01/11 PDF Download - Touratech
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01/11 PDF Download - Touratech
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www.touratech.com<br />
Reisen<br />
SYRIEN<br />
ORIENTALISCHE<br />
ÜBERRASCHUNG<br />
ALASKA<br />
EISKALT DURCHGEZOGEN<br />
Showdown am<br />
Ende der Welt<br />
BMW<br />
GS TROPHY<br />
Inspirationen für unsere Kunden<br />
BMW G 650 GS<br />
TRIUMPH TIGER 800 XC<br />
WEGWEISENDE<br />
EVOLUTION<br />
NR. 1 2<strong>01</strong>1<br />
GARMIN ZUMO 660<br />
Streetline<br />
Neues für den Asphalt
DIE BRANDNEUE TIGER 800XC.<br />
ZU ALLEM BEREIT. FÜR DICH GEMACHT.<br />
DIE NEUE TIGER 800XC. Ein neues Triumph Adventure-Bike. Von Grund auf neu<br />
gezeichnet für die anspruchsvollsten Enduroabenteurer. Komplett neues Fahrwerk. Robuster<br />
Stahlrahmen für ausgeprägte Handlichkeit. Mit einem rundum neuen 799-cm 3 -Triple mit<br />
klassenbester Performance. Tiger 800XC. Voll offroad-tauglich.<br />
Wie auch immer Sie ihr Abenteuer mögen – die Tiger 800XC macht’s möglich.<br />
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MEISTERT JEDE HERAUSFORDERUNG.
DIE SEITE DREI<br />
Herbert Schwarz<br />
Jochen Schanz<br />
Die Geschäftsführer/<br />
Vorstände der<br />
<strong>Touratech</strong> AG<br />
Travel Time<br />
Travel Time<br />
EDITORIAL<br />
EDITORIAL<br />
Wie sieht es denn aus?<br />
Beim Blick nach draußen – es ist Mitte Januar – scheint die<br />
Motorradsaison 2<strong>01</strong>1 noch ganz weit weg zu sein. Auch wenn die erste Ausfahrt<br />
in diesem Jahr sicherlich noch auf sich warten lässt, möchte ich dennoch<br />
allen <strong>Touratech</strong> Kunden eine schöne und erlebnisreiche Motorradsaison 2<strong>01</strong>1<br />
wünschen.<br />
Mit der ersten Ausgabe von Travel Time in diesem Jahr erscheint auch gleichzeitig<br />
der neue Adventure Katalog, der unsere Kunden durch das Jahr 2<strong>01</strong>1 begleiten<br />
wird. Und wieder ist dieser Katalog umfangreicher geworden. Auf mehr<br />
als 1200 Seiten ist alles zu fi nden, was man für ein Abenteuer mit dem Motorrad<br />
braucht.<br />
Besonders gespannt sind wir bei <strong>Touratech</strong> darauf, wie sich die neuen Modelle<br />
auf dem Markt etablieren. Auf der Intermot in Köln und auf der EICMA in<br />
Mailand wurden einige Motorräder vorgestellt, die reisetauglich sind, und natürlich<br />
haben wir uns auch mit diesen Motorrädern beschäftigt. Zum Beispiel mit<br />
der BMW G 650 GS. Die <strong>Touratech</strong> Entwickler haben sich zu diesem Einzylinder<br />
schon Gedanken gemacht und einiges an tourentauglichem Zubehör entwickelt<br />
(Seite 24). Persönlich habe ich mich sehr darüber gefreut, dass BMW eine<br />
neue Variante des Einzylinders wieder in Deutschland anbietet. Denn die Vorgängerin,<br />
die F 650 GS, war ein elementares Motorrad in der Geschichte von<br />
<strong>Touratech</strong>. Auf Basis der F 650 haben wir unsere TT 39 entwickelt, eine Enduro,<br />
die sich auch für extremste Touren eignet, und die 650er war auch die Grundlage<br />
für unsere Rallye-Enduros, mit denen wir bei der Dakar 2002 mit einem eigenen<br />
Team an den Start gegangen sind.<br />
Dass auch andere Hersteller inzwischen »Reise-Variationen« anbieten, wird<br />
sich 2<strong>01</strong>1 sicher belebend auf den Markt auswirken. Die Yamaha XTZ 1200<br />
Super Ténéré und die Ducati Multistrada 1200 haben wir schon in der letzten<br />
Ausgabe von Travel Time näher vorgestellt. Vielversprechend sieht auch<br />
Triumphs Interpretation einer Enduro aus. Unsere Entwickler sehen in der Tiger<br />
800 XC eine tolle Basis für ein Fernreisebike. Wie das aussehen könnte, lässt<br />
sich in diesem Heft auf Seite 30 nachschlagen.<br />
<strong>Touratech</strong> hat wieder viele Themen rund ums Motorradreisen in diese Ausgabe<br />
von Travel Time gepackt und hofft, dass Sie auf den 100<br />
Seiten viele Inspirationen für »Ihre« Saison 2<strong>01</strong>1 fi nden.<br />
3
INHALT<br />
Travel Time<br />
Travel Time<br />
4 1 2<strong>01</strong>1<br />
18<br />
34<br />
50<br />
68<br />
36<br />
82<br />
24<br />
30<br />
60<br />
62<br />
78<br />
52<br />
72<br />
3<br />
6<br />
<strong>11</strong><br />
16<br />
70<br />
MAGAZIN<br />
Eurasien: Einmal quer durch die Eurasische Landmasse –<br />
die Vorbereitungen zu Andreas Hülsmanns neuem Reise-Projekt laufen.<br />
Ortlieb: Zu Besuch bei den genialen Tüftlern.<br />
Made in Germany: So fertigt <strong>Touratech</strong>.<br />
Ideenschmiede: Die neuen Projekte der <strong>Touratech</strong>-Entwicklung.<br />
REISE<br />
Syrien: Überraschende Erfahrungen machte Dirk Schäfer bei seinem<br />
Trip in den Nahen Osten.<br />
Alaska: Doris Wiedemann reiste mit dem Motorrad bis zum nördlichsten<br />
Punkt des nordamerikanischen Festlands – mitten im Winter!<br />
MOTORRAD UND ZUBEHÖR<br />
BMW G 650 GS: Neuaufl age eines Publikumslieblings.<br />
Fakten zum Bike und Vorschau auf die wichtigsten Zubehörentwicklungen.<br />
Triumph Tiger 800 XC: Leicht und stark. Mit der 800er Tiger steht<br />
eine sportliche Reiseenduro in den Startlöchern.<br />
<strong>Touratech</strong> Compañero: Der revolutionäre Fahranzug im Praxistest.<br />
Streetline: Neues Zubehör für Straßenmotorräder.<br />
Navigation: Garmin Zumo 660. Der Dauerbrenner im Portrait.<br />
MOTORSPORT<br />
GS Trophy: Spannendes Finale in Afrika.<br />
<strong>Touratech</strong> Racing Die Highlights 2<strong>01</strong>0 und Ausblick auf die<br />
kommende Motorsportsaison.<br />
NEWS & FAKTEN<br />
Editorial<br />
Aktuelles<br />
Web-TV<br />
Fotowettbewerb<br />
<strong>Touratech</strong> Casual Wear<br />
92<br />
94<br />
96<br />
98<br />
Medien: Reisefi lm Südostasien<br />
Mit dabei: RamMount<br />
Ein Bild und seine Geschichte<br />
Impressum/<br />
Vorschau
18<br />
30<br />
36<br />
24<br />
52<br />
82<br />
5
Schwarzwald Bikerweekend<br />
Touren, aber sicher!<br />
Gut organisierte Touren zu reizvollen Zielen,<br />
gesellige Abende und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />
kennzeichnen das Schwarzwald-Bikerweekend in Wolfach/Kinzigtal.<br />
Die 15. Aufl age der Veranstaltung fi ndet vom<br />
22. bis 26. Juni 2<strong>01</strong>1 statt und setzt einen besonderen Akzent<br />
beim Thema Verkehrssicherheit: So gibt es neben einem Erste-<br />
Hilfe-Kurs auch ein Fahrsicherheitstraining im Realverkehr.<br />
Von Donnerstag bis Samstag werden täglich bis zu zwölf verschiedene<br />
Touren in den nördlichen und südlichen Schwarzwald,<br />
zur Schwäbischen Alb, ins Donautal, an den Bodensee,<br />
zum Kaiserstuhl sowie ins Elsass und in die Vogesen angeboten<br />
– für jeden Geschmack und Fahrstil, egal ob gemütlich oder<br />
fl ott. Die Tourguides stammen alle aus der Region und sind erfahrene<br />
Biker. Das ausführliche Programm gibt es im Internet unter<br />
www.wolfach.de<br />
TT Website weiter verbessert<br />
New Look<br />
Gründlich überarbeitet präsentiert<br />
sich die Internetpräsenz von <strong>Touratech</strong>. Das neue frische<br />
Design fällt bereits beim fl üchtigen Hinsehen auf.<br />
Bei intensiver Nutzung der Site machen sich zahlreiche<br />
6 1 2<strong>01</strong>1<br />
TOURATECH TIPPS UND NEUES<br />
Biosprit-Verträglichkeit<br />
ALKO BIKES<br />
BMW und Honda haben<br />
als erste der großen Motorradhersteller<br />
Entwarnung in der gegenwärtigen<br />
Ethanolhysterie gegeben. Grund<br />
der Aufregung ist der Verkaufsstart<br />
des so genannten E10 Kraftstoffes, der<br />
ab Anfang 2<strong>01</strong>1 ergänzend zum herkömmlichen<br />
Benzin an deutschen Tankstellen<br />
angeboten wird. Die aggressiven<br />
Eigenschaften des Ethanols, das in<br />
den entsprechenden Kraftstoffen einen<br />
Anteil von 10 Prozent erreichen wird,<br />
können unter Umständen Schäden an<br />
Motorkomponenten und Teilen der<br />
Kraftstoffanlage verursachen. Fernreisende<br />
kennen die zersetzende Wirkung<br />
des in Brasilien vertriebenen hochkonzentrierten<br />
Ethanolsprits auf GfK-Tanks,<br />
Vergasermembrane und sonstige Kunststoffe.<br />
Nun hat Honda in einer offi ziellen Verlautbarung<br />
klargestellt, dass alle aktuellen<br />
Honda Motorräder sowie alle Modelle,<br />
die die Abgasnorm EURO-2 erfüllen<br />
und auch die meisten älteren motorisier-<br />
weitere Verbesserungen bemerkbar. Insgesamt wurde<br />
größter Wert auf Übersichtlichkeit gelegt. Eine erweiterte<br />
Suchfunktion erschließt rasch die gewünschten Inhalte.<br />
Zudem wurden zahlreiche Multimedia-Anwendungen<br />
in die Seite integriert. Selbstverständlich bleibt<br />
ten Zweiräder ab Baujahr 1990 mit E10<br />
Kraftstoff befüllt werden können.<br />
Auch BMW gibt grünes Licht für die Betankung<br />
aller aktuellen Modelle wie<br />
auch der älteren Baujahre mit E10-<br />
Kraftstoff. Ebenso vertragen die Fahrzeuge<br />
der zum BMW-Konzern gehörenden<br />
Marke Husqvarna den neuen Mix.<br />
Entwarnung kommt auch von Yamaha<br />
für alle Fahrzeuge ab 1990 und von<br />
Triumph für die Bikes der Hinckley-Ära,<br />
also ebenfalls ab 1990.<br />
Allgemeine Anforderungen an die<br />
Kraftstoffspezifi kationen wie die vorgeschriebene<br />
Oktanzahl behalten natürlich<br />
ihre Gültigkeit. Außerdem kann<br />
E10 Sprit Lack und Kunststofffl ächen<br />
stärker angreifen. Nähere Informationen<br />
zu den E10-kompatiblen Modellen<br />
beim Vertragshändler.<br />
E 10<br />
die nutzerfreundliche Einbindung des Shops erhalten.<br />
Unbedingt sehenswert: die zahlreichen Filmbeiträge zu<br />
Themen aus Motorsport, Reise und Equipment im <strong>Touratech</strong><br />
Web TV.<br />
Jetzt reinklicken: www.touratech.de
Foto: Bosch<br />
Eigenständiges Motorrad-ABS von Bosch<br />
TIPPS UND NEUES TOURATECH<br />
Leicht und sicher<br />
Waren die Antiblockiersysteme von Motorrädern in der Vergangenheit<br />
stets Abkömmlinge von Pkw-Technik, hat Bosch nun originäre Motorradsysteme<br />
entwickelt. Die Geräte basieren auf einer neuen Generation von<br />
Bremsregelsystemen.<br />
»Mithilfe der Signale eines zusätzlichen Drucksensors kann noch schneller auf<br />
das Abheben des Hinterrads geschlossen werden. Der Bremsdruck lässt sich<br />
dadurch früher anpassen, was die Fahrstabilität bei starken Bremsmanövern<br />
weiter verbessert«, erklärt Dr. Werner Struth, Vorsitzender des Geschäftsbereichs<br />
Chassis Systems Control bei Bosch. Das neue System geht derzeit in<br />
zwei Modellen in Serie. Kawasaki bietet es unter der Bezeichnung »Kawasaki<br />
Intelligent Anti-Lock Brake System (KIBS)« optional in der Ninja ZX-10R an,<br />
Ducati führt es serienmäßig in der Diavel ein. Zudem haben die neuen ABS<br />
ein bis zu 50 Prozent niedrigeres<br />
Gewicht sowie geringere<br />
Maße als herkömmliche Lösungen.<br />
Motorradspezifi sche ABS<br />
sind auch deshalb erforderlich,<br />
weil ab 2<strong>01</strong>7 in Zuge einer europaweiten<br />
Neuregelung der<br />
Typzulassung eine allgemeine<br />
ABS-Pfl icht für neukonstruierte<br />
Motorräder gilt – also auch kleine<br />
und leichte Maschinen mit<br />
Antiblockiersystemen ausgestattet<br />
werden müssen.<br />
1 2<strong>01</strong>1
CH<br />
Neue Ideen fürs Motorrad<br />
Neue Ideen fürs Motorrad<br />
§§§§ §§§§<br />
Grenzüberschreitende Halterhaftung<br />
EURO COPS<br />
Der lange Arm des Gesetzes<br />
soll sich künftig Verkehrssünder auch nach<br />
Verstößen im Ausland greifen. So wünschen es sich<br />
zumindest die Verkehrsminister der Europäischen<br />
Union. Sollte das Europa Parlament der Initiative<br />
zustimmen, können nach der nationalen Umsetzung<br />
Halterdaten ab 2<strong>01</strong>3 EU-weit ausgetauscht<br />
werden. Und dies beispielsweise bei Delikten wie<br />
Alkohol oder Drogen am Steuer, Geschwindigkeitsübertretungen,<br />
dem Überfahren einer roten Ampel,<br />
Fahren ohne Helm oder der Benutzung eines<br />
falschen Fahrstreifens.<br />
§<br />
Neue Ideen fürs Motorrad<br />
made for adventure<br />
2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>1<br />
DEUTSCH<br />
TOURATECH<br />
8 1 2<strong>01</strong>1<br />
TIPPS UND NEUES<br />
Zwar vollstrecken die deutschen Behörden unter<br />
der Voraussetzung, dass der Betrag 70 Euro überschreitet,<br />
bereits seit 2<strong>01</strong>0 ausländische Bußgelbescheide,<br />
doch ist im Gegensatz zu vielen anderen<br />
europäischen Staaten in der Bundesrepublik<br />
Deutschland aktuell keine Halterhaftung vorgesehen.<br />
Beruft sich der deutsche Halter auf sein<br />
gesetzlich verankertes Recht zur Aussageverweigerung<br />
über die Identität eines mit ihm eng verwandten<br />
Fahrers, kann das Bußgeld derzeit nicht<br />
vollstreckt werden. Dieser Schutz entfi ele mit der<br />
Neuregelung. Denn dann ist der Halter dran.<br />
<strong>Touratech</strong> Adventure Katalog 2<strong>01</strong>1<br />
OPUS MAGNUM<br />
Rekordverdächtige 1218 Seiten, und damit<br />
nochmal dicker als im Vorjahr, ist der <strong>Touratech</strong><br />
Adventure Katalog 2<strong>01</strong>1. »Adventure« – das<br />
heißt: in diesem Katalog fi ndet sich das beste Zubehör<br />
für Reiseenduros, Dualbikes und Sportenduros.<br />
Und das für alle Belange des Motorradreisens<br />
sowie für Geländesporteinsätze von Hobby<br />
bis Profi .<br />
Bewährte Produkte wurden weiterentwickelt und<br />
an neue Fahrzeuge adaptiert, aber auch ganz<br />
neue Lösungen haben sich unsere Entwickler ausgedacht.<br />
Gepäck, Protektion, Komfort, Navigation,<br />
Outdoor, Fahrerausstattung, Medien und<br />
Accessoires – die ganze Bandbreite an sinnvollem<br />
Motorradzubehör fi ndet sich übersichtlich gegliedert<br />
und durch spannende Reiseberichte aufgelockert<br />
im brandneuen Adventure Katalog. Und der<br />
ist auch noch gratis.<br />
Jetzt bestellen unter FON 0 77 28 - 92 79 - 0<br />
oder im Web unter www.touratech.de<br />
Erweiterung für MSR Hubba<br />
Wintergarten<br />
Einen erstaunlichen Platzzuwachs<br />
von 2,5 Quadratmetern erfahren<br />
die Ultraleichtzelte Hubba (1 Persion) und Hubba<br />
Hubba (2 Personen) des amerikanischen Herstellers<br />
MSR durch das so genannte »Gear Shed«.<br />
Diese Erweiterung kann einfach mit dem Basiszelt<br />
verbunden werden. Die integrierte halbseitige<br />
Zeltunterlage bietet eine saubere Möglichkeit,<br />
zusätzliche Ausrüstung zu verstauen. Das Gear<br />
Shed wiegt selbst nur 0,9 Kilogramm und bietet<br />
mit seinem Alubogen eine Höhe von immerhin 90<br />
Zentimetern.<br />
Adventure Katalog Seite 994<br />
Art.-Nr.: 070-1675<br />
Preis: 150 Euro
Zum Schmökern<br />
Bruno Pillitteri, vielen Motorradfahrern<br />
als Macher der Site<br />
www.aufspur.de bekannt, hat seine<br />
gebündelten Erfahrungen von<br />
tausenden Kilometern Winterreisen<br />
in einem Buch zusammengefasst.<br />
Neben Berichten von<br />
Brunos Touren an die »unmöglichsten«<br />
Orte bietet der Band<br />
auch zahlreiche Praxistipps für<br />
alle, die es auch mal bei Eis und<br />
Schnee auf zwei Rädern in die<br />
Ferne zieht.<br />
Bruno Pillitteri:<br />
Eiskalt – Mit dem Motorrad<br />
in die Eiswüsten.<br />
Edition Motorrad im<br />
Kastanienhof Verlag,<br />
ISBN 978-394176<strong>01</strong>72,<br />
19,95 Euro.<br />
TIPPS UND NEUES TOURATECH<br />
Auf einer einjährigen Motorradreise<br />
durch Afrika unheilbar mit dem<br />
Globi-Virus infi ziert, bricht Joachim von<br />
Loeben nach einem kurzen »Zwischenstop«<br />
in Deutschland zu seiner großen Reise<br />
auf. Diese wird ihn in zwei Jahren durch<br />
fünf Kontinente führen. Und von Loeben<br />
folgt nicht nur der Abenteuerlust sondern<br />
einer Mission: er »verkauft« gefahrene Kilometer<br />
seiner Reise an Spendenwillige<br />
und unterstützt mit dem Geld Hilfsprojekte<br />
entlang seiner Reiseroute. Nachdem der<br />
Autor im Band »Impressionen einer Weltreise«<br />
ausführlich seine Abenteuer schilderte,<br />
geht er im neuen Buch »Echt mutig<br />
– vom Banker zum Abenteurer« stärker auf<br />
seine Motivation ein.<br />
Joachim von Loeben:<br />
Echt mutig –<br />
vom Banker zum Abenteurer.<br />
Eigenverlag.<br />
ISBN 978-3000323249,<br />
19,90 Euro<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
BIST DU BEREIT?<br />
Im BMW Enduro Park Hechlingen<br />
bereiten wir Dich bei unseren Trainings<br />
auf die Abenteuer abseits des Asphalts vor:<br />
• 1 & 2 Tages Endurotraining<br />
• Sportenduro Training<br />
• Trial Training für Erwachsene & Kinder<br />
• Reise Workshop<br />
DaS aBEnTEUER waRTET!<br />
Motorrad Abenteuer kannst Du auf unseren<br />
Touren erleben - Immer in Begleitung<br />
erfahrener BMW Instruktoren:<br />
• Sardinien • Tunesien • Marokko<br />
• Ungarn • Seealpen • Mecklenburg<br />
www.enduropark-hechlingen.de
Wiederbefüllbare Tuben<br />
Drück’ auf die Tube!<br />
Eine neue und wirklich gute<br />
Aufbewahrungsform für viele Flüssigkeiten.<br />
Ob Shampoo, Seife, Ketchup oder Senf: in<br />
den Reise-Tuben »GoToob« wird alles sicher, dicht und<br />
sehr gut dosierbar aufbewahrt und gespendet. Die Tuben<br />
sind mit einem Klappdeckel versehen und geben<br />
auf Druck den Inhalt fein dosiert frei. Damit nichts<br />
tropft, ist die Öffnung mit einer Silikonlippe versehen.<br />
Zum Reinigen und Befüllen kann der Deckel komplett<br />
abgeschraubt werden. Am Deckel können durch Drehen<br />
diverse Markierungen angezeigt werden, um die eingefüllte<br />
Flüssigkeit zu kennzeichnen. Die Tuben sind aus<br />
10 1 2<strong>01</strong>1<br />
TOURATECH TIPPS UND NEUES<br />
lebensmittelechtem Silikon hergestellt und 100% frei<br />
von BPA. Sie sind extrem fl exibel und äußerst stabil.<br />
Natürlich auch für die Einhaltung der geltenden Fluggepäckbestimmungen<br />
(z. B. TSA) perfekt. Erhältlich<br />
mit 37 oder 88 Millilitern Volumen und auch als Set in<br />
praktischer Tasche. Ab 5,90 Euro.<br />
Adventure Katalog Seite 988<br />
Art.-Nr.: je nach Ausführung<br />
Preis: ab 5,90 Euro<br />
Triumph sucht Markenbotschafter<br />
Triumph geht neue Wege in der Werbung. In einem Wettbewerb sucht der<br />
britische Hersteller nach originellen Ideen, wie man der Marke Triumph zu positiver Aufmerksamkeit<br />
verhelfen könnte. Das Mittel zum Zweck: ein Motorrad von Triumph. Alles<br />
andere bleibt der Kreativität der Teilnehmer überlassen. Ob im Straßenbild, in den Medien<br />
oder in sozialen Netzwerken – wo die Aktion stattfi ndet, spielt für Triumph keine<br />
Rolle. Hauptsache, die Idee ist möglichst erfolgversprechend.<br />
Die Einsender der besten drei Vorschläge dürfen ihr Konzept in die Tat umsetzen. Hierfür<br />
stellt ihnen Triumph ein Motorrad samt Fahrerausstattung für eine ganze Saison (April<br />
bis September) zur Verfügung. Eine Thunderbird, eine Bonneville und eine Street Triple<br />
werden an die neugewonnenen Markenbotschafter ausgehändigt. Zusätzlich werden<br />
unter allen Einsendern 20 Triumph T-Shirts verlost. Details zum Wettbewerb unter<br />
www.triumphmotorcycles.com, dort den Button »Erlebnis« klicken. Die Bewerbungsfrist<br />
endet am 28. Februar 2<strong>01</strong>1.
WebTV-Programmvorschau<br />
Travel Fernsehen<br />
Der Frühling lässt wohl noch ein<br />
bisschen auf sich warten. Da ist es doch<br />
schön, dass es Dinge gibt, die einem die Zeit bis<br />
zur ersten Ausfahrt des Jahres vertreiben, wie zum<br />
Beispiel das WebTV von <strong>Touratech</strong>.<br />
Zum Träumen dürfte sicher der aktuelle Beitrag<br />
im Web-Fernsehen verführen. Katja und<br />
Martin Wickert erzählen von ihrer Tour durch<br />
Island. Mehrere Wochen war der <strong>Touratech</strong>-<br />
Vertriebschef mit Frau und Tochter auf der Vulkaninsel<br />
unterwegs.<br />
Um eine alljährliche Mammutaufgabe geht<br />
es im Anschluss. Mehr als 1200 Seiten dick<br />
ist der Katalog 2<strong>01</strong>1. Die Produktion dieser<br />
Outdoor-Bibel, die mit einer Aufl age von 250.000<br />
Exemplaren in fünf Sprachen erscheint, stellt das<br />
Marketingteam jedes Jahr vor eine Herausforderung<br />
– und diesmal war ein Kamerateam mit<br />
dabei.<br />
Sportlich wird es im Februar. Das <strong>Touratech</strong><br />
Race Team bereitet sich auf das erste Highlight<br />
PROGRAMM<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
WEB TV<br />
des Jahres vor: Das italienische Endurorennen<br />
»Hell‘s Gate«. Der Film über das Rennen selbst ist<br />
ab März im <strong>Touratech</strong> WebTV zu sehen.<br />
Ebenfalls im März wird der Trailer von<br />
»Via Mediterra« präsentiert. Neben Buch und<br />
Vortrag hat Dirk Schäfer nun einen Film über<br />
seine Reise rund ums Mittelmeer zusammengestellt.<br />
Zwischen all diesen Beiträgen wird<br />
das WebTV auch im Rahmen der Frühjahrsmessen<br />
über die neuesten Produktentwicklungen<br />
von <strong>Touratech</strong> berichten. Es lohnt sich also,<br />
in den kommenden Wochen im Internet unter<br />
www.touratech-video.de reinzuschauen.<br />
www.touratech-video.de<br />
Travel Time<br />
Travel Time<br />
<strong>11</strong>
Fotos: <strong>Touratech</strong>, M. Golletz<br />
12<br />
TOURATECH AKTUELL<br />
PROFILIERUNGSChaos Winterliches<br />
Die »situative Winterreifenpfl icht« führt bei Motorradfahrern<br />
BB<br />
zu Verwirrung. Bzu<br />
B<br />
Gilt die Verschärfung des Gesetzes auch für Zweiräder oder nicht?<br />
Selbst Experten sind uneins. Wir versuchen, ein bisschen<br />
Ordnung in das winterliche Reifenchaos zu bringen.<br />
Text: Markus Golletz<br />
einahe mit dem Nikolaus kam die »situative Winterrei- Der ADAC teilt diese Auffassung ausdrücklich nicht. In eifenpfl<br />
icht« ins Haus geschneit. Ob diese auch für Moner Erklärung macht der Automobilclub klar: »Zwar ist richtig,<br />
torräder gilt, schien zunächst unklar. Am 4. Dezember 2<strong>01</strong>0 in<br />
dass die Richtlinie unmittelbar nur für Kraftfahrzeuge mit mindes-<br />
Kraft getreten, wird die Winterreifenpfl icht als eine Verschärfung tens vier Rädern anwendbar ist. Da die StVO aber nur hinsicht-<br />
der Regelung vom Mai 2006 (StVO: geeignete Bereifung) verlich der Reifeneigenschaften auf die Richtlinie verweist, gilt die<br />
standen. Mit ihr stiegen auch die Bußgelder auf 40 bzw. 80 Pfl icht auch für […] Krafträder.«<br />
Euro. Motorradfahrer sind nun verunsichert. Zum einen gibt es Für die meisten Motorräder bedeutet diese Interpretation ein<br />
keine echten Winterreifen für Motorräder, da die Spezifi katio- Fahrverbot bei Schnee und Eis, denn derzeit sind nur für wenige<br />
nen nicht defi niert sind. Und gäbe es sie, würde die Reifenmar- Modelle »Winterreifen«, also Reifen mit M+S Kennzeichnung,<br />
kenbindung vieler Maschinen eine Verwendung untersagen. erhältlich. Und das M+S-Symbol ist noch dazu irreführend, da<br />
Der Gesetzgeber hat Motorräder in die »situative Winter- die Anbringung dieser Buchstabenkombination nicht an objektireifenpfl<br />
icht« bewusst einbezogen. Der Bundesverband Deutve Wintereigenschaften des Reifens gebunden ist.<br />
scher Motorradfahrer (BVDM) meint allerdings, einen Fehler in Die Hersteller nutzen das »M+S« aus einem anderen Grund:<br />
dem Regelwerk gefunden zu haben: Denn Motorräder seien Reifen mit den zwei Buchstaben auf der Flanke dürfen auf Motor-<br />
in dem die Straßenverkehrs-Ordnung ergänzenden § 2 Abs. rädern gefahren werden, die einen höheren Geschwindigkeits-<br />
3a StVO nicht explizit aufgeführt. Beispielhafte Verweise zeigindex eingetragen haben, als ihn der Reifen besitzt. Es muss nur<br />
ten auf andere EU-Normen, die nur für vierrädrige Fahrzeuge ein Aufkleber, der auf die Höchstgeschwindigkeit des M+Sgelten.<br />
Reifens hinweist, im Sichtfeld des Fahrers angebracht werden.
