Cup abdecken.<br />

<strong>Touratech</strong> Racing 2<strong>01</strong>1<br />

<strong>Touratech</strong> Racing wird sich 2<strong>01</strong>1 auf die World<br />

Extreme Enduro Championship (WXEC) und den ADAC Pirelli Enduro Cup<br />

(APEC) konzentrieren. In der WXEC treten Gerhard Forster und Jens ter Jung<br />

zu allen fünf Läufen an. Bei einigen Events werden sie von Alex Sedlmair unterstützt.<br />

Ian Rowley und Rolf Epting widmen sich dem APEC. Natürlich werden<br />

neben den beiden Serien auch wieder interessante Einzelevents bestritten.<br />

Bei den internationalen Rennen möchte das Team nach Möglichkeit die<br />

brandneue Husqvarna TE 449 einsetzen, im Breitensport wird weiterhin die<br />

bewährte BMW G 450 X das Sportgerät der Wahl sein.<br />

Termine:<br />

WXEC<br />

Hells Gate 12. Februar Italien www.hellsgate.it<br />

The Tough One 13. März England www.thetoughone.com<br />

Erzberg Rodeo 23. bis 26.06. Österreich www.erzberg.at<br />

Red Bull Romaniacs 16. bis 20.07. Rumänien www.redbullromaniacs.com<br />

Roof of Africa Ende Nov. Lesotho www.roof-of-africa.com<br />

ADAC Pirelli Enduro Cup<br />

Sechs Läufe im Jahr 2<strong>01</strong>1. Ort und Datum werden noch bekanntgegeben.<br />

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Foto: TT Austria


78<br />

NAVIGATION<br />

GARMIN ZUMO 660<br />

MODERNE<br />

KLASSIKER<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Travel Time


Als eines der wenigen Navigationsgeräte, die speziell für den<br />

Motorradeinsatz entwickelt wurden, steht der Garmin Zumo 660 im Fokus der<br />

Motorradreisenden. Nicht zuletzt der intensive Dialog mit engagierten Nutzern<br />

hat zu Bhat einer BBB B<br />

Evolution beigetragen, die dieses Gerät zu einem funktionalen und<br />

zuverlässigen Begleiter auf kleinen und großen Reisen machte.<br />

B<br />

Text: Andreas Reimar<br />

ereits mit dem Zumo 550 erregte Garmin in der Sze- Rufannahme von Bluetooth-fähigen Handys. Auch Musikhören<br />

nene großes Aufsehen, Aufsehen, da es sich um ein speziell für den unterwegs ist durch den integrierten MP3-Player möglich.<br />

Motorradeinsatz entwickeltes Gerät handelte. Endlich weg von Motorradgerechte Ausstattung, große Speicherkapazi-<br />

adaptierten Pkw-Lösungen mit all den damit einhergehenden tät, die mittels SD-Karten nochmals erweitert werden kann,<br />

Einschränkungen auf dem Zweirad.<br />

und komfortable Routenplanung mit der mitgelieferten Soft-<br />

Die motorradspezifi sche Entwicklung zeigt sich bereits im ware MapSource City Navigator NT Europa sind bereits beim<br />

funktionalen Design. Sowohl die extra großen Symbole auf 550er starke Leistungsmerkmale, auf die das Nachfolgemodell<br />

dem Touchscreen als auch die seitlichen Bedientasten erlauben Zumo 660 aufbauen kann. Besonders Brillenträger freuen sich<br />

die Nutzung auch mit Handschuhen. Das Modell Zumo 660 beim 660er über das vergrößerte Touchscreen Display, auf<br />

kann wegen seines noch mal größeren Bildschirms auf die seit- dem man die Route unschwer im Blick behalten kann.<br />

lichen Tasten verzichten.<br />

Ebenfalls neu ist die Routenvor-<br />

Nicht nur in Sachen Komfort, sondern auch unter Sicherschau beim 660er. Farblich deut- Darstellung von Autobahnheitsaspekten<br />

stellt die Bluetooth-Anbindung des Zumo einen lich abgesetzt werden die drei Beabfahrten fotorealistisch.<br />

enormen Fortschritt dar. Drahtlos können die Navigationsanrechnungsarten »kürzeste Strecke«, Der Fahrspurassistent hilft<br />

weisungen an ein entsprechendes Headset im Helm übertra- »schnellste Strecke« und »Luftlinie« beim Einordnen (u.l.). Komgen<br />

werden. Mit der Bluetooth-Technologie wird das Naviga- in der Kartenvorschau abgebildet. pass und Kursanzeige für<br />

tionssystem sogar zur Freisprechanlage auf dem Motorrad. Aus diesen Alternativen kann per Luftliniennavigation: wichtig<br />

Kommunikation mit dem Sozius ist ebenso möglich wie die Fingertipp gewählt werden.<br />

beim Offroadeinsatz (u.r.).<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

79


Motorradfahrer werden gerne auf die Option »Autobahn<br />

vermeiden« zurückgreifen.<br />

Wer dennoch viel auf Autobahnen oder im Stadtverkehr der<br />

Metropolen unterwegs ist, dem erleichtert der Fahrspurassistent<br />

das rechtzeitige Einordnen. Die Autobahnabfahrten werden zudem<br />

fotorealistisch dargestellt.<br />

Auch die Berücksichtigung von Staumeldungen, die über<br />

ein TMC-Modul empfangen werden, ist möglich.<br />

Eine Funktion, die bereits beim Zumo 550 besonders Individualisten<br />

erfreute, bleibt auch dem Modell 660 erhalten: aufgezeichnete<br />

Tracks können auf dem Gerät in Routen umgewandelt<br />

werden, so dass beim nächsten Abfahren die volle Navigationsfunktionalität<br />

mit Abbiegehinweisen zur Verfügung steht.<br />

Bei aller Begeisterung über ein motorradspezifi sches Navigationsgerät<br />

musste der Zumo 660 auch Kritik einstecken. Zu<br />

Recht, denn das Gerät hatte zunächst einige Kinderkrankheiten,<br />

die sich erst im intensiven Tourenbetrieb bemerkbar machten.<br />

Die Berater in den <strong>Touratech</strong> Support-Foren sind im direkten<br />

