Geschäftsbericht 2010 - Burgenländische Krankenanstalten GesmbH
Geschäftsbericht 2010 - Burgenländische Krankenanstalten GesmbH
Geschäftsbericht 2010 - Burgenländische Krankenanstalten GesmbH
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G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 10<br />
... ... Im Im Mittelpunkt Mittelpunkt ...<br />
...<br />
GESCHÄFTSBERICHT 2006 Seite 3
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:<br />
KRAGES <strong>Burgenländische</strong> <strong>Krankenanstalten</strong> Ges.m.b.H.<br />
Josef-Hyrtl-Platz 4, 7000 Eisenstadt<br />
Tel.: +43/(0)57979/ 30050<br />
Fax: 057979/ 5306<br />
http://www.KRAGES.at<br />
Konzeption, Organisation, Layout und Redaktion:<br />
Karin Amring<br />
Bilder: KRAGES<br />
Anmerkung: Die in dem vorliegenden Bericht verwendeten personenbezogenen<br />
Ausdrücke gelten für Frauen in der jeweiligen weiblichen Form.<br />
Quelle der Statistiken, Tabellen, Grafiken: KRAGES<br />
Wir haben diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die<br />
Daten überprüft. Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Seite 2 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Inhalt<br />
Vorwort des Geschäftsführers 4<br />
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 7<br />
Organigramm 9<br />
I. Die Organisation im Mittelpunkt<br />
I.1. Vorstellung der Organisation 10<br />
I.2. Die Direktion 14<br />
II. Die medizinischen Leistungen im Mittelpunkt<br />
II.1. Medizinische Leistungsdaten 24<br />
III. Die Mitarbeiter im Mittelpunkt<br />
III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber 29<br />
IV. Die Gesundheit im Mittelpunkt<br />
IV.1. A.ö. KH Güssing 32<br />
IV.2. A.ö. KH L. Batthyány-Strattmann KH Kittsee 36<br />
IV.3. A.ö. KH Oberpullendorf 40<br />
IV.4. A.ö. KH Oberwart 44<br />
V. Die KRAGES als Ausbildner 51<br />
VI. Die Lebensqualität im Mittelpunkt<br />
VII.1. Pflegezentrum am Hirschenstein 55<br />
VII. Die Finanzen im Mittelpunkt<br />
VII.1. Wirtschaftsbericht 60<br />
VII.2. Anlagenspiegel 63<br />
VII.3. Anhang 70<br />
VII.4. Bestätigungsvermerk 76<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 3<br />
Seite
Vorwort des Geschäftsführers<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> war geprägt von den Maßnahmen zur Strukturoptimierung<br />
und Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der KRAGES. Zusätzlich gab es Verän-<br />
derungen im personellen Bereich und der Führung. Aber auch infrastrukturelle<br />
Maßnahmen, vor allem in der Planung für die Sanierung des Krankenhauses<br />
Oberwart, wurden gesetzt.<br />
Zu den strukturellen Umgestaltungen zählte u.a. die Implementierung eines<br />
standortübergreifenden Tumorboards, das mittels Videokonferenz stattfindet und<br />
dadurch sicherstellt, dass alle Standorte dieselbe onkologische Behandlungsqualität<br />
erhalten. Durch diese interdisziplinären Tumorboards werden die Fachexpertisen der<br />
Organfächer mit jenen der Onkologen im Sinne einer optimalen Behandlung für den<br />
Patienten zusammengefasst. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> konnten die Standorte Oberwart,<br />
Oberpullendorf und Güssing miteinander verbunden werden. Darüber hinaus wurden<br />
die ersten Vorbereitungen für die Integration des Standortes Kittsee getroffen.<br />
Im Bereich der interdisziplinären Zusammenarbeit wurden im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr erneut wichtige Schritte gesetzt. So wurde im Krankenhaus Kittsee eine<br />
fächerübergreifende Aufnahmeambulanz geschaffen, die eine Doppelführung von<br />
Ambulanzen an den Tagesrand- und Wochenendzeiten verhindert. Auch an den<br />
Standorten Oberpullendorf und Oberwart wurden solche interdisziplinären<br />
Aufnahmeambulanzen installiert bzw. in ihrer Effektivität weiter entwickelt.<br />
Durch den Abgang des internistischen Primarius im Krankenhaus Oberpullendorf,<br />
wurde mit der Besetzung des Primarius aus Güssing ein sogenannter internistischer<br />
Verbund geschaffen. Diese, von der KRAGES in den letzten Jahren verfolgte Strategie<br />
der Verbünde, soll Synergien fördern und Doppelgleisigkeiten sowohl im<br />
Leistungsangebot, aber auch im Bereich der Infrastruktur reduzieren. Zusätzliche<br />
Synergieeffekte erreichen die Verbünde durch eine verbesserte Steuerung und<br />
Optimierung des Personalressourceneinsatzes.<br />
Eine weitere personelle Veränderung stellt die Neubesetzung der Direktorin in der<br />
Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege dar. Außerdem wurde das<br />
Ausbildungs- und Lehrangebot erweitert, um den Beruf der diplomierten<br />
Gesundheits- und Krankenschwester bzw. des diplomierten Gesundheits- und<br />
Krankenpflegers attraktiv zu gestalten.<br />
Die Position des Primarius für Neurologie im Krankenhaus Oberwart konnte, nach<br />
dem Abgang des Abteilungsvorstandes im Jahr 2009, durch eine interne Lösung<br />
erfolgreich nach besetzt werden. Weiters konnte die Leitung des urologischen<br />
Fachschwerpunkts in Kittsee, zunächst interimistisch übergeben werden. Ebenso als<br />
temporäre Lösung bis zur Neuausschreibung wurde die Pflegedirektion in Oberwart<br />
besetzt.<br />
Die Empfehlungen, die der Rechnungshof in Bezug auf die Nachtdienstpräsenzen im<br />
Pflegebereich abgegeben hat, wurden im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> erfolgreich umgesetzt.<br />
Somit konnten auch hier Einsparungen erzielt werden. An dieser Stelle sei erwähnt,<br />
Seite 4 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Vorwort des Geschäftsführers<br />
dass der Aufnahmestopp in patientenfernen Bereichen eingehalten wurde und nur<br />
qualifizierte Schlüsselpositionen, wie zum Beispiel die Stelle der Diätköchin, durch<br />
Sonderbeschlüsse der Organe nachbesetzt wurden.<br />
Für den Umbau bzw. die Modernisierung im Krankenhaus Oberwart wurden erste<br />
Konzepte erstellt, um gemeinsam mit dem Architektenteam der Generalplaner-ARGE<br />
die Vorentwurfspläne auszuarbeiten. Aufgrund des vom Eigentümer vorgegebenen<br />
Budgets und der strukturellen Empfehlungen seitens des Rechnungshofes wurden in<br />
der zweiten Jahreshälfte die Vorentwurfspläne überarbeitet und weiter entwickelt, um<br />
alle Anforderungen zu integrieren. Zudem wurde festgestellt, dass substanzielle<br />
Mängel aufgrund des Gebäudealters zu höheren Kosten als ursprünglich<br />
angenommen führen werden. Speziell im Brandschutzbereich müssen im Rahmen der<br />
Sanierung zusätzliche Aufwendungen zur Erfüllung der heute geltenden gesetzlichen<br />
Vorschriften und technischen Bestimmungen getätigt werden.<br />
Alle erforderlichen und zusätzlichen Maßnahmen wurden bei der<br />
Konzeptüberarbeitung berücksichtigt und der Generalversammlung am 06.12.<strong>2010</strong><br />
präsentiert. Die Generalversammlung hat dem vorgelegten Konzept zugestimmt und<br />
die Generalplaner-ARGE mit der Fortsetzung der Vorentwurfsplanung beauftragt.<br />
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass im Krankenhaus Güssing ein Upgrade des<br />
Computerthomographen erfolgt ist.<br />
Auch im Bereich der IT-Infrastruktur hat sich im Jahr <strong>2010</strong> einiges getan. So konnte<br />
diese konsolidiert und virtualisiert sowie die Ausfallssicherheit erhöht werden. Das<br />
bestehende Datennetz wurde durch ein leistungsfähigeres Netzwerk abgelöst, das<br />
nun zusätzlich die Möglichkeit der sicheren Integration von Medizin- und<br />
Haustechnik bietet sowie die „Voice Over IP“-Telefonie optimal unterstützt.<br />
Bettenführende Stationen wurden flächendeckend mit einem, nach neuestem Stand<br />
der Technik abgesicherten, leistungsfähigen „wireless LAN“ ausgestattet. Dieses Netz<br />
bildet nun die Basis für mobile Prozesse im Bereich der Medizin und Pflege. Darüber<br />
hinaus konnte für Patientinnen und Patienten der Zugang zum Internet über ein<br />
Patienten-WLAN ermöglicht werden.<br />
Das Krankenhaussystem „ish med“ sowie das betriebswirtschaftliche System „SAP“<br />
wurden ebenfalls auf den aktuellsten Stand gebracht. Die Nutzung des<br />
Krankenhausinformationssystems (KIS) konnte durch Einbeziehung weiterer Bereiche<br />
gesteigert werden. Außerdem wurde die Anbindung von weiteren medizinischen<br />
Systemen an das „KIS“ fortgesetzt.<br />
In den Krankenhäusern wurde eine Softwareunterstützung für die Verwaltung der<br />
Blutdepots implementiert, um die Patientensicherheit zu erhöhen und eine<br />
Effizienzsteigerung zu erreichen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 5
Vorwort des Geschäftsführers<br />
Die Weiterentwicklung des Pflegezentrums Hirschenstein wurde im Rahmen eines EU-<br />
weiten Verfahrens ausgeschrieben, die Verhandlungen konnten im Sinne des<br />
wettbewerblichen Dialoges im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> abgeschlossen werden. Ende des<br />
Jahres bekam die Firma VAMED den Zuschlag. Nunmehr werden alle ehemaligen<br />
Landespflegeheime im Rahmen eines gemeinsamen PPP (Private Public Partnership)-<br />
Modells durch die <strong>Burgenländische</strong> Pflegeheim Betriebs GmbH geführt.<br />
Das zentrale Thema im Personalbereich war die Reform der Ärztegehälter, die im Jahr<br />
<strong>2010</strong> erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Das neue System bringt attraktive<br />
Gehälter für Ärztinnen und Ärzte, was zu einer verbesserten<br />
Rekrutierungsmöglichkeit im Burgenland führt. Zudem ist mit der Reform eine höhere<br />
Flexibilität der Arbeitszeitgestaltung gegeben. So besteht nun die Möglichkeit, die<br />
Kernzeiten so auszuweiten, dass eine bessere Nutzung der Infrastruktur, aber auch<br />
eine bessere Verfügbarkeit der ärztlichen Versorgung über den ganzen Tag hinweg<br />
bewirkt wird. Dieser Meilenstein gewährleistet, dass die KRAGES auch in den nächsten<br />
Jahren innerhalb der Ärzteschaft als attraktiver Arbeitgeber angesehen wird.<br />
Künftig müssen die Konsolidierungen in allen Bereichen konsequent fortgesetzt<br />
werden. Die weitere Optimierung der Akutbetten sowie die teilweise Umwandlung in<br />
interdisziplinäre Strukturen werden auch in den nächsten Jahren zentrale Themen<br />
sein. Mittelfristig ist eine flächendeckende Erweiterung um sogenannte Aufnahme-<br />
und Erstversorgungsambulanzen mit Beobachtungsbetten geplant, die eine<br />
frühzeitige Steuerung von Patientenströmen ermöglicht und dadurch die<br />
Krankenhausaufenthalte verringert.<br />
Abschließend möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die<br />
hervorragende Arbeit im Jahr <strong>2010</strong> und für die aktive Umsetzung der erforderlichen<br />
Maßnahmen bedanken. Nur gemeinsam können wir der Herausforderung, die hohe<br />
Qualität in unseren Häusern sicherzustellen und gleichzeitig den wirtschaftlichen<br />
Erfordernissen zu entsprechen, gerecht werden.<br />
Seite 6 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Die <strong>Burgenländische</strong> <strong>Krankenanstalten</strong>gesellschaft hat sich größtmögliche<br />
Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und gegenüber den Patientinnen und<br />
Patienten zum Ziel gesetzt. Im nunmehr achten <strong>Geschäftsbericht</strong> der KRAGES wird ein<br />
Überblick über die Tätigkeiten in den <strong>Krankenanstalten</strong> und Pflegeheimen im Jahr<br />
<strong>2010</strong> gegeben.<br />
Der Bundesrechnungshof hat der KRAGES nach einer Überprüfung im Jahr 2008 ein<br />
gutes Zeugnis ausgestellt. Der bereits vor Jahren eingeschlagene Weg zur<br />
Ressourcenoptimierung und Kostendämpfung wurde bestätigt. Für eine gesicherte<br />
Finanzierung der Spitäler hat der Rechnungshof auch Empfehlungen zur weiteren<br />
Kostendämpfung ausgesprochen. In den einzelnen Häusern soll es – den Rahmen-<br />
bedingungen vor Ort entsprechende - zentrale Aufnahmestationen, interdisziplinäre<br />
Bettenbelegung, Umwidmung von stationären in tagesstationäre Betten, eine<br />
Erweiterung der tagesklinischen Leistungen und verstärkte Kooperationen der<br />
bestehenden Fachabteilungen mit den Fachabteilungen anderer Landesspitäler geben.<br />
Das wohl größte Projekt in der KRAGES ist der Zu- und Umbau nach dem Masterplan<br />
des Krankenhauses Oberwart. Für die Generalplanung, die Projektleitung und -<br />
steuerung sowie die örtliche Bauaufsicht wurden über europaweite öffentliche<br />
Ausschreibungen kompetente Dienstleistungspartner gefunden. Mit dem eigentlichen<br />
Planungsprozess wurde unter Einbezug der Nutzer begonnen. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Hauses sind in Form von fachbereichsspezifischen Arbeits-<br />
gruppen in den Planungsprozess integriert.<br />
Die ebenfalls im Jahre 2008 beschlossenen Organisationsänderungen in den KRAGES-<br />
Pflegezentren werden weiter umgesetzt. Neben dem Pflegeheim Neudörfl und dem<br />
Pflegezentrum in Oberpullendorf wird auch das Pflegezentrum Hirschenstein- auf<br />
Basis einer EU weiten Ausschreibung – mit der VAMED als privatem Partner in Form<br />
eines PPP Modells betrieben. Die beiden erstgenannten Standorte werden ausgeweitet<br />
und modernisiert um den Anforderungen einer modernen Pflegeeinrichtung zu<br />
entsprechen. Die Vorbereitungen für die Übersiedlung des Pflegezentrum<br />
Hirschenstein schreiten voran. Statt der Großeinrichtung mitten im Wald wird es zwei<br />
kleinere Einrichtungen geben: eine im Zentrum von Rechnitz, die andere in<br />
Großpetersdorf. Die KRAGES bleibt alleiniger Rechtsträger. Die VAMED trägt die<br />
Verantwortung für die Führung des Pflegeheimbetriebes sowie die Finanzierung und<br />
Umsetzung der für die Weiterentwicklung der Standorte erforderlichen Investitionen.<br />
In den KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong> wurden im Jahre <strong>2010</strong> knapp 52.000 Patientinnen<br />
und Patienten stationär versorgt. Zusätzlich wurden etwas mehr als 110.500<br />
Menschen in den Spitalsambulanzen begutachtet und behandelt.<br />
Das geplante Budget wurde nicht nur eingehalten, ja es konnten sogar Einsparungen<br />
getätigt werden. Eine gewaltige Leistung, für die ich mich bedanken möchte.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 7
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Der Arbeitseinsatz und das Engagement der Ärzteschaft, des Pflegepersonals, des<br />
medizinisch technischen Dienstes, des psychologischen und psychosozialen Dienstes,<br />
des Verwaltungspersonals, des technischen Dienstes, des hauswirtschaftlichen<br />
Dienstes und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Direktion sind Grundpfeiler<br />
und Garanten dafür, dass die KRAGES die zukünftigen Herausforderungen erfolgreich<br />
meistern wird.<br />
LR Dr. Peter Rezar<br />
Seite 8 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
FINANZDIREKTION<br />
Ing. Mag. Karl Helm, MAS<br />
PERSONALDIREKTION<br />
Dr. Manfred Ritthammer<br />
TECHNISCHE DIREKTION<br />
WHR DI Wolfgang Wallner<br />
IT-DIREKTION<br />
DI Horst Stagl<br />
KD ... Kaufmännische DirektorIn<br />
PD ... PflegedirektorIn<br />
ÄD ... Ärztl. DirektorIn<br />
PDL ..Pflegedienstleitung<br />
VWL .Verwaltungsleitung<br />
D ... ..Direktorin<br />
MWL Medizinisch-Wissenschaftl. Leitung<br />
ÄL ... Ärztl. Leitung<br />
SEKRETARIATSLEITUNG<br />
Margarete Denk<br />
INTERNE REVISION<br />
Ing. Johann Nestlang<br />
Organigramm_<br />
GENERALVERSAMMLUNG<br />
Land Burgenland<br />
AUFSICHTSRAT<br />
Vorsitzender: LR Dr. Peter Rezar<br />
Stv. d. V.:<br />
KR Dir. Mag. Josef Kaltenbacher<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
KRAGES<br />
Mag. Hannes Frech<br />
A.Ö. KH GÜSSING<br />
KD: Reinhold Hallemann<br />
PD: DGKS Bianca Hofbauer<br />
ÄDPPrim. Dr. Gerhard Puhr<br />
A.Ö. KH KITTSEE<br />
KD: DGKS Elisabeth Wieszmüllner<br />
PD: DGKS Elisabeth Wieszmüllner<br />
ÄD: Prim. Dr. Luc Bastian<br />
A.Ö. KH OBERPULLENDORF<br />
KD: Herbert Pauer<br />
PD: DGKS Bettina Schmidt<br />
ÄD:Univ.Prof. Prim. Dr. Felix<br />
Stockenhuber<br />
(bis 31.12.<strong>2010</strong>)<br />
Prim. Dr. Herbert Tillhof<br />
(ab 01.03.2011)<br />
A.Ö. KH OBERWART<br />
KD: Dipl. KH-Bw. Ewald Schlaffer<br />
DGKS Waltraud Schwaiger<br />
ÄD: Prim. Dr. Heinrich Kiss<br />
RECHTSANGELEGENHEITEN<br />
Mag. Elisabeth Jagsch<br />
Mag. Sonja Huber<br />
MEDIZINISCHES<br />
CONTROLLING<br />
Dr. Karin Eglau<br />
PFLEGEZENTRUM HIRSCHENSTEIN<br />
PDL: DGKS Maria Verhas<br />
VWL:Klaudia Friedl<br />
GESUNDHEITS- UND<br />
KRANKENPFLEGESCHULE<br />
OBERWART<br />
D: DGKS Monika Zambo<br />
(bis 31.12.2009)<br />
Karin Dolmanits MSc<br />
(ab 01.01.<strong>2010</strong>)<br />
MWL: Prim. Dr. Roland Pavelka<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 9
I. Die Organisation im Mittelpunkt<br />
I.1. Die Organisation _<br />
Im Jahre 1992 schlägt das Burgenland mit der Ausgliederung der <strong>Krankenanstalten</strong> aus der<br />
Hoheitsverwaltung des Landes einen neuen gesundheitspolitischen Weg ein. Mit der Schaffung<br />
einer <strong>Krankenanstalten</strong>-<strong>GesmbH</strong> hat die Landesregierung das gesamte Management in eine<br />
Hand gelegt, die Verwaltung vereinfacht und die Kompetenzen zentriert, um die Versorgung der<br />
PatientInnen wesentlich zu verbessern.<br />
Die <strong>Burgenländische</strong> <strong>Krankenanstalten</strong>-Gesellschaft m.b.H. (KRAGES) hat mit 01.01.1993 von<br />
insgesamt 5 Abteilungen des Landes Burgenland als Rechtsträger sämtliche mit dem laufenden<br />
Betrieb und der Planung in Zusammenhang stehenden Kompetenzen, die die A.ö.<br />
Krankenhäuser- und Pflegeanstalten betreffen, übernommen. Zu den Aufgaben der KRAGES<br />
gehören insbesondere die Besorgung der kaufmännischen Agenden, der Bau-, Haus- und<br />
Medizintechnik, der Personalangelegenheiten sowie sämtliche Organisationsfragen inklusive<br />
EDV. Die KRAGES ist eine Managementeinrichtung, die die oben genannten Institutionen im<br />
Rahmen der gesundheitspolitischen Standards sowie der betriebswirtschaftlichen Komponenten<br />
führt. Da fast Drei Viertel aller öffentlichen Krankenhausbetten im Burgenland in den<br />
Zuständigkeitsbereich der KRAGES fallen, nimmt die Organisation den wichtigsten Stellenwert<br />
im Bereich der medizinischen Leistungserbringung und in der Versorgung der stationären<br />
Patienten ein. Es ist Aufgabe der <strong>Burgenländische</strong>n <strong>Krankenanstalten</strong>ges.m.b.H. die<br />
bedarfsgerechte, zeitgemäße, optimale und patientenorientierte medizinische und pflegerische<br />
Versorgung der Bevölkerung im Rahmen eines integrierten Gesundheitssystems sicherzustellen.<br />
In diesem Sinne wurden in den letzten Jahren umfassende Sanierungs- und<br />
Modernisierungsmaßnahmen in die Wege geleitet, die auch im Jahr 2009 weiter vorangetrieben<br />
wurden. Um das hohe Qualitätsniveau der medizinischen und pflegerischen Versorgung der<br />
Bevölkerung beizubehalten und um die weitere Gestaltung des Gesundheitswesens im<br />
regionalen als auch im nationalen Kontext mitgestalten zu können, beteiligten sich aktiv viele<br />
MitarbeiterInnen der KRAGES im Berichtsjahr in landes- und bundesweiten Arbeitskreisen.<br />
Das Land Burgenland ist 100%iger Eigentümer der KRAGES und legt die gesundheitspolitischen<br />
Vorgaben für dieses Bundesland fest, woran sich die strategischen Ziele der <strong>Burgenländische</strong>n<br />
<strong>Krankenanstalten</strong>ges.m.b.H. und in Folge die operativen Ziele der Gesundheitseinrichtungen<br />
orientieren. Von dieser langfristigen Zielplanung wird verlangt, dass sie die neuesten<br />
Entwicklungen im Gesundheitswesen und in der Forschung ebenso berücksichtigt wie die<br />
Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und regionale, nationale oder internationale Trends.<br />
Dabei wird versucht ein ausgeglichenes Maß an effektiver und effizienter Dezentrali-<br />
sierungspolitik und zweckmäßiger zentraler Richtlinienvorgabe zu erreichen. Seit 01. März<br />
2004 ist als alleiniger Geschäftsführer Herr Mag. Hannes Frech für das Unternehmen<br />
verantwortlich. Dem Geschäftsführer direkt sind die Bereiche „Verwaltung der<br />
<strong>Krankenanstalten</strong>“, „Medizinischer Bereich“, der gesamte kaufmännische und technische Bereich<br />
sowie die Bereiche Personal und Recht unterstellt. Die einzelnen Bereiche werden weitgehend<br />
durch Abteilungsleiter eigenverantwortlich geleitet.<br />
Neben der zentralen Planungs- und Verwaltungsstelle in Eisenstadt (KRAGES Direktion) erstreckt<br />
sich der Zuständigkeitsbereich der KRAGES über folgende Gesundheitseinrichtungen:<br />
Seite 10 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
A.ö. Ladislaus Batthyány- Strattmann LKH Kittsee<br />
A.ö. LKH Güssing<br />
A.ö. LKH Oberpullendorf<br />
A.ö. SKH Oberwart<br />
Landespflegezentrum Hirschenstein<br />
I.1. Die Organisation _<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule Oberwart und Frauenkirchen<br />