Zudem ist die M+S-Kennzeichnung weder genormt noch genau<br />
defi niert und entspricht eher einer freiwilligen Selbstverpfl ichtung<br />
der Reifenhersteller. Aber hier tut sich hinsichtlich der neuen<br />
Gesetzeslage etwas. »Eine weitergehende Normung der M+S-<br />
Kennzeichnung wurde zumindest für Autoreifen bereits auf den<br />
Weg gebracht. Sie beinhaltet neben den bisher üblichen Festigkeitstests<br />
im Typengenehmigungsverfahren auch einen Brems-<br />
und Traktionstest auf Schnee«, erklärt Hans-Jürgen Drechsler,<br />
Geschäftsführer des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk<br />
e.V. (BRV). Dieses Vorgehen könne, so Drechsler,<br />
später auch auf Motorradreifen angewendet werden.<br />
Dabei wird es nicht bleiben. Für 2<strong>01</strong>1 sind weitere Neuregelungen<br />
zum Thema M+S-Normung zu erwarten, denn nach<br />
der bisherigen Defi nition erfüllt fast jeder Enduroreifen die Voraussetzungen<br />
für eine M+S-Klassifi zierung. Doch dieser Aufdruck<br />
befi ndet sich bis dato nur auf bestimmten Reifen der<br />
Marken Heidenau, Conti, Mitas, IRC (Rollerreifen) und Metzeler.<br />
Die bei Schnee Traktion versprechende Lamellentechnik fi ndet<br />
bei Motorradreifen bislang gar keine Anwendung und lässt<br />
sich aufgrund der unterschiedlichen Fahrphysik auch nicht 1:1<br />
auf Zweiräder übertragen.<br />
Wie sieht es mit der Versicherung aus? Für die Haftpfl icht<br />
zumindest scheint der Fall klar zu sein: Wer in einen schneebedingten<br />
Unfall verwickelt wurde und keine angemessene<br />
Bereifung aufgezogen hat, für den gilt das Prinzip des Opferschutzes.<br />
Das heißt, in der Regel wird bei derartigen Verstößen<br />
kein Fahrer in Regress genommen. Besteht bei der Vollkaskoversicherung<br />
noch ein alter V ertrag, kann sich das in einem solchen<br />
Fall allerdings negativ auswirken. Bei einem älteren Vollkasko-<br />
Schutz kann die Leistung versagt werden, wenn grob fahrlässig<br />
gehandelt wurde. In den aktuellen (Plus-)Tarifen ist auch dieses<br />
Risiko mit abgedeckt. Der Versicherer zahlt in jedem Fall, egal<br />
ob bei falscher Bereifung, zu niedrigem Luftdruck oder zu geringer<br />
Profi ltiefe.<br />
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Kawasaki
TERMINE AKTUELL<br />
Travel Travel Time Time<br />
14<br />
TOURATECH<br />
Travel Events weltweit<br />
Die <strong>Touratech</strong>-Importeure auf der gan-<br />
TERMINKALENDER<br />
zen Welt versorgen ihr jeweiliges Land nicht nur<br />
mit hochwertigem Motorradzubehör, sondern<br />
haben sich auch als Anlaufstellen und Informationszentren<br />
in der Szene der Motorradreisenden<br />
etabliert. In zahlreichen Ländern veranstalten<br />
die Importeure einmal im Jahr ein großes<br />
Event, zu dem Motorradfahrer von nah und fern<br />
anreisen. Egal, ob die Veranstaltung nun »Open<br />
Day« wie in der Schweiz oder »Travel Event«<br />
heißt – es geht immer um das Gleiche: um jede<br />
Menge Vorträge, Workshops, Ausfahrten, Party<br />
und vieles mehr.<br />
Das Original, das »<strong>Touratech</strong> Travel Event«,<br />
<strong>Touratech</strong> Schweiz<br />
Open Day, 30. April<br />
<strong>Touratech</strong> Tschechien<br />
Travel Event, 13. bis 15. Mai<br />
<strong>Touratech</strong> Italien<br />
Travel Event, 20. bis 22. Mai<br />
<strong>Touratech</strong> Deutschland<br />
Travel Event, 27. bis 29. Mai<br />
<strong>Touratech</strong> Slowakei<br />
Travel Event, 27. bis 28. Mai<br />
<strong>Touratech</strong> Schweden<br />
Adventure Days, 16. bis 19. Juni<br />
<strong>Touratech</strong> Frankreich<br />
Travel Event, 17. bis 19. Juni<br />
<strong>Touratech</strong> USA<br />
Pacifi c NW Adventure Rally<br />
23. bis 26. Juni<br />
<strong>Touratech</strong> Portugal<br />
Travel Event, 2. bis 4. September<br />
<strong>Touratech</strong> Polen<br />
Travel Event, 16. bis 18. September<br />
<strong>Touratech</strong> USA<br />
<strong>Touratech</strong> Adventure Rally<br />
8. bis 9.Oktober<br />
Treffen international<br />
Savalen Rally<br />
Auch wenn der Name etwas anderes vermuten<br />
lässt: die Savalen Rally hat mit Motorsport nichts<br />
zu tun. Die Norweger verstehen unter »Rally«<br />
einfach ein Motorradtreffen. Und so kommt<br />
man seit 20 Jahren im Savalen Fjellhotel zu Erfahrungsaustausch,<br />
Ausfahrten und jeder Menge<br />
Spaß zusammen. Der Termin 2<strong>01</strong>1 ist vom<br />
27. bis 30. Januar. Info und Anmeldung unter<br />
www.savalenrally.eu<br />
Elefantentreffen<br />
Die Urmutter aller Wintertreffen, das »Elefanten<br />
Treffen« fi ndet heuer vom 28. bis 30. Januar<br />
in Loh/Thurmansbang-Solla/Deutschland statt.<br />
fi n d e t n a t ü r l i c h w e i t e r h i n a m F i r m e n s i t z i n Winterfahrer erfahren alles Wichtige auf der<br />
Niederschach statt.<br />
Homepage des Bundesverband der Motorradfahrer<br />
e. V. (BVDM)<br />
www.bvdm.de<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Krystall Rally<br />
Die legendäre Krystall Rally in Norwegen feiert<br />
heuer ihr 40. Jubiläum. Die Veranstalter würden<br />
sich freuen, möglichst viele Motorradfahrer vom<br />
9. bis 13. Februar auf dem Golsfjellet begrüßen<br />
zu dürfen. Die Location befi ndet sich etwas<br />
nördlich einer Linie Oslo-Bergen und gilt als<br />
schneesicher. Anmeldung und weitere Informationen<br />
unter krystallrally.no<br />
Dragon Rally<br />
Die Dragon Rally zählt zu den traditionsreichsten<br />
Motorradtreffen in Großbritannien. Seit<br />
1962 kommen jedes Jahr zwischen 1000 und<br />
3000 Motorradfahrer im nördlichen Wales zusammen.<br />
Und das zur ungemütlichsten Zeit im<br />
Spätwinter. Die 2<strong>01</strong>1er Ausgabe der Dragon<br />
Rally vom 12. bis 13. Februar ist bereits<br />
ausgebucht. Hartgesottene können sich aber<br />
schon mal über das nächste Event informieren:<br />
www.conwymcc.co.uk
<strong>Touratech</strong> Travel Event Mongolei<br />
Go East!<br />
Etwas Zeit für die Anreise sollten all<br />
diejenigen mitbringen, die an einem Travel<br />
Event der besonderen Art teilnehmen möchten.<br />
Am letzten Wochenende im Juni (25. bis 26.<br />
Juni 2<strong>01</strong>1) veranstalten Andreas Hülsmann<br />
und Jochen »Joe Dakar« Stather ein <strong>Touratech</strong><br />
Travel Event in der mongolischen Hauptstadt<br />
Ulaan Bataar. Die beiden Globetrotter würden<br />
sich freuen, zahlreiche Motorradreisende im Fernen<br />
Osten willkommen heißen zu können.<br />
Nähere Informationen demnächst unter<br />
www.touratech.de<br />
BMW GS Challenge<br />
Messen<br />
Vom 26. bis 29. Mai 2<strong>01</strong>1 fi ndet wieder die<br />
BMW GS Challenge statt. Und das Beste daran:<br />
zeitgleich und am selben Ort wie das <strong>Touratech</strong><br />
Travel Event, nämlich in Niedereschach.<br />
Wer sich bewerben möchte, besucht die Internetseite<br />
www.bmw-motorrad.de<br />
Vorfreude ist die schönste Freude.<br />
Auch aus diesem Grund erfreuen sich die regionalen<br />
Motorradmessen ganz am Anfang jeden<br />
Jahres besonderer Beliebtheit. Natürlich ist<br />
auch <strong>Touratech</strong> bei diesen Messen vor Ort und<br />
liefert Ausrüstungsideen für die kommende<br />
Saison. Die <strong>Touratech</strong> Mitarbeiter stehen mit<br />
ihrem Know How zu allen Fragen rund ums<br />
Motorradreisen am Messestand im persönlichen<br />
Gespräch zur Verfügung. Bei diesen<br />
Messen sind wir vor Ort:<br />
21.-23. Januar<br />
Faszination Motorrad, Karlsruhe<br />
28.-30. Januar<br />
HMT , Hamburg<br />
28.-30. Januar<br />
Motorradwelt Bodensee<br />
Friedrichshafen<br />
4.-6. Februar<br />
Motorrad Messe Leipzig,<br />
Leipzig<br />
18.-20. Februar<br />
IMOT, München<br />
3.-6. März<br />
Motorräder Dortmund,<br />
Dortmund<br />
25.-27. März<br />
BMT , Berlin<br />
Tesch Travel<br />
Treffen<br />
Der Altmeister des Motorradreisen,<br />
Bernd Tesch,<br />
(www.berndtesch.de) lädt<br />
zum 53. Mal zu seinem<br />
»Tesch Travel Treffen«. Ort<br />
des Geschehens ist wie<br />
in den letzten Jahren der<br />
Waldwiesen Campingplatz<br />
in Malmedy/<br />
Belgien nahe der<br />
deutschen Grenze.<br />
Schwerpunktthema<br />
der Vorträge ist heuer<br />
»Europa«. Das<br />
5 3 . T T T fi n d e t v o m<br />
29. April bis<br />
1. Mai 2<strong>01</strong>1<br />
statt.
FOTO WETTBEWERB<br />
16 1 2<strong>01</strong>1<br />
FOTOWETTBEWERB MACH DEIN BILD<br />
WWW ir haben uns entschieden, und Knapp<br />
es war war nicht einfach, aus den<br />
fast 200 Einsendungen »das« beste Foto herauszusuchen.<br />
Die einzelnen Bilder wurden in<br />
der siebenköpfi gen Jury kontrovers diskutiert.<br />
Zum Thema »Dein Koffer unterwegs« erreichten<br />
uns die unterschiedlichsten Motive, manche<br />
sehr gelungen, andere weniger. In die<br />
Endrunde schafften es 10 Fotos, die von jedem<br />
Jury-Mitglied individuell nach einem Punktesystem<br />
bewertet wurden.<br />
Schließlich stand Karin Eibenberger als<br />
Siegerin fest. Eine knappe Entscheidung, aber<br />
ihr Motiv überzeugte dann letztendlich doch<br />
die meisten Jury-Mitglieder. Die Aufnahme entstand<br />
auf Island. Lichtstimmung, das ruhige<br />
Wasser, die Spiegelung alles passte. Auch<br />
das Motorrad, eine Royal Endfi eld, mit dem<br />
die Siegerin unterwegs war, wurde bei der<br />
ein oder anderen Entscheidung als Plus gewertet.<br />
© Markus Schmidt<br />
dahinter, auf den 2. Platz, kam das<br />
Koffer-Bild von Markus Schmidt. Die Aufnahme<br />
entstand im australischen Outback. Das<br />
aktionsgeladene Motiv überzeugte die Juroren<br />
durch den abenteuerlichen Charakter.<br />
Ähnlich abenteuerlich ist der 3. Platz, das<br />
Foto von Oliver Pálmason aus Reykjavik. Sein<br />
Untertitel »Auf der Suche nach Luftblasen im isländischen<br />
Hochland« trifft das Motiv ziemlich<br />
genau. Die Zweckentfremdung und der Einfallsreichtum,<br />
den die Gestrandeten an den<br />
Tag legten, half diesem Motiv aufs Podest.<br />
Der Sonderpreis geht an Wiebke Eberle.<br />
Ihr Bild, das auf Sardinien aufgenommen wur-<br />
1.Platz<br />
2.Platz<br />
3.Platz<br />
1.Platz<br />
2.Platz<br />
3.Platz<br />
GG<br />
AB<br />
© Karin Eibenberger
GESTIMMT ESTIMMT ESTIMMT<br />
de, zeigt sehr anschaulich, wie vielfältig ein<br />
Zega-Koffer eingesetzt werden kann. Und dieses<br />
Motiv macht auch deutlich, dass Frauen<br />
einen weiterführenden Ansatz verfolgen, der<br />
über das schlichte Verstauen von Dingen in einer<br />
Transportbox, weit hinausgeht.<br />
Das Motiv von Marc Deisenhofer (rechts)<br />
hat es nicht in die Wertung geschafft. Doch<br />
zu diesem Bild gibt es eine spannende Hintergrundgeschichte.<br />
Was es mit der türblockierenden<br />
Wirkung von Zega Pro Koffern auf sich<br />
hat, berichten wir in der zweiten 2<strong>01</strong>1er Ausgabe<br />
von Travel Time in der Rubrik »Ein Bild<br />
und seine Geschichte«.<br />
© Oliver Palmason<br />
© Wiebke Eberle<br />
© Marc Deisenhofer<br />
Die Gewinner stehen fest: Die Bilder<br />
von Karin Eibenberger (1. Platz),<br />
Markus Schmidt (2. Platz) und Oliver<br />
Pálmason (3. Platz) haben es auf<br />
das Siegertreppchen geschafft. Für die<br />
Zweckentfremdung des Zega erhielt<br />
Wiebke Eberle den Sonderpreis. Was<br />
es mit der Türverriegelung à la <strong>Touratech</strong>-Koffer<br />
auf sich hat, verraten wir<br />
im nächsten Heft.<br />
1.Platz<br />
2.Platz<br />
3.Platz<br />
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18 1 2<strong>01</strong>1<br />
PROJEKT EURASIEN 2<strong>01</strong>1 ANDREAS HÜLSMANN<br />
Einmal quer durch die eurasische Landmasse –<br />
vom südwestlichsten Punkt auf der Iberischen<br />
Halbinsel bis zum nordöstlichsten in Sibirien. So<br />
lautet grob skizziert der Plan für das nächste Reiseabenteuer<br />
von Claudia und Andreas Hülsmann.<br />
Andreas Reimar Fotos: Andreas Hülsmann<br />
UUText:<br />
ms Große Ganze soll es diesmal gehen. Ein Stück unwiderstehliche Herausfor-<br />
Erde total erleben. Vom dichtbesiedelten Europa Europa derung. Und ab dem Jahr<br />
durch die Weiten Sibiriens bis zum Nordpazifi k. Ein ambitio- ambitio- 2005 zog es ihn immer wieniertes<br />
Projekt, ganz sicher. Auch für jemanden wie Andreas der gen Osten. Zunächst die<br />
Hülsmann.<br />
Reise zum östlichsten Punkt<br />
Unzählige abenteuerliche Unternehmungen gehen schon Europas im Ural. Dann die<br />
auf das Konto dieses extremen Motorradreisenden. 20.000 Bergländer der zentralasiati-<br />
Kilometer hat er auf den Pisten Südamerikas abgespult und schen ehemaligen Sowjetre-<br />
in seinem Buch »Auszeit« verarbeitet. Oder das vielbeachtete publiken und West-<br />
»Canning Stock Projekt« in Australien. Einen alten Viehtreibersibirien. Im Jahr<br />
weg quer durchs Outback hatte Andreas auf dem roten Kon- 2009 schließlich<br />
tinent ausgemacht. Hunderte Kilometer Sandpiste ohne Ver- der Vorstoß bis in<br />
sorgungsmöglichkeit – für einen Motorradfahrer wie ihn eine die Mongolei.
20<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Diese letzten drei Reisen nun immer in Begeleitung seiner<br />
Frau Claudia. Warum immer wieder der Osten? »Uns fasziniert<br />
das einfache Leben, die Gelassenheit und Zufriedenheit<br />
der meisten Menschen, die man trifft. Der Osten ist NOCH ursprünglich,<br />
und eine Fahrt dorthin gleicht einer Zeitreise. Doch<br />
bei jeder unserer Exkursionen hat der Osten jeweils ein Stück<br />
von dieser Ursprünglichkeit verloren.«<br />
Kann das der alleinige Grund sein, monatelange Strapazen<br />
auf sich zu nehmen? »Es ist die dekadente Unendlichkeit, die<br />
uns am 8. Kontinent so reizt«, bringt Andreas es auf den Punkt.<br />
Fünf Monate haben sich Claudia und Andreas Zeit genommen<br />
für ihre Reise. Das klingt zunächst einmal lang. Doch es gilt,<br />
rund 35.000 Kilometer zu bewältigen. Die Strecken im westlichen<br />
und mittleren Europa werden nur ein harmloser Warm Up<br />
sein. Denn im Osten warten Routen, deren Namen allein Schauder<br />
des Fernwehs über den Rücken laufen lassen. Der schier endlose<br />
Sibirische Highway muss bewältigt werden, ebenso wie<br />
die Baikal Amur Magistrale (BAM) oder der Kolyma Highway.<br />
So wichtig akribische Vorbereitung bei einem Unternehmen<br />
dieser Größenordnung ist, so wenig lassen sich die Streckenverhältnisse<br />
und damit<br />
der Erfolg vorhersagen.<br />
Der<br />
Nördliche
ANDREAS HÜLSMANN<br />
Polarkreis ist eines dieser unkalkulierbaren Ziele auf dieser<br />
Reise. An nur einem Punkt lässt er sich in Asien erreichen: in<br />
Udachny. Dieser Ort verdankt seine Existenz den Diamantenvorkommen<br />
in seiner Umgebung. Nur eine einzige Piste gibt<br />
es dorthin. Ob die Reisenden diesen Punkt je erreichen? Das<br />
hängt von Faktoren ab, die dem eigenen Einfl uss entzogen<br />
sind: dem Wetter, dem Zustand der Piste und den Versorgungsmöglichkeiten.<br />
Und es sind gerade diese Unwägbarkeiten, die<br />
für Andreas Hülsmann den Reiz des Motorradreisens ausmachen.<br />
Es gibt keine Erfolgsgarantie, man muss sich mit den Gegebenheiten<br />
unterwegs arrangieren, lautet eine der Erkenntnisse,<br />
die Andreas bei seinen Unternehmungen gewonnen hat.<br />
Was zunächst nach einer gewissen Nonchalance klingt, ist in<br />
Wirklichkeit ein durch langjährige Erfahrungen gewachsener<br />
Respekt vor den Fährnissen jeder Reise.<br />
»In den GUS-Staaten ist die Bü-<br />
Was Wald und Garten hergeben<br />
ist nicht selten die<br />
einzige Einnahmequelle der<br />
Landbevölkerung jenseits<br />
des Ural (l.). Motorradfahren<br />
auf Olchon, der größten<br />
Insel des Baikalsees, ist eine<br />
staubige Angelegenheit<br />
(u.l.). Das Hüten der Herde<br />
kann sehr langweilig sein,<br />
darum freuen sich mongolische<br />
Kinder über jede Abwechslung<br />
(u.m.). Spektakulärer<br />
Sonnenuntergang<br />
am Baikalsee.<br />
rokratie schlimm. Registrieren im<br />
Land: ja oder nein? Wenn doch,<br />
dann wo? Auch die Grenzen sind<br />
eine Herausforderung. Inzwischen<br />
sind wir fast ein Dutzend Mal nach<br />
Russland ein- und ausgereist, und<br />
jeder Grenzübertritt war anders. Du<br />
weißt nie, was dich erwartet. Wir<br />
hatten Abfertigungszeiten von 30<br />
Minuten bis zu 12 Stunden. Überfälle,<br />
die Mafi a oder sonst böse<br />
Menschen fürchten wir nicht. Da un-<br />
PROJEKT EURASIEN 2<strong>01</strong>1<br />
terscheiden sich Russland und die anderen Ex-GUS-Statten nicht<br />
sonderlich von Europa«, antwortet Andreas auf die Frage nach<br />
spezifi schen Sorgen in Bezug auf das kommende Abenteuer.<br />
Eine Schlüsselstelle auf dieser Reise wird der Kolyma Highway<br />
sein, der das sibirische Yakutsk mit Magadan am Pazifi<br />
k verbindet. »Road of Bones« wird diese Strecke wegen ihrer<br />
schaurigen Historie auch genannt. Tausende Gulaghäftlinge begannen<br />
in den dreißiger Jahren mit dem Bau der rund 1900 Kilometer<br />
langen Piste. Die Tatsache, dass viele unter den unmenschlichen<br />
Arbeitsbedingungen ihr Leben ließen, gab der M 56, so<br />
die offi zielle Bezeichnung, ihren makabren Beinamen.<br />
Bis heute ist diese Passage im Fernen Osten Sibiriens kein<br />
Ort für gedankenverlorene Spazierfahrten. Neben dem gebüh-<br />
Der studierte Maschinenbauer<br />
Andreas Hülsmann, Jahrgang<br />
1961, ist nach einer Ausbildung<br />
zum Redakteur und Stationen<br />
bei Verbandsorganen seit 1995<br />
als freiberufl icher Journalist mit dem<br />
Schwerpunkt Motorradreisen tätig.<br />
Neben zahlreichen Büchern, von<br />
denen einige zu den Standard-<br />
Andreas<br />
werken der Motorradreiseliteratur<br />
zählen, hat der umtriebige Reisende<br />
rund 120 Reportagen veröffentlicht,<br />
den Großteil in renommierten Fachzeitschriften<br />
wie TOURENFAHRER<br />
und MotorradABENTEUER.<br />
Dem letztgenannten Medium stand<br />
Hülsmann zweieinhalb Jahre als<br />
Chefredakteur vor.<br />
Schon von seiner ersten Reise Richtung<br />
Osten, hat Andreas Hülsmann viele<br />
Motive mitgebracht. Eine Auswahl der<br />
eindrucksvollsten Bilder hat er im Bildband<br />
»Kurs Ost« zusammengestellt.<br />
»Kurs Ost«<br />
Herausgeber <strong>Touratech</strong> AG,<br />
158 Seiten, Hochglanzdruck,<br />
ISBN: 978-3-941007-00-0<br />
Art. Nr.: 090-0280<br />
Katalog Seite 1<strong>01</strong>6, Preis: 29,00 Euro<br />
Andreas Andreas Andreas Hülsmann Hülsmann Hülsmann Hülsmann<br />
Andreas Hülsmann<br />
21
Einmal ganz durch<br />
von West nach Ost, da dürften<br />
an die 35.000 Kilometer<br />
zusammen kommen (m.).<br />
In Sibirien erzählen die Gesichter<br />
älterer Menschen<br />
von einem entbehrungsreichen<br />
Leben. Das größte<br />
Kloster in der Mongolei, Erdene<br />
Zuu, war Jahrzehnte<br />
verwaist, nun füllen einige<br />
Mönche die Tempel wieder<br />
mit Leben.<br />
PROJEKT EURASIEN 2<strong>01</strong>1<br />
LETTLAND<br />
SPANIEN<br />
Gibraltar<br />
PORTUGAL<br />
LITAUEN<br />
DEUTSCHLAND<br />
SCHWEIZ<br />
FRANKREICH<br />
RUSSLAND<br />
renden Respekt<br />
vor der Würde der<br />
Opfer verbieten auch die<br />
extremen naturräumlichen Bedingungen<br />
ein leichtfertiges Bereisen<br />
dieses Landstriches. Zwei alternative<br />
Streckenführungen entlang des<br />
Kolyma Highway hat Andreas in<br />
seinen Planungen in Betracht gezogen:<br />
die klassische Route, die<br />
bis auf einige Wasserdurchfahrten<br />
recht gut befahrbar sein soll und<br />
die »Old Summer Road«, die langsam<br />
verfällt und nicht mehr instand<br />
gehalten wird. Wieder werden es<br />
die Verhältnisse vor Ort sein, von<br />
denen es abhängt, welche Strecke<br />
gewählt wird – und ob die Reisenden<br />
ihr Fernziel, die ostsibirische<br />
Halbinsel Kamtschatka, überhaupt erreichen werden.<br />
Gewollt oder nicht – eine Reise mit dem Motorrad unter extremen<br />
Bedingungen bringt jeden noch so hartgesottenen Abenteurer<br />
immer wieder an seine physischen und psychischen Grenzen.<br />
Viele Reisende schätzen daher die emotionale Distanz zu<br />
einem eher fremden Reisepartner. Nicht so Andreas Hülsmann,<br />
22 1 2<strong>01</strong>1<br />
MONGOLEI<br />
ANDREAS HÜLSMANN<br />
Magadan<br />
the<br />
hard<br />
wayeast<br />
MUNICH - ULAN BATOR - MAGADAN<br />
<strong>Touratech</strong> Travel<br />
Event Ulaan Baatar<br />
Das <strong>Touratech</strong> Travel Event in der mongolischen<br />
Hauptstadt Ulaan Baatar soll im Juni 2<strong>01</strong>1 stattfi nden. Geboren wurde<br />
die außergewöhnliche Idee an einem Lagerfeuer, als Andreas Hülsmann<br />
und Jochen »Joe Dakar« Stather feststellten, dass sie für den kommenden<br />
Sommer das gleiche Ziel haben. Während Andreas für sein Projekt<br />
»Eurasia« unterwegs sein wird, versucht sich Joe gemeinsam mit dem Reiseorganisator<br />
Tomm Wolf auf Nebenstrecken bis nach Magadan durchzuschlagen.<br />
Interessierte Reisende können die Tour von Joe und Tomm komplett oder<br />
in Teilstücken mitfahren. Details unter www.malelobo.com. Näheres zum <strong>Touratech</strong><br />
Travel Event in Ulaan Baatar ab März 2<strong>01</strong>1 unter www.touratech.de.<br />
der mittlerweile mehrere anspruchsvolle Projekte gemeinsam mit<br />
seiner Frau Claudia bewältigt hat. »Ich kann die Reisen mehr genießen,<br />
wenn Claudia dabei ist, weil es schön ist, mit einem vertrauten<br />
Menschen unterwegs zu sein. Bei uns reicht ein Blick,<br />
und der andere weiß, was los ist. Und jeder kann sich einfach<br />
auf den anderen verlassen. Obwohl wir auf längeren Reisen 24<br />
Stunden zusammen sind, und das über Monate, hat es nie wirklich<br />
Streit gegeben. Was vielleicht daran liegt, dass jeder von<br />
uns weiß, was er vom anderen erwarten kann«, beschreibt er<br />
das gemeinsame Reisen. Immerhin eine Abmachung haben die<br />
beiden für den Ernstfall getroffen, verrät Andreas: »Wenn Claudia<br />
sagt »No go, hier ist Schluss!«, weil beispielsweise die Piste<br />
immer heftiger wird, fahren wir zurück, und es wird nicht diskutiert.<br />
Aber bisher ist das nicht vorgekommen.«<br />
Elementar für das Gelingen ist bei einer Reise von solcher<br />
Länge und angesichts der zu erwartenden Pistenverhältnisse die
Auswahl der Motorräder. Zum Zeitpunkt der Drucklegung war<br />
noch nicht entschieden, mit welchen Bikes es gen Osten gehen<br />
soll. Möglicherweise wird Andreas seine altgediente TT39, einen<br />
F 650 GS-Umbau, ein viertes Mal auf Fernreise schicken.<br />
Damit wäre allerdings ein gewisses Risiko verbunden, denn die<br />
gute »Chantal«, wie er das Bike neckisch nennt, hat bereits über<br />
100.000 Kilometer auf der Uhr.<br />
Für Claudia soll es auf jeden Fall etwas »Leichtes« werden,<br />
die beiden Denken im Moment über den Umbau einer 650er<br />
XChallenge oder der neuen G 650 GS nach.<br />
Trotz gewissenhafter Vorbereitung bleibt das Restrisiko einer<br />
Panne. »Auf unserer letzten Reise 2009 hatten wir einige technische<br />
Defekte. Meine 10 Jahre alte F 650 schwächelte auf ihrer<br />
dritten großen Tour ein wenig«, beschreibt Andreas seine Erfahrungen.<br />
Gravierender schätzt er jedoch die Folgen eines Unfalls<br />
ein: »Natürlich beschäftigt uns auch die Möglichkeit eines<br />
Unfalls. Doch – toi, toi, toi – bisher ist nie etwas Gravierendes<br />
passiert. Zum Glück, denn die medizinische Versorgung in vielen<br />
dieser Länder ist katastrophal. Ein Arzt ist nicht wie bei uns in<br />
acht Minuten zur Stelle. 2<strong>01</strong>0 ist in Tadschikistan ein polnischer<br />
Motorradfahrer, den wir 2009 auf dem Pamir Highway getroffen<br />
haben, tödlich verunglückt. So etwas macht nachdenklich.«<br />
Bei aller Ernsthaftigkeit mit der Reiseprofi Andreas Hülsmann<br />
seine Unternehmungen durchführt, darf auch der Spaß nicht zu<br />
kurz kommen. Das wissen alle, die bereits mit ihm auf dem einen<br />
oder anderen Fernreisetreffen am Lagerfeuer saßen.<br />
Und so hat »Hülsi«, wie er in der Szene genannt wird, einen<br />
»kleinen« Schlenker durch die Mongolei in die Reiseroute eingeplant.<br />
Wobei »klein« bei den Dimensionen dieses Projekts relativ<br />
ist. Rund 4000 Kilometer wird die Tour durch den Steppenstaat<br />
führen, den Claudia und Andrea Hülsmann auf ihrer letzten großen<br />
Reise im Jahr 2009 kennen und lieben lernten. Im Juni 2<strong>01</strong>1<br />
wird Andreas mit ein paar Mitstreitern ein <strong>Touratech</strong> Travel Event<br />
in der mongolischen Hauptstadt Ulaan Baatar veranstalten. Für<br />
Claudia und Andreas eine gute Gelegenheit zum Informationsaustausch<br />
mit Gleichgesinnten und zur mentalen Vorbereitung in<br />
heiterer Atmosphäre auf die Herausforderungen des sibirischen<br />
Ostens.<br />
Beste Haltungsnoten. Touch it, love it.<br />
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24 1 2<strong>01</strong>1<br />
ZUBEHÖR BMW G 650 GS<br />
Drei Jahre war sie verschwunden, die BMW F 650 GS. Jetzt ist sie zurück.<br />
SS<br />
Mit neuem SMit Namen und in neuem Outfi t. Aber im Innersten setzt die G 650 GS auf die<br />
bewährte Technik ihrer Vorgängerin.<br />
Text: Andreas Hülsmann<br />
ie ist wieder da! Nur der Name hat sich ein wenig Wirklich verschwunden war die F 650 aber nie. Im Ausland<br />
geändert. Aus der »F »F 650 GS« ist die »G 650 GS« existierte der bayerische Einzylinder weiter. Und nun taucht er<br />
geworden. Der erste Einzylinder aus bayerischer Produktion auch bei uns wieder auf. Ab dem Frühjahr 2<strong>01</strong>1 wird die G-<br />
hat ein bewegtes Leben hinter sich. Nach der Funduro und Version bei deutschen BMW Händlern stehen. Aber hat sich<br />
Strada kamen die F 650 GS und die F 650 GS Dakar zur nur der Name geändert? Natürlich nicht! Die BMW Entwick-<br />
Jahrtausendwende auf den Markt. Richard Sainct hatte geraler haben die Technik überarbeitet, und vor allem das Aussehen<br />
de zweimal hintereinander die Dakar (1999 und 2000) mit der »G« wurde neu gestaltet. Völlig anders, das Cockpit. Der<br />
diesem Einzylinder gewonnen. 2007 dann das Ende. Zwar Drehzahlmesser ist digital, dazu gibt es einen Bordcomputer,<br />
lebte der Name F 650 GS weiter, aber in einem neuen Kör- gleich daneben der Tacho im analogen Design. Die Frontparper.<br />
Als Zweizylinder in einem völlig neu konstruierten Modell. tie gibt dem Einzylinder ein neues Aussehen und die asymmetri-<br />
Das Ende des Singles schien – zumindest in Deutschland – beschen Scheinwerfer sind im Stil der GS-Familie konzipiert, und<br />
schlossene Sache.<br />
auch andere Elemente der Karosserie wurden neu gestaltet.