Dialog mit den Kunden von Anfang an möglichen »Bugs« nachgegangen<br />

und konnten durch stetige Kommunikation mit Garmin<br />

einen wichtigen Beitrag zur<br />

»Schnellste Route«, »kürzeste<br />

Route« und »Luftlinie« in<br />

verschiedenen Farben (u.l.).<br />

Mit der <strong>Touratech</strong> Halterung<br />

fi ndet der Zumo 660 eine<br />

perfekte Aufnahme im Cockpit<br />

von Straßenmotorrädern<br />

und Enduros. (u.r.).<br />

80 1 2<strong>01</strong>1<br />

NAVIGATION GARMIN ZUMO 660<br />

Nachbesserung einiger Funktionalitäten<br />

beitragen.<br />

Bei fast allen Leistungsmerkmalen,<br />

die anfangs kritisiert wurden,<br />

hat Garmin mittlerweile in Form<br />

von kostenlosen Firmware-Updates<br />

Abhilfe geschaffen. So wurde kontinuierlich<br />

die Bluetooth-Funktiona-<br />

lität verbessert, die nun ein reibungsloses Zusammenspiel mit<br />

Geräten unterschiedlichster Hersteller gewährleistet. Auch die<br />

Funktion »Autobahnvermeidung« wurde praxisgerecht überarbeitet.<br />

Gab es hier früher Routenabbrüche bei extrem langen<br />

Distanzen, etwa »Hamburg-Palermo«, so weist das Gerät in der<br />

aktuellen Firmware-Ausstattung darauf hin, dass es die Gesamtberechnung<br />

nicht durchführen kann. Das Routing wird bis zu einer<br />

Zwischenstation berechnet, bei deren Erreichen startet automatisch<br />

die Berechnung für die Reststrecke.<br />

Einige Nutzer kamen mit dem Autozoom nicht zurecht, der<br />

kurz vor Erreichen einer Abbiegestelle einen gerätespezifi schen<br />

Vergrößerungsfaktor der Kartendarstellung anzeigte. Diese<br />

Funktion kann vom Nutzer nun deaktiviert werden, so dass der<br />

individuelle Vergrößerungsfaktor immer erhalten bleibt.<br />

Wie schon beschrieben, kann der Zumo 660 nicht nur sehr<br />

lange Tracks aufzeichnen, sondern diese Tracks auch routen.<br />

Was er zunächst jedoch nicht konnte, war, einfach einen als<br />

.gpx-Datei aufs Gerät übertragenen Track als solchen darzustellen.<br />

Mit einem der wichtigsten Firmware-Updates hat Garmin<br />

nicht nur diese wichtige Funktion bereitgestellt, sondern<br />

zugleich die Darstellung einzelner Tracks in unterschiedlichen<br />

Farben ermöglicht.<br />

Beim Importieren der Tracks auf dem Zumo 660, können<br />

diese jetzt entweder als Route oder Offroad Track importiert<br />

werden. Der Offroad Track wird als Linie im großen Display<br />

in unterschiedlich einstellbaren Farben angezeigt, unabhängig<br />

von der verwendeten Karte. Dies ist dann sehr hilfreich, wenn<br />

die Reiseroute durch Länder führt, für die es kein routingfähiges<br />

Kartenmaterial gibt. Oder wenn man einfach nur sehen möch-


te, ob man noch entlang der geplanten<br />

Strecke unterwegs ist –<br />

ohne dass sich bei bewusstem<br />

Verlassen der Strecke die Routenneuberechnung<br />

zu Wort meldet.<br />

Die Navigationssoftware<br />

TTQV 5 erschließt weltweit ein riesiges<br />

Kartenangebot, das durch<br />

Onlinekarten wie Goo gle Maps<br />

und Google Satellite ergänzt<br />

wird. Mit diesem Material lassen<br />

sich für fast jedes Gebiet der Erde<br />

Tracks erstellen, die auf den Zumo<br />

übertragen werden können.<br />

Auch bei den Displayeinstellungen<br />

gab es einige Updates.<br />

Beispielsweise profi tieren nun<br />

Offroader vom neuen Feld »Richtung<br />

in Grad« bei der Luftliniennavigation<br />

im weglosen Gelände.<br />

So hat das Feedback engagierter<br />

Nutzer viel dazu beigetragen,<br />

das Potenzial des Garmin<br />

Zumo 660 voll zu erschließen<br />

und das Gerät zu dem zu machen,<br />

was es ist: ein moderner<br />

Klassiker.<br />

iBracket Schreibtischständer<br />

Mit diesem pfi ffi gen Produkt kann<br />

das iPhone im iBracket auf dem Schreibtisch aufgestellt<br />

werden. Höhe ca. 13 cm, gefertigt aus drei Millimeter<br />

starkem Edelstahl. Sehr praktisch und ein<br />

Hingucker im Büro.<br />

Art.-Nr.: 065-0440, Preis: 14,90 EUR<br />

Lenkerhalterung für Garmin Zumo 660<br />

Der Garmin Zumo 660 ist ein robustes, speziell für den Motorradeinsatz entwickeltes<br />

Gerät. Dennoch kann die mitgelieferte Halterung im harten Tourenalltag nicht überzeugen,<br />

geschweige denn bei Fahrten auf Pisten und im Gelände. <strong>Touratech</strong> hat deshalb eine maßgeschneiderte<br />

Lenkerhalterung entwickelt, mit der der Zumo vor<br />

übermäßigen Beanspruchungen geschützt ist. Die spezielle <strong>Touratech</strong><br />

Lagerung mit Schwingungsentkoppelung absorbiert hartes Gerüttel<br />

ebenso wie feine Vibrationen. Die abschließbare Verriegelung<br />

schützt nicht nur gegen Diebstahl, sondern verhindert auch versehentliches<br />

Entriegeln.<br />

Die originale Stromversorgungsleiste wird weiterverwendet. Montiert<br />

werden kann die robuste, aus eloxiertem, lasergeschnittenen<br />

Aluminium gefertigte <strong>Touratech</strong> Halterung an der Lenkermittelstrebe<br />

oder mit dem originalen RamMount direkt am Lenker.<br />

Adventure Katalog Seite 147, Streetline Katalog Seite 283,<br />

Art.-Nr.: 065-0521, Preis: 99,00 Euro<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Lenkerhalterung iBracket<br />

für Apple iPhone G3<br />

Um die Navigationsfunktion des<br />

Apple iPhone G3 auf dem Motorrad nutzen zu können, haben<br />

wir das iBracket entwickelt. UV-Lichtbeständige Silikonringe<br />

geben der intelligenten 3D Verschlussmimik die<br />

nötige Spannung. Das iPhone liegt in hochstabilen, geräteschonenden<br />

Kunststoffecken. Diese exakte für das iPhone<br />

maßgeschneiderte Präzisions-Verschlusskontur integriert<br />

das Gerät vollkommen spielfrei in die Lenkerhalterung.<br />

Die Bedienung des iPhone bleibt dabei komplett erhalten<br />

– und das wertvolle Gerät ist bestens vor Vibrationen geschützt<br />

Zusammen mit unseren GPS Anbauadaptern kann diese<br />

Lenkerhalterung an nahezu allen Motorrädern genutzt<br />

werden. Die Halterung kann auch mit gängigen Silikonschutzhüllen<br />

für das iPhone genutzt werden. Verfügbar<br />

für iPhone 3, eine Lösung für das neue iPhone 4 folgt<br />

demnächst.<br />

Adventure Katalog Seite 166, Streetline Katalog Seite 287,<br />

Art.-Nr.: 065-0430, Preis: 99,00 Euro<br />

81


82<br />

ABENTEUER<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

ALASKA<br />

Alaska im Winter<br />

EIS-<br />

KALT<br />

Mit dem Motorrad durch Eis und Schnee:<br />

Doris Wiedemann und Sjaak Lucassen sind Mitten im Winter von<br />

Florida nach Alaska gefahren. Mit dabei: traumhafte Winter-<br />

Landschaften sowie ein Schneesturm und minus 50 Grad Celsius.<br />

Text: Doris Wiedemann


1 2<strong>01</strong>1<br />

83


84<br />

1 2<strong>01</strong>1


ALASKA ABENTEUER<br />

WW intersport, das sind meistens zwei Bretter und ein ten Bundesstaat der USA. Wir, das sind mein niederländischer<br />

steiler Hang. Das kann aber auch so so aussehen: Reisepartner Sjaak Lucassen und ich, waren am 1. Januar mit<br />