Das Controlling, Teile der Verwaltung sowie große Investitionsentscheidungen werden in<br />
Abstimmung zwischen den Krankenhäusern und der Zentrale geführt. Die operative Führung<br />
der einzelnen Häuser ist Aufgabe der jeweiligen Direktorien. Die <strong>Burgenländische</strong><br />
<strong>Krankenanstalten</strong> Ges.m.b.H. zeichnet sich auch für den Einsatz der finanziellen Mittel<br />
verantwortlich, die jedes Jahr vom Land zur Finanzierung der öffentlichen Landeseinrichtungen<br />
zur Verfügung gestellt werden. Die Verteilung erfolgt aufgrund der Leistungen, die von den<br />
einzelnen Häusern erbracht werden.<br />
Die <strong>Burgenländische</strong> <strong>Krankenanstalten</strong> Ges.m.b.H. gilt mit 1.907,42 Mitarbeitern<br />
(Gesamtbeschäftigungsausmaß mit Stichtag 31.12.<strong>2010</strong>) als der größte Arbeitgeber des Landes<br />
und verfügte im Jahr <strong>2010</strong> über ein Budget von rund € 147,4 Mio.<br />
Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Mitglieder im Jahr <strong>2010</strong> an:<br />
LR Dr. Peter Rezar, Vorsitzender<br />
KR Dir. Mag. Josef Kaltenbacher, Stellvertreter des Vorsitzenden<br />
WHR Dr. Engelbert Rauchbauer<br />
Univ. Prof. Dr. Ernst Wolner<br />
Mag. Günther Klöckl<br />
Prof. Dr. Christian Sebesta<br />
Mag. Christina Philip seit 07.09.<strong>2010</strong><br />
Vom Betriebsrat wurden entsandt:<br />
BRO DGKS Christine Kotschar<br />
BRO Norbert Kainer bis 16.06.<strong>2010</strong><br />
ZBRV Heinz Kulovits<br />
BR Karl Horvath seit 16.06.<strong>2010</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 11
Statistik<br />
Statistik<br />
1.050<br />
1.000<br />
950<br />
900<br />
850<br />
800<br />
750<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Tage<br />
I.1. Die Organisation _<br />
Seite 12 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
_<br />
Bettentwicklung<br />
Bettentwicklung<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Aufnahmeentwicklung Aufnahmeentwicklung KRAGES KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong><br />
<strong>Krankenanstalten</strong><br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
6,50<br />
6,00<br />
5,50<br />
5,00<br />
4,50<br />
4,00<br />
3,50<br />
3,00<br />
2,50<br />
2,00<br />
Stationäre Stationäre Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> ∆ in %<br />
systemisierte systemisierte Betten Betten<br />
984 875 -11%<br />
tatsächliche tatsächliche Betten Betten<br />
862 851 -1%<br />
stationäre stationäre Patienten<br />
Patienten Patienten<br />
50.965 52.001 2%<br />
Belagstage<br />
Belagstage Belagstage<br />
193.196 189.680 -2%<br />
Pflegetage<br />
Pflegetage Pflegetage<br />
244.161 241.681 -1%<br />
durchschnittl. durchschnittl. Verweildauer<br />
Verweildauer<br />
(BTage)<br />
(BTage)<br />
3,8 3,6 -4%<br />
Güssing Kittsee Oberpullendorf Oberwart<br />
Entwicklung Entwicklung der der Verweildauer Verweildauer - - KRAGES KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong><br />
<strong>Krankenanstalten</strong><br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Güssing Kittsee<br />
Oberpullendorf Oberwart<br />
Österreich* *Halbjahresdaten<br />
system. Betten<br />
tats. Betten
90,00<br />
80,00<br />
70,00<br />
60,00<br />
50,00<br />
%<br />
40,00<br />
30,00<br />
20,00<br />
10,00<br />
0,00<br />
I.1. Die Organisation _<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 13<br />
_<br />
Durchschnittlicher Durchschnittlicher Auslastungsgrad Auslastungsgrad in in % % der<br />
der<br />
tatsächlichen tatsächlichen Betten<br />
Betten<br />
(nach (nach (nach Pflegetagen)<br />
Pflegetagen)<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
120.000<br />
90.000<br />
60.000<br />
30.000<br />
0<br />
Güssing Kittsee Oberpullendorf Oberwart<br />
Ambulante Ambulante Ambulante PatientInnen<br />
PatientInnen<br />
PatientInnen<br />
KRAGES KRAGES KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong><br />
<strong>Krankenanstalten</strong><br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Güssing Kittsee Oberpullendorf Oberwart<br />
Altersstruktur Altersstruktur der der aufgenommenen aufgenommenen Patienten<br />
Patienten<br />
in in den den KRAGES KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong> <strong>Krankenanstalten</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
> > 75 75 75 J.<br />
J.<br />
26%<br />
65 65 - - 75 75 J.<br />
J.<br />
22%<br />
< < 1 1 J.<br />
J.<br />
1%<br />
1-15 1-15 1-15 J.<br />
J.<br />
4%<br />
45 45 - - 65 65 J. J.<br />
J.<br />
27%<br />
15 15 15 - - - 45 45 J.<br />
J.<br />
20%<br />
Ausland<br />
1%<br />
Einzugsgebiete Einzugsgebiete der der KRAGES KRAGES KRAGES 20 <strong>2010</strong> 20 10<br />
übrige Bundesländer<br />
16%<br />
Übrige Bezirke<br />
22%<br />
Standortgemeinde<br />
10%<br />
Politischer Bezirk<br />
51%
_ I.2. Die Direktion _<br />
Organigramm KRAGES Direktion <strong>2010</strong><br />
Finanzdirektion<br />
Finanzdirektion<br />
Ing. Mag. Karl Helm<br />
Der kaufmännischen Bereich wird von Ing. Mag. Karl Helm geleitet und ist in<br />
mehrere Aufgabenbereiche gegliedert.<br />
Eine zentrale Aufgabe liegt in der Erstellung der Budget- und Finanzpläne sowie im<br />
Führen des betrieblichen Rechnungswesens, wobei besonders die Finanz-<br />
buchhaltung und die Erstellung der Jahresabschlüsse zu erwähnen sind. Neben<br />
dem Jahresabschluss der KRAGES werden auch die Jahresabschlüsse der<br />
Tochtergesellschaften (PSD, BPB bzw. teilweise SHW) sowie des <strong>Burgenländische</strong>n<br />
Gesundheitsfonds zentral in der Direktion erstellt. Ebenso zentral in der Direktion<br />
erfolgt die Buchhaltung für das Krankenhaus Güssing sowie für die Pflegeheime in<br />
Neudörfl, Oberpullendorf und Hirschenstein.<br />
Weiters im kaufmännischen Bereich angesiedelt sind das Controlling, der gesamte<br />
Bereich der Patientenadministration sowie das laufende Berichtswesen für die<br />
Geschäftsführung und dem Eigentümer.<br />
Im Bereich des Controllings werden Verfahren und Instrumente zur unter-<br />
nehmensweiten Steuerung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit entwickelt.<br />
Strukturierte Informationen werden als Grundlage für strategische Entscheidungen,<br />
wie z.B. die Leistungs- und Angebotsplanung, aufbereitet. Hierfür werden<br />
detaillierte häuserübergreifende Kosten- und Leistungsberichte erstellt.<br />
Sämtliche Themen im Bereich Treasury sind ebenfalls in der Finanzdirektion<br />
angesiedelt. Hierbei handelt es sich um ein breites Spektrum von Tätigkeiten von<br />
der Abwicklung des täglichen Zahlungsverkehrs bis hin zur Begebung von Anleihen.<br />
Ein Bereich der in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen hat<br />
ist der Zentrale Einkauf. Hier werden in Zusammenarbeit mit dem Technischen<br />
Bereich Ausschreibungen und Vergaben durchgeführt, um Synergieeffekte zu<br />
erzielen.<br />
SEKRETARIAT<br />
INTERNE REVISION<br />
FINANZDIREKTION PERSONALDIREKTION<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
KRAGES<br />
RECHTSANGELEGEN-<br />
HEITEN<br />
MEDIZINISCHES<br />
CONTROLLING<br />
TECHNISCHE DIREKTION IT-DIREKTION<br />
Seite 14 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ I.2. Die Direktion _<br />
Durch die Ansiedelung der Geschäftsstelle des BURGEF in der KRAGES agiert der<br />
kaufmännische Bereich für diesen auch als Schnittstelle für das Berichtswesen zum<br />
Bundesministerium für Gesundheit („KDOK-Meldung“: Berichtswesen Diagnosen-<br />
und Leistungsdaten, KA-Statistik, KA-Kostenrechnung, KA-Rechnungsabschluss).<br />
Personal Personaldirektion<br />
Personal direktion<br />
Dr. Manfred Ritthammer<br />
Die Personaldirektion der KRAGES ist für die Gestaltung, korrekte Abwicklung und<br />
formale und inhaltliche Kontrolle personalwirtschaftlicher Prinzipien verantwortlich.<br />
Der zentrale Fokus liegt dabei auf der Initiierung und der Gestaltung von Prozessen<br />
und Themenstellungen, um die Führungskräfte und MitarbeiterInnen anzuregen<br />
und anzuleiten, ihre personalistischen Aufgaben wahrzunehmen. Die Kernaufgabe<br />
des Personalbereiches ist somit eine Service- und Multiplikatorfunktion, die die<br />
Häuser und Pflegeheime bei der Umsetzung Ihrer Aufgaben unterstützt. Somit<br />
haben die wesentlichen Inhalte Personalrekrutierung und Personaleinsatz,<br />
Personalentwicklung im Allgemeinen und Aus- und Weiterbildung im Besonderen,<br />
Arbeitsrecht und Fragen des Entgelts etc. diesem Grundprinzip zu folgen.<br />
Ein besonderer Hinweis soll auch auf den Aspekt der reibungslosen, rechtlichen<br />
einwandfreien Personalverrechnung und –verwaltung erfolgen, da dies eine wenig<br />
beachtete, aber unabdingbar notwendige Voraussetzung darstellt, um darauf<br />
weiterführende personalwirtschaftliche Maßnahmen aufsetzen zu können. Die<br />
KRAGES hat sich dabei zu einer weitgehend zentralen Abwicklung bekannt, den für<br />
diese Struktur und Größe derzeit effizientesten Weg.<br />
Weiters werden im Bereich Personal die Spezialagenden des Pflegemanagements<br />
unter Leitung von Frau Dir. DGKS Renate Peischl, MAS gestaltet und überwacht.<br />
Ein Resümee über das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> aus quantitativ personeller Sicht findet<br />
sich im Kap. III.1.<br />
Technische Technische Direktion<br />
Direktion<br />
DI Wolfgang Wallner<br />
Krankenhaus Krankenhaus Kittsee<br />
Ersatz der Kälteanlage<br />
Die im Zuge der Errichtung des Gebäudes und 1992 in Betrieb genommene und<br />
seitdem nicht veränderte Kälteanlage ist am Ende der Lebensdauer angelangt.<br />
Aufgrund des Alterungsprozesses der Anlage wurde die Anschaffung eines Ersatzes<br />
der Kälteanlage dringend notwendig. Der Ersatz der Anlage erfolgte im zweiten<br />
Quartal <strong>2010</strong>. Für dieses Projekt wurden netto € 250.000,- budgetiert. Das Projekt<br />
ist noch nicht zur Gänze abgeschlossen, derzeit werden noch Schallschutz-<br />
maßnahmen umgesetzt.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 15
Krankenhaus<br />
Krankenhaus Krankenhaus Oberpullendorf<br />
_ I.2. Die Direktion _<br />
Errichtung einer provisorischen Zentralgarderobe<br />
Auf Grund des kompletten Neubaues des Pflegeheimes im A.ö. Krankenhaus<br />
Oberpullendorf durch die Bgld. Pflegeheim-Betriebs-GmbH musste der<br />
Gebäudetrakt, in dem bisher das Altenwohnheim sowie die Personalgarderoben<br />
untergebracht waren, abgerissen werden. Für die dadurch notwendigen Gar-<br />
derobenflächen für insgesamt 300 MitarbeiterInnen des Krankenhauses wurde im<br />
zweiten Quartal <strong>2010</strong> eine provisorische Zentralgarderobe in Form eines einge-<br />
schossigen Fertigteilgebäudes errichtet.<br />
Die Kosten dafür betrugen rund netto € 340.000,-.<br />
Krankenhaus Krankenhaus Oberwart<br />
Zu- und Umbau Masterplan<br />
Nachdem im Zuge der Bestandsaufnahme festgestellt wurde, dass sich die<br />
Bausubstanz in einem schlechteren Zustand als ursprünglich angenommen befand,<br />
musste die Weiterführung der Vorentwurfsplanung unterbrochen werden und eine<br />
Bestandserhebung wurde in vertieftem Ausmaß vorgezogen. Gleichzeitig wurde es<br />
notwendig, die Planungsprozesse nochmals zu prüfen und zu überdenken.<br />
Die Planungsarbeiten wurden zwischenzeitlich bereits intensiv fortgesetzt und der<br />
Vorentwurf konnte für das Frühjahr 2011 in Aussicht gestellt werden.<br />
Schule Schule für für Allgemeine Allgemeine Gesundheits<br />
Gesundheits- Gesundheits und Krankenpflege (GKPS)<br />
Gebäudesanierung<br />
Bisher war die Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege (Klassen-<br />
trakt, Schulleitung, SchülerInnenzimmer) unpraktikabel in mehreren Gebäude-<br />
trakten untergebracht, wobei in den einzelnen Trakten ein zeitgemäßer Standard für<br />
den Schulbetrieb und im Wohnbereich nicht mehr gegeben war. Im Zuge des<br />
Sanierungsprojektes wurden nun der Klassentrakt, die Schulleitung und der<br />
Wohnbereich in einem Trakt zusammengeführt. Das sechsgeschoßige Gebäude<br />
(Block A) umfasst nun einen zweigeschoßigen Klassentrakt mit 10 Lehrräumen, ein<br />
Geschoß für die Schulleitung und drei Geschoße mit den SchülerInnenzimmern.<br />
Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf netto € 1.4 Mio. Im Jahr <strong>2010</strong><br />
wurden rund € 500.000,- aufgewendet.<br />
Krankenhaus Krankenhaus Güssing<br />
Güssing<br />
Ersatz CT<br />
Nachdem der im Jahr 2002 eingebaute CT die medizinischen Anforderungen für<br />
eine Standardversorgung betreffend der radiologischen Ausstattung nicht mehr voll<br />
abdeckt, wurde ein Upgrade (Somaton Sensation 4 Upgrade) am vorhandenen<br />
Computertomograhiesystems im 2. Quartal <strong>2010</strong> vorgenommen um wieder den<br />
medizinischen Anforderungen zu entsprechen. Die Projektkosten belaufen sich auf<br />
rund netto € 70.000,-.<br />
Seite 16 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
KRAGES KRAGES-Direktion KRAGES Direktion Eisenstadt<br />
_ I.2. Die Direktion _<br />
Errichtung Eingangsbereich mit Behindertenarbeitsplatz<br />
Im Sommer <strong>2010</strong> wurde der Eingangsbereich der KRAGES-Direktion als Empfang mit<br />
einem behindertengerechten Arbeitsplatz neu gestaltet. Zum Schutz des<br />
Arbeitsplatzes und gleichzeitig zur Beseitigung der für die MitarbeiterInnen<br />
belastenden Zugluft im Erdgeschoß, wurde bei der Eingangstüre ein Windfang<br />
ergänzt. Für dieses Projekt wurden Finanzmittel von rund netto € 60.000,- zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Alle Alle KRAGES KRAGES-Krankenhäuser<br />
KRAGES Krankenhäuser<br />
Erneuerung OP-Tischsystem<br />
Auf Grund neuer medizinischer Anforderungen sowie der Überalterung der<br />
OP-Tischsysteme in allen vier Krankenhaus-Standorten der KRAGES wurde die<br />
Erneuerung aller OP-Tischsysteme inkl. Zubehör, Wartung und Instandsetzung 2009<br />
in einem Offenen Verfahren ausgeschrieben und in der Folge beauftragt. Der<br />
Gesamtauftrag wurde im August 2009 in Höhe von rund netto € 1,4 Mio erteilt.<br />
Im Jahr 2009 wurde mit der Umsetzung begonnen (Krankenhaus Oberwart und<br />
Oberpullendorf) <strong>2010</strong> wurde die Umsetzung an den Standorten Kittsee und<br />
Oberpullendorf abgeschlossen.<br />
IT IT-Direktion<br />
IT Direktion<br />
DI Horst Stagl<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> lagen die Schwerpunkte des IT-Bereich der KRAGES auf der<br />
umfassenden Erneuerung der IT-Infrastruktur sowie des technischen Updates des<br />
SAP-Systems der KRAGES sowie des Krankenhausinformationssystems i.s.h.med auf<br />
die jeweils aktuellste verfügbare Version.<br />
Aus vergaberechtlichen Gründen mussten die für die KRAGES wichtigsten IT-<br />
Dienstleister für den Betrieb der Clients und Server sowie des Netzwerkes neu<br />
ausgeschrieben werden. Als Ergebnis der Vergabeverfahren erfolgte ein vollständiger<br />
Wechsel der bisherigen IT-Dienstleister: Die Vergabe des Netzwerkbetriebs erfolgte<br />
an den neuen Dienstleister KAPSCH BusinessCom AG, der Betrieb der IT-Infrasturktur<br />
wurde an den neuen IT-Dienstleister T-Systems vergeben.<br />
Trotz der umfangreichen Infrastrukturmaßnahme sowie der Betreiberwechsel konnte<br />
auch die Softwareunterstützung einzelner Bereiche innerhalb der KRAGES weiter<br />
ausgebaut werden.<br />
Der mit der IT-Leistungsausweitung sowie der Erneuerung der IT-Systeme<br />
verbundenen Kostensteigerung wurde erfolgreich mittels innovativer technischer<br />
Ansätze entgegengesteuert.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 17
_ I.2. Die Direktion _<br />
Leistungsfähiges KRAGES-Netzwerk als Rückgrat der IT- und Telefonieversorgung<br />
Auf Basis von Hardwarekomponenten des Marktführers CISCO wurde eine dem<br />
aktuellsten Stand der Technik entsprechende, leistungsfähige Netzwerkinfrastruktur<br />
aufgebaut, welche auch im Bereich Sicherheit die höchsten Anforderungen erfüllt.<br />
Neben den für die Abschirmung des KRAGES-Netzwerkes gegenüber externen<br />
Partnern und dem Internet erforderlichen Firewalls auf den Rechenzentrums-<br />
standorten Oberwart und Eisenstadt wurden auch auf den übrigen Standorten<br />
Firewalls installiert. Diese ermöglichen zusammen mit weiteren implementierte<br />
Funktionalitäten wie 802.1x, Private Vlans, Intrusion Protection, Überwachung von<br />
Verkehrsanomalien und Network Access Protection eine gesicherte Einbindung von<br />
mobilen Endgeräten und der Haustechnik. Insbesondere durch die damit ermöglichte,<br />
dem neuen Medizinproduktegesetz entsprechende, Integration der Medizintechnik in<br />
das Datennetz der KRAGES, wird eine höheren Sicherheit für Patienten durch<br />
automatisierte Datenübernahmen in das Krankenhausinformationssystem und damit<br />
den Wegfall von möglichen Fehlern bei manueller Erfassung von Daten errreicht.<br />
Kragesweit wurde ein controllerbasierendes, den höchsten Sicherheitsanforderungen<br />
genügendes WLAN für mobile Endgeräte sowie eine Gäste- und Patienten-WLAN<br />
implementiert. Die Versorgung der Gesundheits- und Krankenpflegeschule mit WLAN<br />
wurde vorbereitet.<br />
Um auch im Falle eines Leitungsausfalls auf den Hauptdatenleitungen den IT-Betrieb<br />
aufrechterhalten zu können, wurde die Netzwerk-Ringschlussleitung zwischen den<br />
Krankenhäusern Kittsee und Güssing entsprechend aufgestockt.<br />
Moderne IT-Systeme als Basis für Prozessoptimierung und Qualitätssteigerung<br />
Im Zuge der Betriebsübernahme erfolgte aus wirtschaftlichen Überlegungen eine<br />
Umstellung von dedizierten Servern auf eine virtualisierte, redundante Infrastruktur<br />
an den Rechenzentrumsstandorten Eisenstadt und Oberwart. Ebenso erfolgte eine<br />
Harmonisierung der Datenspeichersysteme auf ein leistungfähiges System je<br />
Rechenzentrum. Insgesamt wurde die Systemarchitektur so gewählt, dass bei Ausfall<br />
eines Rechnezentrums die Systeme am anderen Rechenzentrumsstandort rasch alle<br />
wesentlichen Aufgaben übernehmen können.<br />
Im Bereich der Archivierung wurde vom bisherigen Bandarchiv auf ein<br />
hochperformantes Festplattenarchiv umgestellt, wodurch archivierte Dokumente den<br />
Anwendern nun wesentlich rascher zur Verfügung stehen.<br />
Auf den lokalen Arbeitsplätzen erfolgte flächendeckend der Tausch von Monitore, die<br />
sich teilweise bereits seit dem Jahr 2000 in Einsatz befunden haben.<br />
Zwecks Kostenoptimierung sowie Herstellung einer Kostentransparenz im Druck-<br />
bereich erfolge die Umstellung des Betriebsmodells für die Drucker auf ein „Pay per<br />
Page“ – Modell.<br />
Aktuellstes SAP ERP und Krankenhausinformationssystem i.s.h.med (KIS)<br />
Das SAP-Sytem der KRAGES sowie das KIS wurden von der Version 4.7 auf den aktu-<br />
Seite 18 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ I.2. Die Direktion _<br />
ellsten verfügbaren Stand 6.04 gebracht. Damit stehen der KRAGES neue Funktionen<br />
sowohl im betriebswirtschaftlichen als auch im medizinischen und pflegerischen<br />
Bereich zur Verfügung.<br />
Gleichzeitig erfolgte eine Akutalisierung des Schnittsttellensystems PI. Ein neuer<br />
„DICOM Broker Server“ für den Austausch von radiologische Bilddaten zwischen dem<br />
PACS-System sowie dem Krankenhausinformationssystem wurde ebenfalls<br />
implementiert.<br />
Nach erfolgreichem plangemäßem Abschluss des Releasewechsels wurde mit der<br />
Integration der eCard-Services in das KIS gestartet.<br />
Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Wr. Neustadt<br />
Das Krankenhaus Wiener Neustadt wurde mit der KRAGES über eine Standleitung<br />
verbunden, ein Datenaustausch wurde eingerichtet. Die Videokonferenzsysteme des<br />
Krankenhauses Wr. Neustadt und der KRAGES wurden ebenfalls in HD-Qualität<br />
miteinander verbunden.<br />
Projekt Onkologie Burgenland<br />
Im Rahmen des Projektes „Onkologie Burgenland“ erfolgte die Umstetzung einer<br />
kragesweit einheitlichen, strukturierten Tumorboard-Dokumentation im KIS, die<br />
Einrichtung eines krankenhaus- und Trägerübergreifenden Tumorboard-Workflows<br />
sowie die Anbindung des PACS-Systems sowie des KIS der KRAGES an das<br />
Videokonferenzsystem.<br />
Unter Nutzung der Datenleitung zum Krankenhaus Wr. Neustadt wurden damit<br />
trägerübergreifende, „virtuelle“, interdisziplinäre Tumorboardsitzungen möglich. Das<br />
Projekt fand auf Grund seines umfassenden Ansatzes österreichweit Beachtung.<br />
Krankenhausinformationssystem i.s.h.med (KIS)<br />
Begleitend zu organisatorischen Maßnahmen erfolgten zahlreiche Erweiterungen bzw.<br />
Adaptierungen im KIS.<br />
Im A.ö. Krankenhaus Oberwart wurde eine Aufnahmeambulanz sowei die Adipositas-<br />
ambulanz eingerichtet. Eine möglichst breite Nutzung der elektronischen Plantafel<br />
(elektronisch Terminvergabe im KIS) mit dem Ziel, die Wartezeit für Patienten zu<br />
reduzieren, wurde forciert (zB wurde für die Onkologische Ambulanz im A.ö.<br />
Krankenhaus Oberwart das System zur elektronischen Terminvergabe im KIS<br />
