Geschäftsbericht 2006 - Burgenländische Krankenanstalten GesmbH
Geschäftsbericht 2006 - Burgenländische Krankenanstalten GesmbH
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G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6<br />
... Im Mittelpunkt ...<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 3
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:<br />
KRAGES <strong>Burgenländische</strong> <strong>Krankenanstalten</strong> Ges.m.b.H.<br />
Josef-Hyrtl-Platz 4, 7000 Eisenstadt<br />
Tel.: +43/(0)57979/ 3060<br />
Fax: 057979/ 5306<br />
http://www.KRAGES.at<br />
Konzeption, Organisation, Layout und Redaktion:<br />
Karin Jurkovits<br />
Bilder: KRAGES<br />
Anmerkung: Die in dem vorliegenden Bericht verwendeten personenbezogenen<br />
Ausdrücke gelten für Frauen in der jeweiligen weiblichen Form.<br />
Quelle der Statistiken, Tabellen, Grafiken: KRAGES<br />
Wir haben diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die<br />
Daten überprüft. Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Seite 2 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Inhalt<br />
Vorwort des Geschäftsführers 4<br />
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 7<br />
Organigramm 9<br />
I. Die Organisation im Mittelpunkt<br />
I.1. Vorstellung der Organisation 10<br />
I.2. Die Direktion 14<br />
II. Die medizinischen Leistungen im Mittelpunkt<br />
II.1. Medizinische Leistungsdaten 20<br />
III. Die Mitarbeiter im Mittelpunkt<br />
III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber 25<br />
IV. Die Gesundheit im Mittelpunkt<br />
IV.1. A.ö. KH Güssing 28<br />
IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann KH Kittsee 32<br />
IV.3. A.ö. KH Oberpullendorf 36<br />
IV.4. A.ö. KH Oberwart 42<br />
V. Die KRAGES als Ausbildner 49<br />
VI. Die Kinder im Mittelpunkt<br />
VI.1. Sonderkrankenanstalt Heilpädagogisches Zentrum Rust 52<br />
VII. Die Lebensqualität im Mittelpunkt<br />
VII.1. Pflegeheim Neudörfl 54<br />
VII.2. Pflegezentrum am Hirschenstein 58<br />
VII.3. Alten- und Pflegewohnheim Oberpullendorf 63<br />
VIII. Die Finanzen im Mittelpunkt<br />
VIII.1. Wirtschaftsbericht 68<br />
VIII.2. Anlagenspiegel 75<br />
VIII.3. Anhang 81<br />
VIII.4. Bestätigungsvermerk 86<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 3<br />
Seite
Vorwort des Geschäftsführers<br />
Auch im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurde ausgehend vom Strategieprozess GeBurg<br />
kontinuierlich an der Weiterentwicklung und Erfüllung aller selbst gesetzten Ziele<br />
konsequent weitergearbeitet. Ebenso stand das Jahr <strong>2006</strong> im Zeichen des neuen<br />
Österreichischen Strukturplanes Gesundheit (ÖSG), welcher neue Maßstäbe in der<br />
Gesundheitsplanung in Österreich setzte, die sich auf die Leistungserbringer der<br />
einzelnen Standorte auswirkten.<br />
• Strukturen<br />
Bezüglich der Standorte wurden wesentliche Weichenstellungen auch im Lichte des<br />
neuen ÖSG getroffen. So wurde der Standort Güssing durch die Errichtung einer<br />
dislozierten Tagesklinik für Augenheilkunde aufgewertet. Die dislozierte<br />
Tagesklinik versorgt mit Katarakt-Operationen schwerpunktmäßig den Süden<br />
unseres Landes, um hier die Wartezeiten für unsere Patientinnen und Patienten zu<br />
reduzieren.<br />
Bedingt durch den ÖSG und mit der Festlegung von 365 Geburten als Untergrenze<br />
für eine qualitativ hochwertige Versorgung, wurde mit 01.01.2007 aus haftungsrechtlichen<br />
Gründen sowie wirtschaftlichen Überlegungen vom Eigentümer die<br />
Verlagerung der Abteilung für Geburtshilfe nach Oberwart beschlossen. Da der<br />
Gynäkologieverbund Oberpullendorf – Oberwart – Güssing unter der einheitlichen<br />
Leitung von Prim. Dr. Martin Fabsits geführt wird, kann das gynäkologische<br />
Leistungsspektrum in Güssing weiterhin aufrechterhalten und sogar ausgebaut<br />
werden. Geburtsvorbereitende Leistungen im Bereich der Geburtshilfeambulanz<br />
Güssing werden weiterhin als Angebot der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Im<br />
Gegenzug dazu wurde der Fachschwerpunkt für Orthopädie an den Standort<br />
Güssing verlegt, um die zur Verfügung stehenden OP-Kapazitäten optimal nutzen<br />
zu können, um auch hier einen Abbau der Wartelisten im Bereich der Prothetik zu<br />
ermöglichen.<br />
Der ÖSG führte dazu, dass den Strukturqualitätskriterien ein immer wichtigerer<br />
Stellenwert eingeräumt wird, sodass Leistungen, die bislang im Rahmen von<br />
Allgemeinchirurgien durchgeführt werden konnten, nunmehr ausschließlich<br />
entsprechenden Organisationseinheiten vorbehalten sind. Aus diesem Grund<br />
wurden alle endoprothetischen Operationen an Allgemeinchirurgien mit Ende des<br />
Jahres definitiv untersagt. Ebenso wurden operative HNO-Eingriffe im Rahmen<br />
konsiliarärztlicher Tätigkeiten nicht mehr gestattet. Analoges gilt für urologische<br />
Eingriffe. Um jedoch die Bevölkerung mit diesen wesentlichen Leistungen weiterhin<br />
versorgen zu können, wurden von den Organen der KRAGES die Beschlüsse gefasst,<br />
in Oberwart einen Fachschwerpunkt für HNO und in Kittsee einen Fachschwerpunkt<br />
für Urologie zu implementieren.<br />
Nachdem der ÖSG auch im Bereich der intensivmedizinischen Betreuung adäquate<br />
Strukturen verlangt, wurde die im Vorjahr beschlossene IMCU in Kittsee fertig<br />
gestellt und seiner Bestimmung übergeben. Weiters wurde intensiv am Zu- und<br />
Umbau der Chirurgischen Ambulanz sowie der Röntgeneinrichtung und der<br />
Errichtung eines Computertomographen in Oberpullendorf gearbeitet, damit eine<br />
Fertigstellung mit Anfang 2007 gewährleistet wurde.<br />
Die 2004 neu aufgebaute Pathologie wurde personell erweitert, wobei das Ziel, eine<br />
diesbezügliche Kooperation mit dem KH Eisenstadt abzuschließen, noch nicht<br />
Seite 4 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Vorwort des Geschäftsführers<br />
umgesetzt werden konnte. Umso mehr musste festgestellt werden, dass die<br />
räumlichen Ausbaumöglichkeiten in der Pathologie Oberwart an die Grenzen<br />
gestoßen sind, sodass in Zukunft diesbezüglich neue Konzeptionierungen<br />
angedacht werden müssen. Zwischenzeitlich wurde von der KRAGES an die<br />
Universitätsklinik Graz ein Qualitätsgutachten für die Pathologie in Auftrag<br />
gegeben, welches als Resumee die erfolgreiche und qualitativ hoch stehende Arbeit<br />
dieses Instituts unterstrichen hat.<br />
• Personal<br />
Der Eigentümer hat sich von den beiden angedachten Varianten hinsichtlich der<br />
Führung des Labors, Auslagerung oder Weiterführung und Ausbau eines eigenen<br />
Institutes, für Letzteres entschieden. Dies wurde notwendig, nachdem die<br />
zuständige Primaria das Unternehmen mit Anfang des Jahres verlassen hat. So<br />
wurde die Funktion eines Leiters des Zentrallabors für alle Standorte<br />
ausgeschrieben und besetzt.<br />
Durch die Pensionierung des langjährigen Leiters der Kinder- und Jugendheilkunde<br />
und ehemaligen Ärztlichen Direktors Prim. Dr. Weikmann wurde auch diese<br />
Funktion mit Ende des Jahres vakant und musste zur Neubesetzung ausgeschrieben<br />
und konnte zwischenzeitlich auch besetzt werden. Im Bereich Personalia wurde<br />
folgende weitere Weichenstellung getroffen:<br />
Durch den Ablauf des Dienstverhältnisses mit der Kaufmännischen Direktorin des<br />
a.ö. KH Kittsee wurde die Pflegedirektorin mit der Führung des Kaufmännischen<br />
Bereiches betraut, was sich als zukunftsweisendes und erfolgreiches Modell für ein<br />
Haus dieser Größenordnung herausstellte. Weiters wurde die Ärztliche Direktion des<br />
a.ö. KH Oberpullendorf neu ausgeschrieben. Dies wurde notwendig, da der<br />
bisherige Ärztliche Direktor als Leiter des <strong>Krankenanstalten</strong>verbundes Gynäkologie<br />
Süd diese Funktion aus zeitlichen Ressourcen zurücklegte. Durch die Pensionierung<br />
des langjährigen Leiters der Gynäkologie Oberwart wurde dieser Abteilungsverbund<br />
über 3 Standorte mit Ende dieses Jahres möglich und umgesetzt.<br />
• Organisatorisches<br />
Im Bereich der IT wurde Anfang des Jahres der Betreiberwechsel für SAP vollzogen.<br />
Ebenso wurde begonnen, die gesamte IT-Infrastruktur auf Thin-Clients<br />
umzustellen, was die Performance der Applikationen in den Häusern nachhaltig<br />
verbesserte. Ebenso konnte dadurch die Anmeldeprozedur wesentlich beschleunigt<br />
werden, was zur weiteren Verbesserung in der Akzeptanz der IT führte. Im Bereich<br />
Archivierung wurde die elektronische Archivierung der Patientenakte, aber auch der<br />
elektronische Personalakt, fortgesetzt.<br />
Als wichtiger Punkt konnte die teleradiologische Verbindung zwischen dem a.ö. KH<br />
Kittsee und dem KH d. Barmherzigen Brüder Eisenstadt eingerichtet werden.<br />
Nachdem die radiologische Kooperation zwischen dem KH d. Barmherzigen Brüder<br />
Eisenstadt und dem a.ö. KH Kittsee bereits personell hervorragend umgesetzt wird,<br />
konnte die teleradiologische Verbindung auch in die Wege geleitet werden. Das<br />
Unternehmen besitzt nunmehr neben dem Radiologieverbund Süd zwischen<br />
Oberwart, Güssing und Oberpullendorf, welcher KRAGES-intern funktioniert, einen<br />
zweiten Verbund in Kooperation mit dem KH d. Barmherzigen Brüder Eisenstadt im<br />
Norden des Landes.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 5
Vorwort des Geschäftsführers<br />
Die 100%-Tochtergesellschaft PSD Burgenland GmbH konnte sich in den letzten<br />
Jahren stark entwickeln und ist nunmehr flächendeckend für die psychiatrische und<br />
psychologische ambulante Versorgung der Bürgerinnen und Bürger als<br />
Kompetenzzentrum etabliert. Durch die gestiegenen Anforderungen in dem stark<br />
wachsenden Unternehmen habe ich mit Ende des Jahres die Geschäftsführung<br />
zurückgelegt und die Generalversammlung hat Herrn Univ. Prof. Dr. Karl<br />
Dantendorfer mit der alleinigen Geschäftsführung der PSD Burgenland GmbH<br />
beauftragt. Nachdem die PSD Burgenland GmbH als das Kompetenzzentrum für<br />
seelische Gesundheit des Landes etabliert ist, wurden aus strategischen Gründen<br />
alle psychiatrisch- psychologischen und sozialarbeiterischen Kompetenzen aus der<br />
KRAGES in die PSD Burgenland GmbH übergeführt. Konkret bedeutet das eine<br />
Dienstzuteilung der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die PSD<br />
Burgenland GmbH und ein zukaufen dieser Leistungen von der Tochtergesellschaft<br />
durch die KRAGES. Als ganz wesentlicher Erweiterungspunkt der PSD Burgenland<br />
GmbH steht der Ausbau der psychiatrisch psychologischen Versorgung der Kinder<br />
und Jugendlichen auf dem Programm. Um hier Synergien zwischen Kinder- und<br />
Erwachsenenpsychiatrie zu erreichen, wurde die Ausgliederung des<br />
Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Rust aus der KRAGES und die Eingliederung des<br />
HPZ in die PSD Burgenland GmbH von der Generalversammlung genehmigt. Dies<br />
stellt einen weiteren wichtigen strategischen Eckpunkt in der Entwicklung der<br />
psychosozialen Betreuung unserer Bevölkerung dar.<br />
Innerbetrieblich wurde ein Konzept für die weitere Zentralisierung des Einkaufes in<br />
Angriff genommen. So wurden Produktverantwortliche in den Häusern definiert, die<br />
standortübergreifend für eine Produktgruppe die Spezifikation,<br />
Sortimentsbereinigung, aber auch Produktprüfung federführend übernehmen, damit<br />
die Beschaffung respektive die Ausschreibung durch den Zentraleinkauf in der<br />
KRAGES Direktion durchgeführt werden kann. Diese Zentralisierung des Einkaufes<br />
zeigte auch signifikante Kosteneinsparungen in den einzelnen Bereichen, sodass<br />
hier eine weitere Valorisierung der Einkaufzentralisierung vorgenommen werden<br />
wird.<br />
Wirtschaftlich gesehen war das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> ein erfolgreiches Jahr, sodass<br />
ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von € 5.627.886,05<br />
erzielt werden konnte. Der Jahresgewinn nach Zuweisung zu unversteuerten<br />
Rücklagen betrug € 670.508,76, was als zufriedenstellend betrachtet werden kann.<br />
Durch den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk und die Tatsache, dass die<br />
Kennzahlen gemäß Reorganisationsgesetz dem Unternehmen ausreichende<br />
Liquidität und Bonität beimessen, darf das Unternehmen auf ein positiv verlaufenes<br />
Jahr zurückblicken.<br />
Mag. Hannes Frech<br />
Geschäftsführer<br />
Seite 6 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Die burgenländische <strong>Krankenanstalten</strong>gesellschaft hat sich größtmögliche<br />
Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und gegenüber den Patientinnen und<br />
Patienten zum Ziel gesetzt. Im nunmehr vierten <strong>Geschäftsbericht</strong> der KRAGES wird ein<br />
Überblick über die Tätigkeiten in den <strong>Krankenanstalten</strong> und Pflegeheimen im Jahr<br />
<strong>2006</strong> gegeben.<br />
Rückblickend betrachtet war das Jahr <strong>2006</strong> vom Inkrafttreten des Österreichischen<br />
Strukturplanes Gesundheit geprägt.<br />
Dieser Strukturplan Gesundheit hat sich zum Ziel gesetzt, neben einer umfassenden<br />
Gesundheitsplanung und Steuerung, vor allem die gleiche Behandlungsqualität für alle<br />
Bürgerinnen und Bürger Österreichs zu gewährleisten. Der ÖSG sieht vor, dass durch<br />
Setzen von Standards eine hochwertige gleichmäßige Qualität gewährleistet werden<br />
kann. Diese Standards geben medizinische Einrichtungen, Anzahl an Fachpersonal<br />
aber auch eine Mindestanzahl an Leistungen vor.<br />
In den Entscheidungen, die im Jahre <strong>2006</strong> getroffen wurden, haben sich bereits große<br />
zukünftige Änderungen abgezeichnet. In sämtlichen burgenländischen <strong>Krankenanstalten</strong><br />
wurden umfassende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in Gang<br />
gesetzt bzw. fortgeführt. Es wurden Entscheidungen getroffen, die zu Erweiterungen<br />
und zu Verschiebungen im Leistungsangebot der <strong>Krankenanstalten</strong> geführt haben.<br />
Exemplarisch seien folgende Entscheidungen erwähnt:<br />
Im April <strong>2006</strong> wurde im Krankenhaus in Güssing eine dislozierte Tagesklinik für<br />
Augenheilkunde, in Kooperation und unter der Patronanz der Universitäts-<br />
Augenklinik Graz eröffnet. Zwei Fachärzte für Augenheilkunde bieten den Patienten<br />
ein breites Leistungsspektrum an.<br />
Weil im Krankenhaus Güssing die Anzahl der Geburten weit unter jenen Wert gefallen<br />
ist, den der Österreichische Strukturplan Gesundheit aus Gründen der Qualitätssicherung<br />
als Mindestfallzahl vorschreibt, wurde die Entscheidung getroffen, mit<br />
Anfang 2007 die Geburtenstation von Güssing nach Oberwart zu verlagern.<br />
Um auch weiterhin ÖSG-konform orthopädische Operationen im Krankenhaus<br />
Güssing durchführen zu können wurde entschieden, den Fachschwerpunkt<br />
Orthopädie vom Krankenhaus in Oberwart in das Krankenhaus Güssing zu verlagern.<br />
Ebenfalls aus dem Grund eine bewährte Leistung auch weiterhin anbieten zu können<br />
fiel die Entscheidung im Krankenhaus in Kittsee, einen Fachschwerpunkt für Urologie<br />
einzurichten.<br />
Der Rechnungsabschluss <strong>2006</strong> weist für die KRAGES einen sehr erfreulichen<br />
Jahresgewinn aus. In den letzten 6 Jahren wurden 58,5 Millionen Euro für<br />
Investitionen im EDV Bereich, für Bauvorhaben, medizinische und nichtmedizinische<br />
Geräte und für die Einrichtung der <strong>Krankenanstalten</strong> aufgewendet, 9,9 Millionen Euro<br />
davon allein im Vorjahr. Dies bezeugt eindrücklich, dass die KRAGES ein modernes,<br />
leistungsfähiges Unternehmen ist.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 7
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
In den KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong> wurden im Jahre <strong>2006</strong> knapp 46.500 Patientinnen<br />
und Patienten stationär versorgt. Zusätzlich wurden etwas mehr als 93.500 Menschen<br />
in den Spitalsambulanzen begutachtet und behandelt. Eine gewaltige Leistung, für die<br />
ich mich bedanken möchte.<br />
Mein Dank gebührt der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern in der Direktion, den <strong>Krankenanstalten</strong> und den Pflegezentren sowie den<br />
Mitgliedern des KRAGES-Aufsichtrates für ihren engagierten Einsatz im Dienste des<br />
burgenländischen Gesundheitswesen.<br />
Der Arbeitseinsatz und das Engagement der Ärzteschaft, des Pflegepersonals, des<br />
medizinisch technischen Dienstes, des psychologischen und psychosozialen Dienstes,<br />
des Verwaltungspersonals, des technischen Dienstes, des hauswirtschaftlichen<br />
Dienstes und der MitarbeiterInnen der Direktion sind Grundpfeiler und Garanten<br />
dafür, dass die KRAGES die zukünftigen Herausforderungen hervorragend meistern<br />
wird.<br />
LR Dr. Peter Rezar<br />
Seite 8 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
FINANZDIREKTION<br />
Ing. Mag. Karl Helm, MAS<br />
PERSONALDIREKTION<br />
Dr. Manfred Ritthammer<br />
TECHNISCHE DIREKTION<br />
WHR DI Wolfgang Wallner<br />
IT-DIREKTION<br />
DI Horst Stagl<br />
KD ... Kaufmännische DirektorIn<br />
PD ... PflegedirektorIn<br />
ÄD ... Ärztl. DirektorIn<br />
PDL ..Pflegedienstleitung<br />
VWL .Verwaltungsleitung<br />
D ... ..Direktorin<br />
MWL Medizinisch-Wissenschaftl. Leitung<br />
ÄL ... Ärztl. Leitung<br />
SEKRETARIATSLEITUNG<br />
Margarete Denk<br />
INTERNE REVISION<br />
Ing. Johann Nestlang<br />
Organigramm_<br />
GENERALVERSAMMLUNG<br />
Land Burgenland<br />
AUFSICHTSRAT<br />
Vorsitzender: LR Dr. Peter Rezar<br />
Stv. d. V.: Dir. Horst Jany<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
KRAGES<br />
Mag. Hannes Frech<br />
A.Ö. KH GÜSSING<br />
KD: Reinhold Hallemann<br />
PD: DGKS Hildegard Halper<br />
(bis 31.5.06)<br />
DGKS Bianca Hofbauer<br />
(ab 1.6.06)<br />
ÄDPPrim. Dr. Gerhard Puhr<br />
A.Ö. KH KITTSEE<br />
KD: Brigitte Simon-Daum, MAS<br />
(bis 19.9.<strong>2006</strong>)<br />
DGKS Elisabeth Wieszmüllner<br />
(ab 1.10.<strong>2006</strong>)<br />
PD: DGKS Elisabeth Wieszmüllner<br />
ÄD: Prim. Dr. Luc Bastian<br />
A.Ö. KH OBERPULLENDORF<br />
KD: Herbert Pauer<br />
PD: DGKS Sabine Wolf<br />
ÄD: Prim. Dr. Martin Fabsits<br />
A.Ö. KH OBERWART<br />
KD: Dipl. KH-Bw. Ewald Schlaffer<br />
PD: DGKS Maria Eresheim<br />
ÄD: Prim. Dr. Gerhard Kaltenecker<br />
RECHTSANGELEGENHEITEN<br />
Mag. Elisabeth Jagsch<br />
PFLEGEHEIM NEUDÖRFL<br />