26<br />
Auf der technischen Seite vertraut BMW auf das bewährte<br />
Konzept der Vorgängerin. Wie gehabt kommt ein Brückenrahmen<br />
aus Stahl mit angeschraubtem Rahmenheck zu Einsatz.<br />
Vorne bügelt eine konventionelle Teleskopgabel die Fahrbahnunebenheiten<br />
glatt, hinten dämpft ein Zentralfederbein,<br />
das via Hebelsystem an der stählernen Zweiarmschwinge angelenkt<br />
ist.<br />
Dass BMW bei der G 650 GS das Fahrwerk für den Straßeneinsatz<br />
optimiert hat, zeigt sich nicht nur bei den Federwegen<br />
von 170 mm vorne und 165 mm hinten. Dazu passen<br />
auch die Leichtmetall Gussräder mit 19 Zoll vorne und 17 Zoll<br />
hinten. Wobei auf der Hinterradfelge nun ein breiterer Reifen in<br />
Technische Daten<br />
Motorbauart: Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertakt-Motor,<br />
vier Ventile, Tassenstößel,<br />
Trockensumpfschmierung, Einspritzung,<br />
geregelter Kat, Mehrscheiben-Ölbadkupplung<br />
Hubraum: 652 cm3 Max. Leistung: 48 PS (35 kW) bei 6.500 min-1 Max. Drehmoment: 60 Nm bei 5.000 min-1 Kraftübertragung: fünf Gang-<br />
Getriebe, O-Ring-Kette<br />
Federweg (vorne/hinten):<br />
170 mm / 165 mm<br />
Reifengröße: (vorne/hinten)<br />
<strong>11</strong>0/80 R 19 / 140/80 R 17,<br />
Leichtmetall-Gussräder<br />
Leergewicht:<br />
192 kg (fahrfertig)<br />
Tankinhalt: 14 l<br />
Preis: 6.900 Euro<br />
(zzgl. Nebenkosten<br />
und ABS)<br />
ZUBEHÖR BMW G 650 GS<br />
der Dimension 140/80-17 (130/80-17 bei der F 650) montiert<br />
werden kann.<br />
Dass die G 650 GS durchaus abenteuerliches Potenzial<br />
hat, zeigen die <strong>Touratech</strong> Entwickler mit ihren Vorstellungen von<br />
diesem Motorrad. So haben sie »die Neue« auf die Speichenfelgen<br />
der Vorgängerin gestellt. Denn dass dieser Einzylinder<br />
mehr ist als ein Einsteigermodell, hat der alte Single Dutzende<br />
Male unter Beweis gestellt. Ob bei der Dakar-Rallye oder auf<br />
abenteuerlichen Touren, der Single aus Bayern war robust und<br />
zuverlässig. Auch die Neuaufl age hat sicher das Zeug, in den<br />
Spuren der Vorgängerin weiter zu fahren.<br />
Was sicher auch an den technischen Eckdaten liegt, denn<br />
die klingen bei der G 650 nicht spektakulär, dafür aber bewährt.<br />
Der fl üssigkeitsgekühlte Motor hat einen Hubraum von<br />
652 cm 3 und leistet 48 PS (35 kW) bei 6.500min -1 . Das maximale<br />
Drehmoment von 60 Nm wir bei 5.000 min -1 erreicht.<br />
Optional kann der Einzylinder auch auf 34 PS (25 kW) gedrosselt<br />
werden, wobei dann das maximale Drehmoment 47<br />
Nm beträgt und bei 4.500 min -1 erreicht wird.<br />
Das Triebwerk verfügt über eine elektronische Kraftstoffeinspritzung.<br />
Doppelzündung und ein Verdichtungsverhältnis<br />
von <strong>11</strong>,5:1 sorgen für hohe Effi zienz.<br />
BMW gibt den Kraftstoffverbrauch bei<br />
einer konstanten Geschwindigkeit von<br />
90 Stundenkilometern mit nur 3,2 Litern
auf 100 Kilometern an. Damit liegt die Reichweite schon beim<br />
14-Liter-Serientank bei 400 Kilometern.<br />
Die Höchstgeschwindigkeit von 170 Stundenkilometern ist<br />
jedenfalls jenseits der deutschen Grenzen mehr als ausreichend.<br />
Die Verzögerung übernehmen vorne wie hinten Einscheibenbremsen,<br />
die sich auf Wunsch ab Werk mit einem abschaltbaren<br />
ABS aufrüsten lassen. Sehr variabel ist die G 650 in der<br />
Sitzhöhe. Serienmäßig wird der Einzylinder mit 780 Millimetern<br />
ausgeliefert. Die hohe Sitzbank bringt es auf 820 Millime-<br />
ABS Sensorschutz<br />
Ohne Daten über die Anzahl der Radumdrehungen<br />
kann das ABS nicht arbeiten.<br />
Daher ist der Schutz des Gebers am<br />
Rad besonders wichtig. Vor allem dann,<br />
wenn das Motorrad häufi ger im<br />
Gelände bewegt wird. Unsere<br />
Abdeckung aus 1,5 mm Edelstahl<br />
schützt den Sensor wirksam<br />
vor äußeren Einfl üssen.<br />
Art.-Nr.: 300-5005,<br />
Preis: 17,90 Euro<br />
Alu Motorschutz<br />
Ein Muss im Gelände ist der Motorschutz.<br />
Größere Steine oder dickere Äste<br />
können dem Motor schon ordentlich zusetzen,<br />
im schlimmsten Fall wird das<br />
Gehäuse beschädigt. Unsere Motorabdeckung<br />
aus vier Millimeter starkem<br />
Aluminium verhindert derartige Schäden<br />
effektiv auch dann, wenn es im Gelände<br />
etwas rauer zugeht. Dieser Schutz<br />
wurde speziell auf die G 650 GS zugeschnitten<br />
und ist bedeutend robuster als<br />
das Originalteil.<br />
Art.-Nr.: 300-5135,<br />
Preis: 109,90 Euro<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
ter und als Sonderausstattung lässt sich die BMW auf 750 Millimeter<br />
tieferlegen. Gewichtsmäßig gibt es keine gravierenden<br />
Unterschiede zum Vorgänger-Modell. Die alte »F« wurde von<br />
BMW mit 193 Kilogramm fahrfertig angegeben, die neue »G«<br />
bringt laut Herstellerangaben 192 Kilogramm auf die Waage.<br />
Natürlich haben sich die Entwickler von <strong>Touratech</strong> schon mit<br />
der neuen BMW beschäftigt und die G 650 GS mit tourentauglichem<br />
Zubehör ausgestattet. Ganz oben auf der »To-do-<br />
Liste« standen ein stabiles Gepäcksystem und ein robuster Mo-<br />
Motorschutzverlängerung<br />
für Originalhauptständer<br />
Die Motorschutzverlängerung verhindert,<br />
dass Steine oder grober Schmutz<br />
zwischen Hinterrad und Motorschutz<br />
Schaden anrichten. Die Platte aus vier<br />
Millimeter starkem Aluminium hat weder<br />
Aussparungen noch Löcher, so wird<br />
verhindert, dass Steine oder Äste hängen<br />
bleiben. Befestigt wird die Abdeckung<br />
für den Hauptständer mit gummierten<br />
Schellen, was ein Klappern<br />
während der Fahrt verhindert.<br />
Art.-Nr.: 300-5145,<br />
Preis: 44,90 Euro<br />
Verkleidungssturzbügel<br />
Bei Einsätzen im Gelände kommt es immer<br />
wieder zu einem Sturz. Auch harmlose<br />
Ausrutscher können einen beträchtlichen<br />
Schaden nach sich ziehen. Eine<br />
kaputte Verkleidung kann dann zu einer<br />
teuren Angelegenheit werden. Unser<br />
Verkleidungssturzbügel aus Edelstahl<br />
verhindert das Schlimmste und schützt<br />
die Kunststoff-Blenden bei einem Sturz<br />
wirkungsvoll. Wer sein Motorrad häufi<br />
g im Gelände bewegt, für den ist dieses<br />
Produkt eine sinnvolle Investition.<br />
Art.-Nr.: 300-5161,<br />
Der Preis stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest.<br />
27
torschutz nebst Sturzbügel. Was nicht so ganz ins Bild einer<br />
Reiseenduro passt, sind die Gussräder aus Leichtmetall. Ob es<br />
ab Werk eine Variante mit Speichenrädern geben wird, bleibt<br />
abzuwarten. <strong>Touratech</strong> hat schon mal ausprobiert, wie sich der<br />
Newcomer auf den Felgen der Vorgängerin so macht und bei<br />
der Gelegenheit gleich das Vorderrad auf 21 Zoll umgestellt.<br />
Mit zahlreichen reisetauglichen Komponenten hat <strong>Touratech</strong><br />
dem neuen Einzylinder aus Bayern noch einmal ein or-<br />
Kofferträger<br />
Zu einem Reisemotorrad gehört auch<br />
ein stabiles Gepäcksystem, und so haben<br />
wir auch für den neuen Einzylinder<br />
von BMW ein solches System konzipiert.<br />
An den Träger aus Edelstahl lassen sich<br />
schnell und einfach die ZEGA- oder ZEGA<br />
Pro-Koffer montieren. Natürlich wird<br />
auch dieses Zubehör in der bekannten<br />
stabilen <strong>Touratech</strong> Ausführung gefertigt<br />
und hält auch extremen Offroad-Bedingungen<br />
stand.<br />
Art.-Nr.: 300-5555,<br />
Der Preis stand bei<br />
Redaktionsschluss noch<br />
nicht fest.<br />
Gepäckbrücke<br />
ZEGA Pro Topcase<br />
Diese Gepäckbrücke für die G 650 GS<br />
wurde speziell für unsere ZEGA Pro Topcases<br />
mit RapidTrap entwickelt. Das Teil<br />
besteht aus Edelstahl, die Aufnahmepunkte<br />
wurden eigens auf das Motorrad<br />
abgestimmt, was zu noch mehr Stabilität<br />
führt. Die Gepäckbrücke kann mit<br />
oder ohne Koffersystem verwendet werden.<br />
Art.-Nr.: 300-5455,<br />
Preis: <strong>11</strong>9,90 Euro<br />
28 1 2<strong>01</strong>1<br />
ZUBEHÖR BMW G 650 GS<br />
dentliches Stück an Tourenpotenzial<br />
verpasst. Was<br />
sicher mit dazu beitragen<br />
wird, dass sich die »G 650<br />
GS«, ganz wie ihre Vorgängerin,<br />
ihre Sporen als robuste<br />
und zuverlässige Reiseenduro<br />
verdienen wird.<br />
Zusatzscheinwerfer<br />
Auch für die G 650 GS gibt es die bewährten<br />
Xenon-Scheinwerfer. Die Zusatzbeleuchtung<br />
erhöht das Maß an Sicherheit<br />
in der Dunkelheit beträchtlich.<br />
Die Lichtleistung der Xenons ist wesentlich<br />
höher als bei normalen Halogen-Zusatzscheinwerfern.<br />
Nebel- und<br />
Zusatzscheinwerfer gibt es mit TÜV Prüfzeichen;<br />
im Lieferumfang sind alle Anbauteile<br />
enthalten.<br />
Nebelscheinwerfer, Art.-Nr.: 300-5475,<br />
Preis: 129,90 Euro<br />
Xenon-Scheinwerfer,<br />
Art.-Nr.: 300-5480, Preis: 349,00 Euro<br />
Scheinwerferschutz<br />
Dieser Scheinwerferschutz hat sich<br />
schon unzählige Male bewährt und<br />
Schäden an Scheinwerfern verhindert.<br />
Für das neue G-Modell gibt es diesen<br />
Schutz in zwei Ausführungen – als<br />
durchsichtige Scheibe aus Makrolon<br />
oder als Gitter aus Edelstahl. Neu ist der<br />
Schnellverschluss, dadurch besteht die<br />
Möglichkeit, den Scheinwerferschutz je<br />
nach Bedarf in Sekunden aufzustecken<br />
oder abzunehmen.<br />
Scheinwerferschutz aus Makrolon<br />
Art.-Nr.: 300-5090, Preis: 49,90 Euro<br />
Scheinwerferschutz aus Edelstahl<br />
Art.-Nr.: 300-5095, Preis: 69,90 Euro
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ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE ATTACKE<br />
30 1 2<strong>01</strong>1<br />
NEUENTWICKLUNG TRIUMPH TIGER 800 XC<br />
TIGER<br />
ATTACKE<br />
Triumph präsentiert mit der Tiger 800 eine<br />
leichte und sportliche Reiseenduro. während<br />
sich die Standardausführung eher<br />
auf der Straße wohlfühlt, ist die Variante<br />
»XC« eine E»XC« tolle Basis Basis für ein fernreisebike.<br />
E<br />
EE E Text: Andreas Reimar<br />
s gab eine Zeit, da wurden Reiseenduros immer<br />
größer und und schwerer. So groß und so schwer, dass man<br />
die zweite Worthälfte bei den allermeisten Bikes dieser Klasse<br />
getrost vergessen konnte. Reisen ließ es sich mit den meist zweizylindrigen<br />
Boliden ganz hervorragend, abseits befestigter<br />
Wege war der Spaß dann aber schnell vorbei. Da halfen auch<br />
die Jahr für Jahr aufgestockten Pferdestärken nichts mehr.<br />
Die Trendwende kam in Form der KTM 950 Adventure im<br />
Jahr 2003. Mit 198 Kilogramm Leergewicht gab es nun<br />
wieder einen potenten Twin unterhalb der Zweihundertkilo-Marke.<br />
2004 zieht BMW dann nach und verpasst der<br />
GS parallel zur Einführung des 1200er-Motors eine radikale<br />
Schlankheitskur durch zahlreiche Leichtbaulösungen.<br />
2008 dann die Einführung der BMW F 800 GS:<br />
Mit dem agilen Paralleltwin erfüllten die Münchner den<br />
Wunsch unzähliger Reiseenduristen nach einem ebenso<br />
geländegängigen wie langstreckentauglichen Motorrad,<br />
das es seit Verschwinden der Africa Twin so nicht mehr gab.
Illustration: C. Werel<br />
31
Und nun kommt<br />
Ende 2<strong>01</strong>0 die<br />
Triumph Tiger 800. Nachdem<br />
die Briten ihren großen Tiger mit<br />
1050 Kubik über die Jahre immer weiter domestiziert<br />
und ihm noch die letzten Offroad-Neigungen<br />
abtrainiert hatten, sprintet die 800er nun in<br />
eine ganz andere Richtung. Neben einer straff abgestimmten,<br />
straßenorientierten Variante mit Gussrädern präsentiert<br />
Triumph mit der Ausführung Tiger 800 XC ein Bike, das der Gattung<br />
Reiseenduro wieder zur Ehre gereicht.<br />
Rund 210 Kilogramm fahrfertig bringt die 800er auf die<br />
Waage. Der Dreizylinder hängt in einem Brückenrahmen aus<br />
Stahlrohr, das ebenfalls aus Stahlrohr gefertigte Heck ist an-<br />
Technische Daten<br />
Triumph Tiger 800 XC<br />
Motorbauart: Flüssigkeitsgekühlter, Dreizylinder-<br />
Viertaktmotor, Vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende<br />
Nockenwellen, Motormanagement<br />
Hubraum: 799 cm3 Max. Leistung: 95 PS (70 kW) 9300 min-1 Max. Drehmoment: 79 Nm 5850 min-1 32 1 2<strong>01</strong>1<br />
geschweißt. 215 Millimeter Federweg stehen am Heck zur<br />
Verfügung, das 21 Zoll große Vorderrad wird von einer 45er<br />
Upside -Down-Gabel mit 220 Millimetern Arbeitsweg geführt.<br />
Der interessierte Beobachter merkt es schon: Rahmenbauweise,<br />
Fahrwerksdaten und Gewicht sind denen der BMW F 800<br />
GS nicht ganz unähnlich. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.<br />
Komplett eigene Wege geht Triumph in Sachen Antrieb. Die<br />
»kleine« Ausführung des britischen Dreizylinders wurde für die Tiger<br />
800 dem Einsatzzweck entsprechend modifi ziert. Gegenüber<br />
den sportlichen »Triples«, die er sonst befeuert, gibt er sich<br />
etwas zahmer – und drückt dennoch satte 95 PS bei 9300 Touren<br />
auf die Rolle. Das sind immerhin 10 Zähler mehr als die<br />
800er BMW zu leisten bereit ist. Auch die Leistungscharakteristik<br />
der Triumph ist sportlicher. Das Drehmoment fällt etwas geringer<br />
aus als bei der Bayerin, auch will sie höher gedreht werden.<br />
Kraftübertragung: Sechsganggetriebe, Kette<br />
Federweg (vorne / hinten): 220 mm / 215 mm<br />
Reifengröße (Vorne / hinten): 90/90-21,150/70-R17<br />
Leergewicht: 215 kg<br />
Zuladung: 223 kg<br />
Tankinhalt: 19 l<br />
Preis: 9590 Euro (plus N. K. und ABS)
TRIUMPH TIGER 800 XC<br />
Wer sportlich mit der Tiger unterwegs ist, wird in brisanten Situationen<br />
über das optional erhältliche Antiblockiersystem froh<br />
sein. Doch auch ohne dieses Assistenzsystem verfügt die 800er<br />
über eine gute Grundausstattung für zeitgemäße Verzögerung.<br />
Im Vorderrad werden zwei Scheiben mit je 308 Millimetern<br />
Durchmesser von Zweikolbenschwimmsätteln in die Zange genommen,<br />
im Hinterrad rotiert eine 255er Scheibe.<br />
Die Sitzhöhe gibt sich in der oberen Position des Fahrersitzes<br />
wegen der langen Federwege der XC mit 865 Millimetern<br />
sportlich enduristisch. Eine Reduktion auf 845 Millimeter ist<br />
möglich – allerdings zum Preis einer recht ausgeprägten Stufe in<br />
der Sitzfl äche.<br />
Sportlich, aktiv und agil: so will die Triumph Tiger 800 XC<br />
auf Tour gehen. Onroad und auf Pisten. Und was ihr dabei zum<br />
echten Adventure-Bike noch fehlt, ist robustes und praxisgerechtes<br />
Zubehör von <strong>Touratech</strong>.<br />
In unserer Entwicklungsabteilung arbeiten die Tüftler deshalb<br />
unter Hochdruck. Denn neben der Adaption bewährter Komponenten<br />
sind für jedes Fahrzeug unzählige Neuentwicklungen nötig.<br />
Nur so ist gewährleistet, dass jedes Zubehörteil optimal auf<br />
das Basisfahrzeug abgestimmt ist. Und diese Abstimmung hat<br />
immer zwei Dimensionen: die funktionale und die ästhetische.<br />
»Die Tiger 800 ist eine interessante Maschine für uns, da sie<br />
kompakt und relativ leicht ist«, erläutert <strong>Touratech</strong> Designer Bart<br />
van den Bogaard. »Wir möchten dieses Bike reisetauglicher machen<br />
und dabei eine optimale Synthese der <strong>Touratech</strong>-eigenen<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
NEUENTWICKLUNG<br />
Formensprache mit dem Fahrzeugdesign<br />
erreichen. Auch optisch sehr reizvolle Akzente<br />
werden wir durch funktionalen Materialmix<br />
Alu/Edelstahl, Alu/Kunststoff<br />
und Edelstahl/Kunststoff setzen.«<br />
Welche Komponenten es für die Triumph<br />
Tiger geben wird, möchte Bart eigentlich<br />
noch gar nicht verraten. Doch<br />
soviel ist klar: eine Reiseenduro braucht<br />
ein robustes Gepäcksystem, und so werden<br />
neben einem robusten Rohrträger natürlich<br />
Seitenkoffer und Topcase der Linie<br />
Zega Pro erhältlich sein. Speziell angepasste<br />
Gepäcktaschen sind ebenso in<br />
Arbeit wie jede Menge Protektoren. Bei<br />
eingehender Analyse der Tiger 800 wird<br />
schnell klar, welche Baugruppen besonders<br />
geschützt werden müssen: Motorgehäuse<br />
und Ölwanne, Tank, Kühler und<br />
ABS-Sensoren. »Siehst du«, bestätigt Bart<br />
mit einem Schmunzeln.<br />
Was es neben bewährten <strong>Touratech</strong><br />
Standards wie GPS-Halterungen und Ergonomielösungen<br />
noch an Zubehör für<br />
die Triumph Tiger 800 geben wird, fi ndet<br />
sich in Kürze auf www.touratech.de<br />
Die sportliche Tiger 800 ist<br />
eine geeignete Basis für ein<br />
Fernreisemotorrad.<br />
Auf losem Untergrund besonders<br />
gefährdet sind jedoch<br />
die Scheinwerfer.<br />
Ein robustes Gitter ist für<br />
die empfi ndliche Beleuchtungsanlage<br />
immer noch<br />
der effektivste Schutz.<br />
Der Dreizylinder ist von unten<br />
in den Brückenrahmen<br />
eingehängt, weshalb ihm<br />
schützende Unterzüge fehlen.<br />
Ein robuster Aluprotektor<br />
ist auf Pisten daher<br />
Pfl icht.<br />
Die auf ungezählten Reisekilometern<br />
bewährten Zega<br />
Pro Koffer fi nden eine solide<br />
Aufnahme am maßgefertigten<br />
Rohrträger. Für<br />
kleinere Gepäckstücke wird<br />
es speziell angepasste Textiltaschen<br />
geben.<br />
33
ZU BESUCH BEI ORTLIEB<br />
Wer kennt sie nicht, die gelben, schwarzen, roten oder auch blauen<br />
Packsäcke aus Lkw-Plane, die für fast jeden Motorradreisenden zur Standard-<br />
NN<br />
ausrüstung gehören? Wir haben mal nachgesehen, was hinter den<br />
praktischen Produkten steckt.<br />
Text: Joe Stather<br />
ein, wenn es um wasserdichte Packsäcke geht, dann ment. Und für alle Produkte gilt: Made in Germany! Hauptziel-<br />
haben es nicht die Schweizer erfunden, erfunden, sondern die gruppe sind die Fahrradfahrer, aber auch an Motorradfahrer,<br />
Firma Ortlieb aus der Nähe von Nürnberg!<br />
Segler oder Stadtindianer wird gedacht.<br />
Als Hartmut Ortlieb 1982 aus einer persönlichen Notwen- Aber Ortlieb ist viel mehr als der Erfi nder des wasserdichten<br />
digkeit heraus (er war gerne mit dem Fahrrad unterwegs und es Rollverschlusses und des neuartigen Hochfrequenz-Schweißver-<br />
gab keine wasserdichten Taschen) im elterlichen Wohnzimmer fahrens für Kunststoffe. Ortlieb ist ein grundsolides und extrem<br />
die erste wasserdichte Packtasche für sein Fahrrad aus Lkw-Pla- sympathisches Unternehmen, mit dem <strong>Touratech</strong> seit vielen Jahne<br />
mit der Nähmaschine seiner Mutter zusammenfügte, konnren eine enge Partnerschaft pfl egt.<br />
te er nicht ahnen, was einmal aus dieser Idee entstehen würde. Denn auf all unseren Reisen haben wir mindestens einen treu-<br />
Heute arbeiten gut 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter en Begleiter: Den Ortlieb RackPack. Seine Funktionalität wird<br />
am deutschen Entwicklungs- und Produktionsstandort in Heils- eigentlich nur noch durch seine Robustheit übertroffen. Manch<br />
bronn. Und bei einer kleinen Packtasche für das Fahrrad ist es einer unserer Ortlieb Packsäcke hat inzwischen über 100.000<br />
auch nicht geblieben, über 400 Einzelprodukte zählt das Sorti- Kilometer »auf dem Buckel« und schon viele Länder gesehen.<br />
Die Optik leidet mit der Zeit, aber eines<br />
bleibt: Er ist wasserdicht wie am<br />
ersten Tag! Aber auch viele andere<br />
Produkte aus dem Hause Ortlieb sind<br />
uns zu lieb gewonnen Begleitern geworden.<br />
So sorgt der geniale T-Pack<br />
34 1 2<strong>01</strong>1<br />
Fotos: Ortlieb<br />
Am fränkischen Firmensitz werden die Ortlieb<br />
Produkte in eigens entwickelten Verfahren von<br />
über 100 Mitarbeitern gefertigt.
für stets greifbares und immer trockenes Toilettenpapier, die faltbare<br />
Schüssel erleichtert das Geschirr- und Klamottenwaschen,<br />
ein Fußbad oder auch das Füttern eines Pferdes, und die vielen<br />
unterschiedlichen Packtaschen sorgen für Ordnung auf dem<br />
Motorrad und in den Koffern.<br />
So wie bei uns das Motorradfahren wichtig ist, pfl egen die<br />
meisten Ortlieb Mitarbeiter eine ähnliche Leidenschaft: Das Fahrradfahren.<br />
Man weiß eben, wovon man spricht und so wundert<br />
es kaum, dass die Ideen zu neuen Ortlieb Produkten meist während<br />
einer Tour auf dem Mountainbike entstehen. Aber auch für<br />
Ideen, die auf Motorradtouren entstehen, haben die Heilsbronner<br />
immer ein offenes Ohr. So konnte <strong>Touratech</strong> schon viele Produktideen<br />
direkt mit der Entwicklungsabteilung von Ortlieb zur<br />
Serienreife bringen. Dies sind z. B. der perfekt auf den ZEGA<br />
PRO Koffer abgestimmte wasserdichte Packsack mit Ventil oder<br />
auch der Luxus RackPack aus der Streetline Kollektion.<br />
Ortlieb schafft es immer wieder, den Outdoormarkt mit neuen<br />
Ideen zu bereichern und zu begeistern, was sich nicht zuletzt<br />
made for adventure<br />
in unzähligen Auszeichnungen widerspiegelt. Immer am Puls der<br />
Zeit und mit einer sehr sorgfältigen Entwicklungs- und Testphase<br />
überrascht das interdisziplinäre Team von Ortlieb uns jedes Jahr<br />
wieder mit neuen Produkten.<br />
Auch die Nachhaltigkeit und Schonung der natürlichen Ressourcen<br />
spielen eine große Rolle, was sich unter anderem in einer<br />
Zusammenarbeit mit Greenpeace niederschlug, aus der eine<br />
eigene Kollektion mit dem Label der Umweltschutzorganisation<br />
entstand.<br />
Gute Ideen werden ja gern auch abgekupfert. Aber in diesem<br />
Fall ist keine Kopie so gut wie das Original, denn den perfekten,<br />
wasserdichten und extrem robusten Packsack, den gibt es<br />
eben nur von Ortlieb – und das ist auch gut so!<br />
Wir bei <strong>Touratech</strong> sind Fan von Ortlieb, denn ein Unternehmen,<br />
das so konsequent in Deutschland fertigt, ständig neue Ideen,<br />
Innovationen und Produkte bringt, sich für die Umwelt stark<br />
macht und nebenbei einfach sympathisch ist, das muss man einfach<br />
mögen!<br />
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Fotos: Dirk Schäfer<br />
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42 1 2<strong>01</strong>1<br />
REISE OFFROAD SYRIEN/LIBANON<br />
Seite 36: Standgehalten: Abenteuer entstehen durch mangelnde Vorbereitung,<br />
Die Ruinen von Palmyra in heißt es. Gute Vorbereitung bedeutet wiederum wiederum nicht, dass es<br />
der Syrischen Wüste trotzen keine keine Abenteuer gibt. Dirk Schäfer hat für seine Reise in den<br />
immer noch der Zeit . Nahen Nahen Osten Osten auf Vorbereitung fast vollständig verzichtet. Selbst<br />
Seite 38: Die Altstadt von<br />
der sonst obligate Reiseführer blieb daheim. Eine Reise an die<br />
Damaskus gehört zum<br />
SS<br />
Sonnenseite der Ahnungslosigkeit.<br />
Weltkulturerbe.<br />
Seite 40: Das Königreich<br />
Text und Fotos: Dirk Schäfer<br />
von Palmyra erstreckte sich<br />
bis Ägypten (gr. Bild). Stauseen,<br />
wie der von Gömbe,<br />
sichern die Wasserversor-<br />
tell dir vor, du wärst in einer les, was du siehst ist neu, unbekannt, spannend. Du bist Entgung<br />
der südlichen Türkei,<br />
Gegend unterwegs, unterwegs, zu der decker!<br />
Jäger und Fallensteller in es keinen Reiseführer gibt. Du weißt<br />
Aber, wo gibt es noch so etwas? Natürlich gibt’s das nicht<br />
der syrischen Wüste, Grie- nicht, was dich hinter der nächs- mehr. Trotzdem ist da eine Möglichkeit so zu tun als ob: Den<br />
chisch Orthodoxe Kirche in ten Straßenbiegung erwartet. Kein Bildband gar nicht erst kaufen, das gesammelte Wissen des In-<br />
Beirut.<br />
Bildband, kein Foto im Internet hat ternets nicht anklicken und den vielleicht doch gekauften Reise-<br />
dir einen Eindruck vermittelt, wie es führer einfach zu Hause lassen. Vielleicht wird man an einem<br />
dort sein würde, wo du jetzt bist. Al- touristischen Highlight vorbei fahren. Aber stattdessen wird<br />
man Orte entdecken, von denen nie einer<br />
der Wissenden sprach und Menschen treffen,<br />
die in keiner noch so detaillierten Reiseplanungshilfe<br />
vermerkt sind.<br />
So ähnlich ergeht es mir gerade in Syrien.<br />
In einer Herberge am Rand der Altstadt<br />
von Damaskus hatte mich ein einheimischer<br />
Student gefragt, ob ich schon in Palmyra<br />
gewesen sei. Palmyra? Hört sich an,<br />
wie der Name eines Wellnessbads, oder?<br />
Nein, nein, beharrte er. Es sei eine riesige<br />
Ruinenstadt in der syrischen Wüste und<br />
die müsse ich mir unbedingt ansehen. Jetzt<br />
bin ich auf dem Weg Richtung Nordosten,<br />
Richtung Palmyra. Die Sonne brutzelt sich<br />
durch den Helm und nach den ersten 100<br />
Kilometern durch die ockerfarbene Ödnis<br />
der syrischen Wüste frage ich mich, ob ich<br />
nicht einer Übertreibung aufgesessen bin.