Auf dem Parkplatz liegen rund fünfzehn Zentimeter Neuschnee dem Flugzeug in New York gelandet, hatten unsere Motorrä-<br />

und die Spikes fi nden keinen Halt in dem lockeren Schnee. Das der aus dem Zollhafen geholt und fuhren damit nach Florida.<br />

Hinterrad meiner BMW F 800 GS dreht durch, gräbt sich ein Dort begannen wir unsere Reise offi ziell: am südlichsten Punkt<br />

und presst dabei den Schnee fest. Damit haben die Stollen wie- der kontinentalen USA, auf Key West. Und nun sind wir auf<br />

der Grip. Aber die Kuhle ist so tief, dass das Profi l die Steigung dem Weg zum nördlichsten Punkt der USA, den man auf öffent-<br />

nicht schafft. Ich hänge immer noch fest und versuche, mit den lichen Straßen erreichen kann: die Prudhoe Bay an der Nord-<br />

Füßen anzuschieben. Leider fi nde küste Alaskas.<br />

auch ich zu wenig Halt im Schnee. In Seattle öffnete Tom uns das große Tor von <strong>Touratech</strong> USA<br />

Also das Motorrad zurück rollen und hieß uns willkommen. Wir hatten unsere Winterausrüstung<br />

Für einen genussvollen lassen, Schwung holen, Gas ge- von New York aus per Post zu ihm geschickt. Nun wechselten<br />

Blick auf das Winterwunben und sobald ich hängen blei- wir Motoröl und Kühlwasser. Beides muss auch bei minus 40<br />

derland steigen sogar einbe, wieder zurück rollen lassen – Grad noch fl üssig bleiben. Zudem benötigte ich noch mehr Stegefl<br />

eischte Motorradfahrer so mache ich weiter, bis sich die cker für meine beheizte Kleidung, da ich neben der Jacke auch<br />

vom Bike (großes Bild). Maschine selbst befreit. Wir wüh- Socken, Hose und Handschuhe anschließen möchte. Dazu<br />

Immer tanken, wenn es len uns durch den lockeren Schnee kommt das beheizte Helmvisier, das ebenfalls Strom braucht.<br />

geht: Viele Tankstellen in bis zum Straßenrand. Dort bleibe Jedes dieser Teile soll einzeln ein- und ausschaltbar sein.<br />

Kanada und Alaska halten ich mit dem Motorrad stehen und Denn ich will mich nicht auf die Wärme aus der Steckdose ver-<br />

Winterschlaf (u.li.) .<br />

atme erleichtert durch.<br />

lassen. Sie soll nur ein Extra sein. Überleben muss ich im Falle ei-<br />

Im Norden werden nicht die Alaska im Winter heißt das Ziel nes technischen Defektes auch ohne beheizte Kleidung. Außer-<br />

Straßen, sondern das Eis dieser Reise, und es ist greifbar dem will ich meinen Körper nicht allzu sehr verwöhnen. Sonst,<br />

vom Schnee frei geräumt nahe: nur eine Handvoll Kilome- so fürchte ich, verlernt er selbst zu heizen. Dennoch gab es<br />

(u.re.).<br />

ter trennen uns noch vom nördlichs- mir ein gutes Gefühl, als wir die Leistung der Lichtmaschine testeten<br />