PDL: DGKS Helene Reisner<br />
VWL: Franz Resch<br />
PFLEGEZENTRUM HIRSCHENSTEIN<br />
PDL: DGKS Maria Verhas<br />
VWL:Klaudia Friedl<br />
ALTENWOHN- UND PFLEGEHEIM<br />
OBERPULLENDORF<br />
PDL: DGKS Sabine Wolf<br />
VWL: Herbert Pauer<br />
HPZ RUST<br />
ÄL: Dr. Kurt Kleinl<br />
VWL: Mag. Margit Fejervary<br />
GESUNDHEITS- UND<br />
KRANKENPFLEGESCHULE<br />
OBERWART<br />
D: DGKS Monika Zambo<br />
MWL: Prim. Dr. Roland Pavelka<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 9
I. Die Organisation im Mittelpunkt<br />
I.1. Die Organisation _<br />
Im Jahre 1992 schlägt das Burgenland mit der Ausgliederung der <strong>Krankenanstalten</strong> aus der<br />
Hoheitsverwaltung des Landes einen neuen gesundheitspolitischen Weg ein. Mit der Schaffung<br />
einer <strong>Krankenanstalten</strong>-<strong>GesmbH</strong> hat die Landesregierung das gesamte Management in eine<br />
Hand gelegt, die Verwaltung vereinfacht und die Kompetenzen zentriert, um die Versorgung der<br />
PatientInnen wesentlich zu verbessern.<br />
Die <strong>Burgenländische</strong> <strong>Krankenanstalten</strong>-Gesellschaft m.b.H. (KRAGES) hat mit 01.01.1993 von<br />
insgesamt 5 Abteilungen des Landes Burgenland als Rechtsträger sämtliche mit dem laufenden<br />
Betrieb und der Planung in Zusammenhang stehenden Kompetenzen, die die A.ö.<br />
Krankenhäuser- und Pflegeanstalten betreffen, übernommen. Zu den Aufgaben der KRAGES<br />
gehören insbesondere die Besorgung der kaufmännischen Agenden, der Bau-, Haus- und<br />
Medizintechnik, der Personalangelegenheiten sowie sämtliche Organisationsfragen inklusive<br />
EDV. Die KRAGES ist eine Managementeinrichtung, die die oben genannten Institutionen im<br />
Rahmen der gesundheitspolitischen Standards sowie der betriebswirtschaftlichen Komponenten<br />
führt. Da fast Drei Viertel aller öffentlichen Krankenhausbetten im Burgenland in den<br />
Zuständigkeitsbereich der KRAGES fallen, nimmt die Organisation den wichtigsten Stellenwert<br />
im Bereich der medizinischen Leistungserbringung und in der Versorgung der stationären<br />
Patienten ein. Es ist Aufgabe der <strong>Burgenländische</strong>n <strong>Krankenanstalten</strong>ges.m.b.H. die<br />
bedarfsgerechte, zeitgemäße, optimale und patientenorientierte medizinische und pflegerische<br />
Versorgung der Bevölkerung im Rahmen eines integrierten Gesundheitssystems sicherzustellen.<br />
In diesem Sinne wurden in den letzten Jahren umfassende Sanierungs- und<br />
Modernisierungsmaßnahmen in die Wege geleitet, die auch im Jahr 2004 weiter vorangetrieben<br />
wurden. Um das hohe Qualitätsniveau der medizinischen und pflegerischen Versorgung der<br />
Bevölkerung beizubehalten und um die weitere Gestaltung des Gesundheitswesens im<br />
regionalen als auch im nationalen Kontext mitgestalten zu können, beteiligten sich aktiv viele<br />
MitarbeiterInnen der KRAGES im Berichtsjahr in landes- und bundesweiten Arbeitskreisen.<br />
Das Land Burgenland ist 100%iger Eigentümer der KRAGES und legt die gesundheitspolitischen<br />
Vorgaben für dieses Bundesland fest, woran sich die strategischen Ziele der <strong>Burgenländische</strong>n<br />
<strong>Krankenanstalten</strong>ges.m.b.H. und in Folge die operativen Ziele der Gesundheitseinrichtungen<br />
orientieren. Von dieser langfristigen Zielplanung wird verlangt, dass sie die neuesten<br />
Entwicklungen im Gesundheitswesen und in der Forschung ebenso berücksichtigt wie die<br />
Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und regionale, nationale oder internationale Trends.<br />
Dabei wird versucht ein ausgeglichenes Maß an effektiver und effizienter<br />
Dezentralisierungspolitik und zweckmäßiger zentraler Richtlinienvorgabe zu erreichen. Seit 01.<br />
März 2004 ist als alleiniger Geschäftsführer Herr Mag. Hannes Frech für das Unternehmen<br />
verantwortlich. Dem Geschäftsführer direkt sind die Bereiche „Verwaltung der<br />
<strong>Krankenanstalten</strong>“, „Medizinischer Bereich“, der gesamte kaufmännische und technische Bereich<br />
sowie die Bereiche Personal und Recht unterstellt. Die einzelnen Bereiche werden weitgehend<br />
durch Abteilungsleiter eigenverantwortlich geleitet.<br />
Neben der zentralen Planungs- und Verwaltungsstelle in Eisenstadt (KRAGES Direktion) erstreckt<br />
sich der Zuständigkeitsbereich der KRAGES über folgende Gesundheitseinrichtungen:<br />
Seite 10 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
I.1. Die Organisation _<br />
A.ö. Ladislaus Batthyány- Strattmann LKH Kittsee<br />
A.ö. LKH Güssing<br />
A.ö. LKH Oberpullendorf<br />
A.ö. SKH Oberwart<br />
Landespflegeheim Neudörfl<br />
Landespflegezentrum Hirschenstein<br />
Altenwohn- und Pflegeheim am A.ö. LKH Oberpullendorf<br />
Heilpädagogisches Zentrum Rust (seit Juli 2003)<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule Oberwart<br />
Das Controlling, Teile der Verwaltung sowie große Investitionsentscheidungen werden in<br />
Abstimmung zwischen den Krankenhäusern und der Zentrale geführt. Die operative Führung<br />
der einzelnen Häuser ist Aufgabe der jeweiligen Direktorien. Die <strong>Burgenländische</strong><br />
<strong>Krankenanstalten</strong>ges.m.b.H. zeichnet sich auch für den Einsatz der finanziellen Mittel<br />
verantwortlich, die jedes Jahr vom Land zur Finanzierung der öffentlichen Landeseinrichtungen<br />
zur Verfügung gestellt werden. Die Verteilung erfolgt aufgrund der Leistungen, die von den<br />
einzelnen Häusern erbracht werden.<br />
Die <strong>Burgenländische</strong> <strong>Krankenanstalten</strong>ges.m.b.H. gilt mit 1925 Mitarbeitern (Korrigierte<br />
Beschäftigte) als der größte Arbeitgeber des Landes und verfügte im Jahr <strong>2006</strong> über ein Budget<br />
von rd. 121,8 Mio €.<br />
Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Mitglieder im Jahr <strong>2006</strong> an:<br />
LR Dr. Peter Rezar, Vorsitzender<br />
Dir. Horst Jany, Stellvertreter<br />
KR Dir. Mag. Josef Kaltenbacher<br />
WHR Dr. Engelbert Rauchbauer<br />
Univ. Prof. Prim. Dr. Karl Silberbauer<br />
LAbg. Oswald Klikovits (bis 10.01.<strong>2006</strong>)<br />
Univ. Prof. Dr. Karl-Heinz Tragl<br />
Univ. Prof. Dr. Ernst Wolner<br />
Mag. Günther Klöckl (seit 02.09.<strong>2006</strong>)<br />
Vom Betriebsrat wurden entsandt:<br />
BRO Franz Hörmann (bis 02.09.<strong>2006</strong>)<br />
BRO Maria Hadek (seit 02.09.<strong>2006</strong>)<br />
BRO DGKS Christine Kotschar<br />
BRO Norbert Kainer<br />
ZBRV Heinz Kulovits<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 11
Statistik<br />
1.020<br />
1.000<br />
Tage<br />
980<br />
960<br />
940<br />
920<br />
900<br />
880<br />
860<br />
840<br />
820<br />
8,00<br />
7,00<br />
6,00<br />
5,00<br />
4,00<br />
3,00<br />
2,00<br />
1,00<br />
0,00<br />
I.1. Die Organisation _<br />
Seite 12 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong><br />
_<br />
Stationäre Leistungsbilanz<br />
Bettentwicklung<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Entwicklung der Verweildauer - KRAGES<br />
<strong>Krankenanstalten</strong><br />
2005 <strong>2006</strong> ∆ in %<br />
systemisierte Betten 996 1.000 0%<br />
tatsächliche Betten 910 896 -2%<br />
stationäre Patienten 44.474 46.542 5%<br />
Belagstage 213.172 215.207 1%<br />
Pflegetage 257.646 261.746 2%<br />
durchschnittl. Verweildauer<br />
(BTage)<br />
4,8 4,6 -4%<br />
50.000<br />
45.000<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
Aufnahmeentwicklung KRAGES<br />
<strong>Krankenanstalten</strong><br />
2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Güssing Kittsee Oberpullendorf Oberwart<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Güssing Kittsee Oberpullendorf Oberwart Österreich<br />
system. Betten<br />
tats. Betten
74,00<br />
72,00<br />
70,00<br />
68,00<br />
66,00<br />
% 64,00<br />
62,00<br />
60,00<br />
58,00<br />
56,00<br />
54,00<br />
120.000<br />
90.000<br />
60.000<br />
30.000<br />
Einzugsgebiete der KRAGES <strong>2006</strong><br />
Ausland<br />
1%<br />
Übrige Bezirke<br />
20%<br />
übrige<br />
Bundesländer<br />
16%<br />
I.1. Die Organisation _<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 13<br />
_<br />
Auslastung der KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong> in %<br />
0<br />
2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Güssing Kittsee Oberpullendorf Oberwart<br />
Ambulante PatientInnen- KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong><br />
(seit 2004 gibt es Amb. PatienInnen statt Amb.<br />
Fälle, daher die höhere Anzahl)<br />
2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Güssing Kittsee Oberpullendorf Oberwart<br />
Standort-<br />
gemeinde<br />
11%<br />
Politischer<br />
Bezirk<br />
52%<br />
Altersstruktur der aufgenommenen Patienten<br />
in den KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong> <strong>2006</strong><br />
> 75 J.<br />
26%<br />
65 - 75 J.<br />
22%<br />
< 1 J.<br />
1%<br />
1-15 J.<br />
4%<br />
45 - 65 J.<br />
27%<br />
15 - 45 J.<br />
20%
_ I.2. Die Direktion _<br />
Organigramm KRAGES Direktion <strong>2006</strong><br />
Kaufmännischer Bereich<br />
Bereich Personal<br />
SEKRETARIAT<br />
INTERNE REVISION<br />
Ing. Mag. Karl Helm<br />
Die Aufgaben des Kaufmännischen Bereiches sind einerseits die Erstellung der<br />
Budget- und Finanzpläne sowie das betriebliche Rechnungswesen, hierbei<br />
besonders die Finanzbuchhaltung und die Erstellung der Jahresabschlüsse.<br />
Andererseits bündelt sich in diesem Bereich das Controlling, das laufende<br />
Unternehmensberichtswesen für die Geschäftsführung sowie der gesamte<br />
Bereich der Patientenadministration.<br />
Der Kaufmännische Bereich ist Ansprechpartner für alle wirtschaftlichen<br />
Belange der <strong>Krankenanstalten</strong> und Pflegeheime.<br />
Im zentral gesteuerten Einkauf werden in Kooperation mit dem Technischen<br />
Bereich Ausschreibungen und Vergaben durchgeführt.<br />
Dr. Manfred Ritthammer<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
KRAGES<br />
RECHTSANGELEGEN-<br />
HEITEN<br />
FINANZDIREKTION PERSONALDIREKTION TECHNISCHE DIREKTION IT-DIREKTION<br />
Der Bereich Personal der Direktion ist für die Entwicklung, ordnungsgemäße<br />
Abwicklung und formale und inhaltliche Kontrolle personalpolitischer<br />
Grundsätze zuständig. Er ist für die Personalrekrutierung und den<br />
Personaleinsatz, die Aus- und Weiterbildung und die Personalentwicklung im<br />
Allgemeinen, Fragen des Arbeitsrechts und des Entgelts etc. verantwortlich.<br />
Weiters ist im Bereich Personal die Abteilung Pflegemanagement unter<br />
Leitung von Frau Dir. DGKS Renate Peischl, MAS angesiedelt sowie zugeordnet<br />
die Personalentwicklung, die <strong>2006</strong> neu mit Fr. Mag. (FH) Helene Sommer<br />
besetzt wurde. Damit soll den quantitativ und qualitativ gestiegenen<br />
Anforderungen an die Aufgabenstellungen der Personalentwicklung Rechnung<br />
getragen werden.<br />
Ein Resümee über das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> aus quantitativ personeller Sicht<br />
findet sich im Kap. III.1.<br />
Seite 14 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Technischer Bereich<br />
DI Wolfgang Wallner<br />
_ I.2. Die Direktion _<br />
1. Bauaktivitäten und technische Projekte<br />
1.1 A.ö. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee<br />
Der im Jahre 2005 begonnene Zubau für die Unterbringung der IMCU wurde<br />
fertig gestellt und in Betrieb genommen. Es stehen nun vier<br />
Intensivüberwachungsplätze und zwei postoperative Überwachungsplätze für<br />
Intensivpatienten zur Verfügung. Im Intensivbereich sind nun zusätzlich auch<br />
alle erforderlichen Nebenräume vorhanden und sinnvoll angeordnet.<br />
Durch geringfügige Umbauarbeiten wurde die Raumsituation in der<br />
Chirurgischen Ambulanz verbessert.<br />
Im Zuge der Umbau- und Adaptierungsarbeiten wurde im alten Hofgebäude<br />
eine neue medizinische Gaszentrale errichtet und neben dem Gebäude die neue<br />
Sauerstofftankanlage aufgestellt.<br />
1.2 A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf<br />
Der Zubau für die Radiologie wurde in zwei Ebenen fertig gestellt. In der oberen<br />
Ebene ist die Radiologie eingerichtet, in der unteren Ebene sind die neue<br />
Pathologie und die provisorische Ambulanz sowie die erforderlichen<br />
Technikzentralen situiert.<br />
Im Bereich der Radiologie wurden ein Röntgenaufnahmeplatz und ein<br />
universelles Röntgendurchleuchtungsgerät neu errichtet sowie zusätzlich ein<br />
Computertomograph installiert. Die Anwendungsräume, in welchen diese<br />
Geräte eingesetzt werden, wurden neu strukturiert.<br />
Für den Aufnahmeplatz wurde ein eigener Röntgenanwendungsraum<br />
vorgesehen. Die Anlage besteht aus einem Aufnahmetisch, einem Wandstativ<br />
und einem 3D-Deckenstativ für stehende, sitzende und liegende Aufnahmen<br />
mit freier Projektionsrichtung. Das bereits im Einsatz befindliche<br />
Speicherfoliensystem wird auch vom neuen Aufnahmeplatz weiterverwendet.<br />
Für die Positionierung des Durchleuchtungsgerätes ist ebenfalls ein eigener<br />
Untersuchungsraum vorgesehen. Das neue Durchleuchtungsgerät ist mit<br />
Digitaltechnik ausgestattet und ermöglicht sämtliche, in einem Standardkrankenhaus<br />
gängigen, Durchleuchtungsuntersuchungen.<br />
Der Computertomograph ist ebenfalls in einem eigenen Bereich untergebracht<br />
und entspricht einem guten Standardgerät (Spirale / Multi-Slice).<br />
Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlagen werden die bisherigen<br />
Röntgengeräte in der Röntgenabteilung (Aufnahme und Durchleuchtung)<br />
stillgelegt und abgebaut. Zusätzlich wurde ein mobiler Röntgen-C-Bogen<br />
angekauft. Dieses Gerät wird in einem neu entstehenden Wundversorgungsraum<br />
eingesetzt und zusätzlich der Ausfallsicherheit hinsichtlich Röntgengeräte<br />
in der Krankenanstalt dienen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 15
_ I.2. Die Direktion _<br />
Ein großer freundlicher Wartebereich und getrennte Wege für ambulante und<br />
stationäre Patienten verbinden die einzelnen Anwendungsräume.<br />
Neue Funktionsräume und die erforderlichen Nebenräume für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleichtern nun alle Arbeitsabläufe.<br />
1.3 A.ö. Krankenhaus Oberwart<br />
Es wurden zwei mobile Röntgen-C-Bogen-Durchleuchtungsgeräte angekauft.<br />
Diese Geräte werden in den beiden Unfallchirurgischen OP eingesetzt. Das<br />
vorhandene mobile Röntgen-C-Bogen-Gerät bleibt zur Ausfallsicherheit auf der<br />
Abteilung weiter zur Verfügung.<br />
Im Zuge der Elektro-Sanierung wurden im KH Oberwart die letzten noch<br />
fehlenden Bereiche in den Pflegegeschossen - zwei Stationen der Internen<br />
Abteilung, die Neurologische Station und die Neurologische Ambulanz -<br />
abgeschlossen. Im Erd- und Untergeschoss wurde mit weiteren, dringend<br />
erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, begonnen.<br />
Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen auf der Neurologischen Station wurde im<br />
Bereich von zwei ehemaligen Pflegezimmern eine Neurologische<br />
Überwachungseinheit mit insgesamt neun Bettenplätze für Schlaganfallüberwachung<br />
eingerichtet und neu ausgestattet.<br />
Die zentrale VE-Wasseraufbereitung sowie die Vakuumzentrale wurden im<br />
Sinne der Qualität und Verfügbarkeit erneuert.<br />
Im Vorbereich des Haupteinganges des KH Oberwart wurde die<br />
Hauptzugangsstiege von der Straße auf die Zugangsbrücke saniert.<br />
1.4 A.ö. Krankenhaus Güssing<br />
Im Bauteil „Neubau“ wurden die defekten und unreparablen automatischen<br />
Schiebetüren beim Hofausgang gegen Fixelemente mit entsprechender<br />
Wärmedämmung getauscht. In diesem Bereich wurden zusätzlich wegen<br />
Raumumwidmungen einige Umbauarbeiten für die Ermöglichung von<br />
Bettenverkehr und die Verbesserung des Brandschutzes durchgeführt.<br />
1.5 Pflegeheim Neudörfl<br />
Im Altbau wurden im Bereich der Förderwerkstätte die bestehenden Holzfenster<br />
sowie die Alueingangsportale durch neue wärmegedämmte Kunststoff- und<br />
Aluminiumkonstruktionen ersetzt und gleichzeitig eine Verbesserung der<br />
Fluchtwegsituation hergestellt.<br />
Bereich Informationstechnik<br />
DI Horst Stagl<br />
Der wesentliche Schwerpunkt des IT-Bereiches der KRAGES war im Jahr <strong>2006</strong><br />
die Ablöse der bestehenden IT-Infrastruktur durch zeitgemäße, performante<br />
Systeme. Hierzu erfolgte die Implementierung der erforderlichen Server, die<br />
Optimierung des bestehenden Netzwerkes sowie die fächendeckende Ablöse<br />
der konventionellen PC-Arbeitsplätze durch Thin Client–Arbeitsplätze auf den<br />
Standorten Kittsee, Oberpullendorf, Güssing, Eisenstadt, Rust und Neudörfl.<br />
Seite 16 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ I.2. Die Direktion _<br />
Durch diese Maßnahmen konnten eine wesentliche Steigerung der Performance<br />
für die Anwender sowie eine Reduktion der Betriebsführungskosten im Client-<br />
Bereich bei gleichzeitiger Steigerung der Systemsicherheit erreicht werden.<br />
Als Ergebnis der Ausschreibung „SAP-Services“ erfolgte der Wechsel des<br />
Betreibers der SAP-Infrastruktur zur Fa. SIS (Siemens IT Solutions and Services<br />
GmbH & Co KG) sowie diverse Maßnahmen zur Performance-Optimierung. Als<br />
wesentliche Vorteile hieraus sind die höhere Performance der SAP-Systeme, die<br />
klar definierten Service Levels sowie die in Bezug auf die Leistungen geringeren<br />
Kosten anzuführen.<br />
Im Rahmen des Projektes „Zentrales Datenmanagement und<br />
Archivierungssystem“ wurde der elektronische Personalakt in allen Häusern<br />
produktiv gesetzt, womit im Personalbereich ein wesentlicher Schritt zum<br />
„papierlosen Büro“ erfolgt ist. Für den Buchhaltungsbereich erfolgte die<br />
technische Implementierung des Records Management und der<br />
Belegarchivierung.<br />
Entsprechend dem Kooperationsvertrag zwischen dem Konvent der<br />
Barmherzigen Brüder und der KRAGES über die Zusammenarbeit im Bereich der<br />
Radiologie wurde eine teleradiologische Verbindung zwischen dem KH<br />
Eisenstadt und dem KH Kittsee errichtet.<br />
Im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Oberwart wurden die<br />
diversen Einzel-PCs durch vernetzte und betriebsgeführte IT-Arbeitsplätze<br />
abgelöst. Zwecks Optimierung der Administration erfolgte die Implementierung<br />
einer Schulmanagement-Software.<br />