Die untergehende Sonne blendet in den Rückspiegel. Vor aus<br />
hebt sich ein pyramidenförmiger Berg aus der Wüsten ebene.<br />
Auf seiner Spitze, matt angeleuchtet von der siechenden Sonne,<br />
thront eine Festung. Das muss Palmyra sein. Im fahlen Licht<br />
der Dämmerung rolle ich mit der HP2 in die antike Stadt unterhalb<br />
der Festung ein. Oder besser gesagt, ich fahre mitten<br />
hindurch. Säulenbestandene Kolonnaden, jahrtausende altes<br />
Pflaster, archaische Torbögen aus massivem Stein, Trümmer einer<br />
riesigen Stadt. Und die Straße, auf der ich gekommen bin,<br />
führt mitten hindurch. So als ob eine Landstraße mitten durch<br />
Pompeji oder das Römermuseum in Xanten ginge. Eine Stimme<br />
ruft: »This is the kingdom of Zenobia!«<br />
Gerade habe ich den Seitenständer ausgeklappt, da höre<br />
ich den Satz zum zweiten Mal. Diesmal näher: »This ist the<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
kingdom of Zenobia!« Ein vielleicht<br />
16-jähriger Junge steht hinter mir<br />
und schaut mich erwartungsvoll an.<br />
In seiner Hand hält er einen Zügel,<br />
dessen anderes Ende an einem ausgewachsenen<br />
Kamel hängt. Rashid<br />
führt tagsüber die wenigen Touristen<br />
durch Palmyra. Seinen Feierabend<br />
hatte er schon eingeläutet, aber mit<br />
dem nahenden Motorrad stieg die<br />
Hoffnung auf ein kleines Zubrot. Da<br />
Rashid mit mir eindeutig Überstunden<br />
macht, habe ich nichts gegen<br />
einen kleinen Obolus einzuwenden.<br />
Linke Seite: Adventure Bike<br />
auf syrisch, Kreuzfahrerburg<br />
Marmure Kalesi am<br />
Cap Anamur sowie Seifenhändler<br />
in Aleppo.<br />
Unten: in der Altstadt von<br />
Damaskus.<br />
43
Küste am Cap Anamur<br />
(re.).<br />
Rechte Seite: Der Reisende<br />
dankt: Viele Wegweiser<br />
sind erfreulicherweise<br />
auf Arabisch und<br />
Latein beschriftet. In der<br />
Umayyaden-Moschee in<br />
Damaskus, Wärter der<br />
Wüstenfestung Azraq, Antiquitäten<br />
im Souk von<br />
Damaskus, Pistenglück<br />
im Lykischen Hochland.<br />
44 1 2<strong>01</strong>1<br />
REISE OFFROAD SYRIEN/LIBANON<br />
Dafür nimmt er sich ausgiebig Zeit für<br />
mich.<br />
»Zenobia war die Königin von<br />
Palmyra. Ihre Macht reichte bis nach<br />
Ägypten. Deshalb wollten die Römer<br />
sie vernichten. Aber sie war klug<br />
und konnte ihnen ihnen lange entkommen.«<br />
entkommen.«<br />
»Also »Also haben die Römer sie dennoch<br />
bekommen.« »Ja, sie sie wurde gefangen<br />
und nach Rom gebracht. Palmyra hat<br />
trotzdem überlebt.« überlebt.« Wir sitzen auf auf ei- ei- eieinem Felsquader, der von von der nachlassenden<br />
Tageshitze noch warm ist. Das<br />
Kamel hat sich umständlich hingelegt.<br />
Rashid deutet zur Burg. Jemand hat<br />
die Beleuchtung eingeschaltet.<br />
Der leise<br />
Wind wird langsam<br />
stärker.<br />
Am nächsten Morgen<br />
quere ich Palmyra<br />
noch einmal. Von<br />
einer Anhöhe winkt<br />
mir Rashid hinterher.<br />
Der Wind des gestrigen<br />
Abends hat inzwischen<br />
ordentlich<br />
Fahrt aufgenommen<br />
und zerrt vehement<br />
am Vorderrad. Die<br />
kleine Unannehmlichkeit<br />
wächst sich in der<br />
kommenden halben<br />
Stunde zu einem fulminanten<br />
Sturm aus.<br />
Erstaunlicherweise<br />
weht der Sand zunächst<br />
nur bis auf<br />
Hüfthöhe. Trotzdem:<br />
Die Straßenoberfl ä-<br />
che ist nicht mehr zu sehen und meine Füße verschwinden in<br />
der Sandfl ut. Ich will anhalten, aber wo? Keine Ahnung, ob ich<br />
noch auf der Straße oder schon neben ihr bin. Was ist, wenn<br />
gleich neben dem Asphalt ein Abgrund gähnt?<br />
Zwei Stunden währt der Spuk, dann wummert der Himmel<br />
über mir wieder in metallischem Blau. Vielleicht hätte ich einen<br />
Blick in den Spiegel werfen sollen, bevor ich geradewegs<br />
zur libanesischen Grenze fahre. Dass ich nach dem Sandsturm<br />
aussehe, wie nach der Explosion einer Mehlfabrik, wird mir<br />
erst viel später klar. So beziehe ich die erstaunten Blicke der<br />
Wartenden am völlig überlasteten Grenzübergang Jdeidet Yabous<br />
auf die HP2 und nicht auf mein in Mitleidenschaft gezogenes<br />
Äußeres.<br />
Aber auch ohne mich kommt an der Grenze wenig Langeweile<br />
auf. Viele Menschen sind auf dem Weg nach Beirut, um
das Ende des Fastenmonats Ramadan zu feiern. Das Gedränge<br />
vor den zwei Schaltern ist enorm. Ohne aktives Anstellen<br />
ist man hier zum Warten auf den Sankt-Nimmerleinstag verdammt.<br />
Über dem syrischen Schalter prangen neben dem Foto<br />
des syrischen Präsidenten Assad die Bilder von zwei Männern,<br />
die ich an dieser offi ziellen Stelle nicht erwartet hatte: Ahmadinedschad,<br />
Präsident des Iran, und Nasrallah, Führer der mancherorts<br />
als terroristisch eingestuften Hisbollah.<br />
Keine Frage, im Libanon ist die Hisbollah stark aber nicht nur<br />
sie ist es, die mich die ersten Meter im Zedernland mit einem<br />
Kloß im Hals unterwegs sein lässt. Denn auch die Polizeiposten<br />
hinter Sandsäcken nehme ich nur bedingt als vertrauensbildende<br />
Maßnahme wahr. Aber gerade hier, in der Bekaa-Ebene<br />
zwischen den beiden Gebirgsriegeln des Libanon, ist die<br />
Sicherheit ein fragiles Gut. Aber je näher Beirut rückt, desto weniger<br />
versperren Checkpoints den Weg. Im Gegenteil: Von den<br />
Bergen herunter fährt sich’s fast alpin. Haarnadelkurven und<br />
grandiose Ausblicke auf die Mittelmeerküste machen den spukigen<br />
Eintritt in den Libanon schnell vergessen.<br />
Bevor ich Beirut ansteuere, halte ich mich auf einer Höhenlinie<br />
nordwärts, die Küste aus der Vogelperspektive immer im<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Blick. Terrassenförmig angelegte Felder begleiten das Zick-<br />
Zack der Straßen. Vereinzelte Häuser und Gehöfte, manche<br />
von ihnen weiß gekalkt, verdrängen mit freundlichen Gärten<br />
das Orient- und Nahost-Gefühl, das mich seit Tagen begleitet.<br />
Auch die Bergformationen aus Kalkstein erinnern mehr an<br />
Südfrankreich als an den Orient. Beirut habe ich aus den Augen<br />
verloren, als ich von den Bergen herab auf die Küste bei<br />
Byblos zusteuere.<br />
Wohl niemand, dem die alten Dörfer Italiens oder Griechenlands<br />
vertraut sind, würde sich wundern, wenn Byblos statt<br />
im Libanon im Süden Europas stünde. Die HP2 holpert über<br />
Kopfsteinpfl aster zum kleinen Hafen. Die Tavernen sind mit wildem<br />
Wein überrankt, im Wasser schwappen Ausfl ugsboote.<br />
Aus diesem DAus Hafen bekam das antike antike Griechenland lange lange Zeit<br />
DDie Straßenoberfl äche ist<br />
nicht mehr zu sehen und meine Füße<br />
verschwinden in der Sandfl ut.<br />
45
Unten: Auf einsamen Wegen<br />
im türkischen Hinterland,<br />
Automobiles Antiquariat<br />
in Syriens Hauptstadt,<br />
Mobile Dusche gegen die<br />
fetten Temperaturen. Nach<br />
dem Sandsturm weit von<br />
der Topform entfernt, Maalula<br />
ist Rückzugsort der<br />
Christen.<br />
Rechts: Roads end am Mittelmeer.<br />
46 1 2<strong>01</strong>1<br />
REISE OFFROAD SYRIEN/LIBANON<br />
sein Papyrus, und Ägypten wusste<br />
Zedernholz aus Byblos zu schätzen.<br />
Aber nicht nur Biblos, sondern viele<br />
Hafenstädte der Levante machten<br />
vor rund 4000 Jahren Karriere. Bes- Bes-<br />
ser gesagt, die Seefahrer aus diesen<br />
Städten. Sie, die Phönizier, gründe- gründe- gründeten<br />
als Erste Handelskolonien rund<br />
um das Mittelmeer. Ihre bedeutendste<br />
war Karthago im heutigen Tunesien.<br />
Mit gut gefülltem Magen – der<br />
Ramadan ist vorüber – wage ich<br />
mich Richtung Beirut. In meiner Vorstellung<br />
ist es eine von zahllosen<br />
Kriegen gebrandmarkte Stadt. Weit<br />
gefehlt: Beirut wird die absolute<br />
Überraschung der Reise, denn was<br />
ich jetzt erlebe, hat nichts, aber auch<br />
gar nichts mit einer am Boden liegenden<br />
Stadt zu tun. Über die Stadt-<br />
autobahn fl utet das automobile Leben in Libanons Hauptstadt.<br />
Zwischen älteren amerikanischen Straßenkreuzern fegen immer<br />
wieder nagelneue Porsche und Ferrari durch die Fahrzeugmenge.<br />
An der Uferpromenade reiht sich ein 5-Sterne-Hotel ans<br />
nächste. Bevor ich mir eine Unterkunft suchen kann, brauche<br />
ich erstmal frisches Geld. Die nächste Überraschung wartet.<br />
An die Sprachauswahl beim Geldautomaten haben wir uns<br />
alle längst gewöhnt. Dass man aber auch die Währung auswählen<br />
kann, die der Apparat ausspucken wird, ist mir neu.<br />
Ob US-Dollar, Britische oder Libanesische Pfund, hier kommt<br />
die Währung wahlweise aus dem Schlitz. Und bezahlen kann<br />
man damit auch. Geld habe ich jetzt, aber eine Unterkunft will<br />
und will sich nicht auftun. Nicht, dass es keine gäbe, doch wegen<br />
des Endes des Ramadan sind alle Häuser der Stadt ausgebucht.<br />
Selbst in den Fünf-Sterne-Schuppen an der Promenade<br />
winkt man mit der Geste des Bedauerns ab. Alles belegt.<br />
Und jetzt?<br />
In einem Internet-Cafe recherchiere ich Beherbergungsalternativen.<br />
Ohne Erfolg. »Is that your bike?«, tönt’s in britischem<br />
Slang von meinem Bildschirmnachbarn herüber. Paul deutet<br />
auf die HP2. Was ich in Beirut mache, will er wissen. Als ich<br />
sage, dass ich ein Bett suche, bricht er in lautes<br />
Lachen aus. »Your search has ended right<br />
now. You’ll stay in my place.« His place, seine<br />
Wohnung, ist in der Tat riesig. Als Lehrer<br />
an der amerikanischen Universität von Beirut<br />
wird ihm die Wohnung zur Verfügung gestellt.<br />
Amerikanische Autos, amerikanische<br />
Uni, US Dollar und das alles im Heimatland<br />
der Hisbollah? Es gibt immer zwei Seiten einer<br />
Medaille, sagt Paul und beklagt, dass<br />
nur wenige Medien vom ganz normalen Alltagsleben<br />
im Libanon berichten.<br />
Der Aufenthalt bei Paul in Beirut ist durch<br />
mein Besuchervisum auf zwei Tage beschränkt.<br />
Sehr bedauerlich, denn es gäbe<br />
viel mehr zu entdecken und zu erleben, als<br />
ich mir bei der Einreise hätte vorstellen können.<br />
Der einzige Landweg aus dem Libanon<br />
hinaus bringt mich zurück nach Syrien. Gut
efahrbare Pisten winden sich durch gedörrtes Hügelland. Die<br />
gewaltige Festung Crac de Chevalier in der Nähe von Homs<br />
erinnert an die Kreuzfahrerzeiten. Mein Ziel ist aber eine andere<br />
Festung: Die Zitadelle von Aleppo.<br />
Aleppo ist die größte Stadt Syriens aber die Orientierung<br />
ist nicht schwer. Über allem ragt die Zitadelle aus dem städtischen<br />
Trubel. Erst als ich in die engen Gassen der Altstadt einbiege,<br />
ist Spürsinn gefragt. Ständig drehen und wenden sich<br />
MMMit einem Kloß<br />
im Hals reise ich in den<br />
Libanon ein.<br />
die Straßen in eine andere Richtung, während die gepfl egten<br />
Häuser aus hellem Stein so dicht aneinander rücken, dass nur<br />
noch der Schattenwurf der Sonne als Richtungsindikator dient.<br />
Als ich endlich am Platz vor der Zitadelle ankomme, ist es nicht<br />
die Erleichterung, ein Ziel erreicht zu haben, die mich tief durchatmen<br />
lässt. Denn diese Burg ist das eindruckvollste Bauwerk,<br />
das ich im Nahen Osten zu Gesicht bekommen habe, abgesehen<br />
von den Pyramiden vielleicht. Schon die Wucht der Mauern<br />
ist phänomenal.<br />
Auch von der Zitadelle in Aleppo hatte ich nur reden hören<br />
und freue mich, dass ich auch diesmal wieder etwas ohne Reiseführer<br />
gefunden und für mich entdeckt habe. Für den Heimweg<br />
durch die Türkei habe ich auch schon einen Gedanken im Kopf.<br />
Paul, der Lehrer aus Beirut, erzählte von Lykien, in der Südtürkei.<br />
Das sollte ich mir unbedingt ansehen. Ich bin gespannt.
Reiseinfos:<br />
REISEINFO<br />
Allgemein:<br />
Mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg haben für die Länder des Nahen Ostens starke<br />
Veränderung begonnen, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind. Das Osmanische<br />
Reich kontrollierte bis zum Ersten Weltkrieg das östliche Mittelmeer bis hinunter<br />
nach Mekka. Besonders die englischen Streitkräfte, unterstützt durch die Arabische<br />
Revolte unter Mitwirkung Lawrence‘ von Arabien setzten den Osmanen im Süden des<br />
Reiches arg zu.<br />
Mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches wurde der Nahe Osten mit dem Sykes-Picot-<br />
Abkommen in Interessenssphären Englands und Frankreichs aufgeteilt. Syrien und Libanon<br />
lagen in der Folge im Einfl ussbereich Frankreichs, dass seine Stellung vor Ort<br />
aber nicht lange behaupten konnte. Syrien und Libanon befi nden sich offi ziell immer<br />
noch im Kriegszustand mit Israel.<br />
Anreise:<br />
Die Anreise in die Türkei kann grundsätzlich auf zwei Routen durchgeführt werden:<br />
Über den Balkan oder mit dem Schiff von Venedig oder Ancona nach Cesme/Izmir.<br />
Über den Balkan verkehrt auch der Autoreisezug von Villach (Österreich) nach Edirne<br />
(Türkei). Mehr Infos dazu unter www.autozug.de<br />
TÜRKEI<br />
Adana Dörtyol<br />
Reyhanli<br />
Zypern<br />
Tripoli<br />
LIBANON<br />
BEIRUT<br />
Golanhöhen<br />
ISRAEL<br />
Aleppo<br />
DAMASKUS<br />
JORDANIEN<br />
JERUSALEM Westjordanland<br />
AMMAN<br />
SYRIEN<br />
Maarrat An Numan<br />
Hims<br />
Tudmur<br />
Palmyra<br />
Daraa<br />
IRAK<br />
»Via Mediterra«,<br />
Herausgeber <strong>Touratech</strong> AG,<br />
164 Seiten, Hochglanzdruck,<br />
ISBN: 978-3-941007-04-8,<br />
Art.Nr: 090-0212<br />
Katalogseite: 1<strong>01</strong>9, Preis: 24,90 Euro<br />
48 1 2<strong>01</strong>1<br />
SYRIEN/LIBANON<br />
Reisezeit/Motorradfahren:<br />
Das späte Frühjahr und der Herbst sind die besten Reisezeiten. Im Sommer sind die<br />
Temperaturen fast unerträglich, im Winter fallen die Temperaturen besonders im Hinterland<br />
des Mittelmeers auf oder unter die Frostgrenze. In den zahlreichen Gebirgen<br />
der Türkei und im Libanon-Gebirge ist mit Schnee bis ins Frühjahr zu rechnen.<br />
Die Gesamtstrecke kann auf Straßenmotorrädern zurückgelegt werden. Für Abstecher<br />
kommt man um eine Enduro nicht herum.<br />
Dokumente:<br />
Der Reisepass mit einer Mindestgültigkeit von sechs Monaten sowie ein internationaler<br />
Führerschein und ein internationaler Zulassungsschein sind für alle Länder<br />
ab der Türkei erforderlich. Das Motorrad benötigt einen internationalen Versicherungsschein,<br />
den man sich von der heimischen Versicherung für alle Länder gültig<br />
schreiben lassen kann. Andernfalls muss an der jeweiligen Landesgrenze eine Versicherung<br />
abgeschlossen werden.<br />
Für Syrien ist ein Carnet de Passage nicht zwingend erforderlich aber hilfreich.<br />
Es berechtigt zur zollfreien Ein- und Ausfuhr des Motorrads. Dazu muss vor der<br />
Abreise eine Kaution hinterlegt werden. Mehr Informationen dazu gibt es bei<br />
www.adac.de.<br />
Die Visaerteilung für die Länder des Nahen Ostens unterliegt Schwankungen. Aktuelle<br />
Informationen erhält man auf der Internetseite des Auswärtigen Amts www.auswaertigesamt.de.<br />
Das gleiche gilt für die Sicherheitslage, insbesondere im Libanon.<br />
Unterkunft und Verpfl egung<br />
Syrien, Damascus, Al-Haramain Hotel. Das Hostel liegt in der Innenstadt auf der Sharia<br />
Bahsa. Die meisten Räume sind Vierbett-Zimmer, wenige Einzelzimmer. Eine Reservierung<br />
kann hilfreich sein, da das Hostel unter Reisenden sehr beliebt ist. Das Motorrad<br />
kann im Innenhof stehen. Telefon: 00963/<strong>11</strong>/231 9489, email: alharamain_hotel@<br />
yahoo.com. In der gleichen Straße befi ndet sich auch das Al Rabie Hotel mit ähnlichem<br />
Standard. Telefon: 00963/<strong>11</strong>/231 8374 email: alrabiehotel@hotmail.com<br />
Türkei, Cap Anamur, Dragon Motel und Camping. Der Platz wird familiär und sehr<br />
freundlich geführt. Ein kleines Restaurant mit gutem Angebot gehört dazu. Der Platz<br />
liegt direkt am kilometerlangen Strand und nur wenige hundert Meter von der beeindruckenden<br />
Seefestung. In der Vor- und Nachsaison hat man den Strand für sich alleine.<br />
www.anamurdragonmotel.com<br />
Literatur:<br />
Syrien. Von Muriel Brunswig-Ibrahim mit zahlreichen Hintergrundinformationen.<br />
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50 1 2<strong>01</strong>1<br />
PRODUKTION MADE IN THE EU<br />
Immer mehr Unternehmen begeben sich auf die Suche nach günstigeren<br />
Fertigungsstätten, viele werden in Fernost fündig. <strong>Touratech</strong> setzt nicht auf<br />
diesen<br />
MM Trend. Vielmehr favorisiert das Unternehmen Europa als<br />
M<br />
Produktionsstandort: und das äußerst erfolgreich.<br />
Text: Andreas Hülsmann<br />
itarbeiter gesucht! Es vergeht kaum ein Monat höheren Gewinn versprechen? »Sicherlich muss ein Unterneh-<br />
bei bei <strong>Touratech</strong> ohne Stellenausschreibungen.<br />
Stellenausschreibungen. men auch Gewinne erwirtschaften«, weiß der <strong>Touratech</strong>-Chef.<br />
»Wir sind immer auf der Suche nach qualifi zierten Fachkräf- Aber für Herbert Schwarz gibt es weitere Faktoren, die ebenso<br />
ten«, sagt Herbert Schwarz. Dass der Bedarf an gut ausge- wichtig sind. Die Stärkung der heimischen Wirtschaft ist so ein<br />
bildeten Arbeitskräften in Niedereschach nicht abebbt, habe Faktor. Denn sichere Arbeitsplätze sind eine wichtige Vorausset-<br />
sicher auch damit zu tun, so der <strong>Touratech</strong>-Geschäftsführer, zung für Wohlstand. Aber genau hier hapert es nach Meinung<br />
dass das Unternehmen nicht den Trend verfolgt, auf den so des Geschäftsführers. »Unseren hohen Lebensstandard verdan-<br />
viele Firmen in Deutschland schon seit Jahren aufspringen: die ken wir zu einem Großteil der Industrie, aber in diesem Bereich<br />
Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer.<br />
arbeiten immer weniger Menschen«, meint der <strong>Touratech</strong>-Chef.<br />
Aber warum zieht es <strong>Touratech</strong> nicht wie andere Firmen in Und die Statistik gibt ihm recht. Die Beschäftigungszahlen im<br />
außereuropäische Länder, wo niedrigere Löhne, geringere So- produzierenden Gewerbe sind seit Jahren rückläufi g, im Gezialabgaben<br />
und weniger strenge behördliche Aufl agen einen gensatz dazu steigen sie im Dienstleistungssektor ständig an.