angepasst.). Für die Bereiche Ergotherapie und Logopädie im A.ö. Krankenhaus wurde<br />
die Möglichkeit zur Dokumentation im KIS geschaffen.<br />
Augenkonsiliaranforderungen wurden im A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf einge-<br />
richtet. Des weiteren wurde im Krankenhaus Oberpullendorf mit dem Scannen von<br />
Vorbefunden gestartet, sodass diese nun auch in der elektronischen Krankenakte zur<br />
Verfügung stehen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 19
_ I.2. Die Direktion _<br />
Die Bereich der Hygiene wurde durch Bereitstellung KRAGES-weiter Auswertungen (zB<br />
Übersicht über bakteriologische Pathologie-Anforderungen) unterstützt.<br />
Als Qualitätssicherungsmaßnahme wurden die elektronische Dokumentation des<br />
Transportes von pathologischen Präparaten eingeführt.<br />
Gemeinsam mit dem Pflegebereich erfolgte die Definition bzw. Überarbeitung der<br />
elektronischen Pflegedokumentation.<br />
Blutdepot und Laborsystem<br />
Für die Verwaltung der Blutdepots in den Krankenhäusern der KRAGES wurde die<br />
systema-Neuentwicklung analytics tm (transfusion manager) implementiert. Ziel der<br />
Einführung war die Gewährleistung einer hohen Sicherheit im Transfusionswesen, die<br />
Sicherstellung der Konservenversorgung und eine Kostenminimierung.<br />
Im Laborbereich erfolgte die Anbindung mehrere Laborgeräte an die IT, der Ausbau<br />
des Schnittstellenmonitorings sowie die Überarbeitung des Befunddrucks.<br />
Die Optimierung der Laborleistungen und sowie die Abbildung der diesbezüglichen<br />
elektronischen Anforderungen im Krankenhausinformationssystem sowie im<br />
Laborsystem wurde begonnen.<br />
Weitere Themen<br />
Für den Gynäkologisch-Geburtshilflichen Verbund wurde ein DVD-Schneideplatz für<br />
die Aufbereitung von Dokumentarfilmen bereitgestellt. Für die Therapiedoku-<br />
mentation sowie Qualitätssicherung in der Reproduktionsmedizin wurde eine Software<br />
eingeführt.<br />
Im Bereich der Zytostatikaherstellung wurde die Software „Eichfähiger Alibispeicher“<br />
implementiert.<br />
Der kaufmännische Bereich wurde durch die KSV Integration in das KRAGES-SAP<br />
(Inkasso, etc) unterstützt.<br />
Um den Personalbereich beim Testen der zahlreichen im System zu<br />
implementierenden gesetzlichen Änderungen zu unterstützen, wurde ein Testtool<br />
("Clone und Test" von der Fa. HRFORCE) eingeführt.<br />
Das Intranet wurde sowohl bezüglich des Erscheinungsbildes als auch bezüglich des<br />
Inhalts überarbeitet.<br />
Auf Bundesebene gewährleistet die aktive Beteiligung der KRAGES an Arbeitsgruppen<br />
des Hauptverbands, bei den Vorbereitungen der Elektronischen Lebensbegleitenden<br />
Gesundheitsakte (ELGA), in der SAP Anwendergruppe Gesundheitswesen sowie beim<br />
IT-Forum der österreichischen <strong>Krankenanstalten</strong>träger frühzeitige Informationen für<br />
eine fundierte strategische Ausrichtung, eine höhere Investitionssicherheit im IT-<br />
Bereich und Einflussnahmemöglichkeiten in Bezug auf zukünftige Entwickungen.<br />
Seite 20 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Interne nterne Revision<br />
Revision<br />
Ing. Johann Nestlang<br />
_ I.2. Die Direktion _<br />
Die Hauptaufgabe der Internen Revision (IR) besteht in der Unterstützung der<br />
Geschäftsführung bei der Wahrnehmung der Überwachungsfunktion, im Projekt-<br />
management und in Organisationsfragen. In allen Tätigkeitsbereichen legt die Interne<br />
Revision das Hauptaugenmerk auf die Vermögensgebarung und die Vermögens-<br />
sicherung.<br />
Im Jahre <strong>2010</strong> lag ein wesentlicher Teil der Leistungserbringung der IR im Bereich des<br />
Projektmanagements von strategischen Projekten:<br />
Im Besonderen betraf dies die operative Umsetzung des PPP-Modells Pflegeheim<br />
Oberpullendorf mit 1.1.<strong>2010</strong> und die vorbereitenden Maßnahmen zur Übernahme des<br />
Pflegeheimes Hirschenstein in die PPP-Gesellschaft mit 1.1.2011.<br />
Ein weiteres Tätigkeitsfeld war die Erstellung eines Ausschreibungsentwurfes, mit<br />
einem Leistungsverzeichnis für alle Krankenhäuser der KRAGES, für das nicht-<br />
technische Facility Management, insbesondere die Gebäudereinigung. Diese<br />
Tätigkeiten wurden in Zusammenarbeit mit einer externen Fachfirma und den<br />
diesbezüglich Verantwortlichen der einzelnen Krankenhäuser der KRAGES durchge-<br />
führt.<br />
Des Weiteren war die IR, durch die Teilnahme an Kommissionen und Ausschüssen, in<br />
die Zielplanung des Krankenhaus Oberwart eingebunden.<br />
Im Zusammenhang mit Prüfungen durch externe Prüfungsorgane war die IR als<br />
koordinierende Stelle bei folgenden Prüfungen beschäftigt:<br />
- Follow-Up-Prüfung der KRAGES, betreffend die Kooperationsmöglichkeiten<br />
zwischen den Krankenhäusern Kittsee und Hainburg, durch den Rechnungshof.<br />
- Evaluierung der KRAGES durch das Amt der <strong>Burgenländische</strong>n Landesregierung;<br />
Landesamtsdirektion / Generalsekretariat - Referat Beteiligungsmanagement.<br />
- Initiativprüfung betreffend die Überprüfung der Gebarung des Krankenhauses<br />
Güssing durch den <strong>Burgenländische</strong>n Landesrechungshof.<br />
Weitere Aktivitäten der IR erfolgten im Rahmen der Überprüfung der KRAGES durch<br />
das Amt der <strong>Burgenländische</strong>n Landesregierung im Rahmen der „Sanitären Aufsicht“.<br />
Im Bereich des Rechnungswesens wurden in den Krankenhäusern bestimmte FIBU-<br />
Konten auf Ordnungsmäßigkeit überprüft. Standardprüfungen wurden bei den<br />
Barkassen in allen Einrichtungen durchgeführt.<br />
Sonderprüfungen wurden im Zusammenhang mit anonymen Beschwerden<br />
abgewickelt.<br />
Weitere Revisionstätigkeiten wurden im Bereich der Drittmittelgebarung und der<br />
Ambulanzorganisation durchgeführt.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 21
Medizinisches Medizinisches Controlling<br />
Controlling<br />
Dr. Karin Eglau<br />
Medizinisches Medizinisches Controlling<br />
Controlling<br />
_ I.2. Die Direktion _<br />
Die seit März 2007 bestehende Stabstelle der Geschäftsführung der KRAGES hat<br />
folgenden Leistungsumfang:<br />
� Unterstützung der Direktion der KRAGES im medizinischen Fachbereich<br />
• Analysen, Stellungnahmen und Beratungen für die Geschäftsführung zu<br />
ausgewählten medizinischen Fragestellungen und Planungsleistungen<br />
• Kommunikationsschnittstelle zwischen der Direktion und den<br />
medizinischen Leistungsträgern bei der Umsetzung von ausgewählten<br />
Projekten der Direktion zur Verbesserung der medizinischen<br />
Leistungserbringung und der Krankenhausbetriebsorganisation<br />
• Mitverantwortlich bei der Planung des Leistungsangebots und der<br />
Qualitätskriterien je Fach und Krankenhausstandort im Sinne des ÖSG.<br />
• Überprüfung der korrekten Dokumentation der nach einem einheitlichen<br />
System codierten Diagnosen und erbrachten Leistungen im Rahmen der<br />
leistungsorientierten <strong>Krankenanstalten</strong>finanzierung.<br />
• Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen und Verordnungen aus medi-<br />
zinischer Sicht<br />
• Führung von Arbeitskreisen<br />
Vertretungsaufgaben:<br />
Vertretungsaufgaben:<br />
• Wahrung der Interessen der Geschäftsführung bei medizinischen<br />
Fragestellungen betreffend Anträge des Entschädigungsfonds<br />
• Wahrung der Interessen der Geschäftsführung bei medizinischen<br />
Fragestellungen in der Schlichtungsstelle gegenüber der PKV und<br />
Ärztekammer<br />
Im Im Namen Namen des des <strong>Burgenländische</strong>n <strong>Burgenländische</strong>n Gesundheitsfonds Gesundheitsfonds (BURGEF):<br />
(BURGEF):<br />
• Unterstützung und Beratung im medizinischen Fachbereich<br />
• Mitverantwortlich bei der Planung des Leistungsangebots und der<br />
Qualitätskriterien je Fach und Krankenhaus-Standort im Sinne des ÖSG<br />
• Datenqualitätskontrolle im Rahmen der LKF<br />
• Teilnahme in Arbeitsgruppen des Bundes (z.B.: LKF-Arbeitskreis,<br />
Länderbeirat, Unterarbeitsgruppe ÖSG, UUAG Leistungsmatrix, . . . ) und<br />
Zonenkonferenzen des Landes<br />
Seite 22 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ I.2. Die Direktion _<br />
Zusätzliche Zusätzliche Zusätzliche Leistungen Leistungen im im Geschäftsjahr Geschäftsjahr 20 <strong>2010</strong> 20 <strong>2010</strong><br />
10: 10<br />
• Projekt „Onkologie Burgenland“: Erarbeitung der onkologischen<br />
Dokumentation (Onko-Dekurs) und der Organisation des Tumorboards<br />
mit Geschäftsordnung gemeinsam mit den onkologisch tätigen Ärzten<br />
der KRAGES. Start des Tumorboards per Videokonferenz am 1.3.<strong>2010</strong>,<br />
Einschulung und Implementierung des strukturierten Onko-Dekurses neu<br />
am 15.12.<strong>2010</strong>.<br />
• Kurzbericht über die Dokumentation der Einwilligungserklärungen<br />
im A.ö.KH Oberwart gemeinsam mit der Internen Revision<br />
• Mitarbeit bei der Revision der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
des A.ö.KH Oberpullendorf<br />
• Aktualisierung der Kodierregeln für Ärzte im Rahmen des LKF Controllings<br />
und Schulungen<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 23
II. Die medizinischen Leistungen im Mittelpunkt<br />
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Die Die Diagnosen Diagnosen im im Vergleich Vergleich 200 2009 200 - 20 <strong>2010</strong> 20<br />
10<br />
Haupt Haupt- Haupt und Zusatzdíagnosen<br />
(nur (nur EEntlassungsdiagn.<br />
E ntlassungsdiagn. DIAG)<br />
200 2009 200<br />
20 <strong>2010</strong> 20 10<br />
KH<br />
KH<br />
Summe Summe Summe KH KH Güssing Güssing Güssing KH KH Kittsee<br />
Kittsee Oberpull-<br />
Oberpull<br />
endorf endorf<br />
endorf<br />
KH<br />
KH<br />
Oberwart<br />
Oberwart<br />
Seite 24 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
Summe<br />
Summe<br />
Haupt-<br />
Haupt<br />
diagnosen<br />
diagnosen<br />
Anteil<br />
Anteil<br />
Bestimmte infektiöse und<br />
parasitäre Krankheiten 1.990 209 306 364 1.002 1.881 1,4%<br />
Neubildungen 10.540 1.427 2.237 2.737 4.467 10.868 7,8%<br />
Krankheiten des Blutes und der<br />
blutbildenden Organe sowie<br />
bestimmte Störungen mit<br />
Beteiligungen des Immunsystems<br />
2.171 283 522 577 675 2.057 1,5%<br />
Endokrine, Ernährungs- und<br />
Stoffwechselkrankheiten 14.530 1.245 4.773 2.446 5.636 14.100 10,2%<br />
Psychische und Verhaltensstörungen 5.232 479 1.306 632 2.325 4.742 3,4%<br />
Krankheiten des Nervensystems 4.595 527 779 692 2.498 4.496 3,2%<br />
Krankheiten des Auges und der<br />
Augenanhangsgebilde 2.718 860 93 1.481 143 2.577 1,9%<br />
Krankheiten des Ohres und des<br />
Warzenfortsatzes 724 42 127 68 649 886 0,6%<br />
Krankheiten des Kreislaufssystems 32.521 3.282 10.290 5.802 12.419 31.793 22,9%<br />
Krankheiten des Atmungssystems 5.523 581 1.367 842 2.437 5.227 3,8%<br />
Krankheiten des Verdauungssystems 13.771 1.275 5.804 4.046 4.177 15.302 11,0%<br />
Krankheiten der Haut und der<br />
Unterhaut 1.298 187 236 188 520 1.131 0,8%<br />
Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />
Systems und des Bindegewebes 11.391 3.592 3.254 1.080 3.378 11.304 8,1%<br />
Krankheiten des Urogenitalsystems 9.632 866 2.033 1.700 4.715 9.314 6,7%<br />
Schwangerschaft, Geburt und<br />
Wochenbett 2.241 37 1 1.030 1.265 2.333 1,7%<br />
Bestimmte Zustände, die ihren<br />
Ursprung in der Perinatalperiode<br />
haben<br />
Angeborene Fehlbildungen,<br />
Deformitäten und<br />
Chromosomenanomalien<br />
Symptome und abnorme klinische und<br />
Laborbefunde, die anderenorts<br />
nicht klassifiziert sind<br />
Verletzungen, Vergiftungen und<br />
bestimmte andere Folgen äußerer<br />
Ursachen<br />
220 0 0 1 260 261 0,2%<br />
981 43 518 134 399 1.094 0,8%<br />
5.491 931 442 1.623 2.693 5.689 4,1%<br />
7.374 1.309 492 1.150 4.657 7.608 5,5%<br />
Exogene Ursachen - Ätiologie 5.220 1.027 391 829 3.170 5.417 3,9%<br />
Faktoren, die den<br />
Gesundheitszustand beeinflussen<br />
und zur Inanspruchnahme des<br />
Gesundheitssystems führen<br />
816 23 38 440 213 714 0,5%<br />
Summe Summe<br />
138.979 138.979 18.225 18.225 35.009 27.862 27.862 57.698 138.794 138.794 100,0% 100,0%<br />
Im Bezug auf die Beweggründe eines stationären Krankenhausaufenthaltes konnte<br />
insgesamt im Vergleich mit dem Vorjahr eine Abnahme um 0,1% festgestellt werden. In<br />
den einzelnen Bereichen gab es folgende auffällige Veränderungen zum Jahr 2009:
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
„Psychische und Verhaltensstörungen“ (-9,4 %), Krankheiten des Ohres und des Warzen-<br />
fortsatzes“ (+22,4%), Krankheiten des Verdauungssystems (+11,1%), Krankheiten der<br />
Haut und der Unterhaut (-12,9%), „Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechsel-<br />
krankheiten“ (-3,0%).<br />
Operative Operative medizinische medizinische Einzelleistungen Einzelleistungen (MEL) (MEL) 20 <strong>2010</strong> 20<br />
10<br />
Bezeichnung Summe<br />
Nervensystem 345<br />
Auge 1.433<br />
Ohr 31<br />
Herz und große Gefäße, Herzkreislaufsysem<br />
Periphere Gefäße 618<br />
Blut, blutbildendes System, Immunsystem,<br />
Lymphsystem<br />
Atmungssystem, Sprachsystem 363<br />
Verdauungssystem<br />
Urogenitaltrakt, Reproduktion<br />
Endokrines System<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
Kopf, Hals und Rumpf<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
obere Extremität<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
untere Extremität<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
ohne genaue Lokalisation<br />
Haut, Hautanhangsgebilde und<br />
Unterhautgewebe<br />
Summe Summe<br />
15.027 15.027<br />
15.027<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Leistungsumfang im Jahr <strong>2010</strong> um 4,6% gestiegen.<br />
Eine Zunahme an operativen Leistungen erfolgte vor allem in den Bereichen „Ohr“<br />
(+203,23%), „Blut, blutbildendes System, Immungsystem, Lymphsystem“ (+104,55%)<br />
und „Endokrines System“ (+35,09%).<br />
Übersicht Übersicht Geburtenr Geburtenrate<br />
Geburtenr ate<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
KH<br />
KH<br />
Summe Summe KH KH Güssing Güssing KH KH Kittsee<br />
Kittsee Oberpull Oberpull-<br />
Oberpull<br />
endorf<br />
endorf<br />
KH<br />
KH<br />
Oberwart<br />
Oberwart<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 25<br />
Summe Summe ∆ in %<br />
345 83 58 15 210 366 6,09%<br />
1.433 867 0 695 0 1.562 9,00%<br />
31 31 0 0 0 94 94 203,23%<br />
316 316 61 13 55 232 361 14,24%<br />
618 72 139 51 289 551 -10,84%<br />
176 176 14 12 36 298 360 104,55%<br />
363 18 66 53 207 344 -5,23%<br />
1.795 1.795 260 501 410 707 1.878 4,62%<br />
4.316 4.316 357 238 1.512 2.153 4.260 -1,30%<br />
114 114 12 74 23 45 154 35,09%<br />
893 893 142 257 141 398 938 5,04%<br />
888 888 247 22 107 687 1.063 19,71%<br />
2.655 2.655 1.146 37 119 1.400 2.702 1,77%<br />
112 112 31 1 12 27 71 -36,61%<br />
972 972 261 122 244 385 1.012 4,12%<br />
3.571<br />
3.571<br />
1.540 1.540 3.473 3.473 7.132 15.716 15.716 4,59%<br />
200 2005 200 200 2006 200 200 2007 200 200 2008 200 200 2009 200 20 <strong>2010</strong> 20 10<br />
KH Oberpullendorf 402 397 399 409 421 379<br />
KH Oberwart 433 484 634 628 574 628<br />
KH Güssing 235 202 - - - -<br />
KRAGES Gesamt<br />
1.070 1.070 1.083 1.083 1.033 1.033 1.037 1.037 995 995 1.007 1.007<br />
1.007
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Nicht Nicht operative operative operative medizinische medizinische medizinische Einzelleistungen Einzelleistungen Einzelleistungen (MEL) (MEL) <strong>2010</strong> 20<br />
10 10<br />
Bezeichnung Summe<br />
Nervensystem 439<br />
Auge 424<br />
Die nicht operativen medizinischen Einzelleistungen sind im Großen und Ganzen<br />
gleichgebllieben. Zunahmen gab es in den Bereichen „Auge“ (+23,82%) und „Peri-<br />
phere Gefäße“ (+62,74%).<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
KH<br />
KH<br />
Summe KH KH Güssing Güssing KH KH Kittsee<br />
Kittsee Oberpull Oberpull-<br />
Oberpull<br />
endorf<br />
endorf<br />
KH<br />
KH<br />
Oberwart<br />
Oberwart<br />
Seite 26 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
Summe Summe ∆ in %<br />
439 0 28 168 329 525 19,59%<br />
424 0 0 525 0 525<br />
Ohr 0 0 0 0 0 0<br />
Herz und große Gefäße, Herzkreislaufsysem<br />
Periphere Gefäße 314<br />
Blut, blutbildendes System, Immunsystem,<br />
Lymphsystem<br />
Atmungssystem, Sprachsystem 933<br />
Verdauungssystem<br />
Urogenitaltrakt, Reproduktion<br />
Endokrines System<br />
482 482 4 26 138 307 475<br />
314 40 18 63 390 511<br />
1.191 1.191 10 0 117 1.034 1.161<br />
933 17 127 608 323 1.075<br />
1.258 1.258 163 290 518 444 1.415<br />
217 217 0 48 0 122 170<br />
251 251 18 11 116 28 173<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
Kopf, Hals und Rumpf 0 0 0 0 0 0<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
obere Extremität 0 0 0 0 0 0<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
untere Extremität 0 0 0 0 0 0<br />
Knochen, Gelenke und Weichteile:<br />
ohne genaue Lokalisation<br />
5.896 5.896 1.749 732 1.107 2.109 5.697<br />
Haut, Hautanhangsgebilde und<br />
Unterhautgewebe 0 0 0 0 0 0<br />
Positionen ohne Achsenzuordnung 2.823<br />
Topographische Regionen, ohne<br />
Lokalisation<br />
Summe Summe<br />
30.992 30.992<br />
30.992<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
Krankenanstalt<br />
Krankenanstalt<br />
2.823 398 315 969 1.697 3.379<br />
23,82%<br />
0,00%<br />
-1,45%<br />
62,74%<br />
-2,52%<br />
15,22%<br />
12,48%<br />
-21,66%<br />
-31,08%<br />
0,00%<br />
0,00%<br />
0,00%<br />
-3,38%<br />
0,00%<br />
19,70%<br />
16.764 16.764 16.764 1.831 1.963 3.285 8.395 15.474<br />
-7,70%<br />
4.230<br />
4.230<br />
LKF LKF-Punkte<br />
LKF Punkte<br />
3.558 3.558 7.614 7.614 15.178 30.580 30.580 -1,33%<br />
Durchschnittspunkte<br />
Durchschnittspunkte<br />
je je je Patient Patient<br />
Patient<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> ∆ ∆ in in % % 2009 2009 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Güssing Güssing<br />
16.289.876 16.476.110 1,1% 1.774 1.798<br />
Kittsee Kittsee<br />
13.668.071 13.417.526 -1,8% 1.549 1.473<br />
Oberpullendorf Oberpullendorf<br />
20.197.175 19.487.389 -3,5% 1.551 1.478<br />
Oberwart Oberwart<br />
47.137.150 49.342.314 4,7% 2.364 2.401<br />
Gesamt Gesamt<br />
97.292.272 97.292.272 98.723.339 98.723.339 1,5%
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Ausgewählte Leistungsdaten des neuen Fachschwerpunktes (FSP) Orthopädie am A.Ö. KH Güssing:<br />
Erfasste Medizinische Einzelleistungen (MEL) auf entlassender Organisationseinheit <strong>2010</strong><br />
Physiotherapie im Rahmen eines stationären Aufenthaltes 602<br />
Implantation einer Totalendoprothese des Kniegelenks 170<br />
Implantation einer Totalendoprothese des Hüftgelenks 144<br />
Arthroskopische Operation des Kniegelenks 93<br />
Umstellungsosteotomie des ersten Strahls am Fuß 81<br />
Rekonstruktion der Rotatorenmanschette - offen 36<br />
Osteotomie des 2.-5. Strahls am Fuß 35<br />
Subakromiale Dekompression - offen 33<br />
Implantation einer Teilendoprothese des Kniegelenks 20<br />
Explantation einer Totalendoprothese des Kniegelenks 17<br />
Reimplantation einer Totalendoprothese des Kniegelenks 17<br />
Sonstige Operation am Bewegungsapparat der unteren Extremität 15<br />
Entfernung von Osteosynthesematerial an der unteren Extremität 14<br />
Sonstige Operation - Haut, Hautanhangsgebilde, Subkutis 14<br />
Sonstige Operation - Bewegungsapparat 10<br />
Magnetresonanztomographie der Wirbelsäule 10<br />
Implantation eines Patellagleitfächen-Ersatzes 9<br />
Computertomographie der Wirbelsäule 7<br />
Sonstige Operation am Bewegungsapparat der oberen Extremität 6<br />
Computertomographie - Kopf und Hals 6<br />
Aufrichtung und Füllung des Wirbelkörpers durch perkutane Punktion 5<br />
Implantation einer Endoprothese des Daumensattelgelenks 5<br />
Arthrodese an Mittelfuß und Zehen 5<br />
Korrektur am Streckapparat des Kniegelenks 5<br />
Defektauffüllung mit homologem Knochen oder Ersatzmaterialien 5<br />
Dekompression lumbaler Nervenwurzeln 4<br />
Exstirpation einer Synovialzyste an der oberen Extremität 4<br />
Arthroskopische Operation des Sprunggelenks 4<br />
Arthrodese des Sprunggelenks 4<br />
Subakromiale Dekompression - arthroskopisch 3<br />
Implantation einer Totalendoprothese des Schultergelenks 3<br />
Palmare Fasziektomie 3<br />
Explantation einer Teilendoprothese des Hüftgelenks 3<br />
Reimplantation einer Teilendoprothese des Hüftgelenks 3<br />
Komplette Synovektomie des Kniegelenks - offen 3<br />
Reimplantation einer Teilendoprothese des Kniegelenks 3<br />
Exstirpation einer Synovialzyste an der unteren Extremität 3<br />
Exzision am Knochen an der unteren Extremität 3<br />
Computertomographie - Abdomen und Becken 3<br />
Computertomographie - untere Extremität 3<br />