und feststellten,<br />

dass sie genug<br />

Strom für sämtliche<br />

beheizbaren Kleidungstücke<br />

sowie<br />

das Visier und die<br />

Heizgriffe liefert.<br />

Obwohl das<br />

Profi l unserer Reifen<br />

nach 10.000<br />

gemütlichen Langstrecken-Kilometern<br />

noch gut war,<br />

tauschten wir sie.<br />

Denn das Gewinde<br />

der Spikes<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

85


86 1 2<strong>01</strong>1<br />

ABENTEUER ALASKA<br />

dringt rund 13 Millimeter tief in die Lauffl äche des Reifens ein<br />

und der Gummi auf unseren Straßenreifen ist dafür zu dünn.<br />

Anfang Februar überquerten wir die Grenze nach Kanada<br />

und schraubten die ersten Spikes in unsere Pneus. Seit dem<br />

ist die Quecksilbersäule des Thermometers nicht mehr über<br />

die Null Grad Grenze geklettert. Und die digitale Anzeige<br />

im Cockpit meiner BMW blinkt ständig, um mich vor Glatteis<br />

zu warnen. Wir haben inzwischen über 2.000 Kilometer auf<br />

Schnee und Eis zurück gelegt und wissen, welche Kleidungsstücke<br />

wir am besten wie kombinieren, um bei der jeweiligen<br />

Temperatur passend gekleidet zu sein. Bis minus 15 Grad verzichte<br />

ich beispielsweise auf die<br />

beheizten Handschuhe. Denn die<br />

Stulpen am Lenker halten den Fahrt-<br />

wind ab und schützen so meine Finger<br />

vor dem Auskühlen. Das reicht.<br />

Ich schalte sogar immer wieder die<br />

Heizgriffe aus. Erst wenn es kälter<br />

wird, schaffen es die Heizgriffe<br />

nicht mehr, meine Finger nach<br />

einem Fotostop aufzutauen. Sie<br />

wärmen vor allem die Handfl ächen<br />

und erreichen meine eiskalten<br />

Finger nicht. Deshalb wechsle<br />

ich in diesen Fällen gerne in die beheizten<br />

Handschuhe, die auch in<br />

den Fingern Heizdrähte haben.<br />

Bisher hatten wir<br />

meistens gutes Wetter<br />

und ich konnte mich<br />

nicht satt stehen an<br />

den verschneiten Bergen,<br />

deren Gipfel im<br />

Sonnenlicht funkeln.<br />

Glücklicherweise begegneten<br />

wir nicht<br />

allzu vielen Verkehrsteilnehmern.<br />

Im Winter<br />

wird auf den Ölfeldern<br />

gearbeitet, aber<br />

der Tourismus entlang<br />

des Alaska-Highways<br />

kommt zum Erliegen.<br />

Eine gemütliche Hütte mit<br />

warmem Ofen ist ein willkommenes<br />

Ziel am Ende<br />

eines langen, kalten Tages<br />

(u.li.).<br />

Der Wind zeichnet mit dem<br />

Schnee abwechslungsreiche<br />

Muster auf das Eis der Straße<br />

(u.re).<br />

Alaska – der nördlichste<br />

Bundesstaat der USA ist das<br />

erste große Etappenziel auf<br />

unserer Reise (großes Bild).<br />

Daher sind auch viele Hotels, Motels und Tankstellen<br />

geschlossen. Wir mussten bereits einmal in die Nacht hinein<br />

fahren, um noch ein Dach über dem Kopf zu fi nden. Nach einem<br />

Tag in der Kälte ist es angenehm, in einem beheizten<br />

Raum zu übernachten. Freilich kann man sich auch abhärten<br />

und im Zelt schlafen. Aber wir schicken beinahe jeden Tag Videos<br />

in die Niederlande, wo Marcus sie zu kleinen Video-<br />

Clips verarbeitet und ins Internet stellt. Und dazu brauchen wir<br />

nicht nur Strom und warme Finger, sondern auch einen Internet-Anschluss<br />

– eine perfekte Ausrede, sich vor dem Zelten zu<br />

drücken.<br />

W Wir müssen bis in die Nacht<br />

fahren, um noch ein Dach über den<br />

Kopf zu bekommen.


Auch diese Nacht haben wir in einer kleinen Holzhütte verbracht.<br />

Nachdem wir den Parkplatz erfolgreich überquert haben,<br />

steuern wir unser Motorräder wieder in Richtung Alaska.<br />

Dichte Flocken fallen vom Himmel. Das behindert sowohl unsere<br />

Sicht als auch den Grip der Spikes. Langsam vorwärts tastend<br />

erreichen wir die geografi sche Grenze von Alaska und<br />

machen stolz ein paar Fotos von dem Schild, das uns im nördlichsten<br />

Bundesstaat der USA willkommen heißt. Dann geht es<br />

im Schleichtempo weiter zur Grenzkontrolle.<br />

»Es gibt euch also tatsächlich!« Werden wir dort fröhlich lachend<br />

begrüßt. Der Zöllner erzählt uns, dass bereits mehrere<br />

Lastwagenfahrer von zwei verrückten Bikern berichtet haben:<br />

»Und wir dachten, das wäre ein Scherz.« Er schüttelt noch immer<br />

überrascht den Kopf.<br />

Als wir die Tankstelle hinter der Grenze erreichen, schneit es<br />

immer noch. Wir beschließen, in dem Motel zu übernachten.<br />

Weit sind wir nicht gekommen an diesem Tag, aber wir sind in<br />

Alaska!<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Inzwischen haben wir ausreichend Erfahrungen gesammelt<br />

um uns auch die letzte Etappe der Tour zuzutrauen. Es wird der<br />

härteste, anstrengendste und gefährlichste Teil unserer Reise.<br />

Über 700 Kilometer auf dem Dalton Highway von Fairbanks<br />

nach Deadhorse, mit nur einer einzigen Versorgungsstation in<br />

der Mitte. Wir werden keinen Handyempfang haben, und keine<br />

Möglichkeit irgendwo unterzuschlüpfen. Die zweite Hälfte<br />

der Etappe führt uns durch die gefrorene Tundra. Dort gibt es<br />

keinen Baum und keinen Strauch, der uns Schutz bieten könnte.<br />

Und das Wetter ist dort oben an der Küste schwer vorhersagbar.<br />

Wir haben unser Zelt dabei, dazu gut isolierende, selbstaufblasende<br />

Matten und erstklassige Schlafsacksysteme, die uns<br />

bis minus 40 Grad warm halten werden. Jeder von uns hat<br />

noch eine Kleidungsreserve und ein paar Kalorien Nahrungsmittel,<br />

Schokoriegel und Nüsse. Außerdem haben wir einen Kocher<br />

dabei und können jederzeit Schnee schmelzen und Suppen<br />

kochen - eine Lebensversicherung ist das jedoch noch nicht.<br />

87


88<br />

Auch für die Motorräder wird die letzte Distanz noch einmal<br />

eine besondere Herausforderung. Wir brauchen zusätzlichen<br />

Sprit, weil die Entfernung zwischen den Tankstellen zu groß ist.<br />

Und wir gönnen den Bikes einen Spritzusatz, der dem Benzin<br />

Wasser entzieht. Auf diese Weise wollen wir verhindern, dass<br />

die dünnen Leitungen der Benzineinspritzanlage durch gefrorene<br />

Wassertropfen verstopfen. Aber der zu erwartende Seitenwind<br />

wird die Motoren zusätzlich auskühlen und ich bin gespannt,<br />

wie sie mit diesen Bedingungen zurecht kommen.<br />

In Hilltop, der letzten Tankstelle vor dem Dalton Highway,<br />

tanken wir und fahren dann zu einem Blockhaus, in dem wir<br />

übernachten. Am nächsten Morgen bepacken wir die Motorräder<br />

und starten im ersten Licht des Tages. Die Reifen sind steinhart<br />

gefroren. Aber nach ein paar Kilometern auf dem Eis tauen<br />

sie auf, passen sich wieder der Fahrbahnoberfl äche an und geben<br />

mir das Gefühl einer guten Haftung.<br />

Nach kurzer Zeit erreichen wir den Dalton. 670 Kilometer<br />

liegen noch zwischen uns und dem gefrorenen Polarmeer. Das<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Wetter ist gut. Keine Sonne, aber milde minus 18 Grad Celsius.<br />

Wir fahren durch eine bewaldete Hügellandschaft. In den<br />

höheren Lagen haben wir immer wieder einen wunderbaren<br />

Blick über die verschneite Landschaft, die gefrorene Welt, die<br />

still und starr vor uns steht. Bei Kilometer 90 überqueren wir den<br />

Yukon auf einer 700 Meter langen Brücke. Knapp hundert Kilometer<br />

weiter erreichen wir den Polarkreis. Eine große Tafel zeigt<br />

uns, wo genau wir uns gerade auf der Erde befi nden und wir<br />

machen einige Fotos, bevor wir weiter fahren.<br />

Nach über 300 Kilometern erreichen wir Coldfoot. Der<br />

Parkplatz der Tankstelle ist voller Lastwagen und als ich bezahle,<br />

erfahre ich, warum: Der Atigun Pass ist gesperrt. Eine Lawine<br />

ist abgegangen. Aber wir haben die erste Hälfte der Strecke<br />

nach Prudhoe Bay geschafft und übernachten in Wiseman, wenige<br />

Kilometer nördlich von Coldfoot. Am nächsten Tag ist die<br />

Strecke immer noch gesperrt. Und für den folgenden Tag kündigt<br />

der Wetterbericht einen Schneesturm auf der Nordseite<br />

der Bergkette an. Wir sitzen fest.


