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alszeilen - Wiener Sportklub

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Ein Rückblick auf eine sehr „herbstliche“ Halbsaison<br />

<strong>alszeilen</strong> #7<br />

Zu spät aufkeimende Auswärtserfolge, die schwindende Heimstärke und mangelndes Spielglück<br />

führten die Dornbacher in der Tabelle geradewegs vor die Abstiegszone.<br />

Die Vorbereitungen auf die Saison<br />

2009/10 verliefen zunächst viel versprechend.<br />

Der Kader blieb großteils<br />

unverändert. Kein einziges der Vorbereitungsspiele<br />

ging verloren. Der neue Trainer<br />

Zejlko Ristic schien zum Meisterschaftsstart<br />

seine Mannschaft gefunden zu haben. Die<br />

Cup-Niederlage gegen <strong>Wiener</strong>berg schmerzte<br />

noch ein wenig, doch die Mannschaft ging<br />

mit breiter Brust in das erste Spiel gegen die<br />

von Ex-Trainer Batricevic betreuten Zwettler.<br />

Und viel besser hätte der Start kaum verlaufen<br />

können. Die Dornbacher schickten die<br />

Waldviertler mit einer 5:0-Packung heim.<br />

Die zweite Partie führte die Dornbacher nach<br />

Floridsdorf. Nach dem fulminanten Auftakt<br />

erwarteten die mitgereisten Fans ein ähnliches<br />

Offensivfeuerwerk wie gegen Zwettl. Sie<br />

wurden leider sehr früh enttäuscht: Nach 45<br />

Minuten lag der <strong>Sportklub</strong> drei Tore zurück,<br />

ohne selbst wirklich gefährlich geworden<br />

zu sein. Trainer Ristic stellte daraufhin die<br />

Mannschaft auf Offensive um und der FAC<br />

schwächte sich selbst durch einen Ausschluss.<br />

Dadurch holten die Dornbacher noch zwei<br />

Tore auf und drückten am Ende massiv auf<br />

den Ausgleich, aber es reichte nicht mehr.<br />

Im zweiten Heimspiel wurden die Amateure<br />

des SV Mattersburg in einem sehr ausgeglichenen<br />

Spiel mit 2:0 niedergerungen. Bemerkenswert<br />

hierbei das Last-Minute-Tor von<br />

Christoph Jedlicka, der in der 90. Minute eingewechselt<br />

wurde und umgehend traf.<br />

Beim SC Neusiedl gab es für die Dornbacher<br />

nur den 90. Geburtstag der Gastgeber zu feiern.<br />

Am Ende musste der <strong>Sportklub</strong>-Anhang<br />

mit vier Gegentoren im Gepäck und einem<br />

4:2 für Neusiedl die Rückreise mit dem Nostalgiezug<br />

antreten. Die zweite Auswärtsniederlage<br />

im zweiten Gastspiel.<br />

Gegen den SV Schwechat konnten sich die<br />

<strong>Sportklub</strong>-Spieler wieder auf ihre Heimstärke<br />

verlassen. Schmiedtberger traf einmal selbst<br />

und legte einmal für Günes auf. Die Dornbacher<br />

gewannen 2:0 und prolongierten damit<br />

die Heimserie.<br />

Auswärts weht der Wind bekanntlich etwas<br />

schärfer und diesmal hatte er jede Menge Regen<br />

mit dabei. In einer kampfbetonten Partie<br />

gegen die Vastic-Truppe aus Waidhofen<br />

reichten die Anstrengungen gegenüber dem<br />

Gegner und den Platzverhältnissen nicht aus.<br />

Am Ende hatten die Niederösterreicher mit<br />

einem 3:2 das bessere Ende für sich.<br />

Am darauf folgenden Freitag kam es zum<br />

Prestigeduell gegen Horn. Die Waldviertler<br />

sind spätestens seit dem Entscheidungsspiel<br />

um den Herbstmeistertitel 2008 ein ganz besonderer<br />

Gegner für die Dornbacher. Doch es<br />

zeigte sich – trotz zweimaligem Ausgleichs<br />

