Trambahn in der Schweiz - BiCT Verlag GmbH
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Die <strong>Trambahn</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
In den 60er Jahren galt die Strassenbahn<br />
als veraltet. In den engen Innenstädten war<br />
das schienengebundene starre Tram e<strong>in</strong><br />
Verkehrsh<strong>in</strong><strong>der</strong>nis, das den Autoverkehr beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te.<br />
Man wollte den zunehmenden<br />
Personenwagenverkehr flüssiger gestalten<br />
und Platz schaffen für Trolley- und Autobusse,<br />
die flexibler verkehrten.<br />
Zudem war das Rollmaterial <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
Städten hoffnungslos veraltet. In Lausanne,<br />
Genf, Biel, St. Gallen, Schaffhausen, Luzern,<br />
Lugano, W<strong>in</strong>terthur und Zug, überall wurden<br />
Strassenbahnen stillgelegt.<br />
Heute denkt man gerade umgekehrt, <strong>in</strong>dem<br />
von Road-Pierc<strong>in</strong>g die Rede ist. Der private<br />
Autoverkehr soll aus den Innenstädten verbannt<br />
o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest mit hohen Gebühren<br />
erschwert werden. Zudem s<strong>in</strong>d elektrisch betriebene<br />
Trams und Trolleybusse umweltfreundlich.<br />
In den Tramstädten hat sich die<br />
Luftqualität wesentlich verbessert. Auch <strong>in</strong><br />
6<br />
Eisenbahn<br />
Die Renaissance des Trams <strong>in</strong><br />
den <strong>Schweiz</strong>er Städten<br />
Lausanne soll die Innenstadt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gegend<br />
um den Grand-Pont für den Privatverkehr gesperrt<br />
werden, wobei vor allem aber bürgerliche<br />
Parteien gegen dieses Vorhaben wi<strong>der</strong>stand<br />
angekündigt haben.<br />
Die Lösung für e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes Tramnetz war<br />
e<strong>in</strong> eigener Gleiskörper, das je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong> problemloses<br />
Vorwärtskommen ermöglichte. In<br />
Zürich wurde dies mit grossem Erfolg umgesetzt.<br />
Das gesamte Netz wurde soweit möglich<br />
umgebaut. Es entstanden auch neue<br />
L<strong>in</strong>ien. E<strong>in</strong>e neue Traml<strong>in</strong>ie von Oerlikon bis<br />
zum Flughafen ist gegenwärtig im Bau und<br />
die L<strong>in</strong>ie zu dem neuen Quartier Züri-West bis<br />
zum Bahnhof Altstetten ist bewilligt.<br />
In <strong>der</strong> Stadt Bern ist ebenfalls e<strong>in</strong>e neue<br />
Traml<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Planung und <strong>in</strong> Basel ist die<br />
Tramverlängerung bis Lörrach beschlossen.<br />
Genf ist <strong>in</strong> den letzten Jahren wie<strong>der</strong><br />
Tramstadt geworden und selbst <strong>in</strong> Lugano<br />
spricht man seit neustem wie<strong>der</strong> ernsthaft<br />
MB 04|2008