GERMANY<br />
GER GERMANY<br />
GER GERMANY<br />
GER GERMANY<br />
GER GERMANY Y<br />
Aber allein mit Dienstleistungen, da ist sich Herbert Schwarz<br />
sicher, werde sich der heutige Lebensstandard auf Dauer nicht<br />
sichern lassen.<br />
Das Festhalten an »Made in the EU (Germany)« hat aber noch<br />
andere Gründe. Es geht um technisches Know-how und Fachkompetenz.<br />
Und Kompagnon Jochen Schanz, der bei <strong>Touratech</strong><br />
zuständig für die Entwicklung und Produktion ist, nennt<br />
noch einen weiteren wichtigen Grund, der für einen europäischen<br />
Standort spricht: die Qualität.<br />
All diese Anforderungen, da sind sich Herbert Schwarz und<br />
Jochen Schanz einig, lassen sich im fernöstlichen Ausland nicht<br />
erfüllen.<br />
»Unsere Produkte sind weltweit unterwegs und oft extrem<br />
harten Bedingungen ausgesetzt«, weiß Jochen Schanz. »Und<br />
wir wollen unseren Kunden schließlich<br />
ein Höchstmaß an Zuverlässig-<br />
keit garantieren«.<br />
Aus diesem Grund wird bei<br />
<strong>Touratech</strong> auch getestet, was das<br />
Zeug hält. Es ist ein langer Weg,<br />
bevor ein Produkt in die Welt hinaus<br />
geschickt wird. Die Ideen für<br />
Zubehör entstehen nicht selten auf<br />
Reisen selbst. Die beiden Toura-<br />
Die Entwickler bei <strong>Touratech</strong><br />
tüfteln nicht nur an<br />
neuen Lösungen, sondern<br />
entwickeln auch bewährte<br />
Produkte weiter. So auch<br />
den Alu-Koffer ZEGA Pro,<br />
den Bruder des bewährten<br />
ZEGA Case.<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
tech-Chefs sind, wie viele Mitarbeiter des Unternehmens auch,<br />
begeisterte Motorradfahrer. Die Vorstellungen werden zunächst<br />
von der unternehmenseigenen Entwicklungsabteilung in Prototypen<br />
umgesetzt, die sich anschließend in einer umfangreichen<br />
Testphase bewähren müssen. Immer wieder wird dabei verändert,<br />
verbessert und auch schon mal verworfen. Was die Anforderungen<br />
angeht, sind die Entwickler unerbittlich. Genügt ein<br />
Teil nicht den qualitativen Ansprüchen, wird es auch nicht produziert.<br />
Aber in erster Line werden die Erkenntnisse aus den<br />
Testphasen genutzt, die Produkte »noch« besser zu machen.<br />
Aber was ist mit den Teilen, die <strong>Touratech</strong> nicht selbst produzieren<br />
kann? Zwar liegt die Fertigungstiefe bei 80 Prozent,<br />
doch die komplette Produktpalette am Produktionsstandort im<br />
Schwarzwald herzustellen, geht dann doch nicht. Was sich<br />
nicht »im Haus« fertigen lässt, wird an deutsche oder europäische<br />
Zulieferer vergeben. Ein Beispiel dafür ist Kahedo. Das<br />
Unternehmen, das sich auf Tankrucksäcke, Taschen und Sitzbänke<br />
spezialisiert hat, liegt nicht nur geografi sch ums Eck,<br />
auch die Zusammenarbeit beider Unternehmen ist eng und hat<br />
schon einige innovative Lösungen hervorgebracht.<br />
<strong>Touratech</strong> wird auch in Zukunft weiter am Prinzip »Made in<br />
Germany« festhalten. Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht,<br />
denn mittlerweile ist es nicht nur in Deutschland, sondern über<br />
Europa hinaus auf allen Kontinenten vertreten. Allein am Stammsitz<br />
in Niedereschach sind mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt<br />
und es werden wohl noch mehr. Denn der Trend zeigt weiter<br />
nach oben, und so wird es auch in Zukunft bei <strong>Touratech</strong><br />
heißen »Mitarbeiter gesucht«.<br />
51
ADVENTURE<br />
BMW GS TROPHY<br />
Die besten<br />
GS-Fahrer aus aller Welt<br />
Afrika zur GS GS Trophy Trophy. Trophy Trophy. Trophy Trophy. . Team<br />
zählen bei diesem Event m<br />
Und so war au<br />
das Ergebnis<br />
alles andere<br />
als als vorhervorhersehbar. »T
trafen sich im südlichen<br />
geist und mentale Stärke<br />
ehr als der Dreh am Gas.<br />
ch<br />
his Is NOT a Race«<br />
Text: Ramona Schwarz Fotos: Ramona Schwarz, Herbert Schwarz<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
53
54»This »This Is NOT a
BMW GS TROPHY<br />
Race«<br />
1 2<strong>01</strong>1 Race«1 Race«1 Race«1 Race«1<br />
ADVENTURE<br />
55
56<br />
ADVENTURE<br />
WWWWWWWWW<br />
as kommt dabei heraus,<br />
wenn man einen Haufen<br />
ambitionierter GS-Fahrer aus den<br />
unterschiedlichsten Ecken der Welt<br />
zusammenwürfelt und gemeinsam<br />
in die Wüste schickt? Diese Frage<br />
muss Heiner Faust von BMW Motorrad<br />
beschäftigt haben, als er vor<br />
drei Jahren die GS Trophy erfand.<br />
Die Inspiration kam aus Südafrika,<br />
wo die GS Challenge als feste Größe<br />
aus dem jährlichen Veranstaltungskalender<br />
der GS-Gemeinde<br />
nicht mehr wegzudenken ist. Es ging<br />
darum, die drei besten Amateur-Fahrer<br />
des Landes zu fi nden. Einmal<br />
war die Resonanz so groß, dass fast<br />
700 Enduristen mit ihren BMWs auf<br />
die Bildfl äche rollten!<br />
2008, gerade aus Japan zurück,<br />
war es eine der ersten Amtshandlungen<br />
des neuen Leiters von BMW<br />
Motorrad Vertrieb Deutschland, an<br />
dieses erfolgreiche Konzept anzuknüpfen.<br />
Im Sommer 2008 wurde<br />
BMW GS TROPHY 2<strong>01</strong>0<br />
»This Is NOT<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
die erste deutsche GS Challenge im Enduropark Hechlingen<br />
veranstaltet. Heiner Faust spann die Idee weiter und dachte international.<br />
Warum nicht die nationalen Gewinner-Teams in einem<br />
Finale gegeneinander antreten lassen? Die Geburtsstunde<br />
der Trophy.<br />
Heiner Faust ist nicht nur Visionär, sondern auch ein Mann<br />
der Tat. Er begnügte sich nicht damit, diesen Traum zu träumen,<br />
sondern ließ das Wüstenabenteuer wahr werden. Ende 2008<br />
wurde die erste BMW GS Trophy im großen Sandkasten Tunesiens<br />
ausgetragen.<br />
Die Geschichte geht weiter<br />
Im November 2<strong>01</strong>0 jährt sich der legendäre Wettbewerb<br />
zum zweiten Mal. Die Dimensionen sind größer geworden.<br />
Zehn statt fünf Teams. Schauplatz ist das Land, das den Funken<br />
zündete – Südafrika. Von dort geht es weiter nach Swaziland,<br />
Mosambik und wieder zurück nach Johannesburg. 2.000 Kilometer<br />
und 20 Sonderprüfungen insgesamt. Eine Woche lang.<br />
Sand, Schotter und Schlamm, Flussdurchfahrten, Single Trails,<br />
Asphalt mit Schlaglöchern, tief genug, um ein ganzes Motorrad<br />
zu verschlucken – das ist die Essenz, die Tomm Wolf, der<br />
sportliche Leiter der Trophy, und seine Leute nach achtmonatiger<br />
Planung und 10.000 Scouting-Kilometern präsentieren.<br />
Mit 13 Nationalitäten – USA, Kanada, Schweden, Norwegen,<br />
Finnland, Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbri-
BMW GS TROPHY<br />
ADVENTURE<br />
tannien, Italien, Spanien, Südafrika und Japan – prallen nicht<br />
nur verschiedene Mentalitäten und Persönlichkeiten aufeinander.<br />
Auch was die Offroad-Erfahrung angeht, sind die Unterschiede<br />
enorm. Während manche Teams im selbst auferlegten<br />
Trainingslager miteinander Gewichte stemmten, ihre Kondition<br />
verbesserten, Yoga machten und mit ihren Enduros im Sand<br />
spielten, sahen sich andere auf dem Flughafen zum ersten Mal.<br />
Auch Kommunikation ist ein nicht zu unterschätzendes Thema!<br />
Drei Skandinavier – das ist das Team Nordic. Der Finne<br />
spricht Finnisch, der Schwede Schwedisch und der Norweger<br />
Norwegisch. Aber keiner spricht die Sprache der anderen.<br />
Man einigt sich auf Englisch. Unter einer Bedingung: gefl ucht<br />
werden darf in der Muttersprache!<br />
Und für Afrika-Neulinge inklusive: Ein kleiner Kulturschock.<br />
Einfache, strohbedeckte Lehmhütten, Frauen, die schwere Lasten<br />
auf ihrem Kopf balancieren, Kinder, die im Dreck spielen,<br />
Ochsenkarren auf den staubigen Pisten, drei Grenzübertritte,<br />
die unendliche Langsamkeit des Seins…<br />
Trotz der vielen Unterschiede gibt es eine große Gemeinsamkeit:<br />
Alle wollen bei maximalem Spaßfaktor mit der GS<br />
Grenzen erfahren. Die eigenen, die der anderen und die der<br />
800er!<br />
Um die Grenzen der Motorräder richtig auszureizen, wurde<br />
der Zubehörspezialist <strong>Touratech</strong> beauftragt, fünfzig 800er und<br />
zehn 1200er afrikatauglich zu machen. Neben Scheinwerfer-,<br />
Ketten-, Ritzel-, Kühler- und Motorschutz sind Sturzbügel, Handprotektoren,<br />
klappbare Fußbremshebel und spezielle Fußrasten<br />
an den 800ern montiert.<br />
Die Aufgabe<br />
Was steht auf dem Fahrplan? Die Tagesetappen sind 150<br />
bis 340 Kilometer lang. Dazwischen müssen zwei bis drei Sonderprüfungen<br />
absolviert werden. Zwei Drei-Mann-Teams werden<br />
täglich neu gemischt. Einen Motorrad fahrenden Journalisten<br />
im Schlepptau, folgen sie ihrem südafrikanischen Marshall<br />
auf seiner 1200er GS. Die Vor- und Nachhut bildet ein Tross<br />
von Mechanikern, Ärzten, Guides, Filmteams, Medienvertretern<br />
und VIPs von BMW Motorrad.<br />
a Race«<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
57
58 »This<br />
Man kann das Adrenalin förmlich<br />
riechen. In Kombination mit<br />
Testosteron, von dem es auf dieser<br />
Veranstaltung mehr als genug<br />
gibt, eine gefährliche Mischung!<br />
Tomm weiß um das Wechselbad<br />
der Hormone und appelliert im<br />
ersten Briefi ng an die Fahrer: »Das<br />
hier ist kein Rennen! Fahrt vorsichtig!«<br />
»This is NOT a race!« wird<br />
zum gefl ügelten Wort der Trophy<br />
2<strong>01</strong>0.<br />
Wenn es bei einer Rallye<br />
aber nicht um »Speed« geht, worum<br />
dann? Gefragt sind Fahrkönnen,<br />
Navigationskenntnisse, faires<br />
Teamplay, körperliche und mentale<br />
Fitness und die Fähigkeit, in nervenaufreibenden<br />
Situationen einen<br />
kühlen Kopf zu bewahren.<br />
Die Trophy ist kein Kindergeburtstag!<br />
Das kapiert Man(n) spätestens,<br />
als Tomm Endurofahren<br />
zwischen Elefanten, Giraffen, Löwen,<br />
Nashörnern, Büffeln und<br />
Flusspferden ankündigt. Und wenn<br />
es hart auf hart kommt? »Wenn ihr<br />
einem Löwen begegnet, dann reißt<br />
den Gashahn auf!«<br />
Das Rennen,<br />
das kein Rennen ist<br />
<strong>Touratech</strong> Südafrika ist Startpunkt<br />
des Rennens, das kein Rennen<br />
ist. Das erste Etappenziel heißt<br />
Country Trax bei Amersfoort. Wer<br />
dachte, dass die 300 Kilometer<br />
Gruppenfahren auf der falschen<br />
Straßenseite (Linksverkehr!) zu Jan<br />
du Toits 600 Hektar großer Farm<br />
schon die erste »SP« seien, irrte.<br />
ADVENTURE BMW GS TROPHY 2<strong>01</strong>0<br />
»This Is NOT a<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
»Überraschungsfaktor« nennt Tomm sein Prinzip, nachdem<br />
jeder erst in letzter Minute vor Ort erfährt, worum sich die Sonderprüfung<br />
dreht. Und die haben es in sich. Mit und ohne Bike.<br />
Voller Körpereinsatz ist beim Traktorziehen gefragt. »Mud« bedeutet,<br />
wie der Name vermuten lässt, richtige Drecksarbeit,<br />
nämlich ein sitzbanktiefes Schlammloch auf einem abgesteckten<br />
Kurs zu durchqueren. Stecken bleibt fast jeder. Gemeinsam<br />
wird gezogen und gezerrt, bis die Maschine endlich wieder<br />
befreit ist und das Vorderrad auf die angrenzende Böschung<br />
gelupft werden kann.<br />
Oder eine 800er schleppt eine zweite zwei Kilometer lang<br />
ab, über eine Wiese, durch einen Bach, einen steilen Hügel<br />
hin auf, durch Schotter. Stehenbleiben kostet Punkte.<br />
Mission Ponta. »Dafür werden sie mich hassen!«, hatte<br />
Tomm prophezeit. Teamarbeit und 30 Kilometer tief verspurter,<br />
weicher Sand bis zum Indischen Ozean. Zwei Teams kämpfen<br />
und schwitzen zusammen bei 35 Grad aufwärts. Die 15<br />
Punkte gibt’s nur, wenn ALLE das Fischerdorf Ponta do Ouro erreichen.<br />
Ausdauer und die richtige Sandfahrtechnik sind eine<br />
Sache. Selbstfi ndung, der Kampf, ein Team zu werden, das<br />
obendrein noch mit einem anderen kooperiert, eine andere.<br />
Die Hinterräder von zwei 800ern am Pistenrand gegeneinander<br />
auszutauschen, ist eine Frage der richtigen Technik. Und<br />
der Gelassenheit.<br />
Die Italiener haben die Lacher auf ihrer Seite, als sie sich<br />
beim Kanu-Wettbewerb den Krokodilen gleich zweimal zum<br />
Fraß vorwerfen. Doch die haben keinen Appetit auf zähes Motorradfahrerfl<br />
eisch.<br />
Die letzte Sonderprüfung »Trial« ist voller Überraschungen<br />
und Emotionen. UK, Nordic und Südafrika haben realistische<br />
Chancen auf den Spitzenplatz und liefern sich ein packendes<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen. »Es wird kommen, wie es kommen soll«,<br />
sagen die Briten. Der Sieg ist reine Kopfsache, denn fahren<br />
können alle gut. »Spannungsfaktor« nennt Tomm den Umstand,<br />
dass der Parcours nicht mit dem Motorrad absolviert wird, mit<br />
dem die Teilnehmer inzwischen eins geworden sind, sondern<br />
mit einer 50 Kilogramm schwereren 1200er GS, die eine völlig<br />
andere Motorcharakteristik hat. OHNE vorheriges Einfahren<br />
durch eine acht Meter lange Rinne, über eine Wippe, längs<br />
über knorrige Baumstämme, mit Lenkanschlag um Hindernisse<br />
herum, über Eisenträger.
Die Entscheidung<br />
Am Ende ist es jedoch nicht das Fahrkönnen, das den<br />
Ausgang der Trophy entscheidet, sondern … ein Foto. In<br />
der dritten und letzten Runde des Foto Contest bekamen die<br />
Kanadier fast ein Drittel der über 10.000 abgegebenen<br />
Stimmen. Die Briten erhielten die zweitmeisten Votes. Team<br />
Nordic schiebt sich vor die Südafrikaner, die dadurch auf<br />
Platz 4 landen. Was bedeutet das für die Endwertung?<br />
And the winner is … Team UK. Nur einen Punkt dahinter:<br />
Südafrika, gefolgt von Team Nordic.<br />
Tomm: »Sag’ ich doch: This is not a race! Zwei Farmer<br />
und ein Kette rauchender Bauarbeiter – wenn die die Internationale<br />
GS Trophy gewinnen, dann ist es defi nitiv kein<br />
Rennen, sondern ein echtes Abenteuer.«<br />
Endergebnis BMW GS Trophy 2<strong>01</strong>0<br />
TEAM PUNKTE<br />
UK 152<br />
Südafrika 151<br />
Nordic 149<br />
Kanada 124<br />
USA 107<br />
TEAM PUNKTE<br />
Alps 105<br />
Spanien 1<strong>01</strong><br />
Deutschland 95<br />
Italien 86<br />
Japan 54<br />
Race«<br />
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Mit dem <strong>Touratech</strong> »Compañero« geht endlich<br />
die Verheißung des Motorradanzugs für jede<br />
Witterung in Erfüllung. Das revolutionäre<br />
Konzept vereint DKonzept<br />
DD D<br />
modernste Textilwerkstoffe in<br />
einer neuartigen Konstruktion.<br />
D<br />
Text: Andreas Reimar<br />
DDDKonzept<br />
as Versprechen, mit nur einem Anzug für alle Eventualitäten des<br />
Witterungsgeschehens gerüstet zu sein, sein, gibt es es solange, solange, wie textextile Funktionsmaterialien im Bereich der Motorradbekleidung eingesetzt<br />
werden. Doch die Rechnung ging bislang nur mit deutlichen Abstrichen<br />
hinsichtlich des Komforts auf.<br />
Eindeutige Schwachstelle war stets die so genannte »Atmungsaktivität«<br />
der Klimamembran. Denn »aktiv« ist keine der Membrane, zumindest nicht,<br />
was den Feuchtigkeitstransport vom Körper nach außen betrifft. Hierzu ist<br />
stets ein deutliches Temperaturgefälle von innen nach außen erforderlich.<br />
Spätestens ab plus 25 Grad Celsius Außentemperatur ist dieser Gradient zu<br />
gering, es tut sich fast gar nichts mehr. Was bedeutet, dass gerade bei Temperaturen,<br />
bei denen der Fahrer ins Schwitzen gerät, die Funktion der Membrane<br />
zum Erliegen kommt. Ergo: der Motorradfahrer gart im eigenen Saft.<br />
In der Vergangenheit begegneten einige Hersteller diesem Problem<br />
mit herausnehmbaren Membranen. Nachteil: zum Ein- bzw. Ausbau der<br />
Membran muss man/frau die Hüllen fallen lassen. Gerade bei Reisen in<br />
der Gruppe vielleicht nicht gerade das, wonach einem bei heraufziehendem<br />
Unwetter der Sinn steht. Und noch einen weiteren Nachteil hat dieser<br />
Ansatz. Die äußere Hülle des Anzugs mit allen Protektoren wird völlig<br />
durchnässt, in der Folge wird der Anzug schwer und kühlt durch die permanente<br />
Verdunstung massiv aus.<br />
<strong>Touratech</strong> hat dieses System nun vom Kopf auf die Füße gestellt. Der<br />
Anzug »Compañero« setzt auch auf das Prinzip der separaten Membran<br />
– nur dass die Schichten in der »richtigen« Reihenfolge angeordnet sind.<br />
Bei nasser und kühler Witterung und in den Übergangsjahreszeiten bis<br />
etwa 25 Grad Celsius trägt man den »Compañero« komplett. Die äußers-<br />
1 2<strong>01</strong>1
COMPAÑERO<br />
te Schicht bildet ein wind- und wasserdichter Textilanzug aus atmungsaktivem<br />
Gore Tex ® Pro Shell Laminat, einem textilen Verbundwerkstoff,<br />
der Futter, Membran und Obermaterial in sich<br />
vereint. Darunter befi ndet sich ein leichter und luftiger Sommeranzug,<br />
der komplett mit Protektoren ausgestattet ist.<br />
Während der äußere Laminatanzug Wind und Wetter abhält,<br />
konserviert der innere Anzug ein Luftpolster, das als zusätzliche<br />
Wärmeisolierung dient.<br />
Bei sommerlichen Temperaturen wird der Laminatanzug abgestreift<br />
und kompakt zusammengefaltet verstaut. Nun spielt der<br />
Sommeranzug seine Tugenden aus. Große Flächen auf Vorder-<br />
und Rückseite der Jacke und an den Hosenbeinen sind aus Cordura<br />
® AFT gefertigt, das einen besonders hohen Luftdurchsatz erlaubt.<br />
Mit ihren Werten bezüglich Reiß- und Abriebfestigkeit ist<br />
diese komfortable Kunstfaser auf der Höhe der Zeit. Dennoch fi nden<br />
sich an den sturzgefährdeten Partien Doppelungen aus dem<br />
besonders robusten Cordura 2000. Vorbildlich ist die vollständige<br />
Ausstattung des Compañero mit CE-geprüften Protektoren.<br />
Interview<br />
<strong>Touratech</strong> Mastermind Herbert Schwarz hat den<br />
»Compañero« unlängst selbst getestet.<br />
Vier Wochen war er mit dem neuen Anzug auf dem<br />
Motorrad unterwegs.<br />
Travel Time: Herbert, im Rahmen einer vierwöchigen<br />
Reise nach Sizilien hast du einen Compañero<br />
aus der Serienfertigung nun ausführlich getestet. Welche<br />
Witterungsbedingungen hattet ihr unterwegs?<br />
Herbert Schwarz: Von Niedereschach<br />
bis Genua hat es durchgehend geregnet, teilweise sehr<br />
stark. Als wir in Palermo die Fähre verließen, herrschten<br />
fast 40 Grad. Das blieb dann auf der ganzen Tour durch Sizilien<br />
und auch in Kalabrien für fast zweieinhalb Wochen<br />
so. Auf der Heimreise haben wir noch einen Schlenker<br />
durch die Provence gemacht. Dort war es morgens<br />
kalt bis nahe Null Grad und tagsüber noch schön warm.<br />
Travel Time: Dann waren die Bedingungen<br />
für einen Test ja ideal.<br />
Herbert Schwarz: Genau. Von 10 Grad<br />
bei Regen bis zu brüllender Hochsommerhitze war alles<br />
dabei. Nur richtig winterliche Bedingungen gab es zum<br />
Reisezeitpunkt im Spätsommer noch nirgends.<br />
Travel Time: Welche Eigenschaft des Anzugs<br />
ANGEZOGEN<br />
hat dich unter diesen Bedingungen besonders überzeugt?<br />
Herbert Schwarz: Ich denke, das zentrale<br />
Komfortmerkmal ist die Möglichkeit, den Temperaturbereich<br />
des Anzugs jederzeit zu erweitern. Du startest<br />
mit einem komplett wetterfesten Anzug und rüstest<br />
in zwei Minuten um – und zwar BEVOR du zu schwitzen<br />
beginnst. Setzt plötzlich Regen ein, hast du im Handumdrehen<br />
den Laminatanzug an und der ganze Rest bleibt<br />
trocken.<br />
Travel Time: Betrachten wir noch mal die<br />
Entwicklung des Compañero. Was gab für dich den Ausschlag,<br />
dieses Projekt in Angriff zu nehmen?<br />
Herbert Schwarz: Es war eigentlich kein<br />
spezielles Erlebnis, sondern die Summe meiner Erfahrungen<br />
mit zahllosen Anzügen auf vielen hunderttausend<br />
Kilometern. Von Wachscotton bis Klimamembran<br />
habe ich über drei Jahrzehnte so ziemlich alles ausprobiert.<br />
Doch jedes Konzept hatte mehr oder weniger<br />
Nachteile. Irgendwann begann ich dann, mit Kombinationen<br />
aus luftigen Motorrad-Anzügen und Freizeitjacken<br />
mit Gore Tex-Membran zu experimentieren.<br />
Travel Time: Kannst du kurz die wichtigsten<br />
Entwicklungsschritte skizzieren?<br />
Sollte nun doch ein Gewitterregen einsetzen, wird blitzschnell<br />
der Laminatanzug übergezogen. Großzügige Reißverschlüsse<br />
an Armen und Beinen erlauben ein einfaches Reinschlüpfen.<br />
Selbst Enduristen müssen ihre klobigen Stiefel nicht<br />
ausziehen und auf einem Bein im Regen tanzen, denn mit etwas<br />
Vorsicht lässt sich die Hose auch über Endurostiefel ziehen.<br />
In einem typischen Mix aus Alltagsbetrieb, Kurzurlaub und<br />
Ferienreise wird man den »Compañero« wohl bei zwei Dritteln<br />
der Einsätze als Komplettanzug tragen und nur auf den ganz<br />
sonnigen Kilometern den Laminatanzug ablegen.<br />
Wie bei so vielen <strong>Touratech</strong>-Produkten geht auch beim<br />
»Compañero« das Konzept auf eigene Reiseerfahrungen von<br />
Firmengründer Herbert Schwarz zurück. Herbert hat nicht nur<br />
viele Ideen zu dem beim Textilspezialisten Stadler gefertigten<br />
Anzug geliefert, sondern die Entwicklung von Anfang bis Ende<br />
intensiv begleitet. Und natürlich hat es sich Herbert nicht nehmen<br />
lassen, einen »Compañero« aus der ersten Serie intensiv<br />
selber zu testen – auf einer Reise nach Süditalien.<br />
Herbert Schwarz: Das Konzept hatte ich<br />
eigentlich schon vollständig im Kopf, als sich der Kontakt<br />
zur Firma Stadler ergab. Im Gespräch mit Hans Jürgen<br />
Stadler, dem Chef der Firma, erkannte ich, dass die<br />
einen ähnlichen Gedanken verfolgten. Wir begannen<br />
dann, Gesichtspunkte des Herstellers und des Nutzers<br />
zusammenzuführen.<br />
Travel Time: Gab es auch Momente, in denen<br />
ihr komplett umdenken musstet bzw. eine Realisierung<br />
des Compañero fraglich erschien?<br />
Herbert Schwarz: Den Ansatz als solchen<br />
mussten wir nie in Frage stellen. Doch in den Details<br />
gab es natürlich viele Schwierigkeiten zu bewältigen.<br />
Ich kann mich beispielsweise noch gut an intensive<br />
Diskussionen über die Dicke des Außenmaterials erinnern.<br />
Das hätte ursprünglich dünner werden sollen –<br />
wegen des Packmaßes. Doch darunter hätte die Langzeittauglichkeit<br />
gelitten. Schließlich haben wir uns für<br />
ein im Motorradbereich übliches Gore Tex-Laminat entschieden.<br />
Ich war insgesamt enorm beeindruckt von der Fülle des<br />
bei Stadler vorhandenen Know Hows. Bereits die erste<br />
Umsetzung war ganz nah an unseren Vorstellungen.<br />
61
62<br />
STREETLINE<br />
PRODUKTE IM FOKUS<br />
Fotos: Ramona Schwarz, <strong>Touratech</strong>
LINE<br />
LINE LINE LINE<br />
Street<br />
Der neue Streetline Katalog präsentiert ausgeklügeltes Touring-Zubehör für<br />
zahlreiche Straßenmotorräder. Neben Bewährtem gibt es für die aktuelle Saison<br />
vielfältige Uvielfältige Uvielfältige interessante Neuentwicklungen. Maßgeschneiderte Streetline<br />
U<br />
Produkte sind nun für noch mehr Modelle erhältlich.<br />
Text: Andreas Reimar<br />
nter dem Label »Streetline« gibt es seit gut zwei Das Bekleidungssortiment umfasst zahlreiche Textilanzüge des<br />
Jahren <strong>Touratech</strong> Zubehör auch für Straßenmotor-<br />
Straßenmotor-<br />
Straßenmotor- Premiumherstellers Rukka und – ganz neu – den von <strong>Touratech</strong> in<br />
räder. Ob spartanischer Streetfi ghter à la Triumph Speed Triple Zusammenarbeit mit Stadler entwickelten Anzug Compañero.<br />
oder ausgewiesener Reisedampfer vom Schlage einer BMW Mit dem Compañero schlägt <strong>Touratech</strong> ein völlig neues Ka-<br />
K 1300 GT – das <strong>Touratech</strong> Streetline Sortiment versammelt für pitel im Bereich der Motorradbekleidung auf: das innovative<br />
jedes Fahrzeug eine wohldurchdachte Ausstattung, die große Konzept vereint einen allwettertauglichen Laminatanzug mit<br />
und kleine Touren zum Vergnügen macht.<br />
einem luftigen Sommeranzug in einem Kleidungsstück.<br />
Vom Koffersystem über maßgeschneiderte Gepäcktaschen, Wie von <strong>Touratech</strong> gewohnt, bietet auch der Streetline<br />
Fahrwerkskomponenten, Navigationslösungen und Komfort- Katalog neben ausführlicher Produktinformation jede Menge<br />
ausstattungen bis hin zu den kleinen aber feinen Detaillösungen<br />
– in allen Produten des Streetline Sortiments schlagen sich<br />
die Erfahrungen von vielen zigtausend Tourenkilometern un-<br />
schöne Reisefotos und viel Stoff zum Schmökern.<br />
serer Mitarbeiter nieder.<br />
Für zahlreiche Modelle können wir Adaptionen unseres Alukoffersystems<br />
Zega Pro anbieten, so dass nun endlich auch<br />
Fahrer von Straßenmaschinen in den Genuss dieser ebenso<br />
robusten wie eleganten Koffer kommen. Neben der aluminiumfarbenen<br />
Ausführung ist auch eine schwarz eloxierte Variante<br />
der Zega Seitenkoffer und Topcases lieferbar, die der Maschine<br />
eine außergewöhnliche Optik verleiht.<br />
Auf fast 400 Seiten zeigt der aktuelle Streetline Katalog<br />
modellspezifi sche Produkte ebenso wie markenunabhängige<br />
Zubehörteile sowie eine große Auswahl an Fahrerausstattung.<br />
Unsere Streetline Modellpalette:<br />
BMW K 1300 R/S<br />
BMW K 1200 / 1300 GT<br />
BMW R 1200 RT<br />
BMW R 1200 R<br />
BMW F 800 ST<br />
BMW F 800 R<br />
Buell XB12X<br />
Honda CBF 1000 seite 65<br />
Suzuki GSX 1250 FA / Bandit seite 64<br />
Triumph Tiger 1050i<br />
Triumph Speed Triple<br />
Triumph Street Triple<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Yamaha FJR 1300<br />
63
64<br />
SUZUKI<br />
Tagfahrlicht<br />
LEDayFlex<br />
Deutlich verbesserte Sicherheit<br />
für Motorradfahrer durch brilliantweißes<br />
Licht aus Hochleistungs-LEDs.<br />
Linsenförmige, computerberechnete<br />
Lichtscheibe, Leuchte<br />
im Metallgehäuse zum Schutz<br />
und zur optimalen Wärmeableitung,<br />
geringe Stromaufnahme,<br />
mit Prüfzeichen.<br />
Streetline-Katalog Seite 155,<br />
Art.-Nr.: 617-0040,<br />
Preis: 249,00 Euro<br />
Fatbar<br />
Lenkerumbau<br />
Der Fat Bar-Lenker besticht<br />
durch seine ungemeine Biegesteifi<br />
gkeit.<br />
Durchmesser von 28,5 mm im<br />
Klemmbereich, konische Verjüngung<br />
zu den Griffen. Der<br />
Lenker federt weniger und<br />
bringt mehr Reserven bei<br />
extremen Situationen.<br />
Streetline Katalog Seite 153,<br />
Art.-Nr.: 617-0004,<br />
Preis: 169,90 Euro<br />
STREETLINE PRODUKTE IM FOKUS<br />
Gepäcksystem<br />
Zega Pro And-Black<br />
Die schwarz eloxierte Variante<br />
zum Alukoffersystem Zega<br />
Pro. Speziell für die Suzuki<br />
konstruierter Rohrträger aus<br />
Edelstahl. Fassungsvermögen<br />
2 x 31 Liter. Robust und sportlich<br />
in der Erscheinung.<br />
Streetline-Katalog Seite 165,<br />
Art.-Nr.: 617-0075,<br />
Preis: 929,00 Euro<br />
Tankrucksack<br />
Touring<br />
Hochfunktionaler, speziell auf<br />
die Suzuki zugeschnittener<br />
Tankrucksack. Schnell abnehmbar,<br />
voller Lenkeinschlag und<br />
pfi ffi ge Konstruktion. Volumen<br />
von 18 auf ca. 26 Liter<br />
erweiterbar. Uneingeschränkter<br />
Blick auf die Instrumente.<br />
Streetline-Katalog Seite 163,<br />
Art.-Nr.: 617-<strong>01</strong><strong>01</strong>,<br />
Preis: 195,00 Euro<br />
Aluminium<br />
Schalthebel<br />
Filigran, leicht und wunderschön:<br />
dieser aus dem Vollen<br />
gefräste Schalthebel ist eine<br />
optische und funktionale Aufwertung<br />
der GSX.<br />
Streetline Katalog Seite 151,<br />
Art.-Nr.: 617-0003,<br />
Preis: 69,95 Euro<br />
GSX 1250 FA<br />
Mit ihrem bulligen Motor ist die Suzuki GSX 1250 FA eine ebenso langstreckentaugliche wie<br />
sportliche Reisebegleiterin. Die Verkleidung bietet guten Windschutz, und ein serienmäßiges Antiblockiersystem<br />
sorgt für zeitgemäße Sicherheit. Die GSX 1250 FA bildet damit eine grundsolide Basis,<br />
um mit Streetline Zubehör zum individuellen Traumtourer aufgebaut zu werden.
