Jahresbericht 2006 / 2007 - Aufseesianum

Michael Pitzer zum wahren Fußball-Platoniker. Sobald sein Feldherrnblick die
feindliche Schlachtordnung analysiert hatte, wurde der Begriff „Ballgefühl“
zur transzendentalen Aktions-Immanenz alles konkret Gegebenen. Was ist
das, Fußball, wenn nicht die Versichtbarung des Unsichtbaren, das Nicht-
Sinnliche im sinnlich Erscheinenden, die Verwirklichung des der Möglichkeit
nach Seienden? - und wer ist eigentlich Luca Toni?
Wenn der Ball
am Torwart
vorbei geht,
ist das noch lange
kein Tor!
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Im Gegensatz zum echten Klinsi und zum echten Jogi wurde
in der Mannschaft des Aufseesianums der Sepp Maier
nicht einfach jählings aus der Mannschaft gemobbt. Ihm
wurde nur, sagen wir, eine neue Identität verpasst. Sepp
Maier heißt jetzt Luca Toni (Student) und wechselt bekanntlich
demnächst zu einem namhaften süddeutschen
Club. Lo Studente, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, bewies
nicht
nur im gegnerischen Strafraum den gefürchteten italienischen
Torriecher, und widerlegte damit einmal mehr
die Theorie Claus Lufens, dass es größenmäßig der größte
Nachteil sei, wenn die Torhüter nicht die allergrößten sind.
Fußball ist nämlich Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding – und manchmal
ist es eben doch die schönste Nebensache der Welt.
Hoffen wir, dass es so bleibt. Mannschaftliche Geschlossenheit, Teamgeist,
und eine Prise Selbstironie, denn Fußball verbindet! (Und sei es nur die eine
Hälfte der Zuschauer gegen die andere Hälfte...) Und für alle, die es immer
noch nicht verstehen: Fußball ist nicht einfach nur ein 22-Leute-rennen-hinter-dem-Ball-her-Spiel!
Es ist einfacher; einfach schön.
Daniel Alt