Die bisher in Papierform abgewickelte Kommunikation mit den<br />
Privatversicherungen wurde durch einen elektronischen Datenaustausch<br />
(Implementierung von Aufnahmeanzeigen und Kostenübernahmen auf XML-<br />
Basis (EDIKOST)) abgelöst. Anschließend wurde mit der Implementierung von<br />
Rechnungsübermittlung und Zahlungsavis (EDILEIST) gestartet.<br />
Zwecks Zentralisierung und Überwachung des Datentransfers zu externen<br />
Partnern der KRAGES (z.B. Datendrehscheibe des Hauptverbands) wurde ein<br />
Schnittstellenserver auf Basis von SAP XI implementiert.<br />
Für die Notarztdokumentation erfolgte die Einführung einer Zentraldatenbank.<br />
Im Bereich des Labors wurde die Schnittstelle zwischen dem<br />
Laborinformationssystem und dem Krankenhausinformationssystem (KIS)<br />
optimiert. Im KH Oberwart wurde mit der Implementierung eine Software für die<br />
Zentralsterilisation gestartet. Ebenso wurde mit den Vorarbeiten für die IT-<br />
Unterstützung einer zentralen Zytostatika-Aufbereitung begonnen. Die<br />
Geburtendokumentation (Version 2) wurde überarbeitet und eine Schnittstelle<br />
zum Geburtenregister des Institutes für klin. Epidemiologie der TILAK integriert.<br />
Im Bereich des klinischen Arbeitsplatzsystems ‚SAP for Healthcare (Ish-med)’<br />
erfolgte die Unterstützung und IT-technische Umsetzung im Rahmen der<br />
Projekte:<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 17
_ I.2. Die Direktion _<br />
• Zentrale Aufnahme KH Güssing<br />
• Interdisziplinäre Pflege im KH Güssing<br />
• Orthopädie Güssing<br />
• IMCU KH Kittsee sowie<br />
• Augen-Tagesklinik KH Güssing<br />
Zwecks Unterstützung bei der Optimierung der Auslastung der Operationssäle<br />
erfolgte die Implementierung eines in das KIS integrierten Planungsinstruments.<br />
Im Bereich der Wunddokumentation wurde in Zusammenarbeit mit der Pflege<br />
ein KRAGES-weit einheitlicher Standard als Vorbereitung für die Integration in<br />
das KIS geschaffen.<br />
Des weiteren erfolgten die Produktivsetzung der Augenchirurgie im KH<br />
Oberpullendorf, der Produktivstart der Urologie Oberwart, Start der<br />
Laboranforderung im KH Oberwart Neurologie, die Integration von<br />
bildgebenden Systemen in das KIS ish med, die Entwicklung der EEG-Dokumentation<br />
der Neurologie Oberwart, die Implementierung einer ambulanten<br />
Pflegedokumentation mit Pflegeleistungserfassung sowie die Umsetzung eines<br />
ärztlichen Transferberichtes für das KH Kittsee.<br />
Auf Bundesebene stellt die aktive Beteiligung der KRAGES bei Arbeitsgruppen<br />
des Hauptverbands sowie bei den Vorbereitungen der Elektronischen Lebensbegleitenden<br />
Gesundheitsakte (ELGA) frühzeitige Informationen in Bezug auf<br />
die österreichische e-Health-Strategie sicher und gewährleistet damit eine<br />
fundierte strategische Ausrichtung sowie eine höhere Investitionssicherheit im<br />
IT-Bereich.<br />
Im Bereich des klinischen Arbeitsplatzsystems ‚SAP for Healthcare (Ish-med)’<br />
erfolgte die Einführung des klinischen Auftrages in KH Kittsee sowie der<br />
Produktivstart im Bereich der Radiologie in allen Häusern. Es wurde die<br />
Geburtendokumentation in das Krankenhausinformationssystem (KIS) aufgenommen<br />
sowie mit der Anbindung an das Geburtenregister gestartet. Die Basis<br />
für die Integration noch fehlender Bereiche in das KIS (wie z.B. die<br />
Anästhesie/Intensiv-Abteilung sowie die Neurologie) wurde geschaffen.<br />
Bereich Interne Revision<br />
Ing. Johann Nestlang<br />
Die Hauptaufgabe der Internen Revision besteht in der Unterstützung der Geschäftsführung,<br />
bei der Wahrnehmung der Überwachungsfunktion, im Projektmanagement<br />
und in Organisationsfragen.<br />
.<br />
Aktivitäten <strong>2006</strong><br />
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Revisionstätigkeit lag im Bereich der Kooperation<br />
der KRAGES mit dem Schwerpunktkrankenhaus Wiener Neustadt,<br />
Seite 18 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ I.2. Die Direktion _<br />
welches mit der Abteilung für Radioonkologie/Strahlentherapie die radioonkologische<br />
Versorgung der Einwohner des Burgenlandes gewährleistet. Die<br />
Revisionsschwerpunkte umfassten dabei den bescheidkonformen Betrieb, die<br />
Einhaltung der Strukturqualitätskriterien, das Patientenmanagement und die Betriebskostenabrechnung.<br />
Des Weiteren wurden in den Krankenhäusern der KRAGES Revisionen zu den<br />
Themenbereichen der Vermögensgebarung und Vermögenssicherung, des<br />
Abwesenheitsmanagements und des Beschaffungswesens durchgeführt.<br />
Im Projektmanagement lag das Hauptaugenmerk, neben der Gesamtprojektkoordination<br />
im Strategieprozess „GeBurg“, auch bei der operativen Umsetzung<br />
von diesbezüglichen Teilprojekten.<br />
Weitere Aktivitäten erfolgten insbesondere im Rahmen der Überprüfung der<br />
KRAGES durch externe Prüfungsinstitutionen, wie beispielsweise die<br />
Überprüfungen vom Amt der <strong>Burgenländische</strong>n Landesregierung im Rahmen der<br />
„Sanitären Aufsicht“ und die Überprüfungen des Arbeitsinspektorates hinsichtlich<br />
der Einhaltung des <strong>Krankenanstalten</strong>-Arbeitszeitgesetzes.<br />
Im Zusammenhang mit dem Ansuchen um EU-Förderung für bestimmte<br />
Investitionen wurde sowohl die diesbezügliche Datenaufbereitung, als auch die<br />
dazu notwendige Koordination mit dem Regionalmanagement Burgenland und<br />
dem Amt der <strong>Burgenländische</strong>n Landesregierung übernommen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 19
II. Die medizinischen Leistungen im Mittelpunkt<br />
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Die Diagnosen im Vergleich 2005 - <strong>2006</strong><br />
(die Zahlen von 2005 differieren zum letzten <strong>Geschäftsbericht</strong>, da hier nur die Haupt- und Zusatzdiagnosen<br />
der Entlassungsdiagnosen herangezogen wurden).<br />
Haupt- und Zusatzdíagnosen<br />
(nur Entlassungsdiagn. DIAG)<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Summe KH Güssing KH Kittsee<br />
KH<br />
Oberpullendorf<br />
KH<br />
Oberwart<br />
Seite 20 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong><br />
Summe<br />
Hauptdiagnosen<br />
Anteil<br />
Bestimmte infektiöse und<br />
parasitäre Krankheiten 1.619 209 509 286 1.277 2.281 1,8%<br />
Neubildungen 10.708 1.538 2.664 2.950 4.431 11.583 8,9%<br />
Krankheiten des Blutes und der<br />
blutbildenden Organe sowie<br />
bestimmte Störungen mit<br />
Beteiligungen des Immunsystems<br />
2.165 334 488 459 713 1.994 1,5%<br />
Endokrine, Ernährungs- und<br />
Stoffwechselkrankheiten 12.175 1.685 3.260 2.688 4.988 12.621 9,7%<br />
Psychische und Verhaltensstörungen 4.392 710 1.059 480 2.422 4.671 3,6%<br />
Krankheiten des Nervensystems 4.175 796 747 632 2.311 4.486 3,4%<br />
Krankheiten des Auges und der<br />
Augenanhangsgebilde 1.541 323 104 1.234 164 1.825 1,4%<br />
Krankheiten des Ohres und des<br />
Warzenfortsatzes 460 83 130 51 237 501 0,4%<br />
Krankheiten des Kreislaufssystems 28.810 4.693 8.946 5.604 11.470 30.713 23,6%<br />
Krankheiten des Atmungssystems 5.017 933 1.258 656 1.998 4.845 3,7%<br />
Krankheiten des Verdauungssystems 14.563 1.726 5.059 3.416 4.171 14.372 11,0%<br />
Krankheiten der Haut und der<br />
Unterhaut 1.226 305 269 244 570 1.388 1,1%<br />
Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />
Systems und des Bindegewebes 8.752 2.034 2.707 999 3.637 9.377 7,2%<br />
Krankheiten des Urogenitalsystems 8.041 1.191 1.643 1.605 4.139 8.578 6,6%<br />
Schwangerschaft, Geburt und<br />
Wochenbett 2.535 591 0 969 1.127 2.687 2,1%<br />
Bestimmte Zustände, die ihren<br />
Ursprung in der Perinatalperiode<br />
haben<br />
Angeborene Fehlbildungen,<br />
Deformitäten und<br />
Chromosomenanomalien<br />
Symptome und abnorme klinische und<br />
Laborbefunde, die anderenorts<br />
nicht klassifiziert sind<br />
Verletzungen, Vergiftungen und<br />
bestimmte andere Folgen äußerer<br />
Ursachen<br />
226 11 0 12 272 295 0,2%<br />
926 64 346 116 374 900 0,7%<br />
4.757 709 542 1.160 2.676 5.087 3,9%<br />
6.299 1.232 458 1.157 3.698 6.545 5,0%<br />
Exogene Ursachen - Ätiologie 4.641 941 398 836 2.659 4.834 3,7%<br />
Faktoren, die den<br />
Gesundheitszustand beeinflussen<br />
und zur Inanspruchnahme des<br />
Gesundheitssystems führen<br />
642 45 31 283 171 530 0,4%<br />
Summe 123.670 20.153 30.618 25.837 53.505 130.113 100,0%
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Im Bezug auf die Beweggründe eines stationären Krankenhausaufenthaltes konnte<br />
insgesamt im Vergleich mit dem Vorjahr 2005 eine Steigerung um 5,2% festgestellt<br />
werden. In fast jeder Sparte gab es geringfügige Zunahmen, insbesondere im Bereich<br />
„Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten“ (+40,9%), „Krankheiten des Auges<br />
und der Augenanhangsgebilde“ (+18,4%), „Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in<br />
der Perinatalperiode haben“ (+30,5%), wobei bei „Faktoren, die den Gesundheitszustand<br />
beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitssystems führen“ ein Rückgang<br />
(-17,4%) festgestellt werden konnte.<br />
Operative medizinische Einzelleistungen (MEL) im Vergleich 2005 - <strong>2006</strong><br />
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich im Jahr <strong>2006</strong> der Leistungsumfanges um 6% erhöht.<br />
Eine Zunahme an operativen Leistungen erfolgte vor allem in den Bereichen „Augen,<br />
Orbita“ (+362), „Ösophagus, Zwerchfell, Abdominalwand, Abdomen“ (+244) und<br />
„.Skelett, Weichteile, Haut“ (+100).<br />
Übersicht Geburtenrate<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Summe KH Güssing KH Kittsee<br />
KH<br />
Oberpullendorf<br />
KH<br />
Oberwart<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 21<br />
Summe ∆ in %<br />
Schädel, Gehirn, Wirbelsäule,<br />
Rückenmark, periphere Nerven 466 139 79 11 255 484 4%<br />
Augen, Orbita 666 303 1 724 0 1.028 54%<br />
Ohren, Nase, Mundhöhle, Rachen,<br />
Gesicht, Gesichtsschädel, Hals 233 94 72 7 53 226 -3%<br />
Bronchien, Lunge, Mediastinum,<br />
Thoraxwand, Mamma 340 118 19 60 95 292 -14%<br />
Herz, Arterien, Venen, Lymphsystem 910 134 154 165 486 939 3%<br />
Endokrine Drüsen 135 15 77 18 31 141 4%<br />
Ösophagus, Zwerchfell,<br />
Abdominalwand, Abdomen 2.715 543 794 612 1.010 2.959 9%<br />
Nieren, Harnwege und männlicher<br />
Genitaltrakt 1.040 2 203 7 834 1.046 1%<br />
Weibliche Genitalorgane,<br />
Geburtshilfe 3.361 802 11 1.558 1.068 3.439 2%<br />
Skelett, Weichteile, Haut 4.022 999 191 525 2.407 4.122 2%<br />
Transplantationschirurgie(exkl.<br />
Kornea und Knochen 0 139 0 0 0 0 0%<br />
Nicht landesfondsrelevante<br />
Leistungen 35 0 1 2 31 34 -3%<br />
Summe 13.923 3.149 1.602 3.689 6.270 14.710 6%<br />
2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
KH Oberpullendorf 372 357 372 439 402 397<br />
KH Oberwart 512 458 466 474 433 484<br />
KH Güssing 228 211 222 247 235 202<br />
KRAGES Gesamt 1.112 1.026 1.060 1.160 1.070 1.083
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Nicht operative medizinische Einzelleistungen (MEL) 2005 - <strong>2006</strong><br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Summe KH Güssing KH Kittsee<br />
KH<br />
Oberpullendorf<br />
KH<br />
Oberwart<br />
Bei den nicht operativen medizinischen Einzelleistungen gab es eine merkliche<br />
Steigerung von 26%. Im Wesentlichen lässt sich diese Zunahme durch eine starke<br />
Steigerung bei „Computertomographie- und Magnetresonanzdiagnostik“ (+42%), bei<br />
„Dialyseverfahren“ (+146%), bei „Aufwendige Pharmakotherapie“ (+99%) und bei<br />
„Neonatologische/pädiatrische Intensivleistungen“ (+306%) zurückführen.<br />
Seite 22 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong><br />
Summe ∆ in %<br />
Strahlediagnostik und -therapie 1.397 87 230 668 373 1.358 -3%<br />
Computertomographie- und<br />
Magnetresonanzdiagnostik 10.617 2.295 1.701 1.729 9.330 15.055 42%<br />
Nuklearmedizinische Diagnostik und<br />
Therapie 174 57 23 37 23 140 -20%<br />
Endoskopie 2.052 252 377 1.205 332 2.166 6%<br />
Kardiologische Diagnostik und<br />
Therapie 284 8 30 106 107 251 -12%<br />
Dialyseverfahren 414 18 0 118 882 1.018 146%<br />
Aufwendige diagnostische und<br />
therapeutische Verfahren 6.898 1.412 1.512 1.853 2.395 7.172 4%<br />
Aufwendige Pharmakotherapie 805 362 117 380 745 1.604 99%<br />
Neonatologische/ pädiatrische<br />
Intensivleistungen 51 96 66 28 17 207 306%<br />
Entwöhnungskuren 0 0 0 0 1 1 0%<br />
Akute Schlaganfallbehandlung 0 0 0 0 1 1 0%<br />
Kinder- und Jugendneuropsychiatrie<br />
Psychiatrische und<br />
0 0 0 0 0 0 0%<br />
psychotherapeutischepsychosomatische<br />
Diagnostik und<br />
Therapie<br />
5 0 0 0 0 0 -100%<br />
Chemotherapie 1.716 188 255 553 700 1.696 -1%<br />
Summe 24.413 4.775 4.311 6.677 14.906 30.669 26%<br />
LKF-Punkte<br />
Durchschnittspunkte<br />
je Patient<br />
Krankenanstalt 2005 <strong>2006</strong> ∆ in % 2005 <strong>2006</strong><br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
Güssing 14.412.670 14.920.218 3,5% 1.968 1.915<br />
Kittsee 12.334.720 12.539.154 1,7% 1.445 1.442<br />
Oberpullendorf 19.298.185 19.068.296 -1,2% 1.650 1.601<br />
Oberwart 36.623.649 39.349.012 7,4% 2.165 2.169<br />
Gesamt 82.669.224 85.876.680 3,9%
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
Ausgewählte Leistungsdaten des FSP Orthopädie am A.Ö. KH Oberwart:<br />
MEL-Leistungen Orthopädie Oberwart 2005 <strong>2006</strong> %<br />
Kyphoplastie (LE = je Sitzung) 0 1 100%<br />
Laminektomie und Hemilaminektomie 2 3 50%<br />
Stabilisierungsoperation der Wirbelsäule, Spondylodese und Osteosynthese dorsal<br />
ohne Metallfixation<br />
Stabilisierungsoperation der Wirbelsäule, Spondylodese und Osteosynthese dorsal mit<br />
Metallfixation<br />
Stabilisierungsoperation der Wirbelsäule, Spondylodese und Osteosynthese ventral<br />
ohne Metallfixation<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 23<br />
0 1 100%<br />
4 5 25%<br />
1 9 800%<br />
Wirbel- (teil-) resektion in mehreren Etagen mit Stabilisierungsoperation 0 1 100%<br />
lumbale Bandscheibenoperation (einseitig in einer Etage); inkl. Eingriff bei Discitis 18 11 -39%<br />
sonstige Operation - Wirbelsäule, Rückenmark 40 30 -25%<br />
Operation bei Kompressionsyndromen peripherer Nerven, Neurolysen<br />
(offen/endoskopisch), inkl. Op. bei Karpaltunnelsyndrom - einseitig/beidseitig<br />
8 6 -25%<br />
Cholezystektomie 0 1 100%<br />
Operation bei Hämorrhoiden, Analfistel, Analfissur, anorektalem Abszess 0 1 100%<br />
Operation bei Luxation an der Schulterpfanne/ Schulter- Luxationsfraktur 0 2 100%<br />
Arthroplastik des Schultergelenkes 0 1 100%<br />
Osteosynthese am Oberarmschaft 0 1 100%<br />
Operation an der Rotatorenmanschette 4 10 150%<br />
offene Neerplastik 3 11 267%<br />
arthroskopische Operation - Schultergelenk 12 25 108%<br />
sonstige Operation - Ellbogen, Ellbogengelenk, Unterarm 1 2 100%<br />
Amputation im Handgelenk oder distal (exkl. Finger) 0 1 100%<br />
sonstige Operation - Handgelenk, Handwurzel 0 1 100%<br />
Arthrodese - Hand, Mittelhand, Finger 0 2 100%<br />
Synovektomie (LE = je Hand) 0 1 100%<br />
Endoprothese - Hand, Mittelhand, Finger 1 1 0%<br />
sonstige Operation - Hand, Mittelhand, Finger 5 10 100%<br />
Teilendoprothese des Hüftgelenkes 3 3 0%<br />
Inlaywechsel mit/ ohne Wechsel des Prothesenkopfes – Hüftgelenk 2 3 50%<br />
Totalendoprothese des Hüftgelenkes 94 94 0%<br />
Explantation einer Totalendoprothese des Hüftgelenkes 0 2 100%<br />
sonstige Operation - Becken, Hüftgelenk, proximaler Oberschenkel 8 6 -25%<br />
Exartikulation im Kniegelenk 0 1 100%<br />
Rekonstruktion der Kreuzbänder (inkl. Eminentia-Refixation) - offen/arthroskopisch 0 1 100%<br />
offene Synovektomie im Kniegelenk 1 3 200%<br />
Inlaywechsel/Achswechsel - Kniegelenk 2 1 -50%<br />
Totalendoprothese des Kniegelenkes 69 84 22%<br />
Implantation einer Spezialprothese bei ausgedehnter Resektion (distaler Oberschenkel,<br />
Kniegelenk)<br />
0 1 100%<br />
arthroskopische Operation - Kniegelenk (exkl. Kreuzbandrekonstruktion 4331) 63 70 11%<br />
sonstige Operation - distaler Oberschenkel, Kniegelenk 7 10 43%<br />
Osteosynthese einer Unterschenkelfraktur (inkl. Tibiakopf); Verlängerungs-/<br />
Verkürzungsosteotomie<br />
0 2 100%
_ II.1. Medizinische Leistungsdaten _<br />
MEL-Leistungen Orthopädie Oberwart 2005 <strong>2006</strong> %<br />
Achillessehnenplastik 0 1 100%<br />
sonstige Operation - Unterschenkel 0 4 100%<br />
Endoprothese des Sprunggelenkes 0 1 100%<br />
rekonstruktive Eingriffe an Bändern und Sehnen im Bereich des oberen<br />
Sprunggelenkes<br />
Seite 24 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong><br />
0 1 100%<br />
Synovektomie im Sprunggelenk 0 1 100%<br />
sonstige Operation - Sprunggelenk 0 2 100%<br />
Arthrodese - Fuss, Mittelfuss, Zehen 4 6 50%<br />
Operation des Hallux, einseitig 18 19 6%<br />
Operation des Hallux, beidseitig 5 5 0%<br />
Osteotomie am Fuss (exkl. bei Hallux, angeborenen Fehlbildungen) 29 35 21%<br />
sonstige Operation - Fuss, Mittelfuss, Zehen 23 17 -26%<br />
autologe Knochentransplantation 1 2 100%<br />
Sehnennaht, soweit oben nicht angeführt (LE = je Region) 0 1 100%<br />
Tenolyse; Operation eines Ganglions; Ringbandspaltung 5 11 120%<br />
Faszienspaltung bei Kompartementsyndrom 0 1 100%<br />
Entfernung von Osteosynthesematerial, exkl. Entfernung von perkutan<br />
eingebrachten Bohrdrähten<br />
9 11 22%<br />
sonstige Operation - Bewegungsapparat 2 2 0%<br />
Operation einer Dupuytren'schen Kontraktur 3 1 -67%<br />
sonstige Operation - Haut, Hautanhangsgebilde, Subkutis 1 5 400%<br />
Röntgendurchleuchtungs-/ Sonographisch-/ CT- gezielte Organpunktion mit<br />
Biopsie, inkl. histologischer Aufarbeitung<br />
Röntgendurchleuchtungs-/ Sonographisch-/ CT- gezieltes Anbringen von<br />
therapeutischen inneren/ äusseren Ableitungen<br />
1 1 0%<br />
0 1 100%<br />
(3-D)-Computertomographie pro Körperregion, inkl. CT-Angiographie 15 33 120%<br />
Magnetresonanztomographie (pro Körperregion) 84 169 101%<br />
Ergotherapie (LE= pro Patient je Aufenthalt) 4 1 -75%<br />
Physiotherapie (LE= pro Patient je Aufenthalt) 352 354 1%<br />
Wartezeiten (Stichtag 31.12.<strong>2006</strong>)<br />
vorgemerkte<br />
Patientenanzahl *)<br />
Wartezeit in<br />
Monaten<br />
TEP Hüfte 100 5<br />
TEP Knie 140 9<br />
Arthroskopie 20 - 40 0 - 1<br />
*) Die vorgemerkte Patientenanzahl bezieht sich auf den Zeitraum der Wartezeit ab dem<br />
jeweiligen Stichtag.