HONDA<br />
Remus Revolution<br />
GP Alu<br />
Gefertigt aus poliertem Alu ist<br />
dieser Schalldämpfer deutlich<br />
leichter als das Serienprodukt.<br />
Leichter Leistungs- und Drehmomentzuwachs.<br />
Mit Katalysator<br />
und ABE<br />
Streetline-Katalog Seite 234,<br />
Art.-Nr.: 618-<strong>01</strong>00,<br />
Preis: 1026,00 Euro<br />
Topcaseträger<br />
Zega Pro<br />
Komplett aus Edelstahl gefertigt<br />
und perfekt auf die Aufnahmepunkte<br />
der CBF abgestimmt.<br />
Dieser Träger kann<br />
sowohl als perfekte Befestigung<br />
der Zega Pro Topcases als<br />
auch als Gepäckbrücke dienen.<br />
Streetline-Katalog Seite 240,<br />
Art.-Nr.: 618-0020,<br />
Preis: <strong>11</strong>9,00 Euro<br />
CBF 1000 F<br />
Crashpad<br />
Vom Spezialisten LSL entwickeltes<br />
Crashpad, das beim<br />
Sturz Kräfte aufnimmt. Verringert<br />
die Neigung zum Überschlag<br />
beim Rutschen. Dezentes<br />
Teil mit großer Wirkung.<br />
Streetline-Katalog Seite 235,<br />
Art.-Nr.: 618-<strong>01</strong>02,<br />
Preis: <strong>11</strong>9,90 Euro<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Spritzschutz<br />
Kennzeichen<br />
Deutliche Reduktion des<br />
Sprühnebels bei Regenfahrten.<br />
Einfache Montage zwischen<br />
Kennzeichen und Träger.<br />
Streetline-Katalog Seite 239,<br />
Art.-Nr.: 618-0002,<br />
Preis: 20,90 Euro<br />
GPS-<br />
Anbauadapter<br />
Zur einfachen und sicheren<br />
Befestigung des Navigationsgerätes<br />
im Blickfeld. Für alle<br />
<strong>Touratech</strong> Navigationsgeräteaufnahmen<br />
geeignet.<br />
Streetline-Katalog Seite 232,<br />
Art.-Nr.: 618-0003,<br />
Preis: 41,90 Euro<br />
Der ursprünglich für den Supersportler Fireblade entwickelte<br />
Reihenvierzylinder wurde für den Einsatz in der CBF 1000 F etwas<br />
gezähmt, so dass es dieses Bike versteht, seine sportlichen Wurzeln mit<br />
einem hohen Maß an Alltagstauglichkeit zu verbinden. Die Verkleidung<br />
mit verstellbarem Windschild trägt dazu ebenso bei wie das serienmäßige<br />
ABS. Mit einem Streetline Koffersystem und einigen Accessoires ist die<br />
CBF gerüstet auch für lange Reisen.<br />
65
STREETLINE<br />
Der innovative Tourenanzug »Compañero« vereint drei Anzüge in<br />
einem. Die oberste Schicht bildet ein hochwertiger Laminatanzug.<br />
Darunter befi ndet sich ein luftiger Sommeranzug mit zeitgemäßer<br />
Protektorenausstattung. Die chice und wasserdichte Laminatjacke<br />
eignet sich zudem bestens als Freizeitbekleidung.<br />
Der Compañero basiert auf jahrzehntelanger Reiseerfahrung<br />
von <strong>Touratech</strong>-Gründer Herbert Schwarz. Gemeinsam<br />
mit den Bekleidungsspezialisten bei Stadler wurde<br />
dieser Hightechanzug entwickelt.<br />
Verfügbar in 30 Konfektionsgrößen.<br />
Streetline-Katalog Seite 300,<br />
Art.-Nr.: abhängig von Größe,<br />
Preis: 1748,00 Euro<br />
Rock Strap All Purpose Fiat<br />
So elastisch wie ein Expander aber viel stärker und sicherer:<br />
Mit ihrer Kombination aus Gurtband und Gummi sind die<br />
Rok Straps die universelle Lösung der Gepäckbefestigung.<br />
Die Ausführung All Purpose Fiat hat wie alle Modelle<br />
einen Kern aus Naturgummi und eine Ummantelung aus eng<br />
gewebtem Polyester. Kunststoffummantelte Haken können<br />
am Motorrad schonend eingehängt werden. Auch Ausführungen<br />
mit Schlaufen lieferbar.<br />
Streetline-Katalog Seite 341,<br />
Art.-Nr.: abhängig von Größe , Preis: ab 10,50 Euro<br />
66<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
PRODUKTE IM FOKUS<br />
Buff Halstuch<br />
Das schlauchförmige Tuch überzeugt<br />
durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten:<br />
als Halstuch, Kopftuch, Stirnband<br />
usw. Gefertigt aus schnelltrocknendem<br />
Polyester. Bedruckt im Streetline Design.<br />
Streetline-Katalog Seite 316,<br />
Art.-Nr.: 600-0020,<br />
Preis: 16,95 Euro<br />
Ortlieb Travel Zip<br />
Die Gepäcktasche aus extrem abriebfestem, beschichtetem<br />
Cordura Gewebe mit Tzip-Reißverschluss<br />
ist absolut wasserdicht. Mit Tragegriff und<br />
Schultergurt. Zusätzliche Netzaußentaschen. Dezenter<br />
Look in Schwarz/Silber mit Streetline-<br />
Logo. Erhältlich mit 30 oder 50 Litern Fassungsvermögen.<br />
Streetline-Katalog Seite 338,<br />
Art.-Nr.: abh. von Größe, Preis: ab 109,95 Euro<br />
PDA Tasche mit<br />
Magnetsystem<br />
Wer seinen PDA als Navigationssystem<br />
auf dem Motorrad verwenden will, erhält<br />
mit dieser PDA-Tasche die ideale Unterbringung<br />
für das empfi ndliche Gerät. Die<br />
magnetische Unterseite der Tasche haftet<br />
sicher auf Stahlblechtanks. Ebenso kann<br />
sie mit einem Metallgegenstück auf der<br />
transparenten Kartentasche des Tankrucksacks<br />
angebracht werden.<br />
Streetline-Katalog Seite 288,<br />
Art.-Nr.: abhängig von Größe,<br />
Preis: 52,00 Euro
Wasserdichte Fototasche<br />
für Tankrucksäcke<br />
Diese wasserdichte Innentasche verwandelt nahezu jeden<br />
Tankrucksack in eine vollwertige Fototasche. Der Einsatz<br />
verfügt über eine stabile Polsterung und kann individuell<br />
unterteilt werden. Kann mit Tragegurt auch separat genutzt<br />
werden.<br />
Streetline-Katalog Seite 324,<br />
Art.-Nr.: 055-<strong>11</strong>92, Preis: 95,00 Euro<br />
Mini Kompressor<br />
Bei Reifenpannen ist dieser kompakte<br />
und nur 900 Gramm leichte Kompressor<br />
ein segensreicher Helfer. Das 12-Volt-<br />
Gerät wird einfach an der Bordsteckdose<br />
angeschlossen und erzeugt einen Druck<br />
von bis zu <strong>11</strong>,5 bar. Das Gehäuse ist unverwüstlich.<br />
Streetline-Katalog Seite 353,<br />
Art.-Nr.: 070-0289,<br />
Preis: 105,00 Euro<br />
Ladegerät<br />
Compact Worldwide<br />
Dieses superkompakte Ladegerät ist auch<br />
für BMW-Motorräder mit Can-Bus geeignet.<br />
Auch bei abgeschalteter Zündung<br />
kann die Batterie über die Bordsteckdose<br />
geladen werden. Dank fl exibler Eingangsspannung<br />
weltweit einsetzbar.<br />
Streetline-Katalog Seite 335,<br />
Art.-Nr.: 130-0<strong>01</strong>4,<br />
Preis: 79,00 Euro<br />
Ortema Nierengurt<br />
Die sportorthopädische Erfahrung von Ortema ist in diesen Nierengurt eingefl<br />
ossen. Ein Protektionssystem schützt vor Schlägen, spezielle Gurte stützen den<br />
Rumpf. Das Material ist extrem atmungsaktiv und leitet Feuchtigkeit ab. Kann<br />
mit dem Ortema Rückenprotektor kombiniert werden.<br />
Streetline-Katalog Seite 322<br />
Art.-Nr.: abhängig von Größe , Preis: 52,00 Euro<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Streetline<br />
Tankrucksack Daytrip<br />
Flach, kompakt und lässig – der Tankrucksack<br />
»Daytrip« ist der ideale Begleiter auf kürzeren Touren.<br />
Mit neun Litern Fassungsvermögen nimmt er alle<br />
nötigen Utensilien auf. Mit Kartenfach und Tragegriff.<br />
Sehr einfache Befestigung.<br />
Streetline-Katalog Seite 245,<br />
Art.-Nr.: 655-1002, Preis: 95,50 Euro<br />
NEU!<br />
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Der neue Streetline-Katalog<br />
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67
68<br />
KTM 990 Adventure R<br />
Wie in der letzten Ausgabe berichtet,<br />
wurde unsere schöne 990er Adventure<br />
bei einem Testeinsatz in Frankreich Opfer üblen Vandalismus.<br />
Nur ein ausgeglühtes Wrack blieb von der voll<br />
ausgestatteten KTM übrig. Natürlich haben wir uns sehr<br />
über den Verlust geärgert. Doch Teil der Unternehmenskultur<br />
bei <strong>Touratech</strong> ist, stets nach vorne zu blicken und<br />
auch in Rückschlägen das Potenzial für neue Lösungen<br />
zu fi nden. In diesem Fall war das allerdings sehr einfach.<br />
Wir haben das Naheliegende getan und ein Modell<br />
der jüngsten Baureihe der KTM 990 Adventure R mit einem<br />
Komplettpaket des aktuellen <strong>Touratech</strong> Zubehörs<br />
ausgestattet. Wir haben uns bewusst für die Modellvariante<br />
»R« entschieden, da diese mit extra langen Federwegen<br />
und einer Motorleistung von <strong>11</strong>5 PS ausgestattet<br />
ist. Dieses Extrembike, das konzeptionell sehr eng<br />
an die Rallyevorbilder angelehnt ist, kommt der Ideallösung<br />
einer voll geländetauglichen und dennoch komfortablen<br />
Reiseenduro sehr nahe. Ein Fahrzeug also, mit<br />
dem wir unter sehr harten Einsatzbedingungen unsere<br />
Produkte testen – und gegebenenfalls weiterentwickeln<br />
– können. Natürlich passen die hier gezeigten Zubehörprodukte<br />
hundertprozentig auch für die Modellvariante<br />
Adventure »S«. Die »S« wendet sich mit ihren etwas<br />
kürzeren Federwegen und dem serienmäßigen Antiblo-<br />
TOURATECH NEUES AUS DER ENTWICKLUNG<br />
ckiersystem an Reisende, die zwar gerne Schotterpisten befahren<br />
aber schwerpunktmäßig auf der Straße unterwegs sind.<br />
Herauszuheben aus den zahlreichen Zubehörteilen sind der<br />
Kofferträger und der Tankschutzbügel. Diese Produkte gibt es<br />
für die Zweizylinder KTM zwar schon länger, doch seit kurzem<br />
fertigen wir diese Rohrkonstruktionen ausschließlich aus Edelstahl.<br />
Das verleiht ihnen neben Robustheit eine edle Optik und<br />
ein dauerhaft ansehnliches Finish. Sportaffi ne Fahrer werden<br />
von unserer Lampenmaske begeistert sein. Mit der sieht die AdAdventure venture nicht nur fast wie ein ein Werksmotorrad aus, sondern auch<br />
die Lichtausbeute kann sich im wahrsten Wortsinne Wortsinne sehen las-<br />
sen. Langstreckenkomfort und und sportliche Ergonomie vereint die<br />
in bewährter Weise bei Kahedo gefertigte Sitzbank. Angesichts<br />
der der enormen Sitzhöhe Sitzhöhe der Adventure<br />
haben wir extra eine etwas<br />
fl acher gepolsterte Va-<br />
riante entwickelt. Und<br />
damit niemand vom<br />
rechten Weg abkommt,<br />
ist der neue neue Garmin Garmin<br />
Zumo 660 660 im festen<br />
Griff einer maßgeschneider-<br />
maßgeschneider-<br />
maßgeschneiderten<br />
Halterung, die selbst gröbs-<br />
ten Beanspruchungen trotzt, mit a n<br />
an Bord.<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Husqvarna TE 449<br />
Mit der TE 449 ist die Synthese<br />
von BMW-Hightech<br />
und Husqvarna-Know-How<br />
für alle sichtbar vollzogen: die<br />
Sport endurobauer aus Varese haben<br />
ein Chassis um den revolutionären<br />
Einspritzmotor der Münchener<br />
konstruiert. Dieses bereits<br />
in der Enduro Weltmeisterschaft<br />
erfolgreich erprobte Sportgerät<br />
ist auch das Wunschbike unseres<br />
Werksteams »<strong>Touratech</strong> Racing«<br />
für die kommende Motorsportsaison.<br />
In unserer Entwicklungswerkstatt<br />
steht bereits seit geraumer<br />
Zeit eine TE 449. Die Konstrukteure<br />
nehmen Maß, entwerfen<br />
Prototypen und testen diese am<br />
Fahrzeug. Unser Desig ner sucht<br />
derweil nach der perfekten Formgebung.<br />
Zahlreiche von <strong>Touratech</strong><br />
entwickelte und gefertigte<br />
Spezialprodukte werden künftig
die Husqvarna TE 449 noch besser<br />
machen – ebenso wie bewährte<br />
und von unseren Experten<br />
ausgewählte Teile von anderen<br />
Herstellern. Derzeit in Planung<br />
sind ein robuster Motorschutz,<br />
maßgefertigte Carbonteile, eine<br />
kleine Gepäckbrücke, Protektoren<br />
aus rot eloxiertem Alu sowie<br />
speziell angepasste Excel-Räder.<br />
Und auch hier gilt: kein Produkt<br />
kommt in den Katalog, bevor es<br />
nicht ausgiebig out on the tracks<br />
erprobt wurde.<br />
Ducati Multistrada<br />
Ein neues Bike auf Knopfdruck:<br />
das verspricht – und hält – die Ducati Multistrada. Ob<br />
sportlicher Kurvenräuber oder durchzugsstarker Tourer,<br />
darüber entscheidet der Fahrer nach Lust und Laune. Eine<br />
intelligente Motorsteuerung passt den Charakter der<br />
Multi jederzeit den individuellen Bedürfnissen an.<br />
Und auch das voll einstellbare Fahrwerk hält für<br />
jeden Einsatzzweck das passende Setting bereit.<br />
Und so unterschiedlich die Multistrada gefahren<br />
werden kann, genauso breit ist das Spektrum der<br />
Anforderungen an das Zubehör. Da kann unser<br />
Zega Pro Koffersystem natürlich punkten. Denn so<br />
robust es auf Schotterpisten und langen Reisen ist, so<br />
chic ist es bei kleinen sportlichen Ausfl ügen. Für perfek-<br />
Zubehör für Ducati Multistrada<br />
GPS-Anbauadapter Lenkerklemmung Art.-Nr.: 620-00<strong>01</strong> Preis: 41,90 Euro<br />
Zusatzscheinwerfer, Nebel Art.-Nr.: 620-0<strong>01</strong>2 (l.) , -14 (r.) Preis: 127,00 Euro<br />
Zusatzscheinwerfer, Xenon Art.-Nr.: 620-0<strong>01</strong>6 Preis: 349,00 Euro<br />
ABS-Sensorschutz, vorne Art.-Nr.: 620-0005 Preis: 16,90 Euro<br />
Kühlerblende, Edelstahl Art.-Nr.: 620-0006 Preis: 79,90 Euro<br />
Ölkühlerblende, schwarz eloxiert Art.-Nr.: 620-0008 Preis: 40,90 Euro<br />
Kofferträger, Edelstahl Art.-Nr.: 051-<strong>01</strong>80 Preis: 249,00 Euro<br />
Edelstahlträger und Koffersystem Zega Pro, verschiedene Volumina, Alu natur oder alu farben<br />
bzw. schwarz eloxiert. Komplettsystem ab 795 Euro. Adventure Katalog, S. 747ff.<br />
Zubehör für KTM 990 Adventure R/S<br />
Tankschutzbügel aus Edelstahl Art.-Nr.: 370-0320 Preis: 199,90 Euro<br />
Sportsitzbank Standard Art.-Nr.: 055-2167 Preis: 319,00 Euro<br />
Lampenmaske (DE / Xenon) Art.-Nr.: 370-<strong>01</strong>06 Preis: 699,00 Euro<br />
Rahmenschutz Art.-Nr.: 370-<strong>01</strong>50 Preis: 26,90 Euro<br />
Tankrucksack Art.-Nr.: 055-1058 Preis: 124,90 Euro<br />
Hecktasche Art.-Nr.: 055-1207 Preis: 84,90 Euro<br />
Lenkerhalterung Zumo 660 Art.-Nr.: 065-0521 Preis: 99,00 Euro<br />
Kofferträger Edelstahl Art.-Nr.: 051-2250 Preis: 249,00 Euro<br />
Edelstahlträger und Koffersystem Zega Pro, verschiedene Volumina, Alu natur oder alu -<br />
farben bzw. schwarz eloxiert. Komplettsystem ab 825 Euro. Adventure Katalog, S. 640 ff.<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
te Sicht in allen erdenklichen Fahr- und Witterungssituationen<br />
sorgen unsere Zusatzscheinwerfer. Zahlreiche Protektoren<br />
schützen empfi ndliche Komponenten und<br />
setzen optische Akzente.<br />
69
TOURATECH<br />
KOLLEKTION<br />
70<br />
Ob in der Freizeit, beim Motorsport<br />
oder auf Reisen – mit den pfi ffi gen Kleidungsstücken<br />
der aktuellen <strong>Touratech</strong> Kollektion<br />
tragen Motorradbegeisterte immer den<br />
richtige Look.<br />
Eher etwas dezenter oder doch lieber sportlich? Nein? Dann also am besten mit ganz viel<br />
Fernwehfeeling. Gleich drei neue Bekleidungslinien haben die <strong>Touratech</strong> Designer zur<br />
aktuellen Saison entworfen.<br />
Gediegen gibt sich die Basic Line. Die Hausfarben schwarz und gelb werden dezent variiert,<br />
der <strong>Touratech</strong> Schriftzug und die legendären Dreiecke sind zurückhaltend platziert.<br />
Mit diesem Look liegt man in fast jedem Ambiente richtig. Und das bei jeder Witterung.<br />
Vom T-Shirt über Sweatjacken bis hin zur Fleece-Jacke sind die unterschiedlichsten<br />
Textilien verfügbar.<br />
Menschen, die ihre Freizeit am liebsten an (oder auf?) der Rennstrecke verbringen, werden<br />
von der neuen Race Line begeistert sein. Inspiriert von den Geländesporterfolgen<br />
des <strong>Touratech</strong> Race Teams atmet diese Linie puren Sportsgeist. Flippige Grafi ken prangen<br />
auf diesen trendigen Klamotten. Ebenso stylisch sind die Schnitte; egal ob modisches<br />
Hoodie oder Poloshirt – mit der Race Line ist man Teil der Motorsport-Community.<br />
Immer auf der Suche nach Abenteuern und das natürlich im Motorradsattel: für alle<br />
Welt-, Weit-, Urlaubs- und sonstigen Reisenden wurden die Motive der Adventure Line<br />
geschaffen. Für jede Destination der großen <strong>Touratech</strong> Testreisen gibt es eine eigene<br />
aufwendig gestaltete Grafi k. Tibet, Namibia, Bolivien, Südastasien and so on. Dass die<br />
Motive nicht so bald ausgehen, dafür sorgt allein schon die Reiselust von <strong>Touratech</strong><br />
Gründer Herbert Schwarz.<br />
Ganz gleich, ob Basic-, Race- oder Adventure Line: alle Kleidungsstücke der <strong>Touratech</strong><br />
Kollektion sind aus hochwertigen Materialien gefertigt. Hergestellt werden sie wie alle<br />
<strong>Touratech</strong> Produkte ausschließlich in Europa. Und damit die Sachen auch wirklich passen,<br />
gibt es eigene Größen für Damen und Herren.<br />
Viele weitere Produkte der <strong>Touratech</strong> Kollektion 2<strong>01</strong>1<br />
und Angaben zu den verfügbaren Größen im Online Shop<br />
unter www.touratech.de und in unseren Katalogen:<br />
Adventure Katalog ab Seite 949,<br />
Street Line Katalog ab Seite 366.<br />
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Sweatjacke,<br />
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RACE LINE<br />
Hoodie,<br />
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Beanie,<br />
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Polo,<br />
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MIT VERSCHIEDENEN<br />
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ADVENTURE LINE
72<br />
TOURATECH<br />
ENDURANCE DAY<br />
RACING<br />
SPORT<br />
TOURATECH RACING<br />
TOURATECH<br />
TOURATECH<br />
Dawn Dawn to to Dusk Dusk<br />
RACING<br />
RACING
Das<br />
Nur fünf Jahre nach seiner Gründung ist das fi rmeneigene<br />
Rennteam <strong>Touratech</strong> Racing schon eine feste Größe im internationalen<br />
Geländesport. D D D D D D D D D<br />
Die sensationellen Erfolge der jüngsten Saison 2<strong>01</strong>0 sind<br />
D<br />
D D D Ansporn, neue Herausforderungen zu suchen.<br />
Text: Margit Rowley und Andreas Reimar<br />
ie Entstehung des fi rmeneigenen Rennteams mance immer weiter steigern und auch bei hochkarätigen interist<br />
schon fast Legende. <strong>Touratech</strong> Mitgrün- Mitgrün- nationalen Veranstaltungen beachtliche Erfolge einfahren.<br />
der und Race-Team-Chef Jochen Schanz erinnert sich,<br />
wie aus einem einmaligen Projekt, die Idee entstand, Endurance Day<br />
ein Werksteam zu gründen: »Der Urknall war die Teil- Kennt man die Historie von <strong>Touratech</strong> Racing, verwundert es<br />
nahme am Endurance Day 2005, dem 24h-Rennen, wenig, dass Team-Chef Jochen Schanz auf die Frage nach dem<br />
mit der F 650 GS Oryx Extreme; also einem eigent- wichtigsten Ergebnis der abgelaufenen Saison den Doppelsieg<br />
lich nicht konkurrenzfähigen Motorrad, mit dem das in der Prestigeklasse beim 2<strong>01</strong>0er Endurance Day nennt. Und<br />
Team Platz 6 erreichte. Das war schon eine kleine hierbei ist nicht nur das Ergebnis in der höchsten Wertungs-<br />
Sensation. Auf der einen Seite hat das einfach nur klasse mehr als spektakulär. Das Rennen war bis zum Sieg ein<br />
Spaß gemacht und auf der anderen Seite haben echter Krimi. Verletzungsbedingt kann <strong>Touratech</strong>-Spitzenfahrer<br />
wir gemerkt, dass immer mehr Kollegen aus Ent- Mika Musquin das Rennen ab Einbruch der Dunkelheit wegen<br />
wicklung, Vertrieb und Fertigung ernsthaft Inter- einer sich verschlimmernden Trainingsverletzung nicht mehr fortesse<br />
am Motorsport setzen. Team 1 muss nun über die Hälfte der Renndistanz mit<br />
haben. Und noch nur drei Fahrern absolvieren.<br />
Bei »Dawn to Dusk« zeig- wichtiger: wir konn- Zum Glück verläuft die Nacht für alle drei verbleibenden<br />
te <strong>Touratech</strong> Racing, dass ten unter härtesten Fahrer ohne größere Probleme. Steuert ein Pilot die Box an,<br />
man auch international Bedingungen unse- dann weiß er, dass beim Serviceteam unter Leitung von Lars<br />
erfolreich ist (großes re Produkte testen.« Würdemann jeder Handgriff sitzt. »Boxenstopps laufen nahe-<br />
Bild). Triumphaler Dop- Über die letzten fünf zu perfektioniert ab«, lobt Alexander Schönborn, der das Team<br />
pelsieg beim »Endu- Jahre konnte das mit aufgebaut hat und seit Anbeginn leitet, seine Mitstreiter. »Da<br />
rance Day« (links). Team seine Perfor- kommen selbst die ganz großen Teams nicht besser weg.«<br />
Fotos: <strong>Touratech</strong><br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
der Tüchtigen<br />
73
TOURATECH<br />
ENDURANCE DAY<br />
74<br />
RACING<br />
SPORT TOURATECH RACING<br />
So kündigt sich in der Morgendämmerung bereits die Sensation<br />
an. <strong>Touratech</strong> Racing 1 liegt in der Prestige Class in Führung<br />
und hat bereits einen komfortablen Rundenvorsprung auf den ersten<br />
Verfolger – und der heißt <strong>Touratech</strong> Racing 2! Zeitgleich kämpft<br />
Alex Sedlmair, der bereits 18 Stunden als Solofahrer hinter sich gebracht<br />
hat, gegen die Erschöpfung und seinen direkten Gegner,<br />
den Führenden André Engelmann.<br />
Kurz nach 12:00 Uhr am Sonntag, dem 16. Mai, ist es dann<br />
geschafft: <strong>Touratech</strong> Racing 1 und 2 gelingt der Doppelsieg in<br />
der Prestige Class. Alex Sedlmair erkämpft sich hochverdient<br />
den zweiten Rang in der Ironman Klasse.<br />
Dawn to Dusk<br />
Die ganz langen Endurorennen sind zu einer Spezialität<br />
für <strong>Touratech</strong> Racing geworden. Nach dem Doppelsieg<br />
beim Endurance Day treten die <strong>Touratech</strong> Piloten auch beim<br />
legendären 12-Stunden-Enduro »Dawn to Dusk« im walisischen<br />
Glyneath an – und das gleich mit drei Teams.<br />
Alex Sedlmair, der Marathonfahrer vom Endurance<br />
Day, stellt sich zusammen mit Gerhard Forster in der höchs-<br />
Mit der ersten Teilnahme am »Endurance Day« fi ng vor fünf Jahren<br />
alles an (links). Drei Podiumsplätze für die <strong>Touratech</strong> Teams beim »Dawn<br />
to Dusk« (unten). Gerhard Forster holt einen neunten Rang beim<br />
»Erzberg Rodeo« (ganz unten).<br />
TOURATECH<br />
Erzberg Rodeo<br />
RACING<br />
TOURA<br />
Dawn
TECH<br />
to Dusk<br />
RACING<br />
ten Wertungsklasse, Ian Rowley tut sich mit Lars Würdemann zusammen und als<br />
Dreierteam gehen Jan Hagedorn, Alexander Schönborn und Peter Kachler an den<br />
Start. Dass <strong>Touratech</strong> Wettbewerbe mit Fahrern vom Spitzenpilot bis zum Hobbysportler<br />
bestreitet, ist Teil der Team-Philosophie. Team-Chef Jochen Schanz erklärt,<br />
warum: »Durchschnittsfahrer sind für <strong>Touratech</strong> ebenso wichtig wie Spitzenpiloten.<br />
Ein Beispiel: ein Profi springt relativ sanft über einen Hügel, während ein<br />
Amateur, der den Sprung nicht so gut kalkulieren kann, häufi g hart aufschlägt.<br />
Das sind komplett unterschiedliche Beanspruchungen für das Material. Daher versuchen<br />
wir das gesamte Fahrerspektrum abzudecken, um unsere Teile unter allen<br />
denkbaren Einsatzbedingungen zu testen – vom Amateur bis zum Profi eben.«<br />
Dass die Runde in Wales mit 20 Kilometern etwas kürzer als in den vergangenen<br />
Jahren ist, tut dem Abwechslungsreichtum und dem hohen Anspruch keinen<br />
Abbruch. Der Schwierigkeitsgrad spielt dem Extrem-Enduristen Gerhard Forster<br />
und seinem technisch versierten Mitstreiter Alex Sedlmair sogar noch in die<br />
Hände. Zu keinem Zeitpunkt geben die beiden die Führung ab, und auch Team 2<br />
macht mächtig Tempo. Sogar einen unverschuldeten Rückstand durch eine Rennunterbrechung<br />
