Dezember-Januar 2007/08 - Lutherisch in Nordhorn
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WEIHNACHTSRUMMEL<br />
Alles hat se<strong>in</strong>e Zeit. Advent ist im<br />
<strong>Dezember</strong>!<br />
Rhythmus gehört zum Leben der Menschen. Dies<br />
weiß nicht nur die Bibel, sondern das haben Menschen<br />
seit Jahrhunderten erfahren: Es tut gut, mit<br />
abgegrenzten Zeiten, mit Rhythmen, die unser Leben<br />
gliedern, zu leben. Sie geben Zeit zum Aufatmen,<br />
sie geben der Seele Raum zum Innehalten<br />
und Entspannen. Es gibt e<strong>in</strong>en Rhythmus des Lebens,<br />
e<strong>in</strong>en Rhythmus des Jahres, e<strong>in</strong>en Rhythmus<br />
des Tages. Seit Jahrhunderten ist dieser Rhythmus<br />
für viele von der christlichen Tradition geprägt.<br />
Gerade die Adventszeit ist e<strong>in</strong>e besondere Zeit des<br />
Jahres. Es ist e<strong>in</strong>e Zeit der E<strong>in</strong>kehr und der Stille,<br />
der Vorfreude und der Erwartung. Nach dem<br />
Ewigkeitssonntag (Totensonntag) ist für vier Wochen<br />
Raum, sich auf Weihnachten vorzubereiten.<br />
Doch manche wollen aus den vier Wochen fünf,<br />
sechs oder mehr machen. An manchen Orten s<strong>in</strong>d<br />
bereits Mitte November Straßen und Geschäfte<br />
weihnachtlich geschmückt. Worauf sollen wir uns<br />
eigentlich noch freuen, wenn der Lebkuchen schon<br />
ab August auf dem Tisch steht, alles immer gleich<br />
verfügbar und damit beliebig ist?<br />
"Können Sie noch warten?" auf die Zeit der Vorfreude,<br />
darauf, dass die nachdenklich stimmende<br />
Dunkelheit des November vom wärmenden Kerzensche<strong>in</strong><br />
im Advent abgelöst wird? Die Adventszeit<br />
mit ihren besonderen Farben und Düften, mit<br />
Lichterglanz und Weihnachtsbäckerei braucht ihren<br />
festen Rahmen, wenn sie ihre Bedeutung und<br />
ihren S<strong>in</strong>n nicht verlieren soll. Nur dann können<br />
wir wahrnehmen und erleben: "Kommt Zeit,<br />
kommt Advent", die Ankunft Gottes.<br />
Die evangelischen Kirchen laden e<strong>in</strong>, über den<br />
Umgang mit der Zeit nachzudenken, die Stille der<br />
Novemberwochen aufzunehmen, die Lieder der<br />
Adventszeit anzustimmen: Geme<strong>in</strong>sam können<br />
Menschen das Ende und den Beg<strong>in</strong>n, den Rhythmus<br />
des Kirchenjahres neu entdecken.<br />
Weihnachten offenbart<br />
die Temperatur im Umgang<br />
der Menschen mite<strong>in</strong>ander.<br />
Karl Lehmann<br />
Ihre Evangelische Kirche<br />
„Ohh, je(m<strong>in</strong>e) du fröhliche”<br />
Der Text ist von Ali Ramazanoglu, e<strong>in</strong>em ehemaliger<br />
Schüler - zur Verfügung gestellt von Silke<br />
Kuck<br />
„Weihnachten” ist das Fest der Liebe, der Geborgenheit,<br />
der Familien aller Christen dieser Welt<br />
und das Fest der satten Gew<strong>in</strong>ne, der schönen Geschenke<br />
und der fetten Parties.<br />
Die Frage ist: Wie weit s<strong>in</strong>d die weihnachtlichen<br />
Bräuche von heute mit den religiösen Vorstellungen<br />
unserer Vorfahren verknüpft?<br />
Wenn man sich die Geschichte und den Ursprung<br />
von Weihnachten betrachtet, müsste jedem klar<br />
se<strong>in</strong>, dass da irgendwas von der Message e<strong>in</strong>es<br />
Juden falsch verstanden worden ist. Veränderungen<br />
<strong>in</strong> der Zeit, <strong>in</strong> den Bräuchen und den Religionen<br />
hat es immer gegeben und wird es immer geben.<br />
Diese lassen sich nicht verh<strong>in</strong>dern und das ist<br />
auch gut so! Doch versucht man e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>samkeit<br />
zwischen Religionen (d. h. Nächstenliebe,<br />
Gott, Jesus, Tod usw.) und der materialistischen<br />
Zeit von heute zu f<strong>in</strong>den, wird e<strong>in</strong>em schlagartig<br />
klar, dass der Teufel selbst bei den religiösen Feiern<br />
se<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>ger im Spiel hat.<br />
Man muss offen zugeben, dass er die Arbeit, die<br />
ihm zuteil geworden ist, sehr gut erledigt hat und