Im Süden des Gebirges merken wir nichts von dem Sturm,<br />

der im Norden tobt. Aber der Wetterbericht sagt, dass der<br />

Wind am dritten Tag nachlassen wird. Also brechen wir auf.<br />

Strahlender Sonnenschein, endlose Weite, glitzernder Schnee<br />

und kristallklare Luft – ich bin fasziniert von der einzigartigen<br />

Stimmung. Nach dem wunderbaren Winterwunderland in den<br />

Bergen ist die gefrorene Tundra das Sahnehäubchen dieser Reise.<br />

Das fl ache Land breitet sich in einer Endlosigkeit vor mir<br />

aus, dass ich den Begriff für mich neu defi niere. Kein Meer, keine<br />

Steppe und keine Sandwüste konnte diesen Begriff für mich<br />

bisher Wbisher so greifbar machen wie diese Eiswüste.<br />

WWir bemerken nichts von<br />

dem Sturm, der nördlich des<br />

Gebirges Tobt.<br />

ALASKA ABENTEUER<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Wind kommt auf. Schnee wirbelt über die Straße. Das Thermometer<br />

sinkt. Minus 27 ... minus 28 ... minus 29 Grad lese<br />

ich auf der Anzeige. Irgendwann erfahren wir: 60 Kilometer vor<br />

Deadhorse blockiert eine Schneeverwehung die Straße. Uns ist<br />

klar, wenn die Lastwagen nicht durchkommen, haben wir mit unseren<br />

Motorrädern auch keine Chance. Aber der Fahrer, der<br />

uns die schlechte Nachricht überbringt, hat auch eine Lösung für<br />

uns: „Bis zum Arbeitercamp von Cruz Construction ist der Weg<br />

frei. Dort fi ndet ihr Schutz. Ich zeige euch den Weg.«<br />

Wir folgen dem Mann in seinem Lastwagen. Die Sicht ist<br />

schlecht, Sjaak fällt ein bisschen zurück. Ich weiß nicht warum<br />

und kann ihn über die Helmsprechanlage<br />

nicht mehr fragen, weil de-<br />

Die tiefen Temperaturen<br />

stellen erhöhte Anforderungen<br />

an das Gepäck.<br />

Die T-Shirts wurden durch<br />

dicke Fleecepullover ersetzt.<br />

Dazu kommen mehrere<br />

Schichten Thermo-Bekleidung.<br />

Tom von <strong>Touratech</strong> USA<br />

muss den Gepäckträger der<br />

R1 mit einer zusätzlichen<br />

Strebe verstärken, weil dieser<br />

unter der Last der Ausrüstung<br />

ächzt.<br />

ren Akku nach einem Tag Dauerbetrieb<br />

in der Kälte seinen Dienst<br />

eingestellt hat. Ein Wunder, dass<br />

er unter diesen Bedingungen überhaupt<br />

so lange durchgehalten hat.<br />

Aufmerksam beobachte ich das<br />

Licht von Sjaaks Motorrad in meinem<br />

Rückspiegel. Er bleibt dran.<br />

Auch der Lastwagen vor mir ist<br />

nur noch schemenhaft zu erkennen.<br />

Der Wind wird immer stärker und<br />

wirbelt immer mehr Schnee auf.<br />

Ich zähle die Kilometer mit. Eigentlich<br />

sollten wir längst da sein. Wo<br />

ist das Camp? Ich spüre<br />

den langen Tag in den<br />

Knochen und habe schon<br />

vor einer Weile die beheizte<br />

Jacke eingeschaltet.<br />

Handschuhe und Socken<br />

sind im Dauerbetrieb.<br />

Und langsam merke ich,<br />

wie mein Ohr kalt wird.<br />

Der Wind kommt von der<br />

Seite. Dagegen hilft mein<br />

Windschild leider nicht.<br />

Erleichtert beobachte<br />

ich den Lastwagen, der<br />

nach rechts von der Straße<br />

abbiegt. Ich folge ihm, der<br />

89


90<br />

ABENTEUER<br />

Wind peitscht mir ins Gesicht. Ich übersehe eine Schneeverwehung,<br />

bleibe darin stecken und falle mit dem Motorrad um. Sekunden<br />

später ist Sjaak neben mir und hilft mir, die 800er aufzustellen.<br />

Wir haben das Camp erreicht.<br />

Am nächsten Tag ist der Spuk vorbei. Die Sonne scheint,<br />

und die Straße wird geräumt. Wir legen die letzten Kilometer<br />

nach Deadhorse zurück, dem nördlichsten Ort der kontinentalen<br />

USA, der auf einer öffentlichen Straße erreichbar ist. Die<br />

letzten Kilometer vor der Küste sind<br />

Sicherheits-Sperrgebiet der Ölgesellschaften.<br />

Wir müssen die Mo-<br />

Sehenswert: Für den Kenner<br />

ist die verschneite BMW<br />

F 800 GS genauso eine Augenweide<br />

wie der Schilderwald<br />

– Sign Post Forrest –<br />

in Watson Lake am Alaska<br />

Highway (großes Bild).<br />

torräder stehen lassen. Aber Gary,<br />

ein Mitarbeiter von Cruz Construction,<br />

bekommt eine Sondergenehmigung<br />

und fährt uns mit seinem<br />

Auto zum Strand. Wir betreten das<br />

Eis auf dem Polarmeer – wir haben<br />

es geschafft.<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

ALASKA<br />

Doris Wiedemann, geboren<br />

1967 in München, war seit 1990 immer wieder<br />

alleine mit dem Motorrad in der Welt unterwegs.<br />

Fünf Monate durch die USA, sechs Monate<br />

rund um Australien, sieben Monate quer durch<br />

Afrika, fünf Monate durch Russland nach Korea<br />

und Japan und zurück sowie drei Monate Ukraine,<br />

Kasachstan und Mongolei und sechs Monate<br />

China standen bereits in ihrem Lebenslauf, als<br />

sie gemeinsam mit Sjaak Lucassen zur Winterreise<br />

nach Alaska aufbrach.<br />

Die diplomierte Volkswirtin arbeitet heute<br />

als Journalistin, Autorin und Fotografi n. Weitere<br />

Infos zur Ausrüstung sowie Videos von<br />

der Winterreise nach Alaska gibt es unter<br />

www.doris-wiedemann.de<br />

Doris Wiedemann<br />

Doris Doris Doris Doris Wiedemann Wiedemann Wiedemann Wiedemann


Reiseinfos:<br />

ALASKA<br />

Bekleidung:<br />

Der offi zielle Start unserer Winterreise nach Alaska war in Key West, Florida, dem südlichsten<br />

Punkt der kontinentalen USA – bei knapp 30 Grad Celsius plus.<br />

Bei der Gelegenheit hatten wir beide schweißnasse Hände. Nicht wegen der Aufregung,<br />

sondern wegen der Hitze. Wir hatten keine dünnen Handschuhe für die sommerlichen<br />