Statistik<br />
III. Die Mitarbeiter im Mittelpunkt<br />
_ III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber _<br />
KRAGES <strong>Krankenanstalten</strong><br />
Personalbilanz<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Abweichungen<br />
Mitarbeiter/<br />
Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Ärzte 249,0 255,1 6,1 2% 0,27 0,28<br />
Apo./Chem./Phys. 1,9 1,5 -0,4 -22% 0,00 0,00<br />
Hebammen 18,9 19,1 0,3 1% 0,02 0,02<br />
Krankenpflegefachdienst 651,7 677,4 25,7 4% 0,72 0,76<br />
Med. techn. Dienst 100,3 102,1 1,9 2% 0,11 0,11<br />
SHD 170,9 172,7 1,9 1% 0,19 0,19<br />
Verwaltungspersonal 100,3 100,0 -0,3 0% 0,11 0,11<br />
Betriebspersonal 297,3 296,8 -0,5 0% 0,33 0,33<br />
Sonstiges Personal 4,0 4,6 0,6 14% 0,00 0,01<br />
Summ 1.594,1 1.629,3 35,2 2% 1,75 1,82<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Ärzte u. Apo./Chem./Phys. Pflege (inkl. SHD)<br />
MTD u. Hebammen Verw. u. Betriebspers.<br />
Sonst.<br />
Mitarbeiterstandsentwicklung<br />
(Korr. Beschäftigte)<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 25<br />
MA<br />
Index<br />
(1999=100)<br />
2002 1.478,7 102<br />
2003 1.506,1 104<br />
2004 1.565,9 108<br />
2005 1.594,1 110<br />
<strong>2006</strong> 1.629,3 112<br />
Mitarbeiterstandsentwicklung nach Berufsgruppen
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
_ III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber _<br />
25,9% 25,5% 25,2%<br />
24,9% 24,4%<br />
7,6% 7,5%<br />
7,5%<br />
7,5% 7,4%<br />
50,1% 50,7% 50,7% 51,6% 52,2%<br />
16,1% 16,0%<br />
16,1%<br />
15,7% 15,7%<br />
2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Ärzte u. Apo./Chem./Phys. Pflege (inkl. SHD) MTD u. Hebammen Verw. u. Betriebspers. Sonst.<br />
KRAGES Pflegeheime<br />
Personalbilanz<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Abweichungen<br />
Mitarbeiter/<br />
Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Dipl. Krankenpflegepersonal 61,10 59,07 -2,03 -3% 0,17 0,17<br />
Pflegehelfer 63,77 64,66 0,89 1% 0,18 0,18<br />
Psychologen, Erzieher 2,00 2,00 0,00 0% 0,01 0,01<br />
Betriebspersonal 72,71 73,29 0,58 1% 0,21 0,21<br />
Verwaltungspersonal 8,40 7,90 -0,50 -6% 0,02 0,02<br />
Sonstiges Personal 0,75 0,75 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Summe 208,73 207,67 -1,06 -1% 0,59 0,59<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Struktur der MitarbeiterInnen nach Berufsgruppen<br />
Struktur der MitarbeiterInnen nach Berufsgruppen<br />
6% 6% 5%<br />
34,7% 34,8%<br />
59,5%<br />
35,1%<br />
59,8% 59,3%<br />
2004 2005 <strong>2006</strong><br />
Verwaltungspersonal, Sonst. Personal u. Psychologen, Erzieher<br />
Betriebspersonal<br />
Krankenpflegepersonal<br />
Seite 26 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ III.1. Die KRAGES als Arbeitgeber _<br />
Personalentwicklung aus Sicht der Personalabteilung<br />
Die Anzahl der MitarbeiterInnen der KRAGES wurde <strong>2006</strong> geringfügig aufgestockt, um<br />
vor allem den gestiegenen qualitativen Anforderungen an Medizin und Pflege gerecht<br />
zu werden. Dieser generelle Trend im Gesundheitswesen manifestiert sich in einer<br />
Spezialisierung, die sowohl durch medizinische als auch juristische Vorgaben<br />
getrieben ist.<br />
Zeitintensive und aufwendige Spezialqualifikationen, vor allem in den Bereichen<br />
fachärztlicher Tätigkeiten und bei Sonderausbildungen in der Pflege, sind eine<br />
Herausforderung für die MitarbeiterInnen aber auch die Organisation des Trägers.<br />
Zusätzlich limitiert die Lage unserer Krankenhausstandorte, insbesondere die<br />
Entfernung zu den medizinischen Universitätszentren in Wien und Graz, die Anzahl<br />
potentieller Mitarbeiter.<br />
Neue rechtliche Auflagen – Stichwort ‚Österreichischer Strukturplan Gesundheit’ –<br />
veranlassen auch den Bereich Personal zu Veränderungen, im Wesentlichen zu<br />
Aufstockungen oder Verschiebungen in den Personalressourcen; vereinzelt werden<br />
bisherige Leistungen auch in anderen Organisationsformen angeboten werden, z.B.<br />
durch eine Tagesklinik oder einen Fachschwerpunkt.<br />
Als weiterer Trend ist zu erkennen, dass sowohl Dienstgeber als auch Dienstnehmer<br />
dem Aspekt der Rechtssicherheit und des vorausschauenden Fehlermanagements<br />
Rechnung zu tragen haben: Im Zuge eines gesamtgesellschaftlichen Trends steigen<br />
auch für die KRAGES die versicherungsanhängigen Fälle, meist ausgelöst durch<br />
Schadensersatzforderungen von Patienten, an. Die KRAGES hat dieser Entwicklung<br />
durch eine neue Organisation des betriebsinternen Prozesses bei Versicherungsfällen<br />
sowie der laufenden Kontrolle des Risk-Managements unter Anleitung eines<br />
spezialisierten Maklers Rechnung getragen.<br />
Ergänzend rücken auch immer mehr die Präventivdienste (Arbeitsmedizin, Leistungen<br />
von Sicherheitsfachkräften etc.) und Arbeitnehmerschutzvorschriften in den<br />
Mittelpunkt des Interesses; dieser Herausforderung wurde durch einen neu<br />
geschaffenen Dienstposten Rechnung getragen.<br />
Die Aufarbeitung von historisch uneinheitlichen bzw. strittigen Vorgangsweisen,<br />
insbesondere im Zulagenwesen, wurde fortgesetzt.<br />
EDV-Projekte, die der Vereinfachung und Modernisierung von Arbeitsabläufen dienen,<br />
sind weiter vorangetrieben worden.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 27
IV. Die Gesundheit im Mittelpunkt<br />
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing _<br />
KD: Reinhold Hallemann PD: DGKS Bianca Hofbauer ÄD: Prim. Dr. Gerhard Puhr<br />
A.ö. LKH Güssing<br />
� Grazer Straße 15, 7540 Güssing<br />
�05/ 7979 – 31000<br />
(DW. Fax: - 319)<br />
Resümee <strong>2006</strong><br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war geprägt von Weichenstellungen für die Zukunft des A.ö. Krankenhauses<br />
Güssing.<br />
Zu Jahresbeginn hat die Kollegiale Führung des Hauses Überlegungen angestellt, wie eine<br />
Steigerung der Leistungserbringung bei begrenzten finanziellen Ressourcen möglich ist<br />
und hat sich nach ausführlicher interner Diskussion gemeinsam mit den Mitarbeitern für<br />
eine Änderung der Organisationsstruktur entschieden, die mit Jänner 2007 umgesetzt<br />
werden sollte. Durch die Aufhebung der Zuordnung der Stationen zu den Abteilungen<br />
werden sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen frei, die zu einer<br />
Qualitätsverbesserung und weiteren Leistungssteigerung beitragen. Die Stationen werden<br />
entsprechend dem Pflege- und Überwachungsbedarf des Patienten qualifiziert und die<br />
Aufnahme des Patienten auf den einzelnen Stationen erfolgt nach dem pflegerischen<br />
Aufwand des Patienten. Die Planung und Vorbereitung dieses Projektes erfolgte im Laufe<br />
des Jahres <strong>2006</strong>.<br />
Im April konnte mit der Eröffnung der dislozierten Tagesklinik für Augenheilkunde, in<br />
Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universitätsklinik Graz, das medizinische Angebot<br />
erweitert werden. In der neuen Augen-Tagesklinik werden Patienten nach dem neuesten<br />
Stand der Technik operativ versorgt. Behandlungsschwerpunkt ist die Operation des<br />
Grauen Stars. Aber auch sämtliche plastische Lidoperationen inklusive Lidtumoren und<br />
Bindehautoperationen zählen zum Leistungsspektrum. Um die Patienten kümmern sich<br />
die Augenfachärzte Dr. Michael Simon und Dr. Georg Hanselmayer.<br />
Einen Wechsel gab es in der Pflegedirektion. Als Nachfolgerin von Frau DGKS Hilde Halper<br />
wurde mit 1. Juni Frau DGKS Bianca Hofbauer bestellt.<br />
Nach dem Inkrafttreten des ‚Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG)’ im Juni, der<br />
für die Geburtshilfe eine Mindestanzahl von 365 Geburten pro Jahr und Krankenhaus<br />
vorsieht, wurde im Juli die Verlagerung der geburtshilflichen Abteilung in das<br />
Krankenhaus Oberwart per 31.12.<strong>2006</strong> bekannt gegeben. Im Durchschnitt wurden in den<br />
vergangenen Jahren im Krankenhaus Güssing 235 Kinder geboren.<br />
Seite 28 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing_<br />
Im September wurde dann beschlossen, mit Beginn 2007 den Fachschwerpunkt<br />
Orthopädie von Oberwart nach Güssing zu verlegen. Dadurch ist eine Absicherung und<br />
ein weiterer Ausbau der bereits bisher durchgeführten gelenksersetzenden Operationen<br />
gegeben. Die Orthopädie wird aufgrund der Altersstruktur als ein sehr zukunftsträchtiger<br />
Teil der Medizin gesehen.<br />
Im Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong> wurden im KH Güssing insgesamt 7.763 Patienten stationär<br />
aufgenommen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um über 6%. Der<br />
allgemeine Trend zu einer Verkürzung der Aufenthaltsdauer war auch in Güssing deutlich<br />
erkennbar. Trotz mehr als 6%iger Steigerung der Aufnahmen ist die Anzahl der Pflegetage<br />
um mehr als 7% gesunken.<br />
In der ambulanten Versorgung kam es ebenfalls zu einer deutlichen Steigerung der<br />
Patienten um 12% gegenüber dem Vorjahr.<br />
Um weiterhin eine bestmögliche und qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten<br />
garantieren zu können, wurden wesentliche Neu- und Reinvestitionen im Bereich der<br />
Medizingeräte wie z.B. Ultraschallgerät, Beatmungsgerät, Ausstattung für Augenoperationen,<br />
Röntgen- und Laborgeräte, etc. getätigt.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 29
Statistik<br />
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing_<br />
Stationäre Leistungsbilanz<br />
Ambulante Leistungsbilanz<br />
2005 <strong>2006</strong> ∆ in %<br />
systemisierte Betten 200 200 0%<br />
tatsächliche Betten 156 156 0%<br />
durchschnittl. Auslastungsgrad in % der<br />
78% 75% -5%<br />
tatsächlichen Betten<br />
stationäre Patienten (Aufnahmen) 7.342 7.763 6%<br />
Belagstage 37.265 34.824 -7%<br />
Pflegetage 44.607 42.587 -5%<br />
durchschnittl. Verweildauer (BTage) 5,08 4,49 -12%<br />
durchschnittl. Verweildauer (Ptage) 6,08 5,49 -10%<br />
2005 <strong>2006</strong> ∆ in %<br />
ambulante Patienten 13.063 14.597 12%<br />
Personalbilanz (inkl. kalkulatorische Bedienstete)<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Abweichungen<br />
Mitarbeiter/<br />
Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Ärzte 42,30 42,52 0,22 1% 0,27 0,27<br />
Apo./Chem./Phys. 0,00 0,00 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Hebammen 5,04 5,09 0,05 1% 0,03 0,03<br />
Krankenpflegefachdienst 117,17 120,46 3,29 3% 0,75 0,77<br />
Med. techn. Dienst 15,48 15,70 0,22 1% 0,10 0,10<br />
SHD 28,04 28,40 0,36 1% 0,18 0,18<br />
Verwaltungspersonal 17,80 17,90 0,10 1% 0,11 0,11<br />
Betriebspersonal 62,36 62,25 -0,11 0% 0,40 0,40<br />
Sonstiges Personal 0,17 0,17 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Summe 288,36 292,49 4,13 1% 1,85 1,87<br />
Seite 30 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
_ IV.1. A.ö. Krankenhaus Güssing _<br />
LKF-Punkte<br />
Durchschnittspunkte je<br />
Patient<br />
2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong><br />
LKF-Punkte gesamt 14.412.670 14.920.218 1.968 1.915<br />
Punkte je entlassender<br />
Abteilung<br />
Interne 4.932.518 4.500.138 2.034 1.848<br />
Gynäkologie 1.524.364 1.858.328 1.887 2.044<br />
Chirurgie 6.756.747 6.934.005 2.652 2.606<br />
Intensiv 468.991 542.300 8.228 6.093<br />
Tagesklinik Augen - 376.521 - 1.259<br />
Tagesklinik 730.050 708.926 492 506<br />
Gesamt 14.412.670 14.920.218<br />
Intensiv<br />
1%<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
Tagesklinik<br />
20%<br />
0<br />
Chirurgie<br />
35%<br />
Stationäre Patienten nach Disziplinen(LKF-relevant)<br />
2005<br />
Altersstruktur <strong>2006</strong><br />
< 1 1-15 15 - 45 45 - 65 65 - 75 > 75<br />
Jahre<br />
Interne<br />
33%<br />
Gynäkologie<br />
11%<br />
Tagesklinik<br />
18%<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Chirurgie<br />
34%<br />
Altersstruktur und Geschlecht der Patienten)<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 31<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
<strong>2006</strong><br />
Tagesklinik<br />
Augen<br />
4%<br />
Interne<br />
31%<br />
Gynäkologie<br />
12%<br />
2004 2005 <strong>2006</strong><br />
m w
_ IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
A.ö. Ladislaus Batthyány-Strattmann LKH Kittsee<br />
� Hauptplatz 3, 2421 Kittsee<br />
�05/ 7979 – 35000<br />
(DW. Fax: - 35010)<br />
Resümee <strong>2006</strong><br />
KD + PD: DGKS Elisabeth Wieszmüllner ÄD: Prim. Dr. Luc Bastian<br />
Die positive Entwicklung des Krankenhauses Kittsee im Sinne der Verbesserung der Patientenbetreuung<br />
konnte auch im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> fortgesetzt werden.<br />
Seit Mai <strong>2006</strong> steht die von Grund auf neu konzipierte, zeitgemäße Intensivüberwachung (IMCU)<br />
für frisch Operierte und Schwerkranke, in den Vitalparametern gefährdete Patienten, zur<br />
Verfügung. Nach den derzeitigen Qualitätsrichtlinien und Ausstattungskriterien wurde die neue,<br />
den heutigen Raumanforderungen entsprechende, Überwachungseinheit auf insgesamt 220 m²<br />
errichtet. Die neue Station wurde für 6 Betten konzipiert (dzt. 4 Betten systemisiert) und erfüllt<br />
modernste Ansprüche auf dem Gebiet der Intensivtherapie und –pflege. Das Besondere und<br />
Neue bildet die Ausrichtung des Gesamtkonzeptes aller Räumlichkeiten nach den Feng-Shui<br />
Regeln. Die Leitung der neuen Abteilung obliegt Primaria Dr. Anna Kettner, Fachärztin für<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin.<br />
Mit Oktober <strong>2006</strong> wurde PDL Elisabeth Wieszmüllner von der Direktion vorläufig für zwei Jahre<br />
befristet auch mit der Funktion der kaufmännischen Direktorin beauftragt. Diese Form der<br />
kollegialen Führung ist burgenlandweit erstmalig umgesetzt worden. Ihr zur Seite steht Herr<br />
Hauptmann Paul, welcher die Vertretung der kaufmännischen Direktion innehat.<br />
Univ. Doz. Prim. Dr. Zauner übernahm mit 01.06.<strong>2006</strong> die Leitung der Internen Abteilung. Der<br />
gebürtige Salzburger konnte nach dem Studium die Ausbildung zum Facharzt für Innere<br />
Medizin im AKH Wien durchlaufen. Dabei war es ihm möglich, an diversen Fachabteilungen<br />
(Gastroenterologie/Hepatologie, Hämatologie/Hämostaseologie, Endoskopie, Infektiologie/Chemotherapie,<br />
Kardiologie, Intensivmedizin) eine umfassende internistische Ausbildung sowie das<br />
Zusatzfacharztdekret für internistische Intensivmedizin zu erlangen. In weiterer Folge war er an<br />
der Univ.-Klinik für Radiologie sowie, als Oberarzt, an der Univ.-Klinik für Hämatologie/Hämostaseologie<br />
tätig.<br />
Durch seine wissenschaftliche Arbeit mit dem Schwerpunkt "Stoffwechsel", internationale und<br />
nationale Vortragstätigkeit und regelmäßig gehaltenen Vorlesungen wurde ihm 2001 die<br />
Lehrbefugnis für Innere Medizin verliehen.<br />
Mit seiner Arbeit an der internen Abteilung des KH Kittsee möchte er mit seinem Team eine<br />
optimale internistische Grundversorgung der Bevölkerung mit der bekannten Schwerpunktset-<br />
Seite 32 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
zung in Kardiologie und Gastroenterologie/Hepatologie gewährleisten. Darüber hinaus kann er<br />
seine Erfahrungen im Bereich der Blut- und Lungenerkrankungen, der Infektiologie, der Intensivpflege<br />
sowie besonders im Bereich der Ernährung und Stoffwechsel einbringen.<br />
Die Chirurgie verzeichnete im Jahr <strong>2006</strong> wieder eine deutliche Steigerung der stationären<br />
Aufnahmen (Steigerung um 6,6 %). Im ambulanten Bereich wurde eine Patientensteigerung um<br />
15,45 % und eine Steigerung der Frequenz um 11,26 % verzeichnet.<br />
Insgesamt kam es zu einer Steigerung der Patientenaufnahmen gegenüber dem Vorjahr um<br />
1,91%. Dies lässt auf Zufriedenheit in der Bevölkerung und der zuweisenden Ärzte schließen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 33
_ IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
Statistik<br />
Stationäre Leistungsbilanz<br />
2005 <strong>2006</strong> ∆ in %<br />
systemisierte Betten 131 135 3%<br />
tatsächliche Betten 131 135 3%<br />
∅ Auslastungsgrad in % der<br />
tatsächlichen Betten<br />
88,62% 87,55% -1%<br />
stationäre Patienten (Aufnahmen) 8.550 8.688 2%<br />
Belagstage 33.825 34.453 2%<br />
Pflegetage 42.375 43.141 2%<br />
∅ Verweildauer (BTage) 3,96 3,97 0%<br />
∅ Verweildauer (Ptage) 4,96 4,97 0%<br />
Ambulante Leistungsbilanz<br />
2005 <strong>2006</strong> ∆ in %<br />
ambulante Patienten 5.784 6.711 16%<br />
Personalbilanz (inkl. kalkulatorische Bedienstete)<br />
Korr. Beschäftigte Abweichungen Mitarbeiter/ Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Ärzte 27,80 27,85 0,05 0% 0,21 0,21<br />
Apo./Chem./Phys. - - - - - -<br />
Hebammen - - - - - -<br />
Krankenpflegefachdienst 70,50 76,01 5,51 8% 0,54 0,56<br />
Med. techn. Dienst 9,60 10,53 0,93 10% 0,07 0,08<br />
SHD 20,20 21,75 1,55 8% 0,15 0,16<br />
Verwaltungspersonal 13,30 13,25 -0,05 0% 0,10 0,10<br />
Betriebspersonal 36,10 34,28 -1,82 -5% 0,28 0,25<br />
Sonstiges Personal 0,20 0,17 -0,03 -15% 0,00 0,00<br />
Summe 177,70 183,84 6,14 3% 1,36 1,36<br />
Seite 34 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
_IV.2. A.ö. L. Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee _<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
LKF-Punkte<br />
Durchschnittspunkte je<br />
Patient<br />
2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong><br />
LKF-Punkte gesamt 12.334.720 12.539.154 1.445 1.442<br />
Punkte je entlassender<br />
Abteilung<br />
Interne 5.588.906 5.487.163 1.742 1.769<br />
Chirurgie 5.908.663 6.258.396 1.869 1.856<br />
Intensiv - 157.771 - 5.440<br />
Tagesklinik 837.151 635.824 387 290<br />
Gesamt 12.334.720 12.539.154<br />
0<br />
Stationäre Patienten nach Disziplinen (LKF-relevant)<br />
Tagesklinik<br />
25%<br />
Chirurgie<br />
37%<br />
2005<br />
<strong>2006</strong><br />
Int erne<br />
38%<br />
Altersstruktur und Geschlecht der Patienten<br />
< 1 1-15 15-45 45-65 65-75 > 75<br />
Jahre<br />
Tagesklinik<br />
25%<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 35<br />
ITV<br />
0%<br />
4400<br />
4300<br />
4200<br />
4100<br />
4000<br />
3900<br />
3800<br />
3700<br />
3600<br />
3500<br />
Chirurgie<br />
39%<br />
<strong>2006</strong><br />
2004 2005 <strong>2006</strong><br />
m w<br />
Interne<br />
36%
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
KD: Herbert Pauer PD: DGKS Sabine Wolf ÄD: Prim. Dr. Martin Fabsits<br />
A.ö. LKH Oberpullendorf<br />
� Spitalstraße 31, 7350 Oberpullendorf<br />
�05/ 7979 – 34000<br />
(DW. Fax: - 34901)<br />
Resümee <strong>2006</strong><br />
Termingerecht haben im Jänner die Baumeisterarbeiten beim Projekt „Umbau<br />
chirurgische Ambulanz – Röntgenzubau“ begonnen. Trotz überraschendem Kälteeinbruch<br />
und witterungsbedingten Rückschlägen konnte der Bauzeitplan eingehalten<br />
werden. Traditionsgemäß gab es am 05.07.<strong>2006</strong> im Beisein vieler Ehrengäste<br />
und hoher Politik, an der Spitze Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar, die<br />
Gleichenfeier. Umrahmt war die Feier von einem gelungenen Grillfest.<br />
Der Baufortschritt verlief auch in der zweiten Jahreshälfte entsprechend dem<br />
Bauzeitplan, so dass der Abschnitt „Röntgen“ und „Provisorium Chirurgische<br />
Ambulanz“ zu Jahresende nahezu bezugsfertig war.<br />
Als wichtige Ersatzinvestitionen wurden für die Endoskopie ein Bronchoskop, ein<br />
Duodenoskop, die neueste Generation von Zoomgastroskopen inklusive einem<br />
neuen Prozessor, angeschafft. Für den Chirurgischen OP wurde eine Videokamera<br />
mit Insuflator angeschafft.<br />
Seite 36 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
Im Rahmen der Gleichenfeier wurde die Vernissage „Kunst gegen Krebs“ mit der<br />
namhaften Künstlerin Heidrun Anger eröffnet. Die Vernissage wurde in<br />
Zusammenarbeit mit der Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group (ABCSG)<br />
organisiert. Mit dieser ABCSG-Studiengesellschaft arbeitet die Abteilung Chirurgie,<br />
unter der Leitung von Prim. Dr. Hofbauer, seit Jahren zusammen. Der Präsident der<br />
ABCSG-Studiengesellschaft, Univ.Prof. Prim. Dr. Michael Gnant, war bei der<br />
Gleichenfeier und Eröffnung der Vernissage anwesend.<br />
Wie im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2005 berichtet, hat Herr Frank Hoffmann unsere<br />
Weihnachtsfeier mit einer Lesung umrahmt. Hr. Hoffmann ist Intendant der Burgspiele<br />
Güssing und hat uns zu einem Gegenbesuch eingeladen. Am 30.06.<strong>2006</strong> haben 55<br />
Mitarbeiter der Veranstaltung Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ beigewohnt.<br />
Bei einem Heurigenbesuch in Heiligenbrunn haben wir einen gemütlichen Nachmittag,<br />
zusammen mit den Kollegen aus Güssing, wo Herr Prim. Dr. Fabsits im Rahmen der<br />
Kooperation „Gyn-Süd“ Abteilungsvorstand ist.<br />
Neben dem medizinischen Alltag ist es ganz wichtig, dass für die Mitarbeiter und<br />
Patienten auch Kultur geboten wird. Deshalb haben wir auf Anregung und unter der<br />
Leitung von Ärztlichen Direktor Prim. Dr. Fabsits die Veranstaltung „Kunst im<br />
Krankenhaus“ organisiert. Vor großem Publikum haben die Künstler für einen<br />
wohltätigen Zweck gesungen und gespielt. Die Einahmen kamen Caritas, SOS-<br />
Mitmensch und Diakonie Flüchtlingshilfe Burgenland zugute.<br />
Leider ist der Herbst zu früh ins Land gezogen und die Veranstaltung konnte wegen<br />