für Ian wegen eines Rettungseinsatzes können die Piloten wieder<br />
aufholen und landen schließlich ganz knapp abgeschlagen auf Rang drei der Profi<br />
klasse. Und auch das Dreierteam kann mit Rang drei in der Sportfahrer Klasse einen<br />
tollen Podiumsplatz verbuchen.<br />
Am Limit: Erzberg, Romaniacs, Roof<br />
Die Verpfl ichtung von Gerhard Forster, der das Feld beim Dawn to Dusk so souverän<br />
beherrschte, stellte sich für <strong>Touratech</strong> Racing als absoluter Glücksfall heraus.<br />
Der sympathische Bayer aus dem Chiemgau tritt für das Team immer<br />
dann an, wenn es technisch anspruchsvoll – andere würden sagen:<br />
extrem – wird. Und Events dieser Kategorie gab es heuer einige.<br />
Der Klassiker der Extremenduros stand mit dem Erzbergrodeo<br />
bereits Anfang Juni auf dem Programm. Mit einer guten Platzierung<br />
im »Iron Road«-Prolog, einem mörderisch schnellen Rennen die<br />
Schottertrassen den pyramidenförmigen Erzberg hinauf, sicherte<br />
sich Gerhard einen Platz in der ersten Startreihe des »Hare<br />
Scramble«. Auf mehr oder weniger direktem Weg, wobei man<br />
am Erzberg besser nicht von »Weg« sprechen sollte, gilt es 35<br />
mörderische Kilometer über Schutthalden und Felspartien bis<br />
zum Gipfel zu bezwingen. Nur 15 Fahrer erreichen in der<br />
vorgegebenen Zeit den Gipfel des Eisenberges. Unter ihnen<br />
Gerhard Forster mit der <strong>Touratech</strong> BMW auf Rang neun.<br />
Teamkollege Sedlmair ringt dem Berg einen 55 Platz ab und<br />
muss erst am 14. von 20 Checkpoints aufgeben.<br />
Die Extremenduro Saison 2<strong>01</strong>0 hält noch weitere Her-<br />
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ausforderungen für das Team <strong>Touratech</strong> Racing und Extrempilot<br />
Forster bereit: die legendäre Hardenduro Rallye »Red Bull<br />
Romaniacs« auf nahezu unfahrbaren Strecken durch die rumänischen<br />
Karpaten und die »Roof of Africa« im südafrikanischen<br />
Lesotho.<br />
Bei den Romaniacs tritt <strong>Touratech</strong> mit Fahrern von »Hobby«<br />
bis »Profi « in allen Wertungsklassen an. Und wieder kann sich<br />
Gerhard Forster mit <strong>Touratech</strong> Material als einer der ganz wenigen<br />
bis ins Ziel durchschlagen. Rang 7 für den Bayern.<br />
Und ganz spät im Jahr dann noch die Roof. Zunächst lange<br />
an zwölfter Position liegend wird Gerhard durch einen technischen<br />
Defekt am letzten Tag aus dem Rennen geworfen. Und<br />
dennoch erzielt er einen 23. Gesamtrang und wird bester »Silverfi<br />
nisher«, das ist der Titel für die<br />
Piloten, die zwei Renntage in Wer-<br />
Mit seinem 9. Platz bei nur<br />
15 Finishern hat Gerhard<br />
Forster am Erzberg gezeigt,<br />
dass er mit der Weltelite<br />
mithalten kann. 2<strong>01</strong>1 wird<br />
er die Extrem Enduro WM<br />
für <strong>Touratech</strong> fahren.<br />
tung zu Ende gefahren haben.<br />
Mit Erzberg, Romaniacs und<br />
Roof hat Gerhard Forster für <strong>Touratech</strong><br />
Racing bereits 2<strong>01</strong>0 drei<br />
Rennen, die zur künftigen »World<br />
Extreme Enduro Championship«<br />
(WXEC) zählen werden, mit her-<br />
76 1 2<strong>01</strong>1<br />
SPORT TOURATECH RACING<br />
RACING<br />
TOURATECH<br />
Erzberg Rodeo<br />
vorragenden Platzierungen bewältigt. Wenn die Serie 2<strong>01</strong>1<br />
erstmals startet, wird Gerhard – unterstützt durch den Trialspezialisten<br />
Jens ter Jung – für <strong>Touratech</strong> Racing an allen fünf Läufen<br />
teilnehmen. So wie es heuer für ihn gelaufen ist, sollten auch<br />
die zwei weiteren Rennen der WXEC, »The Tough One« in<br />
Großbritannien und »Hell’s Gate« in der Toskana, für ihn mehr<br />
Herausforderung als Problem sein.<br />
»Unser Ziel ist, in der WXEC möglichst gut abzuschneiden«,<br />
umreißt Team Chef Jochen Schanz, der sich bemüht, bei fast allen<br />
Rennen vor Ort zu sein, das Ziel. »Auf jeden Fall werden wir<br />
in diesem Wettbewerb wieder sehr viel lernen.«<br />
Die Konzentration auf die WXEC bringt mit sich, dass<br />
<strong>Touratech</strong> Racing 2<strong>01</strong>1 nicht mehr in der German Cross Country<br />
Championship antreten wird. Und das trotz der tollen Platzierung<br />
von Mickael Musquin in der GCC mit Rang sechs in<br />
Mernes, Rang vier in Goldbach und einem zweiten Platz beim<br />
Rennen in Scheffl enz. Den Bereich Breitensport wird das Team<br />
stattdessen mit verstärktem Engagement beim ADAC Pirelli<br />
Enduro Cup abdecken.<br />
<strong>Touratech</strong> Racing 2<strong>01</strong>1<br />
<strong>Touratech</strong> Racing wird sich 2<strong>01</strong>1 auf die World<br />
Extreme Enduro Championship (WXEC) und den ADAC Pirelli Enduro Cup<br />
(APEC) konzentrieren. In der WXEC treten Gerhard Forster und Jens ter Jung<br />
zu allen fünf Läufen an. Bei einigen Events werden sie von Alex Sedlmair unterstützt.<br />
Ian Rowley und Rolf Epting widmen sich dem APEC. Natürlich werden<br />
neben den beiden Serien auch wieder interessante Einzelevents bestritten.<br />
Bei den internationalen Rennen möchte das Team nach Möglichkeit die<br />
brandneue Husqvarna TE 449 einsetzen, im Breitensport wird weiterhin die<br />
bewährte BMW G 450 X das Sportgerät der Wahl sein.<br />
Termine:<br />
WXEC<br />
Hells Gate 12. Februar Italien www.hellsgate.it<br />
The Tough One 13. März England www.thetoughone.com<br />
Erzberg Rodeo 23. bis 26.06. Österreich www.erzberg.at<br />
Red Bull Romaniacs 16. bis 20.07. Rumänien www.redbullromaniacs.com<br />
Roof of Africa Ende Nov. Lesotho www.roof-of-africa.com<br />
ADAC Pirelli Enduro Cup<br />
Sechs Läufe im Jahr 2<strong>01</strong>1. Ort und Datum werden noch bekanntgegeben.<br />
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34125 Kassel<br />
Tel. +41 (0) 52 654 38 13<br />
Tel. +49 (0)40 - 21 90 46 55 52078 Aachen<br />
Tel. Tel. Tel. Tel. +49 +49 +49 +49 (0)561 (0)561 (0)561 (0)561 - - - 94 94 94 15 15 15 096 096 096 096 Fax. +41 (0) 52 654 38 14<br />
Fax. +49 (0)40 - 21 90 48 97 Tel. +49 (0)241 - 56 88 462 Fax. Fax. Fax. Fax. +49 +49 +49 +49 (0)561 (0)561 (0)561 (0)561 - - - 94 94 94 15 15 15 097 097 097 097 mail. mail. mail. info@touratech.ch<br />
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Foto: TT Austria
78<br />
NAVIGATION<br />
GARMIN ZUMO 660<br />
MODERNE<br />
KLASSIKER<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Travel Time
Als eines der wenigen Navigationsgeräte, die speziell für den<br />
Motorradeinsatz entwickelt wurden, steht der Garmin Zumo 660 im Fokus der<br />
Motorradreisenden. Nicht zuletzt der intensive Dialog mit engagierten Nutzern<br />
hat zu Bhat einer BBB B<br />
Evolution beigetragen, die dieses Gerät zu einem funktionalen und<br />
zuverlässigen Begleiter auf kleinen und großen Reisen machte.<br />
B<br />
Text: Andreas Reimar<br />
ereits mit dem Zumo 550 erregte Garmin in der Sze- Rufannahme von Bluetooth-fähigen Handys. Auch Musikhören<br />
nene großes Aufsehen, Aufsehen, da es sich um ein speziell für den unterwegs ist durch den integrierten MP3-Player möglich.<br />
Motorradeinsatz entwickeltes Gerät handelte. Endlich weg von Motorradgerechte Ausstattung, große Speicherkapazi-<br />
adaptierten Pkw-Lösungen mit all den damit einhergehenden tät, die mittels SD-Karten nochmals erweitert werden kann,<br />
Einschränkungen auf dem Zweirad.<br />
und komfortable Routenplanung mit der mitgelieferten Soft-<br />
Die motorradspezifi sche Entwicklung zeigt sich bereits im ware MapSource City Navigator NT Europa sind bereits beim<br />
funktionalen Design. Sowohl die extra großen Symbole auf 550er starke Leistungsmerkmale, auf die das Nachfolgemodell<br />
dem Touchscreen als auch die seitlichen Bedientasten erlauben Zumo 660 aufbauen kann. Besonders Brillenträger freuen sich<br />
die Nutzung auch mit Handschuhen. Das Modell Zumo 660 beim 660er über das vergrößerte Touchscreen Display, auf<br />
kann wegen seines noch mal größeren Bildschirms auf die seit- dem man die Route unschwer im Blick behalten kann.<br />
lichen Tasten verzichten.<br />
Ebenfalls neu ist die Routenvor-<br />
Nicht nur in Sachen Komfort, sondern auch unter Sicherschau beim 660er. Farblich deut- Darstellung von Autobahnheitsaspekten<br />
stellt die Bluetooth-Anbindung des Zumo einen lich abgesetzt werden die drei Beabfahrten fotorealistisch.<br />
enormen Fortschritt dar. Drahtlos können die Navigationsanrechnungsarten »kürzeste Strecke«, Der Fahrspurassistent hilft<br />
weisungen an ein entsprechendes Headset im Helm übertra- »schnellste Strecke« und »Luftlinie« beim Einordnen (u.l.). Komgen<br />
werden. Mit der Bluetooth-Technologie wird das Naviga- in der Kartenvorschau abgebildet. pass und Kursanzeige für<br />
tionssystem sogar zur Freisprechanlage auf dem Motorrad. Aus diesen Alternativen kann per Luftliniennavigation: wichtig<br />
Kommunikation mit dem Sozius ist ebenso möglich wie die Fingertipp gewählt werden.<br />
beim Offroadeinsatz (u.r.).<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
79
Motorradfahrer werden gerne auf die Option »Autobahn<br />
vermeiden« zurückgreifen.<br />
Wer dennoch viel auf Autobahnen oder im Stadtverkehr der<br />
Metropolen unterwegs ist, dem erleichtert der Fahrspurassistent<br />
das rechtzeitige Einordnen. Die Autobahnabfahrten werden zudem<br />
fotorealistisch dargestellt.<br />
Auch die Berücksichtigung von Staumeldungen, die über<br />
ein TMC-Modul empfangen werden, ist möglich.<br />
Eine Funktion, die bereits beim Zumo 550 besonders Individualisten<br />
erfreute, bleibt auch dem Modell 660 erhalten: aufgezeichnete<br />
Tracks können auf dem Gerät in Routen umgewandelt<br />
werden, so dass beim nächsten Abfahren die volle Navigationsfunktionalität<br />
mit Abbiegehinweisen zur Verfügung steht.<br />
Bei aller Begeisterung über ein motorradspezifi sches Navigationsgerät<br />
musste der Zumo 660 auch Kritik einstecken. Zu<br />
Recht, denn das Gerät hatte zunächst einige Kinderkrankheiten,<br />
die sich erst im intensiven Tourenbetrieb bemerkbar machten.<br />
Die Berater in den <strong>Touratech</strong> Support-Foren sind im direkten<br />
Dialog mit den Kunden von Anfang an möglichen »Bugs« nachgegangen<br />
und konnten durch stetige Kommunikation mit Garmin<br />
einen wichtigen Beitrag zur<br />
»Schnellste Route«, »kürzeste<br />
Route« und »Luftlinie« in<br />
verschiedenen Farben (u.l.).<br />
Mit der <strong>Touratech</strong> Halterung<br />
fi ndet der Zumo 660 eine<br />
perfekte Aufnahme im Cockpit<br />
von Straßenmotorrädern<br />
und Enduros. (u.r.).<br />
80 1 2<strong>01</strong>1<br />
NAVIGATION GARMIN ZUMO 660<br />
Nachbesserung einiger Funktionalitäten<br />
beitragen.<br />
Bei fast allen Leistungsmerkmalen,<br />
die anfangs kritisiert wurden,<br />
hat Garmin mittlerweile in Form<br />
von kostenlosen Firmware-Updates<br />
Abhilfe geschaffen. So wurde kontinuierlich<br />
die Bluetooth-Funktiona-<br />
lität verbessert, die nun ein reibungsloses Zusammenspiel mit<br />
Geräten unterschiedlichster Hersteller gewährleistet. Auch die<br />
Funktion »Autobahnvermeidung« wurde praxisgerecht überarbeitet.<br />
Gab es hier früher Routenabbrüche bei extrem langen<br />
Distanzen, etwa »Hamburg-Palermo«, so weist das Gerät in der<br />
aktuellen Firmware-Ausstattung darauf hin, dass es die Gesamtberechnung<br />
nicht durchführen kann. Das Routing wird bis zu einer<br />
Zwischenstation berechnet, bei deren Erreichen startet automatisch<br />
die Berechnung für die Reststrecke.<br />
Einige Nutzer kamen mit dem Autozoom nicht zurecht, der<br />
kurz vor Erreichen einer Abbiegestelle einen gerätespezifi schen<br />
Vergrößerungsfaktor der Kartendarstellung anzeigte. Diese<br />
Funktion kann vom Nutzer nun deaktiviert werden, so dass der<br />
individuelle Vergrößerungsfaktor immer erhalten bleibt.<br />
Wie schon beschrieben, kann der Zumo 660 nicht nur sehr<br />
lange Tracks aufzeichnen, sondern diese Tracks auch routen.<br />
Was er zunächst jedoch nicht konnte, war, einfach einen als<br />
.gpx-Datei aufs Gerät übertragenen Track als solchen darzustellen.<br />
Mit einem der wichtigsten Firmware-Updates hat Garmin<br />
nicht nur diese wichtige Funktion bereitgestellt, sondern<br />
zugleich die Darstellung einzelner Tracks in unterschiedlichen<br />
Farben ermöglicht.<br />
Beim Importieren der Tracks auf dem Zumo 660, können<br />
diese jetzt entweder als Route oder Offroad Track importiert<br />
werden. Der Offroad Track wird als Linie im großen Display<br />
in unterschiedlich einstellbaren Farben angezeigt, unabhängig<br />
von der verwendeten Karte. Dies ist dann sehr hilfreich, wenn<br />
die Reiseroute durch Länder führt, für die es kein routingfähiges<br />
Kartenmaterial gibt. Oder wenn man einfach nur sehen möch-
te, ob man noch entlang der geplanten<br />
Strecke unterwegs ist –<br />
ohne dass sich bei bewusstem<br />
Verlassen der Strecke die Routenneuberechnung<br />
zu Wort meldet.<br />
Die Navigationssoftware<br />
TTQV 5 erschließt weltweit ein riesiges<br />
Kartenangebot, das durch<br />
Onlinekarten wie Goo gle Maps<br />
und Google Satellite ergänzt<br />
wird. Mit diesem Material lassen<br />
sich für fast jedes Gebiet der Erde<br />
Tracks erstellen, die auf den Zumo<br />
übertragen werden können.<br />
Auch bei den Displayeinstellungen<br />
gab es einige Updates.<br />
Beispielsweise profi tieren nun<br />
Offroader vom neuen Feld »Richtung<br />
in Grad« bei der Luftliniennavigation<br />
im weglosen Gelände.<br />
So hat das Feedback engagierter<br />
Nutzer viel dazu beigetragen,<br />
das Potenzial des Garmin<br />
Zumo 660 voll zu erschließen<br />
und das Gerät zu dem zu machen,<br />
was es ist: ein moderner<br />
Klassiker.<br />
iBracket Schreibtischständer<br />
Mit diesem pfi ffi gen Produkt kann<br />
das iPhone im iBracket auf dem Schreibtisch aufgestellt<br />
werden. Höhe ca. 13 cm, gefertigt aus drei Millimeter<br />
starkem Edelstahl. Sehr praktisch und ein<br />
Hingucker im Büro.<br />
Art.-Nr.: 065-0440, Preis: 14,90 EUR<br />
Lenkerhalterung für Garmin Zumo 660<br />
Der Garmin Zumo 660 ist ein robustes, speziell für den Motorradeinsatz entwickeltes<br />
Gerät. Dennoch kann die mitgelieferte Halterung im harten Tourenalltag nicht überzeugen,<br />
geschweige denn bei Fahrten auf Pisten und im Gelände. <strong>Touratech</strong> hat deshalb eine maßgeschneiderte<br />
Lenkerhalterung entwickelt, mit der der Zumo vor<br />
übermäßigen Beanspruchungen geschützt ist. Die spezielle <strong>Touratech</strong><br />
Lagerung mit Schwingungsentkoppelung absorbiert hartes Gerüttel<br />
ebenso wie feine Vibrationen. Die abschließbare Verriegelung<br />
schützt nicht nur gegen Diebstahl, sondern verhindert auch versehentliches<br />
Entriegeln.<br />
Die originale Stromversorgungsleiste wird weiterverwendet. Montiert<br />
werden kann die robuste, aus eloxiertem, lasergeschnittenen<br />
Aluminium gefertigte <strong>Touratech</strong> Halterung an der Lenkermittelstrebe<br />
oder mit dem originalen RamMount direkt am Lenker.<br />
Adventure Katalog Seite 147, Streetline Katalog Seite 283,<br />
Art.-Nr.: 065-0521, Preis: 99,00 Euro<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Lenkerhalterung iBracket<br />
für Apple iPhone G3<br />
Um die Navigationsfunktion des<br />
Apple iPhone G3 auf dem Motorrad nutzen zu können, haben<br />
wir das iBracket entwickelt. UV-Lichtbeständige Silikonringe<br />
geben der intelligenten 3D Verschlussmimik die<br />
nötige Spannung. Das iPhone liegt in hochstabilen, geräteschonenden<br />
Kunststoffecken. Diese exakte für das iPhone<br />
maßgeschneiderte Präzisions-Verschlusskontur integriert<br />
das Gerät vollkommen spielfrei in die Lenkerhalterung.<br />
Die Bedienung des iPhone bleibt dabei komplett erhalten<br />
– und das wertvolle Gerät ist bestens vor Vibrationen geschützt<br />
Zusammen mit unseren GPS Anbauadaptern kann diese<br />
Lenkerhalterung an nahezu allen Motorrädern genutzt<br />
werden. Die Halterung kann auch mit gängigen Silikonschutzhüllen<br />
für das iPhone genutzt werden. Verfügbar<br />
für iPhone 3, eine Lösung für das neue iPhone 4 folgt<br />
demnächst.<br />
Adventure Katalog Seite 166, Streetline Katalog Seite 287,<br />
Art.-Nr.: 065-0430, Preis: 99,00 Euro<br />
81
82<br />
ABENTEUER<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
ALASKA<br />
Alaska im Winter<br />
EIS-<br />
KALT<br />
Mit dem Motorrad durch Eis und Schnee:<br />
Doris Wiedemann und Sjaak Lucassen sind Mitten im Winter von<br />
Florida nach Alaska gefahren. Mit dabei: traumhafte Winter-<br />
Landschaften sowie ein Schneesturm und minus 50 Grad Celsius.<br />
Text: Doris Wiedemann
1 2<strong>01</strong>1<br />
83
84<br />
1 2<strong>01</strong>1
ALASKA ABENTEUER<br />
WW intersport, das sind meistens zwei Bretter und ein ten Bundesstaat der USA. Wir, das sind mein niederländischer<br />
steiler Hang. Das kann aber auch so so aussehen: Reisepartner Sjaak Lucassen und ich, waren am 1. Januar mit<br />
Auf dem Parkplatz liegen rund fünfzehn Zentimeter Neuschnee dem Flugzeug in New York gelandet, hatten unsere Motorrä-<br />
und die Spikes fi nden keinen Halt in dem lockeren Schnee. Das der aus dem Zollhafen geholt und fuhren damit nach Florida.<br />
Hinterrad meiner BMW F 800 GS dreht durch, gräbt sich ein Dort begannen wir unsere Reise offi ziell: am südlichsten Punkt<br />
und presst dabei den Schnee fest. Damit haben die Stollen wie- der kontinentalen USA, auf Key West. Und nun sind wir auf<br />
der Grip. Aber die Kuhle ist so tief, dass das Profi l die Steigung dem Weg zum nördlichsten Punkt der USA, den man auf öffent-<br />
nicht schafft. Ich hänge immer noch fest und versuche, mit den lichen Straßen erreichen kann: die Prudhoe Bay an der Nord-<br />
Füßen anzuschieben. Leider fi nde küste Alaskas.<br />
auch ich zu wenig Halt im Schnee. In Seattle öffnete Tom uns das große Tor von <strong>Touratech</strong> USA<br />
Also das Motorrad zurück rollen und hieß uns willkommen. Wir hatten unsere Winterausrüstung<br />
Für einen genussvollen lassen, Schwung holen, Gas ge- von New York aus per Post zu ihm geschickt. Nun wechselten<br />
Blick auf das Winterwunben und sobald ich hängen blei- wir Motoröl und Kühlwasser. Beides muss auch bei minus 40<br />
derland steigen sogar einbe, wieder zurück rollen lassen – Grad noch fl üssig bleiben. Zudem benötigte ich noch mehr Stegefl<br />
eischte Motorradfahrer so mache ich weiter, bis sich die cker für meine beheizte Kleidung, da ich neben der Jacke auch<br />
vom Bike (großes Bild). Maschine selbst befreit. Wir wüh- Socken, Hose und Handschuhe anschließen möchte. Dazu<br />
Immer tanken, wenn es len uns durch den lockeren Schnee kommt das beheizte Helmvisier, das ebenfalls Strom braucht.<br />
geht: Viele Tankstellen in bis zum Straßenrand. Dort bleibe Jedes dieser Teile soll einzeln ein- und ausschaltbar sein.<br />
Kanada und Alaska halten ich mit dem Motorrad stehen und Denn ich will mich nicht auf die Wärme aus der Steckdose ver-<br />
Winterschlaf (u.li.) .<br />
atme erleichtert durch.<br />
lassen. Sie soll nur ein Extra sein. Überleben muss ich im Falle ei-<br />
Im Norden werden nicht die Alaska im Winter heißt das Ziel nes technischen Defektes auch ohne beheizte Kleidung. Außer-<br />
Straßen, sondern das Eis dieser Reise, und es ist greifbar dem will ich meinen Körper nicht allzu sehr verwöhnen. Sonst,<br />
vom Schnee frei geräumt nahe: nur eine Handvoll Kilome- so fürchte ich, verlernt er selbst zu heizen. Dennoch gab es<br />
(u.re.).<br />
ter trennen uns noch vom nördlichs- mir ein gutes Gefühl, als wir die Leistung der Lichtmaschine testeten<br />
und feststellten,<br />
dass sie genug<br />
Strom für sämtliche<br />
beheizbaren Kleidungstücke<br />
sowie<br />
das Visier und die<br />
Heizgriffe liefert.<br />
Obwohl das<br />
Profi l unserer Reifen<br />
nach 10.000<br />
gemütlichen Langstrecken-Kilometern<br />
noch gut war,<br />
tauschten wir sie.<br />
Denn das Gewinde<br />
der Spikes<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
85
86 1 2<strong>01</strong>1<br />
ABENTEUER ALASKA<br />
dringt rund 13 Millimeter tief in die Lauffl äche des Reifens ein<br />
und der Gummi auf unseren Straßenreifen ist dafür zu dünn.<br />
Anfang Februar überquerten wir die Grenze nach Kanada<br />
und schraubten die ersten Spikes in unsere Pneus. Seit dem<br />
ist die Quecksilbersäule des Thermometers nicht mehr über<br />
die Null Grad Grenze geklettert. Und die digitale Anzeige<br />
im Cockpit meiner BMW blinkt ständig, um mich vor Glatteis<br />
zu warnen. Wir haben inzwischen über 2.000 Kilometer auf<br />
Schnee und Eis zurück gelegt und wissen, welche Kleidungsstücke<br />
wir am besten wie kombinieren, um bei der jeweiligen<br />
Temperatur passend gekleidet zu sein. Bis minus 15 Grad verzichte<br />
ich beispielsweise auf die<br />
beheizten Handschuhe. Denn die<br />
Stulpen am Lenker halten den Fahrt-<br />
wind ab und schützen so meine Finger<br />
vor dem Auskühlen. Das reicht.<br />
Ich schalte sogar immer wieder die<br />
Heizgriffe aus. Erst wenn es kälter<br />
wird, schaffen es die Heizgriffe<br />
nicht mehr, meine Finger nach<br />
einem Fotostop aufzutauen. Sie<br />
wärmen vor allem die Handfl ächen<br />
und erreichen meine eiskalten<br />
Finger nicht. Deshalb wechsle<br />
ich in diesen Fällen gerne in die beheizten<br />
Handschuhe, die auch in<br />
den Fingern Heizdrähte haben.<br />
Bisher hatten wir<br />
meistens gutes Wetter<br />
und ich konnte mich<br />
nicht satt stehen an<br />
den verschneiten Bergen,<br />
deren Gipfel im<br />
Sonnenlicht funkeln.<br />
Glücklicherweise begegneten<br />
wir nicht<br />
allzu vielen Verkehrsteilnehmern.<br />
Im Winter<br />
wird auf den Ölfeldern<br />
gearbeitet, aber<br />
der Tourismus entlang<br />
des Alaska-Highways<br />
kommt zum Erliegen.<br />
Eine gemütliche Hütte mit<br />
warmem Ofen ist ein willkommenes<br />
Ziel am Ende<br />
eines langen, kalten Tages<br />
(u.li.).<br />
Der Wind zeichnet mit dem<br />
Schnee abwechslungsreiche<br />
Muster auf das Eis der Straße<br />
(u.re).<br />
Alaska – der nördlichste<br />
Bundesstaat der USA ist das<br />
erste große Etappenziel auf<br />
unserer Reise (großes Bild).<br />
Daher sind auch viele Hotels, Motels und Tankstellen<br />
geschlossen. Wir mussten bereits einmal in die Nacht hinein<br />
fahren, um noch ein Dach über dem Kopf zu fi nden. Nach einem<br />
Tag in der Kälte ist es angenehm, in einem beheizten<br />
Raum zu übernachten. Freilich kann man sich auch abhärten<br />
und im Zelt schlafen. Aber wir schicken beinahe jeden Tag Videos<br />
in die Niederlande, wo Marcus sie zu kleinen Video-<br />
Clips verarbeitet und ins Internet stellt. Und dazu brauchen wir<br />
nicht nur Strom und warme Finger, sondern auch einen Internet-Anschluss<br />
– eine perfekte Ausrede, sich vor dem Zelten zu<br />
drücken.<br />
W Wir müssen bis in die Nacht<br />
fahren, um noch ein Dach über den<br />
Kopf zu bekommen.