Dekompression des Nervus medianus - offen 2<br />
Dekompression anderer peripherer Nerven an der oberen Extremität - offen 2<br />
Arthrodese - Mittelhand, Finger 2<br />
Tenolyse und Tenosynovektomie an der oberen Extremität 2<br />
Exzision am Knochen an der oberen Extremität 2<br />
Osteotomie am proximalen Oberschenkel 2<br />
Osteotomie am Unterschenkel 2<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 27
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Erfasste Medizinische Einzelleistungen (MEL) auf entlassender Organisationseinheit <strong>2010</strong><br />
Osteosynthese der Mittelfußknochen 2<br />
Explantation einer Teilendoprothese des Kniegelenks 2<br />
Rekonstruktion der Achillessehne 2<br />
Computertomographie - Thorax 2<br />
Entfernung einer epiduralen Raumforderung im Bereich der Wirbelsäule 1<br />
Dekompression peripherer Nerven an der unteren Extremität - offen 1<br />
Curettage 1<br />
Komplexe Diabeteseinstellung (Basis-Bolus, Pumpentherapie) und Diabetikerschulung 1<br />
Dynamische dorsale Stabilisierung der Wirbelsäule 1<br />
Osteosynthese an der thorakolumbalen Wirbelsäule in einer Etage 1<br />
Diagnostische Arthroskopie - Schultergelenk 1<br />
Arthrolyse des Schultergelenks - offen 1<br />
Rekonstruktion des Kapsel-Band Apparates des Schultergelenks - offen 1<br />
Arthrolyse des Ellbogengelenks - offen 1<br />
Arthrolyse des Handgelenks, der Handwurzel - offen 1<br />
Explantation einer Endoprothese des Daumensattelgelenks 1<br />
Arthrolyse an Gelenken von Mittelhand und Fingern - offen 1<br />
Ringbandspaltung 1<br />
Bandnaht, Bandrefixation an der oberen Extremität (LE=je Seite) 1<br />
Entfernung von Osteosynthesematerial an der oberen Extremität 1<br />
Arthrolyse des Hüftgelenks - offen 1<br />
Wechsel nicht knochenverankerter Prothesenteile - Hüftgelenk 1<br />
Meniskusrefixation - arthroskopisch 1<br />
Mosaikplastik - offen 1<br />
Rekonstruktion des Kapsel-Bandapparates des oberen Sprunggelenks 1<br />
Naht einer Sehne an der unteren Extremität 1<br />
Sehnentransfer - Unterschenkel und Fuß 1<br />
Bandnaht, Bandrefixation an der unteren Extremität (LE=je Seite) 1<br />
Resektion von Knochen und Weichteilgewebe der unteren Extremität 1<br />
Resektion am Knochen bei septischen Veränderungen 1<br />
Narbenkorrektur und -resektion 1<br />
MR-Angiographie - Kopf und Hals 1<br />
Magnetresonanztomographie - Abdomen und Becken 1<br />
Computertomographie - obere Extremität 1<br />
Magnetresonanztomographie - untere Extremität 1<br />
MR-Angiographie - untere Extremität 1<br />
Anbringen therapeutischer Drainagen - CT gezielt 1<br />
Wartezeiten (Stichtag 31.12.<strong>2010</strong>)<br />
vorgemerkte<br />
vorgemerkte<br />
vorgemerkte<br />
Patientenanzahl Patientenanzahl *)<br />
*)<br />
Wartezeit Wartezeit Wartezeit in<br />
in<br />
Monaten<br />
Monaten<br />
TEP Hüfte 45 3<br />
TEP Knie 81 3<br />
Arthroskopie 16 2<br />
*) Die vorgemerkte Patientenanzahl bezieht sich auf den Zeitraum der Wartezeit ab dem<br />
jeweiligen Stichtag.<br />
Seite 28 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Statistik Statistik<br />
Statistik<br />
III. Die Mitarbeiter im Mittelpunkt<br />
_ III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber _<br />
KRAGES KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong><br />
Personalbilanz<br />
Personalbilanz<br />
Personalbilanz<br />
Korr.<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Beschäftigte<br />
Abweichungen<br />
Abweichungen<br />
Mitarbeiter/<br />
Mitarbeiter/<br />
Bett ett ett<br />
2009 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> absolut in in % % 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Ärzte Ärzte<br />
274,3 280,5 6,3 2% 0,32 0,33<br />
Apo./Chem./Phys. Apo./Chem./Phys.<br />
1,8 1,8 0,0 0% 0,00 0,00<br />
Hebammen Hebammen<br />
15,5 15,6 0,1 1% 0,02 0,02<br />
Krankenpflegefachdienst Krankenpflegefachdienst 679,4 672,4 -6,9 -1% 0,79 0,79<br />
Med. Med. techn. techn. Dienst Dienst<br />
111,8 113,3 1,5 1% 0,13 0,13<br />
Sanitätshilfsdienste Sanitätshilfsdienste<br />
178,8 165,6 -13,2 -7% 0,21 0,19<br />
Verwaltungspersonal Verwaltungspersonal<br />
98,5 101,5 3,0 3% 0,11 0,12<br />
Betriebspersonal Betriebspersonal<br />
277,7 267,5 -10,2 -4% 0,32 0,31<br />
Sonstiges Sonstiges Sonstiges Personal Personal<br />
1,5 2,5 1,0 67% 0,00 0,00<br />
Summe Summe Summe<br />
1.639,2 1.639,2 1.620,7 1.620,7 1.620,7 -18,5 -1% 1,90 1,90 1,90<br />
1,90<br />
1.050,0<br />
900,0<br />
750,0<br />
600,0<br />
450,0<br />
300,0<br />
150,0<br />
0,0<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Ärzte u. Apo./Chem./Phys. Pflege (inkl. SHD) MTD u. Hebammen<br />
Verw. u. Betriebspers. Sonst.<br />
Mitarbe Mitarbeiterstandsentwicklung<br />
Mitarbe iterstandsentwicklung<br />
(Korr. (Korr. Beschäftigte)<br />
Beschäftigte)<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 29<br />
MA<br />
Index<br />
Index<br />
(19 19 1999=100)<br />
19 99=100)<br />
2006 2006 1.629,3 112<br />
2007 2007 1.619,9 111<br />
2008 2008 1.633,9 112<br />
2009 2009 1.639,2 113<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 1.620,7 111<br />
Mitarbeiterstandsentwicklung Mitarbeiterstandsentwicklung nach nach Berufsgruppen<br />
Berufsgruppen
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
_ III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber _<br />
Struktur Struktur der der MitarbeiterInnen MitarbeiterInnen nach nach Berufsgruppen<br />
Berufsgruppen<br />
24,2% 23,0%<br />
7,5%<br />
52,0% 52,4% 51,7%<br />
16,2%<br />
16,8%<br />
17,4%<br />
Seite 30 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
7,8%<br />
22,8%<br />
8,0%<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Ärzte u. Apo./Chem./Phys. Pflege (inkl. SHD) MTD u. Hebammen Verw. u. Betriebspers. Sonst.
_ III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber _<br />
Personal Personal- Personal und und Organisationsentwicklung<br />
Organisationsentwicklung aus aus Sicht Sicht der der Personalabteilung<br />
Personalabteilung<br />
Nach der Krise ist vor der Krise – kreative, weit blickende Personalarbeit bedingt<br />
antizyklisches Verhalten. Welche Branche erhöht in Zeiten wirtschaftlicher<br />
Anspannung die Gehälter einer Berufsgruppe um im Schnitt 10%? - So geschehen zu<br />
Gunsten der <strong>Burgenländische</strong>n Ärzteschaft <strong>2010</strong>. Welcher Betrieb hat den Mut in<br />
schwierigen ökonomischen Zeiten, in zukunftsweisende, innovative Personalprojekte<br />
zu investieren? – So geschehen durch die Einführung neuer Dienstplanformen und<br />
EDV-Technologien.<br />
Gleichzeitig ist eine wirtschaftliche Entspannung aber auch die Aufforderung, den<br />
noch vorhandenen bzw. entstehenden Handlungsspielraum bei der „Kernressource<br />
Personal“ rasch und konsequent zu nutzen. Weitere Effizienzsteigerung und<br />
Qualitätsverbesserung stellen einen permanenten Prozess dar, der niemals endet,<br />
niemals enden darf. Neue Technologien, geänderte rechtliche und finanzielle<br />
Rahmenbedingungen, Veränderungen am Arbeitsmarkt, aber auch gestiegene<br />
Patientenbedürfnisse sind nur einige Schlagworte für die treibenden Faktoren. Somit<br />
wird der laufende Weg der Veränderung und Verbesserung zum dauerhaften Ereignis.<br />
Besonders in der Personalarbeit gilt es, nicht auf kurzfristig opportune Entwicklungen<br />
zu schielen oder kontroversiellen Themen aus Angst vor Konflikten aus dem Weg zu<br />
gehen; auch nicht jeder personalwirtschaftliche „Mode“ muss verfolgt werden.<br />
Vielmehr muss es oberste Prämisse von zukunftsweisender Personalarbeit sein,<br />
langfristige Tendenzen zu erkennen und diese – ungeachtet tagesbezogener<br />
Ereignisse – als Entscheidungsgrundlage heranzuziehen. Die Langfristigkeit<br />
erfolgreicher Personalentwicklung als auch die Nachhaltigkeit der Personalkosten für<br />
das Gesamtbudget können nicht in Einjahreszyklen gemessen werden, sondern sind<br />
nur über längere Zeiträume sinnvoll zu bewerten.<br />
Wir als KRAGES und der öffentlich-rechtliche Krankenhaussektor insgesamt<br />
verarbeiten diese Entwicklungen nur zögerlich, eine stark hierarchisch geprägte, sehr<br />
heterogene und über viele Jahrzehnte gewachsenen Struktur ist vom Tempo und<br />
Ausmaß stark gefordert – punktuell auch sicherlich überfordert. Widerstände auf<br />
vielen Ebenen sind Teil und Ausdruck dieser mühsamen, aber auch notwendigen<br />
Veränderungsprozesse. Es gilt jetzt und in Zukunft die Botschaft zu transportieren,<br />
dass nicht das „Ob“ einer Veränderung, sondern das „Wie“ zu diskutieren ist.<br />
Was dies für die KRAGES im Jahr <strong>2010</strong> in der Umsetzung bedeutet hat:<br />
Der weiter steigenden Frauenanteil in der Ärzteschaft bedingt neue Arbeitszeit-<br />
modelle, umgesetzt in neuen Betriebsvereinbarungen und neuen Technologien.<br />
Die fortschreitende Alterspyramide wirkt sich sowohl auf die Mitarbeiterschaft als<br />
auch die Patienten aus, umgesetzt in Altersteilzeitmodellen, Personalentwicklungs-<br />
programmen aber auch in neuen Strukturen für unsere Pflegekapazitäten.<br />
Die Anforderungshaltung vieler Patienten verlangt eine noch konsequenteres<br />
Qualitätsmanagement, dazu werden QM-Projekte im KH Oberwart und KH Güssing<br />
umgesetzt.<br />
Straffes Kostenmanagement auf allen Ebenen und in allen Berufsgruppen ist auf<br />
Grund begrenzter öffentlicher Mittel unerlässlich, umgesetzt durch Nachbesetzungs-<br />
stopps und Strukturreformen in Medizin und Pflege.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 31
A.ö. LKH Güssing<br />
IV. Die Gesundheit im Mittelpunkt<br />
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing _<br />
KD: Reinhold Hallemann PD: DGKS Bianca Hofbauer ÄD: Prim. Dr. Gerhard Puhr<br />
� Grazer Straße 15, 7540 Güssing<br />
�05/ 7979 – 31000<br />
(DW. Fax: - 319)<br />
Resümee Resümee 20 <strong>2010</strong> 20<br />
10<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> stand ganz im Zeichen der Vorarbeiten zur Einführung eines<br />
strukturierten Qualitätssystems und in weiterer Folge einer Zertifizierung nach Joint<br />
Commission.<br />
Zu Beginn des Jahres wurde den MitarbeiterInnen das Projekt – Inhalt, Ziele, Ablauf – in<br />
Informationsveranstaltungen vorgestellt. Zur Begleitung auf dem Weg zu einer<br />
Zertifizierung wurde eine Beraterfirma beigezogen. Das Qualitätskernteam und 12<br />
Arbeitsgruppen haben anhand der vorgegebenen JCI-Qualitätsstandards an der<br />
Erstellung der erforderlichen Richt- und Leitlinien gearbeitet. Im kommenden Jahr<br />
werden diese Arbeiten finalisiert sowie Schulungen und Trainings durchgeführt, sodass<br />
für Herbst 2011 die Akkreditierung beantragt werden kann.<br />
Wesentliche pflegespezifische Maßnahmen zur Qualitätssicherung wurden umgesetzt.<br />
Diese sind: die Verabreichung der Medikamente direkt am Patienten nach<br />
entsprechenden Standards sowie die Implementierung einer Sturzrisiko-Einschätzung<br />
und eines eigens entwickelten Sturzreduktionsprogramms, was zu einem Rückgang der<br />
Stürze um insgesamt ein Drittel führte.<br />
Zum Zwecke einer Qualitätssicherung wurde für die onkologische Behandlung ein<br />
Tumorboard eingerichtet, in welchem alle onkologischen PatientInnen via Videokon-<br />
ferenz besprochen werden.<br />
Die transfusionsmedizinische Notfallversorgung außerhalb der Dienstzeiten des<br />
Blutdepots im KH Güssing wurde unter Einbindung des Zentrallabors in Oberwart neu<br />
geregelt.<br />
Das KH Güssing hat an der österreichweit einheitlichen, sektorenübergreifenden<br />
Patientenzufriedenheitsbefragung, die im Herbst begonnen hat, teilgenommen. Mit<br />
Ergebnissen ist im Laufe des Jahres 2011 zu rechnen.<br />
Seite 32 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing_<br />
Um Synergien zu nutzen, erfolgt die Verbuchung der Kreditorenrechnungen seit<br />
01.01.<strong>2010</strong> zentral in der Direktion.<br />
Bereits im Vorjahr wurden die Führungskräfte bezüglich Mitarbeiterorientierungs-<br />
gespräche geschult. Im Laufe des heurigen Jahres wurde in allen Berufsgruppen mit der<br />
Durchführung der Gespräche begonnen.<br />
Das Projekt „Aktiv gesund im Krankenhaus“ wurde mit einer Abschlussuntersuchung der<br />
teilnehmenden MitarbeiterInnen beendet.<br />
Mit 01.01.2011 übernimmt der Ärztliche Direktor und Abteilungsvorstand der Internen<br />
Abteilung des KH Güssing auch die Leitung der Internen Abteilung des KH<br />
Oberpullendorf.<br />
Im kommenden Jahr müssen alle Kräfte gebündelt werden, um das Ziel, „Akkreditierung<br />
nach Joint Commission“ zu schaffen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 33
Statistik<br />
Statistik<br />
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing_<br />
Stationäre Stationäre Stationäre Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
Ambulante Ambulante Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> ∆ in in %<br />
systemisierte systemisierte Betten Betten<br />
200 140 -30%<br />
tatsächliche tatsächliche Betten Betten<br />
145 140 -3%<br />
durchschnittl. durchschnittl. Auslastungsgrad Auslastungsgrad in in % % der<br />
der<br />
tatsächlichen tatsächlichen Betten Betten<br />
71,75% 73,57% 3%<br />
stationäre stationäre Patienten Patienten (Aufnahmen) (Aufnahmen)<br />
9.189 9.157 0%<br />
Belagstage Belagstage<br />
28.787 28.436 -1%<br />
Pflegetage Pflegetage<br />
37.976 37.593 -1%<br />
durchschnittl. durchschnittl. Verweildauer Verweildauer (BTage) (BTage)<br />
3,11 3,11 -1%<br />
durchschnittl. durchschnittl. Verweildauer Verweildauer (Ptage) (Ptage)<br />
4,11 4,11 -1%<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> ∆ ∆ in %<br />
ambulante ambulante Patienten Patienten<br />
20.361 20.640 1%<br />
Personalbilanz Personalbilanz (inkl. kalkulatorische Be Bedienstete)<br />
Be<br />
dienstete)<br />
dienstete)<br />
Korr.<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Beschäftigte<br />
Abweichungen<br />
Abweichungen<br />
Mitarbeiter/<br />
Mitarbeiter/<br />
Bett<br />
Bett<br />
2009 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> absolut in in % % % 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Ärzte Ärzte<br />
45,42 46,90 1,48 3% 0,31 0,34<br />
Apo./Chem./Phys. Apo./Chem./Phys.<br />
0,00 0,00 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Hebammen Hebammen<br />
1,00 1,00 0,00 0% 0,01 0,01<br />
Krankenpflegefachdienst Krankenpflegefachdienst 118,43 120,17 1,74 1% 0,82 0,86<br />
Med. Med. techn. techn. Dienst Dienst<br />
13,50 13,43 -0,07 -1% 0,09 0,10<br />
SHD SHD<br />
31,23 30,83 -0,40 -1% 0,22 0,22<br />
Verwaltungspersonal Verwaltungspersonal<br />
15,99 15,74 -0,25 -2% 0,11 0,11<br />
Betriebspersonal<br />
Betriebspersonal Betriebspersonal<br />
57,86 56,17 -1,69 -3% 0,40 0,40<br />
Sonstiges Sonstiges Sonstiges Personal Personal<br />
0,00 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Summe Summe<br />
283,43 284,24 0,81 0% 1,95 2,03<br />
Seite 34 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Tagesklinik<br />
40%<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing _<br />
LKF LKF-Punkte<br />
LKF Punkte<br />
Durchschnittspunkte Durchschnittspunkte je<br />
je<br />
Patient Patient<br />
Patient<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
LKF LKF-Punkte LKF Punkte gesamt 16.289.876 16.476.110 1.774 1.798<br />
Punkte Punkte je je entlassender<br />
entlassender<br />
entlassender<br />
Abteilung<br />
Abteilung<br />
Interne Interne<br />
4.099.943 3.822.710 2.187 2.029<br />
Gynäkologie Gynäkologie<br />
790.709 751.120 2.576 2.654<br />
Chirurgie Chirurgie<br />
4.850.301 4.818.523 2.733 2.774<br />
Intensiv Intensiv<br />
661.746 657.055 6.127 7.640<br />
Orthopädie Orthopädie<br />
3.719.817 4.044.230 4.570 4.590<br />
Tagesklinik Tagesklinik Augen Augen<br />
964.131 1.038.557 1.279 1.282<br />
Tagesklinik<br />
Tagesklinik Tagesklinik<br />
1.203.429 1.343.915 339 386<br />
Gesamt Gesamt<br />
16.289.876 16.289.876 16.476.110<br />
16.476.110<br />
0<br />
Tagesklinik<br />
Augen<br />
8%<br />
Ortho<br />
9%<br />
2009<br />
Stationäre Stationäre Stationäre Patienten Patienten Patienten nach nach nach Disziplinen(LKF<br />
Disziplinen(LKF-relevant)<br />
Disziplinen(LKF<br />
Disziplinen(LKF relevant)<br />
relevant)<br />
Interne<br />
20%<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Altersstruktur <strong>2010</strong><br />
Gynäkologie<br />
3%<br />
Chirurgie<br />
19%<br />
< 1 1-15 15 - 45 45 - 65 65 - 75 > 75<br />
Jahre<br />
Tagesklinik<br />
Augen<br />
37%<br />
Tagesklinik<br />
9%<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 35<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Ortho<br />
10%<br />
<strong>2010</strong><br />
Interne<br />
21%<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Altersstruktur Altersstruktur und und Geschlecht Geschlecht der der Patienten)<br />
Patienten)<br />
Gynäkologie<br />
3%<br />
Chirurgie<br />
19%<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
m w
_ IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
A.ö. Ladislaus Batthyány-Strattmann LKH Kittsee<br />
� Hauptplatz 3, 2421 Kittsee<br />
�05/ 7979 – 35000<br />
(DW. Fax: - 35010)<br />
Resümee Resümee <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
KD + PD: DGKS Elisabeth Wieszmüllner ÄD: Prim. Dr. Luc Bastian<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> setzt den Trend der Verbesserung der Patientenbetreuung<br />
durch organisatorische Maßnahmen weiter fort.<br />
Durch OA Dr. Koch und FA Dr. Salomon konnten für den Fachschwerpunkt Urologie<br />
zwei kompetente Ärzte gewonnen werden. Für die ESWL (Nierensteinzertrümmerung)<br />
und ESWT (Fersenspornzertrümmerung) wurde eine Fremdfirma gefunden, die beide<br />
Therapien mit eigenen Geräten durchführt. So können im Behandlungszeitraum<br />
mehrere Patienten behandelt werden.<br />
Die urologische Ambulanz wurde in den Bereich der ehemaligen Tagesklinik verlegt und<br />
somit um zwei Räume erweitert. Nun können Patienten effizienter und vor allem<br />
schneller behandelt werden. Ein Behandlungsplatz speziell für Inkontinenz bei Frauen<br />
(Urodynamik) wurde eingerichtet und wird von Fr. OA Dr. Petrovic betreut.<br />
Durch den steigenden Patientenfluss im Bereich der Tagesklinik und der daraus<br />
resultierenden Platzprobleme wurde im Jahr <strong>2010</strong> die Tagesklinik in den Bereich der<br />
Chirurgie verlegt. Dafür wurde die ehemalige „Chirurgie A“ mit 18 Betten in die<br />
Tagesklinik umgewandelt. Die Öffnungszeiten der Tagesklinik wurden auf 19:00 Uhr<br />
verlängert, um das Patientenaufkommen planbar auf den gesamten Tag zu verteilen<br />
und so Überlastungen zu vermeiden.<br />
Die Chirurgische Abteilung wurde abgespeckt und wird nun mit 32 Betten betrieben.<br />
Diese Entscheidung orientiert sich an bestehenden Trends und beinhaltet die<br />
Verschiebung von vielen Leistungen in den Bereich der Tagesklinik. Dies garantiert<br />
höhere Auslastungen im Kernbereich der Chirurgie.<br />
Trotz der immer knapper werdenden finanziellen Mittel konnte durch den vorbildlichen<br />
und rationellen Einsatz der Personalressourcen der medizinische und pflegerische<br />
Standard allen Erfordernissen eines modernen Krankenhauses für die Bevölkerung<br />
gerecht werden.<br />
Seite 36 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 37
_ IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
Statistik<br />
Statistik<br />
Stationäre Stationäre Stationäre Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
200 2009 200<br />
20 <strong>2010</strong> 20 10 ∆ in in %<br />
systemisierte systemisierte Betten Betten<br />
135 130 -4%<br />
tatsächliche tatsächliche Betten Betten<br />
135 129 -4%<br />
∅ Auslastungsgrad Auslastungsgrad in in % % der<br />
der<br />
tatsächlichen tatsächlichen Betten<br />
Betten<br />
81,14% 80,64% -1%<br />
stationäre stationäre Patienten Patienten (Aufnahmen) (Aufnahmen) 8.814 9.108 3%<br />
Belagstage Belagstage<br />
31.166 28.863 -7%<br />
Pflegetage Pflegetage<br />
39.980 37.971 -5%<br />
∅ Ver Verweildauer Ver weildauer (BTage) 3,54 3,17 -10%<br />
∅ Verweildauer Verweildauer (Ptage) (Ptage)<br />
4,54 4,17 -8%<br />
Ambulante Ambulante Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
200 2009 200<br />
20 <strong>2010</strong> 20 <strong>2010</strong><br />
10 ∆ in in %<br />
ambulante ambulante Patienten Patienten<br />
10.503 10.378 -1%<br />
Personalbilanz Personalbilanz (inkl. (inkl. kalkulatorische kalkulatorische Bedienstete)<br />
Bedienstete)<br />
Korr.<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Beschäftigte<br />
Abweichunge<br />
Abweichungen Abweichunge Mitarbeiter/ Bett<br />
200 2009 200 20 <strong>2010</strong> 20 10 absolut in in % % 200 2009 200 20 <strong>2010</strong> 20 10<br />
Ärzte Ärzte<br />
31,21 32,11 0,90 3% 0,23 0,25<br />
Apo./Chem./Phys. Apo./Chem./Phys.<br />
0 0 0 0 0 0<br />
Hebammen Hebammen<br />
0 0 0 0 0 0<br />