Temperaturen eingepackt. Ansonsten ging unsere Rechnung mit der Bekleidung auf:<br />

Durch das berühmte Zwiebelprinzip konnten wir einfach eine Schicht Kleidung nach der<br />

anderen ablegen und kamen auf diese Weise gut mit der Hitze zurecht.<br />

Zugegeben, mein Motorradanzug ist drei Nummern zu groß und saß daher sehr locker<br />

auf meinen Hüften. Das ermöglichte mir dann aber in der Kälte des kanadischen Winters,<br />

vier isolierende Textil-Schichten unter dem Anzug zu tragen. Und mich damit immer<br />

noch entspannt zu bewegen, ohne mich wie eine »Presswurst« zu fühlen.<br />

Dazu kommt, dass mehrere Kleidungsstücke übereinander nur dann helfen, wenn die<br />

einzelnen Schichten locker sitzen. Ist das nicht der Fall, geht die isolierende Wirkung<br />

verloren, es wird unbequem und im schlimmsten Fall behindert man sogar die Durchblutung<br />

einzelner Körperteile, die dann noch schneller auskühlen.<br />

In Alaska sank das Quecksilber auf dem Thermometer unter die minus 30-Grad-Celsius-Marke.<br />

Ich hatte bis zu sieben Schichten Klamotten an – und habe nicht gefroren.<br />

Spikes:<br />

Im Süden Kanadas haben wir die ersten kleinen Metallstifte in das Mittelprofi l der Reifen<br />

geschraubt. Anfangs habe ich den kleinen Knöpfen, die nur knapp über den Gummi<br />

Doris Wiedemann,<br />

»Winterreise nach Alaska«,<br />

Mit dem Motorrad von Florida<br />

bis zur Eismeerküste.<br />

232 Seiten, 39 Farbfotos,<br />

gebunden mit Schutzumschlag,<br />

Delius Klasing Verlag,<br />

ISBN 978-3-7688-5310-1,<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

Katalog Seite <strong>11</strong>16,<br />

Artikel Nr.: 090-2206<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

REISEINFOS<br />

hinausragen, nicht allzu viel zugetraut. Aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt.<br />

Vor allem auf dem »schwarzen Eis«, wenn also eine dünne Eisschicht den Asphalt überzieht,<br />

können die Spikes über Sturz oder nicht Sturz entscheiden.<br />

Als die Eisschicht auf der Straße dicker wurde, schraubten wir an den Rändern der Lauffl<br />

ächen etwas längere Spikes in den Reifengummi. Die langen Metallstifte krallten sich<br />

im Eis fest und ließen uns ganz locker mit 80 Stundenkilometern dahin rollen. Schneller<br />

wollten wir nicht fahren. Denn wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. Und auf<br />

diese Weise riskierten wir nicht einmal einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens.<br />

Wie im Sand, haben wir auch auf dem Eis ein wenig Luft aus den Reifen gelassen. Auf<br />

diese Weise vergrößert sich die Aufl agefl äche und die Reifen haben einen besseren<br />

Grip. Auf Teerstraßen konnten wir die Reifen wieder aufpumpen und schonten damit<br />

die langen Spikes an der Seite, denn sie berührten die Fahrbahn dann nur noch in den<br />

Kurven. Das macht allerdings keine Spaß. Das Motorrad hoppelt in Schräglage von einem<br />

Nagel zum nächsten. Fazit: Spikes gehören eindeutig auf das Eis. Dort geben sie<br />

auch in Kurven Halt, und im Notfall greift sogar das ABS der BMW.<br />

Alaska<br />

Fairbanks<br />

Anchorage<br />

Portland<br />

PAZIFISCHER OZEAN<br />

Los Angeles<br />

Prudhoe Bay<br />

Whitehorse<br />

Watson Lake<br />

San Francisco<br />

Phoenix<br />

MEXIKO<br />

KANADA<br />

Vancouver<br />

Seattle<br />

USA<br />

Houston<br />

New Orleans<br />

Jacksonville<br />

Miami<br />

New York<br />

WASHINGTON<br />

ATLANTISCHER OZEAN<br />

91


SÜDOSTASIEN<br />

REISEDROGE<br />

FAHRT ins<br />

BLAUE<br />

BLAUE BLAUE<br />

Ohne Plan durch Südostasien! Ramona und Herbert Schwarz<br />

haben Shaben Shaben sich<br />

SS S<br />

ohne große Vorbereitungen auf den Weg gemacht, um diese<br />

Region zu erkunden. Mit dabei, natürlich, die Kamera.<br />

S S Herausgekommen ist am Ende ein Film, der alles andere als<br />

planlose Einblicke bietet.<br />

o eine Reise muss doch geplant werden! Film spart auch kritische Themen nicht aus und zeigt beispiels-<br />

Nein, Nein, nicht zwingend. zwingend. Mit ihrem ihrem Film über weise, wie die Menschen nach Jahrzehnten noch mit den Relik-<br />

Südostasien haben Ramona und Herbert Schwarz<br />

ten des Krieges, den Landminen, zu kämpfen haben.<br />

eindrucksvoll bewiesen, dass auch extreme Touren Der Film »No plan is a good plan« von Ramona und Herbert<br />

nicht unbedingt einer minutiösen Planung bedürfen. Schwarz schildert eindrucksvoll die Erlebnisse dieser Südost-<br />

Für sie war die Tour, die sie im November 2009 asienreise und zeigt dem Zuschauer die bereisten Länder ab-<br />