für den <strong>Sportklub</strong> – dass der SV Horn diesmal<br />

eine Nummer zu groß war. Damit war die Serie<br />

gebrochen und der WSK zum ersten mal<br />

in dieser Saison auf eigener Anlage durch ein<br />

2:3 geschlagen.<br />

Gegen Ostbahn XI setzte es eine bittere 0:1-<br />

Auswärtsniederlage und nach Waidhofen<br />

und Horn das dritte punktlose Spiel in Folge<br />

– jeweils nur mit einem Tor Unterschied.<br />

Und dann kam mit dem ASK Baumgarten in<br />

der nächsten Runde auch noch ein „Angstgegner“<br />

der Dornbacher zu Besuch. Doch<br />

dies schien mehr Ansporn als Last zu sein.<br />

Die Spieler schossen sich ihren Frust von der<br />

Seele und gewannen gegen „Magic Aigners“<br />

Baumgarten eindrucksvoll mit 5:1.<br />

Doch statt mit dem Rückenwind aus dem vierten<br />

deutlichen Heimsieg der Saison Hanappi<br />

zu erobern, zeigte das Team gegen die Hütteldorfer<br />

die wahrscheinlich schwächste Leistung<br />

der Herbstsaison. Logisches Resultat<br />

war eine weitere Auswärtsniederlage.<br />

Gegen die Amdira Amateure dominierten die<br />

Dornbacher die erste Halbzeit fast nach Belieben,<br />

doch die Gastgeber vergeigten mehrere<br />

Hundertprozentige und statt das Spiel frühzeitig<br />

zu entscheiden, mussten sich am Ende<br />

durch ein 1:2 zum zweiten Mal in der Saison<br />

daheim geschlagen geben.<br />

Das Saisonfinale brachte eine kleine Ostösterreichtour<br />

mit vier Auswärtsspielen.<br />

In Parndorf verloren die Dornbacher gegen<br />

den „FC Jailson“ mit 2:0. Dazu ein Stangenschuss<br />

von Sulimani und ein Platzverweis für<br />

Ruiss in der spielentscheidenden Phase – auswärts<br />

ging nichts zusammen.<br />

Das Spiel in Würmla war wie ein Schicksalsspiel<br />

für Trainer Ristic. Und wieder schien ihn<br />

das Glück in der Fremde verlassen zu wollen.<br />

Nach der ersten Hälfte führten die Hausherren<br />

mit 1:0. Doch eine sich mit letztem Willen<br />

aufbäumende <strong>Sportklub</strong>mannschaft konnte<br />

die Partie durch Tore von Günes und Lukas<br />

Grozurek noch einmal drehen und den Auswärtsfluch<br />

beenden.<br />

Mit dem folgenden 2:1 gegen Gaflenz setzten<br />

die Dornbacher auswärts noch eines drauf<br />

und mit einem Sieg im abschließenden Spiel<br />

gegen <strong>Wiener</strong>berg hätte man die verkorkste<br />

Herbstsaison sogar noch halbwegs versöhnlich<br />

mit drei Auswärtssiegen in Folge abschließen<br />

können. Doch statt drei Siegen gab<br />

es die dritte Niederlage gegen die Favoritner<br />

in Folge – noch dazu mit einem deutlichen<br />

0:3.<br />

Am Ende blieben 18 Punkte, der 12. Tabellenplatz,<br />

ein Torverhältnis von +1 aus 15 Spielen<br />

und die Trennung von Trainer Ristic. Nun<br />

heißt es aus den Fehlern der Herbstsaison zu<br />

lernen, mit neuer Euphorie im Frühjahr das<br />

Glück zu zwingen und den Weg nach oben<br />

anzutreten. Foto: Christian Hofer (www.fotobyhofer.at)<br />

Foto: Jimmy Müller (<strong>Wiener</strong> SK)<br />

Die Wintervorbereitung<br />

Der Weg der Kampfmannschaft der Dornbacher war im Herbst ein dorniger.<br />

Ähnlich schwierig war die Entstehungsgeschichte der U23 des Vereins. Mittlerweile ist aus ihr in relativ<br />

kurzer Zeit eine Erfolgsgeschichte geworden, die ihre Kapitel in den Kader der Ersten einschreibt.<br />

