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Mittwoch, 6. Mai 2009 – Magazin
MUTTERTAG
Für die Mama in Bestform
s wird gebastelt, gedichtet, ge- E malt, verworfen, geweint, geflucht
und doch noch schnell etwas
gekauft. Am zweiten Sonntag im
Mai bricht in Deutschland eine
vorweihnachtsähnliche Geschäftigkeit
aus, zumindest aber eine Art
Kollektivgewissen sorgt dafür, dem
stillen, aber meist hübsch bunt gedruckten
Vorwurf der Konsumwelt
nachzugeben und „der besten
Mutti von allen“ Dank auszusprechen.
Längst geschuldet, versteht
sich. Eine preiswerte, aber keckmoderne
Uhr ist genauso bunt wie
der obligatorische Blumenstrauß,
lässt den Gedanken aber nicht so
schnell in Vergessenheit geraten.
Küchenhandtücher, Kuschelkissen,
Big-Shirts für den Strand oder
das Bett werden zu einem liebevollen
Hingucker, wenn alle Familienmitglieder
ihre Vorstellung von
„Mama in Bestform“ mit Stoffmalfarbe
darauf verewigen.
Ein kleines Kunstwerk kann aus
mit Plakafarbe angepinselten Fußsohlen
werden, die je nach Einrichtungsgeschmack
auch in schwarzweiß
und nach Größen der Kinder
nebeneinander auf Papier verewigt
wurden. Ein Klassiker, der auf Balkon,
als Kräutertopf in der Küche
oder im Bad als Schminkpinselhalter
immer wiederVerwendung findet,
ist der bemalte Blumentopf,
der von größeren Kindern mit Serviettentechnik
optimiert, bepflanzt
oder mit (selbst gemachten)
Pralinen gefüllt werden kann.
Auch einGeschenktipp:Diemeisten
Frauen entspannen gerne
beim Lesen von Zeitschriften.
Da gibt es hochwertige Illustrierte
über ihre Hobbys wie
Segeln, Tennis, Einrichten
oder Traum-Gärten, die sie
sich selbst nicht leisten. Ein
ergänzendes Accessoire reicht
dann zusätzlich aus, um zu signalisieren:
„Wir wissen, dass Du uns
viel von Deiner Zeit opferst und zu
unseren Gunsten auch finanziell
auf manches verzichtest.“ Diese
Aussage ist es, die mit dem Geschenk
überbracht werden sollte,
um dem Muttertag seinen Sinn zu
verleihen. Ob das dann der Volkshochschulkurs
zur kunsthistorischen
Betrachtung von Ikonen, der
Gutschein über eine Fußmassage,
Kinokarten, ein Bettelarmband
mit Symbolanhängern der Familienmitglieder,
das Versprechen, sie
einen ganzen Tag ganz in Ruhe zu
lassen, oder das handgepflückte
Sträußchen von derWiese ist –
soweit zumindest dieTheorie,
ist letztlich sekundär.
Der Muttertag beschäftigt
Lehrerinnen und Grundschüler,
vor allem aber Erzieherinnen
und die Kleinkinder auf
ehrliche und ursprüngliche Weise.
Anstatt sich mit seinem Lieblingskumpel
Paul gegen die Kindergarten-Bande
aus der Igelgruppe zu
vereinen, mussTom plötzlich artigeVerse
auswendig lernen. Da hilft
es auch nicht, dass seine Lieblingserzieherin
schon Generationen von
Müttern
zu einem
wirklich
fröhlichenEinstieg
in den
verordneten
Tag der guten
Laune verholfen
hat. Denn auch in
diesem Jahr haben
sich Tanja, Edith,
Bettina, Christel und
all die anderen
Kolleginnen Gedankengemacht,
wie sie
den Nachwuchs
von seiner besten
Seite präsentieren
können. Und
dennoch sieht auch
der andereTom, immerhin
schon Vorschulkind, nicht nach
hingebungsvollem Muttersöhnchen
aus, wie er da mit schwitzenden
Händchen versucht, Filzblüten
auf Pappdeckel zu pappen.
Woran denken
Mütter beim
Stichwort
„Muttertag“?
Die fragen sich,
wie die Erdbeerflecken
vom LuxusfrühstückausderTischdecke
herausgehen, und sind
meist froh, wenn
„Meine
Mutter sagt
immer, sie will
Familienurlaub
Bayrischer Wald
3* Dorfclub Bodenmais
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„Mami sagt,
sie will den Tag nicht
und ihre Krümel lieber
selbst wegsaugen.“
sie ihre Spülmaschine
nach
ihrem System
einräumen, vom Sofa
aufstehen können und
sich etwas nehmen dürfen, ohne
darauf warten zu müssen. Denn
das mit dem Bedientwerden, das
muss man gelernt haben.
„Ich glaub,
die will das
gar nicht. Hauptsache, ich
denke endlich mal von allein an
meine Hausaufgaben. Und an
die Gitarre. Sonst will sie
nämlich das Geld sparen …“
(Nick,
Das
ganze Jahr über. Aber
das neue Buch, in dem neuen
Ölbad – das ist doch eine
schöne Belohnung nach Tagen wie
diesem.