Schlechtwetter nicht wie geplant am Platz unter den Eichen vor dem Personalhaus<br />
abgehalten werden. Unser neu renovierter Festsaal ist als Lückenbüßer eingesprungen<br />
und auf Grund der hohen Besucherzahl aus allen Nähten geplatzt.<br />
Der mittlerweile im ganzen Burgenland sehr bekannte Künstler Joschi Dancsecs hat<br />
uns für 2 Monate seine Bilderserie „Salz der Erde“ zur Verfügung gestellt und damit<br />
den Gang vom Portier zum Röntgen verschönert. Die Bilderausstellung wurde mit<br />
einer Vernissage im Beisein von Herrn Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar am<br />
27.09.<strong>2006</strong> eröffnet.<br />
Wie jedes Jahr war für die Mitarbeiter des Hauses die Weihnachtsfeier ein besonderer<br />
Höhepunkt. Als Überraschung wurde während der Weihnachtsfeier ein Bild für den<br />
Festsaal enthüllt. Die Anregung kam von unserer Feng-Shui-Beraterin, Fr. Mag.<br />
Nandori. Nach Einholung mehrerer Angebote hat die Kollegiale Führung die ehemalige<br />
Mitarbeiterin des Hauses, Fr. DGKS Anita Leser, die gleichzeitig Künstlerin ist, mit der<br />
Gestaltung des Bildes beauftragt. Das Bild wurde zur Gänze aus Drittmitteln<br />
finanziert.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 37
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
PHILOSOPHIE DER PFLEGE<br />
Gesundheits- und Krankenpflege (GuKP) ist ein eigenständiger und<br />
selbstverantwortlicher Tätigkeitsbereich, in dem gesunde und kranke Menschen aller<br />
Altersstufen und in den unterschiedlichen Lebensphasen begleitet und betreut werden.<br />
Wir begegnen dem Einzelnen, den Bezugspersonen, der Familie und der Gemeinschaft<br />
mit Wertschätzung, Respekt und Akzeptanz.<br />
Durch das Erfassen und das gezielte Einsetzen von Ressourcen unterstützen wir den<br />
Menschen auf dem Weg zum bestmöglichen körperlichen, seelischen, geistigen und<br />
sozialen Wohlbefinden. Die Patienten und/oder Bezugspersonen tragen ein hohes Maß<br />
an Selbstverantwortung, indem sie als gleichwertige Partner die Pflege und Betreuung<br />
mitbestimmen.<br />
Pflege ist ein kreativer Prozess, der unter Einbeziehung individueller und<br />
gesellschaftlicher Veränderungen ein fachgerechtes und patientenorientiertes Handeln<br />
gewährleistet. Die Basis für unser professionelles Denken und Handeln bildet die<br />
neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft und Forschung, anerkannte Pflegetheorien und<br />
-modelle sowie Pflegestandards und der Pflegeprozess.<br />
PFLEGEKONZEPTE<br />
Im Krankenhaus Oberpullendorf erfolgt die Pflege nach den beiden Bedürfnismodellen<br />
von Dorothea OREM und Nancy ROPER. Die Erhebung der Pflegeanamnese erfolgt nach<br />
Roper und die Erstellung der NANDA Pflegediagnosen nach Orem.<br />
PFLEGELEITBILD – Grundsätze der Pflege innerhalb der KRAGES<br />
• Grundsatz Pflegeorientierung<br />
Unser Ziel ist es, die bestmöglichste individuelle Pflege im Einklang mit dem<br />
Patienten und seinen Vertrauenspersonen<br />
• Grundsatz Zusammenarbeit<br />
Unser Ziel ist es, durch gegenseitige Wertschätzung es allen Mitarbeitern zu<br />
ermöglichen ihr bestes einzubringen.<br />
• Grundsatz Personalentwicklung<br />
Unser Ziel ist es, durch fachliche Qualität die Dienstleistung nach Richtlinien und<br />
Standards durchzuführen und sich ständig weiter zu entwickeln.<br />
• Grundsatz Gesellschaft und Umwelt<br />
Unser Ziel ist es, den ökonomischen und ökologischen Auftrag des Unternehmens<br />
verantwortungsbewusst wahrzunehmen.<br />
SCHWERPUNKTE IM BEREICH DER PFLEGE <strong>2006</strong><br />
Pflegevisite – Pflegedokumentation<br />
Entsprechend dem Interesse an der Fortbildung „ Pflegevisite“ durch die Führungskräfte<br />
im Mittleren Management der Pflege, wurden diese mehr in die Organisation und<br />
inhaltliche Gestaltung miteinbezogen. Regelmäßigkeit und Wertigkeit dieses<br />
Instrumentes ist uns wichtig. Die Kontrolle der Pflegedokumentation gewährleistet<br />
somit Vollständigkeit und Verständlichkeit um einen reibungslosen Ablauf des<br />
Pflegeprozesses zusichern. Dadurch ist Nachvollziehbarkeit gegeben und rechtliche<br />
Absicherung unserer Mitarbeiter.<br />
Seite 38 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Aromapflege<br />
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
Aromapflege ist ein wesentlicher, gesundheitsfördernder Beitrag in der Betreuung und<br />
zum Wohlempfinden unserer Patienten. Schwerpunkte aus 2005 wurden vertieft, weitere<br />
Mitarbeiter ausgebildet und einheitliche Standards erarbeitet. Aromapflege beinhaltet<br />
Handlungen die von jeder Person anders wahrgenommen werden können, daher wird in<br />
diesem Bereich sehr aktiv mit Feedback des Patienten gearbeitet. Eine hausinterne<br />
Arbeitsgruppe trifft sich 4x Jährlich um Leistungsangebote den Wünschen und<br />
Erfahrungen anzupassen.<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Um den gegenwärtigen Qualitätsstandards zu entsprechen, legen wir großes<br />
Augenmerk auf die laufende Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.<br />
Themen /Fortbildung Anzahl der Teilnehmer<br />
EDV (Excel, Word, ISH Med.) 40<br />
Validation 03<br />
Umgang mit Sterbenden 02<br />
Palliativ 03<br />
Mentales Training I/II 24<br />
Konfliktbewältigung 06<br />
Weil ich es mir wert bin I/II 05<br />
Basale Stimulation I/II 11<br />
Aromapflege 12<br />
Kommunikation 09<br />
Führungskräfteseminar 09<br />
Kongresse oder Externe FB 109<br />
Sonder- und Weiterbildungen Anzahl der Teilnehmer<br />
Intensiv Sonderausbildung 02<br />
Herzkurs 01<br />
Pflegemanagement 01<br />
Praxisanleitung 05<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 39
Statistik<br />
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
Stationäre Leistungsbilanz<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Veränderung<br />
in %<br />
systemisierte Betten 243 243 0%<br />
tatsächliche Betten 211 211 0%<br />
durchschnittl. Auslastungsgrad in % der<br />
tatsächlichen Betten 77,88% 76,44% -2%<br />
stationäre Patienten (Aufnahmen) 11.699 11.924 2%<br />
Belagstage 48.284 46.949 -3%<br />
Pflegetage 59.983 58.873 -2%<br />
durchschnittl. Verweildauer (BTage) 4,13 3,94 -5%<br />
durchschnittl. Verweildauer (Ptage) 5,13 4,94 -4%<br />
Ambulante Leistungsbilanz<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Veränderung<br />
in %<br />
ambulante Patienten 15.541 16.881 9%<br />
Personalbilanz (inkl. kalkulatorische Bedienstete)<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Entbindungen<br />
Abweichungen<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Veränderung<br />
in %<br />
Anzahl 402 397 -1,24%<br />
Seite 40 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong><br />
Mitarbeiter/<br />
Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Ärzte 52,93 53,54 0,61 1% 0,25 0,25<br />
Apo./Chem./Phys. 0,25 0,25 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Hebammen 6,81 7,02 0,21 3% 0,03 0,03<br />
Krankenpflegefachdienst 139,17 145,17 6,00 4% 0,66 0,69<br />
Med. techn. Dienst 14,87 14,78 -0,09 -1% 0,07 0,07<br />
SHD 34,71 34,66 -0,05 0% 0,16 0,16<br />
Verwaltungspersonal 22,66 22,66 0,00 0% 0,11 0,11<br />
Betriebspersonal 71,74 72,29 0,55 1% 0,34 0,34<br />
Sonstiges Personal 0,33 0,33 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Summe 343,47 350,70 7,23 2% 1,63 1,66
_ IV.3. A.ö. Krankenhaus Oberpullendorf _<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
LKF-Punkte<br />
Durchschnittspunkte je<br />
Patient<br />
2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong><br />
LKF-Punkte gesamt 19.298.185 19.068.296 1.650 1.601<br />
Punkte je entlassender<br />
Abteilung<br />
Interne 8.612.357 8.723.526 1.468 1.424<br />
Gynäkologie 3.701.981 3.536.426 2.050 1.902<br />
Chirurgie 5.458.119 5.251.304 1.964 1.936<br />
Intensiv 476.041 489.929 6.264 6.805<br />
Tagesklinik Augen 1.049.687 1.067.111 900 932<br />
Gesamt 19.298.185 19.068.296<br />
Gynäkologie<br />
15%<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Chirurgie<br />
24%<br />
Stationäre Patienten nach Disziplinen(LKF-relevant)<br />
2005<br />
Tagesklinik<br />
10%<br />
Altersstruktur und Geschlecht der PatientInnen<br />
<strong>2006</strong><br />
Interne<br />
50%<br />
< 1 1-15 15 - 45 45 - 65 65 - 75 > 75<br />
Jahre<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Chirurgie<br />
23%<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Gynäkologie<br />
16%<br />
2004 2005 <strong>2006</strong><br />
m w<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 41<br />
<strong>2006</strong><br />
Tagesklinik<br />
10%<br />
Interne<br />
50%
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
KD: Dipl. KH-Bw. Ewald Schlaffer PD: DGKS Maria Eresheim ÄD: Prim. Dr. Gerhard Kaltenecker<br />
A.ö. LKH Oberwart<br />
� Dornburggasse 80, 7400 Oberwart<br />
�05/ 7979 – 32000<br />
(DW. Fax: - 32103)<br />
Resümee <strong>2006</strong><br />
Aus wirtschaftlicher Sicht<br />
Stellenplan<br />
Die Personalausstattung wurde patientenorientiert wie in den Vorjahren im ärztlichen<br />
Bereich und im pflegerischen Beeich durch punktuelle Planstellenerhöhungen optimiert.<br />
Zertifizierung der Küche<br />
Als erste Krankenhausküche des Burgenlandes hat sich jene des Krankenhaus Oberwart<br />
einer externen Analyse und Zertifizierung unter dem Motto „In search of Excellence“<br />
unterzogen. Das Bewertungssystem orientiert sich an der bekannten Gault-Millau-<br />
Haubenvergabe. Mit 13,75 Punkten durfte die Mannschaft der Küche im Krankenhaus<br />
Oberwart im Beisein von Herrn Landesrat Dr. Peter Rezar voller Freude auf Anhieb den<br />
‚ERSTEN KESSEL’ in Empfang nehmen.<br />
Seite 42 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Laufende Investitionen<br />
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
Auch im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurde die medizinische Ausstattung wieder durch<br />
verschiedene Ersatzinvestitionen modernisiert. Hierbei sei insbesondere der Austausch<br />
von insgesamt 55 Stück alten, nicht höhenverstellbaren, Betten gegen elektrisch verstellbare<br />
Betten in diversen Bettenstationen erwähnt, der vor allem eine Qualitätsverbesserung<br />
für unsere Patienten darstellt.<br />
Im Unfall-OP ist die Ersatzanschaffung von zwei modernen mobilen Röntgeneinheiten<br />
hervorzuheben, da diese Geräte, abgesehen von den hochqualitativen Röntgeneigenschaften,<br />
auch die Möglichkeit der Vernetzung mit dem im Haus installierten elektronischen<br />
Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem (PACS) bieten. Weiters wurden<br />
die beiden Arthroskopietürme im Unfall-OP gegen neue hochmoderne Arthroskopieeinheiten<br />
ausgetauscht.<br />
Projekte<br />
Während der Abwicklung des laufenden Betriebes wurden im Jahr <strong>2006</strong> wieder eine Reihe<br />
von Umbauvorhaben durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind dabei neben der<br />
Weiterführung der Sanierung der elektrischen Anlage und der Bettentrakte die Errichtung<br />
einer Stroke–Unit- sowie einer Vollentsalzung-Wasseranlage.<br />
• Sanierung der elektrischen Anlage<br />
Die im November 2004 begonnene Sanierung der elektrischen Anlage wurde<br />
plangemäß fortgesetzt. Nach termingerechtem Abschluss der Arbeiten auf den<br />
Bettenstationen im Juli <strong>2006</strong> wurde umgehend mit der zweiten Etappe der<br />
Elektrosanierung im Erdgeschoss und Kellergeschoss des Hauses begonnen. Der<br />
Abschluss dieser Arbeiten ist mit Mitte 2007 geplant.<br />
• Sanierung der Bettentrakte<br />
Die parallel zu der erforderlichen Elektrosanierung durchgeführten<br />
Substanzsanierungen der Bettenstationen wurden im Juli <strong>2006</strong> mit der<br />
neurologischen Bettenstation abgeschlossen.<br />
• Stroke - Unit<br />
Im Zuge der Substanzsanierungsarbeiten wurde im Bereich der Neurologischen<br />
Bettenstation eine Stroke – Unit (Schlaganfallüberwachungseinheit) errichtet. Die<br />
Stroke–Unit, bestehend aus vier monitorisierten Betten und einem Überwachungsplatz<br />
mit Monitoringzentrale, wurde mit modernen Intensivbetten-Schienen inkl.<br />
Monitorwagen, Intensiv - Elektrobetten sowie einer Kühldecke für patientenfreundliche<br />
Raumklimatisierung ausgestattet.<br />
In zwei angrenzenden Räumlichkeiten wurden insgesamt fünf Bettenplätze für<br />
Phase B-Patienten errichtet. Auch hier wurde neben optischer Gestaltung auf eine<br />
behagliche Patientenatmosphäre Wert gelegt. Die Gesamtkosten für die Errichtung<br />
der Stroke-Unit belaufen sich auf € 360.000,--.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 43
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
• Vollentsalzung-Wasseranlage<br />
Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde im Untergeschoss des Krankenhauses eine<br />
zentrale VE – Wasseranlage errichtet. Diese Anlage versorgt über eine Ringleitung<br />
sämtliche Instrumentenwaschmaschinen, Sterilisatoren und diverse Laborgeräte<br />
mit vollentsalztem Wasser. Gleichzeitig dient die Anlage zur Versorgung von<br />
verschiedenen technischen Anlagen, wie z.B. Heizung und Küche mit enthärtetem<br />
Wasser. Somit konnten sämtliche kostenintensiven Einzelanlagen außer Betrieb<br />
gesetzt werden. Der Kostenpunkt für die Errichtung betrug € 159.000.-.<br />
Neben diesen Projekten wurde noch die Dachentwässerung des Südtraktes optimiert,<br />
indem das Regenwasser mit einem zusätzlichen Abfluss-System über<br />
Betonfertigteilschächte zur Versickerung gebracht wird und Hauptkanalrückstauungen<br />
verhindert werden können (Errichtungskosten € 36.000.-). Weiters wurde die zentrale<br />
Vakuumanlage des Krankenhauses ersetzt (Errichtungskosten € 28.000,--) sowie die<br />
Hauptstiege zum Krankenhaus mit einem Kostenaufwand von € 40.000,-- saniert.<br />
.<br />
Aus der Sicht der Pflege<br />
Führung und Organisation<br />
Die Pflegedirektion des Krankenhauses Oberwart ist verantwortlich für die Leitung und<br />
Organisation des Pflegedienstes. Dieser umfasst im Jahr <strong>2006</strong> zirka 400 Dienstposten im<br />
Pflege- und im Hebammendienst.<br />
Das Aufgabengebiet umfasst das gesamte Personalmanagement für die Pflege, die<br />
Organisation, Koordination und die Verantwortung für die Qualität der Pflege in der<br />
gesamten Einrichtung.<br />
Philosophie der Pflege<br />
Unter Pflege verstehen wir die Wahrung, Erhaltung und Förderung von<br />
Selbstpflegefähigkeiten der Patientinnen und Patienten. Dies erfolgt unter<br />
Berücksichtigung ihrer individuellen physischen, psychischen und sozialen Bedürfnisse<br />
und Ressourcen. Unsere MitarbeiterInnen in der Pflege bieten je nach Bedarf Unterstütz-<br />
Seite 44 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
zung und Beratung bei der Pflege an oder übernehmen diese nach den Bedürfnissen des<br />
Patienten.<br />
Unser Ziel ist es, die Würde der Patientin/des Patienten und das Recht auf<br />
Selbstbestimmung dabei uneingeschränkt zu gewährleisten. Angehörige und<br />
Bezugspersonen werden mit Zustimmung der Patientinnen und Patienten in die Pflege<br />
miteinbezogen.<br />
Pflegequalität<br />
Die fachliche Professionalität jeder einzelnen Pflegeperson ist uns besonders wichtig.<br />
Dies bedarf einer Zusammenführung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
mit fachlicher und sozialer Kompetenz im Pflegedienst. Das Anforderungsprofil der<br />
Pflegenden wird durch Fort- und Weiterbildung unterstützt und gefördert.<br />
Neben der Teilnahme an einer Vielzahl an Fortbildungen aus dem KRAGES-internen<br />
Fortbildungskatalog, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege im Krankenhaus<br />
Oberwart folgende Sonderausbildungen so wie Fort- und Weiterbildungen absolviert:<br />
� SAB: ITV/Anästhesie,<br />
� SAB: OP<br />
� SAB: Dialyse<br />
� SAB: HFK<br />
� Ausbildung: 2 zertifizierte Wundmanager<br />
� Ausbildung: 5 Praxisanleiter 2005/<strong>2006</strong><br />
� Weiterbildung: Praxisbegleiter für Basale Stimualtion® in der Pflege 2005/<strong>2006</strong><br />
Rolle der Pflege<br />
Die Pflege ist ein ständiger Prozess mit laufenden Entwicklungen. Dieser Pflegeprozess<br />
wird in allen Einheiten im Krankenhaus gelebt. Alltägliche Situationen werden in Frage<br />
gestellt und reflektiert. Die Begegnung mit dem Patienten und das Bemühen um ihn<br />
erfolgen über unsere Professionalität und unser soziales Engagement.<br />
Teamarbeit und berufsübergreifende Zusammenarbeit gewährleisten, dass das<br />
Pflegeleitbild gelebte Kultur im Haus wird.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 45
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
Aus medizinischer Sicht<br />
Auch im Berichtsjahr <strong>2006</strong> konnte das A.ö.KH Oberwart medizinisch seinen Erfolgskurs<br />
der letzten Jahre weiter fortsetzen.<br />
Im Sommer <strong>2006</strong> wurde die lange ersehnte Stroke-Unit an der Neurologie in Betrieb<br />
genommen. Dort stehen 4 monitorisierte Betten mit zentraler Datenerfassung und ständig<br />
besetztem Pflegestützpunkt für Schlaganfall-Patienten und Akutfälle zur Verfügung.<br />
Das Institut für Pathologie und Mikrobiologie betreut seit 1.1.<strong>2006</strong> zusätzlich das<br />
Krankenhaus Kittsee und somit alle KRAGES-<strong>Krankenanstalten</strong>. Zudem führt es seit<br />
1.4.<strong>2006</strong> die sanitätspolizeilichen Obduktionen im gesamten Burgenland durch.<br />
An der chirurgischen Abteilung wurden die bestehenden Schwerpunkte weiter ausgebaut.<br />
So konnte neben der Refluxchirurgie sowohl die Chirurgie der Adipositas als auch die<br />
thoracoskopische Sympathektomie weiterentwickelt werden.<br />
Mit Ende <strong>2006</strong> wanderte der Fachschwerpunkt (FSP) für Orthopädie in das benachbarte<br />
Krankenhaus Güssing. Zur umfassenden Versorgung der Bevölkerung soll Endoprothetik,<br />
so wie bisher auch an der Unfallchirurgie, weitergeführt werden.<br />
Mit Ende <strong>2006</strong> endete auch die erfolgreiche Tätigkeit des Leiters der Kinderabteilung,<br />
Herrn Prim.Dr. Eckhart Weikmann, der in den Ruhestand trat.<br />
Im Dezember <strong>2006</strong> wurde das 25-jährige Bestehen der Abteilungen für Geburtshilfe und<br />
Frauenheilkunde, der Abteilung für Urologie und dem Institut für Pathologie sowie des<br />
Neubaus des Krankenhauses Oberwart, begangen.<br />
Seite 46 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Statistik<br />
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
Stationäre Leistungsbilanz<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Veränderung<br />
in %<br />
systemisierte Betten 422 422 0%<br />
tatsächliche Betten 412 394 -4%<br />
durchschnittl. Auslastungsgrad in % der<br />
tatsächlichen Betten 73,60% 81,46% 11%<br />
stationäre Patienten (Aufnahmen) 16.883 18.164 8%<br />
Belagstage 93.798 98.981 6%<br />
Pflegetage 110.681 117.145 6%<br />
durchschnittl. Verweildauer (BTage) 5,56 5,45 -2%<br />
durchschnittl. Verweildauer (Ptage) 6,56 6,45 -2%<br />
Ambulante Leistungsbilanz<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Veränderung<br />
in %<br />
ambulante Patienten 52.639 55.383 5,2%<br />
Personalbilanz (inkl. kalkulatorische Bedienstete)<br />
Korr.<br />
Beschäftigte<br />
Abweichungen Mitarbeiter/ Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Ärzte 126,0 131,20 5,2 4% 0,31 0,33<br />
Apo./Chem./Phys. 1,6 1,20 -0,4 -25% 0,00 0,00<br />
Hebammen 7,0 7,00 0,0 0% 0,02 0,02<br />
Krankenpflegefachdienst 324,9 335,80 10,9 3% 0,79 0,85<br />
Med. techn. Dienst 60,3 61,10 0,8 1% 0,15 0,16<br />
SHD 87,9 87,90 0,0 0% 0,21 0,22<br />
Verwaltungspersonal 46,5 46,20 -0,3 -1% 0,11 0,12<br />
Betriebspersonal 127,1 128,00 0,9 1% 0,31 0,32<br />
Sonstiges Personal 3,3 3,90 0,6 18% 0,01 0,01<br />
Summe 784,6 802,30 17,7 2% 1,90 2,04<br />
Entbindungen<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Veränderung<br />
in %<br />
Anzahl 433 484 11,8%<br />
Dialysen<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Veränderung<br />
in %<br />
Anzahl 9.945 10.035 0,9%<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 47
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
(Quelle: KRAGES, LKF-Scoring Auswertung)<br />
_ IV.4. A.ö. Krankenhaus Oberwart _<br />
LKF-Punkte<br />
Durchschnittspunkte je<br />
Patient<br />
2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong><br />
LKF-Punkte gesamt 36.623.649 39.349.012 2.165 2.169<br />
Punkte je entlassender<br />
Abteilung<br />
Interne 9.174.269 9.520.862 1.717 1.701<br />
Gynäkologie 2.634.529 2.751.906 2.149 1.994<br />
Chirurgie 6.331.179 7.017.129 2.661 2.819<br />
Intensiv 1.034.119 1.224.539 11.001 11.552<br />
Care 357.850 391.691 1.924 1.797<br />
Neurologie 3.262.082 3.392.469 2.167 2.108<br />
Urologie 3.023.908 3.162.898 2.073 2.025<br />
Kinder 2.147.283 2.575.509 1.307 1.299<br />
Unfall 5.658.545 5.779.445 2.668 2.568<br />
Orthopädie 2.228.671 2.522.118 3.630 3.781<br />
Palliativ 771.214 1.010.446 2.235 3.622<br />
Gesamt 36.623.649 39.349.012<br />
Kinder<br />
10%<br />
Urologie<br />
9%<br />
Stationäre Patienten nach Disziplinen(LKF-relevant)<br />
Unfall<br />
13%<br />
Neurologie<br />
9%<br />
Orthopädie<br />
4%<br />
Care<br />
1%<br />
2005<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Altersstruktur und Geschlecht der PatientInnen<br />
Altersstruktur <strong>2006</strong><br />
Palliativ<br />
2%<br />
Chirurgie<br />
13%<br />
Interne<br />
31%<br />
< 1 1-15 15 - 45 45 - 65 65 - 75 > 75<br />
Jahre<br />
Gynäkologie<br />
7%<br />
Seite 48 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong><br />
Kinder<br />