unternommen haben, eine »Fahrt ins Blaue«. Weder<br />

Ramona noch Herbert kennen sich aus auf<br />

dem Terrain, auf dem sie sich vier Wochen lang<br />

seits des Tourismus. A.H.<br />

bewegen. Thailand, Laos, Kambodscha, die Län-<br />

<strong>Touratech</strong> Geschäftsder,<br />

die sie bereisen wollen, sind den beiden<br />

führer Herbert Schwarz hat<br />

gänzlich unbekannt.<br />

seit der Gründung des Unterneh-<br />

Die Route wird jeden Tag aufs Neue geplant.<br />

mens vor 20 Jahren schon meh-<br />

Wegweiser sind dabei weniger die einschlägirere<br />

Film-Projekte in Angriff gegen<br />

Reiseführer. Das Paar spricht mit den Einheinommen.<br />

»Mit dieser Art von<br />

mischen, mit den Menschen vor Ort, und lässt<br />

Filmen wollen wir unseren Kun-<br />

sich von ihnen inspirieren, das Land zu entdeden<br />

die Faszination von Motorradreisen<br />

cken. Fast 6.000 Kilometer fahren sie so entlang<br />

näher bringen.« »No plan is a good plan«<br />

des Mekong. Der Weg führt durch Urwälder und<br />

ist der vierte gemeinsame Film von Ramo-<br />

schroffe Bergregionen. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

na und Herbert Schwarz und nach dem<br />

aber immer die Menschen, die ihnen auf der Reise durch<br />

Afrika-Film »Das Ende der Regenzeit« der<br />

Südostasien begegnen und die ihnen oft einen Einblick in ihr<br />

zweite Film, der im »Alleingang« ohne<br />

Leben gewähren. Derartiges funktioniert nur im kleinen Rahmen<br />

Begleitteam entstand. Seit 2006 arbeitet<br />

ohne großes Team. Darum haben Ramona und Herbert, wie<br />

Ramona Schwarz an der Seite ihres<br />

bei ihrem Afrika-Film »Das Ende der Regenzeit«, auch bei die-<br />

Mannes als Fotografi n und Journalistin bei<br />

sem Projekt auf ein Begleitteam verzichtet.<br />

Am Ende dieser Reise steht ein Film, der auf Zufällen basiert.<br />

Genau das macht ihn außergewöhnlich und interessant. Der<br />

den Projekten mit.<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

Ramona und Herbert Schwarz<br />

Ramona Ramona Ramona und und und Herbert Herbert Herbert Schwarz Schwarz Schwarz<br />

»No Plan is a good Plan«,<br />

Herausgeber <strong>Touratech</strong> AG,<br />

Spielzeit ca. 50 Minuten plus<br />

Bonusmaterial auf zweiter DVD,<br />

Artikel-Nr.: 091-<strong>01</strong>96,<br />

Preis: 20,00 Euro<br />

93


Kugelgelenk-Adapter mit Bügel<br />

Art.-Nr. 065-0044<br />

Katalog Seite 180, Preis: 15,00 Euro<br />

Kamera-adapter<br />

Art.-Nr. 068-0006<br />

Katalog Seite 187, Preis: 14,00 Euro<br />

Zwischenstück, lang (15 cm)<br />

Art.-Nr. 068-0232<br />

Katalog Seite 187, Preis: 21,00 Euro<br />

Zwischenstück, kurz (6 cm)<br />

Art.-Nr. 068-0230<br />

Katalog Seite 187<br />

Preis: 20,50 Euro<br />

Zwischenstück (drehbar)<br />

Art.-Nr. 068-0229 (ohne Foto)<br />

Katalog Seite 184<br />

Preis: 25,00 Euro<br />

HALTE-<br />

94 1 2<strong>01</strong>1<br />

MIT DABEI RAM MOUNT SYSTEM<br />

STATIONEN STATIONEN STATIONEN STATIONEN<br />

STATIONEN


BB ilder aus ungewöhnlichen Blickwinkeln<br />

und das noch während<br />

der Fahrt! Bei solchen Motiven fragt sich<br />

der Betrachter schon manchmal: »Wie<br />

hat der Fotograf das gemacht?“ Sicherlich<br />

stecken auch fotografi sches Gespür<br />

und Experimentierfreude hinter solchen<br />

Aufnahmen. Aber es müssen auch die<br />

technischen Voraussetzungen stimmen.<br />

Neben der Kamera, die sich vorteilhafterweise<br />

mittels Fernauslöser bedienen lässt,<br />

oder die Möglichkeit von Intervallaufnahmen<br />

bietet, braucht es weitere technischeVoraussetzungen,<br />

damit spekta-<br />

So einfach geht´s (v.l.n.r.): kuläre Aufnahmen<br />

Kamera auf den Kamera- gelingen.<br />

Adapter aufschrauben. Ram Eine solche Vor-<br />

Mount System fi xieren, anaussetzunggewährschließend per Hand fokusleistet das Ram<br />