Krankenpflegefachdienst Krankenpflegefachdienst 77,19 81,27 4,08 5% 0,57 0,63<br />
Med. Med. Med. techn. techn. techn. Dienst Dienst<br />
7,55 7,5 -0,05 -1% 0,06 0,06<br />
SHD SHD SHD<br />
21,24 20,3 -0,94 -4% 0,16 0,16<br />
Verwaltungspersonal<br />
Verwaltungspersonal Verwaltungspersonal<br />
12,02 13,1 1,08 9% 0,09 0,10<br />
Betriebspersonal<br />
Betriebspersonal Betriebspersonal<br />
32,01 31,16 -0,85 -3% 0,24 0,24<br />
Sonstiges Sonstiges Personal Personal<br />
0 0 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Summe Summe<br />
181,22 185,44 4,22 2% 1,34 1,44<br />
Seite 38 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
Uro<br />
9%<br />
500<br />
0<br />
_IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
LKF LKF-Punkte<br />
LKF Punkte<br />
Durchschnittspunkte Durchschnittspunkte je<br />
je<br />
Patient<br />
Patient<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
LKF LKF-Punkte LKF Punkte gesamt gesamt 13.668.071 13.417.526 1.549 1.473<br />
Punkte Punkte je je entlassender<br />
entlassender<br />
Abteilung<br />
Abteilung<br />
Interne Interne<br />
6.169.574 5.969.993 1.889 1.861<br />
Chirurgie Chirurgie<br />
5.726.217 5.758.292 2.239 2.441<br />
Intensiv Intensiv Intensiv<br />
134.433 163.943 3.734 4.684<br />
Urologie Urologie Urologie<br />
1.133.868 831.004 1.424 1.460<br />
Tagesklinik<br />
Tagesklinik Tagesklinik<br />
503.979 694.294 232 236<br />
Gesamt Gesamt<br />
13.668.071 13.668.071 13.417.526<br />
13.417.526<br />
ITV<br />
0%<br />
Tagesklinik<br />
25%<br />
Stationäre Stationäre Patienten Patienten nach nach Di Disziplinen Di sziplinen (LKF (LKF-relevant)<br />
(LKF<br />
relevant)<br />
2009<br />
Chirurgie<br />
29%<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Interne<br />
37%<br />
< 1 1-15 15-45 45-65 65-75 > 75<br />
Jahre<br />
Tagesklinik<br />
32%<br />
<strong>2010</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 39<br />
Uro<br />
6%<br />
4800<br />
4700<br />
4600<br />
4500<br />
4400<br />
4300<br />
4200<br />
4100<br />
4000<br />
ITV<br />
0%<br />
Chirurgie<br />
26%<br />
Altersstruktur Altersstruktur und und Geschlecht Geschlecht der der der Patienten<br />
Patienten<br />
Interne<br />
36%<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
m w
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
KD: Herbert Pauer PD: DGKS Bettina Schmidt ÄD: Prim. Dr. Herbert Tillhof<br />
A.ö. LKH Oberpullendorf<br />
� Spitalstraße 31, 7350 Oberpullendorf<br />
�05/ 7979 – 34000<br />
(DW. Fax: - 34901)<br />
Resümee Resümee <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Zu Jahresbeginn <strong>2010</strong> wurde mit der Stilllegung und dem Rückbau des Ärztewohnhauses<br />
und dem Altenwohnheim-/Chirurgie 3 - Traktes begonnen.<br />
Die Chirurgie 3 wurde nach Schließung der Station aktuell als Zentralgarderobe genützt.<br />
Auf der freien Fläche zwischen Personalhaus alt und Gynäkologie wurde in Form von<br />
Leichtbaucontainern ein sogenanntes Containerdorf als Zentralgarderobe für 350<br />
MitarbeiterInnen errichtet.<br />
Nach Fertigstellung und Übersiedlung der Garderoben wurden die von der Pflegeheim-<br />
Betriebs-GmbH zum Abbruch bestimmten Gebäudeteile am ersten Juli übergeben. Nach-<br />
dem die Mieter vom Ärztewohnhaus ausgezogen waren, wurde es vor Abbruch von der<br />
Polizeihundestaffel für Übungszwecke verwendet.<br />
Am 9. April fand die Spatenstichfeier der Pflegeheim-Betriebs-GmbH statt. Die Ab-<br />
brucharbeiten sind zügig vorangeschritten. Ziel war, mit Jahresende die Fundamentplatten<br />
für das neue Gebäude fertig zu stellen. Trotz frühen Wintereinbruchs Ende November<br />
konnte der Bauzeitplan eingehalten werden.<br />
Im Bereich Altbau wurde eine Rangierfläche für die Lieferanten gepflastert. Das<br />
Einfahrtstor 2 wurde erneuert und wesentlich verbreitert.<br />
Aus Aus medizinischer medizinischer Sicht<br />
Sicht<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> gab es im Bereich der Chirurgie folgende Neuerung: Es wurde die<br />
Gammasonde eingeführt, welche neben der Blaufärbung des sogenannten „sentinel node“<br />
(Wächterknoten) eine zusätzliche Methode zur Erfassung dieses Lymphknotens in der<br />
Mammachirurgie ermöglicht. Der Knoten wird vor der Operation radioaktiv markiert und<br />
während der Operation mit der Gammasonde lokalisiert. Sollten keine Krebszellen<br />
gefunden werden, kann die Operation sofort beendet werden, was einen Vorteil für die<br />
PatientInnen darstellt.<br />
Diese beiden Methoden (Gammasonde und Blaufärbung) führen zu einer fast<br />
hundertprozentigen Lokalisierung solcher Knoten.<br />
Ein neues Angebot auf der Abteilung Gynäkologie ist eine onkologische Ambulanz. Die<br />
Patientinnen können diese am Mittwoch Nachmittag von 13.00 bis 16.00 Uhr aufsuchen.<br />
Im Bereich der IVF wird seit <strong>2010</strong> eine Kryokonservierung von Embryos angeboten. Diese<br />
können bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt aufgetaut und in die Gebärmutterhöhle<br />
eingesetzt werden.<br />
Seite 40 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
Aus Aus der der Sicht Sicht Sicht der der Pflege<br />
Pflege<br />
Schwerpunkte<br />
Schwerpunkte<br />
Mit hoher Zufriedenheit blicken wir auf das Jahr <strong>2010</strong> zurück.<br />
130,25 MitarbeiterInnen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege,<br />
sowie 23,5 MitarbeiterInnen des Pflegehilfsdienstes leisteten im vergangenen Jahr eine<br />
professionelle, qualitativ hochwertige Pflege. Dank ihres Engagements und ihrer<br />
hervorragenden fachlichen Kompetenzen konnten wir unseren anvertrauten PatientInnen<br />
eine Pflege auf hohem Niveau anbieten.<br />
Der Arbeitsschwerpunkt der zweiten Jahreshälfte lag in der Vorbereitung der geplanten<br />
Strukturänderungen. Seitens des Pflegedienstes wurde während der gesamten<br />
Planungsphase großer Wert auf ausführliche Information und Kommunikation gelegt. Die<br />
MitarbeiterInnen wurden ermutigt, eigene Ideen und Vorschläge hinsichtlich der für 2011<br />
geplanten Strukturänderungen einzubringen.<br />
Die MitarbeiterInnen des mittleren Managements hatten in der Planungsphase eine<br />
wesentliche Schlüsselposition inne. Sie kommunizierten laufend mit den<br />
BasismitarbeiterInnen, informierten sie ausführlich über die einzelnen<br />
Planungsfortschritte und konnten so unbegründete Ängste und Unsicherheiten der<br />
MitarbeiterInnen reduzieren. An dieser Stelle möchte ich mich bei den MitarbeiterInnen<br />
des mittleren Managements für ihre Loyalität und ihre Unterstützung sehr herzlich<br />
bedanken. Danke! Auch an alle MitarbeiterInnen an der Basis. Aufgrund Ihrer<br />
hervorragenden Arbeit und Ihres Engagements im vergangenen Jahr können wir mit<br />
Optimismus und Zuversicht in die Zukunft blicken!<br />
Personalentwicklung<br />
Personalentwicklung<br />
Die Weiterentwicklung der fachlichen und sozialen Kompetenzen unserer MitarbeiterInnen<br />
betrachten wir als elementare Voraussetzung, um unsere PatientInnen „Pflege“<br />
entsprechend den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen anbieten zu können. Neben<br />
den laufenden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wurde im Jahr <strong>2010</strong> ein weiteres<br />
bedeutsames Instrument zur Personalentwicklung, das periodische<br />
Mitarbeiterorientierungsgespräch, implementiert. Die Führung dieser regelmäßig<br />
stattfindenden Gespräche wurde/wird von den MitarbeiterInnen und Führungskräften des<br />
Pflegedienstes als äußerst positiv bewertet. Es bietet den MitarbeiterInnen die Möglichkeit,<br />
mit ihren unmittelbaren Vorgesetzten über ihre Ziele, die Zusammenarbeit und die<br />
Entwicklungsmöglichkeiten zu sprechen. Die Einführung von<br />
Mitarbeiterorientierungsgesprächen eröffnete den Führungskräften die Möglichkeit, Lob<br />
und konstruktive Kritik in einem „geschützten“ Rahmen zu äußern. Von den<br />
Führungskräften, wie auch von den BasismitarbeiterInnen des Pflegedienstes wird das<br />
MOG als hilfreiches Instrument zur Förderung einer fruchtbaren Zusammenarbeit<br />
betrachtet.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 41
Statistik<br />
Statistik<br />
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
Stationäre Stationäre Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
in in in %<br />
%<br />
systemisierte systemisierte Betten Betten<br />
243 180 -26%<br />
tatsächliche tatsächliche Betten Betten<br />
180 180 0%<br />
durchschnittl. durchschnittl. Auslastungsgrad Auslastungsgrad in in % % der<br />
der<br />
tatsächlichen tatsächlichen Bet Betten Bet ten 79,99% 78,59% -2%<br />
stationäre stationäre stationäre Patienten Patienten (Aufnahmen) (Aufnahmen)<br />
13.042 13.181 1%<br />
Belagstage Belagstage<br />
39.509 38.451 -3%<br />
Pflegetage Pflegetage<br />
52.551 51.632 -2%<br />
durchschnittl. durchschnittl. Verweildauer Verweildauer (BTage) (BTage) (BTage)<br />
3,03 2,92 -4%<br />
durchschnittl. durchschnittl. Verweildauer Verweildauer (Ptage) (Ptage)<br />
4,03 3,92 -3%<br />
Ambul Ambulante Ambul Ambulante<br />
ante Leistungsbilanz<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
in in %<br />
%<br />
ambulante ambulante Patienten Patienten<br />
17.984 18.394 2%<br />
Personalbilanz Personalbilanz (inkl. (inkl. kalkulatorische kalkulatorische Bedienstete)<br />
Bedienstete)<br />
Korr.<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Beschäftigte<br />
Beschäftigte<br />
Entbindungen<br />
Entbindungen<br />
Abweichungen<br />
Abweichungen<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
in in %<br />
%<br />
Anzahl Anzahl<br />
421 379 -10%<br />
Seite 42 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
Mitarbeiter/<br />
Mitarbeiter/<br />
Mitarbeiter/<br />
Bett<br />
Bett<br />
2009 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> absolut in in in % % % 2009 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Ärzte Ärzte<br />
53,64 55,04 1,40 3% 0,30 0,31<br />
Apo./Chem./Phys. Apo./Chem./Phys.<br />
0,25 0,25 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Hebammen Hebammen Hebammen<br />
7,04 7,19 0,15 2% 0,04 0,04<br />
Krankenpflegefachdienst Krankenpflegefachdienst 140,73 128,94 -11,79 -8% 0,78 0,72<br />
Med. Med. techn. techn. Dienst Dienst<br />
13,63 15,17 1,54 11% 0,08 0,08<br />
SHD SHD SHD<br />
34,48 27,15 -7,33 -21% 0,19 0,15<br />
Verwaltungspersonal Verwaltungspersonal<br />
24,06 24,89 0,83 3% 0,13 0,14<br />
Betriebspersonal Betriebspersonal<br />
72,2 70,63 -1,57 -2% 0,40 0,39<br />
Sonstiges Sonstiges Personal Personal<br />
0 0 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Summe Summe<br />
346,03 329,26 -16,77 -5% 1,92 1,83
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
LKF LKF-Punkte<br />
LKF Punkte<br />
Durchschnittspunkte Durchschnittspunkte je je<br />
je<br />
Patient Patient<br />
Patient<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
LKF LKF-Punkte LKF Punkte gesamt 20.197.175 19.487.389 1.551 1.478<br />
Punkte Punkte je je entl entlassender<br />
entl entl assender<br />
Abteilung<br />
Abteilung<br />
Interne Interne<br />
8.732.627 8.366.334 1.928 1.989<br />
Gynäkologie Gynäkologie<br />
3.512.802 3.481.575 2.472 2.556<br />
Chirurgie Chirurgie<br />
4.532.696 4.293.965 2.814 2.610<br />
Intensiv Intensiv<br />
506.155 535.205 9.038 9.228<br />
Care Care Care<br />
551.387 433.460 1.915 1.532<br />
Tagesklinik Tagesklinik Augen Augen<br />
1.062.201 957.172 735 723<br />
Tagesklinik Tagesklinik Interdiszipl. Interdiszipl. 1.299.307 1.419.678 354 330<br />
Gesamt Gesamt<br />
20.197.175 20.197.175 19.487.389<br />
19.487.389<br />
Interdisziplinäre<br />
Tagesklinik<br />
28%<br />
Care<br />
2%<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
• Ein Großteil der HDG-Gruppen bzw. Punkte, welche Behandlungen am Auge betreffen,<br />
wurden ursprünglich auf der Chirurgie administriert. Diese HDG-Gruppen wurden in dieser<br />
Statistik von der Chirurgie herausgerechnet und der Tagesklinik Augen zugerechnet.<br />
Intensiv<br />
0%<br />
Stationäre Stationäre Patienten Patienten nach nach Disziplinen Disziplinen (LKF (LKF-relevant)<br />
(LKF<br />
relevant)<br />
2009<br />
Tagesklinik<br />
Augen<br />
11%<br />
Chirurgie<br />
12%<br />
Altersstruktur <strong>2010</strong><br />
Interne<br />
36%<br />
Gynäkologie<br />
11%<br />
< 1 1-15 15 - 45 45 - 65 65 - 75 > 75<br />
Jahre<br />
Tagesklinik<br />
Augen<br />
34%<br />
Interdisziplinäre<br />
Tagesklinik<br />
10%<br />
Intensiv<br />
0%<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 43<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Care<br />
2%<br />
<strong>2010</strong><br />
Altersstruktur Altersstruktur und und und Geschlecht Geschlecht der der der PatientInnen<br />
PatientInnen<br />
PatientInnen<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
m w<br />
Chirurgie<br />
12%<br />
Interne<br />
32%<br />
Gynäkologie<br />
10%
A.ö. LKH Oberwart<br />
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
KD: Dipl. KH-Bw. Ewald Schlaffer PD: DGKS Waltraud Schwaiger ÄD: Prim. Dr. Heinrich Kiss<br />
� Dornburggasse 80, 7400 Oberwart<br />
�05/ 7979 – 32000<br />
(DW. Fax: - 32103)<br />
Resümee Resümee 20 <strong>2010</strong> 20 10<br />
Masterplan Masterplan – Zukunftsspital<br />
Das rund 30 Jahre alte Spital entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll<br />
deshalb auf den neuesten Stand gebracht werden. Derzeit läuft die Detailplanung.<br />
Insgesamt sollen in den Um- und Ausbau des Krankenhauses Oberwart 80 Millionen Euro<br />
investiert werden.<br />
Die KRAGES legt neben einer ausgesprochenen Patientenorientierung besonderen Wert auf<br />
die Anforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kranken-<br />
hauses Oberwart. Ihre aktive Zusammenarbeit mit den Planungsverantwortlichen sichert<br />
eine effiziente und serviceorientierte Umsetzung des Vorhabens. Im Mittelpunkt steht<br />
dabei auch die Optimierung im organisatorischen Bereich des Krankenhauses.<br />
Aus wirtschaftlicher Sicht<br />
Stellenplan<br />
Stellenplan<br />
Die Personalausstattung, insbesondere im Hinblick auf die Bewirtschaftung des<br />
Stellenplanes, wird – so wie in den letzten Jahren – in erster Linie auf den patientennahen<br />
Bereich konzentriert.<br />
In patientenfernen Bereich werden die frei werdenden Stellen nur in besonderen Fällen,<br />
nach gesonderter Genehmigung, besetzt.<br />
Investitionen<br />
Investitionen<br />
Auch im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurde die medizinische Ausstattung wieder durch<br />
verschiedene Ersatzinvestitionen modernisiert. Diverse medizintechnische Geräte, wie<br />
Überwachungsmonitore, Infusionsgeräte, Dialysemaschinen, Laborgeräte, Reanimations-<br />
tische, Wärmebetten für Frühgeburten, OP -Instrumentarium etc. wurden erneuert. Der<br />
Gerätepool in der Endoskopie wurde komplettiert. Der Austausch weiterer Patientenbetten<br />
auf elektrisch verstellbare Krankenbetten zur Qualitätsverbesserung für Patienten und<br />
Seite 44 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
Personal wurde im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> fortgesetzt. Durch einen Komponententausch an<br />
unserer Angiographieanlage wurde die Angiographie des Hauses aufgewertet und<br />
ermöglicht somit medizinisch effizientere Diagnosen und zielgerichtete Behandlungs-<br />
methoden.<br />
Flächendeckende Versorgung mit Defibrillatoren<br />
Im Zuge der Investitionen wurden - zu den bereits vorhandenen Defibrillatoren in den<br />
jeweiligen Funktionseinheiten - noch zusätzliche Geräte gleicher Type in zentral<br />
situierten, diebstahlgesicherten Hängekästen in allen Geschossen montiert. Dies soll<br />
neben dem Herzalarmteam zur Qualitätssteigerung und Sicherheit in der Erstversorgung<br />
von Patienten beitragen.<br />
Instandhaltung Instandhaltung und und Instandsetzung<br />
Instandsetzung<br />
Instandsetzung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden im Hinblick auf den bevorstehenden Masterplan (Modernisierung<br />
des Krankenhauses Oberwart) neben den standardisierten Instandhaltungs- und<br />
Instandsetzungstätigkeiten nur dringend notwendige Umbau- und Sanierungsvorhaben<br />
durchgeführt bzw. laufende Projekte fertig gestellt.<br />
Projekte<br />
Projekte<br />
Betonsanierung<br />
Die im Jahr 2008 begonnene Betonsanierung des Krankenhauses wurde mit der Sanierung<br />
des Gebäudetraktes „Sauerstoffzentrale“ vorab abgeschlossen.<br />
Betonsanierung Betonsanierung<br />
Ersatz der Transformatoren und der Mittelspannungsschaltanlage<br />
Die bestehende, dreißig Jahre alte Mittelspannungsschaltanlage entsprach nicht mehr dem<br />
heute üblichen Sicherheitsstandard. Der Bauteil, in dem sich die Energieversorgung<br />
befindet, ist nicht von den geplanten Umbaumaßnahmen betroffen. Daher konnte ein<br />
Vorgriff auf den "Masterplan Krankenhaus Oberwart" getätigt werden. In einem gut<br />
vorbereiteten Projekt wurde während des laufenden Betriebes die komplette elektrische<br />
Energieanspeisung des Krankenhauses unter Einsatz von Ersatznotstromaggregaten<br />
ersetzt. Die alte Mittelspannungsschaltanlage wurde durch eine moderne, gekapselte<br />
Schaltanlage ersetzt. Auch die drei Transformatoren wurden gegen neue, verlustarme<br />
Transformatoren getauscht und im Hinblick auf den bevorstehenden Umbau auch die<br />
entsprechenden Leistungsreserven geschaffen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 45
Vertiefte Bestandsaufnahme<br />
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
Weiters wurde, ebenfalls im Hinblick auf den bevorstehenden Umbau, das komplette Haus<br />
einer vertieften Bestandsaufnahme unterzogen. Im Zuge dieser vertieften Bestands-<br />
aufnahme wurden alle Räumlichkeiten des Hauses begangen und alle Zwischendecken-<br />
bereiche auf eventuelle Mängel in Bezug auf Bau– und Haustechnik hin untersucht. Daraus<br />
resultiert ein detaillierter Maßnahmenkatalog als Basis für zukünftige Maßnahmen. Kleine,<br />
eventuell sicherheitsrelevante Mängel, wurden sofort behoben.<br />
Aus Aus medizinischer medizinischer Sicht<br />
Sicht<br />
Onkologie Burgenland<br />
Im Rahmen des Projekts „Onkologie Burgenland“ wurde die Neuorganisation der<br />
onkologischen Versorgung durchgeführt. Ausgehend vom onkologischen Schwerpunkt<br />
mit einer onkologischen Station und einer Palliativstation im Krankenhaus Oberwart<br />
erfolgte die Inbetriebnahme des Tumorboard Süd mit den Krankenhäusern Oberwart,<br />
Güssing und Oberpullendorf am 1.3.<strong>2010</strong> mittels Videokonferenzsystem. Gleichzeitig<br />
wurde in allen Häusern mit der Datenerfassung im bestehenden Onko-Dekurs begonnen.<br />
Eine erste Evaluierung des Tumorboard Süd fand im Juni <strong>2010</strong> statt und wurde im Rahmen<br />
eines Workshops präsentiert.<br />
Die Datenerfassung für den neuen Onko-Dekurs wurde in vier Workshops mit Ärzten aller<br />
onkologisch tätigen Abteilungen von Dezember 2009 bis Feber <strong>2010</strong> abgestimmt und<br />
festgelegt. Dieser Onko-Dekurs neu und somit der Beginn einer Datensammlung für das<br />
Tumorregister wurde am 15.12.<strong>2010</strong> in Betrieb genommen.<br />
Gleichzeitig erfolgte auch eine Anbindung des Krankenhauses Wr. Neustadt per Video-<br />
konferenz und mittels sicherer Datenleitung.<br />
Das erste Gespräch über ein Projekt betreffend eines österreichischen klinischen Tumor-<br />
registers mit BMG, GÖG, KAV und Univ. Prof. Dr. Christoph Zielinski vom AKH Wien fand<br />
am 23.6.<strong>2010</strong> in Wien statt.<br />
Angiographie<br />
Im Gefäßzentrum des Schwerpunktkrankenhauses Oberwart, das gemeinschaftlich von der<br />
Chirurgie und der Radiologie betrieben wird, wurde die Qualität der Diagnostik und<br />
Behandlung mittels einer neuen Angiographieanlage auf eine neue Ebene internationalen<br />
Niveaus gestellt.<br />
Auf Basis modernster Technologie können damit gering invasive Eingriffe, wie dauerhafte<br />
Dehnungen und - falls erforderlich - Stent-Entfaltungen der Becken- und Beinarterien bei<br />
Verengungen oder Verschlüssen der jeweiligen Gefäße erfolgen, Tumore behandelt und<br />
eine krankhafte Aufweitung der Hauptschlagader mit der Gefahr eines Einrisses durch<br />
einen Stant-Graft medizinisch behoben werden.<br />
Die Neuaufstellung der Angiographieanlage im Krankenhaus Oberwart im<br />
Radiologieverbund Burgenland Mitte-Süd ist ein weiterer Schritt weg von großen<br />
Operationen in Richtung gering invasiver Eingriffe. Instrumente, wie Katheter,<br />
Dehnungsballons oder Stents werden durchleuchtungsgezielt - zumeist über Blutgefäße -<br />
ohne größere Verletzungen der Haut, der Muskel oder der Gefäße und Nerven<br />
millimetergenau platziert. Die stetigen Verbesserungen und Neuerungen an den Geräten<br />
bzw. bei den Systemen ermöglichen medizinisch effizientere Diagnosen und zielorientier-<br />
Seite 46 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
