LÄNGENFELDER GEMEINDEBOTE

- Bildung - Der Längenfelder Gemeindebote
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Polytechnische Schule
Es war einmal ........ ein Polytechnischer
Lehrgang an der Volksschule
Ötz.
Im Schuljahr 1967/68 wurde der
Polytechnische Lehrgang in der Volksschule
Ötz eingerichtet. VS-Direktor
Josef Pienz brachte seine ersten
Schützlinge in jenem Raum der 1965
neu fertig gestellten Volksschule unter,
der eigentlich als Lehrerzimmer
vorgesehen war. Vom Bezirksschulrat
wurde der Lehrer Peter Rataiz dieser
neuen Schulform zugeteilt. 1973/74
wurde die Leitung von VS Dir. Josef
Pienz selbst übernommen, auch Lehrpersonen
der VS Ötz unterrichteten oft
zusätzlich im Poly. Mit dem Schuljahr
1980/81 wurde vorerst interimistisch
Dr. Hans Santer zum Leiter des Polytechnischen
Lehrganges bestellt und
ab 1981/82 definitiv. Als Klassenräume
nützte man eine Klasse im Parterre
und eine im Keller (!) der Volksschule.
Praktischen Unterricht (Werken,
Hauswirtschaft) verlegte man teilweise
in die Räumlichkeiten der Hauptschule
Ötz. Nach dem Ausscheiden von Dr.
Hans Santer aus dem Schuldienst
wurde 1991/92 Burkhart Zangerle als
Leiter eingesetzt. Die Raumnot wurde
immer drückender. Schüler aus den
Gemeinden Umhausen, Sautens und
Ötz benötigten nach einigen Schulreformen
dieses Schultyps adäquate
Räumlichkeiten um die geforderte Berufsvorbereitung
zu erhalten. Es gab
sogar einmal die Idee die Räumlichkeiten
des alten Kindergartens im Turm
als Werkraum zu nutzen. Schließlich
kam es im Schuljahr 1997/98 zur
Auflassung des Polytechnischen
Lehrganges. Diskussionen über einen
neuen Schulstandort für die Schüler
aller fünf Gemeinden des Ötztals bewirkten,
dass 1999 in Längenfeld mit
dem Neubau einer zentralen Polytechnischen
Schule begonnen wurde. Bis
zur Fertigstellung derselben mussten
die Schüler aus Ötz und Sautens vorübergehend
nach Silz auspendeln.
Die Schüler aus Umhausen wurden
sofort der Polytechnischen Schule in
Längenfeld zugewiesen.
..... und heute gibt es nur mehr die
neue Polytechnische Schule Ötztal
in Längenfeld.
Die Entwicklung des Polytechnischen
Lehrganges in Längenfeld
verlief nicht weniger turbulent. 1966/
67 gab es die erste Poly-Klasse in
der alten Volksschule in Längenfeld
unter der Führung von Volksschuldirektor
Hubert Brenn sen. Bauarbeiten
an der Volksschule und der Bau der
Hauptschule zwangen 1967/68 zur
Auslagerung des Polytechnischen
Lehrganges (PL) nach Huben. Man
kehrte ein Jahr später wieder nach
Oberlängenfeld zurück. Die Poly-
Schüler mussten nachmittags den
Unterricht in der Volksschule besuchen,
die Bautätigkeiten waren noch
nicht abgeschlossen. Hauptschuldirektor
Franz Schennach war für den
PL zuständig. Der PL war noch immer
an die Hauptschule angeschlossen.
Rainer Bommassar übernahm in den
folgenden Jahren die Führung des
Polys bevor 1982/83 Wolfgang Jenewein
zum Direktor bestellt wurde. Der
PL in Längenfeld wurde eine eigenständige
Schule mit jeweils zwei Klassen
pro Schuljahr. Die weitreichenden
Reformen der neunziger Jahre
– die neue Polytechnische Schule
mit Fachbereichen war schließlich
zum Umsetzen – und die Schließung
des Poly in Ötz führten im Jahr 1998
sämtliche Bürgermeister des Ötztals
zum Entschluss, in Längenfeld eine
neue und innovative Schule zu bauen.
Die Kosten von rund 24 Mio. Schilling
brachten alle Ötztaler Gemeinden
auf. Im Herbst 2001 war es soweit
– Lehrer und Schüler konnten noch
unter der Leitung von Direktor Wolfgang
Jenewein in das neue Schulgebäude
einziehen. Dieser zog sich im
folgenden Jahr in den wohlverdienten
Ruhestand zurück Die Schulbehörde
ernannte 2002/03 Winfried Gstrein
zum Leiter. Im neuen Schulgebäude
gab es seither drei Klassen. Im Schuljahr
2006/2007 ist die Polytechnische
Schule Ötztal erstmals vierklassig.
Der ungebrochene Trend zur Lehrlingsausbildung
freut nicht nur die
Lehrer sondern auch die Wirtschaft.
Die PTS Ötztal öffnet gerne ihre
Türen für Weiterbildungskurse in der
Erwachsenenbildung, für Vertreter
des TVB oder der Gemeinde.
Cyberspace an der
Volksschule Gries
Die VS Gries hat sich in den letzten
Jahren mehr und mehr zu einer
computergestützten Schule entwickelt.
So stehen den 11 Schülern immerhin
10 Computer mit Internetanschluss
und ausgewählter Lernsoftware zur
Verfügung.
Speziell im Abteilungsunterricht
( alle 4 Schulstufen sitzen in einer
Klasse und werden gleichzeitig
unterrichtet ) stellt sich das Medium
PC als hilfreich dar, wenn es darum
geht, den Unterricht effizient und
differenziert zu gestalten.
Die Schüler erlernen schon ab
der 1. Schulstufe den Umgang mit
dem Computer bzw. dem Internet
und wissen dies schon bald als
„Werkzeug“ des alltäglichen Lebens
zu nutzen. So bereitet es den Kindern
beispielsweise wenige Schwierigkeiten
sich Informationen aus dem Internet
herunter zu laden, Word-Dokumente
zu erstellen oder die vorhandene
Lernsoftware zu verwenden.
Aus anfänglicher Skepsis hat sich
das Bewusstsein entwickelt, dass der
PC und das Internet den Unterricht in
nahezu allen Fächern bereichert und
die Kinder so auf die IT - technischen
Anforderungen des späteren Lebens
vorbereitet werden.
„Ohne einen Computer bedienen zu
können, wird man in der neuen Informationsgesellschaft
dastehen wie ein
zufälliger Besucher.“
John Naisbitt (*1930),
amerik. Prognostiker
Schöpf Philipp
Scheiber Ursula, PTS Ötztal
In der nächsten Ausgabe:
40 Jahre Polytechnische Schule im
Ötztal - ein ungeliebtes „Kind“ auf
dem Weg in die Zukunft. Foto: VS Gries