Acht Spieler (Berkovic, Chirliuc, Dimov<br />

Grozurek Florian, Grozurek Lukas,<br />

Jedlicka, Komarac und Öntürk) des<br />

derzeitigen Kaders der Kampfmannschaft<br />

haben unmittelbar zuvor ihre Schuhe für die<br />

WSK U23 geschnürt. Das ist mehr als ein Drittel<br />

des Kaders und der ist in seiner Gesamtheit<br />

so jung wie noch nie beim <strong>Wiener</strong> SK. Mit<br />

21,65 ist er durchschnittlich gesehen ein 88er<br />

Jahrgang und fällt damit sozusagen noch unter<br />

die Nachwuchsregelung (für die Regionalliga<br />

gilt: vier U22-spielberechtigte Spieler im<br />

Spielbericht, einer in der Grundaufstellung,<br />

Stichtag ist der 1.1.1988).<br />

Und dieser junge <strong>Sportklub</strong> hat unter dem<br />

neuen Trainerteam Hans Kleer und Wolfgang<br />

Prochaska einen perfekten Start. Das<br />

durchwachsene Jahr 2009 wird beim Hallenturnier<br />

des <strong>Wiener</strong> Fußballverbandes im<br />

Dusika-Stadion versöhnlich als Hallenmeister<br />

abgeschlossen. Höhepunkt auf dem Weg ins<br />

Finale war sicherlich der 7:1 Kantersieg gegen<br />

den FAC. Beachtenswert ist der Erfolg in<br />

der Dusika vor allem auch deshalb, weil mit<br />

Günes und Perez unter anderem wichtige<br />

Routiniers in der Halle fehlten und manchmal<br />

fast schon eine U18 am Parkett für Tore und<br />

Erfolge sorgte.<br />

Die ersten vier Vorbereitungsspiele am Feld<br />

brachten gleich drei Bundesligisten gegen<br />

die sich das Team von Trainer Kleer vor allem<br />

jeweils in den ersten 45 Minuten beachtlich<br />

schlug. Gegen Mattersburg gingen die Dornbacher<br />

mit einer 1:0-Führung in die Pause und<br />

vergaben zusätzlich noch drei Hundertprozentige.<br />

Gegen die Admira und gegen Hartberg<br />

ging der <strong>Sportklub</strong> jeweils mit einem<br />

Remis in der Tasche zum Seitenwechsel und<br />

musste erst in der zweiten Hälfte die Stärke<br />

der Profikader anerkennen. Insgesamt wurde<br />

in der 11 Spiele umfassenden Vorbereitung<br />

keine einzige erste Halbzeit verloren. Gegen<br />

Ende der Vorbereitung zeigte sich neben<br />

der positiven Entwicklung im spielerischen<br />

Bereich und der offensiven Spielgestaltung<br />

auch die intensive Arbeit an der körperlichen<br />

Fitness. So wurde nach dem Spiel gegen Post<br />

auch keine zweite Halbzeit mehr aus der<br />

Hand gegeben.<br />

Leider war die Wintervorbereitung neben<br />

den mittlerweile schon fast obligatorischen<br />

Schneemassen gegen Winterende von einigen<br />

Verletzungen gekennzeichnet. Am<br />

schwerwiegendsten ist wohl jene von Marco<br />

Perez, der sich gleich im ersten Vorbereitungsspiel<br />

gegen Mattersburg eine Bänderverletzung<br />

im Knie zuzog und damit fast die<br />

gesamte Vorbereitung über ausfiel. Kürzere<br />

Verletzungs- oder Erkrankungsphasen plagten<br />

z.B. Sertan Günes, Patrick Schmiedtberger,<br />

Christoph Jedlicka und Philip Dimov.<br />

Mit Marco Perez und dem Neuzugang Cemil<br />

Tosun werden im Verlauf der Frühjahrssaison<br />

zwei derzeit rekonvaleszente Spieler zum<br />

Kader hinzustoßen, die die Qualität und die<br />

Dichte im Zentrum noch weiter erhöhen.<br />

Der <strong>Wiener</strong> SK wird gemeinsam mit dem neuen<br />

Trainerteam den eingeschlagenen Weg zu<br />

einem Verein mit verstärktem Ausbildungscharakter<br />

weiter verfolgen. Nichts macht ihn<br />

leichter als sportlicher Erfolg und so hoffen<br />

wir im ersten Heimspiel der Frühjahrssaison<br />

auf einen positiven Auftakt. Die Grundlagen<br />

dafür wurden in der Vorbereitung erarbeitet.<br />

Die Testspielergebnisse der Wintervorbereitung:<br />

Mattersburg vs <strong>Sportklub</strong> - 1:1 (0:1)<br />

Tor: Szabo (Vorlage: Berkovic)<br />

Admira vs <strong>Sportklub</strong> - 2:0 (0:0)<br />

Tor: –<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Leopoldsdorf - 4:1 (1:1)<br />

Tore: Szabo (Berkovic), Kocas (Slavov), Szabo (Slavov),<br />

Dimov (Komarac)<br />

Hartberg vs <strong>Sportklub</strong> - 3:1 (1:1)<br />

Tor: Slavov (Wunderbaldinger)<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Vösendorf - 2:2 (2:1)<br />

Tore: Grozurek L., Günes (Wunderbaldinger)<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Post - 2:3 (2:0)<br />

Tore: Grozurek L. (Wunderbaldinger), Baumgartner<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Schwechat - 3:1 (1:0)<br />

Tore: Grozurek L. (Slavov), Wunderbaldinger, Slavov<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Mannswörth - 5:1 (2:0)<br />

Tore: Szabo (Homm), Sulimani (Homm), Sulimani, Komarac,<br />

Sulimani (Kaya)<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Rennweg - 0:0 (0:0)<br />

Tore: –<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Langenrohr - 4:2 (1:0)<br />

Tore: Szabo (Wunderbaldinger), Slavov (Wunderbaldinger),<br />

Schmiedtberger (Sulimani), Komarac (Slavov)<br />

<strong>Sportklub</strong> vs Weidling - 4:1 (1:0)<br />

Tore: Slavov (Komarac), Slavov (Grozurek L.), Slavov (Berkovic),<br />

Grozurek L. (Berkovic)<br />

<strong>alszeilen</strong> #7<br />

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