Auch diese Nacht haben wir in einer kleinen Holzhütte verbracht.<br />
Nachdem wir den Parkplatz erfolgreich überquert haben,<br />
steuern wir unser Motorräder wieder in Richtung Alaska.<br />
Dichte Flocken fallen vom Himmel. Das behindert sowohl unsere<br />
Sicht als auch den Grip der Spikes. Langsam vorwärts tastend<br />
erreichen wir die geografi sche Grenze von Alaska und<br />
machen stolz ein paar Fotos von dem Schild, das uns im nördlichsten<br />
Bundesstaat der USA willkommen heißt. Dann geht es<br />
im Schleichtempo weiter zur Grenzkontrolle.<br />
»Es gibt euch also tatsächlich!« Werden wir dort fröhlich lachend<br />
begrüßt. Der Zöllner erzählt uns, dass bereits mehrere<br />
Lastwagenfahrer von zwei verrückten Bikern berichtet haben:<br />
»Und wir dachten, das wäre ein Scherz.« Er schüttelt noch immer<br />
überrascht den Kopf.<br />
Als wir die Tankstelle hinter der Grenze erreichen, schneit es<br />
immer noch. Wir beschließen, in dem Motel zu übernachten.<br />
Weit sind wir nicht gekommen an diesem Tag, aber wir sind in<br />
Alaska!<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Inzwischen haben wir ausreichend Erfahrungen gesammelt<br />
um uns auch die letzte Etappe der Tour zuzutrauen. Es wird der<br />
härteste, anstrengendste und gefährlichste Teil unserer Reise.<br />
Über 700 Kilometer auf dem Dalton Highway von Fairbanks<br />
nach Deadhorse, mit nur einer einzigen Versorgungsstation in<br />
der Mitte. Wir werden keinen Handyempfang haben, und keine<br />
Möglichkeit irgendwo unterzuschlüpfen. Die zweite Hälfte<br />
der Etappe führt uns durch die gefrorene Tundra. Dort gibt es<br />
keinen Baum und keinen Strauch, der uns Schutz bieten könnte.<br />
Und das Wetter ist dort oben an der Küste schwer vorhersagbar.<br />
Wir haben unser Zelt dabei, dazu gut isolierende, selbstaufblasende<br />
Matten und erstklassige Schlafsacksysteme, die uns<br />
bis minus 40 Grad warm halten werden. Jeder von uns hat<br />
noch eine Kleidungsreserve und ein paar Kalorien Nahrungsmittel,<br />
Schokoriegel und Nüsse. Außerdem haben wir einen Kocher<br />
dabei und können jederzeit Schnee schmelzen und Suppen<br />
kochen - eine Lebensversicherung ist das jedoch noch nicht.<br />
87
88<br />
Auch für die Motorräder wird die letzte Distanz noch einmal<br />
eine besondere Herausforderung. Wir brauchen zusätzlichen<br />
Sprit, weil die Entfernung zwischen den Tankstellen zu groß ist.<br />
Und wir gönnen den Bikes einen Spritzusatz, der dem Benzin<br />
Wasser entzieht. Auf diese Weise wollen wir verhindern, dass<br />
die dünnen Leitungen der Benzineinspritzanlage durch gefrorene<br />
Wassertropfen verstopfen. Aber der zu erwartende Seitenwind<br />
wird die Motoren zusätzlich auskühlen und ich bin gespannt,<br />
wie sie mit diesen Bedingungen zurecht kommen.<br />
In Hilltop, der letzten Tankstelle vor dem Dalton Highway,<br />
tanken wir und fahren dann zu einem Blockhaus, in dem wir<br />
übernachten. Am nächsten Morgen bepacken wir die Motorräder<br />
und starten im ersten Licht des Tages. Die Reifen sind steinhart<br />
gefroren. Aber nach ein paar Kilometern auf dem Eis tauen<br />
sie auf, passen sich wieder der Fahrbahnoberfl äche an und geben<br />
mir das Gefühl einer guten Haftung.<br />
Nach kurzer Zeit erreichen wir den Dalton. 670 Kilometer<br />
liegen noch zwischen uns und dem gefrorenen Polarmeer. Das<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Wetter ist gut. Keine Sonne, aber milde minus 18 Grad Celsius.<br />
Wir fahren durch eine bewaldete Hügellandschaft. In den<br />
höheren Lagen haben wir immer wieder einen wunderbaren<br />
Blick über die verschneite Landschaft, die gefrorene Welt, die<br />
still und starr vor uns steht. Bei Kilometer 90 überqueren wir den<br />
Yukon auf einer 700 Meter langen Brücke. Knapp hundert Kilometer<br />
weiter erreichen wir den Polarkreis. Eine große Tafel zeigt<br />
uns, wo genau wir uns gerade auf der Erde befi nden und wir<br />
machen einige Fotos, bevor wir weiter fahren.<br />
Nach über 300 Kilometern erreichen wir Coldfoot. Der<br />
Parkplatz der Tankstelle ist voller Lastwagen und als ich bezahle,<br />
erfahre ich, warum: Der Atigun Pass ist gesperrt. Eine Lawine<br />
ist abgegangen. Aber wir haben die erste Hälfte der Strecke<br />
nach Prudhoe Bay geschafft und übernachten in Wiseman, wenige<br />
Kilometer nördlich von Coldfoot. Am nächsten Tag ist die<br />
Strecke immer noch gesperrt. Und für den folgenden Tag kündigt<br />
der Wetterbericht einen Schneesturm auf der Nordseite<br />
der Bergkette an. Wir sitzen fest.
Im Süden des Gebirges merken wir nichts von dem Sturm,<br />
der im Norden tobt. Aber der Wetterbericht sagt, dass der<br />
Wind am dritten Tag nachlassen wird. Also brechen wir auf.<br />
Strahlender Sonnenschein, endlose Weite, glitzernder Schnee<br />
und kristallklare Luft – ich bin fasziniert von der einzigartigen<br />
Stimmung. Nach dem wunderbaren Winterwunderland in den<br />
Bergen ist die gefrorene Tundra das Sahnehäubchen dieser Reise.<br />
Das fl ache Land breitet sich in einer Endlosigkeit vor mir<br />
aus, dass ich den Begriff für mich neu defi niere. Kein Meer, keine<br />
Steppe und keine Sandwüste konnte diesen Begriff für mich<br />
bisher Wbisher so greifbar machen wie diese Eiswüste.<br />
WWir bemerken nichts von<br />
dem Sturm, der nördlich des<br />
Gebirges Tobt.<br />
ALASKA ABENTEUER<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Wind kommt auf. Schnee wirbelt über die Straße. Das Thermometer<br />
sinkt. Minus 27 ... minus 28 ... minus 29 Grad lese<br />
ich auf der Anzeige. Irgendwann erfahren wir: 60 Kilometer vor<br />
Deadhorse blockiert eine Schneeverwehung die Straße. Uns ist<br />
klar, wenn die Lastwagen nicht durchkommen, haben wir mit unseren<br />
Motorrädern auch keine Chance. Aber der Fahrer, der<br />
uns die schlechte Nachricht überbringt, hat auch eine Lösung für<br />
uns: „Bis zum Arbeitercamp von Cruz Construction ist der Weg<br />
frei. Dort fi ndet ihr Schutz. Ich zeige euch den Weg.«<br />
Wir folgen dem Mann in seinem Lastwagen. Die Sicht ist<br />
schlecht, Sjaak fällt ein bisschen zurück. Ich weiß nicht warum<br />
und kann ihn über die Helmsprechanlage<br />
nicht mehr fragen, weil de-<br />
Die tiefen Temperaturen<br />
stellen erhöhte Anforderungen<br />
an das Gepäck.<br />
Die T-Shirts wurden durch<br />
dicke Fleecepullover ersetzt.<br />
Dazu kommen mehrere<br />
Schichten Thermo-Bekleidung.<br />
Tom von <strong>Touratech</strong> USA<br />
muss den Gepäckträger der<br />
R1 mit einer zusätzlichen<br />
Strebe verstärken, weil dieser<br />
unter der Last der Ausrüstung<br />
ächzt.<br />
ren Akku nach einem Tag Dauerbetrieb<br />
in der Kälte seinen Dienst<br />
eingestellt hat. Ein Wunder, dass<br />
er unter diesen Bedingungen überhaupt<br />
so lange durchgehalten hat.<br />
Aufmerksam beobachte ich das<br />
Licht von Sjaaks Motorrad in meinem<br />
Rückspiegel. Er bleibt dran.<br />
Auch der Lastwagen vor mir ist<br />
nur noch schemenhaft zu erkennen.<br />
Der Wind wird immer stärker und<br />
wirbelt immer mehr Schnee auf.<br />
Ich zähle die Kilometer mit. Eigentlich<br />
sollten wir längst da sein. Wo<br />
ist das Camp? Ich spüre<br />
den langen Tag in den<br />
Knochen und habe schon<br />
vor einer Weile die beheizte<br />
Jacke eingeschaltet.<br />
Handschuhe und Socken<br />
sind im Dauerbetrieb.<br />
Und langsam merke ich,<br />
wie mein Ohr kalt wird.<br />
Der Wind kommt von der<br />
Seite. Dagegen hilft mein<br />
Windschild leider nicht.<br />
Erleichtert beobachte<br />
ich den Lastwagen, der<br />
nach rechts von der Straße<br />
abbiegt. Ich folge ihm, der<br />
89
90<br />
ABENTEUER<br />
Wind peitscht mir ins Gesicht. Ich übersehe eine Schneeverwehung,<br />
bleibe darin stecken und falle mit dem Motorrad um. Sekunden<br />
später ist Sjaak neben mir und hilft mir, die 800er aufzustellen.<br />
Wir haben das Camp erreicht.<br />
Am nächsten Tag ist der Spuk vorbei. Die Sonne scheint,<br />
und die Straße wird geräumt. Wir legen die letzten Kilometer<br />
nach Deadhorse zurück, dem nördlichsten Ort der kontinentalen<br />
USA, der auf einer öffentlichen Straße erreichbar ist. Die<br />
letzten Kilometer vor der Küste sind<br />
Sicherheits-Sperrgebiet der Ölgesellschaften.<br />
Wir müssen die Mo-<br />
Sehenswert: Für den Kenner<br />
ist die verschneite BMW<br />
F 800 GS genauso eine Augenweide<br />
wie der Schilderwald<br />
– Sign Post Forrest –<br />
in Watson Lake am Alaska<br />
Highway (großes Bild).<br />
torräder stehen lassen. Aber Gary,<br />
ein Mitarbeiter von Cruz Construction,<br />
bekommt eine Sondergenehmigung<br />
und fährt uns mit seinem<br />
Auto zum Strand. Wir betreten das<br />
Eis auf dem Polarmeer – wir haben<br />
es geschafft.<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
ALASKA<br />
Doris Wiedemann, geboren<br />
1967 in München, war seit 1990 immer wieder<br />
alleine mit dem Motorrad in der Welt unterwegs.<br />
Fünf Monate durch die USA, sechs Monate<br />
rund um Australien, sieben Monate quer durch<br />
Afrika, fünf Monate durch Russland nach Korea<br />
und Japan und zurück sowie drei Monate Ukraine,<br />
Kasachstan und Mongolei und sechs Monate<br />
China standen bereits in ihrem Lebenslauf, als<br />
sie gemeinsam mit Sjaak Lucassen zur Winterreise<br />
nach Alaska aufbrach.<br />
Die diplomierte Volkswirtin arbeitet heute<br />
als Journalistin, Autorin und Fotografi n. Weitere<br />
Infos zur Ausrüstung sowie Videos von<br />
der Winterreise nach Alaska gibt es unter<br />
www.doris-wiedemann.de<br />
Doris Wiedemann<br />
Doris Doris Doris Doris Wiedemann Wiedemann Wiedemann Wiedemann
Reiseinfos:<br />
ALASKA<br />
Bekleidung:<br />
Der offi zielle Start unserer Winterreise nach Alaska war in Key West, Florida, dem südlichsten<br />
Punkt der kontinentalen USA – bei knapp 30 Grad Celsius plus.<br />
Bei der Gelegenheit hatten wir beide schweißnasse Hände. Nicht wegen der Aufregung,<br />
sondern wegen der Hitze. Wir hatten keine dünnen Handschuhe für die sommerlichen<br />
Temperaturen eingepackt. Ansonsten ging unsere Rechnung mit der Bekleidung auf:<br />
Durch das berühmte Zwiebelprinzip konnten wir einfach eine Schicht Kleidung nach der<br />
anderen ablegen und kamen auf diese Weise gut mit der Hitze zurecht.<br />
Zugegeben, mein Motorradanzug ist drei Nummern zu groß und saß daher sehr locker<br />
auf meinen Hüften. Das ermöglichte mir dann aber in der Kälte des kanadischen Winters,<br />
vier isolierende Textil-Schichten unter dem Anzug zu tragen. Und mich damit immer<br />
noch entspannt zu bewegen, ohne mich wie eine »Presswurst« zu fühlen.<br />
Dazu kommt, dass mehrere Kleidungsstücke übereinander nur dann helfen, wenn die<br />
einzelnen Schichten locker sitzen. Ist das nicht der Fall, geht die isolierende Wirkung<br />
verloren, es wird unbequem und im schlimmsten Fall behindert man sogar die Durchblutung<br />
einzelner Körperteile, die dann noch schneller auskühlen.<br />
In Alaska sank das Quecksilber auf dem Thermometer unter die minus 30-Grad-Celsius-Marke.<br />
Ich hatte bis zu sieben Schichten Klamotten an – und habe nicht gefroren.<br />
Spikes:<br />
Im Süden Kanadas haben wir die ersten kleinen Metallstifte in das Mittelprofi l der Reifen<br />
geschraubt. Anfangs habe ich den kleinen Knöpfen, die nur knapp über den Gummi<br />
Doris Wiedemann,<br />
»Winterreise nach Alaska«,<br />
Mit dem Motorrad von Florida<br />
bis zur Eismeerküste.<br />
232 Seiten, 39 Farbfotos,<br />
gebunden mit Schutzumschlag,<br />
Delius Klasing Verlag,<br />
ISBN 978-3-7688-5310-1,<br />
Preis: 19,90 Euro<br />
Katalog Seite <strong>11</strong>16,<br />
Artikel Nr.: 090-2206<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
REISEINFOS<br />
hinausragen, nicht allzu viel zugetraut. Aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt.<br />
Vor allem auf dem »schwarzen Eis«, wenn also eine dünne Eisschicht den Asphalt überzieht,<br />
können die Spikes über Sturz oder nicht Sturz entscheiden.<br />
Als die Eisschicht auf der Straße dicker wurde, schraubten wir an den Rändern der Lauffl<br />
ächen etwas längere Spikes in den Reifengummi. Die langen Metallstifte krallten sich<br />
im Eis fest und ließen uns ganz locker mit 80 Stundenkilometern dahin rollen. Schneller<br />
wollten wir nicht fahren. Denn wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. Und auf<br />
diese Weise riskierten wir nicht einmal einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens.<br />
Wie im Sand, haben wir auch auf dem Eis ein wenig Luft aus den Reifen gelassen. Auf<br />
diese Weise vergrößert sich die Aufl agefl äche und die Reifen haben einen besseren<br />
Grip. Auf Teerstraßen konnten wir die Reifen wieder aufpumpen und schonten damit<br />
die langen Spikes an der Seite, denn sie berührten die Fahrbahn dann nur noch in den<br />
Kurven. Das macht allerdings keine Spaß. Das Motorrad hoppelt in Schräglage von einem<br />
Nagel zum nächsten. Fazit: Spikes gehören eindeutig auf das Eis. Dort geben sie<br />
auch in Kurven Halt, und im Notfall greift sogar das ABS der BMW.<br />
Alaska<br />
Fairbanks<br />
Anchorage<br />
Portland<br />
PAZIFISCHER OZEAN<br />
Los Angeles<br />
Prudhoe Bay<br />
Whitehorse<br />
Watson Lake<br />
San Francisco<br />
Phoenix<br />
MEXIKO<br />
KANADA<br />
Vancouver<br />
Seattle<br />
USA<br />
Houston<br />
New Orleans<br />
Jacksonville<br />
Miami<br />
New York<br />
WASHINGTON<br />
ATLANTISCHER OZEAN<br />
91
SÜDOSTASIEN<br />
REISEDROGE<br />
FAHRT ins<br />
BLAUE<br />
BLAUE BLAUE<br />
Ohne Plan durch Südostasien! Ramona und Herbert Schwarz<br />
haben Shaben Shaben sich<br />
SS S<br />
ohne große Vorbereitungen auf den Weg gemacht, um diese<br />
Region zu erkunden. Mit dabei, natürlich, die Kamera.<br />
S S Herausgekommen ist am Ende ein Film, der alles andere als<br />
planlose Einblicke bietet.<br />
o eine Reise muss doch geplant werden! Film spart auch kritische Themen nicht aus und zeigt beispiels-<br />
Nein, Nein, nicht zwingend. zwingend. Mit ihrem ihrem Film über weise, wie die Menschen nach Jahrzehnten noch mit den Relik-<br />
Südostasien haben Ramona und Herbert Schwarz<br />
ten des Krieges, den Landminen, zu kämpfen haben.<br />
eindrucksvoll bewiesen, dass auch extreme Touren Der Film »No plan is a good plan« von Ramona und Herbert<br />
nicht unbedingt einer minutiösen Planung bedürfen. Schwarz schildert eindrucksvoll die Erlebnisse dieser Südost-<br />
Für sie war die Tour, die sie im November 2009 asienreise und zeigt dem Zuschauer die bereisten Länder ab-<br />
unternommen haben, eine »Fahrt ins Blaue«. Weder<br />
Ramona noch Herbert kennen sich aus auf<br />
dem Terrain, auf dem sie sich vier Wochen lang<br />
seits des Tourismus. A.H.<br />
bewegen. Thailand, Laos, Kambodscha, die Län-<br />
<strong>Touratech</strong> Geschäftsder,<br />
die sie bereisen wollen, sind den beiden<br />
führer Herbert Schwarz hat<br />
gänzlich unbekannt.<br />
seit der Gründung des Unterneh-<br />
Die Route wird jeden Tag aufs Neue geplant.<br />
mens vor 20 Jahren schon meh-<br />
Wegweiser sind dabei weniger die einschlägirere<br />
Film-Projekte in Angriff gegen<br />
Reiseführer. Das Paar spricht mit den Einheinommen.<br />
»Mit dieser Art von<br />
mischen, mit den Menschen vor Ort, und lässt<br />
Filmen wollen wir unseren Kun-<br />
sich von ihnen inspirieren, das Land zu entdeden<br />
die Faszination von Motorradreisen<br />
cken. Fast 6.000 Kilometer fahren sie so entlang<br />
näher bringen.« »No plan is a good plan«<br />
des Mekong. Der Weg führt durch Urwälder und<br />
ist der vierte gemeinsame Film von Ramo-<br />
schroffe Bergregionen. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />
na und Herbert Schwarz und nach dem<br />
aber immer die Menschen, die ihnen auf der Reise durch<br />
Afrika-Film »Das Ende der Regenzeit« der<br />
Südostasien begegnen und die ihnen oft einen Einblick in ihr<br />
zweite Film, der im »Alleingang« ohne<br />
Leben gewähren. Derartiges funktioniert nur im kleinen Rahmen<br />
Begleitteam entstand. Seit 2006 arbeitet<br />
ohne großes Team. Darum haben Ramona und Herbert, wie<br />
Ramona Schwarz an der Seite ihres<br />
bei ihrem Afrika-Film »Das Ende der Regenzeit«, auch bei die-<br />
Mannes als Fotografi n und Journalistin bei<br />
sem Projekt auf ein Begleitteam verzichtet.<br />
Am Ende dieser Reise steht ein Film, der auf Zufällen basiert.<br />
Genau das macht ihn außergewöhnlich und interessant. Der<br />
den Projekten mit.<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
Ramona und Herbert Schwarz<br />
Ramona Ramona Ramona und und und Herbert Herbert Herbert Schwarz Schwarz Schwarz<br />
»No Plan is a good Plan«,<br />
Herausgeber <strong>Touratech</strong> AG,<br />
Spielzeit ca. 50 Minuten plus<br />
Bonusmaterial auf zweiter DVD,<br />
Artikel-Nr.: 091-<strong>01</strong>96,<br />
Preis: 20,00 Euro<br />
93
Kugelgelenk-Adapter mit Bügel<br />
Art.-Nr. 065-0044<br />
Katalog Seite 180, Preis: 15,00 Euro<br />
Kamera-adapter<br />
Art.-Nr. 068-0006<br />
Katalog Seite 187, Preis: 14,00 Euro<br />
Zwischenstück, lang (15 cm)<br />
Art.-Nr. 068-0232<br />
Katalog Seite 187, Preis: 21,00 Euro<br />
Zwischenstück, kurz (6 cm)<br />
Art.-Nr. 068-0230<br />
Katalog Seite 187<br />
Preis: 20,50 Euro<br />
Zwischenstück (drehbar)<br />
Art.-Nr. 068-0229 (ohne Foto)<br />
Katalog Seite 184<br />
Preis: 25,00 Euro<br />
HALTE-<br />
94 1 2<strong>01</strong>1<br />
MIT DABEI RAM MOUNT SYSTEM<br />
STATIONEN STATIONEN STATIONEN STATIONEN<br />
STATIONEN
BB ilder aus ungewöhnlichen Blickwinkeln<br />
und das noch während<br />
der Fahrt! Bei solchen Motiven fragt sich<br />
der Betrachter schon manchmal: »Wie<br />
hat der Fotograf das gemacht?“ Sicherlich<br />
stecken auch fotografi sches Gespür<br />
und Experimentierfreude hinter solchen<br />
Aufnahmen. Aber es müssen auch die<br />
technischen Voraussetzungen stimmen.<br />
Neben der Kamera, die sich vorteilhafterweise<br />
mittels Fernauslöser bedienen lässt,<br />
oder die Möglichkeit von Intervallaufnahmen<br />
bietet, braucht es weitere technischeVoraussetzungen,<br />
damit spekta-<br />
So einfach geht´s (v.l.n.r.): kuläre Aufnahmen<br />
Kamera auf den Kamera- gelingen.<br />
Adapter aufschrauben. Ram Eine solche Vor-<br />
Mount System fi xieren, anaussetzunggewährschließend per Hand fokusleistet das Ram<br />
sieren, und schon entstehen Mount System, denn<br />
aus einer ungewöhnlichen es ermöglicht eine<br />
Perspektive Bilder, die das sichere Befestigung<br />
Auge des Betrachters gefan- am Motorrad. Mit<br />
gen nehmen.<br />
dieser patentierten<br />
Unkomplizierter Montage-Helfer für die Kamera<br />
Halterung, die sich sehr fl exibel einstellen<br />
lässt, können nicht nur GPS-Geräte<br />
sicher am Lenker befestigt werden, sondern<br />
der Kugelgelenk-Adapter bietet<br />
auch für Kameras vielfältige Befestigungsmöglichkeiten<br />
am Motorrad. So kann die<br />
Bügel-Halterung am Lenker, Sturzbügel,<br />
Gepäckträger oder auch am Rahmen<br />
montiert werden.<br />
Die Halterungen und Adapter des<br />
Ram Mount System sind umfangreich und<br />
lassen kaum einen Wunsch offen. Schon<br />
mit der Grundausstattung (siehe Bild links)<br />
können außergewöhnliche Einstellungen<br />
realisiert werden. Noch mehr Flexibilität<br />
bietet das drehbare Zwischenstück oder<br />
der Schwanenhals, der für schwerere SLR<br />
Kameras jedoch nicht geeignet ist.<br />
Die Kugeln an der Bügelhalterung,<br />
wie auch an der Kameraplatte bestehen<br />
aus einem harten Gummi, das die Vibrationen<br />
dämpft. Dass sämtliche Teile des<br />
Ram Mount Systems – bis auf die Bügelhalterung<br />
– ohne Werkzeug montiert werden<br />
können, ist ein weiterer Vorteil. Denn<br />
1 2<strong>01</strong>1<br />
so ist es möglich, die Kamera schnell<br />
und ohne großen Aufwand zu befestigen.<br />
Das ganze System ist so stabil, dass<br />
selbst bei rauem Untergrund die Kamera<br />
fest an ihrer Position bleibt. Allerdings sollte<br />
das teure Stück so angebracht werden,<br />
dass durch das Rad aufgewirbelte Steine<br />
dem fotografi schen Gerät nebst Objektiv<br />
nichts anhaben können.<br />
Fazit: Wer unterwegs auch mal außergewöhnliche<br />
Video-Aufnahmen oder<br />
Fotos vom Motorrad aus machen möchte,<br />
für den ist das Ram Mount System<br />
eine unkomplizierte und zudem preisgünstige<br />
Lösung. Das System ist sehr einfach<br />
in der Handhabung. Damit die Aufnahmen<br />
auch gelingen, gibt es noch<br />
zwei Grundregeln zu beachten. Damit<br />
alles aufs »Bild kommt«, sollte ein Weitwinkel<br />
verwendet werden – Kleinbild-<br />
Brennweite 28 mm oder weiter. Und per<br />
Hand fokussieren, denn mit dieser Art<br />
von Aufnahmen ist der Autofokus einfach<br />
überfordert. A.H.<br />
95
96 1 2<strong>01</strong>1<br />
EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE
1 2<strong>01</strong>1<br />
Besitzstandswahrung<br />
Text und Foto: Dirk Schäfer<br />
Als Alleinreisender weißt Du ein Lied davon zu singen: Du<br />
bist in den herrlichsten Gegenden unterwegs und niemand ist da, den<br />
du bitten könntest, ein Bild von dir zu machen. Dem Missstand rücke<br />
ich jetzt mit einem Kameratimer auf den Pelz. Kamera aufs Stativ stellen,<br />
ausrichten, Timer anschließen und programmieren. Für das Bild<br />
in der marokkanischen Gorges du Dadès z. B. auf eine Minute Vorlauf,<br />
jede Sekunde ein Bild und das eine Minute lang. Eigentlich simpel,<br />
oder? Wenn die Realität da nicht noch ihren eigenen Senf beisteuern<br />
würde.<br />
Der Countdown des Timers läuft. Ruckzuck bin ich auf der HP2<br />
mehrere hundert Meter von der Kamera entfernt, um gleich ins Bild zu<br />
fahren. Aber ich bin nicht alleine in der fabulösen Schlucht. Während<br />
ich mich dem Talgrund nähere, hält neben der verwaisten Kamera ein<br />
Pkw. Momente wie diese lassen selbst Sebastian Vettel alt aussehen.<br />
Wie ein Kugelblitz schlage ich neben dem Auto auf. Die Kamera verschwindet<br />
gerade im Kofferraum. Ich mühe mich um Freundlichkeit:<br />
»Pardon, das ist meine Kamera.« Der Autofahrer winkt ab: »Die hab<br />
ich zuerst gesehen!« Ein Erklärungsnotstand, bei dem mir auch noch<br />
die Zeit davon galoppiert, denn der glückliche Kamerafi nder will seine<br />
Trophäe unverzüglich nach Hause schaffen.<br />
Der Tankrucksack! »Schauen Sie hier!« rufe ich dem im Einsteigen<br />
begriffenen Mann zu und deute auf die Lücke im Tankrucksack. Wie<br />
eine Backform auf den Kuchenteig wartet die Hohlform im Tankrucksack<br />
auf die Kamera. Das überzeugt, und die Kamera taucht aus dem<br />
Kofferraum wie der Phoenix aus der Asche auf. Zusammen mit ihr<br />
wechselt auch die Speicherkarte samt 1000 Bildern aus den vergangen<br />
Wochen wieder den Besitzer.<br />
Kameradaten:<br />
Kamera: EOS 20D<br />
Objektiv: Canon EF 17-35, F/2,8L USM, Blende: 9.0<br />
Brennweite: 19 mm<br />
Belichtungsmessung: Mehrfeldmessung<br />
Belichtungskorrektur: -1/3, Verschlusszeit: 1/60<br />
Aufnahmemodus: Blendenautomatik, ISO Wert: 100<br />
Aufnahmeformat: RAW, externer Kameratimer TC-80N3<br />
97
Wer ohne Plan reist, erlebt unterwegs immer wieder Überraschungen.<br />
Diese Erfahrung haben Ramona und Herbert Schwarz bei ihrer Tour durch Südost-Asien gemacht.<br />
AUSGABE 2/2<strong>01</strong>1<br />
Headquarters & Distributors<br />
HEADQUARTERS:<br />
TOURATECH AG<br />
Auf dem Zimmermann 7-9<br />
DE 78078 Niedereschach<br />
Tel: +49 (0)77 28 - 92 79 - 0<br />
Fax: +49 (0)77 28 - 92 79 - 29<br />
info@touratech.de<br />
DEUTSCHLAND:<br />
TOURATECH-Nord<br />
Rodigallee 234<br />
DE 22043 Hamburg<br />
Tel: +49 (0)40 - 21 90 46 55<br />
Fax: +49 (0)40 - 21 90 48 97<br />
info@touratech-nord.de<br />
TOURATECH-Mitte<br />
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Obernburger Str. 46/48<br />
DE 63853 Mömlingen<br />
Tel: +49 (0)60 22 - 68 17 06<br />
Fax: +49 (0)60 22 - 68 17 08<br />
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TOURATECH-Süd<br />
Gruber & Alt GmbH<br />
Auf den Schrederwiesen 30<br />
DE 80995 München<br />
Tel: +49 (0)89 - 46 13 58 30<br />
Fax: +49 (0)89 - 46 13 58 31<br />
info@touratech-sued.de<br />
TOURATECH-West<br />
KOHL automobile GmbH<br />
Neuenhofstr. 160<br />
DE 52078 Aachen<br />
Tel: +49 (0)241 - 5 68 84 62<br />
Fax: +49 (0)241 - 5 68 81 87<br />
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Riller & Schnauck GmbH<br />
Schloßstraße 57<br />
DE 12165 Berlin<br />
Tel: +49 (0)30 - 90 09 59 17<br />
Fax: +49 (0)30 - 90 09 59 65<br />
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98 1 2<strong>01</strong>1<br />
TOURATECH Kassel<br />
Dresdener Str.1<br />
DE 34125 Kassel<br />
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Fax: +49 (0)561 - 9 41 50 97<br />
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ÖSTERREICH:<br />
Dirt Bike Offroad-Versand<br />
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Fax: +43 (0)18 65 56 89 -15<br />
info@touratech.at<br />
www.touratech.at<br />
SCHWEIZ:<br />
<strong>Touratech</strong> Schweiz GmbH<br />
Hauptstraße 1<br />
CH 8259 Kaltenbach<br />
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Fax: +41 (0)52 654 38 14<br />
info@touratech.ch<br />
www.touratech.ch<br />
VORSCHAU<br />
IMPRESSUM<br />
Erscheint drei Mal jährlich bei<br />
TOURATECH AG<br />
Auf dem Zimmermann 7-9<br />
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Herausgeber:<br />
TOURATECH AG<br />
Redaktionelle Leitung:<br />
Herbert Schwarz (V.i.S.d.P.)<br />
Andreas Hülsmann<br />
Redaktion:<br />
Andreas Reimar, Margit Rowley,<br />
Alex Schönborn, Ramona Schwarz,<br />
Elisabeth Voigt<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Martin Heim, Joe Stather<br />
Layout, DTP, Grafi ken:<br />
Claudia Werel<br />
Fotografi e:<br />
Ramona Schwarz, Katja Wickert<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Karin Birkel, Martin Wickert,<br />
Joe Stather: info@fullthrottlesolutions.de<br />
Druck:<br />
Gotha Druck und Verpackungen<br />
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99869 Günthersleben - Wechmar<br />
Der Nachdruck, auch in Auszügen,<br />
bedarf der schriftlichen Genehmigung<br />
der <strong>Touratech</strong> AG<br />
Printed in EU (Germany)<br />
Internet:<br />
www.touratech.de<br />
www.touratech-streetline.de<br />
www.touratech-streetline.com<br />
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