11%<br />
Urologie<br />
9%<br />
9.800<br />
9.400<br />
9.000<br />
8.600<br />
8.200<br />
7.800<br />
7.400<br />
Unfall<br />
12%<br />
Orthopädie<br />
4%<br />
Neurologie<br />
9%<br />
Care<br />
1%<br />
<strong>2006</strong><br />
Palliativ<br />
2%<br />
Intensiv<br />
1%<br />
Chirurgie<br />
13%<br />
2004 2005 <strong>2006</strong><br />
m w<br />
Interne<br />
30%<br />
Gynäkologie<br />
8%
V. Die KRAGES als Ausbildner _<br />
Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Oberwart –<br />
Eine Investition in die Zukunft<br />
Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege<br />
� Dornburggasse 82, 7400 Oberwart<br />
�05/ 7979 – 24714<br />
(DW. Fax: - 24699)<br />
Bildungsangebote an der GKPS Oberwart <strong>2006</strong>:<br />
Vorbereitungslehrgang<br />
D: DGKS Monika Zambo Med. u. Wiss. L.:<br />
WHR Prim. Dr. Roland Pavelka<br />
Im Juni <strong>2006</strong> absolvierten 24 SchülerInnen den Vorbereitungslehrgang. Davon konnten<br />
16 SchülerInnen in die 3-jährige Ausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheitsund<br />
Krankenpflege übernommen werden.<br />
Im Jahre <strong>2006</strong> befanden sich 66 LehrgangsteilnehmerInnen - in Kooperation mit dem<br />
Berufsförderungsinstitut - in Ausbildung zur Pflegehilfe.<br />
Im Pflegehilfelehrgang Oberwart konnten 16 LehrgangsteilnehmerInnen im Dezember<br />
ihre Ausbildung beenden.<br />
Weiters absolvierten 7 NostrifikantInnen eine Ergänzungsausbildung zur Anerkennung<br />
ihres im Ausland erworbenen Diploms.<br />
<strong>2006</strong> waren insgesamt 144 SchülerInnen und Schüler in Ausbildung.<br />
An der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege erhielten 51 AbsolventInnen<br />
<strong>2006</strong> ihr Diplom. für die allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege.<br />
44 Absolventinnen und 7 Absolventen. Die Gesundheits- und Krankenpflege ist nach wie<br />
vor ein traditioneller Frauenberuf.<br />
Die Absolventen der Schule sind ausgebildet in der Pflege und Betreuung von Menschen<br />
aller Altersstufen bei körperlichen und psychischen Erkrankungen, übernehmen die Pflege<br />
und Betreuung behinderter Menschen und sind in der Lage, Schwerkranke und Sterbende<br />
zu begleiten.<br />
Es wurden Elternsprechtage, Informationsabende, Exkursionen im Rahmen des<br />
Unterrichtes und wie jedes Jahr, ein Diplomball, organisiert.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 49
Bewerbungen <strong>2006</strong><br />
_ V. Die KRAGES als Ausbildner _<br />
Für den Vorbereitungslehrgang sind 50 schriftliche Bewerbungen fristgerecht eingelangt.<br />
20 BewerberInnen wurden aufgenommen.<br />
Für die Ausbildung zum gehobenen Dienst sind 144 Bewerbungen fristgerecht eingelangt,<br />
36 Bewerber wurden von der Aufnahmekommission aufgenommen.<br />
Die Auswahl der BewerberInnen erfolgt unter Bedachtnahme auf die Erfordernisse des<br />
gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege, wobei insbesondere die<br />
Ergebnisse des Aufnahmetestes, die Schulbildung, die Ergebnisse des strukturierten<br />
Aufnahmegespräches vor der gesamten Aufnahmekommission und der Gesamteindruck<br />
zur Entscheidung herangezogen wird.<br />
Die Schule findet in Gesamtösterreich große Wertschätzung und Anerkennung, was<br />
einerseits auf die hochqualifizierte, sehr praxisnahe Ausbildung selbst, aber anderseits<br />
auch auf die großzügige Förderung und Unterstützung durch den Rechtsträger der Schule,<br />
zurückzuführen ist.<br />
Seite 50 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Statistik<br />
_ V. Die KRAGES als Ausbildner _<br />
L .... LehrerIn für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
G .... Gastvortragende/r<br />
LehrerInnen<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
m L 2 G 16 L 1 G 12<br />
w L 11 G 8 L 11 G 10<br />
Gesamt L 13 G 24 L 12 G 22<br />
AbsolventInnen der Fachausbildung<br />
m w Gesamt<br />
2001 5 22 27<br />
2002 6 25 31<br />
2003 2 22 24<br />
2004 1 22 23<br />
2005 3 28 31<br />
<strong>2006</strong> 7 44 51<br />
AbsolventInnen der Ausbildung zur Pflegehilfe<br />
m w Gesamt<br />
2001 0 16 16<br />
2002 2 15 17<br />
2003 3 27 30<br />
2004 0 34 34<br />
2005 10 41 51<br />
<strong>2006</strong> 0 16 16<br />
Fachausbildung<br />
AbsolventInnen<br />
SchülerInnen<br />
m w Gesamt<br />
Jahrgang 2003/<strong>2006</strong> 9 51 60<br />
Jahrgang 2004/2007 7 40 47<br />
Jahrgang 2005/2008 12 41 53<br />
Jahrgang <strong>2006</strong>/2009 7 32 39<br />
Ausbildung PflegehelferIn<br />
Lehrgänge m w Gesamt<br />
2005 10 42 52<br />
<strong>2006</strong> 1 65 66<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 51
VI. Die Kinder im Mittelpunkt<br />
_ VI.1. SKA Heilpädagogisches Zentrum Rust _<br />
VWL: Mag. Margit Fejervary ÄL: Dr. Kurt Kleinl<br />
Sonderkrankenanstalt Heilpädagogisches Zentrum Rust<br />
� Baumgartengasse 15a, 7071 Rust<br />
�05/ 7979 – 21000<br />
(DW. Fax: - 2121)<br />
Im Heilpädagogischen Zentrum wurden im Jahr <strong>2006</strong> insgesamt 36 Kinder betreut:<br />
Vom Jugendamt Eisenstadt-Umgebung 1 Kind, vom JA Neusiedl 7 Kinder, vom JA Oberpullendorf<br />
2 Kinder, 4 Kinder vom Magistrat Eisenstadt, 2 Kinder vom JA Oberwart, 2 Kinder vom JA<br />
Mattersburg, 3 Kinder vom JA Jennersdorf, 1 Kind vom Magistrat der Stadt Wien, 5 Kinder vom<br />
JA Mürzzuschlag, 6 Kind vom JA Voitsberg, 1 Kind vom JA Hartberg und je 1 Kind von den<br />
Jugendämtern in Leibnitz und Graz.<br />
Insgesamt waren es 15 Kinder aus der Steiermark, 20 aus dem Burgenland und 1 Kind aus Wien,<br />
davon waren 24 Buben und 12 Mädchen im Alter von 5 -15 Jahren.<br />
Im Juli waren die Kinder für eine Abenteuerwoche auf der Postalm in Strobl am Wolfgangsee.<br />
Die Kinder erlebten eine schöne, lustige und aufregende Zeit mit Wanderungen, Tierkontakten,<br />
Gewittern, Nachtausflügen, Rätseltouren, Baden, Hütten bauen und vielem mehr.<br />
Wir besuchten die Schlossspiele in Kobersdorf, die Kinderoper in St. Margareten im Steinbruch,<br />
waren im Raimundtheater und bei den Seefestspielen in Mörbisch.<br />
Die Gruppenräume wurden neu ausgemalt, auf der Terrasse wurde eine Windschutzwand<br />
angebracht, eine 4x4m große Sandkiste mit entsprechendem Sonnenschutz im Garten aufgebaut<br />
und Glaskuppeln in den Gruppenräumen als Lärmschutz montiert.<br />
Das Therapieangebot im Haus wurde auf Grund der immer massiver werdenden Problematiken,<br />
mit denen die Kinder zu uns kommen, auf Musiktherapie und Maltherapie ausgeweitet.<br />
Das medizinische Equipment wurde um einen Defibrilator und ein EKG-Gerät erweitert, wodurch<br />
die prä-medikamentöse somatische Abklärung deutlich erleichtert wird.<br />
Seite 52 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VI.1. SKA Heilpädagogisches Zentrum Rust _<br />
Altersstruktur der aufgenommenen Kinder:<br />
Alter <strong>2006</strong><br />
2-4 J. 0<br />
5-6 J. 1<br />
7-8 J. 12<br />
9-10 J. 7<br />
11-12 J. 9<br />
13-14 J. 6<br />
> 15 J. 1<br />
Gesamt 36<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 53
VII. Die Lebensqualität im Mittelpunkt<br />
Pflegeheim Neudörfl<br />
� Hauptstraße 150, 7201 Neudörfl<br />
�05/ 7979 – 36000<br />
(DW. Fax: - 369)<br />
phneudoerfl@KRAGES.at<br />
_ VII.1. Pflegeheim Neudörfl _<br />
VWL: OAR Franz Resch PDL: DGKS Helene Reisner<br />
Das Pflegeheim verfügt über 5 Abteilungen mit 164 Betten. Die Auslastung im Jahr <strong>2006</strong><br />
betrug 86,60%. Angeschlossen an das Pflegeheim ist eine Förderwerkstätte für behinderte<br />
Menschen, die als Tagesheimstätte geführt wird.<br />
Die Betreuungsphilosophie im Pflegeheim Neudörfl ist dahingehend ausgerichtet,<br />
Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen auch bei einem Leben im Heim<br />
Lebensqualität zu bieten. Das Pflegeheim darf nicht nur „Heim“, sondern muss auch<br />
„Zuhause“ sein. Die Achtung der Würde, der Persönlichkeit sowie der Rechte unserer<br />
BewohnerInnen sind Grundwerte unseres Betreuungskonzeptes.<br />
Unser Haus versteht sich daher als menschlicher Lebensraum, in denen nicht mehr die<br />
Abläufe wie in einem Krankenhaus im Vordergrund stehen, sondern wo ein Miteinander<br />
gefördert und möglich gemacht wird. Das schließt alle BewohnerInnen, MitarbeiterInnen,<br />
Angehörige und ehrenamtliche MitarbeiterInnen mit ein. Bei uns steht der Mensch in<br />
seiner Individualität im Mittelpunkt. Das Leben auch in einem Heim genießen zu können<br />
und sich rundherum wohl zu fühlen, ist unser oberstes Prinzip im Umgang mit unseren<br />
BewohnerInnen. Unsere qualifizierten und geschulten MitarbeiterInnen unterstützen sie<br />
bei einem selbständigen und selbstbestimmten Leben. Ihre Aufgabe ist es, auf die<br />
individuellen Bedürfnisse der BewohnerInnen – unter Rücksichtnahme auf die Mobilität –<br />
einzugehen und gleichzeitig das Leben in einer Gemeinschaft zu fördern.<br />
Unsere Erfahrungen zeigen uns auch, dass es für die BewohnerInnen wichtig ist, den<br />
Kontakt zur Außenwelt nicht zu verlieren. So gibt es auch eine enge Kooperation mit dem<br />
Kindergarten, der Volksschule, der Gemeinde und unseren ehrenamtlichen<br />
MitarbeiterInnen. Dadurch werden Berührungsängste zwischen Jung und Alt, sowie<br />
zwischen Gesund und Pflegebedürftig abgebaut. Der Kontakt der BewohnerInnen zur<br />
Außenwelt bleibt erhalten und wird gefördert.<br />
Seite 54 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VII.1. Pflegeheim Neudörfl _<br />
Wie bereits in den Jahren zuvor wurden den BewohnerInnen im Jahr <strong>2006</strong> neben einer<br />
professionellen Pflege auch umfangreiche Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten:<br />
- Spielenachmittag, Musikrunde, Bastelrunde, Bewegungsgruppe<br />
- Kreatives Malen<br />
- Literaturangebot (Lesezirkel)<br />
- „Gehirn-Jogging“<br />
- Therapie mit Tieren<br />
- Ausflüge, Wanderungen, Feste im Jahreskreis, Geburtstagsfeiern<br />
- Regelmäßiger Wortgottesdienst und Messfeier<br />
- Faschingsfest, Sommerfest, etc.<br />
Die medizinische Betreuung erfolgt durch eine angestellte praktische Ärztin in einem<br />
Ausmaß von 20 Wochenstunden. Die psychiatrische Versorgung wird durch den<br />
Psychosozialen Dienst Burgenland sichergestellt, wobei einmal pro Woche ein Facharzt für<br />
Psychiatrie und Neurologie Visiten im Haus durchführt. Darüber hinaus können die<br />
BewohnerInnen und Angehörigen die Leistungen einer psychologischen Betreuung in<br />
Anspruch nehmen.<br />
Durch den Einsatz einer Pastoralassistentin an allen Abteilungen des Hauses wird auch<br />
der religiösen Betreuung der Bewohner in hohem Maße Rechnung getragen.<br />
4 mal im Jahr erscheint unsere Heimzeitung „Lichtblick“, mit dem Ziel, die Geschehnisse<br />
und Aktivitäten des Hauses für die Öffentlichkeit transparenter zu machen.<br />
Für die Zukunft wurde für unser Haus auch ein neues Betreuungskonzept für alle Bereiche<br />
erarbeitet und in diesem Zusammenhang Qualitätsstrukturkriterien neu definiert, wobei<br />
anknüpfend daran das Modell eines leistungsdifferenzierten Pflegeheimes angedacht<br />
wurde.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 55
Statistik<br />
_ VII.1. Pflegeheim Neudörfl _<br />
Betten<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Bettenanzahl 164 164<br />
Betten/ Station<br />
Bettanzahl<br />
Station 2005 <strong>2006</strong><br />
I 55 55<br />
II 32 32<br />
III 39 39<br />
IV 20 20<br />
V 18 18<br />
Gesamt 164 164<br />
Auslastungsgrad in % der Betten<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Auslastungsgrad 89,6% 86,6%<br />
Personalbilanz<br />
Korr. Beschäftigte Abweichungen Mitarbeiter/ Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Dipl. Krankenpflegepers. 27,96 27,19 -0,77 -3% 0,17 0,17<br />
Pflegehelfer 39,71 41,00 1,29 3% 0,24 0,25<br />
Psychologen, Erzieher 2,00 2,00 0,00 0% 0,01 0,01<br />
Betriebspersonal 39,42 40,00 0,58 1% 0,24 0,24<br />
Verwaltungspersonal 4,00 4,00 0,00 0% 0,02 0,02<br />
Sonstiges Personal 0,50 0,50 0,00 0% 0,00 0,00<br />
Summe 113,59 114,69 1,10 1% 0,69 0,70<br />
Seite 56 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VII.1. Pflegeheim Neudörfl _<br />
Bewohner per Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres<br />
Anzahl 2005 <strong>2006</strong><br />
BewohnerInnen<br />
m w gesamt m w gesamt<br />
bis 50 J. 12 1 13 11 2 13<br />
51 - 60 J. 8 7 15 7 5 12<br />
61 - 65 J. 5 5 10 3 5 8<br />
66 - 70 J. 14 4 18 10 4 14<br />
71 - 75 J. 11 11 22 9 9 18<br />
76 - 80 J. 11 10 21 9 12 21<br />
81 - 85 J. 4 22 26 6 21 27<br />
86 - 90 J. 3 12 15 4 6 10<br />
91 - 95 J. 0 7 7 0 10 10<br />
96 - 100 J. 0 0 0 0 0 0<br />
über 100 J. 0 0 0 0 0 0<br />
Gesamt 68 79 147 59 74 133<br />
Anzahl der Bewohner in den jeweiligen<br />
Pflegestufen per Stichtag des<br />
jeweiligen Jahres<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Pflegestufe 1 6 4<br />
Pflegestufe 2 24 18<br />
Pflegestufe 3 31 30<br />
Pflegestufe 4 25 23<br />
Pflegestufe 5 27 27<br />
Pflegestufe 6 17 16<br />
Pflegestufe 7 9 9<br />
Gesamt 139 127<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 57
_ VII.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Pflegezentrum am Hirschenstein<br />
� Waldgebiet 455, 7471 Rechnitz<br />
�05/ 7979 – 37000<br />
(DW. Fax: - 379)<br />
Das Haus steht inmitten des Erholungsgebietes „Naturpark Geschriebenstein“. Das 1955<br />
fertiggestellte Gebäude wurde in den letzten Jahren innen und außen zur Gänze renoviert.<br />
Auf drei Stationen werden die BewohnerInnen familiär betreut. Die südseitig gelegenen<br />
hellen Zweibettzimmer haben alle Radio, TV- und SAT-Anschluss und einen großen<br />
Balkon mit weitem Panoramablick bis in die ungarische Tiefebene. Die BewohnerInnen<br />
erleben dadurch auch bei eingeschränkter Mobilität die Natur im Jahreskreis hautnah. Die<br />
Stationen sind freundlich und wohnlich gestaltet, die BewohnerInnen haben darüber<br />
hinaus die Möglichkeit ihr Zimmer mit persönlichen Gegenständen zu verschönern.<br />
In den Aufenthalts- und Speisesälen werden Kontakte geknüpft und gepflegt.<br />
In den modernst eingerichteten Pflegebädern stehen alle technischen Hilfsmittel zur<br />
sicheren und schonenden Pflege zur Verfügung.<br />
Die Angehörigen erhalten fachlich-kompetente Auskunft von den DGKS und können<br />
selbstverständlich auf Wunsch rund um die Uhr zu Besuch kommen. Unterstützung bei<br />
der Koordination und Kooperation mit Ämtern und Behörden und auch psychosoziale<br />
Betreuung wird angeboten.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
Vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten stehen den BewohnerInnen offen: Handarbeiten<br />
und Basteln, Kochen im Therapieraum mit eigener Küche, Gedächtnis-, Bewegungs- und<br />
Geschicklichkeitsübungen, Sitzgymnastik, eine Biografiegruppe zum Austausch von<br />
Erfahrungen und Erinnerungen, ein Haustaxi für Ausflugs- und Spazierfahrten in die<br />
nähere Umgebung, Feste dem Jahreskreis entsprechend im großen Veranstaltungssaal des<br />
Hauses, Geburtstagsfeiern, auf Wunsch Besuche in den Heimatgemeinden oder von<br />
Verwandten/Freunden sowie bei Interesse seelsorgerische Betreuung und Teilnahme am<br />
Gottesdienst.<br />
Pflegephilosophie<br />
VWL: Klaudia Friedl<br />
PDL: DGKS Maria Verhas<br />
Die Pflegephilosophie unseres Hauses ist es, die Autonomie der BewohnerInnen in allen<br />
Phasen des Lebens zu fördern, zu erhalten oder wiederherzustellen bzw. sie zu befähigen,<br />
mit Grenzen und Behinderungen leben zu können. Es ist daher wichtig, die<br />
BewohnerInnen mit ihrer Biografie und ihrem sozialen Umfeld in die Pflege<br />
miteinzubeziehen, um ihre körperlichen, geistigen und seelischen Bedürfnisse zu<br />
berücksichtigen.<br />
Seite 58 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Aktivitäten <strong>2006</strong><br />
_ VII.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Jeden Mittwoch kocht eine kleine Gruppe im Rahmen der Beschäftigungstherapie köstliche<br />
Gerichte der Jahreszeit entsprechend. Nach getaner Arbeit werden die frischen Speisen<br />
dann natürlich gleich vernascht.<br />
Im Fasching fand wieder unser traditionelles Faschingsfest statt, wo bei Lifemusik<br />
getanzt, gesungen und gefeiert wurde.<br />
Zum Sommerfest kamen viele Verwandte und Freunde unserer Bewohner und bei<br />
wunderbarem Wetter wurde bis in den Abend hinein getanzt, gesungen und gelacht.<br />
Der Sommerausflug ging <strong>2006</strong> nach Schönbrunn in den Tierpark. Viele unserer Bewohner<br />
hatten die neue gestaltete Anlage noch nicht gesehen und waren sehr beeindruckt.<br />
Über den Nationalfeiertag hat eine Gruppe von Schülern der Hauswirtschaftschule<br />
Steinberg ihr Projekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ bei uns im Heim durchgeführt (siehe<br />
Fotos unten). Die Jugendlichen haben drei Tage lang unsere Bewohner durch ihren Alltag<br />
begleitet und durch Spiele, gemeinsame Spaziergänge und viele Gespräche viele<br />
Freundschaften geknüpft.<br />
Im Oktober gab es das traditionelle Erntedankfest, dass wir gemeinsam mit unserem<br />
neuen Herrn Pfarrer Joachim Czwerwinski gefeiert haben.<br />
Auch der Nikolaus hat wieder bei uns reingeschaut und alles Bewohnern ein rotes Sackerl<br />
mit Süßigkeiten mitgebracht.<br />
Im Advent haben wir gemeinsam Kekse gebacken, die beim Weihnachtsfest gereicht<br />
wurden. Die Kinder der Hauptschule Rechnitz kamen mit ihren Lehrern und haben mit<br />
Weihnachtliedern und Gedichten Weihnachtsstimmung verbreitet.<br />
Am 24. Dezember haben wir dann noch gemeinsam eine Nachmittagsmette gefeiert, an<br />
der fast alle Bewohner teilnahmen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 59
_ VII.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Qualitätssicherung<br />
Interdisziplinäre Teambesprechungen aller Berufsgruppen, in denen die Qualitätsmaßstäbe<br />
in Form von Standards festgelegt werden, finden regelmäßig statt; weiters erfolgt<br />
in diesem Rahmen auch ein laufender Informationsaustausch.<br />
Interne und externe Fortbildungen: Wundmanagement, Inkontinenz, Sterbeseminare und<br />
Umgang mit Sterbenden, Stressmanagement, Altenpflegeseminar, Mentale Kraft, Grenzen<br />
schätzen/Grenzen nützen, Ernährung, „1 Tag 80 sein“, Mentales Denken und Sturzprävention.<br />
Mitarbeitergespräche: zur Weiterentwicklung und Förderung der einzelnen Pflegepersonen<br />
Pflegeprozess: Überprüfung der Kontinuität und Nachvollziehbarkeit der Pflegedokumentation<br />
und deren Ziele durch einen externen Berater; Überprüfung der<br />
Ergebnisqualität durch regelmäßige Pflegevisiten.<br />
Fachliteratur: Ankauf weiterer Bücher, die für alle Pflegepersonen im Haus zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Seite 60 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Statistik<br />
_ VII.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Betten<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Bettenanzahl 138 138<br />
Betten/ Station<br />
Bettanzahl<br />
Station 2005 <strong>2006</strong><br />
B-Stat., Erdg. 46 46<br />
C-Stat., 1.Stock 46 46<br />
D-Stat., 2.Stock 46 46<br />
Gesamt 138 138<br />
Auslastungsgrad in % der Betten<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Auslastungsgrad 66,8% 65,7%<br />
Personalbilanz<br />
Korr. Beschäftigte Abweichungen Mitarbeiter/ Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Dipl. Krankenpflegepers. 23,04 21,30 -1,74 -8% 0,17 0,15<br />
Pflegehelfer 17,06 17,08 0,02 0% 0,12 0,12<br />
Betriebspersonal 30,5 30,5 0 0% 0,22 0,22<br />
Verwaltungspersonal 3 2,5 -0,5 -17% 0,02 0,02<br />
Summe 73,60 71,38 -2,22 -3% 0,53 0,52<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 61
_ VII.2. Pflegezentrum am Hirschenstein _<br />
Bewohner per Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres<br />
Anzahl 2005 <strong>2006</strong><br />
Pfleglinge<br />
m w gesamt m w gesamt<br />
bis 50 J. 4 4 8 5 3 8<br />
51 - 60 J. 12 6 18 14 5 19<br />
61 - 65 J. 8 3 11 6 2 8<br />
66 - 70 J. 1 4 5 4 2 6<br />
71 - 75 J. 3 3 6 1 4 5<br />
76 - 80 J. 2 11 13 4 13 17<br />
81 - 85 J. 6 3 9 6 10 16<br />
86 - 90 J. 1 8 9 2 9 11<br />
91 - 95 J. 0 5 5 0 4 4<br />
96 - 100 J. 0 2 2 0 3 3<br />
über 100 J. 0 0 0 0 0 0<br />
Gesamt 37 49 86 42 55 97<br />
Anzahl der Bewohner in den jeweiligen<br />
Pflegestufen per Stichtag des<br />
jeweiligen Jahres<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Pflegestufe 1 7 9<br />
Pflegestufe 2 22 26<br />
Pflegestufe 3 15 15<br />
Pflegestufe 4 16 18<br />
Pflegestufe 5 14 14<br />
Pflegestufe 6 7 7<br />
Pflegestufe 7 3 2<br />
Gesamt 84 91<br />
Seite 62 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VII.3. Altenwohn- und Pflegeheim Oberpullendorf _<br />
Altenwohn- und Pflegeheim Oberpullendorf<br />
� Spitalstraße 31, 7350 Oberpullendorf<br />
�05/ 7979 – 34000<br />
(DW. Fax: - 34901)<br />
Im Altenwohn- und Pflegeheim besteht die Möglichkeit 52 Heimbewohner unterzubringen.<br />
PFLEGEHEIM<br />
Die Betreuung der Bewohner: 1 DGKS als Stationsleitung<br />
10,5 DGKS<br />
7 Pflegehelfer<br />
1 Arzt<br />
3 Raumpflegerinnen<br />
Weitere Betreuung durch Physiotherapeuten, Pastoralassistentin, Diätassistentin und<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter. Weiter Dienstleistungen wie Fisör, Fußpflege werden bei<br />
Bedarf organisiert.<br />
Pflegemodell – Pflegekonzept<br />
Das Pflegeteam pflegt nach dem Pflegekonzept der Bezugspflege, das heißt, dass<br />
jedem Heimbewohner eine Pflegeperson zugeteilt ist. Die Bezugspflege handelt<br />