(Jakob, 8 Jahre)
nichts. Aber wenn wir ihr
dann nichts schenken, ist sie
irgendwie beleidigt. Meine
Schwester meint, sie
malt ihr ein Bild.“
(Robbie und Jenny,
9 und 10 Jahre)
1.198,–
„Da hat
die Mami Ferien.
Und wir dürfen nicht laut
sein – aber der Papi auch
nicht. Ich glaube, sie
mag ein Überraschungsei
haben.“
9 Jahre)
(Korbinian,
6 Jahre)
„Auf dem
Friedhof kann
man viele Blumen finden, die
keiner mehr braucht. Die sind
aber schön für unsere Mutti.“
624,–
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(Kevin und Marvin,
7 und 8 Jahre)
VORSCHAU
Spiel-&-Spaß-Tour kommt
im Juli
um 19. Mal Z tourt die Spiel-
&-Spaß-Tour quer
durch Deutschland.
Kinder in und um
Frankfurt können
sich jetzt schon einen
Termin in den Sommerferienvormerken.
Denn vom 22.
bis 30. Juli gastiert
die interaktive Erlebniswelt
im Nord-
WestZentrum.
Mit dabei: Der
Hindernisparcours
„Elefanten-Schuhe“, eine Safari-Welt
aus Playmobil-Figuren,
die Piraten-Abenteuer der
Eismarke Schatztruhe sowie
die Spielewelt von Ravensbur-
„Da muss
die Mami im Bett bleiben
und Papi verbrennt
sich im Eierkocher.“
(Anna, 6 Jahre)
„Meine
Mutter mag
keinen Muttertag.
Ich kann mein Taschengeld
lieber behalten, hat sie
gesagt.“
(Celina,
8 Jahre)
„Ich hab
meiner
Mutter meine schönste
Murmel geschenkt. Da
freut die sich. Das ist
auch die größte.“
(Niklas,
9 Jahre)
Woran denken
Kinder beim
Stichwort
„Muttertag“?
„Da ziehen
wir uns mal
was Neues an. Und die
Oma hat keine Lust zu
kochen.“
(Josephine,
6 Jahre)
„An dem
Tag sag ich
der Mami, dass ich sie ganz
doll mag. Aber das sag ich
ihr auch oft, wenn ich
ins Bett gehe.“
(Lorena,
9 Jahre)
Kinder und Playmobil – eine niemals
endende Liebe.
ger. Die Spiel- & Spaß-Tour
richtet sich an Kinder von zwei
bis zwölf Jahren und deren
Eltern/Großeltern. Der
Eintritt ist frei.
„Muttertag
ist, wenn wir dauernd
basteln und nichts zum
Frühstück kriegen.“
(Lisa, 5 Jahre)
„Der Papi
hat das vergessen
und ist dann zum Flughafen
gefahren und hat noch Bücher
und so gekauft. Aber
für sich auch.“
(Ruben, 7 Jahre)
„Da gibt es bei
uns manchmal
immer Streit, weil der Papi die
Bratpfanne oder so in die Spülmaschine
tut. Aber dafür
kriegt die Mami viele Blumen
von uns.“ (Johanna und
Ann-Kathrin,
8 und 10
Jahre)
MUTTERTAG
er den Speiseplan für die WWoche aufstellt, fragt
meist den Rest der Familie nach
Leibgerichten ab. Wer die Geschenke
für sämtliche Verpflichtungen
besorgt, wird selten nach
kleinen Wünschen gefragt. Und
wer sich meist darum kümmert,
dass alle Termine eingehalten
werden, hat nur wenig Zeit, den
eigenen Lieblingsbeschäftigungen
nachzugehen.
Wie schön, wenn Mütter
schließlich erfahren, dass trotz
des ganzen Alltagstrubels alle anderen
Familienmitglieder doch
etwas von ihnen wahrgenommen
haben. Von ihren Sehnsüchten,
Vorlieben und Hobbys. „Mami,
das weiß ich von Dir …“ ist ein
Fragebogen, der, ehrlich und ohne
Beeinflussung seitens der beim
Schreiben helfenden Erwachsenen
ausgefüllt, zu einem der rührendsten
und mitunter auch lustigsten
Geschenke zum Mutter-
RMM · Seite 3
Mami, das weiß ich von Dir …
tag werden kann. Wenn manche
Mutter sich als bekennende Rotweingenießerin
plötzlich ihrem
angeblichen Lieblingsgetränk Cola
gegenübersieht oder darüber
informiert wird, dass ihre Lieblingsbeschäftigung„Schlafen“oder
„Putzen“ sei, entspricht das vielleicht
nicht der Realität, ist aber
ein wichtiges Zeugnis dessen,
wie Kinder ihre kleineWelt wahrnehmen.
Viel Spaß mit der neuen Identität
durch den Steckbrief, der
sich übrigens auch prima für den
Vatertag oder runde Geburtstage
von Oma und Opa eignet.
Und hier die einzelnen Punkte:
• So siehst Du aus:
• Deine Lieblingsfarben:
• Das isst Du gerne:
• Das trinkst Du gerne:
• Das machst Du gerne:
• Das mache ich gerne mit
Dir zusammen:
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Frankfurt, NordWestZentrum Limescorso · Telefon 069/95117011·Montag–Samstag von 10 – 20 Uhr geöffnet. 0409 1822