tere Behandlungsmethoden. Die Patienten profitieren von kürzeren Untersuchungszeiten<br />
und geringeren Strahlungsbelastungen.<br />
Im Rahmen einer geplanten Gefäßplattform, in der über Videokonferenz alle<br />
Landeskrankenhäuser des Burgenlandes vernetzt sind, können Erkrankungen der Gefäße<br />
auch standortübergreifend besprochen werden, um die jeweils beste und modernste<br />
Therapie zu gewährleisten.<br />
Aufnahmestation<br />
Um die Erstversorgungsqualität bis zur Errichtung einer Aufnahmestation zu optimieren,<br />
wurde in den Räumlichkeiten der Internen Ambulanz eine Aufnahmeambulanz einge-<br />
richtet. Damit soll in erster Linie außerhalb der Normalarbeitszeit eine optimale Betreuung<br />
von Akutpatienten gewährleistet werden.<br />
Aus Aus der der Sicht Sicht der der Pflege<br />
Pflege<br />
Im Bereich der Pflege waren im Krankenhaus Oberwart im Jahr <strong>2010</strong> für die professionelle<br />
Pflege und Betreuung der PatientInnen 315 MitarbeiterInnen im gehobenen Dienst für<br />
Gesundheits- und Krankenpflege und 81 MitarbeiterInnen im Bereich der Pflegehilfe,<br />
beschäftigt.<br />
<strong>2010</strong> wurden im Rahmen der Qualitätssicherung und der Implementierung eines<br />
Qualitätsmanagementsystems Vorbereitungen für Interne Audits/Stationsbegehungen<br />
getroffen und diese eingeführt. Die laufende Entwicklung und Evaluierung von Leit- und<br />
Richtlinien wurde weiter forciert.<br />
Die Einführung der Onkologischen Ambulanz wurde seitens der Pflege engagiert und<br />
professionell umgesetzt.<br />
Um den stetig wachsenden Bedürfnissen und Erwartungen unserer PatientInnen und deren<br />
Angehörigen zu entsprechen, sehen wir ein hohes Qualifikationsniveau und lebenslanges<br />
Lernen als unabdingbar. Auch sind dies Kriterien um den gegenwärtig hohen<br />
Qualitätsstandart zu entsprechen.<br />
Die laufende Fort- und Weiterbildung ist für uns eine Säule der Personal- und<br />
Qualitätsentwicklung.<br />
Neben der Teilnahme an einer Vielzahl an Fortbildungen aus dem unternehmensinternen<br />
Fortbildungskatalog, und externe Fort- und Weiterbildungen haben die MitarbeiterInnen<br />
der Pflege im Krankenhaus Oberwart folgende Sonderausbildungen sowie Fort- und<br />
Weiterbildungen aus verschiedenen Fachbereichen absolviert:<br />
� Sonderausbildung Intensiv<br />
� Sonderausbildung Anästhesie<br />
� Sonderausbildung Dialyse<br />
� Sonderausbildung OP<br />
� Interprofessioneller Basislehrgang Palliativ Care<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 47
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
Als Nahtstellen zwischen Theorie und Praxis fungieren unseren PraxisanleiterInnen Sie<br />
unterstützen unsere Pflegekräfte bei der Qualifizierung von Auszubildenden im<br />
Pflegebereich im ganzen Haus.<br />
Des Weiteren betreuen PflegeexpertInnen aus folgenden Fachgebieten unsere Patienten:<br />
• Aromapflege<br />
• Basale Stimulation in der Pflege<br />
• Hygienefachkraft<br />
• Kinästhetik in der Pflege<br />
• Palliative Care<br />
• Onkologische Fachpflege<br />
• Stomaberatung<br />
• Wundmanagement<br />
Wir, das Pflegepersonal des Krankenhauses Oberwart, verstehen Pflege als konti-<br />
nuierlichen Beziehungsprozess mit den PatientInnen, dabei beziehen wir die Angehörigen<br />
und deren Bezugspersonen mit ein.<br />
Unser Ziel ist es, eine angemessene patientenorientierte Gesundheits- und Krankenpflege<br />
für unsere PatientInnen und ein kreatives und selbstständiges Arbeiten für unsere<br />
MitarbeiterInnen zu bieten. Teamfähigkeit und interdisziplinäre Kontakte sind<br />
Voraussetzungen für die Erfüllung unserer Aufgaben. Die moderne Gesundheits- und<br />
Krankenpflege ist so komplex und vielfältig, dass sie nicht von einem Einzelnen geleistet<br />
werden kann.<br />
Im Stationsbereich setzen wir eine patientenorientierte Pflegeorganisation, d.h.<br />
Gruppenpflege oder speziell im Intensiv- und Überwachungsbereich Zimmerpflege um.<br />
Die Pflegeplanung, die Durchführung der Interventionen sowie die Evaluierung des<br />
Pflegeprozesses stellen einen wesentlichen Teil unseres professionellen Wirkens dar.<br />
Weiters stehen Pflegestandards bzw. Richtlinien für die jeweiligen Bereiche zur Verfügung,<br />
um die Pflegequalität konstant zu halten.<br />
Seite 48 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Statistik<br />
Statistik<br />
Stationäre Stationäre Stationäre Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
2009 2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
in in %<br />
%<br />
systemisierte systemisierte Betten Betten<br />
406 425 5%<br />
tatsächliche tatsächliche Betten Betten<br />
402 402 0%<br />
dur durchschnittl. dur durchschnittl.<br />
chschnittl. Auslastungsgrad in % der<br />
tatsächlichen tatsächlichen Betten Betten<br />
77,46% 78,02% 1%<br />
stationäre stationäre Patienten Patienten (Aufnahmen) (Aufnahmen)<br />
19.920 20.555 3%<br />
Belagstage Belagstage<br />
93.734 93.930 0%<br />
Pflegetage<br />
Pflegetage Pflegetage<br />
113.654 114.485 1%<br />
durchschnittl. durchschnittl. durchschnittl. Verweildauer Verweildauer (BTage) (BTage)<br />
4,71 4,57 -3%<br />
durchschnittl. durchschnittl. durchschnittl. Ver Verweildauer Ver weildauer (Ptage) 5,71 5,57 -2%<br />
Ambulante Ambulante Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
in in %<br />
%<br />
ambulante ambulante Patienten Patienten<br />
60.335 60.988 1%<br />
Personalbilanz Personalbilanz (inkl. (inkl. kalkulatorische kalkulatorische Bedienstete)<br />
Bedienstete)<br />
Bedienstete)<br />
Korr.<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Beschäftigte<br />
Abweichungen<br />
Abweichungen Abweichungen Mitarbeiter/ Mitarbeiter/ Bett<br />
2009 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> abso absolut abso<br />
lut in in % % 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Ärzte Ärzte<br />
143,99 146,47 2,5 2% 0,36 0,36<br />
Apo./Chem./Phys. Apo./Chem./Phys.<br />
1,50 1,50 0,0 0% 0,00 0,00<br />
Hebammen Hebammen<br />
7,50 7,43 -0,1 -1% 0,02 0,02<br />
Krankenpflegefachdienst Krankenpflegefachdienst 343,02 342,04 -1,0 0% 0,85 0,85<br />
Med. Med. Med. techn. techn. Dienst Dienst<br />
77,10 77,17 0,1 0% 0,19 0,19<br />
SHD SHD<br />
91,80 87,32 -4,5 -5% 0,23 0,22<br />
Verwaltungspersonal Verwaltungspersonal<br />
46,47 47,81 1,3 3% 0,12 0,12<br />
Betriebspersonal Betriebspersonal<br />
115,62 109,54 -6,1 -5% 0,29 0,27<br />
Sonstiges Sonstiges Personal Personal<br />
1,50 2,50 1,0 67% 0,00 0,01<br />
Summe Summe<br />
828,50 821,78 -6,7 -1% 2,06 2,04<br />
Entbindungen<br />
Entbindungen<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Veränder Veränderung<br />
Veränder ung<br />
in in %<br />
%<br />
Anzahl Anzahl<br />
574 628 9%<br />
Dialysen<br />
Dialysen<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
in in %<br />
%<br />
Anzahl Anzahl<br />
11.032 11.375 3,1%<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 49
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
LKF LKF-Punkte<br />
LKF Punkte<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
Durchschnittspunkte<br />
Durchschnittspunkte<br />
je je Patient<br />
Patient<br />
2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 20 2009 20 09 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
LKF LKF-Punkte LKF Punkte gesamt 47.137.150 49.342.314 2.364 2.401<br />
Punkte Punkte je je entlassender entlassender Abteilung<br />
Abteilung<br />
Interne Interne<br />
11.742.921 11.882.888 1.990 2.107<br />
Gynäkologie<br />
Gynäkologie Gynäkologie<br />
3.329.284 3.450.894 2.593 2.543<br />
Chirurgie Chirurgie<br />
7.699.763 7.569.701 3.511 3.391<br />
Intensiv Intensiv<br />
1.295.195 1.552.117 17.989 17.840<br />
Care Care<br />
755.546 627.985 3.229 2.284<br />
Neurologie Neurologie<br />
4.457.954 5.061.314 2.745 3.242<br />
Stroke Stroke<br />
197.645 233.281 2.824 2.744<br />
Urologie Urologie<br />
3.722.338 3.666.385 2.325 2.457<br />
HNO HNO<br />
828.524 1.044.238 1.578 1.687<br />
Kinder Kinder<br />
2.229.761 2.023.355 1.300 1.193<br />
Neonatologie Neonatologie<br />
858.601 1.251.632 8.418 10.607<br />
Unfall Unfall<br />
7.980.604 8.879.207 3.143 3.228<br />
Tagesklinik Tagesklinik Interdisziplinär<br />
Interdisziplinär Interdisziplinär<br />
689.834 871.033 375 367<br />
Palliativ<br />
Palliativ Palliativ<br />
1.349.180 1.228.284 5.766 4.618<br />
Gesamt Gesamt<br />
47.137.1 47.137.150 47.137.1 49.342.314<br />
49.342.314<br />
Neonatalogie<br />
1%<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Kinder<br />
9% HNO<br />
3%<br />
Urologie<br />
8%<br />
bis 1<br />
Jahr<br />
Stationäre Stationäre Patienten Patienten nach nach Disziplinen(L<br />
Disziplinen(LKF<br />
Disziplinen(L<br />
Disziplinen(LKF<br />
KF-relevant)<br />
KF relevant)<br />
2009<br />
Tgkl.<br />
Interdisziplinär<br />
9%<br />
Unfall<br />
13%<br />
Stroke<br />
0%<br />
Neurologie<br />
8%<br />
Palliativ<br />
1%<br />
Care<br />
1%<br />
Interne<br />
30%<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Chirurgie<br />
11%<br />
Gynäkologie<br />
6%<br />
Neonatalogie<br />
1%<br />
Kinder<br />
8%<br />
HNO<br />
3%<br />
Urologie<br />
7%<br />
Seite 50 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Tgkl.<br />
Interdisziplinär<br />
12%<br />
Unfall<br />
13%<br />
Stroke<br />
0%<br />
Altersstruktur Altersstruktur und und und Geschlecht Geschlecht der der der PatientInnen<br />
PatientInnen<br />
PatientInnen<br />
Altersstruktur <strong>2010</strong><br />
1-15 15 - 45 45 - 65 65 - 75 > 75<br />
Jahre<br />
11.000<br />
10.600<br />
10.200<br />
9.800<br />
9.400<br />
9.000<br />
8.600<br />
8.200<br />
7.800<br />
7.400<br />
Palliativ<br />
1%<br />
Care<br />
1%<br />
Neurologie<br />
8%<br />
Interne<br />
28% Chirurgie<br />
7%<br />
Gynäkologie<br />
11%<br />
Intensiv<br />
1%<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
m w
V. Die KRAGES als Ausbildner _<br />
Die Die Die Gesundheits<br />
Gesundheits- Gesundheits<br />
Gesundheits und und Krankenpflegeschule Krankenpflegeschule Oberwart Oberwart –<br />
Eine Eine Investition Investition Investition in in in die die die Zukunft Zukunft<br />
Zukunft<br />
Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege<br />
� Dornburggasse 82, 7400 Oberwart<br />
�05/ 7979 – 24714<br />
D: Karin Dolmanits, MSc.<br />
(DW. Fax: - 24699)<br />
Berufsreifeprüfung Berufsreifeprüfung ab ab 12. 12. Sept. Sept. 2011 2011 an an der der GKPS GKPS Oberwart Oberwart und und an an an der<br />
der<br />
Expositur Expositur Frauenkirchen<br />
Frauenkirchen<br />
Frauenkirchen<br />
Am 08. April 2011 fand an der GKPS Oberwart eine Pressekonferenz mit LR Dr. Peter Rezar,<br />
Peter Maier (Geschäftsführer bfi Burgenland) und Schuldirektorin Karin Dolmanits, MSc zum<br />
Thema Berufsreifeprüfung statt, welche mit Schulbeginn 2011 an der GKPS Oberwart sowie<br />
an der Expositur Frauenkirchen für den 1. Jahrgang kostenlos angeboten wird. Das bfi wird<br />
im Auftrag des Landes Burgenland diese zusätzliche Qualifizierung in Kooperation mit der<br />
GKPS Oberwart durchführen.<br />
• Am 13. September <strong>2010</strong> konnten 36 Schüler/innen die 3-jährige Ausbildung zum<br />
gehobenen Dienst an der GKPS in Oberwart beginnen.<br />
• An der Expositur in Frauenkirchen wurden am 04. Oktober <strong>2010</strong> 17 Schüler/innen<br />
aus der Region in das 1. Ausbildungsjahr aufgenommen.<br />
• <strong>2010</strong> befanden sich 143 Schüler/innen an beiden Standorten in Ausbildung, so-<br />
wie 16 Auszubildende nach § 44 (verkürzte berufsbegleitende Ausbildung für<br />
Pflegehilfen zum gehobenen Dienst).<br />
Ausbildung Ausbildung Ausbildung zur zur zur Pfleghilfe Pfleghilfe Pfleghilfe in in Kooperation Kooperation Kooperation mit mit dem dem Berufsförderungsinstitut<br />
Berufsförderungsinstitut<br />
Berufsförderungsinstitut<br />
<strong>2010</strong> wurden 71 Pflegehelfer/innen ausgebildet.<br />
Med. u. Wiss. L.:<br />
WHR Prim. Dr. Roland Pavelka<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 51
_ V. Die KRAGES als Ausbildner _<br />
Diplomierung Diplomierung im im im Kulturzentrum Kulturzentrum Oberschützen<br />
Oberschützen<br />
Am 09. September <strong>2010</strong> erhielten 17 Diplomandinnen und 6 Diplomanden ihre Diplome,<br />
überreicht durch Herrn LH Hans Niessl.<br />
Diplomierung Diplomierung in in der der St. St. Martins Martins Therme Therme Frauenkirchen<br />
Frauenkirchen<br />
Erstmalig erhielten am 02. Februar 2011 9 Diplomandinnen und 1 Diplomand ihre Diplome,<br />
überreicht durch Herrn LH Hans Niessl. 2 Diplomandinnen hatten eine komm.<br />
Wiederholungsprüfung, welche sie am 22. Februar 2011 positiv absolvierten. Somit<br />
diplomierten an der Expositur Frauenkirchen insgesamt 12 Diplomand/inn/en, davon 1<br />
Diplomand.<br />
Aktivitäten Aktivitäten 20 <strong>2010</strong> 20<br />
10 10: 10<br />
• Der Diplomball fand am 13. November <strong>2010</strong> im Kulturzentrum Oberschützen statt.<br />
• Tag der offenen Tür an der GKPS: - in Oberwart am 25. Februar 2011<br />
Es waren noch nie so viele Interessierte wie dieses Jahr!<br />
- an der Expositur Frauenkirchen am 01. April 2011<br />
• Pflegekongress <strong>2010</strong>: am 28. und 29. Oktober <strong>2010</strong> haben 25 Schüler/innen des 3.<br />
Jahrganges sowie 16 Auszubildende nach § 44 im Austria Center Vienna am Kongress<br />
teilgenommen.<br />
• Exkursionen, Gesundheitstage, Seminare und die Durchführung eines Projekts<br />
fanden im Rahmen der Schulautonomie statt.<br />
• Schülerinnen und Mitarbeiterinnen an der GKPS Oberwart absolvierten Anfang des<br />
Jahres 2011 einen Selbstverteidigungskurs, der von der regionalen Polizei kostenlos<br />
durchgeführt wurde.<br />
Schulinterne Schulinterne Schulinterne Lehrerfortbildungen<br />
Lehrerfortbildungen<br />
� POP - Schulungen<br />
� Projektmanagement<br />
� Qualitätsmanagement<br />
� Kompetenzorientierter Unterricht<br />
� Pflegegeldeinstufung<br />
Seite 52 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Statistik<br />
Statistik<br />
_ V. Die KRAGES als Ausbildner _<br />
L .... LehrerIn für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
G .... Gastvortragende/r<br />
LehrerInnen<br />
LehrerInnen<br />
Oberwart Oberwart 2009 2009<br />
Frauenkirchen<br />
2009<br />
2009<br />
Oberwart Oberwart <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Frauenkirchen<br />
Frauenkirchen<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
m L 2 G 13 L 1 G 8 L 2 G 14 L 1 G 8<br />
w L 10 G 10 L 2 G 7 L 10 G 9 L 2 G 7<br />
Gesamt Gesamt L 12 G 23 L 3 G 15 L 12 G 23 L 3 G 15<br />
AbsolventInnen<br />
AbsolventInnen AbsolventInnen AbsolventInnen der der Fachausbildung<br />
Fachausbildung<br />
m w Gesamt<br />
2007 2007 7 38 45<br />
2008 2008 10 28 38<br />
2009 2009 3 20 23<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 6 17 23<br />
AbsolventInnen AbsolventInnen AbsolventInnen der der Ausbildung Ausbildung zur zur Pflegehilfe<br />
Pflegehilfe<br />
m w Gesamt<br />
2007 2007 2007<br />
3 62 65<br />
2008 2008 2008<br />
9 65 74<br />
2009 2009 2009<br />
7 53 60<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
11 52 63<br />
Fachausbildung<br />
Fachausbildung<br />
Oberwart/Frauenkirchen<br />
Oberwart/Frauenkirchen<br />
SchülerInnen<br />
SchülerInnen<br />
m w Gesamt<br />
Jahrgang Jahrgang 2008/2011 2008/2011<br />
6 19 25<br />
Jahrgang Jahrgang 2008/20 2008/2011 2008/20 11 Frauenk. 1 10 11<br />
Jahrgang Jahrgang 2009/2012 2009/2012<br />
8 32 40<br />
Jahrgang Jahrgang 2009/2012 2009/2012 Frauenk. Frauenk. Frauenk. 1 13 14<br />
Jahrgang Jahrgang Jahrgang <strong>2010</strong>/2013 <strong>2010</strong>/2013<br />
3 33 36<br />
Jahrgang Jahrgang <strong>2010</strong>/2013 <strong>2010</strong>/2013 Frauenk. Frauenk. 3 14 17<br />
Ausbildung Ausbildung PflegehelferIn<br />
PflegehelferIn<br />
m w Gesamt Gesamt<br />
2007 2007 8 81 81 89<br />
89<br />
2008 2008 9 65 65 65 74 74<br />
74<br />
2009 2009 7 60 60 64<br />
64<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 15 15 56 56 71<br />
71<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 53
_ V. Die KRAGES als Ausbildner _<br />
Diplomierungen <strong>2010</strong><br />
Seite 54 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VI.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Pflegezentrum am Hirschenstein<br />
� Waldgebiet 455, 7471 Rechnitz<br />
�05/ 7979 – 37000<br />
(DW. Fax: - 379)<br />
Das Haus steht inmitten des Erholungsgebietes „Naturpark Geschriebenstein“. Das 1955<br />
fertiggestellte Gebäude wurde in den letzten Jahren innen und außen zur Gänze renoviert.<br />
Auf drei Stationen werden die BewohnerInnen familiär betreut. Die südseitig gelegenen<br />
hellen Zweibettzimmer haben alle Radio, TV- und SAT-Anschluss und einen großen<br />
Balkon mit weitem Panoramablick bis in die ungarische Tiefebene. Die BewohnerInnen<br />
erleben dadurch auch bei eingeschränkter Mobilität die Natur im Jahreskreis hautnah. Die<br />
Stationen sind freundlich und wohnlich gestaltet, die BewohnerInnen haben darüber<br />
hinaus die Möglichkeit ihr Zimmer mit persönlichen Gegenständen zu verschönern.<br />
In den Aufenthalts- und Speisesälen werden Kontakte geknüpft und gepflegt.<br />
In den modernst eingerichteten Pflegebädern stehen alle technischen Hilfsmittel zur<br />
sicheren und schonenden Pflege zur Verfügung.<br />
Die Angehörigen erhalten fachlich-kompetente Auskunft von den DGKS und können<br />
selbstverständlich auf Wunsch rund um die Uhr zu Besuch kommen. Unterstützung bei<br />
der Koordination und Kooperation mit Ämtern und Behörden und auch psychosoziale<br />
Betreuung wird angeboten.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
Vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten stehen den BewohnerInnen offen: Handarbeiten<br />
und Basteln, Kochen im Therapieraum mit eigener Küche, Gedächtnis-, Bewegungs- und<br />
Geschicklichkeitsübungen, Sitzgymnastik, eine Biografiegruppe zum Austausch von<br />
Erfahrungen und Erinnerungen, ein Haustaxi für Ausflugs- und Spazierfahrten in die<br />
nähere Umgebung, Feste dem Jahreskreis entsprechend im großen Veranstaltungssaal des<br />
Hauses, Geburtstagsfeiern, auf Wunsch Besuche in den Heimatgemeinden oder von<br />
Verwandten/Freunden sowie bei Interesse seelsorgerische Betreuung und Teilnahme am<br />
Gottesdienst.<br />
Pflegephilosophie<br />
Pflegephilosophie<br />
Die Pflegephilosophie unseres Hauses ist es, die Autonomie der BewohnerInnen in allen<br />
Phasen des Lebens zu fördern, zu erhalten oder wiederherzustellen bzw. sie zu befähigen,<br />
mit Grenzen und Behinderungen leben zu können. Es ist daher wichtig, die<br />
BewohnerInnen mit ihrer Biografie und ihrem sozialen Umfeld in die Pflege<br />
miteinzubeziehen, um ihre körperlichen, geistigen und seelischen Bedürfnisse zu<br />
berücksichtigen.<br />
VWL: Klaudia Friedl<br />
PDL: DGKS Maria Verhas<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 55
Aktivitäten Aktivitäten <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
_ VI.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
- Im Rahmen der täglichen Beschätigungstherapie werden je nach Geschicklichkeit<br />
Handarbeiten gefertigt, es werden Geschichten vorgelesen und es werden viele<br />
Lieder gesungen, welche Erinnerungen wecken und eine unersetzliche Nahrung für<br />
das Gemüt sind.<br />
- Zweimal monatlich backten und kochten wir mit den Bewohnern entsprechend der<br />
Jahreszeit, mit einer anschließenden gemeinsamen Mahlzeit, denn Essen und<br />
Trinken hält ja bekanntlich Leib und Seele zusammen.<br />
- Im Faschin fand wieder unser traditionelles Faschingsfest statt, wo bei Musik<br />
getanzt, gesungen und gefeiert wurde.<br />
- Bei schönem Wetter unternahmen wir Spaziergänge in der Umgebung. Diese regten<br />
den Kreislauf an und förderten den Appetit.<br />
- Bei den monatlichen Geburtstagsfeiern lassen wir unsere Geburtstagskinder des<br />
jeweiligen Monats mit Musik und Liedern hochleben und genießen anschließend<br />
Kaffee und Kuchen.<br />
- Zum Sommerfest mit tollem Rahmenprogramm kamen viele Verwandte und Freunde<br />
unserer Bewohner und trotz etwas Regen wurde ausgelassen bis in den Abend<br />
gesungen und getanzt. Für das leibliche Wohl sorgte wie jedes Jahr der<br />
bürgermeister, Kenyeri Engelbert, mit seinen Gemeinderäten.<br />
- Einen anregenden Nachmittag verbrachten die Bewohner beim gemeinsamen Ernte-<br />
dankfest im Oktober.<br />
- Zu Allerheiligen besuchten wir mit unserer Pastoralassistentin Evelyne Leitner die<br />
Gräber unserer verstorbenen Mitbewohner.<br />
- Selbstverständlich kam auch zu uns der Nikolaus und verteilte seine Leckereien.<br />
- Den Advent verbrachten wir mit Basteln von Weihnachtsgestecken, mit der Zuberei-<br />
tung von Bratäpfeln und mit dem Singen von Adventliedern.<br />
- Zum Abschluss des Jahres fand unsere feierliche und besinnliche Weihnachtsfeier<br />