kooperativ mit dem Bewohner. Grundlage dieser Pflege ist Wertschätzen und<br />
einfühlendes Verstehen. Der Heimbewohner soll sich wohl fühlen, Vertrauen fassen<br />
können und wissen dass seine Bedürfnisse befriedigt werden. Von der Bezugsperson<br />
werden die ausgelösten Gefühle, die Helferrolle und die eigenen Grenzen des<br />
Heimbewohners in Team- oder Gruppengesprächen reflektiert.<br />
Kurzzeitpflege<br />
KD: Herbert Pauer PD: DGKS Sabine Wolf<br />
Kurzzeitpflege will pflegende Angehörige zeitweise von ihren Daueranforderungen<br />
entlasten (geplanter Urlaub, Kuraufenthalte usw.).<br />
Kurzzeitpflege ist ein vorab zeitlich limitierter Aufenthalt, den wir Ihnen für maximal 28<br />
Tage anbieten können.<br />
Leistungen in der Kurzzeitpflege:<br />
• Medizinische und pflegerische Betreuung rund um die Uhr.<br />
• Unterbringung an der Pflegestation in einem Einbettzimmer.<br />
• Volle Verpflegung<br />
• Möglichkeit der Teilnahme an sämtlichen Aktivitäten des Pflegeheims<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 63
_ VII.3. Altenwohn- und Pflegeheim Oberpullendorf _<br />
• Es wird versucht einen privaten Freiraum einzuräumen. Die Kommunikation<br />
nach extern wird gefördert. Routinemäßig werden diverse Veranstaltungen<br />
organisiert.<br />
Bauliche Gegebenheiten<br />
8 Vierbettzimmer mit Balkonen und sanitären Einrichtungen<br />
5 Einbettzimmer mit sanitären Einrichtungen<br />
1 Urlaubszimmer<br />
behindertengerechtes Badezimmer<br />
Personalstützpunkt<br />
Veranstaltungsraum mit TV-Gerät<br />
Teeküche<br />
Sämtliche Nebenräume<br />
Ärztliche Versorgung<br />
Die ärztliche Versorgung ist gewährleistet und auch die Möglichkeit der freien Arztwahl<br />
ist gegeben. Bei schwerwiegenden medizinischen Problemen wird der Bewohner einem<br />
Krankenhaus zugewiesen.<br />
Angehörigen von sterbenden bzw. schwerstkranken Bewohnern, wird die Möglichkeit<br />
eingeräumt Tag und Nacht anwesend zu sein.<br />
ALTENWOHNHEIM<br />
Das Pflegepersonal ist bemüht durch aktuelles Wissen den Anforderungen der<br />
Heimbewohner gerecht zu werden. Weiters ist das Personal bestrebt, den Bewohnern<br />
Heimat zu geben und die Angehörigen durch diverse Feste und Aktivitäten in das<br />
Heimleben einzubinden.<br />
Die Betreuung und Pflege wird durchgeführt von:<br />
1 DGKS<br />
1 Raumpflergerin<br />
Insbesondere sind folgende Leistungen im Altenwohnheim inkludiert:<br />
• Körperpflege und Duschen nach individuellen Bedarf unter Berücksichtigung<br />
der vorhandenen Ressourcen<br />
• Medikamentöse Versorgung nach individuellen Bedürfnissen<br />
• Waschen und Instandhalten der gesamten Privatwäsche<br />
• Hol- und Bringdienst: Medikamente von der Apotheke, Besorgungen aus der<br />
Stadt, ...<br />
Seite 64 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VII.3. Altenwohn- und Pflegeheim Oberpullendorf _<br />
• Diverse Hotelleistungen wie Bettwäsche und Handtücher sowie aufräumen und<br />
reinigen der Zimmer<br />
• Menüwünsche besprechen<br />
• Instandhaltung und Reparaturen der Gehhilfen<br />
• Einzel- und Gruppengespräche<br />
• Blutzucker-, Gewichts- und Blutdruckkontrollen<br />
• Einbindung von Betreuern und Betreuerinnen (Krankenhausseelsorge,<br />
•<br />
freiwillige Sozialdienste, ...)<br />
Einbeziehung der Bewohner in pflegerische Maßnahmen<br />
• Durchführung von angeordneten Therapien<br />
• Terminvereinbarungen bei diversen Fachärzten<br />
• Bei Bedarf Diätberatung<br />
• Medizinisch werden die Bewohner durch selbst gewählte<br />
Hausärztinnen/Hausärzte betreut<br />
Bauliche Gegebenheiten<br />
• 7 Zweibettzimmer mit Vorraum, Kochnische mit Kühlschrank, Nasszelle mit<br />
Dusche (bei Bedarf auch Sitzdusche), WC und Waschbecken, begehbarer<br />
Schrankraum und großer Loggia; weiters verfügt jedes Zimmer über ein Telefon<br />
und einen Notruf<br />
• 1 Aufenthaltsraum (TV-Gerät und Radio)<br />
• 1 Speisesaal<br />
• vom Wohnheim kann man ebenerdig in den Garten gehen (Erleichterung z.B.<br />
für Rollstuhlfahrer)<br />
Aktivitäten<br />
• Sämtliche Aktivitäten finden jedes Jahr statt:<br />
• Weihnachtsfeier<br />
• Geburtstagsfeiern<br />
• Faschingsfest<br />
• Spazieren gehen<br />
• Singen, basteln, backen, Federn schleißen<br />
• Ausflüge (zum Beispiel ins Theater)<br />
• Heurigen<br />
• Wöchentliches Seniorenturnen mit der Physiotherapeutin<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 65
_ VII.3. Altenwohn- und Pflegeheim Oberpullendorf _<br />
Statistik<br />
Betten<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Bettenanzahl 52 52<br />
Betten/ Station<br />
Bettanzahl<br />
Station 2005 <strong>2006</strong><br />
Altenwohnheim 14 14<br />
Pflegeheim 38 38<br />
Gesamt 52 52<br />
Pflegeheim - Auslastungsgrad in %<br />
der Betten<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Auslastungsgrad 81,6% 87,1%<br />
Altenwohnheim - Auslastungsgrad in<br />
% der Betten<br />
Personalbilanz<br />
Korr. Beschäftigte Abweichungen Mitarbeiter/ Bett<br />
2005 <strong>2006</strong> absolut in % 2005 <strong>2006</strong><br />
Dipl.<br />
Krankenpflegepers. 10,10 10,58 0,48 5% 0,19 0,20<br />
Pflegehelfer 7,00 6,58 -0,42 -6% 0,13 0,13<br />
Betriebspersonal 2,79 2,79 0 0% 0,05 0,05<br />
Verwaltungspersonal 1,40 1,40 0 0% 0,03 0,03<br />
Sonstiges Personal 0,25 0,25 0 0% 0,00 0,00<br />
Summe 21,54 21,60 0,06 0% 0,41 0,42<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Auslastungsgrad 85,7% 84,0%<br />
Seite 66 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VII.3. Altenwohn- und Pflegeheim Oberpullendorf _<br />
Bewohner per Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres<br />
Anzahl 2005 <strong>2006</strong><br />
m w gesamt m w gesamt<br />
Pflegeheimbewohner <br />
Altenheimbewohner<br />
bis 50 J. 0 0 0 0 0 0<br />
51 - 60 J. 2 1 3 1 0 1<br />
61 - 65 J. 0 0 0 0 0 0<br />
66 - 70 J. 1 1 2 2 1 3<br />
71 - 75 J. 0 0 0 0 1 1<br />
76 - 80 J. 2 4 6 2 7 9<br />
81 - 85 J. 5 6 11 3 7 10<br />
86 - 90 J. 2 4 6 1 4 5<br />
91 - 95 J. 0 2 2 0 2 2<br />
96 - 100 J. 0 1 1 1 1 2<br />
über 100 J. 0 0 0 0 0 0<br />
Gesamt 12 19 31 10 23 33<br />
61 - 65 J. 0 0 0 0 0 0<br />
66 - 70 J. 1 0 1 1 0 1<br />
71 - 75 J. 0 0 0 0 0 0<br />
76 - 80 J. 1 3 4 0 3 3<br />
81 - 85 J. 0 1 1 1 0 1<br />
86 - 90 J. 2 1 3 1 2 3<br />
91 - 95 J. 1 1 2 0 1 1<br />
96 –100 J. 1 0 1 1 0 1<br />
Gesamt 6 6 12 4 6 10<br />
Anzahl der Pflegeheimbewohner in<br />
den jeweiligen Pflegestufen per<br />
Stichtag des jeweiligen Jahres<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Pflegestufe 1 1 0<br />
Pflegestufe 2 2 3<br />
Pflegestufe 3 1 2<br />
Pflegestufe 4 10 10<br />
Pflegestufe 5 10 13<br />
Pflegestufe 6 0 1<br />
Pflegestufe 7 7 4<br />
Gesamt 31 33<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 67
Wirtschaftsbericht<br />
VIII. Die Finanzen im Mittelpunkt<br />
_ VIII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
a) Erläuterungen zu Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Der Bgld. <strong>Krankenanstalten</strong> Gesellschaft m.b.H. obliegt als Rechtsträgerin der<br />
folgenden burgenländischen <strong>Krankenanstalten</strong> und Pflegeheime<br />
- A. ö. Krankenhaus Güssing,<br />
- A. ö. Ladislaus Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee,<br />
- A. ö. Krankenhaus Oberpullendorf,<br />
- A. ö. Krankenhaus Oberwart inkl. GKPS,<br />
- Sonderkrankenanstalt Heilpädagogisches Zentrum Rust,<br />
- A. ö. Altenwohn- und Pflegeheim am Krankenhaus Oberpullendorf,<br />
- A. ö. Pflegeanstalt Neudörfl/L. und<br />
- A. ö. Pflegezentrum Hirschenstein<br />
die Sicherstellung einer zeitgemäßen, bedarfsgerechten, medizinischen Versorgung<br />
der burgenländischen Bevölkerung. Die Führung umfasst den Betrieb, die Erhaltung<br />
sowie die allfällige Erweiterung der Anstalten.<br />
Die Finanzierung war aufgrund der Verlängerung des Bgld. KFFG 2001 bis 31.12.2005<br />
gewährleistet. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben der Organisation und<br />
Finanzierung des Gesundheitswesens wurde der <strong>Burgenländische</strong> Gesundheitsfonds<br />
kurz „BURGEF“ mittels dem <strong>Burgenländische</strong>n Gesundheitswesengesetz, verlautbart<br />
mittels LGBl. Nr. 5/<strong>2006</strong>, betraut. Als Gesamtrechtsnachfolger des Bgld.<br />
<strong>Krankenanstalten</strong>-Finanzierungsfonds stellt der BURGEF die Finanzierung von<br />
1.1.<strong>2006</strong> bis 31.12.2008 sicher. Wesentliche Veränderungen zum bisherigen Gesetz<br />
(Bgld. KFFG 2001) liegen in der Neuorganisation der Organe, als auch in der<br />
Zuständigkeit für den intra- und extramuralen Bereich. Als oberstes Organ fungiert<br />
die Gesundheitsplattform, dessen vorgelagerte beratende Organe der intra- und<br />
extramurale Rat sind. Die Finanzierung ist im Rahmen der Deckelung weiterhin<br />
gesichert.<br />
b) Analyse des Geschäftsverlaufes<br />
31.12.2001 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005 31.12.<strong>2006</strong><br />
EGT -€ 1.094.274,38 -€ 2.002.916,47 € 1.196.332,90 € 1.267.237,82 € 3.019.079,83 € 5.627.886,05<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wird stark durch die<br />
Darstellung des Sonderpostens zu Investitionszuschüssen beeinflusst. Bis zum Jahr<br />
2002 wurden die Auflösung und Dotierung des Sonderpostens für<br />
Investitionszuschüsse nach dem EGT im a. o. Ertrag dargestellt.<br />
Ab dem Jahr 2003 wurde die Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse<br />
vor dem EGT (bis 2004 im sonstigen Ertrag und ab 2005 unter Punkt 5.b. unterhalb<br />
Seite 68 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VIII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
der Abschreibung) ausgewiesen. Ab dem Jahr 2005 wurde die Dotierung des<br />
Sonderpostens zu Investitionszuschüssen auf die laufenden Investitionen laut Budget<br />
beschränkt, was das EGT erhöhte.<br />
Im Handelsrecht gibt es für diese Form der Finanzierung keine festgeschriebenen<br />
Richtwerte. Eine einheitliche Linie für Unternehmen, wie öffentlich rechtliche<br />
Körperschaften oder ausgegliederte <strong>Krankenanstalten</strong>, wird unter anderem im<br />
Arbeitskreis des IWP (Institut Österreichischer Wirtschaftsprüfer) derzeit gesucht.<br />
c) Analyse der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage<br />
I.) Ertragslage <strong>2006</strong> % 2005 %<br />
Umsatzerlöse 120.179 100,0 116.539 100,0<br />
sonstige betriebliche Erträge 8.042 6,7 3.184 2,7<br />
Betriebsleistung 128.221 106,7 119.723 102,7<br />
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -27.507 22,9 -25.627 22,0<br />
Personalaufwand -84.565 70,4 -80.652 69,2<br />
sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Abschreibungen, saldiert mit Auflösung<br />
-9.180 7,6 -9.689 8,3<br />
Sonderposten zu Investitionszuschüssen -848 0,7 -350 0,3<br />
betriebliche Aufwendungen -122.101 -101,6 -116.319 -99,8<br />
Betriebserfolg 6.121 5,1 3.404 2,9<br />
Zinsen (Finanzergebnis) -493 -0,4 -385 -0,3<br />
Finanzerfolg -493 -0,4 -385 -0,3<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.628 4,7 3.019 2,6<br />
Veränderung der Rücklagen -4.957 -4,1 -1.728 -1,5<br />
Jahresgewinn 671 0,6 1.291 1,1<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 69
II) Vermögenslage<br />
_ VIII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
Aktiva 31.12.<strong>2006</strong> % 31.12.2005 %<br />
Kurzfristig gebundene Mittel<br />
Vorräte 1.437 1,6 1.281 1,4<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.095 3,4 3.046 3,4<br />
Forderungen gegenüber Land Burgenland 474 0,5 469 0,5<br />
Forderungen KRAFI und<br />
gegenüber verundene Unternehmen 9.073 10,1 8.453 9,5<br />
sonstige Forderungen 1.615 1,8 998 1,1<br />
Liquide Mittel<br />
Kassenbestand 20 0,0 22 0,0<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 2.137 2,4 5.887 6,6<br />
2.157 2,4 5.910 6,6<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 190 0,2 221 0,3<br />
18.040 20,0 20.377 22,8<br />
Langfristig gebundene Mittel<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 2.335 2,6 3.385 3,8<br />
Sachanlagen 53.040 58,9 47.693 53,4<br />
Finanzanlagen 75 0,1 75 0,1<br />
Forderungen gegenüber Land Burgenland 16.531 18,4 17.828 20,0<br />
sonstige Forderungen 7 0,0 13 0,0<br />
71.989 80,0 68.994 77,2<br />
AKTIVA 90.029 100,0 89.371 100,0<br />
Passiva 31.12.<strong>2006</strong> % 31.12.2005 %<br />
Eigenmittel<br />
Stammkapital 40 0,0 40 0,0<br />
versteuerte Rücklagen 12.305 13,7 12.305 13,8<br />
Bilanzgewinn 1.962 2,2 1.291 1,4<br />
unversteuerte Rücklagen 464 0,5 437 0,5<br />
Investitionszuschüsse 44.024 48,9 43.888 49,1<br />
58.794 65,3 57.961 64,9<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
kurzfristige Rückstellungen 2.633 2,9 2.983 3,3<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2 0,0 42 0,1<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen 5.289 5,9 4.596 5,1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 164 0,2 65 0,1<br />
sonstige Verbindlichkeiten 6.314 7,0 5.600 6,3<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 0 0,0 1 0,0<br />
14.403 16,0 13.288 14,9<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
langfristige Rückstellungen 227 0,3 217 0,2<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.531 18,4 17.842 20,0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen 40 0,0 36 0,0<br />
sonstige Verbindlichkeiten 34 0,0 27 0,0<br />
16.831 18,7 18.122 20,3<br />
PASSIVA 90.029 100,0 89.371 100,0<br />
Seite 70 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ _ VIII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
III.) Finanzlage - Geldflussrechnung <strong>2006</strong> 2005<br />
1. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.628 3.019<br />
2. Überleitung auf den Nettogeldfluss aus der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
a. Verlust/Gewinn aus dem Abgang von<br />
Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs 0 -36<br />
b. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens<br />
und aktivierte Aufwendungen für das Ingangsetzen<br />
und Erweitern eines Betriebes sowie auf Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens, saldiert mit Auflösung des<br />
Sonderpostens zu Investitionszuschüssen 848 350<br />
c. Abnahme/Zunahme der Vorräte, Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -115 716<br />
d. Zunahme/Abnahme der Rückstellungen,<br />
ausgenommen für Ertragsteuern -340 384<br />
e. Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 1.517 1.276<br />
1.910 2.690<br />
3. Nettogeldfluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.538 5.709<br />
4. Nettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 7.538 5.709<br />
5. Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit<br />
a. Einzahlungen aus Anlagenabgang (ohne Finanzanlagen) 0 36<br />
b. Auszahlungen für Anlagenzugang (ohne Finanzanlagen) -9.940 -8.831<br />
c. Einzahlungen aus Finanzanlagenabgang und<br />
sonstige Finanzinvestitionen 0 0<br />
d. Investitionszuschüsse 0 0<br />
-9.940 -8.795<br />
6. Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit<br />
a. Einzahlungen/Auszahlungen für die Aufnahme/Tilgung<br />
von sonstigen Finanzkrediten -1.351 -1.326<br />
-1.351 -1.326<br />
7. zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -3.753 -4.412<br />
8. Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 5.910 10.322<br />
9. Finanzmittelbestand am Ende der Periode 2.157 5.910<br />
Der Hauptgrund für die Abnahme der Liquidität von TEUR 5.910 zu Beginn der Periode auf<br />
TEUR 2.157 am Ende der Periode liegt in der vollständigen Finanzierung der Investitionen aus<br />
eigenen Mitteln.<br />
Verantwortlich ist die Zunahme der Vorräte von TEUR 1.281 auf TEUR 1.437. Trotz Reduzierung<br />
der Forderungen wurden Verbindlichkeiten aufgebaut (Verbindlichkeiten L&L TEUR 697 und<br />
Sonstige Verbindlichkeiten TEUR 721).<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 71
_ VIII.1. Wirtschaftsbericht _<br />
d) Analyse mittels nicht finanzieller Leistungsindikatoren<br />
Die Auslastung der <strong>Krankenanstalten</strong> ist gegenüber den Vorjahren stabil bzw.<br />
tendenziell zunehmend. Speziell die ambulanten Patientinnen und Patienten<br />
stellen weiterhin einen immer größeren Anteil am Leistungsgeschehen dar. Durch<br />
die Verkürzung der Verweildauer sinkt zwar die Auslastung pro Bett, jedoch wird<br />
durch den erhöhten Patientenumschlag ein steigendes Patientenpotenzial<br />
behandelt.<br />
Das medizinische Angebots- und Leistungsspektrum in den bereits bestehenden<br />
Fächern hat sich nur unwesentlich verändert, sondern primär der medizinischen<br />
Entwicklung und dem Bedarf aufgrund der Bevölkerungsmorbidität angepasst und<br />
weiterentwickelt. Darüber hinaus wurden weitere Leistungsangebote geschaffen<br />
und bestehende Strukturen den bestehenden Erfordernissen angepasst.<br />
So wurde u.a. auch aus technischen Gründen die III. Chirurgie im A.ö. KH<br />
Oberpullendorf still gelegt, was durch die seit langen beobachtete<br />
Verweildauerverkürzung zu keinerlei Engpässen bei der Versorgung geführt hat.<br />
Mit Ende des Geschäftsjahres wurde ebenso die geburtshilfliche Abteilung von<br />
Güssing nach Oberwart verlegt, da die langjährigen Geburtszahlen im A.ö. KH<br />
Güssing nicht den Mindestvorgaben des ÖSG <strong>2006</strong>, welcher mit 01. Juli <strong>2006</strong> in<br />
Kraft getreten ist, entsprochen haben.<br />
Weitere organisatorische Maßnahmen zur Optimierung der Gesundheitsversorgung<br />
wurden dahingehend getroffen, als dass der Beschluss gefasst wurde,<br />
den Fachschwerpunkt (FSP) für Orthopädie vom Standort Oberwart in das A.ö. KH<br />
Güssing zu verlagern. Dadurch konnten freie OP-Ressourcen im A.ö. KH Güssing<br />
zur weiteren Reduktion der Wartezeiten im Bereich der Prothetik herangezogen<br />
als auch freie Kapazitäten zur Implementierung eines Fachschwerpunktes für HNO<br />
im A.ö. KH Oberwart ermöglicht werden.<br />
Der im Jahr <strong>2006</strong> beschlossene Aufbau des HNO-Fachschwerpunktes soll im Jahr<br />
2007 erfolgen. Unter anderem begründet sich der Aufbau eines Fachschwerpunktes<br />
HNO darin, dass Leistungen, wie z.B. Tonsillektomien oder Adenotomien<br />
nur mehr im Rahmen eines Fachschwerpunktes zulässig sind und nicht mehr als<br />
Konsiliarleistung angeboten werden dürfen. Somit wurde aus versorgungstechnischen<br />
Gründen der Beschluss gefasst, diesen Fachschwerpunkt für HNO<br />
aufzubauen.<br />
Mit Ende des Jahres <strong>2006</strong> wurde auch die Voraussetzung geschaffen, den<br />
Fachschwerpunkt für Urologie am Standort Kittsee zu errichten, welcher mit<br />
01.01.2007 in Betrieb gegangen ist. Somit kann die urologische Versorgung im<br />
Nordburgenland auch sichergestellt werden.<br />
Ebenso wurde im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> die dislozierte Tagesklinik für<br />
Augenheilkunde am Standort Güssing in Betrieb genommen und es zeigte sich,<br />
dass diese wesentlich zur Versorgung des Südburgenlandes beiträgt und<br />
aufgrund der hohen Fallzahlen breite Akzeptanz in der Bevölkerung genießt.<br />
Seite 72 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ _ VIII.1. Wirtschaftsbericht __<br />
Als wesentliche strategische Entscheidung wurde in der Generalversammlung im<br />
Dezember <strong>2006</strong> die Eingliederung des HPZ Rust in die PSD Burgenland-GmbH<br />
beschlossen. Ziel ist es, alle psychosozialen Kompetenzen in der PSD Burgenland-<br />
GmbH zu vereinen, um entsprechende Synergien im Bereich der ambulanten<br />
Erwachsenenpsychiatrie aber auch in dem im Aufbau begriffenen Bereich der<br />
ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrie zu ermöglichen.<br />
Mit 01.01.2007 wurde auch nach intensiver Vorbereitung im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />
die organisatorische Umstellung des A.ö. KH Güssing auf eine interdisziplinäre<br />
Bettenorganisation umgesetzt und in Betrieb genommen. Dies ermöglicht eine<br />
deutliche Reduktion der durchschnittlichen Verweildauer von 1,3 Tagen und eine<br />
wesentliche Verlagerung der akut stationären Betten in den tagesklinischen<br />
Bereich. Dadurch konnte eine entsprechende Leistungssteigerung bei gleichem<br />
Personaleinsatz ermöglicht werden.<br />
Mittlerweile wurden an allen Krankenhausstandorten Computertomographen<br />
errichtet, sodass für wesentliche medizinische Leistungen die Strukturqualitätskriterien<br />
an allen Standorten erfüllt sind. Ebenso konnte durch die Eröffnung der<br />
IMCU im A.ö. KH Kittsee ein wesentliches Qualitätsmerkmal für wichtige<br />
medizinische Leistungen realisiert werden, sodass die Basisversorgung an allen<br />
<strong>Krankenanstalten</strong> für die nächste Zukunft sichergestellt ist.<br />
Im Allgemeinen stellt die bauliche Substanz einiger unserer Einrichtungen im<br />
Sinne einer erforderlichen Totalsanierung das Unternehmen vor große Herausforderungen.<br />
Die im A.ö. KH Oberwart begonnenen Elektrosanierungen sowie die<br />
Sanierung der Stationsbereiche konnten mittlerweile abgeschlossen werden.<br />
Ebenso konnte im A.ö. KH Oberpullendorf der Zu- und Umbau der Chirurgischen<br />
Ambulanz weitergeführt werden. Der Zu- und Umbau der Röntgenabteilung mit<br />
der Installierung eines Computertomographen konnten abgeschlossen werden,<br />
sodass wichtige Sanierungsmaßnahmen erledigt werden konnten.<br />
Im Bereich der IT erfolgte der Betreiberwechsel vom EBRZ zum Siemens-<br />
Rechnungszentrum in Neutal unter Nutzung des Siemens Rechenzentrums in<br />