sieren, und schon entstehen Mount System, denn<br />

aus einer ungewöhnlichen es ermöglicht eine<br />

Perspektive Bilder, die das sichere Befestigung<br />

Auge des Betrachters gefan- am Motorrad. Mit<br />

gen nehmen.<br />

dieser patentierten<br />

Unkomplizierter Montage-Helfer für die Kamera<br />

Halterung, die sich sehr fl exibel einstellen<br />

lässt, können nicht nur GPS-Geräte<br />

sicher am Lenker befestigt werden, sondern<br />

der Kugelgelenk-Adapter bietet<br />

auch für Kameras vielfältige Befestigungsmöglichkeiten<br />

am Motorrad. So kann die<br />

Bügel-Halterung am Lenker, Sturzbügel,<br />

Gepäckträger oder auch am Rahmen<br />

montiert werden.<br />

Die Halterungen und Adapter des<br />

Ram Mount System sind umfangreich und<br />

lassen kaum einen Wunsch offen. Schon<br />

mit der Grundausstattung (siehe Bild links)<br />

können außergewöhnliche Einstellungen<br />

realisiert werden. Noch mehr Flexibilität<br />

bietet das drehbare Zwischenstück oder<br />

der Schwanenhals, der für schwerere SLR<br />

Kameras jedoch nicht geeignet ist.<br />

Die Kugeln an der Bügelhalterung,<br />

wie auch an der Kameraplatte bestehen<br />

aus einem harten Gummi, das die Vibrationen<br />

dämpft. Dass sämtliche Teile des<br />

Ram Mount Systems – bis auf die Bügelhalterung<br />

– ohne Werkzeug montiert werden<br />

können, ist ein weiterer Vorteil. Denn<br />

1 2<strong>01</strong>1<br />

so ist es möglich, die Kamera schnell<br />

und ohne großen Aufwand zu befestigen.<br />

Das ganze System ist so stabil, dass<br />

selbst bei rauem Untergrund die Kamera<br />

fest an ihrer Position bleibt. Allerdings sollte<br />

das teure Stück so angebracht werden,<br />

dass durch das Rad aufgewirbelte Steine<br />

dem fotografi schen Gerät nebst Objektiv<br />

nichts anhaben können.<br />

Fazit: Wer unterwegs auch mal außergewöhnliche<br />

Video-Aufnahmen oder<br />

Fotos vom Motorrad aus machen möchte,<br />

für den ist das Ram Mount System<br />

eine unkomplizierte und zudem preisgünstige<br />

Lösung. Das System ist sehr einfach<br />

in der Handhabung. Damit die Aufnahmen<br />

auch gelingen, gibt es noch<br />

zwei Grundregeln zu beachten. Damit<br />

alles aufs »Bild kommt«, sollte ein Weitwinkel<br />

verwendet werden – Kleinbild-<br />

Brennweite 28 mm oder weiter. Und per<br />

Hand fokussieren, denn mit dieser Art<br />

von Aufnahmen ist der Autofokus einfach<br />

überfordert. A.H.<br />

95


96 1 2<strong>01</strong>1<br />

EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE


1 2<strong>01</strong>1<br />

Besitzstandswahrung<br />

Text und Foto: Dirk Schäfer<br />

Als Alleinreisender weißt Du ein Lied davon zu singen: Du<br />

bist in den herrlichsten Gegenden unterwegs und niemand ist da, den<br />

du bitten könntest, ein Bild von dir zu machen. Dem Missstand rücke<br />

ich jetzt mit einem Kameratimer auf den Pelz. Kamera aufs Stativ stellen,<br />

ausrichten, Timer anschließen und programmieren. Für das Bild<br />

in der marokkanischen Gorges du Dadès z. B. auf eine Minute Vorlauf,<br />

jede Sekunde ein Bild und das eine Minute lang. Eigentlich simpel,<br />

oder? Wenn die Realität da nicht noch ihren eigenen Senf beisteuern<br />

würde.<br />

Der Countdown des Timers läuft. Ruckzuck bin ich auf der HP2<br />

mehrere hundert Meter von der Kamera entfernt, um gleich ins Bild zu<br />

fahren. Aber ich bin nicht alleine in der fabulösen Schlucht. Während<br />

ich mich dem Talgrund nähere, hält neben der verwaisten Kamera ein<br />

Pkw. Momente wie diese lassen selbst Sebastian Vettel alt aussehen.<br />

Wie ein Kugelblitz schlage ich neben dem Auto auf. Die Kamera verschwindet<br />

gerade im Kofferraum. Ich mühe mich um Freundlichkeit:<br />

»Pardon, das ist meine Kamera.« Der Autofahrer winkt ab: »Die hab<br />

ich zuerst gesehen!« Ein Erklärungsnotstand, bei dem mir auch noch<br />

die Zeit davon galoppiert, denn der glückliche Kamerafi nder will seine<br />

Trophäe unverzüglich nach Hause schaffen.<br />

Der Tankrucksack! »Schauen Sie hier!« rufe ich dem im Einsteigen<br />

begriffenen Mann zu und deute auf die Lücke im Tankrucksack. Wie<br />

eine Backform auf den Kuchenteig wartet die Hohlform im Tankrucksack<br />

auf die Kamera. Das überzeugt, und die Kamera taucht aus dem<br />

Kofferraum wie der Phoenix aus der Asche auf. Zusammen mit ihr<br />

wechselt auch die Speicherkarte samt 1000 Bildern aus den vergangen<br />

Wochen wieder den Besitzer.<br />

Kameradaten:<br />

Kamera: EOS 20D<br />

Objektiv: Canon EF 17-35, F/2,8L USM, Blende: 9.0<br />

Brennweite: 19 mm<br />

Belichtungsmessung: Mehrfeldmessung<br />

Belichtungskorrektur: -1/3, Verschlusszeit: 1/60<br />

Aufnahmemodus: Blendenautomatik, ISO Wert: 100<br />

Aufnahmeformat: RAW, externer Kameratimer TC-80N3<br />

97


Wer ohne Plan reist, erlebt unterwegs immer wieder Überraschungen.<br />

Diese Erfahrung haben Ramona und Herbert Schwarz bei ihrer Tour durch Südost-Asien gemacht.<br />

AUSGABE 2/2<strong>01</strong>1<br />

Headquarters & Distributors<br />

HEADQUARTERS:<br />

TOURATECH AG<br />

Auf dem Zimmermann 7-9<br />

DE 78078 Niedereschach<br />

Tel: +49 (0)77 28 - 92 79 - 0<br />

Fax: +49 (0)77 28 - 92 79 - 29<br />

info@touratech.de<br />

DEUTSCHLAND:<br />

TOURATECH-Nord<br />

Rodigallee 234<br />

DE 22043 Hamburg<br />

Tel: +49 (0)40 - 21 90 46 55<br />

Fax: +49 (0)40 - 21 90 48 97<br />

info@touratech-nord.de<br />

TOURATECH-Mitte<br />

Zweirad Norton<br />

Obernburger Str. 46/48<br />

DE 63853 Mömlingen<br />

Tel: +49 (0)60 22 - 68 17 06<br />

Fax: +49 (0)60 22 - 68 17 08<br />

info@zweirad-norton.de<br />

TOURATECH-Süd<br />

Gruber & Alt GmbH<br />

Auf den Schrederwiesen 30<br />

DE 80995 München<br />

Tel: +49 (0)89 - 46 13 58 30<br />

Fax: +49 (0)89 - 46 13 58 31<br />

info@touratech-sued.de<br />

TOURATECH-West<br />

KOHL automobile GmbH<br />

Neuenhofstr. 160<br />

DE 52078 Aachen<br />

Tel: +49 (0)241 - 5 68 84 62<br />

Fax: +49 (0)241 - 5 68 81 87<br />

info@touratech-west.de<br />

TOURATECH Berlin<br />

Riller & Schnauck GmbH<br />

Schloßstraße 57<br />

DE 12165 Berlin<br />

Tel: +49 (0)30 - 90 09 59 17<br />

Fax: +49 (0)30 - 90 09 59 65<br />

info@touratech-berlin.de<br />

98 1 2<strong>01</strong>1<br />

TOURATECH Kassel<br />

Dresdener Str.1<br />

DE 34125 Kassel<br />

Tel: +49 (0)561 - 9 41 50 96<br />

Fax: +49 (0)561 - 9 41 50 97<br />

info@touratech-kassel.de<br />

ÖSTERREICH:<br />

Dirt Bike Offroad-Versand<br />

Tel: +43 (0)18 65 56 89 - 0<br />

Fax: +43 (0)18 65 56 89 -15<br />

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SCHWEIZ:<br />

<strong>Touratech</strong> Schweiz GmbH<br />

Hauptstraße 1<br />

CH 8259 Kaltenbach<br />

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Fax: +41 (0)52 654 38 14<br />

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VORSCHAU<br />

IMPRESSUM<br />

Erscheint drei Mal jährlich bei<br />

TOURATECH AG<br />

Auf dem Zimmermann 7-9<br />

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E-mail: info@touratech.de<br />

Herausgeber:<br />

TOURATECH AG<br />

Redaktionelle Leitung:<br />

Herbert Schwarz (V.i.S.d.P.)<br />

Andreas Hülsmann<br />

Redaktion:<br />

Andreas Reimar, Margit Rowley,<br />

Alex Schönborn, Ramona Schwarz,<br />

Elisabeth Voigt<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Martin Heim, Joe Stather<br />

Layout, DTP, Grafi ken:<br />

Claudia Werel<br />

Fotografi e:<br />

Ramona Schwarz, Katja Wickert<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Karin Birkel, Martin Wickert,<br />

Joe Stather: info@fullthrottlesolutions.de<br />

Druck:<br />

Gotha Druck und Verpackungen<br />

GmbH & Co.KG<br />

99869 Günthersleben - Wechmar<br />

Der Nachdruck, auch in Auszügen,<br />

bedarf der schriftlichen Genehmigung<br />

der <strong>Touratech</strong> AG<br />

Printed in EU (Germany)<br />

Internet:<br />

www.touratech.de<br />

www.touratech-streetline.de<br />

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