statt. Gemütliches Beisammensein und ein feines Essen machten Weihnachten un-<br />
vergesslich. Dabei hörten wir die Weichnachtsgeschichte und freuten uns über<br />
kleine Geschenke.<br />
Seite 56 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VI.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Qualitätssicherung<br />
Qualitätssicherung<br />
Interdisziplinäre Teambesprechungen aller Berufsgruppen, in denen die Qualitäts-<br />
maßstäbe in Form von Standards festgelegt werden, finden regelmäßig statt; weiters er-<br />
folgt in diesem Rahmen auch ein laufender Informationsaustausch.<br />
Interne und externe Fortbildungen: Wundmanagement, Mitarbeiterorientierungsgespräch,<br />
Umgang mit Sterbenden, Stressmanagement, basale Stimulation, Mentale Kraft, Grenzen<br />
schätzen/Grenzen nützen, Ernährung bei geriatrischen Bewohnern, Pflege bei Demenz<br />
und Sturzprävention.<br />
Mitarbeitergespräche: zur Weiterentwicklung und Förderung der einzelnen Pflegepersonen<br />
Pflegeprozess: Überprüfung der Kontinuität und Nachvollziehbarkeit der Pflegedoku-<br />
mentation und deren Ziele durch einen externen Berater; Überprüfung der<br />
Ergebnisqualität durch regelmäßige Pflegevisiten.<br />
Fachliteratur: Ankauf weiterer Bücher, die für alle Pflegepersonen im Haus zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 57
Statistik<br />
Statistik<br />
_ VI.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Betten<br />
Betten<br />
2009 2009 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Bettenanzahl Bettenanzahl 105 105<br />
Betten/ Betten/ Station<br />
Station<br />
Bettanzahl<br />
Bettanzahl<br />
Station 2009 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
B-Stat., Erdg. 35 35<br />
C-Stat., 1.Stock 35 35<br />
D-Stat., 2.Stock 35 35<br />
Gesamt 105 105 105<br />
Auslastungsgrad Auslastungsgrad in in % % der der Betten<br />
Betten<br />
2009 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Auslastungsgrad Auslastungsgrad 93% 85%<br />
Personalbilanz<br />
Personalbilanz<br />
Korr. Korr. Beschäftigte Beschäftigte Abweichungen Abweichungen Mitarbeiter/ Mitarbeiter/ Bett<br />
Bett<br />
20 2009 20 09 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> absolut absolut in % 2009 2009 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Krankenpflegefachdienst Krankenpflegefachdienst 19,0 22,5 3,5 18% 0,18 0,21<br />
Psychologen, Psychologen, Erzieher Erzieher<br />
0,5 0 -0,5 -100% 0,00 0,00<br />
Betriebspersonal Betriebspersonal<br />
26,0 21,0 -5,0 -19% 0,25 0,20<br />
Verwaltungspersonal Verwaltungspersonal<br />
1,0 0,5 -0,6 -58% 0,01 0,00<br />
Pflegehelfer Pflegehelfer<br />
17,0 16,8 -0,2 -1% 0,16 0,16<br />
Summe Summe Summe<br />
63,5 63,5 60,8 -2,9 2,9 -5% 5% 0,60 0,58<br />
Seite 58 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VI.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Bewohner Bewohner Bewohner per per Stichtag Stichtag 31.12. 31.12. des des jeweiligen jeweiligen jeweiligen Jahres<br />
Jahres<br />
Anzahl Anzahl<br />
2009 2009 2009<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Pfleglinge<br />
Pfleglinge<br />
m m m m w gesamt<br />
gesamt<br />
bis bis 50 50 J. J. 5 0 5 7 0 7<br />
51 - 60 J. 12 5 17 12 5 17<br />
61 - 65 J. 6 1 7 4 1 5<br />
66 - 70 J. 8 3 11 6 3 9<br />
71 - 75 J. 4 2 6 3 2 5<br />
76 - 80 J. 5 4 9 4 7 11<br />
81 - 85 J. 5 21 26 4 13 17<br />
86 - 90 J. 0 10 10 5 12 17<br />
91 - 95 J. 3 1 4 2 1 3<br />
96 - 100 100 J. 1 3 4 1 3 4<br />
über über 100 100 J. J. 1 1 2 0 1 1<br />
Ges Gesamt Ges amt 50 51 10 101 10<br />
48 48 96<br />
Anzahl Anzahl der der Bewohner Bewohner in in den den jeweiligen<br />
jeweiligen<br />
Pflegestufen Pflegestufen Pflegestufen per per Stichtag Stichtag Stichtag des<br />
des<br />
jeweiligen jeweiligen Jahres<br />
Jahres<br />
2009 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
Pflegestufe Pflegestufe 1 1<br />
4 6<br />
Pflegestufe Pflegestufe 2 2<br />
21 20<br />
Pflegestufe Pflegestufe 3 3<br />
24 15<br />
Pflegestufe Pflegestufe 4 4<br />
24 20<br />
Pflegestufe Pflegestufe 5 5<br />
20 18<br />
Pfleg Pflegestufe Pfleg estufe 6 6 6<br />
Pflegestufe Pflegestufe 7 7<br />
2 4<br />
Gesamt Gesamt<br />
101 89<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 59
Wirtschaftsbericht<br />
VI. Die Finanzen im Mittelpunkt<br />
_ VII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
a) Erläuterungen zu Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Der Bgld. <strong>Krankenanstalten</strong> Gesellschaft m.b.H. obliegt als Rechtsträgerin der<br />
folgenden <strong>Burgenländische</strong>n <strong>Krankenanstalten</strong> und Pflegeheime<br />
- A. ö. Krankenhaus Güssing,<br />
- A. ö. Ladislaus Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee,<br />
- A. ö. Krankenhaus Oberpullendorf,<br />
- A. ö. Krankenhaus Oberwart mit<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Landes Burgenland<br />
- A. ö. Pflegezentrum Hirschenstein<br />
die Sicherstellung einer zeitgemäßen, bedarfsgerechten, medizinischen Versorgung<br />
der burgenländischen Bevölkerung. Die Führung umfasst den Betrieb, die Erhaltung<br />
sowie die allfällige Erweiterung der Anstalten.<br />
Die Finanzierung war aufgrund der Verlängerung des Bgld. KFFG 2001 bis 31.12.2005<br />
gewährleistet. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben der Organisation und<br />
Finanzierung des Gesundheitswesens wurde der <strong>Burgenländische</strong> Gesundheitsfonds<br />
kurz „BURGEF“ mittels dem <strong>Burgenländische</strong>n Gesundheitswesengesetz, verlautbart<br />
mittels LGBl. Nr. 5/2006, betraut. Als Gesamtrechtsnachfolger des Bgld.<br />
<strong>Krankenanstalten</strong>-Finanzierungsfonds stellt der BURGEF die Finanzierung von<br />
1.1.2006 bis 31.12.2008 sicher. Wesentliche Veränderungen zum bisherigen Gesetz<br />
(Bgld. KFFG 2001) liegen in der Neuorganisation der Organe, als auch in der<br />
Zuständigkeit für den intra- und extramuralen Bereich. Als oberstes Organ fungiert<br />
die Gesundheitsplattform, dessen vorgelagerte beratende Organe der intra- und<br />
extramurale Rat sind. Die Finanzierung ist im Rahmen der Deckelung weiterhin<br />
gesichert.<br />
b) Analyse des Geschäftsverlaufes<br />
31.12.2006 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.<strong>2010</strong><br />
EGT € 5.627.886,05 € 632.558,36 -€ 8.993,45 -€ 12.379.814,43 -€ 13.457.288,24<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wird stark durch die<br />
Darstellung des Sonderpostens zu Investitionszuschüssen beeinflusst. Bis zum Jahr<br />
2002 wurden die Auflösung und Dotierung des Sonderpostens für<br />
Investitionszuschüsse nach dem EGT im a. o. Ertrag dargestellt.<br />
Seite 60 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
Ab dem Jahr 2003 wurde die Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse<br />
vor dem EGT (bis 2004 im sonstigen Ertrag und ab 2005 unter Punkt 5.b. unterhalb<br />
der Abschreibung in der G&V-Rechnung der Bilanz) ausgewiesen. Ab dem Jahr 2005<br />
wurde die Dotierung des Sonderpostens zu Investitionszuschüssen auf die laufenden<br />
Investitionen laut Budget beschränkt, was das EGT erhöhte.<br />
Im Handelsrecht gibt es für diese Form der Finanzierung keine festgeschriebenen<br />
Richtwerte. Eine einheitliche Linie für Unternehmen, wie öffentlich rechtliche<br />
Körperschaften oder ausgegliederte <strong>Krankenanstalten</strong>, wird unter anderem im<br />
Arbeitskreis des IWP (Institut Österreichischer Wirtschaftsprüfer) derzeit gesucht.<br />
c) Gewinn- und Verlustrechnung<br />
I.) I.) Ertragslage Ertragslage<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
EUR TEUR<br />
Umsatzerlöse 115.595.364 115.335<br />
sonstige betriebliche Erträge 5.064.534 5.231<br />
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -29.375.097 -28.832<br />
Personalaufwand -92.139.563 -91.413<br />
Abschreibungen -885.726 -1.985<br />
sonstige betriebliche Aufwendungen -11.528.642 -10.340<br />
Betriebsergebnis Betriebsergebnis<br />
-13.269.130 -13.269.130 -12.005 -12.005<br />
-12.005<br />
Zinsen und ähnl. Erträge 909.021 190<br />
Zinsen und ähnl. Aufwendungen -1.097.179 -565<br />
Finanzergebnis Finanzergebnis<br />
-188.158 -188.158 -375<br />
-375<br />
Ergebnis Ergebnis der der gewöhnlichen gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Geschäftstätigkeit -13.457.288 -12.380<br />
-12.380<br />
Außerordentliches Außerordentliches Ergebnis Ergebnis<br />
13.806.858 13.806.858<br />
0<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
349.570 -12.380<br />
-12.380<br />
Auflösung von Rücklagen 0 14.838<br />
Zuweisung von unverst. Rücklagen -345.634 -268<br />
Zuweisung zu Gewinnrücklagen -4.000 0<br />
Zuweisung von Investitionszuschüssen 0 0<br />
Jahresgewinn/Jahresverlust Jahresgewinn/Jahresverlust<br />
-64 2.190<br />
2.190<br />
Verlust-/Gewinnvortrag aus Vorjahr 64 -2.190<br />
Bilanzgewinn/-verlust 0 0<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 61
II) II) II) Vermögenslage<br />
Vermögenslage<br />
_ VII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
Aktiva Aktiva<br />
Anlagevermögen<br />
Anlagevermögen<br />
31.12.<strong>2010</strong> in EUR 31.12.2009 in TEUR<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.076.030 778<br />
Sachanlagen 55.455.253 53.506<br />
Finanzanlagen 267.850 148<br />
Umlaufvermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
56.799.133 56.799.133<br />
54.432<br />
54.432<br />
Vorräte 1.767.908 1.762<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.601.289 1.906<br />
Forderungen gegenüber Land Burgenland 80.557.511 53.337<br />
Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen 422.782 219<br />
Forderungen BURGEF 9.271.858 7.396<br />
sonstige Forderungen<br />
Liquide Mittel<br />
Kassenbestand<br />
850.934 950<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 3.035.692 1.021<br />
97.507.973 66.592<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 588.234 269<br />
154.895.340 154.895.340<br />
121.293<br />
121.293<br />
Passiva Passiva (in (in TEUR) TEUR)<br />
Eigenkapital<br />
Eigenkapital<br />
31.12.<strong>2010</strong> in EUR 31.12.2009 in TEUR<br />
Stammkapital 40.000 40<br />
Nicht gebundene Rücklagen 8.012.500 8.013<br />
Gewinnrücklage 12.309.024 12.305<br />
Bilanzgewinn/-verlust 0 0<br />
Unversteuerte Unversteuerte Rücklagen<br />
Rücklagen<br />
Bewertungsreserve auf Grund<br />
20.361.524 20.361.524<br />
20.358<br />
20.358<br />
von Sonderabschreibungen 579.870 579.870<br />
489<br />
Investitionszuschüsse<br />
Investitionszuschüsse<br />
Verbrauchte Investit.zuschüsse 38.033.938 35.076<br />
Verfügbare Investit.zuschüsse 1.701.384 2.547<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen<br />
39.735.322 39.735.322<br />
37.623<br />
37.623<br />
Rückstellungen für Abfertigungen 433.639 415<br />
Sonst. Rückstellungen 1.971.773 2.947<br />
2.405.412 2.405.412<br />
3.362<br />
3.362<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Anleihen 22.913.980 15.042<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 36.808.799 19.274<br />
Verbindlichkeiten aus Lief. u. Leistungen 7.164.657 4.589<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Land Burgenland 46.401 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber BURGEF 19.901 2.925<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbund. Untern. 16.968.213 10.553<br />
Sonst. Verbindlichkeiten 7.891.142 7.078<br />
91.813.093 91.813.093<br />
59.461<br />
59.461<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 119 0<br />
154.895.340 154.895.340<br />
121.293<br />
121.293<br />
Seite 62 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
Anlagevermögen<br />
Anlagevermögen<br />
I. I. Immaterielle Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Vermögensgegenstände<br />
_ VII.2. Anlagenspiegel zum 31.12.<strong>2010</strong> _<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
Stand<br />
01.01.<strong>2010</strong><br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
1. Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte 15.547.308,87 28.433,74 0,00 711.251,25<br />
15.547.308,87 15.547.308,87 28.433,74 28.433,74<br />
0,00 0,00 711.251,25<br />
711.251,25<br />
II. II. Sac Sachanlagen<br />
Sac hanlagen<br />
1. Bebaute Grundstücke und<br />
Bauten auf fremden Grund 50.935.001,32 19.183,41 0,00 949.262,03<br />
2. Maschinen und maschinelle<br />
Anlagen 3.101.202,22 48.688,41 -1.709,26 121.872,49<br />
3. Werkzeuge-, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 37.514682,27 2.532.190,94 -2.092.295,92 1.976.128,34<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 1.120.815,23 4.644.457,38 0,00 -3.758.514,11<br />
92.671.701,04 92.671.701,04 7.244.520,14 7.244.520,14 -2.094.005,18<br />
2.094.005,18 -711.251,25<br />
711.251,25<br />
III. III. III. Finanzanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen an verb.<br />
Unternehmen 147.850,00 120.000,00 0,00 0,00<br />
147.850,00 147.850,00 120.000 120.000,00<br />
120.000 ,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00<br />
0,00<br />
ANLAGEVERMÖGEN ANLAGEVERMÖGEN<br />
108.366.859,91 108.366.859,91 7.392.953,88 7.392.953,88 -2.094.005,18<br />
2.094.005,18 0,00 0,00<br />
0,00<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 63
Anschaff.-/<br />
Herstell.-<br />
kosten<br />
Stand<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Kumulierte .<br />
Abschreibung<br />
_ VII.2. Anlagenspiegel zum 31.12.<strong>2010</strong>_<br />
Buchwert Buchwert Jahres-Afa Afa GJ-Beg Afa-Abgang<br />
01.01.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
16.286.993,86 -15.210.963,86 778.089,00 1.076.030,00 -441.743,99 -14.769.219,87 0,00<br />
16.286.993,86 16.286.993,86 -15.210.963,86<br />
15.210.963,86 778.089,00 778.089,00 1.076.030,00 1.076.030,00 -441.743,99<br />
441.743,99 -14.769.219,87<br />
14.769.219,87 0,00<br />
0,00<br />
51.903.446,76 -10.264.631,89 42.148.954,87 41.638.814,87 -1.478.585,44 -8.786.046,45 0,00<br />
3.270.053,86 -1.738.484,86 1.614.526,00 1.531.569,00 -253.517,90 -1.486.676,22 1.709,26<br />
39.930.705,63 -29.652.595,39 8.621.786,24 10.278.110,24 -2.843.446,28 -28.892.896,03<br />
Seite 64 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
2.083.746,92<br />
2.006.758,50 0,00 1.120.815,23 2.006.758,50 0,00 0,00 0,00<br />
97.110. 97.110.964,75<br />
97.110. 964,75 -41.655.712,14<br />
41.655.712,14 53.506.0 53.506.082,34<br />
53.506.0 53.506.082,34<br />
82,34 55.455.252,61 55.455.252,61 -4. 4. 4.575.549,62<br />
4. 575.549,62 -39.165.618,70<br />
39.165.618,70 2.085.456,<br />
2.085.456,18<br />
2.085.456, 18<br />
267.850,00 0,00 147.850,00 267.850,00 0,00 0,00 0,00<br />
267.850,00 267.850,00<br />
0,00 147.850 147.850,00<br />
147.850 147.850,00<br />
,00 267 267.850,00<br />
267 .850,00 0,00 0,00 0,00<br />
113.665.808,61 113.665.808,61 -56.866.676,00<br />
56.866.676,00 54.432.021,34 54.432.021,34 56.799.132,61 56.799.132,61 -5. 5. 5.017.293,61<br />
5. 017.293,61 -53.934.838,57<br />
53.934.838,57 2.085.456,<br />
2.085.456,18<br />
2.085.456, 18
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong>_<br />
I. I. Bilanzierungs<br />
Bilanzierungs- Bilanzierungs und Bewertungsmethoden<br />
1. 1. Allgemeine Allgemeine Allgemeine Grundsätze<br />
Grundsätze<br />
Der Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2010</strong> wurde von der Geschäftsführung der<br />
Gesellschaft nach den Vorschriften des Österreichischen Unternehmensgesetzbuch<br />
(UGB) sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.<br />
Die Gesellschaft ist als große Gesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.<br />
Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Die Posten sind im Anhang<br />
gesondert ausgewiesen.<br />
Die bisherige Form der Darstellung wurde mit folgender Ausnahme auch bei der<br />
Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. Auf Grund einer AFRAC-<br />
Stellungnahme (Austrian Financial Reporting and Auditing Committee) werden<br />
Zugänge bei Investitionszuschüssen nicht mehr über die Gewinn- und Verlust-<br />
rechnung erfasst, sondern direkt in den Posten „Investitionszuschüsse aus öffentl.<br />
Mitteln“ eingestellt. Die Auflösung der Investitionszuschüsse erfolgt offen abgesetzt<br />
von den Abschreibungen.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkosten-<br />
verfahren aufgestellt.<br />
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit<br />
der Einzelbewertung eingehalten.<br />
Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der<br />
Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens<br />
unterstellt.<br />
Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Ab-<br />
schlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren<br />
Risiken und drohende Verluste, die im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> oder in einem früheren<br />
Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.<br />
Die bisher von der KRAGES angewandten Bewertungsmethoden wurden im<br />
Wesentlichen beibehalten.<br />
Durch eine Klarstellung von der burgenländischen Landesregierung mit Schreiben<br />
vom 14. Juni <strong>2010</strong> über die Verwendung des Betriebszuschusses 2009 und für<br />
Folgejahre werden die Aufwendungen für die Personalverpflichtungen der KRAGES<br />
dienstzugeteilten Vertragsbediensteten und Beamten für Pensionen, Abfertigungen,<br />
Jubiläumsgelder, Treueprämien, Urlaubsansprüchen, Zeitausgleiche und nicht<br />
ausbezahlte Überstunden vergütet und daher keine entsprechenden Vorsorgen<br />
(Rückstellungen) im Jahresabschluss der KRAGES gebildet.<br />
Fremdwährungspositionen waren nicht zu verzeichnen.<br />
Aufgrund der Gemeinnützigkeit der Gesellschaft besteht keine Körperschaftsteuer-<br />
pflicht.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 65
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong>_<br />
2. 2. Anlagevermögen<br />
Anlagevermögen<br />
Die Darstellung der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens erfolgte<br />
in der Anlage zum Anhang im Anlagespiegel. Die Abschreibungen entsprechend der<br />
Gliederung des Anlagevermögens wurden ebenfalls im Anlagespiegel dargestellt.<br />
2.1. 2.1. Immaterielle Immaterielle Vermögensgegenstände Vermögensgegenstände und und Sachanlagevermögen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Die im Anlagevermögen befindlichen Grundstücke haben Grundwerte von:<br />
Bebaute Grundstücke EUR 185.388,47<br />
Das abnutzbare Sachanlagevermögen wurde zu den Anschaffungskosten bewertet,<br />
die um die planmäßigen Abschreibungen vermindert wurden.<br />
Die planmäßige Abschreibung wird linear der voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />
entsprechend vorgenommen, wobei der Rahmen der Abschreibungsdauer zwischen<br />
4 und 50 Jahren liegt. Die Abschreibung erfolgt indirekt. Gewährte Subventionen<br />
wurden nicht direkt von den Anschaffungskosten abgesetzt, sondern einer<br />
Bewertungsreserve zugeführt.<br />
Ein Großteil der unbeweglichen Wirtschaftsgüter (Grundstücke und Gebäude) wurde<br />
vom Land Burgenland gemäß den Vertragsbestimmungen des Übertragungs-<br />
vertrages vom 14. Jänner 1993 um einen jährlichen Bestandszins von € 7.300,00<br />
gepachtet. Diese Wirtschaftsgüter werden somit nicht im Anlagevermögen erfasst.<br />
Das Anlagevermögen beinhaltet lediglich die seit 1.7.1992 direkt der KRAGES<br />
zugegangenen Wirtschaftsgüter.<br />
Die Finanzierung des Anlagevermögens erfolgte durch Subventionen, die zum Teil<br />
vom Land Burgenland, dem BURGEF (Bgld. Gesundheitsfonds) und sonstigen<br />
Vereinen sowie Finanzierungsträgern stammen, als auch durch eigene Rücklagen.<br />
In der Höhe der Zuschüsse wurde die Bewertungsreserve auf der Passivseite<br />
eingestellt, die entsprechend der Jahresabschreibung aufgelöst wurde.<br />
Folgende Nutzungsdauer wird der planmäßigen Abschreibung zugrundegelegt:<br />
von bis<br />
Bebaute Grundstücke und Bauten auf fremden Grund 10 50 Jahre<br />
Maschinen und maschinelle Anlagen 4 10 Jahre<br />
Werkzeuge-, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 10 Jahre<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter 1 4 Jahre<br />
Die Nutzungsdauer der immateriellen Vermögensgegenstände wurde bei der EDV-Software<br />
mit 4 Jahren, bei den restlichen immateriellen Vermögensgegenständen und dem<br />
Nutzungsrecht an der Strahlentherapie Wiener Neustadt mit 10 Jahren angenommen.<br />
Die Vollabschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände bis zu einem Wert von € 400,-<br />
wurde als Bewertungsreserve dargestellt, da sie betragsmäßig von wesentlichem Umfang ist.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen mussten im Berichtsjahr nicht vorgenommen werden.<br />
Seite 66 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.10<br />
2.2. 2.2. Finanzanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Das Finanzanlagevermögen wird zu den Anschaffungskosten bewertet. Das Finanzan-<br />
lagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizulegen<br />
ist, mit diesen angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.<br />
3. 3. Vorräte<br />
Vorräte<br />
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte nach dem gleitenden<br />
Durchschnittspreisverfahren. Gewährte Rabatte und erhaltene Naturalrabatte wurden<br />
wertmindernd zum Ansatz gebracht.<br />
Die Inventur wurde zum Jahresultimo körperlich aufgenommen.<br />
4. 4. Forderungen Forderungen und und sonstige sonstige Vermögensgegenstände<br />
Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert<br />
angesetzt.<br />
Für die zum Stichtag offenen Forderungen gegenüber PatientInnen, die älter als drei Jahre<br />
sind, wurde eine Pauschalwertberichtigung in der Höhe von 100 % dotiert, da davon<br />
auszugehen ist, dass diese uneinbringlich sein werden.<br />
Hinsichtlich der Forderungen gegenüber Kostenträgern und PatientInnen, denen Forderungen<br />
für Flüchtlinge zugrunde liegen, wurde eine Einzelwertberichtigung in der Höhe von 100 %<br />
eingestellt, da mit einer Einbringlichkeit nicht zu rechnen sein wird.<br />
5. 5. 5. Unversteuerte Unversteuerte Rücklagen<br />
Rücklagen<br />
5.1. 5.1. Bewertungsreserve Bewertungsreserve aufgrund aufgrund von von Sonderabschreibungen<br />
Sonderabschreibungen<br />
Die Bewertungsreserve wurde für geringwertige Vermögensgegenstände gem. § 13 EStG 1988<br />
gebildet.<br />
6. 6. Sonderposten Sonderposten für für Investitionszuschüsse Investitionszuschüsse zum zum Anlagevermögen<br />
Anlagevermögen<br />
Sämtliche erhaltene Zuschüsse und Subventionen für Gegenstände des<br />
Anlagevermögens wurden dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum An-<br />
lagevermögen zugeführt.<br />
7. . . Rückstellungen<br />
Rückstellungen<br />
7.1. 7.1. Rückstellung Rückstellung für für Abfertigungen<br />
Abfertigungen<br />
Im Geschäftsjahr wurde die Rückstellung nach finanzmathematischen Grundsätzen<br />
nach dem Teilwertverfahren unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von<br />
4 % (Vorjahr: 4%) gebildet und eines Pensionsantrittsalters von 60 Jahren bei Frauen,<br />
65 bei Männern (analog zum Vorjahr) ermittelt. Ein Fluktuationsabschlag wurde wie<br />
im Vorjahr nicht berücksichtigt.<br />
Bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung wurden lediglich die<br />
Abfertigungsansprüche der direkt der Zentrale und den in den Häusern<br />
beschäftigten Dienstnehmern, die nicht unter das Vertragsbedienstetengesetz<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 67
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong> _<br />
fallen, berücksichtigt. Betreffend Abfertigungen der MitarbeiterInnen, die der<br />
KRAGES mittels Landesgesetz dienstzugewiesen wurden, und somit unter die<br />
Regelung des Vertragsbedienstetenrechts fallen, hat sich das Land Burgenland im<br />
Übergabevertrag zur Abdeckung dieser Verbindlichkeiten verpflichtet, sodass auf<br />
den Ausweis dieser Rückstellung verzichtet wurde.<br />
Entwicklung der Abfertigungsrückstellung:<br />
Rückstellung Stand Zuweisung Stand<br />
für 01.01.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong><br />
Abfertigung 415.362,11 18.276,88 433.638,99<br />
7.2. 7.2. Sonstige Sonstige Rückstellungen<br />
Rückstellungen<br />
In den übrigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle<br />
zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem<br />
Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.<br />
Rückstellung für Stand Verw endung Zuweisung Stand<br />
1.1.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong><br />
Altersteilzeit 1.275.083,11 644.336,44 623.356,76 1.254.103,43<br />
Mehrstunden Angestellte 35.400,00 35.400,00 130.000,00 130.000,00<br />
Pensionskassenlösung 800.000,00 800.000,00 0,00 0,00<br />
Bildschirm-, Schreibzulage 3.000,00 3.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Kanalbenützungsgebühr 0,00 0,00 14.879,21 14.879,21<br />
Arbeitsgerichtsprozesse 540.000,00 290.000,00 0,00 250.000,00<br />
Rechtsangelegenheiten 2.000,00 2.000,00 2.000,00 2.000,00<br />
Ausgleichstaxe § 9 BEinstG 3.000,00 3.000,00 6.500,00 6.500,00<br />
Sonstige Rückstellungen 1.383.400,00 1.133.400,00 178.379,21 428.379,21<br />
nicht konsumierte Urlaube<br />
Gehälter 215.116,30 10.746,74 0,00 204.369,56<br />
SV-DG 41.759,78 0,00 11.161,28 52.921,06<br />
nicht konsumierte Urlaube 256.876,08 10.746,74 11.161,28 257.290,62<br />
Wirtschaftsprüfung 32.000,00 30.750,00 30.750,00 32.000,00<br />
Steuerberatung<br />
Summe 2.947.359,19 1.819.233,18 843.647,25 1.971.773,26<br />
8. . Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Seite 68 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong><br />
II. II. Ergänzende Ergänzende Angaben Angaben zu zu den den Erläuterungen Erläuterungen der der Bilanz Bilanz und und der<br />
der<br />
Gewinn Gewinn- Gewinn und und Verlustrechnung<br />
1. . . Erlä Erläuterungen Erlä uterungen zur zur Bilanz<br />
Bilanz<br />
1.1. 1.1. Anlagevermögen<br />
Anlagevermögen<br />
Anlagevermögen<br />
Die zukünftigen Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen für medizinische Geräte<br />
hängen von der Inanspruchnahme in den Krankenhäusern ab.<br />
1.2. 1.2. Beteiligungen Beteiligungen gem. gem. § § § 238 238 Z.2 Z.2 HGB<br />
HGB<br />
Name Name und und und Sitz Sitz<br />
Sitz<br />
Selbsthilfe-Werkstätten-Betriebs-GmbH<br />
Sitz in Eisenstadt<br />
Psychosozialer Dienst Burgenland-GmbH<br />
Sitz in Eisenstadt<br />
<strong>Burgenländische</strong> Pflegeheim Betriebs-<br />
GmbH<br />
Sitz in Neudörfl<br />
Höhe der<br />
Beteiligung<br />
gesamt %<br />
Stammkapital<br />
EUR<br />
100 % € 95.000,--<br />
100 % € 35.000,--<br />
51% € 17.850,--<br />
Für die Töchterunternehmen werden zum Bilanzstichtag 31.12.<strong>2010</strong> folgende Werte<br />
ausgewiesen:<br />
SHW SHW<br />
PSD<br />
PSD<br />
Eigenkapital 49.305,89 176.291,68 noch nicht fertiggestellt<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag - 1.511,01 - 41.205,82 noch nicht fertiggestellt<br />
1.3. 1.3. Forderungen Forderungen Forderungen und und sonstige sonstige sonstige Vermögensgegenstände<br />
Vermögensgegenstände<br />
Vermögensgegenstände<br />
Die Fristigkeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellt sich wie folgt<br />
dar:<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 69<br />
BPB<br />
BPB
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong>_<br />
Punkt Punkt 1.) 1.) Forderungen Forderungen aus aus Lieferungen Lieferungen und und Leistungen<br />
Leistungen<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als 1<br />
Seite 70 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
1.601.289,05 1.906.149,76 1.601.289,05 - -<br />
Punkt Punkt 2.) 2.) Forderungen Forderungen gegenüber gegenüber dem dem Land Land Burgenland<br />
Burgenland<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als 1<br />
Jahr<br />
Jahre<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
80.557.510,50 53.336.999,11 13.806.858,14 510.110,58 80.047.463,58<br />
Punkt 3.) Forderungen Forderungen gegenüber gegenüber gegenüber verbundenen verbundenen Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
Position „Verrechnung verbundene Unternehmen“<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
422.782,01 98.189,19 422.782,01 - -<br />
Position „Übernahme HPZ-PSD“<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
Jahre<br />
RLZ mehr als 5<br />
- 120.934,29 - -<br />
Punkt Punkt Punkt 4.) 4.) Forderungen Forderungen BURGEF<br />
BURGEF<br />
Position „BURGEF Betriebskostenzuschüsse“<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
Jahre<br />
RLZ mehr als 5<br />
9.271.857,88 7.395.813,74 9.271.857,88 - -<br />
Punkt Punkt 5.) 5.) 5.) Sonstige Sonstige Forderungen Forderungen und und und Vermögensgegenstände<br />
Vermögensgegenstände<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
Jahre<br />
RLZ mehr als 5<br />
850.934,43 950.452,22 850.934,43 -<br />
Jahre<br />
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde eine Pauschalwertbe-<br />
richtigung in Höhe von € 331.920,00 (Vorjahr: € 320.920,00) gebildet.<br />
Im Posten „Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände sind Erträge in Höhe von<br />
€ 850.934,43 (Vorjahr: € 950.452,22) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag<br />
zahlungswirksam werden.<br />
Von den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen € 422.782,01<br />
(Vorjahr: € 96.722,39) Leistungsverrechnungen und € 0,00 (Vorjahr: € 1.466,80)<br />
sonstige Verrechnungen.<br />
Die Forderung Übernahme HPZ-PSD in Höhe von € 120.934,29 wurde in eine Kapital-<br />
rücklage in Höhe von € 120.000,00 umgewandelt. Die restlichen € 934,29 bleiben als<br />
Forderung stehen und werden von der PSD überwiesen.
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong>_<br />
1.4. 1.4. Eigenkapital<br />
Eigenkapital<br />
Das Stammkapital beläuft sich auf € 40.000,00 und ist zur Gänze einbezahlt.<br />
1. 1.5. 1.<br />
. . Kapitalrücklagen<br />
Kapitalrücklagen<br />
Mit Beschluss der <strong>Burgenländische</strong>n Landesregierung vom 01.12.2009 und einer<br />
Klarstellung mit Schreiben vom 18. März <strong>2010</strong> des Amtes der burgenländischen<br />
Landesregierung „Abteilung3 - Finanzen und Buchhaltung“ wurde der Burgen-<br />
ländischen <strong>Krankenanstalten</strong> GmbH ein Gesellschafterzuschuss in Höhe von<br />
€ 22.850.000,00 zur Stärkung des Eigenkapitals zugesagt. Zur Abdeckung des<br />
Bilanzverlustes wurde von diesem ein Betrag von € 14.837.500,00 im Geschäftsjahr<br />
2009 aufgelöst.<br />
1. 1.6. 1.<br />
. Gewinn Gewinn-Rücklagen<br />
Gewinn Rücklagen<br />
Per 31.12.<strong>2010</strong> stehen Gewinnrücklagen in Höhe von € 12.309.023,67 zu Buche, die<br />
zum größten Teil aus nicht verbrauchten Zuschüssen (BURGEF, Abgangsdeckung<br />
Landesregierung und Gemeinden) entstanden sind und für zukünftige Projekte<br />
verwendet werden.<br />
1. 1.7. 1.<br />
. Sonderposten Sonderposten für für Investitionszuschüsse Investitionszuschüsse zum zum Anlagevermögen<br />
Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der Passivposten für ausgenutzte und nicht ausgenutzte Subventionen<br />
gliedert sich wie folgt:<br />
Stand 1.1.<strong>2010</strong> Zugänge Umbuchungen Buchwert-<br />
Abgang<br />
Verbrauchte<br />
Investitionsmittel 35.075.844,99 5.891.491,58<br />
-<br />
Verfügbare<br />
Investitionsmittel 2.547.517,33<br />
GESAMT 37.623.362,32<br />
98.447,33<br />
5.989.938,91<br />
Verbrauch<br />
Afa<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 71<br />
-<br />
-<br />
Stand<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
- 1.171,00 - 2.932.227,58 38.033.937,99<br />
- - 944.580,63 1.701.384,03<br />
- 1.171,00 - 3.876.808,21 39.735.322,02<br />
Die Entwicklung der Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen für geringwertige<br />
Vermögensgegenstände gemäß § 205 HGB stellt sich wie folgt dar:<br />
BW 1.1.<strong>2010</strong> Dotierung Verbrauch BW 31.12.<strong>2010</strong><br />
Bewertungsreserve aufgr.<br />
von Sonderabschreibungen € 488.996,00 € 345.633,56 -€ 254.759,56 € 579.870,00<br />
1.6. 1.6. Rückstellungen<br />
Rückstellungen<br />
Hinsichtlich der Entwicklung von Rückstellungen zum 31.12.<strong>2010</strong> wird auf die<br />
Rückstellungsspiegel in den Punkten 7.1 und 7.2 verwiesen.
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong>_<br />
1.7. 1.7. Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Punkt Punkt Punkt 1) ) Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Anleihen<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09<br />
Erläuterung Erläuterung zu zu Punkt Punkt 1) 1) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus aus Anleihen<br />
Anleihen<br />
Die 1. Tranche in Höhe von € 15.042.000,00 inkl. Zinsen bis 31.12.2009 ist am<br />
04.12.2009 geflossen. Die 2. Tranche in Höhe von € 8.500.000,00 inkl. Zinsen bis<br />
31.12.<strong>2010</strong> ist am 05.07.<strong>2010</strong> geflossen<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen<br />
€ 93.361,84 (Vorjahr: € 38.057,38) Leistungsverrechnungen und € 16.874.851,16<br />
(Vorjahr: € 10.515.404,39) sonstige Verrechnungen.<br />
RLZ mehr als 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
5 Jahre<br />
22.913.980,00 15.042.000,00 - - 22.913.980,00<br />
Punkt Punkt Punkt 2) 2) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten ge gegenüber ge genüber Kreditinstituten<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
5 Jahre<br />
36.808.798,83 19.274.264,63 11.000.410,81 - 25.808.388,02<br />
Punkt Punkt 3) ) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
5 Jahre<br />
7.164.656,91 4.588.444,93 7.164.656,91 - -<br />
Punkt Punkt 4) ) Verbindlichkeiten gegenüber Land Burgenland<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
5 Jahre<br />
46.400,94 188,00 46.400,94 - -<br />
Punkt Punkt 5) ) Verbindlichkeiten gegenüber BURGEF<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
19.901,22 2.924.757,54 19.901,22 - -<br />
Punkt Punkt Punkt 6) 6) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegen gegenüber gegen über verbundenen verbundenen Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
Unternehmen<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
Seite 72 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
RLZ mehr als<br />
5 Jahre<br />
16.968.213,00 10.553.461,77 16.968.213,00 - -<br />
Punkt Punkt Punkt 7) 7) 7) Sonstige Sonstige Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
Stand 31.12.10 Stand 31.12.09<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
5 Jahre<br />
7.891.142,19 7.077.484,77 7.891.142,19 - -
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong> _<br />
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ sind Aufwendungen in Höhe von<br />
€ 7.891.142,19 (Vorjahr: € 7.077.484,77) enthalten, die erst nach dem<br />
Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.<br />
1. 1.8. 1.<br />
. Haftungsverhältnisse<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Verbindlichkeiten aus der Begebung und<br />
Übertragung von Wechseln, Bürgschaften, Garantien sowie sonstigen vertraglichen<br />
Haftungsverhältnissen.<br />
Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen fanden im Geschäftsjahr nur zu<br />
fremdüblichen Konditionen statt.<br />
2. Erläuterungen Erläuterungen zur zur Gewinn Gewinn- Gewinn und Verlustrechnung<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.<br />
2.1.1 2.1.1 Umsatzerlöse<br />
Umsatzerlöse<br />
Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse erfolgte nach den Erlösen aus BURGEF-<br />
Behandlungskostenersätzen für die sozialversicherten Personen, den allgemeinen<br />
Pflegegebühren, den Ambulanzgebühren, der Aufzahlung Sonderklasse, den sons-<br />
tigen Gebühren, den Kostenersätzen und den sonstigen Erträgen.<br />
31.12.20 31.12.<strong>2010</strong><br />
31.12.20 31.12.<strong>2010</strong><br />
10 31.12.200<br />
31.12.2009<br />
31.12.200<br />
BURGEF Behandlungskostenersätze 116.141.581,24 111.483.891,10<br />
Allgemeine Pflegegebühren 3.501.636,04 4.561.643,91<br />
Ambulanzgebühren 75.889,51 117.824,86<br />
Sonderklasse 1.546.783,69 1.624.835,25<br />
Sonstige Gebühren 240.418,91 165.172,73<br />
Kostenersätze 1.272.756,71 1.017.877,41<br />
Sonstige Erträge 234.541,44 97.315,41<br />
Dotierung Bewertungsreserve -5.989.938,91 -2.198.244,71<br />
Zuschuss <strong>Burgenländische</strong> Pflegeheim<br />
Betriebs GmbH -1.428.305,00 -1.535.467,00<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
€ € 115. 115.595 115. 595 595.363,63<br />
595 363,63<br />
€ € 115 15 15.334 15 334 334.84<br />
.848,96 .84<br />
2.1.2 2.1.2 Subventionen, Subventionen, öffentliche öffentliche Zuschüsse Zuschüsse und und sonstige sonstige Zuwendungen<br />
Zuwendungen<br />
Die sonstigen Subventionen, BURGEF-Strukturmittel und Subventionen für den<br />
Zinsaufwand Baufonds werden im sonstigen betrieblichen Ertrag als eigene GuV-<br />
Position unter Punkt c ausgewiesen. Bei den „Subventionen für den Zinsaufwand<br />
Baufonds“ werden jene Zahlungen dargestellt, die den Ersatz der Zinsaufwendungen<br />
der Baufondskredite durch das Land Burgenland darstellt. Unter der GuV-Position<br />
Punkt 9 „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ findet sich der korrespondierende<br />
Zinsaufwand.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 73
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong> _<br />
2.1.3 2.1.3 Abschreibungen<br />
Abschreibungen<br />
Punkt a.) Die Abschreibung auf Sachanlagen gliedert sich wie folgt:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Abschreibungen € 5.017.293,61 € 4.888.434,54<br />
Punkt b.) Die Auflösung des Sonderpostens zu Investitionszuschüssen<br />
gliedert sich wie folgt:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Verbrauch von ausgenutzten Subventionen<br />
Verbrauch Bewertungsreserve aufgrund<br />
-€ 3.876.808,21 -€ 2.693.068,18<br />
von Sonderabschreibungen -€ 254.759,56 -€ 210.429,49<br />
Summe -€ 4.131.567,77 -€ 2.903.497,67<br />
2.1.4 2.1.4 Zuweisung Zuweisung zu zu unversteuerten unversteuerten Rücklagen<br />
Rücklagen<br />
Die Dotierung der Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen sowie die<br />
Dotierung zu Sonderposten für verbrauchte bzw. verfügbare Investitionsmittel<br />
gliedern sich wie folgt:<br />
Dotierung Bewertungsreserve aufgrund<br />
2.1. 2.1.5 2.1.<br />
Personalaufwand Personalaufwand und und Arbeitnehmer<br />
Arbeitnehmer<br />
Die Aufwendungen für Abfertigungen und leistungen an betriebliche Mitarbeiter-<br />
vorsorgekassen enthalten tatsächliche Abfertigungszahlungen in Höhe von<br />
€ 826.136,74 (Vorjahr: € 963.777,30) und Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen<br />
in Höhe von € 44.396,46 (Vorjahr: €40.672,27).<br />
Die Schutzklausel gemäß § 241 UGB wird angewendet.<br />
2.1. 2.1.5 2.1.<br />
Sonstige Sonstige betriebliche betriebliche Aufwendungen<br />
Aufwendungen<br />
Die ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere<br />
Instandhaltungs- und Wartungsaufwendungen, Verwaltungsaufwendungen, Ver-<br />
sicherungsaufwendungen sowie Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen.<br />
Die in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enhaltenen, auf das Ge-<br />
schäftsjahr entfallenden, Aufwendungen für den Abschlussprüfer betreffen<br />
€ 27.000,00 Aufwendungen, für die Prüfung des Jahresabschlusses.<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
von Sonderabschreibungen € 345.633,56 € 268.067,49<br />
Dotierung Sonderposten für<br />
verbrauchte Investitionsmittel 0,00 0,00<br />
Dotierung Sonderposten für<br />
verfügbare Investitionsmittel 0,00 0,00<br />
Summe € 345.633,56 € 268.067,49<br />
Seite 74 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2010</strong> _<br />
III. III. Sonstige Sonstige Angab Angaben Angab en<br />
§ § § 239 239 239 Abs Abs 1 1 1 Z Z 1 1 1 UGB, GB, Mitarbeiter<br />
Der Dienstnehmerstand hat sich im Berichtsjahr, wie nachfolgend dargestellt,<br />
entwickelt. Die Darstellung erfolgt bei den Vertragsbediensteten und Beamten nach<br />
dem Gesamtbeschäftigungsausmaß inkl. Karenzen; bei den Angestellten mit<br />
privatrechtlichem Dienstverhältnis handelt es sich um die durchschnittliche Zahl<br />
während des Geschäftsjahres.<br />
31.12.<strong>2010</strong> dv.Karenzen 31.12.2009 dv.Karenzen<br />
Vertragsbedienstete 1.749 140 1.771 151<br />
Angestellte (privatrechtl. DV) 61 1 59 2<br />
Beamte 10 1 14 1<br />
§ § 239 239 239 Abs Abs 1 1 Z Z 4 4 UGB, GB, Aufsichtsratsvergütungen<br />
Es wurden keine Aufsichtsratsvergütungen bezahlt.<br />
Konz Konzernabschluss<br />
Konz ernabschluss<br />
Die Gesellschaft ist gem. § 244 Abs 1 UGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzu-<br />
stellen. Betrachtet man die einzelnen Beteiligungen weist nur die <strong>Burgenländische</strong><br />
Pflegeheim Betriebs GmbH eine entsprechende Größe auf. Hier gibt es jedoch einen Mana-<br />
gementvertrag mit der VAMED Management und Service GmbH & Co KG, sodass der Einfluss<br />
der KRAGES auf die Geschäftsführung erheblich und andauernd eingeschränkt ist.<br />
Es greift hier § 249 Abs. 1 1 Z 1 UGB, daher kann auf die Einbeziehung in einen Konzern-<br />
abschluss verzichtet werden. Insgesamt entfällt damit die Pflicht zur Aufstellung eines<br />
Konzernabschlusses, weil keine konsolidierungpflichtigen Tochtergesellschaften mehr<br />
verbleiben.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 75
_ VII.4. Bestätigungsvermerk _<br />
Seite 76 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
_ VII.4. Bestätigungsvermerk _<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 77
Seite 78 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong> Seite 79
Seite 80 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>