Schach-Computer Algorithmen und Architekturen - Weblearn ...
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Bekannte Gegner des <strong>Schach</strong>türken waren unter anderem Kaiser Joseph, Großfürst<br />
Paul von Russland sowie Napoléon Bonaparte. In der Partie gegen Napoléon<br />
benutzt dieser eine neue Eröffnungsstrategie, welche später unter dem Namen<br />
Napoléons Angriff oder Napoléons Eröffnung berühmt wurde (er verlor dennoch das<br />
Spiel).<br />
3.2 Moderne <strong>Schach</strong>rechner<br />
Der erste Rechner, der wirklich von selbst spielen konnte, wurde 1890 gebaut.<br />
Dieser konnte das Endspiel von König <strong>und</strong> Turm gegen König spielen. Danach<br />
passierte in dieser Hinsicht erstmal nichts, bis schließlich 1956 (dank der Einführung<br />
der Digitalcomputer) die Entwicklung rasant weiter ging. 1956 besiegte ein Rechner<br />
zum ersten Mal einen Menschen im <strong>Schach</strong>. Das hierfür verwendete Spielfeld<br />
bestand aus einem 6x6 Feld <strong>und</strong> der Gegner hatte erst eine Woche zuvor<br />
angefangen <strong>Schach</strong> zu spielen.<br />
1979 wurde dann die Rechenmaschine Belle vorgestellt, welche bis zu neun<br />
Halbzuge im voraus berechnen konnte. Belle beherrschte die Szene bis 1983 <strong>und</strong><br />
wurde von Cray Blitz abgelöst. In der heutigen Zeit werden die <strong>Schach</strong>systeme im<br />
Wesentlichen nur noch auf Softwarebasis, ohne spezielle Hardware, realisiert.<br />
4. Die Elo-Zahl<br />
Die Quellen für dieses Kapitel sind hauptsächlich [2] <strong>und</strong> [7]. Mit der Elo-Zahl, bzw.<br />
dem Elo-System kann man die Spielstärke von Go- <strong>und</strong> <strong>Schach</strong>spielern objektiv <strong>und</strong><br />
näherungsweise bewerten. Es wurde in den sechziger Jahren von Arpad Elo, einem<br />
aus Ungarn stammenden Professor für Theoretische Physik, entwickelt. Dieses<br />
System ist heute international gebräuchlich <strong>und</strong> beruht auf Methoden der Statistik<br />
<strong>und</strong> der Wahrscheinlichkeitstheorie. Die Elo-Zahl wird durch den Vergleich von<br />
<strong>Schach</strong>spielern <strong>und</strong> der Auswertung der Spielpartien berechnet. Gr<strong>und</strong>lage ist die<br />
Annahme, dass die Verteilung der Spielstärke in der Gesamtheit der Spieler der<br />
Normalverteilung entspricht. Umso mehr Spiele für die Berechnung der Elo-Zahl<br />
herangezogen werden, umso genauer konvergiert die Elo-Zahl gegen die<br />
tatsächliche Spielstärke. Es lässt sich beim Vergleich der Elo-Zahlen zweier Spieler<br />
dann voraussagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Spieler gewinnen oder<br />
verlieren wird. Folgende Tabelle zeigt die Elo-Zahlen der unterschiedlichen Klassen,<br />
in denen menschliche Spieler eingeordnet werden. Es gibt auch eine Rangliste für<br />
PC-<strong>Schach</strong>programme (SSDF [1]). Da die Werte allerdings nur aus <strong>Computer</strong>partien<br />
ermittelt wurden, kann man sie nicht einfach mit den Werten der Rangliste<br />
menschlicher Spieler vergleichen<br />
Kategorie / Person Elo–Zahl<br />
Super-Großmeister >2700<br />
Großmeister 2500-2699<br />
Nationaler Meister 2200-2299<br />
Amateure - Klasse A-D 1200-1999<br />
Anfänger