Wien als Ausfallsrechenzentrum. Hierdurch konnte sowohl die Betriebssicherheit<br />
gehoben als auch die Leistung gesteigert werden. Die SAP XI-Infrastruktur wurde<br />
als strategische Kommunikationsbasis in Betrieb genommen, der SAP-Betrieb<br />
wurde optimiert.<br />
Eine wesentliche Produktivitätssteigerung konnte durch die Aktualisierung der<br />
Server-Infrastruktur, die konsequente Einführung von CITRIX (Terminalservertechnologie)<br />
sowie den Einsatz von Thin-Clients anstelle von PCs erzielt werden.<br />
Die Zusammenlegung von 2 KRAGES-Netzwerken zu einem hochsicheren IT-<br />
Netzwerk wurde abgeschlossen.<br />
Um die radiologische Versorgung im A.ö. KH Kittsee auch in Zeiten ohne<br />
Vorortpräsenz eines Radiologen zu gewährleisten, wurde eine teleradiologische<br />
Verbindung zwischen dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt<br />
und dem A.ö. KH Kittsee eingerichtet.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 73
_ _ VIII.1. Wirtschaftsbericht __<br />
Das Krankenhausinformationssystem (KIS) wurde durch die Einbindung der<br />
Urologie, der Radiologie, der Orthopädie Güssing, der Augenambulanz<br />
Oberpullendorf sowie die Implementierung eines Geburtenregisters mit<br />
automatisiertem Datentransfer zum Institut für Klinische Epidemiologie der TILAK<br />
(Tirol) erweitert. Im A.ö. KH Kittsee erfolgte die Integration der Intermediate Care<br />
Unit (IMCU) in das KIS. Im A.ö. KH Güssing erfolgte die IT-technische Umsetzung<br />
der Zentralaufnahme. Zusätzlich zur PACS-Integration wurde die Integration von<br />
Bilddaten in das KIS gestartet.<br />
Im Rahmen des Projektes „Archivierung“ erfolgte mit der Produktivsetzung des<br />
elektronischen Personalaktes ein wesentlicher Schritt in Richtung eines papierreduzierten<br />
Büros. Im Bereich der Buchhaltung erfolgte die technische<br />
Implementierung der Buchhaltungs- und Belegarchivierung sowie die<br />
Abstimmung der Prozesse.<br />
Für die Abrechnung mit den Privatversicherungen erfolgte die Implementierung<br />
des elektronischen Datenaustausches (EDIVKA). Die Apotheke wurde durch die<br />
Einführung eines Apotheken-Eingabemoduls für das Medikamenten-Informationssystem<br />
unterstützt. Für die GKPS (Gesundheits- und Krankenpflegeschule)<br />
Oberwart erfolgte die Implementierung einer Schulmanagement-Software.<br />
e) Prognose – voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens<br />
Nachdem die frei verfügbaren Rücklagen im Wesentlichen aufgebraucht sind,<br />
müssen weitere Strukturmaßnahmen Platz greifen. In diesem Sinne ist auf die<br />
Neuorganisation im A.ö. KH Güssing zu verweisen, welche zu entsprechenden<br />
Kostendämpfungen geführt hat. Das heißt, dass die Entwicklung dahingehend<br />
forciert werden muss, vermehrt Patienten tagesklinisch zu behandeln. Ebenso ist<br />
die interdisziplinäre Führung von ganzen Bereichen bis hin zu ganzen<br />
<strong>Krankenanstalten</strong> ins Auge zu fassen, sofern sich die mittelfristige Evaluierung<br />
des Projektes Güssing als positiv herausstellt.<br />
Seite 74 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
_ VIII.2. Anlagenspiegel zum 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
1. Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Bebaute Grundstücke und Bauten auf<br />
fremden Grund<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
Stand 01.01.<strong>2006</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 75<br />
Zugänge Abgänge<br />
EUR EUR EUR<br />
13.292.217,10 797.147,30 -<br />
13.292.217,10 797.147,30 -<br />
35.338.810,42 1.458.516,50 -<br />
2. Maschinen und maschinelle Anlagen 2.740.107,83 130.261,96 -<br />
3. Werkzeuge-, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />
im Bau<br />
III. Finanzanlagen<br />
31.702.254,35<br />
2.790.517,67<br />
5.582.091,35 4.763.721, -<br />
-783.900,14<br />
75.363263,95 8.806.055,11 -783.900,14<br />
1. Beteiligungen an verb. Unternehmen 75.000 - -<br />
75.000 - -<br />
ANLAGEVERMÖGEN 88.730.481,05 9.940.164,73 -783.900,14
_ VIII.2. Anlagenspiegel zum 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
Umbuchungen<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
Kumulierte .<br />
Abschreibung<br />
Buchwert Buchwert<br />
Jahresabschreibung<br />
Stand 31.12.<strong>2006</strong> 01.01.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
20.690,10 14.110.054,50 -11.774.953,50 3.384.810,00 2.335.101,00 -1.867.546,40<br />
20.690,10 14.110.054,50 -11.774.953,50 3.384.810,00 2.335.101,00 -1.867.546,40<br />
857.373,64 37.654.700,56 -5.449.264,69 30.664.454,47 32.205.435,87 -774.908,74<br />
- 2.870.369,79 -785.439,79 2.191.432,00 2.084.930,00 -236.763,96<br />
52.140,62 33.761.012,50 -24.427.081,30 9.254.785,24 9.333.931,24 -2.755.718,29<br />
-2.886.268,30 9.415.608,29 - 5.582.091,35 9.415.608,29 -<br />
-930.204,36 83.701.691,14 -30.661.785,78 47.692.763,06 53.039.905,40 -3.767.390,99<br />
- 75.000,00 - 75.000 75.000,00 -<br />
- 75.000,00 - 75.000 75.000,00 -<br />
0,00 97.886.745,64 -42.436.739,28 51.152.573,06 55.450.006,40 -5.634.937,39<br />
Seite 76 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
1. Allgemeine Grundsätze<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln,<br />
aufgestellt.<br />
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit<br />
eingehalten.<br />
Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der<br />
Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens<br />
unterstellt.<br />
Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am<br />
Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren<br />
Risiken und drohende Verluste wurden berücksichtigt.<br />
2. Anlagevermögen<br />
Die Darstellung der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens erfolgte<br />
in der Anlage zum Anhang im Anlagespiegel. Die Abschreibungen entsprechend der<br />
Gliederung des Anlagevermögens wurden ebenfalls im Anlagespiegel dargestellt.<br />
2.1. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen<br />
Die im Anlagevermögen befindlichen Grundstücke haben Grundwerte von:<br />
Bebaute Grundstücke EUR 185.388,47<br />
Das abnutzbare Sachanlagevermögen wurde zu den Anschaffungskosten bewertet,<br />
die um die planmäßigen Abschreibungen vermindert wurden.<br />
Die planmäßige Abschreibung wird linear der voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />
entsprechend vorgenommen, wobei der Rahmen der Abschreibungsdauer zwischen<br />
4 und 50 Jahren liegt. Die Abschreibung erfolgt indirekt. Gewährte Subventionen<br />
wurden nicht direkt von den Anschaffungskosten abgesetzt, sondern einer<br />
Bewertungsreserve zugeführt.<br />
Ein Großteil der unbeweglichen Wirtschaftsgüter (Grundstücke und Gebäude) wurde<br />
vom Land Burgenland gemäß den Vertragsbestimmungen des Übertragungsvertrages<br />
vom 14. Jänner 1993 um einen jährlichen Bestandszins von € 7.300,00<br />
gepachtet. Diese Wirtschaftsgüter werden somit nicht im Anlagevermögen erfasst.<br />
Das Anlagevermögen beinhaltet lediglich die seit 1.7.1992 direkt der KRAGES<br />
zugegangenen Wirtschaftsgüter.<br />
Die Finanzierung des Anlagevermögens erfolgte durch Subventionen, die zum Teil<br />
vom Land Burgenland, dem BURGEF (Bgld. Gesundheitsfonds) und sonstigen<br />
Vereinen sowie Finanzierungsträgern stammen, als auch durch eigene Rücklagen.<br />
In der Höhe der Zuschüsse wurde die Bewertungsreserve auf der Passivseite<br />
eingestellt, die entsprechend der Jahresabschreibung aufgelöst wurde.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 77
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
Folgende Nutzungsdauer wird der planmäßigen Abschreibung zugrundegelegt:<br />
von bis<br />
Bebaute Grundstücke und Bauten auf fremden Grund 10 50 Jahre<br />
Maschinen und maschinelle Anlagen 5 10 Jahre<br />
Werkzeuge-, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 10 Jahre<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter 4 Jahre<br />
Die Nutzungsdauer der immateriellen Vermögensgegenstände wurde bei der EDV-<br />
Software mit 4 Jahren, bei den restlichen immateriellen Vermögensgegenständen<br />
und dem Nutzungsrecht an der Strahlentherapie Wiener Neustadt mit 10 Jahren<br />
angenommen.<br />
Die Vollabschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände bis zu einem Wert von<br />
€ 400,- wurde als Bewertungsreserve dargestellt, da sie betragsmäßig von<br />
wesentlichem Umfang ist.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen mussten im Berichtsjahr nicht vorgenommen<br />
werden.<br />
2.2. Finanzanlagen<br />
Das Finanzanlagevermögen wird zu den Anschaffungskosten bewertet.<br />
3. Vorräte<br />
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte nach dem gleitenden<br />
Durchschnittspreisverfahren. Gewährte Rabatte und erhaltene Naturalrabatte wurden<br />
wertmindernd zum Ansatz gebracht.<br />
Die Inventur wurde zum Jahresultimo körperlich aufgenommen.<br />
4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert<br />
angesetzt.<br />
Für die zum Stichtag offenen Forderungen gegenüber PatientInnen, die älter als drei<br />
Jahre sind, wurde eine Pauschalwertberichtigung in der Höhe von 100 % dotiert, da<br />
davon auszugehen ist, dass diese uneinbringlich sein werden.<br />
Hinsichtlich der Forderungen gegenüber Kostenträgern und PatientInnen, denen<br />
Forderungen für Flüchtlinge zugrunde liegen, wurde eine Einzelwertberichtigung in<br />
der Höhe von 100 % eingestellt, da mit einer Einbringlichkeit nicht zu rechnen sein<br />
wird.<br />
5. Unversteuerte Rücklagen<br />
5.1. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen<br />
Die Bewertungsreserve wurde für geringwertige Vermögensgegenstände gem. § 13<br />
EStG 1988 gebildet.<br />
Seite 78 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
6. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen<br />
Sämtliche erhaltene Zuschüsse und Subventionen für Gegenstände des<br />
Anlagevermögens wurden dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen<br />
zugeführt.<br />
7. Rückstellungen<br />
7.1. Rückstellung für Abfertigungen<br />
Im Geschäftsjahr wurde die Rückstellung nach finanzmathematischen Grundsätzen<br />
unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 4 % gebildet.<br />
Bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung wurden lediglich die<br />
Abfertigungsansprüche der direkt der Zentrale und den in den Häusern<br />
beschäftigten Dienstnehmern, die nicht unter das Vertragsbedienstetengesetz<br />
fallen, berücksichtigt. Betreffend Abfertigungen der MitarbeiterInnen, die der<br />
KRAGES mittels Landesgesetz dienstzugewiesen wurden, und somit unter die<br />
Regelung des Vertragsbedienstetenrechts fallen, hat sich das Land Burgenland im<br />
Übergabevertrag zur Abdeckung dieser Verbindlichkeiten verpflichtet, sodass auf<br />
den Ausweis dieser Rückstellung verzichtet wurde.<br />
Entwicklung der Abfertigungsrückstellung:<br />
Stand Zuweisung Stand<br />
01.01.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong><br />
Abfertigung 216.960,00 9.682,51 226.642,51<br />
7.2. Sonstige Rückstellungen<br />
In den übrigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle<br />
zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem<br />
Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 79
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
Rückstellung für Stand Verwendung Zuweisung Stand<br />
1.1.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong><br />
Altersteilzeit 2.641.738,62 914.985,48 544.670,64 2.271.423,78<br />
Gehaltsnachzahlungen<br />
aufgrund Anrechnung der<br />
Vordienstzeiten 60.000,00 60.000,00 20.000,00 20.000,00<br />
Bildschirm-, Schreibzulage 70.000,00 70.000,00 60.000,00 60.000,00<br />
Arbeitsgerichtsprozesse 0,00 0,00 20.000,00 20.000,00<br />
Ausgleichstaxe § 9 BEinstG 2.400,00 2.400,00 2.500,00 2.500,00<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
nicht konsumierte Urlaube<br />
132.400,00 132.400,00 102.500,00 102.500,00<br />
Gehälter 151.467,00 0,00 43.203,00 194.670,00<br />
SV-DG 29.473,00 0,00 6.998,00 36.471,00<br />
nicht konsumierte Urlaube 180.940,00 0,00 50.201,00 231.141,00<br />
Wirtschaftsprüfung 28.200,00 28.200,00 28.200,00 28.200,00<br />
Summe 2.983.278,62 1.075.585,48 725.571,64 2.633.264,78<br />
8. Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Seite 80 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
II. Ergänzende Angaben zu den Erläuterungen der Bilanz und der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Erläuterungen zur Bilanz<br />
1.1. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung<br />
der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten ist im Anlagespiegel dargestellt.<br />
1.2. Beteiligungen gem. § 238 Z.2 HGB<br />
Name und Sitz<br />
Selbsthilfe-Werkstätten-Betriebs-GmbH<br />
Sitz in Eisenstadt<br />
Psychosozialer Dienst Burgenland-GmbH<br />
Sitz in Eisenstadt<br />
Höhe der<br />
Beteiligung<br />
gesamt %<br />
1.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Stammkapital<br />
EUR<br />
100 % € 40.000,--<br />
100 % € 35.000,--<br />
Die Fristigkeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellt sich wie<br />
folgt dar:<br />
Punkt 1.) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Stand 31.12.06 Stand 31.12.05 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
3.094.524,31 3.045.815,55 3.094.524,31 - -<br />
Punkt 2.) Forderungen gegenüber dem Land Burgenland<br />
Position „Verrechnung Bgld. Landesregierung Baufonds“<br />
Stand 31.12.06 Stand 31.12.05 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
16.531.301,54 17.842.114,64 - 16.531.301,54 16.531.301,54<br />
Position „Verrechnungskonto Bgld. Landesregierung“<br />
Stand 31.12.06 Stand 31.12.05 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
474.280,90 455.000,52 474.280,90 - -<br />
Punkt 3.) Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
Position „Verrechnung Psychosozialer Dienst Bgld. GmbH“<br />
Stand 31.12.06 Stand 31.12.05 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
51.804,28 61.497,94 51.804,28 - -<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 81
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
Punkt 4.) Forderungen KRAFI/BURGEF<br />
Position „KRAFI Betriebskostenzuschüsse“<br />
Stand 31.12.06 Stand 31.12.05 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
6.751.000,00 6.474.600,00 6.751.000,00 - -<br />
Position „Sonstige Forderungen KRAFI/BURGEF“<br />
Stand 31.12.06 Stand 31.12.05 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
2.269.956,75 1.916.927,99 2.269.956,75 - -<br />
Punkt 5.) Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände<br />
Stand 31.12.06 Stand 31.12.05 RLZ bis 1 Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
1.622.432,00 1.010.771,83 1.615.090,58 7.341,42 -<br />
1.4. Gewinn-Rücklagen<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf € 5.627.886,05.<br />
Der Jahresüberschuss betrug somit € 5.627.886,05. Durch die Zuweisung zu<br />
unversteuerten Rücklagen in Höhe von € 4.957.377,29 verbleibt ein Jahresgewinn<br />
von € 670.508,76.<br />
Per 31.12.<strong>2006</strong> stehen somit Gewinnrücklagen in Höhe von € 12.305.023,67 zu<br />
Buche, die zum größten Teil aus nicht verbrauchten Zuschüssen (KRAFI,<br />
Abgangsdeckung Landesregierung und Gemeinden) entstanden sind und für<br />
zukünftige Projekte verwendet werden.<br />
1.5. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der Passivposten für ausgenutzte und nicht ausgenutzte<br />
Subventionen gliedert sich wie folgt:<br />
Stand 1.1.<strong>2006</strong> Zugang Umbuchungen<br />
Auflösung<br />
Buchwertabg. Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />
Verbrauchte<br />
-€ 4.545.700,03 -<br />
Investitionsmittel<br />
Verfügbare<br />
€ 43.623.857,47 € 3.751.599,57 € 263.815,34<br />
€ 7.794,00 € 43.085.778,35<br />
Investitionsmittel € 263.815,34 € 938.172,00 -€ 263.815,34 € - € 938.172,00<br />
GESAMT € 43.887.672,81 € 4.689.771,57 € - -€ 4.553.494,03 € 44.023.950,35<br />
Die Entwicklung der Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen für<br />
geringwertige Vermögensgegenstände gemäß § 205 HGB stellt sich wie folgt dar:<br />
BW 1.1.<strong>2006</strong> Zugang Verbrauch BW 31.12.<strong>2006</strong><br />
Bewertungsreserve aufgr.<br />
von Sonderabschreibungen € 436.808,00 € 267.605,72 € 240.790,72 €<br />
463.623,00<br />
Seite 82 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong>_<br />
1.6. Rückstellungen<br />
Hinsichtlich der Entwicklung von Rückstellungen zum 31.12.<strong>2006</strong> wird auf die<br />
Rückstellungsspiegel in den Punkten 7.1 und 7.2 verwiesen.<br />
1.7. Verbindlichkeiten<br />
Punkt 1) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Stand 31.12.06<br />
1.8. Haftungsverhältnisse<br />
Stand<br />
31.12.05<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
5 Jahre<br />
16.533.316,35 17.884.424,92 2.015,09 16.531.301,26 16.198.198,58<br />
Punkt 2) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Stand 31.12.06<br />
Stand<br />
31.12.05<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr<br />
als 1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
5.328.643,29 4.632.196,60 5.288.985,29 39.685,00 0,00<br />
Punkt 3) Verbindlichkeiten gegenüber Land Burgenland<br />
Stand 31.12.06<br />
Stand<br />
31.12.05<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr als<br />
1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
30.723,45 9.928,82 30.723,45 0,00 0,00<br />
Punkt 4) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
Stand 31.12.06<br />
Stand<br />
31.12.05<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr<br />
als 1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
133.610,67 55.325,62 133.610,67 0,00 0,00<br />
Punkt 5) Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Stand 31.12.06<br />
Stand<br />
31.12.05<br />
RLZ bis 1<br />
Jahr<br />
RLZ mehr<br />
als 1 Jahr<br />
RLZ mehr als 5<br />
Jahre<br />
6.347.997,07 5.627.260,87 6.314.492,70 33.504,37 0,00<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Verbindlichkeiten aus der Begebung und<br />
Übertragung von Wechseln, Bürgschaften, Garantien sowie sonstigen vertraglichen<br />
Haftungsverhältnissen.<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 83
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.<br />
2.1.1 Umsatzerlöse<br />
Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse erfolgte nach den Erlösen aus KRAFI-<br />
Behandlungskostenersätzen für die sozialversicherten Personen, den allgemeinen<br />
Pflegegebühren, den Ambulanzgebühren, der Aufzahlung Sonderklasse, den sonstigen<br />
Gebühren, den Kostenersätzen und den sonstigen Erträgen.<br />
2.1.2 Subventionen, öffentliche Zuschüsse und sonstige Zuwendungen<br />
Die sonstigen Subventionen, BURGEF-Strukturmittel und Subventionen für den<br />
Zinsaufwand Baufonds werden im sonstigen betrieblichen Ertrag als eigene GuV-<br />
Position unter Punkt c ausgewiesen. Bei den „Subventionen für den Zinsaufwand<br />
Baufonds“ werden jene Zahlungen dargestellt, die den Ersatz der Zinsaufwendungen<br />
der Baufondskredite durch das Land Burgenland darstellt. Unter der GuV-Position<br />
Punkt 9 „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ findet sich der korrespondierende<br />
Zinsaufwand.<br />
2.1.3 Abschreibungen<br />
Punkt a.) Die Abschreibung auf Sachanlagen gliedert sich wie folgt:<br />
´<strong>2006</strong> 2005<br />
Abschreibungen € 5.634.937,39 € 5.947.304,82<br />
Punkt b.) Die Auflösung des Sonderpostens zu Investitionszuschüssen<br />
gliedert sich wie folgt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Verbrauch von ausgenutzten Subventionen<br />
Verbrauch Bewertungsreserve aufgrund<br />
-€ 4.545.700,03 -€ 5.315.384,81<br />
von Sonderabschreibungen -€ 240.790,72 -€ 282.034,43<br />
Summe -€ 4.786.490,75 -€ 5.597.419,24<br />
2.1.4 Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen<br />
Die Dotierung der Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen sowie die<br />
Dotierung zu Sonderposten für verbrauchte bzw. verfügbare Investitionsmittel<br />
gliedern sich wie folgt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Dotierung Bewertungsreserve aufgrund<br />
von Sonderabschreibungen € 267.605,72 € 231.749,43<br />
Dotierung Sonderposten für<br />
verbrauchte Investitionsmittel € 3.751.599,57 € 1.232.302,81<br />
Dotierung Sonderposten für<br />
verfügbare Investitionsmittel € 938.172,-- € 263.815,34<br />
Summe € 4.957.377,29 € 1.727.867,58<br />
Seite 84 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
_ VIII.3. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.<strong>2006</strong> _<br />
III. Sonstige Angaben<br />
§ 239 (1) Z.1 HGB, Mitarbeiter<br />
Der Dienstnehmerstand hat sich im Berichtsjahr, wie nachfolgend dargestellt,<br />
entwickelt. Die Darstellung erfolgt bei den Vertragsbediensteten und Beamten nach<br />
dem Gesamtbeschäftigungsausmaß inkl. Karenzen; bei den Angestellten mit<br />
privatrechtlichem Dienstverhältnis handelt es sich um die durchschnittliche Zahl<br />
während des Geschäftsjahres.<br />
31.12.<strong>2006</strong> dv.Karenzen 31.12.2005 dv.Karenzen<br />
Vertragsbedienstete 1889 165 1876 152<br />
Angestellte (privatrechtl. DV) 62 5 50 2<br />
Beamte 17 1 20 1<br />
§ 239 (1) Z.4 HGB, Aufsichtsratsvergütungen<br />
Es wurden keine Aufsichtsratsvergütungen bezahlt<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 85
_ VIII.4. Bestätigungsvermerk _<br />
Seite 86 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong> Seite 87
Seite 88 GESCHÄFTSBERICHT <strong>2006</strong>